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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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22. November 2012

Hallo Cemil,

 

ich finde es Klasse, dass Du die Bibel intensiv studiert hast.

 

Jedoch kosten mir die Diskussionen mit Dir emenz vielseelische Kraft.

 

Ich habe viel zu tun. Ich schreibe Emails und Briefe anPolitiker, Journalisten, Ministerien und Tierschutzvereine.

 

Außerdem entwickele ich elektronische Schaltungen amComputer, und will mein Buch vollenden.

 

Die Emails mit Dir bewirken eine Lähmung in mir für diese kreativen Arbeiten.

 

Die Letzte Mail von Dir habe ich gespeichert. Ich bitteDich, um die Zeit, wenn ich mich wieder von selbst melde.

 

 

Liebe Grüße

"X"

Bearbeitet von Cemil Kaya
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22. November 2012

 

Hallo Cemil,

ich denke mir, dass ich mir Zeit für Dich nehmen kann und zwar am Samstag.

Ich arbeite 5 Tage in der Woche, genauso wie im 'richtigenLeben'.

Am Wochenende ruhe ich mich aus, aber Du kannst mir eineEmail am Samstag schreiben. Der Samstag (oder Sabbat) istfür mich ein toter Tag weil im Fernseher keine vernünftigen Sendungen laufen.

Ich könnte ihm aber Sinn geben, wenn ich mich mit Dirbeschäftige.

Bitte aber nur eine Mail. - ich antworte.

Am Sonntag schaue ich mir einen Livestreamgottesdienst ausmeiner ev. freikirchlichen Brüdergemeinde im Internet an.

Das baut mich wieder auf für die kommende Woche.

Überlege Dir gut, was Du mir schreiben willst. Mitwissenschaftlichen Abhandlungen will ich nicht konfrontiert werden.

Einen lieben Gruß

"X"

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24. November 2012

 

Hallo Cemil,

ich wundre mich darüber, dass ich keine Email von Dir erhalte. Warum nicht?

Liegt es daran, weil ich mit wissenschaftlichen Abhandlungennichts zu tun haben will?

Du kannst doch Zitate aus sämtlichen Heiligen Büchernbringen, und wir können und darüber unterhalten.

Sei es auch Konfuzius oder Bagavadhgita…

Einen lieben Gruß

"X"

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24. November 2012

 

Hallo X,

 

zunächst einmal möchte ich sagen, daß ich deine fünftägige Arbeit und dein unterschiedliches Engagementsehr schön finde.

 

Sodann, lieber Freund: es istdoch immer noch Samstag und erst Mittag, sei doch nicht so ungeduldig ;)

 

In dieser Mail möchte ich ganzeinfach dich fragen, was du über die Geschichte von der Opferung des einzigen Sohnes Abrahams denkst: war es Ismael oder Isaak? Wenn Isaak: warum steht Isaakals „einziger Sohn“ da? Wenn Ismael: warum steht sein Name nicht dort? Was denkst du darüber?

 

Ich würde mich freuen, wenn wirfreund(schaft)lich über diese Themen diskutieren würden.

 

 

Liebe Grüße

 

Cemil

Bearbeitet von Cemil Kaya
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24. November 2012

 

Hallo Cemil,

Abrahams Versuchung. Bestätigung der Verheißung

22 1 Nach diesen Geschichten versuchte Gott Abrahamund sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich.

a) 2.Mose 15,25; 16,4; 20,20; 5.Mose 8,2; 13,4; Ri2,22; Hebr 11,17; Jak 1,13

2 Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, dendu lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopferauf einem Berge, den ich dir sagen werde.

3 Da stand Abraham früh am Morgen auf und gürteteseinen Esel und nahm mit sich zwei Knechte und seinen Sohn Isaak und spalteteHolz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, von dem ihm Gottgesagt hatte.

4 Am dritten Tage hob Abraham seine Augen auf und sahdie Stätte von ferne

5 und sprach zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mitdem Esel. Ich und der Knabe wollen dorthin gehen, und wenn wir angebetet haben,wollen wir wieder zu euch kommen.

6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legtees auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand;und gingen die beiden miteinander.

7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater!Abraham antwortete: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach: Siehe, hier istFeuer und Holz; wo ist aber das Schaf zum Brandopfer?

8 Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sichersehen ein Schaf zum Brandopfer. Und gingen die beiden miteinander.

9 Und als sie an die Stätte kamen, die ihm Gott gesagthatte, baute Abraham dort einen Altar und legte das Holz darauf und band seinenSohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz

10 und reckte seine Hand aus und fasste das Messer,dass er seinen Sohn schlachtete

a) Mt 26,39; Jak 2,21

11 Da rief ihn der Engel des HERRN vom Himmel undsprach: Abraham! Abraham! Er antwortete: Hier bin ich.

12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben undtu ihm nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest und hast deineseinzigen Sohnes nicht verschont um meinetwillen.

a) Röm 8,32; Hebr 11,17

13 Da hob Abraham seine Augen auf und sah einen Widderhinter sich in der Hecke mit seinen Hörnern hängen und ging hin und nahm denWidder und opferte ihn zum Brandopfer an seines Sohnes statt.

14 Und Abraham nannte die Stätte a»Der HERR sieht«.Daher man noch heute sagt: Auf dem Berge, da der HERR sieht.

a) Kap 16,13

15 Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vomHimmel her

16 und sprach: ich habe bei mir selbst geschworen,spricht der HERR: Weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnesnicht verschont,

a) 2.Mose 32,13; Jes 45,23; Am 6,8; Mi 7,20; Lk 1,73;Hebr 6,13

17 will ich dein Geschlecht segnen und mehren wie dieSterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres, und deine Nachkommensollen die Tore ihrer Feinde besitzen;

a) Kap 13,16; Hebr 11,12

18 und durch dein Geschlecht sollen alle Völker aufErden gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorcht hast.

a) Kap 12,3; Gal 3,16

19 So kehrte Abraham zurück zu seinen Knechten. Undsie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba und Abraham bliebdaselbst.

….jetzt zu Deiner Frage:

Wenn Isaak: warum steht Isaakals „einziger Sohn“ da?

Ich denke Isaak…..und ich denke dass dort von dem einzigenSohn gesprochen wird, weil Sara seine Mutter war, Hagar war nur seine Magd.

Außerdem hat Gott den Sohn von Abraham und Sara verheißen.

Saras Wunsch dem Abraham Nachkommen zu verschaffen, hatte janur Weltliche Gründe.

Vor allem das komische Ritual zur der Zeit, dass Hagars Kindüber dem Schoß Saras geboren wurde.

Außerdem will Gott keinen Ehebruch und Abraham begannEhebruch mit Hagar, auch wenn das im Einverständnis von Sara war.

Ich hoffe, Dir Deine Frage beantwortet zu haben.

Einen lieben Gruß

"X"

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24. November 2012:

 

Hallo X,

 

Die Überschrift bezeichnet den Arbeitstitel meines vor ca. 28 Jahrenhandschriftlich verfaßten Buches, aus dem ich ein Auszug hier kopieren möchte:

 

Ismael oder Isaak?

Im Genesis, des ersten Buches Mose’, wird die Geschichte Abrahamssehr anschaulich und ausführlich erzählt, wobei es unter den Bibelforschernnicht einmal die Gewißheit herrscht bezüglich der Historizität Abrahams. Hat erje tatsächlich gelebt? Wenn ja, wo genau? Welche Länder und Orte besuchte er?Wo liegt sein Grab?

 

Ein Lebendiger Beweis für seine ehemalige Existenz und Größe findenwir, behaupte ich, in der Existenz zweier Völkergemeinschaften: Israel (Juden)und Ismael (Araber). Beide Völker führten und führen ihren Stammbaum stetszurück auf Abraham und sind demnach nicht nur geistig »Kinder-Abrahams«,sondern auch genealogisch/genetisch, wobei dies – um Gottes willen! – nicht zurRassenerhöhung und somit zum Rassismus führen soll und darf.

Nicht nur die Bibel; auch die außerkanonischen Schriften(Apokryphen), mündliche Überlieferungen und der Koran schlechthin stimmendieser Zurückführung ohne Wenn und Aber zu, und weisen darauf hin, daß dieJuden von der Linie Abraham/Sarai und die Araber von der Linie Abraham/Hagarabstammen. Eine eingehende Behandlung und Analyse der nachstehendenProphezeiungen lassen denn auch keinen Zweifel mehr übrig an der Richtigkeitdieser Abstammungslinie.

 

Unser eigentliches Problem liegt allerdings in der noch subtilerenEbene, nämlich in der Klärung der Frage nach der Opferung des Sohnes Abrahams:Welcher Sohn sollte von Abraham geopfert werden – Isaak oder Ismael?

Unsere jüdischen und christlichen Freunde würden darauf gleicherwidern: »Isaak natürlich!«, und uns auf das 1. Buch Moses‘ (Genesis), Kapitel22, Vers 2, verweisen, worin zu lesen ist:

 

„Er (Gott) sprach (zu Abraham): ›Nimm deinen Sohn, deinen einzigen,den du liebhast, den Isaak...., und opfere ihn.‹“

Nach der Lektüre würden wir eventuell darüber getadelt werden, wiewir überhaupt eine solche Frage denn stellen können, da es ja dort schwarz aufweiß geschrieben stünde, wer von den beiden Söhnen geopfert werden sollte,nämlich: Isaak.

 

Dennoch ist es uns nicht unbekannt, daß auch die jüdischenGelehrten ihre Schwierigkeiten damit hatten, sich den in sich widersprüchlichenVers verständlich zu klären. Ein einziges Wort macht darin einen kritischenForscher zu recht stutzig: Abraham soll seinen einzigen Sohn opfern!Weshalb wird angeblich vom Isaak, dem zweiten Sohn, als »deinen einzigenSohn« gesprochen?

 

Im Babylonischen Talmud[1][1] wirddarauf Bezug nehmend der Versuch unternommen, diesen Paradox durch eineraffinierte Auslegung in Form eines Dialogs zwischen Gott und Abraham aus derWelt zu schaffen:

 

ØGott: Deinen Sohn;

 

ØAbraham: Zwei Söhne habe ich;

 

ØGott: Deinen einzigen!

 

ØAbraham: Der eine [ismael] ist einziger für seine Mutter [Hagar],und der andere [isaak] ist ein einziger für seine Mutter [sarai];

 

ØGott: Den du lieb hast!

 

ØAbraham: Ihnen beiden gilt mein Erbarmen;

 

ØGott: den Isaak! (Sandhedrin 89 b).

Dieser recht dramatisch klingender Dialog fand in dieser Formnatürlich nie statt; er wurde, wie auch jüdischerseits einzugestehen, schlichterfunden, um das Problem: „Deinen einzigen Sohn“ zugunsten Isaak undsomit auch der rabbinischen Vorstellung „zurechtzubiegen“.

 

Die Tatsachen lassen sich jedoch durch solche Wortspiele nichtbeeinflussen. Der Originalsatz: „Deinen einzigen Sohn“, läßt keineswegs dieimaginäre Erwiderung Abrahams („Der eine ist ein einziger für seine Mutter...)darauf konstruieren. Wirkliche Dialoge zwischen Gott und einem Seiner Prophetenbeinhalten nirgends solche paradoxe und auf fundamentalen Mißverständnissenführende Informationen. Daraus folgern wir zunächst die Möglichkeit einerspäteren Verfälschung des Textes, um dann zu konstatieren, daß

erstens Gott nicht von»irgend einen«, sondern eindeutig von »deinem Sohn«, und

 

zweitens nicht von mehreren,sondern von »deinem einzigen Sohn« spricht!

Die Aufforderung zur Opferung seines Sohnes war einerseits eineoffenkundige Prüfung, die er, Abraham, zu bestehen hatte (1. Mo. 22:1; Koran37:107); andererseits hatte Gott mit dieser Szenerie ein für alle Mal dasMenschenopfer aus der Welt schaffen wollen. Denn zu Abrahams Zeiten (leiderauch zu späteren Zeiten anderer Kulturen) war es ein Brauch, den erstgeborenenSohn für eine große Sache zu opfern. Diesen Teil der Bedeutung von AbrahamsGeschichte haben insbesondere die Christen wenig oder gar nicht verstanden undbeachtet wegen ihrer falschen Dogmatik von Jesu’ Opferung.

Im Grunde war es mit Abrahams Sohn diese grausame Traditionendgültig abgeschafft worden. Ein entsprechendes Eingeständnis würde denbesagten christlichen Dogma augenblicklich für eine kerygmatische Erfindungerklären und klarstellen, daß Jesu’ Auftrag auf keinen Fall mit der Tilgung derUrsünde durch seinen „freiwilligen“ Tod (=Selbstmord!) zu tun hatte und habenkann. Jesu’ Funktion bestand hauptsächlich in der Wiederherstellung und gewisseErleichterung der früheren biblischen Lehren und vor allem: in der Verkündigungdes sich nahenden „Himmelreiches“. Das werden wir noch reichlich sehen; vorherklären wir aber unsere thematisch brisante Frage.

 

Eine derartige Prüfung wäre, – wer will es abstreiten?– weitausschwerer zu bestehen gewesen, besäße Abraham tatsächlich nur einen einzigenSohn, welchen er hätte opfern müssen, als wenn er zwei oder mehrere gehabthätte (die er ja nach Isaak auch hatte), mit denen er sich nach der Opferung einesSohnes hätte etwas trösten können.

Diese imaginäre Vorstellung und Berücksichtigung derpsychologischen Aspekte des Phänomens liefert uns einen weiterenIndizienbeweis, der gegen Isaak und für den konkreten Sinn desAusdrucks: „Deinen einzigen Sohn“ spricht.

 

Der vierte Indizienbeweis leitet sich aus dem obigen ab: DasErgebnis einer Prüfung ist die Belohnung als Frucht derer. Ansonstenwäre eine Prüfung völlig bedeutungslos. Jede bestandene Prüfung istseitens einem Prüfer zu belohnen, sonst hätte die ganze Prozedur nicht nurkeinen Sinn, sondern es gäbe auch den Begriff „Prüfung“ nicht. Und in der Tat:Kurz vor dem „Abschlachten“seinesSohnes „ruft der Engel desHerrn“ Abraham zu, er solle es unterlassen, denn „nun weiß ich, daß du Gottfürchtest: Du hast mir deinen einzigen Sohn nicht vorenthalten.“(Gen. 22:11-12, kursiv von mir). Und jetzt muß wie gesagt und logischerweisedie „Belohnung“ folgen:

 

weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mirnicht vorenthalten hast, will ich dir Segen schenken in Fülle und deineNachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel...“ (Gen. 22:16-17,Kursiv von mir).

Die Belohnung bestand demnach aus dem göttlichen Segen Abrahamsd.h. der reichlichen Vermehrung seiner Nachkommen. Gott verspricht hier alsoAbraham, seine beispiellose Unterwerfung mit zahlreichen Kindern undNachkommen zu belohnen – richtig? Ganz offensichtlich. Genauso wie esoffensichtlich ist, daß Gottes Aufforderung, Abraham solle seinen einzigen Sohnnehmen und ihn opfern, im Grunde als Synonym für „deinen erstgeborenen Sohn“verwendet werden kann, vorausgesetzt natürlich, Abraham hatte keinen Sohn vorIsmael, der verstorben war (er hatte ja keinen!). Dann könnte man nämlichvon Ismael zwar als einzigen (vor Isaaks Geburt), jedoch nicht als erstgeborenenSohn sprechen. Doch daß Ismael der Erstgeborene ist, gestehen auch sowohldie Juden wie auch die Christen ein. So gesehen streitet also niemand ab, daßIsmael der Erstgeborene ist und der einzige Sohn Abrahams war,bis Isaak auf die Welt kam! Das sind eigentlich zwingende Schlußfolgerungen,wogegen niemand etwas zu bringen hätte – ginge es hierbei nicht um großangelegte Ideologien!

 

„Abraham, Abraham!...Lege deine Hand nicht an den Knaben und tueihm nichts zuleide; denn jetzt habe ich erkannt, daß du gottesfürchtig bist unddaß du mir deinen erstgeborenen Sohn nicht verweigert hast ... und er[Gott] sprach: ...weil du dies getan und deinen erstgeborenen Sohn, dendu lieb hast, mir nicht verweigert hast, will ich dich reichlich segnen undwill deinen Samen überaus zahlreich machen wie die Sterne...“[2][2]

Liebe/r Leser/in, schauen Sie erneut auf diesen Zitat, in dem nichtvon »deinem einzigen«, sondern vom »erstgeborenen« Sohn die Redeist! Sie fragen sich jetzt sicherlich, was das bedeute, und warum denn dann diejüdischen und christlichen Gelehrten sich so schwer machten, statt aus dieseneindeutigen Aussagen die restliche und dazugehörige Wahrheit abzuleiten, daßnämlich Abraham nicht „Isaak“, sondern Ismael opfern sollte.

Die Antwort darauf liegt zum einen darin, daß die obige Passage vonaußerbiblischen d.h. apokryphen Quellen stammt (siehe Quellenangabe) und wederdie Rabbiner noch die Kirchen sie anerkennen wollen, und zum anderen finden wirdie Antwort im folgenden Zitat:

 

„Die Kopisten erlaubten sich manche Freiheiten, und hier und dortwurde der Text durch Änderung einzelner Worte oder Auslassungen bewußtmanipuliert ... Beim Abschreiben und übersetzen der Texte ließen einigeKopisten ihre eigene Meinungen schwerer wiegen als das Gebot der Originaltreue.Schon der Kirchenvater Origines hat Anlaß zu der Klage, die Schreiber hättenoft ‘hinzugefügt oder ausgelassen, was ihnen paßte.’“[3][3]

Wer oder was ist denn ein besserer Zeuge dafür als die Bibelselbst, welche ihre Verfälscher mit den folgenden Worten entlarvt?:

 

„Wie könnt ihr sagen: ›Wir sind weise und haben das Gesetz desHerrn bei uns‹? Ist's doch lauter Lüge, was die Schreiber daraus machen!“(Jeremia 8:8, kursiv von mir).

 

Das steht in der kanonischen d.h. von allen jüdischen Gelehrten undKirchen anerkannten Bibel und bezieht sich im Klartext insbesondere aufdie fünf Bücher Moses, was aus dem Satz „...und haben das Gesetz desHerrn bei uns“ unschwer zu entnehmen ist, denn „das Gesetz“ bezeichnetallgemein die Thora, also die fünf Bücher Moses – und im Speziellen die ZehnGebote (je nach dem, in welchem Kontext vom „Gesetz“ die Rede ist).

 

Frieden = Islam

Lassen sie mich hier einen Exkurs vornehmen und einige relevanteAussagen Jeremias behandeln, die eng mit unserem Thema zusammenhängen und unsweiterhelfen können.

 

Wenn wir nämlich Jeremias Klage und Anklage weiter ausführen,finden wir heraus, daß die von ihm angesprochene Verfälschung sehr viel gemeinhat mit der wahren Bedeutung der hier behandelten Prophezeiungen. Diese wolltendie besagten Schreiber (»Kopisten« ) verhüllen, vertuschen und von ihrem Sinnentfernen!

 

»...vom [falschen] Propheten bis zum Priester betrügen sie alle ...in dem sie rufen: ›Friede, Friede!‹Doch wo ist Friede? Schämenmüßten sie sich, weil sie Gräuel verüben.« (Jer. 6:13-14, kursivvon mir).

Die Aufmerksamkeit des Lesers soll bitte auf den großen Betrugjener gerichtet sein, welcher lautet: Friede.

»Sie alle, ... so Priester wie Prophet [›Betrug üben alle‹] ... indem sie sagen: ›Friede! Friede!‹ – doch wo ist Friede?« (Jer.8:10-11).

 

Im 28. Kapitel geht Jeremia konkreter darauf ein und macht eineschwerverständliche Prophezeiung, die in ihrer Art einmalig in der Bibel ist:

»Doch höre das Wort, das ich dir [dem falschen Propheten Hananja]und dem ganzen Volk in die Ohren rufe: Die Propheten, die vor mir und vor dirje gelebt haben, weissagten Krieg, Unheil und Pest gegen viele Länder undmächtige Reiche. Der [Jener] Prophet aber, der Friede weissagt[weissagen bzw. verkünden wird] – an der Erfüllung des prophetischenWortes erkennt [erkennen wird] man den [jenen] Propheten, den der Herrwirklich gesandt hat [senden wird!].« (Jer.28:7-9, kursivvon mir).

 

Und wir dagegen werden in diesem Buch immer mehr undoffenkundiger sehen und erkennen, wie sehr diese und andere Prophezeiungen vomursprünglichen Sinn entfernt worden sind – so sehr, daß sie sogar von Seitenaufrichtiger jüdischer und christlicher Forscher nicht so ohne weiteresdurchschaut werden. Ohne zu übertreiben möchte ich behaupten, daß zwar dieEntlarvung der Verfälschung der Bibel von Christen wie Andreas und Davies (sieheoben) erkannt werden, jedoch ist der volle Umfang sowie die Begründung dieserVerfälschung nur möglich, wenn man den Islam und seinen Propheten,Muhammed, in das Thema einbezieht und die hier dargelegten Ergebnisse undKonsequenzen akzeptiert. Andernfalls wird man nur Teilwahrheiten finden.

Die von mir in eckigen Klammern gesetzten Worte in der obigenPassage können eventuell als Willkür angesehen werden. Deshalb sei hier kurzerläutert, daß und warum Jeremia von einem bestimmten Propheten in der Zukunftsformredet.

 

1.Jeremiabezichtigt die Schriftgelehrten der Verfälschung der Thora (»Das Gesetz« )

2.Dieverfälschten Stellen der Thora standen ursprünglich offenbar mit dem Begriff»Friede« in enger Beziehung; weshalb sonst sollten die Priester, die »Hüter desGesetzes«, ständig diese geheimnisvolle Parole »Friede« verkünden sollen? Siehaben also die wahre Bedeutung dessen gewußt und ihn bewußt verfälscht, um ihnfür sich bzw. für ihre Zwecke zu mißbrauchen.

 

3.Jeremiaindessen sagt: Die vergangenen Propheten hätten von verschiedenenKrankheiten, Unheil und Untergang großer Reiche verkündet. Derjenige Prophetdagegen, welcher den »Shalom« (Frieden) offenbaren wird, den wird man an derErfüllung dieses »Shaloms« erkennen.

 

4.Hinzukommt die Tatsache, daß Jeremia von jenem und nicht von Jenen d.h.in der Plural von mehreren Propheten der Zukunft spricht: »Der Prophetaber, der Friede weissagt...«. (Wir werden später aufzeigen, daß derAusdruck »Der Prophet« als Eigenschaftsname des Verheißenen gebraucht wurdeund man ihn zuweilen nur als der Prophet für seine Identität anzugebenbrauchte.).

Man hat den Vers irrtümlicherweise stets so verstanden, als obdarin allgemein von zukünftigen Propheten die Rede wäre, welche nach Jeremiakommen und zukünftige Voraussagen vom »Frieden« machen und ihre Prophetenschaftdurch die Realisierung ihrer dieser (»Friedens«-) Voraussagen beweisen würden.Zugestandenermaßen vermitteln die bestehenden Übersetzungen diesen falschenEindruck, wobei auch diese Übersetzungen einen wichtigen Teil der Prophetienjeweils besser ausdrücken. So lesen wir den oben zitierten Vers in der »NeuenWelt Übersetzung der Heiligen Schrift«[4][4] der»Jehovas Zeugen« wie folgt:

»Höre jedoch bitte dieses Wort, das ich vor deinen [Hananja] Ohrenund vor den Ohren des ganzen Volkes rede. Was die Propheten betrifft, die vonalters her vor mir und vor dir waren, auch sie prophezeiten gewöhnlichhinsichtlich vieler Länder und hinsichtlich großer Königreiche von Krieg undvon Unglück und von Pest. Was den Propheten betrifft, der von Friedenprophezeit, wenn das Wort des Propheten eintrifft, wird der Prophet, denJehova in Wahrheit gesandt hat, [daran] erkannt werden.«

 

Auch diese Übersetzung verdeutlicht das zukünftigeErscheinen eines Propheten; darüber hinaus entnimmt man aus den letztenWorten ganz deutlich den konsequenten Sachverhalt, daß die letzten Worte desvorzitierten Verses etwa so verstanden werden müßte:

»Jener Prophet aber, der ›Friede‹ weissagt oder verkündet – an derErfüllung seines prophetischen Wortes wird man ihn als den Propheten,welchen der Herr senden wird, erkennen.«

Demzufolge wird Gott nach Jeremia, irgendwann in der Zukunft, einenbestimmten und besonderen Propheten senden, der den »Frieden«verkünden wird. Und an der Realisierung seiner »Friedens-Botschaft« wird mandenn auch die Wahrheit seiner Prophetenschaft erkennen. Falls dieseInterpretation soweit klar ist, möchte ich ihnen einen ehemaligen katholischenPriester, David Benjamin, vorstellen, der zum Islam konvertierte und seinenNamen in Abdullah Ahad Dawud änderte. Dawud, der u.a. das Hebräische,Aramäische, Türkische, Griechische und das Arabische perfekt beherrschte,schrieb mehrere Artikel zum Thema, die später zu einem Buch zusammengetragenund mit dem Titel »Muhammad in der Bibel« (deutsch) veröffentlichtwurde. Für Leser mit fehlenden entsprechenden Sprachkenntnissen ist DawudsArbeit schwer nachzuvollziehen, denn er behandelt das Thema meist aus deretymologischen Perspektive der wichtigen Begriffe in der Bibel. So schreibt erzu unserem Thema bezüglich des in dem Vers vorkommenden Begriffs »Friede«:

»Es ist eine von den Gelehrten der semitischen Sprachen einmütigzugegebene Tatsache, daß ›shalom‹, das syrische ›shlama‹ sowie das arabische›selam‹ und ›Islam‹ vom selben semitischen Stamm ›shalam‹ abgeleitet werden undauch dieselbe Bedeutung haben. Das Verb ›shalam‹ bedeutet ›sich unterwerfen,sich anvertrauen‹ und auch ›Frieden schließen‹ und daraus folgend ›sicher,gesund und ausgeglichen sein.‹«

Und:

»Der Prophet Jeremia ist vor Christus der einzige Prophet, der dasWort ›Schalom‹ in Verbindung mit einer Religion gebraucht. Er ist der einzigeProphet, der dieses Wort mit der Absicht benutzt, die Glaubwürdigkeit einesGesandten von Gott festzulegen bzw. nachzuweisen. Der koranischen Offenbarungzufolge sind Abraham, Ismail, Isaak, Jakob, Moses und alle anderen ProphetenMuslime und bezeugten den Islam als ihre Religion.«

Dawud selbst übersetzt vorher den 9. Vers des 28. Kapitelswortwörtlich folgendermaßen:

»Der Prophet aber, der den Islam (Shalom) ankündigt,

beim Kommen des Wortes des Propheten;

der Prophet wird erkannt werden, daß er von Gott wahrhaftig gesandtwurde.«

Der Vers bekommt später, nach einer gründlichen Erklärung derBegriffe und der Frage, was mit »weissagen« und »prophezeien« des Wortes»Shalom« wohl gemeint sei, nämlich, daß es sich hierbei nicht schlicht um»voraussagen des Friedens« handeln könne, sondern »verkünden des göttlichenFriedens als eine Botschaft bzw. Religion«, übersetzt er den Vers erneut unterdem Lichte dieser Erläuterungen:

 

»Der Prophet, der vom Islam weissagt,

den Propheten wird man erkennen, daß

ihn der Herr wahrhaftig gesandt hat,

 

wenn sein Wort erfüllt wird.«

 

Wie Dawud, bin auch ich absolut der Meinung, daß »ein Wundernicht immer ein ausreichender Beweis« darstellen kann für die Echtheiteines Propheten, »denn die Zauberer vollbringen auch ›Wunder‹ bzw.Kunststücke. Auch das Eintreffen einer Prophezeiung oder Voraussage ist keinausreichender Beweis per se.«

Man kann und darf also das hebräisch/aramäische Wort »Shalom« inKontext mit dem Inhalt Jeremias Prophezeiung nicht in dessen abstrakter Formals »Heil« oder »Frieden« deuten, sondern, wir müssen es, wie Dawud esformuliert, »als Religion und Glaube im konkreten Sinn« verstehen. Dennes gab und gibt es bis heute keinen globalen Frieden auf der Erde, zumindestkeinen, den ein Prophet verkündet hätte und der auch Wirklichkeit gewordenwäre, ausgenommen der willkürliche »Prophet« Hananja oder andere falschePropheten und Sektierer, wobei deren Voraussagen vom »Frieden« nichteingetroffen sind. Wir müssen hier auch die religionshistorische Tatsacheerwähnen, daß einschließlich Jesus, ja sogar Muhammed, alle Propheten, stetsdas Gegenteil vom Frieden d.h. vom Krieg und Schwert für eine unbestimmteMenschheitszukunft voraussagten, was, bis zu unserem Tage, sich als absolutrichtig erwies.

 

Man kann aus Jeremias Worten zudem entnehmen, daß er mit denWorten: »Die Propheten, die vor mir und vor dir je gelebt haben, weissagtenKrieg, Unheil und Pest gegen viele Länder und mächtige Reiche...«, auch indie Zukunft hinweist, da die Propheten vor Jeremia ihre Weissagungen keineswegsmit Jeremias Erscheinung begrenzten! Jesus, der lange nach Jeremia kam undsowohl für Christen als auch für uns Muslime ein echter Prophet ist, sagtebeispielsweise:

»Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zubringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.«

 

Hingegen brachte Muhammed den Frieden, der auch inKriegszeiten als solcher bleibt und ewig bleiben wird, da er ein ganzbesonderer Frieden ist, der sich schließen läßt mit dem Inneren und Äußeren desMenschen, mit der Materie und dem Geist, mit Religion und Wissenschaft, mitFauna und Flora: den Islam! Im Koran ist zu lesen:

»Die wahre Religion ist Islam[5][5][›Shalõm‹bzw. ›Selãm‹]. Diejenigen, denen das Buch [die Bibel] zugekommen ist, sind erstuneins geworden, nachdem das Wissen [vom Islam] zu ihnen gekommen war,dies aus ungerechter Auflehnung untereinander [siehe Jeremia!]... Wenn sie mitdir [darüber] streiten, dann sprich: ›Ich ergebe mich Gott völlig [d.h.: ›ichbin ein Muslim‹, denn die andere Bedeutung dieses Satzes ist ›Muslim‹], undauch die, die mir folgen [sind es]... Siehe, betört hat sie in ihrer Religion,was sie immer wieder erdichtet haben.« (Koran 3:19-24).

 

Solche und andere erstaunliche, offenbare wie versteckte,Parallelen zwischen der Bibel und Koran hinsichtlich der Prophetien werden wirnoch oft feststellen. Die Sache nimmt konkretere Form an, wenn wir zudemwissen, daß im 9. Kapitel des Jesaja-Buches der letzte Prophet verheißen und erals der »Fürst des Friedens« bezeichnet wird! Das Wort »Fürst« kann ohneweiteres durch »Prophet« ersetzt werden, da der Verheißene ja insbesondere einProphet sein wird (5.Mo. Kap. 18:18). Demnach also: Er, der Verheißene, ist der»Prophet des Islam«. Ausschließlich Muhammed wird sowohl von denMuslimen als auch von Nichtmuslimen, z.B. in ihren Büchern, auch wenn sie nichtan seine Prophetenschaft aufrichtig glauben, genau so genannt, wie diesin Jesaja vorausgesagt wurde! Zitat:

»Man nennt ihn: ... Fürst [Prophet] des Friedens [=Islam].«! (Jes.9:5; eine ausführliche Behandlung dieser Prophezeiung folgt später).

 

Um den Exkurs zu beenden und die Frage nach der Identität des zuopfernden Sohnes von Abraham wiederaufzunehmen, sei ins Gedächtnis gerufen, daßder zitierte Vers aus den Apokryphen eindeutig vom erstgeborenen Sohn Abrahamsspricht, wie wir bereits gelesen haben, der konsequenterweise niemand anderersein kann als Ismael.

Indessen: man lese und staune: auch dort steht an der von mirausgelassenen Stelle der Name »Isaak« – gegen aller Logik! Muß man da nicht denbegründeten Verdacht äußern, daß diese Stelle nachträglich verfälscht, der Name»Ismael« durch »Isaak« ersetzt worden sein muß? Die dem entgegenstehendeAlternative, wonach nicht »Isaak«, sondern das Wort »Erstgeborener« eineFälschung sein könnte, ist grundsätzlich zurückzuweisen, da die Schreiber allerjüdischen Schriften, sowohl die der Bibel wie auch der Apokryphen, keineMuslime waren und daher eine solcherlei von bewußter Fälschung undenkbar ist! UnbewußteFehler wiederum können nicht derartig zum Nachteil der Juden und zum Vorteilvon Ismael und somit des Islam sowie Muslime begangen worden sein.

Eigentlich gibt es bezüglich Abrahams Opferung seines erstgeborenenSohnes nichts Ausschlaggebendes mehr zu sagen. Was zu sagen war, wurdebereits gesagt; was nicht gesagt wurde, sollen im Folgenden in Form vonlogischen Überlegungen und nützlichen Fragen an das Gewissen und an dieVernunft einzelner Leser gerichtet werden.

Zum Beispiel: Die »Eifersuchtsszene« von Sara, Mutter Isaaks:

»Und Sara sah Ismael, wie er spielte und tanzte, Abraham aber, wieer sich freute, und sie [sara] wurde eifersüchtig auf Ismael.«2

In 1. Mose 21: 9 f. wird dies sehr ähnlich erzählt, nur fehlt dortdie konkrete Aussage, sie sei auf Ismael eifersüchtig geworden, aber manentnimmt aus dem Gesamtzusammenhang dasselbe. Nun verlangt Sara, Abraham solle,wörtlich, »die Magd [Hagar] da mit ihrem Sohn« fortjagen. Das betrübt Abrahamnatürlich arg, denn er liebt seinen Sohn Ismael sehr. Indes spricht Gott durchSeinen Engel zu ihm:

»Sei wegen des Knaben und deiner Magd nicht verdrossen! Hör aufalles, was dir Sara sagt!«

Für uns Muslime ist es schwer nachvollziehbar, wie ein so großerProphet, der es Abraham gewiß war, der das Recht und Unrecht gemäß seinerVerbindung mit Gott vollkommen voneinander zu unterscheiden vermochte und sichgänzlich dem Willen Gottes unterwarf, von seiner Frau so sehr um die Fingergewickelt worden sein soll, daß er oder gar Gott auf Grund einer Eifersucht zueiner Handlung »gezwungen« worden wären, die die Geschichte zweier Völker völligauf andere Bahnen werfen sollte. Denn Ismaeliten und Israeliten gibt es undexistieren bis heute nur deshalb, weil Hagar und Ismael nach Arabien wandertenund ihre Nachkommen sich nicht mit Israel (und umgekehrt) vermischten.

Darauf kann unter anderem erwidert werden: Gerade weil Abraham einGottergebener war, hörte er auf seine Frau, denn Gott unterstützte ja Sara! Dasist es ja gerade: Sara tut damit ein Unrecht; sie ist emotional und menschlichschwach, wird eben eifersüchtig und fordert etwas Ungerechtes.

Nach aller Logik und Erkenntnis, die wir uns aus der Bibel und denislamischen Quellen angeeignet haben, können wir schließen, daß die TrennungIsaak/Ismael keineswegs der Laune einer Frau entsprungen sein kann, sondern esein Geschick Gottes war; ein Plan Gottes ist es gewesen, diese beiden Völkergetrennt voneinander existieren zu lassen; sie durften sich nicht miteinandervermischen und zu einem Volk verschmelzen, da Gott mit ihnen etwasGroßes vor hatte, wie dies mal direkt, mal indirekt aus allen anderenProphezeiungen hervorgeht. Ab dem 18. Vers des 15. Kapitels werden die Länderund Orte erwähnt, welche von den Nachkommen Ismaels bewohnt werden sollten.Diese Voraussagen wurden Abraham von Gott eingegeben noch bevor Ismael geborenwar!

Wir können durchaus akzeptieren, daß Sara auf Ismael und Hagareifersüchtig war und die Trennung gleich nach dieser Szene erfolgte; dies mußeben der richtige Zeitpunkt dafür gewesen sein, jedoch nicht der die Trennungwirklich verursachende Faktor. Ansonsten müßten wir wohl oder übel annehmen,Sara hätte damit Gottes Vorhaben (mit Ismael) durchkreuzt und somit dasSchicksal Ismaels (=Ismaeliten) in eine völlig andere Richtung hin gelenkt. Unddas soll Gott zugelassen haben? Das zu bejahen wäre einfach irrsinnig.

Ein anderer gewichtiger Punkt wird von den Juden und Christen inihren entsprechenden Arbeiten gar nicht mitberücksichtigt: Die AuserwählungHagars! Damit meine ich nicht etwa, daß Hagar möglicherweise eine »Prophetin«gewesen sei. Das zu behaupten wäre aus der islamischen Perspektive auch nichtmöglich, da der Koran uns davon unterrichtet, nur Männer seien als Propheten(nicht als »Hellseher« zu verstehen) auserwählt gewesen. Frauen wie Maria,Mutter Jesu, können dagegen als Heilige bezeichnet werden.

Wenn man zwischen Abraham/Sara/Hagar einen Vergleich im Hinblickauf die Charakteren und Ähnlichkeitsfaktoren zieht, kann man sehr leichterkennen, wie sehr Abraham und Hagar sich in der Frömmigkeit und im GehorsamGott gegenüber ähneln, während dessen Sara nicht nur in ihrer Eifersucht undständig aufrührerischem Verhalten auffällt, sondern, man verzeihe mir denAusdruck: auch in ihrer »Gier« nach der Erbe des Erstgeborenen-Rechts trachtend,sich von den beiden sehr unterscheidet. Indes können und wollen wir Sara keinenennenswerte Sündhafigkeit unterstellen – wir respektieren sie genauso wieHagar und andere fromme Propheten-Frauen –, wollen indes die bisher unterdrücktenhistorischen Wahrheiten herausfinden.

Deshalb die Frage: War sie, Sara, nicht so sehr fromm, geduldig undbarmherzig, Hingebungsvoll gegenüber Gott und Seinen Geboten, wie Hagar es ganzoffensichtlich gewesen war? Man kann dieser Frage nicht einfach mit der»Dienerschaft« Hagars entgegnen und auf das »Frei-Sein« von Sara zurückführendklären. Nein, auch Maria, Mutter Jesu, war keine »Sklavin« und nichtsdestotrotzähnelt sie mehr Hagar denn Sara. der Unterschied zwischen Maria und Hagarbesteht hauptsächlich in der kerygmatischen Erhöhung der ersteren und derIgnoranz der letzteren von Juden und Christen. Und somit komme ich zur besagten»Auserwählung« von Hagar:

Während Hagar Schwanger ist, wird sie, wie die Bibel es berichtet,etwas stolz gegenüber ihrer Herrin, Sara, wobei diese zum ersten Maleifersüchtig wird, was verständlich ist, genauso verständlich, wie Hagars Stolzauf ihre eigene Schwangerschaft. Das sind natürliche Reaktionen der beidenFrauen, wogegen niemand etwas sagen darf.

Nun weiter. Sara beschwert sich nicht nur bei ihrem Mann; siebeschimpft ihn förmlich:

»Das Unrecht, das ich erfahre, komme auf dich. Ich habe dir meineMagd überlassen. Kaum merkt sie, daß sie Schwanger ist, so verliere ich schonan Achtung bei ihr...« (Gen. 16:5).

Abraham entgegnet:

»Hier ist deine Magd; sie ist in deiner Hand. Tu mit ihr, was duwillst. Da behandelte Sarai sie so hart, daß ihr Hagar davonlief.« (Vers6).

Solche »Lappalien« würden uns nicht weiter interessieren, erschieneauf der Flucht Hagars vor ihrer Herrin ihr nicht ein »Engel des Herrn«(wahrscheinlich Gabriel):

»Hagar, Magd Sarais, woher kommst du, und wohin gehst du? Sieantwortete: ›Ich bin meiner Herrin Sarai davongelaufen.‹ Da sprach der Engeldes Herrn zu ihr: ›Geh zurück zu deiner Herrin, und ertrag ihre harteBehandlung!‹« (16:8-9).

Darin sind fünf Punkte zu erwähnen, die von außerordentlicherBedeutung sind:

1) Der Engel weiß, worum es hier geht: Um die »harte Behandlung«Hagars von Seiten Sara. Er mach ihr keine Vorwürfe wegen ihr vorheriger»Schwangerschafts-Stolz«, im Gegenteil macht er ihr sogar Mut und gibtKraft allein durch seinem Erscheinen, und das ist

2) der wichtigste Teil von den fünf Punkten: DieErscheinung des Engels! Nicht ist dies etwas Gewöhnliches, etwas Alltäglichesoder Unbedeutendes. Manche mögen jetzt vielleicht erwidern, das habe ja auchniemand behauptet. Ich sage dagegen, daß dies dennoch der Fall ist, natürlichnicht lauthals in die Ferne posaunend, sondern, in dem diese Erscheinung undderen Konsequenzen stillschweigend übergangen werden. Beispiel: »Abrahamhatte zwei Söhne: Isaak und Ismael. Gott schloß die eine Hälfte derNachkommenschaft Abrahams aus.«[6][6]McDowell, der so beurteilt und mit diesem »Urteil« keineswegs allein steht, istaußerstande zu erkennen, daß er mit dieser generellen Beurteilung tatsächlichein Unrecht begeht. Denn, sowohl verstandesgemäß wie auch insbesondere imLichte göttlicher Gerechtigkeit können und dürfen die Ungerechten, sich vonGott und Seinen Geboten bewußt Entfernenden, nicht mit jenen Gottergebenengleichgestellt und behandelt werden; auch oder gerade nicht göttlicherseits!Überdies schließt Gott tatsächlich nirgends in der Bibel Ismael und seineNachkommen von Seinem Bund und Seiner Gnade aus.[7][7]

3) Gott spricht durch den »Engel des Herrn« zu Hagar und macht ihreine Verheißung, die Er vordem auch Abraham versprach: »Deine Nachkommenwill ich so zahlreich machen, daß man sie nicht zählen kann ... Du bistschwanger, du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismael nennen; denn der Herr hatauf dich gehört in deinem Leid.« (16:10 - 11). Es sei hier »nebenbei«vermerkt, daß dem erstgeborenen Sohn Abrahams der Name Ismael direkt vonGott bzw. von Seinem Engel gegeben worden ist, wogegen »Isaak« seinen Namen(nach der Bibel) von Sarai, seiner Mutter erhält. Dies will was heißen!Übrigens: Der Name »Ismael« (arab.: Ismail) hat ganz offenbar eine Parallelezum Begriff »Islam« – beide leiten sich aus dem Wortwurzel »slm« ab! Stelltdies nicht ein weiteres Indiz dar?

4) »Gott war mit dem Knaben [ismael]« lesen wirin Kapitel 21, Vers 20, was in der biblischen Terminologie die Bedeutung hat,daß Ismael ständig mit Gott – oder umgekehrt – in der Offenbarungsebene stand.Der Koran verdeutlicht dies mit den Worten: »Wir haben uns dir [O Muhammed]offenbart, wie wir uns dem Noah und den Propheten nach ihm offenbart haben undwie wir uns dem Abraham, Ismael, Isaak... offenbart haben.« (Koran4:164). Und: »Und gedenke im Buch des Ismael. Er war treu zu seinemVersprechen, und er war ein Gesandter und Prophet.« (K. 19:54). Es sinddiese konkreten Aussagen der Bibel und des Korans, welche die Behauptung,Ismael wäre von dem Bund Gottes ausgeschlossen, zunichtemachen:

a) die Erscheinungdes »Engels des Herrn« und

b) daß Gott nach der Auswanderung von Hagar und Ismael stets mit diesem war; was das biblisch bedeutet, wurde ja bereits gesagt. Zu Maria erscheint ein Engel, verheißt ihr einen Sohn undprompt wird Maria zur »Gottes Mutter« (!) – und ihr Sohn, Jesus, zum Gotterhoben. Aber die Erscheinung des Engels zu Hagar und Verheißung und Benennungeines Sohnes..? Gott war mit Abraham, Isaak, Jakob, Mose, David, Jesus....Friede und Gottes Segen über sie! Sie alle waren Propheten Gottes; denn »Gottwar mit ihnen.« Was wurde aus Ismael, da Gott ebenfalls mit ihm war?

5. Hagar läuft freiwillig von Sarais »harterBehandlung« weg. Warum holt Gott sie denn wieder zurück, gäbe es hierin keinengöttlichen Sinn für einen groß angelegten Plan?! Aus zwei gewichtigen Gründen: Erstens:Gott hatte noch vor, Seinen Bund mit Abraham in Bezug auf Ismael durch die Beschneidungzu besiegeln[8][8] (Gen. Kapitel 17:7-14). Zweitens: Gott wollte Abraham durchdie Opferung seines einzigen und erstgeborenen Sohnes auf dieTreue hin prüfen. Deshalb, liebe Leser, und aus keinem anderen bestimmtenGrund, holte Gott Hagar wieder zurück.

 

[...]

 

Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

 

 

 

Liebe Grüße

 

Cemil

 

 

[1][1] Ausgewählt, übersetzt und erklärt von Reinhold Mayer, Goldmann Verlag, München (7. Aufl.) 1981.

 

[2][2] Erich Weidinger (Hrsg.): Die Apokrypen. Verborgene Bücher der Bibel. Pattloch (Weltbild) Verlag, Augsburg 1988, S. 177. Kursiv von mir.

 

[3][3] Peter Andreas/Rose LIoyd Davies: Das verheimlichte Wissen. Knaur Verlag, München 1984, S. 69-70.

 

 

[4][4] Übersetzt nach der revidierten englischen Ausgabe 1984 unter getreuer Berücksichtigung der hebräischen, aramäischen und griechischen Ursprache; Revidiert 1986.

 

[5][5] Damit wird zwar auch, aber nicht speziell der von Muhammed verkündete Islam gemeint, sondern allgemein die wahre Religion Gottes von Anbeginn der Menschheit, die sich insbesondere in dem kompromißlosen Monotheismus und den unverfälschten Teilen und Lehren der Bibel äußert.

 

 

[6][6] J. McDowell: Bibel im Test. Hänssler Verlag, Neuhausen - Stuttgart 1988, S. 220.

 

[7][7] Der angebliche Ausschluß Ismaels aus dem Bund geht auf ein Satz im Vers 21 des 17. Kapitels zurück, der, streng genommen, in Zusammenhang nicht dorthin paßt und u.a. daher fraglich in seiner Authentizität ist. Wir können auch nicht verstehen, wie man eine gesamte Hypothese auf nur ein Satz stützen kann, wo doch etliche Ergebnisse offenkundig dagegen sprechen und zudem man nie sicher sein kann, ob jener Satz tatsächlich von Moses stammt. Die Erg...

Bearbeitet von Cemil Kaya
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24.11.2012:

 

Hallo X,

 

ich muß immer wieder betonen,daß ich dir deinen Glauben gönne, auch wenn ich manche Fehldeutungen und –ansichten darin erkenne. Beispielsweise, daß du einen solch heiligenehrwürdigen Propheten wie Abraham, Friede sei mit ihm, sehr leicht und – wieich meine – leichtsinnig einen Ehebruch (!) unterstellst, nur um Hagar undIsmael von dem Göttlichen Bund ausschließen und Isaak als den „einzigen“, somitErstgeborenen, deklarieren zu können. In Wirklichkeit war damals die Polygamievon Gott erlaubt und viele andere Propheten hatten mehrere Frauen. Auch Abrahamhatte sogar nach Hagar mehrere Frauen, was wir aus den oft wertvollenApokryphen erfahren. Daraus erfahren wir u.a. auch, daß Abraham, Isaak, Hagarund Ismael oft zusammen kamen und viele Feste feierten. Isaak liebte undrespektierte seinen Bruder Ismael sehr. Ismael war Abrahams Lieblingssohn gewesen(ohne daß Vater Abraham ungerecht zu Isaak gewesen wäre). Manches davon erfährtman aus den kanonischen Schriften, manches nur aus den apokryphen Schriften.

 

Daß du Abraham einen Ehebruch unterstellst, nehme ich dir übel. Soviel ich weiß, hat das bisher kein Judeoder Christ getan. Ich vermute, du kommst zu dieser Ansicht, indem [weil] du dich auf eine entsprechend der Monogamie geäußerte Aussage von Jesus (Friede sei mit ihm) stützt. Wenn ja, kann und darf man keine rückblickende Urteile fällen, zumal Jesus (F.s.m.i.) ausdrücklich das Gesetz (von Moses) fürweiterhin gültig erklärt hat. Das müßtest du doch als belesener Christ kennen und wissen…

 

 

 

Schöne Grüße

Cemil

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24.11.2012

 

Hallo Cemil,

ich kenne nur die von Gott berufenen Propheten.

Abraham war keiner von Ihnen.

JesusChristus ist Gottes Son. Wenn Du das noch einmal in Frage stellst,

kommuniziere ich nicht mehr mit Dir.

Dein Geschreibsel von der angeblich unglaubwürdigenHistoristin

von Abraham zeugt davon, dass Du Dich nicht damitabfinden kannst ein Moslem

zu sein. Statt dessen stellst Du alles, was in HeiligenBüchern steht in Frage.

Das Resultat kenne ich ja. Deine Schreib- und Leseblokade.

Wenn Du Dich nicht entscheiden willst, welcher WeltreligionDu angehören willst,

wirst Du immer Geistlich Heimatlos sein.

Ich habe mich für Christus entschieden, und auch für seineAlttestamentarischen Bibelauslegungen.

Dabei BLEIBST!!!

Wenn Du mich noch einmal anmachst wegen angeblichenBeleidigungen

von Persönlichkeiten aus der Bibel, IST ES AUS MITUNS!

Tschüss "X"

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25.11.2012

 

Hallo X,

 

habe ich dich mit meiner letzten zwei Mails verärgert? Das wollte ich doch nicht, obwohl ich es mir hätte denken können, so wie ich dich kenne. Du unterstellst mir, daß ich „alles in Fragestellen“ würde, „was in Heiligen Büchern steht“. Das trifft so und in dieser pauschalen Form natürlich nicht zu - Gott bewahre! Ich hatte bereits geschrieben, daß ich u.a. die Bibel nach deren Wahrheitsgehalt studiert habe. Dabei stellte ich einiges selber fest, einiges erfuhr ich durch Werke anderer Forscher und einiges wiederum von meinem Lehrer, wovon ich manches dir mitteile.

 

Du sagst, Abraham, der von Gott Auserwählte und Gesegnete, der Freund Gottes (s.: 2. Chr 20,7; Jes41,8; Jak 2,23) Vater vieler Völker, der geistliche Vater aller Gläubigen und des wahren und reinsten monotheistischen Glaubens schlechthin, sei kein Prophet gewesen.

 

Du mußt ja nicht zwanghaft daran glauben. Ich glaube daran, bin absolut sicher davon.

 

Als du die Bedeutung von Jeremia 8,8, erkannt und akzeptiertest, dachte ich, du bist nun auf dem richtigen Weg der Erleuchtung. Ich hatte mich wohl getäuscht, geirrt. Denn nichtsdestotrotz kannst du leider immer noch schreiben und mir vorwerfen:

 

„Dein Geschreibsel von der angeblich unglaubwürdigenHistoristin von Abraham…“

 

Wirfst du das Jeremia bzw. Gott,Der dies Jeremia eingab und ihn mit der Verkündigung dessen beauftragte, auch solches vor?

 

Nicht direkt, aber indirekt läuft es schon darauf hinaus, wenn bzw. nach dem du die Bedeutung von Jeremia 8,8 wie dargelegt erkannt und eingestanden hast.

 

 

Liebe Grüße

 

Cemil

Bearbeitet von Cemil Kaya
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