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Guest galama

http://www.spiegel.de/politik/ausland/frauenrechte-vereinte-nationen-verabschieden-frauenrechts-papier-a-889241.html

 

Es war eine Einigung in letzter Minute: Die Vereinten Nationen haben eine Erklärung verabschiedet, die Mädchen und Frauen weltweit schützen soll. Demnach haben Frauen und Männer die gleichen Rechte. Die muslimischen Staaten hatten das Papier bis zuletzt stark kritisiert.

New York - Vor allem muslimische Staaten, aber auch Russland und der Vatikan hatten sich bis zuletzt gegen eine Entscheidung gestemmt - und mussten dann doch einlenken. In letzter Minute haben sich die Mitglieder auf der großen Konferenz der Vereinten Nationen zu den Rechten von Frauen doch noch geeinigt. Die mehr als 2000 Vertreter von fast 200 Regierungen verabschiedeten am Freitagabend in New York eine Erklärung, die Frauen weltweit die gleichen Rechte einräumen soll wie Männern.

 

 

Das Papier verpflichtet die Staaten dazu, die Rechte von Frauen und Mädchen genauso zu schützen wie die von Männern und Jungen. Die sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen wurde ebenso festgehalten wie das Recht auf gynäkologische Versorgung. Die muslimischen Länder scheiterten bei ihrem Versuch, eine Ausnahmeregelung durchzusetzen, nach der die Rechte von Frauen aufgrund "kultureller Besonderheiten" eingeschränkt werden können. Dennoch mussten vor allem westliche Staaten Kompromisse hinnehmen, ihre Forderungen wären noch weit über das Beschlossene hinausgegangen. So gibt es zwar ein Recht auf Sexualkundeunterricht, das letzte Wort haben aber die Eltern. Und im Vertragstext heißt es nicht einfach "alle Geschlechter", sondern "Frauen und Mädchen" - viele Teilnehmer hatten nicht gewollt, dass eine Unterscheidung überhaupt gemacht wird.

Nachricht: "Eure Rechte sind wichtig"

Deutschlands UN-Botschafter Peter Wittig begrüßte die Einigung: "Wir sind glücklich, dass doch noch Brücken gebaut werden konnten", sagte er nach der Konferenz. "Das Ergebnis ist ausgewogen und deutlich und sendet die dringend notwendige Nachricht an alle Frauen auf der ganzen Welt: Eure Rechte sind wichtig."

In New York hatten Tausende Delegierte der 193 UN-Staaten und noch einmal Vertreter von 6000 Organisationen fast zwei Wochen lang über das Vertragswerk verhandelt. Unter anderem verständigte man sich darauf, künftig von einem "Femizid" zu sprechen, wenn Frauen allein wegen ihres Geschlechts ermordet werden. Bei den entscheidenden Elementen der Abschlusserklärung hatte es aber bis kurz vor Ende keinen Kompromiss gegeben.

Die ägyptischen Muslimbrüder hatten in einer auf ihrer offiziellen Website veröffentlichten Stellungnahme die Initiative noch am Donnerstag stark kritisiert. Darin hieß es, das Arbeitspapier zum "Ende der Gewalt gegen Frauen" werde die Welt nicht etwa zum Guten verbessern, da der Titel des Statuts "euphemistisch, irreführend und bewusst trügerisch" sei. Stattdessen werde die Initiative dazu dienen, die Menschheit in "vorislamische Ignoranz herabzuziehen".

 

irb/dpa

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