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Ergebnisse der Umfrage Kooperation Elternhaus und Schule im April 2009

 

 

Bildung und Erziehung haben sich in den letzten Jahren sehr negativ entwickelt.

Die Probleme sind vielschichtig, die Ressourcen und Möglichkeiten von Eltern und Lehrern begrenzt.

 

Klassen mit vielen Schülern und sozialen Strukturen, unterschiedlichen Sprachwurzeln und Religionen,

Lern- und erziehungsgestörte Kinder, Lehrermangel, von Eltern allseits beklagte Informationsdefizite und die damit verbundene Hilf- und Ratlosigkeit ist vielen am Schulleben Beteiligten präsent. Auch der fehlende Zusammenhalt in den Familien und die allgemeine Tendenz zur sozialen Isolation macht es den wenigen engagierten Eltern zunehmend schwerer sich zu beteiligen. Dabei sind Schule und Familie die wichtigsten sozialen Institutionen. Von hier aus wird die Zukunftsperspektive gesteuert.

Vor der Frage wie kann es jetzt weitergehen, hat die Kreisschulpflegschaft Gütersloh im April 2009 eine Umfrage gestartet:

1. In welchen Bereichen beziehungsweise wie arbeiten und kommunizieren "Eltern und Schule" zu Ihrer Zufriedenheit bereits zusammen? 

2. Was ist Ihnen davon besonders wichtig?

3. Was wünschen Sie sich bezüglich des Miteinanders von Elternhaus und Schule, bzw. was sollte verbessert werden?

4. Welche Anregungen hätten Sie dazu?

 

Gelingende, vorbildliche Kooperation Elternhaus und Schule- Interessensgemeinschaft

 

Eltern loben vereinzelt die Kooperationsbereitschaft von Schulen. Evaluationen ergeben, dass Anregungen und Wünsche der Eltern aufgegriffen und zielorientiert umgesetzt werden.

Das Engagement und die Verlässlichkeit von Schulleitungen wirken hier förderlich und zur Zufriedenheit im Elternhaus.

Der Zusammenhalt ist Eltern wichtig. Ein Leitfaden gibt hilfreiche Tipps zur Mitwirkung und zeigt Strukturen einer Schule auf.

 

 

 

Erwartungen der Eltern heute:

Eltern erwarten manchmal, dass Schule ihre Kinder erzieht.

Sie erwarten möglichst frühzeitige Informationen, vor allem wenn es um für sie relevante und aktuelle Themen geht, wie z.B. zur Mitentscheidung oder Terminverschiebungen.

Elternvertreter benötigen zur Informationsweiterleitung die für sie wichtigen Kontaktdaten.

Eltern erwarten, dass Schulleitungen Krisensituationen erkennen (wollen) und handeln.

 

 

 

 

 

Hindernd:

Informationen werden nicht, zu spät, zeitversetzt, stockend seitens der Schule gestreut

Eltern müssen bei Klassenlehrern nachhaken, um Informationen zu erhalten.

Eltern haben kein oder wenig Interesse -sie nehmen in den Sekundarstufen nicht mehr oder kaum noch an Elternabenden teil.

Zudem wirken sie nicht aktiv an der Gestaltung des Schullebens mit und interessieren sich wohl kaum für das Thema Schule.

Eltern nehmen sich keine Zeit für das Gelingen eines Schullebens.

Verbesserungsvorschläge werden nicht eingereicht. Bemängelt wird jedoch hingegen vielfach.

Spontan melden sich Eltern selten, da Ihre Möglichkeiten eher begrenzt sind.

Informationen seitens der Schule kommen häufig zu spät, Elternvertreter müssen mühselig und zeitintensiv nachhaken. Klassenlehrern fehlt der heutige Blick aus Elternsicht. .

Dabei müssen Eltern immer wieder erfahren, dass Ihr Engagement, das zum Gelingen eines Schullebens beiträgt, nicht unproblematisch ist.

Viele Eltern haben negative Erfahrungen mit Schule in Kauf nehmen müssen, sind enttäuscht und frustriert. Wenn den Eltern etwas versprochen, wird was später nicht eingehalten wird, hinterlässt die deprimierende Zusammenarbeit auch ihre Spuren in den Familien. Eltern haben keine Lobby, können keinen Einfluss nehmen und müssen sich fügen. Sie haben häufig keine Wahl, wenn das oberste Ziel das Wohl und die angestrebte Qualifikation des Kindes sein soll.

Haben Eltern Eigeninitiative entwickelt, stehen sie oft vor vielen Hindernissen und müssen gewaltige Stolpersteine in Kauf nehmen. An gemeinsame Interessen ist da nicht zu denken. Schule bemängelt lieber das schlechte Verhalten der Eltern, als auf eine konstruktive Arbeit mit Eltern hinzuarbeiten.

 

Die ohnehin knappen Ressourcen schwinden und der Teufelskreis dreht sich weiter.

Schulen beklagen z.B. auffälliges Verhalten von Schülern – die Mängel kommen bei Eltern an und lösen Frustration, Hilflosigkeit, Ratlosigkeit, Peinlichkeit und auch Wut aus. Die Reibungspunkte zu Hause nehmen zu – Folgen sind ersichtlich- Eltern sind machtlos- Schüler boykottieren. Von vertrauensvoller Zusammenarbeit wie sie auf dem Papier steht - keine Spur! Ein Amokläufer wird nicht geboren, sondern dazu gemacht- hier ist eine mögliche Karriere geschildert, die es heißt zeitnah lösungsorientiert zu begegnen.

 

 

 

 

Anregungen:

In einem guten Netzwerk das Interesse am Schulleben zum Wohle des einzelnen Kindes wecken –

gemeinsam zum Gelingen des Schullebens beitragen!

 

Mit einem durchgängiger Mailverteiler von der Kreisschulpflegschaft, bzw. den Landeselternverbänden, können Infos gestreut werden und Eltern für den Handlungsbedarf sensibilisiert werden.

Eltern sind so alle eingebunden und können motiviert werden - ohne Information kein

Bewusstmachen und Handlung möglich.

 

Eltern wollen in der Regeln nur das Beste für ihr Kind und sehen die Zusammenarbeit zunächst sekundär als Möglichkeit direkt etwas für ihr Kind zu tun

 

 

 

Ohne Eltern geht es nicht. Schule muss die Tore öffnen und für elternrelevante Themen bereit sein.

 

Gelingt dieser elementare Schritt, wird auch die Lebens- und Ausbildungsfähigkeit steigen und unsere gemeinsame Zukunft sich verbessern.

Eltern sind Experten ihrer Kinder und sie haben ein Recht auf einen wertschätzenden. respektvollen, verständlichen Umgang, auch wenn sie vom sozialen Stand andere Strukturen kennen.

Sie sind die Vorbilder unserer Kinder, die es hier gilt zu unterstützen. Wenn wir das Verhalten unserer Kinder verbessern möchten und Fehlverhalten früh erkennen möchten, sollten wir an einem standarisierten, respektvollen Dialogstil ansetzten. Nur so wird Kommunikation und Kooperation in und mit Schule möglich, die Klassengemeinschaft zum Wohle des einzelnen Schülers gestärkt.

 

Eltern wünschen sich z.B. Vorträge, die gesellschaftliche Veränderungen aufgreifen und zielorientiert den Handlungsbedarf sichten, wie z.B. Michael Winterhoff

 

Schule sollte sich den dramatischen, gesellschaftlichen Veränderungen anpassen und Maßnahmen zum Jugendschutz, sowie die Vermittlung von sozialen Kompetenzen fest in den Lehrplan aufnehmen.

 

 

Neben dem bekannten Elternsprechtag werden auch Schülersprechtage oder gemeinsame Sprechstunden innovativ angeregt.

 

Hier ist eine gute Netzwerkarbeit vonnöten, das auch individuelle Interessen berücksichtigt.

Nur in engagierter Zusammenarbeit von Schule, Elternhaus und Hilfs- und Beratungsangeboten kann zeitnah und effektiv gehandelt werden.

 

 

 

 

 

Fazit:

Die Betrachtung der Ursachen für mangelnde Kooperation stellt die Basis zur Verringerung der derzeitigen Missstände. Nur durch effizient betriebene Aufklärungsarbeit kann man den dringenden Handlungsbedarf transferieren und somit weitere Entgleisungen auf allen Ebenen verhindern.

Wir möchten zielführend und unterstützend die Kommunikation in einem respektvollen, wertschätzenden Dialogstil fördern und gemeinsam zum Gelingen des Schullebens beitragen.

Die Schule von morgen zeichnet sich durch eine innovative Elterneinbindung aus, die konzeptionelle Förder- und Forderprogramme zum Wohl des einzelnen Kindes im Blickpunkt behält.

 

Verstehen und verstanden werden, zusammenwirken und Perspektiven schaffen!

 

Bei der Umfrage sind die Daten auf vielfachen Wunsch der Eltern anonymisiert bearbeitet worden.

 

 

 

 

 

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