Blutbad in Kinderkrippe: Drei Tote und 20 Verletzte

[Selim]

Ein Messerstecher tötete heute in einer belgischen Kinderkrippe zwei Kinder und einen Erwachsenen. Der Mann wurde im Nachbardorf verhaftet.

 

 

Der Angriff ereignete sich bei Dendermonde, rund dreissig Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Brüssel. Rund zwanzig weitere Kinder erlitten bei der Messerstecherei Verletzungen, wie die Zeitung «Het Laatste Niews» meldet. Belgiens Innenminister Guido de Padt bestätigte die Opferzahlen inzwischen.

 

Der Täter sei nach einem kurzen Fluchtversuch bei einem Aldi-Laden im Nachbardorf Lebbeke festgenommen worden, berichten «Het Laatste Niews» sowie das Nachrichtenmagazin «Knack» weiter. Laut der «Gazet van Antwerpen» handelt es sich beim Täter um Francis V., einen Flamen, der aus Grembergen stammen soll, einem Ortsteil von Dendermonde. Er war nach der Tat um circa 10 Uhr morgens per Fahrrad zu einer psychiatrischen Einrichtung geflohen, wo er möglicherweise wohnte.

 

Zeugenaussagen zufolge war das Gesicht des Täters schwarzweiss geschminkt. Er sei sehr schlank und habe auffallend rotes Haar. Die Polizei hatte zur Fahndung auch einen Helikopter eingesetzt. Das Personal der Kinderkrippe stehe unter Schock, sagte Bürgermeister Piet Buys dem Fernsehsender VRT: Es erhalte psychologische Betreuung, ebenso die Kinder.

 

Die belgische Polizei ist immer noch daran, Zeugen zu verhören. Sie wollte vorerst keinen Kommentar abgeben. Innenministerium und Staatsanwaltschaft haben eine Pressekonferenz angesetzt.

(vin/sda/ap)