Cemil Kaya Posted March 5, 2011 Share Posted March 5, 2011 liebe Geschwister Meinungsunterschiede in den Religionen oder innerhalb der selben Religion sind wie Salz in der Suppe; sie bringen entweder Segen oder Fluch, entweder den letzten Schliff oder versalzen das Essen und machen es ungenießbar. Es steht jedenfalls im Qur'an, daß unterschiedliche Religionen Gottes Wille war und ist. Andererseits steht aber, daß, wenn jemand eine andere Religion als den Islam will, es ihm nicht gestattet würde. Warum dieser scheinbare Widerspruch und wie kann man sich diese Proble(/The)matik vorstellen? WS Cemil Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nur Efsan Posted March 5, 2011 Share Posted March 5, 2011 A.s. Bruder In welchem Vers steht das mit den Religionen? Das mit verschiedene Völker etc. ist mir bekannt, aber das andere nicht. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Lamya Posted March 5, 2011 Share Posted March 5, 2011 (edited) Salam Bruder Cemil, Ich verstehe, was du meinst, und welche Verse du meinst. Das ist kein Widerspruch, es geschieht sowieso nichts, was Allah nicht will oder? Das ist eine mystische Sache, die mit dem Herzen und Allahs Gerechtigkeit und Ewiges Wissen zusammenhängt, wenn Allah nicht wollte gäbe auch kein Satan, keine Versuchungen und keine Gegensätze.. usw. Im Quran steht auch, dass wenn Allah wollte, hätte Er alle Menschen rechtgeleitet und in eine andere Stelle wenn Er wollte hätte Er alle Lebewesen vernichtet...usw. Abgesehen davon, Allah swt. beschreibt den Quran, also den Islam als Religion, als das beste, was Er uns swt. herabgesandt hat. Mit dem Islam wird auch oft nicht nur die Religion im engren Sinne, sonderen auch die Gottesergebenheit und Gotteseinheit (Millatu Ibrahim) gemeint. Edited March 5, 2011 by Lamya Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Cemil Kaya Posted March 5, 2011 Author Share Posted March 5, 2011 (edited) B. Selam liebe Schwester Nur Efsan, Einer von den Versen, die ich im Visier hatte, ist dieser: "Wahrlich die, welche glauben, die Juden, Sabäer und Christen, wenn sie an Allah und den Jüngsten Tag glauben und nur tun, was recht ist, so kommt weder Furcht noch Trauer über sie." (5:69) Und der andere Vers ist: "Einem jeden Volke gaben wir Norm (Religion) und einen offenen Weg. Wenn es Allah nur gewollt hätte, so hätte er euch allen nur e i n e n Glauben [eine Religion] gegeben; so aber will er euch in dem prüfen, was euch zuteil geworden ist. Wetteifert daher in guten Werken, denn ihr werdet alle zu Allah heimkehren und dann wird er euch über das aufklären, worüber ihr [auf der Erde] uneinig wart." (5:48) Diese gehören zu meinen Lieblingsversen und letzterer verziert mein Forum, wie du sicherlich weißt. In ähnlichen Bedeutungen gibt es noch halbes Dutzend solcher Verse im Qur'an. ws Cemil Edited March 5, 2011 by Cemil Kaya Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Cemil Kaya Posted March 5, 2011 Author Share Posted March 5, 2011 (edited) B. Selam liebe Schwester Lamya, Ja, natürlich ist es kein Wierspruch, sondern nur "scheinbar". Und du hast auch darin recht, daß es beim "Islam" um breitgefächerten Sinn geht. Insbesondere betrifft es die Einheit Gottes (Wahid/Ahad/Tawhid). Daher ist es auch verständlich, daß an Gottes Einssein keine (etwa polytheistische) Veränderungen und keine Kompromisse und somit keine Akzeptanz geben kann. ws Cemil Edited March 5, 2011 by Cemil Kaya Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Amar_ Posted March 5, 2011 Share Posted March 5, 2011 Andererseits steht aber, daß, wenn jemand eine andere Religion als den Islam will, es ihm nicht gestattet würde. Warum dieser scheinbare Widerspruch und wie kann man sich diese Proble(/The)matik vorstellen? Assalam-o-alaikum w.w. Bruder Cemil, Das stimmt nicht ganz. Ich kenne keine einzige Stelle die jemandem verbietet einen anderen Glauben als den Islam zu wählen. Hier einige Qur'anverse: Die aber glaubten und hernach ungläubig wurden, dann (wieder) glaubten, dann abermals ungläubig wurden und noch zunahmen im Unglauben, denen wird Allah nimmermehr vergeben noch sie des Weges leiten. (4:138) Und hätte dein Herr Seinen Willen erzwungen, wahrlich, alle, die auf der Erde sind, würden geglaubt haben insgesamt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, dass sie Gläubige werden? (10:100) Und sprich: „Die Wahrheit ist es von eurem Herrn: darum laß den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will. (18:30) Sprich: „O ihr Ungläubigen! Ich verehre nicht das, was ihr verehret, noch verehrt ihr das, was ich verehre. Und ich will das nicht verehren, was ihr verehret; noch wollt ihr das verehren, was ich verehre. Euch euer Glaube, und mir mein Glaube. (Sura 109) Zu deinem anderen Thread versuche ich heute Abend zu schreiben, inshAllah Habe ein bisschen zu tun und es erfordert mehr Recherche. Ich hoffe das kannst du verstehen. Ws Amar_ Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Cemil Kaya Posted March 5, 2011 Author Share Posted March 5, 2011 (edited) B. Selam Bruder Amar, ich glaube, ich habe mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt. Es ging nicht darum, daß Gott in dem Moment, in dem jemand einen anderen Glauben als den Islam annimmt, etwa drastisch und direkt eingreifen würde. Das wäre gegen Seine eigene Gesetzmäßigkeit vom freien Willen (der Menschen) und der Prüfung (ebenfalls der Menschen) auf Erden. Dein Zitat aus 4:138 widersprcht nicht meinen Ausführungen, da es um jene geht, die zum Schluß im Unglauben stur festhalten. In den von mir zitierten Versen sind aber von Gläubigen Christen, Sabäern usw. die Rede, die hinzu noch andere Göttliche oder universale kriterien erfüllen. Der Vers 10:100 betrifft ebenfalls die Freiwilligkeit und Prüfung der Menschen, gegen welche Allah c.c. nicht ständig vorgeht. Verständlich, logisch. Eine ähnliche Frage behandelte ich in: http://forum.misawa.de/showthread.php/14853-Seuchen-quot-Strafe-Gottes-quot?p=175908&viewfull=1#post175908 und leider kam noch keine Antwort darauf von Bruder Korkut. ws Cemil Edited March 20, 2011 by Cemil Kaya Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nur Efsan Posted March 5, 2011 Share Posted March 5, 2011 Wie der obige Vers schon selber beinhaltet- Verschiedenheit als Erkenntnisinstrument und als Maßstab und Auslöser des kritisch- positiven Hinterfragens. Selbst einem Pubertierenden gibt man im Optimalfall als "weiser" Erwachsener eine für die jeweilige Situation richtige Option neben anderen Optionen vor und hier setzt die Reflexivität des Kindes an, sich womöglich nach Jahren noch an die zutreffenden Worte des Erwachsenen zu erinnern und dieses an eigener Haut zu erkennen und zu durchleben. Anderweitiges ist schwarze Pädagogik. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.