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[h=1]Udo Ulfkotte: Ein Insider packt aus[/h] 2VON MARTIN MÜLLER-MERTENS AM 27. NOVEMBER 2014AKTUELL, MEDIEN

«Ich war ein Täter», sagt Udo Ulfkotte heute von sich. Von 1986 bis 2003 schrieb der Journalist für dieFrankfurter Allgemeine Zeitung, die meiste Zeit davon über Außenpolitik. Heute schämt er sich für die Jahre in Deutschlands vermeintlichem Leitmedium Nummer 1 – für Lüge, gekaufte Meinungen und diktierte Artikel.

Insbesondere die führenden Köpfe der deutschen Journalistenkaste gerieren sich de facto als Feinde der Pressefreiheit. «Das Verheerende und das, was wir flächendeckend vorfinden, auch belegen können, ist, dass Journalisten Meinungsmacher sind und die Meinung von Politikern, Wirtschaftsführern – und Militärs – durchdrücken wollen», sagt Ulfkotte im Interview mit dem COMPACT Magazin und COMPACT TV. Der Grund für diese Gleichschaltung ist einfach zu erkennen: «Die führenden Journalisten, hunderte, sind Mitglieder in transatlantischen Organisationen. Damit meine ich Organisationen wie den German Marshall Fund of the United States, da war ich selbst Fellow, oder Aspen Institute, Atlantik-Brücke… Diese und noch viele mehr wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Kalten Krieg von den Amerikanern gegründet, sehr häufig mit Unterstützung amerikanischer Geheimdienste, und sollten und sollen eine proamerikanische Stimmung in der deutschen Bevölkerung erzeugen.»

In dem Interview spricht Ulfkotte Klartext über die verschiedenen Formen der Beeinflussung und Propaganda. Neben Absprachen in exklusiven Atlantiker-Netzwerken reichen diese bis zu direkter und offener Einflussnahme von Geheimdiensten auf veröffentlichte Artikel. Mindestens einen Fall – in dem es um eine vermeintliche Giftgasfabrik in Libyen geht – erlebte der FAZ-Journalist am eigenen Leibe. Schonungslos zeigt er über die Propagandataktiken in deutschen Redaktionsstuben auf. Deren Instrumente lauten: verfälschen, tricksen, täuschen und tarnen.

Die ungenierte Forderung eines CDU-Abgeordneten, den damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck auszuspionieren, öffneten Ulfkotte die Augen. Sein aktuelles Buch Gekaufte Journalisten rangiert mittlerweile auf vorderen Plätze der Bestsellerlisten.

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