yilmaz Geschrieben 5. November 2010 Teilen Geschrieben 5. November 2010 US-Geheimdienste überwachen offenbar in großem Stil Norweger in deren Heimatland. Wie der Sender TV2 in Oslo seit Mittwoch aufdeckt, sollen führende Ex-Polizeibeamte und -Militärangehörige aus dem skandinavischen Land für die geheime Organisation Surveillance Detection Unit (SDU) arbeiten. Die SDU soll in Norwegen wie auch in anderen Ländern seit zehn Jahren aktiv sein, um Terroraktionen gegen die US-Botschaft und die Residenz des Botschafters zu verhindern, hieß es weiter. Laut Berichten der norwegischen Tageszeitung „Verdens Gang“ wurde der US-Botschafter ins norwegische Außenministerium bestellt, um Auskunft über die Aktivitäten zu geben. Norwegens Justizminister Knut Storberget kündigte eine genaue Untersuchung an. Storberget sagte dem Sender TV2 zu dessen Enthüllungsbericht, die heimische Regierung wisse nichts von solchen US-Aktivitäten. „Wir haben eine Untersuchung in Gang gesetzt. Sie soll klären, ob es irgendwo Genehmigungen für etwas gegeben hat, das norwegische Gesetze verletzen würde.“ USA: Enge Zusammenarbeit mit Gastland Im selben Sender wollte der Sprecher der US-Botschaft, Tim Moore, nicht auf die Frage antworten, ob die Überwachungsarbeit mit den Behörden in Oslo abgesprochen sei. Er sagte „intensive Zusammenarbeit“ mit norwegischen Stellen bei der Aufklärung zu. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte Donnerstagabend: „Alles, was wir tun, findet in voller Übereinstimmung mit den Sicherheitsvereinbarungen statt, die wir mit jedem Gastland überall auf der Welt haben, Norwegen eingeschlossen.“ Was das jeweilige Land über „spezifische Aktivitäten“ wisse, könne er nicht sagen, so Sprecher Philip Crowley. Man arbeite aber eng mit dem Gastland zusammen, tausche Informationen aus, man habe „dasselbe Ziel, unsere Botschaft und andere Diplomaten in Norwegen zu schützen“. Außenminister: „Ernste Angelegenheit“ Norwegens Außenminister Jonas Gahr Store verlangte von den USA umfassende Auskünfte zu den Überwachungsaktivitäten. Seine Regierung habe bisher von der US-Botschaft „nicht alle gewünschten Antworten“ bekommen. Sollten bei den Aktivitäten norwegische Gesetze verletzt worden sein, sei das „eine ernste Angelegenheit“, sagte Store. Chef der vor knapp zehn Jahren geschaffenen SDU sei der pensionierte Ex-Chef der Anti-Terror-Einheit von Norwegens Polizei, Olaf Johan Johansen (71), hieß es in Berichte norwegischer Medien. Neben Johansen wurden ein früherer Abteilungsleiter der Osloer Polizei sowie mehrere ranghohe Ex-Beamte der Kripo, des Militärs und der Zivilbereitschaft als SDU-Mitarbeiter genannt. Datenbank mit Fotos von „Verdächtigen“ Die Gruppe soll mehrere hundert „verdächtige“ Personen erfasst und fotografiert sowie ihre Daten über eine eigens eingerichtete Datenbank (Security Incident Management Analysis System, SIMAS) dem Anti-Terror-Chef der US-Botschaft zugänglich gemacht haben. Laut den Medienangaben gibt es ähnliche SDU-Einheiten auch in anderen Ländern. Quelle bzw. mehr zum Thema: http://orf.at/stories/2023627/2023591/ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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