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Astronomie, Astrologie und Sternzeichen im Islam

 

Astronomie ist ein Wissenschaftszweig, der sich mit Himmelskörpern und deren Bewegungen befasst. Astrologie ist die Interpretation der Positionen und Bewegungen von Himmelskörpern in Bezug auf menschliche Angelegenheiten und Naturphänomene. Sternzeichen sind die 12 Abschnitte des Tierkreises, durch die die Sonne im Laufe eines Jahres wandert.

Die Astrologie hat im Laufe der Geschichte immer wieder das Interesse von islamischen Gelehrten geweckt (vgl. Muhammed Emin Yıldırım, Astroloji ve Burçların İslam’da Yeri Var mı?, 2023). Es gibt jedoch in der islamischen Theologie klare Unterscheidungen zwischen der wissenschaftlichen Astronomie und der interpretativen Astrologie. Während die Astronomie im Islam anerkannt wird, sollte die Astrologie mit Vorsicht betrachtet werden, insbesondere wenn sie dazu verwendet wird, menschliches Verhalten oder Schicksal vorherzusagen.

Islamische Gelehrte betonen, dass es nicht korrekt ist, menschliches Verhalten oder Schicksal allein auf Sternzeichen zurückzuführen. Es wird zwar anerkannt, dass es möglicherweise einige Wechselwirkungen zwischen Sternzeichen und menschlichen Charaktereigenschaften gibt, aber dass diese eben begrenzt sind.

Daher ist es im islamischen Sinne falsch, menschliches Verhalten oder Schicksal ausschließlich auf Sternzeichen zurückzuführen.

Auch der Prophet Muhammed stellte in seinen Überlieferungen klar, dass Sternschnuppen nicht aufgrund menschlicher Ereignisse fallen. Er betonte, dass Glaube und Vertrauen in Gott über den Glauben an Sternzeichen stehen sollten.

In einer anderen Überlieferung sprach der Prophet Muhammed nach dem Morgengebet zu seinen Gefährten und fragte, ob sie wüssten, was Gott in dieser Nacht verkündet hatte. Er erklärte, dass einige Menschen als Gläubige und andere als Leugner erwacht seien. Demnach hat jemand, der sagt, dass der Regen aufgrund von Gottes Gnade und Barmherzigkeit gefallen ist, an Gott geglaubt und nicht an die Sterne. Wer jedoch behauptet, dass der Regen aufgrund des Auf- und Untergangs eines bestimmten Sterns gefallen ist, hat nicht an Gott, sondern an die Sterne geglaubt.

Ali, einer der ersten Kalifen des Islams, hatte während seiner Amtszeit viele Prüfungen zu bestehen. Während einer Schlacht trat ein Wahrsager auf und warnte Ali, dass er die Schlacht verlieren würde, da der Mond im Skorpion-Zeichen stand. Einige von Alis Truppen waren von dieser Vorhersage beeindruckt, aber Ali selbst war unerschütterlich in seinem Glauben an Gott.

Er erklärte, dass er mit Vertrauen auf Gott und trotz der Worte des Wahrsagers in die Schlacht ziehen würde. Ali betete zu Gott, ihm den Sieg zu gewähren, damit die Lügen des Wahrsagers nicht bestätigt würden. Letztlich gewann Ali die Schlacht und betonte in einer späteren Predigt die Unwahrheit der Wahrsager. Daher betonen die islamischen Gelehrten immer wieder, dass jegliche Vorstellung, die Gottes Macht, Willen und Entscheidung außer Acht lässt, abgelehnt werden sollte. Während Gott bestimmte Dinge mit Ursachen verknüpft hat, sollte man diese Ursachen nicht über Gottes Willen stellen. Der Glaube an Gott und seinen göttlichen Plan steht über dem Glauben an Sternzeichen und astrologische Vorhersagen. Daher ist es wichtig, die Grenzen der Astrologie zu erkennen und nicht über dies hinauszugehen.

 

Dr. Cemil Sahinöz

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