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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Sechste Frage: Ein Erdbeben sei die Folge einer materiellen Umwälzung innerhalb der Erde, verbreiten die Gottvergessenen und betrachten es so, als wäre es ein zufälliges und natürliches Ereignis ohne eine Absicht. Den geistigen Hintergrund dieses Ereignisses und seine Folgen, sodass sie zur Besinnung kämen, sehen sie nicht. Gibt es etwa hinter der materialistischen Betrachtungsweise, auf die sie sich stützen, eine innere Wahrheit?

 

Antwort: Hinter ihrer Betrachtungsweise findet sich außer ihrem Irrtum keine innere Wahrheit. Denn: In jedem Jahr legt die Erde ihre mehr als fünfzig Millionen Gewänder ab und bekleidet sich mit reich verzierten, maßgeschneiderten Gewändern, welche aus tausenden Arten von Pflanzen und Tieren gebildet werden, wieder neu. Unter ihnen hat zum Beispiel die Mücke, um nur eine einzige Art unter zahllosen anderen zu nennen, jede einzelne ein Organismus, der aus verschiedenen Organsystemen zusammengesetzt ist. Betrachtet man auch nur ihren Bewegungsapparat, so sieht man, wie sich allein in ihren Flügeln Wille und Zielgerichtetheit, Zweckmäßigkeit und Weisheit zeigen, sodass diese nicht vernachlässigt worden sind oder sich selbst überlassen blieben.

 

Die entscheidenden Ereignisse und Befindlichkeiten auf dieser großen Weltkugel, der Heimat, Wiege, Patronin und Mutter zahlloser Lebewesen, können nicht, ja nichts kann, ganz oder auch nur teilweise, außerhalb des Willens, der Zielgerichtetheit, Zweckmäßigkeit und Weisheit Gottes liegen.

 

Doch erfordert es die Weisheit des Allmächtigen, Vollkommenen die äußerlichen Ursachen gleichsam wie einen Vorhang über Seine Macht zu ziehen, mit der Er über sie verfügt. Wenn es in Seinem Willen liegt, dass die Erde erbeben soll, befiehlt Er, dass sich ihre Massen in Bewegung setzen und sie Feuer speit.

 

 

Selbst einmal angenommen, es handle sich dabei um eine Umwälzung im Innern der Erde, so geschieht dies dennoch auf Befehl und in der Weisheit Gottes; anders kann es nicht sein.

 

Hat zum Beispiel jemand einen anderen mit einem Gewehr erschossen und würde man nun den Schützen gar nicht beachten, sich vielmehr darauf beschränken, im Auge zu behalten, dass das Pulver Feuer gefangen hat, sodass der bedauernswerte Erschossene ganz und gar seiner Rechte beraubt wäre, was wäre das dann für eine Torheit und was für ein Wahnsinn?

 

 

In gleicher Weise ist es auch die abscheulichste Dummheit, den Auftrag des Herrn an die Erde, die doch ein gehorsamer Beamter des Allgewaltigen in Seiner Herrlichkeit oder vielmehr ein Schiff oder ein Flugzeug ist, um eine Bombe zu zünden, die in ihr eingelagert ist, mit der Absicht, die Leute der Gottvergessenheit und die Aufrührer wachzurütteln, zu ignorieren und in die Naturphilosophie abzubiegen.

 

 

Eine Ergänzung und Anmerkung zu dieser sechsten Frage: Die Leute des Irrweges und des Unglaubens zeigen, wenn es darum geht, ihre Doktrin aufrechtzuerhalten, dem Erwachen der Gläubigen entgegenzutreten und ihm einen Widerstand entgegenzusetzen, eine so einzigartige Verbohrtheit und eine so erstaunliche Dummheit, dass der Mensch sich schämen muss, ein Mensch zu sein.

Es ist zum Beispiel in letzter Zeit der ganze Kosmos mit all seinen Elementen über den Aufruhr des Menschen, über seine Gewalttaten und über die Finsternis, die zum Teil schon eine allgemeine Verbreitung gewonnen hat, in Zorn geraten. So hat der Schöpfer der Himmel und der Erde, dessen Herrschaft nicht nur den Einzelnen umfasst, der vielmehr überall und an jedem Ort als der Herr und Lenker aller Welten und aller Universen Seine Herrschaft weit und breit über den ganzen Kosmos hin aufgebaut hat, dem Menschengeschlecht allgemeine, entsetzliche Katastrophen wie Erdbeben, Stürme und Weltkriege, verbunden mit beispiellosen, uferlosen Strömen von Wasser, Luft und Elektromagnetismus gewissermaßen um die Ohren geschlagen, um es in Seinem gesamten Herrschaftsbereich wachzurütteln und dahin zu bringen, von seiner furchtbaren Auflehnung abzustehen und den König der Welt zu erkennen, den es nicht erkennen will, und um ihm Seine Weisheit, Allmacht, Gerechtigkeit, Unwandelbarkeit, Verfügungsgewalt und Herrschaft auf eine sehr deutliche Weise vor Augen zu führen.

 

 

Aber dennoch entgegnet der Mensch, als habe er gleichsam die Gestalt eines unbelehrbaren Teufels angenommen, allen diesen Zeichen seines Herrn und all dieser göttlichen Züchtigung mit Dummheit und Starrsinn und spricht: »Es ist die Natur, die Eruption eines Vulkans, ein Zufall. Die Hitze der Sonne ist mit der Elektrizität zusammengestoßen. Das hat in Amerika für fünf Stunden die Maschinen angehalten. In Kastamonu und Umgebung hat sich der Himmel gerötet. Das hat wie ein Brand ausgesehen.« Dergleichen reden sie wie im Delirium daher. In ihrer grenzenlosen Unwissenheit, die aus ihrem Irrtum erwächst, und in ihrem abscheulichen Starrsinn wissen sie nicht: Die Ursachen sind nur ein Scheingrund, dienen gleichsam als Schleier.

 

 

Er zeigt nur einen winzigen Samenkern statt hundert Fabriken und Werkstätten von der Größe eines Dorfes, um die Teile eines Tannenbaumes, groß wie ein Berg, gleichsam zu spinnen und zu weben: »Seht!« sagt er, »Daraus ist dieser Baum entstanden.« Dabei führt er einige äußere Ursachen ins Feld, während er gleichzeitig tausend Wunder leugnet, die der Baumeister an dieser Tanne vorführt. Eine ganz große Tat Seiner Herrschaft, die der Schöpfer mit Seinem Wollen und in Seiner Weisheit vollbringt, macht so der Mensch zunichte. Manchmal bezeichnet der Mensch einen besonders schwierigen, unerforschlichen, höchst bedeutenden, in tausendfacher Hinsicht als sinnvoll erkannten Sachverhalt mit einem wissenschaftlichen Namen, als ob durch diese Bezeichnung das Wesentliche verständlich, gewöhnlich, sinnlos und bedeutungslos würde.

So komm denn! Siehe die unzähligen Abstufungen von Verrücktheit und Torheit. Man bezeichnet einen schwierigen, weitläufigen und ungeklärten Sachverhalt, welcher nur dann vollständig zu erklären ist, wenn man ihn auf hunderten von Seiten abhandelt und seine Zweckmäßigkeit erläutert, mit einem Begriff und sagt, als handle es sich um eine bekannte Sache: »So ist das!«

Er sagt zum Beispiel, ein Teil der Sonnenmaterie hat eine elektrische Entladung ausgelöst. Außerdem erklärt er ein besonderes, zweckentsprechendes Phänomen der Herrschaft Gottes, das die allumfassende Macht oder den absolut freien Willen oder die Verfügungsgewalt über eine bestimmte Gattung zum Ausdruck bringt und als Gottes Gewohnheitsrecht bezeichnet wird, mit einem Naturgesetz.

So trennt er es von seiner Beziehung zum Willen und zur Macht Gottes, sodann schreibt er es dem Zufall und der Natur zu. Damit zeigt er eine Dummheit, welche die Abu Djehils noch um ein Vielfaches übertrifft. So wird er einem wahnwitzigen Aufständischen gleich, der den erfolgreichen Angriff eines Soldaten oder eines Bataillons, einer militärischen Anordnung oder dem Kriegsgesetz zuschreibt und so dessen Abhängigkeit von seinem Kommandanten, seinem König, seiner Regierung oder von einer geplanten Operation aufhebt.

 

 

Wenn überdies nun ein Mann, nachdem ein Meister und großer Wundertäter aus einem Holzstückchen von der Größe eines Fingernagels hundert Kilogramm verschiedener Speisen oder hundert Meter unterschiedlicher Stoffe hergestellt hat, ähnlich der Erschaffung eines Obstbaumes aus einem Kern, nun ein Stückchen Holz zeigen wollte und sagte: »Daraus sind diese Produkte natürlicher und zufälliger Weise entstanden.« und die wunderbaren Kunstwerke und die Geschicklichkeit des Meisters als ein Nichts erklärte, was für eine Torheit wäre doch das? Desgleichen...

 

 

Said Nursi von 14.Wort

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@Petrus

 

Vielen Dank für diese Frage. Der Antwort steckt in gleichem Kapitel in der 14.Wort von Said Nursi. In diesem Kapitel beantwortet er fast die gleiche Frage wie deine. Deswegen kopiere ich es ohne Einschränkung und Änderung.

 

Er fügt sogar andere deteiliertere Fragen die auftauchen könnten und beantwortet sie:

 

Zweite Frage: Warum kommen in den Ländern der Ungläubigen diese Schläge von oben nicht auf deren Häupter herunter? Warum kommen sie über die bedauernswerten Muslime?

 

Antwort: Während man schwere Vergehen und Verbrechen einer späteren Verhandlung überlässt in den großen Kreisstädten, die kleinen Vergehen aber in den kleinen Städten sofort verhandelt, so liegt auch eine bedeutende Weisheit darin, dass der größte Teil der Verbrechen der Leute des Unglaubens dem großen Gericht bei der Wiederversammlung überlassen wird, die Fehler der Leute des Glaubens aber zum Teil schon in dieser Welt bestraft werden. *

 

Dritte Frage: Was ist der Grund dafür, dass sich dieses Unglück bis zu einem gewissen Grade über ein ganzes, großes Gebiet verbreitet hat, während es doch die Schuld nur einiger weniger war?

 

 

Antwort: In Anbetracht dessen, dass ein allgemeines Unglück aus den Fehlern der Mehrheit erwächst, weil die meisten Menschen an den Handlungen der Übeltäter entweder durch Mittun oder durch Begünstigung oder durch Stillschweigen Anteil genommen haben, verursachen sie ein allgemeines Unglück.

 

Vierte Frage: Betrachtet man diese Katastrophe als eine Folge der begangenen Fehler und eine Buße für die Sünden, aus welchem Grund sind dann die Unschuldigen nicht verschont worden? Wie kann die Gerechtigkeit Gottes so etwas zulassen?

 

Dazu wiederum die innere Antwort: Da dieses Problem sich auf das Geheimnis der Vorausschau Gottes bezieht, verweisen wir auf die Abhandlung über die Vorausschau Gottes. Hier soll dazu nur so viel gesagt sein:

 

 

»Und hütet euch vor einem Übel, das nicht ausschließlich die Frevler unter euch trifft.« (Sure 8, 25)

 

Das heißt: »Nehmt euch in Acht vor einer Katastrophe, die nicht auf die Frevler beschränkt bleiben wird, sobald das Unglück einmal da ist, sondern auch die Unschuldigen nicht verschont.« Das Geheimnis dieses Qur´an-verses ist folgendes:

 

 

Diese Welt ist ein Ort der Erfahrung und Prüfung, ein Haus der gesellschaftlichen Forderungen und der sozialen Bemühungen. Prüfungen und Erfordernisse aber machen es notwendig, dass die Realität verschleiert bleibt, sodass Persönlichkeiten wie Abu Baqr durch Wettbewerb und Anstrengung zur höchsten Höhe emporsteigen und solche von der Art eines Abu Djehil in die tiefste Erniedrigung hinabsinken. Blieben die Unschuldigen in solchen Katastrophen unversehrt, so würden sich Leute wie Abu Djehil denen wie Abu Baqr gleich auf Gott verlassen, das Tor der Bemühungen und des geistigen Fortschritts bliebe verschlossen und der Sinn der Prüfung wäre verfehlt.

 

 

So erfordert es denn die Weisheit Gottes, dass die Unschuldigen zusammen mit den Frevlern ins Unglück stürzen. Was aber ist dann in Anbetracht Seiner Barmherzigkeit und Gerechtigkeit der Anteil dieser armen Unschuldigen?

 

 

Auf diese Frage wurde mir folgende Antwort gegeben: Diejenigen, die unter den Zorn und die Wut dieses Übels geraten sind, empfangen auch ein Aufscheinen der Barmherzigkeit. Denn so wie die vergänglichen Güter dieser Unschuldigen für sie zu einer Spende und so zu einem ewigen Gut werden, so gewinnen sie auch durch eine Art Märtyrertum anstelle ihres vergänglichen Lebens ein ewiges Leben. Dieses Erdbeben, dessen Zorn nur vorübergehend und verhältnismäßig klein ist, sie aber dabei einen großen und immerwährenden Gewinn erwerben lässt, ist für sie zugleich mit dem Zorn auch eine Barmherzigkeit.

 

 

Fünfte Frage: Warum schickt der Gerechte und Barmherzige, Allmächtige und Allweise nicht den Einzelnen Seine Strafe für die Verbrechen der Einzelnen, sondern lässt die Gewalt der Elemente über ihnen herniedergehen? Wie lässt sich eine solche Erscheinung mit Seiner Barmherzigkeit und ihrer Schönheit und Seiner allumfassenden Macht in Einklang bringen?

 

 

 

Antwort: Der glorreiche Allmächtige hat jedem Element viele Aufgaben gegeben und mit jeder Aufgabe verbindet Er viele Absichten. Auch wenn mit einer einzigen Aufgabe eines Elementes, eine einzige Absicht als scheußlich und übel und als ein Unglück daher kommt, lassen doch die anderen guten Absichten auch diese Absicht in einem schönen Gewand erscheinen. Wenn dieses Element, das gegen den Menschen zornig geworden ist, von seiner Aufgabe entbunden würde, sodass diese einzige hässliche Folge nicht hervorträte, dann fielen entsprechend der Zahl seiner guten Absichten ebenso viele Vorteile weg. Da es aber ein Übel ist, eine notwendige Wohltat nicht zu erweisen, würden der Anzahl der Wohltaten entsprechend ebenso viele Übeltaten begangen, um eine einzige Untat zu vermeiden. Das ist aber ein Fehler, der sehr hässlich und der Weisheit und der Wahrheit entgegengesetzt ist. Macht, Weisheit und Wahrheit sind aber von jeglichem Makel frei. Da es also nun einmal Verbrechen gibt, die gleich einem allgemeinen Aufruhr in verachtender Weise die Rechte der Geschöpfe derart verletzen, dass dadurch der Zorn der Erde und der Elemente heraufbeschworen wird, ist es sicher nur lautere Weisheit und Gerechtigkeit und für die Unschuldigen eine reine Barmherzigkeit, wenn Er der Gewalt eines Elementes innerhalb der Gesamtheit seiner Aufgaben befielt: »Weise sie scharf zu Recht!«, um die ganze Abscheulichkeit eines solchen Verbrechens aufzuzeigen.

 

Said Nursi von 14.Word (Risalei Nur)

 

 

 

 

Adem

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