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Islamische Toleranz wieder herstellen!

Mord und Gewalt im Orient erschüttern Muslime in Niedersachsen

 

Dass in wichtigen islamischen Ländern wie Türkei, Syrien, Irak, Iran, Ägypten oder Palästina bis heute andere, z.T. vorchristliche Religionsgemeinschaften existieren, hat etwas mit dem Toleranzkonzept des Islam zu tun. Trotz Verirrungen und Missgriffen im Verlaufe der Geschichte standen die monotheistischen Religionen sowie ihre Konfessionen, insbesondere auch Christen und Juden, im Iran auch Zarathustrier, unter dem besonderen Schutze des islamischen Rechts.

 

Was ist heute im Irak und in Syrien daraus geworden? Unter dem Namen „Islamischer Staat“ (IS), einer durch nichts autorisierten Terrorgruppe, wird diese gute Tradition in ihr genaues Gegenteil verkehrt. Statt Toleranz und Zusammenleben wird ein Abbild der europäisch-mittelalterlichen Inquisition praktiziert, finanziert und ausgerüstet aus nicht ganz durchsichtigen Quellen; Quellen aber, die vor Gott und der Geschichte Mitschuld am Massenmord tragen.

 

„Ziele und Taten dieser Terroristen und ihrer Hintermänner widersprechen den Werten des Islam, ebenso den universellen Menschenrechten. Jesiden und Christen Iraks sowie die wechselseitig betroffenen islamischen Konfessionen haben das volle Mitgefühl und die Solidarität der Muslime in Niedersachsen.“ So Schura-Vorsitzender Avni Altiner.

 

Über historische und politische Ursachen lässt sich trefflich streiten. Schuldzuweisungen nützen heute nicht; vielmehr kommt es darauf an, die weitere Ausbreitung von Terror und Gewalt zu stoppen. Schura Niedersachsen übernimmt auch hier Verantwortung und arbeitet dazu auch mit dem Land zusammen. Schura orientiert sich an einem Islam der Mitte, jenseits jeglicher inquisitorischer oder liberalistischer Positionen.

 

„Von Sympathisanten von Salafismus und Dschihadismus, besonders radikalisierten Jugendlichen dürfen wir uns nicht abwenden, wir müssen weitere große Anstrengungen unternehmen, diese wieder in die Mitte einer pluralen und an den Werten des Grundgesetzes orientierten Gesellschaft zurückzuholen“, so der Vorsitzende. Zu solcher aufgeklärter Kommunikation gehört es auch, die muslimischen Jugendlichen aus Schulen, Moscheen und Familien in der Mitte der Gesellschaft zu halten.

 

Avni Altiner, Firouz Vladi

(Vorstand)

Schura Niedersachsen e.V., Hannover, 1.09.14

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