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Erotik schadet unter anderem die Gesundheit

 

Der Verein für Amerikanische Psychologie in den USA hat in seiner Studie festgestellt, dass vor allem junge Mädchen dem Druck der Medien mit erotischem Inhalt ausgesetzt sind. Laut der Berichterstattung der BBC aus dem 20. Februar 2007 fand der Verein heraus, dass junge Mädchen in den Medien als Sexualobjekt behandelt werden und dies negative Auswirkungen auf die gesunde psychische Entwicklung von Jugendlichen hat.

Das erstaunliche dabei ist, dass jene Studie, welche offen legt, dass Werbungen, Nachrichten und Lieder mit erotischem Inhalt vor allem jungen Mädchen schaden, in den etablierten Medien der Türkei kaum Gehör findet. Gemäß der Studie fühlen junge Mädchen durch solche Medien sich immer mehr unter Druck gesetzt, was ihrer Gesundheit bzw. ihrem Wohlbefinden schadet und Depressionen auslöst.

Jener Verein legte mit Belegen offen, dass Frauen von allen Medienorganen, im Internet, im Fernsehen, in Zeitschriften und in Werbungen als Sexualobjekt präsentiert werden. Der Verein verwies darauf, dass die Zielgruppe von jenen „Hässlichkeiten“ sogar Kinder im Alter von vier Jahren sind!

Laut der Studie haben solche Verhalten der Medien negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche. Jene Jugendliche sind dazu bestrebt, wie die „virtuelle Schönheit“ in der Werbung zu sein und möchten dafür Gewicht abnehmen, was letztendlich zu Depressionen führt.

Jedoch sind solche Medien nicht das einzige Problem. Auch Spielsachen und Puppen, die für Kinder angeboten werden, sind erotisiert angefertigt. Gibt es zum Beispiel „anständig angefertigte“ Puppen im Angebot? Warum sind die Puppen, welche im Angebot sind, stets in „Minirock“, „blondhaarig“ und „geschminkt“ angefertigt? Würde man im Angebot eine Puppe finden können, welche Kopftuch trägt?

Sicherlich werden solche Debatten in der Türkei nicht gerne geführt. Wer das zur Debatte bringen will, muss schon damit rechnen, mindestens als „rückständig“ gebrandmarkt zu werden. Aber wie zu sehen ist, werden solche Themen in westlichen Ländern wie Amerika debattiert und in populären Nachrichtensendungen wie der BBC als wichtige Meldungen um die Welt gesendet.

Zum Thema äußerte sich der Vorsitzende des Vereins für Amerikanische Psychologie:

„Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass junge Mädchen als Sexualobjekt benutzt werden. Es ist möglich, dies in allen Medienkanälen anzutreffen. Nahezu überall! Diese Situation ist absolut ein Problem und hat negative Auswirkungen auf junge Mädchen. Wir sind gegen solches Verhalten der Medien, welche damit junge Mädchen zu ihrer Zielgruppe macht. Wir sind auch gegen erotisiert angefertigte Puppen, welche als Spielzeug angeboten werden.“

Jener Verein hat, was die Spielzeugindustrie betrifft, eine lange Verbotsliste angefertigt. Ganz oben auf der Liste stehen bereits Puppen mit „Netzstrümpfen“. Laut der Studie gehen auch Familien ihren Verpflichtungen nicht richtig nach. Dazu äußerte der Vereinsvorsitzende:

„Kein Kind kann ein Leben führen, ohne von den oben genannten Dingen beeinflusst zu werden. Dafür können allerdings Familien mit ihren Kindern reden sie darüber aufklären, was richtig ist. Des Weiteren können sie sie Fragen, warum sie sich so kleiden wollen und ihre Meinung dazu äußern. Sie können ihnen erklären, was ihnen wirklich wichtig ist.“

Gemäß derselben Studie soll es sowohl geistige als auch körperliche Krankheiten verursachen, dass junge Mädchen als Sexualobjekt dargestellt werden. Dies bewertete der Vereinsvorsitzende mit den Worten:

„Es besteht Gefahr für Depressionen, mangelndes Selbstvertrauen und Essstörungen. Zum Beispiel die Neigung, mehr zu rauchen, um schlank zu bleiben… Dies alles verringert auch die Fähigkeit, zu begreifen, und führt auch auf der Schule zu schwachen Leitungen.“

Laut dem Verein für Amerikanische Psychologie gibt es dafür die Lösung, zwischen Kindern und den Medien Abstand zu lassen. Auch die Regierung hat Verpflichtungen: Zum Beispiel, die Eingrenzung davon, dass Frauen in den Medien und in Vermarktungen als Sexualobjekt eingesetzt werden.

Die Türkei bringt jene Themen nicht zur Debatte, aber eben dafür müssen wir dafür zuständig sein, darüber zu debattieren. Es ist tatsächlich ein großes Problem, dass Frauen, unabhängig vom Inhalt, als Werbe- und Sexualobjekt eingesetzt werden. Erstaunlicherweise ziehen die Feministen hier vor, zu schweigen. Aber schweigen wir nicht, bevor „wir“ noch selbst an der Reihe sind!

 

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Quelle: Yeni Asya International-Zeitung

 

 

Mein Kommentar: Die obige Debatte erinnert mich an die Klimadebatte. Wie wir alle wissen, heißt es, dass die Welt in eine Klimakatastrophe zusteuert, wenn die Industrie so weitermacht wie bisher. Die Lösung, so wird vorgeschlagen, ist, dass die Industrie und Autos weniger Emissionen in die Atmosphäre setzen, alternative Energien entwickeln, jeder selbst seinen Beitrag für das Klima leisten kann und und und. Aber seien wir mal ehrlich: Wer hält sich daran? Es wird nach wie vor Auto gefahren, die Industrie setzt weiterhin CO2 in die Atmosphäre, keiner von uns ist bereit, teure Energiesparlampen zu kaufen etc. Zwar bemühen sich einige Industrieleute, die noch Gewissen haben, um umweltfreundliche Alternativen (z.B. Umleitung der Giftstoffe in die Erde, anstatt sie in der Atmosphäre freizusetzen), aber wer sonst ist zu solchen Kostspieligkeiten bereit? Alle haben Angst vor einer Wirtschaftskrise.

 

Oder nennen wir mal das Beispiel, in der Mediziner in alle Himmel schreien, dass wir uns ausreichend Bewegen sollen, Sport treiben, Ausdauer lassen, uns dementsprechend gesund Ernähren sollen, anstatt stundenlang nur im Büro zu sitzen. Und was wird gemacht? Es wird nach wie vor von früh bis spät gearbeitet und vor Erschöpfung bleibt da kaum noch Zeit für solche Freizeitaktivitäten, um Gesund zu bleiben. Viele Arztpraxen bleiben nach wie vor überfüllt. Und warum? Damit die Wirtschaft keine Einbußen hat.

 

Kommen wir wieder zurück zum oben genannten Thema: Bisher haben religiöse Menschen das in alle Himmel geschrieen, wurden aber dann als „religiöse Fanatiker“ beschimpft und verspottet und zu Außenseitern gemacht. Jetzt aber bestätigt dies die Wissenschaft der Psychologie und schreit das selbst in alle Himmel, dass Erotik in den Medien eingegrenzt werden muss und Kinder und Jugendliche davon in Abstand genommen werden müssen. Allerdings, wie in den oben angeführten Beispielen, bezweifle ich, dass die Medien und die Spielzeugindustrie überhaupt Interesse daran haben werden, darauf Gehör zu schenken. Schließlich wollen die Medien und Spielzeugindustrie durch erotisch aufgepeppte Frauen sich besser vermarkten und keine wirtschaftlichen Einbußen in Kauf nehmen.

 

Es ist wirklich bedauerlich, dass die Welt heute wirtschaftszentrisch funktioniert und dafür jedes Mittel recht gemacht wird. Ernsthafte Einwände dagegen werden entweder ignoriert, totgeschwiegen und regelrecht mit den Füßen getreten. Noch schlimmer ist, dagegen zu halten, in dem man sie zu entkräften versucht, um sein bisheriges Verhalten zu rechtfertigen.

Dies alles zeigt, wie Klima und Menschen unter dem kapitalistischen Wirtschaftssystem gesundheitlich als auch psychisch kaputtgehen.

 

Vesselam!

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