Webmaster Posted October 10, 2013 Share Posted October 10, 2013 [h=2]Erster deutscher Halal-Supermarkt öffnet in Köln[/h]25 Februar 2013, 7:10; halal-produkte.eu Köln (PRB) – Am Donnerstag öffnet mit „Halalkauf“ der erste Halal-Supermarkt Deutschlands seine Türen in Köln. Bei Halalkauf können muslimische Kunden wie nicht muslimische Kunden, die den hohen Qualitätsstandard von Halal-Produkten schätzen, erstmals sicher sein, wirklich halal – also nach dem Koran erlaubte Lebensmittel und Produkte zu kaufen. Dies garantieren die hohen Qualitätsansprüche, die umfassenden Qualitätskontrollen und letztendlich die, dies bestätigenden, Zertifikate und Garantiebescheinigungen, ohne die es kein Produkt in die Regale von Halalkaufschafft.So der hohe Anspruch, den die Gründer und Inhaber von Halalkauf, Nurtem und Adem Devecioglu, an sich selbst und an ihr Halalkauf-Geschäftsmodell stellen. Denn anders, als beispielsweise in Frankreich oder in den Niederlanden, haben die 4,2 Millionen muslimische Kunden in Deutschland immer noch nicht die Möglichkeit, die Produkte ihrer Wahl ganz selbstverständlich auch im Supermarkt oder Discounter zu kaufen. „Auch wenn bereits viele Hersteller halal produzieren und für den Export in muslimische Märkte zertifizieren, sind diese Produkte hierzulande nicht in den Supermarktregalen zu finden“, erklärt Nurtem Devecioglu die Idee zu ihrem Konzept. „Statt dessen müssen die Kunden den oft ungenügenden Angaben von Herstellern und Handel vertrauen. Und haben damit oft leider keine Garantie, wirklich unbedenkliche Produkte zu erwerben“. Deshalb wird es im Halalkauf nur Produkte geben, die zertifiziert oder von einer muslimischen Autorität nachweislich geprüft wurden. Die Zertifikate sind den Produkten beigelegt und geben nicht nur über die zuständigen Zertifizierungsstellen Auskunft sondern auch über den religiösen Hintergrund der jeweiligen Rechtsschule. So haben die Kunden die Möglichkeit, wirklich garantierte Qualität zu kaufen – vom Hersteller und Zertifizierer ihres Vertrauens. Die im übrigen auch für die Qualität der Produkte und für die Richtigkeit der gemachten Angaben und zertifizierten Kriterien haften. „Damit dem Vertrauensmißbrauch am muslimischen Verbraucher endlich ein Riegel vorgeschoben wird“, sagt Adem Devecioglu auch mit Anspielung auf den aktuellen Pferdefleischskandal .Garantierte Qualität im und durch Halalwaren wird angesichts des großen Interesses, das vor allem die internationalen Lebensmittelkonzerne am Thema „Halal“ haben und angesichts sich häufender Lebensmittelskandale immer wichtiger. Bei einer globalen Produktion von modernen Lebensmitteln genügt es hinsichtlich einer Halalproduktion nämlich längst nicht mehr, lediglich erlaubte Ingridenzien einzusetzen. Entscheidend sind auch die Bedingungen in den Produktionsstätten, bei Lagerung und Logistik bis hin zum Handel. Über die keine Zutatenliste informiert. Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted October 10, 2013 Author Share Posted October 10, 2013 PRESSEINFORMATION Erster deutscher Halalsupermarkt öffnet in Köln Köln, 28. Februar 2013: Am 28. Februar 2013 öffnet mit „Halalkauf“ der erste Halalsupermarkt Deutschlands seine Türen in Köln. Bei Halalkauf können muslimische Kunden wie nicht muslimische Kunden, die den hohen Qualitätsstandard von Halalprodukten schätzen, erstmals sicher sein, wirklich halal – also nach dem Koran erlaubte Lebensmittel und Produkte zu kaufen. Dies garantieren die hohen Qualitätsansprüche, die umfassenden Qualitätskontrollen und letztendlich die, dies bestätigenden, Zertifikate und Garantiebescheinigungen, ohne die es kein Produkt in die Regale von Halalkauf schafft. So der hohe Anspruch, den die Gründer und Inhaber von Halalkauf, Nurtem und Adem Devecioglu, an sich selbst und an ihr Halalkauf-Geschäftsmodell stellen. Denn anders, als beispielsweise in Frankreich oder in den Niederlanden, haben die 4,2 Millionen muslimische Kunden in Deutschland immer noch nicht die Möglichkeit, die Produkte ihrer Wahl ganz selbstverständlich auch im Supermarkt oder Discounter zu kaufen. „Auch wenn bereits viele Hersteller halal produzieren und für den Export in muslimische Märkte zertifizieren, sind diese Produkte hierzulande nicht in den Supermarktregalen zu finden“, erklärt Nurtem Devecioglu die Idee zu ihrem Konzept. „Statt dessen müssen die Kunden den oft ungenügenden Angaben von Herstellern und Handel vertrauen. Und haben damit oft leider keine Garantie, wirklich unbedenkliche Produkte zu erwerben“. Deshalb wird es im Halalkauf nur Produkte geben, die zertifiziert oder von einer muslimischen Autorität nachweislich geprüft wurden. Die Zertifikate sind den Produkten beigelegt und geben nicht nur über die zuständigen Zertifizierungsstellen Auskunft sondern auch über den religiösen Hintergrund der jeweiligen Rechtsschule. So haben die Kunden die Möglichkeit, wirklich garantierte Qualität zu kaufen – vom Hersteller und Zertifizierer ihres Vertrauens. Die im übrigen auch für die Qualität der Produkte und für die Richtigkeit der gemachten Angaben und zertifizierten Kriterien haften. „Damit dem Vertrauensmißbrauch am muslimischen Verbraucher endlich ein Riegel vorgeschoben wird“, sagt Adem Devecioglu auch mit Anspielung auf den aktuellen Pferdefleischskandal . Garantierte Qualität im und durch Halalwaren wird angesichts des großen Interesses, das vor allem die internationalen Lebensmittelkonzerne am Thema „Halal“ haben und angesichts sich häufender Lebensmittelskandale immer wichtiger. Bei einer globalen Produktion von modernen Lebensmitteln genügt es hinsichtlich einer Halalproduktion nämlich längst nicht mehr, lediglich erlaubte Ingridenzien einzusetzen. Entscheidend sind auch die Bedingungen in den Produktionsstätten, bei Lagerung und Logistik bis hin zum Handel. Über die keine Zutatenliste informiert. Zumal sich auch die Einschätzung der muslimischen Autoritäten über das, was erlaubt ist und was nicht, den globalen Produktionsbedingungen und der modernen Zeit anpassen. So ist beim strittigen Thema Fleisch längst von höchster muslimischen Stelle, der International Islamic Fiqh Academy (IIFA) in Jeddah/ Saudi Arabien, anerkannt, dass auch das Fleisch betäubt geschlachteter Tiere halal ist. Damit entsprechen die muslimischen Gelehrten nicht nur den globalen, industriellen Produktionsbedingungen sondern vor allem auch den Tierschutz- und Schlachtverordnungen in den meisten Industrieländern. Diese und andere relevante Informationen zum Thema „Halal“, zu aktuellen Rechtssprechungen (Fatwas) und Entwicklungen im internationalen Halalmarkt stellt Halalkauf seinen Kunden ebenfalls zur Verfügung. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel erhält über das Halalkauf-Konzept zudem vielleicht endlich auch den erforderlichen Impuls, sich ernsthaft mit einem eigenen Halal-Angebot auseinander zu setzen. Wo Bio-Siegel längst ganz selbstverständlich über die ökologische Unbedenklichkeit von Produkten informieren, kann es doch nicht so schwer sein, der umworbenen muslimischen Zielgruppe mit einem Halal-Qualitäts-Zertifikat Kaufsicherheit und damit -anreiz zu bieten. Die muslimischen Kunden würden das als Servicegedanken und Anerkennung ihrer kulturellen Identität wie ihrer religiösen Bedürfnisse zu schätzen wissen. Und dem Handel wahrscheinlich spürbare Umsatzsteigerungen bescheren. Informationen zum Thema „Halal“: ل „Halal“ ( حلل) – oder im Türkischen „Helal“ – ist ein arabisches Wort und kann mit „erlaubt“ und „zulässig“ übersetzt werden. Es bezeichnet alle Dinge und Taten, die nach islamischem Recht erlaubt oder zulässig sind und bezieht sich neben den Speisevorschriften auch auf die Ehe, den Handel, Anstand und Sitte oder Musik. م ض Sie stehen zwischen haram (حرام), verbotenen, und fard (فرض), pflichtmäßigen Handlungen. Zwischen halal und haram gibt es eine Grauzone, die makruh genannt wird. Makruh (verpönt/ unerwünscht) bezeichnet alle Dinge, die nicht ausdrücklich verboten sind, jedoch in Richtung haram tendieren. Auch diese Grauzone gilt es für Muslime vorsichtshalber zu meiden. Verboten sind: - Aas (alle Tiere, die eines natürlichen Todes gestorben sind) - Fleisch fressende Tiere mit Fangzähnen, Raubvögel, Schlangen, giftige Tiere, Schädlinge - Blut (es darf nur das Blut konsumiert werden, das nach ordnungsgemäßer Schlachtung und Entblutung im Tier verbleibt) - Schwein (alle Lebensmittel mit oder aus Bestandteilen vom Schwein) - Geschlachtete Tiere, die anderen als Gott geweiht sind (Opfertiere) - Alkohol - Berauschende und toxische Produkte aus Pflanzen Zahlen, Daten, Fakten zum Halal-Markt - Anzahl der Muslime weltweit: 1,6 Miliarden - Anzahl der in Europa lebenden Muslime: 51 Millionen - Anzahl der in Deutschland lebenden Muslime: 4,2 Millionen - Volumen der Halal-Lebensmittelexporte: 632 Mrd. USD - Marktvolumen weltweit: 320 Milliarden EUR (*2010) - Marktvolumen Europa: 67 Milliarden EUR (*2010) - Marktvolumen Deutschland: 4 bis 5 Milliarden Euro (*2010) - Halal-Produkte machen derzeit 17 % der weltweiten Nahrungsmittelproduktion aus - Bis 2025 steigt der Anteil der Halal-Produkte auf 20 % der weltweiten Nahrungsmittelproduktion - 2010 hatten in Deutschland rund 400 Unternehmen ihre Produkte als halal zertifizieren lassen Pressekontakt: PRC KG I Anya Schlie I T: 0049-221-92428-272 I schlie@prconsultant.de Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted October 10, 2013 Author Share Posted October 10, 2013 Halal-Supermarkt Speisen nach den Regeln des Islams Wer bisher Halal-Produkte kaufen wollte, musste meist die Zutatenlisten im Supermarkt genauestens studieren. Nun haben Muslime, die sich nach den Regeln des Islam ernähren möchten, die Möglichkeit, im „Halalkauf“ auf Nummer sicher zu gehen. Von Verena Schüller Köln . Wer bisher Halal-Produkte kaufen wollte, musste meist die Zutatenlisten im Supermarkt genauestens studieren. Nun haben Muslime, die sich nach den Regeln des Islam ernähren möchten, die Möglichkeit, im „Halalkauf“ auf Nummer sicher zu gehen. Denn hier sind alle Produkte halal. Nurten Devecioglu hat gestern an der Venloer Straße, zwischen Gürtel und Bahnhof Ehrenfeld, den Halalsupermarkt eröffnet, den ersten in Deutschland, wie sie sagt. Die 36-Jährige führt den Halalkauf mit ihren vier Brüdern Ebubekir (34), Erkan (32), Adem (27) und Ahmet (21). Die Kölner Familie hat dafür zweieinhalb Jahre Vorbereitung gebraucht. Denn was halal ist und was nicht, bedarf sorgfältiger Prüfung. „Halal“ bedeutet so viel wie „erlaubt“ und bezeichnet alles, was nach islamischen Recht zulässig ist. Verboten sind den Vorschriften folgend beispielsweise alle Bestandteile vom Schwein oder Alkohol. „Wir vertrauen nur einigen wenigen zertifizierenden Stellen“, sagt Adem Devecioglu. In den vergangenen Jahren schickten sie zahlreiche Proben in Lebensmittel-Labors, bis sie die Marken ins Sortiment aufnahmen. Die aktuellen Zertifikate hängen nun an den Wänden, damit sich die Kunden informieren können. Auch viele deutsche Firmen haben den Halal-Markt bereits entdeckt, exportieren zurzeit aber mehr in arabische Länder. Die Preise im Halalkauf sind nicht deutlich höher als anderswo. Konfitüre (ohne Gelatine vom Schwein) kostet beispielsweise 2,09 Euro, ein Liter Fruchtsaft 1,19 Euro, ein Kilo Mehl 0,69 Euro. Zu den zertifizierten Produkten zählt aber sogar Wasser (fünf Liter für 1,50 Euro). An der Flüssigkeit selbst sei natürlich nichts anders, aber die ganze Produktionskette sei zertifiziert, erklärt Nurten Devecioglu: „Von der Verpackung über die Lagerung bis hin zum Transport ist alles rein, ohne Verunreinigungen“ Außerdem sollen die Lebensmittel nicht nur rein, sondern auch gesund und natürlich sein. So wird die „haji Cola“ zum Beispiel nicht mit Zucker, sondern mit Dattelsirup gesüßt. Besonders stolz ist Nurten Devecioglu auf das Halal-Brot: „Kein Schmalz, kein Schweinefett, nur Rapsöl“, erklärt sie. Dafür habe sie die Bäckerei Schlechtrimen extra zertifizieren lassen. Eine Packung Toast kostet 2,50 Euro, ein Fladenbrot 1,50 Euro. „Da verbinden sich deutscher und türkischer Geschmack.“ Die Nachfrage sei auf jeden Fall groß, ist sich Nurten Devecioglu sicher: „In Köln leben rund 130 000 Muslime, rund 70, 80 Prozent legen viel Wert auf Halal.“ Und nachdem der türkische Generalkonsul Mustafa Kemal Basa am Morgen den Laden eröffnet hat, strömt schon bald Kundschaft herein. Auch Filzeta Kadiric schlendert durch die breiten Gänge. „Mir ist halal sehr wichtig“, sagt die 53-Jährige aus Lövenich. „Ich bin sehr froh, dass es hier nun so einen Markt gibt.“ Aber nicht nur Muslime kommen. Teresia Bauer stammt ursprünglich aus Ungarn. Sie habe sich schon oft in ihrem Leben integrieren müssen, erzählt die 62-Jährige: „Dadurch habe ich gelernt, neue Speisen interessiert auszuprobieren.“ Auf 250 Quadratmetern werden nun nur Halal-Produkte angeboten. Nurten Devecioglu versichert: „Jeder kann hier guten Gewissens einkaufen.“ Öffnungszeiten Der Halalkauf, Venloer Straße 350b, hat montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zu den Zertifikaten soll es bald auch auf der Homepage geben. (ves) Kölnische Rundschau Online, 28.02.2013 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted October 10, 2013 Author Share Posted October 10, 2013 Lebensmittel Muslimisch essen leicht gemacht Erstellt 04.03.2013 Wer sich in Deutschland den muslimischen Speisevorschriften gemäß ernähren will, hat es nicht erst seit den letzten Lebensmittelskandalen schwer. In Köln erleichtert ein neuer Supermarkt den Einkauf von halal-zertifizierten Waren. Von Heribert Rösgen Ehrenfeld. Auf den ersten Blick ist es ein normaler Supermarkt. Doch das Sortiment des Lebensmittelgeschäfts Halalkauf wird nach ganz bestimmten Regeln zusammengestellt. In den Regalen und Theken finden Kunden nur Ware, die muslimischen Speisevorschriften entspricht und entsprechend zertifiziert ist. Inhaber sind Nurten und Adem Devecioglu. Der neue, eigene Laden an der Venloer Straße 350a ist für die türkischstämmigen Geschwister eine Existenzgründung. Der Name ist Programm: „Halal“ ist arabisch und bedeutet „erlaubt“. Geschäftsführer Adem Devecioglu versichert: „Bei uns gibt es ausschließlich halal-zertifizierte Ware.“ Laut der PR-Agentur, die die Geschäftseröffnung kommuniziert, ist es deutschlandweit der erste Laden mit einer solch konsequenten Firmenphilosophie. Wie in vielen anderen Religionen gibt es nämlich auch im Islam Vorschriften, was bei den Gläubigen aufgetischt werden darf und was nicht. Die sind nicht nur streng, sondern auch sehr weitreichend. Die Liste reicht von der Schlachtmethode über Inhaltsstoffe bis zu Bestandteilen der Verpackung. Für streng gläubige Muslime gestaltete sich der Lebensmittelkauf daher entsprechend schwierig. „Angesichts der Lebensmittelskandale und der zunehmend globalisierten Produktion wächst die Verunsicherung bei muslimischen Verbrauchern“, sagt Anya Schlie, die sich mit ihrer Agentur auf den muslimischen Lebensmittelhandel spezialisiert hat. Zertifikate, die im Laden aushängen und Prüfsiegel auf den Produktverpackungen sollen den Halalkauf-Kunden helfen, ohne Gewissensbisse einzukaufen. Genau hingeschaut werden muss aber auch hier. „Es gibt keinen einheitlichen Prüfstandard“, erklärt Anya Schlie. Die verschiedenen Institute bewerten nach unterschiedlichen islamischen Glaubensrichtungen – wie etwa schiitisch oder sunnitisch. „Dank der Zertifikate kann der Kunde aber stets entscheiden, ob er den Kauf und den Verzehr eines Produkts mit seinem Gewissen vereinbaren kann“, sagt Anya Schlie. Backwaren nach islamischen Vorschriften Bäckermeister Engelbert Schlechtrimen aus Kalk ist Backwaren-Lieferant für Halalkauf. Er hatte einen Imam vom Mannheimer Institut für Integration und interreligiösen Dialog zu Gast in seiner Backstube. Dieser überprüfte die Einhaltung der Halal-Vorschriften für die Produkte, die er nun nach Ehrenfeld liefert. „Diese Vorschriften einzuhalten fiel uns nicht allzu schwer. Schließlich haben wir schon das „Slow Baking-Gütesiegel“, sagt Schlechtrimen. Dabei wird überprüft, ob die Rezepturen, die Herstellungsweise und die Qualität dem traditionellen Bäckerhandwerk entsprechen. Bei der Halal-Zertifizierung wurde auch untersucht, ob – etwa bei den Backpinseln oder Enzymen in Backzutaten – tierische Produkte eingesetzt wurden, die nicht den Vorschriften entsprechen. Strenge Vorschriften für Lebensmittel Als „halal“ – also als erlaubt – gilt im Islam alles, was nicht ausdrücklich durch den Koran verboten wird. Nicht erlaubt sind etwa der Verzehr von Schweinefleisch und Alkoholgenuss. Dieses grundsätzliche Verbot bezieht sich auch auf tierische Nebenprodukte wie Gelatine oder die Verwendung alkoholhaltiger Reinigungsmittel für Getränkeflaschen oder für Transportbehälter. Auch der Verzehr von Blut ist untersagt. Daher bestehen Muslime auf das Ausbluten des Schlachttieres. Diese Methode (Schächten) ist in Deutschland ohne vorherige Betäubung der Tiere jedoch verboten. Eine arabische Islam-Akademie hat allerdings bereits 1997 dafür plädiert, auch das Fleisch zuvor betäubter geschächteter Tiere als halal anzuerkennen. (Rös) Kölner Stadtanzeiger, 04.03.2013 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted October 10, 2013 Author Share Posted October 10, 2013 Saubere Tiefkühlkost und „koscheres“ Essen für Muslime auf dem Vormarsch Der Eingang an der Venloer Straße 350c im Stadtteil Ehrenfeld ist eher unscheinbar. Wer reingeht, wird an der Obsttheke von zwei freundlichen jungen Herren begrüßt. Im Inneren wirkt es aufgeräumt, fast ein bisschen steril. Lediglich an der Fleischtheke gibt es einen kleinen Stau. Ansonsten sieht es aus wie in vielen Supermärkten dieser Republik, nur eben etwas anders. Man vermisst die supermarktüblichen Kühlregale mit Fertiggerichten ebenso wie so manches Markenprodukt aus deutschen Regalreihen. Denn der Supermarkt, der dort am gestrigen Freitag im Beisein des türkischen Generalkonsul Mustafa Kemal Basa eröffnet wurde ist der erste „Halalkauf“-Markt in Köln. Das Sortiment ist deutlich knapper bemessen und wirkt dank der Großpackungen von Grundnahrungsmitteln weniger farbenfroh wie Aldi,Lidl, Rewe & Co.. Das aber ist streng am Bedarf der muslimischen Zielgruppe ausgerichtet. Schweinefleisch oder die teuerste Marke der Welt sucht man vergeblich in den Regalen und doch scheint der Supermarkt gut besucht zu sein. Ein wachendes Marktsegment, wie auch dieses Beispiel zeigt. Lebensmittelskandale beunruhigen Muslime in Deutschland Die jüngsten Skandale um falsch etikettierte Lebensmittel in den Regalen deutscher Supermärkte haben auch in der Gruppe der Muslime in Deutschland für Unruhe gesorgt. Doch längst hat sich in Deutschland eine Versorgungsinfrastruktur gebildet, die es gläubigen Anhängern des Koran erlaubt, ihre Lebensmittel bei gleichgläubigen Einzelhändlern zu beziehen. Zwei Beispiele aus den vergangenen Tagen verdeutlichen das, denn Köln ist als heimliche Hauptstadt der türkischen Zuwanderer in Deutschland ein regelrechtes „Mekka“ muslimischer Nahrungsmittel und des Geschäfts rundherum. „Statt auf ein einheitliches Halalsiegel zu hoffen, bieten wir unseren Kunden Information. Wir bieten ausschließlich Produkte an, die von muslimischen Autoritäten als halal zertifiziert wurden“, erklärte Adem Devecioglu, Geschäftsführer des Halalkauf-Marktes. „Das ist unser Garantierversprechen an unsere Kunden“, ergänzt seine Schwester und Mit-Geschäftsführerin Nurten Devecioglu. Bisher mussten sich muslimische Konsumenten auf die Herstellerangaben verlassen. Zwar gibt es auch für Halal-Speisen verschiedene Zertifizierungen. Aber zurückliegende Skandale, wie etwa die Gammelfleisch-Entdeckungen im Dönerfleisch, haben auch hier das Vertrauen nachhaltig erschüttert. So ist es keine wirkliche Überraschung, wenn sich auch im Segment der Tiefkühlkost etwas tut. Das in Nettetal-Kadenkirchen ansässige Unternehmen Mekkafood zeigt, dass die Akteure dieses Marktes längst fest in der deutschen Lebensmittelindustrie etabliert sind. So vertreibt das Unternehmen vom Kölner Süden aus Halal-Nahrung aus 100 Prozent Rindfleisch. Dafür habe man sich sogar selbst einem Audit des Dr. Berns-Laboratorium unterworfen. "Während die Politik noch diskutiert, ob sie Tests einführen will, haben wir im Sinne unserer Kunden gehandelt", erklärte Mekkafood-Geschäftsführer Wouter van Eeuwijk. Das Unternehmen wurde im Jahr 1993 gegründet. Im Sortiment hat das Unternehmen Tiefkühlprodukte vom Lahmacun über Kebab und Cevapcici bis hin zu Rindfleischburger und Bratwurst. Hierbei kommt ausschließlich reines Rind-, Lamm-, Hähnchen- und Putenfleisch zum Einsatz. Die Reinheit der Produkte geht weit über die Labor-geprüfte 100 prozentige Fleischsortengarantie hinaus, wie das Unternehmen versichert. Köln Nachrichten, 02.03.2013 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
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