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Die marokkanischen Behörden haben dem arabischen Fernsehsender al-Jazeera jegliche Aktivitäten in dem Land verboten und dessen Korrespondenten die Akkreditierungen entzogen.

 

Der Sender habe wiederholt gegen die journalistischen Regeln der Seriosität, Genauigkeit und Objektivität verstoßen, erklärte das Kommunikationsministerium heute in Rabat. Zudem wird al-Jazeera vorgeworfen, mit seinen „verantwortungslosen“ Berichten dem Image Marokkos und den Interessen des nordafrikanischen Königreichs geschadet zu haben.

 

Bereits zuvor wurde der in Katar ansässige Satellitensender wiederholt von der marokkanischen Regierung kritisiert. So musste al-Jazeera vor zwei Jahren eine Nachrichtensendung über die Maghreb-Staaten einstellen, die aus Rabat ausgestrahlt wurde. Vor wenigen Wochen hatte der Sender gegen die Weigerung der marokkanischen Behörden protestiert, zwei seiner Reporter eine Akkreditierung auszustellen. Al-Jazeera hat unter anderem über soziale Missstände in dem Land und über den Konflikt in der von Marokko besetzten Westsahara berichtet.

 

Österreichischer Rundfunk, orf.at

http://orf.at/#/stories/2022696/

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Die Westsahara (span. Sahara Occidental) ist ein Territorium an der Atlantikküste Nordwestafrikas, das nach dem Abzug der ehemaligen Kolonialmacht Spanien von Marokko beansprucht und größtenteils besetzt wurde. Marokko betrachtet das in vorkolonialer Zeit in einem losen Abhängigkeitsverhältnis zu ihm stehende Gebiet als Teil seines Territoriums. Die bereits zu spanischen Kolonialzeiten entstandene, ursprünglich kommunistisch orientierte „Befreiungsfront“ der Sahrauis (der Bevölkerung der Westsahara), die Frente Polisario, kämpft für einen unabhängigen Staat, die Demokratische Arabische Republik Sahara, auf dem gesamten Territorium von Westsahara. Seit dem Waffenstillstand von 1991 hat die Frente Polisario die Kontrolle über den Osten von Westsahara (siehe Karte). Die Vereinten Nationen verlangen die Durchführung eines Referendums über den endgültigen völkerrechtlichen Status des Gebietes. Über die Modalitäten der Durchführung eines solchen Referendums konnte bisher keine Einigkeit zwischen Marokko und den Vertretern des sahrauischen Volkes erzielt werden.

 

Quelle: Wikipedia

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Das Gebiet der Westsahara gehörte seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts zum spanischen Einflussbereich und wurde dann spanische Kolonie. Seitens der einheimischen Bevölkerung gab es jedoch starke bewaffnete Gegenwehr gegen das koloniale Regime. Eine effektive Kontrolle des gesamten Gebiets hatte Spanien erst in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts erlangt. Seit der Unabhängigkeitserklärung Marokkos im Jahr 1956 verschärfte sich die Lage in der Westsahara wieder. Mit Unterstützung Marokkos nahmen die Aktivitäten von Widerstandskämpfern zu. Es kam zu größeren militärischen Auseinandersetzungen. Erst Anfang der sechziger Jahre konzentrierten sich die Beteiligten auf eine friedliche Lösung.

 

Auf Antrag Marokkos und Mauretaniens war die Westsahara-Frage 1963 Verhandlungsgegenstand des Entkolonialisierungsausschusses der UN-Vollversammlung. Mit der Resolution 2072 vom 16. Dezember 1965 wurde die spanische Regierung unter General Franco aufgefordert, die Westsahara zu entkolonisieren und der Bevölkerung das Recht auf Selbstbestimmung zu gewähren.

 

Marokko erhob jedoch eigene Ansprüche auf das Gebiet. Bereits 1957 hatte die marokkanische Regierung eine Abteilung für Angelegenheiten der Sahara gebildet. 1963 folgte die Bildung eines Ministeriums für die Angelegenheiten Mauretaniens und der spanischen Sahara.

 

Spanien baute jedoch, entgegen dem weltweiten Trend zur Entkolonialisierung, die Verwaltung der Kolonie noch aus und bemühte sich um die wirtschaftliche Entwicklung. So begann 1962 die Ausbeutung des Phosphatvorkommens von Bou Craa.

 

Auf den größer werdenden internationalen Druck hin erklärte sich Spanien 1967 grundsätzlich bereit, in der Westsahara ein Referendum zur Frage des zukünftigen Status des Gebiets durchzuführen. Die tatsächliche Durchführung wurde jedoch verzögert. 1973 gründete sich die westsaharische Befreiungsbewegung POLISARIO, die einen bewaffneten Kampf gegen die spanische Kolonialmacht aufnahm. Im selben Jahr bot die Regierung Franco der Stammesversammlung ein Autonomiestatut an. Ziel der spanischen Politik war es, einen möglichst großen Einfluss auf die Westsahara zu behalten und einen Anschluss an Marokko zu verhindern.

 

Quelle: Wikipedia

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