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„I am from Austria“ - so heißt nicht nur Österreichs inoffizielle Bundeshymne, sondern auch eine Fotoschau der Muslimischen Jugend Österreich über ihre Heimat. Ab Mittwoch sind die Werke im wienXtra-institut für freizeitpädagogik ausgestellt.

 

„‚I am from Austria‘ ist eine gelebte Idee. Wir wollen damit betonen, dass wir als Muslime klar zu unserer Religion stehen können und gleichzeitig uns persönlich als Österreicher sehen. Das steht nicht im Widerspruch“, so Asma Aiad von der Muslimischen Jugend Österreich. Der Titel soll außerdem darauf hinweisen, dass viele Muslime in Österreich aufgewachsen und zur Schule gegangen sind, hier arbeiten und Freunde und Familie haben.

 

Im Herbst 2011 initiierte die Muslimische Jugend Österreich das Fotoprojekt „I am from Austria“. Dabei machten sich 25 österreichische Muslime im Alter zwischen 15 und 25 mit Polaroid-Kameras auf eine Fotoreise in ihr Umfeld. So entstanden sehr unterschiedliche Bilder und Collagen von ihrer Heimat Österreich.

 

„Wir wollen mit diesem Projekt darauf hinweisen, dass Muslime, vor allem die junge Generation, bereits in Österreich angekommen sind. Österreich ist ihr Lebensmittelpunkt, der Ort, an dem Kindheitserinnerungen hängen und Freunde auf einen warten“, so Aiad. Für junge Muslime sei Integration schon lange kein Thema mehr. „Wir sind integriert! Wir haben von unserem Umfeld viel bekommen und wollen auch viel zurückgeben. Darum versuchen wir bei als unseren Projekten junge Menschen zur Partizipation zu motivieren“, so Aiad.

 

Durch das Projekt soll außerdem aufgezeigt werden, dass Muslime verschieden sind. Aiad: „Sie sind kein monolithischer, homogener Block, sondern weisen genau die gleiche Diversität auf, die auch die Mehrheitsgesellschaft bei uns in Österreich kennzeichnet.“

 

Neuentdeckung der Polaroid

Als Ausdrucksmittel haben die Projektleiter die Polaroid-Fotografie gewählt. Aiad: „Viele junge Menschen verbinden damit Erinnerungen an Kindheit, Urlaub und Familie, da in den Fotoalben doch das eine oder andere Polaroidfoto zu sehen ist.“ Gleichzeitig beziehe Polaroid seine Magie im Festhalten des Moments. Nach dem Betätigen der Taste sei das Bild geschossen und könne nicht mehr verändert oder verbessert werden.

 

Um mit der Technik der Polaroid-Kamera vertraut zu werden, wurde zu Beginn des Projektes ein Workshop für die Teilnehmer angeboten. Zusätzlich wurden die Themen „Partizipation“ und „Miteinander“ behandelt. Von diesen Impulsen inspiriert, durfte jeder Fotokünstler seine eigenen Motive auswählen, Vorgaben gab es keine. Aiad: „Die einen verbinden einen Baum im Garten mit Österreich, als Gleichnis der Verwurzelung. Der andere fotografiert seinen Bücherschrank, weil sich die Erfahrungen in Österreich, genauso wie Bücher über die Jahre angesammelt haben.“

Förderer und Partner

Das „institut für freizeitpädagogik“ bietet den Fotokünstlern nicht nur einen Raum für die Fotoschau, sondern auch einen Einblick in die Organisation der Ausstellung. Aiad: „Die Wahl der Fotos wird gemeinsam getroffen. Jeder Künstler bekommt den Raum und die Fläche die für ihn als passend empfunden wird. Die Muslimische Jugend Österreich trifft dabei keine Vorwahl sondern, überlässt dem Betrachter die Wertung und Interpretation der Bilder.“

Unterstützt wird das „I am from Austria“-Projekt außerdem von der Akademie der Angewandten Künste. Die Organisation „The Impossible Project“, die sich der Wiederbelebung der Polaroid-Fotografie verschrieben hat, ist ebenfalls Projekt-Partner der Ausstellung.

 

Links: im MISAWA-Forum:

Bearbeitet von yilmaz
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