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Teheran/Frankfurt am Main (5. März 2012) - Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, wurde Rechtsanwalt Abdolfatah Soltani, einer der renommiertesten iranischen Menschenrechtsverteidiger, gestern von der Abteilung 28 des Revolutionsgerichts unter Vorsitz des berüchtigten Richters Pir Abbasi zu 18 Jahren Gefängnis und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt. Die Anklage lautete auf "regimefeindliche Propaganda", "Gründung eines Zentrums zum Schutz der Menschenrechte", "Versammlung und Verdunkelung mit systemfeindlicher Absicht" sowie "Annahme eines ungesetzlichen Preises". Wie die IGFM berichtete, muss Soltani - ein Mitstreiter von Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi - seine Haftstrafe im Gefängnis Borazjan im Südwesten Irans verbüßen: Knapp 1.000 km von seinen Angehörigen in Teheran entfernt.

 

Innerhalb der nächsten 20 Tage kann gegen das Urteil Berufung eingelegt werden. Nach Angabe der IGFM bezieht sich der letzte Anklagepunkt gegen Soltani auf den Nürnberger Menschenrechtspreis, der dem Anwalt 2009 für seinen unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte in Abwesenheit verliehen wurde.

 

Symbolfigur der iranischen Menschenrechts- und Demokratiebewegung

 

Abdolfattah Soltani, eine Symbolfigur der iranischen Menschenrechts- und Demokratiebewegung, war Gründungsmitglied des inzwischen verbotenen Zentrums für Menschenrechtsverteidiger (Defenders of Human Rights Centre - DHRC), das 2002 von Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, Mohammad Seifzadeh, Mohammad Ali Dadkhah, Mohammad Sharif und Soltani gegründet und 2008 von den iranischen Behörden geschlossen wurde. Hauptaufgaben des Zentrums waren die Berichterstattung über Menschenrechtsverletzungen im Iran, Rechtsbeistand für politische Gefangene und Unterstützung für die Familien politischer Gefangener.

 

Die IGFM fordert Bundesaußenminister Guido Westerwelle auf, sich für die bedingungslose Freilassung von Abdolfattah Soltani einzusetzen. "Dass ein Rechtsanwalt für seinen Einsatz für die Menschenrechte mit 18 Jahren Haft und 20 Jahren Berufsverbot bestraft wird, verdeutlicht die menschenrechtsverachtende Praxis des iranischen Regimes", so IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. Die IGFM betont in diesem Kontext, dass die Islamische Republik Iran systematisch ihre vertraglich zugesicherten Menschenrechtsverpflichtungen bricht. Internationale Aufmerksamkeit erregte der Fall des iranischen Konvertiten-Pastors Youcef Nadarkhani, dem wegen "Abfalls vom islamischen Glauben" und "Verbreitung nichtislamischer Lehre" die Hinrichtung durch den Strang droht.http://www.igfm.de/Detailansicht.384+M5225aac0958.0.html

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Dazu kann man leider Nichts mehr sagen, das wühlt mich sehr auf. Zumal ich die Problematik kenne .

 

Das tut mir sehr für dich leid Ashalina Habiba. Es werden bessere Zeiten kommen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Liebe Grüße

galama

 

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