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Samstag, 2. April 2011, 13:32 Uhr

 

Kandahar (Reuters) - In Afghanistan reißen die gewaltsamen Proteste gegen die Verbrennung eines Koran in den USA nicht ab.

Bei Ausschreitungen in Kandahar im Süden des Landes wurden am Samstag mindestens neun Menschen getötet. Vier der Opfer wurden nach Angaben von Ärzten erschlagen oder durch Steinwürfe getötet. Am Vortag hatte sich der Zorn über die Aktion fundamentalistischer US-Christen gegen die UN-Vertretung in Masar-i-Scharif entladen: Mindestens sieben Mitarbeiter der Weltorganisation und fünf Afghanen wurden getötet. In Kabul endete der Angriff auf einen Nato-Posten mit dem Tod der Attentäter, die sich mit Burkhas verkleidet hatten.

In Kandahar zogen etwa 150 Männer durch die Straßen der als Taliban-Hochburg geltenden Stadt und wünschten Amerika den Tod. Sie zündeten Reifen an, griffen Läden an und verprügelten einen Foto-Reporter. Ein Reuters-Journalist beobachtete, wie die Angreifer seinen Kollegen schlugen, dessen Kamera zerschmetterten und darüber diskutierten, ihn umzubringen. Die Polizei hielt andere Journalisten zu der wütenden Menge auf Distanz.

Ein Sprecher des Provinzgouverneurs warf den Taliban vor, die Koranverbrennung zum Vorwand für Gewalt zu nehmen. Am Nachmittag waren in der Stadt Schüsse zu hören, die aber möglicherweise von nervösen Sicherheitskräften abgefeuert wurden. Die Islamisten bestritten, hinter dem Angriff auf die UN-Vertretung in Masar-i-Scharif zu stehen.

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den Angriff. Die Mitglieder des Rates riefen die afghanische Regierung am Freitag dazu auf, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Der radikale amerikanische Prediger Terry Jones wies nach der von ihm initiierten Koranverbrennung eine Schuld am Tod der UN-Mitarbeiter zurück. Dafür fühle er sich in keiner Weise verantwortlich, sagte Jones am Freitag der britischen BBC. In einer Erklärung sprach der fundamentalistische Geistliche dem Islam zudem die Friedfertigkeit ab. "Der Islam ist keine Religion des Friedens." Jones hatte am 20. März ein Tribunal gegen den Islam geleitet, bei dem ein Exemplar des Korans verbrannt wurde. Er hatte 2010 zum Jahrestag der Anschläge in den USA vom 11. September 2001 eine ähnliche Aktion geplant, davon nach internationalen Protesten jedoch Abstand genommen.

 

http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE73107120110402

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Hallo zusammen

ich finde es voll bescheuert wenn jemand einen koran aus welchen grund auch immer verbrennt.

Voll bescheuert ist es auch, sich davon provozieren zu lassen und zu randalieren und Leute umzubringen, die mit der Koranverbrennung nicht das geringste zu tun haben. Was hat diese Barbarei mit "sich wehren" zu tun?

Den Koran-Verbrenner Terry Jones freut das eh. Er sieht darin bestätigt wie primitiv und gewalttätig Muslime seien.

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en Koran-Verbrenner Terry Jones freut das eh. Er sieht darin bestätigt wie primitiv und gewalttätig Muslime seien.

Sind die Muslime dann wirklich primitiv und gewaltätig, nur weil 150 Muslime in Afganistan randaliert haben?

 

Wir können auch nicht sagen, die Christen sind Hasserfüllt, primitiv und Intolerant, nur weil ein radikaler Prediger den Quran verbrannt hat!

 

Er wird eh schon sehen, was er davon hat.

 

Aber Taliban, die lässt sich diese Angelegenheit nicht entgehen, ohne sie politisch auszunutzen, das ist von vorne rein klar gewesen. Wenn Taliban Barbaren sind, dann ist Terry Jones und seinesgleichen auch nicht besser. Sie passen dann zusammen.

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