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Vortrag zum Thema Wahhabiten und Salafisten

 

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Cemil Sahinöz vertritt seinen Islam auf moderne Weise, dass wurde gleich zu Beginn seines engagierten und intelligent wirkenden Vortrages deutlich. Er mag offensichtlich den klaren Diskurs, den Austausch gegensätzlicher Argumente unter Respektierung der Persönlichkeit des Andersdenkenden.

Anhand von einer Reihe von Vortragsfolien erklärte er die theologischen Grundlagen von Wahhabiten und Salafisten und machte deutlich wo sie in der Interpration der islamischen Schriften falsch liegen würden. Diese Darlegungen waren eigentlich nur für Kenner des Islam verständlich.

 

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Cemil Sahinöz (Dipl. Soziologe und Doktorand der Theologie) hält seinen engagierten, mit vielen Details gespickten und die Zuhörer fesselnden Vortrag.

 

Eindrucksvoll war die Darstellung einiger Verhaltensweisen von Salafisten. Sie orientieren sich nahezu ausschließlich an dem, was ihr Prophet Mohammed vorgemacht hat. So lehnen sie die Benutzung von Besteck ab, essen mit den Fingern und lassen sich nicht filmen, weil das der Prohet auch nicht gemacht hat. Die Erklärung ihrer Anwendungen von Youtube und Autos würde sie dann allerdings in Verlegenheit bringen, so Cemil Sahinöz.

Sie würden alle, die nicht genau ihre Interpretation teilen, als Feinde des Islam ansehen, die dann eben auch den Tod verdienen würden.

Die Salafisten in der Ausrichtung eines Pierre Vogel ziehen derzeit viele junge Menschen in ihren Bann. Das sei zu einer echten Gefahr für die islamischen Verbände geworden, die sich diesem Problem überhaupt noch nicht stellen würden. Das sei ein riesiger Fehler, führte der Referent aus. Dieses hier sei die erste Veranstaltung dieser Art.

Im Publikum saßen zwei Salafisten, die sich auch an der Diskussion beteiligten. Es folgte ein schwer verständlicher theologischer Schlagabtausch zwischen Ihnen und dem Referenten Cemil Sahinöz.

Eine anwesende Muslimin stellte die Frage, wie sie sich denn verhalten sollte, wenn sie in einer Mosche von einem Salafisten angesprochen würde. Der Referent konnte keine allgemeingültige Antwort geben, sondern verwies darauf, dass es auf die Persönlichkeit des Salafisten ankäme.

Avni Alter, Vositzender der Schura Niedersachsen, sah in erster Linie die Muslime als Opfer der Salafisten und man sollte sie u.U. auch anzeigen.

Dr. S. Walter, Leiter von NEIS vom Nds. Verfassungsschutz, sprach die Begrüßungsworte zu dieser Veranstaltung und sah diese im Kontext des Eintretens für die demokratischen Werte. Es wurde die Aufklärungsbroschüre „Andi“ verteilt, die schildert wie die Islamisten junge Menschen gewinnen und was die demokratischen Werte sind.

Am Ende der Veranstaltung ergriff der Berichterstatter die Gelegenheit mit einerm Salafisten ins Gespräch zu kommen. Er käme aus der Nordstatt und habe bei den Grauen Wölfen die Koranschule besucht. Er fühle sich von ihnen heute nicht mehr religiös vertreten und lehne sie ab.

Ich fragte Ihn nach der Rolle der Frau im Islam und was Muslimen droht, wenn sie keine Muslime mehr sein wollen.

Er drückte sich vor einer klaren Antwort, versuchte mich mit Reden von der „Gleichwertigkeit“ der Frau abzulenken, wie ich es sehe. Denn Gleichwertigkeit ist nicht gleichbedeutend mit Gleichberechtigung. Schließlich verwies er auf die komplizierte Frage der religiösen Auslegung ohne sich direkt festzulegen. Dann versuchte ich es mit der Todesstrafe bei Abfall vom Islam. Schließlich sagte er ganz klar und wiederholt: Wer vom Islam abfällt dem gebührt die Todesstrafe, so wie es bei Christen nach der Bibel auch sei.

Ein Mangel der Veranstaltung war, dass die kritischen Fragen, an denen man die Demokratiefähigkeit des Islam messen kann, nicht angesprochen wurden.

* Die Freiheit des Individuums, Menschenrechte

* Trennung von Religion und Politik

* Gleichberechtigung der Frau

Das diese Themen nicht von allen Muslimen im demokratischen Sinne beantwortet werden, konnte der Berichterstatter selbst vor einiger Zeit im Haus der Religionen in der Südstadt beobachten.

Ein Bericht kann hier nachgelesen werden

 

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http://www.hallolinden.de/2011/html/bericht_31-11.html

 

14.06.2011

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