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Aus dem Risale-Nur Gesamtwerk 
  Briefe aus Barla 
  von 
  Bediüzzaman Said Nursi     Vorwort 
   Die Briefsammlungen, die als "Siebenundzwanzigster Brief" in das  Gesamtwerk der Risale-i Nur eingereiht wurden, beginnen mit der ersten Abfassung der Risale-i Nur und haben sich seitdem fortgesetzt. Als die Abhandlungen (Risalat) in Barla mit der Abfassung begonnen wurden, überreichten die ehrenwerten Schüler in Isparta und Umgebung, die mit Lesen und Schreiben aus diesen Abhandlungen ihren Nutzen und Segen erfahren hatten, dem verehrten Verfasser Hasret Ustadh als Dank ihre Briefe mit ihren Eindrücken, ihrer Begeisterung und ihrer Hochachtung (ihtiram). Darin baten sie ihn, etliche Schwierigkeiten und Fragen zu behandeln. So kamen durch diese Briefe sowohl von Hasret Ustadh als auch von seinen Schülern diese Briefsammlungen (lâhika) aus Barla, Kastamonu und Emirdag zustande.
   Briefe aus Barla: Dieser Band umfasst einige Briefe von Hasret Ustadh und die Schriftstücke, in der die ersten begeisterten Schüler der Risale-i Nur vom Beginn der Abfassung der Risale-i Nur in Barla und ihrer handschriftlichen Abfassung und Verbreitung, bis zum Zeitpunkt der Inhaftierung in Eskişehir, nachdem sie diese gleich nach der Abfassung der Abhandlungen der Risale-i Nur erstmals gelesen und wieder abgeschrieben hatten, ihre Eindrücke, ihren Nutzen und Segen mit Herz und Verstand (kalbî ve ruhî) in aller Aufrichtigkeit zum Ausdruck bringen.
   Briefe aus Kastamonu: Nach der Entlassung aus dem Gefängnis in Eskişehir wurde der Verfasser der Risale-i Nur nach Kastamonu verbannt. Bis zu der Zeit seiner Inhaftierung in Denizli musste er dort verbleiben. In dieser Zeit war der Verfasser der Risale-i Nur mit seinen Schülern in Isparta ständig in Kontakt (muhabere) und kümmerte sich intensiv darum, dass die Risale-i Nur-Abhandlungen in der alten arabischen Schrift abgeschrieben und vervielfältigt, veröffentlicht und bekanntgemacht wurden und auch für die Jugendlichen, welche die alte Schrift nicht mehr kannten, einige Abhandlungen aus dem Gesamtwerk (Külliyat) der Risale-i Nur mit Hilfe einer Schreibmaschine vervielfältigt  wurden. Er befasste sich mit Wert und Wesen der Risale-i Nur und dem Heiligen Dienst am Glauben (kudsî vazife-i imaniye), den seine Schüler übernommen hatten, über ihre Erfolge und überdies über die Art des Dienstes seiner Schüler und ihre Standhaftigkeit und Unerschütterlichkeit gegenüber den angreifenden Atheisten und um die Richtlinien, auf welche die Leute des Islam bei ihrem aufrichtigen (ihlaslı) Umgang untereinander achten sollten, u.dgl. verschiedenen internen und externen Themen. Daher sind die Briefe (Lâhika) aus Kastamonu, besonders in Anbetracht der Zeit, in der sie geschrieben wurden, einer besonderen Beachtung wert und wegen der Behandlung und Bewertung vieler sozialer Fragen und ihrer Allgemeingültigkeit hinsichtlich einer umfassenden, wahrhaftigen Betrachtung (nazar-ı hakikat) im Glauben (iman) von großer Bedeutung.
   Briefe (Lâhika) aus Emirdag, erster Teil: Es sind die Antwortbriefe von Said Nursî Hazretleri, dem Verfasser der Risale-i Nur, auf etliche Briefe und Fragen seiner Schüler in Isparta, Kastamonu, İstanbul, Ankara, an Studenten der Universitäten und Schüler in den Provinzen von Anatolien, in denen die Verbreitung der Risale-i Nur-Abhandlungen bereits begonnen hatte, Briefe, die sich auf den Dienst (hizmet) an dieser Aufgabe beziehen und die er während seines Aufenthalts (ikamet) in Emirdag bis zum Ende des Jahres 1947 geschrieben hat, d.h. bis zu seiner dritten, langen Inhaftierung in Afyon, wo er sich nach Anweisung des Ministerrates (Heyet-i Vekile) aufhalten (ikamet) musste (memur), nachdem er am 15.6.1944 freigesprochen (beraet) und aus dem Gefängnis in Denizli entlassen worden war.
   Zweiter Teil: Nachdem er 1948-1949 zwanzig Monate im Gefängnis von Afyon inhaftiert gewesen, danach aber wieder entlassen, nach Emirdag zurückgekehrt und dort eine Weile verblieben war, verweilte er 1951 zwei Monate (ikamet) in Eskişehir und ging von dort in den Jahren 1952-1953 zweimal wegen der Gerichtsverhandlungen über sein Buch "Wegweiser für die Jugend" (Gençlik Rehberi) nach Istanbul, wo er nach einem Verbleib von jeweils drei Monaten wieder nach Emirdag zurückkehrte. Es sind Briefe, die er dort an seine Schüler geschrieben hat, und verschiedene Berichte, die die Gerichte (mahkeme) betreffen und die dortigen Verhandlungen (dava) beleuchten.    Es gibt auch noch nach 1953 Briefe, die er in Isparta (ikamet) geschrieben hat, wo er gelegentlich verblieb. Diese so wertvollen Gefangenenbriefe, die er während seiner Aufenthalte im Gefängnis in Eskişehir, Denizli und Afyon an seine mit ihm inhaftierten Schüler geschrieben hatte, wurden mit dem Einverständnis ihres verehrten Verfassers Hazret-i Üstadh in dem Band "Strahlen" (Şualar Mecmuası) originalgetreu veröffentlicht. Was die Briefe der Schüler betrifft, die in diesen Band (lâhika) aufgenommen wurden, so drücken sie den Segen, den sie durch die Abhandlungen (Nurlar) im Glauben (feyz-i iman) empfangen haben, ihre Wahrhaftigkeit (ihlas), ihre Aufrichtigkeit (sadakat) und ihren aus dem Glauben erwachsenen Mut (şehamet-i imaniye) aus. Sie haben sie ihrem Meister (ustadh) überreicht, ihm ihren Dank (teşekkürat) mitgeteilt und somit gezeigt, dass sie Ansprechpartner (muhatab) des in dieser Zeit entstandenen Unterrichtes (ders) des Qur'an sind. Und damit gilt ein jeder von ihnen als ein Zeuge (şahid) für die Wahrhaftigkeit (hakkaniyet) der Risale-i Nur und für den Ruf (dava)  von Hazret-i Üstadh.
   Es ist voraussichtlich ausreichend, um die Bedeutsamkeit dieser Briefe (lâhika mektublar) verständlich zu machen, dass neben der Verfassung und Verbreitung der Risale-i Nur die Entstehung dieser und aller weiteren dazugehörigen Briefe und ihre Veröffentlichung unmittelbar durch den verehrten Verfasser veranlasst, befürwortet wurde und er auch in verschiedenen Briefen von dem Wert dieses Bandes (lâhika) gesprochen und die Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt hat.
   Die Schüler, die - was die Abfassung der Risale-i Nur, ihre Entstehung und ihre Verbreitung betrifft - und zugleich auch wegen ihres Dienstes (hizmet) an der Risale-i Nur, der Erteilung des qur'anischen Unterrichtes (ders), des Studiums (meslek) der Werke der Risale-i Nur und bei der Ausdauer im Dienst für eine lange Zeit tausenderlei widrigen Umständen (ahval) und Angriffen ausgesetzt sind, benötigen in der Tat Warnungen und Ermahnungen, die ihnen in all den Strömungen unentbehrlich sind, ihnen auf jeden Fall Standhaftigkeit (sebat), Unerschütterlichkeit (metanet) und Aufrichtigkeit (ihlas) vermitteln, ihnen auf ihrem Weg (hareket) durchs Leben sicher die Richtung weisen und offensichtlich auch zu ihrer Sicherheit im Dienst (hizmet) am Qur'an beitragen.
   Wenn also nun Hazret-i Üstadh seinen Finger zweifelsfrei auf dergleichen Gegebenheiten (hakikat) legt und so die Aufmerksamkeit zutreffend auf die Fragen (mes'ele) lenkt und so seine Schüler ermahnt, so ist dies in jedem Fall ein Erfordernis der Bedeutsamkeit dieses heiligen Dienstes (hizmet-i kudsiye). Überdies ist ein Teil dieser Briefe (lâhika) aufgrund einer Notwendigkeit geschrieben worden, oder es sind Ermahnungen, die er erteilen musste. Da die Wiederholung derselben Notwendigkeit jederzeit  zu erwarten ist, beinhalten diese Briefe Weisheiten (hikmet) und Grundsätze (düstur), die man immer wieder nachschlagen muss. Tatsächlich hat sich diese Notwendigkeit anhand Hunderter von Fällen, Ereignissen (hâdise) und Problemen gezeigt.
   Hulusi Bey, welcher der erste Schüler (talebe) der Risale-i Nur war, sagt in einem Brief, den er an Hazret-i Üstad schrieb: "Auch wenn Sie die Welt (dunya) vergessen wollten und es für Sie überhaupt nichts mehr gäbe, was noch dagegen spräche, würden Sie dennoch bestimmt noch Erklärungen (izahat) geben wollen, um die die Menschen Sie auch weiterhin bitten werden, die sich mit diesen segensreichen Abhandlungen (mübarek Sözler) verbunden (rabıta) fühlen, und die Sie bestimmt nicht ohne eine Antwort lassen werden. Die verschiedenen Themen (mesail), die Sie in Ihren so wertvollen Schriften für alle, die Sie um Gottes (Allah için) willen lieben und die Sie um Erklärungen (istizah) bitten, in ihrem Vortragszirkel (meclis-i ilmîniz) behandeln und die noch nicht einmal in den Abhandlungen (Sözler) eingetragen wurden, zeigen mit Sicherheit, dass sowohl die Zeit eines solchen Bedürfnisses als auch für diesen Dienst (hizmet) noch nicht zu Ende ist." Damit drückt er aus, dass es für diesen Dienst (Nurların hizmeti), für Ermahnungen (ikaz), für Unterweisung (ihtar) und Unterricht (irşad) immer ein Bedürfnis geben wird. Die Briefsammlungen (lâhika), die später entstanden sind und diesem Bedürfnis entsprechen, bestätigten das zutreffende Wort dieses segensreichen Herrn (mübarek zât). 
   Wie in diesen Briefsammlungen (lâhika) zu lesen ist, misst der Verfasser der Risale-i Nur, unser verehrter Meister (Nur Müellifi Aziz Üstadımız), der Beschäftigung mit der Risale-i Nur (nurlar) selbst und ihrer Verbreitung eine große Bedeutung bei und ermuntert seine Schüler (talebe) immer wieder dazu, sie zu lesen und abzuschreiben. Deren Notwendigkeit und Weisheit (hikmet) bedarf ohne Zweifel keiner weiteren Erklärungen. Denn in unserer Zeit (asr) sind die Wissenschaften einer modernen Welt (kâinat fenleri) und die Naturwissenschaften (maddî ilimler) populär und so werden denn diese neuen Natur- und Geisteswissenschaften (ilim ve fenleri) von einer jungen, neugierig gewordenen Generation eifrig studiert. Da gibt es außerdem noch die Veröffentlichungen (neşriyat) der Naturalisten (tabiiyyun) und Materialisten (maddiyyun) gegen den Glauben (din) und gegen die Geistlichkeit (maneviyat). Da gibt es außerdem noch diese Strömung des absoluten Unglaubens (küfr-ü mutlak), die überhaupt keine Religion (din) oder Spiritualität (maneviyat) anerkennt und die Wahrheiten (hakikat) des Glaubens (iman) an Gott (Allah) bekämpft und stattdessen ihren Atheismus (dinsizlik) verbreitet, die islamische Art zu denken (fikr) beleidigt und auf diese Weise nicht nur die ganze islamische Welt (beşeriyet) bedroht, die einer neuen Generation und allen jungen Menschen (gençlik) ihr atheistisches Gedankengut (fikr-i küfrîsi) und ihre Glaubenslosigkeit (imansızlık) einimpfen will. Da aber nun die Feinde des Islam und des Glaubens (iman) dies mit ihren Büchern (kitab), Broschüren, Zeitungen (gazete) u.dgl. Mitteln der Veröffentlichung (neşir) zu ihrer obersten Priorität erhoben haben, braucht man in einer so merkwürdigen wie fürchterlichen Zeit mit Sicherheit die Risale-i Nur; ja sie zu lesen und sie zu verbreiten (neşredilmesi) ist heute dringend erforderlich und absolut notwendig.
   Denn die Risale-i Nur setzt als ein geistiges Wunder (mu'cize-i manevi) des Weisen Qur'an (Kur'an-ı Hakîm) und als eine Atombombe des Geistes (manevi) gegen die Glaubenslosigkeit (dinsizlik) dieser Zeit die geistigen Werte im Herzen (maneviyat-ı kalbiye) wieder instand, während die atheistischen (solculuk) Strömungen diese Geistlichkeit des Herzens (maneviyat-ı kalbiye) zerstören, und lässt jeden Einzelnen unter ihren Lesern einen Halt von gewaltig großer Kraft (kuvvet) und Macht (kudret), welche aus dem wahrhaftigen Glauben (iman-ı tahkikî) erwächst, in seinem Herzen gewinnen. Diesen Auftrag (vazifah) aber erfüllt sie wiederum durch die Eingebung (ilham), Rechtleitung (irşad) und Unterweisung (ders) unseres heiligen (mukaddes) Qur'an. Sie zeigt anhand des Unterrichts (ders) und des Nachdenkens über den Glauben (tefekkür-ü imanî) das Licht der Einheit (Tauhid nurunu) in denselben Fragen, aus denen die Naturalisten (tabiiyyun) und Materialisten (maddiyyun) keinen Ausweg mehr finden; sie erläutert die Glaubenswahrheiten (iman hakikatleri) dadurch, dass sie ihre Gleichnisse und Beweise aus der materiellen Welt (madde âlemi) anführt. So zeigt sie in denselben Fragen der Natur- und Geisteswissenschaften (ilim ve fen), die in den Gymnasien und Universitäten unterrichtet werden, sonnenklar den Beweis dieser Glaubenswahrheiten (iman hakikatleri). In diesen u.dgl. vielen Hinsichten ist die Risale-i Nur das diamantene Schwert des Geistes (manevî) in der Hand aller Gläubigen (ehl-i iman), das in dieser Zeit für alle Gläubigen zur obersten Priorität erklärt werden sollte. Sie ist ein Unterricht (ders) des Qur'an und ein allumfassendes Zeugnis der Erkenntnis Gottes (marifetullah), welches dem Verständnis unserer Zeit (asrın idraki) entspricht, welches die der Notwendigkeit am meisten entsprechende Art und Weise zeigt, unterrichtet (ders) und geradewegs auf den Pfaden des Segens (feyz) und der Eingebung (ilham) von den Sternen der Ayat kommt.
   Die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) gewannen - weil sie ihrem Wesen (mahiyet) nach dem Verständnis des Denkens unseres Zeitalters (asrımızın efkârı) und ihrer Auffassung (idrak) entsprechen und als ein Unterricht (ders) des Weisen Qur'an mit der Denkweise (fahim) unserer Zeit übereinstimmen  -  besonders in diesem Lande (memleket) an großer Bedeutung. Dieses besondere Volk (millet), das jahrhundertelang dem Qur'an als Bannerträger gedient und die Welt (dunya) mit seiner Religiosität (diyanet) erleuchtet hat, zeigt wiederum der Welt als ein Vorbild und als ein Meister (ustadh) hinsichtlich Anstand (ahlâk) und Tugend (fazilet) den Rettungsweg für die Menschheit (beşeriyet) aus ihrer furchtbaren Bedrängnis. Der einzige Ausweg aus der Anarchie, Verderbnis (ifsad) und Zerstörung (tahrib), welche die Menschheit schrecklich wie ein Schicksalsschlag bedroht, sind einzig und allein die ewig bleibenden Wahrheiten (ezelî ve ebedî hakikatları) einer göttlichen (İlahî) vom Himmel geoffenbarten Religion (semavî bir din): die Wahrheiten (hakikat) der İslâmiyet. Die Risale-i Nur führt die Wahrheiten des Islam und des Qur'an der Menschheit auf positive und wohl begründete Weise in Form einer kritischen Betrachtung (nazar-ı tahkik) zu und macht sie ihr verständlich (ifade). 
   Außerdem schreibt der Verfasser der Risale-i Nur (Nur Müellifi) in einem Brief (mektub): "Ich habe mein Leben (hayat) darauf verwandt, nicht die Einzelheiten, die ein Quell aller innerparteilichen Streitigkeiten, ja selbst Feindschaften sind, sondern die Glaubenspfeiler (erkân-ı imaniye), welche das bedeutendste Fundament (mes'ele) der ganzen Menschheit (nev'-i beşer) sind, und die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) des Qur'an, welche der Angelpunkt des Glücks der Menschheit (beşerin medar-ı saadeti), die Grundlage (esas) für alle Muslime und das Band ihrer Bruderschaft (rabıta-i uhuvveti) sind, zu finden und diejenigen, die sie brauchen, dazu zu bringen, sie zu finden." Damit drückt er aus, dass die Risale-i Nur den Dienst (hizmet) am Islam und die Themen des Glaubens (mesail-i diniye) in ihrem ganzen Umfang und in all seiner Vielseitigkeit als Ganzes (câmiiyet) umfasst; dass er jede Art Dienst am Glauben (dinî hizmet) unterstützt und fördert, so wie den Kreis (daire) der Risale-i Nur, der die größte Straße des Qur'an (cadde-i kübra) ist, auf der alle Leute des Glaubens und des Islam voranschreiten. In demselben Brief (mektub) schreibt er weiter: "Ich versuche nicht nur zu den Muslimen, sondern auch den gottesfürchtigen (dindar) Christen gegenüber freundlich (dost) zu sein und alle Gegensätzlichkeiten (adavet) nach Möglichkeit zu überwinden. Demgegenüber erklären der Weltkrieg und jedwede Anarchie unter dem Deckmantel eines Kommunismus in der ihnen eigenen Sprache (lisan-ı hal) einer Bedrohung, ja der Zerstörung: "Die Welt ist vergänglich (Dünya fânidir) und voller Schmerzen über die dabei erlittenen Trennungen (firak). Oh ihr Menschen! Gebt eure Streitigkeiten auf! Hört auf den Unterricht (ders) des Qur'an! Werdet eins! Andernfalls werden wir euch vernichten." {Der Krieg vernichtet alle und zerstört alles, wenn sich die Menschen nicht einig werden. (A.d.Ü.)} Er unterweist damit wiederum die Art und Weise des Dienstes (tarz-ı hizmet) unter den gegebenen Umständen (şart) unserer Zeit und ihren Erfordernissen (îcab) im Lichte des Qur'an (Kur'anın nuru) und erklärt die Notwendigkeit und die Bedeutung der Risale-i Nur, indem er behandelt, wie die weisheitsvollen Richtlinien (hakîmane irşad) und ein rechtgeleiteter Dienst (isabetli hizmet) so angewendet werden sollen, wie sie der göttlichen Führung (taufik-i İlahi) entsprechen.    So weisen denn die Briefsammlungen (Lâhika Mektub) auf solche und ähnliche Themen hin. Sie unterrichten (ders) die Grundlagen (esas) eines rechtgeleiteten (hizmet) Dienstes am Qur'an unter den stets wechselnden Geschehnissen (hâdithe) in dieser Welt (dunya) und gegenüber den umfangreichen, allgemeinen Problemen (mes'ele) und Umständen (şart). 
  Die ergebenen Schüler von 
  Hazret Bediüzzaman Said Nursî 
  Tahirî, Zübeyr, Hüsnü Bayram, Mustafa Sungur, Bayram 
  * * * 
   Anmerkung: Die Briefe (Lâhikası) aus Barla wurden zunächst mit qur'anischen Buchstaben in ein Schulheft geschrieben und später zu einer Broschüre zusammengefügt (tertib ve tanzim). Danach hat unser Meister (Hazret-i Üstad) einige davon selbst korrigiert (tashih). In den Exemplaren (nüsha), die wir gerade zur Hand hatten (mevcud), hat der Meister (Hazret-i Üstad) bei seiner Korrekturarbeit (tashih) auch als Hinweis auf ihre Bedeutsamkeit (ehemmiyetlerine işaret) an den Briefen zwei, drei, vier oder mehr Zeichen (işaret) angemerkt. Außerdem existiert noch ein kurzer Band mit Briefen (Lâhika) aus Barla, der mit der Zustimmung unseres Meisters (Üstadımızın tensibiyle) im Jahre 1956 in Istanbul mit einer Matrize kopiert (teksirle neşredilen) wurde und der gleich am Anfang der "Sieben Gnadenerweise (İnayet-i Seb'a)" aus dem Buch "Briefe (Mektubat):" steht. In diesen Band sind außerdem die Briefe aus den oben erwähnten handschriftlich überlieferten Exemplaren (elyazma nüshalar) und einige Briefe aus der Briefesammlung (Lâhikalar) aus Emirdag aufgenommen.
   Dieser Band "Briefe (Lâhika) aus Barla, wurde heute fertig gestellt und herausgegeben (neşredilen), wobei die oben erwähnten (zikredilen) handschriftlichen Exemplare (elyazma nüshalar) nach der Korrektur (tashih) unseres Ehrwürdigen Meisters (Hazret-i Üstad) und der mit Matrize kopierte (teksirle neşredilen) Teil eigens dazu ausgewählt (esas) wurden. Im allgemeinen entsprechen (muvafık) Anordnung und Zusammenstellung (tertib ve tanzim) der handschriftlichen Exemplare (elyazma nüshalar) einander. Und in fast allen Exemplaren stehen (takib) die Briefe in der gleichen Reihenfolge (sırayla). Nur in den letzten Teilen wurden auch einige persönliche Briefe unseres Ehrwürdigen Meisters (Hazret-i Üstad) an die ehrenwerten Schüler (kıymetdar talebe), die Säulen des Lichtes (Nur erkânı), wie auch an die Brüder (Agabeyler) Hulusi und Re'fet, die in den handschriftlichen Exemplaren (elyazmalar) nicht zu finden sind, aufgrund ihrer Bedeutsamkeit (ehemmiyet) und ihr Inhalt (ihtiva), d.h. alle wissenschaftlichen Gegebenheiten (ilmî hakikat) und diese ehrenwerten Persönlichkeiten (kıymetdar zâtlar), zu denen die ersten Schüler des Lichtes (Nur'un ilk talebe) gehörten, in Ehren aufgenommen (hürmet neşredilmiş). In diesem Zusammenhang hat unser Ehrwürdiger Meister (Hazret-i Üstad) in dem folgenden Abschnitt seines Briefes in der Briefsammlung (Lâhika) Emirdag Band I seinem Wunsch nach Veröffentlichung dieser Briefe (mektubların neşrini) Ausdruck gegeben (temenni bulunmaktadırlar): 
   "Lieber Bruder Re'fet! Du bist mir herzlich willkommen. Deine Beschäftigung mit der Abschrift der Risale-i Nur hat mich wirklich glücklich (sevin) gemacht. Auch deine Fragen, wie die von Hulusi und Sabri, haben bedeutende Ergebnisse und süße Früchte (meyve) in der Risale-i Nur hervorgebracht. Die wissenschaftlichen Abschnitte, die zwar bei dir, mit den bereits vorhandenen Abhandlungen (risalah) jedoch noch nicht abgeschrieben worden sind, kannst du an den passenden Stellen oder aber in die Briefsammlung (Lâhika) einreihen."
Briefe aus Barla - 3

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(Aus dem 28. Brief) 
  Siebte Abhandlung, zugleich siebte Problemstellung 
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
قُلْ بِفَضْلِ اللّٰهِ وَبِرَحْمَتِهِ فَبِذٰلِكَ فَلْيَفْرَحُوا هُوَ خَيْرٌ مِمَّا يَجْمَعُونَ
{"Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen"
   "Sprich: Bei dem Wohlgefallen (fadl) Gottes und Seiner Barmherzigkeit; wahrlich: Sie können sich daran erfreuen, denn Er ist besser, als all das, was sie sammeln!" (Sure 10, 58)}
   Diese Problemstellung kann man in siebenfacher Weise angehen. 
   Als erstes wollen wir die sieben Ursachen, welche einige Geheimnisse der göttlichen Gnadengaben (inayet) erkennen lassen, in der Form einer Verkündigung der Wohltaten Gottes (tahdis-i nimet) besprechen.
   Erste Ursache: Im vergangenen Weltkrieg oder noch davor erblickte ich mich inmitten einer echten Erscheinung (vakia-i sadika) am Fuße des bekannten großen Berges im Araratgebirge. Plötzlich zerbarst der Berg mit gewaltigem Krachen und riesige Felsbrocken wurden überall umhergeschleudert. Inmitten dieses Entsetzens erblickte ich meine verstorbene Mutter an meiner Seite und sagte zu ihr: "Fürchte dich nicht, oh meine Mutter. Dies ist auf Befehl Gottes des Gerechten. Er ist sowohl barmherzig, als auch weise." Und während ich mich noch in diesem Zustand befand, schaute ich eine bedeutende Persönlichkeit, die mir gebot: "Erkläre den Qur'an! Groß ist er und wunderbar."
   Da erwachte ich und verstand: "Es wird sich ein großer Umsturz ereignen. Und nach diesem Umsturz wird eine Erneuerungsbewegung einsetzen und die Mauern zerbrechen, die den Qur'an bisher umgeben haben. Und unmittelbar darauf wird der Qur'an sich selbst verteidigen. Man wird den Qur'an angreifen. Sein Wunder wird wie ein stählerner Panzer sein; und dieses Wunder wird sich in jeder Zeit als über alles Maß hinaus erweisen und sich der Gestalt eines Mannes wie mich als Anwalt bedienen. Und ich verstand, dass ich dieser Kandidat sein sollte."
   Da also nun einmal durch die "Sözler" bewirkt wurde, dass das Wunder, welches der Qur'an ist, klar zutage trat, bedeutet es sicherlich eine Hilfe, wenn wir die Gnadengaben aufzeigen, die sich bei unserem Dienst eingestellt haben und die diesem Wunder zugerechnet, gewissermaßen aus ihm hervorgegangen und als dessen Segen betrachtet werden können und die wir deshalb auch aufzeigen müssen.
   Zweite Ursache: Da also nun einmal der Weise Qur'an unser Lehrer (Murschid), unser Meister (Ustadh), unser Vorsteher (Imam) und unsere Richtschnur (Rehber) im untadeligen Benehmen ist und ein Hymnus, der seinen eigenen Lobpreis besingt, werden auch wir, seiner Belehrung folgend, seine Auslegung (tefsir) loben.    Da nun einmal die Worte (Sözler), welche niedergeschrieben wurden, eine Art seiner Auslegung sind und diese Abhandlungen das Eigentum und die Realität der Wahrheiten des Qur'ans, und da nun einmal der Weise Qur'an in den meisten seiner Suren, besonders aber in den Chiffren wie Elif-Lam-Ra oder Ha-Mim sich selbst in seiner ganzen Vollkommenheit und Größe zeigt, über seine Vollkommenheit spricht und den Lobpreis, der ihm gebührt, sich selbst bereitet, sind auch wir dazu verpflichtet, die Gnadengaben (inayat) des Herrn aufzuzeigen, welche ein Zeichen setzen auf das Wunder der Funken des Weisen Qur'ans, die sich in den "Sözler" widerspiegeln und auch dafür, dass unser Dienst angenommen wurde. Denn unser Meister (Ustadh) tut so und unterrichtet so.
   Dritte Ursache: Ich spreche über die "Sözler" nicht in Bescheidenheit, sondern sage, um die Wahrheit klarzulegen: "Die Wahrheit und Vollkommenheit der "Sözler" stammt nicht von mir, sondern aus dem Qur'an, ist ein Tropfen aus dem Qur'an." Auch das "Zehnte Wort" besteht aus solchen Tropfen, die aus hunderten von Ayat aus dem Qur'an herausgefiltert worden sind. Das gleiche gilt auch für die übrigen Abhandlungen. Da ich dies also weiß und weil ich sterblich bin und dahingehen werde, darf man ganz gewiss nicht eine Sache und ein Werk, das bleiben wird, mit mir in Verbindung bringen. Es darf nicht an mich gebunden sein und werden. Und da es nun einmal eine Gewohnheit der Leute des Irrweges und der Übertretung ist, ein Werk, das ihnen nicht gelegen kommt, dadurch zu kritisieren, dass sie den Verfasser dieses Werkes kritisieren, sollte man die Abhandlungen, die an die Sterne über dem Himmel des Qur'ans gebunden sind, gewiss nicht an einem so morschen Pfosten wie mir festmachen, der ich ein Anlaß zu Widerspruch und Kritik bin und fallen kann. Da es nun einmal unter Menschen üblich ist, die Vorzüge eines Werkes in dem Verhalten seines Verfassers zu suchen, den sie als Ursprung und Quelle ansehen, und da es gegenüber der Wahrheit eine Unwahrheit wäre, wollte man dieser Gewohnheit entsprechend diese hohen Wahrheiten und kostbaren Juwelen einer  Persönlichkeit zuschreiben, die dermaßen bankrott ist, dass sie davon noch nicht einmal ein Tausendstel vorzeigen kann, muss ich offenlegen, dass diese Abhandlungen nicht mein Eigentum sind, vielmehr ihre Vorzüge Tropfen aus dem Qur'an sind und Eigentum des Qur'ans. Man kann doch die Ursache für die Qualität wohlschmeckender Weintrauben wirklich nicht in einem verdorrten Weinstock suchen! Und doch bin gerade auch ich so ein vertrockneter Stab.
   Vierte Ursache: Manchmal führt Bescheidenheit zur Undankbarkeit für ein Geschenk, ist vielmehr selbst eine Undankbarkeit für das Geschenk. Manchmal artet auch die Verkündigung der Wohltaten Gottes (tahdis-i nimet) in Selbstgefälligkeit aus. Beides ist vom Übel. Der einzige Ausweg ist der, weder Undankbarkeit für ein Geschenk aufkommen zu lassen, noch selbstgefällig zu werden. Man muss also Qualität und Vollendung anerkennen, darf sie aber nicht sich selbst zuschreiben, sondern muss aufzeigen, dass sie Gnade und Werk dessen sind, der in Wahrheit der Geber aller guten Gaben ist. Zum Beispiel: Zöge dir jemand ein wunderhübsches Kleid an, das mit kostbaren Steinen geschmückt ist und auf das du mit Recht stolz sein darfst und in dem du auch sehr gut aussiehst und die Leute dir dann sagten: "Mascha-a'llah! Wie hübsch du aussiehst und wie wundervoll es dich kleidet!" und wenn du dann in deiner Bescheidenheit sagtest: "Gott bewahre!... Was bin ich schon? Nichts bin ich. Was ist das schon? Wo ist Schönheit?" dann ist das Undankbarkeit für das Geschenk und eine Beleidigung gegenüber dem begnadeten Künstler, der dich mit einem solchen Gewand bekleidet hatte. Sagst du aber in deinem Stolz: "Recht habt ihr. Ich bin wirklich schön. Wo gibt es eine, die so schön wäre wie ich. Zeigt mir doch eine, die mir gliche!..." so wäre dies eine überhebliche Selbstgefälligkeit.
   Sich also vor dem Stolz und der Undankbarkeit zu bewahren, muss man antworten: "Ja, ich bin wirklich sehr schön geworden. Aber diese Schönheit steckt in dem Kleid und gebührt durch seine Vermittlung dem, der mich mit diesem Gewand bekleidet hat, nicht mir."
   So möchte auch ich, würde meine Stimme dazu ausreichen, über den ganzen Erdball hinweg ausrufen: "Die Sözler sind wunderschön, sie sind die Wahrheit. Aber sie entstammen nicht mir. Blitzstrahlen sind es, die aus der Wahrheit des Ehrwürdigen Qur'ans aufleuchten..."
وَ مَا مَدَحْتُ مُحَمَّدًا بِمَقَالَت۪ى ٭ وَ لٰكِنْ مَدَحْتُ مَقَالَت۪ى بِمُحَمَّدٍ
{"Ich konnte mit meinem Artikel Mohammed keine Schönheit verleihen. Doch Mohammed hat meinem Artikel seine Schönheit verliehen."}
   Dementsprechend sage auch ich:
وَ مَا مَدَحْتُ الْقُرْاٰنَ بِكَلِمَات۪ى ٭ وَ لٰكِنْ مَدَحْتُ كَلِمَات۪ى بِالْقُرْاٰنِ
{"Ich konnte mit meinen Worten dem Qur'an keine Schönheit verleihen. Doch der Qur'an hat meinen Worten seine Schönheit verliehen."}    Das heißt: "Ich konnte dem Wunder der Wahrheit des Qur'ans keine Schönheit mehr hinzufügen, seine Schönheit nicht aufzeigen. Vielmehr haben die schönen Wahrheiten des Qur'ans meine Auslegungen verschönt und erhöht." Aufgrund dieser Tatsache ist die Schönheit der Reflexionen, die "Sözler" genannt werden, eine Schönheit im Namen des Qur'ans und diese Gnadengabe Gottes (inayat), welche aus dieser Spiegelung erhellt, darzustellen, ist ein Lobpreis der göttlichen Gnadengaben (nimet), der auch angenommen wird.
   Fünfte Ursache: Vor langem habe ich einmal von einem Gottesfreund gehört, dass dieser auf Grund von Voraussagen der Heiligen aus alter Zeit die Schlussfolgerung gezogen habe und zu der Überzeugung gelangt sei: "Aus dem Osten wird ein Licht aufstrahlen und die Finsternis der verderblichen Neuerungen zerstören." Ich habe sehr darauf gewartet, dass ein solches Licht kommen werde und warte noch darauf. Aber Blumen kommen im Frühling. Für solche heiligen Blumen den Boden zu bereiten, ist notwendig. Und wir haben verstanden, dass wir mit diesem unseren Dienst den Boden für solche erleuchteten Persönlichkeiten bereiten. Da dies aber nun nicht unsere Angelegenheit ist, kann auch die Verkündigung der "Sözler" genannten, dem Bereich der göttlichen Gnade (inayat) zugehörigen Lichter keine Quelle des Stolzes oder der Selbstgefälligkeit sein. Man kann vielmehr darin nur eine Quelle der Lobpreisung und des Dankes erblicken.
   Sechste Ursache: Aus der Gnade (inayat), welche Gott uns in der Abfassung der "Sözler" als unserem Dienst am Qur'an erwiesen hat, um uns im voraus zu belohnen und um unseren Eifer weiter anzufachen, resultiert unser Erfolg. Wo aber ein Erfolg ist, kann man ihn auch vorweisen. Handelt es sich aber nicht um einen Erfolg, so -ist es doch wenigstens ein Geschenk (ikram), mit dem Gott uns beehrt hat. Handelt es sich aber um ein göttliches Geschenk, so ist, es zu zeigen, eine innere Dankespflicht. Handelt es sich aber auch darum nicht, so ist es doch wenigstens ein Wunder (keramet) des Qur'ans, mit dem wir willentlich gar nichts zu tun haben. Es hat sich nur an uns gezeigt. Eine solche Art Wunder, das sich ohne unser Wissen und Wollen ereignet hat, vorzuweisen, schadet aber nicht. Sollte es aber mehr sein, als ein ganz gewöhnliches Wunder (keramet), dann ist es wenigstens eine Flamme eines geistigen Wunders ('icaz) des Qur'ans. Wo man aber ein Wunder vorweisen kann, da gehört es sicherlich zu diesem Wunder hinzu, bei dessen Bekanntmachung mitzuwirken. Darin liegt keineswegs eine Quelle des Stolzes und der Selbstgefälligkeit, es wird vielmehr zu einer Quelle des Lobpreises und der Danksagung.
   Siebente Ursache: Achtzig Prozent der Menschheit gehört nicht zu den Quellenforschern (ehl-i tahkik), sodass sie in die Wahrheit eindringen und Wahrheit auch als Wahrheit erkennen und anerkennen könnte. Vielmehr nehmen sie der Form nach an und stützen sich in ehrlicher Überzeugung auf das, was sie von anerkannten und vertrauenswürdigen Menschen gehört haben. Ja, sie werden sogar eine starke Wahrheit als schwach ansehen, wenn sie sich in der Hand eines schwachen Mannes befindet und eine wertlose Sache als wertvoll betrachten, wenn sie sich in der Hand eines wertvollen Menschen befindet. Deshalb also sage ich, so unwert und schwach ich in meiner Armseligkeit bin, während sich in meinen Händen die Wahrheiten des Glaubens und der Wert des Qur'ans befindet und weil es notwendig ist, dass sie nicht den Blicken der meisten Menschen entschwinden, mit aller Klarheit: Wir werden ohne unser Wissen und ohne unser Zutun zum Dienst geführt. Es gibt da Einen, der uns eine wichtige Arbeit tun lässt, ohne dass wir es wissen. Dies ist unser Zeugnis: Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, so erhalten wir doch ganz ohne unser Zutun manche Hilfe (inayat) und wird uns vieles leicht gemacht. Das ist es, weshalb wir diese Gnadengaben mit lauter Stimme ausrufen müssen.
   So wollen wir nun - gestützt auf die oben dargestellten sieben Ursachen - einige Hinweise auf einige universelle Gnadengaben des Herrn geben.
   Erster Hinweis: Im ersten Punkt der Achten Problemstellung zum Achtundzwanzigsten Brief haben wir erklärt, was Übereinstimmung (tevafukat) ist. Kurz gesagt: In dem "Brief über die Wunder Mohammeds" finden sich in dem Text eines Schreibers zwischen dem dritten und dem achten Hinweis auf sechzig Seiten, zwei Seiten davon ausgenommen, ohne dass wir etwas davon wussten oder ahnten in vollkommener Ausgewogenheit die Worte "Resul-u Ekrem Aleyhissalatu Vesselam" mehr als zweihundert Mal in Entsprechung zu einander. Wer zwei dieser Seiten aufmerksam betrachtet, wird gerechterweise zugeben, dass dies kein Zufall sein kann. Wäre es aber Zufall, könnte dieser bestenfalls halb und halb auf einer Seite auftreten, wenn die Beispielwörter mehrheitlich vorhanden sind, sodass vielleicht auf ein, zwei Seiten eine völlige Entsprechung zustande käme. Wenn aber die Worte "Resul-u Ekrem Aleyhissalatu Vesselam" einander anschauen, sei es zwei Mal, drei Mal, vier Mal oder noch öfter, wie mit der Exaktheit einer Waage gemessen, dann ist es gewiss unmöglich, dass dies noch Zufall sein könnte. Wenn noch dazu diese Entsprechungen auch von acht ganz verschiedenen Schreibern nicht beeinträchtigt werden konnte, dann ist dies ein starker Hinweis auf das Verborgene (ischaret-i gaybiyye). So kennen wir die "Ehl-i Belagat" (= Menschen, die zu rechten Zeit das rechte Wort finden). Die Prägnanz ihres Ausdrucks (Belagat) findet sich in ihren Büchern in verschiedenen Abstufungen ausgeprägt. In dem Weisen Qur'an steigert sich die "Belagat" noch bis zur Stufe eines Wunders (i'caz). Dort finden wir jene Schranke, die niemand mehr zu erreichen vermag. Ebenso finden wir diese Entsprechungen im Neunzehnten Brief, der ein Spiegel der Wunder Mohammeds ist, im Fünfundzwanzigsten Wort, das der Dolmetscher für die Wunder (Mu'cisat) des Qur'ans ist, und in den Bänden der Risale-i Nur, die eine Art Auslegung (tefsir) des Qur'ans darstellen in einem über alle anderen Bücher erstaunlichen Grade. Daraus aber erhellt folgendes: was in diesen Spiegeln deutlich sichtbar reflektiert wird, ist eine Art Wunder (keramet) der Wunder (Mu'cizat) des Qur'ans und der Wunder (Mu'cizat) Mohammeds.
   Zweiter Hinweis: Die zweite Gnadengabe des Herrn, die den Dienst am Qur'an betrifft, ist folgende: Gott der Gerechte hat einem Manne wie mir, der ich doch kaum mit der Feder umzugehen verstehe und nie eine Schule besucht habe, an diesen Ort der Fremde, wo ich niemanden habe und mir selbst der Briefwechsel untersagt wurde, in Seiner Güte (ihsan) starke, ernsthafte, aufrichtige, fleißige, ideal gesonnene Brüder als Helfer gesandt, die ihre Federn einem diamantenen Schwerte gleich zu gebrauchen wissen. Er hat den Dienst am Qur'an, der so schwer auf meinen, zu dieser Aufgabe untauglichen, schwachen Schultern lastete, deren starken Schultern aufgeladen und in Seiner vollkommenen Güte (kerim) meine Bürde leicht gemacht. Diese gesegnete Gemeinschaft aber, die, einem Kopfhörer in der drahtlosen Telegraphie vergleichbar ist, wie Hulusi, sagt, oder auch einem Stromkraftwerk, wie Sabri es nennt, deren Glieder alle unterschiedliche Vorzüge und verschiedene Besonderheiten haben und die tiefen Wahrheiten des Qur'ans und die Lichter des Glaubens um sich mit der Lust und Liebe, mit dem Eifer und Ernst, in dem sie einander gleichen, verbreiten und dabei jeden Winkel erreichen, die, zu einer Zeit, da das Alphabet bereits geändert worden war und es (für die alte Schriftform) keine Druckereien mehr gab, einer Zeit, in der jedoch jeder der Lichter des Glaubens bedurfte, es statt dessen aber viele Gründe dafür gab, die ihren Mut hätte brechen und die Lust hätte nehmen können, ist dieser große Eifer und ihre vollendete Begeisterung für die Dienste ganz unmittelbar ein Wunder (keramet) des Qur'ans und eine offensichtliche Gnade Gottes (inayet). 
   So wie es in der Tat das Wunder der Freundschaft mit Gott (velayetin kerameti) gibt, so gibt es auch das Wunder einer reinen Absicht (niyet-i halisenin kerameti) und das Wunder der Aufrichtigkeit (samimiyetin kerameti = arbeiten ohne Hinter- oder Nebengedanken) ... Besonders im Kreise von Brüdern innerhalb einer Bruderschaft (uhuvvet) um Gottes willen kann es wahre Wunder einer echten und aufrichtigen gegenseitigen Hilfeleistung geben. Die geistige Körperschaft einer solchen Gemeinschaft kann sogar die Gestalt einer reifen Freundschaft (veliyy-i kamil) annehmen und die Gnade Gottes (inayet) offenbaren.
   Nun also meine Brüder und ihr, meine Weggefährten im Dienst am Qur'an! Es wäre doch ein Unrecht, einem Feldwebel nach der Eroberung einer Burg die ganze Ehre und die ganze Beute zu geben; und genau so wie das ein Fehler wäre, so dürft auch ihr die Gnaden, die ihr mit dieser Herausgabe und Veröffentlichung kraft eurer geistigen Körperschaft und mit euren Federn erlangt habt, nicht einem so hilflosen wie mir verleihen!... Sicherlich gibt es in einer so gesegneten Gemeinschaft noch stärkere Zeichen des Verborgenen (ischaret-i gaybiyye) als derartige geheimnisvolle Entsprechungen (tevafukat-i gaybiyye) und ich kann sie auch erkennen; aber ich kann sie nicht allen und jedem zeigen.
   Dritter Hinweis: Es ist ein sehr starkes Zeichen des Verborgenen (ischaret-i gaybiyye) und ein Geschenk der göttlichen Gnade, dass alle bedeutenden Wahrheiten des Glaubens und des Qur'ans in den einzelnen Kapiteln der Risale-i Nur auch noch für den unbelehrbarsten glänzend bewiesen werden. Denn unter den Wahrheiten des Glaubens (iman) und des Qur'ans gibt es solche, angesichts derer selbst Ibn-i Sina (Avicenna), den man als einen der genialsten und bedeutendsten Geister ansieht, sein Unvermögen eingesteht, sie verstehen zu können, wenn er bekennt: "Für den Verstand führt kein Weg dorthin" In der als "Zehntes Wort" bezeichneten Abhandlung werden diese Wahrheiten, welche diesem genialen Geist unzugänglich geblieben waren, selbst dem einfachen Volk und den Kindern erklärt.    Dafür zwei Beispiele: Wenn ein so gewaltiger Gelehrter wie Sad Teftazani zur Lösung des Problems um das (göttliche ) Vorauswissen (Qader) und dieses Stückchen (menschlicher) Willensfreiheit in seinem berühmten "Der zwölfte Schritt" genannten Kapitel aus dem Buch "Telvih" (= Die verborgenen Andeutungen) vierzig, fünfzig Seiten nur für diese Lösung benötigt und das nur für die Gebildeten, dann aber im Zweiten Kapitel des Sechsundzwanzigsten Wortes, dem Kapitel über das göttliche Vorauswissen (Qader), schon zwei Seiten genügen, um das gleiche Problem vollständig zu lösen und für jedermann verständlich zu erklären und dies dann kein Werk der göttlichen Gnade ist, was ist es dann?
   So wurde auch dieses über alles Verstehen hinaus wundersame Geheimnis der Schöpfung der Welt, das bisher noch keines Philosophen Hand zu entschleiern vermochte, dieser verborgene Sinn des Kosmos, dieses, die Wunder des hochehrwürdigen Qur'ans enthüllende, alle Probleme lösende Koan, dieses staunenerweckende Rätsel wurde in dem letzten symbolträchtigen Punkt des Neunundzwanzigsten Wortes, im Vierundzwanzigsten Brief und in der sechsteiligen Weisheit des Dreißigsten Wortes über die Erneuerung der Zellen (d.h. über das Fließgleichgewicht) enthüllt. Das staunenerregende, tiefe, verborgene Geheimnis der Bewegung des Kosmos, das Rätsel von der Erschaffung des Kosmos und seinem Apex (akibet), die Weisheit, die sich hinter dem Geheimnis des Fließgleichgewichts verbirgt, wurde in ihnen enthüllt und erklärt und für jedermann sichtbar vor Augen gestellt.
   Und so wie im Sechzehnten und Zweiunddreißigsten Wort mit vollkommener Klarheit die staunenswürdigen Wahrheiten vom Geheimnis sowohl der Ahadiyet (= Gott ist unteilbar eins und allgegenwärtig) in der Verbindung mit der Vahdet (es gibt keinen Herrn, keinen König, keinen Gott außer Allah) Seiner Herrschaft ohne Teilhaberschaft (schirk) einerseits erklärt wurde, als auch, dass Gott uns unendlich nahe ist, wo wir doch so unendlich weit von Ihm entfernt sind, so wurde auch im Zwanzigsten Brief mit vollkommener Klarheit aufgezeigt, dass für die Macht Gottes Atome und Planeten gleich sind, dass für Ihn die Wiederbelebung alles Beseelten bei der Gewaltigen Versammlung ebenso leicht ist, wie eine einzige Seele wiederzubeleben und dass eine Teilhaberschaft bei der Erschaffung des Alls unserem Verstande bis zur Unmöglichkeit fremd ist und dieses gewaltige Geheimnis der Einheit (Vahdet) in dem Abschnitt und seinem Anhang, der drei Beispiele enthält, aufgedeckt, wo das Wort:
وَ هُوَ عَلٰى كُلِّ شَيْءٍ قَد۪يرٌ
{"Er hat Macht über alle Dinge"}
erklärt wird.
   Da die Wahrheiten des Glaubens und des Qur'ans so umfangreich sind, dass auch nicht der größte menschliche Geist sie zu umfassen vermag, ist es ein Werk, das als ein Wunder unmittelbar aus dem Geiste des Qur'ans hervorgeht, eine Erscheinung der Gnade des Herrn und ein starkes Zeichen aus dem Verborgenen, wenn sich in einem Mann wie mir, dessen Geist mit so vielen Problemen überlastet ist, dessen Situation so ungeklärt ist, der seine Bücher dermaßen schnell und unter so bedrückenden Umständen schreibt, ohne dabei ein Nachschlagewerk zu besitzen, wenn sich in einem solchen Manne diese Wahrheiten in allen Einzelheiten mit so überwältigender Vollkommenheit offenbaren.
   Viertes Zeichen: Da die fünfzig, sechzig Abhandlungen ein Geschenk der Güte (ihsan) Gottes sind, in der Art, dass sie nicht von mir, einem Mann, der von so vielen Umständen abhängig ist und so wenig Zeit findet, noch einmal gründlich über alles nachzudenken und zu korrigieren, noch von einem Team großer und genialer Forscher, die sie mit Anstrengung und Einsatzfreudigkeit zustande gebracht hätte, in dieser Art abgefasst worden wäre, zeigt, dass sie unmittelbar ein Werk der Gnade Gottes sind. Denn in allen diesen Abhandlungen werden alle diese tiefen Wahrheiten durch Beispiele vermittelt und so auch denen, die bislang noch nicht sehen und verstehen konnten, Unterricht erteilt. Hatten doch bis dahin die meisten großen Gelehrten gesagt, dass sie diese selbst nicht mit dem Verstande erfassen und auch weder dem einfachen Volk noch den Gebildeten lehren konnten.
   Da solche Wahrheiten, die bisher noch zu hoch waren, nunmehr den Menschen so nahe gebracht werden können, dass ihre Unterrichtung auch noch einem Blinden unter die Haut geht, von Hand eines Mannes, der so wie ich, kaum des Türkischen mächtig ist, dem die Worte nur schwer über die Zunge kommen, sodass die meisten ihn gar nicht verstehen und dessen frühere Werke seinen traurigen Ruhm bestätigt haben, eine offensichtliche Wahrheit so darzustellen, dass sie nur noch mühsam verständlich ist, mit einer geradezu wunderbaren Einfachheit und Leichtigkeit erklärt werden, so ist dies ohne Zweifel ein Werk der Gnade Gottes und kein Produkt seiner Begabung, ein Wunder (i'caz), das aus dem Geiste des Edlen Qur'ans aufstrahlt, eine Manifestation und eine Reflexion über die Gleichnisse des Qur'ans.
   Fünfter Hinweis: So wie die Risalat, obwohl sie in ihrer Gesamtheit weit verbreitet sind und alle Schichten und Gruppen von Leuten, vom größten Gelehrten bis hin zum einfachsten, ungebildeten Menschen und von den großen Heiligen unter den Sufis (ehl-i kalb) angefangen bis hin zu den verbohrtesten Ungläubigen unter den Philosophen die Risalat gesehen und gelesen haben und manche von ihnen deshalb eine Strafe erhalten haben, dennoch nicht kritisiert werden, vielmehr eine jede Gruppe ihrer Stufe entsprechend ihren Nutzen aus ihnen zieht, was unmittelbar ein Werk der Gnade des Herrn und ein Wunder des Qur'ans ist, so wurden auch alle diese verschiedenen Risalat, die doch nur nach sehr gründlichen Untersuchungen und Studien hätten zustande kommen können, trotz dieser belastenden, bedrückenden und beengenden Umstände, da ich doch Mühe hatte, meine Gedanken und meine Eindrücke zu ordnen, in dieser so außerordentlichen Geschwindigkeit geschrieben, was wiederum ein Werk der Gnade Gottes und ein Geschenk des Herrn ist.    In der Tat wissen die meisten meiner Brüder und alle die Gefährten, die bei mir sind und die Schreiber, dass der fünfte Abschnitt des Neunzehnten Briefes in nur wenigen Tagen geschrieben wurde, wobei wir an jedem Tag nur zwei, drei Stunden, also insgesamt etwa zwölf Stunden gearbeitet haben, ohne dass wir dabei in irgendeinem Buch hätten nachschlagen können. Ja, der vierte Absatz, welcher der wichtigste davon ist, der Absatz, indem der Ausdruck "Resul-u Ekrem Aleyhissalatu Vesselam" ganz offensichtlich das Siegel des Propheten zeigt, wurde in drei, vier Stunden auswendig, auf einem Berge im Regen niedergeschrieben. Auch eine so bedeutende und feinsinnige Risala wie das Dreißigste Wort, wurde in sechs Stunden in einem Weinberg geschrieben; und so wie das Achtundzwanzigste Wort in einer, höchsten in zwei Stunden in Süleymans Garten niedergeschrieben wurde, so geschah es auch mit den meisten Risalat. Dabei wissen meine engsten Freunde, dass ich schon seit langem unter bedrückenden und beengenden Umständen noch nicht einmal ganz offensichtliche Wahrheiten klar zum Ausdruck bringen konnte, ja noch nicht einmal um sie wußte. Kam dann unter diesen bedrückenden Umständen noch eine Krankheit hinzu, die mich noch mehr daran hinderte, Unterricht zu erteilen und etwas zu verfassen, so wurden dennoch die wichtigsten "Sözler" und Abhandlungen auch in Zeiten äußerster Bedrängnis und Krankheit in einer ungewöhnlich raschen Art niedergeschrieben. Wenn das nicht unmittelbar göttliche Gnade, ein Geschenk (ikram) des Herrn und ein Wunder (keramet) des Qur'ans ist, was denn sollte es dann sein?
   Nun aber schadet ein Teil der Fragestellungen einem Teil der Menschen, ganz gleich, um welches Buch es sich dabei handeln mag (wenn darin die göttlichen und Glaubenswahrheiten behandelt werden), in jedem Fall... Weil es ihnen aber schadet, wird nicht jede Fragestellung jedermann zugänglich gemacht. Was aber die Risalat betrifft, so haben sie bisher - wen auch immer ich gefragt habe - bei niemandem eine gegenteilige Wirkung ausgelöst, schlimme Folgen gezeigt, eine Beunruhigung des Gemüts bewirkt, oder sonst irgendeinen Schaden angerichtet, weshalb es für uns absolut sicher ist, dass es sich hier um ein Zeichen aus dem Verborgenen (ischaret-i gaybiyye) handelt und um eine Gnade des Herrn.
   Sechster Hinweis: Ich bin heute davon überzeugt, dass es mir bestimmt war, den grössten Teil meines Lebens in der Weise zu verbringen, dass er nicht von mir selbst, von meinem Wissen, Wollen und Bewusstsein bestimmt wurde und ihm ein solch seltsamer Verlauf gegeben wurde, dass er solche Art Abhandlungen zum Ergebnis brachte, wie sie dem Dienst am Qur'an dienlich sein sollten. Es ist, als wäre mein ganzes wissenschaftliches Leben nur ein Grundkursus oder eine Vorbereitungsstufe gewesen und als sollte sein Ergebnis darin bestehen, in den "Sözler" die Wunder ('icaz) des Qur'ans aufzuzeigen. Ja ich zweifle keineswegs daran, dass ich in diese meine Lage: diese Verbannung und das Leben in der Fremde seit sieben Jahren, diese Isolation ohne Grund und gegen meinen Wunsch, mein Leben im Gegensatz zu meiner Natur ganz allein in einem Dorf zu verbringen, um am Ende gar alle Bindungen an das gesellschaftliche Leben, an das ich mich seit langem gewöhnt hatte, zu verabscheuen und alle bisherigen Grundsätze aufzugeben, nur deshalb versetzt wurde, um mich in reiner und aufrichtiger Weise einzig und allein dem Dienst am Qur'an zu widmen. Ja, ich bin der Überzeugung, dass sich hinter dem Schleier der Unterdrückung, hinter all diesen Schikanen und dem Unrecht, das man mir angetan hat, eine gnädige Hand verbirgt, die mich in ihrer Barmherzigkeit dazu veranlassen will, meine Gedanken auf die Geheimnisse des Qur'ans zu konzentrieren, ohne meine Blicke von ihnen abzuwenden. Ja, obwohl ich früher aufs Lesen geradezu versessen war, wurde meiner Seele eingegeben, mich des Lesens aller anderen Bücher zu enthalten und es ganz und gar zu vermeiden. So verstand ich, dass es mir bestimmt war, den vertrauten Umgang mit den Büchern aufzugeben, der mir doch sonst eine Quelle des Trostes hier in dieser Fremde hätte sein können, damit mir einzig und allein die Ayat des Qur'ans ein vollkommener Lehrer (Ustadh) sein sollten.
   Zudem wurden mir die Werke, die Risalat, welche niedergeschrieben wurden - die überwältigende Mehrheit von ihnen - ohne dass irgendeine Ursache von außen hinzugetreten wäre, rein aufgrund eines Bedürfnisses, das aus meiner Seele erwuchs, plötzlich und unvermittelt von der Güte Gottes (ihsan) zum Geschenk gegeben. Wenn ich sie dann einigen meiner Freunde zeigte, sagten sie zu mir: "Sie sind ein Heilmittel für die Wunden unserer Zeit." So wurde mir nach ihrer Verbreitung klar, dass sie in dieser Zeit für die meisten meiner Brüder das Heilmittel sind, das ihren Bedürfnissen am besten entspricht und die Medizin, die in ihren Schmerzen vollkommen für sie geeignet ist.
   So blieb in mir gar kein Zweifel mehr daran zurück, dass die oben erwähnten Umstände und der Verlauf meines Lebens - ohne es zu wissen noch zu wollen -, die verschiedenen Zweige der Wissenschaft, die ich ganz außer der Reihe und ohne eine feste Absicht studiert habe, ein solch geheiligtes Ergebnis herbeigeführt haben, dass es zu einem starken Geschenk der göttlichen Gnade wurde und einer Gabe (ikram) des Herrn.
   Siebenter Hinweis: Während unseres Dienstes, also im Verlaufe von etwa fünf, sechs Jahren, haben wir ohne zu übertreiben hundert Werke mit eigenen Augen gesehen, die ein Geschenk Gottes (ikram), eine Gnade des Herrn und ein Wunder (keramet) des Qur'ans sind. Auf einen Teil davon haben wir im Sechzehnten Brief hingewiesen, einen anderen in den verschiedenen Problemstellungen des Vierten Abschnitts des Sechsundzwanzigsten Briefes, einen anderen in der dritten Problemstellung des Achtundzwanzigsten Briefes erörtert. Meine nächsten Freunde wissen davon. Suleyman Efendi, mein engster Freund und Vertrauter, kennt viele davon. Besonders bei der Abfassung der "Worte" und "Abhandlungen", bei ihrer Korrektur, Zusammenstellung, der Niederschrift und der Reinschrift erlebten wir, wie sich ganz unerwartet alles mit geradezu wunderbarer Leichtigkeit ergab. Wir haben gar keinen Zweifel daran, dass es sich dabei um ein Wunder des Qur'ans gehandelt hat. Dafür gibt es hunderte von Beispielen.
   Auch was unseren Lebensunterhalt betrifft, werden wir mit so viel Liebe (schefkat) ernährt und versorgt, weil der Herr der Gnade, der unsere Arbeiten lenkt und leitet, uns in unerwarteter Weise mit seiner Güte beschenkt, um uns auch noch den geringsten Wunsch unseres Herzens zu erfüllen. Usw... Alle diese Umstände sind ein so starkes Zeichen aus dem Verborgenen (ischaret-i gaybiyye), dass wir geleitet und geführt sind nach Seinem Wohlgefallen und Seine Gnade ist es, in der der Dienst am Qur'an von uns erfüllt wird.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
سُبْحَانَكَ لاَ عِلْمَ لَنَٓا اِلاَّ مَا عَلَّمْتَنَٓا اِنَّكَ اَنْتَ الْعَل۪يمُ الْحَك۪يمُ
{"Lob und Preis sei Allah! Dies kommt durch den Segen meines Herrn."
   "Gepriesen seist Du! Kein Wissen haben wir, außer dem das Du uns gelehrt hast. Fürwahr, Du bist der Allwissende, der Allweise." (Sure 2, 32)} اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلٰى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ صَلاَةً تَكُونُ لَكَ رِضَٓاءً وَ لِحَقِّه۪ اَدَٓاءً وَ عَلٰٓى اٰلِه۪ وَ صَحْبِه۪ وَ سَلِّمْ تَسْل۪يمًا كَث۪يرًا اٰم۪ينَ
{"O Gott, segne unseren Herrn Mohammed, mit dem Segen, der Dir wohlgefällig sein und sich in Wahrheit an ihm erfüllen möge, an ihm und seiner Familie und seinen Gefährten, und schenke ihnen Deinen Frieden in Fülle und Sicherheit. Amen."}
Briefe aus Barla - 7

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Antwort auf eine vertrauliche Frage 
   Dieses Geheimnis der Gnade wurde ehedem als Geheimsache aufgezeichnet. Sie wurde am Ende des Zehnten Wortes angefügt. Doch die meisten Schreiber haben sie, aus welchen Gründen auch immer, abzuschreiben vergessen. Hier wäre eigentlich der rechte und geeignete Platz dafür gewesen. Der Artikel blieb aber den Schreibern verborgen.
   Man hat mir folgende Frage gestellt: "Warum geht von den "Worten", die du über den Qur'an geschrieben hast, eine solche Kraft, ein solcher Einfluss aus, wie sie sich in den Worten anderer Theologen (arif) und Kommentatoren (mufessir) nur selten findet. Manchmal geht von einer Zeile so viel Kraft aus wie von einer ganzen Seite, von einer Seite so viel Einfluss wie von einem ganzen Buch..."
   Anwort: Weil die Ehre dem Wunder des Qur'ans gebührt und nicht mir zukommt, antworte ich ohne zu zögern: "Bei den meisten Abschnitten ist das so."
   Denn: Die "Sözler", so wie sie niedergeschrieben wurden, basieren nicht auf einer Theorie, sondern auf einer Überzeugung, nicht auf einer Anhängerschaft, sondern auf einem Glauben, nicht auf wissenschaftlicher Erkenntnis, sondern auf eigenen Zeugnissen, nicht auf blinder Gefolgschaft, sondern auf Überprüfung, nicht auf Parteilichkeit, sondern auf Anteilnahme, nicht auf mystischer Schau, sondern auf der Wahrnehmung der Realitäten; sie sind keine Lehre, sondern das Zeugnis für eine Lehre. Das Geheimnis dieser Weisheit ist folgendes:
   In alter Zeit wurden die Glaubensgrundsätze noch gehütet und ihre Gefolgschaft war stark. Die Aussagen der Wissenschaftler und ihre Erkenntnisse wurden, mochten sie nun auch im Einzelnen unbewiesen bleiben, wurden angenommen und das genügte. Aber in dieser unserer Zeit, da die Irrlehre der Naturwissenschaften ihre Hand nach den Glaubensgrundsätzen und den Pfeilern des Islam ausgestreckt, hat der barmherzige König und Herr in Seiner Majestät, der ein Heilmittel für jede Krankheit geschenkt hat, meinen Schriften im Dienste des Qur'ans einen Strahl von Gleichnissen als das offensichtlich glänzendste Wunder des Ehrwürdigen Qur'ans geschenkt, mir in meiner Hilflosigkeit und Schwäche, Armut und Bedürftigkeit eine Barmherzigkeit zu sein. Aber Dank sei Gott, mit Hilfe des Fernglases der tiefen Weisheit, die in den Gleichnissen liegt, wurden die höchsten Wahrheiten ganz nahe gebracht. Ja, unter dem vereinigenden Gesichtspunkt dieser tiefen Weisheit, die in den Gleichnissen liegt, werden auch noch die fernliegendsten Dinge gesammelt. Ja, mit Hilfe der Leiter dieser tiefen Weisheit, die in den Gleichnissen liegt, kann man auch noch die höchsten Wahrheiten ganz leicht erreichen. Ja, durch das Fenster dieser tiefen Weisheit, durch das man die verborgenen Wahrheiten betrachtet, werden die Glaubensgrundsätze des Islam zu einer Glaubensgewissheit, fester als Zeugnisse. Gleich wie sich mein Verstand, meine Phantasie, meine Vorstellungskraft und meine Seele mit all ihren Neigungen ergeben mussten, so musste auch der Teufel die Waffen strecken und sich gleichfalls ergeben.
   Kurz gesagt: Was immer an Schönheit und Wirksamkeit von meinen Schriften ausgeht, ist nur ein Blitzstrahl, der von den Beispielen zum Qur'an ausgeht. Mein Anteil daran ist einzig mein Verlangen im Bewußtsein meiner großen Bedürftigkeit und mein flehentliches Gebet im Bewusstsein meiner tiefen Hilflosigkeit. Ich habe die Krankheit und der Qur'an hat das Heilmittel.
  * * *   
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei."
   "Und es gibt kein Ding, das nicht lobend Ihn preist." (Sure 17, 44)}
  Vorwort 
   Es gibt fünf Gründe (sebeb), die uns dazu veranlasst haben, die Abschnitte (fıkralar) über die Risale-i Nur aus den Briefen von Hulusi Bey und Sabri Efendi auszuwählen und in die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur aufzunehmen (idhal): 
   Erstens: Was Hulusi betrifft, so war sein reges Interesse (gayret) und seine große Aufmerksamkeit (ciddiyet) der wichtigste Grund (mühim sebeb), den letzten Teil der "Worte (Sözler)" und den größten Teil seiner "Briefe" abzufassen. Auch Sabri hat mit seinem aufrichtigen und ernsthaften Wunsch dazu beigetragen (sebeb), den "Neunzehnten Brief", der ein Drittel der "Briefe" ausmacht, zu verfassen. {[*]: Die "Worte (Sözler)" und "Briefe (Mektubat)" des Meisters spiegeln den Dialog zwischen ihm, Hulusi und Sabri wieder. (A.d.Ü.)}
   Zweiter Grund: Diese beiden Personen (zât) wussten nicht, {[*]: Hier geht es um die Briefe, die dann später in der Risale-i Nur ihren Niederschlag fanden. (A.d.Ü.)} dass ein Mal ihre Eindrücke veröffentlicht (fıkralar neşredilecek) würden. Da sie davon nichts wussten, haben sie auch in einer ganz persönlichen Weise (hususî bir suret) geschrieben. Ihre Ausdrücke (ifade) waren überaus aufrichtig (samimî), ungekünstelt (tasannu'suz) und rein (hâlisane), ihre Freude groß (derece-i zevkleri) und ihr Interesse (şevk) an diesen Wahrheiten (hakaik) recht lebhaft. Daher ist ihr Lob (takdirat) nicht von der Art einer Laudatio (takriz), vielmehr haben sie die Wahrheit (hakikat), die sie erkannt und wahrgenommen (zevk) haben, in einer unmittelbaren, keineswegs übertriebenen (mübalagasız) Weise ausgedrückt (ifade). 
   Dritter Grund: Diese beiden Personen (zât) sind meine getreuen Schüler (hakikî talebe) und zuverlässigen Gefährten (ciddî arkadaş). Es gibt drei Charakterzüge (hâssa) der Schülerschaft (talebelik), Bruderschaft (kardeşlik) und Kameradschaft (arkadaşlık) im Dienst (hizmet) am Qur'an. Diese beiden Personen haben unter meinen Gefährten (arkadaş) in all diesen drei Bereichen den ersten Platz (birincilik) gewonnen.    Erster Charakterzug: Um alles was mir gehört (mensub), sorgen sie (tesahub) so, als wäre es ihr Eigentum (mallar). Wenn eine Abhandlung (Söz) geschrieben wird, freuen (zevk) sie sich so, als hätten sie sie selbst geschrieben und abgefasst (te'lif), und danken Gott (Allah'a şükrediyor) dafür. Zwar sind ihre Leiber von einander verschieden (cesed muhtelif), doch sind sie wie wahrhafte geistige Erben (hakikî manevî vereseler), deren Seele ein und dieselbe (ruhları bir) ist.
   Zweiter Charakterzug: Unter all ihren Aufgaben in diesem Leben (makasıd-ı hayati) erkannten (biliyor) sie es als ihre größte und wichtigste Aufgabe, mit Hilfe dieser lichtvollen Abhandlungen (nurlu Sözler) dem Qur'an zu dienen (hizmet). Und sie sind fest davon überzeugt (telakki), dass der wahre Sinn und Zweck (netice-i hakiki) ihres Lebens in dieser Welt (dünya hayatı) und ihre eigentliche Aufgabe (vazife-i fıtriye) bei der Ankunft in dieser Welt dieser äußerst wichtige Dienst (hizmet) an den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) ist.
   Dritter Charakterzug: Die selben Heilmittel (ilâç), die ich aus der heiligen Apotheke (eczahane-i mukaddese) des Qur'ans entnommen und an mir ausprobiert (tecrübe) habe, erproben sie selbst als Heilsalbe (merhem), nachdem sie nun ihre eigenen Wunden bemerkt (yaralarını hissedip) haben. Das was ich selbst empfinde (hissiyatım), nehmen auch sie in sich wahr (mütehassis). Sie tragen die Bereitschaft (gayret), den Glauben der Gläubigen zu erhalten (ehl-i imanın imanlarını muhafaza), im höchsten Grade in sich und verspüren (hissetmek) in sich selbst den Wunsch (iştiyak), die Wunden zu behandeln (yaraları tedavi), die in den Herzen der Gläubigen (ehl-i imanın kalbine) aus ihren Zweifeln (şübehat) und irrigen Vorstellungen (evham) entstanden sind, in einem hohen Grade ihres eigenen Mitempfindens (şefkat). 
   Vierter Grund: Was Hulusi Bey betrifft, so hat dieser Hulusi, nach dem Tode (vefat) meines Neffen Abdurrahman, meines einzigen geistigen Kindes (manevî evlâd) und Quelle meines Trostes (medar-ı tesellim) und möglicher Weise (muhtemel) mein wahrer Erbe (hakikî vâris) und eine Leuchte seiner Genialität (deha-yı nuranî sahibi), seinen Platz  übernommen und den Dienst (hizmet îfaya) so begonnen, wie ich dies auch von dem selig Verstorbenen (merhum) erwartet hatte. Noch lange bevor (epey zaman) ich ihn das erste Mal gesehen hatte, richtete ich mich - als ich gerade die "Worte (Sözler)" schrieb - an eine geistige Person (şahs-ı manevî), die den gleichen Beruf ausübte, als meinen Ansprechpartner (muhatab) und so spiegelten meine Gleichnisse (temsilât) im großen und ganzen (ekseriyet-i mutlak) seinen Dienst (vazife) und sein Berufsleben (meslek) wieder. Das hieße also, dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) diese Person (şahs) mir im Dienst (hizmet) am Qur'an und am Glauben (iman) als Schüler (talebe) und Helfer bestimmt hätte (muîn tayin). Und so hatte ich ihn wohl ständig - wenn auch unwissentlich und noch bevor ich ihn eigentlich kennen lernte - bereits angesprochen und ihn so bereits unterrichtet (ders veriyormuşum). 
   Was Sabri betrifft, so hat er das besondere Merkmal (nişan), das auch ich von Natur (fıtraten) aus habe (mevcud). Ich habe es an all den Orten, die ich besucht habe, noch bei keinem anderen bemerkt. Doch bei Sabri findet man eben dieses selbe natürliche Merkmal (nişan-ı fıtrî). Unter all meinen Schülern (talebe) hat er zu mir eine Nähe verspürt (karabet hissetmiş), mehr als jede rein leibliche Verwandtschaft (karabet-i nesliye). Obwohl ich in dieser Umgebung (havali) nur sehr wenig erhoffte (ümid) und er auch erst sehr spät erwachte (uyandık), {[*]: In dieser Gegend interessierte sich kaum jemand für die Risale-i Nur und selbst Sabri gelangte erst sehr spät dazu. (A.d.Ü.)} war er doch am weitesten fortgeschritten, was ein Hinweis (işaret) dafür ist, dass er auch ein zweiter Hulusi ist, ausgewählt (müntehab) und mir von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) zumSchüler (talebe) und im Dienst (hizmet) am Qur'an als Gefährte bestimmt (arkadaş tayin). 
   Fünfter Grund: Ich akzeptiere (kabul) allen Lob und Preis (takdirat ve medhi) nicht für mich selbst (kendi şahsım). Denn ich habe dadurch einen großen Schaden (zarar) erlitten. Da ein Lob (takdirat) in mir (şahsım) eine Quelle (medar) von Ruhm und Stolz (fahr u gurur) hervorruft, hasse ich es (nefret) auf äußerste (şiddetle) und schrecke davor zurück. Da jedoch mir als einem öffentlichen Ausrufer und Diener (dellâl ve hizmetkâr) des Weisen (Hakîm) Qur'ans - vom Standpunkt dieser heiligen Aufgabe (vazife-i kudsiye) betrachtet - Lob und Preis (takdirat ve medhi) nicht mir gehören (bana ait), vielmehr den lichtvollen "Worten (nurlu Sözler)", ja sogar unmittelbar den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) und den Geheimnissen (Esrar) des Qur'ans gehören, akzeptiere (kabul) ich es nicht mit Stolz (müftehirane), sondern in Dankbarkeit (müteşekkirane) Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) gegenüber. Da die beiden Personen (iki şahıs) diese Tatsache (hakikat) {Aller Lob, Preis und Dank gebühren Gott (Cenab-ı Hak) und dem Weisen Qur'an (A.d.Ü.)} mehr als alle anderen verstanden und dabei unwissentlich unter der Leitung ihres Gewissens (vicdanlarının sevkiyle) ihren Lob und Preis (takdirat ve medhi) niedergeschrieben haben, war dies der Grund (sebeb), ihn in die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur aufzunehmen (dercedilmeye). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Schüler wie sie (bunların emsali) vermehren, ihnen zum Erfolg (muvaffak) verhelfen und sie nicht vom rechten Weg (tarîk-ı hak) abirren lassen. Âmîn.
اَللّٰهُمَّ وَفِّقْنَا وَ اِيَّاهُمَا وَ اَمْثَالَهُمَا مِنْ اِخْوَانِنَا لِخِدْمَةِ الْقُرْاٰنِ وَ الْا۪يمَانِ كَمَا تُحِبُّ وَ تَرْضٰى بِحَقِّ مَنْ اَنْزَلْتَ عَلَيْهِ الْقُرْاٰنَ عَلَيْهِ اَفْضَلُ الصَّلاَةِ وَ اَتَمُّ التَّسْل۪يمَاتِ مَا اخْتَلَفَ الْمَلَوَانِ وَ مَا دَارَ الْقَمَرَانِ
{"Oh Gott, schenke uns, diesen beiden und allen Mitbrüdern, die ihnen gleich sind, im Dienst am Qur'an und im Glauben Erfolg, so wie sie Deine Liebe und Deine Zufriedenheit erlangt haben, um dessentwillen, dem Du den Qur'an herabgesandt hast, mit dem aller Friede und Segen sei, solange Tag und Nacht wechseln und die Gestirne kreisen."}
  Said Nursî 
  ***     Der Siebenundzwanzigste Brief mit den beigefügten Ergänzungen 
   Dieser 27. Brief des 33. Wortes besteht aus Abschnitten (fıkra) der persönlichen Briefe (hususî mektub) von Hulusi Bey, an den die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) geschrieben wurden (muhatab), die seine Wertschätzung (takdirat) der Abhandlungen der Risalet-ün Nur zum Ausdruck bringen.
   Auch die beigefügte Ergänzung, die der zweite Teil des 27. Briefes ist, besteht aus Abschnitten (fıkra) * der persönlichen Briefe (hususî mektub) von Sabri Efendi, der mit Recht (elhak) ein zweiter Hulusi ist. Sie bringen seine Wertschätzung (takdirat) der Abhandlungen der Risalet-ün Nur zum Ausdruck.
{(*): Unser Meister (Üstad) hat vorerst den 27. Brief in dieser Form für zweckmäßig (tensib) gehalten und später durch die zweite, dritte und vierte Ergänzung (zeyil) erweitert. Was die erweiterte Form (şeklinde) betrifft, so wurde sie von unserem Meister in die Briefsammlungen (Lâhikalar) "Kastamonu" und "Emirdag" dem 27. Brief beigefügt (idhal) und so der 27. Brief vervollständigt (ikmal). Daher bilden (teşkil) die Briefe von Hulusi Bey und Sabri Efendi den Anfang des 27. Briefs.}
  ***  بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ ذَرَّاتِ الْكَائِنَاتِ اَبَدًا
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Teilchen im Kosmos immerdar."}
   Der erste Abschnitt (fıkra) von Hulusi 
   Mein ehrenwerter Meister (Üstad-ül Muhterem)! 
   Als euer Diener, der sich nicht so zeigen will, wie jene erhabenen Persönlichkeiten (zevat-ı âliye), die sich darüber freuen (zevk), wenn sie sich als armselig und geringschätzig (fakir ve hakir) betrachten, sondern so wie er ist, den ihr mit Bezeichnungen (ünvanlar), wie mein Schüler (talebe), mein Bruder (kardeş) und mein Neffe (biraderzade) komplimentiert, bin ich in der Tat geistig in einem elenden (manen düşkün) Zustand, in dem ich Eures Gebetes sehr bedarf (cidden duanıza muhtaç). Der Wille Gottes (murad-ı İlahî) muss sich darauf bezogen haben, das Recht und die Wahrheit (hak ve hakikat) des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, der von Anfang bis zum Ende ein Licht (Nur) ist, so sehr offenbar (zahir) zu werden, dass sie selbst in die Augen der Menschen in diesem Zeitalter (asır) besonders die der Schar der Irregeleiteten (fırak-ı dâlle) eindringen, sodass unser verehrter Meister (muhterem üstad) für diesen wichtigen Auftrag (emr-i mühimme) - Dank sei Gott (felillahilhamd) - zu einem Werkzeug (vasıta) geworden ist, um so einige Funken (lemaat) des Qur'ans zu zeigen.
   So ist es denn diesem Euren Schüler (talebe), der doch nur ein Nichts (hiç ender hiç) ist, wieder durch den Segen (lütuf), die Güte (fazl) und Gnade Gottes (inayet-i İlahî) gelungen, seinem lieben und verehrten Lehrer (aziz ve muhterem hoca) bei der Erfüllung (îfa) seines erhabenen Auftrags (âlî memuriyet) zugunsten des Ehrwürdigen (Hazret) Qur'ans einen ganz kleinen Beitrag (hademelik) zu leisten. Wie sehr ich auch dafür danken (şükretsem) möchte, es wäre doch zu wenig (azdır), und ich habe kaum ein Fünkchen Recht (hakkım), darauf stolz (fahre) zu sein. Im Gegenteil bete und bitte ich um Vergebung (afvımı niyaz ve istirham) wegen der möglichen Fehler (muhtemel hatiat) und meiner Unachtsamkeit (kusurat) in der Erfüllung meines Dienstes (hademelik). Die Beschreibung der Schlechtigkeiten (fena) meiner Wenigkeit ist zwar sinnlos (manasız). Meine Verlegenheit (hicab), die daraus erwächst (mütehassıl), dass ich in Euren Briefen und Gesprächen (mürasele ve mülâkat) derart oft und große Komplimente (iltifat) erfahren habe, führt mich dazu, ein wenig Eure kostbare Zeit zu beanspruchen (tasdi'). Mir wurde nachdrücklich empfohlen (ısrar ile emir), zu dem Thema, nach dem Ihr in Euren letzten beiden Briefen gefragt wurdet, meine Meinung zu äußern.
سَمِعْنَا وَاَطَعْنَا
{"Wir hören und wir gehorchen" (Sure 2, 285)}
   Um auf diese schwere Frage (agır sual) eine dem Recht und der Wahrheit (hak ve hakikat) entsprechende und angemessene (muvafık ve mutabık) Antwort geben zu können, erbat (iltica) Euer Bruder vom Endpunkt (münteha) seiner Schäche und Armseligkeit (acz u fakr) aus um die Güte (inayet) und Gnade Gottes (kerem-i İlahî) und die Hilfe der Geistlichkeit (meded-i ruhaniyet) des Propheten (Peygamber). Es ist dies wie folgt:
   Die segensreichen "Worte (mübarek Sözler)" sind zweifelsohne lichtvolle Funken (nurlu lemaat) des Offenkundigen Buches (Kitab-ı Mübin). Während darin Stellen, die der Erläuterung bedürfen (izaha muhtaç), nicht fehlen, sind sie dennoch in ihrer Gesamtheit (küll halinde) frei von jeglichen Fehlern und Mängeln (kusursuz ve noksansız). In den Menschen jeglicher Schicht (tabak) kann so ihrem naturgegebenen Verständnis (fıtrî anlayış) entsprechend ihr Mitempfinden geweckt und ihr Verständnis angesprochen werden (hissemend ve faidemend). Dass sie bis heute nicht kritisiert (tenkid) werden, Leute der verschiedensten Richtungen (meslek), Schulen (mezheb) und Gemütsarten (meşreb) sie gut (hoş) heißen und die Ungläubigen (mülhidler) keine bissigen Bemerkungen darüber machen (dil uzatmak), sondern sich da heraus halten (ebkem), genügt (kâfi) als Beweis für die Richtigkeit (sıhhatine delalet) unserer Überzeugung (kanaat). 
   Hier nun - so weit ich das bisher feststellen konnte - die Begründung (bürhan) dafür, dass euer Auftrag (vazife) noch nicht beendet ist:
   Erstens: Befehl und Tadel (emir ve zecr) in einer Hadith, womit erklärt (beyan) wird, dass in einer Zeit, in der ketzerische Neuerungen (bid'a) anwachsen, die Gelehrten (ülema) nicht schweigen (sükût) dürfen (lâzım). 
   Zweitens: Da Ihr zur Nachfolge (ittiba) unseres Propheten (Peygamber) verpflichtet seid (mükellef), besteht die Notwendigkeit (mecburiyet) auch im weiteren Verlauf Eures Lebens (müddet-i hayat) diesen Auftrag fort zu führen (vazifeye devam). 
   Drittens: Da dieser Dienst (hizmet) nun einmal nicht ausschließlich (münhasıran) aufgrund Eurer Wahl (re'yiniz ile) getan wird, werdet Ihr vielmehr in Dienst gestellt (istihdam). Der Verkünder (Mübellig) des Qur'ans, Stolz der Welt (Fahr-i Cihan), Geliebter Gottes (Habib-i Yezdan), mit dem Friede und Segen sei, unser Herr (Efendimiz), seine Excelenz (Hazret) verkündete (teblig) eines Tages den majestätischen Erlass (ferman-ı celil)  اَلْيَوْمَ اَكْمَلْتُ لَكُمْ د۪ينَكُمْ
{"Heute habe ich euch eure Religion vervollkommnet" (Sure 5, 3)}
und wies (işaret) gleichzeitig verschlüsselt (remzen) auf die Abschließung (hitam) seines prophetischen Auftrags (vazife-i risaleti) hin. Wenn einmal der Dienst (hizmet) meines verehrten Meisters (muhterem Üstad) für beendet (kâfi) angesehen wird, so wird ihm auch dies - nach meiner Überzeugung (kanaatında) - entsprechend mitgeteilt werden (bildirilir). 
   Viertens: Wenn bis heute über die "Worte (Sözler)" geschwiegen (sükût) wird und man keine Kritik an ihnen wagt (tenkide cür'et), so heißt das (delil) nicht, dass dieser Zustand (hâl) stets so (ilâ-nihaye) fortdauern wird. Auf mögliche Angriffe (muhtemel hücum) werden Eure Ehrenwerte Excellenz (zât-ı fâzılaneleri) also in Eurem Leben (hâl-i hayatı) und kein anderer (evvelen) als Ihr selbst (bizzât) Antwort zu geben haben.
   Fünftens: Auch wenn Ihr die Welt vergessen (dünyayı unutmak) wollt, werdet Ihr doch - und gäbe es gar keinen anderen Grund (sebeb) - die Erläuterungen (izahat), um welche Euch die Menschen bitten (insanlar rica edecek), die sich mit diesen "segensreichen Worten (mübarek Sözler)" verbunden fühlen (rabıta), geben wollen und sie nicht ohne Antwort (izahat) bleiben lassen.
   Sechstens: Eure so wertvollen Texte (yazılar), die Ihr für diejenigen geschrieben habt, die Euch um Gottes (Allah) willen lieben und Euch um Erläuterungen (istizah) gebeten haben, und die verschiedenen Themen (mütenevvi mesail), die Ihr in Eurer wissenschaftlichen Vorlesung (meclis-i ilmî) behandelt habt (takrir) und die noch nicht einmal in die Abhandlungen (Sözler) aufgenommen wurden, zeigen ohne Zweifel (kat'iyyetle), dass sowohl das Bedürfnis (ihtiyaç) als auch der Dienst (hizmet) noch nicht beendet sind.
   Und hier noch einige Bitten (maruzat): Wenn ich einmal die Gelegenheit (nasib) habe, in einer Gemeinschaft (cemaat) etwas aus den lichtvollen Worten (Nurlu Sözler) vorzulesen, tauchen in mir einige Gefühle (hissiyat) auf, die hier darzulegen (arz) ich um Eure Erlaubnis bitte (müsaade rica). 
   Erstens: Wenn ich meinen Stift (kalem) in die Hand nehme, um Euch, meinem verehrten Meister, etwas darzulegen (maruzat), spühre ich, wie sich meine Seele (ruh) weit auftut (inkişaf hissediyor) und sehe, wie mein Stift ganz ohne mein Dazutun (ihtiyarsız kalem) den vorüber eilenden Empfindungen (muvakkat duygular) des jeweiligen Augenblicks (anda) als ein Ausdrucksmittel (tercüman) dient.
   Zweitens: Ich pflegte folgendermaßen zu denken: Wenn ein jeder mit seinem Kopf in die Dunkelheit (başını karanlık) hinein ziehen wollte, sich in die Ecke des Vergessens (köşe-i nisyan) stellen würde oder stellen wollte, um sich vor der List der eigenen Seele (nefsin hilesi), welche der größte Feind (adüvv-i ekber) ist, und vor der List (mekri) der Dschinnen und Menschen (cinn ü ins) und der Teufel (şeytanlar) sicher zu fühlen (emin), so würde die Welt der Menschen (âlem-i insan) und insbesondere die islamische Welt vernachlässigt (mühmel) sein und bleiben und keiner würde keinem mehr von Nutzen (faide) sein können. Wenn aber die Zeit so wäre, möchte ich meinen Glaubensbrüdern (din kardeş) diese lichtvollen Wahrheiten (nurlu hakikat) zukommen (iblag) lassen, wobei sich Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal) mit mir so umgehen (muamele) möge, wie es der Würde Seiner Gottheit entspricht (şe'n-i uluhiyetine yaraşırsa). Von der Sorge um mich selbst (nefsimi düşünmek) einmal abzusehen (kat'-ı nazar) hielt ich in dieser Zeit für besonders angebracht (faideli). Was ist die Weisheit (hikmet), die hinter all dem liegt?    Drittens: Sind die Namen "Erbarmer (Rahman)" und "Allbarmherziger (Rahîm)", die zu den "Schönen Namen (Esma-i hüsna)" gehören, in der Anrufung (kelime) 
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
{"Im Namen Gottes des Erbarmers, des Allbarmherzigen"}
enthalten, weil sie sich auf der höchsten und machtvollsten Stufe (en a'zam mertebe) befinden, oder findet sich dahinter noch ein anderer Grund (sebeb), eine tiefere Weisheit (hikmet)? Dies wurde mir in mein Herz (kalb) eingegeben, während ich diesen Brief schreibe und danach frage ich Euch nun.
   Lieber verehrenswürdiger Meister (Aziz ve muhterem Üstadım)! 
   Eures Seins (vücud) bedürfen (muhtaç) nicht nur wir, sondern die ganze islamische Welt (âlem). Denn Ihr seid ein Werkzeug (vasıta) der Entstehung dieser heiligen Worte (kudsî Sözler'in vücudu), die aus dem Offenkundigen (Mübin) Qur'an heraussickern und von ihm ausstrahlen (nebean ve lemaan), {Wasser und Licht (A.d.Ü.)} der die Überzeugung der Gläubigen (mü'minlerin imanı) stärkt, die Gottvergessenen aufweckt (gafilleri uyandıran), denen die in die Irre (dalale) gegangen sind, den Weg der rechten Leitung (râh-ı hidayeti) zeigt und die Weisen unter den Philosophen (hükema-yı felasife) dazu führt, von einem Staunen ins andere (beht ü hayret) zu geraten. Möge Gott der Barmherzige Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn) unseren geliebten Meister (aziz üstadım) der Gemeinde (ümmet) Mohammeds stets gesund, stark und wohlbehalten (sıhhat ve âfiyet) bewahren (kaim), âmîn, um des Hauptes der Gesandten willen (bihürmeti Seyyid-il Mürselîn). 
  Hulusi 
  * * * 
   Die Wirkung (tesirler) dieses Briefes unter den Briefen der Risale-i Nur auf mich möchte kurz und bündig (hülâsaten) darlegen:
   Nachdem die Erhaltung (devam) Eurer Gesundheit (sıhhat) und Eures Wohlbefindens (âfiyet) meine Dankbarkeit (şükrüm); das Dasein (vucud) von Leuten, die sich für die Lösung der gleichen Fragen (mesailin hallini) interessieren, meine Hoffnung (ümid); da ich alles, was in meinen Augen (nazarım) als Wissen (ilim) gezählt werden kann, von Euch gelernt habe, aus diesem Anlass (vesile) im Bereich der Wahrheit (hakikat sahası) meine Kenntnisse (malûmat); wenn bei mir aus meiner reinen menschlichen Schwäche (hasb-el beşeriye) heraus nur noch eine Niedergeschlagenheit erwächst (fütur hasıl) und dann meine Begeisterung (şevkim); da ich Euer kranker Schüler (hasta bir talebe) bin, durch die Medikamente (ilâçlar), die Ihr mir aus der Apotheke (eczahanesi) des Qur'ans dareicht (intihab), meine Gesundheit (sıhhat); durch die Nahrungsmittel (gıdalar), die Ihr aus der Küche (matbah) des Qur'ans auswählt, die Kraft all meiner Sinne (hasselerimin kuvveti); durch die Unterweisung (talim) der fünf Stufen des Lebens (hayat) und durch das Verständnis (tefhim), dass der Tod (mevt) nur ein irrealer Sachverhalt (itibarî bir keyfiyet) ist, und dass eine Hinrichtung auf ewig (i'dam-ı ebedî) nicht vorstellbar (mutasavver) sein kann, so weist Ihr darauf hin, dass die Liebe (muhabbet) um Gottes (Allah) willen, sobald sie mein Herz gestärkt (kalbimi takvim) hat, sich auf jeden Fall (her halde) auch auf diesen Stufen des Lebens (hayat derece) weiter fortsetzen (devam) und im Ewigen Leben (hayat-ı bâkiye) ihre beständige Frucht (bâki meyve) erbringen wird, was schließlich dazu geführt (sebeb) hat, meinem ganzen weiteren Leben (müddet-i hayat) einen unendlichen Segen (nihayetsiz artırmaga) zu schenken.
   Die Gebete (dua), die Ihr durch die Risale-i Nur empfangt (ihdâ), genügen (kâfi) in der Tat (zâten), um einen jeden Tag an den geliebten Meister (sevgili Üstad) zu denken. Dadurch, dass Ihr die Bedeutungen und die Perlen (manalar, cevherler), die Ihr durch die Güte des Gerechten (inayet-i Hak) aus dem unendlichen Segen (nihayetsiz füyuzat) und der unerschöpflichen Schatzkammer (tükenmez hazinesi) des Qur'ans erhaltet und dazu ermächtigt seid, sie zu verkünden (teblige me'zun), zeigt und mitteilt, äußert Ihr (izhar), dass Ihr diesem armseligen (bîçare), Eurem getreuen Schüler und Mitbruder (müştak talebe ve kardeş) bis zum letzten Atemzug unterrichten (ders) wollt. Auch auf diese Weise ist bereits sicher gestellt (temin), dass Ihr für immer (ebeden) und in Dankbarkeit (teşekkür) aus meinen Augen und in meiner Erinnerung (hayal) nicht entschwinden werdet.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dank sei Gott. Dies ist von der Gnade meines Herrn. (Sure 27, 40)}
  Hulusi 
  * * *     In der ersten Nacht nach meiner Ankunft (muvasalat) begann ich im Vertrauen auf Gott (mütevekkilen alallah) in dem Zimmer, das mein Vater für die Gäste (pederimin misafir) bestimmt hat (tahsis), mit einigen Herren (zevat) regelmäßig zwischen dem Abend- und dem Nachtgebet (akşam ile yatsı) aus der Risale-i Nur vorzulesen.
   Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! Wie ich Euch bereits mitgeteilt habe (arzettigim vech), glaube ich nun bereits, dass ich nur noch für ein Ding allein lebe (yaşadık zannedik). Und das ist (ibaret) jener nur sehr kleine Beitrag (pek cüz'î bir yardım) in der Erfüllung (îfa) des Dienstes, für den, welcher der Öffentliche Ausrufer des Qur'ans (dellâl-ı Kur'an), mein Meister (üstad) und dazu geistig beauftragt ist (vazife-i memure-i maneviye), und meine völlig unbedeutende Bereitschaft (cüz'î bir hizmetkârlık) dem Qur'an zu dienen (hesab). Und ich bitte Euch vor allem (hâssaten istirham) darum, dass ich aller Auslegungen (vaki' olacak istihraç) des Ehrenwerten Qur'ans (Hazret-i Kur'an) und Eurer Eingebungen (tecelliyat) der Wahrheit des Glaubens (hakikat-ı iman) und des Islam nicht zu entbehren brauche (mahrum), solange Ihr dort wohnt.
   Möge Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal) und nach Seinem Göttlichen Willen es so wollen (inşâallah), dass ich durch Eure, bei Ihm angenommenen Gebete (müstecab olan dua) das erhoffte und erwünschte (ümid ve arzu) Ziel (netice) im Dienst (hizmet) der Risale-i Nur erreichen (vâsıl) möge und Er mir wie dem selig in Seiner Vergebung verstorbenen (merhum ve magfur) Abdurrahman bei meinem letzten Atemzug (âhir nefes) den wahren Segen (âmâl-i hakikiye) im Glauben und Seiner göttlichen Führung (iman ve tevfik) zukommen lässt (nâil), indem Er mir in der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i bâkiye) bei dem Ehrwürdigen Muhammed Mustafa (Sallallahu Teâlâ Aleyhi ve Sellem Efendimiz), unserem ehrwürdigen Propheten (Nebiyy-i Ekrem), dem Haupt (server) beider Welten (iki cihan) und Euch, meinem verehrten Meister (muhterem üstadım) folgend, seine Nachbarschaft ganz in seiner Nähe (yakınında komşuluk) gewährt.
   Die Risale-i Nur ist zwar äußerlich betrachtet Euer Werk (eser); doch während der Deutliche (Mübin) Qur'an das Wort Gottes (Allah'ın kelâmı) ist, war die Krone der Schöpfung (Seyyid-i Kâinat), Ehrwürdig unter den Geschöpfen (Eşref-i Mahlukat), unser Herr (Efendimiz) und ein Werkzeug der Verkündigung für alle Menschen (nâsa teblige vasıta). Und genau so verkündet (hitab) auch Ihr in diesem Zeitalter (asır) dem Befehl des Gerechten (emr-i Hak) zufolge jenem chaotischen Haufen berauschter Menschen (karmakarışık sarhoş insan) von heute die Lichter (Nurlar) dieser Großartigen Unterscheidung (Furkan-ı Azîm). {Die Risale-i Nur ist eine Auslegung des Qur'ans (A.d.Ü.)} Wenn dem so ist, wird der Allbarmherzige Allweise (Hakîm-i Rahîm), der Euch dazu geführt hat, dieses Werk (eser) zustandezubringen, es nicht erlauben, dass diese "Lichter (Nurlar)" mit Füßen getreten werden (ayak altında). Ich bin vielmehr der Überzeugung (itikad), dass ER mit Sicherheit und in jedem Fall aus den Sterblichen (fâniler), ja sogar aus denen, von denen man gar nichts weiter erwartet (hiç ümid edilmedik), solche hervorkommen (halk) lässt, die sich darum kümmern (sahibler), die sie beschützen (hâfızlar), die sie auf ihrer zweiten, dritten, ja sogar zehnten Stufe (derece) {Eine Anlehnung an Sufiorden, die ihre Schüler stufenweise einweihen (vgl. mit der kath. Kirche: Diakone, Priester, Bischöfe). (A.d.Ü.)} verkündigen (mübelligler) und verbreiten (naşirler) wollen.
  Hulusi 
  * * *     Ich habe einen erhabenen Weg (âlî tarîkat), wie die Islâmiyet ihn weist, eine Art und Weise (meşreb) wie die Erkenntnis (bilmek) seiner eigenen Schwäche und Armseligkeit (acz u fakrı) vor Gott (Allah), einen Wegweiser (rehber) wie das Haupt der Gesandten (Seyyid-ül Mürselîn), einen Lehrer (mürşid) wie den Ruhmreichen Qur'an (Kur'an-ı Azîmüşşan) und einen Beruf als Soldat (askerlik), durch den ich in der Tat zu einem erhabenen Ergebnis (ulvî bir netice) gleich wie in einer Minute zur Stufe der Heiligkeit (mertebe-i velayet) gelangen kann (erişmek). 
   Mein Meister (Üstadım) lehrte mich (ders) und jeden, der mit Verstand begabt ist (zevi-l ukûle) und mitgehört hat (dinleyen), dass dies jetzt für eine Ordensgemeinschaft (tarîkat) nicht die rechte Zeit ist; es ist dies vielmehr jetzt die Zeit, seinen Glauben zu retten (imanı kurtarmak). Verrichte also das täglich fünfmalige Gebet korrekt (namaz hakkıyla eda), {eda = pünktlich, kaza = nachträglich, cem = zwei Gebete gleichzeitig (A.d.Ü.)} füge die Rezitationen (tesbihler) am Ende des Gebetes hinzu, lebe nach dem Vorbild des Propheten (ittiba'-ı sünnet) und begehe keine der sieben schweren Sünden (kebair). Ich habe sowohl zu dieser Lektion (ders) als auch allen weiteren Lektionen entsprechend der Risalet-ün Nur und zu den Wahrheiten (hakikat), die er aus dem Qur'an entnahm (istinbat) und uns in ihnen unterwies (gösterdi) unter der Führung Gottes (Allah'ın tevfik) aus Herz und Seele (can ü dil) "in Ordnung (belî)" gesagt, zugestimmt (tasdik) und diese Persönlichkeit (zât), die mir auf diese Weise Unterricht in der Wahrheit erteilt (hakikat dersi) hat, zum ersten Mal in meinem Leben als "Meister (Üstad)" angesprochen. Und darin habe ich mich nicht getäuscht (hata etmedim). Ich habe ins Schwarze getroffen (isabet ettim)! 
  Hulusi 
  * * * 
   Die Anmerkungen (zeyil) zu dem Buch "Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur)", die Ihr mir diesmal gesandt (irsal) habt, sind wie die übrigen (emsal) durchaus zutreffend (hoş), schön (güzel) und einzigartig (bedi). Ich habe keineswegs einen Zweifel mehr (şübhe kalmamış), dass diese Werke (eser) eine Erscheinung (tecelli) des gewaltigen Namens (ism-i azîminin) "Licht (Nur)" sind und Ihr dazu geleitet wurdet, sie aufgrund der Bedürfnisse und Umstände (ihtiyac ve hâl-i âlem) der Welt zu schreiben. Dies möchte ich durch ein kleines Beispiel bekräftigen (misal ile teyid). Die Ungläubigen (mülhidler) gehen zu weit (çok ileri). Z.B...usw.
   Diese sehr zutreffende Worte (münasebetli sözler) sind in den von uns behandelten Werken (mevzubahis âsâr), die den Gläubigen (erbab-ı iman) Kraft verleihen, damit sie sich durch die Delirien der Toren (ahmakların hezeyanı) und jede Art ihrer Täuschungen (igfaller) und ihre hohlen gekünstelten Worte (süslü lâfları) nicht beirren lassen, in ihrem Glauben und in ihrer Überzeugung (iman ve itikad) fest stehen (sabit-kadem), und der Schar derer, die gegen Gott rebellieren (zümre-i tugyan), in aller Form und Heftigkeit (kahr u şiddet) eine Lehre erteilen (ders-i ibret), ganz offensichtlich zu sehen.
   Es ist schade (hayfâ), dass diese Lichter (Nurlar) erst jetzt {(*): Anmerkung: 35 Jahre vor der Herausgabe dieser Briefsammlung.} einer Weisheit zufolge (lihikmetin) in einem sehr begrenzten Gebiet (mahdud saha) und nur unter den Gläubigen (mü'minler) veröffentlicht werden können (neşredilebilir).  اَلصَّبْرُ مِفْتَاحُ الْفَرَجِ ٭ اِنَّ اللّٰهَ مَعَ الصَّابِر۪ينَ
{"Geduld ist der Schlüssel zur Bewältigung." (Hadith)
   "Fürwahr, Gott ist mit den Geduldigen." (Sure 2, 153)}
  Hulusi 
  * * * 
   Auch das dritte Kapitel (Mevkıf) des 32. Wortes habe ich zusammen mit Bruder Hakkı Efendi aufmerksam und sehr interessiert (merak ve dikkatle) gelesen. Es ist in der Tat von einem sehr hohen Gehalt (mefhumu). Wäre meine Wenigkeit dazu imstande (bu âcizin kudreti), ihn zu beschreiben (tavsif), könnte ich es vielleicht wagen (cesaret), für dieses zweite Kapitel (nokta) sehr viel Eurer Zeit zu beanspruchen (rahatsız etmek). Wie schade (heyhat), dass ich - wie bei anderen Themen (hususat) - so auch hier mit leeren Händen (sıfr-ul yed) dastehe. Ehrlich (safiyet) und aufrichtig (hulus) kann ich hier nur ganz kurz sagen: es ist viel mehr ein strahlender Stern (parlayan bir necm-i nur-efşandır), der heller als alle anderen "Worte (Sözler)" erglänzt.
   Ich habe den Arzt gefragt, wie er die Abhandlung über die Himmelfahrt (Mi'rac) findet. Dr. Kemal sagte: "Um den großen Wert (kıymet) dieses Werkes (eser) zu würdigen (takdir) wissen, braucht man noch nicht einmal ein Moslem zu sein (İslâm olmak bile lüzum yok). Es ein genügt bereits, ein Mensch (insan olmak kâfi) zu sein", war seine Antwort (cevab) darauf.
  Hulusi 
  * * * 
   Wir sind nun einmal - Dank sei Gott dem Erhabenen (elhamdülillah teâlâ) - als Eure auf das Jenseits hin ausgerichtete Brüder (âhiret kardeş), Eure schwachen Diener im Dienst (hizmetinde âciz hizmetkâr) am Qur'an und während der Verkündigung der Geheimnisse (esrar) des Qur'ans - Dank sei Gott dem Erhabenen (eşşükrü lillahi teâlâ) - wie die Siebenschläfer (Ashab-ı Kehf) Eure Ansprechpartner (musahib), {in der Treue zu unserem Meister (A.d.Ü.)} die wir weit über unseren Verdienst (liyakat) und unsere Fähigkeit (kifayet) in der lauteren Güte (lütuf) und Gnade des Unwandelbaren (inayet-i Samedanî) als Eure Schüler (talebe) dastehen. Doch wir sind für diese Gabe des Gepriesenen (niam-ı Sübhaniye) zu schwach, Ihm dafür zu danken und ihn zu lobpreisen (hamd ve şükür). 
  Hulusi 
  * * *     Es ist mir nun gelungen, das erste Kapitel (Mevkıf) des 32. Wortes (Söz), das ein Geschenk (hediye) zum Ramadan war, vollständig abzuschreiben (ikmale muvaffak). Wenn die Führung Gottes (Tevfik-i Huda) mir zum Weggefährten (yoldaş) wird, kann ich auch mit der Abschrift der übrigen Abhandlungen - wolle es Gott (inşâallah)! - in dem mir anbefohlenen Zeitabschnitt (emir müddet) fertig sein. Obwohl diese so wertvollen, lichtvollen Worte (kıymetli ve nurlu Sözler) es würdig, ja notwendig (lâyık ve muktezi) wären, in der schönsten Schrift (hüsünlü hatt) und sogar mit goldenen (altun) Lettern geschrieben zu werden, werden sie notgedrungen (hasb-el kader) nur in der ungereimten (perişan), kaum lesbaren, ja sogar fehlerhaften Schrift (hatalı hat) Eures armen Bruders (bîçare kardeşinizin) niedergeschrieben werden, was ein Grund dafür ist, in mir Lob und Dank (hamd ve şükür) zu vermehren. {Hulusi bedankt sich hier dafür, diese wertvolle Arbeit machen zu dürfen. (A.d.Ü.)} Darüber, dass ich nun von den Grüßen (selâm), die ich zu jedem Anlass (vasıta) bekomme und die mir auch eine Freude bereiten (meserretbahş), von Euren zu meiner Ehre gereichenden Komplimenten (iltifatat-ı fâzılaneleri) und den Anweisungen, die Ihr mir ensprechend Eurer Fachkenntnis (emirname-i ârifaneleri) erteilt, eine jede so wertvoll (cihandeger) wie eine Ergänzung, ein Kommentar (zeyl ve tefsir) oder eine Anmerkung (haşiye) zur Risale-i Nur, auf Erden (dûr) fernbleiben muss, werde ich sehr traurig (müteessir) sein. {Vielleicht wird seine Arbeit nun durch seinen Militärdienst unterbrochen. (A.d.Ü.)}
   Hinsichtlich der geistigen Aufgabe (manevî cihet) denke ich jedoch nicht so. Ganz gleich wo auch immer ich mich befinde, werde ich mich mit der Gnade des Herrn (inayet-i Bâri) {Bâri = der Gott, der alle Dinge im rechten Maß auf einander abzustimmen weiß (A.d.Ü.)} bemühen, einen Ansprechpartner (muhatab) zu finden, der dann eine Unterweisung (ders), die ich erhalten habe, anhören wird. Auf dem Wege zur Veröffentlichung der Wahrheit (neşr-i hakikat) werde ich dann, trotz all meiner Schwäche und Armseligkeit (acz u fakrıma), aufgrund Eures Gebetes (dua) jedes Mittel gebrauchen, das ich erlangen kann. Und das tröstet (müteselli) mich jetzt.
   Was die Beschäftigung mit weltlichen Aufgaben (dünyevî vazife) betrifft, so sind sie mir zum Teil nur hinderlich (mani') bei meiner Beschäftigung (iştigal) mit den lichtvollen Worten (nurlu Sözler), die ich von Herzen gern habe (fıtraten hoşlandı) und zu deren Wahrheiten (hakaik) ich mich hingezogen (meclub) fühle. Ich bin zwar traurig (müteessifim) deswegen, doch sind mir hier die Hände gebunden. Jeder Tag, der vergeht (geçen gün), zeigt mir noch deutlicher (üryanlık) das üble, vergängliche Gesicht (fena ve fâni yüz) der Welt (dünya) und bringt ein Bedauern (hasıl) wegen der Zeiten (vakitlere teessür), die vergehen, ohne dabei in diesem Leben (hayat) für das ewige, unvergängliche (bâki ve sermedî) Leben (hayat) etwas zu gewinnen (kazanmak). Wegen unserer rein äußerlichen (sureten) Trennung bin ich nicht besonders traurig (müteessir). Besonders die letzte Unterweisung (ders) unseres geliebten Meisters (sevgili Üstad) schenkt uns mit Sicherheit die frohe Botschaft (kat'iyyetle müjde) von einem unvergänglichen Leben (bâki hayat), das eine unvergleichlich erhabenere Stufe (yukarı derece) höher liegt als der glücklichste Zustand hier (en zevkli hal) in diesem vergänglichen Leben (fâni dünya). 
  Hulusi 
  * * * 
Briefe aus Barla - 12

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   Ich wünschte mir von Herzen (gönül), über diese großartigen Worte (muazzam Sözler) mit meinen nichtssagenden Ausdrücken (sönük yazılar) eine etwas längere Antwort (cevab) zu schreiben. Doch es gelingt mir nicht. Da unter dem Einfluss (taht-ı tesir) einiger weltlicher Aufgaben (maddî vazifeler), die mir trotz meiner mangelhaften Fähigkeiten (kabiliyetimin azlık), unzulänglichen Begabung (istidadımın kısalık) und meinem unzureichenden Vermögen (iktidarımın noksanlık) anvertraut worden sind (uhdem), mein Gehirn voll beschäftigt (dimagım meşgul) und mein Kopf sozusagen voll (âdeta meşbu') ist, kann ich Euren segensreichen Perlen (mübarek cevherler) nicht einmal mit meinen ganz gewöhnlichen Murmeln (âdi boncuk) etwas entgegnen (ibraz). 
   Ihr wisst ja, dass ich Euch öfter in meiner Ausdrucksweise (ifade takilid) nachahme, wofür der erste Grund (sebeb) meine aufrichtige Verbundenheit (merbutiyet-i hâlisane) ist und der zweite Grund (sebeb) die Unzulänglichkeit (kifayetsizlik) in der Kraft meines Stiftes (kudret-i kalemiye). Aber wie dieser gesegnete Arme (mübarek fakir) aus dem Beispiel im 24. Wort sage auch ich: Oh mein geliebter Meister (sevgili Üstadım), wenn ich dazu imstande (gücüm) wäre und gelänge (elimden) es mir doch, so möchte ich mich mit Sätzen (mürekkeb cümleler) ausdrücken, die aus Wörtern - gleichwertig all diesen lichtvollen Worten (nurlu Sözler) - gebildet (maruzat) sind. Aber Ihr wisst ja, dass es nicht (yok).. . Ich bitte Euch daher, mich meiner Absicht (niyet) entsprechend zu betrachten (muamele). 
  Hulusi 
  * * * 
   Dieses Werk (eser) ist gleich allen seiner Art voller Licht und Weisheit (nurlu ve hikmetli). Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass es so wie Ihr es wünscht (temenni), zu einem sicheren Heilmittel (kat'î deva) für diese gesellschaftliche (içtimaî), ernst zu nehmende Wunde (mühim bir yarası) der Gemeinde (ümmet) Mohammeds wird. Ich habe ihm gesagt, dass damit die segensreichen Worte (mübarek Sözler) gemeint (kasd) sind, die unmittelbar das Licht (Nur) des Qur'ans sind, auf die hier hingewiesen (işaret) wird. Als eine Bestätigung dafür (makam-ı tasdik) habe ich mit ihm bis jetzt sogar gemeinsam einige Worte (Söz) gelesen und soweit ich die Gelegenheit (imkân) dazu finde, möchte ich hier auch noch weiter lesen. Während ich ohnmächtig (âciz) für Lobpreis und Dank (hamd ü şükür) Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal), den segensreichen (tebareke), erhabenen (teâlâ), heiligen (tekaddes), dessen Gnaden ich in Ihm - gepriesen sei ER (niam-ı Sübhaniye) - unzählbar und grenzenlos (lâyüadd ve lâyuhsa) erfahren habe, und doch durch meine Auflehnung (isyan) beschmutzt war (âlûde), habt Ihr, unser Meister (zât-ı üstad), uns mit der Erlaubnis des Herrn (izn-i Rabbanî) durch diese gesegneten lichtvollen Worte (mübarek münevver Sözler) wieder auf den rechten Weg (irşad) geleitet und aus der Finsternis in das Licht (zulmetten nura) geführt.
   Als ich noch mein Leben (ömür) mit der Suche nach der Wahrheit (taharri-i hakikat) verbrachte, hat Gottes Fügung (mukadderat) diesen Armseligen vor fünf Jahren aus seiner Auflehnung (âsi bîçare) heraus in den Orden (tarîk) der Nakşibendîye aufgenommen (idhal), dessen Segen von Şah-ı Nakşibend Hazretleri zu Muhammed-ül Küfrevî Hazretleri übergeleitet (açılan) wurde. Später verschwand der Weg (yol) jedoch infolge einer vorübergehender Finsternis (muvakkat bir küsuf). Verlassen (kalınmış) inmitten von Finsternis und Dornen (zulmet ve dikenler) bin ich schließlich durch Eure lichtvollen Worte (nurlu Sözler) aus der Finsternis in das Licht (zulmetten nura), aus dem Abgrund in die Sicherheit (girdabdan selâmete), aus dem Unglück in das Glück (felâketten saadete) gelangt.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn. (Sure 27, 40)}
   So war denn Eure Anweisung (ferman): "Es ist die Zeit, den Glauben zu retten (İmanı kurtarmak)." 
عَلَى الرَّاْسِ وَالْعَيْنِ
{"Mit dem Kopf und mit dem Herzen!"}
  Hulusi 
  * * *     Das Buch, das Ihr vor kurzem in Eurer Güte (ihsan) Eurem armseligen Schüler (bîçare talebe) geschenkt habt (hediye), lese ich mit meinem Nachbarn Fethi Bey, der Euch liebt, auch ohne Euch gesehen zu haben (gıyabî muhib). Den 19. Brief, der von Anfang bis zum Ende das Große Wunder Mohammeds (mu'cize-i kübra-yı Ahmediye) verkündet, ausschließlich mir, Eurem Diener, zu senden (irsali), hat mich so sehr beeindruckt (müessir), als wäre ich wieder neu ins Leben zurück gekehrt (hayata avdet). Seine Lektüre (mütalaa) ruft mein tiefstes Mitempfinden (rikkat damarları) wach und lässt (vesile) noch lange und ernsthaft meine Tränen (göz yaşı) fließen.
  Hulusi 
  * * * 
   Die Wahrheit des Sonnensysthems (manzume-i hakikat), die in einer Weise aufgegangen (tulû') ist, die den Geist (ruh) dazu bringt, mit großer Schnelligkeit (seyr-i seri') durch das Weltall (feza-yı kâinat) zwischen den Planeten (beyn-el ecram) zu reisen, ist besonders für uns ein großes Erlebnis (mazhariyet). Auch der Leitsatz (fıkra), der in der Gegenüberstellung mit dem Leitsatz über den Orden (Tarîk-ı Nakşî) zugunsten "des Weges der Schwäche und Armseligkeit (tarîk-ı acz ve fakr), des Mitempfindens und Nachsinnens (şefkat ve tefekkür)" aufgegangen war, ist ein besonders wertvoller Juwel (kıymetli bir cevher). Während diese Worte (Sözler) würdig sind, sie mit goldenen Lettern zu scheiben (altun ile yazılsa), habe ich sie mit meiner mangelhaften Schrift (nâkıs hattımla) abgeschrieben. Der Wert (kıymet) dieser Abschrift liegt also darin, dass sie ein Andenken (yâdigârı) Eures armen Schülers (âciz bir talebe) ist.
  Hulusi 
  * * * 
   Zweitens: Da Ihr mit Eurer Weisheit (zât-ı hakîmane), der Ihr in dieser Zeit der Rebellion (zaman-ı isyan), des Ungehorsams (tugyan) und der Undankbarkeit (küfran) mit der Führung und Rechtleitung (sevk ve irşad) der islamischen Gemeinde (ümmet) in den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye), welche die lautere Gnade (mahz-ı inayet) und die Gunst des Gerechten (lütf-u Hak) ist, beauftragt (memur) wurdet, die ganze Gemeinde (ümmet) Mohammeds so wie auch meine Wenigkeit (âcizi) durch die lichtvollen Worte (nurlu Sözler) auf den Weg des Lichtes (tarîk-ı Nur) rechtgeleitet habt (irşad), erinnere (yâd) ich mich Eurer stets mit Hochachtung und in Dankbarkeit (hürmet ve minnet) und bete zu Gott und bitte (niyaz ve istirham) den Allbarmherzigen (Rahîm) und Freigiebigen (Kerim) in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal Hazretleri), so wie es Sein Diener (abîdane) tut, dass ER all Eure Wünsche (murad) im Diesseits und im Jenseits (dünyevî ve uhrevî) erfüllen möge, mein Herr (efendim). 
  Hulusi 
  * * *     Ein Artikel (fıkra) meines eigenen Bruders 
   Ich küsse (öper) Eure Hände und bitte um Eure Gebete (dua). Eure gerade verfassten Abhandlungen (yeni eserler), die mir - Abdülmecid - der von der Welt enttäuscht (dünyadan dargın) und in seiner Seele (nefs) schwach ist, ein guter Meister (güzel bir üstad) und ein erhabener Lehrer (ulvî bir mürşid) sein werden, sind hier angekommen. Nun habe ich mir die Botschaft (tebşir) verkündet, dass ich geistig viele Lehrer (manevî müteaddid mürşidler) gefunden habe, auch wenn ich einen sogenannten Meister (lafzî bir üstad) verloren habe. Es sind in der Tat (hakikaten) lichtvolle Werke (nurlu eserler), die auf den rechten Weg (irşad) führen. Möge Gott (Allah) mit Euch sehr zufrieden sein (razı olsun). 
  Abdülmecid 
  * * * 
   Es gibt da zwei Punkte (cihet), mit denen ich mich tröste (müteselli). Der erste ist, dass wir uns mit Hilfe (vasıta) der segensreichen Worte (mübarek Sözler) in unserer Hand {"mübarek Sözler" gemeint sind die Bücher (A.d.Ü.)} in der Tat stets in geistigem Kontakt (sohbet-i manevî) mit Euch befinden. Der andere ist unser Glaube (iman) daran, dass sich unsere Liebe (muhabbet) durch die Güte Gottes (muhabbetimizin inayet-i Bâri) {Bâri = der Gott, der alle Dinge im rechten Maß auf einander abzustimmen weiß (A.d.Ü.)} zur Stufe (mertebe) einer Liebe um Gottes willen (hubb-u fillah) erhebt. Aufgrund dessen (binaenaleyh) ist mein größtes Geschenk (hediye) an Euch heute und morgen: die Unterweisung (ders), die Ihr mir erteilt habt, in Eurem Namen, in Eurer Vertretung (vekaleten) so weit wie die Umstände es mir ermöglichen (alâ kadr-il imkân), den Gläubigen zu verkünden (mü'minlere teblig), die wahrhaftige Liebe (hakikî muhabbet), die Gott (Allah) mir schenkt, für ewig zu tragen (ebeden taşımak) {im Herzen (A.d.Ü.)} und den Barmherzigen Allerbarmer (Erhamürrâhimîn), den freigiebigsten alle Freigiebigen (Ekrem-ül Ekremîn), den Besten in all Seiner Schaffenskraft (Ahsen-ül Hâlıkîn), den Herrn (Hazretler) in Seiner Barmherzigkeit (Rabb-i Rahîm) und Freigiebigkeit (Kerim) darum zu bitten, mir das Ergebnis (neticesine) dieser wahrhaftigen Liebe (hakikî muhabbet), wie es im dritten Kapitel (Mevkıf) des 32. Wortes erläutert (izah) wird, zu gewähren (mazhar). Mit Hakkı Efendi, mit dem wir uns auf dem Weg (yol) des wahrhaftigen Glaubens (iman-ı tahkikî) getroffen haben, steht unsere Absicht (niyet) zu unserem Beitrag (iştirak) an Rechtschaffenheit (hakk), Ehrlichkeit (sıdk) und Wahrhaftigkeit fest (ihlas muhakkak). 
  Hulusi 
  * * *     In der Art eines Zusammenhanges und einer Ähnlichkeit (münasebet ve müşabehet) zwischen der Frage (sual) in Eurem Brief und dem 32. Wort, das als letztes verfasst wurde, kam diesmal die Darlegung meiner Antwort (arîza-i cevab) mit dreimaliger Unterbrechung (vakfe) zustande.
   Das also heißt, dass die Risale-i Nur eine geistige Sonne (manevî bir güneş) ist, jedes seiner Worte (Söz) ein leuchtender (nuranî) Stern der verschiedensten Größenklassen und das 32. Wort mit seinen drei Kapiteln (mevkıf) ein Leuchtstern (kevkeb-i nevvar), der über all diesen Sternen erglänzt und die Aufmerksamkeit (enzar-ı dikkat) aller wohl oder übel (hâh-nâhâh) auf sich zieht und aus einem reinen Licht der ersten Größenklasse zustande gekommen (hâlis nurdan vücuda) ist, der sehr lichtvoll (nurlu) zu den Gläubigen (erbab-ı iman) hinunter lächelt und die Schar des Irrglaubens (ahzab-ı dalalet) scharf betrachtet, ihre Augen blendet (kör) und die Gottvergessenen (erbab-ı gaflet) wach ruft, der äußerst majestätisch (haşmetli), überaus lichtvoll (nurlu) von der ersten Größenklasse stammt. Wie dem auch sei: Euer Schüler (talebe) kann nach nach besten Kräften (dil) nur so viel ausdrücken. Ich weiß, dass diese blasse Ausdrucksweise (sönük ifade) ansonsten für jene segensreichen Worte (mübarek Sözler) zu verwenden (sarf) höchst unzureichend (lâyık) wäre.
   Ihr fragt (sual) uns nach der Reaktion auf das dritte Kapitel (maksad). Ich und  Hakkı Efendi sagen beide (ittifaken), dass die Wahrheiten (hakikat) darin unwiderlegbar (cerhedilmez) sind. Es gibt darin nichts, was überflüssig (lüzumsuz) wäre und auch etwas Negatives (zararlı bir kayıd) findet sich nicht darin. Und diejenigen, die aufmerksam zuhören, können unter Gottes Führung (Allah tevfik) ihren Glauben (iman) retten. Wir sind der Meinung (fikrindeyiz), mit diesen Wahrheiten (hakaik) auch mit den Irrgläubigen Europas (ehl-i dalalet) diskutieren zu können (meydan). Diejenigen, die sich derart in Irrtum und Gottvergessenheit (dalalet ve gaflet) befinden, erleiden bei einem Streitgespräch entweder eine Niederlage (mübareze maglub), oder verspüren die Erhabenheit (ulviyeti hissedip) {einer göttlichen Wahrheit (A.d.Ü.)} und geben nach (tegayyüb). Dass diejenigen, welche diese Worte (Sözler) hören, in stiller Bewunderung schweigen (sükût-u mestî), oder ihre Begeisterung äußern (izhar-ı hayret) und sie {diese Worte (Sözler) (A.d.Ü.)} entsprechend ihrem Vermögen loben (takdirat), ist ein Sachverhalt (keyfiyet), der auf jeden Fall unsere Meinung bekräftigt (düşündü kuvvet). Er bestätigt (tasdik) unsere Hoffnung (ümid) und unsere Erwartungen (tahmin). 
  Hulusi 
  * * * 
   Ich beabsichtige (niyet) hier etwas Großes. Doch der Erfolg kommt von Gott (tevfik Huda'dan). In meinem Zimmer habe ich nur mit unserer Gemeinschaft (cemaat) bis zum 25. Wort gelesen und so wolle es denn Gott (inşâallah), dass ich es noch weiter lesen werde. Eurer Anweisung folgend (emrinize tebean) und aufgrund Eurer Gebete (dua) werde ich niemals müde (fütur). Meine weltliche Beschäftigung (maddî vazife) hier ist noch härter (agır) als dort. Da ich mich aber in jeder Angelegenheit (umûr) auf Gott stütze (Allah'a istinad ettim), stürze ich nicht in Verzweiflung (ümidsizlik). Nach meiner Verabschiedung (ayrılmak) wünsche ich mir von ganzem Herzen (cân ü yürek), auch dort weiter aus der geistigen Fülle (füyuzat) zu empfangen. So erbitte (niyaz) ich denn von der Güte Gottes (eltaf-ı İlahiye), dass es Euch gelingen möge (muvaffak), die unvollständigen (nâtamam) 32. und 33. Worte (Sözler) noch zu vollenden (itmamına). 
  Hulusi 
  * * *     Ich hoffe (ümid), dass ich hier durch die Gnade des Gerechten (inayet-i Hak) und durch den Segen Eures Gebetes (duanız berekâtı) dazu beitragen kann, dass die Ohren, die dessen würdig sind (lâyıklı kulak), wolle es Gott (inşâallah), die Worte (Sözler) hören können, die mir anvertraut (emanetçi) wurden. Seid also ganz beruhigt (müsterih), oh mein Meister (Üstadım): diese Lichter (Nurlar) kann man unmöglich achtlos unter einen Scheffel stellen (ayaklar altında). Gott der Schöpfer (Hâlık), erhaben sei Seine Majestät (Celle Celalühü), der sie durch den öffentlichen Ausrufer (dellâl) des Qur'ans vor aller Welt Augen (enzar-ı cihan) gebracht hat, wird sie auch durch schwache Menschen (âciz insanlar) wie wir, von denen niemand etwas hoffen oder erwarten (ümid ve tahayyül) kann, verbreiten und beschützen (neşr ü muhafaza). Die Diener (hüddam), die sagen: "Ich habe diese Sache durch meine eigene Leistung (sa'yim) und meine Kraft (kudretim) erworben." werden an jenem Tag erfahren, dass dieser heilige Dienst (mukaddes hizmet) jenen, die äußerlich dazu unfähig (ehliyetsiz) erscheinen, in Wirlichkeit aber sehr wertvoll (hakikaten çok degerli) sind, übertragen (devredilmiş) wird. Das ist meine Überzeugung (kanaatındayım). Aus diesem Grund bitte ich (rica) meine Mitbrüder dort darum, sich mit der Risale-i Nur intensiv zu befassen (çok alâkadar). 
  Hulusi 
  * * * 
   Es sind Zeiten, in denen es mir durch die Macht und die Unterstützung des Einzigartigen (havl ü kuvvet-i Samedanî), wie auch durch die Gnade und Güte des Herrn (inayet ü lütf-u Rabbanî) gelingt, die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) zu studieren, sie abzuschreiben (tahrir) und soweit die Kräfte dazu reichen (alâ-kadr-il istitâa) dafür zu arbeiten, sie weiter zu leiten und zu verkünden (neşr ü teblig) u.dgl. große Wohltaten (emr-i hayr-ı azîm) zu vollbringen, in diesen Zeiten (evkat) zieht meine Wenigkeit (fakir) direkt und unmittelbar (evvelen ve bizzât) seinen Nutzen (istifade), seinen Segen (istifaza) und seine Hilfe (istiane). In Anbetracht dieser Tatsache (itibarla) halte ich diese oben erwähnten Stunden für sehr segensreich (mübarek tanıyor), bedaure die bevorstehende Trennung (firakına acıyor) und wünsche (arzu) mir von ganzem Herzen (ez-can ü dil), dass sie fortbestehen werden (yaşayışın devamı), ich sie auch weiterhin erleben (tekrarını) und sie nie enden werden.
   Was aber kann ich tun (çare), wenn ich nur eine so kurze (kısacık) Zeit zur Verfügung hatte, die ich mir zunutze machen (igtinam) konnte, um meine Gedanken reinigen (zihnimi safileştirip) und dann vor die Lichter (Nurlar) zu treten, danach vor die Sammlung der Wunder (mu'cizeleri mecmuası) des Qur'ans und zur Schule meines lieben verehrten Meisters (aziz, muhterem üstadımın medresesi) und zum Grab, dem Garten des Glücks (ravza-i saadetler) seiner Exzellenz, unseres Propheten (Peygamber Efendimiz A.S.M.), dem Haupt beider Welten (Seyyid-ül Kevneyn) zu treten und schließlich in die unbegrenzte Audienz (huzur-u lâmekânîsi) des Herrn der Welten (Rabb-ül Âlemîn), seiner Exzellenz (Hazretler), Seiner Hoheit und Heiligkeit (Teâlâ ve Tekaddes) einzugehen. Aus diesem Grund (sebeb) sage ich allen Ernstes (cidden): ach könnten doch die Zeiten, in denen ich mich nicht mit den Lichtern beschäftigt (nurlar iştigal) habe, auch nicht zu den gezählten Atemzügen dieses Lebens (enfas-ı ma'dude-i hayat) gehören.
  Hulusi 
  * * * 
   In der letzten Woche habe ich in zwei verschiedenen Gemeinden (muhtelif iki cemaat) die erste und die zweite Ergänzung (zeyl) zum 24. Brief vorgelesen. Die Zuhörer waren begeistert (dinleyenler hayran). Auch meine Wenigkeit (fakir) ist über dieses prächtige Wunder (o parlak i'caz) des Qur'ans geradezu enthusiastisch (gaşyoldum) geworden. Ich studiere (mütalaa) also Euer Werk (eser) mit dem glänzendsten aus der Reihe (münevverler safı) der Risale-i Nur und den Briefen des Lichtes (Mektubat-ün Nur). Heute war ein Freitag (Cum'a). Ich habe daher mit unserem Nachbarn (komşu), Fethi Bey, das elfte und das 13. Wort (Sözler) gelesen. In den Zeiten, in denen ich meinen Geist vor den weltlichen Angelegenheit (dünyevî işler) retten (tahlis-i nefis) und ihn mir so zunutze machen (igtinam) konnte, laufe ich zu diesen lichtvollen Fenster (mübarek nurlu pencere), versuche geistige und spirituelle Nahrung (ruhî ve manevî gıda) für mich zu empfangen und auch denjenigen, den ich gerade gefunden und angesprochen (muhatab) habe, daran zu beteiligen (hissedar). 
  Hulusi 
  * * *     Den 26. Brief habe ich mit großer Freude (sevinç) empfangen und ihn immer wieder (defaatla), aufmerksam (dikkatle), mit großem Interesse (merak) und mit viel Liebe (muhabbet) und Freude (lezzet) gelesen. Sodann (netice) habe ich zu Gott in Seiner Majestät (Zât-ı Zülcelal), der da fragt: "Hättet ihr kein Gebet (dua), welchen Wert (deger) hättet ihr denn dann noch?" durch meine Verbundenheit (intisab) mit Ihm im Dienst und in der Anbetung (ubudiyet) und in der Ausdrucksweise (lisanla), wie sie der Anbetung entspricht (abdiyetin tazammun), in der vollkommenen Schwachheit und Armseligkeit (kemal-i acz ve fakr) und Begeisterung; die Belohnung (mükâfat) für Eure leiblichen (maddî), geistigen (manevî), äußerlichen (zahirî), innerlichen (bâtınî), weltlichen (dünyevî) und auf das Jenseits ausgerichteten Dienste (uhrevî hidemat), die Ihr ganz und gar freiwillig und unentgeltlich (tamamen hasbî), also um genau zu sein (bütün manasıyla): im Namen Gottes (Allah), in aller Klarheit (vuzuh) im Sinne und im Interesse (nef' u hesab) der Gläubigen (ehl-i iman) und des Qur'ans verrichtet, in der Form (münasib bir tarzda), wie es Seiner unendlichen Güte und Freigiebigkeit (lütf u kerem-i bînihayesi) entspricht, Seine Güte und Freigiebigkeit (ihsan ve ikram) zu erweisen und unserem verehrten Meister (zât-ı üstadaneler) in beiden Welten (iki cihan) alle Ehre (aziz) zu bezeigen, Seine Heiligkeit (Hazretleri), den Barmherzigen und Freigiebigen Schöpfer (Hâlık-ı Rahîm ve Kerim) in meiner gottesdienstlichen Handlung (abîdane) gebetet und Ihn darum gebeten (tazarru' ve niyaz). So besteht denn meine Hoffnung (ümid) darin, dass der Erlass (ferman) اُدْعُون۪ٓى اَسْتَجِبْ لَكُمْ {"Betet zu mir und Ich werde euch erhören" - Sure 40, 60 -} in Erfüllung gehen wird.
   Verehrter Meister! Ist denn nicht das, was Ihr von uns Armen (bîçareler) erwartet, allein das Gebet (dua)? Es steht mir nicht zu (hakkım yok), etwas gegen die Absicht meines Meisters (niyet-i üstadaneler) einzuwenden, meine glanzlosen Worte (sönük ifadat), die meine Gefühle (ihtisasat) angesichts seiner segensreichen Worte (mübarek Sözler) zum Ausdruck bringen wollen (nâtık), wie sie in meinen bisherigen Briefen (mektublar) enthalten sind (mevcud), zu einem lobenden Geleitwort (takriz) zur Risalet-ün Nur zu machen. Vielleicht (muhtemel) würden meine ungereimten Worte (perişan ifadeler), trotz ihrer tatsächlichen Glanzlosigkeit (hakikatteki sönüklük) wie eine Kerze (mum) neben der Sonne (güneş) angezündet, in der Nachbarschaft (komşuluk) dieser Lichter (Nurlar) und im Dienste eines Spiegels (âyinedarlık) ihren Anteil (hissemend) bekommen und so einen vergleichsweisen Glanz (nisbî bir parlaklık) gewinnen.
   Unter den Hörern (müstemi'ler) der Risalet-ün Nur befindet sich auch ein 88 jähriger Gelehrter (hoca) namens Hacı Abdurrahman Efendi, der in der Zeit (devrinde) von Sultan Abdülhamid in Kerbelâ jahrelang als Hochschullehrer (müderris) gedient hat (hizmet). Er zeigt nach jeder Lesung (mütalaa) seine große Zufriedenheit (memnuniyet) und sagt dann: "Ich habe heute wieder viel hinzu gewonnen (istifade). Möge Gott mit Ihnen zufrieden sein (Allah razı olsun)." Und er betet (dua) auch viel. Das dritte Kapitel (Mebhası) des 26. Briefes habe ich durchaus maßgeblichen Offizieren (mühim zâtlar) unterschiedlicher Ränge ganz spontan (gayr-ı ihtiyarî) vorgelesen. Und alle haben sie gesagt: "Sehr richtig! Sehr schön!" Das hat meine Wenigkeit (fakir) öfter erfahren (tecrübe) und ist so zu der Gewissheit gelangt (yakîn hasıl), dass die Ayah
وَ قُلْ جَٓاءَ الْحَقُّ وَ زَهَقَ الْبَاطِلُ
{"Und sag: die Wahrheit ist gekommen und der Irrtum entschwunden." - Sure 17,81 -} in der Tat ein unsterbliches Wunder (lâyemut mu'cize) ist. Es ist mir sogar gelungen (nasib), die letzten Briefe ein paar Mal in verschiedenen kleinen Gemeinden (cemaat) vorzulesen. Unter ihnen war auch ein bedeutender Gelehrter (mühim bir âlim). Und sie alle waren begeistert (hayret) und haben ihre Freude darüber zum Ausdruck (takdirlerini izhar) gebracht.
  Hulusi 
  * * * 
   Dieser Abschnitt stammt von meinem eigenen Bruder Abdülmecid. 
   Diese Werke (eserler) werden von Leuten verschiedener Bildungs- und Gesellschaftsschichten (sınıflar ve cemaatlar) stets hoch geschätzt (mazhar-ı takdir). Wer auch immer sie sieht, ist von ihnen begeistert (istihsan). Es sind dies keine Werke (eserler), die kritisiert werden (tenkide maruz) können. Jedoch der Grad ihrer Wertschätzung (derecat-ı takdir) ist unterschiedlich und verschieden (mütefavit ve müteaddid) wie der Grad des Verständnisses (derecat-ı fehim). Jeder vermag sie entsprechend dem Grad seines Verständnisses (derece-i fehim) einzuschätzen.
  Abdülmecid 
  * * *     Dies ist der Brief (mektub) meines Neffen (biraderzadem) Abdurrahman, den er zwei Monate vor seinem Ableben (vefat) geschrieben hat. Er ist in seinem 26. Lebensjahr verschieden (vefat) und war der Vorgänger (selefi) von Hulusi Bey. 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ
{"In Ihm" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch."}
   Ich küsse Eure Hände und bitte um Eure Gebete (dua). Die Nachricht von Eurer Gesundung (sıhhat haberiniz) habe ich mit Eurer Abhandlung (risale) "Das zehnte Wort", die rechte Leitung (irşad) gibt, durch (vasıtasıyla) Tahsin Efendi erhalten und danke Euch (teşekkür) vielmals dafür. Ich habe es zwar bereits vormals (evvelce gerçi) bereut (pişman), dass ich meinen ehrenwerten und hochwürdigen (muhterem ve degerli) Onkel entgegen Eurer Anweisung (emrinize muhalefet) verlassen habe und verdiente (müstehak) dafür Euren Tadel (itab). Doch war dies bereits vorher bestimmt (mukadder). Es geschah denn auch auf Anweisung und den Befehl (emr ü irade) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) und war vielleicht sogar zu unserem Wohle (hayırlı). So habe ich denn mit anderen Worten infolge meiner Unerfahrenheit (cehalet saikası) einen Fehler (kusur) begangen und sodann dessen Folgen (bela) verbüßt (çektim). Um aber nicht noch weiter zu büßen (çekmemek), bitte ich Euch nun um Eure Verzeihung (afvınız rica) und um Eure Gebete (dua). 
   Mein llieber Onkel! Ich muss es Euch hier mitteilen (arzedeyim), dass ich mich unter Eurem Schutz und Beistand (himaye ve himmeti) von den Handlungen und einem Verhalten (ef'al ve harekât), das meiner Religion und meinem Leben im Jenseits (din ve âhiret) schaden könnte, zurückgezogen (muhafaza) habe und mich auch weiterhin davor zurückziehen (berdevam) werde. Ich habe zwar viele Plagen (musibet) der Welt (dünya), die nicht der Rede wert sind, erfahren und erlitten und dabei auch sehr viele Genüsse und Freuden (lezaiz ve safa) erfahren und erlebt. Niemals und unter gar keinen Umständen habe ich jedoch vergessen (unutmadım), dass all dies nur vergänglich (hebâ) ist. Da ich erkannte und davon fest überzeugt (iman) bin, dass die Folge der Genüsse und Freuden (lezaiz ve safa) in dieser Welt, die nicht um Gottes (Allah) willen zu uns kommen, nur Elend (zillet) und eine unendliche Mühsal (şedid azab) sind, während man in der Folge aller Anstrengungen (mezahim) in dieser Welt (dünya), die man um Gottes (Allah) willen und auf dem von Gott (Allah) befohlenen Weg (emir buyurdugu yollar) durchgemacht hat und noch weiterhin durchsteht, am Ende Freude und Lohn (lezzet ve mükâfat) empfangen wird, konnte ich mich davor bewahren (muhafaza), schlimme Dinge (fena şeyler) zu begehen (irtikâb). Dieses Gefühl und dieser Gedanke (bu his ve bu fikir) haben sich durch Eure Erziehung und Euren geistigen Beistand (terbiye ve himmetiniz) in meinem Kopf und in meiner Vorstellung (zihnim ve hayalim) fest verwurzelt. Da ich aber nun einmal weiß, dass dies die Wahrheit (hakikat) ist, dulde ich (sabretmek) auch alle Mühsal (meşakkat) in Dankbarkeit (şükür). 
   Nun mein lieber Onkel und großer Meister (üstad)! Um mit meiner bösen Begierde (habis olan nefsim) kämpfen zu können (mücadele) und ihren lustvollen (bilâhere) und anschließend leidvollen (elem) Wünschen (arzu) nicht nachzugeben und nicht auf sie zu hören, musste (mecburiyet) ich heiraten (teehhül). Heute geht es mir in jeder Hinsicht (cihet) durch die Güte und Freigiebigkeit (lütf u kerem) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) gut. Wenn jemand etwas Böses (şer) sagt, tue ich so, als hätte ich es nicht gehört und verkehre ich nicht mit solchen Menschen (ihtilat), um mich von ihren schlechten Charaktären (fena hasletleri) nicht anstecken zu lassen. Nach der Arbeitszeit (müddet-i mesaî) in unserem Büro (daire) verbringe ich meine ganze Zeit zuhause mit Dankgebeten (şükrü) zu Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk). Und was mich außerdem noch stets ermahnt (ikaz) und von bösen Dingen abgehalten (fena şeylerden men'eden) hat, ist das, oh mein Onkel, was ich nach Euch, von dieser ehrwürdigen (kerim) Ayah, die mein großer Meister (üstad-ı a'zam) und mein Lehrer (mürşid) ist, gehört und gefühlt habe:
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
اَلْيَوْمَ نَخْتِمُ عَلٰٓى اَفْوَاهِهِمْ وَتُكَلِّمُنَا اَيْد۪يهِمْ وَتَشْهَدُ اَرْجُلُهُمْ بِمَا كَانُوا يَكْسِبُونَ
{"Im Namen Gottes des Erbarmers des Allbarmherzigen"
   "Heute versiegeln wir ihnen den Mund. Dann sprechen ihre Hände zu uns und legen ihre Füße Zeugnis darüber ab, was sie begangen haben." (Sure 36, 65)}
   Und so bin ich denn sicher, dass dieser Tag auch sehr nahe ist.
{(*): Anmerkung: Es ist bemerkenswert (Cây-ı dikkat), dass er sein Ableben bereits voraussagte (vefatını haber veriyor).} اَللّٰهُمَّ لاَ تُخْرِجْنَا مِنَ الدُّنْيَا اِلاَّ مَعَ الشَّهَادَةِ وَ الْا۪يمَانِ
{"Oh Gott, führe uns nicht aus dieser Welt hinaus, ohne unser Bekenntnis ausgesprochen zu haben und nicht ohne unseren Glauben"}
   Das ist mein Gebet (dua), so ist meine Überzeugung (itikad) und so ist auch mein Glaube (iman): 
{(**): Anmerkung 1: So sagt er bereits voraus, dass er im Glauben (iman) dahinscheiden wird.}
 اٰمَنْتُ بِاللّٰهِ وَ مَلٰٓئِكَتِه۪ وَ كُتُبِه۪ وَ رُسُلِه۪ وَ بِالْيَوْمِ الْاٰخِرِ وَ بِالْقَدَرِ خَيْرِه۪ وَ شَرِّه۪ مِنَ اللّٰهِ تَعَالٰى وَ الْبَعْثُ بَعْدَ الْمَوْتِ حَقٌّ اَشْهَدُ اَنْ لآَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ وَ اَشْهَدُ اَنَّ مُحَمَّدًا رَسُولُ اللّٰهِ
{"Ich glaube an Gott (Allah), Seine Engel, Seine Heiligen Bücher, den Jüngsten Tag, die Vohersehung Gottes (Allah) des Erhabenen im Guten wie im Bösen und dass die Auferstehung nach dem Tode wahr ist. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit (ilah) gibt außer Gott (Allah). Und ich bezeuge, dass Mohammed der Prophet Gottes (Rasulu'llah) ist."}
{(Anmerkung 2): Dass er am Schluss seines Briefes (âhir-i mektub) die Worte des Glaubens (kelimat-ı imaniye), die man mit dem letzten Atemzug (âhir nefesteki) aussprechen sollte, rezitiert (zikretmesi), weist darauf hin (işaret), dass er diese Welt (dünya) so verlassen wird, wodurch er heldenhaft (kahramancası) seinen Glauben (iman) gerettet hat (kurtarmak).}
  Biraderzadeniz (Euer Neffe) 
  Abdurrahman 
  * * * 
   Das also heißt, dass das Zehnte   Wort (Onuncu Söz) für ihn zu einem wahrhaftigen Lehrmeister (mürşid-i hakikî) geworden ist, sodass es ihn in einem Zug auf die Stufe der Heiligkeit (derece-i velayet) emporgehoben hat und ihn drei Voraussagen wunderbar (keramet) aussprechen ließ. Er hat mich vor acht Jahren verlassen. Doch das Zehnte Wort (Onuncu Söz) hatte er noch erhalten und wie er am Anfang seines Briefes äußert, daraus einen sehr großen Nutzen (çok azîm istifade) gezogen und sich dadurch von allem Schmutz (kirler), den er innerhalb dieser acht Jahren auf sich geladen hatte, wieder gereinigt (silmiştir). In einem abgeschnittenen Teil seines Briefes sagt er sogar (tayyedilmiş) in seiner Begeisterung (şevkinden) für das Zehnte Wort (Onuncu Söz): "Sendet mir alle Worte, die Ihr bisher geschrieben habt. Ich möchte von jedem dreißig Exemplare (nüsha) mit meiner eigenen Schrift (kendi hattım) abschreiben und auch andere beauftragen, sie abzuschreiben (yazar ve yazdırırım), damit sie sich verbreiten (intişar) sollen und nicht mehr verschwinden (kaybolma) können." In der Weise habe ich also einen derart tapferen Erben verloren (kahraman vârisi kaybet). Ich bitte um die Rezitation der Sure "el-Fatiha" für seine Seelenruhe (ruhuna elfatiha). 
  Said Nursî     Ergänzungen zum 27. Brief 
  Zweiter Teil 
   Abschnitte (fıkralar) von Sabri Efendi, der ein zweiter Hulusi und ein großer Gelehrter (âlim) ist. 
   Ich hatte bereits damit begonnen, den vierten Teil (cüz) des Neunzehnten Briefes (Ondokuzuncu Mektub), der in außergewöhnlicher und einzigartiger Weise (fevkalhad ve hârikulâde) sinngemäß (manen) Tausend Arten des Wunders (enva'-ı mu'cizat) Seiner Exzellenz (Hazretleri), unseres Herrn (Efendim) Mohammed beinhaltet (ihtiva), welche die Menschen in Erstaunen versetzen (insanları hayrette bırakan), der in diese Welt gesandt wurde (Meb'us-u âlem) und mit dem Friede und Segen sei, Wunder, die einem jeden, der über ein Fünkchen Bewusstsein (cüz'î şuur) verfügt, auch den vollkommenen Glauben schenken (iman-ı kâmil), dessen sehr hoher (pek âlî) und großer Wert (azîm kıymet) feststeht und bereits anerkannt ist (müsbet ve müsellem), abzuschreiben (istinsah), um ihn anschließend dem oben erwähnten Herrn (mumaileyh Beyefendi) Hulusi zu übersenden (irsal), in dessen erhabenen Augen (nazar fâzılane) ich durch seine Zuwendung (teveccüh) über meine Grenzen hinaus (min-gayr-i hadd) zu seinem Repräsentanten (vekil) geworden bin.
   Der Neunzehnte Brief (Ondokuzuncu Mektub), der Tausend Wunder Mohammeds beinhaltet (münderic), erklärt und verkündet (beyan ve müjde), wie ich in der Einführung (mukaddemen) dargelegt habe, sehr viele erhabene und lichtvolle (ulvî ve nuranî) Themen, wie ich sie mir nur wünschen (arzumun) konnte, und die Geschehnisse dessen, auf dem das Prophetentum (vekayi-i risaletmeabiye) ruht, wodurch der Geist und das Herz meiner Wenigkeit (ruh ve kalb-i âcizîyi) wie im Frühling der Welt (bahar-ı âlem) in eine Rose, ja einen ganzen Rosengarten (gül ve gülistanlık) verwandelt wurden. Obwohl es mein höchster Wunsch (ehass-ı emelim) ist, Lob und Preis (medh ü senayı) wie sie aus den Gefühlen (duygu), die ich im Herzen (kalben) spüre, erwachsen und dargelegt werden (lâzım-ül arz) sollen, in einer überaus prächtigen Form (parlak bir tarzda) darzubieten, begnüge (iktifa) ich mich hier mit Bedauern (maalesef) damit, dass ich gestehen muss, dass ich zu schwach (âciz) dazu bin, sie zum Ausdruck zu bringen. Eines habe ich jedoch deutlich verspürt (noktayı hissettim): auch wenn ihr während all dieser Geschehnisse (vekayi) gar nicht leiblich (cismen) dabei gewesen seid, habe ich mir dennoch vorgestellt (tasavvur), dass ihr seelisch (ruhen) mit Seiner Exzelenz (Hazret), unserem Herrn (Efendim), dem Haupt der Welt (Server-i Kâinat), zusammen gewesen seid. Denn ich bin jedenfalls davon überzeugt und glaube (kani' ve kailim), dass ihr diese Geschehnisse (vekayi-i mezkûre), auf die Ihr mit all ihren Bezeichnungen (künye), dem Ort (mevki) und der Kette der Zeugen, die sie überliefert haben (an'anesiyle) zitiert, und ich bin auch davon überzeugt (kat'iyyen müşahede), dass ihr sie auf diese Weise überliefert und niederschreibt (nakl ü tahrir). 
   Den Sechzehnten Brief (Onaltı Mektub) habe ich nach Atabey mitgenommen. Die meisten Stellen darin brachten einen Teil der Brüder (ihvan) zum Weinen (aglat). Mein Neffe (amcazadem) Zühdü Efendi hat, nachdem dieser "Sechzehnte (Onaltı)" vorgelesen worden war, gesagt: "Ein Fenster, das ich bis jetzt noch gar nicht kannte, ja noch nie gesehen hatte, und doch zu so viel Licht (nuranî) und geistiger Freude (sürur-u manevî) hinüber führt (ihtiva), hat sich heute in meinem Herzen aufgetan (kalbime açıldı). Auch wenn es meine Kräfte (iktidarı) übersteigt, die Eindrücke (netayic) zu beschreiben, die ich durch dieses Fenster erhalten habe, ist es doch mein höchster Wunsch (ehass-ı emelim), sie dem Meister mit Gottes Hilfe (avn-i İlahî) in einem Bittgesuch (arîza) darzulegen. Ich bitte Sie (rica) um Ihre Hilfe (tavassut) bei der Vermittlung (teblige) all meiner vielen Grüße (nihayetsiz selâm) an ihn und meiner besonderen Hochachtung (hürmet)." 
  Sabri 
  * * * 
   Ich wünsche von ganzem Herzen (gönül), dass ich rasch die ganze Risalet-ün Nur abschreiben möge und dann diese einzigartigen Perlen (dürr-i yektalar), wie sie sich in meinem Besitz (mâmelek) befinden, entsprechend meinen Fähigkeiten (istidad) zu studieren beginne.
   Vor zwei Tagen ist es mir nun gelungen (muvaffak), die Abschrift des einunddreißigsten Wortes (Otuzbirinci) - die Sammlung der Diamanten (elmas külliyatı) - mit Hilfe Gottes des Gerechten (avn-i Hak) und der Güte Seiner Freigiebigkeit (inayet-i ekrem) zu vollenden (ikmal). Die Anmerkungen, die Bruder von Ahmed stammen, habe ich verstanden (derkenarı tefhim). Er möchte noch ein wenig lesen und dazu das Zehnte Wort (Onuncu Söz) bekommen. Dieses Wort (Söz) ist aber hinsichtlich seines geistigen Wertes (kıymet-i manevi) schwieriger noch als das Sein selbst (mevcudattan agır). Ich bin nun soweit, die Abschrift des zweiten Abschnitts (cüz) der Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans in Bälde zu beenden. Wenn ihr mir jedoch auch noch das 32. Wort (Otuzikinci Söz), nach dem ich so sehnsüchtig verlange (müştak), {abzuschreiben (A.d.Ü.)} gestatten (lütuf) würdet, werde ich kaum noch dazu in der Lage sein (âciz), euch aus diesem Anlass (vecih) meine daraus erwachsende Zufriedenheit (memnuniyet) darzubieten. Denn nachdem man erst einmal von dergleichen wertvollen und kostbaren (kıymetdar ve manidar) Werken gehört hat, steigert sich (artıyor) allmählich der Wunsch (iştiyak), sie auch sehen zu dürfen. Ich kann mich vor diesem Verhalten (tabiat) kaum mehr zurückhalten (men'etmek). 
  Sabri 
  * * *     In dem lichtvollen 29. Wort (nurlu Yirmidokuzuncu Söz), dessen Abschrift (istinsah) mir vor kurzem (bu defa) gelungen ist (muvaffak), habe ich mich an den großen Segelschiffen (sefain-i kibriya) in den Meeren der Engel (melaike denizleri) festgeklammert und bin so mit ihnen mitgesegelt. Es wurde mit Nachdruck darauf aufmerksam gemacht (şiddetle ihtar), dass alle Handlungen (ef'al) des Menschen (beşer), mögen sie nun richtig oder falsch (hata-savab) sein, auf jeden Fall (kat'î) aus dem großen Buch (defter-i kebir) vorgelesen, um die allgemeine Präsenz (umumî yoklama) festzustellen, wobei dann überhaupt gar nichts, sei es nun Nutzen oder ein Schaden (nef' u zarar) geheimgehalten werden (mektum) wird. Während ich die Welt des beständigen Geistes (beka-i ruh âlemi) erschaute (temaşa) und die Urteile (ahkâm) während der Auferstehung und des Jüngsten Gerichtes (ba's ve mahkeme-i kübra), welches  der höchste Wunsch (matlab-ı a'lâ) und das weiteste Ziel (maksad-ı aksa) ist, durch göttliche Vorsehung (kabl-el vuku) als Zuhörer (makam-ı istima) wahrnahm und schließlich über die Sprossenleitern (merdivenler) der "Mittel (Medarlar)" geistig hinauf zu den hohen Rängen (âlî makam) fortschritt (manevî suud), besonders im Zehnten Mittel (Onuncu Medar) und in der dritten und vierten Problemstellung (Mes'ele) wie ein Taucher (deniz dalgıçlar) in den Ozean der Geistlichkeit (derya-yı maneviyat) hinab tauchte und darin umher schwamm (dalıp yüzerken), bin ich so sehr tief in die Lichter der großen Wahrheiten (envâr-ı hakaik-i kibriya) und Freuden der erhabenen Feinheiten (ezvak-ı letaif-i ulya) eingetaucht, dass ich gar nicht mehr in der Lage (âcizim) bin, sie noch darzustellen und ausdrücken (arz u ifade) zu können.
  Sabri 
  * * * 
   Seit mehr (mütecaviz) als einem Jahr studiere (taallüm) ich die Worte (Sözler) begeistert (şevk), bekomme meinen Segen durch Güte (inayetle tefeyyüz), werde erleuchtet und ermuntert (tergib ile tenevvür), erfreue mich sehr (hâhişle telezzüz), erlerne eine edle Gesinnung durch einen bloßen Hinweis (işaretle tahalluk); und so vervollkommne ich mich stufenweise (tedricle tekemmül). Ich bin der Überzeugung (kanaatındayım), dass einem Tag dieser bestimmten Zeit (muayyen müddetin), in der ich daran arbeite (sâî), um auf diesem Weg voranzuschreiten (tarîkında ilerlemege), selbst mein ganzes vergangenes Leben (umum hayatım) nicht gleich (mukabil) kommen kann.
  Sabri 
  * * *     Ein Abschnitt (fıkra) von Ali Efendi, der ein zweiter Sabri ist. 
   Die Worte (Sözler) sind ein scharfsinniger Arzt (hâzık doktor), der denen, die keine Augen haben, mit der rechten Leitung durch das Auge Gottes des Gerechten (hidayet-i Hak), denen, die keine Augen und kein Herz haben (göz ve kalbsiz), falls sie nicht von absoluter Zerstörung betroffen sind (inhidam-ı kat'iyyeye ugramamış), einem Herzen (kalb), falls sie in ihrem Bewusstsein keinen Riss (şuurunda çatlaklık) haben, durch die Führung (sevk) zum Nachdenken (düşünceye), durch die Erleuchtung (tenvir) und durch die Antwort (halli) auf die schwierigen Fragen (sual-i müşkil): "Woher komme ich? Wohin gehe ich? Weshalb bin ich hier?" jene Menschlichkeit (insaniyet) schenkt (bahşediyor), welche die menschliche Natur erfordert (insanlık iktiza). 
  Ali 
  * * * 
   Nochmals von Sabri 
   Da mir Ort und Zeit (zemin ve zaman) es bis jetzt nicht erlaubten (müsaid), in diesem Ozean des Lichtes (bahr-i muhit-i Nur) namens "Worte (Sözler)", seit mehr als zwei Jahren, in der Frage (husus) nach den Früchten nun das Ergebnis (semere ve neticesi) meiner Schiffsreise (seyr ü seyahat) zu erfahren und zu erkennen (görüp bilmek), war ich im Zweifel (mütereddid) und ratlos (mütehayyir), auf welche Höhe (dereceler) mein Geschäftskapital inzwischen angestiegen ist, oder besser gesagt, ob ich einen Handel (ticaret) abschließen könne (edinebildim) oder nicht (yoksa edinemedim). 
   Ich habe Dank sei Gott (Hamden-lillah) in diesem Monat der Barmherzigkeit (şehr-i rahmet) und der Vergebung (magfiret) verstanden, dass durch die Güte des Herrn (inayet-i Rabbaniye), die Hilfe des Propheten (muavenet-i Peygamberiye), den Segen (berekât) geistiger Unterstützung (himemat) und die Gebete meines Meisters (daavat-ı üstadaneler) das Startkapital des Wissens (sermaye-i ilmiye-i evveliye) Eures Dieners (bendegâne) um 99/100 gestiegen ist. Jene Wissensquellen (menabi-i ilmiye) und Gleichnisse für die Wahrheit (temsilât-ı hakikiye) verziehren und erleuchten (tezyin ve tenvir) meine Versammlungen (meclisler) so sehr, dass ich für die Darlegung dessen zu schwach (arzetmekten âcizim) {Sabri weiß sich kaum noch in der Lage, seinen Dank zum Ausdruck zu bringen. (A.d.Ü.)} bin. In diesem Zeitalter (asır), das dem Menschen (beşer) öfter einmal einen Knüppel zwischen die Beine wirft (ayagını kaydıran), weiß ich, dass es eine Pflicht (farz) ist, aus der Fabrik des Lichtes (Nur), die überaus wunderbare und ganz außerordentliche (gayetle hârika ve fevkalhad) Geräte und Werkzeuge (cihazat ve malzeme) verbreitet, jede Art Ausrüstung (techizat) zu entnehmen. In wieweit ich nun meinen Dank erweisen (îfa-yı şükran) sollte und meine Dankbarkeit auch mitteilen (arz-ı minnetdarî) möge gegenüber dem großen Besitzer (sahib-i a'zam) dieser Einrichtung (müessese), der mit Recht (bihakkın) jeder Art Lob und Anerkennung (sena ve sitayiş) würdig ist und sie auch verdient hat (seza ve lâyık) und für den es unmöglich (hamli imkânsız) ist, in irgendeiner Weise darüber der Scheinheiligkeit (riya) zu verfallen: ich kann dennoch meine Aufgaben und meine Verpflichtungen (vazife-i zimmetim) nimmer zur Gänze (hakkıyla) erfüllt haben.
  Sabri 
  * * * 
   Es ist mir - Dank sei Gott (lehülhamd) - gelungen (muvaffak), dieses 28. Wort (Yirmisekizinci), eine Abhandlung mit vielen Lichtern (risale-i pür-nurları), nach der meine Wenigkeit seit langem aus ganzer Seele (ruh-u kemterane) so sehr verlangte (müştak) und deren jedes Wort (kelime) eine Schatzkammer voller Diamanten (elmas mahzeni) ist, durchzulesen und bis zum Ende abzuschreiben (kıraat ve istinsaha). In Anbetracht der Darlegung und des Ausdrucks (arz u ifade) über den Grad der Bedeutsamkeit (derece-i kıymet), Beliebtheit (ragbet) und Wichtigkeit (ehemmiyet) der Quelle der Diamanten (elmas menbaı), die aus mit Gold zu vergleichenden Buchstaben (altun-misal hurufat) gebildet sind - und das möge keine Übertreibung (mübalaga) sein - würde ich mich darum bemühen - wäre es möglich (mümkün) - ein paar Worte (kelimat) zu äußern, welche die unendlichen Wahrheiten (hakaik-i nâmütenahîsi) dieser kostbaren Abhandlung (risale-i kıymetdar) zu erklären und wiederzugeben (muvazzıh ve câmi'), sodass die Wahrheit auch in der Weise zum Ausdruck gebracht wird, die ihrer würdig (hakikat lâyıkıyla ifade) ist.    Denn Seine Heiligkeit der Schöpfer der Welt (Hâlık-ı Âlem Hazretleri) wird nach der Erschaffung dieses Seins (mükevvenatı halk) und nachdem er jedes Wesen ins Dasein (icad) gebracht und mit seiner Aufgabe (vazife) betraut hat, mit dem Anbruch (hulûl) der Todesstunde der Welt (ecel-i âlem) diejenigen, die hinsichtlich ihrer Verantwortung (mes'uliyet) in dieser Welt (dünya) ihre Unfähigkeit (acz), Armseligkeit (fakr), Schwäche (za'f) und Bedürftigkeit (ihtiyac) wahrgenommen und begriffen (fehm ü idrak) haben und seinen ewigen Gesetzen (kavanin-i ezeliye) und den Grundsätzen Seiner Herrschaft (desatir-i Rabbaniye) gehorcht haben und ihnen gefolgt sind (imtisal ve ittiba), mit einer Gabe (ni'met) wie dem in dieser Abhandlung behandelten Paradies (mevzubahis Cennet) beehren (i'zaz edecek). 
   Da es besonders im Paradies (alelhusus Cennet) die größte Gabe (büyük nimet) ist, die Schönheit und Vollkommenheit des Herrn (cemal-i bâ-kemal-i Rabbaniye) zu schauen und mit ihr aufs Höchste geehrt (müşerrefiyet-i uzma) zu werden, ist demzufolge alles (binnetice) in dieser vergänglichen Welt (fâni âlem) mit ihren Augen (nâzır) voll Begeisterung (hayran) auf das Paradies (Cennet) gerichtet.
   Da es nicht jedem gelingt (müyesser), die vielen Tore (ebvab-ı müteaddide) der offenkundigen Unterscheidung (Furkan-ı Mübin), des Großartigen (Azîm) Qurans, der die Quelle dieser Wahrheiten (hakaikın menba'ı) ist, zu öffnen (feth), die Kenntnis (ıttıla) seiner verschiedenartigen Geheimnisse (esrar-ı gûna-gûnu) zu erlangen und in den Ozean der Wahrheiten (derya-i hakaik) hinab zu tauchen, werden sie, nachdem die Tore (kapı) dieser verschiedenartigen Schatzkammern (künuz-u mütenevvia) mit dem wahren Schlüssel (miftah-ı hakikî) von fünf Fragen und fünf Antworten geöffnet (açıp) wurden, ganz aus ihrer Nähe (pek yakından) und in aller Offenheit (kemal-i sarahatla) dargestellt. Ich bin der Überzeugung und glaube (kail ve kani), dass dieser Aspekt (cihet) es zu recht verdient (hakkıyla şâyan), nicht nur von dem unzulänglichen Verstand (kasır aklı) dieses armseligen Dieners (abd-i âciz), sondern auch von denjenigen, die über eine ziemlich hohe Intelligenz verfügen (zekâlara mâlik), hochgeschätzt (takdir) zu werden.
  Sabri 
  * * * 
   Der erhabene, großartige (âlî ve azîm) Stil und die Ziele (üslûb ve gayeler) in diesen Worten (Sözler), deren vollkommene Erhabenheit (Kemal-i ulviyet) und ihren unendlichen Wert (kıymet-i bînihayesi) darzulegen und auszudrücken (arz u ifade) ich nicht in der Lage (âciz) bin, brachten diesen Diener trotz seiner vielen Fehler (abd-i pürkusur) dennoch geistig ins Leben (ihya) und sozusagen in den Zustand der "Auferstehung nach dem Tode (ba'sü ba'de-l mevt)". 
  Sabri 
  * * * 
   Während ich den Zwanzigsten Brief (Yirminci Mektub) abschrieb, konnte ich ihn nur oberflächlich (sathî) durchsehen und durchlesen, weil meine Zeit mir dies nicht erlaubte (adem-i müsaadesi) und es mich sehr anstrengte (sa'y), meine Abschrift schnell zu beenden. Auch wenn ich nicht eingehend darüber nachdenken (derince düşünüp) und mir in meinem Gedächtnis einprägen (zihnimde takarrur) konnte, gestatte ich mir die Kühnheit (ictisar), mit der Erlaubnis Eurer Exzellenz (müsaade-i fâzılaneleri), Euch diese Wahrheit (hakikat) darzulegen, nämlich dass ich bezeuge (müşahedem), dass dieser Brief mit seinem mächtigen Inhalt (mektub-u azîm-ül mefhum) die Essenz der zusammengefassten Zusammenfassung (hülâsat-ül hülâsa zübdesi) und ein tiefliegender Brunnen (menba'-ı amîk) aller Abhandlungen des Lichtes (umum Nur Risaleler) darstellt, die mir bis jetzt zugesandt worden (şimdiye kadar tesyar) sind. Hinsichtlich der ausführlichen Erklärungen und Erläuterungen (tafsilât ve teşrihat) möchte ich mitteilen (arz), dass ich die feste Überzeugung (kanaat-ı kâmilem) habe, dass die sieben bedeutungsvollen Abschnitte (fıkra-i manidar), die in arabischer Sprache (ibare) geschrieben worden (tahrir) sind, für diejenigen, die mit Vernunft (zevil-akıl) begabt sind, in ihren türkischen Übersetzungen (mealler) enthalten sind (münderic). Das hat in mir noch einen anderen Wunsch (başkaca bir arzu) erweckt und ich habe daher gesagt:
   Ach möge doch Gott der Erhabene (Huda-yı Müteâl), der alle Handlungen ermöglicht (Vâhib-ül A'mal) und die Hoffnungen (Vel-âmâl) weckt, Seine Heiligkeit (Hazretleri) in Ihrer Einzigartigkeit mir Ihre göttliche Führung (tevfikat-ı Samedanî) schenken (ihsan), sodass ich bei meinem hochgeschätzten Meister (üstad-ı âlîkadrim) die theologische Wissenschaft (fenn-i ilm-i Kelâm) studieren könne (taallüm) und gesegnet sein (tefeyyüz) möge. So habe ich mir gesagt. Dieser Wunsch (arzu) wird im Herzen eures Dieners (kalb-i bendelerî) für immer und ewig (ilelebed) verwurzelt bleiben (merkûz), denn er erwuchs (mütevellid) mir aus dem begehrenswerten Zwanzigsten Brief (Yirminci Mektub-u mergub), dessen unermesslichen Wert (kıymet-i bîpâyanı) ich zwar verspürt (hissedip) habe, dessen Erhabenheit und Heiligkeit (ulviyet ve kudsiyet) geziemend zum Ausdruck zu bringen (hakkıyla ifadeden) ich jedoch nicht (âciz) in der Lage bin.
  Sabri 
  * * *     Besonders im Ersten Wort (Birinci Söz) verdient es alle Anerkennung und Bewunderung (şâyan-ı takdir ve hayret), wie die Bedeutsamkeit (derece-i ehemmiyet) des "Im Namen Gottes (Besmele)" in einer beispielhaften Erzählung (suret-i temsiliye) behandelt wird. Auch wenn schon seit langem der Sinn (vücub) der Erwähnung (zikr) von "Besmele, Hamdele, Salvele"
{Besmele = im Namen Gottes
   Hamdele = Dank sei Gott
   Salvele = Friede und Segen sei mit ihm}
zu Beginn (ibtidası) eines jeden Buches von unseren verehrten Gelehrten (hoca efendiler) erläutert wird, wurde er so sehr ins Gedächtnis (zihinde) eingeprägt und verwurzelt (takarrur ve temerküz), da ein solches Gleichnis (temsil) wie es die Begierde zum Schweigen bringt (nefsi iskât), nicht gehört wurde (işitilmedi). Jeder Mensch (insan) vermag in etwa abzuschätzen (takdir), wie treffend und sinnvoll (musîb ve manidar) dieses Gleichnis (temsil) zu dem Wort über "Besmele" ist, welches das Erste Wort (Birinci Söz) ist.
  Sabri 
  * * * 
   Von den drei Büchern habe ich vorerst nur das Zwanzigste Wort (Yirminci Söz) gelesen. Ich habe erfahren (ögrenerek), dass im Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an, der "Gottes starkes Seil (Habl-i Metin-i İlahî)" und das "offenkundige Gesetz des Herrn (kanun-u Mübin-i Rabbanî)" ist, Konstruktionen wie Unterseeboote (taht-el bahr) und Flugzeuge (tayyare), die im vorigen Jahrhundert (asır) in Angriff (vücuda) genommen wurden, deren sich heute die Europäer (Firenkler medar-ı iftiharları) rühmen, die jedoch bereits vor mehr als 1300 Jahren mit einem Hinweis erwähnt (işaretle ifade) wurden. Die Prophezeihungen des Offenkundigen Buches (Kitab-ı Mübin), die in der Vergangenheit und Dinge in zukünftigen Zeiten (mazi ve müstakbel) kundtun, die damals noch gar nicht sichtbar (ihbarat-ı gaybiye) und dennoch richtig (sadıka) waren, und seine einzigartige Botschaft (beyanat-ı hârika) versetzen Freund (dost ve düşman) und Feind in Begeisterung und Erstaunen (meftun ve hayret). und somit bewies und bekräftigt (isbat ve teyid) diese Abhandlung nachdrücklich (bir kat daha), dass der Qur'an ein Wunder (i'caz) ist. Vom 23. und 30. Wort (Sözler) konnte ich nur die ersten drei, vier Seiten lesen. Ich bin wie ein Armer (fakir), der in eine Schatzkammer (mahzen) oder in eine Grube, gefüllt mit Juwelen (medfen-i mücevherat) hineingeraten ist und nun in seiner Gier schon gar nicht mehr (harîsane) weiß, welche Juwelen (hangi cevher) er zuerst nehmen soll.
  Sabri 
  * * *     Ich habe den fünften Abschnitt (cüz) des 19. Briefes (Ondokuzuncu Mektub), der mit dem Ozean der Wunder (Bahr-ı Mu'cizat) unseres Herrn, seiner Exzellenz (Efendimiz Hazretleri), des Stolzes der Welt (Fahr-i Kâinat) unsere verrosteten Seelen (paslı ruhları) in diesem nebligen Zeitalter (sisli asır) erleuchtet und erfreut (tenvir ve tesrir) und so ins Ewige Leben führt (saik-ı hayat-ı ebediye), erhalten und die angefertigte  Abschrift des dritten Abschnitts (iade) ausgehändigt. Ich wurde unter den Wundern (mu'cizat) unseres Herrn (Efendim), des Stolzes der Welt (Fahr-i Kâinat) darauf, dass aus seinen Fingern Wasser floss (su akıtarak) und er so seinem Heer zu trinken (orduya içirmesi) bot, aufmerksam und versank in tiefes Nachsinnen (derin bir tefekkür). Während dessen verblieb mein Stift noch im Tintenglas (boya şişesi). Ich wollte in meiner Arbeit (vazife) mit dem Abschreiben (yazmak) eine kurze Pause (muvakkat bir fasıla) einlegen. So habe ich denn den Stift in der Hand gehalten (kalemi tuttum) und - um ihn nicht mit der Tinte (mürekkeb) daran zurück in die Schale zu legen - zu mir gesagt: ich schreibe mit ihm jetzt noch ein, zwei Worte (kelâm), bis die Tinte an dem Stift (kalemdeki mürekkeb) aufgebraucht ist und lege ihn dann beiseite. Ich habe also angefangen (aşladım) und dann noch eine halbe Seite (sahife) damit geschrieben. An dem Stift veringerte sich die Tinte nicht (boya kesilmedi). Ich habe noch über den Sinn dessen nachgedacht (hikmeti düşündüm), doch der Stift war trocken (kurudu). 
   Danach habe ich ein paar Mal den Stift aufmerksam in die Tinte (dikkatle boyaya) eingetaucht und damit geschrieben. Das habe ich ein paar Mal versucht (tecrübe). Sie konnte nur für jeweils eine halbe Zeile und schließlich für eine ganze Zeile (bir satıra kâfi) ausreichen. Das habe ich als eine Bestätigung des Wunders des Propheten (te'kid-i i'caz-ı Nebevî), das Hatib-i Bagdadî während seines Nachsinnens über das Geheimnis (sırr) {(*): Anmerkung: Während dieses Nachdenkens (tefekkür) hat er  einen Tag Arbeit (bir günlük iş) in einer Minute erledigt.} der Ayah
ف۪ى يَوْمٍ كَانَ مِقْدَارُهُ خَمْس۪ينَ اَلْفَ سَنَةٍ
{"In einem Tag, dessen Ausmaß fünfzig Tausend Jahre sind" (Sure 70, 4)}
erfuhr (vakıa), angesehen (andırır). 
  Sabri 
  * * * 
   Warum sollten die Ausdrücke und Worte (tabirat ve elfaz-ı ta'zim), mit denen ich in meinen vorigen Briefen (arîzalar) meine Hochachtung erweise (takdim kılınan), nicht berechtigt sein (hak olmasın)? Denn von den Wissenschaftlern (müntesibîn-i ilmiye) unterschiedlichen Ranges, die diesen ersehnten 26. Brief (mektub-u mergubu), der so wertvoll (kıymetdar) ist, etwas von unendlicher Bedeutung (ehemmiyet-i nâmütenahiye) enthält und es in der Welt so schnell wie der Blitz (âleme berk-i hâtıf) und ein wahrhaft geistiger Sturm (satvet-i maneviye ve hakikiyes) öffentlich bekannt gibt und verkündet (i'lam ve ilân), vor zwanzig Tagen gelesen (mütalaa) haben, trat keiner (çıkmasın) und tritt auch keiner mehr hervor (çıkmıyor), der über die wichtigsten Punkte (nukat-ı mühimme), die heute für eine Korrektur (tashih) notwendig gehalten und an gezählten (aletta'dad) 28 Stellen entweder gestrichen oder hinzugefügt (ta'dil ve ilâve) wurden, sagen kann, dass diese erhabenen Worte (kelimat) und Ausdrücke (tabirat-ı âliye) überflüssig (zaid) oder unzureichend (noksan) seien.
   Es besteht auch nicht der geringste Zweifel oder Argwohn (vâreste-i rayb u zunûn), dass dieser so außerordentlich augenscheinliche Erfolg (muvaffakıyet-i fevkalâde) in seinem geistigen Kampf (cihad-ı maneviye), den er den Böswilligen (eşhas-ı muzırra) heutiger Zeit angekündigt (ilân) hatte, diese elende und niederträchtige Schar (güruh-u hazele) zum Schweigen und Verstummen (iskât ve ilzam) brachte, wozu es in der Tat auch gehört, dass dies jeder, der selbst über ein Fünkchen (zerre) Einsicht (insaf) und Vernunft (iz'an) verfügt und auch nur ein wenig menschlich gesinnt (insaniyette hazzı) ist, zugeben (ikrar), gestehen (itiraf) und bestätigen muss (tasdik vecibeden). 
  Sabri 
  * * *     Und hier abermals von Sabri: 
   Es ist mir durch die Güte Gottes (inayet-i İlahiye) gelungen, den Zweiundzwanzigsten Blitz (Yirmiikinci), welcher ein Ozean der Wahrheiten (bahr-ı hakaikı) ist und den Weg des Aufstiegs (râh-ı uruc) mit dem Reittier des Erfolgs (Burak-ı tevfik) zu den Wahrheiten des Himmels (hakaik-i semavat) zeigt (irae) und verständlich macht (tefhim), der geordnet und eingeteilt (tanzim ve tasnif) wurde und in dem jeder erhabene "Blitz" (lem'a-i ulviye) Tausende Âyât und Merkmale des Glaubens (alâim-i imanı), die dem Verstande geoffenbart (aklî ve naklî) , außerordentlich erläutert (fevkalhad izah) und beweist (isbat) und der eine Leiter des Glaubens (mirkat-ı iman) und ein Spiegel des notwendig Seienden (mir'at-ı Vâcib-ül Vücud), des Barmherzigen (Mennan) ist und der ein diamantener Schlüssel (elmas bir miftah) zum Schloss in der Ewigen Welt (saray-ı dâr-ı beka) ist, fertig abzuschreiben (istinsah). 
  Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hakkı Efendi, einem wahrhaftigen (hakikî) Mitbruder und zudem auch einer unserer ersten (birinci bir kardeşimiz). 
   Immer wieder lesend und studierend (mütalaa ve kıraat), der Darlegung (serd) über das Studium (mütalaa) Eurer Werke (eserler), die so erhaben sind wie der Thron Gottes (arş), noch ein Wort (kelime), ja auch nur einen Punkt hinzuzufügen (birnokta ilâvesi), habe ich keinen Mut und keine Kraft (cür'et ve kudret). Daher sehe ich auch keine Möglichkeit (imkân), in diesem Zusammenhang (bab) das Lesen zur Diskussion (mütalaa dermeyan) zu stellen. Lediglich, diese so erhabenen (yüksek) und wie die Welt (cihan) so wertvollen und segensreichen (kıymetdar mübarek) Werke zu lesen und zu versuchen - trotz des Mangels an unserer Bildung (cehalet) - so viel wie wir verstehen (idrak) können, Nutzen und Segen (istifade ve istifaza) daraus zu ziehen und von ihnen profitieren (müstefid) zu können, ist für uns eine überaus große Gnade (nimet). 
  Hakkı 
  * * *     Und hier nun noch einmal von dem Herrn Hakkı Efendi 
   Was wir vom Studium (mütalaa) dieses Werkes (eser) - so wertvoll wie die Welt (cihankıymet) - halten, wird uns gefragt (istifsar). Eine Meinung (mütalaa) über dieses erhabene Werk (yüksek eser), das mit den Feinheiten der Weisheit (dekaik-ı hikmet) und den Wahrheiten der Erkenntnis (hakaik-i ilmiye) ausgestattet und gefestigt (tezyin ve tarsin) ist, zu äußern (serdetmek), geht jedoch über meine Fähigkeiten (bidâam fevkinde) hinaus.
  Hakkı 
  * * * 
   Ein Abschnitt (fıkra) von Hâfız Ali, der ein zweiter Sabri ist. 
   Mein Herr (Efendim)! Das 25. Wort (Yirmibeşinci Söz) ist für den Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder ist (Mu'ciz-ül Beyan), welcher der offenkundige Erlass (ferman-ı mübin) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) ist, ein solch wahrhaftiger Verkünder (muarrif-i hakikî), der die vollkommene Klarheit (vuzuh-u etemmi) in sich enthält. Dieses Wort fährt und segelt (seyr ü seyahat) auf dem Ozean der Wahrheit (Bahr-i hakaik), von außen mit Stahl (haricen çelik) bewährt. Es glänzt (mücella) und ist innerlich geschmückt (müzeyyen) mit diamantenen und achatenen Beweisen (elmas ve akik müberhen) und wie die Weise Unterscheidung (Furkan-ı Hakîm), die seine wahre Quelle (menba'-ı hakikî) ist, vermehrt und bewahrt (tezyid ve muhafaza) es für immer seine Jugend (daima gençlik), seine Beständigkeit (resanet), seinen Schmuck (zînet) und seine Schönheit (hüsn). Es lässt auf seine wohllöblichen Gesetze (ahkâm-ı memduha) auf gar keine Weise (hiç bir vecihle) auch nur den Schatten eines Makels fallen (nakîse getirmeyen) und ist auf diese Weise auch das Erzeugnis (mahsul) eines Himmelsschiffes (sefine-i semaviye). Dieses Wort (Söz), das den Gottvergessenen und gegen Gott Rebellierenden (gafil ve âsiler), deren Herzen mit Schorf überzogen (kalbleri kışırlanarak) sind und die in die Sackgassen der Philosophen (felsefe) hinein geraten sind (çıgırlarına sapan), furchtbare Schläge versetzt (şiddetle darbe-i müdhişe) und sie zugrunde (mühlike) richtet, ist eine Welle, die Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk), der den Gehorsamen (muti'ler) durch die Gnade seiner geistigen Hand (lütf-u dest-i manevîsi) im Diesseits wie im Jenseits (dünyevî ve uhrevî) unendliche Belohnungen schenkt (nihayetsiz mükâfatı ihsan), meinem Meister (zât-ı üstadaneler) Seine Güte (lütuf) erweist und ihn durch ein Fünkchen des Lichtes (nurun lem'ası), das von Seinem majestätischen Namen (ism-i celil) "der Geber (Vehhab)" ausgeht (tulû), erleuchtet (ziyalandırıp) und meinem  Meister (üstad), der selbst die kleinsten Teilchen (zerreler) der Wahrheiten Gottes (hakaik-i İlahiye) wie Brillanten (pırlantalar) sieht und zeigt, während seiner Umsegelung (seyr ü seyahat) auf dem Meere der Wahrheit (hakaik denizi) begegnet ist. Als ich sah, wie hier eine Welle (mevceler) der anderen folgt (müteakib), jeder für sich auf ein Wunder (mu'cize), ja sogar selbst noch ein Tropfen (katre) trotz seiner Kleinheit (îcazıyla) auf dieses Wunder (i'cazı) hinweist, rezitierte (vird) ich mit meiner Zunge (lisan) den majestätischen Satz (cümle-i celile): "So wie Gott es wollte (Mâşâallah). Lobpreis und Dank sei Gott (Elhamdülillahi) für das Licht des Glaubens (nur-il iman) und die rechte Leitung des Allerbarmers (hidayet-ir Rahman)." 
  Ali 
  * * *     Hier wiederum ein Abschnitt (fıkra) von Sabri 
   Die diamantenen Abhandlungen (elmas risaleler), welche mit ihren Lichtern die Welt erleuchten (Nurları âlemi tenvir), deren Gebiet (kıt'ası) zwar klein, deren Wert (kıymet) jedoch sehr groß und erhaben (ulvî) ist, die mit gewaltig großem Sinn erfüllt (azîm-ül meal) und selbst mit Eurer edlen Schrift niedergeschrieben (hatt-ı ekremîleri muharrer) wurden, schreibe ich nun ab (istinsah) und tauche so in das Meer (deryasına dalıyorum) des 22. Lichtes (Yirmiikinci Nur) hinab.
  Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Seyyid Şefik, einem bedeutenden Schüler (mühim bir talebe) 
   Ich bitte (istirham) Euch im besonderen (bilhassa), durch Euer 33. Wort (Otuzüçüncü Söz), das aus dem Genesungshaus Eures Herzens (Şifahane-i kalbiniz) stammt, unsere verwundeten Herzen (kalb-i mecruh), die in dreiunddreißigfacher Hinsicht krank (marîz) sind, zu behandeln (tedavi). 
  Seyyid Şefik 
  * * * 
   Dies ist der Brief von Küçük Hâfız Zühdü (dem Jüngeren), der - wolle es Gott  (İnşâallah) - für den Qur'an einen großen Dienst (hizmet) verrichten wird. 
   Der unendliche Segen (nihayetsiz füyuzat), den die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans, deren Abschrift (istinsahına) ich heute vollendet (muvaffak) habe, meiner Wenigkeit, diesem Euren Schüler (bîçare talebe), zukommen ließ (bahşetmiş), führte an meiner zum Tode verurteilten Seele (mevte mahkûm ruhuma) eine solche Operation (ameliyat) des behandelnden Arztes (tabib-i hâzık) durch, dass sie die Wunden meines Herzens (emraz-ı kalbiye), nach denen ich so süchtig (mübtela) war, behandelt (tedavi) und ihm von Neuem das Leben geschenkt (hayat bahşetmiş) hat, weswegen ich ihm meinen Dank darbiete (arz-ı minnetdarî) und meine Wenigkeit darum ersuche (âcizane istirham), auch die weiteren bunten Tore (renkli kapılar) der Schatzkammer (mahzen) dieser unvergleichlichen Juwelen (bînazir mücevherat) zu eröffnen (açılması). 
   Glänzende Strahlen (nuranî ziyalar), die einzeln aus dreiunddreißig Fenstern des 33. Briefes (Otuzüçüncü Mektub) funkelten (lemaan), spritzten durch ihre segenspendenden Lichter (feyyaz nurlar) Rosenwasser (gül-âblar) über das Herz meiner Wenigkeit (kalb-i âcizane). Ich bitte aber nun an der Schwelle des Einen inständig (bârigâh-ı Ehadiyet tazarru'), dass es der Segnungen (füyuzat) noch vieler weiterer Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) teilhaftig werden möge (hisseyâb), oh mein Herr (efendim)! 
  Hâfız Zühdü 
  * * *     Hier nun wiederum ein Abschnitt (fıkra) von Sabri 
   "Eine persönliche Darlegung (maruzat)": Von den einzigartigen Abhandlungen des Lichtes (Nur risale-i ferîde), welche in diesem vierzehnten mohammedanischen Jahrhundert (asr) den Willen des Herrn (marziyat-ı Rabbaniye) und die Botschaft (tebligat) Mohammeds (ASM) mit Würde erfüllt (bihakkın îfa), sie durchführt (icra), bekannt gibt (i'lam) und durchdringt (infaz) und damit erfährt (mâsadak), wie verdient (elhak) mit dem Titel (tabiriyle) als der "Aufgang der Sonne des Segens (matla'-i şems-i füyuzat)" bezeichnet und geehrt (tavsif ve ta'zim) zu werden, werden meine Darlegungen (arîza) in der Seele meiner Wenigkeit (ruh-u âcizîye) reflektiert (in'ikas) und gehören nicht meinem unwerten Kapital (sermaye-i kemterane) zu. Sie habe ich aber nur aus dem Licht und Segen (füyuzat ve lemaat) der Risale-i Nur in Eile zusammen gerafft (derip çatıp) und beschrieben. Meine Darlegungen in die Sammlung (sıra) der Risale-i Nur einzureihen, ist ausschließlich (mahza) ein Zeichen Eurer gütigen Zuwendung (eser-i hüsn-ü teveccüh-ü kerimaneleri), hat mich jedoch in Verlegenheit (hicab) gebracht. Denn die sehr fehlerhaften Ausdrücke (pürkusur ifade) dieses armseligen Dieners (abd-i âciz), die im Vergleich zu dem Ozean (bahr-i muhit) nicht einmal wie ein Rinnsaal (cedvel) sein können, sollten offensichtlich (aşikâr) ihrem Wesen (mahiyet) nach keinen derartigen Platz von einem so hohen Rang (bâlâ bir mevki) einnehmen (yer tutacak). Ich wünsche mir (umarım) bei Seiner göttlichen Hoheit (Cenab-ı Kibriya), dass meine Darlegungen durch die Nähe (karîn) des Lichtes und die Strahlen (nur ve ziyalar) der lichtausstrahlenden, lichtvollen Worte (nevvar ve ziyadar Sözler) an Glanz (müstefid) gewinnen und von diesem Licht (ziyadar) erfüllt werden.
  Sabri 
  * * * 
 

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Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi 
   Im Grunde genommen ist Politik (esasen siyaset) eine Sache, von der ich nichts verstehe. Mich für die Erwartungen dieser oder jener einzusetzen (âmâline hizmet), ist etwas, was ich verabscheue (menfur). Entwürdigt zu leben (zilletle yaşamak) ist ein Zustand (hal), den ich nicht ertragen (tahammül) kann. Dank sei Gott (felillahilhamd) ist unser Gott ein Einziger (Allah'ımız bir), der letzte der Propheten ist ein Einziger (Peygamberimiz bir), unser Buch ist ein Einziges (kitabımız bir), unser Glaube ist ein Einziger (dinimiz bir) usw. Diese Reihe von "ein Einzigartigkeiten (birler)" ist das einigende Band (kaydını saglamlaştırmak), das uns dazu führt, einander (yekdigerimiz) um Gottes willen zu lieben (Allah için sevmek), wobei sie eine geistige (ruhî), herzliche (kalbî), ewige und unsterbliche Einheit (lâyemut bir birlik) sicher stellt (temin). Lobpreis und Dank (hamd ve şükürler) sei Gott dafür, dass wir Gläubige (mü'miniz) sind. Gegen Tausende von Plagen und Qualen (musibet ve acılar), denen wir im Leben begegnen (hayatta tesadüf) können, haben wir sehr wirksame Heilmittel (müessir deva) wie
مَنْ اٰمَنَ بِالْقَدَرِ اَمِنَ مِنَ الْكَدَرِ
{"Wer an die göttliche Vorsehung glaubt und auf sie vertraut, ist geborgen und bleibt frei von allen Sorgen."}
   Zudem glauben wir (idrak) fest daran, dass für diejenigen, die im Diesseits ihre Aufgabe (vazifeler) beendet (nihayet) haben, das bereits versprochene (mev'ud), Ewige Leben (ebedî hayat) beginnt. Auch wir sind Reisende auf diesem Weg (yolun yolcusu), Gast in dieser Herberge (hanın misafiri) und Zeitarbeiter (muvakkat bir amelesi) in dieser Fabrik. Daher werden wir uns früher oder später (er-geç) an diese Schar (kafile) anschließen (iltihak) müssen.
   Die Frucht unserer Freundschaft (arkadaşlıgımızın meyvesini), die einmal ohne Hintergedanken (garazsız), ohne eine Gegenleistung (ivazsız), ohne Enttäuschungen (pürüzsüz) und ohne irgendjemandes Willen gefolgt zu sein (arzusuna tâbi'), uneigennützig (sırf hasbî), ehrlich (ciddî), aufrichtig (hâlis) und wahrhaftig (muhlis) in dieser vergänglichen (fâni) und unbeständigen Welt (kararsız âlem), in der das Leben nur kurz (kısa), manchmal lästig (müz'iç), manchmal aufregend (dagdagalı) oder leidvoll (elemli) ist, begleitet von Trauer (hüzünlü) und steten Trennungen (firaklı), und nur der Acker (mezraa) für ein späteres, immerwährendes Leben (sermedî hayat) sein kann, angefangen (başlayan) hat, die Frucht einer solchen Freundschaft werden wir dann in einem Leben (hayat), das von allerlei  Arten von Glück (türlü saadeti) erfüllt ist (câmi'), genießen (idrak) können.    Wir haben da ein hocherhabenes Grundkapital (âlî sermaye) wie die Hoffnung und den Glauben (ümid ve iman). Hier nun die erhabenen Empfehlungen (âlî tavsiyeler) des ehrwürdigen Herrn und Lehrers (Hoca Efendi Hazretleri): Verrichte das fünfmalige Gebet (beş vakit namaz) täglich und korrekt (ta'dil-i erkân). Um noch weitere Gebete (ibadet) zu verrichten, hast du danach vielleicht nicht mehr die Kraft (gücün). Verrichte die Rezitationen (tesbihler) nach jedem Gebet (namaz); d.h. du brauchst dich nicht zu bedauern (teessüf), wenn du keine weiteren Rezitationen (başka zikri) verrichten konntest. Wende dich (terk) von den sieben Todsünden (kebair) ab. Denn wir haben nicht die Zeit (zaman), uns auch noch um die lässlichen Sünden zu bekümmern (sagairi arayacak). Folge dem Vorbild des Propheten (İttiba'-ı sünnet), denn du kannst in dieser Zeit leider keinen reinen (saf), aufrichtigen (hâlis) und wahrhaftigen Wegweiser (muhlis bir hâdî) finden, der zu befolgen wäre (arkasında) und dessen Lebensweise zu befolgen (harekâtı taklide) es wert ist. (Wenn du ihn findest, wird er dich bestimmt auf diesen Weg führen.) Vielleicht gibt es solche, die dich auf diesen Weg führen könnten. Wer aber kann Kohle und Diamanten (kömür ile elmas) von einander unterscheiden (fark)? Wenn das so ist, arbeite. Du kannst einen besseren Wegweiser (kılavuz) als diesen nicht finden. Solange wir den Heilung spendenden Leitsatz (şifabahş vecizesi): 
مَنْ اٰمَنَ بِالْقَدَرِ اَمِنَ مِنَ الْكَدَرِ
{"Wer an die göttliche Vorsehung glaubt und auf sie vertraut, lebt geborgen und frei von allen Sorgen,"}
den ich in einer seiner Unterweisungen (ders) gelesen habe und ihn stets wiederhole (zikrettigim), so im Gedächtnis (hatırım) behalten, werden wir ohne Zweifel (şübhesiz) jede Plage und jede Qual (her musibet ve her elem) als geradezu angenehm (hoş) empfunden.
   Mein lieber Mitbruder!  Es kommt manchmal vor, dass alles und jedes und jede Handlung (muamele) für das Herz zu einer Belastung wird (kalbi incitiyor). Hier aber liegt die Heilung (tiryak): 
فَاِنْ تَوَلَّوْا فَقُلْ حَسْبِىَ اللّٰهُ لآَ اِلٰهَ اِلاَّ هُوَ عَلَيْهِ تَوَكَّلْتُ وَهُوَ رَبُّ الْعَرْشِ الْعَظ۪يمِ
{"Wenn sie sich aber abwenden, sollst du sagen: Gott (Allah) allein genügt mir. Es gibt keine Gottheit (ilah) außer Ihm (Hu). Auf Ihn vertraue ich und Er ist der Herr (Rabb) des gewaltigen Thrones." (Sure 9, 129)}
   Ich werde allzeit sagen: Wir sind nicht nur um dieses vergänglichen Lebens (fâni hayat) willen Freunde (dostluk). Von diesem kurzen Leben (kısa hayat) Abschied zu nehmen (veda), ist für uns und nach unserer Überzeugung (itikadımız) der Anbeginn (mukaddeme) eines Ewigen Lebens (ebedî bir hayat). Wenn das so ist, brauchen wir auch nicht traurig (müteessir) zu sein. Wir haben jedoch noch nicht mit diesem Leben begonnen (o hayata başlamadık). Also müssen wir durch einen Briefverkehr (mürasele) diese Verbindung (muvasalayı temin) sicher stellen. Wir sollen auf Gott vertrauen (Allah'a güvenelim) und von Ihm Hilfe (meded) erbitten (dilemek). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ الَّذ۪ى هَدٰينَا لِهٰذَا وَمَا كُنَّا لِنَهْتَدِىَ لَوْلاَ اَنْ هَدٰينَا اللّٰهُ لَقَدْ جَٓاءَتْ رُسُلُ رَبِّنَا بِالْحَقِّ
اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلٰى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ مِنَ الْاَزَلِ اِلَى الْاَبَدِ عَدَدَ مَا ف۪ى عِلْمِ اللّٰهِ وَ عَلٰٓى اٰلِه۪ وَ صَحْبِه۪ وَ سَلِّمْ
{"Lobpreis und Dank sei Gott (Allah), der uns bis hierher recht geleitet hat! Wir hätten keine Rechtleitung gefunden, wenn nicht Gott (Allah) uns rechtgeleitet hätte. Die Gesandten unseres Herrn (Rusulu Rabbena) haben wirklich die Wahrheit (bi-l'haqq) gebracht." (Sure 7, 43)
   "Oh Gott (allahumma), schenke Frieden und Segen unserem Herrn Mohammed, seiner Familie und seinen Gefährten von Ewigkeit zu Ewigkeit, nach der Anzahl all dessen, was das Wissen Gottes (ilmi-llah) umfasst."}
  Hulusi 
  * * *     Ein Abschnitt aus dem Brief (mektubun bir fıkrası), den Sabri geschrieben hat, nachdem er das 21. und 22. Wort abgeschrieben hatte 
   Dadurch, dass alle Abhandlungen der Lichter (Risalât-ül Envâr), jede einzelne für sich in einem besonderen Thema (mevzular), unzählbar und unberechenbar (hadd ü hesaba) viele Probleme lösen (müşkiller halletmeler), stelle ich, Euer Diener (bende), mir folgendes vor (tasavvur): auch wenn jemand, der aus dem Meere des Lichtes (Nur deryasından) trinken möchte und nur das erste, 21. und 22. Wort (Sözler) erhielte, andere jedoch nicht erhalten könnte, reichte (kâfi) dies bereits zur Behandlung und Heilung (def' u ref'e) der Wunden seines Herzens (maraz-ı kalbî) und für die Erleuchtung und Erheiterung seiner Seele (ruhu tenvir u tesrir). Das kann ich bezeugen, denn ich habe es so erfahren (meşhud ve müsellem). Denn das erste Wort (Birinci Söz) ist der Schlüssel zur Einheit (tevhid miftahıdır). Das erste Kapitel des 21. Wortes (Yirmibir'in birinci şıkkı) ist auch eine Leiter ins Paradies (mirkat-ı Cennet). Auch das Zweite Kapitel (İkinci şıkkı) ist für die Heilung (tedavi) der Wunden des Herzens (emraz-ı kalbiye) ein unvergleichliches Genesungshaus der Heilmittel (şifahane-i ecza). Durch die Elixiere und Heilmittel (İksir ilâçları) behandelt und heilt (tedavi ve kal') es die Wunden (maraz) der Einflüsterungen (vesvese), die sich ausnahmslos (bilâ istisna) in jedem finden können. Indem es in Herz und Seele (kalb ve ruh) die weiten Gärten (revzat-ı inşirahiye) öffnet (küşad), die mit dem ewigen und unendlichen (ebedî ve nâmütenahî) Segen und Licht (füyuzat ve envâr) des Weisen (Hakîm) Qur'ans erfüllt sind, ist es ein Weg der Rettung und Geborgenheit (râh-ı necat ve selâmet), der in die Ewige Glückseligkeit führt (saadet-i ebediyeye îsal). Was das 22. (Yirmiiki) betrifft, so ist es mit all seinen Zeugnissen und Blitzen (Bürhanlar ve Lem'alar) ein beispielloser Wegweiser (emsalsiz bir rehber) für jeden, der ein Mensch (insan) ist, um seine Überzeugung im Glauben (akaid-i diniye) zu stärken und zu festigen (tahkim ve tarsin), so wie ich es hier darlege (arz ederim), oh mein Herr (efendim)! 
  Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt aus einem Brief von Hüsrev 
   Lieber, sehr verehrter Meister! 
   Von Euren "Worte (Sözler)", das heißt von Euren Abhandlungen ist jedes einzelne ein großartiges Heilmittel. Von Euren "Worten (Sözler)" empfange ich sehr viel Segen. Soviel ich auch darin lese, immer möchte ich es noch einmal wiederholen. Und jedesmal, wenn ich sie wieder lese, empfinde ich so viel Geschmack daran, dass ich es gar nicht zu beschreiben vermag. Ich habe die feste Hoffnung, dass wer heute nicht alle "Worte (Sözler)", nein, auch nur einen Teil davon aufrichtigen Herzens liest, sich der Wahrheit hingibt, falls er ungläubig wäre, von seinem bisherigen Wege ablassen und, wenn er ein Sünder wäre, sich bekehren müsste...
  Hüsrev 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt aus einem Brief von Re'fet Bey 
   Da Eure Worte (Sözler) rechtleitend (mürşidane) und besonders erhaben (yüksek) sind, muss man (îcab) sie sehr aufmerksam und kritisch (dikkatli ve tahlil) lesen. Die auf der Vernunft und der menschlichen Logik basierenden Beweise (delail-i akliye ve mantıkıye), die Ihr anführt (serdetmek), sind so klar und deutlich und doch zugleich staunenswert (tatlı ve hayretbahş), dass man - einmal angefangen - immer noch weiter lesen (okudukça okuyor) möchte. Man nimmt eine unendliche geistige Freude wahr (zevk-i manevî) und möchte sie nicht mehr aus der Hand (hiç elinden bırakmak) legen. Aus diesem Grund reicht es nicht aus (kâfi degil), sie einmal gelesen zu haben. Alle muss man stets bei sich haben und sie immer wieder lesen.
  Re'fet 
  * * * 
   Auch dieser Abschnitt (fıkra) stammt aus einem Brief von Sabri Efendi 
   Mein Herr und Meister!
   Diese wertvollen Diamanten (elmaslar) gleichen jenen Früchten (semereler) des Tubabaums, die Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Seinem ehrwürdigen Geliebten (Habib-i Zîşanına) gesandt hatte, und die ununterbrochen stets wieder nachwachsen (nâmütenahî). Für meinen Meister (zât-ı üstadaneler), der diese einzigartigen Juwelen (bînazir mücevherat) hervor holt (ihraç), die Zeit ihrer Darbietung (teşhir) kennt und sie auf den Ausstellungstischen des Herrn (sergi-i Rabbaniye) und Mohammeds ausbreitet, bete ich (dua) in diesem Augenblick meinem mangelhaften Verstand (kasır aklım) und meiner untalentierten Zunge (istidadsız lisanım) entsprechend folgendermaßen:
اَللّٰهُمَّ احْفَظْ مُؤَلِّفَ هٰذَا الدُّرِّ الْيَكْتَا الَّذ۪ى هُوَ مَوْسُومٌ بِرِسَالَةِ النُّورِ وَ اَعْطِ قَلْبَهُ ‌ـ﴿وَقَلْبَ صَبْر۪ى‌ـ﴾ اَلَّذ۪ى هُوَ مَمْلُوءٌ بِالْحَقَائِقِ وَ الْاِبْتِهَاجِ وَ السُّرُورِ اٰم۪ينَ
{"Oh Gott (allahumma) schütze den Verfasser, diese einzigartige Perle, die mit der Risaleti-n'Nur gewürdigt wird. Seinem Herzen und dem Herzen Sabris, dessen Herz mit Wahrheiten erfüllt ist, verleihe Freude und Frohsinn. Amîn"}
  Sabri 
  * * *     Ein Artikel (fıkra) von Hulusi Bey 
   Die Eindrücke (ihtisaslar) von Hâfız Sabri Efendi, der mich - Euren leiblich weit entfernt wohnenden armen Schüler (bîçare talebe) - in Eurer Nähe repräsentiert (temsil), und anderer Herrschaften (zevat) von den Lichtern (Nurlar) wurden in einer besonders wertvollen (kıymetli), erhabenen (yüksek) und würdigen (lâyıklı) Weise ausgedrückt (ifade). In diesem Zusammenhang (münasebet) möchte ich hier einen Spruch (vecize) von Muallim Cudi wiederholen, den Ihr in einem Brief anlässlich seiner Kasside erwähnt habt:
وَمَا مَدَحْتُ مُحَمَّدًا بِمَقَالَت۪ى وَ لٰكِنْ مَدَحْتُ مَقَالَت۪ى بِمُحَمَّدٍ
{"Ich konnte mit meinem Artikel Mohammed keine Schönheit verleihen. Doch Mohammed hat meinem Artikel seine Schönheit verliehen."}
   Das Geheimnis dieser Schönheit (sırrınca güzellik) findet sich also nicht in unseren Schriften, sondern entspringt den lichtvollen Worten (nurlu Sözler) und Briefen, die aus der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans herrühren. Jeder gläubige Mensch (ferd-i mü'min) beschreibt etwas, das seinem Wesen nach schön (aslında güzel) ist, entsprechend dem Grad seines Verständnisses und seines Empfindens (derece-i fehm ü zevkine göre). Die Freude (lezzet) in der Schwäche und Armseligkeit (acz ve fakr), sowie die Erhabenheit (ulviyet) jenseits der Liebe (şefkat) und der Kontemplation (tefekkür) sind also in der Tat mit nichts zu vergleichen (kabil-i kıyas). {Alle Freude und Erhabenheit aus unserer Begegnung mit Gott erhebt uns weit hinaus über alles Irdische unserer Menschlichkeit. (A.d.Ü.)}
   Mögen nun die Umstände in der Welt (hâl-i âlem) dazu günstig (müsaid) sein, möglichst viele Augen die Diamanten (elmaslar), die Ihr aus der königlichen Schatzkammer (hazine-i hassa) des Qur'ans heraus holt und für die Ihr der Formulierung Eurer Erhabenheit (tabir-i âlînizce) entsprechend den Dienst eines öffentlichen Ausrufers (dellâllık) verseht, erkennen zu lassen. Mögen die Betrunkenen (sarhoşlar), die sie erkennen, wieder nüchtern (ayılsa) und die Verirrten gerettet (mütehayyirler kurtulsa) werden, die Gläubigen sich freuen (mü'minler sevinse), die Grausamen (mülhidler), die Atheisten und die Götzenanbeter zum Glauben (müşrikler imana), zur Einsicht (insafa) und zur Vernunft (daire-i akla) gelangen. Ich bitte und bete (tazarru' ve niyaz) nun darum, uns durch Gottes Güte (eltaf-ı İlahiye), schließlich dieses glückliche und erhabene (mes'ud ve ulvî) Ende (netice) erleben zu lassen (idrak). Âmîn
   Mein verehrter Meister (Muhterem Üstad)! Wie dankbar (müteşekkir) Ihr Seiner Heiligkeit, Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal Hazretleri) auch immer sein möget: Gott hat es stets verdient (yeri). In der königlichen Schatzkammer (has hazine) im Schloss (saray) des Qur'ans, ist es Euch gelungen (muvaffak), durch eine Urkunde (tezkere) der Schwäche und Armseligkeit hier einzutreten. Und nun seht Ihr die Juwelen (cevherler), welche die Augen (gözler) nicht gesehen und von denen die Ohren (kulaklar) nichts gehört haben, und bringt die Menge (mikdar), die Euch zugestanden (me'zun) wird, Stern für Stern (necim) heraus. Ihr betrachtet sie erst selbst und dann verkündet ihr sie, indem Ihr sagt:
   "Oh ihr Menschen! Hier betrachtet, der König des Kosmos (Sultan-ı Kâinat), der dieses Gasthaus (misafirhane) eröffnet hat, die Welten (âlemler) in Seiner Barmherzigkeit erschafft (rahmetiyle yaratan), euch in Seiner Weisheit ins Dasein (hikmetiyle halk) ruft und in diese Welt (âlem) bringt, verkündet durch Seinen ehrenwerten, geliebten (Habib-i Ekrem A.S.M.), Großen Botschafter (elçi) seit mehr als 1.300 Jahren euch die Weisheit der Erschaffung (hilkatteki hikmet), Sinn unseres Daseins (maksadı) hier und den Dienst (hizmet), den die Anbetung Gottes (ubudiyet) voraus setzt (iktiza) usw. Ich erkläre euch die erhabene Bekanntgabe (âlî tebligat), diese heiligen Gesetze (kudsî ahkâm) in einer Sprache (lisan), die Ihr verstehen könnt. Hört mir also bitte zu! Oh ihr Menschen, wenn ihr Augen habt, um zu sehen (gözünüz görüyorsa) und dabei vernünftig (aklınız) und einsichtig seid, so könnt ihr die Botschaft des Qur'ans erkennen und verstehen lernen und so zum Glauben gelangen."  Wir haben der Bestimmung zufolge (hasb-el kader) - Dank sei Gott (felillahilhamd) - den Wunsch gezeigt (iştiyakını gösterdik), diese heilige Kunde (kudsî beyanat) aus der Nähe zu hören (dinlemek), zu betrachten (görmek) und aufzuzeigen (göstermek). Ihr habt uns auch diese Diamanten gezeigt (elmaslar) und uns von ihrer Echtheit überzeugt (uyandırdınız). Ihr habt uns die Wahrheit verkündet (hakikatı anlatıp) und bewirkt (vesile), dass wir dementsprechend den richtigen Weg wählen (yolumuzu dogrultmaya). Möge Gott (Allah) mit euch auf ewig zufrieden sein (ebeden razı olsun). Auch wenn wir uns nicht davor retten (kurtulamadık) können, der eigenwilligen Seele (nefs-i emmare) unterwürfig und das Ziel (hedef) von Teufeln (şeytanlar) unter Dschinnen und Menschen (cinn ve ins) zu sein, so freuen wir uns (zevk) dennoch über diesen uneigennützigen Dienst (hasbî hizmet) am Qur'an. Auch wenn wir ihn nicht so verrichten, wie er es verdient (lâyıkıyla), so sind wir doch wenigstens auf dem rechten Weg (yol).  اِنَّمَا الْاَعْمَالُ بِالنِّيَّاتِ
{"Für wahr, sind alle Taten von der inneren Einstellung (niyat) abhängig." (Hadith)}
  Hulusi 
  * * * 
   Zweite Ergänzung (zeyl) 
   Mein geistlicher Mitbruder (âhiret kardeşim) Bekir Aga aus Âdilcevaz, der zwar ein Analphabet (ümmi) ist, aber dennoch die Arbeit der Gelehrten (allâmelerin işini) verrichtet, hat dadurch einen großen Beitrag (sebeb) geleistet, um das Interesse (intibah) der Bewohner von Isparta auf die Geheimnisse (esrar) des Qur'ans zu lenken. Es sind dies hier die Eindrücke (ihtisasat), die er durch das Studium der "Worte (Sözler)" gewonnen hat. 
   Mein hochwürdiger und ehrenwerter Herr und Meister (Üstadim Hazretleri Efendim), zu allererst erbiete ich Euch meine Hochachtung und meinen Respekt (arz-ı ta'zim ve hürmet), küsse Eure gesegneten Hände (mübarek elleri), bete (dua) für Euch jeden Augenblick und alle Zeit, so gut ich es eben kann (lisanıma yakıştıgı kadar), und ersuche (rica) Euch um Eure Gebete (dua). 
   Mein Herr (Efendim), wie Ihr ja bereits wisst (malûmunuz), ist meine Wenigkeit (fakir) - Euer Schüler und Mitbruder (talebe ve kardeş) - Analphabet (cahil). Dennoch habe ich mir alle Abhandlungen des Lichtes (umum Nur Risaleler) - Eure auserlesenen (risale-i bergüzide), sonnengleichen (güneş-misali) Unterweisungen - vorlesen lassen (okutup dinledim). So wie man das Licht der Sonne (güneşin nuru) nicht einfangen kann (sed çekilemek) und es auch keine Möglichkeit (ihtimal) gibt, es einzusperren (sed çekilmek), so kann man auch Eure Abhandlungen weder einfangen noch einsperren (risalelerinize de sed çekilemez). Ich habe während meines Zuhörens (istima) meine Seele und mein Herz (ruh ve kalbim) genau beobachtet (tedkik). Während dieser innerlichen Betrachtungen (tedkikat) habe ich wahrgenommen (anlamış), wie ich sie in mich aufgenommen (baktım) habe  und sie in mir eine Wahrnehmung (anladım) geformt haben. Ich habe gesehen, dass es in meiner Seele und in meinem Herzen (ruh ve kalbim) eine Fülle und eine Begeisterung (feyezan ve coşkunluk) gibt. So haben sie denn begonnen (başladı), mich unfreiwillig (bilâihtiyar) - indem sie zu mir sagten: "Sogleich los, los (hemen haydi)!" - ohne meinen eigenen Willen (tazyika) zu meiner Aufgabe hinzuführen (vazife sevk etmek). Während ich noch in meiner Seele (ruh) diesen Vorgang aufmerksam beobachtete (takib), wurden die Schlüssel, welche diese Lichter mir weisen (Nurların irae ettigi miftahları), für mich sichtbar und so habe ich sie gesehen (gördüm ve gösterildi). So habe ich denn verstanden, dass ich wohl auf diese Art und Weise (âdeta vaziyet) angewiesen wurde, mit diesen Schlüsseln die dazu gehörigen Tore zu öffnen (îcab eden kapıları açıp) und die Brüder (kardeş), die diese Lichter wahrnehmen (Nurlara ehil) können, jenseits meines Willens und Wollens (min gayr-i haddin) zu suchen und zu finden (arayıp bulmak). Für diesen Dienst (husus), aus diesen Lichtern (Nurlar) gleich der Sonne (güneş) Licht auszustrahlen (nur saçılması), habe ich diese Angelegenheit (hal) für mich (kendime) als meine Aufgabe (vazife) angenommen.
   Nach der Übernahme der Schlüssel (anahtar), die ich den Lichtern (Nurlar) entnommen hatte (teslim), habe ich - Dank sei Gott (hamden-lillah) - diese Mitbrüder gesucht und gefunden (arayıp buldum), den Ungläubigen (mülhidler), die sich dem Glauben widersetzen (hâin-i din), das Handwerk so zu legen, dass sie sich weiter nicht mehr bewegen (kımıldanmayacak) können. Ich habe Edelsteine (hazineler), die überaus prächtig wie Rubine und wertvoller als Smaragden (yakut ve zümrüt) sind, als Gottes Unterpfand (emanetullah) und Vertrauenspfand des Propheten (emanat-ı Peygamber A.S.M.), Dank sei Gott (Elhamdülillah), den Händen dieser Brüder anvertraut (ellerine teslim). Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) hat uns Erfolg (muvaffak) geschenkt. Die Menschen (eşhas), die Eure segensreichen Werke (mübarek eserleri) studieren, gelangen zum Glauben, sodass denn diese Werke - jedes für sich (başlı başına) - alle Herzen und unabhängig von einander (ayrı ayrı) auch deren Verstand erobern (feth ederek). Möge Gott unser Herr (Cenab-ı Mevlâ) uns alle durch diesen Segen (sevab) begnaden und die Fürsprache (şefaat) Seines Geliebten über uns kommen lassen (mazhar). Âmîn!
   Nochmals küsse ich Eure gesegneten Hände (mübarek elleri) und bitte Euch um Eure Gebete (duanızı istirham), Euer Exzellenz mein Herr (efendim hazretleri). 
  Bekir, Emrullahs Sohn der Söhne Abdülcelils aus Âdilcevaz 
  * * *     Ein Abschnitt (fıkra) von Sabri, der ein zweiter Hulusi ist. 
   Ich habe gewartet (bekledim) , bis das Zehnte Wort (Onuncu Söz) herausgegeben wurde (neşredilmiş). Ein kleines Exemplar (nüshacık) dieses segensreichen, lichtvollen Werkes (mübarek nurlu eser), das über alles Sein (mükevvenat) wertvoll ist, wurde mir geschenkt (ihsan). In dem Augenblick, in dem ich es bekam (aldıgım), bin ich gleich zu einem Baum, einem ruhigen Plätzchen (zîruhtan hâlî) inmitten von smaragtgrünen Pflanzen (zümrüt-misal yeşillenmiş nebatat) gegangen. Zwar war die Bodenbedeckung (haliçe-i zemin) angesichts der Jahreszeit (mevsim itibariyle) noch jung und glänzend (revnakdar) und mit den verschiedensten bunten Blumen prachtvoll geschmückt (çiçeklerle müzeyyen ve muhteşem). Ich habe so weit wie möglich erfahren (alâ kadr-il istitaa ögrendim), dass das oben erwähnte Werk (ânif-ül beyan eser) eine wahrhaftige und sichere Urkunde (sened-i hakikî ve kat'î) aus der Ewigen Welt (âlem-i beka) ist und sie mit seinen sehr starken (kavî), überaus festen (rasin), äußerst schönen (güzel), auf Offenbarung (naklî), Verstand (aklî), logischem Denken (mantıkî) beruhenden, unbeschreiblichen (tarifi imkânsız) Beweismitteln und überzeugenden Zeugnissen (berahin-i kat'iyye) beweist und sogar sehr viele Menschen, die über den Glauben an die Wiederauferstehung (haşir) gestolpert, in tödliche Abgründe (mühlik uçurum) gestürzt und in bodenlose Sümpfe (fena bataklık) hineingeraten sind und in Verlust und Irrtum (hüsran ve dalalet) zu ersticken drohten, durch seine feinsinnigen, tiefschürfenden Hinweise (dakik ve amîk işarat) und Wahrheiten wiederbelebt (hakaikı ile ihya) hat und noch weiter beleben wird.
   Auch wenn es bei weitem hoch über meine Fähigkeiten (bidaa) hinaus geht, den erhabenen und so bedeutenden Grad (derecat-ı refia ve mühimme) dieses wertvollen Werkes (kıymetdar eser), ja noch nicht einmal auch nur den kürzesten Satz daraus ganz genau zu verstehen (hakkıyla anlayabilmek) und mir über diese Angelegenheit eine Meinung bilden (söz sarfedebilmek) zu können, habe ich dennoch gemerkt, dass es ein königliches Werk (şâheser) ist, dessen wahre Quelle (menba'-ı hakikî) die Offenkundige Unterscheidung (Furkan-ı Mübin) ist und das aus ihr allen Segen (feyz) empfängt, desgleichen (emsal) man noch nie zuvor gesehen hatte. Meine Wenigkeit (fakir) tauchte trotz meiner extremen Schwäche und Armseligkeit (acz u za'f) in diesen uferlosen Ozean der Wahrheit (bîhadd bahr-i hakaik) hinab. Das segensreiche Werk (şu mübarek eser) wurde für mich zu einem diamantenen Schlüssel (elmas bir miftah), um in diesen Lichtozean (bahr-i muhit-i nur) eintreten zu können.
   Infolge dessen kann ich es mir kaum noch vorstellen (tahmin), auf welchen Stufen gebildete Menschen (havas) und die Koryphäen unter ihnen (havass-ul havas) die Wahrheiten Gottes (hakaik-i İlahiye) und Erkenntnisse des Herrn bezeugen (maarif-i Rabbaniye müşahede) und Seinen Segen von Ihm empfangen werden (iktisab-ı füyuzat), wenn sie dieses Werk aufmerksam studieren (dikkatle onu mütalaa). Außerdem weist (îma) dieses lichtvolle (nuranî), erhabene (ulvî) und heilige Werk (kudsî eser) angesichts seiner Zahl darauf hin (itibariyle) und deutet an (işaretle), dass bereits neun Werke als Einleitung (mukaddemen) gedient (sebkat) haben, und rief im Herzen das Gefühl wach (hassasiyet-i kalbi uyandırdı), dass nach dieser Zahl "Zehn (On)" noch viele Werke (eser) folgen werden (vücud mutazammın). 
   Dann habe ich verstanden, dass die leuchtende, lichtausstrahlende Quelle (nur ve ziyadar menba) des Weisen (Hakîm) Qur'ans alle in helle Begeisterung versetzt hat. Von einem diamantenen Stollen (elmas maadin) der Weisen Unterscheidung (Furkan-ı Hakîm) ging eine geradezu überwältigende Sensation (dehşetli bir infilâk husul) aus. So wurden plötzlich zahllose Heilmittel (hadsiz tiryaklar) juwelengleich unter dem Namen "Worte (Sözler)" sichtbar (mücevherat zahir). Sehr viele Herzen wurden von ihren Krankheiten befreit (kulûb def'-i maraz) und erlangten so ihre Gesundheit (kesb-i âfiyet) wieder. Die überaus feinsinnigen (dakik), tiefen (amîk) und wunderbaren Erklärungen (beyanat-ı hârika) der Worte (feyziyle Sözler), die zu sehen, nicht jedem gelingt (müyesser), mache ich hier durch den Segen der Offenkundigen Unterscheidung (Furkan-ı Mübin) wie mit einem Röntgengerät erklärbar (temsil). Wie Röntgenstrahlen (şuaı), selbst noch die verborgensten und allerfeinsten Befindlichkeiten (en hafî ve ince hali) in unserem Organismus (uzuvlar) sichtbar machen, so haben auch diese "Worte (Sözler)", welche die Schatzkammer der Lichter (nurların hazinedarlar) sind, auch die Fähigkeit (hâssasını haiz), selbst noch die allerkleinsten Teilchen (en ufacık zerreler) in der Wahrheit der Dinge (hakaik-i eşya) erkennbar und allen zugänglich (görmek ve göstermek) zu machen.
  Sabri 
  * * * 
   Diese beiden Abschnitte (fıkra) stammen von Hüsrev 
   Da es nicht jedem gelingt (müyesser), diese schönen, erhabenen (güzel ve yüksek) Worte (Sözler), deren Gleichwertigem (emsal) ich bis heute noch nicht begegnet (tesadüf) bin, gleich das erste Mal zu begreifen (kavramak), bitte ich Euch um Vergebung (afvımı rica). Mit dem Segen Eures Gebetes (duanız berekâtı) hege ich die Hoffnung (ümid), dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) es mir doch noch eines Tages (bir gün gelip) ermöglichen wird, dass es mir schließlich gelingt (muvaffak). Milliarden Mal danke und preise ich (hamdediyor ve şükrediyor) Gott den Gerechten (Cenab-ı Hakk), der mich Eurer Erhabenheit (zât-ı âlîni) anvertraut (ruhsat) und mir erlaubt (tevdi' eden) hat, diese Worte (Sözler) abzuschreiben.
  Hüsrev 
  * * *     Und hier noch einmal Hüsrev 
   Diese Abhandlungen (risaleler) in all ihrer Erhabenheit (yükseklik), Schönheit (güzellik) und Feinheit (latiflik), vor denen ich trotz meiner so mangelhaften Ausdrucksfähigkeit (âciz lisanım), meinem unzureichenden Verstand (kısa aklım) und meiner ungenügenden Einsichtsfähigkeit (zaîf idrakim) voll Bewunderung (hayret) stehe, führen einen jeden Leser ohne Bedingungen (bilâkayd) und ohne Vorbehalt (bizzarure) dazu, sie zu lobpreisen (tahsine sevk). Wie sehr ich auch Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) mein Lob (hamdeylesem) und meinen Dank darbringen (şükreylesem) möchte, so kann ich mich Ihm doch mit nichts für diese Gnadengeschenke (lütuflar) erkenntlich (ödeyemem) zeigen.
  Hüsrev 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Zühdü 
   Es ist mir gelungen (muvaffak), noch zwei weitere lichtvolle Früchte (nurlu meyveler) aus dem Garten des Lichtes (Nur bahçesi) zu pflücken. Jedoch den Geschmack (lezzet), der diesen Früchten zu eigen ist,  jetzt mit meiner unzureichenden Ausdrucksfähigkeit (kasır lisanım) zu beschreiben (ifade), dazu bin ich gar nicht (çok âciz) in der Lage. Doch mit dem Studium (mütalaa) dieses wertvollen (kıymetdar) Neunzehnten Briefes (Ondokuzuncu Mektub), der mir die Freude ermöglicht (zevkini idrak), mit der glücklichen Audienz (huzur-u saadet) des Propheten der Endzeit (Nebiyy-i Âhirüzzaman), mit dem Friede und Segen sei, und der reinen, anmutigen (pâk, latif) Unterhaltung des Propheten (sohbet-i Nebeviyeler) beehrt zu werden (müşerref), kann ich mir kaum genug tun (bir türlü doyamıyorum). Und auch über die Hochschätzung und Verehrung (takdir ve tevkir) der gesamten (bilcümle) Risalet-ün Nur etwas zu äußern, ist meine Feder kaum und nur ungenügend (âciz ve nâkıs) in der Lage. So erbitte ich denn (dilerim) von Gott dem Geber aller guten Gaben (Cenab-ı Vâhib-ül Ataya), dass es meiner Wenigkeit (âcizleri) wie auch all meinen Kameraden gelingen (muvaffak) möge, von all den Früchten in den Lichtgärten (Nur bahçelerinin meyveleri) zu kosten.
  Hâfız Zühdü 
  * * *     Ein Abschnitt (fıkra) von einem Nur-Schüler (Nur talebe) 
   Heute ist es mir gelungen (muvaffak), die Abschrift dieses erhabenen Buches (yüksek kitab) zu vollenden (ikmal). Zu der Beschreibung (tarif) meiner Freude und meines Glücksgefühls (sürur u saadet) bei der Vollendung und dem Studium (ikmal ve mütalaa) der Abhandlung über die Himmelfahrt ("Mi'rac") ist mein Stift (kalem) jedoch nicht in der Lage (düçar-ı acz). Dennoch möchte ich es hier versuchen, meine Gefühle (duygular), die bei meinem Studium (mütalaa) in mir aufkamen, in einem kurz zusammengefassten (hülâsaten) Satz darzulegen (arz edecegim): 
   Durch das Studium (mütalaa) der Abhandlung über die Himmelfahrt ("Mi'rac") habe ich ein Herz (kalb) voller Licht und Leuchten (nur ve ziya) gefunden, das die Strudel der Katastrophen des Lebens (hayatın felâket girdabları) und die sicheren Wege (selâmet yolları) über den geistigen Ozean (manevî derya) zur Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebediye) aufzeigt. In der Tat wurden viele Wahrheiten (hakikatlar), die mit jedem Gleichnis (temsilât) verdeutlicht werden (isbat), das Zeitalter der Glückseligkeit (Asr-ı Saadet) und die Epoche der Wunder (hârikalar devri), an die zu denken oder sie sich auch nur vorzustellen (tahattur ve tahayyül) bereits genügt (kâfi), um unsere Herzen voll werden (ruhumuz), ja selbst übervoll (taşırmaga) werden zu lassen, vor meinen Augen lebendig (hayatlandı), sodass meine Gedanken sich überstürzten (fikirden fikre) und ich von einem Staunen ins nächste (hayretten hayrete) verfiel.
   Das Buch über die Himmelfahrt ("Mi'rac") ist ein Werk, das in der Lage (kuvvetine mâlik) ist, die Philosophie der Kritiker (mu'terizlerin felsefesi) in ihrer Begeisterung für die Philosophie (felsefe düşkünü) jederzeit zum Bankrott und zum Absturz (iflas ve sukut) zu verurteilen. Das Buch über die Himmelfahrt ("Mi'rac") ist ein Buch der Geschichte (kitab-ı tarih), das an und für sich (başlı başına) die Wahrheiten in ihrer ursprünglichen Form (asıllardaki hakikatleri) ohne Übertreibung (i'zam) von einem Standpunkt aus betrachtet (nazarla isbat) und beweist, von dem aus selbst ein unvoreingenommener (bîtarafane) Denker sie erkennen (tefekkür) und akzeptieren (kabul) kann, und das die Punkte, die den Gläubigen (ehl-i imana) verborgen geblieben (kapalı kalmış) waren, heute mit verständlichen, logischen Erklärungen (makul ve mantıkî fikirler) kundtut.
   Den Philosophen, die in Gottvergessenheit versunken (gaflete dalmış) sind, von ihrem Irrglauben niedergeschlagen (dalaletin maglub) wurden und sich nun mit ihrer hanvoll Verstand (tutam aklıyla) eine besondere Stellung (mümtaz mevki) zumessen wollten, wurden von einem königlichen (şâheser) Werk -wie dem Buch über die Himmelfahrt (Mi'rac) - ihre Achselklappen abgetrennt (apoletleri sökülmüş), {französisch "epouletten" (A.d.Ü.)} und so sind sie in den Zustand eines Königs (kral vaziyetine) hinein geraten, der trotz seines ganzen Ruhmes und Rufes (şöhret ve nam) dennoch zu seinem Sturz (sukut) verurteilt ist (mahkûm). Dieser König (kral) ist aber auch zu einer ständigen Verzweiflung (daimî bir ye'se) verurteilt. Dagegen wirft sich der Philosoph, dessen philosophische Ketten (felsefe zincirler) sich vor so vielen Wahrheiten (hakikat) in seinem widersprüchlichen Denken (mu'teriz efkâr) eine nach der anderen gelöst (kırılan) haben und der nun merkt, dass sein Ruf und seine Behauptungen (davasını ve iddiasın) haltlos sind, nun vor der Macht und Größe (kudret ve azamet) des allgewaltigen Schöpfers (Hâlık-ı A'zam) nieder (secde) und bittet um Vergebung (af diler). 
  Zekâi 
  * * * 
   Auch dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Zekâi 
   Das Vierte, Neunte und 21. Wort (Söz), das die Quelle (menba'ı) des Vorzugs und der Belohnung (fazilet ve mükâfat) für das Gebet (namaz) ist, erleuchtet (tenvir) die düsteren Ecken meiner Seele (ruhumun karanlık köşeler) in einer unbeschreiblichen Weise (nâkabil-i tarif). Dieses königliche (şâheser) Werk, das ich in vollkommener Liebe und Begeisterung (kemal-i aşk u şevk) studiert habe, möge für die Gottvergessenen (ehl-i gaflet), die inmitten der Nebel des Zweifels (şübhe bulutlar) weiterhin ihre Zeit (vakitler) für ein "Nichts" vergeuden (zayi'), und diejenigen, die von ihrer jugendlichen Lust und Laune gefangen genommen (gençlik hevesatına esir) und mit der Zeit (mürur-u zaman) voll Reue (nâdim) nach dem Weg der Wahrheit (tarîk-ı hakikat) suchen, ein Lebensgefährte (refik-i hayat) sein.
  Zekâi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von einem Arzt (Doktor) 
   Mein Lehrer (hocam), Ihr möchtet die beiden Bücher, die ich mir ausgeliehen (emaneten) hatte, wieder zurück bekommen (emrediyorsunuz). Meine Wenigkeit (bende) bittet jedoch inständig (yalvarıyorum) darum, sie Euch erst in der nächsten Woche wieder auszuhändigen (hafta takdim). Denn ich konnte zwar das kleine zwei Mal, das große aber nur ein Mal lesen. Mein Verständnis (ihatam) ist jedoch begrenzt (darlık) und meine Einsicht (idrak) infolge meiner Schwäche (aczim) auch nur mangelhaft (kıt). Daher möchte ich Eure prächtigen Gleichnisse (muhteşem temsilleri) noch oftmals wieder (defalar) lesen, damit ich sie mehr oder weniger verinnerlichen kann (bir alâka hasıl). Oh mein Herr (Ya Rab!)! Was für eine bedeutende Logik (büyük mantık), was für eine großartige, schlagfertige Erklärung (müskit beyan) und Art der Auffassung (tarz-ı telakki)! Oh mein Meister (Üstad)! Um das Ansehen (mübecceliyet) dieser segensreichen Religion (mübarek din) zu begreifen (idrak), zu erfassen (ihata) und schätzen zu lernen (takdir), bin ich Euch und Euch allein zu Dank verpflichtet (medyun-u şükran) und so bin ich Euch auch in der Tat dafür dankbar (minnetdar). لِسَبَبٍ مِنَ الْاَسْبَابِ {"aufgrund irgendeines Grundes unter vielen Gründen"} bewirken die Glaubenssätze (dinî akideler) unserer Religion eine gewaltige Umwandlung (azîm bir inkılab). Die religiösen (dinî), menschlichen (insanî), gewissenhaften (vicdanî), wirtschaftlichen (iktisadî) und wissenschaftlichen Unterweisungen (ilmî dersler), die ich aus den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) erhalten habe, werden mir im Leben (hayat) zum Erfolg verhelfen (muvaffakıyet). 
  Doktor Yusuf Kemal 
  * * * 
   Obwohl ich nicht in der Lage (iktidar) bin, den Inhalt mit all seinen Bedeutungen (manalarıyla mefhumları) zu begreifen (kavramak), lese ich Eure erhabenen Werke (yüksek eserleri) bei jeder Gelegenheit (fırsat). Sie sind ein unvergessliches, königliches Andenken (şâheser hatıra) an sie und an Eure erhabenen Unterweisungen (irşad-ı âliye). Bis zu meinem Grabe (mezar) bin ich bereit für die Glaubensgrundsätze (dinî akide), die Ihr uns unterweist, mit aller Hingabe im Dienst (esiri ve kurbanı) zu sein. Mein Meister (Üstadım), Eure Worte (Sözler) haben meine religiöse Vorstellung (dinî muhayyele) grundsätzlich verändert (cidden degiştirdi) und in ein noch mehr geliebtes Kanalbett (sevimli bir mecra) umgeleitet. Heute denkt meine Wenigkeit (bende) nicht mehr so wie die Ärzte denken (düşündügü gibi düşünmüyorum). 
  Doktor Yusuf Kemal 
  * * *     Dieser lange Abschnitt stammt von Hulusi Bey 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ الْمَلَكِ وَالْاِنْسِ وَالْجَٓانِّ
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Engel, der Menschen und der Dschinnen."}
   Oh Ihr, mein liebenswürdiger Meister (Üstad-ül Aziz)! 
   Die vierte Problemstellung des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) habe ich vor vier Tagen, die zweite und dritte Problemstellung und dazu ihre Anlagen (melfufları) habe ich gestern bekommen und mich sehr darüber gefreut (bahtiyar). 
   Erstens: Im Bezug auf die große Zuwendung (azîm teveccüh) des verehrten Sabri Efendi, die auch meine Wenigkeit (hakk-ı âciz) mit einschließt (ibraz), und auf seine wahre Bescheidenheit (müsbet tevazu'ları), die auch unser Meister ganz besonders schätzt (takdir-i üstadaneleri), bitte (rica) ich Euch um die Erlaubnis (müsaade), einige Worte äußern zu dürfen. Es ist dies wie folgt: Bei Eurem Bruder, meiner Wenigkeit, finden sich - trotz vieler Fehler (fakir-i pür-taksir) - wie ein Tropfen aus dem Meer (denizden katre) einige Charakterzüge (hasletleri), die seinen sehr verehrten (mükerrem) Meister (Üstad) erahnen lassen, den er als besonders liebenswert (muazzez) ansieht. In diesem Zusammenhang möchte ich (arz) Euch drei Ähnlichkeiten (hâlim) darlegen:
   Erstens: Seit meiner Kindheit (yaştan beri) habe ich mich durch die Güte des Gerechten (lütf-u Hak) stets für die Wahrheiten (hakikat) des Qur'ans interessiert (merak) und mich auf dem Weg einer Suche nach der Wahrheit (taharri-i hakikat) befunden. Und schließlich (nihayet) habe ich das, wonach ich suchte (aradıgım) in den Lichtern namens Worte (Sözler ünvanlı Nurlar) gefunden, die mein verehrter Meister (Üstad-ı Muhterem) in Egirdir zur Veröffentlichung beigetragen hat (neşre vasıta). Diese Begegnung hat mich zuallererst vom Schmutzwasser in die Sicherheit (çirkâbdan selâmete), vom Übel in das Glück (felâketten saadete), von der Finsternis in das Licht (zulmetten nura) geführt. Von da an entstand in meiner Seele eine unerschütterliche Liebe (lâ-yetezelzel bir muhabbet), ein Interesse (alâka) und eine Verbundenheit (merbutiyet) mit den Lichtern (Nurlar), dem Verehrten (Hazret) Qur'an und meinem Meister (Üstad), der mit der Erlaubnis des Gerechten diese Lichter (Nurlar) verbreitet (naşir), verkündet (mübellig), gepredigt (vaiz) und öffentlich bekannt (dellâl) gemacht hat. Hundert Tausend Mal sei Lob und Dank (hamd ve şükürler). In den Zeiten, in denen ich mich mit den Lichtern (Nurlar) beschäftige, verspüre ich eine große Freude (zevk), mehr als alle Genüsse (lezzetler) der Welt (dünya), und eine großartige Begeisterung (azîm bir şevk) in meinen Gefühlen (havas). 
   Zweitens: Wie der Dienst und die Anbetung Gottes (ubudiyet) es erfordern (iktiza) und ich aus dem weiß, worauf die Lektionen (dersler) hinweisen, die ich von diesen Lichtern (Nurlar) empfangen habe, erwachsen alle meine Fehler (kusurlar) und sämtliche Bosheiten (tekmil fenalıklar) aus meiner Begierde (nefs), während das Gute (iyilikler) und alle guten Dinge (iyi şeyler) von Gott (Allah) kommen. Ich wünsche (arzu) mir den Dienst (hizmet) an den Lichtern (Nurlar) und am Qur'an uneigennützig (hasbî) und bin sehr traurig über die Gläubigen (mü'minler), weil mir ihre Verbreitung (neşr) nicht gelingt (muvaffak). 
   Drittens und meine wahre Identität (hâl ve hakikî şahsiyet): sie zu beschreiben (tarif), werde ich wirklich verlegen (hicab duyarım) sein. Doch will ich Gott den Herrn (Cenab-ı Allah) sogleich darum bitten, dass ER mich und alle meine Mitbrüder (kardeş) vor den Listen (mekrler) der Begierde (nefis), den Dschinnen, Menschen (cinn ve ins) und Teufeln (şeytan) bewahren (muhafaza) und nicht zulassen möge, zu denen zu gehören, die in die Irre gehen (dalalete sapanlar), âmîn.
   Meine lieben Mitbrüder, {(Anmerkung): Die Anrede richtet sich hier an solche Schüler wie Sabri} all diejenigen (zâtlar), die Mitbrüder und Schüler (kardeş ve talebe) meines Meisters (Üstad) sind, spüren ohne Zweifel (şübhesiz) den ersten und den zweiten Zustand (ikinci hâl) in ihrer Seele (ruh). Da dies aber so ist, werden diejenigen, die durch Gottes Führung (tevfik-i Huda) einmal diesen Weg gegangen sind, da die Entfaltung der Gefühle (hâsselerin inkişafı) im Menschen (beşer), besonders in den Gläubigen (mü'minler) nicht begrenzt werden (tahdid) kann, nicht so sehr wie dieser Schwache (âciz), Arme (fakir) und Hilflose (bîçare) von ihren Begierden und dem Teufel (nefis ve şeytanlar) überwunden werden. Ihre Entwicklung und ihr Gewinn (terakki ve istifade) wird auch in diesem Grade groß (nisbet ziyade) sein. Die Zuwendung (teveccüh) meines verehrten Meisters (muhterem Üstad) zu diesem fehlerhaften Schüler (kusurlu talebe) ist ein Beweis und ein Beispiel (delil ve misal) dafür, wie umfangreich seine Liebe (derece-i şefkat) zu den Menschen (insan), zu den Gläubigen (mü'min), besonders aber zu den Bedürftigen (muhtaçlar) unter den Gläubigen und solchen Bedürftigen (ihtiyac) wie mir ist, derer ich am meisten bedürfe.    Lieber, verehrter (aziz ve muhterem) Bruder Sabri, der Sie in aller Bescheidenheit (mütevazi) doch eine so gute Meinung (hüsn-ü zan) von mir hegen und mir gegenüber freundlich gesinnt (teveccüh) sind, viel mehr als mir zusteht (liyakatim)! Sie sollen also wissen, dass ich ein so sündhafter (günahkâr), so schwacher (âciz), armseliger (fakir) Habenichts (müflis) von einem Diener und Anbeter Gottes (abd) in der Gemeinde (ümmet) Mohammeds (A.S.M.) bin. Darum bedarf ich (muhtacım) auch Ihrer Gebete (dua) so sehr. Meine größte Hoffnung (büyük emel), mein größter Wunsch (ciddî temenni) und meine heiligste Absicht (mukaddes niyet) ist es, dem öffentlichen Ausrufer (dellâl) des Qur'ans, dessen Schwäche und Armseligkeit (acz ve fakr) bei Gott gleich einem Gesuch (arzuhal) angenommen (kabul) wurde, und dem es gelungen (muvaffak) ist, für die Welt (âlem) aus der besonderen Schatulle (hazine-i hâssa) des Qur'ans die verschiedensten (muhtelif) Arten und Formen (tarz ve şekil) von Juwelen (cevher) auszustellen (teşhir), in seinem heiligen Dienst (kudsî hizmet) zu helfen (yardım). 
   Aufgrund dieser meiner Absicht (niyetim sebebi) tauchten, während ich das Glück (saadetine mazhar) habe, mich mit den Lichtern zu befassen (Nurlar meşgul), unerwartet (hilaf-ı me'mul) einige Worte spontan in meinem Herzen (kalb) auf und gelangten mir so in meine Feder (kalem). Doch diese Worte (marifet) stammen nicht von mir, sondern mit absoluter Sicherheit von den Lichtern (Nurlar), die aus dem Ehrenwerten (Hazret) Qur'an herauf leuchten (lemaan). Wenn dem aber so ist, so ist hier der eigentliche Lehrmeister (asıl üstad) der Qur'an und unser verehrter Meister (Üstad-ı muhterem), der ihn  verdienter und berechtigter Weise (elyak ve elhak) beschreibt (muarrifi), ihn verkündet (mübelligi) und den er auch lehrt (müderrisi). Wir Bedürftigen (muhtaçlar) dürfen uns die Gelegenheit nicht entgehen (fırsatı ganîmet) lassen, vielmehr unsere Herzen und unseren Verstand (kalb ve dimag) mit diesen Juwelen (cevherler) verziehren (nakşetmek), an der Verbreitung (neşre) der Lichter (Nurlar) in beiden Welten (dâreyn), welche dann der Grund unserer Glückseligkeit (medar-ı saadetimiz) sein werden, mitarbeiten und - soweit unsere Fähigkeiten dazu ausreichen (alâ-kadr-it tâka) - unsere Kräfte (kuvvet) zu ihrer Wahrung (muhafaza) einsetzen.
وَمِنَ اللّٰهِ التَّوْف۪يقُ
{"Von Gott kommt der Erfolg."}
   Zweitens: Dreizehn kurze, persönliche Briefe (hususî mektublar), die in dem Band "Briefe (mektubat)" enthalten waren, habe ich erhalten. Dabei habe ich Eure feinsinnige (derin manalı), so fröhliche Unterhaltung (şirin sohbet) noch einmal begeistert angehört (şevkle dinlemiş), indem ich mir die Vergangenheit wieder vergegenwärtigte (maziyi hâl yerine). Ich bin ja nicht damit einverstanden (razı), dass diese Zeiten in der Vergangenheit ruhen (vakitlerin mazide) sollten. Ich vergegenwärtige sie (mütalaa) mir stets wieder, als wären sie noch stets anwesend (hâl gibi). Ja sind denn Vergangenheit (mazi), Gegenwart (hâl) und Zukunft (müstakbel) nur eine mir vorgestellte Teilung (itibarî birer taksim)? Für die Mystiker (ehl-i zevk) ist eine solche Unterteilung (taksim ihtiyaç) jedenfalls nicht notwendig.
   Drittens: Die erste von acht Problemstellungen (Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektu) erteilt einen wertvollen Unterricht (ders) über den Traum (rü'ya), den ich geschaut habe.
وَ جَعَلْنَا نَوْمَكُمْ سُبَاتًا
{"Und wir haben euren Schlaf zu eurer Ruhe gemacht." - Sure 78,9 -}
   Sie ist ein guter Kommentar (güzel bir tefsir) zu der obigen Ayah und zugleich eine fröhliche Auslegung (hoş bir tabir) zu dem Traum (rü'ya), dessen Hinweis bereits offensichtlich geworden ist (nihayet mana). Durch diesen Kommentar (tefsir) zu der Ayah über den Schlaf (nevme) habt Ihr in einer sehr erhabenen und passenden (âlî ve münasib) Weise vor allem Eurem Hulusi, der mehr als alle anderen ihn brauchte (muhtaç), und allen Zuhörern (müstemi) und Lesern (kari) der Risale-i Nur und der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) einen nützlichen (faideli), fröhlichen (zevkli), gründlichen (esaslı), ernsten (ciddî), kurz und prägnanten (veciz ve belig) Unterricht erteilt (ders). 
   Hier möchte ich (isterim) nun auf das folgende hinweisen (işaret) und auch für den Gunsterweis (keramet) des Qur'ans noch einen Punkt (nokta), ein Stäubchen hinzufügen (zerre daha ilâve): sowohl in Egirdir, als auch hier, finde ich, wenn mir etwas in den Sinn (bazan zihnime) kommt und mich ziemlich mit sich beschäftigen (hayli meşgul) lässt, gleich in Eurem ersten Brief (mektub) die Antwort auf die Angelegenheit, mit der sich meine Gedanken beschäftigen (zihnimi işgal). {(Anmerkung): Diesen Gunsterweis des Lichtes (keramet-i Nuriye) haben viele genau so wie Hulusi bereits erfahren (tezahür) und erfahren ihn noch immer.} Und dies geschah nicht nur ein Mal, nicht fünf Mal, sondern vielmals (çok taaddüd). Daher sage ich, dass dies ein Gunsterweis (keramet) des Qur'ans ist.
   Was die Zweite Problemstellung betrifft, so ist sie ein guter, wissenschaftlicher (güzel ve ilmî) Unterricht, wobei mir noch ein Aspekt in den Sinn (hatıra) kommt: Es geht darum, dass Helfer aus der Schar des Teufels (Hizb-üş şeytanın avenesi) bereits von hier aus begonnen haben (dolaşarak), mit ihren Scheinmanövern und irreführenden (sahte ve şaşırtıcı) Bewegungen {die Diener und Helfer am Glauben (A.d.Ü.)} von hinten einzukreisen versuchen. Unser geliebter Meister (sevgili Üstad), der durch die Güte Gottes (inayet-i İlahî) den Schlüssel des Heilungshauses (şifahane) des Qur'ans in der Hand hält, der in einem sehr schönen und einzigartigen Stil (güzel ve bedi' üslûb) außerordenliche Gleichnisse (hârika temsilât) hervor bringt, als hätte er auch zu diesem Anlass gegen ihre Gifte eilig Medikamente (zehirlere de ilâç) herbeigebracht und ihnen so mit erstaunlichen Waffen (acib silâh) aus dem Waffenlager (silâhhane) des Qur'ans widerstanden (mübareze), ist in der Tat (hakikaten) des Lobes und Dankes würdig (şâyan-ı menn ü şükran). Möge Gott (Allah) mit Euch voll und ganz zufrieden sein (çok razı olsun).     Was die dritte Problemstellung (Mes'ele) betrifft, so ist sie in der Tat sehr schön (güzel), sehr angenehm (hoş) und überaus gut verständlich (vâzıh). Diese Problemstellung in fünf Punkte zu untergliedern (ayırmak), erinnert mich (hatırlatmış) in etwa an die fünf Grundpfeiler (beş rüknü) des Islams. So habt Ihr denn hier fünf Grundpfeiler (beş esas) für die Sicherheit (selâmet). Zudem habt Ihr für Eure Freunde (dostlar) und diejenigen, die in ihren Herzen etwas von Euch erwarten, auch tatsächlich etwas in der Art der Beantwortung (cevab) einer nonverbalen Frage (sual-i mukaddere) niedergeschrieben (kalem). Ihr lasst jedoch (mesag) eine gute Meinung (hüsn-ü zan) über Euch zu. Und ihr erwähnt dabei, dass man schon durch seine innere Einstellung (niyet) einen Segen und einen Gewinn (me'cur ve faidemend) erhalten kann. Und wer eine solche Frage stellt, ist auch damit zufrieden (Sâil buna da razı). Das dritte Kapitel des 32. Wortes (Otuzikinci Söz) bietet bereits ein Medikament für diesen Kummer (derde ilâç), bestreicht diese Wunde mit einer Heilsalbe (yaraya merhem) und findet für diesen Wunsch eine Lösung (arzuya çare). 
   Jeder, der Augen hat und zu schauen vermag, hat gesehen, wer auch nur einen Funken Verstand (akıldan nasibi) hat, der hat verstanden, und wessen Herz (kalb) noch nicht verdorben ist, der hat sich davon überzeugt (inandı), dass Ihr durch die Worte (Sözler) den Gläubigen (mü'minler) einen Rückhalt (kuvvet-üz zahr) gegeben, die Ratlosen (mütehayyirler) aus dem Sumpf (bataklık) herausgezogen, die Betrunkenen (sarhoşlar) wieder ernüchtert, die Wahnsinnigen (divaneler) wieder zu klarem Verstand (iade-i şuur) geführt, die wirklich begeisterten (hakikaten müştak) Menschen überzeugt (inandırdıgı) habt, dass es in heutiger Zeit keinen besseren Wegweiser (mürşid) als den Qur'an geben kann, die Heuchler (münafıklar) und die Gottesleugner (mülhidler) zum Schweigen (ilzam) gebracht und selbst noch die Teufel (şeytanlar) in die Flucht gejagt habt. Das Geheimnis (sırr) dieses so großen Erfolges (azîm muvaffakiyat) liegt in der Güte des Schöpfers (Hâlık'ın ihsanı) für die wahrhaftige Schwäche (hakikî acze), auf die der öffentliche Ausrufer (dellâl) des Qur'ans und der Lichter (Nurlar) hinweist, die der Wegweiser des Weges aus seiner Schwäche (acz yolunun rehberi) heraus sind.
وَلاَ رَطْبٍ وَلاَ يَابِسٍٍ اِلاَّ ف۪ى كِتَابٍ مُب۪ينٍٍ
{"Und es gibt nichts Feuchtes und nicht Trockenes, das nicht in einer deutlichen Schrift verzeichnet wäre." - Sure 6,59 -}
   Diese majestätische (celil) Ayah besagt, dass alles, was man sich wünschen kann (matlubunuz), im Qur'an zu finden ist. Es zu erlangen (muvaffak), ist jedoch nur dadurch möglich, dass man sich mit den Lichtern (Nurlar) befasst, sich in den Dienst (hâdim) des Qur'ans stellt, seine Grenzen (haddi) vor Gott (Allah) anerkennt und begreift, dass wir vor Ihm in völliger Schwäche (acz-i tam) stehen und dies mit all seinem Sein und Dasein annimmt (mevcudiyetiyle kabul), so wie auch unser Meister (Üstad) die Gläubigen (mü'minler) ständig zu diesem abgekürzten (kestirme), sicheren (selâmetli) und fröhlichen (saadetli) Weg ruft. Möge Seine Heiligkeit, Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal Hazretleri) mit ihm für ewig zufrieden (ebeden razı) sein. Möge Er all Seinen diesseitigen und jenseitigen (dünyevî, uhrevî) Erwartungen (muradları) entgegen kommen (hasıl). Möge Er ihn der Gemeinde Mohammeds noch lange weiter erhalten (Ümmet-i Muhammed'e bagışlasın). Âmîn um des Hauptes aller Gesandten willen (bi-hürmeti Seyyid-il Mürselîn). 
   Eures Gebetes (dua) sind wir alle bedürftig (muhtac) und für Euch zu beten ist für uns alle eine Pflicht (borc). Wie wunderbar (güzel) hat doch unser Bruder Sabri Efendi in seinen Worten die Lichter hochgeschätzt (takdir), so wie Gott es wollte (mâşâallah, mâşâallah). Wem könnte es denn erlaubt (haddi) sein, in diesen Lichtern einen Fehler (Nurlarda yanlışlık) zu entdecken. Einige Ausdrücke (ibareler) könnten ja vielleicht dem, was man als Literatur (edebiyat) bezeichnet, in der Tat nicht so ganz entsprechen (muvafık düşmüyormuş). Darin liegt jedoch ein Sinn (isabet), welcher das Wesentliche erfasst. Denn hier wird nichts Literarisches zum Verkauf angeboten (edebiyat satılmıyor), sondern werden die Lichter aus dem Qur'an aufgezeigt (nurlar gösteriliyor). Während ich, Euer Bruder, in meiner Wenigkeit (fakir kardeşiniz) diese Worte (Sözler) lese, ergreift mich ein Gefühl (hâl), als ob ich meinen Meister vertrete (üstadımı temsil). Mit Eurer Ausdrucksweise (tabirat) und in Eurer Mundart (şive) zu lesen ist für mich so freudvoll und so genussvoll (zevkli, lezzetli), dass ich es gar nicht beschreiben (tarif) kann. Daher halte ich selbst ein einziges Wort (harf) zu verändern, gleich einer großen Sünde (azim günah) zu begehen. Manchmal, durch die geistige Kraft Eurer Befugnis (salahiyetin manevî kuvvetiyle), die Ihr mir übertragen habt, ändere ich nur die Stelle eines Wortes (harf) oder streiche es ganz (degiştiriyor veya kaldırabiliyorum). So ist meine Auffassung oder die Wirkung (telakki ve tesir) auf mich dieser Art (mahiyet). Genau in dem Augenblick (tam bu anda), während ich das Manuskript (müsved) dieses Briefes geschrieben habe, rief der Muezin vom Minarett "Gott ist groß (Allahü Ekber)" und auch ich habe genau so mit "Gott ist groß (Allahü Ekber), hoch und erhaben ist Seine Majestät (Celle Celalühü)." geantwortet. Wäre diese Übereinstimmung (hal) wohl nicht ein offenkundiger Hinweis (işaret) auf die Heiligkeit (kudsiyet) dieser Situation (iş)? 
   Als Viertes handelt es sich hier um ein recht persönliches Verhalten (Hususî Mes'ele): Mag es sich hier auch noch um die Sprache (lisan) des Alten Said handeln: wie geschickt gebraucht (muvafık) Ihr dennoch Eure Waffe (istimal-i silâh)! Möge Gott sie segnen (bârekâllah)! Ich bin fest davon überzeugt (kaniim), dass Eure geistigen Steine (manevî taşları) ihre Ziele genau so treffen (hedeflerine isabet) wie in der ehrwürdigen (kerim) Ayah
وَمَا رَمَيْتَ اِذْ رَمَيْتَ وَلٰكِنَّ اللّٰهَ رَمٰى
{"und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Gott hat geworfen." - Sure 8,17 -}
darauf hingewiesen (işaret) wurde. Möge Gott (Allah), die Bosheit (şerler) solcher Menschen mit dem Schwert Seiner Macht (kudret kılıcı) abtrennen (kessin). Wir überlassen (tevdi') solche hinterhältigen Gewaltmenschen (hâin ve zalim) dem Gottesnamen "der Zornige (Kahhar)". Ich verliere im Dienst (hizmet) meinen Mut (fütur) nicht, doch die Hindernisse (maniler) sind ohne Ende und ohne Grenzen (hadd ü pâyan). Und selbst wenn man mir die Welt auf meine Schultern (dünyayı sırtıma) laden wollte, und mich ringsum mit Feuer umzingeln (ateşle sarsalar) wollte, kann doch all dies nicht meine erhabene Auffassung behindern (ulvî düşünceme mani'). Mein Herz ist nicht damit einverstanden (gönül razı). Es wünscht sich (arzu) so viele Dinge. Meine Seele (nefis) und die Teufel unter den Dschinnen und Menschen (cinn ve ins şeytanları) gehen mir gegenüber mit fürchterlichen Keulen (müdhiş topuz) in Stellung (dikildikler). So bin ich denn wohl oder übel zum Kampf gezwungen (mücadeleye mecburum) und werde dabei auch noch von meinem wahren Dienst (hakikî hizmet) abgehalten. Wie sehr ich dies nun aber auch bedauern mag (ne kadar müteessif): es ist stets immer noch zu wenig (az). 
وَ اٰخِرُ دَعْوٰيهُمْ اَنِ الْحَمْدُ لِلّٰهِ رَبِّ الْعَالَم۪ينَ
{"Und sie schließen mit dem Ausruf: "Lob sei Gott, dem Herrn der Menschen in aller Welt." - Sure 10,10 -}
  Hulusi 
  * * *     Dieser Artikel (fıkra) stammt von Süleyman Efendi, der mir sechs Jahre lang in vollkommener Treue (kemal-i sadakat) unentgeltlich diente (hizmet), wunderbarer Weise (hârika) einen reizbaren Mann (asabî adam) wie mich niemals verärgerte (gücendirmeyen), und dem ich vielmehr stets als meinem Schreiber (kâtiblik) die Manuskripte diktiert habe. 
   Eurer Exzellenz, meinem Herrn (Efendim Hazretleri)! 
   Zunächst einmal küsse ich Eure gesegneten Hände (mübarek ellerini) und harre Eurer heiligen Gebete (mukaddes dualar). Meine Wenigkeit, Euer Diener (fakir hademe), Schüler und Mitbruder (talebe ve kardeş) Suleyman hat die segensreichen Abhandlungen (mübarek Nurlar), die bis jetzt verfasst (te'lif) worden sind, eine nach der anderen studiert (mütalaa) und in jeder von ihnen verschiedene Lichter (ışıklar) wie aus einer großen leuchtenden Sonne (büyük nurlu güneş) erkannt und daraus einen großen Nutzen (istifade) gezogen. Diese Lichter (nurlar) haben mir meinen geistigen Weg erleuchtet (uhrevî yolumu irae). Möge Gott (Allah) mit Euch zufrieden sein (razı olsun). Sie haben es mir ermöglicht, auf meinem geistigen Weg (âhiret yolunda) viele von meinen Mängeln (noksanlar) zu erkennen, wofür zu danken ich zu schwach bin (teşekküründen âcizim). Ich kann zwar nicht die Kraft (kudret) in mir finden, diese Lichter (nurlar) gleichnishaft zu erklären und zu beschreiben (temsil ve tasvir), möchte jedoch - wenn auch in ganz unmaßgeblicher Weise (min-gayr-i haddin) - versuchen (cür'et), wenigstens das Gefühl meines Herzens (hissiyat-ı kalbiye) im Folgenden zu beschreiben (tasvir), nachdem ich meine Seele entsprechend erforscht (ruhumu yoklayarak) habe. Sollte mir dabei ein Fehler (hata) unterlaufen sein, bitte ich (istirham) Euch, mir dies zu verzeihen (afvımı). 
   Mein Herr (Efendim), ich habe in dieser Welt (dünya) nichts erfahren, was der Freude und dem Glück (lezzet ve saadet) vergleichbar wäre, das ich in dem Meer (derya) der Risale-i Nur erfahren habe. Meinen Überlegungen zufolge bin ich zu der Überzeugung (vicdanî muhakemem) gelangt, dass diese Abhandlungen (Risaleler) jede für sich allein betrachtet und unabhängig voneinander jeweils ein (birer tefsir) Kommentar zum Qur'an sind. Ich konnte schon mit meinem zwar recht kleinen Auffassungsvermögen (ufacık kariha) begreifen, dass das Studium dieser Abhandlungen (Nurların mütalaası) für die Menschen, die in der Schöpfung (mahlukat) zwar in der Gestalt eines Menschen (insan şeklinde) erschaffen wurden, aber in Anbetracht der Tatsache (hakikat), dass sie ihre Menschlichkeit (insaniyet) verloren haben, nun von Kopf bis Fuß (serâpâ) mit geistigen Wunden (manevî yaralar) geschlagen sind, ein rasch wirkendes Heilmittel (seri' şifalı bir ilâç), ein überaus wirksames Elexier (nâfi' bir tiryak) und eine Salbe (merhem) für ihre Wunden (yaralar) ist. Den Wert dieser Abhandlungen (Nurların kıymeti) wird die Zeit erweisen und sie werden ihn nach meiner Überzeugung (itikadındayım) in verschiedenen Sprachen (dillerde destan) wie eine Legende in Ost und West (şark ve garb) verbreiten. Möge denn Gott es so wollen (inşâallah), dass sie auch in Europa zeigen, was für eine prächtige Sonne (parlak bir güneş) der Qur'an ist.
   Nochmals küsse ich Eure Hände und bitte Euch um Eure Gebete (dua), Eure Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). 
  Süleyman 
  * * * 
Briefe aus Barla - 40

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بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا
{"In Seinem Namen." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewiglich."}    Diesmal biete ich (takdim) Eurer erhabenen Audienz (huzur-u âlînize) mittels Süleyman Efendi das 25. Wort zur Korrektur (tashih) dar. Die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit des Qur'ans ist mit Recht ein königliches Werk (elhak bir şâheser). Hinsichtlich der staunenswerten Wahrheiten (hayretbahş hakaik), die sie beinhaltet (ihtiva), ist sie die wichtigste (mühim) von all Euren erhabenen Werken (âsâr-ı âliye). Ich habe die Abhandlung über die Wunder (Mu'cizat) Mohammeds gelesen. Sie ist genau so ein wertvolles Werk (kıymetdar bir eser), das überaus vollkommen (mükemmel) ist, dem Geist Erhabenheit schenkt (ruha ulviyet) und zu seiner Entfaltung (inkişaf) beiträgt. Ich möchte besonders betonen (kadar), dass das größte von allen Wundern Mohammeds (mu'cizat-ı Ahmediye) der Qur'an ist, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist. Daher sind die Veränderungen (tebeddülât), welche die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans in meiner Seele hervorgerufen (ruhumda husule) hat, und der Segen (istifade), den ich von ihrem Inhalt (münderecat) bekommen habe, sehr groß (azîm). In diesem Werk (azîm) wird die umfangreiche (şümullü), großartige (azametli) und erhabene Bedeutung bewiesen (maânî-i ulviye isbat), welche die folgende majestätische Ayah (âyet-i celile) beinhaltet.
وَلاَ رَطْبٍ وَلاَ يَابِسٍ اِلاَّ ف۪ى كِتَابٍ مُب۪ينٍ
{"Und es gibt nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einer deutlichen Schrift verzeichnet wäre." - Sure 6,59 -}
   Wenn die Gottvergessenen (gafiller), die den heutigen Fortschritt der Wissenschaften (terakkiyat-ı fenniye) und die Erfindungen der Menschen (ihtiraat-ı beşeriye) für ein Erzeugnis ihrer eigenen Ideen (mahsulât-ı fikriye) halten und den Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, und der ein Schatz der Wahrheiten (hazine-i hakaik) ist, dagegen vernachlässigen (mühmel) und statt dessen um Wissen und Erkenntnis aus Europa betteln (dilencilik) und sich dabei auch noch für besonders klug (akıllı) halten, dieses großartige Werk (âsâr-ı muhteşem), das mit erhabenen und großartigen Grundsätzen (maâliyat ve desatir-i muazzam) angefüllt ist, welche das Glück (saadet) der Menschen (beşer) in dieser und in jener Welt (dünyevî ve uhrevî) sicherstellen könnte (temin), mit verständigen Augen (nazar-ı insaf) und mit kluger Wachsamkeit (teyakkuz-u ârifane) studieren könnten (mütalaa), würden sie sehr schnell aus dem Schlaf ihrer Gottvergessenheit (hâb-ı gaflet) erwachen, in den sie so tief gefallen sind (dalmış). Doch bedauerlicherweise (heyhat) gleichen wir Hühnern (tavuk), die in einem Gerstenlager (arpa anbarı) hungers sterben. Während wir also bereits über ganze Hände voll gesammelter Weisheiten (mecmua-yı hakaik) verfügen, vor denen wir jedoch unsere Augen verschlossen (göz yumar) halten, erwarten wir statt dessen Hilfe von außen (başkalarından istiane). 
   Was auch immer ich über die Größe (yükseklik) dieser Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans schreiben (yazsam) möchte, es ist dennoch zu wenig (az). Meine Feder (kalem) ist zu schwach (âciz), sie zu beschreiben (tavsif). Wenn ich die Macht der Feder (kudret-i kalem) hätte, könnte ich versuchen (çalışırdım), diese Größe so zu beschreiben, wie es ihr gebührt (hakkı). Da ich sie jedoch nicht habe, beendige (kesiyorum) ich also mein Wort in meiner Schwäche (âcizane sözü). In vollkommener Hochachtung (kemal-i hürmet) küsse ich Eure gesegneten Hände (mübarek eller) und bitte ich Euch (taleb ve istirham) um Euer Gebet (dua), damit ich im Dienst (hizmet) am Qur'an auch weiterhin unerschütterlich bleiben (sabit) möge, mein Herr (efendim)! 
  Re'fet 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von dem verstorbenen Major (merhum binbaşı) Âsım Bey 
   Die ehrwürdigen Abhandlungen (risale-i şerife), "Worte (Sözler)" genannt, die zu den Gleichnissen und Zeugnissen (mizan ve bürhan) der Lichter (Envâr) des Qur'ans gehören und deren Wert unschätzbar groß (kıymeti takdir) ist, versetzen meine Wenigkeit in Begeisterung (fakiri ihya) und entflammen mein Herz (kalbimi nurlandırıyor). 
هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dies ist eine Gnadengabe meines Herrn."}
   Ich war seit langem auf der Suche (aramakta iken). {nach einem Lehrer, der ihn in den Wahrheiten unterrichtet (A.d.Ü.)} Dank sei Gott (lehülhamd) dem Gerechten (Cenab-ı Hak) dafür, dass Er nun meiner Wenigkeit (fakir) diese "Worte (Sözler)" geschenkt hat (ihsan). Doch meine schwache Feder und Zunge (kalemim ve kalim) können meinem Herzen und meiner Brust (kalb ve gönül) nicht als Sprachrohr (tercüman) dienen.
  Âsım 
  * * *     Mein glücklicher Mitbruder (bahtiyar kardeş) Hüsrev! 
   Diese Abhandlung {Gemeint ist das Ganze des 27. Briefes} gleicht einer lichtvollen Versammlung (meclis-i nuranî), in der sich diese lichtvollen, gesegneten Schüler (münevver, mübarek) des Qur'ans mit einander geistig unterhalten (manen müzakere) und ihre Meinungen austauschen (müdavele-i efkâr). Sie gleicht dem hohen Saal einer Medrese, in dem jeder Schüler (şakirdler) des Qur'ans den Unterricht (ders), den er erhalten hat, seinen Kommilitonen weiter erzählt. Sie ist ein prächtig verziehrter (muhteşem ve müzeyyen) Laden und eine Wohnstatt (menzil) für die Verkäufer (risalelerin satıcı) und Ausrufer (dellâl) dieser Abhandlungen, welche die Truhen (sandukçalar) für den heiligen Schatz (hazine-i kudsiye) des Qur'ans sind, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist. Jeder zeigt (gösteriyor) die wertvollen Juwelen (aldıgı kıymetdar mücevherat), die er erhalten hat, den übrigen dort anwesenden Kunden (müşteriler). Möge dich Gott segnen (bârekâllah): auch du hast diese Wohnstatt (menzil) sehr schön geschmückt (süslendirmiş). 
  Said Nursî 
  * * *     Dritte Ergänzung (zeyl) zum 27. Brief (mektub) 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Said 
   Brief an einen Arzt, der von der Risale-i Nur ganz begeistert ist, und der durch ein eingehendes Studium der Risala erwacht ist. Mit dieser dritten Ergänzung (zeyl) steht er zwar kaum in Verbindung (münasebeti az). Dennoch soll er unter den Abschnitten (fıkralar) meiner Mitbrüder (kardeşler) als mein Abschnitt gelten. 
   Einen schönen Gruß! O glücklicher Arzt, der seine eigene Krankheit zu heilen hat. Mein inniger und verehrter Freund! 
   Zu diesem seligen Erwachen, das dein begeisterter Brief bezeugt, kann man dir wirklich gratulieren.
   Wisse nun! In allem, was da ist, ist das Leben das kostbarste. Unter den Pflichten ist die kostbarste der Dienst am Leben. Unter den Diensten am Leben ist der kostbarste das Arbeiten für die Verwandlung dieses vergänglichen Lebens in das ewige Leben. Die gesamte Bedeutung und aller Wert dieses Lebens besteht darin, Kern, Anfang und Quelle des ewigen Lebens zu sein. Denn beschränkt man seinen Blick nur auf dieses vergängliche Leben, dann verdirbt und vergiftet man das ewige Leben. Es wäre das der gleiche Wahnsinn wie die Bevorzugung des augenblicklichen Blitzes vor der immerwährenden Sonne. In Wahrheit sind diejenigen Doktoren selbst am meisten krank, welche oberflächlich, und welche Materialisten sind. Wenn sie aus der heiligen Apotheke des Qu'ran die Medikamente des Glaubens als ein Gegengift zu entnehmen wissen, können sie sowohl ihre eigenen Krankheiten als auch die Wunden der Menschheit heilen. So wie dein Erwachen eine Salbe für deine eigenen Wunden ist, wird es dich - inscha-a'llah - auch zu einem Medikament für die Krankheit der Ärzte machen.
   Außerdem weißt du auch, dass für einen verzweifelten, hoffnungslosen Kranken eine innere Tröstung manchmal heilsamer ist als tausend Medikamente. Dagegen fügt ein Arzt, der im Sumpf des Naturalismus erstickt ist, zu der leidvollen Verzweiflung dieser hilflosen Kranken noch eine Finsternis hinzu. Inscha-a'llah, macht dieses dein Erwachen dich für solch Hilflose zu einer Quelle der Tröstung und einem Arzt des Lichtes.
   Du weißt ja, daß das Leben kurz ist, der notwendigen Arbeiten aber zu viele sind. Wenn du dir einmal deinen eigenen Kopf untersuchst, so wie ich das getan habe, wie viel nutzlose, wertlose, bedeutungslose Kenntnisse wirst du darin finden, tote Dinge gleich einem Haufen Holz! Denn ich habe diese Untersuchung vorgenommen und viele überflüssige Dinge gefunden. Es ist also notwendig, einen Weg zu suchen, um diese philosophischen Wissenschaften und naturwissenschaftlichen  Erkenntnisse nutzbringend, erleuchtend und lebendig zu machen. Wenn du nun Gott den Gerechten um ein Erwachen bittest, den Erhabenen Weisen (Hakim-i Zülcelal) darum, deine Gedanken auf Sein Konto umzubuchen, dieses Holz mit Seinem Feuer in Licht umzuwandeln, dann werden deine nutzlosen wissenschaftlichen Kenntnisse als ein wertvolles, göttliches Wissen gelten.
   Mein scharfsinniger Freund! Das Herz wünscht sich sehr, daß die Naturwissenschaftler vorwärts streben mögen mit einem Gefühl für die Notwendigkeiten - wie Hulusi Bey - entsprechend ihrer Sehnsucht nach dem Lichte des Glaubens und dem Geheimnis des Qur'an. Da nun einmal die "Worte" (Risale-i Nur) dein Gewissen angerührt haben, bedenke, daß jedes einzelne Wort nicht von mir stammt, sondern ein Brief des Verkünders des Qur'an an dich, und ein Rezept aus der heiligen Apotheke des Qur'an ist! Mit diesen "Nur"-Abhandlungen eröffne in meiner Abwesenheit einen Gesprächskreis mit mir. Und wenn du den Wunsch danach hast, schreibe mir einen Brief! Aber sei mir bitte nicht böse, falls ich nicht antworte! Denn ich schreibe schon seit langem sehr selten Briefe. Ja, sogar auf die vielen Briefe meines Bruders habe ich in drei Jahren nur ein einziges Mal geantwortet.
  Said Nursî 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Oh großer Meister (Eyyühe-l Üstad-ül A'zam) 
   Ich küsse insbesondere Eure gesegneten Hände und den Saum Eures Gewandes (dest ü damen-i mübarek) und erbitte die Gebete Eurer Exzellenz (daavat-ı üstadaneleri), deren ich jederzeit und in jedem Augenblick bedarf (her ân u zaman muhtaç). Vor einer Woche habe ich den Brief, der mir durch Eure Gunst (lütufname-i ekremîleri) von Bruder Süleyman Efendi übersandt (irsal) wurde und verschiedene Zuwendungen (enva'-ı iltifat) von Euch beinhaltet, in vollkommener Sehnsucht (kemal-i hasret) erhalten und voller Stolz (müftehiret) gelesen. In einem Abschnitt (fıkra) wird da nach der Meinung meiner Wenigkeit (kanaat-ı âcizane) über die symetrischen Übereinstimmungen aus dem Verborgenen (tevafukat-ı gaybiye) gefragt. Dem entgegne ich mit Worten (kelimeleriyle icabet): "Jawohl, das ist richtig (Neam sadakte), oh verehrter Meister (eyyühe-l Üstad-ül Muhterem)." Denn diese erstaunlichen symetrischen Übereinstimmungen aus dem Verborgenen (tevafukat-ı gaybiye-i acibe) versetzen alle Schüler des Ozeans des Lichtes (bahr-i muhit-i Nur) und sogar die um diese Schüler versammelten Zuhörer (cemaat-ı müstemiaları) in Bewunderung und Begeisterung (mest ü hayran) und verpflichten sie, sich in Dankbarkeit niederzuwerfen (medyun-u secde-i şükran). Diese einzigartigen Wunder (mu'ciznüma kerametleri) der Lichter (Nurlar) können wir nur durch den mohammedanischen Spiegel (mir'at müşahede) bezeugen. Ein anderes Mittel (marifet) besteht darin, die folgende Wahrheit (hakikat) zu erkennen:
   Der Spiegel (âyine) ist diese Welt (âlem). In ihr ist alles von dem Gerechten abhängig (Hak ile kaim). Durch den Spiegel (mir'at) Mohammeds wird Gott (Allah) allzeit erkannt.
{(Anmerkung -Haşiye): Es ist eine subtile Übereinstimmung (latif bir tevafuk), dass Sabri Efendi, der zweite Hulusi, mir diese Verse (beyt) schreibt, während entweder zur gleichen Zeit (zamanda) oder vielleicht ein wenig später (sonra) Hulusi Bey an einem Ort von einem Monat Entfernung (bir ay uzak) mir dieselben Verse (aynı beyt) schreibt. Die Übereinstimmung (tevafuk) dieser beiden Personen (iki zât), sowohl im Dienst (hem hizmet) am Qur'an als auch in ihrer Beziehung (münasebet) zu mir (hem bana) ist ein Kennzeichen ihrer Wahrhaftigkeit (alâmet-i muvaffakıyet).
   Said}
Diese beiden bedeutsamen Verse (mısra'-ı manidar) füge ich in der Absicht (niyet) bei, meine ungereimte Darlegung zu veredeln (perişan arîzam şereflendirmek). Ich, Euer armer, schwacher (fakir ve âciz) Schüler, werde, seit dem Tag, an dem ich diese staunenswerten Wunder (hayret-feza keramet) des Qur'ans und Wunder des Propheten bezeugt (i'caz-ı Nebeviye müşahede) habe, in diesem Punkt (bab) ganz besonders nachdenklich (düşüncelere dalıyorum). Ich habe mich in der Absicht (maksad), diese Art einer so einzigartigen Übereinstimmung (tevafukat-ı acibe) in der Form einer vergleichbaren Übereinstimmung (müşabih tevafukat) anzutreffen, auch viel in anderen Büchern umgesehen, jedoch nichts dergleichen entdecken können. Sollte es dergleichen auch noch anderswo geben, dürfte dies jedoch nur sehr selten (pek nâdir) vorkommen. In dieser Form (Şu halde) zeigen sich (izhar) diese verborgenen Übereinstimmungen (tevafukat-ı gaybiye) in ihrer Gesamtheit (endam) in den Lichtern (Nurlar) als eindeutig erkennbares Wunder (keramet-i aleniye). 
   In der Sprache dieses Sachverhalts (lisan-ı hal) sprechen sie zu den Menschen (beşere hitaben) und sagen zu ihnen: "Oh ihr Söhne Adams (benî âdem), das, was in diesem benebelten Zeitalter (sisli asır) den Irrglauben (dalalet) aufzuheben, ihn zu beseitigen (ref' u selbedip), Rettung und Glück zu bringen (necat ve saadet bahşedecek), die giftigen Gerüche (semli kokuları) in eurem Hirn (dimagınız) in die mohammedanische Rose (verd) zu verwandeln, auf kurzem (kestirme) Wege, ja auf einem äußerst festen und geraden (muhkem ve müstakim) Weg, der in Sicherheit (tarîk-i selâmet) zur Errettung zu führen (necata sevkedecek) vermag, ist das lichtvolle Meer (derya-yı nuranî), in dem wir uns befinden und das sehr viele Wundertaten und wunderbare Wirkungen (keramat ve i'cazı) zu zeigen vermag. Und in Zukunft (âtiyen) werden noch unzählbare, verborgene Kennzeichen (daha nice âsâr-ı hafiye) mehr in Erscheinung (tezahür) treten." So also sprechen und rufen (diye nida ediyor) diese verborgenen Übereinstimmungen (tevafukat-ı gaybiye). 
   Mit der Erlaubnis Eurer Exzellenz (müsaade-i fâzılaneleriyle) habe ich hier noch eine weitere Darlegung (maruzat). Dabei möchte ich in dieser Hinsicht (cihet), jedoch ohne Ansehen meiner Person (şahsımı istisna), meine Meinung (meram) darlegen. Meine Wenigkeit bemerkt unter denen, die sehnsüchtig nach den Lichtern verlangen (Nurların müştak müşteriler), oder besser gesagt unter ihren begeisterten Schülern (yanık talebe), eine außerordentliche Übereinstimmung (tevafuk-u fevkalâde). Denn in diesem Zeitalter (asır), in dem Selbstsucht und Egoismus (enaniyet ve nefsaniyet) mächtig dominieren (hüküm-ferma), ist bei allen der Grad ihres Bedürfnisses und ihres Verlangens (derece-i ihtiyaç ve iştiyak) gleich, ihr gutes Benehmen und Verhalten (kâffesinin ahlâk ve etvar) bei allen gleich, die Art ihrer Auffassung (tarz-ı telakki) in ihrer Gesamtheit gleich, verbunden mit einander (yekdigerine karşı) in einer wahrhaften Verbindung (rabıta-i hakiki), die noch stärker als zwischen leiblichen Geschwistern unter einander wie auch ihren Eltern (ah-i lieb ve üm) ist, in ihrer Aufrichtigkeit (samimiyet) und Wahrhaftigkeit (hakikatperverlik) ernst und rein, so als ob jeder mit jedem im Wettbewerb (müsabaka) stünde, die Vorgehensweise (hatt u hareket), der sie als Brüder zu einander folgen (kardeşlikte takib), gleich. So bemerke ich denn (zanneder) noch viele weitere wunderbare Charakterzüge der Schüler des Lichtes (tullab-ı nuraniye), die einander gleichen, in dieser besonderen Reihe einer verborgenen Übereinstimmung (tevafukat-ı gaybiye). Ich denke, dass es die Aufmerksamkeit auf sich lenken muss (câlib-i nazar-ı dikkat), wenn die Schüler (talebe) die aus verschiedenen Provinzen (muhtelif beldeler) wie aus İstanbul, İzmir, Aydın, Kütahya, Isparta, Egirdir usw. ausgewählt und in jeder Klasse eingeschrieben werden, die selben Charakterzüge besitzen (hâssaları haiz), mein Herr, Eure Exzellenz (Efendim Hazretleri). 
  Sabri 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Mein liebenswerter und gütiger Meister (Üstad), mein Herr, Eure Exzellenz (Efendim Hazretleri) 
   Am zehnten des Heiligen (Şerif) Monats Ramadan - einem Samstag um halbzwölf - habe ich die Abhandlung über das Fasten im Monat Ramadan mit ihren neun Anmerkungen erhalten, wovon jede Anmerkung (nükte) eine frohe Kunde (müjde) von grenzenloser Weisheit und Wahrheit (hikmet ve hakikat) beinhaltet und diese uns bringt (havi ve mübeşşir). Dieses lichtvolle Werk (eser-i pürnuru), dessen meine Seele (ruh) so außerordentlich bedarf (muhtaç), nach dem sie so sehr verlangt (müştak) und das ohne Beispiel (nazirsiz) ist, habe ich in dieser Nacht voller Stolz und mit so viel Freude (kemal-i fahr u sürur) abgeschrieben. Das Orginal (asl) habe ich Hâfız Mahmud Efendi aus Nis wieder ausgehändigt (teslim). Und er hat es dann zu Hakkı Efendi gebracht. Am nächsten Tag habe ich diese Abhandlung (risale), die ich gerade abgeschrieben (istinsah) hatte, noch einmal aufmerksam (dikkatli) durchgelesen, ihre Übereinstimmung (tevafuk) mit meiner Abschrift (hattım) verglichen und dazu noch einen Brief (mektub) an Ali Efendi geschrieben. Als ich ihn gerade unterschreiben (imza) wollte, kam aus İslâmköyü ein Mann, der wohl mit dieser Aufgabe beauftragt (manen memur) wäre. Mit ihm habe ich ihn also an Ali Efendi gesandt. Ich habe keinen Zweifel (şübhe) daran, dass der Bote (vasıta-i irsal), der für diese Sendung ganz plötzlich und völlig unerwartet kam, ein offensichtlicher und klarer (sarih ve bâriz) Beweis für die Heiligkeit dieses Werkes (eserin kudsiyeti) ist.
   Mein geliebter Meister (Üstad-ı Azizim)! Ich habe manchmal an die Lichter (Nurlar) gedacht und gesehen, dass sie wirklich sehr viele Wahrheiten und Weisheiten (hakaik ve hikmet) in sich enthalten (ihtiva). Ich sah jedoch, dass lediglich über das Fasten (sıyam) kein Thema angeschnitten wurde, das dem Dienst und der Anbetung (ibadat) in diesem Monat des Segens und der Vergebung (şehr-i rahmet ve magfiret) gewidmet ist. Ich wollte daher Euch, meinem Meister (üstad) gegenüber, einen Wunsch äußern (arîza takdim) und hatte deshalb eigentlich die Absicht (emel), Euch meine Bitte (niyaz) vorzutragen, den 30. Brief über den Heiligen Monat Ramadan zu schreiben, der gleichfalls aus dreißig Tagen besteht (ibaret). Ich hatte jedoch aus irgendeinem Grunde (sebeb) diesen Wunsch (arzu) wieder aufgegeben.
   Dieses Mal redet die oben erwähnte Abhandlung (risale) aus dem Gesamtwerk des Lichtes (Külliyat-ı Nur) Euren Diener, meine Wenigkeit (abd-i âcize), so an (hitaben): "der verborgene Wunsch (hafî bir arz) und das Gefühl (his) in Deinem Herzen (kalb) steht auf unserer geistigen Tafel (levha-i manevî) mit sehr großen Buchstaben (harf), weshalb er auch in Erfüllung (is'af) gegangen ist." In dieser Art wurde sie mir also geschenkt (ihsan). Meine Wenigkeit (fakir) bekam diese Abhandlung über das Fasten im Ramadan, die ein elementares Bedürfnis (mühim bir ihtiyac) meiner Seele deckt und von Tausenden Weisheiten und frohen Botschaften (hikmet ve müjdeli) erfüllt ist. Dafür werfe ich mich vor dem, der den Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an geoffenbart (inzal) hat, nieder (secde), danke (teşekkürler) dem hochwürdigen Ausrufer (dellâl-ı âlîşanına) der Lichter (Nurlar) grenzenlos und teile ihm mit (arzeyler), dass ich für Seine Exzellenz (fâzılaneleri) immer meine Gebete (dua) verrichte, die ich ihm stets schulde (borçlu), mein Herr, Eure Exzellenz (Efendim Hazretleri). 
  Sabri 
  * * * 
   Verehrter Meister (Üstad) 
   Das 27. Wort (Yirmiyedinci Söz) ermutigt die Moslems zu ihrem Dienst (hizmet) im Eifer und Einsatz (sa'y ü gayret) für diese erhabenen Religion (ulvî din). Diese Abhandlung (risale) gleicht dem Ziel am Horizont (ufukta hedef) und ist so ein Wegweiser (rehber) für die Gläubigen (ehl-i iman). 
   Dieses Wort wurde in den Herzen (söz kalbler) zu einer Sehnsucht (iştiyak) und in dieser Sehnsucht in der Tat zu einem Licht (Nur). Was den 33. Brief (Otuzüçüncü Mektub) betrifft, so ist er mit seinen 33 Fenstern eine Verkörperung des Daseins (varlık), die mit der Hefe der Wahrheit (hakikat mayesiyle) durchgeknetet wurde. Dieses wertvolle Werk (kıymetli eser) beschenkt in seiner Erhabenheit und Heiligkeit (ulviyet ve kudsiyet) die Menschen, die in ihrer Wahrnehmung (kuvve-i idrakiye) unempfindlich geworden sind, eine neue Empfindsamkeit (hassasiyet), den Augen, die wegen der Schleier ihrer Gottvergessenheit (gaflet perdeler) die Wahrheit nicht mehr erkennen können, wieder neue Kraft (nazarlara kuvvet) und den Gläubigen (ehl-i iman), welche die Wahrheit lieben (hakperest), Erhabenheit (ulviyet). 
   Wenn die Armen (zavallılar), die in eine grenzenlose Bedürftigkeit (hadsiz ihtiyaçlar) gestürzt sind, von Äußerlichkeiten (zahire) getäuscht der Materie (maddiyat) verhaftet sind und wegen ihrer Gleichgültigkeit (lâkaydlık) in die Verzweiflung (ye'se) gestürzt sind, dieses heilige Werk lesen (mukaddes eser karii), können sie verstehen (anlasınlar), dass sie, wohin auch immer sie gehen (giderler), wohin auch immer sie schauen (bakarlar), sie nicht aus den Grenzen des Reiches (hududundan dairesinden) des Allgewaltigen Schöpfers (Hâlık-ı A'zam), des barmherzigen Allerbarmers (Rahîm-i Rahman), aus Seinen Gesetzen (kanunun) und Seiner Verwaltung (idare) heraustreten können. Denn alles Sein (mevcudiyet), ein jeglicher Vorgang (vakıa), ein jeglicher Wechsel (tahavvülât), jegliche Gnade (inayet) und jegliche Gunst (iltifat) hält der majestätische Allmächtige (Kadîr-i Zülcelal) in den Händen Seiner Allgewalt (yed-i zabt). 
   Das also heißt, dass man sagen kann, dass uns selbst noch im kleinsten Stäubchen, da es den Schöpfer bekannt (Sânii ilân) gibt, ein kleines Beispiel (küçük nümune) des riesengroßen Königreiches des Kosmos (koca bir kâinatın saltanatı) gegeben (mevcud) ist.
  Zekâi 
  * * *     Verehrter, großer Meister (Aziz ve büyük Üstadım) 
   Ich lege Euch das 17. Wort (Onyedinci Söz), dessen Abschrift mir nach einer zwei-, dreitägigen Arbeit (sa'yim) durch die Gnade Gottes des Gerechten (inayet-i Hak) gelungen ist, zur Korrektur (tashih için takdim) vor.
   Mein hochverehrter Meister (yüce Üstadım), was dieses 17. Wort (Onyedinci Söz) betrifft, so sind es Wahrheiten (hakikatlar), deren Verständnis noch stets wächst (mefhumu nâmütenahî). Hundert Tausende Male Dank (teşekkür) dafür! Jedes Wort (Söz) weist auf eine verborgene Krankheit (mahfî emraz) hin, von der die Menschheit betroffen (beşeriyetin mübtela) ist, stellt sie durch seine Lichter fest (nurlarıyla teşhis) und behandelt sie (tedavi). Sehr gut und recht wohl (pekâlâ, pek rânâ) verstehe ich, dass alles, was ein junger Mann (genç) gleich mir braucht, weil es ihn tröstet (teselliyetkâr), der verwundet (yaralı) und in seinem Inneren verletzt (manen zarardîde) ist, in der Risale-i Nur zu finden ist. Tausend Mal Dank dem Allgewaltigen Schöpfer (Hâlık-ı A'zam), der über mein Herz (kalb) die Lichter des Trostes (teselli nurları) ausgießt.
  Zekâi 
  * * * 
   Während ich die Worte (Sözler), nämlich gerade die Beweise (berahin) der Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Risale-i Ahmediye) abschrieb, ließ ich vielmals den Stift (kalem) aus meiner Hand sinken und verzehrten mich die Erinnerungen (anları) an jenes glückliche Zeitalter (asr-ı saadet) in meiner Sehnsucht (tahassürüyle) und meiner Trennung (hicran) von ihm. {*) die Erinnerung an das Glückliche Zeitalter des Propheten (A.d.Ü.)} In dieser Trennung (hicran) weinte mein Herz (kalbim aglamış), geriet meine Seele in Erregung (gönlüm coşmuş), trennte sich mein Geist von meinem Leib (ruhum vücudumdan), reiste in weite Fernen (uzaklar) und holte mir von dort Geschenke des Trostes (teselli tuhfeler).     Wie könnte es anders sein, verehrter Meister (aziz Üstad)! Auch wenn wir nicht mehr im Glücklichen Zeitalter (Asr-ı saadet) leben, sehnen wir uns (müştakıyız) doch danach, und das genügt uns. Halten wir nicht das großartige Wunder (muazzam bir mu'cize), das der Prophet (Hazret-i Muhammed A.S.M.) uns überlassen hat, heute in unserer Hand? Verspricht uns (va'det) nicht dieses Buch (kitab) das Glück (saadet), dessen wir bedürfen und nach dem wir uns sehnen (muhtaç ve müştak)? Gibt es uns nicht die geistige Freude (zevk-i manevî), derer wir bedürfen (muhtaç), wenn wir uns wahrhaftig daran halten (hâlisane sarıldıgımız)? 
   Verehrter Meister (aziz Üstad), dieses großartige Buch (muazzam kitab), das wir heute in der Hand (elimiz) halten und ein Wegweiser für Menschen (insanlara rehber), deren Wahrhaftigkeit wir mit eigenen Augen erkennen können (gözümüzle gördügümüz) und ein großes Wunder (büyük mu'cize) ist, dessen erhabener Klang (ulvî sesler) mich, der ich im Strom dieser materiellen Welt (maddiyat içinde dünya) beinahe ertrunken wäre, in der Tat in schönster Weise getröstet (güzel teselli) hat, hat mir zugleich auch einen beständigen Rückhalt (sarsılmaz bir istinadgâh) verliehen. Unendlicher Dank dafür sei Gott dem Gerechten (Hakka nâmütenahî şükürler)! 
   Verehrter Meister (Muhterem Üstad)! Es kommt mir so vor, als ob sich meine Seele (ruh), die sich einer geistigen Glückseligkeit (manevî saadet) geöffnet hat, je mehr sie diese wertvollen Abhandlungen (kıymetdar risaleler) liest und abschreibt, Schritt für Schritt und dennoch in voller Begeisterung (coşacak) für eine geistige Freude (zevk-i manevî) und Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebedî) vorbereiten (hazırlıklar) würde. Und dann geschieht es auch gelegentlich, dass sich diese Begeisterung (coşkunluklar) noch eine lange Zeit fortsetzt (hayli devam). 
   Verehrter Meister (Üstadım)! Siehe, in diesem Augenblick verliert die Welt in meinen Augen ihre Bedeutung (hiçten ibaret). Ich möchte in die Ewigkeit (ebediyet), die Unendlichkeit (sonsuz) und in die Welten der Glückseligkeit (saadet âlemleri) hinüber tauchen. Doch siehe, auch wollte man mir in diesem Moment (dakikalar) auch die ganze Welt anbieten: ich möchte mich nicht einmal einen Augenblick (nebze) von diesen süßen Träumen (tatlı hülyalar) abwenden lassen. Nein, weichen sollen (def'olsun) von mir diese albtraumartigen Stürme (kâbuslu fırtınalar) der Träume meiner Jugendzeit (gençlik rü'yaları)! 
   Meister, ich brauche Euer Gebet (Üstadım, duanıza muhtacım). 
  Zekâi 
  * * * 
   Hochwürdiger Meister (Faziletmeab Üstad) 
   Das erste, zweite, dritte, fünfte, sechste, siebte und achte Wort (Sözler) aus der Risale-i Nur, welche allesamt die Morgendämmerung des Lichtes (Nur sabahı) sind, habe ich abgeschrieben (istinsah) und lege sie nun Eurer Hoheit (taraf-ı âlîleri) zur Korrektur (bera-yı tashih) vor. Diese erwähnten Worte (Sözler) sind zwar nur kurz, jedoch von großer Bedeutung (mefhumlar). Sie rufen in uns tiefe Emotionen (hisler) wach und bieten uns so ihre erhabenen Ideen (ulvî fikir) an. Diese Worte (Sözler) fließen gleich klaren und reinen (berrak ve saf) Strömen, die allesamt in ihren voneinander unterschiedlichen Betten (mecralar) dahin strömen und doch am Ende in das große Meer (derya) münden. So genieße (istifade) ich, Euer Diener (bendeniz), denn von dem faszinierenden, erhabenen (latif ve ulvî) Rauschen dieser dahin fließenden Ströme (ırmak) in hohem Grade (hayli derece) und verschaffe mir so am Ende (sonlarında) die heilenden Medizinen für die Krankheiten (emraza), von denen vor allem schwache Menschen (beşeriyetin başta âcizleri) betroffen sind. Und ich versichere (emin) Euch, dass ich beabsichtige (emel), diejenigen, die in ihrem Schmerz und in ihrer Armut (acı, yoksulluk) depressiv geworden sind und mit derartigen Bedrohungen nicht mehr so recht klar kommen (muhayyilesi inkişaf) können, wieder etwas aufzumuntern (ikaz). 
   Verehrter Meister (aziz Üstadım)! Ich habe bemerkt (anlıyorum), dass ein lichtvolles Gesicht (nur sîma), ein lichtvoller Morgen (nur sabah) wieder vor mir erglänzte (parladı), während ich noch den Untergang (ufûl) meiner Hoffnungen bedauerte (ümidler teessüf), die Sterne (yıldızlar), die am Himmel meines Lebens (hayatımın seması) erloschen waren, und ich noch nach dieser Morgendämmerung (fecr-i sabah) Ausschau hielt. Möge Gott an Euren kostbaren Werken (kıymetli eserler) Seinen Wohlgefallen finden (Allah razı olsun), durch die ich den Wert und die Bedeutsamkeit (kıymet ve ehemmiyeti) des Lebens erkannt habe (anladım). Ich bin von Freude überwältigt (müstagrak-ı sürur), da ich auf diese Weise einen geistigen Halt (istinadgâh-ı manevî) für mein Herz gefunden habe. Möge mein Herr (Rabbim) meinem Meister (üstad) in beiden Welten (iki cihan) alle Ehre erweisen (aziz eylesin) und ihm seine Ziele in Erfüllung gehen (gayeleri vâsıl) lassen, âmîn.
  Zekâi 
  * * *     Mein verehrter Meister (Ey aziz Üstad)! 
   Es ist eine Tatsache, dass es ja Euer erhabener Befehl (emr-i âlî) war, bei der Abschrift der Worte (Sözler) nicht voreilig zu sein (acele). Ja wäre es denn überhaupt möglich (mümkün), dass ich es nicht eilig (acele) haben dürfte, von dem Wasser dieser erhabenen Quelle (ulu pınar), aus dem vor mir reines, kristallklares Wasser (billurî sular) fließt, nach Herzenslust (kana kana) zu trinken. Der Erkenntnis Eurer Hoheit (malûm-u âlî) entsprechend habe ich, Euer Diener (bendeniz), mit den Aufgaben in diesem Dienst (hususta vazifeler) erst sehr spät begonnen. Während ich diese Aspekte (cihet) in aller Klarheit erkenne und wahrnehme (vuzuh ile görüp idrak), könnte es denn dann noch möglich sein, dass ich mir Hände und Gesicht (elimi yüzümü) mit dem kristallklaren Wasser dieser erhabenen Quelle (ulu pınarın billurî suları) nicht waschen und mich nicht beeilen (isti'cal) sollte, mein Herz (kalb) damit zu reinigen (parlatmak). 
   Es ist eine große Gnade (azîm bir lütfu) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk), dass ich zwischen den Zeiten, in denen ich für den Erwerb meines Lebenunterhaltes (temin-i maişet) arbeite, auch noch Zeit finden kann, die wertvollen Abhandlungen (kıymetdar risaleler) abzuschreiben. Da ich aber diese Gelegenheit (fırsat) nicht versäumen will, beeile ich mich (acele). {beeile ich mich auch, sie gut zu nutzen (A.d.Ü.)} Der eigentliche Grund (sebeb) meiner Ungeduld (isti'cal) liegt darin, dass ich die tröstenden Lichter (tesellikâr nurlar), deren ich bedarf (muhtaç), nur in diesen Abhandlungen (risaleler) finde. Wie wachsame Handelsgesellschafter (harîs kumpanyalar) mit ihren häufigen Reisen (fazla seyr ü sefer) durch die Tunnel, in denen es keine Haltemöglichkeiten (tevakkuf imkânı) gibt, darauf stolz (iftihar) sind, werde auch ich, Euer Schüler (taleb), genau so gesegnet (istifadebahş) sein und mich dessen rühmen (müftehir), je mehr ich diese Abhandlungen, die so wertvoll wie die ganze Welt (cihankıymet risaleler) sind, noch lesen und abschreiben (okur yazarsam) kann.
   Den Sechzehnten Brief (Onaltıncı Mektub) habe ich bereits durchgelesen (serâpâ). Ich war von Eurer Geduld und Eurem Gottvertrauen (sabır ve tevekkül) ganz begeistert, das Ihr trotz allerlei Anstengungen und Mühsalen (mezahim ve meşakkat) gezeigt habt. Und ich dachte mir, dass auch mein ganzes Dasein (mevcudiyet) auf diese Weise selbst noch in einer Einöde (ıssızlık) seinen Glanz (parlayacak) erhalten könnte. Und dabei habe ich mir gewünscht, gegen alle Angriffe und Schikanen (tehacüm-ü ızdırab) stets Geduld (sabırlar), ein Lächeln im Gesicht (güler yüzlü), ja ein gutes Gesicht (güzel yüzlü) zu bewahren.
   Das 23. Wort (Yirmiüçüncü Söz) ist eine unsterbliche Erinnerung (ölmez bir teselli hatıra), welche die Menschheit (insaniyet) wie ein Echo (sayha) aus den Tiefen herauf (derin) anruft, die Menschen (insanlar) wieder an ihre Menschlichkeit (insanlık) erinnert, sie tröstet und ihnen die Wege aufzeigt, die erhabensten Stufen (en âlî makam) zu erreichen, die Leser zur Vervollkommnung (kariler tekâmüle) anleitet und in ihnen die legale Liebe (meşru aşklar) weckt. Doch nun habe ich angefangen, das Wort in die Länge (Sözü uzatmaya) zu ziehen. Denn ich bin noch zu schwach (âciz), das 23. Wort (Yirmiüçüncü Söz) seiner Würde entsprechend hochzuschätzen (lâyıkıyla takdir), welches doch eine Quelle zu Trost und zum Glück (teselli ve saadet) ist.
  Ahmed Zekâi 
  * * *     Ein Abschnitt (fıkrası) von Hüsrev 
   Mein lieber verehrter Herr und Meister (muhterem Üstadım Efendim) 
   Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) sei unendlicher Dank (bînihaye teşekkür) dafür, dass ich die Abhandlungen (risaleler) besitze, die uns äußerlich wie innerlich erleuchten (maddî ve manevî tenvir), formen und veredeln (yükselten), und unbeschreiblichen Segen (erişilmez feyizlere) über uns kommen lassen (müstagrak kılan); und ich mit dieser Würde beehrt (şerefe nâiliyetimden) werde, obwohl ich sie doch gar nicht verdient (lâyık) habe. Ich bin stolz (müftehir) darauf und von einer sehr großen Freude (sürur) darüber erfüllt, dass Ihr veranlasst (vesile) habt, diese Würde zu erreichen (şerefe nâil); und uns die frohe Botschaft (tebşir) übermittelt habt, dass wir im Dienst (vazife) am Qur'an, dessen Verpflichtung uns obliegt (husus üzerimize terettüb), auch in Zukunft erfolgreich sein (muvaffakıyet kazanacagım) werden. Verehrter Meister (Üstadım)! Ich bete (dua) allezeit für Euch, dass Ihr mit den allerbesten Gnadengeschenken (en güzeliyle nimetler) beschert, wie Ihr sie Euch gar nicht vorstellen (hatırınız) könnt, im Diesseits wie im Jenseits glücklich (dünyevî ve uhrevî mes'ud) sein werdet.
   Mein verehrter Meister (Muhterem Üstadım)! Ich hatte große Sehnsucht nach Euch (özlemiştim). Dass die Bösgesinnten (hâinler) uns bei jeder Gelegenheit behindern (hususta engel), versetzt uns ohne Zweifel in große Betrübnis (çok müteessir). Die gegenwärtigen Umstände (hal) schmerzen zwar unsere Herzen (yürekler sızlatıyor), jedoch sind wir nicht in der Lage (elimizden gelmiyor), etwas dagegen zu unternehmen. In wessen Hand die segensreichen Abhandlungen (feyizli risaleler) des Lichtmeeres (Nur deryasını) auch gelangen mögen (eline geçerse), die Menschen (zâtı) werden von ihnen stets besonders fasziniert (ciddî rabtettigi). Sie sind unter denen, die nach ihnen verlangen (müştaklar) und für sie geeignet (ehil) sind, verbreitet (dolaşıyor). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott. Dies ist von der Gnade meines Herrn."}
  Hüsrev 
  * * * 
   Ein Abschnitt (fıkra) aus Hüsrevs Brief (mektub), den er geschrieben hat, als er damit begann, die Worte (Sözler) abzuschreiben. 
   Seiner Exzellenz, meinem hochverehrten Herrn (Muhterem Efendim Hazretleri) 
   Das eine von den beiden Büchern (kitab), die Ihr uns das letzte Mal (sefer) zum Lesen gesandt (irsal) habt, habe ich von Bekir Aga empfangen. Ich habe einige Seiten aus diesem Buch gelesen und damit begonnen, eine Abschrift (nüsha) des Buches, die ich gerne für mich behalten möchte, abzuschreiben (istinsah). Ich habe gesehen, dass der Inhalt (münderecat) dieses Buches von Themen handelt (mesailden bahsetti), mit denen sich mein Verstand (dimag) ab und zu beschäftigt, und die kurzen Briefe (mektub) sehr große Wahrheiten (hakikatleri kucakladık) umfassen, und aus ihnen sehr großen Nutzen (müstefid) empfangen.    Einerseits schrieb ich die Worte (Sözler) bis zum Sechsten Brief ab, andererseits war ich wegen der langsamen Entwicklung dieser Schreibarbeit ungeduldig (sıkılarak) geworden und begann daher zu lesen. Dabei ergriff mich eine sehr große Freude (sürur). Als ich beim sechsten Brief (Altıncı Mektub) angelangt war, habe ich gelesen, dass Ihr den traurigsten Teil (hazîn kısmı), den Eurer Trennung und Eures Lebens in der Fremde (gurbet) übersprungen habt (tayyet) und so nur ein Ausschnitt davon erzählt (hikâye) wird. Je mehr ich las, umso weniger konnte ich mich noch davor zurück halten, in meinem Herzen (kalb) mit Euch zusammen zutiefst gerührt zu weinen (hazîn aglamak). Ich habe sogar meiner Mutter (vâlide) neben mir daraus vorgelesen. Während ich las, weinte meine Mutter, aus ihren Augen strömten die Tränen (yaşlar) und ich musste mich dazu zwingen, nicht auch selbst (nefsime cebrediyordum) noch zu weinen. Andererseits dachte ich, ach wäre doch auch von dem übersprungenen Teil (tayyedilen kısm) ein wenig mehr geschrieben worden.
  Hüsrev 
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   Oh großer Meister (Üstad-ı Muazzam) 
   Das Wort (Söz), das nach Atabey gelangte, eine Frucht (meyve) des Heiligen (Şerif) Monats Ramadan ist und die Weisheiten des Fastens im Heiligen Monat Ramadan erklärt, ermahnt (ikaz) uns und macht uns mit den Weisheiten (hikmetler) vertraut (tasrih), die wir noch nicht kannten. Jedes Wort, das ich gelesen habe, und die erhabenen Wahrheiten (ulvî hakikat), die durch Euch zur Veröffentlichung gelangt (neşrettigi) sind, zu beschreiben und wert zu schätzen (tavsif ve takdir), ist die Zunge (lisan) meiner Wenigkeit nicht in der Lage (âciz). Ich sehe, verstehe und bin ganz davon überzeugt (iman), dass eine Zeit kommen wird, in der diese Abhandlungen der Lichter (Risalât-ül Envâr) und Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) wie ein Vulkan (dag), der erst glimmt und schließlich ausbricht (ateşlenen, feveran), zur Kraft einer Quelle (menba' kuvvetine) werden, von der Licht und Wärme ausstrahlt (nur-feşan). Und vielleicht tun sie dies ja bereits heute. Wie ein Aggregat, das durch einen Knopfdruck überall Licht ausstrahlen lässt (ziyaya müstagrak), werden sie sehr weite Entfernungen (mesafeler) von hier mit dem Licht (Nur) ihrer Ermahnungen und ihrer rechten Leitung (ikaz ve irşad ihata) umfassen.
   Ein Gefährte des verstorbenen (merhum) Lütfü, der damals ein Schüler (eski talebe) des Lichtes (Nur) war
  Zeki 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev 
   Mein verehrter Herr (Muhterem Efendim) und geliebter Meister (sevgili Üstadım) 
   Ihr fragt mich danach, was ich von einem Teil des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) halte. Was aber kann ich darüber schreiben und was für eine Meinung könnte ich dazu äußern (fikir dermeyan)? Das Licht (nurları) einer jeden Abhandlung (Risale) ist gleich, ihre Themen (mevzular) sind jedoch von einander verschieden. Ihre Schönheiten (güzellikler) sind unterschiedlich. Ihre Feinheiten (latiflikler) sind von einander verschieden und die Freuden (zevkler), die man durch sie empfängt, sind unterschiedlich. Das Licht (Nur) dieser Abhandlung (risale) ist genau so wie in allen anderen Abhandlungen und an allen Ecken (her tarafı parlak) und Kanten glänzend (her köşesi güzel) und schön. Aufgrund dieses bedauerlichen Zustands (hâl-i müessife), der uns in der Seele weh tut (ruhlarımız sızlatan) und unsere Herzen zum Weinen (kalblerimizi aglatan) bringt, bitte ich meinen geliebten Meister (sevgili Üstad) besonders um sein Gebet für eine schnelle Heilung (şifa-yı âcil) *. Auch wenn diese Heilung (şifa) und die von mir erwartete Genesung (deva) von der siebten, achten und neunten Anmerkung (Nükte) kamen, versetzen uns einige von den islamischen Kennzeichen (şeair), {der Esan in türkischer Sprache ist eine Krankheit (A.d.Ü.)} die im Gegensatz zu ihren tausenderlei Nutzen und Vorteilen (maslahat ve faide) ohne allen Sinn und Zweck (maslahat) umgewandelt (tebdil) wurden, in Kummer und große Verzweiflung (me'yus ve müteessir). 
   Mein geliebter Meister (sevgili Üstad)! Die Zeit muss bereits nahe herbei (takarrüb) gekommen sein, sodass - einerseits je mehr die Ungläubigen (mülhidler) ihre Angriffe intensivieren (tecavüzleri ziyadeleştikçe) - andererseits unser verehrter Meister (muhterem Üstad) durch den Segen (feyz), den er aus dem Qur'an erhält (nâil), die verborgenen Wahrheiten (gizli hakaik), welche aus dem Meer der Wahrheiten (hakikat deryası) brodelnd emporsteigen (kükreyip), öffentlich bekannt (izhar) gibt. Das vergrößert noch unsere Freude (sevincimizi artırmak). Da es nun einmal notwendig (zarur) ist, auf den Frühling (bahar) zu warten, um die Blumen (çiçekler) wieder schauen zu können,  so warten (intizar) nun auch wir darauf, und zwar mit ganzer Konzentration (şiddet) und voller Ungeduld (sabırsızlık). 
  Hüsrev 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev 
   Mein geliebter, hochverehrter Meister, ja höchst ehrenwerter Meister! 
   Die Freude zu beschreiben (sürur tarif), die ich über den Brief (mektub) empfunden habe, den Ihr mir durch Bekir Aga zugesandt habt, steht weder der Zunge noch dem Stift (lisan ve ne de kalem) eines armen Schülers (âciz bir talebe) wie mir zu. Ich küsse euren Brief vor lauter Freude (sevinc), und obwohl meine Seele mit Euch zusammen lebt (ruhum sizinle yaşadık), bin ich doch körperlich (cismen) von Euch weit entfernt, und deswegen weine (aglıyor) ich. Es gab Zeiten, in denen ich die Tränen aus meinen Augen (gözler) dadurch lindern (teskin) konnte, dass ich Abhandlungen (risaleler) abschreibe oder etwas aus ihnen lese. Es kamen Zeiten vor, in denen mein Herz ununterbrochen weint (kalbim aglıyor). Oh mein geliebter Meister (sevgili Üstadım)! Ich habe einen sehr großen Wunsch (pek büyük istirham): Bitte verzeiht (afvediniz) mir! Obwohl ich seit zwei, drei Jahren keine Sympathie mehr für die Welt (dünyayı sevmez) empfinde, kann ich mich dennoch nicht von ihr loslösen (kurtulamadık), was ich zutiefst bedaure (müteessirim). Öde Ebenen (sahralar) und wasserarme Wüsten (çöller) wurden zur Wohnstätte (mesken) meiner Seele (ruh). In meiner Phantasie (hayalen) wandere ich dort (dolaşıyor) so, als ob ich noch nach etwas suchte (arıyor). 
   Und ich suche (arıyor) in der Tat noch nach etwas. Leider erscheint mir das, wonach ich suche, sowohl sehr nah (yakın) als auch sehr fern (uzak) zu sein. Ich weiß nicht, wie lange ich mich noch in dieser Lage abmühen (hal içeri çırpınacak) muss. Dennoch bin ich in der Tat zutiefst dankbar (müteşekkir). Wie könnte es denn auch sein, dass mein Dank nicht unendlich (teşekkür hadsiz) wäre? In zwei Wahrträumen (rü'ya-yı sadıka), die ich vor einem Jahr zwei Nächte hinter einander geschaut hatte, wurde ich zum Sekretär (kâtiblik) einer großen Rosenölfabrik (gülyagı) ernannt (tayin), deren Fundamente bereits gelegt (temelleri atılmak) wurden, und hatte gerade mit der Arbeit begonnen (işe mübaşeret). Zwei Monate nach diesem Traum (rü'ya) begann ich die Abhandlungen abzuschreiben (risaleleri yazmak). Besonders in der siebten und achten Problemstellung (Mes'eleler) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) steht mit sehr klaren Worten (pek açık bir lisan) über die Anerkennung unseres Dienstes (hizmetimizin makbuliyeti) geschrieben, dass er im Einverständnis und zum Wohlgefallen Gottes (rıza-i İlahî) verrichtet wird. Das hat auch meine Wenigkeit, Euren Schüler (âciz talebe) glücklich (dilşâd) gemacht. Geliebter Meister (Sevgili üstadım), möge Gott mit Euch allzeit zufrieden (Allah razı olsun) sein.
  Hüsrev 
  * * *     Hochverehrter Meister (aziz Üstad) 
   Das dreiundzwanzigste Wort (Otuzikinci Söz), das aus drei Kapiteln besteht (mevkıftan mürekkeb) und dessen Abschrift ich vor kurzem beendet habe, lege ich Euch zur Korrektur (bera-yı tashih) vor. Ich weiß nicht, ob es nötig (bilmem lüzum var) wäre, zu schreiben, dass dieses Buch (işbu kitab) in den Augen meiner Wenigkeit (nazar-ı âcizî) ein kostbarer Schatz ist (giranbaha bir hazine). Wie wahr hat doch der Herr (zât) gesprochen, der gesagt hat, dass die Welt unermesslich (dünyanın ölçülmek imkânı) ist, und der Mann (adam), der behauptete (iddia), dass der Gedanke des Menschen (fikr-i beşer) ein grenzenloses Areal (nâmahdud bir arazi) ist. Mein Gedanke (fikr) ist in diesem Punkt eine Idee (fikir), welche aus dem Wachsen und Gedeihen (genişlemesi) meiner sich allmählich ausdehnenden Vorstellungen (inkişaf efkâr) und meiner eng begrenzten Auffassungsgabe (dar muhayyile) erwächst (mütevellid). Er stützt sich nicht (müstenid) auf die Absicht, zu erläutern (izah maksadı), dass die Welt (dünya) eine unermessliche Leere (ölçülmez bir boşluk) ist und die Vorstellung des Menschen (fikr-i beşer) unbegrenzbar ist (nâmahdud). 
   Das also bedeutet, dass meine Seele aus jeder Abhandlung (risaleden ruhum) ihre besondere Nahrung (gıda) bekommt. Ist wohl die immerwährende und ewige Freude (safa-yı sermedî ve cavidanî), die das 32. Wort (Otuzikinci Söz) meinem Herzen und meiner Seele (kalb ve ruh) beschert, der Grund (bâdî), mit diesem meinem langen Brief (uzun mektub) Eure Zeit zu beanspruchen (taciz) und so meine Freude zum Ausdruck zu bringen (mesruriyetimi izhar). Kurz gesagt, ich bin in einem solch süßen Traumzustand (tatlı bir sermestî) mit meinem Leben zufrieden (hayatımdan memnunum). Möge Gott es so wollen (İnşâallah), dass ich durch den Segen Eures Gebetes (duanız himmeti) in einem derartigen Traumzustand (meşru bir sermestî) innerhalb des erlaubten Rahmens in das Ewige Leben (hayat-ı ebediye) eingehen werde (vâsıl). Das wolle Gott (inşâallah). 
  Ahmed Zekâi 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev 
   Mein sehr verehrter, geliebter Meister! 
   Den dritten Teil des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) haben wir gemeinsam durchgelesen. Der Inhalt (münderecat) dieses Briefes versetzte uns alle in Begeisterung (şevk); und so wurden wir von allen Seiten von Freude (sevinç) erfüllt. Einerseits fordern die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) und die Abhandlungen des Lichtes (Risalat-ün Nur) gegen die Schicht der Materialisten (maddiyyunlar) und Anverwandter, deren Verstand in ihre Augen (aklı gözlerine) gerutscht ist, durch die Funken (kıvılcımlar) aus einigen Ayat des Weisen (Hakîm) Qur'ans heraus (meydan okuyarak), rufen sie mit der Wahrheit in ihren Köpfen (kafalarına hakikat) wach und erfüllen andererseits deren Herzen (kalb) mit allem Glanz und Segen (feyizler). 
   Laut der Aussage meines geliebten Meisters (sevgili Üstad) richtet sich der Qur'an (Furkan-ı İlahî) nicht nur an 18 Tausend sondern an 28 Tausend Welten (âlem). Dabei wird auf einige wichtige Punkte (nokta) seiner Aspekte (vecih) hingewiesen (işaret), mit denen sich noch dieses Jahrhundert (asır), wie auch alle kommenden Jahrhunderte beschäftigen werden. Dabei ist die gegebene Übereinstimmung (vaki' tevafukat) des Namens Gottes (Lafzullah) deutlich sichtbar (şekle ifrag), sodass sie denn in die Augen fällt (çarpacak) und die Aufmerksamkeit (nazar) auf sich lenkt. Den Ideen, die von meinem Meister (Üstadımın fikirleri) ausgehen und durch welche die bedeutungsvolle Übereinstimmung (manidar tevafukat) einiger Wörter (bazı kelimeler) in ihrer Schönheit augenscheinlich erkennbar wird (meydana çıkarılması) wird, schließe ich mich (iştirak ediyor) über meine Beschränkungen hinaus (haddim olmayarak) mit einer Kraft und einem Mut (kuvvet ve cesaret) an, den ich wiederum von meinem Meister (üstadım) empfangen habe.    So möchte ich es denn mit einer geistigen Haltung (halet-i ruhiye), die aus der Freude (sürur) erwächst, die mich ganz und gar ergriffen (istilâ) hat, wagen (arzediyor), mich für jedes dazu notwendige Opfer (her fedakârlık) bereit (hazır) zu erklären, ein solches Exemplar des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans kaligraphisch (yazılması) zu gestalten. Außerdem sage ich, dass ich es mir sehr wünsche (arzu), ein Exemplar des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans mit eigener Hand in der so gewünschten Form (istenilen şekilde) zu schreiben und meinem geliebten Meister (sevgili Üstad) vorzulegen. Ich kann mir jedoch über die Dringlichkeit dieser Angelegenheit (mes'elenin müsta'celiyet) keine klare Vorstellung machen (düşünemiyord). Ein weiterer Grund dafür, dass ich auf der Annahme (kabul) meines Vorschlags und meines Wunsches (fikrim ve bu arzum) nicht beharren kann, ist der, dass die Mitbrüder von dieser Ehre ausgeschlossen (şereften mahrumiyet) bleiben könnten.
   Geliebter Meister (sevgili Üstadım)! Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass die Zeit in der Tat bereits nahe herbei gekommen (zaman takarrüb) ist. Und möge Gott es so wollen (inşâallah), dass auch wir die verheißene Zeit bald erreicht haben (mev'ud vakte erişmiş) werden. Ich bin der Überzeugung (kanaat), dass der Grund (sebeb) für das Urteil (karar) der aufrechten vorausgegangenen Imame (selef-i sâlihîn) {die Imame der ersten und zweiten Generation nach der Entstehung des Islam (A.d.Ü.)} darüber, dass dem Qur'an keine Anmerkungen (haşiye) hinzugefügt werden dürfen (ilâve), der damaligen Zeit entsprach, und der Grund zu einer Erlaubnis (müsaade) neuzeitlicher Gelehrter (ülema-i müteahhir) daraus erwächst, dass die arabische Sprache z.Zt. nicht studiert (tahsil) werden darf. Denn wir leben heute in einem Zeitalter, in dem es nicht erlaubt ist, die arabische Sprache zu lesen oder zu schreiben. Daher hat mein geliebter Meister (sevgili Üstad) heute ein sehr großes Problem (ihtiyaç), seine Gedanken (düşündükler) über den Qur'an zum Ausdruck zu bringen. So hoffe und bete ich denn (rica ve istirham) darum, dass diese schöne Arbeit, die ein sehr großes Interesse (emr-i hayra) wachrufen wird, allen anderen Dingen vorgezogen (tercih) wird, damit sie schnell zu Ende (hemen ikmal) geführt werden kann. (Der Mitbruder Lütfü Efendi, ein Uhrmacher (Saatçi), ist auch der gleichen Meinung (kanaat). 
   Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! Möge Gott (Allah) mit Euch ewig zufrieden sein (razı olsun). Möge Er Euch in all Euren guten Werken zum Erfolg (hayırlı işinizde muvaffak) verhelfen. Mit diesem Gebet (dua) und in meiner Verbundenheit (müteşekkir) mit Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) möchte ich Euch meinen Dank (minnetdar) aussprechen und küsse Euren Rock (damen), mein verehrter Herr, Eure Exzellenz (muhterem efendim hazretleri). 
  Hüsrev 
  * * * 
   Oh mein Meister (Üstad) 
   Die Abhandlungen (risaleler), die Ihr als  einen Spiegel des Qur'ans geschrieben habt, genügen (kâfidir), um zu erkennen und zu bezeugen (kabul ü teslim), was für ein großer Meister (büyük üstad) Ihr seid. Und so habt Ihr denn auch, oh verehrter Meister (aziz Üstad), durch Eure Abhandlungen (risaleler) die Schleier (perder) der Finsternis und der Gottvergessenheit (zulmet ve gaflet) zerrissen, welche die Islâmiyet verhüllt hatten. Die so lichtvollen Wahrheiten (nurlu hakikatler) unter diesen schmutzigen Schleiern (mülevves perdeler) habt Ihr wieder offen gelegt (meydana çıkardın). Eure unerschütterliche Entschlossenheit (sarsılmaz azmin) und Eure unerschrockene Festigkeit (kahraman metanet) sind als Eure ungebrochene Leistung (ârâmsız sa'yin) nicht ohne Frucht (semeresiz) geblieben. Ihr habt mitten in Anatolien einen Brunnen über der Quelle des Lebenswassers (âb-ı hayat çeşmesi) errichtet,
{(Anmerkung 1): Ich bin dafür dankbar (şükreder), auch wenn der Anteil eines Armen (bîçarenin hisse) wie mir an dem Segen und der Würde (sevab ve şerefte) in diesem heiligen Dienst (hizmet-i kudsiyede) auch nur ein Tausendstel dessen wäre, was Sie mir ursprünglich zugedacht (tasavvur) hatten. Die besonders Geschickten (ehl-i hüner) unter solch aufrichtigen Schülern (hâlis şakirdler) des Qur'ans wie Sie es sind, eilten mir dabei mit ihren diamantenen Stiften (elmas kalemler) zu Hilfe (imdad).
   Said Nursi}
aus dessen Hähnen (çeşmenin muslukları) die Wahrheiten (hakaik) der Abhandlungen, die Ihr verfasst habt (yazdıgınız risaleler), und der Werke, die Ihr veröffentlicht habt (neşrettiginiz eserleri), hervor strömen.    Die Quelle und der Ursprung (menba' ve madeni) wird aus dem Ozean (bahr) des Weisen (Hakîm) Qur'ans gespeist, der ewig (bâki) besteht. Eines Tages, an dem Ihr bereits von diesem Ort der Prüfung (dâr-ı imtihan) in die Welten der Glückseligkeit (saadet âlemleri) hinausgewandert seid, werden Eure wertvollen Werke (kıymetdar eserler) Euch in Eurem Namen weiterleben (yaşatacak) lassen. Was für ein Glück (ne mutlu) ist es doch, dass Ihr Schüler habt, die den Wert der von Euch eingefassten Quelle zu schätzen (kıymetini takdir) wissen, sie schützen und bewahren (muhafız ve müdafi) und im Notfall (îcab) aus Tausend Seelen (can) bereit sind, ihr Leben (hayat) zu opfern (feda), um die Bedeutungen Eurer Werke (eserlerin ahkâmı) öffentlich bekannt zu machen und sie zu lehren (ilân ve telkin), Schüler (talebe), wie sie Euch von Herzen teuer (candan sevdigin) sind. So könnt Ihr denn sicher (emin) sein, dass sie niemals etwas tun werden, was Eure Seele quälen (ruhunuzu muazzeb) könnte, wenn Ihr einmal im Lande der Jenseitigen (uhrevîler diyarında) seid. Eure Schüler (talebe) sind Euch mit Leib und Seele (can) verbunden (minnetdar) und dafür zu Dank (müteşekkir) verpflichtet, dass Ihr ihnen von nun an die Schlüssel (anahtar) vieler Geheimnisse (esrar) des Qur'ans anvertraut (tevdi') habt. Die segensreichen Lichter (feyizli nurlar), die Ihr heute verbreitet (saçmak), versetzen die wahhaftigen Menschen (hakikî insan) innerhalb der Menschheit (beşeriyet) in eine grenzenlose Freude (pâyansız sürur) und verkünden ihnen die Aufgabe (vezaif), zu der sie nun ihre Verpflichtung (mükellef) übernehmen werden. So ist denn Euer Dienst (hizmet) gar nicht mehr zu übersehen (inkâr) und Eure Opferbereitschaft (fedakârlık) einfach großartig und bewundernswert (azîmdir, azîmdir). 
   Geliebter Meister (Aziz Üstad)! Möge Euer Dienst (hizmet) in den Himmeln gerühmt werden
{(Anmerkung 2): Ich teile das Gefühl (his) dieses Mitbruders nicht (iştirak). Es genügt bereits das Wohlgefallen Gottes (Rıza-yı İlahî kâfi). Wenn es uns begleitet, dann ist alles unser Gefährte (yâr). Wenn es aber nicht unser Gefährte ist, dann ist es nicht einmal fünf Para Wert, auch wenn die ganze Welt uns zujubeln (dünya alkışlasa) würde. Wenn die Hochschätzung und Begeisterung (takdir, istihsan) der Menschen (insan) in solchen Angelegenheiten, in einer auf das Jenseits (amel-i uhrevî) hin ausgerichteten Werke (iş) hier der Beweggrund (illet) sind, so macht es dieses Werk ungültig (ameli ibtal). Wenn sie ein Anlass zur Bevorzugung (müreccih) sind, zerstört (kırar) das die Wahrhaftigkeit in diesem Werk (ameldeki ihlası). Wenn sie ein Mittel zur Förderung (müşevvik) sind, so wird die Reinheit aufgehoben (safvetini izale). Werden sie jedoch unaufgefordert von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) als Zeichen Seiner Anerkennung (alâmet-i makbuliyet) geschenkt (ihsan), dann ist dies etwas Gutes (güzel) unter den Menschen (insanlar) im Sinne der guten Wirkung dieses Werkes (hüsn-ü tesir) und dieser Lehre (amel ve ilm), worauf die folgende Ayah hinweist (işaret):
وَاجْعَلْ ل۪ى لِسَانَ صِدْقٍ فِى الْاٰخِر۪ينَ
("Verleih mir einen guten Ruf unter den Nachfolgenden." - Sure 26,84-)
   Said Nursi}
und man von Euch in späteren Legenden (destanlar) berichten. Oh opferbereiter Meister (fedakâr Üstad)! Diejenigen, welche von Religion nichts (diyanet meded) erwarten, während sich die Gottvergessenheit dieser Gottvergessenen (ehl-i gafletin gafleti) nur noch steigert und sie ihre abscheuliche Trunkenheit (müdhiş sarhoşluk) auch noch als Literatur (edebiyat) bezeichnen, können einzig und allein durch Eure Werke und Eure Unterweisungen (âsâr ve telkinler) überwunden werden. Ihr habt aufgrund logischer, dem Verstand leicht zugänglicher Beweise (makul ve mantıkî delil) klar gelegt (isbat), dass Völker ohne Religion (dinsiz milletler) nicht länger existieren (payidar) können, ja sogar durch diese Welt (dünya) hindurch ziehen werden, ohne deren Menschlichkeit (insaniyet) kennen zu lernen. Eure Werke (eserler) sind so erhaben und umfassend (ulvî ve ihatalı) wie Euer Geist (ruh). 
   Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! Seid beruhigt (müsterih); Eure Arbeit ist nicht vergeblich (sa'yiniz beyhude). Eure unsterblichen Abhandlungen (lâyemut risaleler) werden ewig (ilelebed) unter wertvollen Menschen von Hand zu Hand (kıymetli eller) gehen. Sie werden den heutigen Atheisten (dinsizler) ihre Grenzen aufzeigen (haddi), ja sie vielmehr zum Glauben (iman dahi bahşedecek) führen. Ist das nicht Euer Wunsch (talebiniz)? Ist es nicht Euer Ziel (emel), eure Absicht (gaye), Eure Ermahnungen (ikaz) und Unterweisungen (irşad) im Rahmen des Glaubens (iman) zum Ziel (hedef) zu führen? Es besteht ja gar kein Zweifel (asla şübhe) daran, dass diejenigen, die sich heute in ihrer Unverschämtheit (edebsizler) im Unrat der Philosophie (felsefe mezbeleler) beklagen und darin herumkriechen (nâlân, sürünen), auf jeden Fall den richtigen Anstand und die Literatur (hakikî edebi ve edebiyat) in Euren Werken (eserler) entdecken werden. Und so wird es einmal sein (böyle olacak). 
   Ihr, verehrter Meister (muhterem Üstad), habt bereits für ein recht großes Volk (koca bir millet), das in Not (muhtaç) ist, einen unbeschreiblichen und unvergleichlichen (tarif ve mikyas) Dienst versehen. Dieses Volk (millet), dieser Boden (toprak) und dieses Land (vatan) können nie und nimmer ihre Schuld an Euch zurück erstatten (borçları ödeyemez). Ich wünsche (dilerim), dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Euch den Lohn (mükâfat) für Euren großen heiligen Dienst (azîm, kudsî hizmet) in einer recht würdigen Form schenken möge (lâyık bir tarzda ihsan). Möge Er in dieser Welt und im Jenseits (dünya ve âhiret) mit Euch und mit Seinen so schwachen und fehlerhaften Dienern (âciz ve kusurlu hizmetçi) wie wir es sind, zufrieden (razı olsun) sein, âmîn.
  Der Gefährte von Lütfü 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkr) stammt von Hüsrev 
   Geliebter Meister (Sevgili Üstad) 
   Seitdem ich Euren Brief (mektub) erhalten habe, der mich aus einem Zustand errettete (vaziyetten kurtaran), der mir mit ermüdender Kraft (yorucu bir kuvvet) Tag und Nacht Sorgen bereitete (düşündüren), obwohl er doch völlig unbedeutend (kıymeti olmayan) war, bin ich von Freude erfüllt (sürur içinde), erweise Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) meinen unendlichen Dank (bînihaye teşekkürler takdim) dafür und bete (dua) fünf Mal täglich (beş vakit), dass Ihr Seine göttliche Gunst erfahren (eltaf-ı İlahiyeye mazhariyeti) möget. Besonders ist jedoch der Sachverhalt (keyfiyet), der meine Freude noch steigerte (sevincimi artıran) der, dass hier darauf hingewiesen (iş'ar) wird, dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) uns zu unserem lauteren Dienst (hizmet-i Kur'an) am Qur'an in Seine Obhut (istihdam) nimmt.
   Verehrter Meister (Muhterem Üstadım)! Mit meinem jetzigen Zustand (vaziyet) bin ich sehr zufrieden (memnun). Ich mache mir dem Befehl Eurer Ehren (emr-i âlîler) zufolge um nichts mehr irgendwelche Sorgen (düşünmüyor). Das Einzige, worum ich mir noch Sorgen (bir şey varsa) mache, ist, dass ich die Abschrift (istinsah) der "Worte (Sözler)" aus der Risale-i Nur noch zu Ende (ikmal) führen und noch intensiv daran arbeiten (lâyıkıyla) kann, um noch viele weitere Gefährten (arkadaşları çogalmasını temin) dafür zu gewinnen. Ich verlasse mich (istinad) dabei nicht auf jene entliehene und nur zeitweilige Fähigkeit (âriyet ve emanet bir varlık), die ich dazu bei mir bemerke, sondern einzig auf die Macht und Gunst (kudret ve lütuf) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk). 
   Verehrter Meister (Muhterem Üstadım)! Ich lege Euch das 32. (Otuzikinci) und das 27. Wort (Yirmiyedinci Söz) vor, das ich bereits abgeschrieben habe. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen (bilseniz), welch eine Freude (sürur) ich verspüre, wenn ich die Eindrücke (ihtisasatları) unserer Gefährten im 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) nachlese. Meine Freude (sevinç) ist den Gefühlen der Mitglieder (efrad) einer Familie oder Gemeinschaft (bir aile ve bir cemaat) vergleichbar, die mit einander nicht durch wertlose materielle Fäden (maddî ipler), sondern mit wertvollen geistigen Fäden (kıymetli ve manevî ipler) verbunden sind, ohne sich jemals von einander zu trennen (yekdigerine ayrılmamak). Ohne Zweifel (Şübhesiz) seid Ihr unser Meister (Zât-ı Üstadaneler) und unser Vorstand (başımızda), wobei die größeren unter uns zu älteren Brüdern (agabey) und diejenigen, mit denen wir zusammen arbeiten, zu unseren Mitbrüdern (kardeşler) geworden sind. Dabei bin ich über alles glücklich (fevkalhad bahtiyar), da ich zum inneren Kreis dieser Gemeinschaft (cemaatin içerisi) gehöre. Ihr, unser geliebter Meister (sevgili Üstad) wurdet dabei zu einem Werkzeug (vasıta), um im offenkundigen Qur'an (Kur'an-ı Mübin'in nurları) Lichter zu erkennen und sie zu verbreiten (ahz u neşri), wofür wir nun Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), der Euch uns zum Geschenk (sizi bize veren) gemacht hat, unseren unendlichen Dank (minnetdarlık tahdid) erweisen.
  Hüsrev 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Oh verehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) 
   Die siebente Problemstellung (Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub), dessen Abschrift (bil'istinsah) bereits Eurer Exzellenz vorgelegt (takdim-i huzur-u fâzılaneler) wurde, ist genau zur rechten Zeit erschienen (tam zamanı izhar-ı endam). Dieses segensreiche Werk (mübarek eser) ist eine Art Kurzgeschichte (tarihçeler) der Entstehung der Risalat-ün Nur und der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur). Es wird andererseits als Urkunde (senedât) und sicheres Zeugnis (berahin-i kat'iyye) der Werke voller Lichter angesehen (âsâr-ı pür-envâr görülmek). Es hat zudem etliche Eindrücke (ihtisasat), die ich seit drei Jahren in meinem Kopf für mich gehalten (dimagımda mahsus) und bewahrt (mahfuz) hatte, dieses Mal offensichtlich gemacht (zahire çıkarmış). So wurde durch diese Problemstellung (mes'ele) und andere, ähnliche Problemstellungen (emsali mesail) deutlich, dass die Heiligkeit (derece-i kudsiyet), Erhabenheit (ulviyet) und das lichtvolle Wesen (nuraniyet) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans derartige Diamanten und geistige Juwelen (elmas ve mücevherat-ı maneviye) umfasst.
   In der Tat muss man diese Tatsache klar (itiraf) erkennen und wissen, was für einen Reichtum (zengin) und welch ein erhebliches Vermögen (yüksek bir servet) die Schatzkammer mit ihren Juwelen (mücevherat hazinesi) beinhalten mag; wenn ihr Verkäufer (bâyii) oder öffentlicher Ausrufer (dellâl) nicht mit der Technik des Handels (usûl-ü bey' u şira) vertraut ist, kann er die Waren (emtia), welche die wertvolle Schatzkammer (kıymetdar hazine) umfasst und beinhaltet (müştemil ve muhtevi), für die er verantwortlich (zilyed) ist, nicht gebührend der Welt bekannt (lâyıkıyla âleme ilân) machen und der Öffentlichkeit darlegen (enzar-ı âmmeye vaz). Daher spricht (hitaben) der Ausrufer (dellâl) des Qur'ans, der in diesem Zeitalter des Wirrwars den Handel (bey' u şira) der Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans gut (hakkıyla) verrichtet, nicht erst seit sechs Jahren sondern schon seit vierzig Jahren zu den Moslimen (ehl-i İslâm) und ruft ihnen mit dem folgenden Erlass des Herrn zu: (ferman-ı Rabbanîsiyle nida) 
يَٓا اَيُّهَا الَّذ۪ينَ اٰمَنُوا هَلْ اَدُلُّكُمْ عَلٰى تِجَارَةٍ تُنْج۪يكُمْ مِنْ عَذَابٍ اَل۪يمٍ
{"Ihr Gläubigen! Soll ich euch einen Handel weisen, der euch von einer schmerzhaften Strafe erretten wird?" - Sure 61, 10-}
wodurch er die ganze (bil'umum) mohammedanische Gemeinde (Ümmet-i Muhammed), welche die Lichter des Glaubens braucht (envâr-ı imaniyeye muhtaç), zu Dank verpflichtet (medyun-u şükran) hat und dies auch noch weiterhin tut (eylemiş ve eylemek). 
  Sabri 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Oh verehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) 
   Dieses Mal habe ich die zweite Ergänzung (İkinci Zeyl) zum 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) und die fünfte und sechste Problemstellung (Mes'ele) des 28. Briefes abgeschrieben (bil'istinsah) und lege Euch das Original (asıl) zusammen mit der Abschrift (maa-suret takdim) vor. Ich, Euer Diener, habe bei der Abfassung (te'lif), Zusammenstellung (tesis) und Anordnung (tertib) des 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) den Eindruck, dass es sich hier um ein sehr wichtiges Treffen (çok mühim bir isabet) handelt und die Absicht (gaye) bei der Abfassung dieses Briefes (mektubun te'lifi) keineswegs darin liegt, die Verfasser der Briefe (mektub sahibler) bekannt zu machen oder sie vorzustellen (ilân ve teşhir), sondern jeder mit seiner Meinung und seinem Verstand (zevil'efkâr ve elbab) in verschiedenen Graden (muhtelif-üd derecat) nur eine von hundert Eigenschaften und Wirkungen (hâssalar ve fevaid) der Lichter (Nurlar) erkennt (görerek) und nun versucht, den Ruf (nida) des öffentlichen Ausrufers (dellâl) des Qur'ans in gewissem Grade nachzuahmen (taklid), was eine besondere Freude aufkommen (zevk) und seine ihm eigene Tiefe wahrnehmen lässt (letafet ihsas). 
   Einige Personen, die das Meer des Lichtes (Nur deryası) nicht wahrnehmen können, fragen dabei interessiert (müştakane): "Welche Medikamente (mualecat) gibt es in der Apotheke des Lichtes (Nur eczahanesi), zu der ihr gehört (mensub), und worum handelt es sich (asıl mevzuları) dabei eigentlich?" Vorher war ich immer gezwungen (mecbur), auf diese Frage (bu suale karşı) wenn möglich (mümkün) jede Abhandlung der Risalet-ün Nur für sich aufzuschlagen, und so nicht - sie so weit mein Verstand reicht (aklım erdigi kadar) - zu erläutern. Heute aber bin ich so weit (hazırım), bis zu zehn Prozent der Themen (mevzu) der Risalet-ün Nur soweit wie möglich (mümkün mertebe) klar zu legen (ifade). Ich gebe so den 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub), der in etwa ein Inhaltsverzeichnis (nîm bir fihrist andırır) der Risalet-ün Nur erahnen lässt, weiter und teile so auch seinen Inhalt mit (veriyor ve bildiriyor). Dadurch kann ich mehr oder weniger (cüz'î-küllî) meiner Aufgabe (maksad) dienen. Nachdem der größte Teil der Lichter (Nurlar) abgefasst (geldik) worden war, wurde der 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) sozusagen gleich einer Leuchtpistole (işaret tabancası) abgefeuert. Außerdem versieht er unter den Soldaten (askerler) des Lichtmeeres (Nur derya) die Funktion einer Art Wettbwerb (müsabaka vazifesi). Jeder Angehörige (müntesib) lebt auf dem Markt des Lichtes (meşher-i Nur) mehr oder weniger entsprechend seinem Talent (az-çok hüner). 
  Sabri 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Oh Meister (Üstad) 
   Ich beglückwünsche Euch zu diesem frohen Fest- und Feiertag (Îd-i saîd-i fıtrî tebrik) und aus diesem Anlass küsse ich die Hände und den Rock (dest ü damen-i kerimane) Eurer Exzellenz.
   Mein Herr (Efendim), während der Geist meiner Wenigkeit (ruh-u âcizanem), der sich jederzeit von den Lichtern (Nurlar tegaddi) ernährt, wieder am vorigen Freitag auf ein nahrungsreiches Licht (mugaddi bir nura muntazır) wartete, wurde mir das dritte Kapitel des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) geschenkt und übersandt (ihsan ve irsal), durch das Euer armer Schüler (fakir talebe) geehrt (müşerref) wurde, daraus seinen Nutzen (müstefid) zog und wofür er auch dankbar (minnetdar) ist. Dieses wertvolle und bedeutungsvolle Werk (eser-i kıymetdar ve manidar), das bei mir nur für eine Stunde zu Gast (misafir) war, hat Abdullah jedoch gleich wieder mitgenommen. Ich bin wegen meiner Unfähigkeit (aczim) nicht in der Lage (ifade), den wertvollen Ornamenten (kıymetdar nakışlar) und dem bedeutungsvollem Inhalt (manidar mealler) dieses Werkes (eser), das ich wie im Traum (rü'ya-misal) geschaut habe und mit dem sich mein Verstand (dimag) seit einer Woche beschäftigt, Ausdruck (iktidar) zu verleihen.
   Ich kann darüber nur so viel sagen (arzedebilecegim): dieses wertvolle Werk (kıymetdar eser) enthält und umfasst (münderic ve müştemil) in seinem Wesen (aslında) alle Ursachen und Beweise (kâffe-i esbab-ı sübutiye), seien es Zeugnisse (bürhanî), Urkunden (senedî), Beobachtungen (şuhudî) u.dgl. mehr. Diese sonnengleichen, wunderbaren Erscheinungen (güneş-misal i'cazlar) der ganzen (umum) Risale-i Nur, der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) und ihre Wundertaten (kerametler), welche die Welten in Erstaunen (âlemleri hayret) versetzen, und alles, was die vorausgegangenen Werke des Lichtes, von denen Freund und Feind (dost ve düşman) sprechen und sie loben (itiraf ve takdir) an  Schönheiten und Besonderheiten (güzellikler ve meziyetler) besitzen, haben sich alle sozusagen in diesem Kapitel versammelt (kısımda içtima). Oder ich könnte es auch so formulieren: wann immer ich eine Abhandlung über die Lichter (nurlardan bir risale) sehe, erfahre ich eine so ähnliche (bu gibi) oder noch intensiviere (daha ziyade) wahrhaftige Freude (zevk-i hakikî) und grenzenlosen Frohsinn (sürur-u nâmütenahî). 
   Was diese Staunen erregenden Erscheinungen und Beobachtungen (bu acib mahsusat ve meşhudat) betrifft, so bin ich sicher (emin), dass es bei den Gläubigen (ehl-i iman) eine vollkommene Überzeugung (kâmil bir kanaat) geben wird, zu sagen, dass dieses ein Wunder ist, das lediglich den Lichtern (Nurlara) zu eigen und auf sie beschränkt (münhasır bir i'caz) ist, und eine Gnade (keramet), die jeweils den Lichtern zu eigen (Nurlara mahsus) ist. Besonders den Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an, der geplant und beabsichtigt (tahriri musammem ve menvî) wird, ihn kaligraphisch so zu gestalten, dass die symmetrische Übereinstimmung (tevafukat) und die Bedeutungen (tefsirat) sichtbar werden, wird offensichtlich (bedahet) von allen Gläubigen (umum ehl-i iman) und den Monotheisten (ehl-i tevhid) in vollkommener Begeisterung (kemal-i hahiş) und unendlicher Hochachtung (nihayetsiz hürmet) wahr genommen. Dadurch werden viele größtmöglich (ihtimal-i kavî) dazu angeregt in ihren letzten Tagen (âhir ömür) wieder Lust und Kraft (şevk u gayret) zu bekommen, ihn lesen zu können. Ich wünsche mir aus ganzem Herzen und tiefster Seele (bütün ruhumla diler), dass noch weitere ähnliche vorher noch nie dagewesene Werke (nâmesbuk âsâr) geschaffen werden und bitte (temenni eylerim) Gott den wahren Geber (Cenab-ı Mün'im-i Hakikî) um Eure Erfolge (muvaffakıyetler), mein Herr (efendim). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der Ewig bleibt und besteht"}
  Hâfız Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Mein ruhmreicher Meister und Herr (Üstad-ı Âlîşanım Efendim) 
   In den letzten beiden Nächten habe ich, wann immer ich (edebildigim vakitler) mir eine Gelegenheit (igtinam) zu Nutzen machen konnte, das erste Kapitel des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) abgeschrieben (istinsah). Meine Abschrift (kendi nüsham) überreichte ich Ali Efendi, gab sodann das Original (aslı) meinem lieben Meister (Zât-ı Üstad) wieder zurück und lege es Euch nun vor (iade ve takdim). Seit etwa einem Monat sind unsere Seelen (ruhlar) in einem Zustand wie verbrannt (yanık), enttäuscht (küskün) und verwelkt (solgun) und gleichen Wiesen (çimen), die Feuer gefangen (ateşe maruz) hatten. Wir haben sogar begonnen, mit den meisten Gefährten (arkadaşlar) brieflich zu korrespondieren (mektubla muhabere) und darüber beraten (müşavere), welcher Vorgehensweise (hatt-ı hareket) bezüglich dieses Sachverhalts (mes'ele) wir nun gemeinsam folgen (takib) sollten. Da ich als Diener (bende) hier an diesem Ort (taraf) unserem großen Meister (Üstad-ı A'zam) am nächsten (en yakın) bin, hatte ich vor (emel), mündlich oder schriftlich (şifahen veya tahriren) über diese Sache (bab) einen Bericht abzugeben (maruzat). Während dessen hat das 27. Wort (Yirmiyedinci Söz) als ein Elexier (iksir) gegen diese Sorgen (dertler), als ein Heilmittel (ilâç) und die Antwort des Heilers (cevab-ı şâfî), uns eine erhabene, noch klare (muvazzah) und ziemlich umfangreiche Antwort (şümullü bir cevab-ı âlî) geschenkt, die in einem sehr kurzen Satz (kısacık cümle), der in sich unendliche (nâmütenahî) Bedeutungen der Warheit (hakaik-i maânî) enthält, wobei ein jeder Satz (cümle) des Qur'ans, der die Bezeichnung (tabiri) eines großen Ozeans (bahr-i muhit-i kebir) verdient, in diesem Kapitel (kısım), besonders in der fünften, achten und neunten Anmerkung (Nükte), den Pleite gegangenen (müflis) philosophischen schädelköpfigen (felsefeci kuru kafa) Teufel (şeytan) dieses Zeitalters (asr) gezügelt, zum Schweigen (iskât) gebracht, oder besser gesagt, ganz und gar mundtot (ilzam) gemacht und dadurch unsere Seelen (ruhlar) erleuchtet (tenvir), erfreut (tesrir) und getröstet (teselli).     Mein verehrter Meister (Üstad-ı Muazzez)! Was für eine reiche Schatzkammer (derecelerde zengin) der Barmherzigkeit Gottes der Ruhmreiche (Azîmüşşan) Qur'an ist, steht frei von allen Zweifeln (vâreste-i arz). Um die verschiedensten Diamanten und Brillianten (elmas ve pırlantalar), die diese Heilige Schatzkammer (hazine-i kudsiye) beinhaltet, zu entdecken (çıkartmak) und auf diese Weise denjenigen zu geben, die sie genau so brauchen (muhtaç) wie wir, übernimmt (deruhde) mein zweiter Meister (Üstad-ı Sâni) Hulusi Beyefendi die Aufgabe einer wahrhaft treibenden Kraft (tam bir muharriklik vazifesi) für den größten Teils des Gesamtwerkes der Lichter (Nurlar Külliyatının ekserisi). Wenn der Vergleich und die Bezeichnung erlaubt (teşbih ve tabiri caiz) sei, vergleiche ich ihn mit einem acht oder zehnbärtigen Sternschlüssel (yıldızvari), wie ihn die Uhrmacher (saatçi) für ein Uhrwerk verwenden. Dieser vielbärtige Sternschlüssel (müteaddid agızlı anahtar) setzt jedes Uhrwerk (saat) der Welt (âlemde mevcud) in Bewegung (tahrik) und nimmt es in Betrieb (işletir). Auch mein oben erwähnter Herr (beyefendim) macht genau dieselbe Aufgabe (aynen o halde) und stellt (istiyor) viele wichtige Fragen zur Wahrheit (mesail-i mühimme-i hakikiye), von denen man bisher vergleichsweise (emsali) noch nie etwas gesehen oder gehört hatte, an den Ehrenwerten (Hazret) Qur'an und den öffentlichen Ausrufer (dellâl) des Qur'ans.
   Während der einzigartige Schatzkämmerer (hazinedar-ı bînaziri) des königlichen, geistigen Schatzes (hazine-i hassa-i manevi) in diesem Zeitalter (asır) diesen ehrenwerten Fragenden (kıymetdar sâil) mit den wertvollsten (kıymetdar), dem Geist vollkommene Nahrung (ruha tam bir gıdabahş) schenkenden geistigen Dingen (mevadd-ı manevi) aus dem Qur'an ehrt und beschert (i'zaz ve ikram), nehme ich als meine Wenigkeit (fakir), obwohl ich dieses Kreises nicht würdig (halkaya lâyık) bin und es gar nicht verdiene (müstehak), dennoch meine geistige Nahrung (gıda-yı ruhanî) zu mir, ohne selbst anwesend zu sein (ârâmsız), weswegen ich dem gegenüber, der diese Dinge ausschenkt (mevaidi ihsan), sie verteilt (getirene), und nach weiteren fragt (isteyene), unendlich zu Dank verpflichtet (hadsiz medyun-u şükran) bin. In seinem ehrenwerten Schreiben (lütufname-i ekremîleri), das ich vor kurzem (bu defaki) erhalten habe, steht geschrieben: "Da ich seine Kränkung für eine Tatsache (gücenmesini hazır farzederek) halte, korrespondiere ich (muhabere) mit ihm nicht mehr." Aus diesem Anlass fragte ich mein Herz und meine Seele (kalb ve ruh): "Was sagt ihr dazu?" Da habe ich nun von meiner Seele (ruh) die folgende wahrhaftige Antwort (cevab-ı hakgûyanesi) erhalten: "Möge Gott uns verzeihen (estagfirullah), hundert Tausend Mal (sadhezar) möge Gott uns verzeihen! Wir waren bereits gestorben (ölmüştük). Doch Dank sei Gott (lehülhamd), es wurde uns wieder ein neues Leben geschenkt (taze hayat bahşedildi). Wir haben keineswegs ein Recht (hakkımız yok), gekränkt (gücenmeye) zu sein. So setzen wir denn auch weiterhin unsere Bitt- und Dankgebete (teşekkür) fort, so wie es unsere Pflicht (borçluyuz) und unsere Aufgabe (vazifemiz) ist.
  Hâfız Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Oh verehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) 
   Vor kurzem (kerre) habe ich Euren gesegneten Brief (mübarek mektub), der die vierte bis neunte Anmerkung (Nükte) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) beinhaltet und den zweiten Abschnitt (İkinci Kısmı) des 29. Briefes, den Ihr als Schlusswort zu der Erklärung (beyan hâtimesi) des großen Geheimnisses der Gnaden (sırr-ı azîm-i inayet) der siebenten Problemstellung (Yedinci Mes'ele) des 28. Briefes bezeichnet habt, der die wunderhaften Weisheiten (mu'ciznüma hikmetleri) des Fastens im Monat Ramadan erklärt, und das lichtvolle Siegel des Wunders (münevver hâtem-i i'cazı) {gemeint ist die symmetrische Übereinstimmung (A.d.Ü.)} voll Dankbarkeit (kemal-i şükran) erhalten. Voll Begeisterung (iştiyak), mit Genuss (lezzet) und in geistiger Freude (zevk-i manevî) habe ich ihn oftmals (defaatle) gelesen. Jedoch fast zwei Wochen (iki hafta) lang konnte ich ihn nicht beantworten (cevab). Jetzt aber, an diesem segensreichen Freitag habe ich in der Absicht (maksad), die Eindrücke (teessüratı), den Segen (feyiz) und den Trost (teselli), die ich in meinem Herzen (kalbî) aus den Lichtern (nurlar) empfangen habe, kurz und bündig darzulegen (icmalen arz), begonnen (başladım), dieses Schriftstück (varakpare) im Vertrauen auf die Güte des Gerechten (lütf-u Hak) niederzuschreiben (tahrir). 
   Der 29. Brief beweist in Ergänzung (zeylen isbat) zu den Zeugnissen (bürhanlar) im 25. Wort (Yirmibeşinci Söz) mit seinen sechs Anmerkungen (altı nükte) für diejenigen, die sich auch nur ein Fünkchen (zerre) ihres Anteils (nasib) am Glauben (iman) bewahrt haben, vor allem, dass eine gleichwertige Übersetzung (hakikî tercüme) des Qur'ans nicht möglich (kabil) ist. Ihr beschreibt und erklärt (tarif ve mütalaa) die islamischen  Kennzeichen (şeair) in einem sehr schönen Stil (üslûb), wodurch Ihr den bösen Gelehrten (ülema-üs sû') und ihrem Anhang (ashab) eine moralische Ohrfeige verpasst (manevî tokat aşkediyorsunuz) habt, die genau gesessen (mükemmel) hat. Um den Verstand zu der Erkenntnis (aklı takvim) hinzuführen, dass die Wahrheiten in diesem Brief (mektubdaki hakikatlar) aus dem Qur'an herrühren, folgt (imtisalen) Ihr dem Wunder seiner Beredsamkeit (belâgat-ı i'caz) und Prägnanz (îcaz) und führt (vaz') uns am Ende (nihayet) diese ehrwürdige (kerim) Ayah vor Augen (nazar): 
لاَ يَسْتَو۪ى اَصْحَابُ النَّارِ وَاَصْحَابُ الْجَنَّةِ اَصْحَابُ الْجَنَّةِ هُمُ الْفَٓائِزُونَ
{"Nicht sind die Leute des Feuers gleich denen des Paradieses. Die Leute des Paradieses sind es, die gesegnet sind." - Sure 59,20 -}    Euer armseliger Schüler (bîçare talebe), der für Euch betet (dua), weiß während des Studiums (mütalaa) der Lichter (Nurlar), die Ihr verfasst und versendet (ibraz ve irsal), unter den beiden positiven und negativen (müsbet ve menfî) Einflüssen nicht mehr, was er noch tun und wie er sich verhalten (ne yapacagını ve ne edecegini) sollte. Denn wir können unsere geistigen Aufgaben (manevî vazifemizi îfa) nicht erfüllen. Wir können sie {unsere Bücher (A.d.Ü.)} nur unter sehr wenigen Leuten und in einer sehr engen Umgebung (dar bir muhit) verbreiten. Die Ketzerei und die Irrtümer (bid'at ve dalalet) steigern sich täglich (artmak) und die Anweisungen (ahkâm) des Islam, angefangen von der Sunna und ganz besonders (hedef) der Qur'an werden rücksichtslos angegriffen (insafsızca hücum). In einer solchen Zeit und gerade für diese Wunden (yaralar) sind diese lichtvollen, Heilung spendenden Werke (nurlu ve şifalı eserler) richtige Salben (münasib merhem). Und deshalb macht es uns traurig (teessür), dass sie ausschließlich (vaziyette kalması) einer begrenzten Anzahl von Leuten (mahdud eşhas) und einzig diesen Armen (zavallılar) Hoffnung und Glaube (ümid ve imanlar) stärken können. Doch bleibt uns kein anderer Ausweg (başka çare), außer an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahiye) unsere Zuflucht (iltica) zu suchen.
   Es tut sich hier eine sichere Überzeugung (kat'î kanaat) vor. Ja bei aufmerksamer Betrachtung (dikkatle bakılsa) erkennt man, dass sich dieses Weltenschloss (saray-ı âlem) in der Tat Schritt für Schritt (hatve) seinem Untergang (inkıraz) nähert. Es fällt jede Stunde ein Ziegel von seinem Dach (çatısından tugla), ein Ziegelstein aus der Mauer (duvarından bir kerpiç) und auch der Putz (sıva) fällt herunter. Selbst die Beleuchtung (lâmbasının ışıgı) wird immer schwächer. Diese Karavanserei, von der man glaubt, sie könne niemals veraltern (eski), baufällig (yıpran) werden und einstürzen (yıkıl), sie ist nicht unveränderbar. Sie wird in jedem Fall einmal alt (eskiyecek) und baufällig (yıpranacak) werden, einstürzen (yıkılacak) und am Ende nur noch eine Ruine (degişecek) sein.
   So beschleunigt (ta'cil) denn die Schwäche (za'flar), die den Menschen (beşer) und insbesondere die Moslime befällt (ârız) und noch fortwährend wächst (alettevali artmak), meiner Meinung nach (mütalaa) diesen Verfall (netice). Eurer Unterweisung (irşad) entsprechend sind wir aber nun einmal nicht zu einem Ergebnis (netice) sondern nur zu unserem Dienst verpflichtet (hizmetle mükellef). So müssen wir denn - ohne unsere Hoffnung aufzugeben - in Geduld und Ruhe (sabr u sükûn) beten und flehend (dua ve niyaz) an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) um Hilfe bitten. Unser Schöpfer (Hâlık), der über ein umfangreiches Wissen (muhit ilim) und eine unerschöpfliche, unendliche Macht (zevalsiz ve nihayetsiz kudret) verfügt, tut gut - muss ich schon sagen - und wolle es Gott (inşâallah), erschafft Er auch das Gute (iyilikler halk). 
   Das Schlusswort zur Siebten Problemstellung (Yedinci Mes'elesinin Hâtime) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) wurde in der Absicht (maksad) geschrieben, jede Art eines Zweifels (her türlü evham) an  möglichen Hinweisen (ihtimalen) aus dem Verborgenen (gaybî işarat) zu beseitigen. Euer Gefährte (sıddık) hatte niemals etwas anderes im Sinn (his), als die Erkenntnisse (manalar) und Wahrheiten (hakaik), auf die Ihr - Dank sei Gott (elhamdülillah ) - in Euren gesegneten Werken hinweist (mübarek eserler delalet), mit Leib und Seele anzunehmen (mevcudiyetle kabul), zu bestätigen und deren heiligen Sinn (kudsî meânisi) in sich aufzunehmen.
   Ja, unser verehrter Meister (aziz Üstad) begnügt sich nicht damit, nur sich selbst diese Juwelen (cevher) aus dem Qur'an zu zeigen. Er befiehlt vielmehr, uns - den Bedürftigen (muhtaçlar) - "Schaut (bakınız), betrachtet (görünüz) und zieht euren Nutzen (istifade) daraus! So sollt ihr sie dazu bewegen (vasıta), damit auch all die übrigen Bedürftigen (muhtaçlar), Verlangenden (müştaklar), Begeisterten (mütehayyirler) sie betrachten können." Meine Wenigkeit, euer Schüler (fakir talebe), sagt zu diesem Befehl (emre): "Auf mein Haupt (ale'r-re's)! So behält er die Dinge im Auge (ve-l ayn), hört und gehorcht (sem'an ve taaten)." Er wünscht sich (arzu) in Dankbarkeit (minnetdarane), soweit wie es ihm möglich (alâ kadr-il imkân) ist, und im Vertrauen auf Gott (mütevekkilen alellah) zu diesem Ziel im Dienst (emel ugrunda hizmet) zu sein.
   Darüber hinaus ist die Erklärung (beyanat) der symmetrischen Übereinstimmung aus dem Verborgenen (gaybî tevafuk) mit ihren Beweisen (müdellel) und ihrer Überzeugungskraft (mukni') am rechten Platz (yerinde) und nicht übertrieben (fazla degil). Sie ist auf jeden Fall notwendig (lâzım) und bereits absolut erforderlich (mutlak ihtiyaç), oder wird es noch werden. Auch das lässt sich durch das angeführte Beispiel (misal) verstehen. Könnte überhaupt irgendetwas mit dieser unvergleichlichen Entsprechung und Ausgewogenheit (gaybî muvafakat, müvazenet) verglichen (kıyas) werden, die in diesen lichtvollen Werken (nurlu âsâr), welche als ein Kommentar (tefsir) unmittelbar aus der Heiligen Schatzkammer (hazain-i mukaddese) des Qur'ans für die Menschen (insanlar), besonders aber die Moslime dieses Zeitalters (asır) einer Quelle gleich hervorsprudeln (nebean), aufwallen (feveran) und alles überstrahlen (lemaan)? Keineswegs (aslâ).. . Denn sie wurden mit aller Vorsicht und Sorgfalt (özene bezene) geschrieben, in jahrelanger Arbeit (emek) zusammengefasst (cem'edilmiş) und gestaltet (toparlanmış) und zuverlässig (emniyetle) zustandegebracht (vücuda). Dabei wurden die Regeln (kavaid) eines Komentars (tefsir) für den inhaltlichen und gedanklichen Zusammenhang (siyak u sibak-ı kelâm) befolgt und wurden mit Sorgfalt (ihtimam) beachtet. Aufgrund des öfteren Gebrauchs etlicher Wörter (kesret-i istimal) kamen symmetrische Übereinstimmung (çarpan tevafuk) und Ausgewogenheit (müvazenet) an manchen möglichen Stellen (muhtemelen bazı yerler) spontan zustande und ziehen nun die Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) auf sich.
   Der von Ahmed Galib Bey stammende Abschnitt am Ende (hâtimedeki fıkrası) ist sehr schön (hoştur). Da sich dieser Abschnitt (fıkra) auf den Ehrwürdigen (Hazret) Qur'an und die Worte (Sözler), welche eine Art lichtvolle Tropfen (nurlu reşehat) und Strahlen (lemaatı) aus der Schatzkammer der göttlichen Geheimnisse (mahzen-i esrar-ı İlahiye) bezieht, steigert dies noch seine Schönheit (güzelligini arttırmış). Möge Gott (Allah) die Zahl solcher Mitbrüder (kardeşler) noch weiter vermehren (arttır)! Möge Er sie alle (cümle) - und unter ihnen (meyanda) auch meine so überaus fehlerhafte Wenigkeit (fakir-i pür-taksir) - in den guten Dingen erfolgreich (muvaffak-un bilhayr) machen, âmîn!
   Was das zweite Kapitel (İkinci Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) betrifft, so erklärt (beyan) es neun Weisheiten (hikmetler) des Fastens im Ramadan bestens und in einzigartiger Weise (mükemmelen ve emsalsiz tarzda), wenn man sie mit dem speziellen Fernglas (has dûrbîn) des Qur'ans betrachtet. Möge Gott (Allah) mit unserem geliebten Meister zufrieden sein (sevgili Üstadımızdan razı olsun). Die Befolgung (riayet) des Fastens im Heiligen (Şerif) Monat Ramadan war hier in diesem Jahr sichtlich stärker (zahiren ziyade) als in den vorigen Jahren (evvelki seneler). Mein Herz wünschte (gönül arzu) sich, dass das erhabene Werk (âlî eser) noch vor diesem Ramadan in unsere Hände (elimiz) gelangen könnte (keşki). Wie Eurer Exzellenz ja bereits bekannt ist (malûm-u fâzılaneleri), hat das Haupt der Gesandten (Seyyid-ür Rusül), das Licht des Seins (Nur-ul Vücud), unser Ehrwürdiger Herr (Efendimiz Hazretleri), mit dem Friede und Segen sei, gesagt: "Die Religion ist ein guter Ratgeber (Eddin-ün nasiha)." Also hätte ich dem ehrenwerten Auftrag des Propheten (emr-i celil-i Nebevî) bereits nachkommen können (yerine getirmiş), wenn ich es mit unserer Gemeinde (cemaat) hier, wegen derer geringen Anzahl ich mich stets betrübte (azlıgından müteessir), aus diesem Anlass (bu sebeble) genau zur rechten Zeit (tam vaktinde) gelesen hätte. Leider konnte ich aufgrund der Entfernung zwischen (maddî uzaklık) uns dieser Ehre (şeref) nicht teilhaftig werden (mahrumiyet). {Das Werk über das Fasten im Ramadan wurde zwar noch rechtzeitig fertig, konnte aber nicht mehr pünktlich zugestellt werden. Dabei wäre es doch für alle Brüder eine besondere Ehre gewesen, es mit einander im Monat lesen zu können (A.d.Ü.).} Denn da die erste Offenbarung (ilk nüzulü) des Qur'ans nun einmal im Heiligen (şehr) Monat Ramadan erfolgte, war es nun angemessen und ganz hervorragend (enseb ve a'lâ), dass auch das Werk (eser) über die Weisheiten (hikmet) dieser segensreichen (mübarek) Ayah in diesem Jahrhundert (asır) und damit in unserer Zeit (şu zaman) und auch wieder in diesem Monat verfasst wurde. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) uns alle auf beste Weise (hayırlısı) mit noch vielen dergleichen Werken beehren (emsal-i kesîre müşerref), âmîn!    Das Siegel der wunderhaften symmetrischen Übereinstimmung (hâtem-i İ'caz) hat es mir ermöglicht, wertvolle Brüder (kıymetdar kardeş) im Dienst (hizmet) am Qur'an kennen zu lernen. Das ließ mich diese schönen, lichtvollen Verse (güzel nurlu beyt) erinnern:
   Der Spiegel (âyine) ist diese Welt (âlem). In ihr ist alles von dem Gerechten abhängig (Hak ile kaim). Durch den Spiegel (mir'at) Mohammeds wird Gott (Allah) allzeit erkannt.
{(Anmerkung -Haşiye): Es ist eine subtile Übereinstimmung (latif bir tevafuk), dass der erste Hulusi und Sabri Efendi, der den Titel (ünvan) des zweiten Hulusi erhalten (alan) hat, obwohl sie örtlich von einander weit entfernt (çok uzak) liegen, mir mit denselben Versen (fıkra) ihre Briefe (mektub) schreiben.}
   Dies ließ mich folgende weitere Verse (fıkra) zu dichten:
   Der Spiegel (âyine) ist dieses Siegel (hâtem). In ihm steht jeder aufrichtig (sıdk) im Dienst (hâdim). Was im Spiegel (mir'at) des Meisters allzeit sichtbar ist, ist der Qur'an.
   Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal) möge mit ihnen allen zufrieden sein (razı olsun). Ich bitte (arzederim) um Eure kundige Einwilligung (tasvib-i ârifane), diese Verse (beyit) mit meiner Unterschrift (imza) in einen freien Winkel (boş köşesi) dieses gesegneten Spiegels (mübarek mir'at) zu setzen.
  Hulusi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ حُرُوفِ رِسَالَةِ النُّورِ وَ مَكْتُوبَاتِ النُّورِ اَلْفَ اَمْثَالِهَا
{"Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Buchstaben der Risale-i Nur und der Briefe des Lichtes und tausendfach mehr."}
Briefe aus Barla - 53

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Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ حُرُوفِ رِسَالَةِ النُّورِ وَ مَكْتُوبَاتِ النُّورِ اَلْفَ اَمْثَالِهَا
{"Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Buchstaben der Risale-i Nur und der Briefe des Lichtes und tausendfach mehr."}
   Oh verehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) 
   Vergangene Woche habe ich zwei Eurer hocherhabenen Werke (eser-i âl-ül âlîni isimler), die fünfte und sechste Problemstellung (Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) genannt, das eine über die Dankbarkeit (şükre), das andere als Antwort (cevab) auf eine Frage über die Heiligen Stätten (harem-i şerif) geschrieben, voll Freude (kemal-i şevk) erhalten und mit Genuss studiert (Zevk ile mütalaa). Dabei war ich sehr durstig (susamış). So habe ich denn angefangen, Eure Limonade (şeker şerbet) über die Dankbarkeit (Şükre), die überaus feinsinnig (manalı) und zuckersüß (tatlı) ist, im Namen Gottes (besmele) zu trinken. Für die Gabe und das Geschenk (in'am ve ihsan) des freigiebigen Schöpfers (Hâlık-ı Kerim), des allweisen Gebers (Mün'im-i Hakîm), des allbarmherzigen Versorgers (Rezzak-ı Rahîm), glorreich sei Seine Heiligkeit (Hazretleri) in Seiner Majestät (celle celalühü), dessen Gnaden (nimetler) für meine Wenigkeit, Euren Schüler (âciz talebe), unendlich und unbegrenzt (hadd ü pâyan) sind, unter dem Titel der Lichter (Nurlar) sagte ich: "Dank sei Gott (Elhamdülillah), Gott ist groß (Allahü Ekber)". Obwohl ich nicht in der Lage (elim ermez) war, keine Kraft mehr (gücüm yetmez) hatte, mein Sehvermögen nur noch unzureichend (nazarım erişmez) war, kurzum, in vollkommener Schwäche (acz-i tamm) darnieder lag, jedoch die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit (rahmetinden ümid) niemals aufgegeben habe, hat Seine Heiligkeit (Hazretleri) der Barmherzige Allerbarmer (Rahmanü'r-Rahîm hazretleri) meinen geistigen Durst (manevî susuzluk) durch die Hand meines verehrten Meisters (muazzez üstadım) gelöscht, wofür ich hundert Tausend Mal Lob und Dank (hamd ü şükr) gesagt habe und stets wieder sagen werde (eyledim ve edecegim). 
   In Euren segensreichen Worten (mübarek sözler) liegt ein so Heiliger Segen (kudsî feyiz), als ob Ihr Euren Schüler (talebe), der mit Interesse (alâka) studiert oder zuhört (mütalaa veya istima'), ihn bei der Hand hieltet und zu ihm sagtet: "Siehe (bak), das weist auf diese Bedeutung (mana delalet) hin und dieses ist für jenes (şu şunun) da. Der Zweck (maksad), die Absicht (gaye) und Weisheit (hikmet), die darin liegt, sind diese. Komm, gehen wir weiter nach oben und schreiten wir voran!" Und so führt (götürüyor) Ihr ihn und bringt ihn (çıkarıyor) von einer Quelle (menba) zu einer anderen Quelle, vom Fuße eines Berges bis zu seinem Gipfel (tepe), von einer Fußspur zum rechten Weg (izden yola), von der Wahrheit (hakikat) zur Erkenntnis (marifet). Ihr bringt ihn dazu, dass er dorthin gelangt (ziyaret), seine Erfahrungen (istifade) macht und den Segen (istifaza) empfängt. Dieses Mal bringt Ihr uns auf dieser Pilgerfahrt (seyr) zur Quelle des Stromes der Dankbarkeit (şükür nehrinin menba), auf den Gipfel des Berges der Dankbarkeit (şükür dagını tepesi), auf den Königsweg der Dankbarkeit (şükür çıgırının şehrahı) und durch die Wahrheit (hakikat), die in der absoluten Dankbarkeit (şükr-ü mutlak) liegt, zur Erkenntnis (marifet). Wie am Anfang (mebde) der Abhandlung so sagt Ihr auch an ihrem Ende (münteha): 
   "Im Orden der Besitzlosen (acz-i mendi) sind vier Dinge notwendig:
   vollkommene Unterwerfung (acz-i mutlak = die Schwachheit des Menschen gegenüber der göttlichen Allmacht), 
   vollkommene Armut (fakr-ı mutlak), 
   vollkommene Hingabe (şevk-i mutlak = die Begeisterung des Herzens für Gott, seinen Herrn), 
   vollkommene Dankbarkeit (şükr-ü mutlak). 
   Oh ihr Freunde! (aziz = ein Mensch, der die Heiligkeit Gottes respektiert und Seine göttlichen Geschenke nicht zu irdischen Zwecken mißbraucht)."     Wir entgegnen darauf, indem wir sagen: "Wir haben Euch verstanden und Ihr sagt die Wahrheit (Fehimtü ve sadakte)." Mit Gebet und Segenswünschen (dua ve salavat) beendet Ihr diese Pilgerfahrt (kudsî seyahat). 
   Da Euer bedürftiger, schwacher Schüler (talebe), dem Ihr eine so erhabene Liebenswürdigkeit (pek âlî şefkat) erwiesen habt und der - dadurch ermutigt (yüz bulan) - es gewagt hat (cür'et), mit seiner Frage die Aufmerksamkeit des Meisters (üstadının nazarı) in eine andere Richtung (başka tarafa) zu lenken, sagt Ihr nun etwa anhand der sechsten Problemstellung (Altıncı Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub): "Komm jetzt, gehen wir zu den Heiligen Stätten (Harem-i Şerif)! Ich erzähle ein wenig von der heutigen Lage und den Gründen (halini ve esbabı) dafür." Ich habe das gelesen und daraus meine Schlüsse (istifade) gezogen. Möge Gott dafür mit Euch zufrieden sein (Allah razı olsun). 
  Hulusi 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Die Siebte Problemstellung (Yedinci Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub), die uns vor kurzem durch die Güte und Gnade Gottes (lütf u inayet) geschenkt wurde, habe ich bereits mit allem Respekt (hürmet) in Empfang genommen und sie dann noch des öfteren mit aller Hochachtung (ta'zim) gelesen. Außerdem habe ich sie ein Mal Eurem neuen Schüler (yeni talebe) Hâfız Ömer Efendi, ein Mal meinem Vater, sowie meinem alten Lehrer (eski hocalarım) İbrahim Efendi, einem weiteren Bekannten (dostum) und auch ein Mal Fethi Bey vorgelesen. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass ich die Möglichkeit finde, sie noch einmal zu lesen und auch anderen zu lesen zu geben (okur ve okuttururum). Durch Euren gesegneten Brief (mübarek mektub) habt Ihr vor allem meiner Wenigkeit (bîçare) und den Zuhörern (dinleyenler) auf die geistigen Wunden (manevî yara), welche durch die jüngsten Ereignisse (ahval-i ahîre) im Herzen (kalb) entstanden sind, eine besonders heil- und wirksame (mükemmel ve münasib) Salbe (merhem) aufgetragen.
لاَ تَقْنَطُوا مِنْ رَحْمَةِ اللّٰهِ
{"Gebt nicht die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes auf!" -Sure 39, 53 -}
   Ihr ruft uns diese majestätische Forderung (nass-ı celili) wieder in Erinnerung (hatırlatarak) und habt uns so in Wahrheit (hakikaten) eine besonders große Frohe Botschaft (pek azîm bir müjde) überbracht, indem Ihr sinngemäß sagtet: Wenn ihr euch auf die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans verlasst (dehalet), welche
مِنْ اَوَّلِ النُّزُولِ اِلٰى قِيَامِ السَّاعَةِ
{"Von Anbeginn seiner Herabsendung bis zum Tage der Auferstehung"}
fortdauert, woran kein Zweifel besteht (şübhe kalmayan), und diesen Bitternissen (acılar) mit wahrer Geduld (hakikî sabır) begegnet, werdet ihr - wolle es Gott (inşâallah) - in naher, lichtvoller Zukunft (yakın ve nurlu istikbal) die Gnade Gottes (Allah'ın lütfu) und die Geistlichkeit (ruhaniyet) seines Ehrwürdigen Geliebten (Habib-i Ekrem A.S.M.) erfahren (mazhar). 
   Um der Wunderhaftigkeit (I'caz) des Qur'ans willen, wie ihr sie dieser hilflosen Gemeinde (Bîçaregân-ı ümmet) mit der Erlaubnis Gottes (izn-i İlahî) erklärt habt (beyan), möge Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal) mit unserem verehrten Meister (muhterem üstad) ewig zufrieden (ebeden razı) sein. Möge Er eure Hoffnungen (ümid), die Ihr im Interesse (hesab) des Ehrwürdigen (Hazret) Qur'ans hegt, in kürze (an-karîb) wahr werden lassen (mübeddel-i hakikat) und auch den Gläubigen (mü'min) in ihrer Geborgenheit im Glauben zum Erfolg (selâmet-i iman tevfik) verhelfen, âmîn.
   Bevor ich die Siebente Problemstellung (Yedinci Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) erhalten hatte, pflegte ich immer den Leuten (zevat), die sich ansonsten nicht mit segensreichen Worten (mübarek Sözler) befassen, oftmals zu sagen, dass mein Meister (üstad) seit sechs, sieben Jahren folgendes verkündet: "Der Wall um den Qur'an  wurde abgerissen (surları yıkılmıştır) und nun richten sich alle Angriffe gegen den Qur'an. Jetzt ist die Zeit, den Glauben zu retten (imanı kurtarmak)." So kommen Schritt für Schritt die Ereignisse (hâdisat) zustande, durch welche die Richtigkeit (sıhhat) dieser Kunde (beyanat) von jedem Gläubigen (mü'min), der Augen und Verstand (gözü ve aklı) hat, bestätigt werden wird (tasdik).     Dieser Brief (mektub) beweist, dass meine Wenigkeit, Euer Schüler bei der Verkündung der Anweisungen (emirlerini teblig) seines Meisters (Üstad) richtig gehandelt hat (sadık). Wie ich bereits mitgeteilt (arz ettigim vecihle) hatte, habe ich keinen Zweifel (şübhe) daran, dass die Briefe (mektub) viele Fragen (mes'ele) beinhalten, die mir in den Sinn gekommen (hatırıma) waren, ja mir bereits auf der Zunge (lisan) lagen, noch bevor ich sie erhalten (almazdan) hatte. Dies halte ich (addediyorum) jedoch für ein Wunder (i'caz) des Qur'ans. In dem Exemplar (nüsha) bei meiner Wenigkeit findet sich meistens bezüglich der symmetrischen Übereinstimmung (tevafukat) eine Ausgewogenheit (müvazenet). Die Gnade Gottes (inayet-i İlahiye) erscheint in der Tat in aller Klarheit, gleich aus welchem Blickwinkel (ayân beyan) man diese Übereinstimmung betrachtet.
   Mein verehrter Meister (Muhterem Üstadım), ich habe durch die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) noch eine Wahrheit mit Gewissheit (hakikatı daha yakînen) verstanden. Es ist dies wie folgt: Der Unterricht (ders), den Ihr mir damals erteilt hattet, wodurch ich die Ehre hatte, Euch zu begegnen (şeref-i mülâki), widerspiegelt sich seitdem in allen weiteren Abhandlungen und Briefen (risale ve mektub) wieder. Der Unterschied (fark) besteht nur aus der Ausführung (tafsil), Erklärung (tavzih) und Erläuterung (izhar) der prägnanten Wahrheiten (mücmel hakaik) des damaligen Unterrichts (ders) in den weiteren Lektionen. Das also heißt, dass man dadurch, dass man den Glauben (iman) und den Qur'an zu seinem Grundsatz macht (esas ittihaz), eine beständige Quelle des Segens (feyz menbaı), eine immerwährende Lichtquelle (sermedî bir nur kaynagı) und eine unerschöpfliche heilige Schatzkammer findet (fenasız kudsî bir hazine), wodurch dann schließlich eine göttliche Burg (İlahî bir kale kurulmuş) errichtet wird.
   Unser verehrter Herr (efendim), seine Exzellenz (hazretleri) der Höchste Prophet (Nebiyy-i Efham S.A.V.), welcher der Grund der Erschaffung des Kosmos (kâinatın halkına sebeb) war, ist nun einmal, nachdem er den Auftrag seiner Sendung (vazife-i risaletleri) bestens erfüllt hatte (mükemmelen îfa), mit dem Befehl Gottes (emr-i İlahî) in der Tat in die ewige Welt gereist (âlem-i bekaya teşrif), um deretwillen er in diese Welt (vücuduna bâis) gesandt wurde. Er hat für die Bewohner (sükkân) dieses Gasthauses (misafirhane), in das sie kommen (gelip) und es füllen (dolup), aus dem sie wieder herausgehen (geçecek) und es leeren (boşanacak), das verfällt (çürüyüp) und wieder neu aufgebaut (tazelenecek) wird, bis es schließlich am Ende wieder geschlossen (kapanıncaya kadar) wird, besonders für die Dschinnen und Menschen (cinn ü ins) als ein überaus erhabenes Geschenk (âlî bir hediye), einen vollkommenen Wegweiser und heiligen Lehrmeister (mukaddes bir mürşid), den Weisen (Hakîm) Qur'an zurück gelassen. Tatsächlich haben viele hohe Persönlichkeiten (zevat-ı âliye), welche die folgenden Jahrhunderte (müteakib asır) herangebildet haben, all ihre Probleme (müşkiller) durch den Qur'an gelöst (halletmiş) und all das, wonach sie suchten (aradıkları), stets im Qur'an gefunden.
   So erweist (izhar) der Weise und Ehrenwerte (Hakîm ve Kerim) Qur'an in diesem Zeitalter (asr) ketzerischer Erneuerungen (bid'at) und der Finsternis (zulümat) wieder sein unsterbliches Wunder (lâyemut i'caz) in den "Worten und Briefen (Sözler ve Mektublar)". Dieser wirklich großartigen Arbeit (hakikaten azîm iş) dient unser lieber, verehrter Meister (muazzez ve muhterem üstad) durch die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) verdienter wie berechtigter maßen (elyak ve elhak) als Beauftragter und Mittler (memur ve vasıta). Von dieser Tatsache (hakikat) hatte ich mich durch die Güte Gottes (lütf-u İlahî) schon während der ersten Unterrichtsstunden (ders) fest überzeugt (iman ettim). Die weiteren lichtvollen Lektionen (nurlu dersler) trugen noch zur Stärkung dieses Glaubens bei (kuvvet-i imana vesile) und tun dies noch heute.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn."}
   Mein geliebter und verehrter Meister (Aziz ve muhterem Üstadım) 
   Man sagt, dass diese Welt (dünya) für einen Gläubigen ein Kerker (mü'min zindan) ist. So haben die Lichter (Nurlar), zu deren Veröffentlichung (neşrine), Verbreitung (izhar) und Verkündigung (beyan) Ihr beitragt (vasıta), für uns diese finstere Welt (karanlık dünya) erleuchtet. Sie lehren (talim) uns die Wahrheit von der Erschaffung (hilkattaki hakikat). Sie berichten (tedris) uns von dem beständigen (bâki), unendlichen (daimî), immerwährenden (sermedî) glückseligen Leben (saadetli hayat). Wenn es diese Lichter (Nurlar) überhaupt nicht (Şahsen) gäbe, was sollte dann aus mir (halim) werden? Wenn ich diese Lichter (Nurlar) niemals erreichen (erişmeseydim) könnte, was sollte ich dann anfangen? Wenn ich bei der Veröffentlichung dieser Lichter (Nurların neşrine), zu der ich durch die Gnade Gottes (lütf-u İlahî) عَلٰى قَدْرِ الطَّاقَةِ وَالْاِمْكَانِ {"je nach meiner Kraft und Fähigkeit"} beitrage, niemals eingesetzt würde (çalıştırılmasaydım), wie könnte ich dann mit meinen Sünden (masiyet), in meiner Schande (kara yüz) und meinem Elend (perişan hal) an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahiye) erscheinen? Dank sei Gott (elhamdülillah), wieder und immer wieder Sei Gott Dank, hege ich die Hoffnung (ümid), durch den Dienst (hizmet) am Qur'an als einen winzig kleinen (cüz'-i lâ-yetecezza) Ausdruck meiner reinen Absicht (niyet-i hâlise), dass diesem so mangelhaften Diener (abd-i pür-taksir) - wolle es Gott (inşâallah) - auch durch Euer Gebet (dua) die Barmherzigkeit Gottes zuteil (rahmet-i İlahiye nâil) werden wird.
  Hulusi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei."
   "Und es gibt kein Ding, das nicht lobend Ihn preist." (Sure 17, 44)}
   Mein Herr (Efendim), sowie Licht vom Lichte (nur nurdan) nicht unterschieden werden (seçilemek) kann, sind auch die lichtvollen Schüler (nuranî talebe) des Lichtmeeres (nur deryasını), gleich wo immer sie nun sein mögen (nerede olursa olsun), alle auf das gleiche Ziel (bir gaye) hin ausgerichtet, in einer gleichen Geisteshaltung (bir zihniyet) auf einander abgstimmt, rivalisieren nicht (rekabetleri yok) miteinander, sind unter einander stets auf ihre besonderen Eigenschaften (evsaf-ı mümtaz) stolz und rühmen sich ihrer (müftehir ve mübahi), ziehen hinsichtlich ihrer Aufrichtigkeit (samimiyet) und Freundlichkeit (vefa) ihre Gefährten sich selber (şahsına tercih) vor, und hegen als einzigen Wunsch das Ziel, denselben Wunsch (yegâne emel) zu haben. Sie zeigen in ihren Worten (kalen) und Taten (fiilen) und in ihrem Verhalten (halen) eine Einigkeit (ittihad) und den legitimen, wahrhaften Gemeinschaftssinn (tesanüd-ü hakikiye ve meşrua), welcher ein besonders markantes Merkmal (alâmet-i mümtaze ve farikası) ihrer Einheit (tevhid) ist. So habe ich denn nun gar keinen Zweifel (şekk ve şübhem) mehr daran, dass dieser Sachverhalt (hal) ein Kennzeichen des Erfolgs (alâmet-i muvaffakıyet) ist.
  Euer Schüler (talebe) H. S. 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Re'fet Bey 
   Mein sehr verehrter, geliebter Herr und Meister (aziz ve muhterem Üstadım Efendim) 
   Das Wort, das Ihr zuletzt veröffentlicht (neşrettiginiz Söz) habt, hat in mir, meiner Wenigkeit (fakir), sehr tiefe Wirkungen und Eindrücke (tesir ve intiba) hinterlassen. Doch konnte ich dem nicht entnehmen, was der Grund dafür (saikının ne oldu) war. Ich habe Eure Erhabenheit (Zât-ı âlîni) in diesem Wort (Söz) als ziemlich wütend (hiddetli) erfahren. Ein überaus feuriger Stift (ateşîn bir kalem) schüttete all Eure Leiden (elemlerinizi dökmüştü) aus. Ich war aber von der Wahrheit, die es beinhaltet (İhtiva ettigi hakaik), so berauscht und begeistert (mest ü hayran), dass ich es stundenlang (saatlerce) gelesen habe. Ich kann nicht mehr ein Wort (Sözler) den anderen vorziehen (tercih). Denn wenn ich eines für wichtig (mühim) erachte, zeigt sich ein anderes als noch wichtiger und wieder ein anderes als das allerwichtigste (ehemm). Aufgrund dessen vergleiche ich die Lichter (envâr) des Qurans mit den Sternen am Himmel (gökteki yıldız). Obwohl sich in der Tat die Sterne durch ihren Glanz (parlaklık) von einander unterscheiden, sind sie jedoch alle Sterne und erhalten ihr Licht (ahz-ı envâr) aus derselben Quelle (menba). Daher ist es so, dass sie sich von ihrem Wesen (keyfiyet) her nicht von einander unterscheiden (farkı yok). Eure Worte sind genau so. Auch wenn ich eines davon hundert Mal immer wieder lese, erfahre ich beim hundert und ersten Mal so eine große geistige Freude (zevk-i manevî) als ob ich sie zum ersten Male lesen würde. Auch das ist ein Zeugnis für ihre Erhabenheit (yüksekligine şahid). Ich denke, es ist gleichgültig, wieviel ich noch über all diese Dinge (bu bab) schreiben könnte, wobei ich doch mit Worten (Sözler) gar nichts zutreffendes mehr ausdrücken könnte, weswegen ich mir hier weitere Worte erspare (sözüme nihayet). 
  Re'fet 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Mes'ud Efendi 
   Oh mein verehrter Meister (muhterem Üstadım) 
   Zeit meiner Mannbarkeit (Hadd-i bülugum) bis heute (ân) hatte der vermaledeite Teufel (laîn şeytan) meinen auf das Jenseits ausgerichteten Geist (akl-ı uhrevî) und meinen Glauben (iman) in eine Truhe, gleich einem stählernen Tressor (zırhından mamul bir sanduk), eingeschlossen und sie sodann beide unter Druck (tazyik altına) gesetzt. Durch Euer Gebet (dua), durch Eure gute Einstellung (hüsn-ü niyet) mir gegenüber und Eure guten Ratschläge (nasihat) wurde dieser Tressor (zırh sandukası) des vermaledeiten Teufels schließlich durch die Faust des Gebetes meines Meisters (Üstadımın dua yumruk) nach sieben Jahren (laîn şeytan) geknackt. So habt Ihr mir meinen Glauben (iman) zurückgegeben (teslim ettin) und ich habe ihn wieder zurück bekommen (teslim aldıgım). Das kann ich beweisen (isbat), denn an dem Tag (tariht), an dem Ihr für mich gebetet (dua kabul) habt, nämlich am dritten Tage des Heiligen Monats (Şerif) Ramadan, bin ich bei Euch zu Besuch (bera-yı ziyaret) gewesen.
   Nach meinem Abschied (müfarakat) hat mich Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) einen Traum schauen (rü'ya) lassen, den ich dann meinem geliebten Meister erzählt (sevgili Üstadım arz) habe. Nach der Auslegung meiner Wenigkeit (âcizane tefsir) würde ich wie der Mann, der mit einem Korb vor mir her ging, in ein abgrundtiefes Loch gestürzt sein, wenn ich nicht dem Lauf des Baches gefolgt wäre, der von Sonnenaufgang gen Sonnenuntergang (gündogudan günindiye) fließt, wenn ich nämlich nicht das Gebet empfangen hätte. {Der Meister hat für ihn gebetet und das war für ihn wie ein  Geschenk (A.d.Ü.)} So stand ich denn vor einer Tür (kapının önünde). Doch unter dem Einfluss des Gebetes (müessir dua), das ich empfangen hatte, wurde ich nicht zu dieser schrecklichen Türe (korkunç kapı) herein gerufen. Und so sind wir denn auf meinem Heimweg (avdet) statt auf der breiten Straße (geniş bir cadde), auf der die Leute dicht an dicht (omuz omuza) gedrängt entlang gingen, auf einem abgeteilten Weg (mestur bir mevki) gegangen und so von aller Anstrengung und Mühsal (meşakk u mezah) verschont geblieben (iştirak). Das aber ist lediglich durch die Erhörung des Gebetes (dua kabulü) meines verehrten Meisters (Üstad-ı Muhterem) zu Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) und den allen Widerstand brechenden Einfluss (mukavemetsûz tesir) der "Worte (Sözler)" möglich gewesen.
   Obwohl auch ich dem Weg folgen (çıgırı takib) will, den mein Meister (Üstad) bereits eingeschlagen (hâdim) hat, so ist doch mein Dienst (hizmet), den ich ja ganz allein verrichte, noch nicht ausreichend (kâfi). Denn er dient einzig dazu, auf diese Weise einen jenseitigen Lohn (ancak âhiret menfaati) zu erlangen. Ich bete fünf Mal während der Gebetszeiten (vakitte dua) zu Gott in Seiner Heiligkeit und in Seiner absoluten Fülle (Cenab-ı Feyyaz-ı Mutlak Hazretleri): "Oh Herr, unser Herr! Lass mich meinem verehrten Meister (Üstad-ı Ekrem), der den stählernen Tressor (zırhlı çelik sanduk) des vermaledeiten Teufels (şeytan aleyhi-l la'ne), in der mein Glaube (iman) 27 Jahre lang eingeschlossen (kilitle) war, mit seinem Schmiedehammer aufgebrochen (balyozuyla kırarak) und mich so gerettet (tahlis) hat, seine Exzellenz (Hazretleri) Said-ün Nursî, der ein Kommentator (müfessir) des Qur'ans und sein jüngster Lehrer (son musannif) {In jedem Jahrhundert erscheint ein Lehrer, der den Qur'an wieder neu kommentiert. Dieser wird hier als der "jüngste Lehrer" bezeichnet. (A.d.Ü.)} ist und dem es gelungen war, mich am Tag der Wiederauferstehung, den ich im Traum (menam) zu erschauen vermochte, vor dem Sturz (agzından çevirmege) in ein abgrundtiefes Loch (gayya kuyusu kapısı) zu erretten vermochte (muvaffak), als ein Dienst (hizmet) für die Veröffentlichung (neşri) der Risale-i Nur, welche die Funken (lemaat) des Weisen (Hakîm) Qur'ans sind, am Tage der Wiederauferstehung (yevm-i mahşer) sein Bannerträger (sancaktar) sein. "Oh Herr (Rabbi), oh Barmherzigster aller Barmherzigen (Erhamerrâhim), Herr der Welten (Rabb-il Âlemîn), dem aller Lob und Preis (elhamdülillahi) gebührt", ist mein Gebet, das ich Gott dem Helfer (Cenab-ı Mevlâ) fünf Mal am Tag (evkat-ı hamse) zu den Gebetszeiten immer wieder darbringe (vird-i zeban). Ich bitte (istirham) Euch, mein Meister (Üstadım), dass Ihr meinen Wunsch akzeptiert (kabul), und küsse Eure Hände und Füße, mein Herr, Euer Exzellenz (Efendim Hazretleri). 
  Mehmed Mes'ud 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."}
   Mein verehrter Meister (Kıymetdar Üstadım) 
   Es war zwei Tage (iki gün) vor dem Datum des Briefes (tarih-i mektub). Ich war mit der Abschrift der dritten Ergänzung (Üçüncü Zeyl) des 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) beschäftigt. Die Schriftstücke (kalemler) der Brüder (kardeş) Hulusi, Re'fet Bey, Zekâi, Sabri Efendi und anderer, welche ihre feurige Liebe (ateşîn muhabbet) und ihre von Herzen kommende Begeisterung (kalbî iştiyak) für die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) ausdrücken, versetzten auch mich in Aufregung (heyecana düşürmüştü). Währenddessen beehrte mich Bekir Aga mit einem Brief (mektubla teşrif) von Euch. Bekir Aga hatte seinem Gesicht im Gegensatz zu seiner sonstigen Gewohnheit (mu'tadının hilafı) sogar ein Lächeln aufgesetzt. Den Brief haben wir dann mit der gleichen Freude (mektubu aynı sevinç) gemeinsam geöffnet (açtık), nachdem wir ihn zuvor geküsst (ba'de-t takbil) hatten. Ein Schriftstück Eurer Exzellenz (varakpare-i fâzılane), der Achte Absatz (Remz) des achten Kapitels (Kısmı) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), welches aus acht Seiten (sahife) besteht, zeigte hier drei Mal die Übereinstimmung (tevafukat) mit einer acht.
   Die freudige Erregung des Herzens (sevinçli bir heyecan-ı kalb), die aus der dritten Ergänzung (Üçüncü Zeyl) zum 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) erwuchs, und das lächelnde Gesicht (sevimli yüzü) von Bekir Aga, das seinen Herzenswunsch (kalbî iştiyakı) nach seinem Meister (Üstad) und den Lichtern (Nurlar) zum Ausdruck bringt, und das höchste (yüksek), wunderbare (hârika), bezaubernde Wort (tatlı sözü) unseres geliebten Meisters (sevgili Üstad) im achten Absatz (Sekizinci Remiz), der zu Anfang (mebde) des Zieles der Übereinstimmung (tevafukat gayesi), die wir seit vier Monaten erwartet (dört ay bekledik) hatten, mit einem geistigen Licht (manevî bir nur) glänzt und lächelt (parlayan ve gülümseyen), brachte bei eurem armen Schüler (fakir talebe) einen so bedeutenden geistigen Zustand hervor (halet-i azîme tevlid), dass dieser Augenblick (dakika) ein Augenblick der Zeit (geçirdigi anlar) derer war, welche die Ewige Glückseligkeit erlangt (saadet-i ebediye nâil) und erlebt haben. In dieser Freude (sürur) habe ich Euren Brief (mektub) und den Achten Absatz (Sekizinci Remz) gelesen. Während ich las, entfielen meinem Mund (lisan), der doch meinem Herzen als Sprachrohr (kalb tercüman) dient, spontan (ihtiyarsız) nach jedem Satz die Rufe (nidalar) "Mein Meister (Üstadım) mögest du hoch leben (var ol), glücklich und zufrieden (mes'ud ve bahtiyar ol) sein!" Ich habe ihn erst (ilk) einmal mit Bekir Aga, dann (bir) mit Bruder Rüşdü Efendi und schließlich (bir) mit Bruder Re'fet Bey gelesen.
   Ihr, mein geliebter Meister (sevgili Üstadım), habt seit Jahren die Schätze (define), die in dem großen Meer (bahr-i umman) des mit großartigen Zeugnissen (Azîm-ül Bürhan) ausgestatteten Qur'ans lagen (medfun), durch die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) in der Tat wieder emporgeholt (meydana). Nun erscheint (tezahür ediyor) und zeigt sich durch die Gnade Gottes (lütf-u İlahî) noch ein großartiger Schatz (azîm bir define) im Achten Absatz (Sekizinci Kısmı) des achten Abschnitts (Sekizinci Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) mit seinen überaus glänzenden (parlak) und alles überstrahlenden Lichtern (kamaştıran nurlar). Er lenkt die Aufmerksamkeit der Menschheit (beşerin nazarı) nolens volens (ister istemez) auf sich.
   Noch ein Teil eines wichtigen Geheimnisses (esrar-ı mühimmesi) und großartigen Wunders (i'caz-ı azîme) jener göttlichen Unterscheidung (Furkan-ı İlahî), {gemeint ist der Qur'an (A.d.Ü.)} die seit 1.300 Jahren die Einsichtigen (sahib-i insaf) in Erstaunen versetzt (hayrette bırakan) und an allen Ecken der Welt (dünyanın her köşesi) und in jeder Bildungsschicht der Menschen (beşerin her tabakası), auf der Zunge der Dschinnen und Menschen im Himmel (beşer lisanı semavat), wie auf der Zunge der Engel und der Geistwesen (melek ve ruhanîler lisanı) den höchsten, erlesenen Rang (yüksek makam-ı mümtaz) besitzt, offenbart sich (karşımıza çıkıyor) uns mit einem wunderbaren (mu'ciznüma), niemals endenden (susmak bilmeyen) Echo, mit einem sanften Ruf (latif bir avaz) und seinem unerschöpflichen Segen (tükenmez bir feyiz). 
   Wie groß ist der Wert (kıymet) Eurer Abhandlungen (risaleler), die anhand der zahllosen ihnen aufgeprägten Siegel (damgalar) beweisen, dass dieser kostbare Qur'an (kıymetdar Kur'an) das Wort (kelâm) des Herrn (Zât) ist, der da notwendiger Weise sein muss (Vâcib-ül Vücud), des Herrn, der alles Sein (mükevvenat) stets in der Hand Seiner Macht (yed-i kudret) hält, es in der Größe Seiner Erhabenheit (azamet-i kibriyası) lenkt und leitet und vor der Größe Seiner Majestät (azamet-i celal) sich alles niederwirft (secde)? Welchen Wert (kıymet) soll  man diesen Abhandlungen (risaleler) beimessen? Wie könnte man sie jemals mit anderen vergleichen (başkasıyla müvazene)? Wie könnte man auch nur daran denken (tahattur), dass eine andere Abhandlung ihnen überlegen (başkasının tefevvuk) sein könnte?    Mein geliebter Meister (sevgili Üstad), der Ihr diese Abhandlungen (risaleler) verfasst und herausgebt (sahibi ve naşiri), welche ihr Licht (nurlar) über diese finstere Welt der Menscheit hin ausstrahlen (beşerin zulmetli sîması saçan), die jeglichen Irrglauben (akide) verwerfen (zîr ü zeber) und an Seine Stelle den Glauben an die Einheit Gottes (tevhid) einpflanzen, was alle Schüler (şakirdler) frohgemut stimmt (gülümseyerek), sobald sie diese mit einem freundlichen Gesicht (tatlı bir yüzle) betrachten und dabei auf eine angenehme und besonders wohltuende (hoş ve pek şirin) Weise sprechen. Ihr lebt durch Eure Abhandlungen (risaleler) im Herzen Eurer Schüler (talebeler kalbleri). Sogar lebt Ihr in einer solchen Weise, dass Ihr wie im Rauschen der Ströme (ırmakların çagladık) in einer göttlichen Liebe (İlahî bir muhabbetle), die sich fortsetzt (tevali) und niemals enden will (tükenmek bilmeyen), in den Seelen Eurer Schüler (talebelerin ruhları) lebt, die durch einen kleinen Wink (küçük bir işaret) von Euch zum Dienst bereit sind (müheyya). Auch wenn Ihr dereinst einmal vom vergänglichen Leben Abschied (hayat-ı fâniyeye veda) nehmt, bin ich dennoch voller Hoffnung (kaviyyen ümidvar), dass man Eurer doch in recht großen Gemeinschaften (büyük cemaatler) voll Hochachtung (hürmetle) gedenken wird, Euer Name überall in dieser und in jener Welt (dünya ve ukba) in Ehren aufgenommen (ihtiram) wird
{(Anmerkung): In diesem Sinne (bu makamda) teile ich das Gefühl (hissiyatı iştirak) meines Bruders Hüsrev nicht. In den Augen der Menschen (insanların nazarında) einen gewissen Rang (mevki kazanmak) zu erlangen und in aller Munde (dillerde yâd) zu sein, ist keine Ehre (şeref) für diejenigen, welche die Wahrheit (hakikatbîn) kennen. Geht es dabei um das Wohlgefallen Gottes (rıza-yı İlahî) und tritt dabei unter den Menschen eine Zuwendung (insanlarda teveccüh) als ein Funke dieses Wohlgefallens (rızanın cilvesi) zutage, so könnte dies in gewissem Grade (derece) noch als ein Kennzeichen dieses Wohlgefallens (emare-i rıza) annehmbar sein (makbul). Anderenfalls darf man sie  nicht wünschen (arzu edilmemeli).
   Da Hüsrev nun einmal ein Kenner der Wahrheit (hakikatbîn) ist, meint er (niyet) auf jeden Fall die Abhandlungen (risaleler) mit der Ehre (şeref), die er meiner Person zuschreibt (benim şahsıma havale). An dieser Ehre (şeref) sind bereits alle Schüler mitbeteiligt (umum talebe hissedar). Man darf sie nicht nur einem einzigen zuschreiben (tek birisine verilmez).
   Said Nursi}
und Eure Abhandlungen (risaleler) großes Interesse (hâhiş) und rasch Anklang (revaç) finden werden.
   Wie könnten meine Worte unberechtigt (sözlerim haksız) sein, mein Meister (Üstad), der Ihr selbst in gefährlichsten Situationen (en tehlikeli anlar) nicht zögert, die Wahrheit (hakk) zu sagen, der Ihr nicht schweigt und dabei einen so erhabenen Geist (pek âlî ruh) in sich tragt, der über seinen Schülern (talebe) jeden Augenblick Lichter des Trostes ausstrahlt (teselli nurlar dagıtan) und der in der Tat der verehrte öffentliche Ausrufer (dellâl-ı muhterem) des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans in heutiger Zeit ist! Ich erbitte (niyaz) von Gott dem Herrn (Hazretleri), der da notwendiger Weise da sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud), in Seiner Allbarmherzigkeit (rahmet-i İlahiye) für Eure Verbundenheit (merbutiyet) mit der offenkundigen Religion (din-i mübin) des Islam und für Eure große Liebe (muhabbet) und Eure erhabene Arbeit (sa'y) als Lohn (mükâfat) unzählbar und grenzenlos viel Segen (lâ-yü'ad ve lâ-yuhsa ecrler) in das Buch Eurer Wohltaten (defter-i hasenat) einträgt.
   Wie könnte die Menschheit (beşeriyet) von heute Euch nicht ihren Dank für die Risalet-ün Nur schuldig (medyun) sein? Es ist dies nicht das Licht (nurlar), welches die Sonne (güneş) an unserem Firmament ausstrahlt (semamızda saçtıgı) und uns bei ihrem Untergang (ufûlüyle) eine andere Welt (âlem) zeigt. Ihr zeigt in Euren Abhandlungen (risaleler) durch die Lichter (nurlar), die aus dem gewaltigen Thron (arş-ı a'zam) des Qur'ans aufsteigen, ein unsterbliches (ölmez), unerschöpfliches (tükenmez), immerwärendes Licht (sermedî bir nur). 
   So sind denn diese Abhandlungen (risaleler) - jede einzelne für sich (başlı başına) - gleich Quellen, Flüssen (menba'ları ve mecraları) und Strömen (nehirler), die alle in den einen großen Ozean (bahr-i muhit-i umma) münden. Wie könnte denn derjenige, der durstig (susuz) ist, kein Wasser trinken, bis sein Durst gestillt (doyuncaya kadar) ist, ganz gleich zu welchem dieser Flüsse (nehirler) er auch kommen sollte? Wie könnte es denn sein, dass diejenigen, die sich Hände und Gesicht (el ve yüzler) waschen wollen, von diesen Flüssen keinen Gebrauch (enhardan istifade) machen? Wie könnten große Gemeinschaften (azîm cemaatler) nicht ihren Segen (tefeyyüz) aus ihnen schöpfen, indem sie ihre Bewässerungskanäle in alle Richtungen (hangi tarafa) öffnen, um Wasser auf ihre Felder (arazilerini iska) zu leiten?
   Diese Flüsse (enhar) enthalten so gewaltige Heilungskräfte (azîm şifalar), dass Kranke (hastalar), jedwede Heilung in ihnen finden, wenn sie aus ihnen trinken. Und auch für tausenderlei verschiedene Wunden (bin türlü yaralar) finden Menschen (yaralılar) in ihnen einen Heiltrank (merhem) für ihre Wunden. Auch Greise (ihtiyarlar), die aus ihnen trinken, werden zu Edelleuten eines Ewigen Lebens (hayat-ı ebedi). Wenn junge Leute (tazeler) aus ihnen trinken, erhalten (elde) sie unmittelbar das Glück in beiden Welten (saadet-i dâreyn). 
   Müssten (ihtiyaç) etwa diejenigen, welche diese Abhandlungen (Risaleler) lesen, auch noch darüber nachdenken (tefekküre), um zu bestätigen (teslim), was für ein großes und erhabenes Herz (büyük ve âlî bir kalb) Ihr - mein geliebter Meister (sevgili Üstad) - habt (mâlik)? 
   Seit so vielen Jahren macht Ihr bekannt: "Ich bin ein öffentlicher Ausrufer (dellâl) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans und tausche diese Heilige Aufgabe (kudsî vazife) gegen gar nichts anderes (degişmem) aus." Der achtseitige (sekiz sahife) Achte Absatz (Sekizinci Remzi) des Achten Abschnitts (Sekizinci Kısmı) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), den Ihr vor kurzem veröffentlicht (kerreki neşir) habt und der Eure Bekanntmachung (ilânat) noch darübr hinaus bekräftigt (daha kuvvet), zeigt, wie schön (güzel) diese ist. Wäre es etwa möglich (mümkün), von diesen aufgezeigten Wahrheiten (gösterilen hakikat) nicht begeistert (meftun) zu sein?    Oh mein geliebter Meister (sevgili Üstad)! Ach würde es mir doch meine Fähigkeit erlauben (müsaid), mich mündlich und schriftlich auszudrücken (lisan ve kalem) und so für jede Abhandlung (risale) Lobeshymnen (medhiye) zu verfassen und Euch darzubieten (takdim), wie es ihrer würdig (lâyık şekil) wäre! Doch ach (heyhat)! Auch in dieser Angelegenheit (husus) - wie in allen anderen - bin ich völlig unbegabt (fakir). 
   Mein geliebter Meister (sevgili Üstad)! Es gibt da noch etwas, das unsere Freude noch steigert (sevinc artıran). Es ist in der Tat  die Zustimmung Eurer Exzellenz (tensib-i fâzılaneleri), die Ergänzung (ilâve) der zwei Seiten (iki sahife) über die alphabetische Ordnung der Buchstaben (huruf-u hecaiye) im Qur'an, die unter dem Titel "Eine Anmerkung (nükte) zum Qur'an, die aus der Fülle des Gebetes (duasının feyzinden): "Der Schatz des Thrones (Kenz-ül Arş) erwuchs" veröffentlicht (neşredilen) wurden, zu diesem Abschnitt (kısım) zu bringen und auch diesen Abschnitt als Einleitung (baş taraf) zum Ehrenwerten (Kerim) Qur'an zu bringen (dercedilmesi), dessen Exemplar wir gerade mit symmetrischen Übereinstimmungen (tevafuk) und Anmerkungen (haşiye) kaligraphisch anfertigen, damit alle so mit Leichtigkeit (kolaylık) ihren Nutzen und Segen (umumun istifade ve istifaza) erhalten. Diese Zustimmung (tensib) ist auch nach unserer Ansicht sehr zutreffend (musîb) und lenkt den Blick (nazarını çeviriyor) Eures armen Schülers (fakir talebeniz) von der Vergangenheit in die Gegenwart (maziden hale) und von der Gegenwart in die Zukunft (halden de istikbale). Ihr zeigt die Lichter (nurlar), die in der Zukunft erglänzen (istikbal parlayan) werden, schon im Voraus und überhäuft (müstagrak kılıyorsunuz) uns so mit unendlich vielen Freuden (nihayetsiz sürur). 
  Ahmed Hüsrev 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von (Re'fet'in fıkrasıdır) 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."}
   Mein verehrter und hochehrenwerter Herr und Meister (Üstadım Efendim) 
   Ich habe den Absatz des Achten Abschnitts (Sekizinci Kısmı'nın Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) aufmerksam durchgelesen. Die wunderbaren Anzeichen (hârikanüma rumuzat), die er beinhaltet und die erhabenen Wahrheiten (yüksek hakaik), welche diese Anzeichen (rumuzat) ausdrücken, sind meiner Wenigkeit (fakir) von großartigem Nutzen (azîm istifade) gewesen. Sie haben mich zu tiefstem Nachdenken und Überlegen (tefekkür ve teemmül) geführt. Seit meiner Kindheit (Çocukluk) interessierte ich mich ganz besonders (çok merak) für die Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i diniye) und nutzte jede Gelegenheit (fırsattan istifade), sie zu studieren und zu erforschen (tedkikat ve tetebbuat). Leider (yazık) gelang es mir aber nicht, meine Hoffnungen zu stillen (emelime muvaffak). Aus diesem Grund (sebeb) stürzte ich mehrmals in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit (yeis ve nevmîdi). Unendlicher Dank (nâmütenahî şükürler) sei dem gewaltigen Schöpfer (Hallak-ı Azîm), dass Er es uns ermöglicht hat, einem so großartigen Genie (dâhî-i a'zam) wie Eurer Erhabenheit (zât-ı âliye-i fâzılaneleri) zu begegnen, wie es seinesgleichen in jedem Jahrhundert (asır) nur selten anzutreffen (ender tesadüf) ist. So hat er mich denn zu einem verehrten Meister (üstad-ı muhterem) geführt, wie ihn meine Seele (ruh) seit dreißig Jahren mit einem so großen Verlangen (iştiyak) und einer solchen Sehnsucht (tahassür) erwartet hatte.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ ثُمَّ اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott und abermals Dank sei Gott, dies ist von der Güte meines Herrn."}    Solche Wahrheiten (hakikatler) hat man nun einmal bis heute in gar keinem Werk (eser) gelesen oder gehört (görünmemiş ve işitilmemiştir). Es ist durchaus richtig (muvafık), dass sie niedegeschrieben werden, damit jeder Gläubige, der sie liest (okuyan her ehl-i iman), dadurch sowohl zu den Reichen des Geistes (agniya-i manevi) gehören als auch von den verborgenen Schätzen (hazain-i nâmütenahi) Kenntnisse erwerben (ıttıla' kesbetmek) und so die größten Bedürfnisse (ihtiyacat) des menschlichen Geistes (ruh-u beşer) befriedigen und so von den unendlichen Schätzen (hazain-i nâmütenahiye) des Weisen (Hakîm) Qur'ans einen Teil der Juwelen erhalten (kısım cevahiri elde) kann. Kurz gesagt (hülâsa), da die symmetrische Übereinstimmung (tevafukat) und ihre Kennzeichen (rumuzat) im Qur'an ein reges Interesse hervorruft (tebşirat-ı azîmeyi ihtiva), wird diese Abhandlung mit vollendeter Sorgfalt (kemal-i hassasiyet) verfolgt und studiert (takib ve tedkik). Aus diesem Grund erweise ich Euch meinen grenzenlosen Respekt und meine Hochachtung und küsse Eure gesegneten Hände (mübarek ellerinizden öperek). Zugleich bitte ich Euch (istirham) um Eure wohltuenden Gebete (dua-yı hayriye), damit Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) uns die Entfaltung unserer Herzen (inkişaf-ı kalbî ihsan) zuteil werden lasse, mein geliebter Meister und Herr (sevgili Üstadım Efendim). 
  Re'fet 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Rüşdü 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."}
   Aus Eurem Buch "Briefe (Mektubat)", mit dessen Lichtern (Nurlar) Ihr mein schwarzes Herz erleuchtet (kara kalbim nurlandır) habt, habe ich den Achten Absatz (Sekizinci Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), der das Geheimnis der symmetrischen Übereinstimmung der Buchstaben (tevafukat-ı hurufiye) in den ersten, 112., 113. und 114. Suren "die heilige Aufrichtigkeit (İhlas-ı Şerif), zwei Amulette (Muavvizeteyn), die Heilige Eröffnung (Fatiha-i Şerif)" in Bezug auf das Wunder des Qur'ans vor Augen stellt (sırlarını gösterir), zusammen mit meinen Mitbrüdern (kardeşler) gelesen. Dank sei Gott (şükür), tausendmal Dank sei Gott (bin şükür elhamdülillah). Im Staunen über die Geheimnisse (sırlar hayret) des Weisen, gewaltigen (Azîm-i Hakîm) Qur'ans, welcher das Wort Gottes (kelâm) ist, der da notwendiger Weise da sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud) und dessen Exzellenz heilig (Tekaddes Hazretleri) sei, habe ich aus ganzem Herzen (bütün kalbim) und mit meinem Munde (lisanım) gesagt:
‌اَللّٰهُمَّ نَوِّرْ قُلُوبَنَا بِنُورِ الْا۪يمَانِ وَ الْقُرْاٰنِ‌
{"Oh Gott, erleuchte unsere Herzen mit dem Lichte des Glaubens und des Qur'ans."}    Verehrter Meister (Üstadım), es wäre völlig richtig (muvafık), wenn in der Einleitung (baş taraf) des mit einer symmetrischen Übereinstimmung (tevafukat), kaligraphisch neu geschriebenen Exemplars des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans dieser Absatz (Remz ilâvesi) ergänzt wird, um das Recht zu verlautbaren und die Wahrheit bekannt zu machen (hak ve hakikatı ilân), wobei dieser Absatz auch in Euren glanzvollen Abhandlungen (risale-i pürnurların), von denen man, je mehr man sie liest, niemals satt (doymak) wird und man von denen man niemals genug bekommt (usanmak), und jedes mal, wenn man sie liest, man tausendfach mehr Genuss (fazla lezzet) erfährt als durch irdische Genüsse (dünya lezzetinden), und die unsere verfinsterten Herzen (kararmış kalbler) mit Licht erfüllen (nurlandıran), uns in unserer Sprache (bizim lisanım) über unseren Zustand aufklären (hallerim teşrih) und uns den rechten Weg (tarîk-ı hakk) weisen, angeführt (bulunması) werden und soweit möglich (mümkün) zu dem arabischen auch der türkische Text in die Einleitung (başına) zu dem Weisen (Hakîm) Qur'an gesetzt werden sollte (konulması). Dies wäre nach meiner Meinung (zannında) völlig richtig (muvafık), Euer Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). 
  Rüşdü 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Lütfü Efendi, dem Uhrmacher (Saatçi) 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."}
   Den Achten Absatz (Sekizinci Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), der das Geheimnis (sırlar) der symmetrischen Übereinstimmung der Buchstaben (tevafukat-ı hurufiye) in der ersten, 112., 113. und 114. Sure "die heilige Aufrichtigkeit (İhlas-ı Şerif), zwei Amulette (Muavvizeteyn), die Heilige Eröffnung (Fatiha-i Şerif)" in Bezug auf das Wunder (i'caz) des Qur'ans vor Augen stellt (gösteren), habe ich erhalten und gelesen. Die symmetrische Übereinstimmung (tevafukat), welche in dieser bereits veröffentlichten Abhandlung (işbu risale) erklärt wird, legt ein Geheimnis dar (sırrı meydana), dessen vergleichbares es bis heute nicht gegeben (emsali nâmesbuk) hat. Über dieses Thema eine Ansicht (hususa dair mütalaa) zu äußern übersteigt jedoch (fevkinde) bei weitem die Möglichkeiten meiner Feder (kuvve-i kalemiye) und liegt daher jenseits meines Vorstellungsvermögens (havsala-i mevcude). Ich bitte deshalb meinen Meister, es zu entschuldigen (afv-ı Üstadanelerine magruren), wenn ich - mit Verlaub (diyebilir) - sagen darf: da die Erklärungen (izahat) in der veröffentlichten Abhandlung (neşir buyurulan risale) ein überaus großes Zeugnis (pek büyük delil) dafür bieten, um selbst irgendeinen Misstrauischen (bedbîn) und Verblendeten (kör), Gottvergessenen (gafil) zur Besinnung bringen (uyandırmak) zu  können, selbst ganz und gar verfinsterte Herzen (kararmış kalbler) zu erleuchten und auf den rechten Weg (tenvir ve irşad) zu führen, biete ich (arzeyler) aufgrund des bereits vorgestellten Beschlusses (tasavvurî kararı vechile) meines verehrten Meisters (muhterem Üstadım) an, da die Angelegenheit (husus) meinerseits völig richtig (muvafık) ist, diesen Absatz in die Einführung (baş taraf) zum Qur'an aufzunehmen (derc), damit jeder Mensch (her ferd) das Wunder (mu'cizat) in dem Zeugnis dieses großartigen Qur'ans (Azîm-ül Bürhan) zu erkennen vermag, Euer Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). 
  Lütfü, der Uhrmacher (Saatçi) 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Âsım Bey 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَرَحْمَةُ اللّٰهِ وَبَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."}
   Auch wenn ich jede Minute hundert Tausend Mal Lobpreis und Dank (hamd ü şükr) Seiner Heiligkeit (Hazretleri), dem Lebendigen Unsterblichen Gott (Cenab-ı Hayy-ı Lâyemut), König (Sultan) von Ewigkeit zu Ewigkeit (ezel ve ebed), dem Vollkommenen Allmächtigen (Kadîr-i Mutlak), der meiner Wenigkeit (fakir) in Seiner Güte und Freigiebigkeit (lütf u kerem) meinen Meister (Üstad) geschenkt hat, darbringen könnte, was auch immer ich täte (ki ediyorum), ich könnte damit noch nicht einmal einem Hunderttausendstel meiner Verpflichtung nachkommen (borcumu bile îfa edemem). 
لَهُ الْحَمْدُ وَ الْمِنَّةُ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Lobpreis und Dank sei Ihm, dies ist von der Güte meines Herrn."}
   In meiner Wenigkeit (fakir) und in all meinen Fehlern (pür-taksir) verstehe ich jetzt, dass ich in den 34 Jahren eines ununterbrochenen (bilâfasıla) Lebens als Soldat (hayat-ı askeriye) in all meiner menschlichen Schwäche (mukteza-yı beşeriyet) mehr oder weniger von den Stürmen und Wogen (fırtına ve dalgaları) meiner Sünden (masiyet) so geschüttelt wurde, dass von meinen religiösen Verpflichtungen (vazife-i diniye-i uhrevi) für das Jenseits (ubudiyet) und in Hinsicht auf meinen Dienst und die Anbetung Gottes vieles unterlassen worden (noksan kalmış) war und ich so, umhüllt mit der Hülle des Schlafes der Gottvergessenheit (hâb-ı gaflet perdesi) mein Leben verbracht (imrar-ı hayat) habe. Doch verspüre ich heute Reue (pişman) über diese Fehler vergangener Zeiten (kusurlu geçmiş zamanlar) und büße (nâdim) nun das Lachen in meiner Vergangenheit (evvelki güldükleri) mit dem Weinen (aglıyor) von heute. Dies wurde jedoch erst dadurch möglich (hasıl), das ich Euch, meinen Meister (Üstad) getroffen und so Eure Abhandlungen (risaleler) gefunden habe. Hundert Tausend Mal Dank (şükür) sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak), der Euch meiner Wenigkeit geschenkt (fakir ihsan) hat!
   Als ich vor vier Jahren nach Burdu kam, begann ich unter der Führung und durch die Vermittlung (delalet ve tavassut) unseres Bruders, Şeyh Mehmed Efendi, mit Euch zu korrespondieren (muhabere). Infolge dessen haben diese Abhandlungen (risaleler) jedoch die Schlüssel (anahtar), welche die Weisheit bringen (hikmetresan), Licht ausstrahlen (nurfeşan), Schwierigkeiten lösen (müşkilküşa), sowie Rätsel und Geheimnis (muamma-yı tılsım) des Kosmos (kâinat) entschleiern, in die Hände meiner Wenigkeit (fakirin eline) gelegt. So sind denn diese unschätzbaren Schlüssel (anahtar), so wertvollen Edelsteine (mücevherat), Brillianten (pırlanta) und Diamanten (elmas), über die etwas zu sagen (ne diyeyim), mir mein Herz (kalb) infolge der Mangelhaftigkeit (iktidarsızlık) meiner Zunge (lisan) und meiner Feder (kalem) nicht als Sprecher (tercüman) dienen kann, nur unzureichend geblieben.
   Was die Schätze (defineler) und Funde der islamischen Gesetzgebung (Şeriat), der Wahrheit (hakikat) und der Erkenntnis Gottes (marifet hazine) zu entdecken vermag (küşad), sind einzig und allein diese Heiligen Abhandlungen des Lichtes (Nur risale-i şerifeler). Jede einzelne dieser Abhandlungen des Lichtes (Nur risaleler) ist lichtvoller (nurlu) als die anderen. Besonders die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans ist Licht über Licht ("nur-un alâ nur"). Wie könnte ich sie nur beschreiben (tavsif)? Genau so wie jemand, der sich in einem Rosengarten befindet, der viel Freude (gülistan-ı ferahfeza) verbreitet mit seinen vielen, überaus seltenen (gayet nâdide), mannigfaltigen (hoş bu ezhar-ı latif), verschiedenartigen, (gûna-gûn) schönen Blumen, sich jedoch nicht entscheiden kann (mütehayyir kalıp), welche von ihnen den anderen vorzuziehen (tercih), zu pflücken (koparmak) oder auch nur an ihnen zu riechen (koklamak) wäre, und sich schließlich dazu enscheidet (karar), von allen einen Strauß zu pflücken (bir deste) oder einen Kranz (bir demet) zu binden, so führen auch diese Heiligen Abhandlungen (risale-i şerifeler) jeden, der sie abschreibt (yazanı), liest (okuyanı) oder hört (dinleyeni), in den Garten des Lichtes (nur bahçesi), taucht ihn in ein Meer des Lichtes (nur deryasına gark), bringt ihn zum Nachsinnen (mütefekkir) oder Staunen (mütehayyir). Was denn sonst könnte er tun, wenn nicht von allen Blumen einen Strauß zu binden? Was machen sie mit diesen Menschen (insan), wenn nicht, diesen Menschen in der Wüste (sahra) des Staunens und Nachsinnens (tahayyür ve tefekkür) in eine Art Rausch zu versetzen, seiner Sinne kaum noch mächtig (mest-i lâya'kıl)? Was machen sie, wenn nicht, ihn dazu zu bringen, sich von allen irdischen (dünyevî), menschlichen (beşeriyet) wie tierischen Eigenschaften (hayvaniyet hâssalar) zu lösen (tecerrüd), dem Schöpfer (Hâlık) zu einem immerwährenden Dienst und zur Anbetung (ubudiyet-i mütemadiye) anzuleiten, alle die tadelnswerten Unsitten (mezmum ahlâklar) zu verscheuchen und zu vertreiben (def' u tardetmek), so alle seine bösen Neigungen in sich zu ertöten (nefs-i emmareyi öldürmek) und statt dessen edlere Gefühle in sich zu erwecken (hissiyatıyla mütehassis)? 
   Ich kann sagen, dass diese Heiligen Abhandlungen des Lichtes (Nur risale-i şerifeler) Rosengärten der Paradiese (gülistan-ı cinan) sind. Für die Ruchlosen (bed-mayeler), die an diesen Rosengärten keinen Anteil (gülistandan istifade) haben können, und denen ein solcher daher auch gar nicht zuteil (nasibedar) wurde, ist dies daher hundert Tausend Mal bedauerlich (sad-hezar teessüf). Dergleichen (o gibiler) möge daher die Eingebung des Herrn zu Hilfe (ilham-ı Rabbanî erişsin) eilen, damit sie die Verborgenheit hinter dem Schleier der Gottvergessenheit (hicab-ı gafletten nihanı), welche die erste der beiden Tafeln (iki levha) am Ende (âhir) der Heiligen Abhandlung (risale-i şerifesi), also das 23. Wort (Yirmiüçüncü Söz) ist, in die Offenbarung (ayân) durch den Untergang der Gottvergessenheit (zeval-i gaflet) auf der zweiten Tafel verwandeln (tebdil) können.
   Damit alle die Gläubigen, die an den einen Gott glauben (mü'minîn-i muvahhidînin), auf dem Weg der Rechtleitung (tarîk-ı hidayet) voranschreiten können (hatve-endaz), bete und bitte ich zu Seiner Heiligkeit (Hazretleri), zu Gott, der da notwendiger Weise (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud) da sein muss, im Wort  und in der Tat (kavlen ve fiilen), indem ich aus den heiligen Abhandlungen des Lichtes (Nur risale-i şerifeleri), die z.Zt. noch bei meiner Wenigkeit lagern (fakirde mevcud) und von denen ein Viertel mir noch nicht abzuschreiben gelungen ist, den Brüdern (ihvan) vor, auf die ich vertrauen (itimad) kann und bei denen ich spüre (hissettigim), dass sie sich für sie interessieren und sie lieben (muhabbet ve aşk), den verehrten Herren (zevat-ı muhterem) freitags im Hause meiner Wenigkeit (fakirhane), in dem wir uns treffen, selbst (bizzât) vor und gebe jedem auch einen Abschnitt aus der Sammlung des Lichtes (Nur parçalar) in die Hand (elleri). Und so lesen wir bis zum Abendgebet (akşam) und setzen manchmal unsere Lesungen noch bis in die Nacht hinein (geceler) fort. Wir alle bringen unseren Dienst und unsere Anbetung und unsere Bittgebete (ubudiyet ve niyazım îfa) Gott dem Allmächtigen Unwandelbaren (Cenab-ı Kadir-i Kayyum) dar. Für unseren Meister (Zât-ı Üstada) gedenken und rezitieren (yâd ü tezkâr) wir das Gebet unseres Meisters (dua-yı üstada) als unsere Dankesschuld (borc).     Möge Seine Heiligkeit (Hazretleri), Gott in Seiner Majestät und Vollkommenheit (Cenab-ı Zülcelal ve-l Kemal) meinen verehrten Meister (Muhterem Zât-ı Üstada) in seinem Dienst als Wegweiser (rehberlik), in seiner Führung (delalet) mit den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) und öffentlicher Ausrufer des Lichtes (nur dellâllıgı), solange wie die Welten (dünyalar) bestehen und bis zum Ende aller Zeiten (ilâ-âhir-üd deveran) aufrecht erhalten (kaim). Dieses Gebet (dua) bringen wir mit meiner Frau (hemşire) gemeinsam nach jedem Gebet (namazın âhirinde) stets aufs Neue (vird-i zeban) dar, Euer Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). 
  Âsım 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) über die "Worte(Sözler)" stammt von Murad Efendi 
   Lieber Freund! 
   Ich betrachtete ganz versonnen (seyre dalmış) den Regen der Erkenntnis (bârân-ı marifet) und den Segen der Weisheit (feyezan-ı hikmet), wie sie durch einen göttlichen Windstoß (İlahî bir hava) in Wallung geraten (coşup), aus dem Meere der Bildung (derya-yı maarif) hervor in den Himmel der Erkenntnis (sema-yı irfan) empor schießen (fışkıran), oder - zwischen dem Erdboden (zemin) und dem Himmel (âsuman) - wie sie vom Himmel der Erkenntnis (sema-yı irfan) durch einen göttlichen Windstoß (İlahî bir hava) auf den Boden der Bildung (zemin-i maarif) herab kommen.  Während dessen kamen aus dem wogenden Meer (sırada coşan derya) unschätzbar wertvolle Juwelen (bahâ takdir cevahir) an die Ufer der Verkündung (sahil-i beyan) heraus. Und ich war gar nicht dazu in der Lage (iktidar), von ihnen wenigstens etwas mitzunehmen (gelmiyor) und hatte es auch gar nicht gekonnt (gelemiyordu). Was ich lediglich sehen und entnehmen (görüp alabildigim) konnte, war zwischen der Erscheinung ihrer Einzigartigkeit (bedi'in cilvesi) und der Freude an dieser einzigartigen Erscheinung (bediiyatın neş'esi) nur noch mein Erstaunen.
  Murad 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Als die Leute des Irrweges (ehl-i dalalet), die sich von den falschen Hoffnungen (âmâl-i bâtıla) und heuchlerischen Gedanken (efkâr-ı münafıkane) hinreißen lassen, um die urewigen Gesetze des Gepriesenen (kavanin-i ezeliye-i Sübhaniye), welche bereits das 52. Jahr (sâl) des vierzehnten Jahrhunderts (asr) erreicht hatten und dessen sicherer Aussagen (ahkâm-ı kat'iyye) {gemeint sind hier bestimmte Darlegungen des Qur'ans (A.d.Ü.)} zufolge bis zu jenem Tage des Urteils mit dem Freispruch für die Gläubigen (mü'mine beraet) und dem Urteil und dem Vollzug (kararının infaz u icrası) der ewigen Hinrichtung (i'dam-ı ebedî) für die Übeltäter (mücrim) beständig bleiben (bâki) werden, ganz und gar zugrunde zu richten (hedm ü imha), ihren ersten Zug machen (ilk hatve) {hier eine Anlehnung an das Schachspiel (A.d.Ü.)} wollten, brachte das Meer des Lichtes (Nur deryası), der Kommentator und Bannerträger (müfessir ve mümessil) des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, äußerlich 33 Stück und geistig (manen) 33 Millionen Diamanten (elmas), Perlen (inci) und noch viele andere verschiedene Juwelen (mücevherat-ı mütenevvia) hervor, die wir der inneren Schau einer Vorhersehung (keşf-i kabl-el vuku') zufolge eine stählerne Burg (çelik kal'a) nennen. In einer Zeit (hengâm), in der die eigentliche Festung (asıl kal'a) im Rahmen dieser lichtvollen und grundlegenden Gestaltung (teşkilât-ı nuraniye ve mühimme) zu formen und zu festigen unentbehrlich (tanzim ve tarsini iktiza) ist, als ein einfacher Arbeiter (amele), hundert Tausend Mal über meine eigenen Möglichkeiten (haddimin fevkinde) hinaus, für diese heilige Aufgabe (kudsî vazife), auch meine Wenigkeit (abd-i âciz), diesen Diener, zu ernennen und zu akzeptieren (tayin ve kabul), vor diesem Beistand des Gepriesenen (tevfikat-ı Sübhaniye) vor dem Ort der Niederwerfung vor dem Herrn (secdegâh-ı Rabbaniye), es soll nicht so verstanden werden, als wolle ich mich damit besonders hervor tun oder selbst loben, falls ich diesen meinen sterblichen Leib (fâni vücud) unverzüglich opfern sollte (ârâmsız ifna), könnte ich im Rahmen dieser heiligen Aufgabe (mukaddes vazife) für die Ehre (müşerrefiyet) von gerade einer Minute keinerlei geistliche Dienste (ubudiyet) erwiesen haben. Daher begnüge ich mich (iktifa) damit, durch die folgenden heiligen Verse (kaside-i şerifesi) hier meinen Dienst und meine Anbetung darzubieten (arz-ı ubudiyet): 
اِلٰه۪ى اَنْتَ ذُو فَضْلٍ وَ مَنٍّ ٭ وَ اِنّ۪ى ذُو خَطَايَا فَاعْفُ عَنّ۪ى
{"Oh Gott, Du bist der huldvolle Herr, ich aber bin voller Fehler. So bitte ich Dich denn um Vergebung.}
  Sabri, der zweite Hulusi 
  (Hulusi-i Sâni Sabri) 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
   Mein geliebter Meister (Üstad) 
   Unter den derzeitigen Umständen (bu hal) habe ich auch über mich selbst einmal nachgedacht und dabei den heiligen Dienst (kudsî hizmet) betrachtet, dem ich hier folge (peşinde koştugum). Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) sei Lobpreis und Dank (hamdeder ve şükreder) für Seine Gunst und Güte (lütf-u ihsan). Wie ein Bruder einmal gesagt hatte, sage auch ich zu mir selbst (kendime diyorum): 
   Du oh Hüsrev bist nicht derjenige, der gut ist. Es ist vielmehr der Weg (yol), dem du folgst, der gut (iyidir) und schön (güzeldir), ja in der Tat geradezu prächtig (parlaktır) ist. Noch schöner als er und noch prächtiger als er und noch lichvoller (nurlu) als er könnte er gar nicht sein, so sage ich mir.
   Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım), wir schulden Euch unseren Dank (medyunuz). Und wir schulden auch allen, die an Euren Abhandlungen beteiligt waren, unseren Dank (risalelere medyunuz). Auch Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), der uns zu Euch und zu Euren Abhandlungen geführt (risalelere ulaştıran) hat, schulden wir unseren Dank (medyun), lobpreisen und danken (müteşekkiriz ve hâmidiz) Ihm.    Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım), Ihr sprecht in Eurem Brief (mektub) über meine Erschöpfung (yorgunluk). Nun bin ich zwar manchmal erschöpft (bazan yoruluyorum), doch mein Geist (ruh) läd in der Tat meine Seele (nefs), die wegen dieser Müdigkeit nach einer Erholung (istirahatı arzu) lechzt, dazu ein, ihre Aufgaben (vazifeye davet) zu übernehmen und vielleicht wird ja meine derzeitige Arbeit für mich als eine Buße für meine Sünden (keffaret-üz zünub) gelten. Denn die Barmherzigkeit Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk'ın rahmeti) ist allumfasend (vâsi'), so sage ich mir dabei. Während ich also mit solchen Gedanken (düşünce) froh und begeistert (şevk ve sevinc) einherschreite, steigert es meinen Zustand (hal) noch um ein Vielfaches (kat tezyid), dass meine Briefe (yazılar) meinen ehrenwerten Meister (kıymetdar Üstadım) zufrieden stellen (memnun). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn."}
  Ahmed Hüsrev 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Küçük Zühdü 
   Den Siebten Abschnitt (Yedinci Kısmı) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) habe ich diesen Abend (akşam) in meinem bescheidenen Zuhause (fakirhane) zusammen mit Bekir Aga und einigen persönlichen Freunden (bazı hususî arkadaş) gelesen. Wir sind alle zu der Überzeugung und zu dem Glauben (kanaat ve iman) gelangt, dass diese neue Abhandlung (risale) ausreicht (kâfi), um die Ungläubigen zum Verstummen (dinsizleri iskât) zu bringen.
  Küçük Zühdü 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   In dem Augenblick (bir anda), in dem ich noch unter dem Schmerz der Wunden (cerihaların teellümatı) litt (müteellim), die durch die Angriffe (hücumlar), welche die Leute des Irrweges (ehl-i dalalet) von Zeit zu Zeit (vakit) gegen die Heiligtümer der Religion (mukaddesat-ı diniye) unternehmen (icra), in meinem Geist (ruh) verursacht werden, eilte mir (yetişerek) der verehrte (muhterem) Bekir Aga gleich wie ein Hızır zu Hilfe und brachte (sunup) mir den Siebten Abschnitt (Yedinci Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub). Dieser aber wurde mir nun zu einem Heilmittel für meinen Schmerz (derdime derman). 
   Als in der Tat diese verborgene Perle (dürr-i meknun), welche zu den Präparaten (müstahzarat) der Apotheke (eczahane) des Qur'ans und jenem Tausendstel seiner Weisheit (hikmet) gehört, durch Fragen und Antworten (es'ile ve ecvibe), Andeutungen und klaren Erklärungen (işaret ve sarahat) mein betrübtes Herz (magmum kalbim) behandelten, es erfreuten (tesrir), mein kummervolles Gewissen erleuchteten (müteessir vicdan tenvir) und meinen besorgten Geist trösteten (mükedder ruhumu mahzuz), sagte ich mir: "Ach Herr (Aman ya Rabbi)! Du hast der wahren Gemeinde (hakikî ümmeti) Deines Gesandten und Geliebten (Resul ve Habib) Muhammed Mustafa (ASM) eine so unerschöpfliche Weisheit gewährt (tükenmez hazain-i hikmet bahşetmiş), dass dieser Heilige Schatz (hazine-i kudsi) 1351 Jahre lang mit seinen urewigen Gesetzen (ahkâm-ı ezelî) und seinem ewigen Erlass (ferman-ı ebedî) ein solches immerwährendes Leben geschenkt (hayat-ı bâkiye ihsan), dass Ihr wie die berühmten Gelehrten (ülema-i be-nâm), welche die wahren Erben der Propheten (hakikî verese-i enbiya) sind, aus einer der kürzesten Ayat viele unbegrenzte Wahrheiten (hakaik-i nâmütenahi) abgeleitet und entnommen (istinbat ve istihraç), und so die verwundeten Herzen (kulûb-u mecruhaları) in der Gemeinde (ümmet) Mohammeds durch das Lebenswasser (âb-ı hayatı) des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, wieder ins Leben gerufen (ihya) habt.    Oh Besitzer des Reiches (Mâlik-ül Mülk)! Oh majestätischer Schöpfer (Hâlık-ı Zülcelal)! Oh einzigartiger Herrscher (Hâkim-i Bîmisal)! Ich nehme meine Zuflucht zu Deiner Größe und Herrlichkeit (Zât-ı Azamet-i Kibriya) und bete zu Dir (niyaz) in folgender Weise: "Oh Gott (Allah), lass mich nicht in die Welt des Ewigen Lebens (hayat-ı bâkiye âlemi) hinüber gehen (göçürme), bevor ich nicht gesehen habe, wie die Gesetze (Ahkâm) des Qur'ans hochgehalten (i'lâ) werden, der Weg Mohammeds (tarîk-ı Ahmediye) an Boden (ibka) gewinnt, die Ziele und Zwecke (âmâl ü makasıdı) der wahren Erben der Propheten (hakikî verese-i enbiya) ihnen leicht gemacht und zur Erfüllung gebracht (teshil ü teysir) werden und Deine armen Diener (bîçare kulları) im lichtvollen Rahmen (daire-i nuraniye) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans und voller Freude (mes'udane) die Worte Gottes weiter tragen (i'lâ-yı kelimetullah)." Indem ich so sage, halte ich mir die Tafeln (levaih) des Qur'ans stets vor meine äußeren und inneren Augen (zahirî ve bâtınî gözleri), mein Meister und Herr (Üstadım Efendim). 
  Mit vielen Fehlern (Pür-kusur) 
  Euer Schüler (talebe) Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Bekir Aga, meinem Mitbruder, der sich beeilt (yetiştiren), die "Worte (Sözler)" denen, die danach verlangen (müştaklar), zu überbringen (ellerine). 
   Die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler), die wir hier in unseren Händen (elimiz) halten, und welche die Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans beinhalten (câmi'), versetzen uns (istigrak) jederzeit (an u zaman) wieder in das Licht (nurlar) auf dem Weg zur Wahrheit (tarîk-ı hakikat), und beseitigen so die Schmerzen (ızdırabı izale), welche die gegenwärtige Zeit (zaman-ı hazır) den Herzen (kalb) der Gläubigen (ehl-i iman) zufügen.
   Dank sei Gott dem Gerechten (Hakk'a şükürler), dass wir gegen die Ereignisse (hâlât karşısında), die über die Gläubigen (ehl-i iman) hereingebrochen (musallat) und bereits unerträglich (gayr-ı kabil-i tahammül) geworden sind, innerhalb des lichtvollen Rahmens (nuranî dairesi) des Glaubens und der Rechtleitung (iman ve irşad) zu einer dem Recht und der Wahrheit (hak ve hakikat) würdigen Aufgabe in Dienst (vazife istihdam) gestellt worden sind. Das, was die einzige Quelle unseres Trostes (yegâne medar-ı tesellim) in dieser Zeit ist, sind lediglich die Wahrheiten (hakikatlar), die uns der Barmherzige Allerbarmer (Erhamürrâhimîn) durch Euch (tavassut) zukommen ließ (kavuşturmak). Mein Mund (Lisan) ist nicht in der Lage, meine Dankbarkeit (şükranlar) in Worte zu kleiden (tercüman). Ich weiß nicht, was ich noch darüber sagen könnte. Das, was ich dazu sagen möchte, besteht jedoch darin (ibaret), dass ich die  Hoffnung (ümid) und den Wunsch (temenni) hege, dass ich und die Gläubigen (ehl-i iman), besonders aber die Mitbrüder (kardeşler), die sich mit den Abhandlungen (risaleler) beschäftigen, in beiden Welten (iki cihan) glücklich werden (mesrur) und Seine Heiligkeit (hazretleri) der Schöpfer des Kosmos (Hâlık-ı Kâinat) vor allem mit dem heiligen und so großartigen (kudsî ve pek azîm) Dienst unseres Meisters (Üstad) zufrieden sein (razı) möge. Es ist nicht möglich (mümkün), wegen der traurigen Ereignisse (ahval-i müessife) von heute unbesorgt (müteessir) zu bleiben. Möge Gott (Allah) es so wollen (inşâallah), dass alles noch gut werden wird. Ich aber bin nur ein einfacher Mensch (cahilim) und konnte nur dieses schreiben (yazabildim). Ich bin auch nicht imstande (âciz), den Wert (kıymet) dieser Worte (Sözler) zu beschreiben (tarif). Wie viel auch immer ich schreiben mag (yazsam), kann ich doch nicht ein Tausendstel der Bedeutsamkeit (kıymet) dieser Werke (eser) zum Ausdruck bringen.
  Euer Schüler (Talebe) 
  Bekir, Emrullahs Sohn 
  * * *     Dieser Abschnitt  wurde aufgrund der "Neun Ausdeutungen (Telvihat-ı Tis'a)" innerhalb der mystischen Orden (Tarîkat) geschrieben. 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein geliebter, ehrenwerter Meister und Herr (Üstadım, Efendim) 
   Den neunten Abschnitt (Dokuzuncu Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), den Ihr mir durch Bruder Hâfız Ali Efendi gesandt (irsal) habt, habe ich mit sehr großer Freude (sevinç) empfangen und gelesen (aldım ve okudum). Zum Teil mit meinen Mitbrüdern und zum Teil auch allein habe ich ihn fünf, sechs Mal gelesen und der lichtvolle Segen (nuranî feyizler), den mein Geist aus dieser Abhandlung (risalenin ruhuma) entnahm, steigerte mein Bedürfnis zu weiterem Lesen (ihtiyacım artıyordu). Diese so wertvolle Abhandlung (kıymetdar risale), die in solch erhabene (ulvî), lautere (nezih) und hohe Wahrheiten (âlî hakikat) des mystischen Weges (tarîkat) unterweist, nach denen ich seit Jahren so sehnsüchtig verlangte (müştak), konnte ich nicht mehr aus der Hand legen (elimden bırakamıyorum). Nach dieser Abhandlung (risale), der ich bei jedem Lesen wieder eine andere Freude (zevk) entnahm und die - wie die anderen Abhandlungen (risale), die ihre Mitgefährten (arkadaş) sind - bei jedem Hinsehen (bakış) eine andere Schönheit und Anmut (güzellik ve letafet) aufzeigt, und nach dem Inhalt (münderecat) der Ausdeutungen (levhalar), welche die erhabenen und hohen Wahrheiten (ulvî ve âlî hakikat) uns mitteilen, hatte ich (arıyor) etwa vier, fünf Jahre lang gesucht und konnte sie nicht finden (bulamıyor). 
   Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım), möge Gott (Allah) allezeit mit Euch zufrieden sein (ebediyen razı olsun)! Wie die Fische (balık), obwohl sie doch im großen Ozean (bahr-ı muhit) leben und auf den Aprilregen mit einem einzigartigen, mächtigen Interesse (şiddetli bir alâka) warten (ihtiyaç), und nicht, weil sie unter einer Dürre (susuz) leiden, sondern damit die wertvollen Dinge (zîkıymet şeyler), die sie in sich tragen, zustande kommen (husulü) können, so war auch mein Bedürfnis (ihtiyac) nach dieser Abhandlung (risale) so gewaltig groß (şiddetli). Unendlicher Dank sei Gott (bînihaye şükür) dem Gerechten (Cenab-ı Hak) und Seiner Heiligkeit (hazretleri), die unendlichen Segen (Feyyaz-ı Mutlak) spendet, dass Er auch die dunkle (karanlık) Seite meines Lebens (hayat) - viel mehr (fevkinde) als ich wünschen (arzular) könnte - erleuchtet (nurlandır) hat.
   Zwar bin ich viel zu schwach (âciz), um mit meinem Stift (kalem) jemals die Wirkungen und die Eindrücke (tesir ve intiba) zum Ausdruck zu bringen (ifade), welche diese Abhandlung (risale) in Eurem armseligen Schüler (fakir talebe) hinterlassen (hasıl) hat. Doch halte ich diese wertvolle Abhandlung (kıymetdar risale) in der Tat  für sehr bedeutsam (çok ehemmiyetli), die in ganz kurzen Sätzen (küçük cümleler) wie mit einem Schlüssel (anahtarlar) eine große und reiche Fundgrube und Schätze (define ve hazine) unter Vermeidung riesiger Abgründe (azîm girdablar) eröffnet. Zugleich unterrichtet (ders) sie uns darin, dass die mystischen Ordensschulen (tarîkat) ein Weg sind, der rein (nezih), erhaben (âlî), auserlesen (çok yüksek) und segensreich (feyizli) ist, und den man in seinem Frohsinn (sürurlu) und unersättlich (doyulmaz) in seiner Ekstase (zevkli), nicht mehr verlassen (bırakılmaz) sollte. Ich halte mich daher durchaus für berechtigt (çok haklı görüyorum), besonders den Brüdern (kardeşler), die zu einer solchen Ordensschule gehören (tarîkata mensub), jedoch vor den Anschuldigungen der Außenstehenden (haricin ittihamı) zurückschrecken, und denen es nicht gelingt (muvaffak), sich die Lehre anzueignen und sie zu verstehen (ögrenmek ve anlamak), sich jedoch dennoch weiterhin damit befassen (alâkadar) wollen, dazu zu gratulieren (tebrik), wenn sie diese Abhandlung besitzen (risale mâlikiyet). 
   Ehrenwerter Meister (Kıymetdar Üstad)! 
   Ich bitte Euch (niyaz), den noch verbliebenen Teil dieser Abhandlung (Risale) so rasch wie möglich (bir an evvel) zu vervollständigen und uns zu übersenden (ikmal ü irsali), damit wir daraus unser Nutz und Frommen (istifade ve istifaza) empfangen können. Dabei küsse ich Eure Hände und Euren Rock (dest ü damenler). Auch teile ich Euch noch mit (arz), dass ich mit unseren Gefährten zusammen ungeduldig (arkadaşlarımla birlikte sabırsız) auf ihre Vervollständigung und Übersendung  warte (intizar), Eure Ekszellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri) 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der bleibt und besteht."}
  Euer geringer Schüler (Hakir Talebe) 
  Ahmed Hüsrev    

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Dritter Abschnitt des 27. Briefes und der Abschluss der dritten Ergänzung 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von dem ersten Ali, welcher der zweite Sabri und zugleich auch der zweite Hüsrev ist. 
   Oh Erhabener Meister (Ey Yüce Üstad) 
   Unendlicher Dank (çok şükürler) sei Gott dem Barmherzigen Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn), dass Er uns durch Seine Barmherzigkeit (rahmetiyle) den Schlüssel (miftah) zur Schatzkammer der Wahrheiten (hazine-i hakaik) dieses großartigen, offenkundigen Buches (muazzam Kitab-ı Mübin) geschenkt hat (ihsan). Während die ganze Weltbevölkerung (dünya halkı) sich in einer Lage (halet) befindet, in der sie in großer Not (eşedd-i ihtiyaç), durstig (atş), ungeduldig (sabırsızlık), unsicher (mütereddid) und ratlos (mütehayyir) fragt: "Könnten wir etwa noch das Wasser des Lebens (âb-ı hayat) finden?", öffnen (açarak) diese gewaltig großen Wahrheiten (hakaik-i azîme) die Hähne (musluklar) des wohlbewahrten (mahfuz) und geschützten (mestur), gewaltigen (azîm) Semsembrunnens in einer Weise, in der es nicht möglich (kabil olmayan) wäre, Leuten mit verschiedenen Temperamenten (meşreb ehli), die gekommen sind, um etwas zu trinken, nichts zu trinken zu geben (içirilmemek). Mehr oder weniger (cüz'î küllî) können hier ja selbst noch Laien (pek âmi) mit einigen Tropfen ihren Durst stillen (hararetini kestirecek). Wir können in vielerlei Hinsichten und vollkommener Überzeugung bestätigen (kanaat-ı kâmile şahid), dass Ihr Eure erhabene Aufgabe (vazife-i âliye) mit der Veröffentlichung (münteşir), ungeheuchelt (tekellüfsüz) und ungekünstelt (tasannusuz) erfüllt. In einer Zeit (hengâm), in der Ihr in Eurem Dienst (vazife) dazu verpflichtet (muvazzaf) seid, aus einem unendlichen Wissen (ilm-i bînihaye) {gemeint ist der Qur'an (A.d.Ü.)} heraus und mit einem Blick (nazar) auf den Thron Gottes (arş-ı Huda) die Welt zum Lichte (lemaan) Seiner Barmherzigkeit (âleme rahmet) hin zu leiten, könnte man (mümkün) dem nichts mehr hinzuzufügen wagen (cesaret)! 
Briefe aus Barla - 90


   Meiner Ansicht nach gelingt es selbst denjenigen (bence baîd), die einen umfangreichen (muhit) Geist haben und zu den erhabensten geistigen Herren (ehass-ı havas) mit ihren überlegenen Fähigkeiten (tam faik derece) gehören nicht, diese Werke (eserler), die vom Anfang bis zum Ende Licht (seraser nur) sind und sich mit der ganzen Welt der Möglichkeiten befassen (mümkinatla alâkadar), vollständig in sich aufzunehmen (massedebilme). Anstelle einer Armseligkeit (fakir) wie mir, die in jeder Hinsicht nicht einmal etwas Halbes (her hususta nısf), ja vielmehr überhaupt nichts (hiçin hiçi) ist, sie zu studieren (hususta mütalaa), in dieser Angelegenheit den Stift in die Hand (elime kalem) zu nehmen und meine verworrenen Gedanken (müşevveş fikr) diesen gesegneten erhabenen Gedanken (mübarek fikr-i âlî) beizumischen, fürchte (korkuyorum) ich mich und ich könnte es niemals wagen (cesaret). Was mein Ziel und Zweck (gaye-i maksad) ist, so betrachte ich, mein Meister (yalnız üstadım), mit meinem kurzsichtigen Blick (kısa nazar) in jeder Hinsicht allein Euren Erfolg (muvaffakıyet). Als Resultat (netice) Eurer Erfolge (muvaffakıyet) wird für uns ein segensreicher Tag (eyyam-ı mübareke) bereits - wenn auch vorerst nur aus weiter Entfernung (uzaktan uzaga) - sichtbar. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass wir diesen verheißenen Tag (yevm-i mev'ud) durch den Segen Eurer Gebete (duanız himmeti) noch erleben (görecegiz) werden. Und wenn wir ihn auch nicht mehr erleben (görmezsek) werden, so besteht doch kein Zweifel (şübhesiz) daran, dass Eure Werke (eserler), die doch eine derart umfangreiche Verbreitung genießen (fütuhat-ı azîme nâil), ihn dennoch in einem hocherhabenen Zustand (pek bâlâ bir mevki) heldenhaft bezeugen (kahramanane müşahede) werden. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) stets mit Euch zufrieden sein (razı olsun). Da ich mehr als das Gebet meiner Wenigkeit (dua-yı âciziye) nicht zur Sprache bringen (mütalaa) kann, überlasse ich diese Angelegenheit (husus) meinen Mitbrüdern mit ihren erhabenen Gedanken (fikr-i âlî) und reinen Herzen (kalb-i safi). Mit meinem Gesicht Eure Hände und Euren Rock (el ve etekleri) berührend bitte ich Euch wegen meiner nur laienhaften Worte (kırık dökük) um Verzeihung (afvınızı dilerim). 
   Lieber Meister (Üstadım), ich habe diese Dritte Anmerkung (Üçüncü Nükte) über die Sure "Kenziye" {Suratu-l'Fatiha, die erste Sure (A.d.Ü.)} gelesen (mütalaa). Über die Geheimnisse (sırlar), auf die die Buchstaben (hurufat) der Segensreichen (Mübarek) Sure "Alâk" {Sure 96} hinweisen (îma), war ich erstaunt (hayret), meinem Munde entsrömte spontan (gayr-ı ihtiyarî) der majestätische Name Gottes (lafz-ı celal) "Allah, Allah", mein Herz und meine Augen (öz ve gözler) wurden gerührt (hazîn hazîn) und ich weinte. Und folglich dachte ich dabei: So wie jedes Teilchen der Schöpfung (kâinatın her zerresi) für den Schöpfer des Kosmos Zeugnis (Hâlık-ı Kâinat şehadet) ablegt und frohgemut (gülümseyerek) über ihn berichtet (haber), so ist es offensichtlich (bedihî), dass auch die Buchstaben (harfler), welche dem Weisen (Hakîm) Qur'an zugrunde (vücudunu teşkil) liegen, der eine Landkarte des Kosmos (kâinatın harita) ist, in der Tat auf die Vergangenheit (mazi), die Gegenwart (hal) und die Zukunft (müstakbel) der Ereignisse der Weltgeschichte (hâdisat-ı kevniye) aus dem Zusammenhang (lisan-ı hal) heraus Zeugnis (şehadet) ablegen werden. Und so fand ich denn am Ende auch die Bestätigung (izah) zu meinen Überlegungen (düşünce) in dieser Anmerkung (nihayetteki ihtarı) und sagte nun "Dank sei Gott (elhamdülillah)".     Besonders die segensreiche (mübarek) Sure Rahman {Sure 55} beweist (isbat) den Irrgläubigen in ihren Gedanken (efkâr-ı bâtıla) und pharaonischen Vorstellungen (firavunmeşreb kafalar) dieser Zeit wie ein Blitzschlag (yıldırım-misal sâıka) in ganz offensichtlicher Weise (sarih bir surette), dass jede Sache die Angelegenheit des Barmherzigen Allerbarmers (Rahmanürrahîm) ist, und macht mit dem Hinweis (remz) der heiligen Buchstaben (kudsî harf) eines Satzes, der 31 Mal wiederholt wird (bir cümle tekrar), die aus Wellblech gezimmerten (çör-çöpten ibaret) Schutzhütten (tahassüngâh) der Naturalisten und Materialisten (tabiiyyun ve maddiyyun zîr ü zeber) ganz und gar zunichte. Lieber Meister (Üstad), wie Ihr in verschiedenen Zusammenhängen bereits erklärt (beyan) habt, wird der Allmächtige in Seiner Majestät (Kadîr-i Zülcelal) und Allweise in Seiner Vollkommenheit (Hakîm-i Zülkemal), der das Buch der Schöpfung (kâinat kitabı) geöffnet hat, einen Kommentator (müfessir), einen Beschreiber (muarrif) und die wahren Erben (verese-i hakikî) dieses Beschreibers, welche dieses Buch, bis es wieder geschlossen (kapayıncaya kadar) wird, alle die Seiten, Zeilen, Buchstaben und Punkte dieses Buches richtig erläutern (hakkıyla izah) und ihren Sinn (hikmet) aufzeigen werden, als Erfordernis (mukteza) Seiner Barmherzigkeit (rahmet) nicht fehlen lassen (eksik). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott; dies ist von der Güte meines Herrn."}
   In der Tat, lieber Meister! Ich sehe (şahidim), dass Ihr sehr müde seid und bis zur Erschöpfung arbeitet. Dabei sagt Ihr jedoch, dass die Heiligkeit dieses Dienstes (vazifenin kudsiyeti) nicht nur der Erschöpfung (yorgunluk) sondern vielmehr allen Dingen vorzuziehen (her şeye tercih) ist. Da Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) es Euch in dieser Zeit (zaman) auferlegt hat, die Führung (kumandası) einer der beiden so bedeutenden, gewaltigen Strömungen (cereyan-ı azîm) zu übernehmen, hört Euch die ganze Welt (dünya) bei der Erklärung (beyan) des Qur'ans (esrar) und seiner Geheimnisse innerlich (manen) zu und wird Euch - wolle es Gott (inşâallah) - alle Zeit (vakit) zuhören. In der Zeit (zaman) dieses geistigen Kampfes (manevî muharebe) führt das Ergebnis des Kampfes (netice-i muharebe) nicht nur die Menschen in den Untergang (insanların izmihlali), sondern wird auch von solchen Kämpfern (muharribler) geführt, welche die Verantwortung für die Zerstörung (netice-i tahribi) allen Seins (mevcudat) tragen und sie dazu missbrauchen (istimal). Wenn das so ist, seid Ihr mit Hilfe des Weisen (Hakîm) Qur'ans der Erfinder (icada vesile) segensreicher Werkzeuge (malzeme-i mübareke) vom neuesten Stand wie auch Panzerhemden (zırh), nicht nur für uns sondern auch für die Kinder (yavrular) der Moslime bis zum Ende der Zeiten (yevm-il kıyam), sodass sie nicht verwundet werden (yaralan) können. Lang lebe mein geliebter Meister (sevgili Üstad)! Möge mein Herr (Rabbim) Euch umgehend gegen Eure Müdigkeit (yorgunluk) den Segen von Tausend Kämpfern (ehl-i gazâ sevabı ihsan) gewähren, âmîn.
   Auf Eure Verzeihung (afvınıza) vertrauend möchte ich folgendes sagen: Es ist dies nun einmal die Zeit für einen geistigen Kampf (manevî cihad zamanı); und wir sind Soldaten, die im aktiven Dienst stehen (muvazzaf askeriz) und sagen, dass wir uns auf unseren Wehrdienst freuen (askerlikten lezzet). Dabei ist der Feind (düşman) sowohl hinterhältig (dessas) als auch scheinbar stark (surî kuvvetlice), wobei - einem Leitsatz (düstur) zufolge - das Schwert (kılınç) dem Gegner (hasma) entsprechend gezogen (çekilir) werden wird. Da Ihr nun Eure Arbeit (sa'yiniz) vor unseren Augen ohne jede Aufregung und in aller Ruhe (telaşsız ve ârâmsız) verrichtet, müssen wir uns dessen bewusst (bilmeliyiz) bleiben, dass er uns durch sehr verführerische Dinge (cazibedar şeyler) - wie Rangsucht (hubb-u câh) und irdischen Reichtum (sermaye-i dünya) - täuschen will, die als eine Falle (hile tuzagı) an unserer Front (cephemiz) in betrügerischer Weise aufgestellt wurden. Um uns davor zu bewahren, diese Front (cepheyi bırakıp) zu verlassen, sondern sich von vergänglichen Dingen (âfil şeyler) nicht beirren zu lassen, und dabei überaus segensreiche und heilige (çok mübarek ve mukaddes) Dinge gleich wertlosen Dingen zu zertreten (ayak altında), bitte ich (niyaz) Gott in Seiner Größe (Cenab-ı Kibriya) und Erhabenheit (azamet), in Seiner Macht (kudret) und Seiner allumfassenden Barmherzigkeit (şümullü rahmet) einzig und allein darum, dass wir an dem allgemeinen Segen (himmet-i âmme) des Königs, um desentwillen die Welt erschaffen (Şah-ı Levlâk) wurde, und an den geschätzten Gebeten (makbul ed'iyeler) meines Meisters (Zât-ı Üstada) Tag und Nacht beteiligt (hissemend) werden mögen. Denn daran glaube (iman) ich fest und harre dessen stets in Geduld.
  Hâfız Ali - Möge Gott sich seiner erbarmen- (Rahmetullah) 
  * * *     Dieser Abschnitt stammt von Hulusi Bey 
   Siebter Abschnitt (Yedinci Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) 
   1.) Er ist ein sicheres Zeugnis (kat'î bir hüccet) für die Richtigkeit der Überzeugung (kanaatleri isabet) derer, die mit der Änderung (tagyir) der islamischen Kennzeichen (Şeair) ganz und gar nicht einverstanden (aslâ razı) sind und sich die Ohren zu halten (kulaklarını tıkayanlar), weil sie diese nicht ertragen (tahammül) können.
   2.) Er ist eine wirksame Kraft (müessir bir kuvvet) derjenigen, die zwar mit ihrer Auslegung (tevilkârane) behaupten "ich stimme nur äußerlich zu (zahirî muvafakat)", sich jedoch danach der ersten Schar (birinci zümre) anschließen.
{Sie sind zwar zunächst äußerlich dafür, schließen sich jedoch anach denen an, die dagegen sind. (A.d.Ü.)}
   3.) Er ist ein heftiger Schlag (şedid bir tokat) gegen die Gruppe (ahzab) der "bösen Gelehrten (Ülema-üs sû')". 
{Gelehrte, die den befohlenen Reformen zugestimmt haben. (A.d.Ü.)}
   4.) Für diejenigen, die unter bestimmten Namen und bei verschiedenen Anlässen (muhtelif nam ve vesileler) ketzerische Neuerungen (gayesiyle bid'alar) im Interesse des Atheismus (dinsizlik) fördern, ist er ein überwältigender, machtvoller Schlag (kahir bir darbe-i kudret). 
   5.) Der fünfte und sechste Hinweis (İşaret) ist eine gewaltig starke Wahrheit (gayet kuvvetli hakikat), der Sonne (güneş) gleich, welche die Zweifel (vehimler) derer aufhebt (bertaraf) und denen Vertrauen schenkt (itimadları temin), die zu der Schar (zümre) derer gehören, die davon überzeugt (kanaat) sind, dass das Heil der Welt (ıslah-ı âlem) ausschließlich von dem Erscheinen (zuhur) des Hazret-i Mehdi zu erwarten (vâbeste) ist, und daran zweifeln (şübhe), dass dieser edle Herr (zât-ı âlîşan) in der Lage ist, auch dieser Erwartung (emirde muktedir) zu entsprechen.
   6.) Der siebte Hinweis (Yedinci İşaret) umfasst Anleitungen (hâssaları câmi), die gleich einer lauteren Weisheit (mahz-ı hikmet) darauf hinweisen (delalet), wie dieser Kampf (mücahede) in unserer Zeit (bu asr) am besten (en makul) ausgeführt werden sollte (iktiza).     Auch diese kurze Beschreibung (vasfı) Eures schwachen Bruders (âciz kardeş) bezeugt auf jeden Fall seine Schwäche (aczine şehadet). So steht es denn meiner Wenigkeit (bîçare) in der Tat nicht zu, diese Wahrheit (hakaik) gebührend zu beschreiben (lâyıkıyla vasfeylemek). 
   Meine weltlichen Beschäftigungen (dünyevî meşgalem), persönlichen Angelegenheiten, die Pflege meines Vaters (pederime yardım) u.dgl. unvermeidliche Tätigkeiten und Gefühle (ahval ve duygu) wie ich sie vorher wie nachher (evvel ve âhir) bereits erwähnt hatte (arz), behindern mich sehr (çok mani') bei meinen Aufgaben im Dienst (hizmet) am Qur'an. Was tun? Doch sage ich dabei:
‌اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ عَلٰى كُلِّ حَالٍ
{"Dank sei Gott in jeglicher Lage (Elhamdülillahi alâküllihal)".}
Dabei bedarf ich und bedürfen wir (muhtac) alle sehr Eures Gebetes (dua). Und so beten (dua) wir stets für unseren geliebten Meister (sevgili Üstad). 
  Hulusi 
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   Dieser Abschnitt stammt von Sabri 
   Seiner Exzellenz, meinem verehrten Herrn und Meister (Üstad-ı Ekremim Efendim Hazretleri) 
   Die Gesamtheit (kâffe) lichtvoller (nuranî), heiliger (kudsî) und segensreicher Worte (feyizli sözler), die mindestens seit vierzig Jahren (ekalli kırk sene) in der Welt der Wahrheit (hakikat âlemi) ihre Lichter ausstrahlen (nurlar saçan), öffnet (küşad) auf all ihren Entwicklungsstufen (safahat) Fenster, die den mystischen Orden (tarîkat) zu ihren geistigen Anweisungen (seyr-i sülûk) dienen, und bieten allen sehnsüchtig Verlangenden (müştak) einen Einblick (temaşa) und laden sie gleich einem Blitz (berk-i hâtif) mit dem unmissverständlichen Ruf (nida-i beligi) تَعَالَوْا اَيُّهَا الْاِخْوَانِ {"Kommt, all ihr, unsere Mitbrüder!"} ein (davet). Diejenigen, die Augen (nazar) wie die Falken besitzen (dûrbîn mâlik), erkennen sie sehr klar, folgen ihnen (aşikâre görüp ve dinleyip) {Erkennen solche Aufforderungen  und folgen dergleichen Anweisungen (A.d.Ü.)} und suchen ihre Zuflucht (iltica) bei ihnen. {in einem Orden (A.d.Ü.)} Nachdem ich, dieser unzulängliche Diener (abd-i pürkusur), die Neunte Anmerkung (Dokuzuncu Nükte) im 29. Brief (Yirmidokuzuncu Mektub) gelesen hatte, welche mit ihnen Schulter an Schulter (omuz omuza) im Gleichschritt marschiert (yürüyen) und neun Tafeln {Abschnitte} der Glückseligkeit (dokuz levha-i saadet) beinhaltet, und soweit wie möglich erfahren (alâ kadr-il istitaa) habe, was Mystik (tarîkat) bedeutet und dass sie den Segen vom Ort der aufgehenden Sonne (menba'-ı fevz-i necat) und die Quelle der Fülle der Rettung ist. Ich habe noch einmal bestätigt (tasdik), dass sie unendlichen Segen (nihayetsiz füyuzat) und grenzenlos vielfältige geistige Freuden (ezvak-ı mütenevvi) inne hat. Dank sei Gott (Elhamdülillah) wurde durch diese Anmerkung (nükte) meinem Licht bedürftigen (nura muhtaç) Herzen unzählbare Lichter geschenkt (nurlar bahş).     Während ich in das Meer der Wahrheit (derya-yı hakikat) eintauchte, die mein Herz spürte (kalbi hissedip), meine Zunge (lisan) jedoch nicht in der Lage (muktedir) war, ihr Ausdruck (ifade) zu verleihen, teilte (arz ve mâba) ich euch mit, dass es dieses kostbare Werk (eser-i giranbaha) würdig wäre, dafür dankbar (şâyan-ı menn ü şükran) zu sein und ich mir des weiteren mit Herz und Seele (can u yürek) die Fortdauer, seine Fortsetzung (tevali ve temadi) wünsche und erhoffe (taleb ve temenni), bekam ich nun auch noch die abschließenden (tetimme) drei Abschnitte (telvih) geschenkt (ihsan). 
   Dieser Abschluss (hâtime kısmı) wurde mit seinen Unterweisungen und Ermahnungen (irşad ve ikazları), die den Ausweg (çare) zur Errettung vor den Abgründen (vartalardan kurtulmak) zeigen, tatsächlich zu einer Tafel der Glückseligkeit (levha-i saadet) und der Auferstehung zu einem neuen Leben (bâis-i hayat-ı mücedded). Was könnte man wohl zu denjenigen sagen, die blind von ihrem Star (bakar-körlere) stets davor davon laufen (kaçan), sich wenigstens von den eintausendundeiner Art von Früchten des Glücks (semere-i saadet) zu ernähren, welche dieser großen Straße (cadde-i kübra) {Der Lebensweg nach den Lehren des Qur'ans} überhaupt nicht würdig (aslâ lâyık) sind, welche die Schleier der Verleumdungen (iftira perdeleri) und unberechtigten Verdächtigungen (isnadât) sehen, diese unvergleichliche Fackel (meş'ale-i adîm-ül misal) hingegen zu löschen versuchen und einen Weg in die Täler (vâdi) der Finsternisse und Irrlehren (zulümat ve dalalât) öffnen wollen?
   Mögen die Lichter (Nurlar), die mit ihrer unvergleichlichen Ausstrahlung (nazirsiz şu'leleri) das gegenwärtige Zeitalter (asr-ı hazır) beleben und erleuchten (ihya ve tenvir) und die zukünftigen Skizzen (istikbalin krokisi) in der rechten Weise ordnen und festlegen (tanzim ve tahkim), immerdar bestehen bleiben. So bitte ich (dilerim) denn Seine Heiligkeit, den Schöpfer in Seiner Erhabenheit (Hazret Bâri-i Teâlâ), der ganzen Gemeinde (bütün ümmet) Mohammeds (A.S.M.) den Erfolg bei der Verbreitung (ta'mim) dieser lichtvollen Werke (âsâr-ı pürnur) verbessern und erleichtern (muvaffakıyet ve müyesseriyet ihsan) zu wollen. Âmîn.
  Sabri 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev 
   Mein geliebter Herr und Meister (Sevgili Üstadım Efendim) 
   Ich habe Euren liebevollen Brief erhalten (sevimli mektub), in dem Ihr uns fragt (sual), was wir von dem Fehler (yanlışlık) in einer Anmerkung (nükte) zum Qur'an halten (karşılandık), die aus dem Segen des Gebetes (duasının feyzi) "Schatz des Throns (Kenz-ül Arş)" entstanden ist, und uns auch die Gründe für diesen Fehler erklärt (hatasının esbabı izah). Ich habe diesen Brief (bu kısmı) und den Sechsten Hinweis (Altıncı Remiz), das die subtilen und erhabenen  Übereinstimmungen (latif ve yüksek tevafukat) in der Sure el'Kauthar (Sure 108) erklärt, und noch einen Abschnitt (kısım) über die Mystik (tarîkat) durchgelesen, der noch größer als ein großer Eroberer (fatih) {ein durchschlagender Erfolg (A.d.Ü.)} geworden ist.    In dieser Woche waren meine Freude und meine Begeisterung (sevincim ve şevkim) sehr groß. Einerseits werden diese wertvollen Schätze der Wahrheit (mahzen-i hakaik), die seit Jahren abgeschrieben (istinsah) wurden, um sie danach zu drucken (tab'edilmesi) und in der islamischen Welt (âlem) zu verbreiten (neşredilme), in vertrauenswürdige Hände (emin vâdiler) übersandt. Andererseits erlebten wir (yaşıyorduk) die geistige Freude (zevk-i manevî) bei jedem Abschnitt (kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), der uns mit seiner weit größeren Ausstrahlung (nuraniyet) als die bezaubernde Schönheit (cazibedar güzellik) dieses Frühlings (bahar) entgegen kam (karşımıza çıkan). 
   Wir haben zusammen mit unseren Kameraden (arkadaş) die zweite Anmerkung (nükte) zum Qur'an, wie sie aus der Fülle des Gebetes (duasının feyzinden) "der Schatz des Throns (Kenz-ül Arş)" entstanden ist, bevor wir Euren Brief (mektub) erhalten hatten, noch einmal durchgelesen. Da nun dabei niemand von uns die Absicht einer eingehenden Erforschung (tedkik gayesi) hatte, sind wir binnen zehn Minuten in den Lichtkreis (nuranî şu'leler) dieses gerade geschriebenen Abschnitts (kısm) hinein geraten. Denn während wir ihn noch lasen, war aus unseren Kehlen (agzımız) manchmal gar nichts anderes mehr zu hören, als ein Klang des Staunens (sadâ-yı hayret) und der Bewunderung (taaccüb) und reichte bereits die frohe Stimmung (beşaşet), die unsere Gesichter überströmte, und die geistige Freude (manevî zevk) die wir dabei erfuhren, zu ihrer Beschreibung aus (tarif kâfi). 
   Geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! 
   Eine jede Abhandlung (risale) wird unter uns mit einer sehr großen Freude (sevinç) in Empfang genommen (karşılan), mit Bewunderung (hayret) gelesen und in der ihr gebührenden Weise respektiert (lâyık şekilde hürmet). Ich habe Euren Brief erhalten, in dem Ihr mich auf meinen Fehler (hatam), der mir irgendwie unterlaufen (vaki') war, aufmerksam gemacht habt. Andernfalls würden wir uns überhaupt niemals mit derartigen Dingen beschäftigen (meşgul) und auch niemals zögern (tereddüd), gegen diejenigen, die sagen wollten "hier ist ein Fehler (yanlış var)", dennoch dessen Richtigkeit zu verteidigen (hak dava), hättet Ihr, mein verehrter Meister (kıymetdar Üstad), uns nicht auf diesen Sachverhalt (hal) aufmerksam (ihtar) gemacht. Die Übereinstimmung der Buchstaben (tevafukat-ı hurufiye) der Sure "Kauthar (Sure 108)" und des Achten Hinweises (Sekizinci Remz) hatten wir bereits eingehend durchforscht (tedkikat) und dabei überhaupt keinen Fehler (noksan) entdeckt. Im Grunde genommen (esasen) war die Absicht bei unserer Durchforschung (tedkikat) nicht die, einen Fehler zu suchen, vielmehr ging es (vuku) dabei um die Erweiterung unserer Kenntnisse (tevsi'-i malûmat) sowie um den Empfang unserer geistigen Nahrung (manevî gıda). Heute Abend war ich mit meinen Mitbrüdern Re'fet, Lütfü und Rüşdü Efendi in meiner bescheidenen Hütte (fakirhane) zusammen und wir sprachen noch einmal über diesen Sachverhalt (bu husus). Dabei sagten wir alle: "Wir wissen, dass unser Meister (Üstad) überhaupt nicht zögern würde (çekinmek), uns irgendetwas zu sagen. Dieser Sachverhalt ist für uns ausreichend (kâfi). Zudem war so etwas bis heute noch nie passiert. Auch sind die Abhandlungen (risaleler) dafür das wichtigste Zeugnis (şahid). Sie wurden im Kreise derer (zâtların ellerinde), die ihr Wissen (ilm) sich selbst zuschreiben (isnad), in Umlauf gebracht und so auch ihre Richtigkeit bestätigt (tasdike mecbur). 
   Also, mein geliebter Meister (sevgili Üstadım)! Dieser Vorfall (hâdisat) stärkte unser Denkvermögen (takviye) noch weiter und verbindet uns (rabtediyor) nun noch stärker an Euch. Das gilt als ein ausreichendes und noch sichereres (kâfi ve daha kat'î) Zeugnis dafür, dass Ihr uns in jeder Hinsicht unter Euren Schutz und Schirm (himaye ve vikaye) nehmen werdet.
   Geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! In dieser Woche habe ich noch eine Anmerkung (nükte) erhalten, die Ihr mit eigener Hand (hatt-ı destiniz), mit so großer Mühe (zahmet) und mit Tausend Schwierigkeiten (müşkilât) geschrieben habt, und welche die Übereinstimmungen (tevafukat) im ganzen Qur'an aufzeigt. Darüber hinaus weist Ihr auch darauf hin, dass noch zwei weitere Listen hinsichtlich ihrer Übereinstimmungen (tevafukat) geschrieben werden sollen, die so allgemein (umumî) wie diese Anmerkung (nükte) sind, sich aber doch in ihren Formen von einander unterscheiden (tarzları ayrı). Wir erwarten sie in Ungeduld (sabırsız). Jedesmal, wenn wir an Eure Erschöpfung denken (yorgunluk hatırladık), tut es uns in unseren Herzen weh (yürekler sızlıyor). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Euch großen Segen schenken (hayr-ı kesîr ihsan), so wie Ihr dessen auch würdig (lâyık bir tarz) seid. Âmîn!
  Hüsrev 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev 
   Mein geliebter, hochverehrter Meister und Herr ( Sevgili Üstadım, Muhterem Efendim) 
   Eurer Exzellenz Hinweis (iş'ar-ı fâzılaneler) darauf, dass von Neuem in richtiger und auf eingehende Weise (hakikî ve esaslı bir suret) die Ayat, Worte und Buchstaben angemerkt (tesbit) werden, um die Abweichungen zu beseitigen (bertaraf), welche man bei der Gestaltung der Ayat, Worte (kelimat) und Buchstaben (hurufat) im Ehrenwerten (Kerim) Qur'an bemerken kann, ist es tatsächlich wert, als eine frohe Kunde (cidden şâyan-ı tebşir) betrachtet zu werden. Diese u.dgl. Fälle mehr (ahval) führen uns dazu, von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) stets um Erfolg (muvaffakıyet) bei den allgemeinen, erhabenen Aufgaben (ulvî ve umumî vazifesi) unseres Meisters (Üstad) zu bitten. Besonders der Stil des Briefes (mektub sureti), der an unseren Bruder Hacı Nuh Bey geschrieben wurde, u.dgl. weitere Briefe haben unser Leben verändert (hayatım degiştirmiş) und über unser Leben in der Zukunft (müstakbelde hayatım) die Lichter verbreitet (nurlar serpti). Zudem haben sie uns vor Scheinheiligkeit (riyakârlık), Schmeichelei (tabasbus), Unterwürfigkeit (temelluk) und ähnlichen sehr vielen gemeinen Gewohnheiten (ahlâk-ı rezile) bewahrt, mit welchen die Menschheit (insanlık) von heute belastet (giriftar) ist, und an ihrer Stelle die Samen der guten Charaktereigenschaften (ahlâk-ı hasene fidanları) ausgesät und so zum Wachstum (vücuda gelmesi) großer, festverwurzelter Bäume (şecere-i âliye ve nafize) beigetragen. Darüber hinaus kann ich sogar noch sagen, dass sie uns in ein ganz anderes Leben (bambaşka bir hayat) als die Gefühle (duygular) der heutigen Menschheit (bugünkü beşeriyet) geführt haben und allzeit die Empfindungen und Ideen (duyguları ve mefkûreler) am Leben erhalten (yaşatmak), indem wir sagen: "Wie kann unser Schöpfer (Hâlık) mit uns zufrieden (razı) sein, und mit was für einer Tat (sa'y) kann ich heute das Buch meines Lebens (sahife-i hayat) abschließen? Wir gehören zu der Gemeinde (ümmet) unsres geliebten (sevgili), Herrn (Efendim), des ruhmreichen Propheten (Peygamber-i Zîşan), mit dem Friede und Segen sei. Auf welche Weise (suret) aber sollten wir nun arbeiten (sa'y), um diejenigen aus seiner Gemeinde (ümmetler), welche denen folgen (arkalar), die den Weg des Irrtums eingeschlagen (dalalet yolunu tutan) haben, auf einen Irrweg (dalalete gidenler) geraten sind, wieder auf den Weg rechter Leitung (tarîk-ı hidayet) zu führen, sodass wir die Zufriedenheit (hoşnudiyet) des Propheten, mit dem Friede und Segen sei, für uns gewinnen können (celbedebiliriz)?" 
   In den Seelen (ruh) Eurer Schüler (talebelerinizin ruhları), die ihrem Ehrenwerten Meister (kıymetdar üstad) gern bei jedem Schritt folgen (hatvede ittibaı), wurde das Wort, das die schönste Aussage ihres Meisters (üstadlarının en güzel fıkrası) ist, "dieser Kopf, der bereit ist, sich für den Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an zu opfern (feda), {*) Üstad war bereit, sein Leben zu opfern (A.d.Ü.)} kann sich nicht vor anderen beugen (baş, başkalara)" in ihrem Leben (hayat) zu ihrem schönsten und größten Schlüssel und Leitsatz (miftah ve bir düstur). 
   Da wir in diesem Leben (hayat) mit dieser Freude (zevk) leben, fürchtet (korkmak) sich die vorgestellte Kraft (mevhum kuvvet), die in diesem Tal (vâdi) als Angt (korku) bezeichnet wird, vor dem Mut (cesaret), den Eure Schüler (talebeler) um der Wahrheit (hak) willen zeigen (gösterdik). Ich wünsche (temenni ederken) für Eure Schüler und meine Mitbrüder (talebeler ve kardeşler), die aus der geistigen Haltung ihres Meisters (üstadlarının halinden) jeden Tag und jeden Augenblick (her gün ve her an) ihre Lektion empfangen (ders alan), um der Zufriedenheit Gottes (Rıza-i İlahî) willen jeder möglichen Schwierigkeit (hal) gern die Stirn zu bieten (gögüs germeyi), gute Erfolge (hayırlı muvaffakıyetler) und Glück (saadet). Mein geliebter Meister (sevgili Üstadım)! Ich bete (dua) dafür, dass Ihr in einer viel schöneren Weise (güzel bir şekil) und in einer noch würdigeren Form (elyak bir tarz) als Ihr es verdient (lâyık) habt, die Gunst des Gepriesenen erlangen (eltaf-ı Sübhaniye nailiyetiniz) möget. Ich küsse Euren Rock (damen) in vollkommener Hochachtung (kemal-i hürmet) und Ehrfurcht (ta'zim), Eure Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri)! 
  Hüsrev 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Nasuhizade Şeyh Mehmed Efendi 
   Der Nachtigal im Garten (Bülbül-ü Bagistan) des Qur'ans, seiner Exzellenz (Hazretleri), meinem Ehrenwerten Meister und Herrn (Üstad-ı Ekremim, Efendim) 
   Mein vollendeter Lehrmeister (Mürşid-i ekmel), mein Scheych Hacı Rahmi Sultan Hazretleri verschied im zweiten Jahre der Mobilmachung (seferberlik) hinüber in das Reich der Beständigkeit (irtihal-i dâr-ı beka). Vor einem Monat als Ihr Burdur beehrt (teşrif) {Üstad wurde in die Provinz Burdur verbannt, wo auch Scheych Mehmed lebte (A.d.Ü.)} hattet, war ich mit Rahmi Sultan selig (merhum) zusammen in einer Heiligen Moschee (câmi-i şerif) in der Gemeinschaft einiger Leute (cemaat) zusammen in tiefster Stille und innerer Versunkenheit (sükût-u hal-i murakabe). {ein Zustand jenseits allen Bewusstseins (A.d.Ü.)} Einige Heilige (veliler) geruhten, uns die Ehre ihrer geistigen Anwesenheit (ruhanî teşrif) zu erweisen. Und schließlich habt auch Ihr, mein Meister (Üstad), uns beehrt. Ich bin im Aufscheinen (zuhur) einer Ekstase des Erbarmens (cezbe-i Rahman) erwacht und wieder zu mir selbst gekommen (uyandım, kendime geldim). Nach einem Monat habt Ihr dann Burdur abermals beehrt (teşrif). So war ich auch an manchen Tagen bei Euren lehrreichen Unterhaltungen (sohbet-i irfaniye) zugegen. Und so wurde auch unseren Seelen (ruhlar) die Nahrung gereicht (gıda bahşolundu). 
  Nasuhizade Şeyh Mehmed 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Âsım Bey 
   Eure Exzellenz, mein verehrter Meister und Herr! 
   Zwei dringende Gründe (sebeb-i mücbir) haben mich dazu geführt (hasıl), Euch diese Bittschrift vorzulegen (arîzamı takdim) und Eure Zeit auf diese Weise in Anspuch (tasdî) zu nehmen:
   Zum ersten wird in einem Abschnitt (fıkra) des letzten ermutigenden Schreibens (Iltifatnameler) meines geliebten Meisters (Sevgili Üstad) gesagt: "Meine Wenigkeit (fakir), meinen ehrenwerten Bruder (aziz kardeşim) Hüsrev und andere erhabene (yüksek), wahrhaftige (ciddî) und aufrichtige (hâlis) Brüder und Schüler (kardeş ve talebeler) möge Gott der Gerechte bis zum Ende unseres Lebens (âhir-i ömrüm) im Dienst (hizmet) am Qur'an standhaft werden lassen (daim eylesin)." 
   Zu diesem Gebet (dua), Flehen (niyaz) und den Segnungen (himmetler) meines Ehrwürdigen Meisters (Muazzez Üstad) sagte ich aus ganzem Herzen (mevcudiyet) "Âmin" und sage es noch immer. Und auch meine inständige Bitte (niyaz) zu Seiner Heiligkeit (Hazretler), Gott in Seiner Ewigkeit (Cenab-ı Lemyezel) ist dies in gleicher Weise. {Âsım Bey macht hier das Gebet seines Meisters um die Standhaftigkeit der Brüder im Dienst zu seinem eigenen Gebet und sagt auch zu diesem Gebet sein "Âmin". (A.d.Ü.)} Das Gebet und der Segen (dua ve himmet) meines so verehrten und so geliebten Meisters (muhterem ve sevdigim Üstadım) lassen meine Tränen der Freude (sürur, sevinç) und des Glückes strömen. Den zweiten Abschnitt, der diesem Abschnitt (fıkra) und diesem Satz (cümle) folgt, zitiere ich hier wortwörtlich:
   "Bei der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) bitte ich und hege ich die Hoffnung (ümid), Euch nach meinem Tode (öldügümde) als meine Erben (vâris) zurück zu lassen und in Ruhe und Frieden (ferah ile kedersiz) in mein Grab  zu steigen." Diese Aussage ließ mich eingehend darüber nachdenken (düşündürdü) und dieser Wunsch (arz), diese Bitte (taleb) und diese Hoffnung (ümidi) meines Meisters (üstad) vor der Barmherzigkeit Gottes verschwindet nie (hiç çıkmıyor) auch nur eine Minute aus meinem Gedächtnis (zihnim), meiner Vorstellung (fikrim) und Phantasie (kuvve-i hayal). Aufgrund dessen sagte ich zu dieser Aussage (fıkra) aus ganzem Herzen (zerrat-ı mevcudiyetim) mein "âmîn" und rief inständig flehend (tazarru' ve niyaz) um die Güte und Freigiebigkeit (fazl u kerem) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk).     Darüber hinaus möchte mein Herz (gönül) und bittet (arzu) Euer Hochwürden (Hazret) ohne Heuchelei (riya degil) und gekünsteltes Getue (tasannu' degil) - es kommt aus meinem Inneren (içim) - um das folgende: meine Wenigkeit (fakir) möge vor meinem Meister (Üstad) ins Grab (kabr) steigen und bis ich an die erste Pforte (kapı) des Hauses der Ewigkeit (dâr-ı beka) komme, möget Ihr im Hause dieser Welt (dâr-ı dünya) sein, damit diesen - Euren armen und bedürftigen (fakir ve muhtaç) Schülern - durch die Gebete und Geschenke begnadet (dua ve hediye mütena'im), die Ihr nach Ihm senden werdet, Glück und Freude (şâd ve mesrur) zuteil werden. Und bei Eurer Ankunft in Ehren (teşrif) - das ist mein Gebet und meine Fürbitte (dua ve niyaz) an den Herrn der Welten (Rabb-ül Âlemîn), der Barmherzige Allerbarmer (Erhamürrâhimîn) - wird meine Seele (ruh) die Ehre haben (şerefiyle müşerref), Euch dort zu empfangen (istikbal). So taucht (hasıl) in meinem Herzen (gönül) dieser Wunsch (arzu) 
{(Anmerkung -Haşiye): Tatsächlich (hakikaten) muss das Bittgebet des inzwischen Verstorbenen (merhumun münacatı) bereits unverzüglich angenommen (karin-i icabet) worden sein, sodass er innerhalb eines Jahres während einer Gerichtsverhandlung (mahkeme) anstelle seines Meisters (Üstadına bedel) verstorben und in die Ewigkeit hinüber (irtihâl-i dâr-ı beka) gegangen ist. Um zu verhindern, dass seinem Meister Unheil geschieht (Üstadına zarar gelmemek), sagte er, als er während der Gerichtsverhandlung verstarb: "Oh Herr (Yarabbi), nimm meine Seele auf (canımı al)! لاَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ ‌ـ(Es gibt keine Gottheit außer Gott".) Möge Gottes Barmherzigkeit (Rahmetullahi) mit Seinem grenzenlosen Erbarmen auf ihm ruhen (rahmeten vâsiaten).
   Sabri}
dazu auf, darüber und das Leben im allgemeinen lange Zeit nachzudenken (düşündürüyor). Noch größer und stärker (büyük ve şedid) als dieser Wunsch und diese Fürbitte (arzu ve niyaz) ist das Folgende: Ich wünsche mir von Herzen (gönül arzu), dass mein Meister (Üstad) noch sehr lange Zeit (zaman) im Haus dieser Welt (dâr-ı dünya) bleibt, infolgedessen Ihr Euren Heiligen Dienst (vazife-i kudsiye) weiter fortsetzt (devam) und durch die Herausgabe und die Verbreitung (teksiri ve intişarı) der Risale-i Nur und der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur), welche die Lichter (nurlar) der Wahrheit und der rechten Leitung (hakikat ve hidayet) sind, diejenigen, die im Schlafe der Gottvergessenheit (hâb-ı gaflet) und in ihrem Irrtum befangen (dalalet) sind, und die Leute der ketzerischen Neuerungen (ehl-i bid'a) und des Unglaubens (mülhidler) auf den Weg der Wahrheit (tarîk-ı hak) und der rechten Leitung (hidayet) geführt werden. Darum möchte ich, dass Ihr, mein Meister (üstadım), noch lange Zeit leben (yaşamak) möget, wir Eure Führung nicht entbehren (eksik) müssen und nicht durch Eure Abwesenheit (gaybubet) als verwaist und namenlos (yetim ve öksüz ) zurückbleiben.
   Es gibt noch vieles, was ich noch sagen möchte. Doch bin ich in meiner Unzulänglichkeit (kifayetsizlik) nicht dazu in der Lage (iktidar) und kann daher mein Stift (kalem) nicht meinem Herzen Ausdruck (kalbim tercümanı) verleihen. So überlasse ich (havale) denn auch diesen Wunsch (arzu) - wie jede Angelegenheit (her iş gibi) - Gott dem Erhabenen (Cenab-ı Kibriya). 
  Âsım (Rahmetullahi Aleyh) 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Ali und wurde aufgrund einer Frage (istifsar) geschrieben, die ihm aufgrund eines unbedeutenden Zwischenfalles (mes'ele) mit den Worten: "Fühlst du dich gekränkt (Gücendin mi)?" gestellt wurde. 
   Oh hochverehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) 
   Für meinen Ehrenwerten Meister (kıymetli Üstad), der kostbarer ist als ein jeder Abschnitt (safha) meines Lebens (hayat) und für den ich in Erfüllung auch nur eines einzigen Befehls (emri infazı) jederzeit bereit wäre (hazır ol), dieses Leben einem Nachtfalter (pervane-misal) gleich im Feuer zu opfern (ateşte yakmaga)!     Um einer solchen Wahrheit willen (hakikat ugrunda), zögert man (tereddüd) nicht, selbst für einen ruhmreichen König (Padişah-ı Zîşan), der ein kostbares Geschenk gemacht (kıymetli hediyeyi ihsan) hat, in der Tat sich dieses Geschenkes für würdig zu erweisen (sarfetmek). Genau so sind wir - mein Meister (Üstad) - dazu bereit (hazır), das Leben (hayat), das uns anvertraut (emanet) wurde und von dem es nicht bekannt (meçhul) ist, wann es wieder von uns genommen (alınacagı) wird, Gott dem wahren Geber (Cenab-ı Mün'im), auf dessen Befehl (emr) wir allzeit gehorsam und bereit (âmâde ve hazır) sind, was für ein Befehl, Sein anvertrautes Gut (emanet) betreffend auch ergehen sollte (emri vaki' olsa), wolle es Gott (inşâallah), ohne zu zögern (bilâ-tereddüd), Ihm als sein anvertrautes Gut (emanet) wieder zurückzugeben. Da Ihr nun einmal in der Nähe Gottes (kurbiyet-i İlahiye), des Königs ohne Ende (Padişah-ı Bîzeval) dazu beauftragt (memur) seid, uns Seine lauteren Befehle zu (emrini teblige) erteilen, ist auch Euer gesegnetes Wort (mübarek söz) gleichfalls wahr und reine Barmherzigkeit (hak ve aynı rahmet). 
   Des weiteren wird, mein Herr (Efendim), ein Gärtner (bahçıvan-misal) die unteren Äste (aşagı dallar) junger Bäume (fidanlar) abschneiden, um sie so bald wie möglich vor dem Angriff (taarruz) schädlicher Tiere (hayvanat-ı muzırra) zu bewahren (kurtarmak) und sie in die Höhe wachsen (yükselsin) können. Diese Bäume (fidanlar) haben gar kein Recht (haklar), zu sagen: "Der uns pflegt (tımar) und zu unserem Leben beiträgt (hayatımıza sebeb), belästigt uns (rencide) manchmal." Denn wenn sie in ihrer ursprünglichen Form (hal-i asıl) geblieben wären, so würde ein schädliches Tier (muzır hayvan) sie abbeißen und auch die Wurzeln in der Erde (topraktaki kökü) würden verfaulen (tefessüh) und so vergehen (yok olacaktı). 
   Eurem ganz und gar sündhaften Schüler (pür-zünub talebe), der ohne Übertreibung (mübalagasız) mit all seinen Fehlern (pür-kusurluk) nicht seinesgleichen (mislim) hat, wovon ich meine Seele manchmal schon selbst überzeugt (nefsim kabul) habe, während ich nicht nur bis zu den Knien (dizler), nicht bis zum Gürtel (belim), nicht bis zur Kehle (bogaz), sondern bis über den Hals (boyum), ja sogar selbst noch bis in mein Inneres (dâhil) hinein in schwarzen Schlamm (siyah çamurlar) eingetaucht zu verfaulen (tefessüh) begann, seid Ihr, mein Meister (Üstad) in der Tat wie "der Grüne (Hızır)" zu Hilfe geeilt und habt mir, dem Lokman gleich aus dem Haus der Genesung (şifahanesi) des Weisen (Hakîm) Qur'ans die Medikamente (mualeceler) geholt und mit meiner Behandlung (tedavi) begonnen. So habt Ihr zu jenem Geschenk des Lebens beigetragen (bahşına vesile), das dieses Namens eines Lebens (hayat ismine) auch würdig ist. Es ist jedoch nicht verständig (kâr-ı akıl), nicht dazu bereit zu sein, dieses Leben, um dessentwillen, der dieses Leben geschenkt (hayatı ihsan) und mir vermittelt (vesile) hat, auch aufzuopfern (ifna). 
{(Anmerkung): Er hat wohl bereits verspürt (hissetmiş), dass er an meiner Stelle den Märtyrertod erleiden (şehid olacak) würde. Als ein Wunder (keramet) seiner standfesten Wahrhaftigkeit (kuvvet-i ihlas) konnte er dies voraussagen (haber). So erlitt er den Märtyrertod (şehid), wie er es gesagt hatte.
   Said Nursî}
   Des weiteren muss ein Patient von einer notwendig gewordenen Operation (hasta, ameliyata muhtaç) in Kenntnis gesetzt werden. Wir sind einem Arzt (eczacı) gegenüber, der seinen Patienten Tag und Nacht behandelt und versorgt (tedavi), hunderttausendfach zu Dank (teşekkür) und Seiner Heiligkeit (Hazretler), dem Allweisen in Seiner Vollkommenheit (Hakîm-i Pür-kemal), dem Allmächtigen in Seiner Unvergleichlichkeit (Kadîr-i Bîmisal), der diesem Mediziner die Apotheke (eczacıya eczahaneyi) anvertraut hat (teslim), unendlich zu Lobpreis und Dank (hamd ü şükre) verpflichtet. Doch bin ich sehr traurig (mükedder), weil ich meiner Verpflichtung (borcum) gar nicht nachkommen (îfa) kann. Möge Gott der Erhabene (Allahü Teâlâ) allezeit mit Euch zufrieden (ebeden razı olsun) sein.
  Hâfız Ali (R.H.) 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Lieber Meister (Aziz Üstad), gütiger Bruder (Müşfik Kardeş) und verehrter Mitstreiter (Muhterem Mücahid) 
   Innerhalb der letzten beiden Wochen habe ich einige wunderbare Werke (mu'ciznüma eserler) erhalten, welche der Sechste Abschnitt (Altıncı Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) über einige Zeilen (nükte) im Qur'an genannt werden, die aus der Fülle des Gebetes (duasının feyzi) "Schatz des Throns (Kenz-ül Arş)" erwuchsen, sowie den Sechsten und Achten Hinweis (Sekizinci Remz ve Altıncı Remz) des Achten Abschnitts (Sekizinci Kısm) des 29. Briefes, die in zwei Etappen herauskamen (vürûd). 
   Den ersten Brief (mektub) habe ich in derselben Stunde des heutigen Tages erhalten (elime), in der ich mich so wie jeder Mensch (hasb-el beşeri) einmal innerlich ziemlich unter Druck gesetzt (sıkıldık) fühlte. Als meine Augen ein solches Licht (Nur), mein Verstand (akl) einen solchen Unterricht (ders), mein kranker Leib (hasta vücud) ein solches Heilmittel (ilâc), meine leidende Seele (muzdarib ruh) einen solchen Trost (teselli) und mein so unendlich grausames Ego (zalim nefs) eine solche innerliche Leitung (manevî terbiye) dringend brauchten (muhtaç), kam mir dieses Werk in der Tat zu Hilfe (eseri yetişmek); und zudem kam es neun Tage nach dem zweiten Werk, das in der Tat (hakikatte) drei Tage später zur Post gebracht worden war, was ohne Zweifel erkennen (gösteriyor) lässt, dass sich dieses Geschehen nicht ganz von alleine oder rein zufällig (kendine veya tesadüf) ereignet hat. Es hat sich nicht ganz von selbst ereignet, sondern wurde so verfügt (gelmiş degil, gönderilmiş). Es ist mir nicht zu Hilfe gekommen, vielmehr wurde mir diese Hilfe zuteil (Yetişmiş degil, yetiştirilmiş). Es geschah nicht absichtslos; dieser Dienst wurde vielmehr noch besonders beschleunigt (hizmete koşturulmuş). Ja es ereignete sich sogar von unsichtbarer Hand (dest-i gaybî) gerade in jenem dringenden Augenblick (lüzumlu bir anda), in dem es für Euren hilflosen Bruder (bîçare kardeş) dringend notwendig (muhtaç) war, für ihn, welcher der schwächste (zaîf), unfähigste (âciz), unwürdigste (liyakatsız) und sündhafteste (zebun) unter den Dienern (hâdimleri) des Qur'ans ist und ihm nun als klares Zeichen der Barmherzigkeit und Güte (mahz-ı eser-i rahmet ve inayet) dargeboten wurde.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn."}
   Den Sechsten Abschnitt (Altıncı Kısım) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) habe ich am vergangenen Freitag gelesen, während mein Vater, Fethi Bey, Hoca Abdurrahman und noch ein anderer Herr (zât) anwesend waren (hazır). Ich habe ihn ein paar Mal nur für mich allein studiert (kendi hesabıma mütalaa) und werde mich nun darum bemühen, dass auch einige Leute (mahdud zevat), die ihn lesen werden und auch lesen sollen (okuyacak ve okunması) - wolle es Gott (inşâallah) - ihren Nutzen (istifade) daraus ziehen können. Diese lichtvollen Werke (nurlu eserler) besitzen zwei gegensätzliche Wirkungen (zıd tesiri haiz), wie liebkosend (okşamak) oder angsteinjagend (korkutmak). Es gibt keinen Zweifel (şübhesiz) daran, dass einer von diesen beiden Wirkungen (vasıta) bei den Menschen (insan) eintreten (müessir) werden. So ermahnt (ikaz) Ihr die Schüler und Diener (tilmizler ve hâdimler) des Weisen (Hakîm) Qur'ans in einer ähnlichen (müşabih) Form zur Wahrheit (hakikaten), wie durch die Grundlagen der Glaubenspfeiler (şerait-i imandaki esaslar), welche diese Wirkung (hakikat) vor Augen halten, und unterrichtet (ders) sie die folgenden sechs Punkte (altı esas) mit Recht, damit sie sich nicht in die Irre führen (aldanmamalar) lassen.
   1) Anstelle der Rangsucht (Hubb-u câh) die Zufriedenheit Gottes (rıza-i İlahîyi), welche  ein Aspekt des Glaubens an Gott (Allaha imanın bir manası) ist, als Beweggrund zu nehmen.
   2) Anstelle von Angst (havf) und Zweifel (vehim) Glaube (iman) an das Vorherwissen Gottes (kader).. .
   3) Anstelle von Gier und Habsucht (hırs ve tama) entsprechend der Anleitung (delalet) der majestätischen Ayah (âyet-i celile) 
اِنَّ اللّٰهَ هُوَ الرَّزَّاقُ ذُو الْقُوَّةِ الْمَت۪ينُ
{"Gott ist es, der allen Unterhalt beschert und Macht und Festigkeit zu eigen hat." - Sure 51,58 - der Glaube (iman) an den Qur'an und an die von Gott geoffenbarten Bücher (kütüb-ü İlahiye)....}
   4) Anstelle des Gefühls eines negativen Nationalismus (menfî milliyetçilik hissi) den Weg (meslek) des großen Propheten (Nebiyy-i Efham), mit dem Friede und Segen sei, seine Exzellenz unser Herr (Efendimiz Hazretleri), der zu allen Dschinnen und Menschen (cinn ve ins) gesandt wurde (mürsel), den Glauben an die Propheten (Peygamberlere imanı), indem Ihr uns an dgl. folgende gesegnete (mübarek) Ayat erinnert:
اِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ اِخْوَةٌ
{"Fürwahr, alle Gläubigen sind Brüder." - Sure 49,10 -}
وَاعْتَصِمُوا بِحَبْلِ اللّٰهِ جَم۪يعًا وَلاَ تَفَرَّقُوا
{"Und haltet alle fest am Seil Gottes und zerteilt euch nicht!" - Sure 3,103 -}    5) Anstelle des Egoismus (enaniyet), unsere Schwäche (acz).. . unsere Fehlerhaftigkeit einzugestehen (noksanımızı itiraf) und hinsichtlich der Veröffentlichung und des Schutzes (neşr ü muhafaza) der Heraussickerungen (tereşşuhat) des Qur'ans unseren Beitrag zu leisten (hissemize düşen hizmeti) und im Bewusstsein dessen, dass wir zu diesem Dienst verpflichtet (hizmetle mükellef) sind, nicht das Ergebnis im Voraus (neticeyi hesab) berechnen, d.h. in gewisser Weise (inzale) über unsere bloße Menschlichkeit (beşeriyet) hinaus wachsen und den Engeln (melaike) ähnlich werden, die zur Herabsendung der Bücher und Seiten Werkzeuge (vasıta) der Propheten (Kütüb ve Suhuf-u Enbiya) wurden und dadurch den Glauben an die Engel (meleklere imanı).. .
   6) Anstelle von Nachlässigkeit (tenbellik) und Bequemlichkeit (tenperverlik), Pflichtbewusstsein (vazifedarlık).. . gegen die Zustände (haller), die für den Dienst (hizmet) am Qur'an keine Zeit (vakit) lassen, der doch heilig (kudsî) und wert (kıymet) ist, jede Stunde (saat) als einen Tag der Anbetung (gün ibadet) Gottes gelten zu lassen (lâzım), woran man keinen Zweifel (şübhe) haben sollte, auch an die Erhabenheit dieses Dienstes (hizmetin ulviyeti) denkend, seine Augen offen zu halten (dört açmayı), bevor wir die Gelegenheit verpassen (elden çıkmazdan), d.h. den Wert des Lebens zu schätzen (hayatın kadri) wissen, bevor wir dahingehen (ölmezden), in einer unmissverständlichen Sprache (kat'î bir lisan) den Glauben an das Jenseits (âhirete imanı) mit seinen Beweisen (delalet), Anzeichen (remz) und Hinweisen (işaret) in aller Klarheit zu unterrichten (sarahaten ders), erweist Ihr die Gunst, uns zu ermahnen (ikaz lütfunda). 
   Gott in Seiner Majestät und in Seiner Heiligkeit (Allah-u Zülcelal Hazretleri) möge mit Euch allezeit zufrieden (ebeden razı olsun) sein, um in Eurem wahrhaftigen Kampf und Dienst (ihlaslı mücahede ve hizmet), unter Gottes Erbarmen die Gemeinde (ümmet-i merhum) Mohammeds (A.S.M.) vor dem Irrtum zu retten (dalaletten kurtarmak), sie auf die königliche Straße (şahrâh) des Qur'ans zu führen (delalet) und standhaft und erfolgreich (daim ve muvaffak) machen, âmîn,
بِحُرْمَةِ سَيِّدِ الْمُرْسَلِينَ وَ بِحُرْمَةِ قُرْاٰنِ الْمُبِينِ
{"um des Hauptes der Gesandten (bi-hürmet-i Seyyid-il Mürselîn) und des offenkundigen Qur'ans willen (bi-hürmet-i Kur'an-il Mübin)!"}
   Der Segen (füyuzat) des Werkes (eser) mit dem Titel (serlevha) "Eine Anmerkung (nükte) des Qur'ans, die aus der Fülle des Gebetes (duasının feyzi) "Schatz des Throns (Kenz-ül Arş) hervorgeht." und des achten Hinweises (ekizinci Kısmı) des achten Abschnitts (Sekizinci Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) äußert sich auf eine kaum zu erklärende (tarif), nahezu unbeschreibliche (tavsif) und ganz besondere (âlî ve müstesna) Art und Weise (vaziyet). 
   Im ersten Werk versetzte mich die Übereinstimmung (tevafuk) der Buchstaben (hurufat) im ganzen Qur'an, auf die hinsichtlich ihrer Anzahl (aded itibariyle) hingewiesen wird und die erklärt (işaret ve izah) werden, von einem Erstaunen ins andere (garik-ı beht ü hayret). Das zweite Werk (eser), das auf die Übereinstimmung der Buchstaben (hurufatın tevafukat) in vier kurzen Suren zum Teil hinweist (işaret), zeigt mit Recht  auf dieses Wunder (hakkan ki mu'ciznüma) hin. Von der geistigen Freude und Fülle (manevî zevk ve feyz) könnte ich nicht einmal ein Tausendstel dessen darlegen (arz), das ich für dieses beispiellose Werk (emsalsiz eserlere) empfinde, das von unserem geliebten Meister (sevgili Üstad) veröffentlicht wurde (mevki-i intişar). Es wird als die Übereinstimmung (gaybî tevafuk) aus dem Verborgenen bezeichnet, die von den Wundern, die bis jetzt verborgen (mahfî) geblieben waren und sich auf die Wunderhaftigkeit des (mu'cizeleri i'caz) Qur'ans beziehen, als ein Werk der Weisheit und der Barmherzigkeit (eser-i hikmet ve rahmet) des Propheten der Endzeit (Nebiyy-i Âhirzaman), auf den die Welt stolz (medar-ı fahr-i cihan) ist, den Grund der Erschaffung des Kosmos (sebeb-i hilkat-i ekvan) und der Herabsendung (nüzul) des Qur'ans, unserem Prophet (Peygamber), seiner Exzellenz, unserem Herrn (Efendimiz Hazretleri) Muhammed Mustafa, mit dem und seiner Familie und seinen Gefährten und seinen Ehefrauen (âlihi ve ashabihi ve ezvacihi) der Friede Gottes des Erhabenen (Sallallahü teâlâ) sei. Ich bin zu schwach für eine so große Gabe Gottes (azîm niam-ı İlahiye) und Freigiebigkeit des Gepriesenen (kerem-i Sübhaniye), die wir erfahren (mazhar) haben, meinen Dank (şükür) zu äußern.
اَللّٰهُمَّ حَصِّلْ مُرَادَنَا وَ مَقْصُودَ اُسْتَاذِنَا سَع۪يدِ النُّورْس۪ى بِحُرْمَةِ حَب۪يبِكَ الْمَكِّىِّ الْمَدَنِىِّ الْهَاشِمِىِّ الْقُرَيْشِىِّ
{"Oh Gott, gewähre uns um Deines Geliebten willen, der ein Mekkaner, ein Medinenser, ein Haschimite und ein Qureyshite ist, die Erfüllung unserer Wünsche und die Verwirklichung der Absichten unseres Meisters Said Nursi."}
   Ich hatte eine Kopie (suret) des Siebten Abschnitts (Yedinci Kısmı) des 29.Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) an den Bruder Abdülmecid Efendi gesandt. In seiner Antwort (cevab) schreibt er unter anderem: "Das schöne Mädchen (güzel kız), das die Tochter der Gedanken (bint-ül fikri) Seydas {Said Nursi} ist, zu betrachten, ist - außer Hulusi und Abdülmecid - wem auch immer, nicht erlaubt (caiz degil). Selbst ihre Familienangehörigen (mahrem) sind in dieser Angelegenheit Fremde (nâmahrem). Es wäre gut, wenn du an Seyda schreibst, dass es überhaupt keinen Vorteil bringt (menfaatı temin), wenn dergleichen Töchter aus dem Hause (kızlar dışarıya) gehen, sondern vielmehr einen ziemlich großen Schaden zur Folge (mazarrat intac) haben könnte. Die Wut (hiddet) des Alten Said ist auch in dem Neuen noch vorhanden. In der Tat sollte der Neue Said keine Zeit mit den Menschensöhnen (insan ogulları) vergeuden (izaa-i vakt). Sein Weg (meslek) und sein Temperament erfordern (meşreb iktiza) dies. Wie dem auch sei... Gott der Gerechte ist der wahre Beschützer (Cenab-ı Hak hâfız-ı hakikî)."     Auch meine Wenigkeit (bende) hat darauf sinngemäß in folgender Weise kurz geantwortet (kısaca şu mealde cevab): 
   Diese Überlegung ist für uns richtig. Ich finde aber diese Ansicht  gegenüber dem Meister für unpassend. Seine Exzellenz hatte sich von dieser Welt abgewandt und kümmert sich nun in der Erfüllung seiner geistigen Aufgaben (manevî vazife) als Beauftragter um die Menschen, die sich den Lichtern zugewandt (alâkadar) haben. Denn derjenige, der diesen Mann für diese große Sache (emr-i azîm) in Dienst genommen hat, nimmt ihn auf jeden Fall unter Seinen besonderen Schutz (muhafaza). Ich bin nun zu der festen Überzeugung gelangt, dass sich seine Exzellenz, unser Meister, von uns abwenden würde, wenn wir unsere Verbundenheit  mit den Lichtern beenden würden.
   Die Sorge unserer lieben Mitbrüder ist an und für sich durchaus aufrichtig und auch berechtigt. Ich halte es jedoch keineswegs für richtig, wenn die Herrschaften, die sich um die Lichter (Nurlar) kümmern, deren Gemeinschaft (zevatın cemaatı) ja nur sehr klein ist, von diesen Wahrheiten (hakaik) ausgeschlossen bleiben sollten und dass dieses heilige Werk (kudsî eser) nun ganz und gar unter Verschluss (hapis) gehalten werden sollten. Ich halte das grundsätzlich für verkehrt. Unser Helfer, unser Beschützer, unser Beistand und unser Bewahrer ist Gott (hâfız Allah). Ich grüße (selâm) meine Brüder, die dem verehrten Meister (muhterem üstad) bei seiner heiligen Aufgabe (vazife-i kudsiyesi) in reiner Absicht (safi niyet), aufrichtiger Anteilnahme und entschlossener Einsatzfreude (ciddî şevk) helfen und  dabei alle Einflüsterungen nicht beachten (desaisi bertaraf), bete für ihren Erfolg und bitte sie um ihre Gebete (dua). Mein Vater, Fethi Bey, Hoca Abdurrahman Efendi, der frühere Müftü Kemaluddin Efendi, Imam Hâfız Ömer Efendi und alle diejenigen, die sich mit seinen Worten (Sözler) verbunden fühlen, grüßen euch, beten für euch und bitten auch euch um eure Gebete (hayır dua). 
   Ich bitte zu Gott in Seiner Güte (eltaf-ı İlahiye) und flehe (niyaz) zu ihm abermals um die Erhaltung eurer Gesundheit (devam-ı âfiyet) und um euren Erfolg (muvaffak). Ich küsse eure segensreichen (mübarek) Hände in aller  Ehrfurcht (kemal-i hürmet) und Hochachtung und bitte euch (hayır dua) um die Vergebung meiner Fehler (kusurumun afvını) und nachdrücklich auch darum (arz ve istirham), diesen euren armseligen Freund (bîçare sıddık) nicht von eurem Gebet auszuschließen.
اَلْبَاقِى اَلْحُبُّ فِى اللّٰهِ
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Hulusi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Said 
   Der Brief (mektub), den ich wegen der Rückgabe des Geschenkes (hediye), das mir Hulusi, einer meiner besonders bedeutenden Schüler (talebe) hatte machen wollen, geschrieben hatte, wurde mit der Zustimmung (tensib) meiner Gefährten in ihre Briefsammlung (fıkralar) aufgenommen.
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."}
   Meine lieben, getreuen, wahrhaftigen Mitbrüder Hacı Nuh Bey und Molla Hamid! 
   Ihr seid für mich von großer Bedeutung. Denjenigen, die sagen: "Eine echte und wahrhaftige Freundschaft (sıddık-ı vefiy) gibt es in unserer Zeit nicht mehr.", halte ich das folgende entgegen: Ein Leben in Wissenschaft und Studium (hayat-ı ilmiye), das ich zwanzig Jahre lang in Van verbracht hatte, und die Provinz Van selbst sind für mich von hoher  Bedeutung. Dank sei Gott (Lillahilhamd) habt ihr mir diese Bedeutung unter Beweis gestellt und meine tiefen Empfindungen (şedid hissiyat) für die Provinz Van voll und ganz erwiedert. Darum möchte euch von einem lehrreichen Vorfall (medar-ı ibret) berichten. Es ist dies wie folgt:
   Im vergangenen Jahr hatte ich durch Mehmed Efendi aus Barla, welcher der Geschäftspartner von Bekir Efendi ist, der sich selbst auf einer Geschäftsreise nach Istanbul befindet, einen Brief erhalten. Der Brief erschien mir ziemlich ungewöhnlich (hârika). Denn Hulusi Bey schrieb in diesem Brief: "Ich habe Nuh Bey getroffen." In demselben Brief  teilt mir mein Bruder Abdul Mecid den Gruß und das Gebet (selâm ve dua) von  Molla Hamid mit. Im selben Brief findet sich ein Schriftstück mit Unterschrift von Molla Abdülmecid, der in Nurşin-i Süflâ wohnte. Ich sagte: "Gepriesen sei Gott! (sübhanallah)" Es ist ein überraschender Anblick (levha-i temaşa), wie sich diese Menschen, die ich vor allen anderen gern mag, die jedoch in verschiedenen Provinzen (memleket) leben, in diesem Briefe treffen (tevafuk). 
   In diesem Jahr sollte derselbe Mehmed Efendi noch ein mal nach Egirdir gekommen sein. Nochmals brachte mir derselbe Mann das Telegramm desselben Nuh Bey. Ich sagte: "Gepriesen sei Gott! (sübhanallah)" So hatte ich denn den Eindruck (tahayyül), als sagte die Sprache des Zustands (lisan-ı hal) von Nuh Bey Herrn Mehmed Efendi "Mein Freund (dostum), ich möchte mit dir zusammen meinen Meister (Üstadım) besuchen." Später ging der Diener dieses Mehmed Efendi nach Egirdir und brachte die Briefe  von Mehmed Efendi. Außerdem brachte er mir einen Brief von Nuh Bey über das Geschenk für mich. Da sagte ich mir: Diese Sache ist auf keinen Fall ein Zufall (tesadüf). So habe ich denn den Inhalt des Briefes aufmerksam betrachtet. Und so stellte ich mir denn vor (tahmin): An dem Tag, an dem Nuh Bey in Van dieses Geschenk für mich vorbereitete und mir senden wollte, wollte auch ich am selben Tag im Namen von Nuh Bey ein großes Geschenk im selben Wert {(*): Materiell gesehen haben die dreißig Lira von der Bedeutung (manen) her gesehen sogar den Wert von dreihundert Lira.} an die Brüder (ihvan) in Van senden. So sind diese beiden Übereinstimmungen (tevafuk) für mich ein Hinweis, dass  Nuh und Hamid für die Schülerschaft (talebelik) und die Bruderschaft von göttlicher Seite (min-tarafillah) auserwählt (intihab) worden sind. Denn ich bin zu der Überzeugung (kanaat) gelangt, dass die Übereinstimmung für uns ein Zeichen für den Beistand Gottes (emare-i tevfik-i İlahî) ist. In den Abhandlungen (risaleler) werdet ihr einige Beispiele der Übereinsteimmung (tevafukat) erfahren.
   Ich bitte euch sehr darum, euch nicht gekränkt zu fühlen, weil ich dieses Geschenk nicht annehmen (hediyeyi kabul) konnte. Und dafür, dass ich es nicht annehmen konnte, gibt es viele Gründe (adem-i kabulün). Einer der wichtigsten Gründe (sebeb) dafür liegt darin, die Aufrichtigkeit und die Wahrhaftigkeit (samimiyet ve ihlas) im Umgang mit meinen Mitbrüdern und Schülern (talebe) nicht zu verletzen. Zudem befinde ich mich nicht in einer dringenden Notlage (ihtiyacım), dank der Sparsamkeit (iktisad), dem Segen (bereket) und der Zufriedenheit (kanaat); und es liegt nicht in meiner Hand, nach weltlichem Hab und Gut (dünya malına) meine Hand auszustrecken. Das liegt außerhalb meines eigenen Wollens (ihtiyar). Zudem möchte ich einen feinsinnigen Grund (ince bir sebeb) mit einem Beispiel erläutern.
   Ein angesehener Geschäftsmann, ein Freund (dost) von mir, brachte mir ein Päckchen Tee (çay) im Werte von dreißig Kurusch. Ich habe es nich angenommen (kabul). Er sagte: "Ich habe es aus Istanbul eigens für dich mitgebracht. Kränke mich nun nicht (beni kırma)!" Da habe ich es also angenommen, ihm aber ein Gegengeschenk von doppeltem Wert (iki kat fiatı) daraus gemacht.
   Er sagte: "Warum tust du das? Was hat das für einen Sinn (hikmet)?"     Ich antwortete ihm: "Um den Unterricht (ders), den du bei mir erhalten hast, nicht auf den Wert von Glasperlen (şişe) herabsinken zu lassen. Um deines Vorteils (menfaat) willen verzichte ich auf meinen Vorteil. Der Unterricht über die Wahrheit (ders-i hakikat), den man bei einem Meister erhält, der sich nicht auf das Niveau der Welt (dünya) herabwürdigen lässt, in Habsucht und Elend (tama' ve zillet) nicht stürzt, für die Wahrheit (hakikat) weltliches Gut nicht annimmt und sich auf ein vorgetäuschtes (tasannu) Verhalten nicht einlässt, hat den Wert eines Diamanten, wohingegen der selbe Unterricht über die Wahrheit (ders-i hakikat), der von einem Meister (üstad) erhalten wird, der in Not geraten ist, und nun gezwungen (mecbur) ist, Spenden (sadaka) anzunehmen und nun vor den wohlhabenen Leuten (ehl-i servet) ein entsprechendes Verhalten vorzutäuschen und so im Elend seiner Habsucht (tama' zilleti) die Würde seiner Bildung (izzet-i ilmi) geopfert hat und so eine Neigung zur Heuchelei (riyakârlık) hat, sinkt so bei denen, die Spenden geben, um sympatisch (hoş) zu erscheinen und sich dabei erlaubt, die Früchte des Jenseits (âhiret meyveler) schon im Diesseits zu verzehren, vom Wert eines Diamanten zum Wert einer Glasperle (elmas derecesinden şişe) herab. Während ich dir also einen geistigen (manen) Schaden von dreißig Lira zufüge und dabei nach meinem Vorteil (menfaat) im Wert von dreißig Kurusch strebe, ist mir dies recht lästig (agır) und ich halte so etwas für uneinsichtig (vicdansız). Da du aber nun einmal opferbereit (fedakâr) bist, ziehe ich jedoch für deine Opferwilligkeit deinen Vorteil (menfaat) meinem Vorteil vor. So sei denn bitte nicht gekränkt (gücenme)! Nachdem er dieses Geheimnis (sırr) vertanden hatte, hat er nun meinen Standpunkt angenommen (kabul) und war nicht gekränkt.
   Oh meine Brüder Nuh Bey und Hamid! Auch ihr solltet nun nicht gekränkt sein. Zudem solllen Sie, Nuh Bey, wissen, dass, euch in heutiger Zeit treu und liebevoll (vefadarane, şefkatkârane) von dort (havalide) mir zuzuwenden und zu mir zu kommen ein Geschenk (hediye) ist, kostbarer und mehr wert als Tausende ähnlicher Geschenke. Zudem ist es für mich ein ganz großes Geschenk (hediye), Tausend Lira wert (kıymet), um die Abhandlungen, die ich euch geschickt habe, aufzuheben, sie zu bewahren, euch um sie zu kümmern und an meiner statt  zu schützen. Denn euch um diese Abhandlungen (risaleler), welche die Frucht (netice-i hayat) meines Lebens, meine Aufgabe gegenüber meinem Land, meine Verpflichtung (borçlar) gegenüber der Bruderschaft (uhuvvet) und die Zuwendung (muhabbet) meiner Mitbrüder in der dortigen Gegend (havali) zu erfüllen und euch aufrichtig darum zu kümmern (sahib), sie mit großem Ernst zu bewahren (muhafaza) und denjenigen, die sie zu schätzen wissen, zu bringen sich bemühen (vasıta), ist ein solches Geschenk, das Tausende von weltlchen Geschenken (dünyevî hediye) wert ist. Zudem sollt ihr sicher (emin) sein, dass ich den Wunsch (hatır) von Nuh Bey nicht zurückweisen würde, wenn mein innerlicher Verlust (manevî zarar) dabei nicht groß wäre. Bis heute bin ich - Gott  dem  Gerechten sei Dank (Cenab-ı Hakk'a şükür) -  nicht in eine Notlage geraten, Geschenke annehmen (hediyeleri kabul) zu müssen. Von dem Wunsch, Reichtümer zu erwerben (tama'a girmeye ihtiyar), der in heutiger Zeit für die Gelehrten (ehl-i ilmin) ein Grund zu ihrem Sturz (sebeb-i sukutu) war, bin ich verschont geblieben (selbedildi). Wenn ich euer Geschenk angenommen (hediyenizi kabul) hätte, so hätte dies entweder vielen Menschen das Herz gebrochen (kalb kırılacaktı) oder mir ein fünfzigjähriges Prinzip zerstört (kaidem bozulacaktı). 
   Meinen damaligen Schülern (talebe) und Mitbrüdern, die dort und in der Umgebung (civarınızda) leben, jedem einzelnen von ihnen, sende ich meinen Gruß und bete für sie (selâm ve dua) und bitte sie um ihre Gebete.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Euer Bruder 
  Said Nursî 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Said 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, treuer und fleißiger Bruder und mein Gefährte im Dienst (hizmet) am Qur'an, Re'fet Bey! 
   Eine jede Aufgabe, die du am Qur'an versiehst, ist gesegnet. Gott der Gerechte schenke Euch Erfolg; Er lasse Euch Eure Arbeit nicht verdrießen und mehre Euren Eifer. Ich will einen Grundsatz erklären, der für die Bruderschaft gilt. Ihr sollte Euch diesen Grundsatz wirklich zu Herzen nehmen. Das Leben ist eine Einheit und die Frucht einer Gemeinsamkeit. Zerfällt die harmonische Einheit, geht auch das innerliche Leben zugrunde.
وَ لاَ تَنَازَعُوا فَتَفْشَلُوا وَ تَذْهَبَ ر۪يحُكُمْ
{"Und streitet euch nicht und trennt euch nicht, sodass eure Kraft von euch geht." Qur'an: 8, 46}
   Diesem Hinweis entsprechend verliert eine Gemeinschaft ihre Würze (tad,) wenn die gegenseitige Unterstützung nachlässt und der Zusammenhalt sich auflöst.
   Ihr müsst wissen, dass die Ziffer eins drei Mal für sich getrennt geschrieben und zusammengezählt den Wert drei ergibt. Wie aber ihr Wert, die Zahlen hintereinander gesetzt, den Wert 111 ergibt, so entspricht auch der Wert von drei, vier Dienern der Wahrheit und Gerechtigkeit, wenn jeder für sich allein seine Arbeit verrichtet, dem von drei, vier Männern. Wenn in einer echten Bruderschaft einer die Vorzüge des anderen hervorhebt und sich die Brüder so gegenseitig unterstützen, bis sie einander gleich werden und sich so verhalten, dass sie ineinander aufgehen und dieses Geheimnis ihrer Selbstaufgabe unter ihnen sichtbar wird (tefani), dann erhalten diese vier Männer den Wert der vereinigten Kräfte von vierhundert Mann. Ihr gleicht den Maschinisten, welche die Generatoren in Betrieb halten, die nicht nur das große Isparta, sondern ein ganzes, großes Land mit Strom versorgen... Die Zahnräder der Maschinen müssen einander unterstützen. Sie sind nicht auf einander eifersüchtig, sondern freuen sich im Gegenteil, wenn der eine stärker als der andere ist. Angenommen, ein Zahnrad wäre mit Bewusstsein begabt, dann würde es sich freuen, ein noch stärkeres Zahnrad zu finden, weil es ihm die Arbeit erleichtern würde. Wenn Persönlichkeiten im Dienst an der Wahrheit und Gerechtigkeit, Qur'an und Glauben, auf deren Schultern die schwere Last eines großen Schatzes drückt, durch kräftige Schultern Hilfe erfahren, so erkennen sie diese Hilfe in Dankbarkeit an und sind stolz darauf. Öffnet einander niemals die Tore zur Kritik! Es gibt außerhalb unserer brüderlichen Gemeinschaft genügend, die man kritisieren könnte. Ich bin stolz auf eure Vorzüge. Sollte ich selbst dieser Vorzüge beraubt bleiben, so würde ich mich doch über diejenigen freuen, die ich bei euch vorfinde. Ich betrachte sie als meine eigenen. So sollt auch ihr einander mit den Augen eures Meisters betrachten... es sei denn so, dass ein jeder von euch die Vorzüge des anderen hervorhebt und herausstellt. Da ich das Gefühl der Brüderlichkeit (hiss-i uhuvvet), das Hâfız Ali Efendi aus İslâmköy, einer unter unseren Mitbrüdern, einem anderen Bruder, der gegen ihn hätte antreten (rakib) können, gegenüber gezeigt hat, für sehr wertvoll halte, möchte ich euch darüber berichten:
   Dieser Bruder (zât) kam zu mir und ich sagte ihm, dass die Schrift (hattı) des anderen schöner als seine Schrift sei. Und so sagte ich zu ihm, dass dieser noch besser dienen (hizmet) könne. Da bemerkte ich, dass Hâfız Ali in vollkommener Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit (kemal-i samimiyet ve ihlas) auf ihn und auf dessen Fähigkeiten (tefevvuk) stolz war und sich darüber freute (telezzüz). Und er war dankbar und zufrieden (memnun), dass der Bruder den anerkennenden Blick (nazar-ı muhabbet) seines Meisters (üstad) auf sich gelenkt hatte. Dabei achtete ich auch auf sein Herz (kalb): und da war keine bloße zur Schau Stellung (gösteriş). Und ich spürte, dass er aufrichtig (samimî) war. So habe ich denn Gott dem Gerechten (Cenab-ı Allah) gedankt, dass es unter meinen Brüdern solche gibt, welche eine solche erhabene Empfindung (âlî hiss) in sich verspüren. Wolle es Gott (İnşâallah), dass eine solche Empfindung zu einem großen Dienst (hizmet) führen wird. Dank sei Gott (Elhamdülillah) dafür, dass sich eine solche Empfindung wenn auch langsam unter den Mitbrüdern hier in unserer Umgebung (civar) verbreitet. Dazu hier eine kleine Anekdote (latife): 
   Während unseres Gesprächs (sohbet) kam auch dein Name zur Sprache (bahis). Dabei wollte ich auch etwas über die Dankbarkeit in Erfahrung (Şükre) bringen: Ich fragte: "Hat Re'fet Bey die Abschriften (yazdıgı) von Hüsrev gesehen?" Bekir Aga antwortete: "Ja, er hat sie gesehen." Dann sagte er weiter: "Sie sind sehr schön. Hast du etwa dabei deinen Stift mitwirken lassen (karıştırmadın)?" Hüsrev sagte: "Nein. In der Abschrift (nüsham), die ich für mich behalten habe, war die Übereinstimmung nicht vollständig zu erkennen. In der Abschrift, die ich für den Meister geschrieben habe, ist sie aber vollständig zu sehen." So entstand denn ein kleiner Streit.
   Ich habe in diesem Zusammenhang zu meinem Mitbruder Re'fet Bey gesagt: "Im Grunde genommen könnte die Übereinstimmung (tevafuk) auch fehlen. Ich hatte bereits empfohlen (tavsiye), dass sie ihren Stift nicht in bewusster Absicht gebrauchen sollen (karıştırmasınlar), damit  die originale Schriftform (asıl vaziyet) keinen Schaden nimmt. Auch Bekir Aga hat gesehen, dass die Übereinstimmung (tevafuk) in der Schreibweise von Hüsrev zu erkennen ist, obwohl er in seinem ersten Manuskript den Rand (çıkıntı) nicht einhalten konnte. Darum hat Hüsrev eine Fähigkeit (meharet) gehabt, die Übereinstimmung (tevafuk) nicht zu beeinträchtigen. Ich hatte bei der Abschrift des Buches "Die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye)" bei der Übereinstimmung (tevafuk) der Texte über die Segnung (salavat) Mohammeds sogar empfohlen, der Betreffende solle sein Talent (meharet) mitspielen lassen. Unter den ersten Abschriften (müsvedde) ist selbst noch in der Abschrift (nüshası) eines unerfahrenen Schreibers (acemî bir müstensih) abgesehen von einigen Ausnahmen eine volle Übereinstimmung (tevafuk) zu sehen. Daher ist eine Übereinstimmung (tevafuk), die acht verschiedene Schreiber (müstensih) nicht beeinträchtigen (setredemedigi) konnten, auf jeden Fall überwältigend. Denn die Übereinstimmung (tevafuk) ist da. Du sollst auch Hüsrev helfen, damit ihm die Übereinstimmung (tevafuk), die in Wahrheit da ist und erwünscht wird, auch gelingen kann. Denn ihr bringt nicht etwas aus dem Nichts zustande, sollt aber das, was wirklich da (mevcud) ist, auch nicht zerstören (yok etmeyin). 
   An allen, die sich mit den "Worten (Sözler)" verbunden fühlen,  sende ich meinen Gruß und bete (selâm ve dua) für sie.
  Said Nursî 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Ali 
   Hochverehrter Meister! 
   Wie in der Neunten Problemstellung des Dritten Kapitels des 29. Briefes befohlen (emir) wurde, kann meine Wenigkeit für den Dienst (hizmet) am Qur'an als meinen Beitrag (hisse) zwei Jungen und ein Mädchen aus meiner näheren Verwandschaft (akraba-i taallukat) auswählen. Ich habe diesen Befehl  erhalten und auf dem Heimweg darüber nachgedacht. Denn unter meinen Verwandten gibt es Kinder. Aber welche sollte ich für den Dienst auswählen (intihab)? Über meine derartigen Überlegungen wurde mir geistig (manen) mitgeteilt: Oh du Ali! Du bist nicht befugt, frei zu entscheiden (muhtar). Diese Wahl (intihab) gehört zu einer anderen Tür. Nach drei Tagen wurden zwei Kinder namens Yaşar und  Necati sowohl meine Wegbegleiter (refik) als auch meine Unterrichtskameraden (arkadaş) und ich wurde zu ihren Gesellen (kalfa) ernannt. Da die Kinder die Buchstaben (hurufat) noch nicht richtig kannten, zeigte ich sie ihnen manchmal schreibend, manchmal aus einem Buch (kitab). Nach einem Monat fingen sie an, Qur'an zu lesen. In diesem fünften Monat gelang es ihnen, den ganzen Qur'an durchzulesen (hatme muvaffak). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn.}
   Mein segensreicher Meister! Über diesse Sache denke ich häufig nach. Während man wenigstens ein, zwei Jahre benötigte, um den ganzen Qur'an durchzulesen, kann diese großartige Leistung (emr-i azîm), so überraschend (me'mulün hilafında) sie zustande kam, niemandem zugeschrieben werden. Sie ist einzig und allein ein Tropfen (reşhası) aus dem großen Meer der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans und durch den geistigen Beistand (himmet-i manevi) des Propheten der Endzeit (Nebiyy-i Âhirzaman) des Gesandten (Peygamber) Muhammed Mustafa mit dem Friede und Segen sei, der Stolz beider Welten (iki cihan fahri) und durch das Gebet meines Meisters (üstadımın duası), der zu der Bekanntgabe und Verbreitung dieser Wunderhaftigkeit (i'cazın izhar ve intişarı) beauftragt ist, und durch dergleichen so große Kräfte (kuvvet) zustande gekommen, wie nicht nur ich ein Zeuge dieser Tatsache (bu hale şahid) bin,  sondern auch die meisten Bewohner unseres Dorfes (karye) fest davon überzeugt (iman) und sie bestätigen (tasdik) dies. Im Namen aller Gläubigen in diesem Dorf (köy ehl-i iman) danken wir unzählbar und grenzenlos (lâ-yüadd ve lâ-yuhsa) unserem Meister (Üstad), der uns diese gute Tat (emr-i hayra) ermöglicht hat, und ich wiederhole ständig mit der Zunge meiner Wenigkeit das Gebet (dua) "Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mit euch ewig zufrieden sein."
   Mein Meister! Es ist da noch etwas, weswegen ich auf den Befehl meines Meisters (emr-i üstada) warte, und das ist folgendes: Wenn Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ihm die Gnade (ihsan) erweist, möchte der Schüler eures Kreises (şakird), Hâfız Yaşar, nach diesem Winter den Frühling {Der Schüler hatte den Qur'an durchgelesen, obwohl das verboten war. Und nun hat er das Gefühl, als stünde der Frühling vor der Tür. (A. d. Ü.)} kommen lassen (sebeb). Wie der Regen (yagmur) im April, der für das Öffnen der Knospen der verschiedenen Blumen (çiçekler) notwendig ist, so werdet auch ihr mit eurer Anwesenheit (vücud), so Gott will (inşâallah), inmitten solcher Blumen eine mohammedanische Rose wachsen lassen, woran es ja auch keinen Zweifel (şübhe) gibt. Ich bitte euch aus ganzem Herzen und tiefster Seele (hâsse ve duyguları) darum, dass ihr in der segensreichen Nacht zum Freitag (mübarek Cum'a) für diesen gesegneten Schüler (mübarek talebes) seines gesegneten Kreises (mübarek daire) mit dem Gebet nach Beendigung seiner Lesung (hatminin duası) des Qur'ans, das Gebet für den Beginn des Auswendiglernens (hıfzının ibtida duası) und das Gebet um die Vergebung meiner sehr fehlerhaften Wenigkeit (fakir-i pür-kusuru) spricht, und küsse in Ehrfurcht (hürmet) ihre Hand und ihren Rock (etek) und flehe um die Verzeihung meiner Fehler, eure Ekzellenz, mein Herr (Efendim Hazretleri). 
  Hâfız Ali 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt Hüsrev 
   Mein hochverehrter Meister! 
   Eure Abhandlung (serlevhasını) mit der Überschrift "Ein Geheimnis der Sure "Bir Sırr-ı İnna A'tayna", die ihr vergangene Woche an uns abgeschickt (irsal) hattet, haben wir erhalten. Im Grunde genommen vergeht ja gar keine Woche, in der keine neue überaus schöne Abhandlung (şirin birer risale), die unsere Freude (sürurlar) steigert in unsere Hand gelangt wäre. Hier lesen wir seit zwei Wochen diese wertvolle Abhandlung und können sie kaum mehr aus der Hand legen.
   Diese Abhandlung (risale) steigert in der Tat nicht nur unsere Erwartung (intizar) des Sonnenaufgangs (tulû), die Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) dieser Gemeinde in der Zukunft (ümmet) versprochen hat, versetzt uns andererseits durch die darin enthaltene Wahrheit (hakikat) in Begeisterung. Während wir uns zudem noch vorstellen (tahayyül), wo und auf welche Weise (ne suretle) die Sonne in dieser Welt (âlem), deren Himmel (feza) von dunklen Wolken überzogen ist, wieder aufgehen wird und wie sie diese Finsternis und Unheil verbreitenden (zulmet ve âfet) Wolken beseitigen wird, gibt uns ein zweites, segensreiches (feyyaz) Schriftstück, ein weiterer Anhang (zeyl), die Aufgamgszeit dieser Sonne bekannt, befreit uns so von einer so großen und schweren Last (bâr-ı sakil), schenkt uns jenen tiefen Atemzug (nefes), den wir seit Jahren bekommen wollten (istedigimiz halde), aber nicht bekommen konnten, und zugleich eine Herzensfreude (dilşâd). 
  Ahmed Hüsrev 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Diesmal habe ich mich sehr über euren gesegneten Brief (mübarek mektub) gefreut, der die zweite und dritte Anmerkung (Nükte) und den Anhang (Zeyl) dazu beinhaltet, die aus dem Segen des Gebetes (duasının feyzinden) aus der Schatzkammer des Thrones (Kenz-ül Arş) herrühren. Was diesen euren armen Bruder (âciz kardeş) betrifft, so ist euer Brief ein Beweis (delil) dafür, dass die Wirkung meiner Briefe, sei es auf meinen verehrten Meister (muhterem Üstad) oder den wertvollen Kameraden in der dortigen Umgebung (havali) nicht von mir stammt, sondern ich nur ein Werkzeug (vasıta) bin. Ich habe oftmals versucht, eurer Erhabenheit (zât-ı fâzılaneleri) einen Brief zu schreiben, konnte aber manchmal nicht einmal drei Wörter zusammen bringen. Ich spüre meistens, dass ich nur so viel zu schreiben imstande bin, wie viele Aussagen (ifadat) einer verborgenen Persönlichkeit ich aufnehmen kann. Das würde heißen, mir wurden sie eingegeben (yazdırılıyor). Gleichwohl (maamafih) betrachte ich euer Lob (takdirler) als ein Gebet (dua) und danke dafür (teşekkür). Ich beglückwünsche (tebrik) den Mitbruder namens Hüsrev, der den Dienst (hizmet) am Qur'an offensichtlich jeglichem irdischen wie materiellen Gewinn (dünyevî ve maddî menfaat) vorzieht. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) die Anzahl solcher Hüsrevs vermehren und allezeit segnen (daim arttırsın). Âmîn!    Die Leute (zevat) kennenzulernen, die an diesem heiligen Dienst (kudsî hizmet) aus ganzem Herzen (candan) teilnehmen, ist eine frohe Kunde (müjde). Müftü Kemal Efendi hatte diesen Brief (mütalaa) gelesen. Ich habe ihn vor zwei Tagen (ziyaret) besucht. Er sagte zu mir: "All die subtilen Wahrheiten (dekaik ve hakaik), die bis heute niemandem zuteil geworden (muktedir) sind, wurden auch im Qur'an entdeckt und bekannt gemacht." So machte Müftü Kemal Efendi diesen Brief lobend bekannt und sagte ferner noch zu mir, dass ich euch seine Grüße und Gebete (selâm ve dualar) mitteilen solle. Bis jetzt habe ich diesen gesegneten Brief Fethi Bey, Hacı Baha Efendi, meinem Vater, meinem Schwager und Hacı Abdurrahman Efendi zu Gehör gebracht (dinlemege muvaffak). Ich werde auch, wolle es Gott (inşâallah), die erste Gelegenheit (fırsat) nutzen, ihn Hâfız Ömer Efendi vorzulesen.
   Jeder Brief von euch ist für mich so wirksam (müessir), als schenke er mir ein neues Leben (hayat). Dieser gesegnete Brief (mübarek mektub) bereitete mir eine besonders große Freude und Zufriedenheit (memnuniyet ve sürur) angesichts der Abfassung (yazılış) des Vierten Zeichens, in dem auch verkündet wird, dass auch meiner Wenigkeit eine große Güte (ihsan) zuteil wird.
   Vor langer Zeit hattet ihr angefangen, das Geheimnis der symetrischen Übereinstimmung (tevafuk sırrını) im Qur'an zu entschleiern. So möge man denn Lob und Dank (hamd ü şükr) man dafür sagen, dass es euch gelungen ist, aus der Wunderhaftigkeit des Qur'ans (i'caz-ı Kur'an) ein derartiges sehr wichtiges Kapitel zu entdecken und zu veröffentlichen (keşfi ve neşri), das bis heute nach der Weisheit Gottes verborgen (lihikmetin mahfî) geblieben war. Wie das erneute Erscheinen (vücudlar) des Tages nach der Nacht, des Frühlings nach dem Winter und des Jenseits nach dem Diesseits (dünyadan sonra âhiret) fortschreitet ohne Zweifel zu verspüren, je weiter ihr auf dem Weg, den ihr mit der Erlaubnis des Schöpfers (İzn-i Bâri) geöffnet habt, noch viele Wunder bezeugen (hârikalar meşhud) werden und davon euren bedürftigen Mitbrüdern (muhtaç kardeş) noch viele erhabene frohe Botschaften (âlî müjde) überbringen werdet. Was für ein Glück (bahtiyarlık) ist es, dass wir dieses Glück erleben (saadetlere mazhar) dürfen. Was für ein Unglück (bedbahtlık) ist es hingegen, vor diesen Lichtern die Augen zu verschließen. Was für ein Fehler (hata) ist es auch, dass man sich mit diesen Wahrheiten (hakaik) nicht gebührend beschäftigt (lâyıkı veçhile). Was für ein mörderischer und törichter (caniyane ve ahmakane) Geist ist es, der durch Pusten (üflemek) diese Sonne auszulöschen (söndürmek) gedenkt.
   So habt ihr denn auf eurem lichtvollen Weg (ışıklı yol) durch den Hinweis des Herrn des Paradieseswassers (Sahib-i Kevser) dieses Paradieseswasser entdeckt. Mit der Erlaubnis des Fürsprechers am Tage der Wiederversammlung (Şefî-ul Mahşer) steht ihr an der Quelle des Flusses dieses Paradieseswassers (ırmagının menbaı) und tragt die folgende majestätische Ayah (âyet-i celile) vor:
وَ سَقٰيهُمْ رَبُّهُمْ شَرَابًا طَهُورًا
{und ihr Herz gibt ihnen ein reines Getränk zu trinken. - Sure 76,21-}
   Und rüttelt alle Volksschichten (her taife) auf und ermahnt (ihya, ikaz) sie durch eure lichtvolle Kunde (nurlu beyanat) mit den Worten "Oh Mensch (Ey nâs)! Wer auch immer sich ein Ewiges Leben (ebedî hayat) wünscht: hier ist das Wasser des Lebens (âb-ı hayat). Wer auch immer sich auf seinem Weg verirrt (şaşırmış) hat: hier ist ein Fahrzeug zur Rettung (vesile-i necat). Wer auch immer sich von seinem Unglauben und seiner Verbohrtheit (küfür ve inad) nicht abwendet, den erwarten die Qualen einer harten Strafe (şedid azab ve ikab) usw."
   Ihr gebt euren Freunden (dost), Brüdern (kardeş) und Schülern (talebe), die sich bemühen, euch in eurem heiligen Dienst (kudsî hizmet) so weit wie möglich (tâka takibe) zu folgen, einen Becher (maşrab) in die Hand und befehlt uns dieses Paradieseswasser (mâ-i kevser) rasch zu verteilen, welches für die Bedürftigen Nahrung (gıda), für die Schwachen und Kranken ein Heilmittel (ilâç), für die Tyrannen und die Ungläubigen aber ein tödliches Gift (semm-i katil) ist. Jedesmal, wenn wir den Horizont der Wahrheit (hakikat ufkuna) betrachten, wobei der Blick durch euren heiligen Dienst (kudsî hizmet) und durch eure Unterweisung (irşad) noch geschärft wird, kommt es uns vor, als ob wir sähen, dass der Qur'an ein großer See (havz-ı ekber) ist, dessen Ufer so grenzenlos weit sind, dass niemand sie erfassen und für sich beanspruchen (tayin ve tahdid) kann. Aus dem Brunnen des Paradieseswassers (musluk), der einhundertvierzehn Lebenswasserkanäle (âb-ı hayat) mit der Bezeichnung der Suren, die aus der Quelle (menba) des Buchstabens " ب B", dem Bismillah der Sure Fatiha entsprechend, gespeist werden und deren jede über ihren eigenen Geschmack (lezzet), ihre eigene Wirkung (şiddet), ihre eigene Kraft (kuvvet) verfügt, fließt Paradieseswasser (fließt) in diesen See (havuza akmak). 
   Doch unser so winzig kleiner Verstand ist nicht dazu geeignet, diese hohen Dinge, diese erhabenen Ideen (idrak-i maâlî) zu begreifen.
   Denn unser Prüfgerät (terazi) ist mit einer derart hohen Spannung (sıklet) überlastet.
   Ich sende meine Grüße (selâm) an meine Mitbrüder (uhrevî kardeş), mit denen wir Hand in Hand, Schulter an Schulter gemeinsam standhalten und durch ihre gottgefällige Einsatzfreude würdig sind, hochgeschätzt (mazhar-ı takdir) zu werden. Ich bete (dua) für sie, wünsche ihnen Erfolg (muvaffakıyet) und bitte auch sie um ihre Gebete.
  Hulusi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Âsım Bey. Aufgrund der Neun Andeutungen zur Mystik (Telvihat-ı Tis'a) geschrieben. 
   Mein geliebter Meister! 
   Wie soll ich es sagen! Diese heilige Abhandlung (risale-i şerif), von der ich so begeistert (müştak) bin, diese Worte (sözler), diese Wahrheit (hakikat), dieses Licht (nur) wurde meiner Wenigkeit von der Güte und Freigiebigkeit Gottes (lütf u kerem-i İlahî) geschenkt.
هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dies ist von der Güte meines Herrn!}
   Cenab-ı Kadir-i Mutlak Hazretlerine Gott, dem Allmächtigen sei unendlich und zahlllos viel Lobpreis und Dank (hamd ü sena) dafür, dass ich euch, meinen Meister (Üstad), gefunden habe, und so diese Lichter (nur) und diese Wahrheiten (hakikat) erkannt, gelesen, geschrieben und mich ihnen hingegeben (gerdenbeste-i inkıyad) habe. Darüber hinaus flehe, bete und bitte ich um Hilfe bei Gott in Seiner Majestät und in Seiner Vollkommenheitund (Cenab-ı Zülcelal Velkemal) bei unserem Propheten, dem Stolz allen Seins (Mefhar-i Mevcudat), auf dem die besten Lobpreisungen (Aleyhi Ekmelü't-Tahiyyat) sein mögen, mit dem Friede und Segen sei, unserem Herrn, seiner Exzellenz und bei allen geistlichen Führern (Pîr), Lehrern (pîran) und Wegweisern (mürşidan) und bei Şah-ı Nakşibend, dessen Geheimnis geheiligt sei (Kuddise Sırruhu), und besonders bei euch, meinem Meister, dem ich mich mit all meinem Sein (mevcudiyet) hingegeben habe und ihm folge, um so den Segen durch eure Anweisungen (tavsiye) und das Gebet meines Meisters (dua-i üstada) erlangen zu können (feyizyâb); vertrauend auf Gott, oh mein großer Meister (Üstad-ı A'zam): dieser Neunte Abschnitt, der das Ziel, die Absicht, das Wesen, die Einzelheiten und die Bestandteile der mohammedanischen Ordenswege (Tarîkat-ı Muhammediye) gedenkt und erklärt, ist ein Licht der Mystik und der Wahrheit (nur-u tarîkat ve hakikat). Man kann nie satt werden (doyulmaz) von dem Lesen. Begeisterung und Freude (şevk u lezzet), die durch öfteres Lesen entstehen, ist unbeschreiblich. Besonders die Neunte Anweisung (Dokuzuncu Kısım) umfasst kurz und bündig alle Wahrheiten (hakikat) zusammengefasst. Folgende Anspielung möge nicht fehl am Platz (temsilde hata) sein: was ist es, was durch das Schilfrohr, in das Maulana blies, wallte und sprudelte (tugyan ve feyezan), wenn es nicht die Geheimnisse der Wahrheit (esrar-ı hakikat) ist, die Imam Ali, möge Gott ihn in Ehren aufnehmen (Kerremallahu Veche) in die Zisterne hinein gesprochen hat? Wo ist der Unterschied? Denn dieses Schilfrohr (ney) stammte aus dem Schilf, das in dieser Zisterne (kuyu) gewachsen ist.
   Meine Auffassungsgabe (Kariham) ist nur begrenzt, meine Feder (kalem) nur unzureichend. Sie kann meinem Herzen (kalb) nicht zur Verständigung (tercüman) dienen. Ich kann nur so viel sagen: diese Abhandlung ist für diejenigen, wie meine Wenigkeit und Neulinge (mübtedi) eine große, ja machtvolle Unterweisung (ders), ein Wegweiser (mürşid) und für diejenigen reinen, die ihre Seele bis zu einer gewissen Zufriedenheit geläutert (mutmainneye erişmiş) und noch weiter vorangeschritten sind, ein Grundsatz und ein Lehrbeispiel (ders-i ibret). Sie ist ein unschätzbar wertvolles Wunderwerk der Mystik (şaheser-i tarîkat). Sie ist ein Licht, das die Wahrheit ausstrahlt (nur-u hakikat-feşan) und ein Rosengarten (gülistan). Ja mehr noch, ist sie eine unverfälschte Eingebung des Herrn (ilham-ı Rabbanî). Möge Gott der Beständige (Cenab-ı Lemyezel) euch, meinem Meister (Üstad) bei der Abfassung (te'lif) dieser und noch anderen kostbaren (âsâr-ı bergüzi) Werken, bei der Veröffentlichung und Bekanntgabe (neşr ü dellâl) der Lichter und Wahrheiten (envâr ve hakikat) lange Zeit beständig und standhaft (daim ve kaim) werden lassen. Er möge es euch, meinem Meister (Üstad) nicht an der Führung (başından) meiner Mitbrüder fehlen lassen. Sie lieben (sevenler) euch und besitzen Wunsch und Eifer (heves ve iştiyak), eure Rufe (nidalar), die ihr öffentlich bekannt (dellâl) macht, zu hören, wahrzunehmen, zu lesen und niederzuschreiben, dementsprechend zu handeln und zu leben. Âmîn um der Achtung des Hauptes der Gesandten (Seyyid-il Mürselîn) willen..
  Âsım (R.H.) 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Re'fet Bey. 
   Mein hochverehrter Meister! 
   Diese Beispiele (remizler) sind bewunderungswürdige (hayret-bahş), einzigartige Werke, die den Liebhabern (âşıklar) des Wissens (ilim), die sie lesen, unendlich viele Freuden (ezvak-ı nâmütenahî) und feinsinnige, erhabene (ulviye-i rakika) Gefühle bereiten. Durch diese erhabenen Gefühle (hissiyat-ı âliye) hat sich unser Leben so sehr erneuert (tazelendi), bitte ich, unter der Bedingung, dass wir in unserem neuen Leben standhaft (sabit-kadem) sein mögen, den großen Schöpfer (Hallak-ı Azîm) um langes Leben. Denn ich kann bei ihrem Studium nie genug (mütalaası) bekommen. Wie viel auch immer ich gelesen haben sollte, es kommt mir beim nächsten mal Lesen so vor, als ob ich es noch nie zuvor gelesen hätte. Es ist als ob ich ein neues Werk läse. Ich lese es mit einer grenzenlosen innerlichen Freude (zevk-i manevî) und einem unendlichen Genuss meines Herzens (hazz-ı ruhî). 
   So muss die wunderbarste Eigenschaft (hârika vasfı), sei es der Worte (Sözler) oder der Briefe (Mektubat), oder der Lehrbeispiele (remizler) nach meiner Schätzung in diesem feinsinnigen Punkt (ince nokta) liegen. Andere Bücher (Âsâr-ı saireyi), nachdem ich sie ein Mal gelesen hatte, habe ich kaum den Wunsch (heves) sie noch ein zweites Mal zu lesen. Wie oft ich auch aus den Lichtern des Weisen (Hakîm'in envârını) Qur'ans lesen mag, werde ich doch nicht satt (def'-i cû') davon. Besonders die Lehrbeispiele faszinieren (teshir) meine Wenigkeit und versetzen mich nahezu in Ekstase (hayret). Und so schreibe ich sie auch sogleich ab.
  Re'fet 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
   Wir haben den ersten und zweiten Blitz (Lem'alar) des Einunddreißigsten Briefes und ein bedeutsames Wunderwerk (mühim bir i'caz) erhalten, was das Zweite Zeichen aus dem Achten Kapitel des 29. Briefes betrifft, worin die beiden Ayah aus dem Weisen (Hakîm) Qur'an erklärt werden, die uns auf dem Weg der Wahrheit (tarîk-i Hak) leiten, die Wunden unseres Geistes (manevî yaralar) heilen, uns in unserer Überzeugung (düşünceler) von der Wahrheit (hakikat) bestärken und bestätigen (metanet), trotz aller dämonischen Drohungen (şeytankârane tehdidat) unserer Zeit unseren Mut (cesaret) bekräftigen, unseren Geist und unser Herz (ruh ve kalb) in jeder Hinsicht durch das Licht des Glaubens und der Wahrheit (iman ve hakikat) erleuchten und uns in unserer Arbeit ermutigen (sa'yimizde teşci'). Und wir haben sie gelesen. Doch den innerlichen Segen (manevî feyzi), den wir daraus schöpften, zu beschreiben (tarif), steht dem Herzen (kalb) eures armseligen Schülers (yoksul bir talebe) und seinem Schreibstift nicht zu.
   Mein hochgeschätzter Meister! Wie könnten wir dem Schöpfer in Seiner Majestät (Hâlık-ı Zülcelal) nicht unendlich dankbar (minnetdarlık) sein, der uns doch unseren verehrten Meister (Üstad) zu einem Mittler (vasıta) gemacht hat, uns seine größten Gaben (nimet) in einer Zeit schenkt, in der wir sie so dringend brauchen, uns tröstet (teselli) und zufrieden (memnun) stellt. Zudem zeigt er uns das lichtvolle Antlitz (nurlu yüzü) der Zukunft und bringt uns dazu, auf dieses Licht (nur) zuzulaufen. Einerseits lässt Er die Zahl unserer Mitbrüder beständig wachsen (çogaltıyor), steigert auch unsere Liebe (muhabbet) und verstärkt dabei unsere materiellen und geistigen (maddî ve manevî) Kräfte. Und zugleich gibt er uns andererseits auch die Schlüssel zu den Schatzkammern (hazineleri anahtar) der Ewigen Glückseligkeit in die Hand.
   Oh mein verehrter Meister! Möge Gott (Allah) mit ihnen allzeit zufrieden (ebeden razı) sein!
  Ahmed Hüsrev 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Zeki 
   Ich wünschte mir, mich so bald wie möglich an einen Ort zurückzuziehen un meine Zeiten außerhalb der Arbeit (mesaîden hariç) in dieser erhabenen, heiligen (ulvî ve mukaddes) Schatzkammer im Dienste der Wahrheit (hazine-i hakikat) an diesen kostbaren (âsâr-ı giran-baha) Werken fortzusetzen. Ich bleibe aber vorläufig von der Wahrwerdung dieses meines erhabenen Wunsches umständehalber - d.h. nolens volens (bilmecburiye) - ausgeschlossen. Könnte ich wenigstens in diesen Tagen ein, zwei von euren Werken (eserler), die Funken des Schöpfungsbuches (kitab-ı kâinat) und sein Abglanz (nur-u timsal) sind, dessen Studium den Seelen und Herzen (gönül ve kalb) eine ewige und unendliche Freude (safa-yı sermedî ve cavidanî) vermittelt, bei mir haben, so würde dies für mich die Quelle einer unbeschreiblichen (nâ-kabil-i tarif) Freude und des Glückes (sürur u saadet) sein. Was für ein seltenes Geschenk (nimet) und was für ein unauffindbarer Schatz (define) würde dies werden!
   Bereits vor langer Zeit teilte Bruder (agabey) Sabri Efendi mir mit, mir wenigstens einen Abschnitt aus den zuletzt verfassten heiligen und geheimnisvollen Lichtern (kudsî ve esrarlı nur) senden zu wollen (fikrinde olduklar). Wahrscheinlich konnte er aber keine passende Zeit (müsaid vakit) dazu finden, ihn abzuschreiben und mir zu senden. Zudem bereue ich es sehr (çok pişman), dass ich nicht einige Werke mitgenommen habe. Wenn ich auch nicht die Gelegenheit (fırsat) dazu finden konnte, mit anderen zusammen etwas (istifade) zu lesen, so könnte ich doch selbst etwas lesen (mütalaa) und so eine Kraftquelle (medar-ı kuvvet) für meinen geistigen Kampf (manen mücadele) gewinnen.
   Kurz gesagt kann ich z.Zt. nun einmal von dieser Schatzkammer (hazine) keinen Gebrauch (istifade) machen. So habe ich denn recht, wenn ich mich als geschädigt (zararlı) betrachte. Wolle es Gott (İnşâallah), dass ich durch den Segen eures Gebetes (dua ) demnächst genügend Zeit und Gelegenheit (zaman ve bir fırsat) finden kann, um diesen Verlust wieder auszugleichen (zararları telafi). 
   Ich verbringe diese meine Tage,die zu einer mir bestimmten Lebenszeit (ömr-ü mukadder) gehören, mit Lobpreis und Dank (şükür ve hamd). Und ich bin zu einer solchen Überzeugung (kanaat) gelangt, dass mein Herz (kalb), jedes Mal, wenn ich es erforsche, mein Herz mir diese Überzeugung bestätigt (kanaatı takviye). Und ich hoffe (ümid), dass ich im Kampf mit meiner Seele (nefsimle mücadele) siegreich sein werde.
   Mein geliebter Meister! Diese Trauer und diese Trennung (hicran ve firak) kann ich ertragen, weil sie nur vorübergehend (muvakkat) ist. Auch wenn unsere Trennung (ayrılıgımız) nur vorübergehend ist, macht sie mich doch traurig (müteessir). Jedes Mal, wenn ich ungewollt von unnützen (malayani) Dingen betroffen bin, sage ich: "Ach wäre ich doch bei meinem Meister (Üstad) gewesen!", und versuche ich, mir selbst, oder besser gesagt, meinem Herzen Hoffnung und Mut (ümid ve cesaret) zuzureden. Wie ein Wunsch (arzu), der abgelehnt wurde, noch an Intensität (kesb-i şiddet) gewinnt, verstärken sich (kesb-i kuvvet) auch mein Glaube und meine Hoffnung (iman ve emel) noch dadurch, dass meine Hoffnungen z.Zt. nicht in Erfüllung (husule) gehen können. Mein Wahrnehmungsvermögen erweitert (ruhum yükseliyor) sich und atmet durch die Fenster, die zu meinem Herzen (kalb) geöffnet werden, geistig (manen) kühlere Luft und weitet mir die Brust (nefes). 
  Zeki 
  * * * 
Briefe aus Barla - 90

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Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Mein hochverehrter Meister! 
   Dieser Brief (mektub) hat eine ganz besondere Bedeutung (mühim bir hususiyet). Er trägt die Überschrift (serlevha) "der Weg der Gottesfreundschaft (tarîk-ı velayet)" und behandelt hier ein so bedeutendesThema (ehemmiyetli bir mevzu). Dieses segensreiche und lichtvolle (mübarek ve münevver) Werk ist in der Tat eine Art Kommentar (tefsir) zu der majestätischen Ayah (âyet-i celile): 
اَلآَ اِنَّ اَوْلِيَٓاءَ اللّٰهِ لاَ خَوْفٌ عَلَيْهِمْ وَلاَهُمْ يَحْزَنُونَ
{Die Freunde Gottes brauchen jedoch keine Angst zu haben und sie werden auch nicht traurig sein. - Sure 10,62 -}
   1.) Hier wird die Mystik (tarîkat) sehr schön beschrieben (tarif). 
   2.) Mit ihrem Beitrag (faide) wird aber ein Teil sehr schön als Beispiel (misal) angeführt.
   3.) Dass diejenigen, die Sinn und Bedeutung (münasebet ve ehemmiyet) der Gottesfreundschaft (velayet) und der Mystik (tarîkat) verleugnen, zu einer irregeleiteten Schar (fırka-i dâlle) gehören, und der Fehler (hata) derer, welche diesen großen Schatz (hazine-i uzma) verschließen, zerstören (tahrib) und die Quelle dieses Kautharwassers austrocknen (menba'ını kurutmak) wollen, wird ihnen hier ins Gesicht geschlagen. Auf diesem Weg werden Beweise und Beispiele (delail ve misal) angeführt, welche diejenigen zu überzeugen vermögen, die ihre fünf Sinne (aklı başında) beisammen haben und einsichtig sind.
   4.) Auf dem Weg der Gottesfreundschaft (meslek-i velayet) werden die Charakterzüge (vasıflar), die einander widersprechen (zıd), also die beiden Schulen (meşreb) der geistigen Beschreitung (seyr ü sülûk) allgemein verständlich erläutert und dargestellt (izah ve tavsif). 
   5.) Die Schulen (meşreb) von Einheit im Sein (Vahdet-ül Vücud) und Einheit in der Wahrnehmung (Vahdet-üş Şuhud) werden beschrieben und dabei die größten Gefahren (mühim varta) erläutert.    6.) Mit einer allgemein verständlichen Ausdruckksweise (fasih bir üslûb) wird sehr schön erklärt, dass der schönste unter den Wegen der Heiligkeit (velayet yolları) die Befolgung der gelobten Sitte (Sünnet-i Seniye) ist, die wichtigste Grundlage (mühim esas) aller Wege der Gottesfreundschaft (velayet) und der Schulen der Mystik (tarîkat şubeleri) die Wahrhaftigkeit (ihlas) ist und dass diese Welt (dünya) ein Ort der Weisheit (dâr-ül hikmet) und ein Ort des Dienstes (dâr-ül hizmet) und kein Ort des Lohnes (dâr-ı ücret) ist.
   7.) Hier wird dem Verstand zugänglich (fehme takrib) gemacht, dass die Scheria allumfassend (şümulü) ist und es nicht zu lässt (iktiza), dass die Mystik und die Wahrheit (tarîkat ve hakikat) zum Selbstzweck (maksud-u bizzât) gemacht werden. Anhand eines Beispiels wird hier beschrieben, dass die beiden Richtungen der Mystiker (ehl-i tarîkat), wenn sie außerhalb des Rahmens der Gelobten Sitte (Sünnet-i Seniye) und der Regeln der Scheria (ahkâm-ı şeriat) liegen, damit der gelobten Sitte zuwider laufen (muhalefet). 
   8.) Acht Gefahren (varta) auf dem Weg der Mystik (Tarîkat) werden aufgezählt und die Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) auf sie gelenkt.
   9.) Neun unter sehr vielen Vorzügen (fevaid) der Mystik (Tarîkat) werden kurz und prägnant unterwiesen (icmalen tedris). 
   Wie schade! Ich muss gestehen (itiraf mecburiyeti), dass ich diese erhabene Lehre (maâliyat) nicht so recht verstehen (fehm) und daher lediglich meinem Auffassungsvermögen (kabiliyet) entsprechend  zu eigen machen (feyz) kann.
   Zudem habt ihr meine Wenigkeit (bîçare) durch dieses euer segensreiches Werk (mübarek eser) viele Dinge gelehrt. Und so habt ihr denn meine bis dahin noch unzureichenden Kenntnisse berichtigt (bilgiler takviye). Manche fehlerhafte Überzeugungen (noksan kanaat), die ich mir durch das Studium (mütalaa), durch Unterhaltungen (musahabe), Predigten (va'z) und Ratschläge (nasihat) und bei Gesprächen mit Leuten (erbabı hasbihal) verschiedener Wege und Schulen (meslek ve meşreb) angeeignet hatte, habt ihr korrigiert (tashih) und richtig gestellt (saglamlandırdı). 
   Möge Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal Hazretleri) all eure Wünsche und Ziele (matlub ve maksud) im Diesseits wie im Jenseits (dünyevî ve uhrevî) in Erfüllung gehen lassen (ihsan), insbesonders auch eure Gebete (dua) für die gesegnete mohammedanische Gemeinde (ümmet-i merhume-i Muhammediye) in der Gegenwart Seiner Gottheit (dergâh-ı uluhiyeti) annehmen. Möge Er unseren lieben und hochverehrten Meister (Üstad), der in Wahrheit an überhaupt nichts anderes als den Dienst am Qur'an und am Glauben (imana hizmet) denkt, für diese Gemeinde (ümmet) bewahren und ihn mit der Zufriedenheit Seiner Gottheit (rıza-i İlahî) beschenken. Amin, um des deutlichen (Mübin) Buches, des Qur'ans und des deutlichen Vorbildes (İmam-il Mübin) willen!
   Alle Leute (zevat), denen ich diesen lichtvollen Brief (nurlu mektub) vorgelesen habe, schätzten seinen Inhalt (muhteviyat) hoch und stimmten (takdir ve tasdik) ihm zu. Ich bin sicher, dass sie einen großen Nutzen (istifade) aus ihm gezogen haben.
   Mein hochverehrter, liebevoller Meister (Üstad)! Ihr versucht bei jeder Gelegenheit (vesile) diesen Schüler, meine Wenigkeit (âciz talebe), der sie um Gottes (Allah) willen liebt (muhabbet), zu ermahnen und zu unterweisen (ikaz ve irşad). So erteilt ihr mir geistig hocherhabene (manevî çok yüksek) Unterweisungen. Da ich aber körperlich und geistig (maddeten ve manen) nicht in eurer Nähe bin, kann ich von ihnen nicht so viel Segen (feyz) empfangen wie die wirklich hochverehrten und so wertvollen Brüder (kıymetli kardeş), die durch die Ehre eurer Unterhaltung beehrt (şeref-i sohbet müşerref) sind und im Dienst (hizmet) am Qur'an mit Gottes Hilfe großen Erfolg (tevfik-i İlahî) gehabt und viel geleistet (emek) haben. Den Grund dessen erkenne ich als die Überzahl meiner Unachtsamkeit und meiner Fehler (isyan ve kusur) und dass die Umgebung und die Umstände (muhitin, hâdisat) mich ständig an der Arbeit (iştigal) für die Lichter (Nurlar) hindern und als die Angriffe (hücum) meiner so eigensinnigen Seele (yaman nefsim) und der Teufel (şeytan) unter Dschinnen und Menschen (cinn ve ins), weswegen ich mein Misgeschick (bedbaht) verspüre.
   Die Gnade Gottes (niam-ı İlahiye), die ich erfahren (mazhar) habe und für die ich gar nicht genug Dank (şükrünü yerine) sagen konnte, was mir hunderttausend Mal leid (yazık) tut, kennt in der Tat keine Grenzen (hadsiz). Obwohl Er mich jeden Tag, jede Stunde, ja sogar jede Minute und jede Sekunde daran erinnert (ihtar), dass mein Proviant (nasib) in diesem vergänglichen Leben (fâni hayat) zur Neige geht, gelingt es mir (mümkün) dennoch  nicht, meine Hände ganz und gar aus der Welt (dünya) zurückzuziehen. Meine so starke Verbundenheit (kuvvetli merbutiyet) mit dem verehrenswürdigen (Hazret) Qur'an und mit meinem geliebten Meister (sevgili Üstad) und mein unerschütterlicher Glaube (lâ-yetezelzel iman) an die offenkundige Religion (Din-i Mübin) und die Scheriah, die unser Herr, seine Exzellenz (Efendimiz Hazretleri) der große Prophet (Nebiyy-i Efham), mit dem Friede und Segen sei, gebracht hat, werden mich durch eure gesegneten Gebete (mübarek dua) für diesen fehlerhaften Armen (fakir-i pürkusur), wolle es Gott (inşâallah), nicht auf dem Weg verloren sein (hüsranda koymaz) lassen. Dies stellt (teşkil) meine meine Hoffnung (ümidi) und meine einzige Tröstung (yegâne tesel) dar.    Der Weg, den ihr uns in diesem Brief und im Anhang (Zeyl) zum 26. Wort (Yirmialtıncı Söz) aufgezeigt habt (bahis) und dem ich auch über meine Kräfte hinaus (kadr-it tâka) mit Erfolg folgen möchte (tevfik-i hareket), ist der Weg (tarîk) von Schwäche und Armseligkeit (acz, fakr), aber auch von selbstloser Liebe (şefkat) und der Kontemplation (tefekkür). Er ist die kürzere (kestirme), aus dem Qur'an entnommene, lichtvolle Straße (nuranî cadde), die mein geliebter und verehrter Meister (Üstad) beschrieben hat, die er uns empfiehlt (tarif ve tavsiye) und auf die er uns führt (irşad). Wolle es Gott (inşâallah), dass ich von dieser Straße niemals abweichen (yoldan dönmem) werde. Das ist mein Wunsch (temenni), dass sich die Arbeiten (işler), die nicht enden wollen (eksilmeyen) und mir als eine meiner Pflichten (vazife) aufgebürdet werden, durch den Segen eurer Gebete (dua) in diesem Jahr auf beste Weise (hayırlısı) ein wenig verringern (azalır), sodass ich  mich noch mehr dem wahren Dienst (hakikî hizmet) widmen kann.
وَمِنَ اللّٰهِ التَّوْف۪يقُ
{Und von Gott kommt der Erfolg.}
  Hulusi 
  * * * 
   Dieser Abschnitt stammt von Sabri 
   Meinem Herrn, seiner Exelenz, dem großen Meister 
   Dieses Mal sagt die Risale-i Nur durch die wohltuenden und anmutigen Übereinstimungen (tevafukat) zu den lichterfüllten Reisenden (nuranî yolcular), während sie ihre geistige Hand (dest-i manevî) ausstreckt, mit erhobenem, ja leuchtenden Finger (ziyadar parmak): "Wir Wörter sind nicht ohne Führung und ungereimt verstreute (serpilmiş) Dinge, vielmehr einzigartige Sterne (misalsiz birer yıldızlar) am Himmel des Buches (Kitab-ı Semavi) des Qur'ans, die in einer vollkommenen Ausgewogenheit (müvazene-i tâmme), wahrhaftigen Übereinstimmung (tevafuk-u hakiki) und bei einem kritischen Vergleich (kıyas-ı kat'i) entdeckt wurden und funkeln (inkişaf ve temevvüc)." Die Übereinstimmungen (tevafukat) der Funken und Tropfen (lemaat ve tereşşuhat) des offenkundigen Buches (Kitab-ı Mübin), als würden dessen obere mit den unteren, deren Rechte sich mit den Linken begegnen (mukabele edercesi) sich ihre geistigen Hände (eyadi-i manevî) schütteln, wird auch im Zehnten Wort (Onuncu Söz) bezeugt. Die sinnvolle und weisheitsvolle Überseinstimmung und Wohlordnung (tevafuk ve intizamlar) dieses Wortes (Söz) versetzen Menschen, die in ihrem Bewusstsein (zîşuur) der Beschreibung wahrer Menschlichkeit (insaniyet) bestens entsprechen, durch diese Schönheit (letafet) in Ekstase und Bewunderung (mest ü hayran), als ob einige aufrichtige, wahre (samimî ve ciddî) Brüder und Gefährten, die fieberhaft (kemal-i hararet) einander herbeiwünschen und sehnen (müştak ve mütehassir), zusammen getroffen wären, so erglänzt jede Ayah und jedes Wort des ruhmreichen (azîmüşşan) Qur'ans, alle Worte und ganze Ausdrücke (kelime ve kelâmları), die er unter seine Führung (taht-ı tasarruf) genommen hat, wieder wie die Sterne (yıldız) glänzen, welche gleich zahllosen Lampen (elektrikler) an den Himmeln (semavat) stehen.
   Ich denke, dass es eigenartig (şâyan-ı hayret) ist, dass dieses gesegnete Zehnte Wort (mübarek Onuncu Söz) als letztes die Übereinstimmung vorweist, so wie sein Inhalt eine wichtige Frage (mes'ele-i mühimme) nach der Wiederauferstehung (haşir) behandelt und so als letztes vom Ende des Lebens (hitam-ı ömrü) auf dieser Welt (kâinat) berichtet. Auch in der Risalet-ün Nur weist dieses Wort (Söz) als letztes die Übereinstimmungen (tevafukat) vor. Ich denke, dass auch dies eine Art besonderer Übereinstimmung (tevafuk) genannt werden kann. Die Flüsse des Qur'ans, welche auch die Flüsse im Paradies (Cennet nehirleri) heißen, mögen in den verschiedensten Arten und Klängen machtvoll dahinströmen (coşkun aksın), so wie die Sonne (şümus) des Qur'ans über den Völkern aufgegangen (akvam üzerleri) ist, die noch in einer Zeit der Unwissenheit (zaman-ı cahiliyet), einer Zeit der Krisen und der Führungslosigkeit (devr-i fetret) im Höchsten Grade bedürftig (ihtiyaçlı) waren, und sie in ziemlich kurzer Zeit erleuchtete, wuchs und dehnte und ein Fünftel der Menschheit (nev'-i beşer) ins Leben rief (ihya), sie mit ihrem ewigen und beständigen (ebedî ve daimî) Licht erleuchtete (nurla tenvir ve tevessü') und ihnen ihr Licht schenkte (izae), so möge es auch in diesem Zeitalter des Irrtums und der Verlorenheit (asr-ı dalalet ve hüsran) und in dem Jahrhundert der Ketzerei und Auflehnung (devr-i bid'at ve tugyan) für die verwundeten Seelen (yaralı ruh) der Leute des Glaubens (ehl-i iman) und der Gotteinheit (tevhid) zu einem Heilmittel (merhem) werden.
   Die Gemeinde (ümmet) Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, die vor sechs, sieben Jahren diese subtile frohe Botschaft (manzara) empfangen hatte, die gleich dieser anmutigen, einzigartigen (latif ve nazirsiz) mohammedanischen Rose (gül) duftet, nahm in der Tat aus der Sure El-Kauthar die Belohnung ihres Geistes und ihres Verstandes (mükâfat-ı ruhiyesini ve dimagiye) mit Lob und Dank ("bi-hamdihi ve-l minne") in Empfang. In diesem Punkt war mein Geist so sicher (ruh emin), dass die Leute des Glaubens und der Gotteinheit (ehl-i iman ve tevhid) schon seit langem die schmutzigen Programme der Leute des Irrwegs (ehl-i dalaletin) erkannt, die an die Verfinsterung und den Untergang (güneşin küsuf ve uful) der beständigen und immerwährenden (bâki ve sermedî) Sonne - wie der der İslâmiyet - wie die Wilden (canavarcası) zu arbeiten, für sich als ihre Aufgabe (vazife) hielten, und aus dem Schlaf der Gottvergessenheit (nevm-i gaflet) aufgewacht die beiden Suren, die der Sure El-Kauthar folgen, in ihrer Haltung und in ihrer Sprache (lisan-ı hal ve kal) vortrugen und zu den Ungläubigen sagten (zındıklara hitaben): "Wir können nicht in das Boot des Irrtums und der Ausschreitungen (dalalet ve sefahet) einsteigen, das auf dem Meer der Zwietrracht (nifak denizinde) steuerlos und zu Unrecht (serseriyane ve zulümkârane) umher fährt, wir dürfen nur in das lichtvolle (nuranî) und mit der Gotteinheit gewappnete (tevhid sikkeli) Schiff des Glaubens (iman) und des Islam, das dem Qur'an gehört, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, einsteigen. Sobald wir unsere Wohnstatt erreicht haben, werden der Erfolg und die Früchte unserer Arbeit (semere-i sa'yimiz) sichtbar und wahr."
   So verkündet sie mit lauter Stimme und trägt den offenkundigen Erlass (ferman-ı mübin) اِذَا جَٓاءَ نَصْرُ اللّٰهِ {"Wenn die Hilfe Gottes kommt usw." - Sure 110 -} vor. Die Kunde und die Botschaft der Sure "El Kauthar" führte uns zu Kraft und Festigkeit (kuvvet ve metanet) und machte uns froh und munter (müjde ve beşaret). Durch ihre Kunde (maruzat) bekamen sie den Duft der Hilfe und des Erfolgs (nusret ve fütuhat) und traten scharenweise (fevc) in den Kreis des Qur'ans ein. Sie begriffen, dass Lobpreis und Dank (tesbih ve tahmid) dafür ihre wichtigste Aufgabe (ehemm vazife) ist und begannen bei Gott dem Herrn der Würde (Cenab-ı Rabb-ül İzzet Hazret), der eine Bitte um Vergebung (tövbelerini reddetmeyen) nicht zurückweist, eilig um Vergebung (istigfara şitab) zu bitten, und schlugen die Wege des Gebetes der Rettung und Erlösung (salah u felah ve fevz-i necat) ein.    "Möge mein Herr (Rabb) die Anzahl der wahren Erben der Propheten (hakikî verese-i Enbiya) vermehren und sie in ihren weltlichen und jenseitigen (dünyevî ve uhrevî) Wünschen und Zielen (âmâl ve makasıd) rasch zum Erfolg führen (muvaffak)." Während ich dieses Gebet (dua) wiederhole, wage ich es (takdime cür'et), euch dieses kleine Briefchen (arîzacık) vorzulegen, welches mich mein armseliger Stift (âciz kalem) anlässlich des Zehnten Wortes (Onuncu Söz) schreiben ließ (kumanda), und küsse insbesondere eure Hände und ehrenwerten Rock (dest ü damen-i muallâları), mein Herr (efendim). 
   Anmerkung: Was soll dieser hilflose Bauer (bîçare çiftçi) machen, auch wenn er sich mitten auf seiner Tenne wie ein Mevlevi-Derwisch im Kreise dreht? Ähnelten (benzeterek) doch seine Worte der Arbeit (sözlerini de işledik), die er da verrichtet, und er sagte das, was er da gesagt hatte, noch einmal. Und so kam er wieder zu der Stelle zurück (dönmüş), an der er schon einmal vorbei gegangen war? Während mein Meister (Üstad) mit raschen Schritten (hatveler), schnell wie der Blitz (yıldırım) davon eilt, wollte ich ihm wenigstens nach Art einer Ameise (karınca) folgen, in der Absicht (niyet), meine Verbindung mit ihm nicht abreißen zu lassen (irtibat kesilmesin). Und so nahm ich denn diese meine kaum mehr zusammenhängenden Sätze (perişan cümleler) wieder auf, um sie euch nun vorzulegen (derc ve takdim), mein Herr (efendim). 
  Mustafa Sabri 
  Möge Gott sich seiner erbarmen (Rahmetullahi Aleyh) 
  * * * 
   Dieser Abschnit stammt von Ahmed Hüsrev 
   Mein hochgeschätzter Meister! 
   Heute haben wir die beiden Briefe erhalten, die mit dem Bruder Süleyman Efendi gesandt (irsal) wurden, ein Brief, der den Fortbestand der Welt (dünyanın ömrü) erläutert, während der andere die Vorzüge des Gebetes (duasının fezaili) von Hazret-i Yunus, mit dem der Friede sei, aufzeigt, also den ersten Teil (Birinci Kısmı) des Elften Abschnitts (Onbirinci Kısmı) der 31 Blitze (Otuzbir Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) und ihn auch schon gelesen.
   Mein geliebter Meister (Üstad), dieser Abschnitt hat uns eine solche Freude (mesrur) bereitet, dass ich gar nicht in der Lage bin (tarifine muktedir), es zu beschreiben. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mit euch immerdar zufrieden sein (razı olsun). 
   Dies Abhandlung (risale) öffnet mit absolter Sicherheit (kat'î bir varlık) die Tore der Rettung (necat kapıları) für diese Gemeinde (ümmet). Sie berichtet (ihbar), dass diese düsteren Tage (zulümatlı günler) uns bald verlassen (veda) werden, ohne wieder zu kehren (avdet), und lädt alle ihre Schüler (şakirdler) ein, gemeinsam und eines Sinnes (bir agızdan) mit einander zu beten (münacat).     Mein geliebter Meister (Üstad)! Dem hochehrwürdigen (Hazretleri) Gott, erweisen wir (takdim) unseren unendlichen Dank (bîhisab şükrü), Ihm, der da notwendiger Weise sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud), der unsere Zukunft (istikbal) mit den Lichtern erleuchtet, die aus dem Meer des Lichtes (nur deryası) emporsprudeln und den Sternen gleichen (nücum-misal nurlar), und uns in diesen trübsinnigen, so düsteren (kasvetli ve karanlıklı) Tagen gleich einem Albtraum (kâbuslu) mit einer sicheren Hoffnung (ümidle yaşatan) am Leben erhält und unsere Herzen (yüzüm) durch ein jeweils besonderes Licht (başka nur) erfreut, das in jeder Abhandlung (risale) funkelt. Und so möchte ich euch auch unser ungeduldiges Warten (intizar) auf die Ankunft unseres Meisters (Üstadımızın vürûdu) mitteilen, die unsere Freude (sevinc) noch verdoppelt, mein Herr (efendim). 
  Ahmed Hüsrev 
  * * * 
   Meine Brüder Hüsrev, Lütfü, Rüşdü! 
   Ich möchte euch etwas erklären, was im Verhältnis zwischen dem Lehrer (Ustadh) und seinen Schülern und den Schülern untereinander zum Segen (faide) dienen soll. Es ist dies wie folgt:
   Ihr seid - obwohl mir das eigentlich gar nicht zukommt - sowohl in einer Hinsicht meine Schüler, als in anderer Hinsicht auch alle untereinander Mitschüler und in anderer Hinsicht auch meine Helfer und Berater.
   Meine lieben Brüder, euer Meister ist nicht unfehlbar und es ist ein Fehler, ihn als fehlerlos anzusehen. Findet sich in einem Garten ein fauler Apfel, so schadet das dem Garten nicht; findet sich Falschgeld in einer Schatzkammer, so mindert das nicht den Wert der Schätze. Entsprechend dem Geheimnis, dass etwas Gutes zehnfach, ein Übel aber nur einfach gezählt wird, ist es nur recht und billig, dort, wo man das Übel, einen Fehler sieht, um des Guten willen keinen Ekel im Herzen aufkommen zu lassen und Widerspruch zu erheben. Da aber diejenigen Artikel, welche sich auf die Wahrheiten beziehen im großen und ganzen wie auch manchmal in ihren Einzelheiten in der Art von Inspirationen im Herzen auftauchen, so sind sie insgesamt unmittelbar zweifelsfrei und sicher.
   Jedoch die Hinweise (işaret) auf die symetrischen Übereinstimmungen (münasebat-ı tevafuk) sind in ihrer absoluten, kurz gefassten (mutlak ve mücmel), ganz allgemeinen Form Eingebungen und Inspirationen (sünuhat-ı ilhamiye). Bei der Ausführung und ihren Einzelheiten (tafsilât ve teferruat) mischen sich manchmal in Unordnung geratene Gedanken (perişan zihnim) mit ein, oder etwas misslingt (noksan) mir. Und so mache ich einen Fehler (hata). Doch dieser Fehler in meiner Ausführung (teferruatta hatam) hat überhaupt gar keinen Schaden zur Folge (zarar îras). Da ich nicht dazu begabt bin, einen Stift zu führen und nicht zu jeder Zeit einen Schreiber (kâtib) finden kann, bleiben meine Ausdrücke deshalb nur äußerst kurz (tabiratım pek mücmel) und gleichen dabei einer Notiz, was dann das Verständnis erschwert (fehmi işkal). 
   Wisset, meine Brüder und meine Mitschüler, dass ich mich darüber freuen würde, wenn ihr mir einen Fehler, den ihr an mir seht, freimütig sagt. Ja selbst wenn ihr mich auf den Kopf schlüget, sagte ich doch, es möge recht und schön sein vor Gott. Mit Rücksicht auf die Wahrheit darf man keine anderen Rücksichten nehmen. Ich will nicht, um dem Egoismus meiner inneren Triebhaftigkeit (nefs-i emmare) zu schmeicheln, eine unverstandene Wahrheit verteidigen, sondern sie aus Achtung vor der Wahrheit annehmen mit Herz und Hand.
   Ihr wisst, dass in dieser unserer Zeit der Dienst am Glauben sehr wichtig ist; doch sollte man diese Aufgabe nicht einem schwachen und hilflosen Mann aufladen, der in mancher Hinsicht kaum seine Gedanken zusammenhalten kann; man sollte ihm vielmehr nach Möglichkeit helfen. Es handelt sich dabei um kurze, gewissermaßen extrahierte (mücmel ve mutlak) Wahrheiten, für die wir dann zu einem Vermittler werden, damit sie hervortreten (çıkıyor) und sichtbar werden können (zahirî vesile). Was ihre Anordnung (tanzim), die Korrektur (tasfiye) und ihre Beschreibung (tasvir) betrifft, so sind sie in der Tat das Werk meiner ehrenwerten und besonders begabten (kıymetdar, muktedir) Mitschüler. Versuche ich manchmal in ihrer Vertretung (vekalet) etwas auszuführen und anzuordnen (tafsilât, tanzimat), so misslingt es mir nur (noksan kalıyor).     Ihr wisst ja, dass im Sommer (yaz) die Gottvergessenheit wegen weltlicher Sorgen (dünya gaflet) besonders vorherrscht (hükmeder). Viele unserer Mitschüler verfallen der Trägheit (fütura düşüp), geraten unter Druck (mecbur) und müssen Ihre Arbeit unterbrechen (ta'til-i eşgale). So können sie sich nicht mehr so richtig mit den Wahrheiten beschäftigen (hakaik ile tam meşgul). 
   Gott der Gerechte hat sich seit zwei Jahren in Seinem vollkommenen Erbarmen mit feinsinnigen Entsprechungen, welche im Vergleich zu den ernsthaften Wahrheiten gleichsam den Nachtisch oder das Kompott bilden, unseren Sinnen huldreich zugewandt und unser Gemüt mit Freude erfüllt. In Seinem vollkommenen Erbarmen hat Er durch diese feinsinnigen Entsprechungen, mit diesen Früchten unser Gemüt auf die ernsteren Wahrheiten des Qur'ans hingeleitet und unserem Geist mit diesen Früchten Nahrung und Kraft gegeben. Wie die Dattel, die zugleich eine Frucht darstellt als auch unsere Nahrung bildet, so vereinigt auch die Wahrheit in sich sowohl Schönheit als auch Erlesenheit und Vorzüglichkeit.
   Brüder, wir brauchen in dieser Zeit sehr viel geistige Kraft gegen die Unbesonnenheit und den Irrtum. Aber leider bin ich nur wie ein kleiner Angestellter und ein sehr schwacher Mensch. Ich besitze keine wunderbaren Gnadengaben, dass ich die Wahrheit damit beweisen könnte. Ich besitze auch nicht (wie ein Scheich) die Gabe der Fürsprache (himmet), dass ich die Herzen damit anziehen könnte. Ich habe keine überragende Intelligenz, dass ich durch meine Genialität alle Welt überzeugen könnte. Ich bin vielmehr nur ein armseliger Diener an der Schwelle des Weisen Qur'ans. Den Starrsinn jener Unvernünftigen, die auf Irrwegen gehen, zu zerbrechen und sie zur Einsicht zu führen, erhalte ich manchmal Hilfe durch die tiefe Wahrheit des Weisen Qur'ans. Ich empfand diese Entsprechungen, die ein Wunder (keramat) des Qur'ans sind, wie eine göttliche Gnadengabe (ikram) und sie mit beiden Händen festgehalten. Tatsächlich habe ich die beiden Abhandlungen: "Ischaratül-I'caz (Hinweise auf das Wunder)" und "Risale-i Hasir (Abhandlung über die Auferstehung)", welche ein Resümee aus dem Qur'an darstellen, als einen sicheren Hinweis verstanden. Mögen sich nun vergleichbare Hinweise finden oder auch nicht: für mich sind sie ein Wunder des Qur'ans.
   Wir haben eine Seite aus dem Buch "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" aufmerksam betrachtet und gesehen, dass alle Buchstaben (hurufat) am Anfang der Zeilen (satırlar) doppelt sind und die Buchstaben in einer außerorentlichen Anordnung (hârika bir intizam) stehen. Im Zehnten Wort (Onuncu Söz) sind der Anlass zur Übereinstimmung (medar-ı tevafuk) die Zahlen 3,4,5,6 und jede davon stimmen auf dreizehn überein. {Am Anfang einer Zeile kamen gewisse Buchstaben jeweils einige Male über einander vor. Diese Übereinstimmung erkennt man auf den dreizehn folgenden Seiten.} Auch diese dreizehn ist ein Schlüssel wichtiger Geheimisse (mühim bir esrar anahtarı) im sechsten, achten und vertraulichen vierten Zeichen (Remizler) {In dem Buch "Die acht Zeichen" taucht die Zahl "dreizehn" öfter auf, sei es als die Anzahl der übereinstimmenden Buchstaben oder folglich der Cifr-Rechnung.} so wie wir gesehen haben. Da haben wir keinen Zweifel (şübhe) mehr, dass es ein Wunder (keramet) des Qur'ans ist, das auf dem Papier ständig bleiben wird. Wir verstanden (telakki), dass es eine Gabe Gottes (ikram-ı İlahî) und unmittelbar eine Unterschrift zur Bestätigung (tasdikine bir imza) dieser Abhandlung (risale) und des Glaubens an die Wiederauferstehung (iman-ı haşrin) ist. Es ist nicht so wie in der Luft zu fliegen oder auf dem Wasser zu laufen. Sie sind vorübergehend (muvakkat) und können auf der Vollkommenheit und dem Willen (kemal ve ihtiyar) der jeweiligen Person zugeschrieben werden, ja sogar auf Überheblichkeit (istidrac) zurückzuführen ist. Das kann nicht unmittelbar der Wahrheit (hakikat) dienen; und ganz besonders nicht in heutiger Zeit.
   Wie dem auch sei: Ich habe wegen dieser kleinen Sache viel geredet und auch viele Worte darauf verschwendet (israf). Da viel reden mit den Freunden (ahbab) gern gesehen wird (mergub), so wolle es Gott (inşâallah), dass mir diese Verschwendung (israf) dennoch verziehen werde.
  Euer Bruder 
  Said Nursî 
  * * *     Es ist dies der este und einzige, zehn Abschnitte (on fıkra) werte Abschnitt von Kuleönlü Sarıbıçak Mustafa Hulusi, der gleich nach dem Ableben (vefat) meines verstorbenen Neffen (merhum biraderzade) Abdurrahman in meine Hände gelangte und mich mit machtvollen Hinweisen (kuvvetli emare) in meinem Herzen daran gemahnte (kalbime ihtar), dass er mir anstelle von Abdurrahman gesandt wurde, der zu unseren besonders fleißigen und aufrichtigen (çalışkan ve hâlis) Brüdern gehört und den diamantenen Stift (elmas kalem) besitzt. 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ حُرُوفِ الْقُرْاٰنِ وَاَسْرَارِهَا
{"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Buchstaben des Qur'ans und seiner Geheimnisse."}
   Oh mein ehrwürdiger Meister! 
   Meine Wenigkeit, euer Schüler (âciz talebe), pflegte in meinen Gedanken (ruhum) rund um den Globus (küre-i arz) umher zu schweifen, manchmal nach Osten (şark), manchmal nach Süden (cenub), manchmal nach Westen (garb), manchmal nach Norden (şimal) und manchmal himmelwärts (sema). Ich wartete immer, von welcher Richtung die Hilfe (yardım) wohl kommen würde (erişecek). Meine Seele (ruh) suchte nach einem vollendeten Lehrmeister (mürşid-i ekmel). Während ich noch suchte, wurde mir auf einmal eingegeben (ilham): "Du suchst einen Lehrmeister (Mürşid) in der Ferne. Doch in nächster Nähe findest du Bediüzzaman. Dank der Risale-i Nur gilt diese Persönlichkeit (zât) als ein Erneuerer (müceddid). Sie ist sowohl ein Pol (aktab) als auch ein Zülkarneyn und zugleich auch ein Stellvertreter (vekil) Jesu Christi (İsa Aleyhisselâm), der in der Endzeit (âhirzaman) kommen wird, und somit sein Vorläufer (müjdecisi)." So wurde es mir gesagt. Daraufhin bin ich zu dem ehrwürdigen Meister (Üstad-ı Muhterem) hin gegangen. Er beauftragte mich (emir), die Abhandlungen (Risaleler) abzuschreiben. Ich habe dann fünfzehn Abhandlungen aus dem Band "Worte (Sözler)" abgeschrieben und ich lese sie noch stets. Meine Fähigkeiten (istidad) sind allerdings begrenzt (kısa) und meine Gedanken ziemlich ungereimt (fikrim müşevveş). Ich war daher nicht dazu in der Lage, aus den Abhandlungen (risaleler) den richtigen Nutzen (hakkıyla istifade) zu ziehen und so ihren Segen (istifaza) zu empfangen.
   Später habt ihr mir dann den 22. Brief (Yirmiikinci Mektub) gegeben und ich habe ihn auch abgeschrieben. Und so habe ich ihn dann ein, zwei Mal mit meinen Gefährten (arkadaş) zusammen gelesen. Er hat die sichtbaren wie die unsichtbaren (maddî ve manevî) Wunden meiner Wenigkeit, eures Schülers (âciz talebe) geheilt, die sich seit meinem fünfzehnten Lebensjahr in der Vergangenheit angehäuft hatten (birikmiş) und schon ganz verschimmelt (küflü) waren. Dafür sei Gott Dank (Elhamdülillah). Danach aber hatte ich einen Traum (rü'ya gördüm), und dieser Traum war folgendermaßen:
   In diesem Traum (menam) bin ich in Richtung der Kıble in die Stadt (vilayet) gegangen. Während ich noch in der Stadt spazieren ging, traf ich zwei große, seltsame Maschinen (acib fabrika). Diese Maschinen sahen nicht wie Maschinen in dieser Welt (dünya) aus. Und dann gingen diese Maschinen auch noch von rechts auf die Menschen zu (insanın sag cenahı). Beide hatten aber gar keinen Besitzer (sahibleri yok). Da bin ich in eine von ihnen hineingegangen. Eine von diesen Maschinen war groß, die andere klein. Ich dachte mir dabei, dass ich diese kleine Maschine steuern könne. Und so war ich denn ihr Herr (sahib)." Danach träumte ich noch folgendes:
   Da ist eine ganz lange Kaserne (kışla), ausgerichtet nach der Kıble. Und in dieser Kaserne steht ein großer Backofen (fırın). Auch ich befinde mich im Bereich dieses Backofens und stehe aufrecht (ayak üzere) davor. Vor mir stand ein junger Mann (genç) unter anderen, frommen jungen Männern (ehl-i takva), namens Süleyman. Auf meiner rechten Seite stand noch jemand, namens Ismail, der auch ziemlich jung aussah. Es standen da schätzungsweise (alettahmin) etwa hundert Jugendliche aufrecht in der Nähe dieses Backofens zu meiner rechten und linken Seite. Ich war erstaunt (hayret). Nun kam eine bedeutende Persönlichkeit (zât) und öffnete vor diesen jungen Leuten (gençler) ein ganz kleines Taschentuch (ufacık bir mendil). Und aus diesem Taschenbuch verteilte er unter diesen jungen Leuten viereckige Mohnbrötchen (haşhaşlı). Danach verteilte er aus diesem Taschentuch noch für jeden eine Handvoll Rosinen (kuru üzüm). Und ich bemerkte dabei, dass weder die Rosinen noch die Brötchen aus diesem Taschentuch jemals enden wollten. Da war ich wieder erstaunt und mir wurde gesagt: "Diese segensreiche Persönlichkeit (mübarek zât) ist Said Nursî." Und da verstand ich, dass sich dieses seltsame Geschehen nur unter den Händen der Pole (aktab) ereignen kann. So sagte ich mir und da erwachte ich (dedim uyandım). 
   Während ich demzufolge die Abhandlungen (risaleler) auch weiterhin abschrieb, gelangte nun der Erfolg Gottes (Allah'ın tevfik) und der Segen des verehrten Meisters (Üstad-ı Muhteremin himmeti) zu mir. Und das begann nun, mir sehr sehr viel Nutzen (istifade) zu erbringen. Später versammelten sich all die jungen Leute, die ich bereits im Traum (rü'ya) gesehen hatte, um mich herum. Und einjeder von ihnen wurde mir zu einem Gefährten (arkadaş) und Schüler (talebe) des Qur'ans.
   Und außerdem sind die Menschen in meiner Heimat (memleket) zu einem Teil auch Mystiker (ehl-i tarîkat) und leben gottesfürchtig (ehl-i takva). Da sich in unserer Umgebung (memleket) keine Gelehrten (hoca) für die grundsätzlichen und die innerlichen Erkenntnisse (zahir ve bâtın) finden, wurden wir öfter zur Zielscheibe (hedef) des Teufels (şeytan) und unserer Begierden (nefs) und erstickten in Zweifeln (evham). Je mehr aber wir die Abhandlungen (Risaleler) lasen, um so mehr wurden die Listen des verfluchten Satans (şeytan-ı laîn) und der Begierden und alle Zweifel (hilelerini ve evhamları) in den Abgrund der Hölle (Cehennem'in dibine) hinabgeworfen. Als wir die Abhandlungen (Risaleler) lasen, waren viele Gefährten sehr verwundert (arkadaşlar çok hayret). "Dieser große Bedi', woher findet er diese perlengleichen (lü'lü-misal) Worte und Sätze?" So hatten wir öfter zu einander gesagt. Achtet man einmal auf seine Ausdrucksweise, so erscheint sie einem zunächst als völlig nutzlos (istifade edilmez). Und dabei ist doch alles, was er sagt nur Weisheit (hikmet). Dabei ereignet sich vor unseren Augen etwas Wunderbares (dehşet) und verbreitet sich Licht (nur serpiyor). 
{(Anmerkung): Mein Bruder (kardeşim) Mustafa hat zwei von drei Persönlichkeiten (şahsiyet) in der Tat richtig (fark) erkannt. Said als seinen Meister (üstad) sieht er als erhaben (âlî), während dieser Unterricht (ders) erteilt. Den Said, der sein hilfloser Freund (bîçare dost) ist, sieht er als den einfachen Menschen, der er auch in Wirklichkeit (hakikat) ist und es ist wahr, so wie Mustafa es sieht (gördügü dogrudur).
   Said}
Das sagten wir immer wieder und lasen es immer wieder voll Begeisterung. Daher sind wir zu der festen Überzeugung gelangt (hükmettik), dass die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) für diejenigen, die sie studieren, ein großartiges Elexier (iksir-i a'zam) sind.    Mein Ehrwürdiger Meister! Die Wunden dieser meiner hundert Gefährten, die sichtbare und unsichtbare (maddî ve manevî) Wunden haben, werden durch diese Abhandlungen geheilt (risaleler tedavi). Manchmal kommen sogar diejenigen, die weit von uns entfernt wohnen, beinahe erstickt von Zweifeln (evhama bogulur); wenn meine Wenigkeit, euer Schüler, (âciz talebe), etwas aus einer Abhandlung (risale) vorliest, so werden ihre Zweifel (evham) beseitigt und schwanden also dahin. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak), der absolute Segenspender (Feyyaz-ı Mutlak) und Große Schöpfer (Hallak-ı Azîm) nach der Anzahl allen Seins (mevcudat), der unbelebten Natur (camidat) bis hin zu den kleinsten Zellen und Atomen (zerre) mit euch zufrieden sein (razı olsun). Âmîn!
   Möge Gott es wollen (inşâallah), dass ihr morgen, d.h. am Tage der Wiederversammlung (mahşer) vor allen anderen auf die Fürsprache (şefaati) des ehrwürdigen Propheten (Resul-i Ekrem) und verehrten Gesandten (Nebiyy-i Muhterem), unseres Herrn (Efendim), seiner Exelenz (Hazretleri) geehrt werdet. Âmîn.
   Ihr bekommt die Gebete (dua) dieser jungen Leute (gençler), die sie jeden Tag und zu jeder Stunde verrichten. Wenn wir eine Abhandlung (risale) lesen, finden sich da wenigstens acht bis zehn Gefährten (arkadaş) zusammen. Aufgrund der Verführungen in der Endzeit (fitne-i âhirzaman) ist es in der Tat sehr wichtig und ein Grund zu danken (medar-ı şükran), dass diese jungen Leute zusammenkommen (gençler) und das wahre Wort (hak söz) hören können.
   Dieser euer hilfloser Schüler (âciz talebe) hat nicht Arabisch gelernt und nie eine Medrese besucht. Ich pflegte stets türkische Bücher, die in alter Zeit geschrieben wurden, zu lesen. Doch konnte ich nie ein Heilmittel finden, um meine äußeren wie inneren (maddî ve manevî) Wunden zu heilen. Dabei waren doch mein Geist und mein Herz äußerst erregt (çırpınıyor) und es kam manchmal schon so weit, dass ich mir schon das Leben nehmen (intihar) wollte. Ich war sehr besorgt (merak) und verblieb in meiner Verzweiflung (yeis içerisinde), wobei ich mich fragte: "Was ist mit mir bloß los (halim nedir) und was soll bloß aus mir werden (ne olacak)? Und wo kann ich einen vollkommenen Lehrmeister (Mürşid-i kâmil) finden?"
   Wie Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) in einer Zeit, die der Hölle (Cehennem) gleicht, eine Zeit erschafft (halk), die dem Paradiese (Cennet) gleicht, für jede Zeit die richtige Lösung (lâyık çare) herbei ruft und für jede Wunde (yara) die passenden Heilmittel (muvafık ilâc) schenkt, so bringt Er auch den verehrten Meister (Üstad-ı Muhterem) dazu, Abhandlungen (risaleler) für kranke Menschen (yaralı) wie wir in unserer Zeit in der es keine Medresen gibt, auf Türkisch zu verfassen (te'lif). Wie könnte ich nur dafür danken (şükredeyim)? Unendlicher und nie zu bezahlender (lâyüadd ve lâyuhsa) Dank sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk)! Möge Er meinem ehrwürdigen Meister (Üstad-ı Muhterem) im Dienst (hizmet) am Qur'an zum Erfolg (muvaffak) führen und ihm in beiden Welten alle Würden (iki cihanda aziz) verleihen. Âmîn.
   Zwar habe ich niemals arabischen Unterricht erhalten und auch keine fünf oder zehn Jahre in einer Medrese studiert, doch habe ich die Abhandlungen (risaleler) abgeschrieben und sie ernsthaft gelesen. Ich stelle mir aber vor (tahayyül), ich hätte bereits zwanzig Jahre in einer Medrese studiert. Der Grund dafür liegt darin, dass zu meiner Wenigkeit (âciz), gleich einem Bettler und Habenichts (fakir, miskin), viele Gelehrte (hoca), die doch Arabisch studiert haben, kommen und staunen (hayret) über das, was ich ihnen vorlese. Menschen (insan), die bereits die Ausbildung eines vollendeten Lehrmeisters (mürşid-i kâmil terbiyesi) erhalten haben, kommen zu mir und werden von den Worten hingerissen, die sie von mir hören (işittikleri kelimelere meftun). Viele Gelehrte knien dabei vor mir (iki diz üzerine) und sagen zu mir: "Lies uns aus der Abhandlung (risale okuyuver) etwas vor!"
   Wenn meine Stimme soweit reichen könnte (sesim erişse), würde ich den jungen Leuten auf der ganzen Welt (küre-i arzdaki genç) mit ganzer Kraft (kuvvet) und mit lauter Stimme verkünden (bagırarak): "Diese Abhandlungen (Risaleler) ernsthaft zu lesen und abzuschreiben, ist besser (faik) als das zwanzigjährige Studium in einer Medrese und bringt noch mehr Gewinn (menfaatli)." Ist denn nicht der Sinn (maksad) des Studiums in einer Medrese vor allem der, sich selbst zu retten (kurtarıp) und auch dazu beizutragen, die Gemeinde (ümmet) Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, zu retten? Ich habe die feste Überzeugung (itikad), dass die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) das Wissen (ilim) eines zwanzigjährigen Studiums in einer Medrese erbringen.
   Jede Abhandlung (risale) ist an und für sich ein vollendeter Lehrmeister (mürşid-i ekmel). Wenn irgend ein junger Mann (genç), dessen Herz (kalb) noch nicht verdorben ist, eine Abhandlung (risale) in die Hand nimmt und sie aufmerksam und voller Hingabe (dikkat ve teslimiyet) durchliest, so beginnt er, die Gebote (daire-i inkıyad) zu achten und bessert (ıslah) sich. Selbst ein Materialist (maddiyyun) eine Abhandlung in die Hand nimmt und sie durchliest (alıp okursa), kann gar  keine Ausrede mehr (hiç bir bahane) finden, auch wenn er nicht zum Glauben (iman) gelangt. Wenn irgendein Atheist (dinsiz) eine Abhandlung durchliest und sie richtig (manası) versteht, gelangt er zum Glauben (iman). Wenn ein Philosoph sie durchliest, sagt er: "Ein noch tieferes Verständnis (yüksek akıl) als hier kann es nicht geben. Selbst alles Verständnis der Welt zusammen genommen (akıllar toplansa), könnten nicht darüber hinaus gehen (fevkine çıkamaz). Doch der Verstand (akıl) allein findet danach noch keinen Weg (yol)." Die Risale-i Nur spricht in der Sprache, in der sie konzipiert ist (lisân-ı hâl) zu dem einäugigen Deddschal, der in Europa vernarrt (meftun) ist: "Entweder du gelangst zum Glauben (iman), oder du wirst für die ganze Welt (dünya) zum Gespött (maskara) werden."    Nun meine lieben Mitschüler (ders kardeşler)! Meine Wenigkeit (fakir) suchte zwar nach einem, der ein vollendeter Lehrmeister (mürşid-i ekmel) und Pol (kutub) ist. Doch fand ich durch die Gnade (ihsan), Freigiebigkeit (kerem), Güte (lütuf) und Barmherzigkeit (rahmet) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk), durch die Bemühungen (sa'y) meines verehrten Meisters (Üstad-ı Muhterem) einhundertneunzehn vollkommene (kâmil), vollendete Lehrmeister (mürşid-i ekmel). Die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) sind mit all ihren 119 Abhandlungen, jede von ihnen ein vollendeter Lehrmeister und ein Pol (mürşid-i ekmel ve aktab). 
   Oh meine noch jugendlichen Mitbrüder (genç kardeşler), die ihr leiblich und seelisch (maddî ve manevî) verwundet seid! Und meine Mitbrüder in den Orden der Mystik (ehl-i tarîkat kardeşler), die ihr eines vollendeten Lehrers (mürşid-i ekmel) bedürftig seid! Der Grad der Vollendung (derece-i kemalât) und die Stufen des Glaubens (meratib-i iman) von Şeyh Abdülkadir-i Geylanî, Şah-ı Nakşibend, İmam-ı Rabbanî, İmam-ı Gazalî, Muhyiddin-i Arabî, Mevlâna Hâlid, mit denen Gott zufrieden sein möge (Radıyallahü anhüm) und deren Geheimnisse Gott heiligen möge (Kaddesallahü esrarehüm Hazretleri), finden sich in den Abhandlungen und in den Briefen (risaleler ve Mektubat). 
{(Anmerkung): Mustafa, mein älterer Bruder selig (merhum), wollte die Schüler der Abhandlungen (risalenin şakirdleri) und die Schüler der Heiligkeit (velayetin şakirdleri) vorstellen und die Unterschiede (derece) zwischen beiden verständlich machen. Diese Frage (mes'ele) hat die Risale-i Nur bereits gemeistert. Außerdem stellt sie die Erkenntnisse eines Laien von der Einheit (tevhid-i âmi) und die wahrhaftige Erkenntnis von der Einheit (tevhid-i hakikî) klar. Außerdem erläutert die Risale-i Nur den Unterschied zwischen dem, der mit offen Augen (gözü açık) fortschreitet und dem, der mit geschlossenen Augen (gözü kapalı) fortschreitet. Außerdem entdeckt die Risale-i Nur die Welt im wachen Zustand (âlem-i yakaza) und die Welt des Traums (âlem-i menam). Außerdem trennt die Risale-i Nur die Welt der Bilder (âlem-i misal) von der bezeugten Welt (âlem-i şehadet). Außerdem zeigt die Risale-i Nur voll und ganz die große Heiligkeit (velayet-i kübra), die mittlere Heiligkeit (velayet-i vustâ) und die kleine Heiligkeit (velayet-i sugra) und den Unterschied (fark) zwischen ihnen. Sie macht die Gründe (sebeb) dessen verständlich, der durch eine Unterhaltung (sohbet) oder - wie das Beispiel der Gefährten des Propheten (Sahabelerin meseli) zeigt - von den Äußerlichkeiten mit einem Schritt (kadem) in die Wahrheit hinüber (zahirden hakikata) zu gehen. Außerdem tut die Risale-i Nur die Straße (cadde) der Scheychs der Mystik (tarîkat şeyhleri) und die der vier Imame (Eimme-i Erbaa) der Rechtsschulen kund. Außerdem stellt die Risale-i Nur die Unterschiede im Glauben (imanın farkları) klar, dem jemand durch wissenschaftliche Gewissheit (ilmelyakîn), augenscheinliche Gewissheit (aynelyakîn) oder wahrhaftige Gewissheit (hakkalyakîn) erlangt hat. Außerdem folgt die Risale-i Nur der Art und Weise (meşreb) von Hazret-i Ebubekir-i Sıddık (R.A.), Hazret-i Ömer (R.A.) und Hazret-i Osman (R.A.). Außerdem macht die Risale-i Nur durch den Kommentar (tefsir) zum Celcelutiye bekannt, dass sie ein geistiges Kind (veled-i manevî) von İmam-ı Ali (R.A.) ist, einen großen Wert hat und einen wichtigen Auftrag (kıymet ve vazife) erfüllt. Außerdem legt die Risale-i Nur die alegorischen (müteşabih) Hadithe von dem ehrwürdigen Propheten (Resul-i Ekrem Aleyhissalâtü Vesselâm) über den Mehdi und Isa, mit dem Friede sei, über den Deddschal, über Gog und Magog und die Mauer von Zulkarneyn aus (tevil etmiş) und erklärt ihren eigentlichen Sinn (esas maksadı).
   In den achten, achtzehnten und achtundzwanzigsten Blitzen (Lem'alar) und im achten Strahl (Sekizinci Şua) der Risale-i Nur wird erklärt, dass die Wunder der Gottesfreunde (keramat-ı evliya), wie İmam-ı Ali (R.A.) und Şah-ı Geylanî (R.A.) wahr sind (hak) und dass sie den gewaltigen Thron (Arş-ı A'zam) berachteten als sie noch auf der Erde (yerde) weilten. Außerdem haben alle Exegeten (müçtehid) eine frohe Kunde gebracht (müjde), indem sie sagten: "Einer unter den Theologen (mütekellim) wird kommen und wird die Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) und alle Fragen in einer allgemein verständlichen Form (vâzıh bir surette) erklären." Dies hat die Risale-i Nur durch die Ereignisse der Welt (hâdisat-ı âlem) erfüllt. (* Die Risale-i Nur erklärt uns die Wahrheiten des Glaubens und ihre Botschaft beginnt sich in der Welt zu verbreiten. (A.d.Ü.)) Außerdem sagten alle Gottesfreunde und Heiligen (meb'uslar veliler) in allen Jahrhunderten (asır) aufgrund ihrer Visionen (keşfiyat) voraus, dass einer kommen wird und im Osten ein Licht (şarktan bir nur) aufgehen wird. So haben sie die geistige Körperschaft (şahs-ı manevî) der Risale-i Nur sowie auch die Geistige Körperschaft meines Meisters (Üstad) und die Geistige Körpeschaft der Schüler (talebe) voraus gesehen und erkannt, dass die Risale-i Nur für die ganze Gemeinde (ümmet) Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, mit besonderen Vorzügen (fazilet) ausgestattet ist, von besonderer Bedeutung und besonders wertvoll (ehemmiyet kıymet) ist, und dass die ganze Gemeinde (ümmet) der Anweisung (emr) des Propheten folgend in ihren Gebeten (virdler) gleich nach der Zuflucht vor der Qual im Grab (azab-ı kabir), vor den Verführungen (fitne) der Endzeit (âhirzaman) und vor dem Übel (şerr) des Deddschal Zuflucht bei Gott (istiaze) suchen und weiterhin suchen werden (etmelerini ve yapacagı), und dass die Risale-i Nur deren materiel und geistig (maddî ve manevî) Geschädigte zu kurieren (tamir) versucht. Daraufhin haben sie durch Hinweise und Zeichen (işaret, remiz) eine frohe Kunde (müjde) und gute Botschaft (beşaret) gegeben, wie die Risale-i Nur ihnen durch die Ereignisse in der Welt gleich wie in den Provinzen Eskişehir, Denizli, Afyon und İstanbul entspricht.
   Zusammenfassung: So ist denn die Persönlichkeit (zât), auf die man seit Jahrhunderten (asır) gewartet und nach ihr Ausschau gehalten (muntazır) hat, nun die Risale-i Nur. Sogar der Meister (Üstad) selbst wartete eine Zeitlang auf die Ankunft einer solchen Persönlichkeit. In der Tat steht es weder Mustafa, meinem Bruder (agabey), noch mir zu (haddim), die Bedeutsamkeit und den Auftrag (kıymet ve vazife) der Risale-i Nur zu erklären (beyan). Wie könnte ich es auch (heyhât)! Da die Risale-i Nur ein besonderer Kommentar (has tefsir) zum Qur'ans ist, ist sie auch unmittelbar mit dem Qur'an verbunden (baglı). Was aber den Qur'an betrifft, so ist der mit dem Gewaltigen Thron (Arş-ı A'zam) verbunden. Darum auch kann der Qur'an die Risale-i Nur loben und preisen (medh ü sena). Er hat in der Tat laut des Ersten Strahls (Birinci Şua) mit 33 Ayat auf sie hingewiesen (işaret).
   Meine Absicht (maksadım) mit diesem Schreiben ist, für Mustafa, meinen Bruder (agabey), von der Risale-i Nur um Hilfe (meded), vom Qur'an um Fürsprache (şefaat) und von meinem Meister um ein Gebet (dua) zu bitten.
   Euer Schüler Küçük Ali}
   Oh meine Mitbrüder und oh ihr Stellvertreter (halifeler)! Wollt ihr den Abschluss (münteha) der Ausbildung zum Mystiker (tarîkat) und Kenner der Wahrheit (hakikat) begreifen, müsst ihr die Abhandlungen (risaleler) ernsthaft studieren. So könnt ihr den Leuten des Höchsten (Bâlâdaki zâtlar) folgen und euch so der Hingabe an den Glauben (yüksek iman) annähern.
   Oh meine Mitbrüder unter den Mystikern (ehl-i tarîkat)! Ich bitte euch ganz besonders, die Abhandlungen (risaleler) auch nur ein Mal (bir defa) zu lesen. Ich akzeptiere (kabul) dann alles, was ihr mir sagen würdet, wenn ihr nicht in jeder einzelnen Zeile (her bir satır) der Risalet-ün Nur und der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) die Kraft eines ganzen Buches (bir kitabın tesirini) finden würdet.    Nochmals empfehle ich euch (tavsiye) nachdrücklich: lest! Lest (okuyun)! Je mehr man die Abhandlungen (risaleler) liest, Desto größer ist der Segen (feyzâver), den ihr Licht (nurlar) ausstrahlt. Je mehr man liest, um so größer ist die Begeisterung (iştiyak), die sie hervorrufen: sie verursachen keinen Überdruss (usanç). Wenn man andere Bücher (kitab) ein, zwei Mal durchliest, werden die Menschen ihrer überdrüssig (insana usanç). Das versuchen diese Abhandlungen (risaleler) nie. Je mehr man in ihnen liest, um so mehr flößen sie (telkin) die verschiedensten Haltungen innerhalb des Glaubens ein.
   Ich komme auf die Auslegung des oben erwähnten Traumes (rü'yanın tabirine) zurück und werde versuchen, ihn so weit auszudeuten (tabir), wie es meinem Verstand möglich (aklım yetiştigi) ist. Möge Gott diese Ausdeutung zum Guten gelingen lassen (Allah hayretsin)! 
   Da waren eine große und eine kleine Maschine (fabrika). Die große Maschine ist mein ehrwürdiger Meister (üstad-ı muhterem). Die eigenartigen, ja einzigartigen, selbst unvergleichlichen Werkzeuge (âlet), die sich in dieser Maschine vorfanden, sind  die Abschnitte (eczalar) der Risalet-ün Nur, in denen sich Worte (kelime) und Rufe zum Glauben finden, welche bis zu dieser Zeit noch nie ein Imam vorgetragen hat. Was aber jene kleine Maschine betrifft, so gleichen diejenigen, welche die Abhandlungen der Risale-i Nur durchlesen und abschreiben (okuyup yazarsa), dieser kleinen Maschine. Was die einzigartigen Werkzeuge (bedi' âletler) in ihr betrifft, so sind sie die Grundsätze (düstur) der Risale-i Nur, ihre Wahrheiten (hakikat) und die Themen über den Glauben (mesail-i imaniye). Die Menschen (insan), die sie lesen und abschreiben, finden so einen starken und unerschütterlichen (kuvvetli, sarsılmaz) Glauben. Was die Bewegung (hareket) dieser Maschinen betrifft, so ist sie die Arbeit der Leute (adam), welche die Abhandlungen (risale) mit Eifer (heyecan) und einer vollkommenen Begeisterung (kemal-i şevk) und lesen und schreiben. Was die Provinz (vilayet) betrifft, von der ich geträumt habe, betrifft, so ist sie die Risale-i Nur, welche die Wege der großen Heiligkeit (velayet-i kübra) aufzeigt. Um diesen Traum noch zu bekräftigen (rü'yayı takviye), möchte ich noch von einem anderen Traum (rü'ya) erzählen: "In meinem Traum (menam) bin ich zwei Mal zu Fuß (yaya) nach Istanbul gegangen. Als ich in Istanbul ankam, sah ich, dass alle Geschäfte (dükkân) offen standen und ihre Besitzer in ihnen nicht anwesend (sahibleri yok) waren. In diesen Geschäften standen Kisten (sandık) mit vielen riesengroßen Nägeln (mıhlar) und noch anderen Eisenstücken (demir). Als es daraufhin einen geistigen Segen (manevî rahmet) herab regnete, kehrte ich zu Fuß von Istanbul wieder zurück (yaya olarak avdet)." 
   Gott allein weiß (Allahu a'lem), was das bedeutet. Doch ist in der Welt (dünya) Istanbul eine große und schöne Stadt (memleket). Genauso zeigen uns auch die Abhandlungen (risaleler) und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) die Wege der Großen Heiligkeit (velayet-i kübra). Jede Abhandlung (risale), welche die Zeugnisse der Wahrheit (hakikatın bürhanları), die so stark wie Eisen (demir) sind und den diamantenen Nägeln (elmas mıhlar) gleichen, allgemein bekannt macht (satışa çıkaran), ist eine lichtvolle Theke (meşher-i nuranî) und gleicht einem geistigen Geschäft (kudsî dükkân). An dieser Theke (sergi) werden die Lichter des Glaubens (imanî nurlar) ausgestellt, die Wege der Großen Heiligkeit (velayet-i kübra) angeboten, so wie ich mit der gleichen Sicherheit (derece) wie zwei Mal zwei vier ist, zu dieser festen Überzeugung (kanaatım) gelangt bin.
   Die Ausdeutung (tabir) des obigen zweiten Traumes (rü'ya) muss wohl - Gott weiß es wohl! (Allahu a'lem) - das folgende sein: die Kaserne in Richtung der Kibla (kıbleye karşı kışla) ist ein Hinweis auf die langgestreckten Unterrichtsräume (geniş dershane) der jungen Leute (gençler) in der Provinz (Vilayet) Isparta, von denen jeder ein geistiger Soldat Gottes (manevî Allah'a asker) ist. Was die Persönlichkeit (zât) betrifft, welche die Brötchen (ekmek) verteilte, so ist sie der ehrwürdige Meister (üstad-ı muhterem) Said Nursî. Was den Backofen (fırın) betrifft, in der das Brot gebacken wurde, so ist er die eigene Medrese meines Meisters (üstad). Was die Empfänger (müşteri) der Brötchen aus diesem Backofen betrifft, so sind sie diejenigen, gleich mir und meinen Gefährten, welche die Abhandlungen (risale) studieren und daran ihre Freude (lezzet) empfinden und sagen هَلْ مِنْ مَز۪يدٍ {"Gibt es nicht noch mehr davon?"}
   Der ehrwürdige Meister (üstad-ı muhterem) ist in der Tat ein Verteiler des geistigen Brotes (manevî ekmek) an die Menschen (insan). In diesem Backofen (fırın) liegen zwar noch viele Hinweise (işaret), Jedoch mein Verstand (aklım) reicht nur bis hierhin. Was die jungen Leute (gençler) betrifft, die aufrecht davor stehen, so ist dies ein Hinweis (işaret) darauf, dass die jungen Leute die Abhandlungen (risaleler) über den Glauben (iman) studieren und dadurch ihr Glaube gestärkt (kuvvet) wird. Was die köstlichen Rosinen und das Brot (üzüm ve ekmek) betrifft, was sich durch den Verzehr nicht verringert, so sind sie ein Hinweis (işaret) auf die Geheimnisse (esrar) des wunderhaften (i'caz) Qur'ans und die Lichter des Glaubens (imanın envârı), welche süßer (tatlı) als alle anderen Dinge sind und welche die Risale-i Nur verteilt. Was meine Wenigkeit, euren Schüler (âciz talebe) betrifft, der bei der Führung der jungen Leute (gençlerin başında) auf der rechten Seite steht, so ist dies ein Hinweis (işaret) darauf, dass ich durch die Gnade Gottes (ihsan-ı İlahî) und durch die Freigiebigkeit Gottes (ikram-ı İlahî) und durch den Segen (himmet) meines ehrwürdigen Meisters (üstad) diesen jungen Menschen (gençler) - wolle es Gott (inşâallah) - einen Vermitllerdienst (vesile) erweisen werde. Und bis dahin reicht mein Verstand (aklım). So weit konnte ich die Dinge ausdeuten (tabir). Ich bitte euch nun um die Korrektur (ıslah) meiner Träume (rü'ya) und ihrer Ausdeutungen (tabir). 
   Innerhalb von zwanzig Tagen habe ich noch einen Traum gehabt: Ich befand mich am Ufer (kenar) des Egirdir-Sees, d.h. auf dem Kies an seinem Strand (çakıllık). Am Ufer dieses Sees (denizin kenarı) war ein großes, weißes Zelt auffgebaut (çadır kurulmuş). In diesem Zelt saß mein Meister (üstad) Said, an den großen Mast (diregin dibinde) gelehnt. Dabei nahm er ein großes Buch mit einem roten Umschlag (kırmızı kaplı kitab) in die Hand und las etrwas aus diesem Buch vor, indem er sich an die Mast des Zeltes lehnte (diregine dayanarak). Danach kam von draußen aus der Richtung zur Kıble ein noch jung (genç) aussehender, grün gekleideter Mann namens Mahmut herein, bat um dieses Buch, das der Meister (üstad) in der Hand hielt und daraus eine Predigt (hutbe) vortrug, und nahmes in Empfang (istedi ve aldı). Dieser junge Mann, der Mahmut hieß, verließ das Zelt in Richtung der Kıble und sprach aufrecht stehend zu den Völkern (ayak üzere halklara): "Bis zu diesem Zeitpunkt (âna) hat noch nie ein Imam eine solche Predigt (hutbe) vorgetragen." So sagte er, nahm diese Predigt (hitabe) mit sich und schritt in Richtung der Kıble von dannen. In diesem Augenblick bin ich aufgewacht (uyandım). Möge Gott diesen Traum zum Guten ausdeuten (Allah hayretsin). 
   Ich werde nun versuchen, auch diesen Traum (rü'ya) auszudeuten so weit meine Kenntnis (bildigim kadar) reicht. Was dieses Meer (deniz) betrifft, so ist es die mohammedanische Gesetzgebung (Şeriat-ı Muhammedi). Was dieses Zelt (çadır) betrifft, so ist es die Provinz (Vilayet) Isparta. Was diese Predigt (hutbe) betrifft, so sind dies die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur). Was den grün gekleideten (yeşil elbise) jungen Mann (genç) namens Mahmut betrifft, der die Predigt (Hutbe) mitgenommen hat, so ist er entweder Şeyh-i Geylanî oder Imam Rabbani. Die Abhandlungen (Risaleler) beschreiben Mahmuts Weg des Ranges (makam). Die Risale-i Nur ist diejenige, welche in unserer Zeit die Predigt (hutbe) meines Meisters (Üstad) ist, welche die Menschen auf den rechten Weg leitet und den Glauben mit neuen Gleichnissen (mehdi ve müceddid) erklärt.
   Oh ihr jungen Menschen (gençler) auf der ganzen Welt (küre-i arz), ihr Gelehrten und Nachfolger der mystischen Lehrer (hocalar ve halifeler)! Der Vorbote und Verkünder (pişdarı ve müjde) dessen, auf den die Menschen (insan) seit Tausend Jahren (bin sene) warten, der die Menschen auf die rechte Leitung führen soll (Mehdi Hazretleri), ist die Risale-i Nur, die mein Meister (üstad) bekannt gibt. Oh ihr, meine Mitbrüder (kardeşler)! Was könnte wohl von dem Studium und Verständnis (okuma, anlama) eines armseligen Schülers (âciz bir talebe) wie mir werden? Mit was für einer Frage an meinen Meister (Üstad) könnte ich ein Thema eröffnen (sual açabilir)? Wieviele Bücher (kitab) habe ich durchgelesen, sodass ich eine Frage (sual) stellen oder ein Problem meistern (mes'ele hal) könnte? Was für eine Frage (sual) sollte ich stellen?
   Es gibt so viele Bücher auf der Welt (dünyada) und ihr habt bestimmt einige dieser Bücher gelesen. Aber habt ihr auch alles verstanden, was ihr in diesen Büchrn (kitablar) gelesen habt? Auf jeden Fall (alâküllihal) gibt es viele Stellen (mes'ele), die ihr nicht verstehen konntet. Eröffnet meinem Meister (Üstad) gegenüber eure Fragen (sual), damit sein Wissen (ilim) offenbar werden und die Wahrheit des Glaubens (iman hakikatı) erkannt werden möge, sodass dreihundertfünfzig Millionen Muslime auf der Welt (dünya) daraus ihren Nutzen (istifade) ziehen können. Wieviele Schwierigkeiten (müşkilât) auch immer ihr haben mögt: sie sollen gelöst werden (halledilsin), wodurch auch wir schwachen Menschen (âcizler) einen Nutzen (istifade) daraus ziehen können.    Oh ihr Gelehrten (hocalar) und Leute des Herzens (ehl-i kalb)! Ihr könnt die Antworten auf die Fragen (suallerin cevabları), die ihr stellen wollt, in der Risale-i Nur finden. Einer der Leute der Visionen und des Herzens (Ehl-i keşf ve kalb) fragte mich, einen armseligen Menschen (âciz bir insan) nach dem Mehdi, indem er sagte: "Wann wird er kommen?" So wusste er noch nicht vertehen, was der Mehdi ist. Er weiß auch nicht, wer die Dabbet-ül Arz sind. Darüber gibt es in den Abhandlungen (risaleler) jeweils ein Thema (bahis). Ihr solltet in diesen Abhandlungen (risaleler) nach der Antwort (cevab) auf jede schwierige Frage (müşkil sual) suchen und ihr werdet sie finden (arayınız, bulursunuz). 
   Oh ihr Gelehrten (hocalar) und ihr Stellvertreter der Scheychs (halifeler)! Ihr sollt nicht sagen: "Unser Wissen genügt uns (ilmimiz bize yeter)." Lasst euch dadurch nicht über euren Wissensstand täuschen (ilminize aldanmayın), wie ein Leuchtkäfer (yıldız böcegi), der schon mit seiner eigenen Leuchtkraft (şavk) zu frieden ist. Das, was ein Mensch (insan) kennt, reicht ihm nicht (kâfi gelmez) aus. Ein Mensh (insan) kann nicht alles (her mes'ele) allein begreifen. Ihr schlaft noch! Doch es reicht (yeter) bereits, dass ihr bis jetzt geschlafen habt! Jetzt ist es Zeit, endlich aufzuwachen (uyanmalı).. .
   Mein Vater, meine Mutter, all meine Gefährten und mein Bruder Ali senden euch viele Grüße (selâm), küssen eure beiden Hände und beten (dua) für euch.
  Sofuoglu aus Kuleönü' 
  Euer Schüler Mustafa Hulusi (möge Gott sich seiner erbarmen) 
  * * * 
   Ein Artikel von Hafiz {hafidh = einer, der den Qur'an auswendig rezitieren kann.} Halid, eines Gelehrten, Forschers (müdakkik) und Lehrers (hoca) von reinem und aufrichtigem (ihlas) Herzen, der im Dienste der Risale-i Nur sehr viel Fleiß auf deren Niederschrift verwandt hat. 
   Von dem, was ich gegenüber Said Nursi, dem Bediuzzaman und Verfasser der Risale-i Nur, einem Mann, wie man ihn nur selten in der Welt antrifft, einem Diener des Qur'ans empfinde, möchte ich hier, wenn auch nur einen tausendsten Teil, zum Ausdruck bringen:
   Mein Meister ist in sich ein Abglanz des Lichtes (Nur), eines Namens der Majestät (Celal) Gottes. Dieser ehrenwerte Name ist für ihn der Gewaltige Name (ism-i azam). Der Name seines Dorfes ist Nurs, der Name seiner Mutter Nuriye, der Name seines Meisters im Kaderi-Orden ist Nureddin, der Name seines Meisters im Nakschi-Orden Seyyid Nur Mehmed, seines Qur'an-Lehrers Hafiz Nuri, der seines persönlichen Imams im Dienste des Qur'ans ist Sinnureyn. Seine Gedanken und sein Herz werden von der Ayah des Lichtes erleuchtet und seine Gleichnisse vom Licht, mit denen er auch die schwierigsten Probleme erklärt, sind von hohem Wert. Die Bezeichnung seiner Abhandlungen als Abhandlungen über das Licht (Risale-i Nur) bestätigt weiter, dass der Name Nur (Licht) für ihn ein überragendes Merkmal ist. Die Risale-i Nur, ist die arabisch verfassten Teile dieses wunderbaren Werkes mit einbezogen, bis heute auf 119 Bände angewachsen. Jede einzelne Risala ist in ihrer eigenen Thematik wunderbar. Hoch und erhaben ist die Abhandlung über die Wiederversammlung, bekannt geworden als zehntes Wort, ganz wunderbar und besonders vielseitig. Sie beweist die Auferstehung und Wiederversammlung, welche für die Gelehrten bis dahin nicht mehr als eine Offenbarung gewesen war, nun auch verstandesgemäß mit starken und sicheren Argumenten. Mit ihrer Hilfe konnten sich viele ihren Glauben bewahren.    Mit dem Geheimnis der Ayah:
هُوَ الَّذ۪ى جَعَلَ الشَّمْسَ ضِيَٓاءً وَ الْقَمَرَ نُورًا
{"Er ist es, der der Sonne das Licht (Dhiya) und dem Mond seinen Schein (Nur) gegeben hat."}
kann ich sagen: die Risale-i Nur ist der Mond der Erkenntnis, der sein Licht aus dem Qur'an, welcher ein Wunder und die Sonne der Wahrheit ist, empfangen hat,
نُورُ الْقَمَرِ مُسْتَفَادٌ مِنَ الشَّمْسِ
{Das Licht des Mondes gewinnt sein Licht (Nur) von der Sonne}
wobei die bekannte Tatsache, dass der Mond sein Licht von der Sonne empfangen hat, von der Astronomie auch noch wissenschaftlich bestätigt wird.
   So kann ich also sagen, dass mein Lehrer, was den Qur'an betrifft, dem Mond gleicht, der sein Licht von dem ehrwürdigen Propheten, mit dem der Friede sei und der die Sonne am Himmel des Prophetentums (risalet) ist, empfangen hat, welche sich in der Gestalt der Risale-i Nur verkörpert.
   Mein Lehrer gibt schon durch sein äußerliches Verhalten überragende Charaktereigenschaften zu erkennen, wie sie sich bei anderen nur selten finden und zeigt damit eine innerliche Haltung, die ihn hoch über alle anderen erhebt. Wenn man seine äußere Erscheinung betrachtet, sieht er aus, als könne er nicht einmal das Handbuch des Grundwissens (Ilmihal) lehren. Doch plötzlich siehst du, wie er sich in einen Ozean verwandelt; und wenn er dann spricht, gibt er im Rahmen des Erlaubten, was er von dem Ehrwürdigen Propheten, mit dem Friede und Segen sei, empfangen hat, entsprechend dem Gewinn, den er daraus gezogen hat, weiter. Zu Zeiten, wo er diesen Gewinn von dem ehrwürdigen Propheten, mit dem Friede und Segen sei, nicht empfangen hat, verhält er sich dem Neumond gleich (der das Licht weder empfängt noch gibt). Dann sagt er in seiner Bescheidenheit: "Ich habe kein Licht: ich habe keinen Wert." Dieser Charakterzug entspricht der wahren Demut. So lebte er ganz nach der folgenden Hadith:
مَنْ تَوَاضَعَ رَفَعَهُ اللّٰهُ
{"Und wer bescheiden ist, den erhöht Gott."}    So ergibt es sich also aus diesem Charakterzug, dass er, vertritt einmal ein Schüler wie wir bei einem wissenschaftlichen Problem den entgegengesetzten Standpunkt, dessen Ansicht überprüft. Findet er, dass der andere Recht hat, so übernimmt er in vollkommener Bescheidenheit und mit Freuden dessen Meinung, ja unterwirft sich ihr. "Mascha-a'llah", sagt er dann, "Das habt ihr besser gewusst als ich. Möge es gut und schön sein vor Gott" Stets gibt er dem Recht und der Wahrheit den Vorzug vor der Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit. Auch ich habe bei manchen Fragen selbst den entgegen gesetzten Standpunkt vertreten. Er behandelte mich stets sehr freundlich und zuvorkommend. Hatte ich etwas falsches gesagt, korrigierte er mich stets mit Höflichkeit und ohne mich jemals in die Enge zu treiben. Fand er meine Antwort aber zutreffend und richtig, dann freute er sich sehr.
   Besonders in den echten philosophischen Wissenschaften, d.h. im Bereich der Weisheit des Gesetzes (Scheriat) und der Islamiyet ist er geradezu ein Phänomen und jeglicher Menschenweisheit weit voraus. Ja, ich kann sogar sagen, dass er in diesen Wissenschaften selbst Platon und Ibn Sina (Avicenna) bereits hinter sich gelassen hat. Als er vor dreizehn Jahren - damals noch Mitglied am Haus der Weisheit ("Darül Hikmetil Islamiye") - die Abhandlungen von Abdu'l-Qadiru'l-Geylani der ihm von Klein-auf bis heute, mit Gottes Erlaubnis, Unterstützung, Schutz und Hilfe ist, ein Qutub (Pol) des Herrn und ein Licht auf einem Leuchter (Gottes Wohlgefallen über ihm!), genannt "Futuhu'l-Ghayb (Die Öffnung des Unsichtbaren)" einen Rat suchend aufschlug, öffnete sich ihm das Buch an der Stelle, wo es heißt:
اَنْتَ فِى دَارِ الْحِكْمَةِ فَاطْلُبْ طَب۪يبًا يُدَاو۪ى قَلْبَكَ
{"Du bist im Hause der Weisheit (= Darül Hikmet). Suche einen Arzt, der dein Herz heilt!"}
   Diese Stelle erlangte eine tiefe Bedeutung für ihn und hatte zur Folge, dass der Alte Said sich in einen Neuen Said verwandelte. Zu der Zeit, als er noch der Alte Said war, hatte er die Fragen der Engländer über die Religion feinsinnig und erschöpfend beantwortet. In der philosophischen Logik gibt es von ihm auch ein wunderbares Werk, "Talikat (Anmerkungen)" genannt, das die entsprechenden Abhandlungen von Ibn Sina sogar noch übertrifft. In der Problematik der Logik (eschkal-i mantikiye) erreichte er bis zu zehntausend mögliche Beweisführungen (kiyas-i istikrai), was in diesem Grad und Umfang noch kein Wissenschaftler vor ihm erreicht und gezeigt hatte. Aus einer Risala mit dem Titel "Sünuhat" (Eingebungen)" konnte ich entnehmen, dass der ehrwürdige Prophet, mit dem Friede und Segen sei, ihm in einer Medresse in der Welt des Geistes (alem-i mana) Unterricht erteilt hatte. Auf grund dieser geistigen Unterrichts hat er dann einen wunderbaren Kommentar (tefsir) mit dem Titel "Isaratu'l-Icaz (Hinweise auf das Wunder)" verfasst. Eines Tages sagte er mir darüber:
   "Wenn die Ereignisse um den Weltkrieg und dessen Folgen es nicht verhindert, hätte ich mit Gottes Erlaubnis über die "Hinweise auf das Wunder" sechzig Bände geschrieben. Doch möge Gott es wollen (İnşâallah), dass die Risale-i Nur später einmal an die Stelle jenes wunderbaren Kommentars treten wird, der mir damals vorschwebte."
   Während der sieben, acht Jahre meiner Gespräche mit dem Meister hatte ich viele einschneidende Begegnungen. Da aber
اَلْقَطْرَةُ تَدُلُّ عَلَى الْبَحْرِ
{"ein Tropfen als Beweis für das Meer"} bereits genügt, meine ich, dass dieses Kapitel als Beweis für das Meer genügen sollte. Denn es kam die Zeit, mich von meinem Meister zu trennen. Darum habe ich mich mit dem Schreiben sehr beeilt.
   Entsprechend der Ayah
وَالصَّاحِبِ بِالْجَنْبِ
{"Es ist fürwahr ein Freund an meiner Seite"}
bin ich der Überzeugung, dass mein Lehrer sich meiner, der ich doch so oft an seiner Seite geweilt und Anteil an seiner Freundschaft gefunden habe, im Gebet erinnern werde.
  Hafiz Halid (R.H.) 
  * * * 
   Dieser Abschnit stammt von Hulusi Bey 
   Mein lieber, ehrwürdiger, gütiger und sehr geehrter Meister! 
   Vor kurzem habe ich das vierteilige Inhaltsverzeichnis (fihrist) der Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur erhalten, die durch die Gnade Gottes (inayet) an uns abgesandt worden sind. Bis dahin hatte ich bereits den Dreizehnten und Vierzehnten Blitz (Onüçüncü ve Ondördüncü Lem'alar) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) erhalten, über die meine Eindrücke (ihtisas) niederzuschreiben mir aber nicht gelungen (muvaffak) ist. Die Erklärungen  in diesem Inhaltsverzeichnis haben mich von allen vier Seiten erleuchtet (aydınlat). Wie die vier Rechtsschulen (mezheb-i hak), welche sich in ihrer Überzeugung (itikad) eins sind, sich jedoch in den besonders grundlegenden Weisheiten (metin hikmetler) hinsichtlich einiger Praktiken von einander unterscheiden, haben sie meiner Wenigkeit (fakir) die Wege gezeigt, die nach Recht (hakk), Wahrheit (hakikata), Ehrlichkeit (sıdka), Glaube (iman), Licht (nur) und Zufriedenheit (rıza) gehen. Die Arbeiten (meşgal) wegen einiger weltlicher Angelegenheiten (hâdisat-ı dünyevi) haben mich so sehr erschöpft (yormuş), wie ich es bisher noch nie erlebt hatte (başımdan geçmemiş). Unter der materiellen und geistig (maddî ve manevî) schweren Last eines riesigen Bereiches (koca bir daire) war ich beinahe überfordert (bunalmıştım), weil ich auf mich allein (tek başıma) gestellt war.    Mein lieber Meister! Durch die Kraft der Rezitation (evradın kuvveti), die in dem Ersten Blitz (Birinci Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) empfohlen wird, durch den Segen (feyz) der Risale-i Nur, durch das erhörte Gebet (müstecab dua) meines gütigen Meisters (müşfik üstad), durch den offensichtlichen Segen (zahir himmet) von Hazret-i Gavs Geylani seiner Exelenz, welcher der Meister meines Meisters (üstadımın üstadı) war, wie er - Dank sei Gott (lillahilhamd) -, selbst mein unbedeutendes Bedürfnis (küçük hacet) zu befriedigen vermag, und durch den Segen (berekât) der Heiligen Segensgebete (salavat-ı şerife) für den Propheten, welche ich als Zeichen (eser) einer lauteren Güte und Fülle Gottes (lütf u fazl-ı İlahî) fortsetzen konnte, kam die Hilfe dessen, der mit dem Prophetentum beauftragt wurde (imdad-ı risaletpenahî), und unendliche Gnade, Güte und Gunst (in'am ve ihsan ve inayet) Gottes (Cenab-ı Allah) zustande. Infolge dessen bin ich hundert Tausend Mal - Lob und Dank (hamd ü şükürler) sei Gott dafür! - vor dem Sturz in Verzweiflung und Trägheit (ye'se ve fütura) verschont geblieben. Lediglich habe ich mich verspätet eurer geistigen Audienz (huzur-u manevî) mit einer Niederschrift (arîza) von ein paar Zeilen (satırlık) entgegen zu treten.
   In der Tat sind die Leistung und die Einsatzbereitschaft (gayret ve himmet), die meine so wertvollen Mitbrüder (kardeş) durch ihre diamantenen Stifte (elmas kalem), durch die Vervielfältigung (teksir), die Einbände (cem') für die Bücher und durch die Veröffentlichung (neşrinde) der Werke des Lichtes (âsâr-ı Nur) erweisen, und die Unterstützung (muavenet), die sie für unseren geliebten Meister (üstad) bei seinem heiligen Dienst (kudsî vazife) erbringen, über jedwedes Lob (takdir) erhaben. Möge Gott in Seiner Majestät (Allahu Zülcelal) mit ihnen allen zufrieden sein (razı olsun) und sie bei der Veröffentlichung der Lichter (neşr-i envâr) des Qur'ans stets zum Erfolg (muvaffakıyet) führen.
   Im dreizehnten und vierzehnten Blitz (Onüçüncü ve Ondördüncü Lem'alar) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) sind so großartige Lehrbeispiele (büyük dersler), so gewaltige Wahrheiten (azametli hakikatlar), so glänzende Weisheiten (şaşaalı hikmet) und lichtvolle (nurlu), heilige (kudsî), göttliche Segen (lahutî feyiz) enthalten, dass die Freuden (zevk), die dieser euer armseliger Bruder (bîçare kardeş) durch sie verspührt (hissedebildigi), kaum dazu in der Lage (imkân) sind, ihnen mit seiner schwachen Intelligenz (sönük zekâs), seinem kurzen Verstand (kısa düşünce) und seinem zerstreuten, manchmal verworrenen (perişan, müşevveş) Denken Ausdruck (ifade) zu verleihen.
   Doch unser so winzig kleiner Verstand ist nicht dazu geeignet, diese hohen Dinge, diese erhabenen Ideen (idrak-i maâlî) zu begreifen.
   Denn unser Prüfgerät (terazi) ist mit einer derart hohen Spannung (sıklet) überlastet.
   Die Erklärung des dreizehnten Blitzes anhand von dreizehn Hinweisen, die Ayat der 113. Sure "das Frühlicht" (el-Felak) und der 114. Sure "die Menschen" (en-Nâs) und die Ayat
وَقُلْ رَبِّ اَعُوذُ بِكَ مِنْ هَمَزَاتِ الشَّيَاط۪ينِ٭ وَاَعُوذُ بِكَ رَبِّ اَنْ يَحْضُرُونِ
{"und sage: Herr! Ich nehme meine Zuflucht zu Dir vor den Einflüsterungen des Teufels. Mögest Du, oh Herr, mich davor behüten, dass sie sich bei mir einnisten!" (Sure 23, 97-98)}
zusammengezählt oder
اَعُوذُ بِاللّٰهِ مِنَ الشَّيْطَانِ الرَّج۪يمِ
{"ich nehme Zuflucht zu Gott vor dem gesteinigten Teufel.",} welches in jeder dieser beiden Suren gelesen wird, insgesamt mit seinem numerischen Wert und - wenn die erste Sure "am Anfang" (Fatiha) nicht mitgerechnet wird - verweist genau auf die 113. Sure und - mit einer subtilen Übereinstimmung (latif tevafuk) - ist zugleich ein Hinweis (işaret), auf den hier unsere Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) gelenkt wird. Am Schlus dieses Hinweises (işaret) wird dann die Wahrheit (hakaik), die in diesem Hinweis gezeigt wird, mit einigen passenden, recht prägnanten (enseb ve a'lâ) Worten ausgedrückt. Noch stärkere Kunde (kuvvetli beyan) als diese kann es nicht geben. Meine Eindrücke (ihtisas) möchte ich ganz kurz mit den Worten aus diesen Hinweisen (işaret) niederschreiben.
   Erster Hinweis: Von dem Übel (şerr) des Teufels (Şeytan) und der Leute des Irrweges (ehl-i dalalet), die seine Mitarbeiter und Helfer (şerik ve muînler) sind, sich zu retten, ist nur dadurch möglich (kurtulmak imkânı), dass man nach der mohammedanischen Gesetzgebung (şeriat) lebt und an der Sitte (sünnet) Ahmeds festhält, mit dem Friede und Segen sei.
   Zweiter Hinweis: Die Überzahl (kemmiyet) der Leute des Irrweges (ehl-i dalalet), die dem Unglauben (küfre) verfallen sind, ist nicht von Bedeutung, denn es gibt keinen Ausweg (çare) vor den Angriffen (tasallut) des Teufels (şeytan) und seiner Gehilfen (aveneler), außer Zuflucht (istiaze) zu nehmen, um Vergebung (istigfar) zu bitten, Schutz (iltica) zu suchen unter der Obhut Gottes (hıfz-ı İlahî) und an der gelobten Sitte (Sünnet-i Seniye) gottesfürchtig (takva) festzuhalten.
   Dritter Hinweis: Gegen die Schar des Teufels (hizb-üş şeytan), die äußerlich durch einen unbedeutenden Fehler (cüz'î hata) und durch ihre Auflehnung (isyan) eine sehr große Zerstörung (tahribat) anrichtet, muss man (lâzım) in der festen Burg (kuvvetli kal'a), der Burg des Qur'ans Schutz (iltica) suchen.
   Vierter Hinweis: 
مَٓا اَصَابَكَ مِنْ حَسَنَةٍ فَمِنَ اللّٰهِ وَمَٓا اَصَابَكَ مِنْ سَيِّئَةٍ فَمِنْ نَفْسِكَ
{Was dich an Gutem trifft, stammt von Gott; was dich an Schlimmem trifft, kommt von dir selber. - Sure 4, 79 -}
wird hier in gewisser Weise kommentiert (tefsir). Gegen die entsetzlichen Zerstörungen (müdhiş tahribat) des Teufels (şeytan), der mit seinem freien Willen (cüz'î ihtiyar) und nur durch seine Bearbeitung (kesb), ohne etwas ins Dasein (icadsız) zu bringen, Bosheiten verursacht (şerlere sebebiyet), muss (iktiza) man um Vergebung (istigfar) bitten, bei Gott Schutz (Allah'a iltica) suchen und die gelobte Sitte (Sünnet-i Seniye) befolgen.    Fünfter Hinweis: Die nachdrückliche Ermunterungen und Anregungen (tergib ve teşviklerinin) des Weisen (Hakîm) Qur'ans sind völlig zutreffend (tam yerinde). Wenn die Gläubigen (ehl-i iman) sich von den Listen des Teufels (desais-i şeytaniye) hinreißen lassen, erwächst das nicht aus ihrer Glaubenslosigkeit oder aus der Schwäche (zaîflik) ihres Glaubens. Außerdem verfallen diejenigen, die eine Todsünde (günah-ı kebair) begehen, nicht dem Unglauben (küfr). Dies steht aufgrund der folgenden beiden Ayat fest (sabit). 
فَمَنْ يَعْمَلْ مِثْقَالَ ذَرَّةٍ خَيْرًا يَرَهُ ٭ وَمَنْ يَعْمَلْ مِثْقَالَ ذَرَّةٍ شَرًّا يَرَهُ
{Wenn dann einer auch nur das Gewicht eines Stäubchens an Gutem getan hat, wird er es zu sehen bekommen. Und wenn einer auch nur das Gewicht eines Stäubchens an Bösem getan hat, wird er es ebenfalls zu sehen bekommen. - Sure 99, 7-8}
   Letztendlich müssen sie die Namen Gottes des Erbarmers des Allbarmherzigen (Cenab-ı Erhamürrâhimîn), wie der Verzeihende (el-Ghafur) und der Allbarmherzige (er-Rahim) zum Zufluchtsort und zu ihrer Burg (melce' ve tahassüngâh) machen und vor dem Teufel Zuflucht (şeytandan istiaze) suchen.
   Sechster Hinweis: Um sich vor den Einflüsterungen des Teufels (desais-i şeytaniye) zu retten, der die Vorstellung über den Unglauben (tahayyül-ü küfür) mit der Bestätigung des Unglaubens (tasdik-i küfür) zu verwechseln und die Annahme des Irrtums (tasavvur-u dalalet) als die Bestätigung des Irrtums (dalaletin tasdiki) darzustellen versucht, muss (îcab) man sich an den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) und den festen Grundlagen (muhkemat) des Qur'ans festhalten (sarılmak), vor den Einflüsterungen (desise) durch den Punkt, aus dem der Teufel spricht (lümme-i şeytaniye), Zuflucht (istiaze) suchen und gegen die beiden geistigen Wunden (manevî yara) die gelobte Sitte (Sünnet-i Seniye) zu einer Salbe (merhem) machen.
   Siebter Hinweis: An das Vorherwissen Gottes muss (lâzım) man ohne Kommentar (kadere tevilsiz) glauben, was einer der Grundpfeiler des Glaubens (Erkân-ı imaniye) ist. Ein Gläubiger, der eine Todsünde (günah-ı kebir) begeht, bleibt trotzdem noch ein Gläubiger (mü'min). Gegen die Zerstörungen des Teufels (şeytanların tahribatı) jedoch treten 1001 Namen Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) in Erscheinung. Es wird jemandem gelingen (muvaffak), durch sie die Befreiung zu erlangen (kurtulmaga), wenn er den Weg (mezheb) der Leute der Wahrheit (Ehl-i Hak), welche der Sitte und der Gemeinschaft (Cemaat) des Propheten folgen (Ehl-i Sünnet), nicht verlässt und in die solide, feste (çetin ve metin) Burg des Qur'ans eintritt und sich den Erfordernissen (muktezasına) der gelobten Sitte (Sünnet-i Seniye) entsprechend verhält (tevfik-i hareket). 
   Achter Hinweis: Wie die Menschen (insan) auf den Weg des Unglaubens und des Irrtums (küfür ve dalalet) in freier Entscheidung (ihtiyar) gehen und wie sie in dieser Art ihr Leben (hayat) verbringen können, wird hier auf schönste Weise (aliyy-ül a'lâ) verständlich erklärt. Es wird zudem erklärt (ders), wie schön es für die Leute des Glaubens (ehl-i iman) ist, in vollkommenem Glauben (iman-ı tam) und mit vollendeter Überzeugung (itikad-ı kâmil) unter den Schutz (himaye) des Qur'ans zu treten und sich freudig dem lichtvollen Kreis (daire-i nuraniye) der gelobten Sitte (Sünnet-i Seniye) anzuschließen.
   Neunter Hinweis: Hier wird erklärt (beyan), weshalb die Schar Gottes (Hizbullah) so oft von den Leuten des Irrweges (ehl-i dalalet), welche die Schar des Teufels (hizb-üş şeytan) sind, niedergeschlagen (maglub) wurden; was der Sinn (hikmet) dessen war, dass die Heuchler (münafık) in Medina damals auf ihrem Irrtum beharrten (dalalette ısrar) und nicht die rechte Leitung (hidayet) angenommen hatten, dass der ehrwürdige Prophet (Resul-i Ekrem Aleyhissalâtü Vesselâm) in seinen beiden Schlachten niedergeschlagen (muharebedeki maglubiyeti) wurde und dass durch die Befolgung (ittiba) der Sitte (sünnet) des Hauptes der Gesandten (Seyyid-ül Mürselîn) die vorübehenden Schmerzen (muvakkat acılar) gelindert werden können.
   Zehnter Hinweis: Da es die wichtigste Einflüsterung (mühim bir desisesi) des Teufels (İblis) ist, diejenigen, die ihnen folgen (tabi olan), dazu zu bringen, seine Existenz zu leugnen (inkâr), wird sie hier an Hand von vier Beispielen (misal) behandelt (bahs) und erläutert. Die Leute des Glaubens (ehl-i iman) können vor dem Übel der Teufel (şeytanlarının şerlerin) unter den Dschinnen und Menschen (cinn ve ins) nur dadurch Sicherheit erlangen (selâmete kavuşulacak), dass sie bei Gott ihre Zuflucht (Allah'a iltica) nehmen.
   Elfter Hinweis: Hier wird der hilflose Mensch (bîçare insan), dessen Gestalt und Größe (cirm ve cismi) nur klein, dessen Untaten und seine Ungerechtigkeit (cürüm ve zulm) groß, dessen Schande und seine Sünden (ayb ve zenbi) maßlos sind, dazu aufgefordert (davet), sich vor der Wut des Kosmos (kâinatın hiddeti), dem Hass der Schöpfung (mahlukatın nefreti) und dem Zorn (öfke) alles Lebendigen (mevcudat) zu retten, in den heiligen Kreis (daire-i kudsiye) des Weisen (Hakîm) Qur'ans einzutreten und die gelobte Sitte (Sünnet-i Seniye) zu befolgen.
   Zwölfter Hinweis: Hier werden vier interessante Fragen (meraklı suale) darüber, dass es die lautere Gerechtigkeit (mahz-ı adalet) ist, den doch nur zeitlich begrenzten Sünden (mahdud günah) mit der Hölle (Cehennem) zu begegnen; dass also unsere Taten die Hölle verdienen (ceza-yı amel), das Paradies (Cennet) hingegen durch die Güte Gottes (fazl-ı İlahî) bewirkt wird; dass die bösen Taten (seyyie) als gemindert, die guten Taten (hasene) hingegen multipliziert eingetragen werden; dass der Erfolg (muvaffakıyet) der Leute des Irrweges (ehl-i dalalet) nicht darauf zurückzuführen (delalet) ist, dass auf ihrem Weg - keineswegs (hâşâ)! - die Wahrheit (hakikat) zu finden wäre oder aber, dass sich auf dem Weg der Leute der Wahrheit (ehl-i hak) etwas unhaltbares (za'f) befände, überaus klar und prägnant (fasih ve belig) beantwortet, somit die Leute des Glaubens (ehl-i iman) dazu angeregt (teşvik), der Hadith (düstur): 
رَاْسُ الْحِكْمَةِ مَخَافَةُ اللّٰهِ
{"Das Haupt der Weisheit ist die Gottesfurcht.",}
nachzufolgen und sich auf der großen Straße (şahrah) des Qur'ans und der Sitte (Sünnet) einzureihen, die jede Art Glück umfasst (saadeti câmi'). 
   Dreizehnter Hinweis: Hier wird hinsichtlich der Sicherheit (selâmet) des religiösen Lebens (hayat-ı diniye), des persönlichen Lebens, (hayat-ı şahsiye) des sozialen Lebens (hayat-ı içtimaiye) hinsichtlich des gesunden Denkens (sıhhat-ı fikir) und der Geradlinigkeit der Betrachtung (istikamet-i nazar) und Geborgenheit im Herzen (selâmet-i kalb), anhand dreier Punkte (nokta) eine sehr wertvolle Empfehlung (kıymetli tavsiye) für die hilflosen Menschen (bîçare insan) gemacht, die von den Einflüsterungen (desiseler) des Teufels (Şeytan) betroffen sind, dass sie die festen Grundlagen (muhkemat) des Qur'ans zu einer Messlatte (mizan) und die gelobte Sitte (Sünnet-i Seniye) zu einer Waage (terazi) machen, um ihre Taten und ihre Erinnerungen (a'mal ve hatırat) zu messen und den Qur'an und die gelobte Sitte (Sünnet-i Seniye) immer als einen Wegweiser (rehber) nehmen und dadurch bei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) Zuflucht zu suchen (iltica), damit sie sagen: "Ich nehme meine Zuflucht zu Gott vor dem gesteinigten Teufel". In der Art اَعُوذُ بِاللّٰهِ مِنَ الشَّيْطَانِ الرَّج۪يمِ {"dessen Siegel aus Moschus besteht"} werden die 113. Sure "en-Nas" und die beiden Ayat, welche anhand von dreizehn Hinweisen (işaret) kommentiert (tefsir) werden, wiederholt zitiert und diese Unterweisung beendet (derse nihayet), die überaus angenehm, Begeisterung erweckend (zevkli ve şevkli) und mit einander zusammenhängend (alâkalı) erklärt, erläutert (beyan ve ifade) und die beiden Problemstellungen (iki mes'ele), die im ersten Kapitel (Birinci Makam) des 14. Blitzes (Ondördüncü Lem'a) behandelt werden (teşkil), sind sehr wichtig (mühim). Möge Gott (Allah) mit dem Bruder (kardeş) Re'fet Bey zufrieden sein (razı olsun), der ein Anlass (vesile) dazu wurde, dass diese Unterweisung (ders) so schön zum Ausdruck gebracht und niedergeschrieben (takrir u tahrir) wurde. Das zweite Kapitel (İkinci Makam) ist an und für sich ein Wunderwerk (şaheser) der Sechs Geheimnisse (altı sır), die bezüglich der Formel
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
{Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen}
besprochen wurden. Sie sind ein Schatz der Geheimnisse des Herrn (hazine-i esrar-ı Rabbanî), das nur diejenigen meditativ wahrnehmen können (zevk alabilir), welche dieses segensreiche Werk (mübarek eser) durch die Gnade (inayet) des Erbarmers, des Allbarmherzigen gelesen und verstanden haben (okuyup anlayanlar).     In einem früheren Brief (evvelki bir mektub) hatte ich spontan einige angenehme Eindrücke (hoş tefekkürat) besprochen, welche von dem segensreichen Werk (mübarek eser) "Das Erste Wort (Birinci Söz)", das von dem
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
{Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen}
handelt, in das Herz meiner Wenigkeit (kalb-i âcizî) gelangten. Mein ehrwürdiger Meister (muazzez üstad), der mir immer so liebevoll seine Gebete (dua) zuwendet und seine Unterweisungen zukommen (dersler istifade) lässt, hat mich auf meine früher gestellte Frage (sual) nach dem Sinn der Beschränkung (hikmet-i tahsisi) der Namen Rahman und Rahim in der Formel
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
{Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen}
mit einer zweiten, glanzvollen Antwort (mutantan bir cevab) beschenkt. Es wäre nur unzureichend (az), wie ich dem Barmherzigen Schöpfer (Hâlık-ı Rahîm) für ein solches Geschenk (mazhariyet) danken möchte (şükretsem). 
   Das Buch "Inhaltsverzeichnis (Fihriste)" konnte ich noch nicht Wort für Wort (harf) durchlesen. Wolle es Gott (inşâallah), dass ich es noch einmal lesen werde. Doch habe ich bereits erfahren (ihtiva), was der "Elfte Brief (Onbirinci Mektub)" beinhaltet. Ich bitte und flehe (tazarru' ve niyaz) zu Gott dem Gepriesenen in Seiner Güte (eltaf-ı Sübhaniye), dass es euch gelingen möge, auch die Werke, die noch nicht abgeschrieben worden sind, aber für den Erfolg (muvaffakıyet) ihrer Verfassung bei der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) erbeten werden, demnächst noch zu veröffentlichen (âsârın da neşrine). Ich habe es mir in meiner Erinnerung (hatıra) noch einmal klar vor Augen gebracht, wie der erste Sekretär des Gerichtes (mahkeme başkâtibi) sich durch das Dreißigste Wort (Otuzuncu Söz) bedroht fühlte (tehdid ettigini). 
   Das Inhaltsverzeichnis gleicht einem Rosenstrauß (Fihriste-i Gül-deste). Nicht alles, was im Inhaltsverzeichnis (Fihrist) aller Bücher (risaleler) angegeben steht, stimmt mit der Inhaltsangabe am Ende einer Abhandlung (yazılı oldugu tarzda) überein. Es zeigt somit seinen ganz eigenen Charakter (tamamen hususiyet). Es ist seiner Form (vaziyet) nach das, was man als eine zusammengefasste Zusammenfassung (hülâsat-ül hülâsası) der "Worte" und "Briefe" (Sözler ve Mektublar) bezeichnen könnte.
   Möge Seine Exellenz (hazretleri), Gott (Allah) in Seiner Majestät und Vollkommenheit (Zülcelal ve-l Kemal), diejenigen, die ein Anlass (sebeb) zur Abfassung dieses guten Werkes (hayırlı te'life) waren, das ein ResümÇ (zübdesi) der Werke des Lichtes (Âsâr-ı Nur), der diamantene Schlüssel der Schätze (elmas anahtarı) des Lichtes (hazain-i Nur) und das lichtvolle Tor (nurlu kapısı) der Abhandlungen und der Briefe (resail ve mektubat) ist, und auch dessen Verfasser (müellif) mit dem Glück im Diesseits und im Jenseits (saadet-i dâreyne) belohnen. Âmîn!
  Hulusi 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) über das Inhaltsverzeichnis (fihriste) stammt von Hüsrev. 
   Mein geliebter Meister! 
   Zu diesen einzigartigen Werken (misilsiz âsâra), die seit vielen Jahren (seneler) zustande gekommen (vücuda) sind, wird mit diesem Fünfzehnten Blitz (Onbeşinci Lem'as) des Einundreißigsten Briefes (Otuzbirinci Mektub) noch ein so einzigartiges Werk (misilsiz bir eser) hinzugefügt. Diese wunderbaren Werke (şaheserler) erhielten ein so wunderbares Werk (şah bir eser), diese außerordentliche Schönheit (hârika bediiyyat) ein so schönes ResümÇ (bedi' bir zübde), diese Staunen erregenden Niederschriften (acib te'lifat) einen so erstaunlichen Sammelband (acib bir mecmua), diese großartigen Wahrheiten (azîm hakaik) eine so großartige Sammlung der Wahrheiten (azîm külliyat-ı hakaik) und  diese lichtvollen Abhandlungen (nurlu risaleler) ein so lichtvolles Inhaltsverzeichnis (nurlu bir fihriste). Dank sei dem Herrn in Seiner absoluten Fülle (Feyyaz-ı Mutlak Hazretleri) hundert Tausend Mal (yüzbinler şükrolsun), dass Er ein so einzigartiges Werk (misilsiz eser), wie es bisher noch nie einem Verfasser (müellif) gelungen ist, aus der Schatzkammer Seiner Barmherzigkeit (hazine-i rahmet) geschenkt und das Gesamtwerk des Lichtes (Külliyat-ı Nur), das 120 Abhandlungen erreichte, mit einem einzigartigen Inhaltsverzeichnis (misilsiz fihristes), das aus nicht weniger als 120 Seiten besteht, an einem Ort zusammen gebracht (toplamış) hat. Vorteile und Nutzen dieser Abhandlung (risalenin menfaati ve fevaidi) gibt es so viele, dass sie einer Erklärung (izah) nicht bedürfen. Diese wertvolle Abhandlung (kıymetdar risale) lobt sich selbst, so wie sie es verdient. Sie lobt sich sogar so schön (güzel), dass sich darüber hinaus jegliche Erklärungen (beyan) erübrigen.
  Hüsrev 
  * * * 
Briefe aus Barla - 112

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Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Dereli Hâfız Ahmed Efendi und handelt von seinem so bedeutungsvollen Traum (manidar rü'yalı). 
   Mein ehrwürdiger, liebevoller Meister (Üstadım Efendim) 
   Eines Tages, als ich in meiner Traumwelt (âlem-i menam) über einen Platz (sahra) wanderte, geriet ich in einen Auflauf sehr vieler Menschen (kalabalık ahali) hinein. Ich setzte aber meine Aufgabe (ders) mit der Rezitation der Einheitsformel (Kelime-i Tevhid) fort. Doch die Gesamtheit all dieser Menschen (ahalinin cümlesi) waren Christen (Nasara). Während wir also laut die Einheitsformel rezitierten, schlossen sich alle uns an (iştirak). Nach jedem hundertsten Mal sagte ich: "Mohammed ist der Gesandte Gottes (Resulullah). Die Christen aber sagten: "Jesus ist der Geist Gottes (İsa ruhullah)." Da sagte ich zu ihnen: "Oh Er! Wir bestätigen Jesus, mit dem Friede sei (Yahu biz İsa Aleyhisselâm'ı tasdik ediyoruz)." Dann trug ich ihnen die Formel der Einheit vor, indem ich sagte: "Jesus ist der Geist Gottes. Seht ihr: ich bestätige (tasdik) also euren Propheten (peygamber). Wie wäre es, wenn auch ihr unseren Propheten bestätigen wolltet?" Sie sagten: "Nein! Bevor Jesus, mit dem Friede sei nicht vom Himmel herabkommt und euren Propheten ganz klar (aşikâr) bestätigt, wollen wir ihn nicht bestätigen." Daraufhin tauchten an meiner Seite zwei Gefährten (arkadaş) auf. Wer diese Gefährten waren, wusste ich jedoch nicht. Nun sagte ich: "Beten (dua) wir also zusammen, damit Jesus, mit dem Friede sei, kommen möge. Ihr werdet sehen, dass er uns nur noch bestätigt." Dann beteten wir gemeinsam. Die beiden Gefährten sagten "âmîn" dazu. Als nun Jesus, mit dem Friede sei, daraufhin nicht kam, wurden wir sehr traurig (müteessir). Wir haben aber noch ein Mal gebetet. "Oh Herr (Ya Rabbi)! Weshalb lässt du es zu, dass wir uns vor diesen Leuten blamieren (mahcub)." So sagten wir. "Ist denn diese Religion keine erhabene (din âlî)?" 
   Im Laufe der nächsten ein, zwei Stunden - schätzungsweise - tauchten dann aus der Ferne nach einander drei Personen auf. Und Dank sei Gott (Elhamdülillah) kommt Jesus, mit dem Friede sei, auch mit ihnen mit. Und ich sah, dass der eine von ihnen einen Bart trug (sakallı), die beiden anderen aber waren noch bartlos (şâbb-i emred). Und ich fragte mich selbst: "Als Jesus, mit dem Friede sei, dreiunddreißig Jahre alt war, fuhr er in den Himmel auf (göge huruç). Weshalb bekommt er nun weiße Haare in seinem Bart (sakalında beyaz)?" Und in meinem Herzen (kalb) stieg der Gedanke auf: "Gott allein weiß (Allahu a'lem), ob dieser nun Jesus ist, mit dem Friede sei !?" Dieser Herr (zât) kam also mit seinen beiden Gefährten (arkadaş) zu uns. Ich habe ihn genau betrachtet. Er hatte das Gesicht meines Meisters (üstadımızın sîması) und war auch genau so gekleidet (elbise) wie er. Unter uns befand sich eine Höhle (magara). Nachdem er bei uns angekommen war, befahl er (emretti) seinen beiden Begleitern: "Es liegen Kruzifixe (salib), also Kreuze (haç), hier unter Verschluss (kilitli). Holt sie alle da herraus!" Und so holten sie sie heraus (Çıkardılar). Er hat sie alle vor den Augen der Christen zerbrochen und danach die Einheitsformel rezitiert und unseren Propheten bestätigt (Peygamberimizi tasdik). Danach sagten wir zu den Christen (Nasara): "Schaut her! Ein Bote Jesu, mit dem Friede sei, ist zu uns gekommen." Daraufhin haben alle ihn (tasdik) bestätigt.
   Gott weiß das Richtige (Allahu a'lem). Eine Deutung dieses Traums (rü'yanın bir tabiri) ist die folgende: Er ist ein Zeichen (işaret) dafür, dass durch die Risale-i Nur, der unser Meister (Üstad) den Weisen (Hakîm) Qur'an zugrunde legt und sie veröffentlicht (neşret), ein Teil der Christen dazu gelangen werden, die Islâmiyet anzunehmen (kabul). Sie werden als moslimische Christen (Nasara Müslümanlar) oder gläubige Christen (Hristiyan mü'minler) gelten und die Worte unseres Meisters (Üstadımızın) gut heißen (hüsn-ü kabul) in der Art der Worte (sözleri nev'inden) Jesu, mit dem Friede sei.
   In der Risale-i Nur findet sich eine solche Prägnanz (kuvvet), dass sie in der Tat selbst die verbohrtesten (muannid) Philosophen Europas dazu bringt, sie zu bestätigen (teslim). Monotheistische (muvahhid) Christen, die nach dem Licht des wahren Glaubens (hakikî iman nuru) suchen, welcher das wahre Bedürfnis (ihtiyac-ı hakikî) einer jeden Seele (ruh) ist, werden auf jeden Fall, wenn sie die Risale-i Nur betrachten, sie nach Art der Ratschläge (vesayası nev'inden) Jesu, mit dem Friede sei, annehmen (kabul) und sich daran festhalten.
  Dereli Mutaf Hâfız Ahmed 
  * * *     Dieser Abschnitt stammt von Âsım Bey 
   Diese Abhandlung "Das Inhalsverzeichnis (Risale Fihristesi)" ist in der Tat eine Quelle des Lichtes (mecma'-ı hakikat) und eine Sammlung der Wahrheit. Es sind mit Recht die Inhaltsverzeichnisse (Nur fihriste) der Licht-Abhandlungen (menba'-ı nur). Ich kann nur so sagen: Das 33. Wort (Otuzüç Söz), jeder der 33 Briefe (Otuzüç Mektub) ist eine Lichtquelle der Wahrheit (menba-ı nur-u hakikat) und ein Rosengarten des Paradieses (gülistan-ı bag-ı cinan) in Hülle und Fülle (feyezanda). Ich bin daher zu der Überzeugung (kanaat) gelangt, dass sie ein Werk von unschätzbarem Wert (eser-i cihankıymet) ist, das so zustande (vücuda) gebracht wurde, als ob aus verschiedenen Rosengärten (güller bagının) verschiedene Rosen gepflückt und in vier Abschnitten Rosensträuße (güller demeti) gemacht würden.
   Diese Inhaltsverzeichnisse (Fihriste) zu lesen, führt den Menschen (insan) zur Begeisterung (iştiyak) und zu großem Eifer (gayrete sevk) und treibt ihn (kamçılıyor) gewaltig an, um auf jeden Fall und nolens volens (behemehal) Worte und Briefe (Söz ve Mektublar) all eure heiligen Abhandlungen (risale-i şerif) zu betrachten, zu lesen und abzuschreiben.  Welche der fehlenden heiligen Abhandlungen (risale-i şerife) soll ich in meiner Wenigkeit (fakirce) nun als erstes abschreiben? Denn ich bin in einem panisch aufgeregten (mütelaşî ve heyecanlı) Zustand, wobei sich jeder mit jedem in einem Wettbewerb (müsabaka) des Lichtes und der Wahrheit (nur ve hakikat) hervortun möchte. Wolle Gott (inşâallah), dass ich sie alle durch den Segen des Gebetes (dua) meines Meisters (üstad) abschreibe. Und das möchte ich noch sagen (arz): die Abfassung (te'lifi) dieser Verzeichnisse (Fihriste), die auf das Drängen (ilhahı) meines Mitbruders (kardeş) Sabri Efendi hin und durch die Eingebung (ilham) meines Meisters (zât-ı üstad) zustande kam, war sehr zutreffend und gut (musîb ve hayırlı). Und zudem wurde sie zu einem Schlüssel grenzenlos vieler Wahrheiten (hakikatlere anahtar). 
   Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) unserem geliebten Meister (üstad) bleibende Gesundheit (âfiyet), ein langes und gesegnetes Leben (ömürlerine bereket) und Erfolg in all seinen Angelegenheiten (umûrunda muvaffakıyet) gewähren, damit wir ihn noch recht lange Zeit wie eine Krone des Sieges (tâc-ı zafer) über unseren Häuptern tragen können und im Dienst (hizmet) am Qur'an arbeiten bis wir müde werden (yorulalım) und doch noch weiter schreiten, sodass alle Gläubigen (mü'minîn) ihren Nutzen ziehen können und die Häupter der Leute der ketzerischen Erneuerungen (ehl-i bid'a) und der Gottesleugner (mülhidler) sich beugen müssen.
  Euer Schüler Âsım (R.H.) 
  * * * 
   Dieser Abschnitt stammt von Küçük Ali, der Bruder von Sarıbıçak Mübarek Mustafa aus Kuleönü 
   Dies ist der Abschnitt eines jungen Mannes (gencin fıkrası), der für die Wunden unseres Zeitalters (asır) einen geistigen (manevî) Arzt braucht. 
   Mein geliebter, gütiger, verehrter Meister! 
   Da dieses Jahrhundert (asır), in dem wir uns heute befinden, eine Zeit der geistigen Mobilmachung (manevî seferberlik) ist, habe ich eines Tages gehört, als ich die Wunden meiner Seele (vücudumdaki yaralara) betrachtete und sie allmählich immer mehr wurden, dass die Leute überall bekannt (ilân) machten: "Geht von rechts nach links." Als sie einige der 32 Buchstaben verschwinden ließen und öffentlich bekannt machten, öffnete sich in mir noch eine neue Wunde, welche die früheren Wunden vergessen ließ. Wie im Qur'an ausdrücklich (nass) steht:
اِذْ اَوَى الْفِتْيَةُ اِلَى الْكَهْفِ فَقَالُوا رَبَّنَٓا اٰتِنَا مِنْ لَدُنْكَ رَحْمَةً وَهَيِّئْ لَنَا مِنْ اَمْرِنَا رَشَدًا
{"Als die Männer sich in die Höhle zurück zogen und sagten: Herr! Schenke uns Deine Barmherzigkeit und bereite uns in unserer Angelegenheit den rechten Weg!" (Sure 18,10)}
   Unsere Herren (efendiler), die Leute der Höhle (Ashab-ı Kehf), fünf oder acht junge Männer (delikanlı), haben sich, als die unerträgliche (tahammül) Bosheit unserer Zeit kam, in jener Zeit von der Bosheit (o asırda fenalıktan), aus einem Chaos (fitne) geflüchtet und in einer Höhle Zuflucht (magaraya iltica) gesucht. Der Grund war: Kaiser (padişah) Dakyanus (Decius) erteilte die Anweisung, den Göttern seiner Zeit zu dienen (putperestlik). Auch die Gläubigen (ehl-i iman), die also dem rechten Glauben (Din-i Hak) folgten, mussten den Göttern ihre Opfer (kurban) darbringen und wurden gefoltert und hingerichtet (katliam), wenn sie sich weigerten. Darum zogen sich in dieser Zeit unsere Herren (efendiler), die Leute der Höhle (Ashab-ı Kehf), in eine Höhle (magaraya) zurück.
   Genau so betrachtete ich unsere Zeit (asrımız) und unsere Wunden (yaralar) und sah, dass mein Geist (ruh) den ganzen Tag tief erschüttert (çırpınmakta) war. Da fragte ich mich: "Wie könnten wohl in einer so chaotischen (karmakarışık) Zeit wie dieser  solche geistig verwundeten jungen Leute (manevî yaralı gençler) wie ich an jenem Großen Gericht (mahkeme-i kübra) vor Gott, der da notwendiger Weise sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud), in seiner Heiligkeit und Herrlichkeit (Tekaddes Hazretleri) bei unserem Propheten (Peygamber) Muhammed Mustafa, mit dem der Friede sei, um seine Fürbitte (şefaat) bitten?" So weinte meine Seele (ruh) den ganzen Tag. Als damals Tausende körperlich und geistig (maddî ve manevî) Verwundete, Taubstumme (dilsiz), Gelähmte (nüzul), die Flüchtlinge (bedevi adamlar), die ganz und gar im Herzen verzweifelt (kalbi kararmış) waren und keinen Glauben mehr haben (imanı yok), zu Mohammed, mit dem Friede und Segen sei, kamen, eine Stunde oder einen Tag im Kreise des Propheten (sohbet-i Nebevî) verweilten und dann als Führer oder Lehrer (rehber ve muallim) zu ihrem Volk oder Stamm (kavim ve kabile) wieder zurück kehrten. Da der Qur'an, den er bis zum Ende der Welt (kıyamet) als beständig (bâki) hinterließ und geistige (manevî) Ärzte, die der Qur'an ernennt (tayin), nun einmal für die Gläubigen (mü'min), die bis zum Ende der Welt kommen werden, ihre Aufgabe (vazife) als materielle und geistige (maddî ve manevî) Ärzte versehen werden, sagte ich mir, dass ich mich bei dem geistigen (manevî) Arzt melde (müracaat), der sich heute in unserer Provinz (hal vilayet) befindet. Während meine Seele (ruh) sich ständig bewegte, habe ich mich ratlos (bîhuş) niedergelegt.    Im meinem Traum (rü'ya) tauchten drei Menschen (şahıs) auf. Die Namen von zweien haben sie nicht erwähnt. Den dritten, meinen Meister (Üstad) Bediüzzaman, haben sie jedoch mit seinem Namen angeredet. Da habe ich sogleich seine Hand ergriffen und sie geküsst. Da hat mein Meister eilends einen Stift und ein Stück Papier (kalem ve bir kâgıt parçası) aus seiner Tasche herausgezogen und mir gegeben. Und sogleich bin ich aufgewacht (uyandım). Mein Vater und meine Mutter (peder ve vâlidem) gehörten jedoch zu den Leuten des Herzens (ehl-i kalb). Und so habe ich ihnen denn meinen Traum (rü'ya) erzählt. Und mein Vater entgegnete mir: "Dieser Herr (zât) kam einmal auch nach Barla. Seitdem sind bereits ein, zwei Jahre vergangen. Geh also jetzt zu ihm und stelle dich bei ihm vor (müracaat)." Doch ich sagte mir: "Ich habe noch nicht meinen Wehrdienst (asker) abgeleistet. Ich bin noch so jung (yaşım genç). Wie soll ich da mit meinen Wunden (yaralar) zu einem so großen geistigen (manevî) Arzt gehen {Er ist doch noch gar nicht reif für seinen Meister! (A.d.Ü.)} und wie könnte ich da seine Behandlung ertragen?" Im Traum wurde aber zu mir gesagt: "Geh (git)!" Und so wurde ich denn zwei Mal aufgefordert und am Morgen nach dem Aufstehen (sabahleyin kalkıp) bin ich sogleich zu ihm gegangen. Als ich jedoch meinen Meister (Üstad) sah, habe ich erst einmal ein, zwei Minuten lang nur gezittert (titredim). Dann aber sagte ich mir: "Gepriesen sei Gott (fesübhanallah)!" Doch meine Wunden (yaralar) begannen, als sie ihren Arzt erblickten, aus vollem Hals zu schreien (kuvvetleriyle bagırıyorlar). Sie würden ganz bestimmt die Heilmittel (eczalar), die er ihnen verschreiben wird, nicht ertragen (tahammül) können. So konnte ich kein Wort über meine Wunden heraus bringen (yaraları açamadım). Mein Meister (Üstad) hat mich dennoch als Schüler (talebelige kabul) angenommen. Er hat mir nachdrücklich die genaue Anweisung (tenbih) erteilt, die täglich fünfmaligen Gebete (farz) nicht zu vernachlässigen. Ein, zwei Monate nach meiner Rückkehr (avdet) bin ich dann sofort zum Wehrdienst (asker) gegangen. Bis zu meiner Entlassung (terhis) pflegte ich mir zwanzig Monate lang (yirmi mah mukaddem) mit diesen Wunden (yaralar) jede Stunde, ja jede Minute den Satz: اَلْمَوْتُ حَقٌّ {Der Tod ist war.",} in Erinnerung (kaziye) zu rufen und zu sagen: "Was wird wohl aus mir werden?" {Acaba benim halim ne olur? (Werde ich wohl nach meinem Tode in den Himmel oder in die Hölle kommen?) - A.d.Ü. -} Als ich schließlich wieder in meine Heimat zurück (memlekete avdet) kehrte und meinen Bruder (agabey) Mustafa erblickte, konnte meine Seele (ruh) endlich ein wenig aufatmen (genişledi) und ich sagte zu mir: "Wie war denn das nur möglich (nereden ileri geliyor)?" Ein, zwei Tage später erlebte ich dann in einer Nacht (rü'ya) während des gesegneten heiligen (mübarek Şerif) Ramadan im Traum noch eine dritte Anrede (hitab). Da war mein Meister (Üstad) Bediuzzaman am Rande unserer Provinz (memleket) und hielt einen Stab (asâ) in seiner Hand. Er war ein Hirte (çoban) und wurde in der Öffentlichkeit als Ausrufer (dellâllıgı ilân) bekannt. Denn er rief (ilân) mit lauter Stimme: "Ich bin ein Ausrufer (dellâl) des Qur'ans." Da war ich von Staunen (heyecan) erfüllt und erwachte (uyandım). 
   Schaut also, ihr meine Mitbrüder (kardeş) und Gläubigen (mü'min) in aller Welt! Seine Exelenz, mein Meister (Üstadım Hazretleri), ruft nicht nur die Bevölkerung unserer Provinz (memleket), sondern die Gesamtheit aller 350 Millionen Moslime (müslüman) zu jeder Stunde, in jeder Minute, und in jedem Augenblick mit lauter Stimme. Ihr sollt ihn nicht rein äußerlich mit euren Ohren (zahir kulagıyla) hören, sondern ihn mit dem Ohr des Herzens (kalb kulagıyla) hören. Wir sollen hören, wie er in jedem Augenblick laut in der Öffenlichkeit ruft. Während diese Diamanten und Juwelen (elmas ve cevherler), diese Prachtstücke (sergi), nun einmal in unserer Zeit (asrım) dargestellt werden, können wir nicht einmal einen von diesen Diamanten bezahlen (fiyatı), auch wenn wir den Verdienst (kazancım) unseres ganzen Zeitalters dafür geben würden. Jedoch noch bevor der Frühling (bahar) vorüber gezogen ist, sollen wir von allen Juwelen (cevher) etwas mitnehmen. Und was diese Juwelen betrifft, so sind sie die Abhandlungen des Gesamtwerkes (Külliyat) der Risale-i Nur.
   Meine Wenigkeit (âciz) hat bereits damit begonnen, den vierten und fünften Arzt des 24. Wortes zu lesen und abzuschreiben. Als ich verspürte (hissedi), dass meine Wunden (yaralar), eine nach der anderen zu trocknen (kuruduk) begannen, habe ich mich entschlossen (karar), mit aller Kraft (kuvvet) die Briefe und die Worte (Mektubat ve Sözler) abzuschreiben. Meinen Mitbrüdern (kardeş), die genau so wie ich verwundet sind, und allen Moslimen (müslüman) rufe ich mit lauter Stimme (kuvvet) zu: "Oh weh (eyvah)! Wie könnten wir uns sonst in unserem Jahrhundert (asrım) mit so vielen Wunden (yaralar) zur Ruhe (istirahat) legen. Was den geistigen Arzt dieses Jahrhunderts (asrın manevî doktor) und seine Heilmittel (ilâç) betrifft, so ist er die Risale-i Nur und auch die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur), die aus dem Qur'an heraus tropfen (tereşşuh). An ihnen sollen wir uns stets festhalten (sıkı sarılalım)." 
  Meine Wenigkeit, euer Schüler 
  Ali Ulvî 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von İbişoglu Mehmet aus dem Dorf Kuleönü 
   Mein Herr und ehrwürdiger Meister (Üstadım Efendi) 
   Es sind nun bereits fünf Jahre vergangen, seitdem mein Bruder (Kardeş) Mustafa mit der Abschrift der Abhandlungen (risaleler) begonnen hat. Leider habe ich inzwischen zwei Jahre versäumt (zayi'). Dabei nutze ich (istifade) seit drei Jahren jede Gelegenheit außerhalb meiner Dienstzeit (hizmet) {Mehmet teilt seine Zeit ein in Stunden, in denen er die Abhandlungen abschreibt, und Stunden in denen er in ihnen liest. (A.d.Ü.)} aus, mit anderen Gefährten (arkadaş) zusammen aus den Abhandlungen (risaleler) zu lesen, was für uns ein Segen (istifade) ist. Bewohner unseres Dorfes (köyümüz), die zu den Mystikern (ehl-i tarîkat) gehören, hatten damals für eine gewisse Zeit (bidayeten) dem, was mein Bruder (kardeş) Mustafa vorgelesen hatte, keine Beachtung (ehemmiyet) geschenkt.
   Ich pflegte jedoch zu sagen: "Diese hier vorgelesenen Worte (Sözler) stimmen sowohl mit der Mystik (tarîkat) als auch mit der Wahrheit (hakikat) bestens überein (muvafık). Sie sind Heilmittel für die Wunden (yaralarına bir ilâçtır) heutiger Zeit." Wann immer ich in Verzweiflung (ye's) gerate, gehe ich zu meinem Bruder (kardeş). Er beauftragt mich dann, die Wahrheiten (hakikat), von denen ich bereits hörte, aus der Risale-i Nur vorzulesen, und nun hört er dabei zu. Durch den Segen (feyiz), den ich aus der Risale-i Nur empfing, wurden meine Wunden geheilt (yaralarım tedavi). Danach ging ich wieder nach Hause zurück. Ganz gleich über welches Thema (mes'ele) man sprechen möchte: man findet es in der Risale-i Nur auf die schönste Weise. Und doch gibt es leider so viele Menschen (insan), die den Wert dieser Worte (Sözler) nicht zu schätzen wissen. Dazu sage ich dann immer: "Ein Heilmittel (ilâç) für all ihre Worte findet sich in den Abhandlungen (risaleler)." Darum möchte ich der ganzen Welt (küre-i arz) mit aller Macht (kuvvet) laut und deutlich verkünden: "Es gibt doch Heilmittel (ilâç) für alle äußerlich wahrnehmbaren (hariçte görülen) Erkrankungen der Seele (marazlar)." 
   Oh meine Mitbrüder (kardeş)! Wir sollen sie nutzen (istifade). Wie unvernünftig (akılsızd) sind doch diejenigen, die den Segen (istifade) dieser Abhandlungen (risaleler) nicht erkennen. Vielmals gedankt (şükürler) sei sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak), dass Er uns zu einer solchen ehrwürdigen Persönlichkeit (zât-ı muhterem) geführt hat. Lopreis und Dank (velminne) sei Gott (Lillahilhamd)! 
   Durch die Barmherzigkeit (rahmet), Güte (ihsan) und Gnade (eltaf) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) und durch den Segen (himmet) des ehrwürdigen Meisters (üstad-ı muhterem) kommen wir auch mit den Leuten der Mystik (ehl-i tarîkat) zusammen. Wir lesen jetzt öfter gemeinsam aus den "Worten (Sözler)". So bekommen auch sie dadurch reichen Segen (menfaatdar), denn sie haben sehr gut verstanden (tamamıyla anladılar), dass diese Worte wahr (Sözler hak) sind. Darum drängen (icbar) sie meinen Bruder (kardeş) sogar öfter, ihnen etwas aus ihnen vorzulesen. Mein Bruder (kardeş) Mustafa hatte mich einmal dazu ermutigt (teşvik), diese Abhandlungen (risaleler) abzuschreiben. Daraufhin habe ich das Zwanzigste Wort (Yirminci Mektub) mitgenommen, um es abzuschreiben. In dem Brief (mektub), den ich abgeschrieben (istinsah) habe, bemerkte ich dreierlei Übereinstimmungen (tevafuk). In den oberen Zeilen (satır) steht hier zwei Mal das Wort "unendlich (nihayetsiz)" untereinander und darunter in derselben Spalte drei Mal untereinander das Wort "Welt (dünya)". Ich war von dieser Übereinstimmung (hal) sehr beeindruckt (müteessir). In meiner Angst, die Sorge um die Welt (dünya) könne mich nicht mehr loslassen (salmayacak), hatte ich diese Abschriften bereits wieder aufgegeben (yazmayı bıraktım). Nun habe ich mich aber doch noch einmal dazu entschlossen (niyet). Auf diesen Entschluss (niyet) hin hatte ich dann diesen Traum (rü'ya): Der verehrte Meister (Üstad-ı muhterem) kam auf einem schwarzen Esel (siyah merkeb) zu mir geritten (râkiben). Und da habt ihr mir befohlen (emir): "Lege diesem Esel einen sicheren Halfter (saglam bir yular) an." Ich habe das Halfter, das mein Meister (üstad) mir gezeigt hat und das von allen Seiten festgekettet (zincir) war, dem Esel angelegt. Da war es nun fest gebunden und da saß es nun und wackelte nicht (kımıldanmayacak). Aus der Deutung dieses Traums habe ich verstanden, dass dieser Esel die Welt (merkeb dünya) ist. Und ich habe auch verstanden, dass durch den Segen eures Gebetes (duanızın himmetiyle) meine Welt nun, wolle es Gott (İnşâallah), festgebunden werde. Und indem ich mir sage:  " وَ مِنَ اللهِ التَّوْفِيقُ {Der Erfolg kommt von Got,} hege ich die Hoffnung (ümid), dass es mir durch den Segen meines ehrwürdigen Meisters (üstad-ı muhterem) gelingt - wolle es Gott (inşâallah) - die Abhandlungen (risaleler) auch weiterhin abzuschreiben.
   Als ich den 20. Brief (Yirminci Mektub) in meiner Hand mitnahm, war er nicht eingepackt. Und mir gegenüber war das Büro des Dorfschulzen (muhtar)! Daher versteckte ich diese Abhandlung (risaleyi saklamıştım). In dieser Nacht sah ich im Traum (rü'ya) meinen ehrwürdigen Meister (üstad-ı muhterem). Es gab da einen großen See (deniz). Und in diesem See sah ich ein Schloss (saray). Auch die Bewohner unseres Dorfes (köyün insanları) befanden sich bei diesem Schloss (sarayın etrafında). Meine Wenigkeit, euer Schüler (âciz talebe), ritt auf einem rotbraunen Pferd (doru ata) und kam so zu euch (zât). Da haben mich die Männer (adam) gefragt, wie ich denn über den See gesprungen (nasıl atladı) sei. Ich antwortete diesen Männern: "Mein Pferd hatte ganz neue Hufe (yeni nallı). Deswegen bin ich auch mühelos (zahmet çekmeden) hierher gekommen." In Wirklichkeit aber war der See ein bisschen zugefroren (incimad). Da trat mein Meister (üstad) zu mir heran und sagte zu mir: "Warum versteckt ihr die "Worte (Sözler)"? Die Worte werden von nun an für alle offen (meydanda) sein." Sodann habt ihr euch ein Pferd (at) von mir gewünscht. Da habe ich ihm noch ein Pferd gebracht, eines, das im Passgang (güzel yürüyüşlü atı) ging. Und sodann erwachte (uyandım) ich. Möge Gott diesen Traum als ein gutes Zeichen deuten (Allah hayretsin). 
  Meine Wenigkeit, euer Schüler 
  Hacı Mehmed 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Mustafa, dem kostbaren Gefährten von Mustafa aus dem Dorfe Kuleönü, dem mit dem diamantenen Stift (elmas kalemli) 
   Oh mein Herr und Meister (üstadım efendim), der mir den geraden Weg (tarîk-ı müstakim), der zu Gott dem Herrn (Cenab-ı Allah) in Seiner absoluten Fülle (Feyyaz-ı Mutlak), dem Einen Allgegenwärtigen (Vâhid-i Ehad) führt, gezeigt und dadurch veranlasst hat, mein Leben im Jenseits (uhrevî hayat) vor unendlichem Leid (elemli) und großer Gefahr (hatarlı) gerettet zu werden (kurtulmasına). 
   Vor drei Monaten hatten wir euch mit meinem Gefährten (arkadaş) Mustafa besucht (ziyaret), um die Brillianten (pırlanta) aus dem Laden (dükkân) der Diamanten und Perlen (elmas, inci) des Weisen (Hakîm) Qur'ans und unseren Fähigkeiten entsprechend (vüs'at) das jenseitige Taschengeld (uhrevî harçlık) zu bekommen. Aufgrund eines freundlichen Tadels (şefkatli bir tekdir), indem ihr sagtet: "Weshalb seid ihr gekommen?" {Diese Frage ist ein versteckter Tadel. (A.d.Ü.)} kehrten wir traurig (müteessirane) wieder zurück. Auf unserem Weg wurden wir von einem Sturmwind (fırtına) {Dieser Sturmwind war eine Strafe, die dem vorangegangenen Tadel folgte. (A.d.Ü.)} überrascht, der aus diesem liebevollen und segenbringenden (şefkatli ve ücretli) Tadel (tekdir) erwuchs. Nachdem ich damals gemerkt (anlayınca) hatte, dass ich das gesegnete Herz (mübarek kalb) meines Meisters (üstad) verletzt hatte, das einem großartigen Elixier (iksir-i a'zam) {eine Art lebenspendender Trank} gleicht, überkam mich noch eine weitere Trauer (teessür). Meine ohnmächtige Seele (zayıf ruh), die bis zu dieser Zeit so ganz und gar macht- und bedeutungslos (pek âciz) war, wehklagte (feryad) aufgrund dieser Trauer (teessür). Da haben wir verstanden, wie liebevoll (şefkatli) unser Meister (üstad) uns gegenüber ist, der in einer Abhandlung (risale) von einem zärtlichen Klaps (şefkatli tokat) und von unserer Ohrfeige in einem Unwetter (fırtınalı tokad) erzählt. Da verwandelte sich unsere Traurigkeit in Frohsinn (teessüratımız sürura). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dank sei Gott. Dies ist von der Güte meines Herrn."}
   Die Umsiedlung (hicret) meines Meisters (üstad) nach Isparta - unsere Nachbarprovinz - in der gesegneten (mübarek) zwölften Nacht des gesegneten Monats Rebi'-ül evvel hat mich so froh und glücklich (memnun ve mesrur) gemacht, dass auch nicht ein Schimmer all meiner Wunden und Verletzungen (yaralar ve bereler) und kein Bedauern (teessür) mehr übrig blieb. Dank sei Gott (Elhamdülillah), in der zwölften Nacht des Monats Rebi'-ül evvel beehrte der gesegnete Herr (Efendim), der Stolz der Welt (mübarek Zât-ı Fahr-i Âlem), mit dem Friede und Segen sei, die Welt (dunya teşrif), welcher der Grund (sebeb) für die Erschaffung des Diesseits und des Jenseits (dünya ve âhiret) ist, diese Welt und das Jenseits von den Atomen bis hin zu den Sonnen (zerreden şems) alles Sein erleuchtete (mükevvenatı ziyalandıran), bis zum Ende der Welt (kıyamet) mit der beständigen (bâki), wie die Sonne (güneş) lichtvollen (nurlu), segenbringenden (feyizli) und essentiellen Gesetzgebung (gıdalı şeriat) das Tor zum Jenseits (âhiret kapısı) öffnete; in dieser so gesegneten Nacht (mübarek gece), die allem Sein den Frieden stiftete (mükevvenatı memnun), zog mein Meiser (üstad), d.h. dass er in der zwölften Nacht des Monats Rebi'-ül evvel in die Provinz Isparta einzog (hicret). Die Übereinstimmung seiner Einwanderung (hicretinin tevafuk) und das Zusammentreffen (tesadüf) mit dieser Nacht war der Grund, unseren Meister zu besuchen (üstadımın ziyaretine), um wiederum auf den Diamanten Markt (elmas çarşısında) die Juwelen (pırlanta) entsprechend unseren Fähigkeiten (vüs'at) zu erhalten. Wolle es Gott (İnşâallah), dass eure Umsiedlung (hicret) ein Auslöser (sebeb) zu großen Erfolgen (fütuhata) werden wird.
   Wie denn auch während der Auswanderung (hicret) unseres Herrn,  mit dem Friede und Segen sei, von Mekka nach Medina der Engel Gabriel, der Vertraute (Cibril-i Emin), ihm in einer Offenbarung (nüzul) die Eroberung (Feth) von Mekka voraus sagte (haber), worauf sich unser Prophet und unsere Herren (Efendiler), seine Gefährten (Sahab) freuten, wird auch die Umsiedlung (hicret) meines Meisters (üstad), die mit dieser Nacht übereinstimmt (tevafuk) und Erfolge (fütuhat) mit sich bringen wird (sebeb), mich und alle Moslime froh und glücklich (memnun ve mesrur) machen, mein Herr (efendim). 
  İmamoglu Hâfız Mustafa (R.H.) 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von İmamoglu Hâfız Mustafa 
   Dies ist ein Brief (mektub) zur Erinnerung daran, dass alle Worte und Briefe (Söz ve Mektubat) die Aufgabe eines vollendeten Lehrers (mürşid-i kâmil vazifesi) vesehen. 
   Mein Herr und Meister! 
   Als ich vor einem Jahr die Worte und Briefe (Sözler ve Mektubat) abschrieb, erschienen mir einige Anmerkungen (nükte) als das geeignete Heilmittel (muvafık bir ilâç) für die Wunden meines Herzens (emraz-ı kalbi) und ich sagte mir: "Diesen Abschnitt (nükte) muss man in der Tat mit goldenen Lettern (altun yazı) schreiben.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott. Dies ist von der Gnade meines Herrn."}
Dann wurde das Buch "Blitze (Lem'alar) herausgegeben. Mit seinem Segen (feyiz) diente es als der Schlüssel (anahtar) zu allen Worten und Briefen (Söz ve Mektubat). Es ist dies wie folgt: Ein Reisender, der in einem eisigen, gefahrvollen, stürmischen Wintertag (fırtınalı kış), in einer Zeit, in der die Raubtiere (yırtıcı hayvan) am wildesten und besonders aggressiv (azgın ve kuvvetli) sind, ohne jede Hilfe und ohne einen Begleiter (imdadsız, kimsesiz), unter Mühen, Not (düşe kalka) und Gefahren, auf einem schlammigen (çamurlu) Weg zu Fuß über eine weite Ebene (sahra) geht, während er dabei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in diesen Stürmen (fırtına) umkommen, oder von diesen Raubtieren (yırtıcı canavar) zerrissen werden würde, erblickte (tesadüf) dieser Reisende, der sich retten (kurtarmak) möchte, plötzlich ein Schloss (saray), das inmitten dieser Ebene (sahra) erbaut woren war, besser und mächtiger (kuvvetli) als aus Stahlbeton (çelik, polat), was diesen Reisenden ganz und gar fröhlich und zufrieden (memnun ve mesrur) werden lässt, sodass er nun noch schneller zu diesem Schloss gelangen will (çabuk yetişip), um sich vor den Raubtieren zu retten (halas), die ihn zerreißen wollen. Und er hat es dabei so eilig (acele), dass er am liebsten noch nicht einmal mit seinen Füßen den Boden berühren (temas) möchte. Und denjenigen, die ihm dazu verhelfen (vesile), dass er zu diesem Schloss gelangen (saraya girmesi) und es betreten kann, würde er gerne nicht nur all seinen Besitz übergeben (malını vermek), sondern sogar sein Leben dafür hingeben (canını feda). 
   Was die Worte und Briefe (Sözler ve Mektublar) betrifft, so bin ich hundert Tausend Mal der Überzeugung (kanaat), dass jedes Wort (Sözler) eine noch festere Burg (tahassüngâh) als dieses Schloss (kaleden daha saglam) ist, um sich in unserem Zeitalter (asrım) vor den Gefahren der Drachen (canavarlarının tehlikeler) unter Menschen und Dschinnen (ins ü cinn) retten zu können, so wie unser Reisender (yolcu) sich mit der Ankunft in diesem Schlosses (saraya rastgelmesi) vor allen Gefahren gerettet hat (tehlikelerden kurtuldugu). Dank sei Gott (Lillahilhamd), dass ich durch den Segen der Blitze (Lem'alar'ın feyzi) den Dienst (vazife) als den Schlüsel zu diesem Schloss entdecken konnte (sarayın anahtar). Um meine armselige, so hilflose Seele (bîçare zayıf ruh) vor jeglicher Gefahr (tehlike) zu bewahren bin ich hier eingetreten und habe gesehen: Wie die Paradiesesgärten (Cennet) aus acht Ebenen (tabaka) übereinander aufgebaut sind, die einander nicht gleichen (benzemedik), einander nicht die Sicht nehmen (mani') und deren Anmut (letafet) beim Eintritt den Genuss (lezzet) der vorher betretenen noch erneuert (taze). Genau verhält es sich auch mit den Abhandlungen (risaleler). 
  İmamoglu Hâfız Mustafa (R.H.) 
  * * * 
   Dies ist ein Abschnitt (fıkra), in dem Şamlı Hâfız Tevfik, der sich an dem Diktat und der späteren Reinschrift (tesvid ve tebyiz) der Risale-i Nur öfter dienend (hizmet) beteiligt hat, eine Prophezeiung über die Wahrhaftigkeit (hakkaniyet) der Risale-i Nur ableitet (istihrac). 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ
{Im Namen dessen, der gepriesen sei.}
   Zunächst einmal möchte ich allgemein mitteilen (malûm), dass ich eine Abhandlung (risale) über die Übersetzung (tercüme) der heiligen guten Ratschläge (nasayih-i kudsiye) entnommen aus den Briefen (mektubat) und ehrenwerten Abhandlungen (resail-i şerif) mit dem Titel "die Essenz der Abhandlungen und die Grundlage der Mittel (Zübdet-ür Resail Umdet-ül Vesail)" von Ziyaeddin Mevlâna Şeyh Hâlid, dem Pol der Kenner (kutb-ül ârifîn), vor dreizehn Jahren in der Provinz Bursa von meinem Lehrer (Hodscha) Hasan Efendi erhalten hatte. Irgendwie war es mir nicht gelungen, sie zu lesen (mütalaa), bis ich sie dieser Tage zufällig wieder in die Hand bekam, während ich unter meinen Büchern (kitablar) nach etwas suchte. Da sagte ich mir: "Dieser ehrenwerte Hazret-i Mevlâna Hâlid ist ein Landsmann meines Meisters (Üstadımın hemşehrisi). Er ist zudem auch der bedeutendste Herold (mühim kahraman) des Nakshi Ordens nach İmam-ı Rabbanî und Pîr des Ordens Tarîk-i Hâlidiye-i Nakşiye." Während ich die Abhandlung studierte (mütalaa), las ich den folgenden Abschnitt (fıkra) aus dem Lebenslauf (tercüme-i hali) von Hazret-i Mevlâna:
   In den Büchern "Müstedrek" von İmam-ı Hâkim, "Kitab-ı Sünen" von Ebu Davud und "Şuab-ı İman" von Beyhakî, die zu den Leuten der sechs Hadith-Sammlungen (Ashab-ı Kütüb-ü Sitte) gehören, zitierten (tahric) den folgenden ehrenwerten Hadith: اِنَّ اللّٰهَ يَبْعَثُ لِهٰذِهِ الْاُمَّةِ عَلٰى رَاْسِ كُلِّ مِاَةِ سَنَةٍ مَنْ يُجَدِّدُ لَهَا د۪ينَهَا
{"In jedem Jahrhundert sendet Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) einen, der den Glauben aktualisiert (müceddid-i din)."}
   Mevlâna Hâlid-i Zülcenaheyn, der ehrwürdige Pol der Kenner (eşşehîr kutb-ül ârifîn), der Helfer derer, die zu Gott gelangt sind (gavs-ül vâsılîn), der Erbe (vâris) Mohammeds, der Vollendete der erhabenen und erneuernden Wege zu Gott (kâmil-üt tarîkat-ül âliye ve-l müceddidiye), auf den diese ehrenwerte (şerif) Hadith hinweist (mazhar) und seine Wahrheit zeigt (mâsadak), der ihn vollkommen repräsentiert (müzhir-i tâm) und dessen meditative Wahrnehmung Gott heiligen möge (Kuddise sırruhu).. . usw.
   Desweiteren habe ich in seinem Lebenslauf (tarihçe-i hayat) gelesen, dass er im Jahre 1193 (1777) geboren ist. Und weiter habe ich gelesen, dass er im Jahre 1224 (1808) zum Hauptsitz (Saltanat) des indischen Königreiches (payitaht) Cihanabad gegangen ist. Unter dem geistigen Segen (füyuzat-ı maneviye) von Abdullah Dehlevî Hazretleri begann er mit seinem Erneuerungsdienst (müceddidlik) und wurde schließlich in die Liste (silsile) des Nakschi-Ordens aufgenommen.
   Im Jahre 1238 (1822) zog er schließlich die Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) der Politiker (ehl-i siyaset) auf sich, musste daher seine Heimat (vatan) verlassen und wanderte (hicret) nach der Provinz Damaskus (diyar-ı Şam) aus. Des weiteren habe ich gesehen, dass die Vorfahren (nesli) von Hazret-i Mevlâna bis auf Hazret-i Osman bin Affan, mit dem Gott zufrieden sein möge, zurück gehen (mensub). 
   Zudem konnte ich aus seinem Lebenslauf (tercüme-i hal) entnehmen, dass er durch seine Begabung (istidad-ı fıtrî) und außerordentliche Fähigkeit (kabiliyet-i hârika) bereits vor seinem zwanzigsten Lebensjahr einer der größten Gelehrten seines Jahrhunderts (a'lem-i ülema-i asr) wurde, zu den Koryphäen seiner Zeit (allâme-i vakt) zählte und in Süleymaniye, einer kleinen Stadt (kasaba), als Dozent (tedris-i ulûm) tätig war.
   Dann habe ich über das Leben (tarihçe-i hayat) meines Meisters (üstad) nachgedacht und bemerkt, dass es in vier bedeutenden Punkten mit dem Leben von Mevlâna Hâlid übereinstimmt (tevafuk): 
   Erstens: Hazret-i Mevlâna kam im Jahre 1193 (1777) zur Welt. Mein Meister ist dagegen im Jahre 1293 (1877), also genau hundert Jahre nach Mevlâna Hâlid geboren.
   Zweitens: Die Einführung und der Anfang (mukaddeme) seines Kampfes (mücahede) um die Aktualisierung des Glaubens (tecdid-i din) von Hazret-i Mevlâna ist das Jahr 1224 (1808), in dem er zu dem Regierungssitz (payitaht) in Indien gegangen war, wogegen mein Meister (Üstad) genau hundert Jahre später im Jahre 1324 (1908) zu dem Regierungssitz des osmanischen Königreiches (Saltanat) gegangen war und mit seinem geistigen Kampf (mücahede-i maneviyesine) begonnen hat.
   Drittens: Die Politilker (Ehl-i siyaset) hatten gegen Hazret-i Mevlâna wegen seines außerordentlichen Ruhmes (fevkalâde şöhret) Verdacht geschöpft (tevehhüm) und seinen Wohnsitz (nakl-i mekân) in die Provinz Damaskus (diyar-ı Şam) verlegt. Dies geschah (vaki') im Jahre 1238. Desgleichen ging mein Meister (Üstad) genau hundert Jahre später, also im Jahre 1338, nach Ankara. Doch konnte er sich dort mit den Politikern nicht verständigen (uyuşamayıp), wies sie zurück, fühlte sich gekränkt (reddederek), kehrte wieder in die Provinz Van zurück (küserek) und begann dort auf einem Berg (bir dagda) ein zurückgezogenes Leben (inziva) zu führen. Nach dem Jahre 1338 erregte er aufgrund der Ereignisse rund um einen angeblichen Aufstand (hâdisesinin vukuu) in Gegenwart von Şeyh Said den Verdacht (vehim) der Politiker (ehl-i siyaset). Da sie sich aber vor unserem Meister (Üstad) fürchteten, deportierten (ikamet) sie ihn  neun Jahre lang in die Provinzen (Vilayet) Burdur und Isparta.
   Viertens: Als Hazret-i Mevlâna Hâlid noch keine zwanzig Jahre alt war, erwies er sich bereits als einer der größten Gelehrten seiner Zeit (allâme-i zaman), weit über den Korypheen unter Gelehrten (fuhûl-ü ülema) und lehrte (ders) auch bereits selbst. Für diejenigen, welche die Biographie (tarihçe-i hayat) meines Meisters (üstad) bereits kennen oder doch schon davon gehört haben, ist bekannt (malûm), dass auch meinem Meister in seinem vierzehnten Lebensjahr der Mantel der Dozenten (icazet) verliehen wurde und er mit den größten Gelehrten seiner Zeit (a'lem-i ülema-i zamanla) Disputationen (muaraza) geführt hat. Er hat auch die Studenten unterwiesen (talebeleri tedris), die kurz vor ihrem Diplom standen.
   Hazret-i Mevlâna Hâlid stammte aus dem Hause "Osman" (neslen) und setzte sich mit ganzer Kraft (kuvvet) für die gelobte Sitte (Sünnet-i Seniye) ein. Auch mein Meister (üstad) folgt mit Hinblick auf den Dienst (hizmet) am Weisen (Hakîm) Qur'an der Art und Weise (meşreb) von Hazret-i Osman-ı Zinnureyn. Wie Hazret-i Mevlâna setzt er sich mit ganzer Kraft durch die Abhandlungen (ecza) der Risale-i Nur für die Belebung der Gelobten Sitte (Sünnet-i Seniyenin ihyasına) ein.    Der Übereinstimmung (tevafukat) in diesen vier Punkten zufolge erscheint die Wirksamkeit (tesirat) der Risale-i Nur hinsichtlich der Stärkung des Glaubens (takviye-i din) mit einem Abstand (fasıla) von genau hundert Jahren ebenso großartig (azîm) wie der Dienst (hizmet), den Hazret-i Mevlâna Hâlid im Orden Tarîk-ı Nakşiye versehen hatte.
{(Anmerkung): Da Hazret-i Mevlâna Hâlid aufgrund der allgemeinen Überzeugung (ittifak) seiner Millionen Gefolgsleute (etba) nun einmal der Erneuerer (müceddid) ist und somit die Prophezeihung der oben angeführten ehrenwerten (şerif) Hadith in Erfüllung gegangen (mâsadak) ist, so versieht die Risale-i Nur genau hundert Jahre später dieser vierfachen grundlegenden Übereinstimmung (cihet-i tevafuk) zufolge (entsprechend den oben erläuterten vier Punkten (A.d.Ü.)) denselben Dienst (vazife). Das also heißt, dass die Abhandlungen (ecza) der Risale-i Nur entsprechend der eindeutigen Ausage (nass) dieser Hadith den Auftrag (vazife) der Aktualisierung (tecdid) und Stärkung des Glaubens (takviye-i din) versehen.}
   Mein Meister (Üstad) akzeptiert keinen Lobpreis (medh ü sena) für sich selbst. Hier aber handelt es sich um die Risale-i Nur und um den Qur'an. Somit gehört der Lobpreis den Geheimnissen (esrar) des Qur'ans. Es gibt da nur ein paar UInterschiede (fark) zwischen meinem Meister (üstad) und Hazret-i Mevlâna:
   Erstens: Hazret-i Mevlâna hatte sich den folgenden beiden Flügeln (zülcenaheyn) angeschlossen. Er gehörte (sahib) also sowohl dem Kadirî-Orden als auch dem Nakşî-Orden an. Die Regeln des Nakşî-Ordens waren aber für ihn dominant (galib). Bei meinem Meister (Üstad) waren hingegen die Disziplin (meşreb) des Kadirî-Ordens und der Weg (meslek) der Şazelîs vorherrschend (hükmediyor). Ich habe einmal von meinem Meister (üstad) gehört, dass die Provinz (daire) Bagdad unter der geistigen Verfügung (taht-ı tasarruf) von Şah-ı Geylanî trotz seines Hinscheidens (ba'de-l'memat) so wie während seines Lebens (hayat) blieb, nachdem Hazret-i Mevlâna aus Indien die Disziplin des Nakşî-Ordens gebracht hatte. Hazret-i Mevlânas geistige Verfügung (manen tasarruf) hatte anfangs noch keinen Anklang (cây-i kabul) gefunden. Şah-ı Nakşibendis Geistlichkeit (ruhaniyet) und İmam-ı Rabbanî kamen nach Bagdad und besuchten Şah-ı Geylanî. Und sie baten (rica) ihn: "Mevlâna Hâlid ist dein Kind (evlâd). Akzeptiere (kabul) es!" Şah-ı Geylanî entsprach ihrer Bitte (iltimaslarını kabul) und nahm Mevlâna Hâlid auf (kabul). Erst danach wurde Mevlâna Hâlid plötzlich berühmt (parlamış). Dieses Erlebnis ist nach Ansicht der Leute der geistigen Entdeckung (ehl-i keşifçe) tatsächlich geschehen und wurde auch bezeugt (meşhud). Dieses geistige Ereignis (hâdise-i ruhaniye) hat damals ein Teil der Gottesfreunde (ehl-i velayet) bezeugt (müşahede) und einige haben es auch selbst im Traum (rü'ya) geschaut. Hier endet (hitam) die Darlegung (söz) meines Meisters (Üstad). 
   Der zweite Unterschied (fark) ist folgender: Mein Meister (Üstad) distanziert sich als Persönlichkeit (şahsiyet) von ihrer Bedeutung als Quelle allen Segens (merciiyetten azlediyor). Er verweist nur auf die Risale-i Nur als der einzigen Quelle (merci'). Hazret-i Mevlâna Hâlid in seiner Persönllichkeit (şahsiyet) war der Pol der Rechtleitung (kutb-ül irşad) und die Quelle allen Segens (merci) für seine Schüler als einzelne und im allgemeinen (has ve-l âmm). 
   Dritter Unterschied (fark): Hazret-i Mevlâna Hâlid fühlte sich beiden Flügeln (zülcenaheyn) verbunden. Er hatte jedoch den Erfordernissen seiner Zeit zufolge (muktezası) sowohl die mystische Lehre (ilm-i tarîkat) als auch die Befolgung der gelobten Sitte (Sünnet-i Seniye) als seinen Weg (esas) gewählt, wobei er die mystische Lehre (tarîkat) noch intensiver praktizierte und sich in dieser Hinsicht (sarf-ı himmet) besonders eingesetzt hat. Mein Meister (Üstad) hat sich dagegen den Erfordernissen (muktezası) dieser unserer schrecklichen Zeit (dehşetli zaman) entsprechend für die Lehre der Wahrheit (ilm-i hakikat) und die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) eingesetzt (iltizam), wobei er die Mystik (tarîkat) als drittrangig betrachtete.
   Zusammenfassung: Aufgrund des Versprechens Gottes (va'd-i İlahî) in der oben erwähnten ehrenwerten (şerif) Hadith, in der es heißt: "Am Anfang eines jeden Jahrhunderts sendet Gott der Gerechte einen Erneuerer (müceddid), der den Glauben aktualisieren (dini tecdid) wird.", ist Hazret-i Mevlâna Hâlid entsprechend der Überzeugung (tasdik) der meisten Kenner der Wahrheit (ehl-i hakikat) der Erneuerer des zwölften Jahrhunderts (asr). Da genau hundert Jahre später nun einmal mit genauer Übereinstimmung (tevafuk) in vierfacher Hinsicht (cihet) die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur dieselbe Aufgabe (vazife) versehen, führt dies der eindeutigen (nass) Aussage dieser Hadith zufolge zu der Überzeugung (kanaat), dass die Risale-i Nur im Hinblick auf die Aktualisierung des Glaubens (tecdid-i din) als Erneuerer (müceddid) gilt.
   Mein Meister (üstad) sagt stets: "Ich bin nur ein einfacher Soldat (nefer), versehe jedoch die Aufgaben eines Marschals (müşir hizmeti), d.h. dass nicht ich-selbst von Bedeutung (kıymet) bin, diese vielmehr in den Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur verborgen liegt, die aus der Fülle (feyz) des Weisen (Hakîm) Qur'ans herausgetropft (tereşşuh) {gleich dem Wasser einer Tropsteinhöhle (A.d.Ü.)} sind und den Dienst (hizmet) eines geistigen Marschals (müşiriyet-i manevi) versehen."
   Um meinen Meister (Üstad) nicht zu verärgern (kızdır), unterlasse ich es hiermit, seine persönlichen Vorzüge zu erwähnen (şahsını sena). 
  Şamlı Hâfız Tevfik 
  * * *    Eine subtile Übereinstimmung (latif bir tevafuk), die Schüler (şakird) der Risale-i Nur - wie Re'fet Bey und Hüsrev - als Hinweis (işaret) auf den Segen (bereket) der Risale-i Nur entdeckt haben bulduk) 
   Eine erstaunliche Übereinstimmung (tevafuk-u acibe), die zeigt (delalet), in welchem Grade (derece) die Risale-i Nur ein Segen (rahmet) für die Provinz Isparta ist.
   Ein beachtliches Beispiel (mühim bir ferd) für den Segen (inayat), den die Risale-i Nur im großen und ganzen verbreitet (mazhar), ist folgendes: Die Provinz (Vilayet) Isparta hatte seit acht Jahren den Verfasser (müellif) der Risale-i Nur in ihrem Herzen bewahrt (sinesinde saklamış) und in einem so schönen Distrikt (şirin bir nahiye) wie Barla durch die Güte und Gnade (lütf u kerem) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) beschützt. In dieser Zeit verbreitete (intişar) sich die Risale-i Nur langsamerhand und verstärkte (takviye) den Glauben (iman) Tausender Menschen (adam) in Isparta und besonders die jungen Leute (gençler) haben von ihr sehr viel Heil und Segen (istifade ve istifa) empfangen.
   Als das strapaziöse (sıkıntılı), so bittere (acıklı) Exil unseres Meisters (Üstad), das mit all seinen Schikanen (işkenceli) selbst noch die härtesten Herzen (katı kalbleri) zum Weinen brachte, in einer so schönen und anmutigen (latif ve şirin) Gegend wie Barla beendet war, wandte (müteveccih) sich der Blick unseres Meisters (üstad), welcher der Verfasser (müellif) der Risale-i Nur ist, mit Hilfe (avniyle) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) nach Isparta. Eine - wenn auch leicht durchschaubare - Aktion (harekât-ı zahiri) einiger ungerechter Weltleute (ehl-i dünya), die in Verdacht (evhama) geraten waren, wurde erneut der vorgeschobene Grund (sebeb-i âdi) und die Zielscheibe zu einer weiteren Ungerechtigkeit (zulme hedef). Und so wurde unser Meister nach Isparta deportiert.
   Als unser Meister (üstad) Isparta mit seiner Ankunft beehrte (teşrif) war es jedoch gerade Hochsommer und die heißeste (en hararetli) Zeit des Jahres. Die Regenzeit war vorüber. Der Wasserstand in den Kanälen, die Isparte bewässerten (iska), sank ständig (azalmış). Ein bedeutender Teil der Quellen (menba'ı) war bereits versiegt. Die Blätter an den Bäumen begannen gelb (sararmaga) zu werden, die Gräser zu verdorren (kurumaga) und die Blumen zu verwelken (buruşmaga). 
   Da die Provinz (Vilayet) Isparta der Ort (mahal) ist, wo sich die Risale-i Nur am weitesten verbreitet (intişar) hat, bezeugen (müşahede) wir, die Schüler (şakird) der Risale-i Nur, die wir die Gnade des Herrn (inayat-ı Rabbaniye) durch die Risale-i Nur aus nächster Nähe erleben (şahid), noch ein weiteres, bedeutendes Vorkommnis (vakıa). 
   Was dieses Vorkommnis (hâdise) betrifft, so ist es der Regen, der uns in diesem Sommer (mevsim) gleich nach dem der Verfasser (Müellif) Isparta durch seine Ankunft beehrt (teşrif) hatte, so reichlich beschert (kesretli yagması) wurde, wie dies ansonsten in hundert Jahren (asır) nur ein oder zwei Mal geschieht. Dieser Regen, der auf eine so außerordentliche Weise (hârika) auf uns herunter gekommen war, hat in Isparta das ganze Land wieder vollständig getränkt (tamamen iska). Den Pflanzen (nebatat) wurde ein neues Leben geschenkt (hayat bahşedilmiş). Die Gärten mit ihrem Obst und ihren Weinreben (baglar, bahçeler) erhielen ihre frühere Schönheit (letafet) wieder. Auch das Gesicht der Bewohner (halkın yüzleri), von denen die meisten im großen und ganzen auf dem Lande (ziraat) arbeiten, wurden wieder fröhlich (gülmüş) und ihre Seelen (ruhlar) dadurch, dass sie diesen Regen (yagmur) zu nutzen wussten (istifade) erquickt (inbisat), welchen die Risale-i Nur durch Gottes Gnade und Seinen Segen (inayat ve bereket) vermittelt (nâil) hatte.
   Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) verwandelte in Seiner vollkommenen Barmherzigkeit (kemal-i merhamet) die unerträgliche, sengende (şiddetli ve hararetli) Hitze dieses Sommers (mevsim) in eine sanfte, schöne (şirin) und angenehme Form des Frühlings (bahar), als ob die Risale-i Nur mit ihren 119 Abhandlungen (risale) und mit der Zunge der 19 Tausend Wörter (kelime) um Regen gebetet (dua) hätte, um einerseits ihren Verfasser, unseren Meister (müellifi olan Üstadımız), willkommen zu heißen (hoşâmedî), sein betrübtes Herz (mahzun olan kalb) zu trösten, seine gramgebeugte Seele (gamnâk ruh) zu erfreuen und ihn andererseits dazu zu bringen, Barla zu vergessen (unutturmak), wo er acht Jahre gelebt hatte, und die Trauer über die Trennung (firak hüznünü) von seiner so prächtigen Platane (muhteşem çınar), von seinen Freunden (dost) und von allen mit denen er sich verbunden fühlte, von ihm wegzunehmen.    Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) hat uns einen so segensreichen Regen (bereketli bir yagmur) beschert, so ergiebig, wie wir ihn - nach dem, was unsere Alten (ihtiyarlar) uns erzählt haben - seit 1293 (1877) nicht mehr empfangen haben. Es war aber dies das Jahr, in dem unser Meister (üstad) geboren wurde (tarih-i veladet). Ein anderer Beweis (delil) dafür, dass eine solche Fülle (kesretli) des Regens, der ein umfangreicher Ausdruck des Segens (hâdise-i rahmet) ist, sich auf die Risale-i Nur gleichsam persönlich (hususî bir surette) bezieht, ist folgendes: An dem Tag, an dem unser Meister (üstad), der die Quelle (vasıta) aller Verbreitung der Risale-i Nur ist, nach Isparta kam, sah er, dass es dort glühend heiß (hararetli) und wegen der langen Regenlosigkeit staubtrocken (toz-toprak) war. So war er denn besorgt (telaş), dass er ein derartiges Klima nicht ertragen (dayanama) könne, nachdem er aus einer Hochebene (yayla) wie Barla gekommen war. Als er am dritten und vierten Tag einen Teil der Gärten (bahçe) besichtigte, sah er, dass das Gemüse (sebze), die Gräser (ot) und die Blumen (çiçek) wegen der Dürre verwelkt und vertrocknet (buruştuk) waren. Er bat sehr betrübt (müteessir) um Wasser und verlangte geradezu nach Regen (yagmur taleb). Er fragte also unseren Gefährten (arkadaş) Bekir Bey, auf das Wasser hinweisend, das eine Mühle (degirmenleri) antreibt: "Ist diese Menge Wasser alles, was für die Versorgung von Isparta noch vorhanden (bu kadar) ist?" Bekir Bey antwortete: "Das Wasser von Gölcük ist bereits erschöpft. Da kommt nichts mehr. Es gibt also kein Wasser mehr außer diesem hier (sudan başka yok), das noch dazu ein Viertel von Isparta versorgt."
   Da unser Meister (Üstad) in Isparta viele Schüler (talebe) hat, ersehnte er von ganzem Herzen (ruh) einen solchen Beginn des Regens. Und noch am selben Tag kam ein so reichlicher Regen, wie man in Isparta seit fünfzig Jahren ein solches Geschehnis (hâdise) nicht mehr erlebt hatte. Dieser Regen hat dem Land zu 99/100 nur Gutes (menfaat) gebracht. Daher kann man durchaus verstehen, dass eine solche Übereinstimmung (tevafuk) bestimmt kein Zufall (tesadüf) war. So verweist dieser Segen (rahmet) also auf die Risale-i Nur, die auch ein Segen (rahmet) für Isparta ist. Dank sei Gott (Lillahilhamd)! Dank (neticesi) einer solchen Gnade Gottes (kerem-i İlahî) sagt unser Meister: "Isparta ließ mich Barla vergessen (unutturdu). Es gibt etwas, das ich nicht vergessen kann, und das sind - wie dies überall der Fall ist - meine aufrichtigen Gefährten und Schüler (dost ve talebe) in Barla."
   Seine Schüler (Talebe) Mustafa und Lütfü, sowie seine Diener (Hizmetkârı) Rüşdü, Hüsrev, Bekir Bey und Re'fet
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Süleyman Efendi, Mustafa Çavuş und Bekir Bey und verweist auf zwei machtvolle Zeugnisse (kuvvetli delil), welche das Ereignis bestätigen (dava isbat), das die Mitbrüder (kardeş) in Isparta in ihrem Bericht (fıkra) beschreiben. 
   Wir sind auch gleich den Mitbrüdern (kardeşler), wie Re'fet Bey und Hüsrev,  zu der Überzeugung (kanaat) gelangt, dass der umfangreiche Regen (umumî yagmur), der auf eine so außergewöhnliche Weise (hârika bir surette) herabgekommen ist, insbesondere auf den Segen (bereket) der Risale-i Nur zurückzuführen ist. Denn wir haben mit eigenen Augen in zwei Fällen (suret) selbst erlebt, dass dieser Regen ein Ereignis (hâdise) war, das in ganz besonderer Weise (şekil) mit dem Dienst am Qur'ans und der Risale-i Nur in Verbindung steht.
   Fall Nr. eins (birinci Suret): Die Mosche (câmi) in Barla, in der unser Meister (üstad), der die Quelle aller Verbreitung (vasıta-i neşri) der Risale-i Nur ist, immer betete, wurde gesperrt (seddedildi). Als den Schülern in der Umgegend (hariçteki talebe) verboten wurde, die Risale-i Nur abzuschreiben und ihn zu besuchen (yanına gelmeler), begann diese Dürre (kuraklık). Und nun war Regen ein dringendes Bedürfnis (ihtiyac-ı şedid) geworden. Und sodann begann es zu regnen und es regnete (yagdı) überall. Lediglich in einem gewissen Umkreis (mıntıka) von Barla bis hin zu der Gegend rund um Karaca Ahmed Sultan gab es keinen Regen. Unser Meister (Üstad) war darüber sehr betrübt (müteessir). Er betete (dua) deshalb und sagte dann: "Hier wurde der Dienst am Qur'an verhindert (sed çekildi). Unser Gebetsraum (mescid) in diesem Dorf wurde gesperrt (kapandı). So ist es denn ein Zeichen göttlichen Tadels (eser-i itab), dass hier kein Regen kommt. Wenn dem aber so ist und darin ein Tadel (itab) des Qur'ans liegt, müssen wir die Sure Yâsin zu unserem Fürsprecher (şefaatçı) machen und um die Fülle und den Segen (feyz ve bereket) des Qur'ans beten." Unser Meister (Üstad) sagte also zu Muhacir Hâfız Ahmed Efendi: "Rezitiere 41 Mal die heilige (Şerif) Sure Yâsin." Also reziterte sie Muhacir Hâfız Ahmed Efendi zu einem Schilfrohr (bir kamışa okudu) und stellte sodann dieses Schilfrohr in ein Glas Wasser. Noch aber war gar kein Anzeichen (alâmet) von einem Regen zu erkennen. Während der Zeit des Nachmittaggebetes (ikindi namaz) sagte unser Meister (üstad) jedoch zu Muhacir Hâfız Ahmed Efendi aufgrund einer inneren Wahrnehmung, auf die er sich stets verlassen konnte (itimad ettigi bir hatıra): "Die Suren (Yâsinler) haben den Talisman geöffnet (tılsımı açtı). Der Regen wird nun kommen."
   Noch in derselben Nacht hat es im Umkreis (daire) von Barla, wo es bis dahin noch nicht geregnet (yagdı) hatte, so sehr geregnet, dass die Mauer (duvar) von Çoban Ahmeds Garten (bahçe), die unter dem Wohnraum unseres Meisters (üstad) lag, von diesem Regen weggespült (yıkıldı) wurde. Şem'î und seine Gefährten (arkadaş), die am Ufer des Sees (deniz kenarı) jenseits von Karaca Ahmed Sultan mit dem Fischfang (balık avlamak) beschäftigt waren, haben jedoch von diesem Regen keinen einzigen Tropfen (damla yagmur) gesehen.
   Dieser Vorfall (hâdis) zeigt also zweifelsohne (delalet), dass dieser Regen mit dem Dienst (Hizmet) am Qur'an eng verbunden (münasebet) war. Innerhalb dieses so umfangreichen Segens (rahmet-i âmme) liegt daher eine Besonderheit (hususiyet), sodass die Sure Yâsin zu einem Schlüssel und Fürsprecher (anahtar ve şefaatçı) wurde, weshalb es nur in diesem erforderlichen Umfang (kâfi mikdar) geregnet hat.
   Fall Nr. zwei (ikinci Suret): Während dieser Dürre (kuraklık) regnete es in Barla zwanzig, dreißig tagelang überhaupt nicht. Als der Brunnen (Çeşme) am Yokuşbaşı noch im Bau war, hatten unser Meister (üstad) und wir, nämlich Süleyman, Mustafa Çavuş, Ahmed Çavuş, Abbas Mehmed und noch andere unserer Mitbrüder (kardeş) in der Nähe seiner Quelle (menba) {Diese Quelle diente den üblichen Waschungen, während der Brunnen noch im Bau war. (A.d.Ü.)} gemeinsam das Gebet (namaz) verrichtet. Nach der daran anschließenden Rezitation (tesbihat) erhoben wir unsere Hände zu einem weiteren Gebet (dua) und unser Meister (üstad) verrichtete noch ein freies Gebet um den Regen (yagmur duası), wobei er den Qur'an zu seinem Fürsprecher (şefaatçı) machte. Auf einmal fielen bei strahlendem Sonnenschein (güneş) sieben, acht Regentropfen (damla yagmur) in die Hände eines jeden von uns. Dann ließen wir unsere Hände wieder sinken und der Regen (yagmur) hörte auf. Wir alle aber waren über diesen Vorfall (hâl) erstaunt (hayret). Es hatte bis zu diesem Augenblick seit zwanzig, dreißig Tagen nicht mehr geregnet. Nur während dieses Gebetes (dua) um den Regen fielen in jede Hand der da Betenden sieben, acht Tropfen, was zeigt, dass ein Geheimnis (sır) darin liegt. Unser Meister (Üstadımız) aber sagte: "Das ist ein Zeichen Gottes (işaret-i İlahiye). Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) sagt uns auf diese Weise (manen): Ich nehme das Gebet an (duayı kabul). Aber jetzt gibt es noch keinen Regen." Das also heißt, dass die Sure Yâsin später erst noch Fürsprache (şefaat) halten wird. In der Tat ist es dann auch so geschehen.    Kurzum: Wir bestätigen (tasdik) anhand dieser beiden machtvollen Zeugnisse (kuvvetli delil) eine Besonderheit (hususiyet), die unsere Mitbrüder (kardeş) in Isparta in diesem so allumfassenden Erbarmen (umumî rahmet) als einen Segen (bereket) der Risale-i Nur erfahren haben (dava). 
   Şem'î, Mustafa Çavuş, Bekir Bey, Muhacir Hâfız Ahmed, Süleyman aus Barla
  * * * 
   Die Gläubigen (ehl-i iman), besonders die Schüler (şakird) der Risale-i Nur von heute, die Gottes gedenken (zâkir) und an einen einzigen Gott glauben (muvahhid), haben eine solche Straße und einen Weg (cadde ve minhaca) gefunden, dass diese Straße sehr gerade (müstakim), sehr lichtvoll (nurlu) und sehr angenehm (sevimli) ist. Auf den beiden Seiten dieser Straße stehen Läden, welche Diamanten und Perlen (elmas, inci) verkaufen. Es steht fest (sabit), dass vor allem die Risale-i Nur, welche aus den eindeutigen (nass) Erklärungen des Qur'ans erwächst, die Kunde (beyyinat) der Ayat des ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans, der Weisen Unterscheidung (Furkan-ı Hakîm) wiederspiegelt und mit all ihren 120 Abhandlungen in jeder von ihnen ein großer Lehrmeister (mürşid-i a'zam), ein vollkommener Lehrmeister (mürşid-i ekmel), eine feste Burg (kal'a-i hasin) und ein diamantenes Schwert (elmas kılınç) ist. Da dies aber nun einmal so ist, oh Lütfü, halte die Risale-i Nur fest (sıkı yapış), damit du einen vollkommenen Lehrmeister (mürşid-i ekmel) finden kannst. Auf deine Zunge (lisan) bringe die Formel für die Einheit (tevhid), damit du in diese feste Burg (muhkem kale) eintreten kannst. Sei ein Diener (hâdim) des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist und der das Wort (kelâm) des vollkommenen Segenspenders (Feyyaz-ı Mutlak) ist, damit du dieses diamantene Schwert (elmas kılınc) in deiner Hand halten kannst.
   Geh vorwärts (atla), indem du mit diesem Schwert {gemeint sind die Abhandlungen (A.d.Ü.)} ohne Angst (kılınçla, hiç havfsız) die Häupter der Gottesleugner (dinsizler) schlägst, die ihre Häupter im Rausch (sarhoşluk) in den Sumpf (bataklık) stecken. Anschließend must auch du den sicheren Beweisen (kat'î delil) wie
فَاسْتَقِمْ كَمَٓا اُمِرْتَ
{"Halte nun geraden Kurs, wie dir befohlen ist." - Sure 11,112 -}
folgend ein wenig den geraden Kurs (hatt-ı müstakim) halten, der die glänzende (Garra) mohammedanische Şeriat ist und der von unserem Propheten (Peygamberimiz Sallallahu Teâlâ Aleyhi Vesellem) und unserem Herrn (Efendi) von Generation zu Generation (müteselsilen) bis zu unserem Meister (üstad) Said Nursi, dem Verfasser (müellif) der ganzen Risale-i Nur weitergereicht wurde, sodass er nun frei damit umgehen kann, damit am Ende dein Haupt Rettung (başın felâh) erlangt.
   Am letzten Freitag (Cuma günü) fühlte ich mich innerlich (ruh) ständig in Bedrängnis (sıkıntı devam), während ich noch dabei war, für meinen Meister (üstad) die Abhandlung über das Geheimnis (sırr) von "Bismillahirrahmanirrahîm" {im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen} abzuschreiben (istinsah). Doch leider setzten mich meine kranken Nerven (emraz-ı asabiye) pausenlos unter Druck (istilâ) und so musste ich schließlich (pek âni) die Abschrift dieser wichtigen Abhandlung (o mühim risale) unterbrechen. Als ich sie wieder fortsetzen wollte und bereits ein paar Zeilen abgeschrieben hatte, bemerkte ich, dass ich wieder eine Zeile (satır) übersprungen und dort, wo ich gerade geschrieben hatte, einen Kleks (mürekkep) gemacht hatte. Noch immer befand ich mich in diesem beängstigenden Zustand (sıkıntı hâl). Ich vollzog also ein paar mal die Waschungen (abdest), habe mir all meine Schlechtigkeiten eingestanden (seyyiatım itiraf), reinen Tisch gemacht (ortaya döktüm), um Vergebung (istigfar) gebetet und sodann damit begonnen, die heiligen Gebete (mübarek dua) - segenbringende Gebete für den Propheten (salavat-ı şerife) - zu rezitieren. Da wuchs in meinem Herzen (kalb) der Wunsch, bei meinem Meister (üstad) um seinen Segen zu bitten (himmet isteyeyim). Und so sagte ich denn zu meinem Meister (Üstad) wie auch er zu seinem Meister (üstad) gesagt hat und sagte zu ihm (ben de derim ve dedim).. .
   Dieser Zustand (hâl) und diese innere Unruhe (vaziyet) setzt sich immer noch (el'an) fort. Er hat mich sogar so weit getrieben, endlich Schluss zu machen (intihar derece). Und so fragte ich denn: "Hilfe, oh Herr (Aman ya Rabbi)! Was ist die Weisheit (hikmet), die darin liegt?" Und so habe ich denn die Abschrift dieser Abhandlung (risaleyi) auf den nächsten Tag verschoben (ta'lik).     Nach diesem Abend, d.h. in der Nacht zum Samstag (cumartesi gecesi) habe ich geträumt (âlem-i menam): Mein Meister (Üstad) war in der Moschee (Câmi) in Zergendere bei Atabey. Ich ging wohl zum Morgengebet (Sabah namazı) dahin. Dort traf ich zufällig einen Kommisar der Polizeidienststelle (karakol kumandanı). Der fragte mich: "Wohin gehst du?" Ich sagte: "Zur Moschee." Er folgte mir und ging auch in die Moschee. Ich sah, dass mein Meister im Bett (karyola) lag. Außer unserer bekannten Gemeinde (cemaat) waren in ihr noch fünf, sechs Gendarmen. Die Gemeinschaft rezitierte weiter die Formel
لاَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ وَحْدَهُ لاَ شَر۪يكَ لَهُ ... الخ
{"Es gibt keine Gottheit außer Gott. Er ist ein Einziger. Er hat keinen Partner... usw."}
Der Kommisar, der mit mir zusammen eingetreten war, sagte zu unserer Gemeinde: "Um Gottes willen (Aman), was macht ihr denn da?" Er bewies (isbat) seine Hündischkeit (itlik) und seine Arroganz (magruriyet) und spuckte aus. In gleichen Augenblick spuckte mein Meister (üstad) in das Gesicht dieses Atheisten (dinsiz) und sagte zu ihm: "Verschwinde hier, du Dreckskerl (pis)!", und verjagte (tard) ihn. Zugleich habe ich meine Hand in ein Loch (delik) auf meiner linken Seite gesteckt und fand dort ein Bajonet (kasatura). Ein Mann (adam), namens Hasan, der sich überhaupt nicht unserem Weg und Verhalten (meslek ve meşreb) gemäß verhielt und unserer Art in jeder Hinsicht (cihetle muhalif hareket) widerspricht, nahm dieses Bajonet, zeigte mit dessen Spitze (ucu) auf diesen Atheisten und sagte zu ihm: "Ach mein Herr (aman efendim), oh mein Lehrer (aman hocam), befehlt (emir) ihr nur! Ich möchte das Werkzeug zur Auslöschung (imhasına sebeb) dieses Atheisten sein." Und dabei schlug er einmal auf seine reche Schulter und einmal auf seine linke Schulter und ging wieder weg. Alle Atheisten, die dies gesehen hatten, gerieten in Panik (tevehhüm) und und riefen: "Wir haben uns eine Plage auf den Hals geladen (bela bulduk). Niemand von uns geht nun mehr zu diesem Lehrer (hoca). Es gibt jetzt nur noch einen gewissen Edhem Çavuş. {(Anmerkung): Es ist bemerkenswert (cây-ı hayrettir), dass Edhem Çavuş, der sich in dieser Nacht in Keçiborlu aufhielt,   (dem Meister) - besorgt (müteessir) wegen dieses Vorfalls (hâdise) - vor allen anderen zu Hilfe (imdad) kam.} Ihn wollen wir zu ihm senden, damit er für uns bittet und fleht (yalvarsın, yakarsın). Ach (aman) wir haben doch all dieses bereits aufgegeben (hepsinden vazgeçtik). 
   Früh am Morgen (sabah) habe ich dann diesen merkwürdigenTraum (garip rü'ya) meinen Mitbrüdern (agabey) Zühdü Efendi und Hâfız Ahmed erzählt. An diesem Tag wollte Hâfız Ahmed sogar meinen Meister besuchen (üstadımı ziyaret) und dabei zwei Krüge Wasser (iki bardak su) mit nach Isparta bringen. Meine Wenigkeit (fakir) hat sich darauf gefreut (memnun), dass er ihn besucht und ich habe ihn darum gebeten, ihm den Traum (rü'ya) zu erzählen, den ich in dieser Nacht gerträumt (gece gördüm) hatte. Und so erzählte er ihn ihm. Ich war jedoch von der so bitteren Nachricht (acıklı haber) sehr betrübt. {Der Meister war in der selben Nacht zur Stadtverwaltung gebracht und dort verhört worden. (A.d.Ü.)} Dann aber verstand ich, dass diese innere Unruhe (sıkıntı) in meiner Seele (ruh) daraus entstanden war.
{(Anmerkung): Es ist eine seltsame, wenn auch anmutige Übereinstimmung (latif tevafuk), dass Sıddık Süleyman, der acht Jahre in vollkommener Treue (kemal-i sadakat) und ohne mich zu verärgern meinen Dienst (hizmet) erledigt hatte, den so bedrückenden (gayet sıkıntı) Vorfall, der mir in der Nacht zum Samstag (cumartesi) in Isparta zugestoßen war, während derselben Zeit (aynı zaman) genauso wie ich die gleiche Unruhe (aynı sıkıntı) verspührte. Da er den Grund (sebeb) nicht kannte, kam er noch vor Sonntag (pazar) nach Isparta. Er hat den geistigen Grund (manevî sebeb) seiner Unruhe erkannt, denn es ist ja bekannt (malûm), was für ein reines Herz (selim bir kalb) Süleyman hat. Außerdem träumte noch in der selben Nacht auch Küçük Lütfi, der unter meinen nächsten Schülern (has talebe) durch die Feinheit seines Herzens (letafet-i kalbi) ausgezeichnet (mümtaz) ist, den im obigen Text (fıkra) angeführten Traum (mezkûr rü'ya), erlebte so eine innere Unruhe (sıkıntı), nahm somit an meiner eigenen Unruhe (sıkıntı) teil und nimmt durch ein wenig Auslegung (tabir) auch genau denselben Zustand (vaziyetimi müşahede) wahr.
   Zusammenfassung: Das reine Herz (selim kalb) Süleymans und die feine Seele (latif ruh) Lütfis möchten also mir zu Hilfe (imdad) eilen, d.h. dass die Seelen der Schüler (şakirdlerinin ruhları) der Risale-i Nur untereinander verbunden (birbiriyle alâkadar) sind. Ihre Leiber sind zwar verschieden (cesedleri müteaddid), ihre Seelen aber sind eins (ruhları müttehid). هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {Dies ist von der Gnade meines Herrn.
   Ein Bruder (kardeşim), der Süleyman Rüşdü heißt, sagte am Morgen (sabah) vor dem Vorfall (hâdise) der kommenden Nacht (gece) zu mir und Bekir Bey: "Ich hatte in dieser Nacht einen Traum (rü'ya) und in diesem Traum habe ich euch, meinen Meister (üstad), auf dem Stuhl (makam) des Gouverneurs als Gouverneur (vali olarak) sitzen sehen und um euch herum standen eure Regierungsbeamten (hükûmet adamlari). In eurer Hand hieltet ihr einen Zettel (küçük bir kâgida), auf dem ihr euch Notizen gemacht habt. Denn ihr solltet eine Ansprache (nutuk) halten. Anschließend habe ich gesehen, dass ihr, mein Meister (Üstad) mit Bekir Bey und Hüsrev in eine Kutsche (fayton) eingestiegen und von dem Regierungsgebäude (hükûmet) wieder nach Hause (eve) gefahren seid." Am Abend (akşam) des nächsten Tages fand im Regierungsgebäude (hükûmet dairesi) genau derselbe Vorfall (ayni hal) statt. Und in der Kutsche saßen genau dieselben Männer (ayni adam) und kehrten unversehrt (selâmet) wieder nach Hause zurück. Da die Worte, die während des Verhörs gesagt wurden (Isticvab makamı), ganz genau richtig (tam yerinde) waren, erschienen sie ihm in der Form seiner Ansprache (nutuk). Außerdem träumte Hâfiz Ali noch in der selben Nacht von einem Angriff, einem Attentat (hücum ve sû'-i kasd), das gegen ihn verübt wurde. Also hat er am nächsten Morgen den Schirm (siperlik) wieder an seiner Mütze (kasket) angenäht, um sich so vor einem möglichen Angriff (hücum) zu schützen.
   Kurzum: Die geistige Körperschaft (şahs-ı manevî) der Schüler (şakird) der Risale-i Nur zeigt  wunderbarer Weise (kerametkârane) eine solche Sensibilität (hassasiyet), dass Hâfiz Ali mit seiner erhabenen Treue (ulvî sadakat), der erste Süleyman mit seinem reinen Herzen (selim kalbiyle), der zweite Süleyman mit seinem geradlinigen Denken (müstakim akl) und Küçük Lütfi mit seinem lichtvollen Gespür (latif nur) ihrem Meister (üstad) geistig (manen) zu Hilfe geeilt (imdad) sind und mit ihrer Anteilnahme (iştirak) seine Bedrängnis (sıkıntı) zu erleichtern (tahfif) versucht haben.
   Said}
  Lütfü     Der driteTeil der Briefsammlung 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev 
   Mein geliebter Meister (Üstadım) 
   Den Elften Blitz des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub'un Onbirinci Lem'a), welcher den Titel "Sprossenleiter der gelobten Sitte des Propheten (Mirkat-üs Sünne) und Elexier für die Verwundungen der ketzerischen Neuerungen (Tiryak-ı Maraz-ıl Bid'a)." in der Tat verdient (hakikaten elyak), habe ich zusammen mit meinen Mitbrüdern und Gefährten (kardeş ve dost) mehrmals (defaatle) gelesen. Jede der elf Anmerkungen (nükte) dieser Abhandlung (risale), die mit einer besonders großartigen Kunde (gayet azîm) des Propheten (tebşirat-ı Peygamberî) beginnt, ist mit einer besonderen Schönheit (hüsün) und Anmut (letafet) geschrieben worden. Während der materielle wie geistige Nutzen (maddî ve manevî fevaid) bei der Befolgung der Gelobten Sitte (ittiba'-ı Sünnet) aufgezählt werden, tritt der Verstand duch die Türe, die sich vor ihm öffnet (akla açılan), ein. Er schaut durch alle weiteren Türen und die Fenster hinter jeder geöffneten Türe hindurch und staunt (hayran) über die Wahrheiten (hakikat) die er dort zu sehen erhält. Mit den Beweisen (delil), die sich ihm auf diese Weise zeigen, begegnet er (cevab) den Einwänden der Kriitiker (mu'terizlerin itirazları) zweifelsfrei und völlig zutreffend (mükemmel ve muntazam). "Wenn ihr durch die Türe (kapı), die ich euch zeige, hindurch geht, werdet ihr ohne jede  Anstrengung (müşkilâtsız) zur ewigen Glückseligkeit (ebedî bir saadet) gelangen." So spricht diese Abhandlung zu den begeisterten Menschen (ehl-i şevk) und empfiehlt (tavsiye) jedem Moslem, die Befolgung der Gelobten Sitte (ittiba-ı Sünnet) in seinem Leben (hayat) zu seinem Leitsatz (düstur ittihaz) zu machen. Während sie ihren Schülern (talebe) die Unterweisung so erteilt (dersini takrir), wie sie sie verstehen können, und die für sie gleichsam als ein mächtiger Befehl (emr-i azîm) gilt, sagt sie: "Ich bin äußerlich (zahirde) betrachtet bloß eine kurze Abhandlung (risale), eine die nur aus 15, 16 Seiten besteht (ibaret), übertreffe jedoch in Wirklichkeit (hakikat) durch das Licht, das ich verbreite (neşrettigim nurla), selbst noch die größten Meere (denizler) und bin so mächtig (kudret), dass mein Licht (nur) selbst noch die Lichter vieler großer Sterne überstrahlt (yıldız setredecek). Glücklich (bahtiyar) ist derjenige, der mich in seinem Gedächtnis einprägt (hâfıza nakşederek) und mit mir lebt (âmil)." Mit diesen so beredsamen (belig), erhabenen (yüksek) und so überaus anmutigen Worten (latif sözler) gibt sie uns die rechte Leitung (irşad). 
   Wäre ich dazu imstande (gücüm), so würde ich hundert oder zweihundert Exemplare von dieser Abhandlung (risale) abschreiben, welche diese Wahrheiten (hakaik) offen legt. Doch ach (Heyhat)! Mein Arm reicht dazu nicht aus (elim kısa), meine Leistung ist nur unzureichend (sa'yim mahdud) und meine Schwäche (aczim) noch dazu ein Hindernis (mani'), jedes gute Werk (emr-i hayrı) bis zu meiner Zufriedenheit (arzuma kadar îfaya) zu vollenden. Ich kann euch beim besten Willen (arzuya ragmen) nur dieses eine Exemplar (bir nüsha) anbieten, das ich bei all meiner Kraft abschreiben konnte. Was für ein großes Glück (ne büyük saadet) wäre es doch für mich, wenn es gut aufgenommen (hüsn-ü kabul) würde.
   Ich habe den Zwölften Blitz (Onikinci Lem'a) drei, vier Mal durchgelesen, der über das segensvolle Fasten (kerametkârane hareket) von Ahmed-i Bedevi Hazretleri und von den Schichten (tabakat) des Himmels und der Erden (semavat ve arzın) berichtet.
   Mein geliebter Meister! In dieser Abhandlung wird in einem so schönen Stil (güzel bir üslûb) beschrieben, dass die Versorgung jedes Lebewesens (zîhayat), das der Versorgung (muhtaç) bedarf, von Gott dem wahren Versorger (Rezzak-ı Hakik) übernommen (taahhüd) wird und dass die Versorgung einzig und allein in der Hand der Macht (yed-i kudret) Gottes des wahren Gebers (Mün'im-i Hakik) liegt. Sie erteilt ihren Schülern (talebe) einen so schönen und erhabenen (şirin ve âlî) Unterricht, dass der Verstand gar keinen Weg zu einer Auslegung (akıl egrilige), die Seele zu einem Einwand (nefis itiraza) oder das Herz zu einem Widerspruch (kalb inkâra) suchen müsste. Sie bringt die Fähigkeiten des Menschen (insanın bütün kuvası) dazu, dass sie zu ihr wie zu Heeren, die den Sieg erworben haben (zaferi kazanan), sagen: "Oh ihr bedeutsamen Abhandlungen (risale) und oh ihr lichtvollen, segenspendenden Worte (nuranî feyyaz Sözler)! Nun habt ihr das Sagen (meydan sizin). Wir haben uns euch ergeben (teslim)! Ihr zeigt uns durch die wahren Worte (hak sözler) des Allgewaltigen Schöpfers (Hâlık-ı Azîm), der über die Menschheit (beşeriyet) und über alles Sein herrscht (mükevvenata hükümran), den Weg der Rechtleitung (tarîk-ı hidayet) und weist uns den geraden Kurs (istikamet)!" Könnte der Stift des Menschen (insan), während er die süßen, schmackhaften (tatlı ve lezzetli) und fröhlich stimmenden Wahrheiten (şirin hakaik) der umfangreichen, allgemeinen und umfassenden Bedeutungen (şümullü maânîsi) der machtvollen (azîm) Ayat darüber liest, dass Himmel und Erde (arz ve semavat) in sieben Schichten (yedişer tabak) aufgebaut sind, als ein Sprachrohr (tercüman) für seine Eindrücke (hissiyat) dienen und diesen Abhandlungen entgegnen (risalelere mukabele).. . Jedoch leider nicht!
   Obwohl es nicht möglich (imkân) ist, alles in dieser Abhandlung zu verstehen, wird in diesem Abschnitt (kısım) dennoch mit verschiedenen wissenschaftlichen (fennen), vernunftgemäßen (aklen) und weisheitsvollen (hikmeten) Argumenten bewiesen (isbat), dass die Erde mit ihren sieben Klimazonen (arzın yedi iklimi) und unter einander verbundenen sieben Erdschichten (muttasıl yedi tabaka) keineswegs irgendein Hindernis (mani) für die aus Licht erschaffenen Geschöpfe (nuranî mahluk) darstellt, um durch diese Schichten hindurch (mürur u ubûr) zu wandern; und dass es für sie gar kein Hindernis (hiçbir mani') geben kann, angefangen von der Leitung (nakil) des Stroms, des Lichtes (ziya) und der Wärme (hararet) auch den Ether (madde-i esîriye), der den Kosmos (kâinat) von dem einen Ende bis zum anderen Ende (baştan başa) füllt, bis hin zu den sieben Schichten des Himmels (semavatın yedi tabaka) wahrzunehmen (kabul). Und so werden schließlich die Äußerungen (ifadat) des Weisen (Hakîm) Qur'ans bestätigt, dass der Himmel (semavat) und die Erde (arz) aus sieben Schichten (kat) bestehen, wobei am Ende Herz und Verstand (akıl ve kalb) alle Wege jeglicher Unsicherheit und allen Zweifels (şübehata atılacak yol) erspart bleiben. Das aber erweist jenen ganz besonderen Segen (has bir keramet-i kübra), welcher der Erhabenheit dieser Abhandlungen (risale) würdig ist. Möge denn nun den Philosophen und Kosmographen, die eine so großartige Wahrheit (azîm hakikat) des Qur'ans nicht erkennen können, die Ohren klingen (kulakları çınlasın)! 
   Mein geliebter ehrenwerter Meister! Ich habe in der Tat den Glauben (iman), die völlige Gewissheit (kat'î bir kanaat) und die feste Überzeugung (temas), dass diese lichtvollen, einzigartigen Werke (nurlu misilsiz eserler), die jeglichen Zweifel des Menschen (insanın şübehat) beseitigen und überhaupt keinen Punkt im Dunklen (karanlık bir nokta) lassen, der noch einen Zweifel (şübhe) aufkommen ließe. In all jenen Augenblicken, in denen ich von meinen Mitbrüdern (kardeş), mit denen ich Umgang pflege, und von den Leuten (zevat), die diese Abhandlungen gelesen (mütalaa) haben, zu hören bekomme (işittigim anlar), dass meine Überzeugung (kanaat) insgesamt bestätigt wird (umumen tasdik), spüre ich (hisse), wie mich von allen Seiten Freude (meserret) einhüllt.
   Oh mein geliebter Meister (Üstad)! Ich kann gar nicht all die Worte (dua) finden, um in jeder Lage (husus) für euch beten (kelimat) zu können. Möge Gott der Herr aller Schönheit (Zât-ı Zülcemal) euch dies alles entgelten (mukabele), indem auch Er euch für so viele von euch empfangenen Schönheiten (güzellik) mit Tausenden Schönheiten (binler güzellik) aus der Schatzkammet Seiner Barmherzigkeit (hazine-i rahmet) beschenkt. Âmîn!
  Ahmed Hüsrev 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Efendi 
   Lieber Meister (Üstad) 
   Seine Exelenz (Hazret) der Qur' an, der das Wort Gottes des Würdigen, des Barmherzigen (Kelâmullah-il Aziz-il Mennan) ist, nahm die Diener (hâdim) der Kennzeichen (şeair) der Islamiyet unter die Flügel Seines Schutzes (cenah-ı himaye) und Seiner Güte (re'fet). Bei diesem letzten traurigen Vorfall (hâdise-i elîm) brachte er die Intrigen zum Scheitern (akîm), welche die Gottesleugner (mülhid) ein Jahr lang geschmiedet (çevirdik) hatten. Dadurch, dass er äußerlich unseren drei Mitbrüdern (kardeş) den Freispruch (beraet), geistig (manen) jedoch den Orden des Freispruchs (nişane-i beraet) der Schar (zümre) von Millionen Ein-Gott-Gläubigen (mü'min muvahhidîn) schenkte und die Gottesleugner (mülhid) auf die Ewigkeit der Ewigkeiten (ebediyet ve ezeliyet) hinwies, verteidigte er sich (müdafaa) und nahm seine Diener (hâdimler) in seinen Schutz und unter seine Obhut (muhafaza ve himaye) und wird dies auch weiterhin tun. Dadurch schenkt er den Herzen (kulûb) der Diener (hâdim) am Qur'an Freude und Glück (behcet ver sürur). So haben sie begonnen ihre Schritte (adımlar) zu ihrem wahrhaftigen Ziel und Zweck (emel ve gaye), die sie auch weiterhin unternehmen (ilerlemek) wollen, nachdrücklicher zu intensivieren (uzatma) und ihren Tätigkeitsbereich (daire) noch nachhaltiger zu erweitern (tevsi'). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn.}
   Mein lieber Meister!
   Als lautere Güte (mahza bir lütuf), unendliche Gnade und eine Gabe (kerem ü ihsan) Gottes in Seiner Herrlichkeit (Cenab-ı Kibriya) wurde das Gesamtwerk der Lichter (Nurlar Külliyatı) diesem so fehlerhaften Diener (abd-i pürkusur) wie auch vielen Gottvergessenen (nice gafiller) geschenkt. Wie beständiger Regen (sürekli yagmur) auf der Erde (arz) für die Reinigung (tathirat) sorgt, so erteilen die "Lichter (Nurlar)" diesem schwachen Geschöpf (âciz kul) in ihrem Bezirk (mahalle), das in diesem Jahrhundert des Irrtums (asr-ı dalalet) und der Epoche ketzerischer Neuerungen (devr-i bid'at) in den Schlamm der Abwässer des materiellen Lebens (çirkâb-ı hayat-ı maddiye) herabgestürzt ist, einen warnenden Unterricht (ders-i ikaz), indem sie sagen: "Es ist ein Gewinn (kâr), von welcher Stelle auch immer du den Schaden (zarar) abwendest" und so holten sie es aus dem Tal der Finsternis (zulmet vâdisi) - Dank (hamd) über Dank - heraus und brachten es zum Gipfel des Lichtes (şahika-i Nur). 
   Vor einem Jahr wurde mir gesagt, was auch immer der Grund dafür gewesen sein mochte: "Oh Sabri! Du könntest vielleicht zu der Sucht neigen (meyl), ein Ansehen genießen (hubb-u câha) zu wollen. Und es könnte sein, dass in dir irgendwie ein Wunsch danach geweckt wurde (arzu uyandırır). Komm, tauche noch einmal in diesen trüben kleinen Teich (havuzcuk) dieser Unglückseligen (bedbaht) hinab und komm dann da wieder herraus (dal, çık)." Dank sei Gott (Elhamdülillah), dass ich da sicher und gesund (selâmet) wieder heraus gekommen bin. Mich von da wieder heraus retten (halas) zu können, ist in den Augen meiner Wenigkeit (nazar-ı fakir) eine lebenswichtige Rettung (kurtuluş) gewesen.
  Euer Schüler (talebe) Sabri 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Ali 
   Mein geliebter Meister! Ich habe die Abhandlung des Lichtes (parça-i nur) erhalten, welche den erhabenen Titel (nam-ı âlî) "Der dreizehnte Blitz (Onüçüncü Lem'a)" des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub), nämlich "Die Weisheit der Zuflucht (Hikmet-ül İstiaze)" trägt. Und Dank sei Gott (Elhamdülillah), dass es mir gelungen ist, sie fertig abzuschreiben (istinsaha muvaffak). Möge uns Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) aus Seiner unendlichen Schatzkammer (hazine-i bînihaye) noch weitere ihresgleichen (emsal-i sairesi) schenken. Âmîn,
بِحُرْمَةِ سَيِّدِ الْمُرْسَلِينَ
{"Um des Hauptes der Gesandten willen".}
   Mein Herr und Meister! Die Abhandlung (risale), welche diese großartige Wahrheit (azîm hakikat) in sich umschließt, hat bei meiner Wenigkeit, eurem Schüler (fakir talebe), eine sehr große Wirkung (azîm tesirat) hinterlassen. Mein Verstand (dimag), meine Gefühle (duygu) und all meine Sinne (hasse) verloren sich in dieser großartigen Wahrheit (azîm hakaik) und befinden sich nun in einem Zustand, in dem man sie kaum mehr zusammenhalten (toplanmaz bir hale) kann. Wie ein Leuchtkäfer (yıldız böcegi), der am Tage unter dem Lichte der Sonne (güneşin ziyası) weder die Sonne noch die Dinge in seiner Umgebung (daire-i muhit) in seinem eigenen Lichte (kendi şavkı) beschreiben kann, so ist nun auch meine Wenigkeit (fakir) in denselben Zustand (aynı hâl) geraten.
   Erstens: Diese Abhandlung (risale) kann der große Bruder (büyük kardeş) der anderen großen Abhandlungen (büyük risale) über die Einheit (tevhid) sein. Denn die ersten großen Abhandlungen des "Lichtes" (kütle-i Nur) zeigen selbst noch den Blinden (a'ma olan) in einer ganz offensichtlichen Weise (pek zahir bir tarzda) die Erscheinung der Schönheit, der Vollkommenheit (cilve-i cemal ve kemal) und der schönen Namen (esma-i hüsna) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) in dieser großen Welt (âlem-i kebir). Genau so deckt dieser Abschnitt des "Lichtes" (parça-i Nur) die größten Mittel und Listen (vesile ve desise) auf, welche die Vollendung oder den Absturz (kemal ve sukut), die Ewigkeit oder die Verlorenheit (ebediyet ve adem) des Menschen (beşer) verursachen, welcher die Welt im Kleinen (âlem-i asgar), ein Spiegel der Schönen Namen (esma-i hüsna) ist und als die Seele der Erschaffung der Welt (hilkat-i dünyanın ruhu) gilt, und zeigt sie in aller Klarheit (pek yakînen). 
   Zweitens: Während ich noch über diese Wahrheiten (hakikat) nachdachte, fiel mir in meinem Herzen (kalb) ein - wie man so sagt - "der Widehopf von Salomon (Hüdhüd-ü Süleyman) war an den Orten, wo das Quellwasser (suyu meçhul) noch unbekannt war, gleich einem Werkzeug (vesile), um das Wasser zu entdecken, ohne danach zu graben (hafriyatsız)." Genau so zeigt diese Abhandlung (risale) nach der Art von Salomons Widehopf dem Menschen, der eine Welt im Kleinen (âlem-i asgar olan insan) ist, in seinem Körper (cism-i vücud), der aus Gegensätzen (ezdad) zusammengesetzt ist, ganz augenscheinlich (biaynihi) das Herz (kalb), welches das Flussbett (yatak) des Lichtes des Glaubens (nur-u îman) ist. Wie ein Chemiker (kimyager), der auf der Erde (zemin) nützliche und schädliche Pflanzen entdeckt (otları teşhis), das Wasser des Lebens (âb-ı hayat) findet, versprüht dieses erhabene Werk (eser-i âlî), von dessen Wahrheiten (hakikat) ich nur ein Tausendstel sehen und verstehen kann, für alle Gläubigen (ehl-i iman) und bewusstseinstragenden (zîşuur) Wesen "Licht" (nurlar) und das Wasser des Lebens (âb-ı hayat) wie der Weise (Hakîm) Qur'an, welcher deren wahre Quelle (menba'-ı hakik) ist.
  Hâfız Ali (R.H.) 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
   Mein Herr und Meister! 
   Vor einer Woche habe ich einen Abschnitt (bir kısmını) aus der Abhandlung (risale), die den Titel "die Weisheit der Zuflucht (Hikmet-ül İstiaze)" trägt, und vor ein paar Tagen auch den restlichen Teil (diger kısmı) und das Erste Kapitel (Birinci Makam) des Vierzehnten Blitzes (Ondördüncü Lem'a) erhalten. Das Erste Kapitel (Birinci Kısmı) der "Weisheit der Zuflucht (Hikmet-ül İstiaze)" habe ich mit meinen Mitbrüdern (kardeş) mehrmals gelesen.
   Oh mein geliebter Meister! Durch diese bedeutsame Abhandlung (kıymetdar risale) bietet ihr euren einsatzbereiten Schülern (mücahid talebe) ein so schönes Heilmittel (ilâç) an, dass ihr mit diesen Heilmitteln unsere geistigen Wunden (manevî yara) so wunderbar rasch (güzel ve çabuk) behandeln könnt. Unsere so fürchterlichen Wunden (müdhiş yara) verheilen plötzlich (bir anda), unsere Sorgen (ızdırab) verschwinden im gleichen Augenblick (anda zâil) und unsere Herzen (kalb) werden ganz und gar von Freude (serâpâ sürur) erfüllt. Unsere Liebe (muhabbet), die wir stets unserem gütigen Herrn (Rabb-i Kerim) gegenüber tragen, wächst (tezayüd). Jedes Mal, wenn wir lesen (okudukça), dass sogar unser Verhalten (âdâb) dem barmherzigen Schöpfer (Hâlık-ı Rahîm) gegenüber keinen Schaden (halel) nehmen kann, so steigert (artırıyor) das noch unsere Begeisterung und unsere Bereitschaft (şevk ve gayret) zum Einsatz für den Dienst (vazife). 
   Mein lieber Meister! Früher einmal (ekser zaman) gab es in der Tat solche Augenblicke, wo ich mich sehr angestrengt (çabaladık) hatte, um mich vor den Angriffen der Teufel (şeytanların hücumları) unter Menschen und Dschinnen (ins ve cinn) zu retten und von einigen teuflischen Erinnerungen (havatır-ı şeytaniye) zu befreien, die von meinen aufständischen Begierden (âsi nefs) verursacht werden, die ich nicht beherrschen (terbiye) konnte. Während das Herz nach einem Einsiedlerleben strebte (inziva ararken), um sich vor dergleichen Zuständen zu retten (haletten kurtulmak), fielen  mir in meiner Erinnerung die Prinzipien (esasatı dimagı) der Helden im Nakshi-Orden (Nakşî kahraman) ein, die besagen:
تَرْكِ دُنْيَا تَرْكِ عُقْبٰى تَرْكِ هَسْتِى تَرْكِ تَرْك
{"Verzicht auf das Diesseits (als Stätte irdischer Genüsse), Verzicht auf das Jenseits (als Stätte himmlischer Genüsse), Verzicht auf das Dasein (als Wunsch, Wille und Vorstellung aller Genüsse in dieser und jener Welt), Verzicht auf den Verzicht (auf das Diesseits und das Jenseits, auf Dasein und Nicht-Sein und überhaupt jede nur mögliche Ausdrucksform des Egoismus)".}
Unter den Worten (beyan) meines lieben Meisters (aziz üstadım), der auf diesen Leitsatz mit der folgenden Empfehlung erwidert (söze cevab), die besagt: "Bestünde der Mensch (insan) nur aus seinem Herzen (kalb), so könnte diese Aussage zutreffend (söz dogru) sein. In Wirklichkeit verfügt (mevcud) der Mensch (insan) außer über ein Herz (kalb) noch über weitere Feinheiten und Sinne (letaif ve hasse), wie den Verstand (akıl), den Geist (ruh) und  seine innere Wahrnehmung (sır), sowie über ein Ego (nefs), welche zu ihren eigenen Aufgaben (mahsus vezaif) geleitet werden (sevk) müssen, um sie so in einem weiten Kreis (zengin bir daire) unter der Führung des Herzens (kalbin kumandası) ihren Gottesdienst und ihre Anbetung (îfa-yı ubudiyet) verrichten zu lassen (tavsiye)." Da solche lichtvollen Leitsätze (nurlu düsturlar), die sonnenklar (güneş gib) solche Wahrheiten aufweisen (hakikatleri izhar), bei euren Schülern zu ihren Grundsätzen (talebe esas) wurden, suchte ich einen Ausweg (çare) aus den oben erwähnten (salif-ül arz) Erinnerungen.
   Oh mein geliebter Meister, der ihr doch jederzeit (her an) an die Bedürfnisse (ihtiyaç) eurer Schüler (talebe) denkt und nach Auswegen sucht (çareler arayan)! Ihr seid derjenige, der die Heilmittel zubereitet (ilâçlar hazırlayan) und das, was er vorbereitet (ihzarat) hat, seinen Schülern unaufgefordert (zahmetsiz) zu ihrer Behandlung (talebelerine istimal) gibt und dabei noch nicht einmal eine Gegenleistung (mukabil) erwartet, sondern anordnet (emreden), dass alles Lob und Dankbarkeit (minnet ve medhin) allein Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) erwiesen werden soll. So betrachtete ich euch denn von Anfang an als eine Art "Lokman". Und ihr seid in der Tat (hakikaten) wirklich ein solcher "Lokman". Und so wie "Lokman, der Arzt (Hekim)" verabreicht (uzatıyor) auch ihr uns durch diese Abhandlungen Arzneimittel (risale mualece), indem ihr die Wünsche (arzu) in unseren Herzen erlauscht (işiterek). Diese Einzigartigkeiten (bedayi), die Gott der Gerechte, der Einzigartige (Bedi' olan Cenab-ı Hakk), unter Seinen Einzigartigen Werken (bedayi), aus Seinen einzigartigen Worten (bedi' kelâm), die in ihrer Vollkommenheit (kemal) in jeder Hinsicht (cihet) ihre endgültige Stufe (derece-i nihaye) erreichten, loben zu können (medhedebilmek), die Er uns durch seinen einzigartigen Diener (bedi' bir kulu) schenkt, wäre auf jeden Fall unmöglich (imkânsız), falls Er uns diese Worte nicht in den Mund legen (intak-ı bilhak) würde. Wieviele Worte auch immer man zu diesem Anlass (vâdi) äußern sollte, würden sie dennoch stets nur wenige sein (söz söylenilse yine azdır). 
   Mein geliebter Meister! Welche Abhandlung (risale) auch immer ich aufschlagen und lesen (açıp okuyacak) mag, so erhalte  ich doch stets meine Lektion (ders) je nach meinem Fassungsvermögen (hissem kadar). Da ich jedoch diese Abhandlungen (risale) bis dahin nur abgeschrieben (yazdıgım) hatte, konnte ich nur sehr wenig Zeit finden, sie auch zu lesen (okumak) und das ist jetzt immer noch so (öyleyim). Aus dem, was ich bis heute gelesen hatte, konnte ich bis jetzt nur wenig Nutzen (istifade) ziehen. Heute aber wächst mein Gefühl des Dankes und der Erkenntlichkeit (minnet ve şükrüm) um so mehr, je nachdem ich die Wahrheiten dieser Lichter (Nurların hakikatleri) zu erfassen beginne. So wird nun mein Herz (kalb) von diesem "Licht (nurlar)" erfüllt. Mein Geist (ruh) empfängt seine Ausgeglichenheit (istirahat) durch diese "Lichter (Nurlar)". Meine innere Wahrnehmung (letaif) erfährt ihren Segen (feyizyab) entsprechend ihrem Fassungsvermögen (hisseleri kadar) durch diese "Lichter (Nurlar)". Bei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) hege ich aber auch die Hoffnung (ümid), dass mein Vermögen (hissem) und mein Gewinn (istifadem) sich Tag für Tag mehren und mein Mitempfinden noch wachsen wird (nasibim artacaktır). 
   Dieser Vorfall (hâdisat) zeigt, dass die großartige Besonderheit und die Qualität (hâsiyet ve bir keramet) dieses einzigartigen Werkes (bedi' âsâr) darin liegt, seine Schüler (talebe) nicht an andere (başka ellere) zu verweisen und sie ihr Haupt nicht an anderen Schwellen (kapı) sich beugen zu lassen (büktürmüyor), damit sie dort ihr "Licht" empfangen könnten (nurlandırmak). Es flößt unseren tränenreichen Herzen (aglayan kalbleri) Trost ein (teselli), stärkt unseren Glauben (imanlar takviye), erweckt in uns die Begeisterung (iştiyak), Gott zu begegnen (Lika-i İlahî) und lässt uns am Ende mit Herz und Mund (lisanen ve kalben) das Bittgebet (nida) aussprechen: "Oh Herr (Ya Rab)! Mögest Du mit unserem Meister (üstad) seinem Wunsche (hoşnud) entsprechend verfahren und mit ihm zufrieden sein (razı ol)!" 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht}
  Euer Schüler 
  Ahmed Hüsrev 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Oh geliebter Meister (Üstad) 
   Jeder einzelne Tag im Frühling (eyyam-ı bahar) zeigt uns (irae) seine besondere Anmut (letafet), eine beispiellose Frische (taravet-i bîmisal) und seine einzigartige Verwandlung (acib tebeddül) und somit die unendliche Macht und Größe (kudret ve azamet) Seiner Exelenz (Hazret) des Allheiligen (Fâtır-ı Akdes), der alles mit einem besonderen Wesensmerkmal erschafft. Genau so schenkt (bahşediyor) der unvergleichliche und Staunen erregende (bînazir ve hayretbahş) Frühling des Lichtmeeres (derya-yı Nur) mit seinen Kapiteln, die "Wege (Minhaclar)", "Straßen (Mirkatler)", "Zufluchtsorte (İstiazeler)" genannt werden, und mit dergleichen anmutigen (latif), schönen (şirin), lichtvollen (nuranî), zahllosen Blüten und Früchten (esmar-ı bînihaye) den Gläubigen (ehl-i iman) und allen, die an den Einen Gott glauben (tevhid), ein neues Leben (taze hayat). Diese "Lichter (Nurlar)" sind eine derartige geistige Nahrung (manevî gıda), dass sie genügen (kâfi), jeden jederzeit zu sättigen (doyurmaga). Und diese Diamanten (elmas) gleichen kostbaren Umhängen (rida'), die in der Lage sind (vâfi), jeden jederzeit zu erwärmen (ısıtmaga). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn.}
   Mein lieber großer Meister! Jedes Mal, wenn ich diese Abhandlungen (risale) lese, öffnet sich meine Seele (ruh) den Rosen (gül) gleich und kehrt und fegt so das Leid und die Sorgen (âlâm ve meşakkat) um das vergängliche Leben (hayat-ı fâniye) hinweg. An dessen Stelle taucht jedoch ein verborgener Schatz (kenz-i mahfîyi) auf, wie z.B. die Genügsamkeit (kanaat). Und weiter sage ich: "Oh meine Seele (ruh)! Als wir jedes von den Diamanten und Juwelen (elmas ve cevher) aus der "Lichtfabrik", die bis heute deine geistigen Ansprüche und Wünsche (manevî taleb ve arzular) erfüllen, ihren jeweiligen Wert und Glanz (kıymet ve zarafet) erkannt hatten, sagten wir: es kann kein anderes noch so bedeutsames Werk (kıymetdar bir eser) geben, das diesem gleich wäre. Das haben wir, du emotional und ich verbal (sen halen, ben kalen) schon immer so beurteilt. Und so sind denn die Lichter (envâr) des Qur'ans, die Tropfsteine {Sie sondern über die Jahrtausende hinweg beständig ein Wasser ab, das uns auf diese Weise an das Wasser des Ewigen Lebens erinnnert. (A.d.Ü.)} der  Unterscheidung (reşehat-ı Furkaniye) und die Funken der Beständigkeit (lemaat-ı bekaiye) für immer und ewig unvergänglich (nihayeti yokmuş). 
   Dank sei Gott (Elhamdülillah), dass wir unseren Anteil an den Wahrheiten des Qur'ans (hakaik-i Kur'aniye) Tag für Tag haben, und wolle es Gott (inşâallah), dass wir ihn auch weiterhin haben werden. Möge Gott in Seiner Größe (Cenab-ı Kibriya) diesen überströmenden Reichtum (enhar-ı kevser) bis zum Jüngsten Tage (mahşer) fließen lassen, an dem wie auf einer Tenne (harman) {nach dem Tag der Ernte wird auf der Tenne die Spreu vom Weizen geschieden. (A.d.Ü.)} das Ewige Leben (hayat-ı bâkiye) beginnt,  âmîn.
   Mein Herr und Meister! Heute ist mir der Vergleich (mukayese) zwischen meinen Handlungen in der Vergangenheit (harekât-ı maziye) und meiner Haltung in der Gegenwart (ahval-i hazıra) klar geworden. So weit es mir möglich war (kadr-il istitaa), habe ich ihn kritisch (tedkik) betrachtet. Als Ergebnis (netice) habe ich meinen gegenwärtigen Zustand (ahval-i hazır) حَمْدًا ثُمَّ حَمْدًا {"Dank über Dank"} hinsichtlich seiner Last (sıklet) als sehr leicht und hinsichtlich seines Wertes (kıymet) als sehr schwer empfunden. Was meine Handlungen in der Vergangenheit (harekât-ı sâbıkam) betrifft, so sind sie genau das Gegenteil (hilafına) dessen. Dank sei Gott (Elhamdülillah), der den wahren Segen spendet (Cenab-ı Feyyaz-ı Hakikî) und Seinen schwachen (âciz), armseligen (fakir), notleidenden Dienern (muhtaç kullar) als unser Gönner und Herr Seine Barmherzigkeit zugewandt (rahmet-i Rabbaniye esirgemedi) hat.
   Er hat uns jegliche Art Geräte für eine geistige Operation (malzeme-i cerrahiye-i ruhiye) inclusive ihres behandelnden Arztes (hâzık bir operatör) zur Verfügung gestellt (ihsan), so als würden uns die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Und hätte man uns dieser Operation (ameliyatı) nicht unterzogen und wir diesen Licht und Frohsinn (nurlu, zevkli) spendenden und Würde verleihenden Umhang (şevkli ihram) nicht getragen, vor welcher ketzerischen Neuerung (bid'a) könnten wir uns dann vielleicht wegen unserer Sucht nach Ansehen (hubb-u câh) zurückhalten?    So verpflichtet der unendliche Segen der Lichter (Nurların bîpâyan füyuzat) die Schar der Ein-Gott-Gläubigen (zümre-i muvahhid) zu zahllosen, unermesslichen (lâyüadd velâ yuhsa) Danksagungen (medyun-u şükran). اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ رَبِّ الْعَالَم۪ينَ {"Dank sei Gott dem Herrn der Welten"}
   Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) die ganze Gemeinde (ümmet) Mohammeds mit dem Friede und Segen sei dazu bereit machen, dass sie von den Lichtern (envâr) des Qur'ans ihren Segen empfängt (müstefid), sich der Schar der wahrhaft Ein-Gott-Gläubigen (hakikî muvahhid) anschließt, und unsere Bosheiten (seyyiat), die wir in der Vergangenheit bis zum heutigen Tag in Gottvergessenheit (gaflet) begangen haben und in das Buch unserer Taten (defter-i a'mal) eingetragen sind, in Seiner Barmherzigkeit (rahmet) vergeben, âmîn.
  Hulusi-i Sâni Sabri 
  * * * 
Briefe aus Barla - 129

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Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Zekâi 
   Mein gleiebter Meister! 
   In jeder Ecke dieser Welt (dünyanın her köşe), die ein Kampfplatz ist und zu unserer Prüfung (meydan-ı mücadele ve imtihan) dient, gibt es keinen Vorfall (hâdise) und kein Beispiel (nümune), das nicht den Menschen zu einer Lehre (beşere ders-i ibret) gereicht. Denn es finden sich bei den Menschen (insan) verschiedener Temperamente (muhtelif-ül mizaç) überall unterschiedliche Neigungen des Herzens (temayülât-ı kalbi). Unter den Ereignissen in dieser Welt (hâdisat-ı dünyeviye) besteht jedoch das schmerzhafteste (elîm) darin, dass man Seelen (ruhlar) begegnet, die in der Wildnis und ihrer animalischen Natur entsprechend (vahşet ve hayvaniyet) leben, so wie mich dies meine Erfahrungen und Beobachtungen (tecrübe ve müşahede) auf meinem geistigen Weg (meslek-i uhreviye) und auf meiner religiösen Leinwand (diniye perdesi) lehren.
   Für einen Gläubigen (ehl-i iman), der den gegebenen Umständen entsprechend während seines Dienstes und in seiner Anbetung (ubudiyet) den Schöpfer (Hâlık) inständig anfleht, ihm beizustehen, sich zu bessern (ıslah-ı hale) und umzukehren (irca' etmek), ist das, was ihm Schmerz (mûcib-i teessür) bereitet, in der Tat ein Gottloser (mülhid), der gleich einem friedlichen Geschöpf (uysal bir mahluk) einherschleicht und - nachdem er einige Zeit hinterlistige Handlungen (hileli etvar) begangen hat - in der Hässlichkeit seiner Seele (ruhunun çirkinlik) einen anderen, der ihm gerade begegnet, angreift (hücum) und ihn zu dem machen möchte, was er selbst (benzetmek) ist, und am Ende sogar einem Gläubigen (mü'min) gegenüber in Misstrauen (sû'-i zan) und Unverständnis (sû'-i tefehhüm) stürzt.
   Oh mein Meister! Was wäre, wenn die Menschen (insan) entweder so sein könnten, wie sie sich zeigen (göründügü) oder sich so zeigen (görünseler), wie sie wirklich sind?! Dann würden die Leute, welche die Menschen auf den rechten  Weg (ehl-i irşad) führen, bei der Verkündigung (teblig) der Gesetze (ahkâm) des Qur'ans keine Schwierigkeiten (müşkilât) mehr  erleiden müssen und mit Kritik und Widersprüchen zu kämpfen (inkâr) haben. Auch diejenigen, die - so wie ich - sich noch nicht bessern (ıslah) konnten, bräuchten nicht zu versuchen, in den Seelen (ruhlar) einiger Törichter (budalalar) nach Reinheit (safiyet) und echter Menschlichkeit (hüsn-ü insaniyet) zu suchen.
   Mein lieber Meister! Möge Gott der Gerechte (inşâallah Cenab-ı Hak) euch und uns zeigen, dass Recht und Wahrheit (hak ve hakikat) wie die Sonne (güneş) aufgehen werden. Möge Er diese Tage (günler), die einem Leben im Kerker (zindan hayatı) gleichen und mit vielerlei geistigen Entbehrungen einher (içerisinde) gehen, in frohe und freie (sürurlu ve serbest) Tage umwandeln (tebdil eylesin). Âmîn.
  Euer Schüler (talebe) Zekâi 
  * * *     Dieser Abschnitt stammt von Sabri 
   Lieber ehrwürdiger Meister! Der zweite Abschnitt der Abhandlung über die "Weisheit der Zuflucht (Hikmet-ül İstiaze)" ist ein so wertvoller Schatz an Juwelen (hazine-i cevahir), ein Elixier und ein Heilmittel (ilâc) für die Wunden der Einflüsterungen (maraz-ı vesvese), dass der Mensch (insan), der bis zu seinem Umzug aus der vergänglichen Welt (âlem-i fâni) in die  beständige Welt (âlem-i beka) den Angriffen (hücum) des Egos und des Teufels (nefis ve şeytan) ausgesetzt ist, ihn über sein Herz (kalb) hängen und mit sich tragen (taşımalı) muss. Diese beiden Feinde (düşman) erheben jederzeit wie Schaum (köpük), der nach außen hin wie Etwas (birşeye) aussieht, in Wirklichkeit aber nichts Fassbares (ele avuca) ist, aus der Luft gegriffene aber dennoch hartnäckige Einwände (itirazat-ı muannidane). Gegen sie ist diese Abhandlung eine feste Burg (rasin tahassüngâh) und es sind die besten Waffen (esliha) und echte Münzen (hâlis sikkeler), die für diesen Zweck ausgegeben werden (ugurda sarfedilecek) müssen. Denn ich habe sie am eigenen Leibe erprobt (vücudumda tecrübe). Nachdem ich die Fragen (sual) gelesen hatte, neigte sich (mâil) meine Seele (nefsim) diesen Fragen zu und erkannte deren Wert (ehemmiyet). Dank sei Gott (elhamdülillah) dafür, dass die Fortsetzung (tevali) im Anschluss an diese Abhandlung die diamantenen Verteidigungen (elmas müdafaalar) des Qur'ans derartige Wunden der Seele (emraz-ı nefsaniye) rasch genasen, sodass sie von ihrer Wurzel (kökü) her ausgetrocknet wurden. Diese lichtvollen Weisheiten (nuranî hikmetler) des Qur'ans berechtigtermaßen schätzen (bihakkın takdir) zu können, zeigte die Menschengattung (nev'-i beşer), die vollkommen (mükemmel) den Wesen, die Geist und Bewusstsein (zîruh ve zîşuur) besitzen, zuzurechnen ist, ihre Schwäche (izhar-ı acz) gegenüber dessen Wunderhaftigkeit und seiner Prägnanz (i'caz ve îcazında) vom Anfang der Offenbarung (bidayet-i vahiy) bis zum Tage der Wiederauferstehung (haşre kadar), was ein offensichtliches und klares Zeugnis (bâriz ve zahir bir delilil) für unsere Botschaft (davamız) ist.
   Kurzum: Während des Lesens (mütalaa) dieser Abhandlung über die Zuflucht (Risale-i İstiaze), die zu den beispiellosen Anweisungen (ahkâm-ı bî-nazir) des Qur'ans gehört, der die Unterscheidung (Furkan) und ein Wunder in seiner Verkündigung (Mu'ciz-ül Beyan) ist, verfiel ich dem Rausch der Bewunderung (sermest-i hayran) angesichts dieses Ozeans an Wahrheit (derya-yı hakaik) und sagte in vollkommener Liebe (kemal-i aşk): "Oh Herr (Yâ Rab), ermögliche und erleichtere uns (teshil ü teysir) die Durchführung der Anweisungen (infaz-ı ahkâm) dieses Offenkundigen Buches (Kitab-ı Mübin), führe den öffentlichen Ausrufer (dellâl) des Qur'ans seinen Wünschen und Absichten (âmâl ü makasıd) entsprechend zum Erfolg (muvaffak) und gewähre mir, deinem armseligen Diener (kemter kul) zusammen mit all meinen Mitbrüdern (cemi' ihvan) stets im Dienste (hâdim) des Offenkundigen Buches (Kitab-ı Mübin) zu sein, bis dass der Tod mich ereilt (hulûl-i ecelim). Mit diesem Gebet (dua) beendige ich dieses Schreiben in meiner Wenigkeit (arîza-i âciziye). 
  Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt stammt von Hâfız Ali 
   Mein geliebter Meister! 
   Ich habe den zweiten Abschnitt der "Weisheit der Zuflucht (Hikmet-ül İstiaze)" erhalten, den abzuschicken, ich diesmal begnadet wurde (irsaline inayet). Was Recht und Wahrheit (hak ve hakikat) ist und im "Achten Hinweis (Sekizinci İşaret)" auch bewiesen und aufgezeigt (isbat) wird, erhellt (tenvir) ganz offensichtlich (pek vâzıh) die Wege derer, die in ihrem Rausch (serseri) über denTälern des Irrtums dahinschweifen (dalalet vâdilerinde) und andere vom rechten Weg abbringen (mudillerin yolları) wollen, und zeigt ihnen sowohl das, was sie selber tun (kendileri ne yaptıkları), als auch den Pfad der Wahrheit (cadde-i hakikat) und so wird in seiner Prägnanz (îcaz) eine große Frage (azîm bir mes'ele) eingehend behandelt (tahlil). 
   Was den "Neunten Hinweis (Dokuzuncu İşaret)" betrifft, so ließ die Niederlage (maglubiyet) aller Exelenzen (hazerat), der großen Propheten (Peygamberan-ı İzam) durch die Leute des Irrwegs (ehl-i dalalet), die schrecklichen Ereignisse (feci' hâdiseler) in einem sehr weiten und breiten Umfange (pek geniş bir daire) seit den Zeiten Adams (Hazret-i Âdem) allen Gläubigen (ehl-i iman) und besonders euren Schülern (talebe), die sich bemühen, durch die "Abhandlungen des Lichtes (risale-i envâr)" das wahre Ziel (gaye-i hakikî) bei der Erschaffung des Menschen (hilkat-ı insaniye) zu verstehen, je mehr sie im Geiste der Zukunft (ruhen istikbale) entgegen schreiten, in dieser Frage (mes'ele) sehr nachdenklich werden und somit das Herz bluten (kalbi zedeliyor). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott! Dies ist durch die Gnade meines Herrn."}
   Dieser weite und breite Umfang (geniş daire) wird dermaßen erhellt (tenvir), dass darin - angefangen von der Zeit meines Meisters (Üstad), rückblickend über die Zeit des Stolzes der Gesandten (Fahr-ül Mürselîn) bis hin zur Zeit Adams (Hazret-i Âdem) - alle Schwierigkeiten (müşkilât) mit dem Schwert (kılınc) des Rechtes und der Wahrheit (hak ve hakikat) gemeistert werden. Herz und Verstand (akıl ve kalb) bestätigen dies, indem sie sagen: "du sagst die Wahrheit und sagst es in Wahrheit (sadakte ve bilhakkı natakte)."     Während ich den "Zehnten Hinweis (Onuncu İşaret)" abschrieb, legte ich zunächst einmal den Stift (kalemi) weg und las diese Abhandlung so wie sie mich ansprach (hazırûna okudum). Das Gleichnis (temsil) in ihr habe ich nicht als Beispiel (misal) sondern als die Wahrheit (hakikat) selbst betrachtet und verstanden (derkettim), dass eine solche Wahrheit (hakikat) unter der Erscheinung (cilve) der Namen "der Allweise (Hakîm)", "das Licht (Nur)" und "der Einzigartige (Bedî')" erkannt werden kann. Und in meiner Vorstellung (hayal) begann ich, dies auch so anzuwenden (tatbik). Denn ich verstand, dass dies eine durchaus richtige Basis (esas) war. Dafür dankte (şükret) ich Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk). 
   Mit den scharfen Worten (zecr-i Kur'an) des Qur'ans, von denen im "Elften Hinweis (Onbirinci İşaret)" die Rede ist, erklärt (beyan) ihr, dass die Ernte aus dem Acker (kâinat tarlasının mahsulü) und das Erzeugnis der Fabrik (makinasının mensucatı) des Kosmos die Menschheit (insan nev'i) ist. Und da alles Sein (umum mevcudat) mit seinen Früchten dieser Gattung (nev'e hizmet) dient, der Mensch in seinem Egoismus und Pessimismus (hodgâmlık bedbînlik) dieses großartige Ziel der Welt (gaye-i dünya) jedoch zunichte macht, sich die Elemente der Welt (anasır-ı külliye) wie große Zahnräder (çarklar) gegen den Menschen drehen und sich vor ihrer tödlichen Verantwortung (mühlik mes'uliyet) zu retten nur dadurch möglich ist, dass sie in den heiligen Kreis (daire-i kudsiyesi) des Weisen (Hakîm) Qur'ans eintreten und dem Stolz der Gesandten (Fahr-ül Mürselîn) folgen. So bringt ihr denn den Menschen dazu sich selbst auf die Waage (veznet) zu stellen. {Ein Hadith, das den Menschen auffordert, sich selbst auf die Waage zu stellen und Gewissenserforschung zu halten.}
   Was die Wahrheiten (hakikat) betrifft, die der "Zwölfte Hinweis (Onikinci İşaret)" und die Antwort (cevab) auf die vier Fragen (sual) beinhaltet (ihtiva), so trennt ihr die Kette (zincir) der pflanzlichen wie der animalischen (nebatî ve hayvanî) Lust und Laune (nefs ü heva), die uns ab und zu für sich arbeiten lassen möchten und uns infolge unserer Willensfreiheit (cüz'-i ihtiyar) als ein selbständiges Wesen (varlık) betrachten, das auf seinen berechtigten Verdienst (istihkak) versessen ist und infolge der Dominanz (tahakküm) des Ruhms (şöhret) und des Egoismus (hodfüruşluk) vergeblich arbeitet, {Was bleibt uns am Ende unseres Lebens von Hab und Gut und allem irdischen Ruhm? (A.d.Ü.)} mit goldenen Scheren (altun makas) und rettet (halas) uns vor ihnen.
   Im "Dreizehnten Hinweis (Onüçüncü İşaret)"  wird die Kraft der Anhänger des Teufels (hizb-üş şeytanın kuvvet) anhand von drei Punkten (üç nokta) beschrieben, die sich jederzeit, besonders aber in den gesegneten Zeiten (mübarek vakit) mit uns beschäftigt (ugraşan) und uns manchmal in Verzweiflung stürzen (ye'se düşüren) lässt und uns dazu bringt, dass wir, ohne das Schwarze (siyahlık) in unserem Gesicht zu sehen, aber wegen der kleinen und unwichtigen schwarzen Flecken (çizgi) unserer gläubigen Mitbrüder (mü'min kardeş) ihrer völligen Schwärze (siyahlık) {Den Sündern steht die Scham ob all ihrer Verfehlungen wie schwarze Flecken ins Gesicht geschrieben. (A.d.Ü.)} zu beschuldigen, und es wagt (cür'et), die Barmherzigkeit Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk'ın rahmeti) und Seinen Namen als der "Verzeihende" und der "Barmherzige (Gaffar ve Rahîm)" zu kritisieren und es aus diesem Grunde (sebebiyet) veranlassen, große Zerstörungen (tahribat) in Gang zu setzen.
   Mein ehrenwerter Meister! Während ich diesen Abschnitt (işareti) abschrieb, bin ich in der Welt des Seins (vücud âlemine) auf die Reise (seyahat) gegangen. Die Punkte in diesem Abschnitt (işarattaki noktalar) galten für mich wie ein Inspektor (müfettiş). Die Kräfte (kuvvet), die hier erläutert (izah) werden, wurden an ihrem Tatort beobachtet und waren gerade dabei, ihre Waffen niederzulegen (teslim-i silâh). Ich bat beim Weisen (Hakîm) Qur'an, der uns diese Kräfte (kuvvet) zeigt, bei jedem meiner Schritte (hatve) um Hilfe und um Segen (istimdad ve feyzi). Und so zeigt es sich jederzeit, dass unser Meister (üstad), der uns die elementaren Wahrheiten des Lebens (esas hakikat-ı hayat) mit ihren positiven und negativen Folgen (netice ve karanlık ) zeigt, bei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) ständig um unseren Erfolg (muvaffakıyet) bittet. Und so wolle es Gott (inşâallah), dass Er uns retten wird (halas edecektir)! 
   Mein verehrter Meister! Diese "Dreizehn Abschnitte (onüç İşaret)" beinhalten dreizehn handvoll Juwelen (cevahir kümesi). Wenn ich einige von ihnen auffädele (ipe çizip), es nicht tue oder sie übersehen habe, verliert dieser Schatz an Juwelen (cevahir hazinesi) oder die Juwelen selbst nicht an Wert (nakîse). Und genau so wolle es Gott (inşâallah), dass die Schönheit (hüsnü) dieser Juwelen (cevher) nicht dadurch beeinträchtigt wird (zayi' etmez), ob ich sie nun wohlgeordnet oder völlig durcheinander (egri ve dogru) aufreihe (çizmek). 
   Oh mein geliebter Meister! Wie sehr ich euch auch meinen Dank (teşekkürat-ı vefîre) darbringe oder wie lange ich euch meinen Dank erweise (hayli minnetdar), bin ich doch davon überzeugt (kail), dass ich ihn gar nicht erfüllen kann. Daher bitte ich Gott den Gerechten (Cenab-ı Hak) darum, dass er euch so belohnt (nail-i mükâfat), dass ihr damit zufrieden sein könnt. Âmîn
بِحُرْمَةِ سَيِّدِ الْمُرْسَلِينَ
{"Um des Hauptes der Gesandten willen".}
  Hâfız Ali (R.H.) 
  * * *     Dieser Abschnitt stammt von Vezirzade Mustafa 
   Mein geliebter verehrenswerter Meister! 
   Unendlicher Lob und Dank (hamd ü şükür) sei seiner Exelenz (Hazret) dem allbarmherzigen Schöpfer (Hâlık-ı Mennan) dafür, dass ich meine Gefühle und meine Erwartungen (hissiyat ve emel) trotz meines Analphabetismus (ümmi) von diesem vergänglichen irdischen Leben (fâni hayat-ı dünya), das doch einmal untergehen (âfil olan) muss, {Abraham erkannte, dass man Sonne, Mond und Sterne nicht anbeten kann, weil sie doch alle einmal untergehen müssen. (A.d.Ü.)} zurückziehen, mich den Schülern (talebe) der Risale-i Nur anschließen und den Gelehrten (âlim) in der Gemeinschaft (hizb) des Qur'ans ein Weggefährte (arkadaş) sein konnte. Dabei kann ich sie doch im Dienst an der Veröffentlichung (hizmet-i neşriye) und an Bildung (ilim) niemals erreichen. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass ich ihnen wenigstens hinsichtlich meiner Verbundenheit (irtibat), meiner Liebe (muhabbet) und meiner Wahrhaftigkeit (ihlas) zu gleichen vermag. Mit meinem Gebet (dua) möchte ich aber etwas zu ihrer Schreibkraft (kalemlerine) beitragen. Meine Gefühle (hissiyat) der Risale-i Nur gegenüber kann ich jedoch wegen meines Analphabetismus (ümmilik) nur in meinen Träumen (rü'yalar) zum Ausdruck bringen (arz). 
   Diesmal habe ich von seiner Exelenz (Hazret) unserem Herrn (Efendim) dem Stolz der Welt (Fahr-i Âlem), mit dem Friede und Segen sei, geträumt (rü'ya) und bin aufgewacht, während ich die Ayah aus der Sure "Hacc" vortrug.
مَا قَدَرُوا اللّٰهَ حَقَّ قَدْرِه۪ اِنَّ اللّٰهَ لَقَوِىٌّ عَز۪يزٌ
{"Sie haben Gott nicht richtig eingeschätzt. Er ist stark und mächtig." - Sure 22,74 -}
Nachdem ich von seiner Exelenz (Hazret) Şah-ı Geylanî - Gott heilige seine Geheimnisse (kuddise sırruhu) -  geträumt hatte, bin ich aufgewacht (nevmden bîdar), während ich noch die Ayah aus der Sure "Nur"
لَيْسَ عَلَى الْاَعْمٰى حَرَجٌ
{"Weder ein Blinder .... braucht sich überfordert zu fühlen. - Sure 24,61-}
vortrug (kıraat). Da habe ich denn verstanden, dass ich in meinem Traum so beehrt (rü'yamda müşerref) wurde, da vor kurzem eine bedeutende Abhandlung (mühim bir risale) über die Gelobte Sitte (Sünnet-i Seniye) des Propheten verfasst worden war, die von dem ehrwürdigen Gesandten mit dem Friede und Segen sei hochgeschätzt (makbulü) worden wäre. Diese Ayah bringt eine kurze Zusammenfassung (hülâsasını ifade) der Risale-i Nur zum Ausdruck und warnt die Gottvergessenen (ehl-i gaflet) zugleich besonders heftig (tehdid). Den Grund (sebeb) dessen, dass ich von Şah-ı Geylanî geträumt habe, verstand ich als ein Zeichen (işaret anladım), dass ein heiliger Meister (kudsî bir üstad) der Schüler (talebe) der Risale-i Nur auch mich als seinen Schüler angenommen (şakird kabul) hatte. Obwohl diese beiden Ayat außerhalb meiner Vorstellungskraft (salam) lagen, rezitiere ich sie dennoch um der Ehre (hürmet) dieser heiligen Personen (kudsî zâtlar) willen jederzeit auswendig (kuvve-i hâfız) und verspührte so eine Erleichterung (genişlik hasıl). 
   Einmal hatte ich in einem Traum (rü'ya) gesehen, wie zu einem ziemlich großen Gebäude (daire) gerade die Fundamente (temel) gelegt wurden. Diesmal aber sah ich, dass dieses große Gebäude (büyük bina) bereits fertig gestellt (ikmal) worden war. Als ich eintrat, fand ich zur rechten eine heilige Moschee (câmi-i şerif olarak). Nachdem ich dort mein Gebet verrichtet hatte (namaz kıldıktan), übergab man mir alle bis dahin geschriebenen Werke der Risale-i Nur. Ich habe aber nur ein Werk (aded) daraus jemandem zu lesen gegeben. Dann habe ich da drei Leute gesehen, die mit Eisen (demir) in ihren Händen an einem Kran (vinç) arbeiteten, um inmitten der höchsten Stelle eine Säule (dikme) zu erneuern. Die Ausdeutung (tabir) überlasse ich nun euch (havale), meinem Meister (üstad). 
  Euer ungelernter Schüler 
  (Ümmi talebeniz) Mustafa 
  * * *     Dieser Abschnitt stammt von Âsım Bey 
   Lieber ehrwürdiger Meister! 
   Diesmal ist es mir gelungen, die Abschrift von drei heiligen Abhandlungen (risale-i şerif) fertig zu stellen (ikmaline muvaffak). Es sind dies das 24. und das 29. Wort (Yirmidördüncü, Yirmidokuzuncu Söz), der Fünfte Blitz des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub'un Beşinci Lem'a) und die Abhandlung über den Weg der Gelobten Sitte (Mirkat-üs Sünne Risaleler). Ich lege sie nun meinem Meister (üstad) zur Korrektur (bera-yı tashih) und zur Durchsicht (manzur) vor. Alle diese heiligen Abhandlungen (Risale-i şerife) sind Rosengärten des Paradieses (gülistan-ı cinan), in denen das Licht der Wahrheit (hakikat nuru) nur so sprudelt. Besonders die Blitze des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub'un lem'alar), der Pfad der Gelobten Sitte (Minhac-üs Sünne) und der Weg der Gelobten Sitte (Mirkat-üs Sünne), welcher ein Elexier für die Wunden der ketzerischen Neuerungen (Tiryak-ı Maraz-ıl Bid'a) ist, sind Abhandlungen, an denen man sich gar nicht satt genug lesen kann. Es ist dies ein Ozean des Segens (umman-ı feyiz), an dem sich kein Ufer und keine Grenzen einer geistigen Freude und Fülle (manevî sürur u füyuzat) finden lässt, wie man sie durch ein weiteres Lesen (hadd ü hudud) wahr nehmen kann (okudukça hissedilen). Manchmal geschieht es, dass wir vor dem Gebet (namaz) und auch danach noch zusammen mit unseren Mitbrüdern (ihvan) zu meinem bescheidenen Hause (fakirhane) gehen, wo wir des öfteren etwas lesen und so unseren Segen empfangen (feyizleniyoruz). Besonders Giritli Hasan Efendi kann sich dabei kaum seiner Tränen (gözyaşları) enthalten. Mein Meister weiß ja (malûm-u üstad), dass er ein Scheich des Kadiri Ordens (Kadirî şeyhi) ist. Seine Liebe und Verbundenheit (merbutiyet ve muhabbet) mit der Persönlichkeit meines Meisters (Zât-ı üstad) und besonders zu seiner Exelenz (Hazret) Gavs-ül A'zam Şeyh Geylanî ist geradezu grenzenlos (derece-i nihayette). 
   Mein gütiger Meister! Dieses Mal hat sich die Fertigstellung der abgeschriebenen heiligen Abhandlungen (risale-i şerif) ein wenig verspätet (te'hir). Führt dies jedoch nicht auf die Trägheit (atalet), Müßiggang (betalet) oder Lustlosigkeit (kesalet) meiner Wenigkeit (fakir) zurück. Ich möchte mich nicht darüber beklagen (Şikayet), sondern bin vielmehr damit zufrieden (müftehir). In diesem Jahr erfuhr meine Wenigkeit (fakir) in reichem Maße Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) Gunst, Güte (lütf u ihsan) und Gnade (kerem). Lob und Dank (Lehülhamdü velminne) sei Ihm dafür hundert Tausend Mal und dafür bin ich Ihm dankbar (müteşekkir). Seit den Festtagen (Ramazan Bayramı) war ich zwei Mal krank (hastalık) und nun bin ich wieder gesund und munter (nekahet devrinde). Die Abschriftsarbeiten (istinsah) der heiligen (Şerif) Abhandlungen der Risale-i Nur waren ziemlich lange unterbrochen (fasıla). Dank sei Gott (elhamdülillah) vielmals dafür, dass auch Krankheiten (hastalık) eine Gnade Gottes (in'am-ı İlahî) sind. Dank des Gebetes meines Meisters (dua-yı üstada) bin ich nun wieder auf dem Wege der Besserung (sıhhat yerine). 
  Âsım 
  * * * 
   Dieser Abschnitt stammt von Rüşdü Efendi 
   Mein lieber Meister! Seit ich durch eure so große Güte (azîm ihsan) nun als letzter der Ehre (şeref) teilhaftig werden durfte, zu den Schülern (talebe) meines geliebten Meisters (sevgili üstad) gezählt zu werden (kazandırdık), bete ich (dua) nun Tag und Nacht zu Seiner Exelenz (Hazret), dem Gott der da notwendiger Weise da sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud). Und zu manchen Zeiten weine ich auch beständig, während ich mich dabei zu Boden werfe (başım secde). Meine Sünden (günah) sind so groß (azamet) und meine Verfehlungen grenzenlos (cürmüm hadsizlik). Doch während sie mich erschüttern (titretirken), tröstet mich (teselli) dennoch das Gebet (dua) meines geliebten Meisters (sevgili üstad) und die Barmherzigkeit Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk'ın rahmeti).     Jede Abhandlung (risale), die ihr mir gesandt habt, lese ich in vollkommener Begeisterung (kemal-i iştiyak) mit meinen  ehrenwerten Mitbrüdern (kıymetli kardeş). Und so sind wir fast jeden Tag woanders (bir yerdeyim). Mein Gewinn (İstifade) ist dabei sehr groß. Und so empfange ich jederzeit innerlich den Segen (manevî feyiz) von meinem Meister (üstad) aus diesen Abhandlungen (risale). 
   Mein lieber Meister! Wenn ich meine Eindrücke (hissiyat) aufschreiben könnte, möchte ich euch in der Tat jede Woche mit meinen Briefen (mektub) antworten. Euch einen Brief zu schreiben ist für mich eine große Freude (meserret). Ich bitte um Verzeihung (afvınız), wenn ich nach außen hin zwar schweigsam, innerlich jedoch in den Zeiten, in denen ich an der Schwelle Gottes (dergâh-ı Hüda'ya) meine Hände erhebe, jedes Mal, wenn ich, meine Wenigkeit, euer Schüler (Rüşdü talebe), euch gegenüber meine Schwäche (acz) äußere, der Güte (lütuf) gegenüber, die ich von meinem geliebten Meister (sevgili üstad) als Antwort erfahren habe, mit meinen Tränen antworte (gözyaşları cevab), mein Herr (efendim). 
  Euer Schüler (Talebe) Rüşdü 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Ali, in dem er äußert, in wieweit er seinen Unterricht (ders) verstanden hat 
   Mein verehrter Meister! 
   Das zweite Kapitel (İkinci Makam) des Vierzehnten Blitzes (Ondördüncü Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) habe ich ein mal selber durchgelesen (okudum). Trotz meines sehr geringen Nutzens (cüz'î istifade) empfand ich doch Freude in meinem Inneren (dimagımda bir lezzet). Ein zweites und drittes Lesen (tekrarları) hat in meiner Seele sogar eine solche Freude (zevk-i ruhanî) geweckt, dass mein Herz und mein Stift (kalb ve kalem), könnten sie meiner Seele als Sprachrohr (ruhuma tercüman) dienen, ich es vielleicht wagen würde (arza cür'et), dies in gewissem Grade euch, meinem Meister (üstad), in Dankbarkeit (minnetdarane) mitzuteilen. Doch leider (heyhat) begegnen mir mein Herz (kalb), mein Stift (kalem), ja selbst meine Seele (ruh) nur in ihrer Schwäche (acz) und äußern ihre Unfähigkeit (itiraf-ı kusur) dazu.
   Mein geliebter Lehrer (Sevgili Hocam)! Die Lichter des Qur'ans (envâr-ı Kur'aniye), die ihre Lichter unter dem Titel "Worte" (Sözler ünvanıyla) verbreiten (neşr-i envâr) und das Tor zur Barmherzigkeit öffnen (feth-i bâb-ı rahmet), tragen grundsätzlich eine besonders spezifische Prägung und ein Siegel (sikke-i hâtem). Jede Abhandlung (parça) dieser "Worte" birgt mehr oder weniger ein Tor (kapı) zu der allumfassenden Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye), weist auf sie hin (gösteriyor ve göstermek) und lässt durch diesen Hinweis die Tore offen (kapıları açık). Während ich diese segensreiche Abhandlung (mübarek risale) mit den Brüdern (kardeş) Süleyman, Zeki, Zekâi und Lütfü zusammen las, erschien mir in meiner Vorstellung (hayal) ein großes Schloss mit all seinem Schmuck (müzeyyen bir saray). Und so bin ich in meinem Geiste in ihm emporgestiegen, um dessen Wesen (aslı) und Wahrheit (hakikat), seine Ausdehnung (vüs'at) und Ausschmückung (müzeyyenat) zu betrachten. Doch dies alles zu erschauen ermüdete (yorgun) mich, meine Betrachtungen blieben nur unzulänglich (nazarım kesik) und so kehrte ich denn wieder um. Doch während Bruder (kardeş) Zekâi noch seine Lesung weiter fortsetzte, erblickte ich wiederum in der Art dieses Schlosses (saray şeklinde) ein ebenso prächtiges (mutantan), glanzvolles, kostbares (kıymetçe), seinem Wesen (mahiyetçe) nach gleiches Schlossgebäude (saray-ı vücud) wie eine Welt (âlem) im Kleinen (aynı ufak). Da wollte ich die Türe öffnen (feth-i bâb) und hineinschauen (temaşa). Doch sie hatte keinen Schlüssel (anahtarı yok). Da hörte ich plötzlich aus dem Munde des Mitbruders die Anrufung: بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ {"Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen!",} die Türe öffnete sich und ich sagte: "Dank sei Gott für das Licht des Glaubens und für die Rechtleitung des Allerbarmers." Und da sah ich, dass die Ausstattung und all der Schmuck (müştemilâtı ve tezyinatı) des großen Schlosses (büyük saray) auch in diesem kleinen Schloss (küçük saray) zu erkennen waren. Es war als wäre es ein Uhrwerk mit all seinen Zahnrädern (çarklar) darin, oder es glich einem Webstuhl mit all seinen Fäden (nessacdı). So betrachtete ich alles aufmerksam und erkannte darin denjenigen, der dieses Uhrwerk aufzieht und in Betrieb setzt (kuran ve işleten), den, der all diese Fäden durch und durch färbt und sie verwebt (boyayıp dokuyanı), aufgrund der Erläuterung (izah) so klar wie die Sonne (güneş), die den Tag zu einem Tage macht. Und abermals sagte ich: اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ {"Dank sei Gott!"} Nachdem ich das Inhaltsverzeichnis und das Muster (fihrist ve nümune) dieser großen Welt (âlem-i kübra) erhalten hatte, habe ich mich nun endlich furchtlos auf die Reise (pervasız seyahata) gemacht.
   Mein verehrter Meister! Diese Abhandlung (söz) unterrichtet über eine Wahrheit (hakikatı ders), wonach es für den Menschen (insan) nichts mehr gibt, was ihm  noch fremd (yabancı) oder zu kennen (bilinmesi) unmöglich wäre. Alles was er sieht, wird ihm zu einem vertrauten Freund (munis bir arkadaş) und die ausgetrockneten Täler (susuz vâdiler), die weiten Ebenen (geniş sahralar), ja die ganze riesengroße Erde (küre-i arz) wird ihm von dem allbarmherzigen Schöpfer (Hâlık-ı Rahîm) wie ein Garten (bahçe) bereit gestellt (ihzar). Die dazu gehörige Anrufung بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ {"Im Namen Gottes des Erbarmers, des Allbarmherzigen"} ist das Zauberwort (tılsım); und wer dieses Zauberwort (tılsım) nicht kennt oder es nicht akzeptiert, für den wird es unmöglich sein, in diesem Garten (bahçe) zu leben. Und selbst wenn er in ihm lebt, wird er sich doch darin überall fremd (yabancı) fühlen und jeder Schritt ihm zur Qual (hatvesinde istiskal) werden. Und so wie ihr es uns erklärt (izah) habt, wird er in ihm nicht voller Leben (hayat) sondern wie leblos (camid) sein. Allein das Geheimnis (sırr) von اِيَّاكَ نَعْبُدُ وَاِيَّاكَ نَسْتَع۪ينُ {"Allein Dir dienen wir, und zu Dir allein flehen wir um Hilfe",} das wir tagtäglich vierzig Mal in einem Gebet (namaz), das über unsere Vorstellung (havsala) hinaus die Himmelfahrt eines Gläubigen (mi'rac-ı mü'min) ist, von der er mit einem "Ach!" wie mit einem Seufzer wieder zurück kehrt, wird ihm als der Schalter (dügme) gezeigt, durch den jeder Gläubige (mü'min) die Lichtfabrik in der Welt seines Daseins (vücud âlemin) wahrnehmen kann. Und wird dieser Schalter umgelegt (açınca), so erstrahlt die ganze Welt (dünya) in diesem Licht (ziya). 
   Mein geliebter Meister! Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) diese kostbaren Werke (kıymetli eserler) bis zum Ende der Welt (kıyamet) Seinen gläubigen Dienern (mü'min kulları) zukommen lassen! Mit diesem Gebet (mü'min kulları) beende ich meinen Brief (hatm-i kelâm), mein Herr (efendim). 
  Meine Wenigkeit, euer Schüler (Kusurlu Talebe) 
  Hâfız Ali 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Müftü Ahmed Feyzi Efendi, der ein bedeutender neuer Mitbruder (mühim bir kardeş) ist. Und dieser Abschnitt betrifft zwar meine Person (şahsım). Doch ist mir dieser Bruder (o zât) zwar nicht persönlich (şahsım) begegnet. Er hat nur die Abhandlungen (risaleler) gelesen, also die Werke (eser), deren öffentlicher Ausrufer (dellâllık) zu sein, mein Dienst ist. Und da sein Lob und Preis (sena ve medhi), der weit über meine Grenzen hinaus geht, den Abhandlungen (risaleler) und den tiefen Wahheiten (esrar) des Qur'ans gilt, habe ich ihn denn angenommen (kabul ettim). 
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
{Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen}
   Unendlicher Dank (Hamd-ı bînihaye) sei dem Erhabenen Freigiebigen (Kerim-i Müteâl); Friede und Segen (salât ü selâm) sei dem Geliebten Gottes des Majestätischen (Habib-i Zülcelal) und seiner Familie und seinen Gefährten (âl ü ashab). 
   Oh du, der Vergängliche (fâni), der zu dem Beständigen gelangt (bâkiye vâsıl) ist! Oh Du, der Geliebte (mahbub), der an der Schwelle der Barmherzigkeit (bâb-ı rahmet) des Ersehnten (matlub) sitzt! Oh du, der Glückselige (bahtiyar), der zu der Besonderheit des Dienstes und der Anbetung (sıfat-ı abdiyet), welche die höchste Stufe (derecatın ekmeli) ist, im Geiste emporsteigen (sülûk) konnte! Oh du, das Licht der Rechtleitung (ziya-yı hidayet), das die glänzende Sonne Gottes in all Seiner Schönheit (Şems-i Tâbân-ı Zülcemal) in die Finsternisse eindringen (karanlıklara aksettirdi) lässt!  Oh du, der prächtige Komet (şahab-ı şaşaanisar), der auf dem erhabenen Wege (tarîk-ı ulviyet) des Heiligen und Geliebten Gottes, (Habib-i Kuddüs'ün), die Finsternisse (karanlıklar) durchbrechend dahin fliegt! Dieser Geringste allen Seins (edna-yı mevcudat), der unter den schrecklichen Wogen (korkunç dalgalar) des Meeres (derya) seiner Verfehlungen und des Ungehorsams (hatiat ve masiyet) aufstöhnt, und der nichts anderes kennt, als all diese vielen Gunsterweise (bunca iltifatı) Gottes des Freigiebigen Schöpfers (Hâlık-ı Kerim) durch eine Haltung (vaziyet) von Undankbarkeit zu vergelten (nankörlükle karşılamak), erwartet von deiner Majestät und Freigiebigkeit (şevket ü kerem), und sei es denn auch nur einen einzigen Tropfen (katre), von jener Stufe der göttlichen Anerkennung (derece-i makbuliyet), die du erfährst (nâil), als Geschenk (ihda). Nimm mich bitte bei dir auf (beni kendine alıp) und beehre mich so mit deinem Dienst (hizmetinle müşerref)! Ach bitte, so flehe denn (yalvarsan ah!) du zu Gott, dem Großen Geliebten (Habib-i Kibriya), auch mich in seinen Dienst (hizmetine intisabım için) aufzunehmen, damit auch ich als der Geringste unter seinen Knechten (uşşakının asgarı) der Öffentliche Ausrufer seiner Weisheit und seines Lichtes (hikmet ve nurunun dellâlı) werde!
   Der geringste unter den Geschöpfen (ahkar-ı mahlukat), der sich danach sehnt, aufstöhnend (mütehassir ve nâlân) im Feuer (ateşiyle) der Flamme der Begeisterung jederzeit seine Füße (ayaklarının altını) zu küssen.
  Ahmed Feyzi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev, den er aufgrund des Zweiten Kapitels (İkinci Makam) des Vierzehnten Blitzes (Ondördüncü Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) geschrieben hat. 
   Seiner Exelenz meinem geliebten Herrn und Meister! 
   Vor etwa drei, vier Tagen habe ich noch ein "Licht (Nur)" aus diesem großartigen Gesamtwerk des "Lichtes" (azametli külliyat-ı Nur) erhalten, das aus dem heiligen Wort (mukaddes kelâm) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) eine frohe Kunde (müjde) entnimmt und bis an alle Enden der Welt (aktar-ı âlem) verbreitet, uns mit seinem Segen (feyizler) gleich den so starken Strömungen der Meere (denizlerin akıntılar) bezaubert, wie das Licht (ziya) der untergehenden Sonne (âfil güneş), das jeden Tag wieder etwas besonderes ist und nie verlischt (mahsus sönmez), uns alle Tage aufs Neue mit seinen stets wiederkehrenden Lichtern (kesilmeyen nurları) erleuchtet (bizi nurlandıran), grundsätzlich und überhaupt nicht (esası) einen einzigen Menschen in seinen Zweifeln ersticken (şübehatta bogmamak) lässt, mit einer ihm so zu eigenen Beredsamkeit (has belâgat) und Prägnanz (kabiliyet) zu ihm spricht, dessen Verstand in Bann schlägt (ukûlü teshir), und dessen Gehör und Gesicht (samiaları ve basıraları) zu sich hinwenden lässt (müteveccih). 
   Dieses "Licht (Nur)" stickt in der Prägnanz (mukabil) von dreißig Geheimnissen unter Tausenden Geheimnissen (binler esrar) von der Anrufung: بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ {"Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen",} die ein schönes Kennzeichen (nişan) des Islam und der Entdecker (keşşaf) der großartigen Schatzkammer der Barmherzigkeit (rahmet hazinesi) ist, diese lichtvollen Strahlen (nurlu şualar) mit sechs Geheimnissen (sırr) in unser Gedächtnis ein (ezhanımıza nakşetmiş) und versetzt uns (gark) so in ein uferloses Meer des Segens (derya-yı feyz), wobei uns die Lichter der Göttlichen Barmherzigkeit (rahmetin şuaları), die aus Tausend und einem Namen Gottes (esma-i İlahiye) herrühren, darüber belehren, dass die unzählbar und so unendlich vielen (hadd ü hesab) Gnadengaben des Gepriesenen (niam-ı Sübhaniye) dem Menschen (insan) anhand seiner Hilferufe (meded elleriyle) zur Unterstützung (yardım) gesandt werden.
   Nachdem durch die Erwähnung dieses heiligen segensreichen Wortes (kudsî mübarek kelime) am Anfang jeder Sure seine Bedeutsamkeit und seine Großartigkeit (ehemmiyet ve azamet) und durch seine Wiederholung vor dem Beginn jeder guten Tat (hayırlı işler) zu einem segensreichen Fürsprecher (mübarek bir şefaatçı) wird, und den Menschen (insan), der über diese Erde wandelt (ferşte gezen insan), um mit einer Rüstung (kamet) bekleidet den Thron zu besteigen (arşa çıkacak), aber noch mit seiner absoluten Schwäche (acz-i mutlak) ringt, nun mit dem absoluten Allmächtigen (Kadîr-i Mutlak) verbindet, nachdem also dadurch die Bedeutsamkeit und die Würde (kıymet ü izzet) des Menschen aufgezeigt wurde, wird er sodann laut Aussage der ehrwürdigen (şerif) Hadith
اِنَّ اللّٰهَ خَلَقَ الْاِنْسَانَ عَلٰى صُورَةِ الرَّحْمٰنِ
{"Denn Gott hat den Menschen nach Art des Erbarmers erschaffen"}
mit der Barmherzigkeit (rahmet) des Wahrhaftigen Gebers (Mün'im-i Hakikî), die aus den Lichtern der Erscheinungen (cilvelerinin şualar) Seiner Tausend und einem Schönen (esma-i hüsna) Namen hervortritt, in Obhut (perver) genommen, wodurch er selbst eine vollendete Erscheinung (cilve-i etemmi) der Barmherzigkeit (rahmet) wird, wie in dieser Abhandlung  erläutert (izah) wurde.
   Mein geliebter Meister! Diese Abhandlung richtet den Blick der menschlichen Seele (ruh-u insan), die Blickrichtung seines Verstandes und seines Herzens (nazarını akıl ve kalbi), wie auch seines Wahrnehmungsvermögens (muhayyile) durch die Anrufung بِسْمِ اللّٰهِ {"im Namen Gottes"} auf das Gesicht des Kosmos (kâinat sîması), durch das Wort اَلرَّحْمٰنِ {"der Erbarmer"} auf das Antlitz der Erde (arz sîması) und durch das Wort  اَلرَّح۪يمِ {"der Allbarmherzige"} auf das geistige Gesicht (sîma-yı manevî) der Söhne seiner Gattung (ebna-yı cinsi), und weist dadurch auf die Größe (azamet) und Feinheit (letafet) der allumfassenden, allgemeinen Barmherzigkeit (rahmet-i vasia-i külliyenin) hin.
   Mein lieber Meister! Wohin auch immer mein Blick (nazar) sich richtet, über welche Umstände (hal) auch immer mein Verstand (akl) nachdenkt, was auch immer mein Wahrnehmungsvermögen (muhayyil) in sich aufnimmt, mein Ohr vernimmt (samiam ne duysa), wohin auch mein Herz (kalb) sich wendet, sehen sie an den Orten und Plätzen durch die sie schweifen (dolaştıkları), und an den Dingen (şeyler), denen sie begegnen (tesadüf), die so großen Werke der Barmherzigkeit (âsâr-ı rahmeti), die sich den Menschen zuwenden (beşere bakan). So werden Himmel und Erde (semavat ve arş) mit all ihrer Pracht (heybet) zu einem Ausflugsort für die Menschen (insanların seyrangâhı). Das Paradies (cennet) wird zu ihrer wahrhaftigen Wohnstatt (mesken-i hakikî), und die Erde nimmt die Gestalt ihres Hauses (zemin bir hane) an. Der Mensch sieht, dass die Bewohner (sekeneler) der erhabenen Welt der Engel (Mele-i A'lâ) und hundert Tausende Tier- und Pflanzenarten (mahlukat ve nebatat), die über das Antlitz der Erde (zemin yüzüne) hin zerstreut sind, zur Beschaffung alles Notwendigen für die Menschen (insanların hacetleri) herbei eilen und dass alle Geschöpfe (masnu), ob klein oder groß, angefangen von den Insekten bis zu den Fischen (sineklerden balıklara), von den Atomen bis hin zu den Sternen (zerrelerden yıldızlara) die Menschen keineswegs abweisend (vahşet), sondern freundlich (gülerek) betrachten.
   Die Seele (ruh), die sich in der Betrachtung dieses makellosen Schlosses (kusursuz olan bu kasrını) des Großen Schöpfers (Hâlık-ı Azîm), der unendlich barmherzig (Rahîm) ist, nicht satt sehen konnte (temaşaya doyamayan), kehrt zu sich selbst zurück. {Anlehnung an eine Sure, in der eine Seele vergebens auszieht, einen Riß oder Spalt im Himmel zu finden und sich schließlich erschöpft von ihrer Suche wieder in sich selbst zurück zieht. - Sure 67,3-4 - (A.d.Ü.)} Sie betrachtet ihren Körper (cisme), der im unendlichem Grade all seiner Zellen (incelikler) von der Barmherzigkeit (Rahmet) Gottes wohlgeordnet und versorgt (tanzim ve idare) wird. Sie richtet ihre Blicke (hasr-ı nazar) unter all den Sinnesorganen (duygular) ganz konzentriert und ausschließlich auf ihr Wahrnehmungsvermögen (muhayyilesi). Der Platz (mahall) der für dieses Wahrnehmungsvermögen im Gehirn (dimag) bestimmt ist, ist noch nicht einmal so groß wie ein Senfkorn (hardal). Und doch lässt es jederzeit die ganze Welt (âlem) wie auf den Spulen eines Films (sinema şeritleri) im Haus seiner Phantasievorstellungen (hayal hanesinde) umherwandern. Im Vergleich zu den geistigen Bereichen (manevî sahalar), wie das Gedächtnis (hâfıza) in seiner Art, der Verstand (akıl) in seiner ihm eigenen Art, die Gedanken (fikir) in wieder einer anderen Form (hal), und auch das Herz (kalb) hat seine eigene Gestalt, und noch weitere Ausdrucksformen (şekil) des Geistes (letaif), die bei vollendeten Menschen (kâmil insanlar) durchaus auch aktiv (hal-i faaliyet) sind, nehmen die äußerlich wahrnehmbaren Sinnesorgane (havass-ı zahir), wie Gesicht (bâsıra), Gehör (sâmia), Geschmack (zaika), der Tastsinn (lâmise) und der Geruch (şâmme) ihren Platz in ihrem an und für sich so kleinen Gehirn (dimag) ein, betätigen sich ohne einander zu stören (karışma), ohne die Funktion (vazife) der anderen zu behindern (müdahale), mit verschiedenen Aufgaben (vazife), in verschiedenen Bereichen überaus wohlgeordnet (muntazam). Sie sieht alle Einzelheiten (incelik) jeden Teiles (kısmın), jeden Organs (uzvun) des menschlichen Körpers (vücud-u beşer), die sogar die Mediziner (etıbba) jahrelang studieren (tahsil) und dennoch nicht enträtseln (çıkamadık) können. Die Seele (ruh), die diese Maschine betrachtet (temaşa), über die der Verstand verwundert (muhayyir-il ukûl) ist, die so sehr mit der Barmherzigkeit wohlgeordnet (tanzim) und mit so viel unterschiedlichen Aufgaben (vezaif) betrieben wird, denkt in wie weit sie ein Eigentumsrecht (derece-i mâlikiyet) über diese Maschine haben könnte. Als sie erkennt, dass ihr Befehl (hüküm) auf gar keinen Körperteil irgendeinen Einfluss (uzva tesir) hat, sucht sie (varlık arıyor) nach einem Zufluchtsort (yer), nach einem Platz (mahal), zu dem sie flüchten (iltica) kann und nach jemandem, den sie verehren (perver) kann. Im gleichen Augenblick wirft sie sich vor ihrem Großen Schöpfer (Hallak-ı Azîm), der sie mit Seiner allumfassenden Barmherzigkeit (rahmet) in Seine Obhut (perverde) nimmt, in Dankbarkeit nieder (secde-i şükra) und weint (aglıyor), weint, weint. Alle ihre Sorgen (dertler) schüttet sie vor Ihm aus. Sie wünscht es sich (istiyor), flüchtet sich zu Ihm, um Seine Verzeihung zu erlangen (afv olunmak) und fleht zu Ihm (yalvarıyor), ihr in Seiner Güte und Freigiebigkeit (lütf u kerem) zu versprechen  - wie in dieser Welt (dünya) so auch im Jenseits (ukbada) - mit denen im Paradies (Cennet) zusammen sein zu dürfen, denen sie doch in Liebe verbunden (sevdikleri birlikte) ist.
  Ahmed Hüsrev 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Re'fet Bey 
   Mein geliebter und verehrter Herr und Meister! 
   In  eurem Brief (mektub), den ich vergangene Woche (hafta) bekommen habe, sagt ihr mir: "Deine Worte (ifade) und die Worte von Şerif Efendi sind nur kurz und unverständlich. Enthalten sie etwa eine Kritik? Oder sollten sie vielmehr ein Lob sein?" Es ist ja eurer Exelenz bekannt (malûm-u âlîleri), dass wir alle eure Werke (eserler) mit Lob (takdir) und mit vollkommener Begeisterung (kemal-i istihsan) entgegen nehmen. Eigentlich sind weder wir wissenschaftlich dazu in der Lage (kudret-i ilmiye), eine Kritik (tenkid) zu äußern, noch sind es die Gelehrten (ülema) in der Türkei, wie dies ja anhand der Tatsachen feststeht (hâdisat ile sabit). 
   Schon in eurem Kindesalter (Sinn-i sabavet) habt ihr die Gelehrten (ülema) im Orient zum Schweigen (ilzam) gebracht. Danach seid ihr nach Istanbul gegangen und habt dort die Anerkennung und Hochachtung (nazar-ı takdir ve hürmet) aller Gelehrten (üleman) gewonnen. Das reicht bereits, um diese Angelegenheit zu beweisen (isbata kâfidir). Sowohl Şerif Efendi als auch andere Gefährten (arkadaş), welche die Abhandlungen über die "Weisheit der Zuflucht (Hikmet-ül İstiaze)" und über das Geheimnis der Anrufung (besmele sırrı) "Im Namen Gottes" mitgehört haben, waren von innerer Freude (hazz-ı manevî) ganz begeistert (gaşy). 
   Was meine Wenigkeit (fakir) betrifft, so gehört es zu einem vollkommenen Lob (kemal-i takdirdendir), auch wenn ich über die Worte (Sözler) überhaupt nicht geschrieben hätte. Denn bis heute lese ich die Worte und Briefe (Sözler ve Mektubat) mit einer großen Freude (zevk) und werde niemals darin nachlassen (hâlî kalmadıgım), sie immer wieder zu lesen. Da ich meine Eindrücke (kanaat) stets meinem Meister mitteile (üstadıma arz), finde ich keine Worte (kelime) mehr, sie auch noch niederzuschreiben. Es liegt dies wohl an meiner Unzulänglichkeit (âcizlik). Wie prächtig (parlak) eine Abhandlung (risale) auch sein mag, so ist die ihr folgende Abhandlung doch noch viel prächtiger (ziyade parlak). Was ich auch darüber schreiben mag (ne yazsak): meine Ausdrucksfähigkeit (ifade-i meram) bleibt dahinter stets als unzureichend (olamıyorum) zurück.
   Jetzt ist mein Leben (hayat) doch recht angenehm (zevkli). Ich bin mit dem Studium (tedkikat) der Worte (Sözler) beschäftigt. Bei meinem ersten Lesen konnte ich sie noch nicht so ganz verinnerlichen (hazmedemiyordum). Jetzt lese ich sie aber besonders langsam (yavaş), sehr aufmerksam (dikkatli), und versuche dabei, sie zu begreifen (anlamaya). Es gibt zwar noch Punkte (nokta), die mir dabei Mühe machen (takıldık), doch ich frage dann (soruyor) danach. Auf diese Weise (vesile) gewinne ich dabei sehr viel (istifade fazla). So bin ich z.B. beim ersten und zweiten Ast (Dal) des 24. Wortes (Yirmidördüncü Söz) ziemlich ins Stocken (tevakkuf) geraten. Ich konnte es gar nicht so gut (lâyıkıyla) verstehen. Bei der nächsten Begegnung (görüştügüm) mit meinem Meister (Üstad) möchte ich ihn dann um eine mündliche Erläuterung (şifahen izahını) dieser beiden Äste (Dal) bitten.
   Mein verehrter Meister! Ein Punkt (nokta) versezt da meine Wenigkeit (fakir) sehr in Erstaunen (hayret). Doch bitte ich euch hier um die Erläuterung (izah) einer Angelegenheit (mes'ele). Erläutert (izah) sie also bitte. In eurer Erläuterung (izah) finden sich da wieder Punkte, die einer Erläuterung (muhtac-ı izah) bedürfen. Ihr antwortet (cümlelerle cevab) mit so feinsinnigen, umfangreichen (latif ve şümullü) Sätzen, dass man noch einmal fragen muss (sual îcab), um diese Sätze (cümleler) zu verstehen. Daraus ergibt sich das Folgende (netice): Jede Zeile (satır) eurer Worte (sözler) ist so umfangreich und sinnvoll (şümullü ve manidar), dass sie ein ganzes Buch (kitab) umfassen könnte. Man kann sie daher so sehr erläutern (izah), wie man nur will.
  Re'fet 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Doktor İbrahim 
   Verehrter Herr! 
   Ich treffe mich jede Woche mit allen meinen geistlichen Brüdern (âhiret kardeş), die in der lichtvollen, erleuchteten, geistigen großen Straße (cadde-i kübra-yı manevi) umhergehen (seyr ü seyahat). Sobald ich die Nachrichten (haberler) der stets wieder aufgehenden (âramsız tulû' eden) Sonnen allen Segens und der Erkenntnis (feyiz ve marifet güneşler) gleich den Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur höre, öffnet sich meine Seele gleich den Rosen (ruhum güller gibi) und wird von Freude und Frohsinn (hubur u ibtihac) erfüllt. Ich versuche zwar meiner Fähigkeit (istidad) entsprechend ein, zwei kleine Themen (mes'elecik) in mich aufzunehmen (ögrenmeye). Doch nachdem ich sah, wie meine Mitbrüder (kardeş) beschreiben und darlegen (tahrir ü takdim), was sich in diesem Lichtmeer der Themen der Abhandlungen (mesail) in ihren Seelen wiederspiegelt (ruhlarına in'ikas), seufze und bedauere (esef ve keder) ich mein Ungenügen (adem-i muvaffakıyet), das aus meiner Unkenntnis (cehil) erwächst. So rufe ich denn um Hilfe (el-eman çekiyorum). Und meine Seele (ruh) weint und sagt: "Wie schwer ist es doch, ein Analphabet (ümmilik) zu sein." Und so muss ich es mir eingestehen (mu'terifane) und zu mir sagen: "Ibrahim, du verdienst (müstehak) es so." Doch am Ende sage ich mir, um meine Hoffnung auf meinen Herrn (ümidimi Rabbimden) nicht aufzugeben: "Ein großer Konzern (müessese) hat ja einen Generaldirektor (başmüdür) und dessen Stellvertreter (muavin), einen Sekretär (kâtib), einen Verwalter (müvezzi), einen Steuerberater (tahsildar) und eine Putzhilfe (hademe). Wenn nun auch meine Wenigkeit (fakir) im Büro (müvezzilik) oder im Reinigungsdienst (hademe) einen kleinen Beitrag (sıfat) leisten könnte, was würde das wohl schaden (ne zararı var)?" So sage ich mir und tröste mich (müteselli) damit.
  İbrahim 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi 
   Leider bin ich nicht in der Lage (muktedir), meine Eindrücke (ihtisas) über den segensreichen Brief (mübarek mektub) "Der Weg der Gelobten Sitte (Mirkat-üs Sünnet)" zu formulieren. Ich halte es jedoch für durchaus bemerkenswert (manidar), wenn der Fünfte Blitz (Beşinci Lem'a), den ich als einen geradlinigen Kommentar (istikametli tefsir), eine wunderhafte Kunde (i'cazlı beyan), eine lichtvolle Bekanntgabe (nurlu ilân) und dgl. mehr, mit Seinen Ruhm würdigenden (şanına lâyık) Ausdrücken beschreiben könnte, elf Abschnitte beinhaltet (ihtiva). Dies sagt nämlich bemerkenswerter Weise (manen): Wir finden hier in den Abschnitten dieses lichtvollen Briefes (nurlu mektub) eine eindeutige Übereinstimmung (sarih tevafuk) bei der Zahl elf (onbir adedi), welche die Summe der Grundpfeiler (şartları) des Glaubens (iman) und des Islam ist, die der ehrwürdige Prophet (Nebiyy-i Zîşan), dessen Sitte zu befolgen (Îfa-yı sünnet) wir verpflichtet (mükellef) sind, von göttlicher Seite (taraf-ı İlahî) gebracht und uns mitgeteilt (haber) hat, die wir mit Gewissheit kennen (yakînen malûm) und erkennen, dass sie wahr (hak) sind, mit dem Herzen bestätigen (kalb ile tasdik) und mit der Zunge aussprechen (dil ile ikrar) müssen und die so von uns erkannt (tarif) werden. Da es nun einmal so ist,  muss jeder, der sich einen Gläubigen (mü'min) nennt, die Sitte des Propheten (ittiba-ı sünnet) befolgen. Und wer daran festhält, indem er sagt: Dank sei Gott (Elhamdülillah), dass ich ein Moslem bin und sich von dem Tadel (itab) لِمَ تَقُولُونَ مَا لاَ تَفْعَلُونَ {"Warum sagt ihr, was ihr nicht tut" - Sure 61,2 -} verschonen (kurtulmak) möchte, muss sich an der Sitte des Propheten fest halten.
   Noch bevor ich diese Abhandlung (mektub) erhalten hatte, habe ich mich - möge Gott es zum Guten deuten (Allah hayretsin) - in einer Nacht im Traum (rü'ya) in einer großen Moschee (câmi) gesehen. Nachdem ich das Gebet (namaz) verrichtet hatte, stand ich auf und ging zum Ausgang (kapı). Da sah ich, dass links von der Kanzel (mihrab) eine kleine Gruppe (küçük ve toplu) einer Gemeinschaft (cemaat) herbei kam. Und während sie sich mir näherte, sagte eine Stimme zu mir in mein Ohr (kulagıma bir ses): "Hier ist seine Exelenz (Hazret) Abdülkadir-i Geylanî". Nolens volens (gayr-ı ihtiyarî) rief ich: "Hilfe oh Gavs-ı A'zam!" und neigte mich weinend über seine Füße (ayagına kapandım). Da hob er mich mit seiner gesegneten (mübarek) linken Hand vom Boden auf und erwies mir seine Freundlichkeit (şefkat). {d.h. er umarmte ihn zur Begrüßung (A.d.Ü.)} Er war groß, sehr würdevoll (mehib) und trug einen schwarzen Mantel (siyah bir sako). Sein gesegneter Bart (mübarek sakal) war schwarz und nur einige wenige Haare waren weiß. Dazu ein sympatisches (beşûş), leuchtend strahlendes Gesicht (nuranî bir çehre). Auf seinem gesegneten Haupt (mübarek baş) trug er einen hohen, ganz weißen Turban (sarık) in Form eines Kegelstumpfes (mahrut-u nâkıs). Ich erinnere mich (hatırlıyor) auch, dass wir außerhalb der Moschee (câmi) in einem Nebenraum mit dieser Gemeinschaft (cemaat) noch zusammen gesessen (oturduk) haben. Dieser Traum (rü'ya) schenkte mir viel Freude (zevk) und brachte mich noch mehr zu der Gewissheit (yakîn), dass sein Gebet (dua) und sein geistiger Beistand (himmet) für unsere Schar (Hizb-ül Kur'an) allzeit über (hasıl) uns ist.
  Hulusi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri 
   Diesmal habe ich mit dem erwünschten Gnadenschreiben eurer Exelenz (lütufname-i fâzılane-i mergube) aus der Hand unseres Mitbruders (kardeş) Süleyman Efendi auch den Vierten Abschnitt (Dördüncü Kısmını) des Offenkundigen Inhaltsverzeichnisses (Fihriste-i Mübin), welcher eine Essenz (zübde) derTropfen des offenkundigen Buches (tereşşuhat-ı Kitab-ı Mübin) ist, erhalten und gelesen. Ich habe für dessen Verfasser (müellif), Schreiber (kâtib), Herausgeber (naşir) und seine Helfer (hâdim) Tausende Gebete (dua) gesprochen. In der Tat habe ich während der zweistündigen Zeit meines Lesens (vakt-i kıraat) so viel Freude und Segen (mütelezziz ve müstefid) erhalten, als ob ich die ganze (kâffesi) Risalât-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) kurz einmal gelesen hätte. Danach sagte ich das Folgende: "Wie in der Gnadenschrift eurer Güte (lütufname-i keremkârîler) bereits darauf hingewiesen (işaret) wurde, müssen wir daran arbeiten, vorerst die vier Exemplare (nüsha) dieses Inhaltsverzeichnisses (fihrist) zu drucken und zu veröffentlichen (teksir ve neşre) und solange für ein paar Monate (ay) alle anderen Verpflichtungen (vazife) zurückstellen.
   Unser Ziel (gaye) ist nun einmal die Veröffentlichung der Lichter der Wahrheiten (neşr-i envâr-ı hakaik) des Qur'ans. Was dieses segensreiche, kostbare (mübarek ve kıymetdar) und einzigartige Werk (eser-i giranbaha) betrifft, so ist es eine Zusammenfassung und ein Konzentrat (hülâsas ve zübde) der Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans, sozusagen ein echter Bannerträger (pişdar), ein Schlüssel zur Freiheit (miftah-ün nusret) und ein Pfad zur Eroberung (mirkat-ül fütuh) der Herzen.
   Mein lieber Meister! Am Anfang (mukaddemen) habt ihr jedes Mal, wenn ihr diese kostbaren Werke (kıymetdar eserler) mit Gottes Hilfe (avn-i İlahî) zustande gebracht (vücud) habt, auch diesen euren, wenn auch nur mangelhaften, Schüler (kusurlu talebe) als euren Ansprechspartner (muhatab) betrachtet, jedes Werk zu mir geschickt und mich dadurch erleuchtet (irsal ve tenvir). Aber damals stand ich ungewollt (gayr-ı ihtiyarî) zwischen Licht und Finsternis (nurla, zulümat) und so hatte sich denn der Vorhang (perde) zwischen mir und den Lichtern (nurlar) noch nicht geöffnet. Heute, durch den Untergang (zeval) der gegnerischen, entgegengesetzten, negativen (muhalif, zıd, menfî) Strömungen, die man mit Recht als ein tödliches Gift bezeichnen kann, öffneten sich mir - Dank sei Gott (elhamdülillah) - die Tore der unendlichen Lichter (envâr-ı bînihaye) des Qur'ans. In den Zeiten, in denen ich von den oben dargelegten Finsternissen (zulümat) überwältigt werde, lese und schreibe ich die veröffentlichten Werke (münteşir âsârı) immer wieder.
   Wie wertvoll (kıymet) die Abhandlungen (risaleler) sind, und den Segen und den Erfolg (feyzi ve fevzi), den sie vermitteln, zu erläutern, geht Meile (fersah) für Meile über das Vermögen (iktidar) meiner Worte und meines Stiftes (lisan ve kalem). Man muss ein wahrhaftiger, öffentlicher Ausrufer (hakikî bir dellâl) des Qur'ans sein, um diese segensreichen (mübarek), heiligen Tropfen (kudsî tereşşuhat) des Qur'ans und Funken der Unterscheidung (lemaat-ı Furkaniye) richtig schätzen zu wissen und loben (hakkıyla takdir ve sena) zu können. Wenn ich sagen würde, dass die Gesamtheit der Worte und Ausdrücke (kelimat ve tabirat), die in diesen Schatzkammern (hazine) des wahren und immerwährenden Lebens (hayat-ı hakikiye) verwendet werden, in jeder Hinsicht (min-küll-il vücuh) anderen überlegene, unverfälschte (faik ve bâkir) Erklärungen beinhalten und in vollkommener Korrektheit (kemal-i selaset) und flüssig (cezalet) eine beneidens- und staunernswerte (şâyan-ı gıbta ve hayret) Intelligenz (dirayeti) umfasst, sie inne hat und all Seine Sätze und Abschnitte (cümel ve fıkarat) ein besonderer, erlesener Funke (cilve-i hâssa ve mümtaz) des Namens "der Einzigartige" und "der Allweise (Bedi' ve Hakîm)" sind, könnte ich nicht behaupten, auch nur einemTausendstel ihres Wertes (hakk) Ausdruck verliehen zu haben.
   Kurzum: Die Gesamtheit dieser Lichter (Nurların kâffesi) sind die besonderen, in eine vorbereitete Stellung gebrachten (mahsus ve müstahzar) diamantenen Kugeln (elmas gül) für die Dedschale und die Schätze (hazine) Tausender Lebenswasser der Ewigkeit (âb-ı hayat-ı bâkiye), die im letzten Jahrhundert (asır) aus dem Weisen (Hakîm) Qur'an herausgekommen sind, der für die Gläubigen (ehl-i iman) eine Quelle der Lichter der Wahrheit (menba'-ı envâr-ı hakaik) ist.
  Sabri 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Ali 
   Seiner Exelenz, meinem geliebten Herrn und Meister. 
   Den ersten Abschnitt (birinci kısmını) des 15. Blitzes (Onbeşinci Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) habe ich mit großer Freude (meserret) erhalten.
   Mein geliebter Meister! In den Augen (nazar) meiner Wenigkeit (fakir) und Armseligkeit (âcizane) sind die Worte (Sözler), die ja die Lichter (neşr-i envâr) aus der Sonne der Rechtleitung (Şems-i Hidayet) verbreiten, sowohl recht als auch wahr (hak ve hem hakikat) und der Marktplatz der Welt der Wahrheit (hakikat âlemi). Was es in der Welt der Wahrheit (Hakikat âlemi) gibt, ist alles so reichhaltig, so vielfältig und grenzenlos (bîpâyan). Man muss Güter (mallar) eines solchen Weltenmarktes (çarşı-yı âlem) kaufen, um sich sodann so mächtig wie ein König (padişah kuvveti) fühlen zu können. Wenn es sich um das Sehen (görmek) handelt, muss man geradezu Adleraugen (keskin nafiz) gleich einem Radargerät (seyyar bir nazar) haben, um während einer Reise mit einem Segelschiff (seyr-i seyahat) alles schauen und betrachten zu können (görebilirsin). Das aber ist eine ganz große Seltenheit (pek ender). Und um etwas betrachten und kaufen (almak ve görmek) zu können, muss es auch einen Katalog der Musterbeispiele (nümune levhası) aller Waren (mallar) geben.
   Oh mein geliebter Meister! Zunächst (mukaddema) sieht man nur die Abbildungen der Musterbeispiele (nümune levhaları), um so durch ein Stück (bir parça) dessen die Art eines ganzen Ballens (toplar ve küllîler) kennen lernen zu können. Darüber hinaus dienen sie keinem weiteren Zweck (bir şeye yaramaz). Jedoch enthält jeder Abschnitt (parça) dieses Inhaltsverzeichnisses (fihrist) und jede Abbildung dieser Musterbeispiele (nümune levhası) der vom Anfang bis zum Ende (seraser) lichtdurchfluteten (Nur) unendlichen Schatzkammer (hazine-i bînihaye) so wunderbare (hârika) Stücke, ja selbst Wertgegenstände (kıymetleri hâvidir), aus denen man sich das Hemd eines hingegebenen Gottsuchers ("hanifen müslimen") {Bezeichnung Abrahams im Qur'an (A.d.Ü.)} schneidern kann. Wie sie im Gegensatz zu den gewöhnlichen Gegenständen (umuma muhalif) schon im Großen und Ganzen einzigartig (külliyatla hârika) sind, so tragen sie auch das Siegel (hâtem) ihrer Einzigartigkeit (cüz'iyatlar) in ihren einzelnen Bestandteilen.
   Mein Meister (Üstad), mein Herz und meine Seele (kalb ve ruhum) versetzen mich in der Tat ganz in Begeisterung (cûş u huruşa), während ich diese Abhandlung abschreibe (mektubu istinsah), und wollen alle Lichter der Abhandlungen (envâr-ı resail) mit einer vollkommenen Sehnsucht (kemal-i şevk) sehen und verlangen (tahassür) danach.
   Das also heißt, mein Meister (Üstad), dass wir jede einzelne (parça) all dieser Abhandlungen (risale) benötigen, und es da auch ein starkes Bedürfnis (ihtiyac) gibt, alle diese Abhandlungen (parça) gut überblicken zu können (birden görmeye). Möge euch Gott, der da notwendiger Weise da sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud), aus der Vollkommenheit Seiner Barmherzigkeit (kemal-i rahmet) und Güte (merhamet) infolge dieser Barmherzigkeit und Güte reichlich belohnen (nâil-i mükâfat). Âmîn.
  Hâfız Ali 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von meinem leiblichen Bruder (Kardeş) Abdülmecid und ist ein Zitat aus dem Brief (mektub), den er an Hulusi Bey geschrieben hatte. 
   Oh ihr, des Hochwürdigen lieben Gottes Geliebter (El-Aziz'in azizi), seiner Exelenz (Hazret) Seydas verehrter Schüler (muhterem tilmizi) 
   Ich habe eure Briefe, die mir eine frohe Botschaft (tebşirname) mitteilen, und auf die ich so sehnsüchtig (teşnesi) gewartet hatte, mit Freuden (memnuniyetle) empfangen. Möget ihr lange leben (Var olunuz)! Eine Antwort (cevab) zu schreiben ist zwar notwendig (îcab); aber was soll ich denn schreiben? Meine Seele fühlt sich nicht wohl (ruh nâhoş), mein Herz ist ratlos (kalb bîhoş) und mein Kopf völlig leer (kafam bomboş). Denn jedes Mal, wenn ich mir meine Einsamkeit (vahşet), Kummer (kasavet), Verzweiflung (yeis) und Verlust (beis) vorstelle (tasavvur), die von allen vier Seiten (etraf-ı erbaa) auf mich herab tropfen (takattur), bereiten sich mein Verstand und meine Seele (akl u ruh) auf die Reise (seferber) einerseits in Richtung einer Depression, nämlich zum Wahnsinn (cinnete yani cünun), andererseits zum Paradies (cennet), nämlich nach Damaskus (Şam) vor. Aus diesem Grund kann ich Seyda, {Unter Studenten Titel für einen Lehrer oder Meister (A.d.Ü.)} nämlich dem Meister (Üstad) weder als Schüler (talebelik), noch eurer Brüderlichkeit (kardeşlik) mit Recht (bihakk) gegenüber treten und weiß daher auch nicht, was ich schreiben soll.
   Zudem entstehen die Briefe (mektub), die von euch kommen, aus einem aufrichtigen (saf), reinen (temiz) und lichtvollen (nurlu) Gedanken (fikir) und spenden jedem Licht (ışık), der sie liest. Da ich mich vor der Wahrscheinlichkeit (ihtimal) fürchte, dass die Briefe (arîza), die aus meinen finsteren Gedanken (zulmetli fikrimden) entstehen, euch in die Finsternis (zulmet) hinunter führen werden, kann ich es zitternd (titreye) nicht wagen, euch auch nur zu schreiben.
  Abdülmecid 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Re'fet Bey 
   Meinem geliebten, ehrenwerten Herrn und Meister. 
   Das Inhaltsverzeichnis der Fenster (pencereler'in fihristesi), der Worte und Briefe (Sözler ve Mektubat) ist so schön geworden, dass derjenige, der nur einen einzigen, wenn auch oberflächlichen Blick (nazar) darfauf wirft, schon mit diesem einzigen Blick (yek nazar) von dem Wert und der Bedeutung (kıymet ve ehemmiyet) der Abhandlungen (ecza) der Risalet-ün Nur eine Vorstellung (fikir) bekommen kann. Dieses Inhaltsverzeichnis (fihrist) ist so kostbar wie alle Abhandlungen (risalelere bedel). Kein einziger Verfasser (müellif) kann solche bedeutsame vier Abhandlungen (ehemmiyetli dört risale) zustande (vücud) bringen, indem er von jedem der 120 Bücher (kitab), die er verfasst hat, eine sinngemäße kurze Zusammenfassung (hülâsa-i meal) und besonders die Ayat, die im Text zitiert (metnindeki) wurden, eine nach der anderen in einer angemessenen und bedeutungsvollen (münasib ve manidar) Form aufzählt (ta'dad) und so Ziel und Wesen (gayat ve mahiyet) der Abhandlungen (risale) bespricht. Das Inhaltsverzeichnis (fihriste) hat noch eine offentsichtliche Besonderheit (bâriz bir vasfı), die beweist (isbat), dass die Abfassung nicht durch ihren Willen (ihtiyar) geschieht, sondern durch die Eingebung im Herzen (sünuhat-ı kalbi). Jedesmal wenn wir derartige Fälle bezeugen (halleri gördük), danken wir (şükür) unserem Herrn (Rabb) sehr, dass wir einen Meister (üstad), wie ihr es seid, haben können (nâiliyet). 
  Re'fet 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey und ist ein Zitat aus dem Brief (mektub), den er an einen Mitbruder (kardeş) in Egirdir gesendet hatte. 
   Ich bin glücklich (bahtiyar), weil ich die Werke (eserler) seiner Exelenz, meines Meisters (Üstad Hazretleri), die den 13. und 14. Blitz (Onüç ve Ondördüncü Lem'a) aus dem 31. Brief (Otuzbirinci Mektub) beinhalten und wahrhaftige Unterweisungen (hakaik dersler) sind, tiefsinnig (derin manalı), geschmackvoll (şirin lezzetli) und vollkommen (ekmel) wie geschleuderter Honig (asel-i musaffa), so wertvoll (kıymetli), lichtvoll (nurlu), weisheitsvoll (hikmetli) und vom Anfang bis zum Ende von Licht (serapa nur) erfüllt, bekommen habe und zugleich traurig (bedbaht), weil mir ein Antwortschreiben (cevab takdimine) nicht gelingt. Mit einigen Zeilen (satır), die ich gleich hier und jetzt (Şuracıkta) zu Papier bringen möchte (karalamaya), beabsichtige ich nicht, den Segen (feyz), den ich durch diese wahrheitsgemäße Unterweisung (ders-i hakaik) empfangen habe, oder meine Eindrücke (duygular) zu vermitteln. Denn die besondere Anmerkung (hususî haşiye) am Schluss dieser Abhandlung (ders) untersagt es mir für einige Zeit - dem Sinne nach (sanki manen) -  Briefe zu schreiben. Was jedoch die Bedeutung dessen betrifft (zahirî manalar), so zeigt sie, dass sich dieser Hinweis (işaret) zunächst unmittelbar auf meine Wenigkeit (bîçare) bezieht. Aus dieser lichtvollen Abhandlung (nurlu ders) konnte ich nur den Abschnitt des 13. Blitzes (Onüçüncü Lem'a) zusammen mit Gefährten (arkadaş) wie imam Ömer Efendi einmal lesen.
   Anordnungen, Hinweise, Unterweisungen, Erinnerungen, Anweisungen, Ermahnungen, Rechtleitungen, Warnungen und Zuwendungen meines geliebten Meisters (Sevgili Üstadım) sind alle wahrheitsgemäß (hakikat). Was bis heute gesagt wurde, war tatsächlich so und alles, was jetzt noch kommen wird, ist auch von der gleichen Art (mahiyet). Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel oder irgendwelche Bedenken (şübhe ve tereddüd). Und das ist keineswegs einfach natürlich so (tabi), rein intuitiv (sevk-i tabiî) oder zufällig (tesadüf), sondern wahr (hakikî), seinem Wesen nach (fıtrî) eine göttliche Führung (sevk-i İlahî) und Fügung des Gepriesenen (kader-i Sübhanî), die all unsere Angelegenheiten beherrscht (işimizde hâkim). Infolge unserer individuellen Entscheidungsfreiheit (cüz'-i ihtiyarı) sind wir für unsere Bosheiten (seyyiat) selbst verantwortlich, die guten Werke (hasenat) kommen jedoch durch die Führung Gottes (tevfik-i Huda), wofür der Qur'an, der ein Ozean der Zeugnisse (bahir-ül bürhan) ist, ein wahrer Zeuge (şahid-i sadık). 
  Hulusi 
  * * * 
   Eine letzte Ermahnung (ihtar) an den Müfti in Egirdir 
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Der Friede Gottes sei mit euch, Sein Erbarmen und Sein Segen.!}
   Als einem alten Freund (dost) und hinsichtlich eurer Bildung (ilim) als eurem Studienkollegen (arkadaş) möchte ich euch hiermit um eure Aufmerksamkeit (hasb-i hal) bitten. Denn ich möchte euch von einem Übel berichten, das sich auf uns beide bezieht (taalluk) und allen Ernstes unserem Glauben schadet (musibet-i diniye). Um es so weit wie möglich (mümkün oldugu kadar) zu beseitigen (telafi) müssen wir uns beide dafür einsetzen. Es ist dies wie folgt:
   Obwohl es notwendig wäre, dass ihr (zâtınız) euch mehr als andere für unseren Dienst einsetzen (hizmetimize taraftar) und ihn mit ganzer Kraft beschützen (hararetle himayetkâr) solltet (lâzım), betrachtet ihr uns aus unverständlichen Gründen (meçhul sebeb) leider wie ein eiskalter Gegner (sogukça rakibane) von eurem entgegengesetzten Standpunkt (aksimize tarafgir) aus, weswegen ihr euren Sohn in diesem Dorf wohnen (köyde yerleştirip) lasst und euch dafür einsetzt, für ihn Freunde und Kameraden (dost-ahbab) zu finden. In der Folge entstand hier ein solcher Zustand (vaziyet hasıl), dass meine Seele jedes Mal um euretwillen erzittert (ruhum titriyor), wenn ich daran denke, was dem zugrunde liegt (mahiyet). Denn اَلسَّبَبُ كَالْفَاعِلِ {"Derjenige, der etwas verursacht, ist dem Täter gleich."} Nach diesem Grundsatz (kaide) seid auch ihr für die Sünden (günah) und Bosheiten verantwortlich (seyyiattan siz mes'ulsünüz), die aus diesem Umstand (vaziyet) erwachsen.
   Wie Gift (zehir), welches das Etiket eines Elixiers (tiryak) trägt, dadurch nicht zum Elixier wird, genau so ändert sich im Grunde genommen nichts (mana degişmez), wie auch immer die Aktivität einer Gruppe (heyetin vaziyeti), die das Gefühl der Gottlosigkeit (zındıka hissiyatı) einflößt und der Glaubenslosigkeit (dinsizlik) den Boden bereitet (zemin ihzar), bezeichnet werden möge (ne nam verilirse), ob als Jugendheim (Genç Yurdu), ja selbst als Heim der Gesegneten (Mübarekler Yurdu) oder irgend etwas anderes (ne denilirse). In anderen Ortschaften (başka yerler) können sich die Gruppen (heyetler) unter Namen oder Bezeichnungen (ünvanlar) wie z.B. Jugendheim (Genç Yurdu), Versammlung für den Türkismus (Türklük Meclisi) oder Reformklub (Teceddüd Mahfeli) unter anderen Namen für harmlos (başka şekillerde zararsız) halten.    In diesem Dorf (köy) sind wir nun einmal seit acht Jahren ausschließlich mit den Grundsätzen des Glaubens (esasat-ı imaniye) und Grundlagen der Wahrheiten der Religion (usûl-ü hakaik-i diniye) beschäftigt. Die Grundsätze (esas), denen eine Gruppe (heyet) in diesem Dorf hartnäckig (muannidane) gegen uns folgt, gelten auf jeden Fall als eine Aktivität (hareket) im Interesse der Glaubenslosigkeit (imansızlık), die sich den Grundlagen des Glaubens (usûl-ü diniye) widersetzt, und das sogar im Interesse der Gottlosigkeit (zındıka hesabına). Ob man dies nun absichtlich oder unabsichtlich tut, bleibt im Ergebnis (netice) das gleiche. Denn in dieser Umgebung (havalide) ist der Allgemeinheit (umum) längst klar geworden (tebeyyün), dass ich kein Interesse an politischen Strömungen (siyaset cereyan) habe, sondern wir vielmehr ausschließlich mit den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i diniye) beschäftigt sind. Wer sich nun hier gegen uns so verhält (muhalif hareket), tut dies keineswegs im Interesse der Regierung (hükûmet hesabına), denn unser Weg ist nicht politisch (meslek siyasî). Zudem kann das auch nicht im Interesse der ketzerichen Neuerungen (bid'alar hesab) sein, denn unsere wahre Beschäftigung (hakikî meşgal) gilt einzig den Grundsätzen des Glaubens (esasat-ı imaniye) und dem Qur'an.
   Zudem kann das auch nicht im Interesse der Anodnungen (emirleri hesabı) des öffentlichen Amtes (resmî) für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Dairesi) sein. Denn jegliche Kritik an ihren Anordnungen (emirlerini tenkid) oder oppositionelle Beschäftigung (muhalefet meşgalesi) würde uns von unserem Heiligen Dienst (kudsî hizmet) abhalten. Daher überlassen wir derartige Angelegenheiten (meşgale) einem anderen und befassen uns nicht (meşgul) damit. Wir lassen uns soweit wie möglich (mümkün) nicht mit diesen Anordnungen (emir) konfrontieren.
   Wenn das aber so ist, wird eine Opposition derer, die in diesem Dorf (köy), das seit acht Jahren das Zentrum (merkez) dieser Glaubensrichtung (cereyan-ı imanî) ist, gegen uns eine oppostionelle, ja sogar aggressive (muhalefetkârane ve mütecavizane) Haltung einnehmen, welche Bezeichnung auch immer man ihr geben mag (ne nam verilirse), als im Interesse der Gottlosigkeit (zındıka hesabına) und des Unglaubens (imansızlık namına) aufgezeichnet werden.
   In Anbetracht einerseits eurer Kenntnisse (ilminiz), eures Ansehens in der Gesellschaft (makam-ı içtimaî), eures Einflusses in dieser Umgebung (havali nüfuz), eurer Befugnis Rechtsgutachten zu erstellen (mensab-ı fetva), als auch eurer übertriebenen Liebe (müfrit şefkat) zu eurem Kind (evlâd) und eure ihn auch noch fördernde Unterstützung (teşvikkârane muavenet) andererseits, möchte ich euch heute nachdrücklich darauf aufmerksam machen, dass hier eine Situation entsteht (vaziyet vücuda), die sowohl mich als auch euch in ihrer ganzen Schwere (pek ciddî) betrifft.
   Ich bin hier selbst nur vorübergehend (muvakkat) und auch nicht dafür verantwortlich (mükellef), hier etwas zu verbessern (ıslah), was mich vielleicht in gewissem Grade vor einer solchen Verpflichtung (mes'uliyet) bewahren kann. Doch da ihr selbst (zâtınız) sowohl ein Auslöser (sebeb) als auch ein Stützpunkt (nokta-i istinad) seid, müsst gerade ihr vor allen anderen Dingen (şey) diese Umstände verbessern (vaziyeti ıslah) oder aber euren Sohn von hier weg bringen (çek), damit die fürchterlichen Früchte (müdhiş meyveler), die aus diesem Umstand (vaziyet) erwachsen, nicht in das Buch eurer Taten (defter-i a'mal) eingetragen werden können. Arbeite daran, diese Werkbank {Eine Organisation, die Intrigen anzettelt. (A.d.Ü.)} umzuändern (tezgâhı tebdil), die stets zu eurem geistigen Verlust (manevî zarar) Sünden begehen wird. Dafür möchte ich euch (zâtınıza) nur zwei kleine Musterbeispiele (küçük nümune) der Erzeugnisse dieser Werkbank (tezgâhın mahsulâtından), die auf eure Rechnung (hesab) und in einer mir feindlich gesinnten Form (muhalif suretinde) zu mir kamen, vor Augen führen:
   Erstens: Ein Wissenschaftler (ehl-i ilim), der von mir weit über meine Grenzen (haddimden çok fazla) hinaus eine gute Meinung hegte (hüsn-ü zan) und mein Verhalten (harekât) mehr als alle anderen als richtig betrachtete (hak telakki), hat - auf euch vertrauend (sana itimaden) - mit eurem Sohn eine Freundschaft (dostluk) unter Weggefährten (meslekçe) geschlossen. Dieser Mann kam eines Tages zu mir. Es war jedoch gerade die Zeit zum Gebet (namaz), dass ich in meinem eigenen Zimmer (hususî oda) verrichten wollte. Obwohl es für ihn sehr bedeutsam (ehemmiyetli) hätte sein sollen, mit mir gemeinsam zu beten (cemaatle kılmak), stand er verabscheuend (müteneffirane), um nicht mit seinem Ohr (kulak) den versteckten Aufruf zum Gebet (gizli Ezan) {In damaliger Zeit in der Öffentlichkeit auf Arabisch zum Gebet zu rufen war bei Strafe verboten. (A.d.Ü.)} zu hören, und mit einem Widerwillen (istikrah), der aus Angst (havf) erwuchs, auf und lief weg. Nun könnt ihr diesen Sachverhalt begutachten (fetva)! Sagt ihr nun selber, wie sich der Glaube (iman) im Herzen (kalb) im Ohr (kulak) dessen, der weg lief, um die lichtvollsten (nuranî), wohlklingenden (leziz) heiligen Worte (kudsî kelimat) des Stolzes der Welt (Fahr-i Âlem ***(A.S.M.), nicht zu hören, verformt (ne hale girdigini) haben müsste!
   Wenn dies nun einmal so aussieht, könnt ihr euch jetzt vorstellen (kıyas), wie auch andere, seien es Ungebildete oder noch Jugendliche (cahil yahut gençler) auf diesem Weg (meslek) eingefärbt werden (boya alırlar). Beklagt nun mit mir ein solches Ergebnis (bu işe aglayınız)! 
   Zweitens: Ich hatte da einmal einen Freund (dostum), dessen Frömmigkeit damals noch ganz besonders tief (takvası ifrat) war. Wenn er zu mir kam, zeigte er mir immer die schönsten Abschnitte (parça) über das Jenseits (âhiret) und lenkte meine Aufmerksamkeit (ihtar) auf sie. Nun sollt ihr (zâtınız) aber mit ihm gesprochen haben, um ihn in gewissem Grade von mir abzukühlen (sogutmak) {Es gelang ihm, diese Freundsschaft für immer einzufrieren. (A.d.Ü.)} und ihn statt dessen mit deinem Sohn anzufreunden (ogluna dost yapmak).     So habt ihr diesem Mann (zât) im vergangenen Ramadan eingeredet (telkinat), mir doch eines Tages die Geschichten (vakıa) über Hulago und Dschingis Khan zu zeigen, mit der Empfehlung, sie auch zu lesen. Und dabei sagte er zu mir: "Die müsst ihr unbedingt lesen (Aman bunları oku)!" Da sagte ich zu ihm in meiner grenzenlosen Enttäuschung und voller Staunen (kemal-i taaccüb ve hayret): "Mein Bruder (kardeşim), bist du denn übergeschnappt (divane)? Ich schaffe es rein zeitlich noch nicht einmal, mein Gebetbuch (Delail-i Hayrat) durchzulesen. Wo hast du denn bloß diesen Wunsch (hiss) aufgeschnappt, mich im Heiligen (Şerif) Monat Ramadan aufzufordern, derartige, Gewalt verherrlichende Abenteuer (sergüzeşt-i zalimane) solcher Diktatoren (zaleme) zu lesen?" Das habe ich zu ihm gesagt. Wir waren eng miteinander befreundet (has dostum) und er hatte mich jede Woche zwei Mal besucht (yanıma gelen). Nun habe ich ihn schon seit zwei Monaten kein einziges Mal mehr gesehen (göremedim). Doch hat ihn die Gnade Gottes (inayet) schließlich dazu geführt, dass er sich von dieser Haltung befreit (halden kurtuldu) hat.
   Wie dem auch sei... von dieser Art schmerzhafter Fälle (elîm hâdise) gibt es viele. Da ihr ein leiblicher Bruder (neseben kardeş) eines meiner wahren Mitbrüder (hakikatlı bir kardeş) seid, nehmt es mir nicht übel (gücenmek), wenn wir uns gegenseitig unser Leid nicht in derart scharfen (haşinane) Worten klagen (dertleşmek) sondern auf eine sanfte Weise (mülayimane bir suret). 
  Said Nursî 
   Anmerkung: Einen Sachverhalt (halet), über den ich noch mit niemandem gesprochen habe, ja an den ich noch nicht einmal denken wollte, weil er unserem Dienst (hizmet) am Qur'an schadet, möchte ich jedoch hier darlegen. Nachdem ihr euch (zâtınız) uns einmal als Freund (dost) erwiesen hattet, kam auch euer Sohn (sizin oglu) nach Art eines Schülers (talebe) zu mir und bemühte sich ernsthaft einen geistlichen Gewinn (istifade) daraus zu ziehen. Dabei hat er mich niemals gestört (sıkıntı), vielmehr selbst noch eine Ermahnung (ihtar) mit großem Ernst (ciddî telakki) aufgenommen. Nachdem ihr (zâtınız) jedoch mir gegenüber eine kritische Haltung (rakibane bir vaziyet) eingenommen hattet, hat auch euer Sohn (oglunuz) infolge der Wirkung einer solchen Verhaltensweise (vaziyetin tesiri) eine derartige Haltung (şekle) angenommen, bis schließlich ein solcher gehorsamer Schüler (muti' talebe) die Verhaltensweise (vaziyet) eines derart erbarmungslosen Feindes (merhametsiz bir düşman) angenommen hat. Ich habe gar keinen Zweifel (şübhe) daran, dass der größte Teil (kısm-ı a'zam) der Schikanen, die ich seit dieser Zeit erleiden (sıkıntı) musste, und die Schäden (zarar) an unserem Dienst (hizmet) am Qur'an eurem Sohn (oglu) und eurer derart kritischen Haltung (rakibane vaziyet) zuzuschreiben sind. Denn gäbe es euren Einfluss (nüfuz) und euer Ansehen (şeref) nicht, könnte euer Sohn nicht derartige Dinge anstellen.
   Wie dem auch sei... ich möchte hier enden, um euch nicht noch vollends zu verärgern. Um meines Mitbruders Hakkı Efendi willen, werde ich euch hier verzeihen (hakkımı helâl). Man muss sich jedoch vor dem Schlag (darbe) des Weisen (Hakîm) Qur'ans fürchten (korkmalı), der uns angenommen (istihdam) und in seinen Dienst gestellt (hizmetine kabul) hat, er könnte uns vielleicht nicht verzeihen (belki o helâl etmez). 
  * * * 
   Es handelt sich in diesem Abschnitt um Süleyman, der sich einem heftigen Angriff derer, die sich für die ketzerischen Neuerungen (ehl-i bid'a) einsetzen, ausgesetzt (maruz kalan) sieht. 
   Frage: Was für ein Mensch (adam) ist dieser Süleyman? Da ist vor allem dieser Dorfschulze (memur) hier. Und da sind auch noch viele andere Leute (adam) hier, die ihn gleichfalls kritisieren (tenkid). "Er erzählt dem Hoca völlig unnützes Zeug (lüzumsuz sözler). Das ist verkehrt (yanlış). Er führt sich auf wie ein Heuchler (âdeta münafıklık)." So sagen sie. Dabei dient er dir (hizmet) doch schon solange (çoktan beri). Was ist nun sein wahres Gesicht (mahiyet)? Teile es uns mit!
   Antwort: Süleyman dient mir (hizmet) um Gottes willen (lillah) seit acht Jahren in vollkommener Treue (kemal-i sadakat), ohne einen so reizbaren, wütenden (asabî, hiddetli) Mann wie mich jemals zu verärgern (gücendirmek), ohne irgendeinen materiellen Vorteil (menfaat-ı maddî) davon zu erwarten, indem er sogar seine eigene Arbeit dafür verschiebt (işini bırakıp), was in diesem Dorf auch bekannt (köyce malûm) ist. Auf einen solchen Mann (adam) sollte nicht nur dieses Dorf, sondern sogar die ganze Provinz stolz (vilayet iftihar) sein. Diese Art Gesinnung (ahlâk) noch in dieser Zeit zu finden ist geradezu ein Lehrbeispiel (medar-ı ibret). Ich bin hier für die einen ein Fremdling (garib), für andere ein Gast (misafir). Sich um mein Wohlbefinden zu kümmern (istirahatımı temin), war eine Pflicht dieses Dorfbewohners (köyün borcu). Im Namen dieses Dorfes (köy) hat mir Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ihn, wie auch Mustafa Çavuş, Muhacir Hâfız Ahmed und Abdullah Çavuş geschenkt (ihsan). Und dafür danke ich (şükred) Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) auch. Sie erschienen mir so wertvoll (kıymetdar) wie hunderte von Freunden (yüzer dost). Sie ließen mich meine Heimat (vatan) vergessen. Und so ließen sie mich auch meinen Kummer (elem), in der Fremde und ein Gast (Gurbet ve misafirlik) zu sein, nicht spüren. Um ihretwillen stehe ich mit den lebenden wie mit den Verstorbenen (hayat ve vefat) dieses Dorfes in Verbindung und bete allezeit (her zaman dua) für sie. Da Mustafa Çavuş und Muhacir Hâfız Ahmed, die in ihrer Treue (sadakatça) nicht weniger sind als Süleyman, z.Zt. noch keinem Angriff ausgesetzt (hücuma maruz) sind, erwähne ich auch ihre guten Taten (iyiliklerinden bahsedilmedi) noch nicht. Von Süleyman möchte ich jedoch ein wenig erzählen (bahsedecegiz). Es ist dies wie folgt:    Süleyman kümmerte sich immer mit vollendeter Freude (kemal-i şevk) um all meine privaten Angelegenheiten (hususî işim), verrichtete meine Schreibarbeiten (kitabet) ohne einen Dank (minnet) dafür zu erwarten, nahm nichts als Gegenleistung an (mukabilinde birşey) und tat alles in vollkommener Treue (kemal-i sadakat). Ja er verrichtete diesen Dienst so rein und aufrichtig (safî ve hâlis) und um Gotteslohn (lillah), dass er vielleicht mehr als hundert Mal völlig unerwartet (ümid edilmedi) genau in dem Augenblick erschien, wann immer ich ihn gerade dringend (ziyade arzu) brauchte. Dann sagte ich zu ihm: "Gepriesen sei Gott (fesübhanallah)! Kannst du etwa den Wunsch meines Herzens (arzu-yu kalbim) hören?" Ich habe verstanden, dass er von Gott im Dienst geführt (istihdam) wird, was ein Wunder seiner Treue (sadakatının kerameti) ist. Da war sogar an einem Tag, an dem er sich um meinen Dienst (hizmetimde) kümmerte, seine ein Jahr alte Tochter unbeausichtigt geblieben (bakılmamış). Und da fiel dieses kleine Kindchen von einem hohen Dach (dam) auf den steinigen Boden (taş üstüne). Als ein Zeichen der Güte Gottes (ikram-ı İlahî) für seine treuen Dienste (hizmet sadakatı) erfuhr dieses Baby (çocuk) keinen Schmerz noch irgendeine Kranheit (teessür ve hastalık). Es hat noch nicht einmal aufgehört, seine Milch an der Brust (sütten, memeden) zu trinken. Wie dem auch sei: ich habe derartige Funken seiner Treue (sadakatın lem'aları) des öfteren erlebt.
   An Süleyman erkannte ich neben seiner Treue (sadakat) auch seine tiefe Wahrhaftigkeit (esaslı bir ihlas). Als in diesen Tagen verbohrte Menschen (insafsız insan) in der Tat derartige Gerüchte über ihn zu verbreiteten (işaalar izhar) begannen, um seine Ehre und sein Ansehen (şeref ve haysiyet) zu untergraben, sagte ich zu ihm, um ihn zu trösten (teselli): "Indem sie dir einen schlechten Ruf (sû'-i şöhret) anhängen wollen, rettest du dich vor einer Heuchelei (riya)." Er nahm (kabul) auch diesen Trost (teselli) in vollendeter Freude (kemal-i sürur) und in aufrichtiger Haltung (ciddî bir surette) an.
   Nun kommen wir zu seiner Einstellung (meslek) gegen über der Klatschsucht (gıybet): Da dieser Mann (zât) weiß, welch großen Abscheu (şiddetli bir nefret) ich gegen die Klatschsucht (gıybet) habe, sagt er so weit wie möglich (mümkün) nichts weiter, um mich nicht zu verärgern (kızdırmamak), auch nicht, wenn es ganz legal (cevaz) wäre. Und besonders im Monat Ramadan hält er sich da ganz und gar zurück (içtinab). In seiner Gesinnung (ahlâk) findet sich nicht die Neigung, einem anderen zu schaden (muzırlık). Der Grund für die Gerüchte der Verstockten (insafsızların işaası) war folgendes: Jemand hatte ihn gefragt: "Hat Hoca Efendi einem gewissen Mann (filan adam) vielleicht so etwas gesagt?" Daraufhin kam er zu mir und teilte mir dieselbe Frage mit, um diesem Mann antworten (adama cevab) zu können. In Wirklichkeit aber war dieses Wort (söz) weder bloßes Gerede (gıybet), noch lag darin irgendeine andere Absicht (birşey). Wie dem auch sei...
   Ich hatte nie erwartet (ümid), dass diese Dörfler meine Mitbrüder wie Mustafa Çavuş und Süleyman Efendi, auf die ich am meisten vertraue (itimad) und mit ihrer guten Gesinnung und Frömmigkeit (ahlâkve diyanet) ich zufrieden (kanaat) bin, kritisieren (tenkid) könnten. Ich hatte immer gedacht, dass sie ihnen nach meinem Abschied von diesem Dorf den Respekt (hürmet), den sie mir erweisen, nun statt meiner erweisen würden. Vielmehr ist meine Hoffnung die, dass neunzig von hundert dieser Dörfler (köy halkı) ihren Wert zu schätzen wissen (kıymetini takdir) werden. Es mag ja sein, dass einige Verbohrte sie vielleicht einmal kritisieren (tenkid) würden. Doch was bedeutet schon (ne çıkar) ihre Kritik? Wenn sie sie aber schikanieren (ilişmek), so bedeutet dies, dass sie unmittelbar mich selbst schikanieren. Diese oben erwähnten Mitbrüder, die mir dienen (hizmet), kümmern sich um mich und meine Gäste (bana ve misafir), ohne an irgendwelche materiellen Vorteile (maddî menfaati) zu denken und sie anzunehmen (kabul) und im Gegensatz dazu finanzieren sie (keseler) alles aus ihrer eigenen Tasche. Wenn ich Süleyman gelegentlich etwas Brot, das ich nicht mehr essen konnte, mitgegeben hatte, nahm er es zwar, um mich nicht zu kränken (hatırımı kırmaya). Er nimmt jedoch keinesfalls etwas ohne ein Gegengeschenk (mukabelesiz). Statt dessen bringt er mir etwas aus seinem Hause (evinden) mit. Ab und zu bestehe ich zwar darauf (ısrar), dass er ein Glas Tee (bardak çay) trinkt. Doch trotz meines Drängens (ilhah) zögert er. Da frage ich ihn: "Warum tust du das?" Nun sagte er: "In unseren Dienst (hizmet) darf sich kein materieller Vorteil (maddî faide) einschleichen - um Gotteswillen (fîsebilillah)! - wir möchten doch ehrlich (ihlaslı) sein."
   Obwohl Süleyman und Mustafa Çavuş sich sehr um meine Gäste (misafirlerim için çok hizmet) kümmern, habe ich doch niemals gesehen oder erfahren, dass irgendein Gast für diese beiden Männer (iki zât) etwas als Geschenk (hediye) mitgebracht hätte. Nur Bekir Bey hat einmal dem Töchterchen (küçük kız) von Süleyman etwas Obst (meyve) geschenkt. So hat auch Süleyman ihm nach meiner Kenntnis ein paar Mal Auberginen (patlıcan), Paprika (biber), Melonen (kavun) u.dgl. Obst und Gemüse geschenkt und ihm geschickt. Außerdem brachte er jedes Mal, wenn Bekir Bey hierher kam, seinem Tier und den Tieren (hayvanat) der übrigen Gäste Stroh und Hafer (saman, arpa) mit.
   Diese Gesinnung entsprach bereits seinem Wesen (ahlâkı zâtında). Als er zu mir kam, muss mein Lebensprinzip (düstur-u hayat), die Zurückhaltung, dieses Prinzip (kaide), von anderen Menschen keine Geschenke (insanların hediyeler) anzunehmen, bereits auch seiner eigenen Gesinnung entsprochen (aslî ahlâkına muvafık) haben. Darüber hinaus nimmt er nicht nur keine Geschenke (insanların degil hediye) von anderen Menschen an, er nimmt auch für seine Wohltaten (iyilikler), die er ihnen erweist, überhaupt nichts (birşey kabul) an. Ja selbst wenn ich hundert Mal darauf bestand (ısrar), nahm er von mir etwas, das ich nicht mehr brauchte (fazla kalan bir şey), dennoch nicht an.
   Ich hatte einmal etwa ein Kilo Rosinen (kıyye üzüm), getrocknete Aprikosen (kayısı) und ein Kilo Honig (bal), die ich gerade nicht brauchte und die ich auch meinen Gästen (misafir) nicht anbieten (yedirmek) wollte. Ich habe in ihn gedrungen (ısrar) und zu ihm gesagt: "Es ist mein Geschenk (hediye) und ein Segen (teberrük). Ich schenke es (hediye) deinen Kindern (çocuklar). Du musst es (mecbur) annehmen." Da hat er es denn angenommen (aldı). Dann ließ er denn zwanzig Kilo Weizen (şinik bugday) in der Mühle für mich mahlen (degirmende ögüterek) und brachte es mir. Sie sind auch nach vier Monaten noch nicht aufgebraucht (daha bitmemiş). 
   Obwohl die tatsächliche Situation (hakikî hal) dieses Mannes sich so verhielt (bu suret), verbreiten die verbohrten Menschen (insafsız insan) über ihn das Gerücht (işaa), er lebe auf Saids Kosten (sayesi). Er sagt dazu voller Stolz (kemal-i iftihar): "Ich habe durch meinen Meister (üstad) in der Tat Zufriedenheit und Sparsamkeit (kanaatı ve iktisad) gelernt und lebe zu meiner Zufriedenheit (rahat). So haben die Worte (sözler) dieser Menschen (halk) für mich auch etwas Gutes. Denn sie bewahren mich vor Heuchelei (riya) und leiten mich zur Wahrhaftigkeit (ihlasa sevk) an."
   Ich sagte jedoch zu ihm: "Es ist dies zwar gut für dich, schadet (zarar) jedoch unserem Dienst (hizmet) am Qur'an. Daher erläutere ich die tatsächliche Situation (hakikat-ı hâl), sodass die Leute der ketzerischen Neuerung (ehl-i bid'a) wissen mögen, dass wir um Gottes (lillah) und der Wahrhaftigkeit (ihlas) willen tätig sind.
  Said Nursî 
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Briefe aus Barla - 146

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Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Den Ersten und Zweiten Blitz (Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) und das erste Kapitel (Birinci Makam) des Ersten Zeichens (Birinci Remz) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), die vom 18. Receb datiert sind, habe ich am ersten Tag des Monats Schaban (Şaban'ın birinci günü), nämlich 13 Tage nach ihrer Absendung (yazıldık) empfangen. Das würde heißen, dass ein Hinweis aus dem Verborgenen (gaybî bir işaret) vorliegt. Denn wenn wir zu der Zahl 18 des Monats Receb noch 13 dazu addieren würden (ilâve ederek), so wird die Zahl des gesegneten Briefes (mübarek mektub) bestätigt. Den Eindruck (hiss), den ich von diesem lichtvollen Brief (nurlu mektub) bekommen habe, und den inneren Segen (manevî feyz), der vor ihm zu mir gelangt war, möchte ich im Vertrauen (güven) auf eure erhabene Vergebung (âlî afvın) detailliert erörtern. Es ist dies wie folgt:
   Nachdem diese Abhandlung (mektub) im hiesigen Postamt angekommen war, habe ich in jener Nacht in meiner Traumwelt etwas sehr Merkwürdiges (garib bir halet) erlebt. Möge es Gott zum Guten ausdeuten lassen (Allah hayretsin)! Der Mond (kamer) stieg mit hoher Geschwindigkeit (sür'atle) aus dem Bauch der Erde (batn-ı arz) empor und begann (başladı) nun senkrecht gen Himmel (şakulen semavat) aufzusteigen. Während er so schnell (sür'atle) empostieg, war überhaupt keine Spur seines Lichtes (ziya eseri) zu erkennen. So folgte er denn in aller Ruhe seiner Bahn (sükûnetle hareketi). Doch kam es mir dabei so vor, als sagte eine Stimme aus dem Unsichtbaren (gaybî bir ses) zu mir: "Das Große Merkmal hat begonnen (Alâmet-i kübra başladı)." Nach diesem raschen Aufgang (hızla çıkışı) des Mondes gelangte dieser zu einer Grenze (hadde), wo er seinen Glanz gewann (parladı) und groß wurde (büyüdü) und eine Größe (cesamet) erlangte, die ein paar Mal mehr als die des Vollmondes (bedr-i tam halini) betrug. In dieser Form (vaziyet) wurde sodann die Gestalt eines Menschen (insan şekli) sichtbar. Diese Gestalt und der Mond (şekil ve kamer) veschwanden jedoch wieder nach kurzer Zeit. Die Welt (cihan) blieb nun in völlige Finsternis (seraser zulmet) getaucht. Vom Westen (magrib) her erschien statt dessen die Sonne (şems) am Horizont (mızrak), so groß wie eine Lanze (boyu yüksekli), und sandte ihre schwachen Strahlen (sönük bir ziya) aus, folgte eine Weile (müddet) mit hoher Geschwindigkeit (gayet sür'atle) den Horizont entlang (ufku takiben) gen Norden (şimal) und verschwand (kayboldu) dann wieder. Und wiederum begann diese Finsternis (zulmet başladı). Doch ich bewahrte (muhafaza) mir meine Ruhe (sogukkanlılık) und dachte doch zugleich, die Welt ginge unter (kıyamet kopuyor). Und so bin ich aufgewacht.
   Am nächsten Morgen nach dieser fürchterlichen Nacht (dehşetli gece) habe ich das kostbare Werk (kıymetli eser), das den Ersten und Zweiten Blitz (Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) beinhaltet, erhalten und durchgelesen (aldım, okudum). Da habe ich so bei mir (kendi kendime) an den Traum der vorigen Nacht (geceki halet) gedacht und habe mir gesagt: Diese gesegnete Abhandlung (mübarek mektub) erteilt mir folgende Lektion (ders): Du fährst in einem Schiff (sefine râkib). Und dieses riesengroße Schiff (azametli sefine) wird mit schwindelerregender Geschwindigkeit (başdöndürücü sür'at) durch das unendliche Weltall (feza-yı namütenahîde) gesteuert. Der Allmächtige, für Ewig Beständige (Kadîr-i Kayyum), der dieses Schiff (sefine) so blitzblank verwaltet (pırıl çeviren), stellt auch so gewaltig große Körper (azîm cisimler), wie die Sonne (Şems), die Er für dich in Dienst (müsahhar) gestellt hat und die für dich in vollkommener Ordnung (muntazam) auf und untergeht (tulû' ve gurub), und auch den Mond (Kamer) in Dienst, der einmal ab- und dann wieder zunimmt (incelerek, büyüyerek) und so die Funktion (vaziyet) eines perfekten himmlischen Kalenders (takvim-i semavî) erfüllt. Wenn einmal eine dieser Kugeln den Befehl (emr): كُنْ فَيَكُونُ {"Sei! und es ist."} erhält, werden wie diese riesigen Kugeln (muazzam küreler) und Millionen Himmelskörper (seyyarat) durcheinander geraten, die Wohlordnung der Welt (nizam-ı âlem) zerstört und alles zugrunde gerichtet (harab) werden.
كُلُّ شَيْءٍ هَالِكٌ اِلاَّ وَجْهَهُ لَهُ الْحُكْمُ وَاِلَيْهِ تُرْجَعُونَ
{"Alles ist dem Untergang geweiht. Er aber nicht. Bei Ihm ist die Entscheidung und zu Ihm werdet ihr zurückkehren." - Sure 28, 88 -}
   Das Geheimnis (sırrı) dieser Ayah wird offenbar (zahir). Wenn das aber so ist, so denke daran, dass dieses Weltenschloss (saray-ı kâinat), das doch so fest (metin) und so erhaben (âlî) in all seinem Schmuck (müzeyyen) erscheint, auf einmal zugrunde gehen (yıkılacak), zerstört (harab) und alle seine Bewohner (sekene) untergehen werden (mahv u nâbud). Jedoch gedenke, dass sie nicht in ein Nichts (Hiç ender hiç oldugu) hinabstürzen werden. Lass dich nicht täuschen (aldanarak) und den so winzig kleinen Kahn (tekne) des Lebens (mini hayat) im Meer deines so kurzen Lebens (kısacık ömrü), dessen Wogen Bergen (daglar gibi dalgalar) gleichen, nicht untergehen. Strenge dich an, um dein Ewiges Leben (hayat-ı ebediyeni), das die größten und nächsten Listen der eigenen Begierde (nefsinin hilesi), auslöschen (söndürmek) möchte, zu retten (kurtulmaya). Darum empfehle ich dir die Mittel (vasıtalarını tavsiye), die sehr einfach und billig (kolay ve ucuz) sind, deren Wirkung erprobt und sicher (mücerreb ve kat'î) ist und die doch Rettung (halas), Heilung (şifa) und Schutz (necat) gewähren, wie
لآَ اِلٰهَ اِلاَّ اَنْتَ سُبْحَانَكَ اِنّ۪ى كُنْتُ مِنَ الظَّالِم۪ينَ
{"Es gibt keinen Gott außer Dir. Gepriesen seist Du! Ich war in der Tat einer von den Frevlern." - Sure 21,87-}
رَبِّ اِنّ۪ى مَسَّنِىَ الضُّرُّ وَاَنْتَ اَرْحَمُ الرَّاحِم۪ينَ
{"Unheil hat mich heimgesucht. Doch du bist der über alles Barmherzige." -Sure 21,83 -}
   Rezitiere sie ein Leben lang (devam et) täglich, insbesondere zwischen der Zeit des Abend- und des Nachtgebetes (magrib ve işa') jeweils 33 Mal. Ich habe verspürt (hissettim), dass es so zu mir in mir gesprochen (demekte) hat.
   Die Ausdeutung dieses kurzen Traumes (rü'yanın tabiri) steht meinem verehrten Meister (muhterem üstadım) zu und hängt davon ab, ob er dies auch möchte (arzu). Die Verlängerung (uzamak) der Zeit der geistigen Entbehrung (manevî mahrum) hatte mich diesmal sehr traurig (cidden müteessir) gemacht. Zwar habe ich mich um Geduld (sabra gayret) bemüht. Es ist jedoch eigenartig (garib), dass ich am folgenden Morgen, an dem diese segensreiche Abhandlung (mübarek mektub) im hiesigen Postamt ankam, einen kurzen Brief (küçük bir mektub), der bespricht (nâtık), dass ich im Vertrauen auf die Kraft (kuvvet) des majestätischen Befehls (emr-i celil) اِنَّ اللّٰهَ مَعَ الصَّابِر۪ينَ {"Denn Gott ist mit den Geduldigen." - Sure 2,153 -} noch ertrug (tahammül), mich jedoch in meinem nur allzumenschlichen Gram (hasb-el beşeriye merak) nicht retten konnte, an unseren geistlichen Mitbruder (uhrevî kardeş) Hakkı Efendi versandte.    Der Zweite Blitz (İkinci Lem'a) mit seinen Fünf Anmerkungen (beş nükte), der den Anfang (baş) dieser lichtvollen Abhandlung (nurlu mektubun) bildet, schlägt auf meinen Kopf wie mit einer Keule (başıma tokmak) und sagt zu mir: Oh du Hilfloser! Passt es etwa zu dir (yakışır), über Geduld (sabır) zu reden? Mach deine Augen auf (gözünü aç) und betrachte die Geduld von Hazret-i Eyyub, mit dem Friede sei! Wenn du vernünftig bist (aklın varsa), versuche, das Heldentum (kahramanlık) dieses ruhmreichen Propheten (Peygamber-i Zîşan), mit dem Friede sei, in seiner Geduld (sabır) nachzuahmen und nimm sein Gebet (dua): 
رَبِّ اِنّ۪ى مَسَّنِىَ الضُّرُّ وَاَنْتَ اَرْحَمُ الرَّاحِم۪ينَ
{"Unheil hat mich heimgesucht. Doch du bist der über alles Barmherzige." -Sure 21,83 -}
als eine Rezitation auf deiner Zunge (vird-i zeban) an, um dich von fürchterlichen seelischen Wunden (manevî yaralar) zu befreien. Ich bin zu der Gewissheit (yakîn hasıl) gelangt, dass diese Abhandlung mich derart ermahnt und aufruft (tenbih ve ikaz). Daraufhin sagte ich: Dank sei Gott (Elhamdülillah)! 
   Das erste Kapitel (Birinci Makam) des Ersten Abschnitts (Birinci Bab) des Ersten Zeichens (Birinci Remz) des Achten Teils (Sekizinci Kısmın) des Neunundzwanzigsten Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) erklärt drei Fragen (mes'ele), in denen aus dem Ehrwürdigen (Kerim) Qur'an, der das größte und ohne Zweifel (şübhe) bis zum Jüngsten Tag (kıyamet) bestehende Wunder (i'caz) unter den Wundern Mohammeds (mu'cizat-ı Ahmediye) der Dreißigste Abschnitt unter seinen Dreißig Abschnitten (otuz cüz'ünden otuzuncu), die 110. Sure aus seinen 114 Suren, die Sure "en'Nasr", welche - was ihre Wörter betrifft (lafız itibariyle) - zwar kurz, jedoch - ihrem Zusammenhang und ihrer Bedeutung (makam ve mana) entsprechend - erhaben und ziemlich umfangreich (âlî ve şümullü) ist, unter besonders bedeutenden Geheimnissen (sır) ein einziges Geheimnis im Bezug (münasebet) auf die Übereinstimmungen (tevafukat) erklärt wird (beyan), wie es mittels unseres lieben, verehrten Meisters (muazzez ve muhterem Üstad) offensichtlich wurde, was bewirkt hat, dass ich zu einer solchen Überzeugung (kanaat) und zu dem festen Entschluss (cezm) gelangt bin, dass drei Ayat dieser kurzen Sure auf ein Drittel (sülüs) des Qur'ans hinweisen (işaret), all ihre Ayat auf die dreißig Abschnitte (cüz') des Qur'ans zeigen (delalet), ja sogar jeder Buchstabe (harf) dieser Sure jeweils auf eine gewisse Sure hindeutet (mevcud). 
   Meine Eindrücke (tahassüsat) von dieser lichtvollen Abhandlung (nuranî mektub) habe ich oben in meiner Wenigkeit (âcizane) kurz gefasst (muhtasar) erklärt. Ich habe mich über eure Anweisungen (emirler) sehr gefreut (sevindim). Ich möchte noch mit diesen ungereimten Worten (perişan ifadat) meinen Mitbrüdern (kardeş), die der Quelle des Segens (feyz menba'ı) leiblich wie geistig (maddeten ve manen) sehr nahe stehen, sagen, dass die Tür offen steht (kapı açmak) und ihr nun würdig seid (lâyık), hier einzutreten und so einen Gewinn (faidebahş) zu erlangen.
   Mein lieber Meister (Üstad)! Diejenigen, die ihre Liebe stets um Gottes willen pflegen (Allah için sevenler), von ganzem Herzen Diener (hâdim yürekten) des Qur'ans sein möchten, als das größte Unglück (musibet) die Unglücke (mesaib) erfahren, die den Glauben (din) betreffen, und bei jeder ketzerischen Bewegung (bid'akârane hareket), die nach außen hin noch so prunkvoll und pompös (şaşaalı mutantan) daherkommen mag, absolut und ganz gewiss (mutlak ve muhakkak) einen Angriff gegen den Qur'an und den Glauben (imana bir hücum) verspüren usw... stehen in der Wahrhaftigkeit ihrer Einstellung (niyetlerindeki ihlas), der Reinheit ihrer Herzen (kalblerindeki safiyet), der Kraft ihres Glaubens (imanlarındaki kuvvet), - Dank sei Gott (felillahilhamd) - je nach dem Grad ihrer aufrichtigen Verbundenheit (ciddî merbutiyet) mit dem Qur'an im Zentrum, der Quelle (merkez-i menba') und dem Kern allen Segens (masdar-ı feyz) besonders nahe. Auf jeden Fall sind solche Mitbrüder (kardeş), die mit erhabenem Geist (ulvî ruh), aufrichtig, wahrhaftig, unerschütterlich und gläubig sind, mir besonders lieb (sever). Und so bitte ich inbrünstig (tazarru') darum, dass sie zu denen gehören mögen, die für die Gnade Gottes (niam-ı İlahi), die sie erfahren (mazhar) auch dankbar (şâkirîn) sein mögen. Und so bitte ich sie denn auch darum (rica ederim), dass sie für mich beten (dua), ihren hilflosen Mitbruder (bîçare kardeş), der - wie dem auch sei (hasb-el kader) - in weltliche Sorgen verstrickt (dünyaya dalmış) ist, unter der Auflehnung (masiyet) um sich herum beinahe erstickt, und wahrhaftig (hakikat) in der bitteren Fremde (acıklı bir gurbet) leben muss. So sende ich denn meine Grüße (selâm) an alle, besonders diejenigen (alelhusus), deren Namen bereits erwähnt wurden, nämlich Galib, Hüsrev, Hâfız Ali, Süleyman Efendiler und Şamlı Hâfız Tevfik, welcher der oberste Sekretär der Lichter (Nurların başkâtibi) ist, und Muhacir Hâfız Ahmed Efendi, wegen dessen Krankheit (hasta) ich sehr traurig (müteessir) bin und der seine Gesundheit, möge Gott es so wollen (inşâallah), wieder erlangen wird (iade-i âfiyet), und alle anderen, die mir nahe stehen (sair mukarreb) und bete für sie alle (dualar ederim). 
  Hulusi 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Efendi 
   Oh mein großer Meister (Üstad) 
   Ich habe das Buch von Şah-ı Geylanî Hazretleri aufgeschlagen, um darin ein gutes Vorzeichen (tefe'ülname) zu erblicken. Im letzten Abschnitt (fıkra) dieser Seite habe ich dann seine bedeutungsvollen (manidar), umfangreichen (ihatalı), kostbaren Verse (beyt-i kıymetdarî) gelesen, die gleich einem innerlichen Zeigefinger (manevî parmak) auf den öffentlichen Ausrufer des offenkundigen Buches (Dellâl-ı Kitab-ı Mübin) hindeuten und auf seine Gefolgschaft (müntesib) zeigen und hinweisen (îma ve işaret) und zu mir sagen: "Alle Leute des Rechtes und der Wahrheit (ehl-i hak ve hakikat) richten (hedef) sich in der Tat nach der Gemeinschaft der "Lichter" (Nurlar heyeti), um in den geistigen Spiegeln diese "Lichter" (manevî elektrik âyine) zu erkennen. Es gibt sogar im Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an und den Aussagen des Propheten (ehadîs-i Nebevi) Kunde über diesen Sachverhalt (husus) in offensichtlicher oder verborgener, verdeckter (sırran ve remzen) Form." Da hege ich gar keine Bedenken (aslâ tereddüd), das so zu sagen.
   Unter dieser aufrichtigen, wahrhaftigen Schar (zümre-i safiye) wird mir, einem Diener voller Fehler (abd-i pür-kusur), der nicht einmal der Bezeichnung (tesmiye), ein zweiter Hulusi zu sein, für würdig und dazu befähigt (lâyık ve müstaid) wäre, der ein Nichts in einem Nichts (hiç-ender hiç) ist, ein Platz zugemessen, der Meile um Meile über seine Grenzen hinaus (fersah fevkinde) geht. In der Tat betrachte ich - Sabri - der unendlich schwach (aczi bîpâyan) ist, dem so vieles mangelt (kusuru çok) und dessen Fehler groß (hatası azîm) sind, das Buch meiner Taten (sahaif-i a'mal). Und dort sieht es doch recht schwarz (çok kara) und ekelerregend (mucib-i nefret) aus. Die Person, auf die hier in diesem Abschnitt hingedeutet (mevkide işaret) wird, ist davon überzeugt (hükmediyor), dass es viele Brüder (başka kardeş) gibt, deren Taten und Handlungen (a'mal ve harekât), ihre Geduld und Gelassenheit (sabr ve teenni) bestätigt und anerkannt (müsbet ve müsellem) worden sind. Denn die Leute (zevat), die kostbare Schätze (kıymetdar bir hazine) oder eine Fundgrube (define) entdeckt haben, die dem fleißigen Entdecker (gayyur keşşaf) an diesem Ort und in dieser Zeit (zemin ve zaman) mit Leib und Seele bei seiner Erforschung beistehen (taharriyatta bezl-i vücud), sich dem auch widmen (hasr-ı vücud), ohne darüber nachzudenken (eser-i tereddüd), ob wir diesen Schatz (define) auf diesem Wege jemals finden könnten, und viel Kraft (sarf-ı mesaî) darauf verwenden, ermuntern, ermutigen und erleuchten (tenvir) in der Tat jeden mit den so wertvollen Früchten ihres Einsatzes (semere-i sa'yi), welche so kostbar wie die Welt (âlem) sind,  wie auch mit den Ergebnissen ihrer Leistungen (mahsul gayret), und haben auf diese Weise viel Lob und Segen verdient (şâyan-ı takdir ve tebrik).     Was Hulusi betrifft, so ist es ein einzigartiger Beweis und ein Zeugnis (delil ve hüccet) dafür, dass er einen außerordentlichen Segen (fevkalâde bir tefeyyüz) empfängt und noch weiter empfangen wird, da die Quelle des Lichtes (menabi-ül envâr), in der Zukunft (istikbal) wallen und sprudeln (coşup fışkıracak) wird, in der Macht der Fußspuren (adımlarının kuvvetiyle), die viele segensreiche Persönlichkeiten (zevat-ı mübareke) wie Şah-ı Geylanî, İmam-ı Rabbanî und Şah-ı Nakşibendî in der Vergangenheit (mazi) sichtbar hinterlassen (şiddetle bastıkları) haben, obwohl die oben erwähnte Persönlichkeit zunächst verschiedenen Wegen (meslek) und Schulen (meşreb) angehörte, sich aufgrund des hingebungsvollen (nida-yı âşıkane) und von Sehnsucht erfüllten (müştakane) Rufes, schließlich dem Meister angeschlossen hat (dehalet), indem er stets dessen Aufgaben (her türlü vezaife), mit den Worten دَخ۪يلَكَ يَا دَلاَّلِ قُرْاٰنِ {"Ich schließe mich dir an, du öffentlicher Ausrufer des Qur'ans!"} bevorzugte. Darum ist er als erster Ansprechpartner (muhatap) für die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) mit Recht eingetreten (ihraz) und hat sich dessen auch für würdig erwiesen (müstehak). Genauso arbeitete (teşrik-i mesaî) auch Bruder (kardeş) Süleyman Efendi mit Leib und Seele (manen ve maddeten) mit und verrichtete opferbereit seine Dienste (fedakârane hidemat), die kein anderer (hiçbir ferd) tun könnte, und trug so zum Druck und zur Veröffentlichung (teksir ve ta'mim) der wahrhaftigen Siegel (sikke-i hâlise) der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebedi) bei. اَلسَّبَبُ كَالْفَاعِلِ {"Der etwas veranlasst ist dem gleich, der es ausführt."} Diesem Leitsatz (mefhum) zufolge gebührt (seza) auch diesem Bruder (bu zât) gleichfalls jede Art Lob (takdir) und das verdient (lâyık) er auch.
   Was mich von Sünden beladenen (günahkâr) betrifft, so bin ich leider mit den oben erwähnten Persönlichkeiten (zevat) keineswegs vergleichbar (kabil-i kıyas). Da mein erhabener Meister (üstad-ı âlî) nun einmal diesen Hinweis erkannt und in dieser Form (şekil) auch mitgeteilt hat, möchte ich diesen Gunsterweis keinesfalls bestreiten (küfran-ı nimet), sondern vielmehr diese Gunst (tahdis-i nimet) in Form einer Verkündigung {Sabri möchte seinen Dank dafür, dass Şah-ı Geylanî Hazretleri in seinem Buch auf ihn hinweist, zum Ausdruck bringen. (A.d.Ü.)} annehmen (kabul) und bitte vielmehr inständig (tazarru') bei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) um die Verwandlung der von mir als schwarz gesehenen Seite (sahife-i siyah) in eine weiße Seite (sahife-i beyaz), flehe (niyaz) darum, suche meine Zuflucht (iltica) bei der Barmherzigkeit des Allerbarmers (rahmet-i Rahman) und bitte (dilerim) dabei von Herzen um das Fortbestehen (bekasını yürekten) der Zuwendungen meines Meisters (teveccühat-ı üstadaneleri), mein Herr (efendim). 
  Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
   Mein geliebter Meister (Üstad) 
   Ich habe aus der kostbaren Abhandlung (kıymetdar risale), die einen wichtigen Hinweis aus dem Verborgenen (ihbarat-ı gaybiye-i mühimme) auf die heutigen Diener (hâdimler) des Qur'ans in der Kasside von Şeyh-i Geylanî Hazretleri beinhaltet, welcher der erste der großen fünf geistigen Pole (Aktab-ı Hamse-i Azîme) ist und unter dem Titel "Gavs-ı A'zam" {"Der Große Helfer" (A.d.Ü.)} berühmt geworden (müştehir) ist, meinen Mitbrüdern und Gefährten (kardeşlerim ve dostlar) etwas vorgelesen. Möge es Gott so wollen (inşâallah), dass ich jede Gelegenheit (fırsat) nutzen kann, noch weiter darin zu lesen. Mein Krankheitszustand (rahatsızlık) lässt mir jedoch keine Gelegenheit (bahşetmedik), euch eine Abschrift (takdim) davon vorzulegen. So hat er mich auch daran gehindert (mani'), mehr als drei, vier Seiten (sahife) des ersten Kapitels (mevkıf) des 32. Wortes (Otuzikinci Söz) abzuschreiben.    Mein geliebter Meister (Üstad)! 
   Während ich - soweit wie ich begreifen (idrak) konnte - über tiefschürfende und so feinsinnige Bedeutungen (ince mana) in den Schriften dieses großen Scheychs nachdachte, der durch jene weitreichende Wahrnehmung (tecelli), die ihm zuteil wurde (mazhar), uns jene große Gnade des Gepriesenen (büyük eltaf-ı Sübhaniye), die er erlangt (nâil) hatte, eine Entfernung von 800 Jahren überblickte (mesafeyi gören) und der allen während dieser Zeit (müddet arasında) gekommenen und gegangenen (gelip geçen) und den Leuten der meditativen Wahrnehmung und geistigen Schau (ehl-i zevk ve keşfe) das Entsetzen der heutigen Zeit (bugünün dehşet) beschrieb, erinnerte ich mich (hatırladım) an die Vergangenheit (mazi), die in den Augen (nazarından saklanmış) der Gottvergessenen (ehl-i gaflet) verborgen und doch durch den Segen dieser Abhandlung (risalenin feyzi) für die Erkenntnis der Leute der Wahrheit (ehl-i hakikat) und ihre Sichtweise kein Hindernis (mani') war, wanderte ich in meiner Vorstellung (hayalen) in jener langen Zeit, die sich, angefangen (başlayarak) von dem geistigen Kampf (mücahede-i maneviye) eurer opferwilligen, kämpferischen (fedakâr mücahid) Schüler, die um euch versammelt sind, und von Katastrophen (mühlik felâket), durch deren Zerstörungen ihr betroffen (maruz) seid, und von den so großen Gunsterweisen Gottes (eltaf-ı İlahiye), die ihr erfahrt (nâil) und die sich bis zu Şah-ı Geylanî und noch weiter bis zum glücklichen Zeitalter (asr-ı saadet) ausdehnt. Ich war begeistert (hayran) von den Verhältnissen (hakikat), die dieser große Heilige (büyük Gavs) vor achthundert Jahren bekannt (ilân) machte. Dieser große Scheich spricht mit seinem Schüler (mürid) wie der Alte Said und mit seinem Mitschüler (ders arkadaş) wie der Neue Said. Zeit und Ort (zaman ve mekân) können kein Hindernis (mani') in dieser Konversation bilden. Möge es auf der anderen Seite des Globus (arzın öbür taraf) sein oder in den weitesten Ecken der Himmel (semavat) oder möge es von der Welt in der Zeit von Hazret-i Âdem Safiyyullah ganz verschieden (veda) sein.
   Also habt ihr infolge dieser Konversation (muhavere) von dieser einzigartigen Kunde aus dem Verborgenen (ihbarat-ı gaybiye) vor acht oder zehn Jahren erfahren und unterweist (ders) nun heute auch eure Schüler (talebe). Während ihr auf eure Gefährten (arkadaş) hin deutet, die sich in ihrem  Dienst (hizmette) vor anderen ausgezeichnet (temayüz) haben, weist ihr (işaret) zugleich auch auf Hulusi hin, der in jeder Hinsicht allen Lobes (sitayişe lâyık) würdig ist, Sabri, der bescheiden (mütevazi) und zugleich fähig (kabiliyet) ist, ihn zu begleiten (refik), Süleyman und Bekir Aga, die in ihrem Dienst (hizmet) treu und zuverlässig (sadıkane) bei der Arbeit (gayret) sind, und noch andere Schüler (talebe) hin. Während ihr die geistige Unterstützung (himmet) der großen Gemeinschaften und lichtvollen Gesichter (nuranî sîmalar) in diesen Gemeinschaften darstellt (tanıttırdı), die dieser kleinen Gemeinschaft Halt (cemaat istinadgâh) geben, sprecht ihr zugleich mit dem Verhalten (vak'ası) von Hülâgu in der Zeit von Şah-ı Geylanî auch die großspurigen Heuchler (riyakâr münafık) unserer Zeit und die Anführer (re'skâr) dieser Heuchler an (hitab), indem ihr sagt: "In naher Zukunft (istikbal) wird eine vernichtende Hand (kahhar bir el) euch verdientermaßen bestrafen (tamamen ceza) und so für die Unschuldigen Rache (masumların intikamını) nehmen." Nachdem diese Gegebenheiten (hakikat) anhand von neun oder zehn Zeugnissen bewiesen (delil ile isbat) werden konnten, wurden sie durch diese heilige Abhandlung (risale-i şerif) bekannt gegeben (ilân). 
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Wie Hulusi Bey in einem seiner Schriften (fıkras) bereits dargelegt hat, möchte auch ich in gleicher Weise sagen: "Wer weiß, welch großen einzigartigen, wunderbaren Gnadenerweisen (hârika kerametler) ihr noch begegnen werdet, während ihr in der lichtvollen Straße (cadde-i nuraniye), die ihr durch den Segen (feyz) des Qur'ans aufgetan habt, mit den Flügeln eurer Schwäche und Armseligkeit (acz ve fakr) dahinfliegt, welch großartige, staunenswerte Ereignisse (hâdisat-ı acibeye) ihr dabei bezeugen (şahid) und was ihr weiter noch alles erleben werdet. Diese Güte (inayet), die ihr so erfahrt (mazhar), werdet ihr dann mit uns teilen (hissedar) und uns empfehlen (tavsiye), auch selbst in unserer Diensterfüllung (vazife) stets fleißig und zuverlässig (gayret ve ciddiyet) zu sein.
   So ist es also, mein geliebter Meister (sevgili Üstadım), dass ich vor so vielen Gnadenerweisen Gottes (ikram-ı İlahî) einerseits meinen Gottesdienst (kulluk) nicht so recht verrichten kann, weshalb auch meine Augen ständig tränen (gözlerim yaşarıyor) und mir mein Herz weint (kalbim aglıyor). Andererseits erweise ich (takdim), während ich an der Schwelle Gottes des Einzigartigen (bâr-gâh-ı Samediyet) inständig um meine Vergebung (afv) bitte, unendliche und unzählbar viele (bîhad ve bîhesab) Male meine Zufriedenheit (minnet) und meinen Dank (teşekkür). Ich bete (duagû) stets für meinen geliebten Meister und meine verehrten opferbereiten (muhterem fedakâr) Mitbrüder, damit ihr Erfolg und ihre Sicherheit (muvaffakıyet ve selâmet) gewährleistet (ihsan) werden. Mein ehrenwerter Meister (kıymetdar Üstadım), mein Herr (Efendim), Eure Exelenz (Hazretleri). 
   Euer mit Sünden beladener Schüler (günahkâr talebe) 
  Ahmed Hüsrev 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Re'fet Bey 
   Mein sehr verehrter, lieber Meister und Herr (Üstadım Efendim) 
   Die Nachricht von Gavs-ı Geylanî Hazretleri aus dem Verborgenen (ihbar-ı gaybî), die ihr uns diesmal gesandt (göndermiş) habt, enthält einen besonders staunenswerten (şâyan-ı hayret) und zugleich wichtigen Sachverhalt (mes'ele-i mühimme), der einer reiflichen Überlegung (teemmül) bedarf. Ich las sie zwar mit einer großen inneren Freude (zevk-i ruhanî), doch hatte ich, euer armseliger Schüler (fakir talebe) genau dies schon seit langem bereits so empfunden (hissetmiştim). Unser Meister (Üstad) hat einen wichtigen (mühim) spirituellen Auftrag (vazife-i maneviye) für diese Zeit, den er jedoch meiner Meinung nach (fikrindeyim) jetzt noch nicht öffentlich bekannt (ifşa) machen, vielmehr vorerst noch geheim (mektum) halten möchte. Ich hatte meine Meinung (fikrim) dazu bereits einigen aufrichtigen Mitbrüdern (hâlis kardeş) mitgeteilt. In einem der Briefe (mektub), die ihr im vergangenen Jahr an Sabri Efendi geschrieben hattet, habe ich den folgenden Abschnitt (fıkra) gelesen: "İmam-ı Rabbanî sagt, dass in den letzten Tagen jemand kommen wird, der die Glaubenswahrheiten (iman mes'eleler) in einer allgemein verständlichen Weise (vâzıh bir surette) bekannt machen und sie so verbreiten (neşr ü ilân) wird. Ich werde keineswegs (hâşâ) versuchen, mich als diesen Mann vorzustellen (o adam zannedecek), jedoch denke ich, dass ich - euer Bruder (kardeş) - der ein Nichts in einem Nichts (hiç-ender hiç) ist, lediglich ein Vorbote (pişdar neferi) dieses großen Mannes sei. Du spürst den Duft (kokusunu hissediyor) dieser Persönlichkeit an mir." Dieser Abschnitt (fıkra) bestärkte meine frühere Meinung (düşünce) und bereitete mir jene vollkommene Freude (kemal-i sürur), in der ich sie auch Hüsrev mitgeteilt hatte. Wir hatten uns beide sehr darüber gefreut, dass wir den geistigen Rang (rütbe-i manevi) unseres Meisters (Üstad) bereits erkannt (sevinmiştik) hatten. Ich war vor vier, fünf Monaten bei eurer Hoheit  zu Besuch (ziyaret-i âlîni) gekommen. Auch die Antwort, die ihr mir damals auf die Frage gegeben (suale verdiginiz cevab) habt, die ich über euch, unseren Meister (Üstad), gestellt hatte, hat genauso meine damalige Überzeugung (evvelki kanaat) bestätigt und bekräftigt (teyid ve takviye). Damals wussten nur ein, zwei Leute darüber bescheid (biliyor). Doch heute wird es durch die Veröffentlichung dieser Abhandlung (risalenin neşriyle) allen uns besonders nahe stehenden Schülern (has talebe) bekannt. Dabei kennt unsere Freude keine Grenzen (sürurumuz pâyan). Früher bedauerten wir (teessüf) es stets, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der die Glaubenslosigkeit so verbreitet (dinsizlik münteşir) ist. Nun aber bleibt überhaupt keine Spur von Schmerz und Trauer (teellüm, teessür) mehr davon zurück. Da wir jedoch nun einen Meister (üstad) wie eure Hoheit (Zât-ı âlî) gefunden haben, versetzt uns die Zeit, ganz gleich, was sie uns bringen (ne olursa olsun) mag, nicht mehr in Verzweiflung (me'yus). Möge Gott der Allmächtige (Cenab-ı Allah) euch ein langes Leben schenken (tûl-ü ömür ihsan). Ich bin sicher (emin), dass ihr uns noch viele erfeuliche Werke (zevkli eser) zu lesen geben werdet. Mit eurer Erlaubnis (müsaadeniz) möchte ich dem jedoch noch hinzufügen (ilâve), dass ihr noch außerordentliche geistige Aufgaben (hârika vazife-i maneviye) zu erfüllen habt und uns zur rechten Zeit mit Anzeichen und Hinweisen (remizlerle, işarat) aus dem Qur'an über solche Verheißungen {(Anmerkung): Dies ist eine Wundertat von Re'fets Scharfsinn (keramet-i feraset).} berichten werdet, die weit darüber hinaus gehen (geçecek) und uns noch in Staunen versetzen (bizleri şaşırtıp) werden.
  Euer armseliger Schüler (Fakir Talebe) 
  Re'fet 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Re'fet Bey 
   Was auch immer ich über die Abhandlungen aus dem Band "Blitze (Lem'alar)" wie auch über den Weg der Gelobten Sitte (Minhac-üs Sünnet) sagen möge, welche ihr uns vor kurzem gesandt habt; ich könnte mich nicht verständlich (ifade-i meram) dazu äußern. Denn je mehr die Werke einander folgend (birbirini takiben) veröffentlicht werden, steigert sich auch um so mehr ihre Bedeutsamkeit (kıymet) im genau gleichen Verhältnis (mebsutan tezayüd) dazu und lassen uns ein Leben wie im Paradiese (cennet hayatı) führen. Über die Werke (eserler) die Meinung (mütalaa) meiner Wenigkeit (fakir) zu äußern, wäre eine Anmaßung (küstahlık). Denn was könnten wir denn sonst tun, geschweige denn das Werk zu kritisieren (eseri tenkid), das eine gesegnete Persönlichkeit (zât-ı mübarek) verfasst hat, die Şeyh-i Geylanî gelobt (medih) hat, außer es in vollkommener Ehrfurcht (kemal-i hürmet) gut zu heißen, zu bewundern (tasvib ve tahsin), zu würdigen und mit einer großen innerlichen Freude (zevk-i ruhanî) zu lesen? Ich kann dazu nur noch das eine sagen: Wir können uns glücklich (bahtiyar) schätzen, wenn wir dadurch unserer gottesdienstlichen Verpflichtung (îfa-yı vazife-i ubudiyet) nachgehen können, dass wir dem majestätischen Schöpfer (Hâlık-ı Zülcelal) unseren unendlichen Dank (şükürler) erweisen, der uns in diesem Zeitalter des Irrglaubens (dalalet devrinde) mit einem erhabenen Meister (yüksek bir üstad) begnadet hat (lütuf), wie ihr Eure Hoheit (zât-ı âlîler), es seid und uns bis heute vollkommen vollendete Werke (mükemmel ve mükemmil eserler), deren vergleichbares (emsaline tesadüf) nirgendwo mehr zu finden ist, lesen und uns dadurch in unendlicher Freude (ezvak-ı nâmütenahiye) leben lasst.
  Euer Schüler (talebe) Re'fet 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Ali 
   Mein lieber verehrter Meister (muhterem Üstad) 
   Die Abhandlung über die erstaunliche Verheißung aus dem Verborgenen (keramet-i acibe-i gaybiye) des erhabenen Hazret-i Şeyh-i Geylanî, dessen Geheimnisse Gott heiligen (kuddise sırruhu-l âlî) möge, habe ich erhalten. Voll Bewunderung (hayret) begann ich darüber nachzudenken (düşünmeye) und schon nach kurzer Zeit (aradan) wurde für mich ein Schalter (dügme) der Stromfabrik des Lichtes (Nur), in der ich jetzt arbeite (hizmet), umgedreht. Ein Watt Licht erschien mir (bir ziya geldi) und sogleich begann ich etwas zu sehen. Ich beschreibe das genau so wie es war (Aynıyla yazıyorum). Fehler und Mängel (kusur ve noksan) gehören Ali, meiner Wenigkeit (bîçare Ali). 
   Mein Meister (üstad), wie Seine Exzellenz (Hazretleri), der Stolz der Welt (Fahr-i Âlem), mit dem Friede und Segen sei, der lebendige Kern (hayatdar çekirdek) des Baumes der Schöpfung (şecere-i kâinat), während die Propheten und Gesandten (Enbiya ve Mürselîn) zugleich die Äste dieses gesegneteen Baumes (şecere-i mübarek), angefangen vom Anfang des Astes bis zu seinem Ende (ibtidasından müntehasına) sind - stützen einander (birbirler) in der Tat ständig in einer festen Verbindung (kat'î bir alâka). Um dieses Geheimnisses (sır) willen sagte Hazret-i Âdem Safiyyullah über das mohammedanische Licht, das er wahrgenommen und erkannt (kokladıgı ve hissettigi) hat: "Oh Herr (Ya Rab)! Ich verspüre einen Urton hinter meiner Stirne (alnımda bir çıgırtı). Was ist das nur?" Seine Exzellenz Gott der Erhabene (Cenab-ı Kibriya Hazretleri) geruhte zu sagen: "Das ist die Lobpreisung des mohammedanischen Lichtes (Nur-u Muhammed ***(A.S.M.) ın tesbihidir)." Eine Verheißung (haber), die den Herrn betrifft, um dessentwillen die Welt erschaffen (Şah-ı Levlâk'i) wurde, den Urgrund der Welt (vesile-i dünya), die genau so in den vorausgegangenen Offenbarungsschriften (kütüb-ü sâbıka) zu finden ist - mit allen Eigenschaften und Gefährten (evsafıy, ashabıy) - zeigt, dass er mit einem Buch (kitab) gesandt wird, welches das Wissen der vorausgegangenen (ulûm-u evvelîn) und der kommenden beinhaltet (câmi'), das als Geist der Schöpfung (kâinatın ruhu) gilt und die Schönheiten der ganzen Schöpfung (kâinatın güzellik) in seiner Beschaffenheit (fıtrat) versammelt. Der Aufgang wird mit der Vervollkommnung (tekemmülle tulûu) {des mohammedanischen Lichtes (A.d.Ü.)} zugleich wie der Aufgang der Sonne (şemsin tulûu) mit der Morgendämmerung (fecir) erwartet.
   So wurde die Offenkundige Unterscheidung (Furkan-ı Mübin), die ein allgemein verständliches (vâzıh) heiliges Inhaltsverzeichnis (fihriste-i mukaddes) dieses Kosmischen Buches (kitab-ı kâinat) ist, von dem Gewaltigen Thron (arş-ı a'zam) und von den gewaltigen Stufen (a'zamî mertebe) jedes einzelnen Namens herabgesandt (nüzul). Auf jeder Seite (sahife) und in jedem Kapitel (cüz) des kosmischen Buches (kitab-ı kâinat), dessen Wurzel (kök) im Gewaltigen Thron liegt, dessen Stamm (gövde) in der Brust (sadr) des Stolzes der Welt (Fahr-i Âlem'i) liegt, mit dem Friede und Segen sei, und dessen Äste (dallar) die ganze Erde umfassen (zemini ihata), stehen das "Wort Gottes (Lafzullah)", das Wort: "der ehrwürdige Gesandte (Resul-i Ekrem)", mit dem Friede und Segen sei, und das Wort "der Qur'an" alle im Zusammenhang mit einander, weisen auf einander hin (işaret), deuten auf einander hin (göstererek) und bestätigen sich gegenseitig in ihren Bedeutungen (hükümlerini tasdik). Genauso erkannte Hazret-i Şeyh, dessen Geheimnisse Gott heiligen möge, durch die Mitteilung Gottes des Schöpfers (Cenab-ı Hâlık), dessen Geheimnis er erfuhr (sırrına mazhar), dessen Namen und deren Erscheinungen (esma ve cilve) er erfuhr, dessen Wohlverwahrte Tafel (Levh-i Mahfuz) und dessen Gnade (lütf) er erfuhr, den Diener (hâdim) des Qur'ans, der nach acht Jahrhunderten (sekiz asır) kommmen und mit ihm in Übereinstimmung (tevafuk) stehen wird, bestätigte (tasdik) ihn und verhieß ihm so, was recht und die lautere Wahrheit (hak ve ayn-ı hakikat) ist.
   Hazret-i Şeyh erwarb sich im Dienst (hürmet) am Heiligen (hizmet-i kudsiye) Qur'an, als dessen Diener (hâdim) er sich erwies, in der Tat zu seiner Zeit selbst noch den Respekt der Könige (padişah). Da über seinen Schultern (omuz) das mohammedanische Licht (Nur) in Erscheinung trat, folgten alle Heiligen (bütün evliya), die unter den Strahlen (ziya) dieses mohammedanischen Lichtes handeln, Hazret-i Şeyh. Weder Moslime noch Nicht-Moslime oder Anhänger einer anderen Schule (meşreb) wagten es, Hazret-i Şeyh zu kritisieren (tenkid), was im Grade augenscheinlicher Gewissheit (aynelyakîn) zeigt und beweist (isbat), dass auf dem mohammedanischen Weg (cadde) kein Sumpf (batak) und unter dem mohammedanischen Licht (Nur) kein Schatten (zıll) zu finden ist.
   Genauso könnte ich sagen, dass es zu den Besonderheiten (şe'n) der lichtvollen Abhandlungen des Dieners des Qur'ans gehört, welcher der Diener (hâdim) des Qur'ans im vierzehnten Jahrhundert ist und von seinem neunten Lebensjahr bis zu seinem sechzigsten (sechsundachtzigsten) Lebensjahr ohne Ausnahme (bilâ-istisna) unmittelbar im Namen des Qur'ans gedient und gehandelt (hizmet ve hareket) hat, der sich selbst vor den grausamsten Despoten (canavar reisler) unter den Königen (padişah) seiner Zeit nicht gebeugt hat (baş egmedi), der sogar zum Fortschritt in der Wissenschaft (terakkiyat-ı fenniye) und der Intelligenz (zihniye) im ersten Rang (ihraz) beigetragen hat, der die Staaten Europas zum Schweigen (iskât) brachte und ihre Festungen (kal'alar) zugrunde richtet, der die Gegengifte (tiryak) gegen ihr Gift (sem) nicht in Flaschen anbietet, sondern in fließenden Strömen (mâ-i câri nehirler), welche aus der Quelle (zemzem) des Qur'ans, dem Haus der Genesung (şifahanesi) hervorsprudelnd (nebean) die Erhabenheit der Worte Gottes (i'lâ-yı kelimetullah) verkündet, der durch die Risale-i Nur, deren Vergleichbares nicht zu finden ist (emsali görülmemiş), vielmehr aus den Lichtern (envâr) des Qur'ans erwächst, die für das vierzehnte Jahrhundert (asr) bestimmt sind, die sechs Seiten der Welt (cihanın cihat) und das Antlitz des Himmels (semanın yüzünü) erleuchtet und die Wunden der Gläubigen (ehl-i iman) behandelt, die zwar verletzt, jedoch nicht dadurch gestorben sind (yaralı olup ölmeyen), und veranlasst, achtzigjährigen Greisen (ihtiyarlar) unter ihnen und noch bartlosen (şabb-i emred) Jungen und Jugendlichen (gençler) in ihrem unschuldigen Zustand (masum bir hale) wie dereinst auch Hazret-i Eyyub Leben zu spenden (hayat bahşı), und dies durch das segensreiche Buch (kitab-ı mübarek) des 14. Jahrhunderts, das nicht nur Hazret-i Şeyh, dessen Geheimnisse Gott heiligen möge, vorausgesagt hatte, noch im sechzehnten Jahrhundert (asır) zu sehen, sondern auch in den Offenbarungsschriften (Kütüb-ü Sâbıka) vergangener Zeiten verschlüsselt (remzen) angedeutet wurde, und auf das seine Exzellenz (Hazret) der Qur'an ganz offensichtlich (sarahaten) hingewiesen hat.
   Wolle es Gott (İnşâallah), dass dies ein Hinweis (işaret) auf die Hochachtung dieses Auftrags (vazifenin makbuliyeti) ist, sodass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ihn aufgrund der Bedeutsamkeit dieses Auftrags (vazifenin ehemmiyeti) schon vor langen Zeiten erkannt werden ließ. Von dem Gesandten der Welt (meb'us-u âlem), der Auserwählte aus den Söhnen (güzide-i benî) Adams, unserem Herrn (Efendim), von den rechtgeleiteten Kalifen (Hulefa-i Raşidîn), mit denen Gott zufrieden sein möge, von den Polen der Heiligen (aktab-ı evliya) häufte sich (teraküm) eine solche geistige Kraft (manevî kuvvet) an, dass es offensichtlich (bedihî) ist, dass vor ihm nicht nur die Blinden und Tauben (kör ve sagır) unserer Zeit, sondern selbst die aufässigsten Pharaonen (azgın firavun) und Nimroden der Welt dennoch fürchten (korkacak) und gegen ihn den Mund auftun werden. Das ist es mein Wunsch vor Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak), dass diese Lichter (envâr) des Qur'ans in die Hände der Gläubigen (ehl-i iman), die sich unter der Fahne (bayrak) des Bekenntnisses لاَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ مُحَمَّدٌ رَسُولُ اللّٰهِ {"Es gibt keine Gottheit außer Gott und Mohammed ist der Gesandte Gottes"} versammeln (toplanan), erreichen und bis zum Jüngsten Tag (yevm-il kıyam) die Leute (erbab) mehr werden lassen (teksirini ihsan), die ihr Leben für die Verbreitung und Veröffentlichung (tevessüü ve neşr) dieser Lichter (envâr) gewidmet haben und noch widmen (hayatını feda) werden. Âmîn! Âmîn um des Hauptes der Gessandten willen (bi-hürmeti Seyyid-il Mürselîn)! 
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Ich bitte euch (diler), bei meinem Brief (arîza), der für mein halbes Leben (yarım hayat) als ein Sprachrohr (yaşımın tercüman) dient, ein Auge zuzudrücken (yarım nazar) und mir zugleich meine Fehler zu verzeihen (afv-ı kusur). Ich küsse (öper) eure Hände und euren Rock (el ve etekler). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mit euch, meinem Meister (Üstad), der für uns und für die ganze Welt (bütün âleme) eine Methode zu leben (vesile-i hayat) ist, ewig zufrieden (ebediyen razı) sein. Dieses Gebet (dua) spreche ich Tag und Nacht.
  Euer fehlerhafter Schüler (mücrim talebe) Ali 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi 
   Mein sehr verehrter, lieber Meister und Herr (Üstadım Efendim Hazretleri) 
   Euer so wertvolles, sinnvolles, geistvolles, erfreuliches, wirksames, genussreiches, weisheitsvolles und lichtvolles Werk (nurlu eser), das den Titel "Eine wichtige Verheißung aus dem Verborgenen (Mühim bir ihbar-ı gaybî)" trägt, das staunenswert (şâyan-ı hayret) und höchst  interessant (cây-ı dikkat) ist, habe ich diese Woche durch unseren Mitbruder (uhrevî kardeş) Hüsrev Bey erhalten, der es mir in eurem Auftrag (emirlerinize imtisalen) gesandt (irsal) hat. Dafür spreche ich Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak), Seiner Exzellenz (Hazretleri) dem grenzenlosen Segenspender (Feyyaz-ı Mutlak) meinen Lob und Dank (hamd ü şükür) aus und bete für meinen liebevollen Meister (müşfik Üstad), indem ich mich an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahiye) niederwerfe, und bete (dua) zu Ihm trotz aller Schmach in meinem Gesicht (yüzümün karası) {Er fühlt sich zutiefst schuldig, so als habe er "Dreck am Stecken". (A.d.Ü.)} und der Wunde in meinem Herzen (kalbimin yarası) stets wieder:
اَللّٰهُمَّ حَصِّلْ مُرَادَنَا وَمَقْصُودَ اُسْتَاذِنَا سَع۪يدِ النُّورْس۪ى بِحُرْمَةِ حَب۪يبِكَ مُحَمَّدٍ ۨالنَّبِىِّ الْاُمِّىِّ صَلَّى اللّٰهُ عَلَيْهِ وَ عَلٰى اٰلِه۪ وَ صَحْبِه۪ وَ سَلِّمْ اٰم۪ينَ
{"Oh Gott! Lass unseren Wunsch und die Absicht unseres Meisters Said Nursi wahr werden, um deines Geliebten Mohammed, des analphabetischen Gesandten willen, dem Du, seiner Familie und seinen Gefährten Deinen Segen spenden mögest. Âmin."}
   Die Verheißung (ihbar) aus den im Geiste Verborgenen (gaybî ve manevî), in den Werken seiner Exzellenz Gavs-ı A'zam Şah-ı Geylanî, dessen erhabenes Geheimnis Gott heiligen möge (Kuddise sırruhu-l âlî), hat meine Wenigkeit (bîçare) in einen derartigen Zustand (hal) versetzt, dass ich zu schwach (tariften âciz) für dessen Bescheibung bin. Ja in meiner Wenigkeit (bîçare) bin ich vor der Majestät und Größe (celalet ve azamet) seiner Geistlichkeit (Ruhaniyetler) einem Teig gleich geworden, der wie auch immer (ne hale girerse) in der Hand (avuç) zusammengepresst wird (sıkılan), um einen Kloß (bir top hamur) aus ihm zu formen. So bin ich in einen Zustand hinein geraten, in dem ich nichts mehr denken (düşünemez) kann, vielmehr wie berauscht (sersem) bin, in etwa vergleichbar jenem Seelenzustand nach dem Verlassen des Körpers (meyyit-i müteharrik). Seit Tagen sind meine Gedanken (zihnim) und all meine Sinne (havas) in etwa vollständig mit diesen wunderbaren Werken (hârika eser) beschäftigt. In diesem Zustand (halet) entstanden die folgenden Verse (beyit) in meinem Herzen (kalb) und flossen in meinen Stift (kalem), obwohl ich eigentlich gar nicht dazu befähigt (istidad) bin. Zwar konnte ich sie noch nicht den Regeln (kaide) eines Gedichtes entsprechend (uygun) formen. Im Vertrauen auf die Nachsicht (aflarına istinaden) meines liebevollen Meisters schreibe ich sie dennoch nieder. Deren Korrektur (tashih) überlasse ich nun meinem gütigen Meister (müşfik üstadım) und meinen Mitbrüdern (kardeş), die sich am Seile Gottes (hablullah) festhalten.
   Betrachte, oh Hulusi, diese Verheißung aus dem Verborgenen!
   Siehe nun, was mein Meister (üstad) uns aufzeigt (izhar)! 
   Er erblickt in dem Buch von Sinan ein gutes Vorzeichen (tefe'ül) 
   Mit Recht verweist er auf etwas ganz Wunderbares (hakka ki keramet ibraz) 
   Zwischen dem analphabetischen Gelehrten {(Anmerkung): nach der Lesart "wie ein Analphabet, oh du Gelehrter (Ümmi ey alîm)"} und Sinan dem Analphabeten ("Sinan-ı Ümmi")     liegt nach der Ebced-Rechnung eine Entsprechung (mutabakat) vor und wird sichtbar,
   betrachtet man die beiden Namen nach dieser Methode (tarîk) 
   besteht mit dem Namen des Meisters (Esma-i Üstad) ein vollkommener Zusammenhang
   denn mit Recht ist der Meister (Üstad) ein Diener des Qur'ans (hâdim-ül Kur'an) 
   die oben angeführte Entsprechung (bu muvafakat) genügt, um dies zu beweisen (isbat kâfidir) 
   diese Persönlkichkeit hat einen Einblick (vâkıf) in diese Bewunderung erregenden Geheimnisse (Hayretbahş esrar) 
   wir verkündigen den Mitbrüdern (İhvan) eine frohe Botschaft (haber-i beşaret) 
   er hat bereits vor achthundert Jahren
   den Diener der Unterscheidung (Hâdim-ül Furkan), Bediüzzaman, geschaut
   es war ein Geliebter Gottes (Habib-i Huda) und zugleich auch der Große Helfer (Gavs-ı A'zam),     dieser Sultan der Heiligen (evliya), Şah-ı Geylanî
   Es hegt, mein Meister, eine besonders gute Meinung (hüsn-ü zan) von uns
   denn dieser Name ernennt dich zu einem Diener (hâdim) des Qur'ans
   so wirf dich denn in Dankbarkeit zu Boden (secde-i şükr), Hulusi, und sage:
   oh Gott, du bist mein Herr (İlahî ente Rabbî) und ich bin dein Diener (ene-l abd) 
   führe diesen deinen schwachen Diener zum Erfolg (Bu âciz kulunu muvaffak) 
   gewähre ihm eine Ehre (şerefyâb) durch den Dienst (hizmet) am Qur'an
   trenne ihn von der Schar (hizb) des Qur'ans nicht bis in alle Ewigkeit (tâ ebed) 
   erbarme dich dieses aufständischen Dieners (âsi kuluna merhamet) 
   sei zufrieden mit meinem Meister (Üstad) Said Nursî (razı)     um deines Geliebten willen, mit dem du zufrieden bist und der deiner Zufriedenheit würdig ist (Raziyy-il Marzî) 
   dem Sultan der Heiligen (Evliya sultanı), Abdülkadir
   lass seinen Segen (himmet) nicht fehlen über uns, oh mein Gott (İlahî) 
   der Bekanntgabe dieser Verheißung aus dem Verborgenen (ihbarname-i gaybın izharı) 
   wollte ich mir in meinem Herzen (gönül) das Datum (tarih) notieren
   sage hundert Tausend Mal Lob und Dank (hamd ü şükret) Gott dem Gerechten (Hakk), oh Hulusi
   dafür, dass dein Meister Molla Said Nursî ist
         euer Bruder im Geiste (uhrevî kardeş) 
        Hulusi 
  * * *     Es handelt sich hier um einen bedeutenden Traum (ehemmiyetli bir rü'ya) von Mes'du, dessen Stift Wunder (kalemi kerametli) zeigt. 
   Seiner hochwürdigen Exzellenz (Hazret), meinem hochherzigen, ehrenwerten Herrn und  Meister (Üstad) 
   Ohne die Einfälle meines Herzens (tulûat) gelingt es mir nicht, euch, meinem Meister (üstad) einen Brief zu schreiben. Denn da mein Wunsch vor allem die Fertigstellung der abzuschreibenden Texte der Lichter (Nurların ikmali) ist, und da ich schnell schreibe, mit dem Wunsch (emeliyle), während ich sie abschreibe, sie auch so schnell wie möglich fertig zu stellen, bin ich nicht in der Lage, den Segen (feyz), den ich aus den Lichtern (Nurlar) empfange, ausführlich zu beschreiben. Daher darf ich es auch nicht wagen, hier einen Brief (mektub) niederzuschreiben.
   An dem Tag, an dem sich Hüsrev Efendi von euch verabschiedet (müfarakat) hat, war ich, euer Diener, unterwegs, um euch zu besuchen (ziyaret). In der Gegend (civar) von Bedre haben wir uns dann getroffen (tesadüf). Da sagte mir Hüsrev Efendi, dass ich wieder umkehren solle. Ungeduldig fragte ich ihn nach dem Grund (münbais) dafür. Da sprach er darüber, welche Folgen (netice) das haben könnte. So kehrten wir denn wieder ins Dorf zurück (avdet). Darüber war ich sehr traurig (müteessir). Wegen meiner Traurigkeit (me'yusiyet) konnte ich sogar zwei Tage lang nicht das Haus verlassen (dışarıya). Um die Traurigkiet (teessür) meines Herzens (kalb) zu stillen, beschäftigte (meşgul) ich mich statt dessen mit der Abschrift der Lichter (Nurlar). 
   In der zweiten Nacht nach unserer Rückkehr (avdet) war ich bis um halb elf Uhr mit dem Abschreiben beschäftigt (iştigal). Nach dem Frühstück vor dem Fasten (sahur) habe ich mich verzweifelt und bekümmert (mükedderane) wieder hingelegt. Im Traume sah ich dann, dass ich zusammen mit eurer Hoheit (zât-ı âlî) nach der Glanzvollen Medina (Medine-i Münevvere) gegangen bin. Als wir durch das "Tor des heiligen Harem (Harem-i Şerif)" eintraten, wurde das Grab des Glückseligen (Makber-i Saadet) vor uns sichtbar. Im Grab des Glückseligen (Makber-i Saadet) war unser Prophet (Peygamber) mit dem Friede und Segen sei auf das "Tor des Friedens (Bab-üs Selâm)" hin ausgerichtet (müteveccih). Ich wollte sofort (der-akab) zu ihm hin eilen. Wir sind aber zusammen, ich einen Schritt hinter euch, bei ihm angekommen. Wie ein Vorbeter (Imam) sich nach der Beendigung des Gebetes (namazdan farig) wieder der Gemeinschaft zuwendet (yüzünü cemaate), so wandte sich der Herr der Sendung (Zât-ı Risalet) in die Richtung, aus der wir eingetreten waren, und setzte (diz üstüne otur) sich. Da sind wir zu ihm hin gegangen. Eure Erhabenheit (Zât-ı âlîniz) hat sich sofort einen Schritt vor ihm niedergelassen (diz çöküp oturdu). Da habe auch ich mich hinter euch gesetzt (diz çöküp oturdum). Ihr habt mit dem Ehrenwerten Gesandten (Resul-i Ekrem A.S.M.) eine lange Zeit (epey müddet) gesprochen. Als ich aufmerksam das Antlitz des Glückseligen (vech-i saadet) betrachtete, habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen (re'y-ül ayn müşahede), dass seine Stirne gleich wie die Sonne (güneş) erstrahlte, während sein gesegnetes Antlitz (vech-i mübarek) braun wie der Weizen (bugday rengi) war. Worum es sich aber bei eurem Gespräch (mükâleme) handelte, konnte ich indes nicht verstehen. Die Ausdeutung (tefsir) meines Traumes überlasse ich (havale) nun meinem ehrwürdigen Meister (üstad-ı ekrem). Ich konnte lediglich in meinen unzureichenden Gedanken (kasır fikrim) mein Herz dadurch beruhigen (kalbimi teskin), dass ich zu mir sagte: "Was hast du dich da einzumischen?" Vielleicht hat sich ja mein Meister (Üstad) über die Angriffe (tecavüz) dieser Ungerechten (zalim) gegen die İslâmiyet an jener höchsten Stelle (merci) beschwert, die das Gesetz (şeriat sahibi) vertritt.
  Mes'ud 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Vezirzade Küçük Mustafa 
   Oh mein geliebter Meister (sevgili üstad)! Oh ihr, der ihr die Lichter (Nurlar) empfangt und sie verbreitet (naşir) 
   Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) hat euch in dieses Land (memleket) gesandt, damit die Seelen (ruhlar), die in die Irre (dalalet) gehen, sich durch die Lichter (Nurlar), die ihr veröffentlicht, retten können (kurtulsun). Für all diese guten Gaben (nimetlerin şükrü) können wir gar nicht genug danken, auch wenn wir uns Tag und Nacht vor Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) noch so oft in Dankbarkeit niederwerfen (secde-i şükran). 
   Oh mein Meister (üstad), ich bin Analphabet (ümmi). Und ich bin nicht gelehrt (malûmat) wie andere Mitbrüder (kardeş), sodass ich meine Gefühle (hissiyat) der Risale-i Nur gegenüber verbal zum Ausdruck (dilim ile ifade) bringen könnte. Wolle es Gott (inşâallah), dass ich mir jegliche Mühe geben werde, meinen Mitbrüdern (kardeş) in meiner Treue (sadakat), Liebe (muhabbet) und seelischen Verbundenheit (irtibat-ı ruhî) gleich zu werden. Statt mit meiner Zunge (dil), mit der ich mich im Wachzustand (uyanık âlemi) nicht verständlich machen (ifade-i meram) kann, möchte mein Geist (ruh) jedoch mit der Zunge (dil) in meiner Traumwelt (uyku âlemi) ein, zwei Vorfälle (vak'a) erzählen, deren Bedeutung (mahiyet) ich zwar nicht verstanden habe, die aber auf meine Verbundenheit (merbutiyet) mit euch hinweisen:
   Erstens: Vor anderthalb Jahren war ich geschäftlich (ticaret) in einem zwei Tagesreisen entfernten Dorf (mesafede olan bir köy) tätig. Zur gleichen Zeit erschien mir das innere Gesicht der Welt (dünyanın iç yüzü). Da aber dieses sowohl vergänglich (fâni) als auch gleich einem Kerker (zindan) war, überkam mich ein Ekel (nefret) vor ihm. Da wünschte ich mir von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) einen Meister (üstad), der mir einen Weg (yol) zeigen soll, der mich aus dieser vergänglichen Welt (fâni dünya) in die ewig bestehende Welt (bâki bir âlem) führt, und sagte zu ihm: "Wenn ich einen solchen Meister (üstad) finde, will ich ihm mein Wort (söz) geben, mit Leib und Seele (tam) sein Diener (hizmetkâr) zu werden."
   In diesem Zustand und mit diesem Gebet (niyaz) schlief ich ein. Im Traum  war ich in einer sehr schönen, ja geradezu faszinierenden (şirin ve güzel) Stadt, die ich aber nicht kannte. Und da kamt nun ihr, mein Meister auf einem sehr schönen Pferd geritten, unvergleichlich geschmückt (zînetli bir at), wie man in der Welt (dünya) kein zweites zu finden vermag. Und ihr flogt (uçarken) von West nach Ost (garbdan şarka) in etwa fünf, sechs Metern Höhe über dieser Stadt dahin. Ich habe Haltung angenommen (selâmınızı aldık) und euren Gruß empfangen (selâmınıza durduk). Und in diesem Augenblick bin ich aufgewacht (esnada uyandım). Ich habe das Glaubensbekenntnis (Şehadet) rezitiert und habe Gott dafür gedankt (şükrettim), dass ich nun den von mir gewünschten Meister (üstadı) finden werde. Und nach zwei Monaten bin ich tatsächlich zu euch zu Besuch (ziyaret) gekommen.
   Zweiter Vorfall: Im Traum (rü'ya) sah ich in einer Stadt (şehir) sehr viele Soldaten (kesretli askerler) und auch Munition. Auch ich gehörte wahrscheinlich zu diesen Soldaten. Und ich habe gesagt: "Oh Herr (Ya Rabb)! Wer ist der Kommandeur dieser Soldaten?"Und noch während ich betete (niyaz), tauchte vor mir ein hochgebautes Schloss (yüksek bir saray) auf. Ich bin in dieses Schloss hinein gegangen, um den Kommandeur zu finden. Da sah ich, dass da ein prächtiger Bach (parlak bir çay) floss und bin diesen Bach entlang (çayı takib) gegangen. Dann sah ich, dass er sich in zwei Arme (şube) teilte und folgte ihm noch weiter bis zu seiner Quelle (menba). Dort fand ich den Kommandeur dieser Soldaten (askerlerin kumandanı) und zugleich auch Besitzer dieser Gewässer (suların sahibi), d.h. ich fand unseren Meister (üstad) mit noch zwei anderen Männern (iki adam) zusammen im Gebet (namaz). Da habe dann auch ich mit diesem Wasser Abdest genommen, mich dem Gebet angeschlossen und bin sogleich klopfenden Herzens (kalbimin hareketiyle), das Glaubensbekenntnis noch auf meiner Zunge (dilimin şehadetiyle) wieder aufgewacht, mit einem Dankgebet zu Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk'a şükrettim), dass er mich zu meinem Meister (üstad) gebracht hatte.
  Euer Diener und Schüler (hizmetkâr ve talebe) 
  Mustafa 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Diese Woche habe ich den Dritten Blitz (Üçüncü Lem'a) und den Siebten Blitz (Yedinci Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub), die dem Schatz der Briefe (hazine-i Mektubat) hinzugefügt wurden, mit denjenigen gelesen (tilavet), die sie zu schätzen wissen (muhibban), ja geradezu von ihnen begeistert (müştakan) sind. Hundert Tausend Mal Lob und Dank (hamd ve şükür) sei dem Freigiebigen (Kerim), Barmherzigen (Rahîm), Beständigen in seiner Majestät (Bâki-i Zülcelal) dafür, dass ich durch die Vermittlung eurer Erhabenheit (vesatat-ı âliye) noch eine große Güte Gottes (lütf-u azîm-i İlahîye) erfahre. Inbrünstig und flehentlich (tazarru' ve niyaz) bitte ich Gott als seinen Diener (abîdane) darum, dass er meinen geliebten Meister (sevgili üstad) bei der Erlangung des Wohlwollens Seiner Einzigartigkeit (rıza-yı Samedanî) und in Seinem in Dankbarkeit anerkannten geistigen Dienst (vazife-i meşkûre-i manevi) zu einem beständigen, wirksamen und allumfassenden Erfolg (şümullü muvaffakıyet) führen möge. Ihr geruht, mir zu sagen (emir), dass ihr von mir, diesem Hilflosen und geradezu Aufständischen (bîçare ve isyankâr) noch viel Gebet (dua) erwartet.    Ja könnte es denn überhaupt möglich (mümkün) sein, dass ich - während ich meine Verehrung an dieser Schwelle zum Ausdruck (eşige yüzümü sürerken) bringe - nicht sagen sollte: "Oh Herr (Ya Rab), sei mit seiner Exzellenz (Hazret) meinem Meister (üstad) Said Nursî zufrieden (razı) und lass seine Wünsche (murad) in beiden Welten (dâreynde) wahr werden!" Nein keineswegs (aslâ ve kat'â)! Während dies für mich meine Pflicht (vazife) ist, so möge es doch Gott so wollen (inşâallah). 
Mein lieber Meister! Wolle es Gott (inşâallah), dass sich der schwache Geist (zaîf ruh) eures Getreuen (sadîk) so wie in diesem vergänglichen Leben (fâni hayat) so auch im ewig beständigen und immerwährenden (bâki ve sermedî) Leben niemals von der liebevollen Seite (cenah-ı şefkat) eures erhabenen Geistes (ulvî ruh) trennen wird, sich nicht von ihm trennen kann und es auch niemandem jemals gelingen wird, ihn von ihr zu trennen.
   Es ist unbestreitbar (gayr-ı kabil-i inkâr), dass die Menschen mit ihren leiblichen und seelischen Sinnnen (havas ve letaif) inmitten des Tumultes (dagdagalar) dieses vergänglichen Lebens (fâni hayat) in der Tat nicht jederzeit in den lichtvollen und großartigen (münevver ve muhteşem) Spiegel schauen, nach dem sie verlangen (müştak). Sobald sie aber von dieser Beschäftigung frei geworden (meşgaleden feragat) sind, zeigt sich (arz-ı didar) das Licht (Nur) wieder in aller Pracht (haşmet). In diesen Zeiten verspüre ich überhaupt keine Trennung. {keine Trennung von meinem Meister (A.d.Ü.)} Ja ich betrachte sogar die Verschiedenheiten unserer Aufenthaltsorte (ihtilaf-ı mekân) für bedeutungslos (tesirsiz). Die Ankunft (vürud) des siebten und dritten Blitzes (Yedinci ve Üçüncü Lem'a) im hiesigen Postamt war (tesadüf) am elften Ramadan. Wenn jeweils ein Tag für die Lagerung im Postamt gezählt wird (tutulursa), so würde das heißen, dass jeder Blitz vom Anfang dieses gesegneten Monats (mübarek ay) bis heute jeweils ein Tag berechnet wird. In den ersten zehn Tagen (aşr-ı ûla-yı Ramazan), die in der Überlieferung "die Erbarmung vom Anbeginn (Evvelühü rahmetün)" genannt werden, sind sie am gewünschten Ort (mahall-i maksud) angekommen. Nach der Bekanntgabe (ilân) des Müfti-Amtes (müftülük) war die Ankunft genau am zehnten Tag. Den vierten und achten Blitz (Dördüncü ve Sekizinci Lem'a) habe ich auch am vierzehnten dieses Monats der Vergebung (mâh-ı gufran) erhalten. Geht man davon aus, dass die Post vor einem Tag angekommen und auch einen Tag im Postamt gelagert wurde, oder einen Tag zu dem ersten Kapitel hinzu gezählt würde, so findet auch in diesem lichtvollen Werk (nurlu eser) etwa für jeden Tag im Ramadan ein Blitz seinen Platz. Das zeigt (delalet) im Grade der Offensichtlichkeit (sarahat derece), dass diese Numerierung (adedler) nicht sinnlos gegeben wurde (boşuna) und sie an dem Ort, an dem sie  in der zweiten Dekade (aşr-ı sâni) des Ramadans, dessen Mitte Vergebung ("Evsatuhu magfiretün") ist, abgeschrieben werden (yazıldıgı mahalle), auch ankommen (yetişecek) werden.
   Ich habe keinen Zweifel (şübhe) daran, dass meine treuen, aufrichtigen und wahrhaftigen Mitbrüder (sâlih kardeş), die den Qur'an auswendig (hâfız) kennen und die zur Schar (hizb) des Qur'ans gehören, die dem Ort (mahal), an dem diese Lichter (Nurlar) durch die Macht Gottes (bihavlillah) ohne Dämmerung aufgehen (gurubsuz tulû'), wie Merkur und Venus (Utarid ve Zühre) innerlich und äußerlich (maddeten ve manen) nahe stehen, diesen segensreichen Werken (mübarek eserler), die diesem Armseligen (bîçare) so lichtvolle und offensichtliche Wahrheiten (zahir hakaik) als eine lautere Gnade Gottes (inayet-i İlahî) gezeigt werden, wie die Sonne, deren Strahlen (şuaat) mir in dieser Stunde die Augen öffnet (sokan güneş), noch viele Geheimnisse (çok esrar) entnehmen werden (anlayacak). 
   Die Eindrücke (duygular) ihres hilflosen Mitbruders (âciz bir kardeş), der von der Quelle des Segens (merkez-i feyze) am weitesten (uzak) entfernt ist, veranlasst nun einmal meine Mitbrüder über diese segensreichen Werke (mübarek eserler), ihre durchaus zutreffenden (lâyıklı), bedeutungsvollen und so wertvollen Empfindungen (degerli ihtisaslar) zu äußern. Wolle es Gott (inşâallah), dass dieses Tun (hareket) dann auch zu ihrem Dienst (hizmet) am Qur'an hinzugezählt (ma'dud) wird. In eurer erhabenen Gegenwart (Âlî huzur) möchte ich mit meinen Mitbrüdern ein wenig darüber reden (kardeşlerim biraz konuşmak). 
   Liebe Mitbrüder (Kardeşlerim)! Die Beschäftigung (iştigal) meiner Wenigkeit (bîçare) mit den Lichtern (Nurlar) teilt sich in drei Kategorien (üç devre): 
   Erstens: Seitdem ich das Glück (saadet) hatte, mit seiner Exzellenz, meinem Meister (Üstad Hazretler), zum ersten Male beehrt (teşerrüf) zu werden, schreibe ich (istinsah) die Werke (eserler), die inzwischen veröffentlicht (intişar) wurden, für mich ab.
   Zweitens: Den Anweisungen (emirler) meines verehrten Meisters (muhterem Üstadım) folgend habe ich mich über die Wirkungen (tesirler) der Worte (Sözler) auf Menschen verschiedener Bildungsschichten (tabaka-i nâs) geäußert, ob sie Ansichten (cihetler) haben, die widerlegbar (kabil-i cerh) sind, einer Korrektur bedürfen (lâzım-üt tashih), oder kritisiert werden könnten (mûcib-i itiraz), soweit wie ich die Dinge mit meinem unzulänglichen Verstand (kasır aklım) erfassen und in meiner unzureichenden Einsicht (kısa görüşüm) erkennen konnte. Jede Gelegenheit (fırsat) nutzend wollte ich meinen Mitbrüdern (din kardeş) behilflich sein, auch ihnen diese Lichter (Nurlar) zeigen, ihre Aufmerksamkeit (dikkat-i nazar) auf sie lenken, in der Hoffnung (emel), die Herzenswunden in ihrem Inneren (kalbî ve bâtınî) salben zu können (merhem), die Werke des Lichtes (âsâr-ı Nur) unter einem spontanen, innerlichen (ihtiyarsız ve manevî) Ansporn begeistert mit ihnen lesen (aşk ile okumak). 
   Drittens: Den Anweisungen (emirler) meines lieben und gütigen Meisters (müşfik Üstad) folgend äußerte ich (arz) meine Eindrücke (ihtisas) über die lichtvollen Werke (nurlu âsâr), die durch ihre Anmut, Beredsamkeit und Majestät (belâgat ve celadet), wie auch durch die große Leichtigkeit ihrer Verbreitung (intişar) verständige Menschen in Bewunderung versetzen. Persönlich (bizzât) oder im Namen meiner Brüder (kardeş) teilte ich etliche Schwierigkeiten (müşkilât) und Zweifel (tereddüdat), soweit sie den Qur'an betreffen, an der Quelle des Segens (makam-ı feyze) mit. Auf diese Weise (bu tarîkle) erwies meine Wenigkeit (âcizane) einen Dienst, sowohl zur Lösung des jeweiligen Problems (müşkilin halline) und dient zugleich auch dem Nutzen (istifade) des Fragenden (sâil) und der anderen Mitbrüder (kardeş). Wegen des Dienstes (hizmet) am Qur'an, der wie ein Tropfen aus dem Meer (denizden katre) sein könnte, sollt ihr meiner Wenigkeit (bîçare) keine Bedeutung beimessen. Denn ich weiß sehr gut, dass ich leider überhaupt nicht dazu würdig (liyakat) bin. لاَ تَقْنَطُوا مِنْ رَحْمَةِ اللّٰهِ {"Gebt nicht die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes auf." - Sure 39, 53-} Wenn diese majestätische Ayah (âyet-i celil) mir keine Hoffnung (ümid) gegeben hätte, wäre es unvermeidlich gewesen, vor der Unendlichkeit meines Aufstandes (isyanımın nihayetsizlik) noch den Verstand zu verlieren (çıldırmak). 
   Wenn das so ist, so bitte ich (rica) euch, meine lieben Mitbrüder (aziz kardeş), nachdrücklich um eure Gebete für das Wohl (hayır dua) eures armseligen Mitbruders (zavallı kardeş). Wenn man die obigen Kategorien im Lichte (hesab) des Qur'ans betrachtet, kann man dabei vielleicht einige Schönheiten (güzellikler) entdecken. Das ist so wie unser lieber Meister (sevgili Üstad) sagt, dass die Schönheit (güzellik) des Qur'ans und die Anmut der Lichter (Nurların latiflik), die aus der Quelle dieser Fülle (menba'-ı kevser) kommen, diesen Sachverhalt bewirkt (hususu temin) haben. Von Kindheit an (hîn-i sabavet) sind Lügen das, wovor ich - Dank sei Gott (felillahilhamd) - am meisten Abscheu (ziyade menfur) empfinde. Darum könnt ihr sicher (emin) sein, dass ich die Wahrheit sage (hakikatı ifade). In den drei Kategorien (üç safha) die ich oben angeführt habe, liegt keine Absicht und kein Zufall (ihtiyar ve tesadüf). Die Souveränität (hâkim) in allen Dingen zeigt sich einzig und allein in einer Hand aus dem Verborgenen und im Vorherwissen Gottes (dest-i gaybî ve kader-i İlahî). Das empfinde ich so (hissediyor). Das Vorherwissen Gottes (kader-i İlahîyi) bedarf keiner Erläuterung (izah). Was die Hand aus dem Verborgenen (dest-i gayb) betrifft, so haben wir vor kurzem erfahren, dass dies seine Exzellenz (Hazret) Gavs-ı A'zam ist, der Sultan der Heiligen, Bâz-ül Eşheb, Seyyid Abdülkadir-i Geylanî, dessen erhabenes Geheimnis Gott heiligen möge (Kuddise sırruh-ul âlî).     Ich möchte jedoch aufgrund der erhabenen Vergebung (âlî afvlar) meines ehrwürdigen Meisters (muhterem Üstad) noch hinzufügen (ilâve), dass die Verheißung seiner Exzellenz Gavs-ı A'zam aus dem Verborgenen (keramet-i gaybiye) eindeutig (sarahaten) auf unseren Meister (Üstad) Said Nursî Hazretleri zutrifft. Betrachtet man seinen einzigartigen Lebenslauf (tercüme-i hali) von Kindheit (Çocukluk) an kritisch, so erkennt man, dass die Anwesenheit (vücud) dieser Persönlichkeit (zât) nur dem Qur'an und dem Glauben (iman) dient. Aus diesem Grund erlangte er (mazhar) auch diese wunderbare geistige Haltung (hârika hâlât). Wir Armseligen (bîçareler), Nachtfalter (pervane), die um dieses Licht (şem'in) kreisen, brauchen nun keinen Zweifel (şübhe) mehr zu hegen, am Ende im Namen der Schar (hizb) des Qur'ans den geistigen Beistand und das Gebet (himmet ve dua) von Hazret-i Gavs, die Fürsprache und Empfehlung (şefaat, iltimas) seines Hochehrwürdigen Ahnen (cedd-i zîşan), seiner Exzellenz (Hazret), unseres Propheten, mit dem Friede und Segen sei, unseres Herrn (Efendim), die Vergebung und den Schutz (afvına, himaye) dessen der den Qur'an herabgesandt hat (Münzil), zu erlangen (mazhar). 
   Möge Seine Exzellenz (Hazret), Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal), uns alle beschützen (muhafaza), Âmîn! Sollten wir jemals diesen Dienst (hizmet), welcher der Grund für unsere Rettung (bâis-i necat) in beiden Welten (dâreyn) ist, ganz und gar aufgeben (bilkülliye terk), so wäre uns dadurch unser Untergang (helâkimiz muhakkak) gewiss. Da wir nun einmal dafür keine Versicherung (sened) in Händen (elimizde ma'fuv) halten, dass uns vergeben worden ist, kann uns die frohe Kunde (müjde), die seine Exzellenz unser Meister (Üstadımız Hazretleri), welcher die Quelle unseres Segens (bâis-i feyz) ist, uns in seiner Güte (şefkat) über die Verheißung aus dem Verborgenen (keramet-i gaybiye) bringt, lediglich dazu dienen (artırmaya vesile), unsere Begeisterung und unsere Dankbarkeit (şevk ve şükr) nur noch zu steigern. Während er uns mitteilt, dass sein Name offensichtlich dort erwähnt (sarahaten zikredildigi) wird, und dabei einen erhabenen Verzicht (âlî feragat) {Er schiebt sich nicht als der Verfasser der "Lichter" und ihr Herausgeber  in den Vordergrund. (A.d.Ü.)} an den Tag legt, sollten wir dies als ein Lehrbeispiel (nazar-ı ibret) dafür ansehen, dem wir aufrichtig nacheifern (cidden taklid). 
   Und weiter gehört es zu seinen Unterweisungen (emir), dass wir zu diesem Dienst beauftragt und dazu verpflichtet (muvazzafız, mükellefiz) sind, nicht aber zu seinem Ergebnis (netice). Meine Bitte (niyaz) an Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal), der uns in diesem lichtvollen Dienst (nurlu hizmet) zu einander gebracht (birleştiren) hat, ist es, dass er uns auch am Tage der Wiederversammlung (Haşir) unter der Fahne (liva) Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, versammelt und wieder zusammen (haşr ü cem') bringt.
اَللّٰهُمَّ رَبَّنَا تَقَبَّلْ مِنَّا اِنَّكَ اَنْتَ السَّم۪يعُ الْعَل۪يمُ
{"Herr, nimm es von uns an, denn Du bist der, der alles hört und weiß." - Sure 2,127-}
   Mit eurer Erlaubnis (müsaade) komme ich wieder auf unser Thema (sadet) zurück:
   Der Kommentar zu drei majestätischen (celilenin tefsiri) Ayat, der im Siebten Blitz (Yedinci Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) zum Thema (esas) wurde, ist in seiner Art wunderbar (hârika bir tarz). Besonders wurden der zweite Aspekt (İkinci Vecih) und die Zweite Verheißung aus dem Verborgenen (ihbar-ı gaybî) im Siebten Aspekt (Yedinci Vechi) auf eine Weise behandelt, wie man dies noch nie zuvor gehört (işitilmemiş bir surette) hatte. Der Dritte Blitz (Üçüncü Lem'a) dieses Briefes, in dem die Ayah
كُلُّ شَيْءٍ هَالِكٌ اِلاَّ وَجْهَهُ لَهُ الْحُكْمُ وَاِلَيْهِ تُرْجَعُونَ
{"Alles ist dem Untergang geweiht, nur sein Antlitz nicht. Ihm steht die Entscheidung zu. Und zu ihm kehrt ihr dereinst zurück."- Sure 28,88-}
sinngemäß (meal) mit den Sätzen (cümle) 
يَا بَاق۪ٓى اَنْتَ الْبَاق۪ى ٭ يَابَاق۪ٓى اَنْتَ الْبَاق۪ى
{"Oh Du Ewig-seiender! Du bist es, der ewig bleibt und besteht. Oh Du, Ewig-seiender! Du bist es, der ewig bleibt und besteht."}
wiedergegeben (ifade) wird, erklärt hier zwei Wahrheiten (hakikat), durch die ich einen sehr großen Segen (feyz) empfangen habe. Dabei ist es erstaunlich (garib), dass dieses gesegnete Werk (mübarek eser), das mit der majestätischen (celil) Ayah
لَقَدْ صَدَقَ اللّٰهُ رَسُولَهُ الرُّؤْيَا بِالْحَقِّ
{"In der Tat hat Gott das Traumgesicht Seines Propheten wahr werden lassen." - Sure 48,27-}
beginnt, in etwa auf den Traum hinweist (rü'ya bir işaret), den meine Wenigkeit (fakir) gesehen hat, und sagt dazu sinngemäß: "Der Mond (kamer), den du im Traum (rü'ya) gesehen hast, hatte sich auf einen Fingerzeig (bir parmak işaretiyle) seiner Exzellenz (Hazret), des Stolzes beider Welten (iki cihanın Fahri), mit dem Friede und Segen sei, der den Traum, der in dieser Ayah behandelt (bahis) wird, gesehen hat (rü'yanın sahibi), mit der Erlaubnis Gottes des Gerechten (izn-i Hak) gespalten. Während dessen hat sich die Sonne (Şems) um seinetwillen (onun hatırı için), so wie im 19. Brief (Ondokuzuncu Mektub) erklärt wird, eine Stunde lang nicht bewegt (hareketsiz). Dieses Werk ruft in etwa dergleichen Wunder von ihm in Erinnerung und ermahnt sodann: "Oh du Gottvergessener (gafil)! Befolge die gelobte Sitte (ittiba-ı sünnet)!" In meinem Brief, in dem ich von diesem Traum erzählte (rü'yayı nakleden), und am Schluss die Ausdeutung (tabirin sonunda) gemacht habe, die ich spontan (ihtiyarsız) als Folge des Segens (feyiz neticesi), den ich durch das erste Kapitel (Birinci Makam) des ersten Zeichens (Birinci Remz) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) erhalten habe,  zitierte ich die majestätische (celil) Ayah
كُلُّ شَيْءٍ هَالِكٌ اِلاَّ وَجْهَهُ
{"Alles ist dem Untergang geweiht, nur sein Antlitz nicht."}
   Im ersten und zweiten Blitz (Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) wird diese Ayah in wunderhafter Weise (i'cazlı tefsir) kommentiert und gilt so als eine äußerst feinsinnige (gayet latif) und besonders prächtige Antwort (muhteşem bir cevab). Das erste Kapitel (Birinci Makam) des Vierten Blitzes (Dördüncü Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) ist es in der Tat (hakikaten) würdig, als "der Weg der Gelobten Sitte (Minhac-üs Sünne)" bezeichnet zu werden.
   Erste Anmmerkung: Diese Abhandlung zeigt uns den Grad des Mitgefühls (şefkat) des Ehrwürdigen Gesandten (Resul-i Ekrem), mit dem Friede und Segen sei, gegenüber seiner Gemeinde (ümmet) und dass er mit Recht (bihakkın) der sündigen Menschen Fürsprecher (Şefîu'-l Müznibîn) ist. Sie erinnert uns auch (hatırlatmak) an die Verse (vecize) Süleyman Efendis selig (merhum), in seiner heiligen Kasside über dessen Geburt (mevlid-i şerif): 
   Als er noch klein (tıfl iken) war sehnte er sich (diler idi) nach dessen Gemeinde (ümmet) 
   Nun bist du alt geworden (kocaldın) und dennoch vernachlässigst du noch immer (terkedersin) dessen Tradition (sünnet). 
   Auf diese Art unterweist sie (ders) diejenigen, die zu seiner Exzellenz Gemeinde (Hazret'e ümmet) gehören, nachdrücklich (ehemmiyet) in der Notwendigkeit (lüzum) der Befolgung (riayet) dessen Gelobter Sitte (sünnet).     Zweite Anmerkung: Die Beschreibung, der  zufolge die gesegneten Nachkommen (nesl-i mübarek) unseres Herrn (Cenab), des Propheten (Peygamber), mit dem Friede und Segen sei, seiner Exzellenz (Hazret), jenes Herrn (Efendi), der sich bis zum Jüngsten Tag (yevm-il kıyam) in seinen Exzellenzen, Hasan und Hüseyin, mit denen Gott zufrieden sein möge (Radıyallahü Teâlâ Anhüma), fortsetzen und so in Zukunft (istikbal) viele gesegnete Persönlichkeiten (mübarek zevat) aus dieser Nachkommenschaft erscheinen (bu meyanda zuhur) werden, wie der Prophet in seiner prophetischen Vorausschau (nazar-ı nübüvvet) erkannt hat, und weswegen er seine beiden Enkelkinder (hafid) im Sine (hesab) all dieser lichtvollen Persönlichkeiten liebkoste (nurlu zâtlar şefkat); dies ist so einzigartig (tarift), dass man nach menschlichem Ermessen (beşerin düşünmek) es zu beschreiben für unmöglich (yazılmasına imkân) gehalten hätte.
   Der dritte Punkt dieser Abhandlung weist (işaret) auf die Liebe (muhabbet) zur Familie des Propheten (Âl-i Beyt) hin, wie dies auch im Qur'an ganz eindeutig (nass-ı katı') geschrieben {Sure 42, 23} steht (sabit) und aufgrund einer Überlieferung des Propheten (hadîs-i Nebevî) auch so bezeugt (müberhen) wird, und so dazu aufruft (davet) dieser Verpflichtung auch nachzukommen (vazifeyi îfaya). Denn wenn die İslâmiyet eine Körperschaft (vücud) ist, so ist das Rückgrad (belkemik) dieser Körperschaft in jedem Fall (muhakkak) die Familie des Propheten (Âl-i Beyt), und dessen Haupt (baş) für alle Zeiten das Buch Gottes (Kitabullah). 
   Der vierte Punkt ist eine so machtvolle Unterweisung (kuvvetli bir ders), dass sie die Schiiten (Şîalar) zum Schweigen (ilzam) bringen kann. Worum es sich in dieser umfangreichen Unterweisung (şümullü ders) handelt, wird am Schluss noch ganz wunderbar zusammen (mükemmelen icmal) gefasst.
وَاعْتَصِمُوا بِحَبْلِ اللّٰهِ جَم۪يعًا وَلاَ تَفَرَّقُوا
{"Haltet allesamt fest am Seil Gottes und spaltet euch nicht." - Sure 3,103-}
Diesem majestätischen Befehl (emr-i celil) entsprechend werden alle Gläubigen zur Einheit (mü'minler tevhid) aufgerufen.
   Ich habe die Abschnitte (remizler), welche Ghaus Geylanis Hinweise (işarat) auf die Verheißung (keramet) bekräftigen, mehrmals (defaatle) gelesen. Diese guten Botschaften (müjde) haben mein Lob und Dank (hamd ü şükr) noch gesteigert. Zenbilli Ali Efendis Abschnitt (fıkra), der diesen Sachverhalt genau (hale çok uygun) trifft, hat mir sehr gut gefallen (hoşuma). Darin ein gutes Vorzeichen (tefe'ülü) zu erblicken ist von euch sehr feinsinnig (latif) und entspricht (kabilinden) zudem der Ayah خِتَامُهُ مِسْكٌ {"Dessen Siegel aus Moschus besteht." - Sure 38,26-}
   Im Garten (bahçe) des Qur'ans öffnen sich wahrhaft paradiesische Blumen (cennet çiçekler); und das in der Tat jederzeit in einer anderen Farbe (renk), mit einer anderen Anmut (letafet) und jede in ihrer besonderen Pracht (tesir). Allen Gefährten (yoldaş), welche das Schlagen (nagme) der Nachtigall (bülbül) in diesem Blumengarten (mezher) hören, welches die Herzen (gönül) bezaubert (teshir), und ihr nacheifern, wünsche (temenni) ich Geborgenheit (selâmet), Glück (saadet) und Erfolg (muvaffakıyet) in beiden Welten (dâreyn) und bete für sie (niyaz eylerim). 
   Verse (beyt) eines Dichters (Şâir), mit denen er unsere Zeit schildert (zamana muvafık) 
   Eigentlich ist es jetzt Frühling (mevsim baharına) überall in der Welt (âlem) 
   Doch die Nachtigall schweigt (bülbül hamuş), der Teich ist ausgetrocknet (havz tehî) und auch der Rosengarten ist ganz vernachlässigt (gülistan da harab).     Ich sage jedoch:
   Wir leben in einer Zeit (devir) des Islâm, mit so vielerlei Ketzereien (bid'a); nur die Nachtigal (bülbül) des Qur'ans und sein Rosengarten (gülistan) sind noch übrig geblieben
   Ich konnte die Abhandlung (Keramet) über Ghaus Geylanis Verheißung noch mit keinem gemeinsam lesen. Die Erwähnung (bahis) meiner Wenigkeit (bîçare) in ihr lässt mich jedoch darüber nachdenken, ob ich sie überhaupt mit allen gemeinsam lesen (düşündürüyor) sollte. Der segensreiche Monat (Mübarek) Ramadan vergeht vor uns so schnell vorbei,
{(Anmerkung): Es ist eigenartig (garib), dass ich dieses Wort von Hulusi vielleicht mehr als zwanzig Mal wiederholt (tekrar) habe. Gefährten (dost) wie Suleyman sind dafür Zeugen (şahid). Das also heißt, dass es eine Wahrheit (hakikat) gibt, die uns beide dies so sagen ließ.
   Said}
als wollte er sich anstrengen (çalışır vaziyet), seinen Kragen (yaka) so schnell wie möglich (bir an evvel) vor unseren Händen, den Händen von uns, diesen Aufsässigen (isyankâr) zu retten, vor denen, die gar nichts zu schätzen wissen (kadir-nâşinas). İmam Ömer Efendi war im vergangenen Jahr genauso wie ich sehr traurig (müteessir), weil das Werk (eser) über die Weisheiten des Ramadans (Ramazanın Hikmetleri) erst ankam, nachdem der Monat Ramadan bereits vorüber gegangen war. In diesem Ramadan las er aber bereits am ersten Freitag (cuma), an dem auch ich dabei (hazır) war, vor hunderten unserer Gemeinde (cemaat) sogleich von der Kanzel (hutbe) herab einige von diesen lichtvollen Weisheiten (nurlu hikmet), wenn auch noch ohne Kommentar (aynen), vor. Ich kann jedoch meine Gefühle der Dankbarkeit (şükür hisleri) gar nicht beschreiben (tarif), die in jenem Augenblick in mir, meiner Wenigkeit (fakir), aufgestiegen (husule) sind.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott! Dies ist von der Gnade meines Herrn."}
  Hulusi 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
   Mein geliebter Meister (Üstad) 
   Ich habe euren Brief erhalten, der eurem armen Schüler Trost (fakir talebe teselli) spendet, und ihn gelesen, nachdem ich ihn geküsst (ba'de-t takbil) hatte. Unter den Schmerzen (ızdırab) der geistigen Wunden (manevî yara), die in meiner Seele entstanden (ruhumda hasıl), habe ich immer sehr gelitten (müteellim). Denn diese Niederträchtigkeit (denaet), die gegen die religiösen Kennzeichen (şeair-i diniye) begangen wird, die ihr doch über alles hoch schätzt (hürmet) und aufgrund ihrer Bedeutsamkeit (ehemmiyet) mit großer Liebe (severek) und Aufmerksamkeit (itina) pflegt, während eure Schüler (talebe) daran gehindert werden, die doch in Liebe zu euch um Gottes willen (fîsebilillah) willig (hâhişle) euren Anweisungen folgen (emirlerinize itaat) wollen und nun zu euch eilen, konnte meine Seele (ruh) dies alles nicht länger mehr ertragen. Denn in meiner Seele, die so schnell wie möglich (bir an evvel) zu ihrem Schöpfer gelangen möchte (Hâlıkına ulaşmak), verspürte ich eine gewaltige Erregung (azîm bir galeyan). Darüber hinaus konnte ich von euch keine Nachricht (malûmat) bekommen und war daher von Qualen (ızdırab) außerordentlich (fevkalhad) überwältigt. Ich wollte meine Zuflucht (iltica) zu der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) um die Vernichtung der Ungerechten (zalimlerin kahrı) nehmen und darin meinen Trost (teselli) finden. So gewährte (ihsan) mir denn dieser euer Brief (mektub) einenTrost, indem ich mich mit der Bestimmung Gottes und dem realen Geschehen (kaza ve kader) zurecht finden (razı) soll. سَمِعْنَا وَ اَطَعْنَا {"Wir hören und gehorchen!" - Sure 2,285-} habe ich denn rezitiert und den Wunsch aufgegeben, um eine solche Vernichtung (kahr talebinde) zu beten.
   Oh mein geliebter und liebevoller Meister (müşfik Üstadım)! Ich bin euer Schüler (talebe), der allezeit (her an) eures Gebetes bedarf (duanıza muhtaç). Denn dann erhole ich (istirahat) mich innerlich wieder ein wenig (ruhen), d.h. wenn ich nur an mich selbst (hesab) denke. Wenn ich aber vom Standpunkt meines Meisters und meiner Mitbrüder aus (kardeşlerim hesabına) denke, so steigern sich mein Leid (ızdırab) und meine Verzweiflung (ye'sim) von eins auf Tausend. Dann gerät meine Seele (ruh) in Wallung (feveran) und möchte um Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hak) willen (hesab) nicht gehorchen (itaat). {Er sollte seine Feinde nicht verfluchen, sondern für sie beten. (A.d.Ü.)}    Mein lieber Meister (Üstad)! Ich weiß, dass jene gewaltigen Schläge (azîm darbeler), welche der islamischen Welt (Âlem-i İslâm) zugefügt werden, auf eure Schultern zugunsten der islamischen Welt (âlem-i İslâm hesabına) hernieder gehen (isabet). Weil dies aber so ist, führt euch euer Mitgefühl (şefkat), dessen ganz klare Spuren (en bâriz izleri) in eurer erhabenen Seele (ulvî ruh), in eurer erhabenen Einsatzbereitschaft (âlî hamiyet), durch eure über alle Grenzen hinaus gehende Geduld (efzûn sabr) und durch noch sehr viele, wunderschöne Charakterzüge (haslet) erkennbar ist, dahin, auch noch für das Wohl der Ungerechten (zalim) zu beten (hayır dua). 
  Euer Schüler (Talebe) 
  Ahmed Hüsrev 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Babacan Mehmed Ali 
   Ich habe von einem wahrhaft Glücklichen (hakikî said), der den Weisen (Hakîm) Qur'an, den Seine Exzellenz (Hazret), Gott der Heilige (Tekaddes), der notwendiger Weise da sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud), durch Gabriel, seinen Vertrauten (Cibril-i Emin) an den Gesandten der Endzeit (Âhirzaman Nebisi), unseren Herrn (Efendim) und Propheten (Peygamber), mit dem Friede und Segen sei, herabgesandt hat und der noch bis heute bewahrt (muhafaza) wird, wahrheitsgetreu und mit wahren (hakikatıyla ve hak) Worten (sözler) für die Diener (kullar), die Gott der Gerechte (Hakk) erschaffen hat, als ein Sprachrohr (tercümanlık) dient und der um des Wohlwollens Gottes des Gerechten (Hakk) willen Tag und Nacht (gece ve gündüz) betet, ein liebevolles (muhabbetname) Schreiben erhalten. Das war der Brief meines Herrn und Meisters (üstadım efendim). 
   Als ich Âsım Bey besuchte (vardıgım), der unser aufrichtiger und inniger (ciddî ve samimî) Freund und Bruder ist, hat er mir eine frohe Botschaft verkündet (müjdeledi). Ich habe mit ihm etwa fünf Minuten gesprochen. Während wir das Vertrauenspfand (emanet), das ihr gesandt habt, empfingen, haben wir uns darüber so sehr gefreut (sevindik), dass unser Gespräch uns wie das Schlagen (nagmeler) vorkam, das eine Nachtigal (bülbül) in einem Rosenstrauch (gül dalın) während der Morgendämmerung (seher) durch ihre Liebe aus ihrem Schnabel (aşkından agzından) hervor brächte. Daher konnten wir nicht merken, was wir miteinder besprochen haben. Es gibt nur so viel, das ich bei unserem Abschied merken konnte, dass wir uns dessen bewusst (bildik) waren, dass wir niemals mehr unser Glück entbehren (saadetimizden mahrum) sollten, solange wir, in großer Dankbarkeit (şükür) an Gott unseren Herrn (Cenab-ı Allah), einen solchen Meister (üstad) haben, der die Lichter (envâr) des Qur'ans verbreitet (neşreden). 
  Babacan 
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Briefe aus Barla - 163

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Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Zeki Zekâi 
   Mein lieber und geliebter Meister (Üstad)! 
Briefe aus Barla - 180
   Heute sind es etwa drei Wochen her, seitdem ich euch meinen letzten Brief geschrieben habe. Wie immer sind meine Aufträge (vazife) im Amt zu viel und daher bleiben meine so wertvollen geistigen Aufgaben (uhrevî vazifel) zurück. Als ob in dieser Hinsicht meine Sorgen mir nicht schon genügen (teessürüm kâfi) könnten, hat mich eine überaus bittere, schmerzhafte Nachricht (elîm bir haber), die ich in dieser Woche gehört (İşittim) habe, in meinem Kopf (beynim) wie ein Blitzschlag (sâıka) getroffen. Ich habe gehört, dass mein Meister (Üstad) den Angriffen der Schlangen (yılanların hücumuna) auch noch weiterhin ausgesetzt blieibt. Oh weh mein Meister (Ah Üstadım)! Wann werden wir von den Ungerechtigkeiten (zulmünden) dieser Unseligen (menhus hainler), von deren Angriffen, Schikanen und Überschreitungen (tehacüm, taarruz) wir von Zeit zu Zeit getroffen (maruz) werden, endlich verschont bleiben (âzade kalacagız)? Diese glaubenslosen Terroristen (mülhid mütecavizler) haben nun begonnen, ihre Grenzen zu überschreiten (haddini tecavüz) und ihre Forderungen (tecavüz) gehen langsam über das noch Erträgliche hinaus (fazla). Dem entgegen tröstet (teselli) uns der Glaube und unsere Überzeugung (iman ve itikad), dass sich die Zeit der Erscheinung der gewaltigen Funken der Wahrheit (barika-i hakikat) nähert. Wann immer die Zerstörung und die Despotie (tahribat ve istibdad) keine Grenzen mehr kennt (haddini aştı), tut sich ein Abgrund (uçurum) auf. Doch "Große Katastrophen (felâket) bringen ein lächelndes Erwachen (güler yüzlü intibah) hervor." So sagt man und das ist ein sehr zutreffendes Wort (pek musîb bir söz). Wann immer irgendeine Regierung (hükûmet) ihre Ungerechtigkeit und die Despotie (zulmü ve istibdad) noch steigert, erringen die unterdrückten Völker endlich ihre Freiheit (istiklal). In diesem Zeitalter (asır) sind die Glaubenlosigkeit und ihre Zerstörungen (dinsizlik ve tahribat) bereits übermächtig geworden (fazlalaştı). Wolle es Gott (İnşâallah), dass die Gesichter der unterddrückten und unschuldigen (mazlum ve masum) Gläubigen wieder lächeln werden (yüzü gülecek) und endlich die strahlende Sonne der Wahrheit (parlak bir hakikat güneşi) über ihnen aufgehen wird.
   Mein lieber Meister (Üstad)! Mein unzureichender (nâkıs) Stift und meine armselige (âciz) Zunge können meinen Gefühlen (hissiyat) nicht als Sprachrohr (tercüman) dienen. Wie in all meinen gläubigen Geschwistern (dindaş) schlägt auch in mir mein Herz (kalb) aus der Liebe (aşk) meines achtenswerten Glaubens (aziz iman). Dank sei Gott (hamdolsun), dass das Blut (kan), das in unseren Adern (damar) fließt, einer Hefe gleicht, die seit Tausenden von Jahren von den Leuten des Rechtes und des Glaubens (ehl-i hak ve iman), stets wieder vererbt (irsen intikal) wurde.
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Es gibt nun einmal dergleichen Augenblicke (anlar), in denen das Leben mir besonders niederträchtig (alçalıyor) vorkommt. Deshalb bleiben (kalıyoruz) wir Menschen (insan) auch dazu gezwungen (mecbur) uns dabei so sehr zu beugen (egilmek). Aufgrund dieser Vorstellung (fikir) suche ich auch nicht (aramıyorum) nach irgendetwas (hesab), worauf meine Seele (nefs) stolz sein (hisse-i gurur) sollte. Ist es nicht ein so leidvoller Zustand (müellim bir hal), bis der Stein der Geduld (sabır taşını) gespalten wird, {ein Beispiel unter ungezählten anderen, ein Problem zu lösen (A.d.Ü.)} während zugleich diese unseligen, schmutzigen (Menhus ve mülevves) Hände unsere sauberen Handgelenke (temiz bilekleri) drücken? {Handschellen drücken auf unsere Handgelenke (A.d.Ü.)} Wir versuchen (çalışırken) die Menschheit (insaniyet), die in dieser furchtbaren (müdhiş) Zeit der Zerstörung (tahribat) erkrankt ist, mit geistigen Arzneimitteln (manevî ilâç) zu behandeln und währenddessen den Bösgesinnten (hainler), die uns schikanieren (musallat), entgegen zu treten (mukabele). Diese Anstrengungen und Schwierigkeiten (mezahim ve meşakk), die wir im Leben (hayat) durchmachen (çekilecek) müssen, um ein armseliges Volk (zavallı bir millet) vor dem Absturz in den Abgrund (sürüklenecegi uçurum) zu bewahren, werden bei Gott (ind-i İlahî) hochgeschätzt. Darum standhaft zu sein (sabretmek) und dies alles so weit wie möglich ertragen (tahammül) zu können, ist eine Ansicht (fikir) zu einer Tatsache, die meine Wenigkeit (fakir) nach langem Überlegen (hayli düşünce) finden konnte.
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Ich verbringe diese Tage in Kummer und Sorge (düşünceler ve elemler). Ich habe den Vorfall (hâdise) einigen Aussagen, ähnlich Überlieferungen (rivayetler), die gleich einem Wirrwarr von vielen Ästen und Zweigen (dallı budaklı) nicht mit einander übereinstimmen (birbirini tutmayan), entnommen. Erteilt daher bitte eurem Knecht über den tatsächlichen Ablauf dieses Vorfalls (hâdisenin cereyanı) einen entsprechenden Bericht (haber). Sonst könnte man darüber noch ganz verrückt (cünun) werden!
   Mein geliebter Lehrer! Ihr mögt Tag und Nacht (gece gündüz) arbeiten, um die Zerstörungen, ja Katastrophen (tahribat ve âfât) zu verhindern, die für jeden einzelnen, ja für die ganze Menschheit (beşeriyet) von Schaden sind, und euch deshalb in Gefahr (tehlike) bringen, wohingegen ihr den bittersten Beleidigungen ausgesetzt (acı tahkirata maruz) bleibt. Nein, mein lieber Meister (Üstad), und abermals nein! Niemals, als solch ein erhabenes Genie (yüce dâhî) wie ihr es seid! Denn das ist nicht das, was euch (nasibiniz) zusteht. Dies kann nicht die Belohnung (mükâfat) sein, die euch zugesprochen werden sollte. Derartige Schikanen (halet) können höchstens dem Wahnsinn (çılgınlık) von drei oder fünf Gottlosen (dinsiz), von einigen Höllengefähten (Cehennem yolcular) entsprungen sein. Ihr solltet euch jedoch nie und nimmer davon betroffen (müteessir) fühlen. Erduldet ihr aber diesen Zustand (bu hale sabretmek) und schenkt ihm weiter keine Beachtung (ehemmiyet), so erweist ihr euch der Erlangung (mazhariyet) besonders erhabener Belohnungen (mükâfat) für würdig. Und ganz gleich wie wild und grausam (vahşiyane ve zalimane) dies alles erscheinen mag: dreht euch nicht um und schaut nicht zurück (arkanıza bakmayın). Ihr solltet stets nur voranschreiten zu den Toren (kapılar) der geistigen Welten (manevî âleml), die vor euch geöffnet (açılan) sind. Schreitet fort (yürüyün), ja schreitet nur fort, bis ans Ende (nâmütenahî) sollt ihr fortschreiten! Und in den Orten, in die ihr gelangt, in den Welten (âlem), durch die ihr reist, sollt ihr für so wunde (yaralı), ohnmächtige (âciz), schwache (zaîf), derart fehlerhafte (pür-kusur) und armselige Ausweglose (kemter bîçareler) wie wir es sind ein Bett (yatak) der ewigen Erholung (müebbed bir istirahat) und Glückseligkeit (saadet) vorbereiten.
  Zekâi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Zekâi 
   Ich wünsche (arzu) mir aus den Tiefen (derin) meines Herzens (kalb) mit einem Bedürfnis und einer Sehnsucht (ihtiyaç ve iştiyak) in diesen segensrreichen Tagen (mübarek gün), meinen Meister zu besuchen (Üstadımın ziyaretini). Wie in den besonders heißen Stunden (sıcak demler) an den Sommertagen alle Pflanzen (nebatat) ein Bedürfnis nach Regen (yagmura ihtiyaç) verspüren, so verlangt und braucht (müştak ve muhtaç) auch Zekâi die guten Ratschläge und die Unterweisungen (nasihat ve telkin) seines Meisters (üstad). 
   Oh mein Meister (Üstadım)! Die segensreichen Tage (eyyam-ı mübarek) sind ebenso schnell vergangen wie sie gekommen sind (gelip geçti). Gleich mir, haben sich sicherlich die Armen und Elenden (mecruh bîçareler), die mit seelischen Wunden (manevî yaralılar) geschlagen sind, in diesen segensreichen Tagen (mübarek günler) bei dem Schöpfer der Welt (Hallak-ı Âlem) die Vergebung ihrer Fehler (kusurların afvını) und die Erfüllung (husulü) ihrer erlaubten Wünsche (meşru emelleri) gewünscht und darum gebetet (temenni ve niyaz). Möge Gott der Herr (Cenab-ı Allah) uns um der Hochachtung vor der Heiligkeit (kudsiyeti hürmetine) des Monats der Vergebung (mâh-ı gufran) willen unsere Fehler (kusur) vergeben und verzeihen (afv u magfiret). Âmîn.
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Vor kurzem bin ich für drei Tage nach Atabey in Urlaub (izin) gefahren und habe dabei meine Eltern (ebeveyn) und unsere geistlichen Gefährten (âhiret dostlar) besucht.
   Ach mein Meister! Manchmal verursachen äußerliche Ereignisse (zahirî hâdisat) dem Menschen (insan) große Sorgen. Sie stürzen die Seele (ruh) gänzlich ungewollt (gayr-ı ihtiyarî) in eine seltsame Art Leid (garib bir ızdırab), die aus ihrem Mitgefühl (rikkat) erwächst. In heutiger Zeit (bu anlarda) sind wir traurig (müteessir) aufgrund der Verzweiflung (ye's), die aus der Unbeständigkeit (kararsızlık) in unserem Leben (hayat) erwächst (mütevellid). So sehnen wir uns (hasret) denn nach Liebe und Erbarmen (Şefkat ve merhamet). 
   Mein Meister (Üstad)! Es kommt mir so vor, als ob mein Herz, solange sich meine Wenigkeit (âciz), von den Umständen (ahval) des Lebens (hayat), die sie dazu drängen, sich mit Äußerlichkeiten (ihtilat) zu beschäftigen, nicht lösen kann, in diesem Leib (ârâmgâh-ı lezzet) keine wirkliche Ruhe (sükûn) finden könnte. Wolle es Gott (İnşâallah), dass ich durch den Segen eures Gebetes (duanızın himmetiyle) noch in dieser Zeit (o anlara da) Frieden und Sicherheit erlangen (selâmetle vâsıl) werde. Ja wäre es etwa für eine verständige Seele (anlaşılmış bir ruh) nicht überflüssig (zâid), hier meine derartigen Gefühle (hissiyat) zu erläutern?
   Mein lieber Meister (Üstad)! Aus Anlass des Glückwunsches (tebrik vesilesi) zu eurem Ramadan-Fest (îd-i fıtrını) erweise ich euch meine Hochachtung und wünschte (diledigim) mir, dass sich unser Meister (Üstad) zu diesem und noch vielen anderen (Emsal-i kesîre) die Ehre (müşerref) geben werde. Und so küsse ich denn eure ehrenwerten Hände und Füße (elleri ve ayakları), mein geliebter Meister (sevgili Üstadım)! 
  Euer sündiger Schüler (günahkâr talebe) 
  Zekâi 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Müzeyyene Âhiret hemşirelerimden {hemşirelerimden = eine seiner Mitschwestern (A.d.Ü.)}
   Mein geliebter Meister (Üstad) 
   Seit etwa zwei Monaten bekomme ich zwar durch Mitbrüder (âhiret kardeş), die mich besuchen kamen, eure Grüsse (selâmınızı). Da jedoch ich, eure armselige Schülerin (âcize bu talebe) stets das Bedürfnis (ihtiyac) hat, euren lichtvollen Unterweisungen (nurlu nasihat) beiwohnen zu dürfen (dinlemek), verbringe ich nun diese Wochen (hafta) tief in meiner Trauer (mahzuniyet). So kommt es denn gelegentlich einmal vor, dass ich die Tränen, die aus meinen Augen rinnen (dökülen yaşları), dadurch besänftige (teskin), dass ich in der Tat diese lichtvollen Abhandlungen (nurlu risaleler) lese. Ja manchmal geschieht es, dass mein Herz (kalb) dabei beständig schluchzt (mütemadiyen aglıyor). Besonders in diesem segensreichen (mübarek) Monat Ramadan verbringen wir ganze Tage mit diesem leisen Schluchzen (aglamak) im Herzen (kalb) wegen des Schmerzes (acı), den der Dolchstoß (saldıgı hançer) eines Hinterhältigen (müfsidin) in unserem Herzen (kalb) hervorgerufen hat.
   Nach einer Nachricht (haber), die ich vor kurzem bekommen habe, war ich damit zufrieden (memnun), dass die Mitbrüder (âhiret kardeşler) wieder wie früher nicht daran gehindert (mahrum) werden, euch zu besuchen (ziyaret). Ich bin jedoch sehr traurig (acıyorum), dass dem gesegneten Gebetshaus (mübarek ibadethane) und allen Begeisterten (ehl-i iştiyak) euer Gebet (dua) versagt bleiben muss (mahrum). {Üstad darf sein Haus nur unter Polizeibegleitung verlassen und das Gebetshaus nicht betreten. (A.d.Ü.)} Auch solltet ihr mir verzeihen (afv ediniz), dass ich in Ermangelung meiner Schreibfähigkeit (hattımın noksanlıgı) und infolge meiner Unzulänglichkeit (zaîflik) die Abhandlungen (risaleler) nicht abschreiben konnte. "Obwohl wir in diesen Zeiten von der Welt nicht begeistert (dünyayı sevmez) sind, bin ich sehr traurig (müteessir) darüber, dass wir uns auch nicht vor ihr retten können (kurtulamadık). Öde Steppen (issız sahralar), wasserlose Wüsten (susuz çöller) und menschenleere Gegenden (kimsesiz yerler) werden nun die Wohnstatt unserer Seele (ruhumuzun meskeni) sein. Dort wandern wir dann in unserer Phantasie (hayalen) umher. Und dabei suchen wir in der Tat nach irgendetwas (birşey arıyoruz). Ach welch ein Jammer (heyhat)!. .. Der Tag nach dem wir uns so sehnen (aradıgımız gün), erscheint sowohl sehr weit weg (çok uzak) von uns, als auch sehr nah (çok yakın). Wie lange sollen wir noch in diesem Zustand (hal) hin und her geschleudert werden!" So schließe ich denn (iştirak) in meiner Armseligkeit (fakir) meine eigene Wenigkeit (âciz) den Gefühlen (hissiyat) unserer "Ach und Weh"schreienden Geschwister (feryad eden kardeş) an.
  Meine Wenigkeit (Âcize), eure Schülerin (talebe)
  Müzeyyene 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
   Jedesmal wenn ich mich daran erinnere (hatırladık), dass ihr vielleicht dieses Neunte Mal dieses gesegnete Fest (mübarek bayram), das ihr mit diesen armseligen (bîçare) moslimischen Mitbrüdern (kardeş) verbringt, die seit Jahren unter den Krallen der Gewaltherrschaft (pençe-i zulmün) der Despoten (zalim) ächzen, in irgendwelchen von allen Menschen verlassenen Ecken (hücra köşeler), weit weg von euren Freunden (dost), in einer allen Verwandten und Bekannten untersagten Gegend (mahrum bir vaziyet), in einem Zustand (hal), in dem ihr von der islamische Gemeinschaft (cem'iyet) weit entfernt gehalten werdet, um deren Veredelung und deren Fortschritt (teâli ve terakki) ihr euch bemüht, verbringen müsst, zerreißt es mir das Herz (yüregim parçalanıyor) und brennt meine Seele (ruh) in gewaltigem Schmerz (azîm bir elem) und rinnen die Tränen (yaşlar) aus meinen Augen. Und eine Stimme in meinem Herzen (kalb) ruft mit stets lauter werdender (yükselip gelen) Stimme: "Weine (agla), ja weine stets mehr!  Ja weine auch zusammen mit denen, die um die Herabkunft (nüzul) der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) und um das Glück und die Sicherheit (saadet ve selâmet) der islamischen Welt (âlem) weinen."
   In diesem Augenblick (bu anda) schließt sich das Auge meines Herzens (kalb gözüm) dieser Trauer an (hüzne iştirak) und weint (aglıyor) so sehr, dass es in den Tälern (vâdi) der verborgenen Welt (âlem-i gayb) Gewässer fließen (sular) lässt, die solchen Flüssen wie Euphrat und Tigris oder dem gesegneten (mübarek) Nil gleichen.
   Oh mein geliebter Meister! Welch bitteren Lebensumständen (acı hayatlar) begegnen wir stets, während die Gottvergessenen (ehl-i gaflet) lachen und die Gottesleugner (ehl-i ilhad) zugleich von ihren innerlichen Gelüsten (nefsî müştehiyat) getrieben werden. Ach mein geliebter Meister (Üstad)! Würde uns etwa Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) kein Glück (saadet) schenken? Würde sich etwa dieser Tag noch lange hinauszögern (uzayacak)? Während ich auf diese Frage (sual), die ich mir unwillkürlich (İhtiyarsız) gestellt hatte, auch wieder selbst eine Antwort (cevab) gebe, rate ich mir (tavsiye) zugleich, langsam und geduldig (teenni ve sabır) zu sein. Dann tröste ich mich (müteselli) mit der frohen Kunde eurer Unterweisung über das Geheimnis (Sırr) der Sure "İnna A'tayna (Ich habe euch den Überfluss geschenkt)". 
   Mein kostbarer Meister (kıymetdar Üstad)! Ich möchte mich (istiyordum) eurer Trauer anschließen (hüzünün iştirakim), obwohl ich doch bei euch (huzur) bin. Denn ich spüre (hissediyorum), dass ich doch innerlich (ruhen) gar nicht so weit weg (uzak) von euch bin. Und dann habe ich schon völlig vergessen (kendimi unutuyorum), wo ich eigentlich bin. Da ist es mir dann, als flöge ich ohne Flügel (kanatsız tayeran) dahin und träte nun an dieser riesigen Platane (koca çınar) vorbei direkt in eure Sitzung ein (meclisinize dâhil). 
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Ich bin mit meinem Schöpfer (Hâlık) für ewig zufrieden (ebediyen razı). So möge Er denn auch mit euch ewig zufrieden (ebediyen razı) sein. Leider kann mir nicht die Ehre (müşerref) zuteil werden, euch besuchen (ziyaret) zu dürfen. Statt dessen (buna bedel) bitte ich euch (istirhamla) darum, es von mir anzunehmen (kabul), als ob ich - euer niedrigster Schüler (hakir talebe) - für jede Seite (sahife), die ich gelegentlich aus dem Buch über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans, das ich durch Bekir Bey erhalten (takdim) hatte und noch nicht in der gewünschten Weise (arzu edilen şekilde) abschreiben konnte, aufschlage (açtıkça), eure Händen küsste (ellerinizden öpmekte). Ich bete (dua) für eure Gesundheit (sıhhat) eure Sicherheit (selâmet) und Erfolg (muvaffakıyet) und küsse eure Hände und Füße (el ve ayak), eure Exzellenz mein Herr (efendim hazretleri). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der bleibt und besteht}
  Euer Schüler (Talebe ) Ahmed Hüsrev 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Efendi 
   Gestern bin ich nach Egirdir gefahren. Ich habe den aufrichtigen und wahrhaftigen (ihlaslı ve sadakatlı) Brief von Hulusi Bey mitgebracht. Inhalt und Botschaft (muhteviyat ve münderecat) dieses Briefes, der aus einem lichtvollen Herzen (nuranî kalb) und einer Seele voll Begeisterung (ruhtan cûş eden) geschrieben wurde, könnte auch ich - meine Wenigkeit (fakir) - wiederholen. So möchte ich ihn euch auch vorlegen (takdim) als wäre es mein eigener (kendi hesabıma). Diesem obigen ehrwürdigen Bruder (muhterem kardeş) gegenüber hatte ja mein verehrter Meister (Üstad-ı Muhterem) meiner Wenigkeit (fakir) den Namen eines zweiten Hulusi verliehen. Wenn als Nachfolger (halfinde) dieses aufrichtigen Unterzeichners (hâlis imza sahibi) auch meine Wenigkeit (fakir) erscheinen und sich seinen Worten anschließen (ifadat iştirak) würde, wäre diese geistige Erbschaft (irsiyet-i manevi) noch prägnanter (iyi), noch fester (sabit) und offensichtlicher (zahir). Diesen Wunsch meiner Wenigkeit (emel-i âcizanesi) habe ich nun als grundlegend (esas) für mein Ziel und Zweck (gaye ve maksad) erkannt, mein Herr (efendim). 
  Meine Wenigkeit, euer Schüler 
  (Âciz talebe) 
  Sabri 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von İsmail aus Aydın 
   Ich habe angefangen, einige wohlklingenden Worte (tatlı Sözler) abzuschreiben und kann dieses Abschreibens gar nicht satt werden (yazmaya doyamıyorum). In dem Augenblick (anda), in dem ich damit beginne, eure wohlklingenden Worte abzuschreiben, verspüre ich in meiner Seele (ruh) eine gewisse Art von Heiterkeit (ferahlık hissediyorum). Gleichzeitig kann ich euch auch keinesfalls außer Acht lassen (unutamıyorum). So möchte ich denn stets pausenlos eure Briefe (mektub yazmak) abschreiben.
  Euer Schüler (talebe) İsmail 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von  Doktor Şevket aus Aydın 
   Mein großer Herr und Meister (Üstad) 
   Wir haben in euren lichtvollen (nuranî) und überaus kostbaren Werken (kıymetdar eserler) gelesen. Mit unseren tauben Herzen (kasvetli kalbler), die durch die Wirkung (tesir) eurer lichtvollen und segensreichen (nurlu ve feyizli) Werke erneut erstrahlen, sind wir unserem Meister (Üstad) gegenüber für ewig dankbar (ebediyen minnetdar) und unsere Anerkennung (medyun-u şükran) schuldig. Und so erinnern wir uns stets gerne unseres Mitbruders (kardeş) Hâfız Zühdü Efendi, der uns dazu veranlasste (sebeb), diese Abhandlungen (risaleler) zu lesen und abzuschreiben, und gedenken stets seiner wegen seines guten Beitrags (daima hayırla yâd). Dabei brauchen (muhtaç) wir das Gebet und den geistliichenen Segen (dua ve himmet) unseres ehrwürdigen Meisters (Üstad-ı Ekrem), damit Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) uns dabei zum Erfolg (muvaffak) führe, eure ehrenwerten Abhandlungen (muhterem risaleler), die einen solchen Wert haben (kıymete mâlik), dass er mit keinem Preis genannt (fiat takdir) werden kann, abzuschreiben und zu vervollständigen (yazıp ikmal). 
  Euer Schüler (Talebe) 
  Doktor Şevket 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
   Seiner Exzellenz (Hazret), meinem geliebten, barmherzigen Herrn und Meister (Üstad) 
   Mit dem Erweis meiner Hochachtung (arz-ı hürmet) und voller Sehnsucht (iştiyak) küsse ich eure Hände und Füße (el ve ayak öperim). Vor zwei Tagen habe ich eure lichtvollen und segensreichen Worte (nurlu, feyizli sözler) empfangen, Antworten (cevab), welche die Fragen (sual) von Hulusi Bey betreffen und die so kostbar sind wie die Welt (cihandeger kıymetli). Die Antworten auf diese Fragen (suallerin cevablar) sind so feinsinnig (latif), dass ich mich weder an ihnen satt lesen (okumaga doyabildim), noch mit meinem geringen Verständnis (idrakim kadar) so richtig begreifen konnte (hakkıyla kavrayabildim). 
   Die Gründe (esbab) für den Fehler (hata) seiner Exzellenz Muhyiddin-i Arabî und der Mangel in einigen seiner Bücher (kitab) keine rechte Leitung (mühdî) geben zu können, obwohl er doch zu den hochangesehenen Persönlichkeiten (makbulîn) gehört, wird hier auf eine so tiefschürfende Weise (amîk bir şekilde), auf eine so feine Art (ince bir tarz) erläutert. Ich habe eure erhabene Unterweisung (bu âlî ders) zusammen mit einigen Mitbrüdern (sair kardeş) gelesen und dann zu ihnen gesagt: "Meine lieben Brüder (Aziz kardeş)! Ich kann diesen erhabenen Unterweisungen (bu âlî ders) zwar mit Gewinn (istifade) etwas Wichtiges (mühim) entnehmen, aber nicht alles so recht erfassen (zübde edemiyorum) und mir mit meinem Verstand (zihnim) einen Vers darauf machen (toparlayamıyorum). Was ist eure Meinung dazu (siz ne dersiniz)?" 
   Die  Anwesenden (hazırûn) wiesen auf die Erhabenheit (yükseklik) unserer Unterweisung (ders) hin und wir alle dankten Tausende Male (binler teşekkür) dafür, dass wir in einer Zeit (bir zaman), in der die Islâmiyet nicht enden wollenden (ardı ve arkası) Angriffen ausgesetzt (maruz kaldıgı) ist, diese lichtvollen Werke (nurlu eserler) gefunden hatten. Die Anmut der Anmerkung (haşiyesinin letafeti) zu der letzten Antwort (son cevab) auf die Frage des Arztes ließ ihre Wirkung (âsâr) besonders an unserem Gesichtsausdruck (yüzümüz) erkennen.    Einerseits wird der Hauptgrund (esbab illeti) des Verbotes des Schweinefleisches (hınzır etinin hürmeti) auf eine sehr schöne Weise (güzel bir suret) erklärt. Andererseits weist ihr (işaret) darauf hin, dass durch die Lichter (nurlar), die aus eurem erhabenen Nachdenken (âlî müfekkir) erstrahlen, ja sogar schon in nächster Zeit am Horizont der Welt (dünyanın ufukları) die Sonne (güneş) der Islâmiyet erglänzen (parlayacak) wird. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mit euch grenzenlos und unendlich (hadsiz hesabsız) zufrieden sein (razı olsun). 
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Meine Wenigkeit, euer Schüler (âciz talebe), sucht in meiner Schwäche (aczi) Zuflucht zu eurem geistlichen Segen (manevî himmet). Und dabei hoffe (ümid) ich so sehr, dass mir der freigiebige Schöpfer (Hallak-ı Kerim) in diesem Tal (bu vâdide), in dem er mich ohne dass ich dies so beschlossen hätte (ihtiyarım olmayarak), in Dienst (istihdam) nimmt - wolles es Gott (inşâallah) - mit dem Segen eures Gebetes (duanız himmeti ile) Verständnis (idrak) und Freude (kabiliyet) schenken wird (ihsan). 
  Meine Wenigkeit (hakir talebe), euer Schüler Ahmed Hüsrev 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Said 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber getreuer, opferwilliger, aufrichtiger Bruder Kürd Bekir Bey! 
   Leider werde ich mich gezwungener Maßen (bilmecburiye) zu einem Thema (bir bahis) äußern, das als völlig sinn- und zwecklos (nâhoş ve malayani) erscheint. Doch sind meine Worte (bahsim) nicht an die wahrhaft patriotischen (hakikî hamiyetperver) Türkisten gerichtet, sondern an all diejenigen, die den Türkismus im Interesse (hesab) der Fremdlinge (firengîlik) auf eine betrügerische Weise (sahtekâr bir surette) als Schutzschild (perde) für sich selbst missbrauchen und in seinem Namen angreifen (mütecaviz). Es ist dies wie folgt:
   Eine Waffe (silâh), welche die gottlosen Heuchler (mülhid münafık) quasi als den letzten Schrei (en son) hundsgemein und gewissenlos (alçakça ve vicdansız) gegen uns gebrauchen (istimal), ist folgendes: Sie sagen: "Said ist ein Kurde. Einem Kurden derart hinterherzulaufen (arkasında bu kadar koşmak), passt nicht zu eurem sonst so nationalen Eifer (hamiyet-i milliyeye)." Ich möchte hier nicht gegen die erbärmlichen Einflüsterungen dieser Heuchler (münafıkların vicdansızca desiseleri), sondern vielmehr - damit die reinen Herzen der Leichtgläubigen (safdillerin temiz kalbleri) nicht durch derartige Worte solcher Leute verunreinigt werden - folgendes sagen:
   Nun bin ich ja in einer anderen Provinz zur Welt (dünya) gekommen. Doch hat Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mich in der Tat den Kindern (evlâd) dieses Landes (memleket) in Dient gestellt (hizmetkâr). Und es ist ja den Menschen (insan) in  dieser Umgebung (havali) bekannt (malûm), dass ich seit neun Jahren ununterbrochen (mütemadiyen) neun von zehn Schichten (dokuz kısmın) des Volkes (millet) in diesem Land (memleket) stets in ihrer eigenen Sprache zur Ewigen Glückseligkeit (saadet) diene (dilleriyle hizmet ).     Des weiteren ziehe ich in diesem Land (memleket) zwanzig, dreißig moslimische, türkische Jungendliche (Müslüman-Türk gençler) wie Hulusi, Sabri, Hâfız Ali, Hüsrev, Re'fet, Âsım, Mustafa Çavuş, Süleyman, Lütfü, Rüşdü, Mustafa, Zekâi, Abdullah meinen etwa zwanzig, dreißg Tausend Volksgenossen (milletdaşlar) vor und nehme sie anstelle dieser dreißig Tausend Leute (adam) an. Das habe ich durch meine Werke (âsâr), die ich in diesen neun Jahren auf türkisch verfasst habe, und durch meinen Dienst bewiesen (hizmet ile göstermişim). Diejenigen, die mich aufmerksam betrachten (ehl-i dikkat) und über meinen Zustand bescheid wussten (benim ahvalime muttali), bestätigen (tasdik), dass ich einen gottvergessen lebenden, ungebildeten (gafil ve âmi) Kurden, dem Hulusi, der ein Türke ist, nicht gegenüber stelle (tutmadıgım), und Tausend ungelehrte (cahil) Kurden nicht als Âsım und Re'fet gleichwertig (mukabil) ansehe, die Türken sind, und Hüsrev, der ein junger Mann (genç) ist, in der Tat nicht gegen einem ungebildeten (âmi) Kurden tauschen möchte. Dennoch sollen diejenigen, die mich im Namen dieser Fremdländischen (firengîlik) zugunsten der Gottesleugnung (ilhad) unter dem Deckmantel (perde) des Türkismus im Gewand eines betrügerischen Nationalimus (sahtekâr bir milliyetperverlik) und nach Art ihrer Wichtigtuerei (hodfüruşluk) angreifen, wobei die Gottesleugner (mülhidler), die das türkische Volk (millet) und seine Nation (milliyetini) vergiften, wissen, dass ich dem türkischen Volk (millet), welches das wichtigste, einsatzbereite, große (mücahid ve muazzam) Heer der islâmischen Nation (millet) ist, so viel wie Tausende von Türken gedient (hizmet) habe, was Tausende von Türken bezeugen (şahid) können. Sollen die Betrüger (sahtekâr) also, die mich einen Kurden nennen und solcherart beschuldigen (ittiham) und uns auf diese Weise scheinbar ihren Patriotismus (hamiyetperverlik) vortäuschen wollen, vorweisen, was für einen Dienst (hizmet) sie dergestalt diesem Volk (millete) erwiesen haben.
   Da es nicht zulässig (caiz) ist, sich in aller Bescheidenheit zu äußern (mahviyetkârane söz), was ansonsten das Ego (enaniyet) dieser kleinen Pharaonen aufgebläht (kabartan) hätte, offenbarte (izhar) ich hier gezwungenermaßen (bilmecburiye) im Vertrauen (güvenerek) auf die Vergebung (afv) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk), um diesen Hochnäsigen (mütekebbir) gegenüber die Würde der Wissenschaft zu bewahren (izzet-i ilmiye muhafaza), meine geistlichen Dienste, die man ansonsten nicht hervorkehren darf (söylenmeyecek) und deren Offenlegung nicht angemessen (izharı münasib) wäre.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der bleibt und besteht}
  Said Nursî 
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   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Zekâi 
   Mein lieber Meister (Üstad) 
   In Hinsicht auf dieses schmerzhafte Ereignis (elîm hâdisat) noch von Geduld und Gottvertrauen (sabr u tevekkül) zu reden,  wäre meines Wissens überflüssig (bilirim ki, zaid). Im Grunde genommen (esasen) habt ihr uns, schwach (kemterler) wie wir nun einmal sind (bizim gibi), die unter den persönlichen Schwierigkeiten (cüz'î ızdırab) im Leben (hayat) ächzen und säufzen (ah u enîn), den Wert (kıymet) des Schatzes der Glückseligkeit (define-i saadet) und der Rettung (necat), wie Geduld und Gottvertrauen (sabr u tevekkül), gelehrt. Dank sei Gott (Hamdolsun), dass wir von Tag zu Tag den Inhalt dieser Wörter (kelimelerin mefhumu) noch besser begreifen und zu schätzen wissen (kavrıyoruz ve takdir) können. Im Anfang (İlk zaman) und sozusagen in Zeiten, in denen wir sehr weit entfernt von den Lichtern (Nurlar) gottvergessen dahin lebten (gaflet zaman), kamen uns Geduld und Gottvertrauen (sabr u tevekkül) im Leben (hayat), in den Ereignissen (hâdisat) und in allen äußerlichen Dingen (zahiren) als nur schwer ertrräglich, ja geradezu unerträglich (acı ve kabil-i hazım) vor und so sahen wir es es denn auch (görüyorduk). Die rechte Leitung unseres Meisters (üstadımızın irşadı), der uns in diesem Sachverhalt (hususat) wahrheitsgetreu unterwies und erleuchtete (telkin ve tenvir), löscht jedoch (silmektedir) in unseren Augen alles Oberflächliche und Äußerliche (sathî ve zahirî). Wenn es für meine Wenigkeit, den Sündhaften (fakir ve günahkâr), etwas gibt, worüber er sich am meisten freuen (medar-ı sürur) kann, so ist es lediglich, dass er mit seinem Verstand, in seiner Vorstellung (akıl ve fikir) und mit den Augen seines Herzens (kalb gözüyle) die wahrhaften Lichter (hakikî nurlar) wie ein Tropfen aus dem großen Ozean (bahr-ı muhit-i kebir) erkannte und sich wenn auch nur in einem vorübergehenden Augenblick und Zeitabschnitt (an ve zaman) darüber freute (mütelezziz). 
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Ich danke Gott (hamdolsun), dass unsere Mitbrüder (kardeş) in ihren Gedanken und in ihrem Geist (fikren ve ruhen) stets weiter fortschreiten (hal-i terakki). Wolle es Gott (İnşâallah), dass sie geistlich und in der Betrachtung Gottes (manen ve nazar-ı İlahî) fortschreiten. Der 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) gerät wie ein klarer Wasserfall (berrak bir şelâle) allmählich immer stärker werdend in Bewegung. Mein einziger Wunsch (yegâne arzum) und meine Hoffnung (emel) ist es, zu sehen, dass sich die Streiter (sâlikler) auf dem Weg der Sicherheit (tarîk-ı selâmet) stets vermehren (kesret) und diese Sammlung der Bände der Wahrheit (mecmua-i hakaik) in unserer Hand in stets noch wertvolleren und immer sauberen (kıymetli ve temiz) Händen im Umlauf (dolaştık) sind. Wolle es Gott (İnşâallah), dass dieses Erfordernis des Rechtes und der Wahrheit (mukteza-yı hak ve hakikat) im Laufe der Zeit in Erfüllung gehen wird. Meine Wenigkeit (âcizleri) wünscht sich von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak), dass diese Hoffnung und diese Erwartung (ümid ve intizar) jetzt gute Folgen (hayırlı akibet) zeitigen wird. Ich bin stolz (iftihar) auf diese besonderen Qualitäten (meziyet) der fleißigen (gayyur), getreuen (sadık) und gottesfürchtigen (müttaki) unter meinen älteren wie jüngeren Mitbrüdern (agabeylerim ve kardeşlerim), auf ihre reinen Herzen (temiz kalb) und ihre gute Einstellung (hüsn-ü niyet). 
   Während ich Gott den Schöpfer der Welt darum bitte (yalvarmak), dass unser geistiges Schiff (sefine-i manevi), das mit Lichtern (Nurlar), mit Projektionslampen (projektör), mit den Sternen am Himmel (semavî yıldız), mit geistigen Kanonen (manevî toplar) wie dem Urewigen Glauben (ezelî bir iman) ausgerüstet ist (mücehhez), von den Wogen und Wirbelstürmen (kasırga) unserer Zeit (şu zamanın dalgalar) verschont bleibt (âzade), hege ich (besliyorum) die Hoffnung und den Glauben (ümid ü iman), dass das Haupt beider Welten (iki cihan serveri), welches der Grund und Anlass für die Erschaffung der Welten (Cenab-ı Hallak-ı Âlem) ist und zu dem wir uns wenden (müteveccih), seine Exzellenz, unser Herr (Efendim), der Prophet (Cenab-ı Peygamber), mit dem der Friede und Segen sei, der die Urkunde (sened) für uns Armselige (âcizler) ist, seine Gefährten (etba) und seine Frauen (ezvac) sich mit den Offizieren und den Matrosen (erkân ve etbaı) unseres Schiffes (sefine) einig (müttefik) sind.    Was meine Wenigkeit (âcizler) betrifft, so leide ich seelisch (manen) ständig unter Schaden und Verlust (zarar ve ziyan), kann mich einerseits nicht bessern (ıslah-ı hal), bedarf aber ständig (muhtaç) einer Korrektur und der Bekräftigung (tashih ve takviye) der heiligen Kenntnisse (mukaddes bilgiler), sobald sie einen Schaden (hasar) erlitten haben. Andererseits bin ich vom Angriff meines Egos betroffen (nefsin hücumuna) und meinen Gelüsten ausgesetzt (huzuzatına mübtela). Des weiteren fürchte ich mich (korkup) davor, dass mein kleines bisschen Gottesdienst (cüz'î bir ubudiyet), der meine Sünden zu tilgen (günahlarına mukabil) nicht ausreicht, für die gewisse Erlangung (bihakkın temine) der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebediye) nicht ausreichen (kâfi) würde, ja bin wegen der Vorstellung (tahayyül) von einer Strafe für meine Fehler (kusurlarımın cezası) ständig niedergeschlagen (müzmahil). Solange wir einen wegweisenden Lehrer (delil bir mürşid) für unser Gebet (ubudiyet) und bei diesem unseren mangelhaften Dienst (nâkıs hizmet) keine Unterweisung (şefi') haben, sind wir noch sehr weit (uzak) davon entfernt, in die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebedi) zu gelangen. Und das ist jammerschade (heyhat)! Das irdische Leben (hayat-ı dünyeviye) verläuft nicht immer gerade (dümdüz) und die menschlichen Gefühle (hissiyat-ı beşeri) sind dem Wandel (tebeddül) unterworfen (müstaid). 
   Mein lieber Meister (Üstad)! Da ihr uns nun einmal als eure Schüler (talebe) und Mitbrüder (kardeş), ja sogar als eure Mitbürger (vatandaş) und als Verwundete (mecruh), die es nicht würdig (lâyık) sind, angenommen (kabul) zu werden, in eurer Audienz (huzur) in Freundschaft (arkadaşlık) angenommen habt (kabul) und uns die Heilmittel (ilâç) zur Heilung (deva) unserer Wunden (yaralar) aus der heiligen Apotheke (eczahane-i kudsiye) des Himmels zeigt und sie anwendet (istimal), habt bitte mit dem Wehgeschrei (feryad) dieser eurer schwachen Schüler (âciz talebe) Mitleid und behandelt uns (tedavi) so schnell wie möglich (bir an evvel), damit unsere Wunden trocknen und Schorf bilden (kabuklansın, kurusun) können. Dann werden wir mit der Erfüllung (îfa) unserer eigentlichen, wichtigen (esas mühim) Aufgaben beginnen können. Während sich die Elixiere und Heilmittel (tiryak), die unsere Wunden (yara) heilen werden, noch bei euch befinden (mevcud), erwarten wir (umar) bei eurer Exzellenz (zât-ı fâzılane) Heilung (şifa) und eure erhabenen Anweisungen (delalet-i âliye). 
   Der Postbote der Bekanntgabe (ilânat müvezzi) eures geistigen Schiffes (Sefine-i manevi) 
  Euer Schüler (Talebe) Zekâi 
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   Dieser Abschnitt (Farisî fıkra) stammt von Galib. Er hat dieses Gedicht in Bezug auf die Verheißung (Keramat) von Ghausu-l'Azam in persischer Sprache geschrieben. 
   1. Wer bin ich? Ich bin ein schwacher, kraftloser, armseliger, dessen Herz gebrochen, dessen Brust mit Sorgen erfüllt ist und an dessen Kopf die Trunkenheit des Wahnsinns ist.
   2. Wegen der Traurigkeit, die daraus erwuchs, dass ich von meinem wahren Geliebten getrennt bin, bin ich nun lange gelaufen und gewandert, und dennoch gab es keinen Wegweiser für mein seufzendes Herz.
   3. Jahrelang war ich wegen des Schmerzes über die Trennung im Elend. Es gab da weder einen gleichgesinnten Freund, noch einen Pokal der Erkenntnis, um mich zu beruhigen.
   4. Tag für Tag gerät mein Lebenslauf noch tiefer in eine Sackgasse hinein, sodass ein Wunsch nach diesem Wahnsinn in meinem Kopf sich Tag und Nacht nur noch steigert.    5. Am Schluss verlieh mir die Hand der Bestimmung (kada) Gottes die rechte Leitung (hidayet) zum Guten und zur Aufrichtigkeit. Der Segen der Gottesfreunde zeigte sich und eilte mir zu Hilfe.
   6. Mein Herz beruhigte sich durch meinen Meister, und so habe ich denn das Glück seiner Zuwendung und seiner Güte erfahren und Geborgenheit erlangt.
   7. In meinem Missgeschick eilte mir ein gutes Geschick zu Hilfe und mein hilfloses Herz war mit seinem Segen zufrieden (feyzinden memnun). 
   8. Wenn durch seinen Blick die schwarze Erde sich in einen Rubin verwandelt, soll man nicht darüber staunen; denn sein Blick ist das Licht Gottes des Gerechten (Hakkin nur), ist kein Märchen und keine Zauberei.
   9. Im Lande der Leute der Wahrheit (ehl-i Hak) finden sich die Lichter (envar) der Erscheinungen (tecelli) Gottes. Vergangenheit und Zukunft (mazi ve ati) gleichen in ihren Augen dem Punkt auf dem Buchstaben "Nun".
   10. Das Vergangene lesen sie in ihrem Herzen wie in einem Buch (kitab) und alles, was gegenwärtig (hâl) oder zukünftig (ati) ist steht gleichermaßen geschrieben in ihrem Inneren.
   11. Ihre Herzen sind Spiegel der Verse (ayet) auf der Wohlverwahrten Tafel (lauhu mahfudh). Aus diesem Grunde ist auch das Geheimnis (sirr) der Ayah: "Sei! und es ist", in ihrem Herzen verborgen.
   12. Was sie sehen und was sie sagen lehrt sie Gott. Sie sind vollkommene (mükemmel), ausgewogene (mevzun) Macht (kudret) und Werkzeug (alet) Gottes des Gerechten (Hakk). 
   13. Hier ist das Lob Mahmuts auf den Seiten (nüsha) der Thorah und hier ist auch eine eingehende Beschreibung des Messias auf den Seiten des Psalters (lauch-i Zebur). 
   14. Die Beschreibung der Gefährten (ashab) Mohammeds finden sich alle in den Evangelien (incil), und welch unvergleichlich schöne Offenbarungen (vahiy) Gottes sind sie doch alle!    15. Dieses Geheimnis (sirr) erfährst du stets von den Leuten der Gottesfreundschaft (ehli velâyet), die Zukunft und Gegenwart vorhergesagt (haber) haben.
   16. Celaluddin-i Rumi sagte Gülscheni voraus (haber), ebenso verhieß Scheychi Ekber auch Misri.
   17. Ahmed-i Jami berichtet (haber) von Ahmed-i Faruki. Doch welches Beispiel sollte ich noch erwähnen? Denn es sind ihrer noch unzählbar viele!
   18. Jeder von ihnen hat uns eine Kunde (haber) überbracht, verschlüsselt oder mit einem Hinweis (rems ve isharet). So haben die Alten die Kunde: "Sie werden geschehen." vorausgesagt.
   19. Besonders seine Exzellenz, Abdul Kadir, Ghaus-i Azam, der Gottesmann, ist der Pol des Bereiches (kutbu daire) von "Sei! und es ist".
   20. Er hat der Welt (cihan) im Voraus was immer er gesehen hat, mit einer entsprechenden Kunde (beyan) aus der Zukunft berichtet (haber). 
   21. In einem prächtigen Vers (nazim) sagt er: "Ich werde zu einer vertrauten Burg, um meine Schüler (mürid) vor der Bosheit und aller Gespaltenheit (fitna) zu bewahren."
   22. Er hat von der Zerstörung (fitna) durch Dschingis und Hulago gesprochen. Seine verschlüsselte (remz) Aussage bezieht sich auch bis auf unsere Zeit.
   23. Sein Hinweis (haber) auf die Zerstörung (fitna) in dieser Zeit ist von seinen Worten zu erkennen. Die Leute der Gewissheit enträtselten viele Geheimnisse aus seinen verschlüsselten (remz) Aussagen.
   24. Da die Zerstörung (fitna) in dieser Zeit über alle Maßen hinaus geht, gleichen die Bosheiten (sher) und Zerstörungen (fitna) dieser Bösewichter denen des Flusses Dschehun in der Wüste Hamun.    25. Die Gelehrten dachten alle zutiefst nach; denn der Bereich der Religion (din) war von den Gottesfreunden ganz entleert.
   26. Das Auge des Schicksals hat so einen von Pessimismus erfüllten Wirrwar noch nicht gesehen.  Obwohl der Euphrat beständig fließt, leidet das ganze Volk (halk) unter einer Dürre.
   27. Noch in keinem Zeitalter gab es eine derartige Zerstörung (fitna) wie in diesem Jahrhundert. Die Mehrheit des Volkes (halk) wurde von dem schlechten Verlauf dieses Jahrhunderts (devir) dahingerafft.
   28. Die Gottesleugner stifteten Tag und Nacht Unruhen (fitna) an. Das Volk (halk) konnte nicht mehr lächeln einer Blume gleich, sondern weinte wie wahnsinnig (mecnun). 
   29. Gegen diese Unruhen (fitna) und Bosheiten (sherr) hat seine Exzellenz, Meister (hazret Üstad) Said, eine Front (cephe) errichtet. Was für ein glücklicher Mensch (said) ist er und ein Überbringer des Glücks (saadet). 
   30. Die Feder (kalem) in seiner Hand ist wie ein Schwert, dessen Schneide geschärft ist. Seine Feder stieß die Schar der Gottesleugner (zumre-i ilhad) insgesamt in Not (zebûn) und Elend.
   31. Die Würde (heybet) des Glaubens (din) tritt wieder durch seine gewinnenden (hosh) Worte in Erscheinung. Das Verständnis derer, die dieses Licht (Nur) nicht erkennen können ist nur ihr Unverstand (kit). 
   32. Die Feder des Meisters (Üstad) erklärt die Wahrheiten (hakaik) des geheimen Wissens (ilm-i ledun). Sein offensichtlicher Segen (feyz) ist das Augenlicht (Nur) aller Lebewesen (can) bis in alle Ewigkeit (ebed). 
   33. Seine Exzellenz Gaus (Hazret-i Ghaus) geruhte zu sagen: "Fürchte dich nicht; sage es!" Alle Schriften (metun) handeln in der Hauptsache von dem Meister, seiner Exzellenz (Hazret-i Ustad). 
   34. Wie schön ist es, was seine Exzellenz (Hazret) Abdul Kadir verschlüsselt (remz) berichtet. Wie schön ist die Erklärung, die uns Said gibt, der einem Glücksstern (sa'd) gleicht.    35. Er verkündet (beyan) das, was er sieht und was ihm wohlgefällt. Diejenigen, die von der Wahrheit (hakk) begeistert sind und ihr folgen, sind ganz durstig (teshne) nach seinem Segen (feyz). Und der öffnet sich ihnen stets mehr...
   36. Jetzt aber spreche ich, meine Wenigkeit, Gâlib, mein Gebet (dua), dass der Herr unser Gott (Hoda), der Unvergleichliche, mit Said zufrieden (radi) sein möge.
   37. Möge sein Segen (himmet) erhaben sein und seine Fülle (feyz) stets über uns sein! Möge Gott der Gerechte (Hazret-i Hak) ihm eine immerwährende Freude (nesh'e) bereiten!
   38. Solange der Himmel (felek) sich über uns spannt und die Erde (arz) sich dreht, möge Gott (Allah) seinen Lohn (ecr) vermehren und ihm noch recht viel Freude schenken.
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Âsım Bey 
   "Der Weg der Tradition des Propheten (Minhac-üs Sünne)", welcher der Vierte Blitz (Dördüncü Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) ist, ist eine heilige Abhandlung (risale-i şerifedir), die mit Recht (elhak) sehr kostbar (kıymetdar) ist und desgleichen sich nicht finden lässt. Sie verdient mit Recht (bihakk) jede Wertschätzung und alle Anerkennung (takdir ve tahsin) und ist allen Lobpreises (medh ü senaya) wert. Wie sehr man sie auch loben mag (medhedilse) ist dennoch wenig. Jeder der sie sieht und jeder der sie liest und sie hört, ist von ihr begeistert (meftun). Und selbst diejenigen, die von ihrem Charakterzug (meşreb) her in ihrem Alevitismus oder Sunitismus extrem (müfrit) sind, finden sie für höchst lobenswert (takdir). Selbst die Männer (adamlar), die in ihrer extremen Haltung (müfrit meşreb) mit einander kämpfen, erheben überhaupt keinen Einwand (itiraz) {gegen diese Abhandlung (A.d.Ü.)} und versuchen nicht einem Streit Tür und Tor (münakaşa kapısı) zu öffnen.
  Âsım 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev 
   Eure lichtvollen Erklärungen (nurlu beyanat) über die Lehre (meşreb) von seiner Exzellenz (Hazret) Muhyiddin-i Arabî, die ihr erläutert (izah) und dabei auch ihre Mängel (noksaniyet) aufzeigt, waren für mich sehr von Vorteil (istifade). Ich spürte (hissettim), dass die Sätze (cümle) und die unklaren Punkte (karanlık nokta) bei diesem Thema (mes'ele), die ich bei eurem ersten Unterricht (evvelki ders) gar nicht verstehen konnte, dieses Mal (bu defa) in eine andere Form (tarz) gebracht und mir erneut dargeboten wurden. Und jetzt beginne ich auch, das schöne Gesicht (güzel yüzlü) dieser Wahrheiten (hakikat) zu erkennen. In der Tat (elhak) habe ich daraus viel Segen (tefeyyüz) geschöpft. Ich habe sie mit meinem Mitbruder (kardeş) Re'fet Bey zusammen gelesen und wir haben unserem Meister (Üstad) voll Erfurcht dafür gedankt (minnetdarane teşekkür). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) euch reichlich dafür belohnen und beschenken (ecr-i kesîri ihsan), wie es eurer würdig (lâyık) ist. Âmîn.
  Ahmed Hüsrev 
  * * * 
   Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Babacan Mehmed Ali 
   Eurer Exzellenz, meinem Meister aus ganzem Herzen und tiefster Seele (ruh-u canım Üstadım) 
   Ich kann euch gegenüber der Verpflichtung (vazife) einer Schülerschaft (talebelik) nicht richtig nachgehen (hakkıyla îfa) und der Risale-i Nur nicht vollständig dienen (tam hizmet). Denn jedes Mal, wenn ich an die Kraft und Macht (kuvvet ü kudret), die Intelligenz (zekâvet), die Geheimnisse und die Lichter (esrar u envâr) denke, die durch die Risale-i Nur in  Erscheinung treten, und darüber nachsinne (tefekkür), verliere ich mich selbst und wachse über mich hinaus (geçip, bîhuş). Doch derart hohe Stufen (yüksek yerler) kann ich nicht aus mir selbst erreichen. Wolle es Gott (İnşâallah), dass ich mir mit der Erlaubnis (izni ile) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) stets solange ich kann (gücüm), Mühe geben werde, aus den Abhandlungen (risaleler), welche die Geheimnisse (sırlar) des Weisen (Hakîm) Qur'ans offen legen (izhar), der tausendfach mehr (bin kat ziyade) Wert ist, als die wertvollsten Juwelen (kıymetdar cevahir), die Gott der Gerechte seinen Geschöpfen (kullarına bahşetmiş) beschert hat, das Beste (istifade) zu entnehmen. Da ich am Tage durch die Sorge um meinen Lebensunterhalt (derd-i maişet) keine Zeit für mich finden kann, möchte ich einen Teil der Nacht mit diesen Lichtern (Nurlar) erfüllen.
   Seit ich diese Lichter (Nurlar) abschreibe, verspüre ich durch meinen Stift und in meinem Herzen (kalemim ve kalbim) eine wunderbare, innere (şirin ve ruhanî) Freude. Ich weiß gar nicht, wie ich Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) dafür danken und Ihn loben (hamd ve şükredmek) soll. Manchmal entschwindet mir mein freier Wille (ihtiyar) im Angesicht der Lichter (envâr) der Risale-i Nur aus meiner Hand. Wenn ich jedoch dem entgegen an meine gottvergessen verbrachten Zeiten (gafletli geçmiş zaman) denke, erfüllen mich Kummer und Gram (mahzun ve mükedder). Seitdem ich diese Lichter (Nurlar) gefunden habe, lache ich jedoch jedes Mal in den höchsten Tönen (kahkaha), wenn ich in meine Zukunft (istikbal) hinein schaue und werde darüber fröhlich und glücklich (ferah ve müferrah). Seit fünfzehn Jahren wünschte ich mir einen solchen Dienst (hizmeti arzu). {den Dienst an der Risale-i Nur (A.d.Ü.)} Ich habe in dieser Welt (dünya) die Lustbarkeiten des Lebens (safahat-ı hayat) und ihre Freuden (zevkiyat) lange Zeit genossen. Jedoch befriedigte (tatmin) mich dies dennoch nicht und stillte (işba') nicht meinen Wunsch (arzu) nach der Ewigkeit (ebed). 
   Dank sei Gott (elhamdülillah), dass ich jetzt die Nahrung (gıda), die diesen Wunsch (arzu) ganz befriedigen und stillen (tatmin ve temin) kann, in der Risale-i Nur gefunden habe. Bis heute war meine Begierde (nefs) von den äußerlichen Lustbarkeiten in dieser Welt (dünyanın zahirî zevk) wie überspült, schmiedete Pläne, mich bis in den Kerker einer anderen Welt (âlemin zindanları) zu führen und das ist ihr in gewissem Grade auch gelungen (muvaffak), und so hat sie mich denn geritten. So lobe und danke ich (hamd ve şükrediyorum) nun Seiner Exzellenz (Hazret), Gott meinem Helfer (Cenab-ı Mevlâ), dem Heiligen (Tekaddes), 
وَ هُوَ عَلٰى كُلِّ شَيْءٍ قَد۪يرٌ
{"Und er ist aller Dinge mächtig." - Sure5,120-}
ohne Ende (hadsiz), dass Er mir mit den Geheimnissen (esrar) des Qur'ans durch eine Persönlichkeit (zâtın) namens Said zu Hilfe (imdad) eilte. So habe ich mich denn vor diesem Übel (beliyye) meiner eigenwilligen Seele (nefs-i emmare) gerettet. Seit fünfzehn Jahren habe ich an vielen Türen angeklopft (kapılar çaldım), um den Weg zur Wahrheit (hakikat) zu finden. Da ich bei vielen den Schmuck (zînet) gesehen hatte, welcher der Welt (dünya) gehört, {die Welt schmückt sich mit irdischen Interessen (A.d.Ü.)} habe ich mich denn aus ihr zurück gezogen (geri çekildim). Dank sei Gott (lillahilhamd), dass ich schließlich doch noch die richtige Türe gefunden habe (tam bir kapı buldum). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mich zu einem aufrichtigen Diener (tam hizmetkâr) dieser Türe {zu einem Pförtner} machen und mir Beständigkeit (sebat) verleihen. Es ist nicht zu übersehen (inkâr edilmez), wie glänzend (parlak) die Risale-i Nur, die in diesem finsteren Zeitalter (zulmetli asır) die Lichter der Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniyenin envârı) verbreitet, und wie sehr sie für jeden von großem Vorteil (menfaat) ist. Wollte man das bezweifeln (inkâr edilse), könnte dies aus einem Mangel an Kenntnis geschehen oder aus einem gewissen Unverständnis erwachsen. Für einen Verständigen (anlamazlik) gleicht selbst noch das Sirren einer Mücke (sivrisinek) einem Gitarrenspiel (saz). Einem Unverständigen (anlamaya) hingegen erscheint selbst noch ein Konzert mit Trommeln und Flöten (davul zurna) als mangelhaft (az). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) den Schleier vor unseren Augen lüften (kaldırsın), damit wir die Wahrheit recht erkennen (göstersin) können, âmîn.
  Babacan Mehmed Ali 
  * * *     Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Major (Binbaşı) Âsım Bey 
   Mein verehrter Herr und Meister (Üstad) 
   Von eurer unendlichen Zuwendung (iltifatat-ı bînihaye), die meiner Wenigkeit (hakk-ı fakirane) wie immer, so auch dieses Mal (bu kerre) in eurer Güte und Freundlichkeit (lütf u ibzal) erwiesen wird, obwohl ich dessen doch gar nicht würdig (nâmüstehak) bin, ist meine Wenigkeit völlig hin und her gerissen (bu fakiri mestediyor) und so verwirrt (şaşırıyorum), dass ich gar nicht weiß, was ich tun soll. Und nur mit dem Lobpreis und Dank (hamd ü şükr ü sena) für die Güte, Gnade und Freigiebigkeit (ütf u kerem ü ihsan) Seiner Exzellenz (Hazret), Gottes des Urewigen (Cenab-ı Lemyezel), ergreife ich (sarılıyorum) die heiligen Abhandlungen (risale-i şerif). Mit Freude (lezzet) erlebe ich euch, meinen Meister (üstad) vor mir, empfinde euch als bei mir (karşımda ve yanımda) und tauche volll Begeistererung (mütehayyir) und tief in Gedanken (mütefekkir) in das Meer der Freude (bahr-i sürur) ein. Und zugleich erbitte ich (niyaz) bei der Gunst (eltaf) und Güte des Hochgepriesenen (inayet-i Sübhaniye) um die Fortsetzung und Steigerung (devam u tezyid) dieses Zustandes (hal). Wie könnte ich auch nicht darum bitten, oh meine Excellenz (Ya Hazret)! 
   Außer so vieler Beachtung (iltifat) meiner Wenigkeit (fakir), besonders am Anfang eures letzten Briefes zu meinen Gunsten (lütufname) nach so vielen Komplimenten (tavsif) lauten eure feinsinnigen Worte (kelimat-ı latife) "mein bester Freund (kuvvetli arkadaş) im Dienst (hizmet) am Qur'an und vertrauter Gefährte (enîs yoldaş) auf dem Wege Gottes des Gerechten (tarîk-ı Hak) und dem Pfad der Ewigkeit (ebed yol)". Diese eure kostbaren Worte wie die Welt (cihankıymet kelâm), der Erweis eurer Güte und eures Segens (ibzal ü himmet) für einen so armseligen (fakir), einfachen (hakir), hilflosen Bruder (muhtaç bir kardeş) wie mich, bringen mich dazu, zu sagen: "Wie könnte ich nicht an eure Großartigkeit (büyüklük) glauben, besser gesagt, dass seine Exzellenz (Hazret), Gavs-ı A'zam Şeyh Geylanî, Gott heilige sein erhabenes Geheimnis (Kuddise sırruhu-l âlî), sich euch zuwendet (teveccüh), für euch betet (dua), über euch Schutz und Obhut (himaye ve muhafaza) gewährleistet." Diesmal habe ich die heilige Abhandlung (risale-i şerife) über die Verheißung von Gavs-ı A'zam aus dem Verborgenen (ihbarat-ı gaybiye) gesehen, gelesen und abgeschrieben. Wir wissen, dass Gavs-ı A'zam der größte Pol (a'zam-ı aktab) ist, bestätigen es von Herzen (kalben tasdik) und erweisen ihm viel Liebe (ziyade muhabbet). Dieses Mal hat diese Überzeugung und diese Liebe (bu defa bu kanaat, bu muhabbet) meine Bestätigung mehr und mehr (kat-ender) gesteigert und bekräftigt (ziyade ve takviye). Meinen Glauben und meine Liebe (iman ve muhabbet) zu Hazret-i Şeyh hat sie mit einem festen Seil (habl-i metin) an ihn gebunden. Und wie könnte ich auch mich nicht an ihn binden lassen (baglanmaya)? Dieses Wunder (keramet) und die Verheißung aus dem Verborgenen (ihbar-ı gaybiye) ist es, das seiner Exzellenz (Hazret) Gavs-ı A'zam zu eigen ist, welcher die "Worte (Sözler)" verkündet, aus denen die Wahrheit hervorsprudelt (hakikat fışkıran) und die der Seele (ruh) das Leben (hayat) schenken, von ihnen berichtet (haber), der so eine Quelle der Wunder und Wahrheit besitzt (sahib-i menba'-ı keramat ve hakikat), welcher der Meister meines Meisters (üstadımın üstadı) ist.
   So hat dieser Sachverhalt (keyfiyet) bewirkt, meine Hingezogenheit (incizab), meine Verbundenheit (merbutiyet) und meine Ergebenheit (teslim) zu meinem Meister (üstad) noch mehr zu befestigen (tarsin) und zu einer unüberwindlichen und unzerstörbaren Burg (yıkılmaz ve tahrib kal'a) zu werden. Da nun einmal ich in meiner Wenigkeit (fakir) mich in dieser festen Burg (muhkem kal'a) befinde, habe ich keine Angst (pervam) mehr von außen (hariç) und überhaupt vor irgendjemandem. Auch gegen einen möglichen Angriff von außen oder einen Aufstand (taarruz ve kıyam) habe ich das Gefühl und die Kraft (his ve kuvvet) des Gegenangriffs (taarruz) und der Verteidigung (hücum) erhalten. Durch die Güte und Gnade des Schöpfers (lütf u inayet-i Bari) und durch die Gunst und das Gebet (teveccüh ve dua) von Gavs-ı A'zam bin ich bei meinem Meister (üstad) angelangt. هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dies ist von der Güte meines Herrn.}
   Ich bitte (dilerim) seine Exzellenz (Hazret), den Schöpfer in Seiner Hoheit und Heiligkeit (Bâri-i Teâlâ ve Tekaddes) und bete inständig (niyaz eylerim), dass ich bis zum Ende meines Lebens (âhir ömrüm) auf diesem Wege voran schreite (hatve-endaz) und wie ihr zu sagen geruht: "Als euren treuen (sıddık), opferbereiten (fedakâr), wahrhaftigen geistlichen Mitbruder (hakikî âhiret kardeş) und euren besten Freund (kuvvetli arkadaş) im Dienst (hizmet) am Qur'an und vertrauten Gefährten (enîs yoldaş) auf dem Wege Gottes des Gerechten (tarîk-ı Hak) und dem Pfad der Ewigkeit (ebed yol)" berechtigtermaßen entspreche (kesb-i istihkak) und mich dessen würdig (liyakat) erweise. وَ مِنَ اللهِ التَّوْف۪يقُ {"Und von Gott kommt der Erfolg."}    Oh mein gütiger Meister (üstad-ı ekrem)! Ich kann euch, oder besser gesagt, der Risale-i Nur, nicht einmal ein Tausendstel meiner schönen Schrift (hüsn-ü hatt), oder besser gesagt meiner Hochachtung (ta'zim), meiner Gunst (tekrim), meiner Ehrerbietung (hürmet), meiner Aufrichtigkeit (samimiyet), meiner Liebenswürdigkeit (muhabbet) und meiner Ergebenheit (takdim) erweisen. Meinem unzulänglichen Stift (âciz kalem) und meiner Zunge (lisan) gelingt es nicht, meine Gefühle (hissiyat) und meinen Geist (ruh) verständlich zum Ausdruck (tercüman) zu bringen.
   Die Hingezogenheit (incizab) und meiner Seele (ruh) Liebe zu euch (mahbubiyet), meinen Meister (üstad), deren  fünf Prozent sich euch selbst (şahs) zuwendet, ist jedoch zu 95/100 eine Hochachtung und Erherbietung (ta'zim ve tekrim) gegenüber der Veröffentlichung der Lichter der Wahrheit (neşr-i envâr-ı hakikat) und der Würde (şeref) des Weisen (Hakîm) Qur'ans, dessen öffentlichen Ausruferdienst (dellâllık) ihr verseht. Ich habe eine feste Überzeugung  und den Glauben (kanaat ve iman), dass eure "Worte (Sözler)", aus denen Licht und Wahrheit hervorsprudeln (nur ve hakikat fışkıran), Kommentare (tefsir) sind, die aus dem Weisen (Hakîm) Qur'an abgeleitet (muktebes) sind. Nicht derjenige ist im wahrsten Sinne ein Mensch (insan), der sie nicht zu schätzen (takdir) weiß, anzuerkennen (tahsin), zu loben und zu preisen (medh ü sitayiş), für sie Liebe und Sympatie (muhabbet ve merbutiyet) nicht nähren kann (beslemeyen). Besser gesagt sind sie von Gott und dem Propheten (merdud-u İlahî ve Peygamber) abgewiesen. Möge Gott der Schöpfer in Seiner Ewigkeit (Cenab-ı Hâlık-ı Lemyezel) und Seiner Exzellenz (Hazret) auch solchen den rechten Weg (tarîk-ı hakkı) zuteil werden lassen. Âmîn. بِحُرْمَةِ سَيِّدِ الْمُرْسَلِينَ {"Um des Hauptes der Gesandten willen."}
   Mein geliebter Meister! Die Krise der Krankheit (had devresi) eurer Schwester (hemşire) ist nun schon überwunden. Doch ist sie noch nicht wieder aufgestanden (yataktan kalkmadı). Denn wie ich bereits zuvor erwähnt hatte, ist davon nunmehr noch 20/100 zurück geblieben (mevcud). So fehlt denn eurer Schwester noch die rechte Kraft und Vitalität (kuvvet ve iktidar). Doch kann sie bereits wieder beten (namaz), wobei ihr Leib jedoch noch zittert, weshalb sie ab und zu einmal unterbrechen muss (ârızaya maruz). Dennoch sei in ihrem heutigen Zustand (hal-i hazır) für die Güte und Gnade (ütf u kerem) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) Lobpreis und Dank (Lehülhamdü ve-l minne). Die Anstrengung und das Leid (sıkıntı ve elem) der Vergangenheit sind nun vorbei. So beschäftigt (meşgul) sie sich nunmehr im Gottvertrauen (tevekkül) für die Zukunft (istikbal) mit dem Dank (şükür) für ihren gegenwärtigen Zustand und betet (dua) für euch, meinen Meister (üstad), und sagt dabei: "Diese heiligen Abhandlungen (risale-i şerife) des Lichtes und der Wahrheit (nur ve hakikat) des Qur'ans eilten mir zu Hilfe (imdad)." Besonders für das Thema (bahs) über die Geduld (sabır), die Ausdauer (tahammül) und die Dankbarkeit (şükür) im Zweiten Blitz (İkinci Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) war sie so sehr eingenommen, dass sie die erwähnte Heilige Abhandlung (risale-i şerife) vor und nach und besonders während ihrer Krankheit (hastalık sırası) vielmals meiner Wenigkeit (fakir) vorgelesen und dafür Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) Lob und Dank (hamd ü sena) gesagt hat und mich sodann auch noch den dritten Blitz (Üçüncü Lem'a) und andere Heilige Abhandlungen (risale-i şerife) vorlesen ließ, wobei ihr die Tränen aus den Augen (göz yaşları) strömten, während sie mir zuhörte.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott! Dies ist von der Gnade meines Herrn."}
   Diese und andere Heilige Abhandlungen (risale-i şerife) sind ein Segen (feyiz), durch den die Wahrheit (hakikat) hervorsprudelt und ihre Lichter ausstrahlen (nurlar saçan). Ich kann soweit sagen, dass ich die Überzeugung (kanaat) habe, dass sie selbst die vordersten der Leute des Irrweges und der Ketzerei (ehl-i dalalet ve bid'a) und die schlimmsten unter den Gottesleugnern (mülhid) zum Glauben (iman) bringen können, vorausgesetzt natürlich, dass sie auch in ihre Seele einzudringen (ruhuna nüfuz) vermögen.
   Dank sei Gott, dass wir durch diese Lichter erleuchtet (Nurlardan mütenevvir) werden und durch unseren lieben Meister (sevgili üstad), seine Zuwendung und sein Gebet (teveccüh ve dua) von Ihm unsere Geschenke (mütena'im) empfangen. Besonders die Abhandlung über die Wundertaten (keramat) seiner Heiligkeit Gavs-ı A'zam Şeyh Geylanî (Hazret) und über seine Verheißungen aus dem Verborgenen (ihbarat-ı gaybi) hört eure Schwester so gern und mit so viel Freude und Leidenschaft (lezzet ve muhabbet), nachdem sie vor drei Jahren von einer Krankheit betroffen wurde (hastalıga tutuldu) und in ihrem kranken Zustand zum Teil geistig ziemlich verwirrt war, sodass sie sich im Garten an den Ästen der Bäume festhielt (sallanıyordu) und rief: "Oh Abdülkadir-i Geylanî! Oh Veysel Karanî, zu Hilfe!", während sie dabei nach Halt suchte. Dieses Mal ist es ihr jedoch gelungen (muvaffak), die Abhandlung über seine Wundertaten (keramat) und seine Verheißungen aus dem Verborgenen (ihbarat-ı gaybi) eingehend zu betrachten und  und sie scih anzuhören. Diese ehrwürdige Abhandlung (risale-i şerif) hat ihr sehr gut getan, sodass sie dabei Freudentränen vergoss (akıttı), ja selbst ungestört weiter weinen (akıtmakta) wollte. Das hat meine Leidenschaft und meine Begeisterung (muhabbet ve şevkim) noch gesteigert und Ich weiß gar nicht, wie ich meinen Dank (Şükrüm) dafür zum Ausdruck bringen könnte. Trotz des Mangels bei der Verrichtung meines Dienstes und meiner Anbetung des Schöpfer in Seiner Unendlichkeit (Hâlık-ı Lemyezel Hazret) und trotz aller Fehler in meinen Pflichten (vazife-i ubudiyetim) als ein Angehöriger seiner Gemeinde unseres Herrn (Efendim), dem Stolz der Welt und Haupt der Gesandten (Seyyid-il Mürselîn Fahr-i Âlem), mit dem der Friede Gottes des Erhabenen und Sein Segen sei, trotz meiner extremen Unzulänglichkeit und obwohl ich bei dem notwendigen Einsatz, der Arbeit und Leistung für den Dienst (hizmet) am Qur'an sehr unzureichend und mangelhaft (kusur ve noksan) bin, würde ich mich für froh und glücklich (mes'ud ve bahtiyar) zählen, wenn meine Wenigkeit mit euch meinem Meister zusammen sein durfte und mit allen Geschwistern - Dienern (hizmet) am Qur'an - vereint, sei es auch ein Tropfen aus dem großen Ozean gleich einen Beitrag geleistet hätte. Auf meinen Lobpreis und Dank (hamd ü sena ve şükrüm) sehe ich keine Grenze und keinen Rang (hadd ü pâyan). Alle Kameraden und Geschwister (arkadaş ve kardeş), mit denen ich sie zusammen lese, wissen sie zu schätzen, loben und bestätigen und erweisen sich in vollkommener Überzeugung (kanaat-ı kâmil). Ihre Begeisterung und Einsatzfreude für den Dienst (hizmet) am Qur'an steigern sich und wünschen auch für sich das Gleiche wie die in dieser Schar (kafile) und in diesem Kreis (daire) sind, für sich. Möge Gott als der Schöpfer (Cenab-ı Hâlık) in die Herzen (kalb) der Gemeinde Mohammeds mit dem der Friede sei, inspirieren (ilham), ihre Seelen erleuchten (ruhlarını nurlandırsın) und die Glückseligkeit in beiden Welten (saadet-i dâreyn ihsan) schenken.
  Euer Bruder in all meiner Wenigkeit und Bedürftigkeit 
  Âsım 
  * * *     (Dieser Abschnitt stammt von Vezirzade Mustafa) 
   Mein lieber Meister (Üstadım) 
   Ich bete nach jedem der täglichen fünf Gebete (namaz) stets für Eure Exzellenz (hakk-ı fâzılaneler) und bitte auch euch um eure Gebete (dua). Ich bin nicht imstande meine Eindrücke für euren Weg (Meslek) und für die Risale-i Nur, die ihr veröffentlicht (neşrett), in Worte zu fassen. Ich bin Analphabet (ümmi) und kann mich nicht wie die anderen Mitbrüder ausdrücken (ifade-i meram). Mein Herz und meine Seele (kalb ve ruh) sind jedoch - Dank sei Gott (felillahilhamd) - unter dem Einfluss (tesirat) der Risale-i Nur zur Wachsamkeit (intibah) gelangt. Diese Wachsamkeit meines Herzens (kalbimin intibahı) erkenne ich in meinen Träume. Den Wachzustand (yakaza âlemi) in dieser Zeit der Gottvergessenheit und der Finsternis (gaflet ve zulmet) nehme ich bereits als eine Art bleischweren Schlafzustand (agır bir uyku âlemi) war; und was die Welt der Träume (uyku âlemi) betrifft, so betrachte ich sie gewissermaßen als die Welt der Wachsamkeit (yakaza âlemi). Daher möchte ich meinem Meister (üstad) meine Träume (rü'yalar) erzählen.
   So ist eine Kurzfassung meines Traumes (rü'yamın hülâsası) folgendermaßen: Ich befinde mich gemeinsam mit euch in einer Moschee (câmi). Wir verrichten in ihrem Hof (avlu) mit einigen Schulkameraden Reinigungsarbeiten (temizlik). Ein Auto erscheint. Es hält in der Nähe der Moschee (mescid) an. In ihm sitzt der Ehrenwerte Gesandte (Resul-i Ekrem A.S.M.). Da tauchte plötzlich ein Bach auf und brach den Traum ab. Die Ausdeutung (tabir) überlasse ich euch, meinem Meister (üstad). Ich verspüre hier lediglich, dass die Risale-i Nur, welche sich darum bemüht, die gelobte Sitte (Sünnet-i Seniye) des Ehrenwerten Gesandten (Resul-i Ekrem A.S.M.) wieder zum Leben zu erwecken (ihya) und veröffentlicht, die Schätzung und Billigung (takdir ve tahsin) genießt, sodass er seine Geistlichkeit (manevî teşrif) in dieser Provinz (vilayet), die unsere Moschee (câmi) ist, mit ihrer geistigen Hilfe (imdad-ı ruhanî) beehrt. Die Leute des Irrweges (ehl-i dalalet) beunruhigen (müşevveş) aber die Diener (hizmetkâr) der gelobten Sitte (Sünnet-i Seniye) durch ihre Listen (desise). Sie richten Hindernisse zwischen ihnen auf (maniler teşkil), damit sie sich nicht mit ihrem Meister (Üstad) treffen können.
   Hier nun eine Kurzfassung meines zweiten Traumes (rü'yamın hülâsası) und die ist folgendermaßen: Ich habe gesehen, dass am Rande eines Friedhofes (mezaristan nihayetlerinde) viele Knechte (harmancı) die Spreu vom Weizen (bugday) trennen. Und da war noch ein Schloss gleich einer festen Burg (muhkem bir kal'a) mit zwei Toren (iki kapılı). In ihr saß seine Exzellenz  Hazret-i Gavs-ı Geylanî. Ihn habe ihn besucht (ziyaret); und es gab dort auch sehr viele Menschen (gayet kalabalık). Die Ausdeutung (tabir) überlasse ich euch, meinem Meister. Doch vermute ich (hissediyorum), dass der Friedhof die vergangene Zeit (geçmiş zaman) ist. Diejenigen, die auf dieser Tenne die Spreu vom Weizen trennen, sind diejenigen, die in heutiger Zeit die Risale-i Nur verbreiten (naşirleri), und ihre Schüler (talebe). Sie bereiten den Seelen (ruh) ihre geistige Nahrung (manevî rızk). Sie trennen die Körner der Wahrheit (hakikat taneler) von der Spreu (saman) jeglicher Einbildung und Phantasie (evham ve hayalât). Der wichtigste Meister (üstad) des Meisters dieser Schüler (talebe) ist seine Exzellenz Hazret-i Gavs-ı Geylanî. Er saß in einem Schloß (saray), das einer festen Burg (muhkem kal'a) gleicht und verrichtet dort für sie einen Meisterdienst (üstadlık). Was die Menschenmenge (kalabalık) um ihn herum und seine intensive Beschätigung (fazla meşguliyet) heißt, wie in der Abhandlung über die Wundertaten (keramet) von Ghausul Asam gezeigt (izhar) wird, so ist es sicherlich (fehmediyorum) seine intensive Beschäftigung mit den Schülern der Risale-i Nur (talebe), sein Segen und sein Gebet (himmet ve dua). 
  Euer Schüler und Analphabet 
  (Ümmi talebeniz) Mustafa 
  * * * 
   (Dieser Abschnitt stammt von Hâfız Ali) 
   Mein ehrenwerter Meister! 
   Da nun einmal das Erste und das Zweite Wort (Sözler) durch so viele Hände herumgegangen sind, sind sie schließlich unleserlich geworden . Daraufhin habe ich sie noch einmal abgeschrieben (istinsah). Da tauchte in meinem Herzen (kalb) die Frage auf: "Sollte sich vielleicht in diesen Worten (Sözler), die ein Zeugnis (hüccet) für den Islam und für den Glauben (iman) darstellen, eine subtile symmetrische Übereinstimmung (sırr-ı tevafuk) zeigen?" So habe ich sie mir betrachtet, gesehen und gesagt:
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott! Dies ist von der Gnade meines Herrn."}
   So habe ich denn verstanden, dass in den Abhandlungen (risaleler) im Großen und Ganzen eine Summe der Wunderhaftigkeit (kitle-i i'caz) und ein unauslöschbares Licht der Wahrheit (ziya-yı hakikat) der immerwährenden Sonne (Şems-i Sermedî) sichtbar wird. So wie der Weise Qur'an (Kur'an-ı Hakîm), der sich seit mehr als Tausend Jahren (bin küsur seneden) an die ganze Welt (dünya), Menschen und Dschinnen (ins ü cinn) wendet, seine Feinde zum Schweigen (düşmanları iskât) bringt und zugleich seine Freunde erfreut (dostları müferrah), sodass dessen Wirkung bis zum Ende der Welt (hükmü kıyamet) bestehen bleibt, so verbreitet auch die Risale-i Nur mit ihren Abhandlungen (ecza), die ein wahrhaftiger Kommentar (hakikî müfessir) zum Weisen Qur'an (Kur'an-ı Hakîm) ist, diesen finsteren Schleiern (zulümatlı perde) zum Trotz ihre Lichter (neşr-i envâr). So Gott will (inşâallah) wird sie eines Tages die Schleier der Finsternis (zulümat perde) zerreißen, sich an die ganze Welt (bütün dünya) wenden und so das offenkundige Wunder (mu'cize-i bahire) des Qur'ans, der in seiner Verkündigung ein Wunder (Kur'an-ı Mu'ciz-ül Beyan) ist, unter Beweis stellen (isbat). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) bis zum Tage der Auferstehung (yevm-il kıyam) ein Anwachsen der Zahl (teksir) Seiner Diener (hâdimler) gewähren, die sich für die Verbreitung der Lichter (neşr-i envâr) einsetzen.
  Hâfız Ali 
  * * *     (Dieser Abschnitt stammt von Hâfız Ali) 
   An seine Exzelenz, meinen hochehrenwerten Herrn und Meister 
   Es ist mir gelungen, die Abhandlung, die elf Anmerkungen (Onbir nükte) beinhaltet, also die "Stufenleiter der Sunna (Mirkat-üs Sünne)" ganz und gar abzuschreiben (istinsaha muvaffak). Dieser lichtvolle Blitz (Lem'a) ist in dieser Zeit ein solch prüfender Funke (cevher mihenk) zur Unterscheidung und Feststellung (temyiz ve tefrik), was Abgötterei und was Glaube (şirk ile iman), was böse und was gut (kötü ile iyi) ist. Menschen sind begeistert (hayran), wenn sie die Wahrheit (hakikat) betrachten, erkennen ihre Unzulänglichkeit (âciz) und erfassen diese Wahrheit mit ihrem Verstand. So blieb denn nur noch zu erhoffen (ümid), dass durch die Barmherzigkeit Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk'ın rahmeti) ein Licht, das niemals untergeht (nur-u lâyezal), die so dichte Finsternis (zulümat) dieses Zeitalters zu zerreißen vermöge und seinen Gegner, dem es ja durchaus überlegen ist, überwältigt.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott! Dies ist von der Gnade meines Herrn."}
Für jeden, der seine fünf Sinne (aklı başında) beisammen hat, ist es erkennbar, dass dieses Licht (Nur) tatsächlich aus der Risale-i Nur wie Wasser hervorsprudelt. Nicht nur diese Abhandlung (risale), die eine so großartige Wahrheit (hakikat) erläutert und kommentiert (izah ve tefsir), sondern selbst ein einziger Brief (mektub), der geschrieben wurde, um einen einzelnen Menschen (bir ferdi ikaz) zu ermahnen, vermag gewissermaßen jedes einzelne Temperament (meşreb) ins Auge zu fassen und ein Wort, das jedem von Nutzen ist (herkese yarar) an ihn zu richten.
   Oh mein lieber Meister! Wie sollten wir nicht dafür danken (şükretmeyelim) und uns dafür erkenntnlich (minnetdar) zeigen, dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) uns durch einen wahrhaftigen Kommentator (hakikî bir müfessir), wie wir ihn doch so dringend benötigten (muhtaç), zu der Sonne des Qur'ans, die der riesigen Sonne (güneş) unserer Welt (dünya) gleicht, geführt hat. Wie könnten wir für seine Exzelenz, den Kommandanten über die Schar der Propheten (Hazret-i Sipeh-sâlâr-ı Enbiya), den Herrn der Ansprache (Şah-ı Levlâke) "Wenn du nicht wärest" {"ansonsten hätte ich die Welt nicht erschaffen" (Hadithu-l'Qudsi)} nicht ein Segens- und Friedensgebet (salât ü selâm) sprechen, da er unsere verblendeten Augen mit seinem Licht erleuchtet hat (nuruyla şu'ledar) und uns auf den geraden Weg (tarîk-ı müstakim) führt. Wie könnten wir für seine Exzelenz, den öffentlichen Ausrufer (Hazret-i Dellâl) des Qur'ans nicht unsere Gebete (duagû) sprechen, da er unsere aufständische Haltung (isyan) übersehend uns nicht aus dem Kreis seiner rechten Leitung (halka-i irşad) ausgeschlossen hat und uns nicht unserem ursprünglichen Zustand (hal-i aslî) überließ. So wolle es denn Gott (inşâallah), dass Er uns auch in beiden Welten (iki cihan) niemals verlassen wird.
   Geliebter Meister! Während ich die beiden Abhandlungen (parça) abschrieb, sagte mir mein Herz (kalb), ich solle die Originale nicht in ihrer Form (asıl) kopieren. Denn ich sagte mir: sehen wir einmal, wie sich die Blumen der Symetrischen Übereinstimmung (ezhar-ı tevafuk), die an diesen deutlich wurden, ihre einzigarttige Erscheinungsform (cilve-i bedayi') auch in einer anderen Gestaltung zeigen werden. Die einzigartige Kunst (san'at-ı bedia) in beiden Abschriften (nüsha), die meine Wenigkeit euch vorlegt (takdim-i âcizane), zeigt, dass jedes Wort an einem bestimmten Platz (vezn-i kasdî) in Erscheinung tritt, in einer Gestaltung, wie sie sehr weit entfernt vom Intellekt (akıl) und den menschlichen Fähigkeiten (istidad-ı beşer) erscheint, als ob es an einer Werkbank (tezgâh) abgemessen und dementsprechend geformt worden wäre (ölçülerek, biçilerek). Dieser Sachverhalt (zaman) sagt zu den Toren (ebleh) unserer Zeit, die weit weg von jeglichem Verständnis sind, sinngemäß (manen): Die Erscheinung der Schönheit (cilve-i cemali), die vor uns jetzt sichtbar (tecelli) wird, könnt ihr mit eurem Verstand (aklınız) nicht ermessen. Jedoch könntet ihr sie schauen, falls ihr dafür die Augen hättet.
   In der Tat kann ein Mensch auch mit nur einem Bruchteil seines Bewusstseins (cüz'î şuur) überall auf der Erde (zemin) keinem anderen außer dem Herrn Seiner Majestät (Zât-ı Zülcelal) zuschreiben, der absolut allmächtig (kadir-i mutlak) ist, wie sich die Blumen, die im Frühling (bahar) noch wie Seidenbrokat (sündüsmisal) sind, mit der Kunstfertigkeit ihres Herrn (san'at-ı Rabbaniye) öffnen. Genau so bringen auch die Abhandlungen (risaleler) im Großen und Ganzen einen Frühling im Leben der Jahrhunderte (ömrünün asır) und der Jahre (sene) des Qur'ans im vierzehnten Jahrhundert (asır) gleich dem Naurostag des Königs (nevruz-u sultanî) hervor. Was soll man da über denjenigen sagen, der so viel Verstand wie eine Biene (Arı kadar aklı) besitzt, wenn er sich in diesem Frühling an diesen Blumen nicht erbauen (istifade) würde? Was soll man da noch über diese Schlaumeier (ehl-i basiret) sagen, die einen so großartigen Frühling überhaupt nicht wahrnehmen? Und was soll man über den sagen, der ihn zwar wahrnimmt und sich dennoch wieder in die Kälte des Winters (kışta zemherire) zurück zieht? Wie schade (heyhat) um diejenigen, die sich als Bewusstsein (zîşuur) tragende, als Leute des Gottesgedenkens (ehl-i zikir) oder als Leute von Scharfsinn (ehl-i basiret) ausgeben ...
   Mögest du noch lange leben, oh geliebter Meister! Du bist mit den qur'anischen Diamanten (elmas) in der Hand der Verkünder (mübeşşir) dieses großartigen Frühlings! Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) euch zu eurem Ziel (maksud) geleiten und eure Wünsche (murad) in Erfüllung gehen lassen. Âmîn. Mit diesem Gebet (dua) küsse ich eure Hände und den ehrwürdigen Rock (dest ü damen-i muallâları), mein Herr, eure Exzelenz (Efendim Hazretleri). 
  Meine Wenigkeit, euer Schüler Ali 
  * * *     Auch euer Schüler hatte in seiner Wenigkeit und Schwachheit (fakir ve âciz talebe) die Absicht über die oben erwähnten Werke (eserler) ein klein wenig zu der Audienz eurer Erhabenheit (takdim-i huzur-u fâzılane) beizutragen. Da unsere Hoffnung und unsere Ziele (emel ve gaye) im Grunde die gleichen sind, möchte ich euch mitteilen, dass ich mich mit der sinngemäßen Wiederholung (mealini tekrar) des Inhaltes dieses Briefes (mektub) unseres Mitbruders Hâfız Ali Efendi begnügen möchte und küsse hiermit den Staub zu euren Füßen (hâk-i pây-i ekremî), mein Herr (Efendim). 
  Euer so von Mängeln behafteter Bruder 
  Hulusi-i Sâni 
  * * * 
   (Dieser Abschnitt stammt von Hulusi Bey) 
   Mein lieber und ehrwürdiger Meister! 
   Obwohl zur Verbreitung der Lichter (Nurların intişarı) eine blitzartige (berk gibi) Geschwindigkeit geradezu notwenig wäre, ist eurer Hoheit wohl bekannt (malûm-u âlîleri), dass ich stets mit Bedauern (esef) über meine eigene Trägheit (betaet) spreche. Da haben sich also neulich noch einige Interessenten (müştak) dem Kreis der "Worte (söz dairesi)" angeschlossen. Infolge einer Inspiration (ihtar), die sich meinem Herzen (kalb) eröffnete, dachte ich an die Umstände der Verbreitung (keyfiyet-i intişar) und verspürte dabei die folgenden Gegebenheiten (hakikat). Ich bin sogar zu der festen Überzeugung (kani') gelangt:
   Die segensreichen Worte und Briefe (Mübarek Sözler ve Mektublar) verbreiteten sich auch hier in dieser Umgebung (muhit) sogar ohne Abschriftstätigkeiten ziemlich rasch (hayli intişar), auch wenn sie es nicht in ihrer Gesamtheit sein sollen. Es sollen viele, die diese Werke (âsâr) lesen oder hören wollen, in den kleinen Städten (kaza) der Provinzen (vilayet) der Umgebung (civar) geben. Gepriesen sei Gott (Fesübhanallah), ein so geringer und ziemlich unzulänglichenr Dienst (hizmet) bringt eine derartige Wirkung (faide) hervor, was zeigt, dass diese Worte und Briefe (Sözler ve Mektublar) tatsächlich eine Folgeerscheinung (tecelli) der "Nur" sind, weshalb sie sich mit Leichtigkeit verbreiten (intişar). Während ich über diesen Sachverhalt (hal) erstaunt nachdachte (hayretle tefekkür), kam ich dazu, an das Erste Wort (Birinci Söz) zu erinnern, das den Namen "Bismillah" trägt. So habe ich denn begonnen, folgendes zu denken: Der Meister (Üstad), welcher der Welt den Rücken (dünyaya arkasını) zugekehrt hat, beginnt durch die Ermutigung (teşvik) seiner Exzelenz Hazret-i Gavs, ja vielmehr durch seine Anweisung (delalet) mit "Bismillah" aus der verborgenen Schatzkammer (gayr-ı mekşuf hazine) des Qur'ans. Er bestellt den Acker (tarla) des Qur'ans mit dem Saatgut der Worte (Sözler), indem er "Bismillah" spricht. Er pflanzt die Samenkörner der Lichtvollen Briefe (Nurlu Mektublar) in den Garten der Unterscheidung (Furkanî bahçeye), indem er "Bismillah" spricht. Das Wachsen und Gedeihen (inkişaf ve intişar) der Körner (tohum), die dem Befehl Gottes (Emr-i İlahî) folgend bestellt worden sind, und die Samenkörner (çekirdek), die eingepflanzt worden sind, wird zweifelsohne wunderbar (hârika-âsâ) sein.    Der bescheidene Mann (mütevazi zât), der im Gleichnis (temsil) des Ersten Wortes (Birinci Söz) auf der Reise (seyahat) ist, ist ganz und gar unser Meister (tamamen Üstad). Wie seidenweiche Wurzeln (yumuşak kök) und Adern (damar) der Sträucher, Bäume und Gräser unter der Wirkung (tesir) von "Bismillah" unter der Erde (yer) harten Stein und Erde durchbohren und durch sie hindurch gehen, werden auch die Worte (Sözler), die mit "Bismillah" auf einen Platz zu ihrer Veröffentlichung (mevki-i intişar) gebracht, wo sie sich auf eine wunderbare Weise (hârika bir tarzda) über die Erde (arz) verbreiten. So durchdringen sie denn die prachtvollen, vollendeten Früchte (münevver ve mükemmel meyve) dieser gläubigen (mü'min) Menschen, welche ihre Herzen (kalb) sind. Sowohl die weiteren Worte und Briefe (Sözler ve Mektublar), die Blätter des Lichtsprösslings (Nur fidanı), der mit "Bismillah" eingepflanzt wurde, und die Schar des Qur'ans (Hizb-ül Kur'an), welche die Äste und Zweige dieses heiligen Sprösslings (kudsî fida) sind, und der ehrwürdige Meister (muhterem Üstad), welcher die Wurzel und das Haupt (seyyid) dieser Schar (hizbin esası) ist, stehen in dieser Zeit, in der die ketzerischen Neuerungen (bid'atlar) in Vielzahl und ihre Kämpfer (muharrib) in der Überzahl sind, unter einem verborgenen Schutz (hıfz-ı gaybîye). 
   Ich habe mir vorgestellt (tasavvur), dass die Lichter (Nurlar) des Qur'ans, die von der Sonne des Prophetentums (Şems-i Risalet) ausgehen, vorerst zu dem Meister (üstad) und von ihm aus zu uns Hilflosen (bîçareler) und von uns ausgehend zu weiteren Interessenten (müştaklar) usw. übermittelt werden. Dank sei Gott (Elhamdülillah) sagte ich da. Wie ich in einem bedeutsamen Traum (mühim bir rü'ya) bereits gesagt hatte, ist eure kleine Gemeinde (cemaat) für die Verbreitung (intişar) eurer Worte (Sözler) unter den Gläubigen (mü'm) durch die Gnade Gottes (inayet-i İlahî) zu einem Empfänger und Vermittler (âhize, vasıta) geworden. Wie diejenigen, die einen kleinen Kreis der Einheit (halka-i tevhid) bilden, die dem Geheimnis (sırr) der Ayah:
كَمْ مِنْ فِئَةٍ قَل۪يلَةٍ غَلَبَتْ فِئَةً كَث۪يرَةً بِاِذْنِ اللّٰهِ
{"Wie manche geringe Schar hat schon mit Gottes Erlaubnis über eine große Schar gesiegt!" - Sure2,249-}
entsprachen, einen geistigen Sieg (manevî galebe) erworben, ihrem Wegweiser (mürşid) im Zentrum (merkez) zugewandt sind und ihn überwachen (murakıb), kam es mir so vor, als ob ich eine Schar von Monotheisten (zümre-i muvahhidîn) gesehen hätte, die jedem Einzelnen aus dieser eurer kleinen Gemeinde (küçük cemaat) folgt, in einer regelmäßig steigenden Anzahl (nisbet-i mütezayide-i muntazam) wächst und und am Ende einen kegelförmigen Aufbau (mahrut şeklinde) formt. "Gott ist groß ("Allahü Ekber")" sagte ich da. Ich möchte meinen Mitbrüdern diese heilige Vorstellung (kudsî tasavvur) mit der folgenden Tafel (levha) noch näher zu erörtern versuchen. Das lichtvolle Nachsinnen (nurlu tefekkür) weckte bei mir eine große Hoffnung (ümid). Dabei rief es in mir den folgenden Vers (mısra) aus dem Gedicht (kaside) von Muallim Cudi wach:
   In einer einzigen Richtung (kıble) hat er gebunden die Herzen (kulûbü) 
   So vereinigte (Cem'etti) er die Völker (kabail) und die Stämme (şuûbu) 
   In Liebe (muhabbet) und Hingabe (müsellem) zum Herrn (Mevlâya) 
   Gottes Segen über ihn und Sein Friede (Sallallahü aleyhi ve sellem) 
   So bemüht sich unser ehrwürdiger Meister (muhterem Üstad), welcher der Befolgung der gelobten Sitte (ittiba-ı sünnet) 
{(Anmerkung): Eine Wundertat von Hulusi, die sich des öfteren aufgrund seiner Wahrhaftigkeit (keramet-i ihlasi) wiederholt, ohne dass er es überhaupt bemerkt (min haysü lâ yeş'ur), ist folgendes: er schreibt in seinem Brief (mektub) über ein grundsätzliches Thema (mevzu) von Abhandlungen (risaleler), die neu verfasst wurden und die wir ihm noch nicht gesandt haben. Dabei wünscht er sozusagen, ja verlangt (taleb) geradezu mit einem Gefühl der Vorahnung (hiss-i kabl-el vuku'), wie dies so oft geschehen ist, so auch jetzt wieder in offensichtlicher Weise (sarih bir surette) die Abhandlung über die Stufenleiter zur Sunna (Mirkat-üs Sünne), bei der es sich um die Befolgung der gelobten Sitte (ittiba'-ı sünnet) handelt.
   Said}
sehr großen Wert (ehemmiyet) beimisst, in diesem Zeitalter (asır) dem Geheimnis (sır) von اَلْعُلَمَٓاءُ وَرَثَةُ الْاَنْبِيَٓاءِ {"Die Gelehrten sind die Erben der Propheten."} entsprechend, um diejenigen, die wegen der in ihnen verstreuten Saat der Spaltung (nifak tohumu) Tag für Tag ein wenig sich von der Einheit (tevhid) loslassen und zu den Leuten des Glaubens (ehl-i iman) gehören, zu einer Richtung (kıble) zu binden, durch die lichtvollen Werke (nurlu eserler) unter dem Titel "Worte und Briefe (Sözler ve Mektubat)" auf den rechten Weg (irşad) zu leiten. Er verkündet (ilân) dabei auch den Ungläubigen (küffar), sogar den Dschinnen und den Teufeln (cinn ve şeytan) die Weisungen (nusus) des Qur'ans wie in den Anfangsszeiten der Offenbarung. (mebde'-i nüzulün) Er legt das verborgene Wunder (Mahfî i'cazı) offen.
   Nachdem ich die Abhandlung (risala) über die Einheit im Sein (Vahdet-ül Vücud) bei einigen bedeutenden Persönlichkeiten (mühim zât) vorgelesen hatte, bin ich durch eine geistige Führung (sevk-i manevî) ohne vorherige Planung (ihtiyarsız) zu einem anderen Ort gegangen. Da fand ich einen gelehrten Mann {(*): Hacı Şevket Hoca aus Elaziz} (meşreb sahibi âlim), der die Schule der Einheit im Sein (Vahdet-ül Vücud) vertrat, dort anwesend.
   Ich habe dort den Brief (mektub) über die Einheit im Sein vorgelesen; besser gesagt: ich habe gleich ohne vorherige Planung (ihtiyarsız) vorgelesen. Dieser bedeutende Gelehrte (mühim âlim) hörte mir zwar zu (müstemi' olan), versuchte jedoch anfangs den Finger seines persönlichen Einwands auszustrecken. Ich habe ihn darum gebeten (ihtar), bis zum Ende zuzuhören. Nachdem ich zu Ende gelesen hatte, war dieser Mann verwundert (o zât hayret) von der Großartigkeit der Worte (Sözler'in büyüklük) und neugierig fragte: "Wer kann in dieser Zeit eine so bedeutende Abhandlung (büyük kelâm) verfassen?" Daraufhin habe ich von unserem Meister (Üstad), der den Segen (feyz) des Qura'ns erfährt (mazhar), berichtet. Dieser Mann gab sich wähend dessen voll und ganz hin (arz-ı teslimiyet).     So ist diese Erscheinung (cilve) eines Vorherwissens Gottes (kader-i İlahî) durch diesen sonderbaren Vorfall (acib tesadüf) einer solchen Hingabe (teslimiyet), ohne dass ich dies zuvor geplant (ihtiyar) hätte, ein zuverlässiges Zeugnis (bürhan) für unseren Weg (dava) und ein großartiger Beweis (delil) dafür, dass sich dabei kein Spielball des Zufalls (tesadüf oyuncagı) einmischt.
اِنَّ اللّٰهَ عَلٰى كُلِّ شَيْءٍ قَد۪يرٌ
{Fürwahr, Gott ist aller Ding mächtig.}
  Hulusi 
  * * * 
   Die folgenden beiden Artikel (fıkra) stammen von Hâfız Ali Efendi, welcher auch der zweite Sabri genannt wird. 
   Vor kurzem gelang es mir (muvaffak), das 29. Wort (Yirmidokuzuncu Söz) bis zum Ende (istinsah) abzuschreiben. Während meiner Abschriftsarbeit (istinsah) kam ich zu der Stelle im Zweiten Grundsatz (İkinci Esas), wo in einem Absatz (Medar) der Ausdruck: "elektrische Lampen mit jeweils Tausend Watt (biner mumluk)" zu finden ist. Da tauchte in meinem Herzen (kalb) eine Vorstellung (fikir) auf, die mich dazu veranlasste, den Stift (kalem) beiseite zu legen und erst einmal darüber nachzudenken (düşündüm). Ich schreibe nun hier wortwörtlich das, was ich mir hierbei gedacht hatte (düşündük): 
   Mein Meister (Üstad) hat uns durch den Segen Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hak) den Weg gezeigt, der uns zu der Wahrheit (hakk) über die Unsterblichkeit des Geistes (beka-yı ruh) und über die Auferstehung (haşir) führt. Auf dem Weg zu der gezeigten Wahrheit (hakikatın yolunda) finden sich jedoch Dinge, die der Lust und Laune der Seele (hevesat-ı nefsaniye) nicht als angenehm, vielmehr als für uns lang und dunkel (uzun ve karanlık) erscheinen.
   Nun zeigen uns die Worte, die vom Anfang bis zum Ende Licht (seraser Nur) sind, die elektrischen Lampen dieser Lichtfabrik (Nur fabrikası) und ihre Anziehungskraft (kuvve-i cazibe) diesen Weg so hell (parlak). Sie faszinieren (cezbedip) uns aus ihrer nächsten Nähe und zeigen uns, dass er uns sehr nahe und noch näher als nahe ist, wodurch sie uns Sicherheit (emniyet) vermitteln, wo wir Angst (havf) spürten und Honig schenken, wo wir bittere Frucht des Höllenbaumes (zakkum) schmeckten. Ich muss meine Schwäche (aczimi) bei der Erörterung ihrer derart großen Bedeutung (hikmet) zugeben. Dennoch versuche ich, soweit dies mir mir meine Art, mich auszudrücken (lisanımın döndügü), ermöglicht, zu sagen:
يَا رَبِّ بِحَقِّ اِسْمِكَ الْعَظِيمِ وَ بِحَقِّ قُرْاٰنِ الْحَكِيمِ وَ بِحَقِّ حَبِيبِكَ الْاَكْرَمِ
{"Oh Herr (Rabbi), um Deines großen Namens (ismike-l azîm) willen, um des Weisen (Hakîm) Qur'ans willen und um Deines ehrwürdigen Gebliebten (Habibike-l Ekrem)}
   willen lass meinen Meister (Üstad), welcher der Oberkommandierende des Lichtmeeres (Derya-yı Nur'un başkumandanı) ist, auf seine Tat, mit der Du einverstanden (razı) bist, beständig zu sein. Lass ihn die Ausführung seiner Tat (amelini teshil), mit der Du zufrieden (sabit ve razı) sein wirst, leichter werden und ermögliche (müyesser) sie ihm, بِحُرْمَةِ سَيِّدِ الْمُرْسَلِينَ {"um des Hauptes der Gesandten willen",} âmîn.
  Ali 
  * * *     Könnten nicht nur Gottesleugner (zındık) heutiger Zeit, selbst die Verbohrten (inadçı) und ihresgleichen der alten Zeit, Pharaonen oder Nimrode lesen und verstehen, wie in allen Worten (Sözler), die vom einen Ende bis zum anderen Ende Licht (Serâser Nur) sind, die Wahrheiten (hakikat) erhaben, reich und überwältigend (el yetişmez) erklärt werden, würden sie davon überzeugt (iman), sagte ich mir und betete viel (çok dua) für Sie.
  Ali 
  * * 
  

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Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Das Fünfundzwanzigste Wort (Yirmibeşinci Söz) ist mit seiner überaus prächtigen Beweisführung (isbat) für die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans, das ein Halt, ein Schutzwall und eine Schatzkammer voll feinsinniger Wahrheiten (mahzen-i esrar) für die Leute des Qur'ans und ein todbringendes Waffenlager (silâhhane) ist, in dem alle Kriegsutensilien (levazımat-ı harbiye) gegen die Schar der Aufständischen (güruh-u isyan), Terroristen (tugyan) und Undankbaren (küfran) verwart werden, ein unzerstörbarer, unüberwindbarer und unverwüstlicher Wall, eine Burg, eine stählerne Festung (kal'a-i polat), deren Mauer (baru) hart und fest, machtvoll und furchteinflößend ist.
   Während der Sachverhalt (hakikat) von dieser Art ist, möchte ich im Namen der Diener (hâdim) des Qur'ans, welche sich auf einen qur'anischen Wall stützen (sura dayanan), in einer qur'anischen Burg Zuflucht (kal'aya iltica) suchen, sich auf die Forschung der durchaus einzigartigen, wunderbaren, subtilen Wahrheiten (acib ve hârika esrar) des Qur'ans widmen und den Qur'an für sich als einen Wegweiser, Fürsprecher, Vorbild (imam) und Wächter halten, bei meinem Meister (Üstad), der durch die Güte des Gerechten Kenntnis (inayet-i Hak'la muttali') über die feinsinnigen (hakaik) Weisheiten des Qur'ans hat, durch die Güte des Gerechten (lütf-u Hak'la) mit den Wahrheiten des Qur'ans vertraut ist und durch die Hilfe des Gerechten (avn-i Hak) genaue Kenntnis über die Hinweise des Qur'ans besitzt, der kritisch bedrachtet, mitteilt und verkündet (mübeşşir), dieses zu erlernen, wünsche ich mir von ganzem (cidden çok arzu) Herzen (kalb). 
  Hulusi 
  * * *  بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber Bruder Mustafa Efendi! 
   Anhand etlicher Anzeichen (emare) und guter Zeugenschaft (hüsn-ü şehadet) einiger Bekannter bin ich zur Überzeugung (kanaat) gelangt, dass auch Sie selbst wie Müezzinzade Bekir Efendi, mein aufrichtiger Schüler (ciddî bir talebe) und mein aufrichtiger Mitbruder (âhiret kardeş) werden können. Außerdem schloß ich Ihren Vater selig (merhum peder), Hacı Said Efendi, seit langem auf der Liste meiner Gebete (silsile-i dua) mit ein.
   Für Ihre letzten so wertvollen Geschenke (hediye), das  Semsem-Wasser und die Datteln aus der Erleuchteten Stadt (Medine-i Münevvere), möchte ich mich mit dem 31. Wort (Otuzbirinci Söz), einer Abhandlung, die von der Himmelfahrt (mi'rac) und von dem Wunder der Spaltung des Mondes (şakk-ı kamer) handelt, welche äußerst bedeutsam (kıymetdar) ist und von den Leuten des Glaubens (ehl-i iman) so besonders angesehen (mu'teber) wird, über den Köpfen der Leute des Irrweges (ehl-i dalalet) jedoch wie ein Blitzschlag (sâıka) wirkt, und dem 32. Wort (Otuzikinci Söz) mit seinen drei Kapiteln (mevkıf), das von der Allgegenwart (vahdaniyet), der Erkenntnis Gottes (marifetullah) und der Liebe Gottes (muhabbetullah) handelt und bei den Erforschern (ehl-i tahkik) beispiellos, besonders bekannt und glänzend (nuranî) ist, bedanken. Es wäre sehr schön, wenn Sie jemanden, der sehr schön schreiben (hattı güzel) kann, finden und ihn für eine Abschrift (istinsah) von ihnen beauftragen können. Man muss dabei jedoch auch auf die Rechtschreibung (tashih) achten. Man soll also die abgeschriebenen Texte ein, zwei Mal unter Mithilfe (muavenet) meines Bruders (kardeş) Seyyid Şefik korrektur lesen. Dann soll Bekir Efendi diese Vorlagen nehmen und jemanden beauftragen, sie auch für sich und für seinen Schwiegervater (kayınpeder) abzuschreiben. Wenn sie selber keinen so guten Schreiber (kâtib) finden können, sollen diese beiden Abhandlungen bei ihnen bleiben und Sie sie ein paar Mal mit Bekir Efendi zusammen lesen. Sie können sie Bekir Efendi,  Mehmed Efendi oder Hâfız Hidayet Efendi und dgl. weiteren Personen, die Sie für geignet (münasib) halten, leihen, wenn sie ihren Wert zu schätzen wissen (takdir), damit sie sie auch für sich abschreiben lassen können (yazdırsınlar). 
   Mir wurde berichtet (haber), dass eine Zulassung erlassen (izni varmış) wurde, sie in arabisch in alten Buchstaben (eski huruf) in der Druckerei des Amtes für die Stiftungen (Matbaa-i Evkaf') gedruckt zu werden. In dem Augenblick (dakika), wenn durch den Segen (rahmet) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) offiziell zugelassen wird (müsaade-i resmî), sie in Türkisch mit den alten Buchstaben zu drucken, sollt ihr sie rasch drucken lassen (tab'ediniz), wobei Bekir Efendi diese beiden Abhandlungen (risalah) unter der Aufsicht (taht-ı nezaret) von Seyyid Şefik auf die Rechtschreibung (tashih) ganz besonders achten muss. Er braucht (mecbur) die Druckkosten (tab' masrafı) nicht aus seiner eigenen Kasse zu decken (sarfetmeye). Denn wir haben für den Druck der Abhandlung über die Auferstehung (Haşir Söz'ü) achtzig Banknoten ausgegeben (sarfettik) und dreihundert Banknoten erworben (kazandık). Sie gehören also nicht zu den Gütern (mallar), die nicht verkauft werden können. Die Seelen (ruh) der Muslime bedürfen (muhtaç) ihrer wie ihrer Nahrungsmittel (gıda). Könnte man etwa lediglich zweihundert Abonnenten finden, so könnte man eine Abhandlung drucken (tab' edilse) lassen. Das könnte sich sowohl für die Druckkosten rentieren (fiyatını çıkarabilir), als auch den Druck (tab'ı) weiterer Abhandlungen (risalah) ermöglichen. Sowie ich von Menschen (halk) keine Spenden (sadaka) annehmen kann, möchte ich auch den Druck meiner Bücher (kitab) nicht durch Spenden finanzieren (tab'ını kabul). Nur müsst ihr euren Eifer und euren Einsatz (gayret ve himmet) wie bei der Herausgabe des Zehnten Wortes (Onuncu Söz) für den fehlerlos schönen Druck (tab'ı) und auch der Rechtschreibung während der Druckarbeiten (matbaa) widmen. Ihr sollt mir die Druckkosten (masarıf-ı tab'i) der Abhandlung (risalah), die ihr als erstes herausgeben werdet, mitteilen (bildiriniz). Ich leihe mir das Geld (borç) dafür und schicke es euch.
   Wenn euch der Druck gelingt (tab'ı muvaffak), wäre es sehr schön, wenn ihr eine Anzahl Exemplare (mikdar nüsha) an die Bewohner (ahali) der Glanzvollen Stadt (Medine-i Münevvere) und von Mekke-i Mükerreme senden könntet, die Sie wie Ihr Vater (peder) gern haben, und es würde, so Gott will (inşâallah), sogar als ein noch besseres Geschenk (hediye) als ihre früheren Geschenke gelten.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der bleibt und besteht}.
  Said Nursî 
  * * *     Brief (hitab) an Hulusi Bey 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber Mitbruder! 
   Ihr seid morgens und abends in mein Gebet (dua) mit eingeschlossen und auch ihr solltet mich genau so in euer Gebet mit einschließen (dâhil). Die größte Hilfe (yardım) eines Gläubigen für einen anderen Gläubigen (mü'min) in dieser Welt (âlem) ist nur durch das Gebet möglich. Wenn ein Mann (adam) mit seinem Freund vertraut (dostundan emin) ist, verführt er ihn nicht zu falschem Stolz (gurur); spricht (bahsetse) er mit ihm über die Gnadenerweise Gottes (ihsanat-ı Rabbaniye) und führt ihn so zur Dankbarkeit (şükür), so schadet ihm - wie ich meine - diese Form der Verkündigung der Wohltaten Gottes (tahdis-i nimet) keineswegs.
   Da ich weiß, dass du nicht stolz (gurur) bist, möchte ich dir ein Geheimnis (sırr) enthüllen. Es ist dies wie folgt: Als ich die "Worte (Sözler)" verfasste, tauchten die meisten Gleichnisse (temsilâtı) aus der Art des Soldatenlebens (şuunat-ı askeriye) spontan (ihtiyarsız) in mir auf. Darüber war ich erstaunt (hayret). Und ich konnte den Grund (sebeb) dafür nicht finden, warum ich dies so schreibe. Dann fiel mir ein (hatırım), dass in Zukunft (istikbal) vielleicht die bedeutendsten Schüler (mühim talebe), welche die Worte (Sözler'i) richtig verstehen können (hakkıyla), sie annehmen (kabul) und sich mit Leib und Seele (hırz-ı can) für sie einsetzen werden, aus dem Leben der Soldaten (asker) kommen werden. Daher wurde ich wohl gezwungen (mecbur), so zu schreiben. So dachte ich und wartete auf diese heldenhaften Soldaten (kahraman asker). 
   So sei denn nicht hochmütig (magrur); sei vielmehr dankbar (şükret); denn du bist einer von diesen glücklichen Soldaten (askerlerden bahtiyar). Du bist ja als erster gekommen. Du hast trotz deiner weltlichen Beschäftigungen (meşagil-i dünyeviye) vierundzwanzig Worte (Sözler) vollständig abgeschrieben, was meinen guten Eindruck (hüsn-ü zann) von dir noch bestärkt hat. Doch auch die übrigen Worte (Sözler) sind noch von großer (mühim) Bedeutung; unter anderem vor allem das Wort über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans und das über das Vorherwissen Gottes (Kader). Wolle es Gott (İnşâallah), der dich dazu brachte (yazdıran), so viele Abhandlungen abzuschreiben, dass Er dich dazu bringt, auch diese beiden abzuschreiben (yazdıracak). Die Worte (Sözler), die du bist jetzt zu Ende abgeschrieben hast, solltest du mir bei Gelegenheit zuschicken, sodass ich sie dir entsprechend genau korrigiert (güzelce tashih) zurücksenden kann. Auch das Gedicht (kaside) von Muallim Cudi, selig (merhum), ist von reichem Segen (mübarek). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) diesem Herrn die Fürsprache (şefaat) des Qur'ans zukommen lassen (mazhar). Ich hatte es noch nicht gesehen. So hat es mich gefreut (memnun), es nun sehen zu können. Möge Gott (Allah) dafür mit dir zufrieden (razı) sein. Was das heilige Segensgebet für den Propheten (salavat-ı şerife) betrifft, von dem du in deinem Brief schreibst, so habe ich bis jetzt noch nichts gefunden (rastgelmedim). Seine Anmut und das Leuchten (letafet ve nuraniyet), das von ihm ausgeht, zeigt jedoch, dass es des Segenslohnes und des Vorzuges (sevab ve fazilet) würdig ist, welcher von ihm überliefert wird (zikredilen). Ich habe gehört, dass du dein eigenes Exemplar (nüshan) des Zehnten Wortes (Onuncu Söz) deinem Vater (peder) geschickt hast. Dafür möchte ich dir, mein Bruder (kardeşim), auch ein Exemplar schenken (hediye). In diesem Exemplar (nüsha) sind verschiedene Stellen angestrichen (çizgi), um das Verstehen zu erleichtern (fehmi teshil). Das solltest du Şeyh Mustafa, Hakkı Efendi, Hüseyin Efendi und anderen zeigen, damit sie auch in ihrem Exemplar genau die gleichen Stellen unterstreichen können. Mein Bruder, in dieser Fremde (gurbet), Gefangenschaft, Einsamkeit und Einöde tröste ich mich (teselli) mit der Freundschaft (ünsiyet) zwischen solch lichtvollen Menschen (nurlu dostlar) wie Şeyh Mustafa, Hakkı Efendi, du und Hüseyin Efendi. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mich und euch nicht vom rechten Weg (tarîk-ı Hak) abirren lassen. Âmîn.
   Şeyh Mustafa, Hakkı, Hüseyin und Edhem Efendiler grüße ich und bete (selâm ile dua) für sie.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Euer Mitbruder (Âhiret Kardeşiniz) 
  Said Nursî     Brief (hitab) an Hulusi Bey 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ عَاشِرَاتِ دَقَائِقِ زَمَانِكَ الْمَصْرُوفِ لِكِتَابَةِ اَجْزَاءِ رِسَالَةِ النُّورِ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen in der Anzahl der Sekunden und Minuten der Zeit, die ihr für die Abschrift der Abschnitte der Risale-i Nur verwendet habt."}
   Mein fleißiger, zuverlässiger, aufrichtiger und wahrhaftiger Mitbruder! 
   Erstens: Ich habe Ihnen das Zweite Kapitel (ikinci mevkıf) des 32. Wortes (Otuzikinci Söz) zugeschickt. {(Anmerkung): Das erste Kapitel (Mevkıf) hatte ich bereits im Ramadan geschrieben und Ihnen zum Geschenk (hediye) gemacht.} Sie sollen es aufmerksam lesen und sorgfältig abschreiben. Falls dabei Fehler (hata) auftauchen, sollen Sie sie korrigieren (tashih). Da es in Eile und mit einem betrübten Herzen (hazîn bir kalb) verfasst wurde, ist bestimmt Verworrenheit (müşevveşiyet) darin zu entdecken.
   Zweitens: Sie schreiben, dass Sie eine vorübergehende Trägheit, ja Faulheit (fütur, tenbellik) befallen hat. Denn im Frühling (bahar) tritt eine Gelassenheit und Trägheit (rehavet ve fütur) auf, die aus dem Aufschäumen des Blutes (kanın galeyanı) erwächst, aus der Verkürzung der Nächte aus dem Mangel an Schlaf (uykusuzluk) herrührt und aus der Verhaftung (teveccüh) der Herzen (kalb) der Zuhörer mit ihren weltlichen Arbeiten hervorgeht (tevellüd). Darüber hinaus ist es möglich, dass durch die Verbindung (rabıta) der geistigen Beziehungen (münasebet-i ruh) unter uns die Erschütterung (sarsıntı) bei mir als die Nachwirkung des Übels (musibet) in Ihnen reflektiert wird und sich auf Sie (in'ikas ve sirayet) überträgt.
   Als Abdurrahman, selig (merhum), verstarb, ohne dass ich darüber Bescheid wusste, hatte ich damals im heiligen (Şerif) Ramadan wegen  dieser geistigen Verbundenheit eine ziemlich starke Erschütterung (sarsıntı) verspürt. Jetzt verstehe ich, dass es viele Reflektionen (in'ikasat) gibt, die unbewusst und ungewollt (şuurî ve ihtiyarî) sind.
   Du, mein Bruder (kardeşim), bist aber verpflichtet, nun zwei Aufgaben (vazife) zu versehen: die eine ist deine eigene Aufgabe, also die meines Bruders Hulusi Bey; die andere aber ist die Augabe (vazife) von Abdurrahman, der mein geistiges Kind (evlâd-ı manevi) und mein Neffe (biraderzade) war, größtmöglich mit einer lichtvollen Genialität ausgestattet (dehâ-i nuranî sahibi), die nun gleichfalls der eurigen hinzugefügt (ilâve) wurde. Er war mein wahrhaftiger Erbe (vâris), hielt (telakki) das, was ich geschrieben habe und alles, was ich besaß, für sein Eigentum (malımı kendi malı) und kümmerte sich (sahib) darum als solches. Von jetzt an betrachte auch du das Geschriebene und alle Worte (yazı ve sözleri) nicht mehr als die Abfassung deines Lehrers (hoca); betrachte vielmehr alles als dein Eigentum (kendi malın) und deine eigenen Worte (senin sözleri) und kümmere dich in dieser Weise darum (sahib ol). Sage auch Hakkı Efendi, dass er nun die Stelle meines leiblichen Bruders (kardeşim) Abdülmecid vertreten soll (kendini anlasın) und nun wissen muss (bilsin), dass er dieser Verpflichtung nachgehen (vazifesi mükellef) muss.
   Drittens: Es ist nicht mehr nötig (ihtiyac), nach dem 33. Wort (Otuzüçüncü Söz) noch weitere Worte zu verfassen. Außerdem möchte ich aus verschiedenen Gründen diese islamisch so segensreiche (şer'an çok mübarek) Zahl 33 nicht überschreiten (geçmeyecegim). Zudem sind die Themen, die für die grundlegenden Wahrheiten (hakaik-i esasiye) des Qur'ans und des Glaubens (iman) notwendig, ja geradezu unentbehrlich (elzem ve lâzım) sind, im Großen und Ganzen (ekseriyet-i mutlak) bereits verfasst worden.    Es ist meine Hoffnung (ümid), falls Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) dies annehmen (kabul) möchte und uns den Erfolg (tevfik) schenken möge, dass es ausreicht, zu schreiben (yazılanlar), um die Wolken des Irrglaubens (dalalet bulutlar) zu vertreiben. Ich will nicht sagen, dass die Heilung allen Kummers (derdin devası) darin enthalten ist; jedoch liegt die Heilung (devası) eines todbringenden Kummers (mühlik dert) meistens in dem, was geschrieben (yazılan) wurde. Dessen Studium (mütalaa) sollt ihr als eine Art des Nachsinnens (tefekkür) auffassen, das ein kostbarer Gottesdienst (kıymetdar bir ibadet) ist. Dabei sollt ihr euch vorstellen (tasavvur), dass euch aus den Lichtern des Glaubens und der Erkenntnis Gottes (envâr-ı iman ve marifetullah) euer Verständnis (ilm) erwächst, damit ihr dessen nicht überdrüssig (usanç) werdet. Überdies sollt ihr diese Dinge lesen, so oft es euch und euren Hörern (müstemiî) Freude bereitet (iştiyak). 
   Mit Grüßen an alle (bâki selâm) in stetem Gebet (dua) 
  Euer Mitbruder (kardeşiniz) 
  Said 
   Du hast mir deine Eindrücke (fikr) über das Erste Kapitel (Birinci Makam) des 33. Wortes mitgeteilt und mir geschrieben, dass es dir gefallen (begendik) hat. Erkundige dich auch, wie es Hakkı Efendi und Müftü Efendi und die anderen Mitbrüder (ihvan) gefunden haben und teile es mir mit. Ich grüße (selâm) alle meine Brüder (kardeş), bete für sie (dua) und bitte auch sie (istiyorum) um ihre Gebete.
   Bruder (kardeş) Hulusi Bey, deinem Vorgänger (senin selefi) sollst du diesen Brief (mektub) vorlesen. Habe Nachsicht mit ihm und bete für ihn (acı ve ona dua). 
  * * * 
   Ein Brief (hitab), geschrieben an Hulusi Bey 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ حِسَابِ اَبْجَدْ اَعْدَادِ حُرُوفِ مَا قَرَاْتَهُ مِنْ اَجْزَاءِ رِسَالَةِ النُّورِ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen in der Anzahl des Wertes in Abced-Buchstaben, die du in den Abhandlungen der Risale-i Nur gelesen hast."}    Mein lieber Bruder! 
   Ich möchte dich jetzt nicht noch aufmuntern, weil du einer Aufmunterung (teşvik) nicht bedarfst. {Ferner möchte ich dich nicht loben, damit du nicht noch (Adü)} stolz (medar-ı fahr) wirst. Denn der Stolz ist ein Weg (medar) zur Selbstgefälligkeit und zur Prahlerei (ucb ve riya). Ich möchte dich vielmehr den Weg zur Dankbarkeit (medar-ı şükür) führen und dir deshalb folgendes sagen:
   Du und Hakkı Efendi wurden für mich wie zu hundert wahrhaftigen Schülern (ciddî talebe). Ich kann sogar sagen, dass der Grund dessen darin liegt, dass das Vorherwissen Gottes (Kader-i İlahî) mich in diese Gegenden gesendet hat, euch in diesen heiligen Aufgaben (vazife-i kudsiye) zu unterweisen. Jetzt, schon in dieser Zeit, Unterricht (ders) über den wahrhaftigen Glauben (iman-ı tahkik) zu erteilen, ist ein großer Vorzug (fazilettir) und eine heilige Aufgabe (kudsî bir vazife). Ein Gläubiger, der den wahrhaftigen Glauben (İman-ı tahkiki) in sich trägt, dient vielen Gläubigen (mü'min) als Halt (nokta-i istinad). Die Gläubigen aus dem einfachen Volk (avam-ı mü'min) stützen sich, ohne es zu wissen (şuursuz), auf die Stärke des Glaubens (kuvvet-i iman) dessen, der den wahrhaftigen Glauben ( iman-ı tahkik) besitzt, und so wird ihre geistige Verfassung (kuvve-i maneviye) nicht gebrochen; und so können sie gegen die Irrtümer (dalalet) Widerstand leisten (dayanırlar). 
   Weil ihr nun einen solchen Unterricht (ders) empfangt, müsst ihr auch Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) dafür dankbar sein (şükür). Hundert Tausende Male danke ich (şükür) ebenfalls Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) dafür, dass eure starken Schultern meine Last (yüküm) auf sich geladen und meine schwachen Schultern von einer schweren Last befreit haben und so meine Seele erleichtert (kurtulup ruhum rahat) wurde. Meine Seele (ruh), die sich nun erholt hat (istirahat), betrachtet euch mit Hochschätzung (takdir) und in Dankbarkeit (minnet). Mein Herz (kalb), das sich von dieser Verpflichtung (mes'uliyet) befreit hat, betet nun für euren Erfolg (muvaffakıyet). Auch mein Verstand (akl), der sich von dem Nachdenken über die Erfüllung seiner Aufgabe (icra-yı vazife) befreit hat, beglückwünscht (tebrik) euch dazu. Ich wurde stets für diese heilige Aufgabe (vazife-i kudsiye) in Dienst gestellt (istihdam), auch ohne es selbst zu wissen. Ihr dient ihr (hizmet) jedoch wissentlich und seid dabei glücklich (bahtiyar). Wolle es Gott (İnşâallah), dass eure aufrichtige innere Einstellung (niyet-i hâlise) auch meine verworrene innere Einstellung (müşevveş niyeti) korrigieren wird. Nun möchte ich euch noch einige weitere Punkte erörtern (beyan): 
   Erstens: Ich hatte stets nach eurer Meinung über einige Dinge, die ich geschrieben habe, gefragt (fikrinizi soruyordum). Meine Absicht (maksad) war dabei nicht, zu erkundigen, ob die Wahrheit (hakikat), die ich erkannt habe, wirklich die Wahrheit ist. Vielmehr frage ich, um zu erkundigen, ob der Weg zur Wahrheit, der hier eröffnet (açılan yol) wurde, ein Weg für die Allgemeinheit (umuma yol) sein kann. Denn ich weiß ja nicht so gut wie ihr, was die Allgemeinheit so versteht (umumun telakkisi). 
   Zweitens: Es war gut, dass du dem Müftü und Şeyh Mustafa, die bei dir zu Gast (misafir) waren, jeweils eine Kopie (suret) des Briefes (mektub), der euch gesandt wurde, mitgegeben hast. Auch mir solltet ihr ebenfalls eine solche Kopie schicken. Sagt ferner dem Sohn des Müftie, der auch mein Neffe (biraderzade) ist, dass er in meinem Namen an seinen Vater, der auch mein Mitbruder (âhiret kardeş) im Dienst am Qur'an und mein Mitgeselle (arkadaş) ist - und seinem Temperament (meşreben) nach leicht reizbar (celalli) - schreiben soll: Mit meinem Gruß und meinem Gebet (selâm duamla) möchte ich, dass er - um der leichteren Verbreitung (sühulet-i intişar) der Lichter (envâr) des Qur'ans, die er mitgenommen hatte, willen - sich bei seinen Unterweisungen und Erklärungen (irşad ve nasihat) die rechtleitende Güte (lütf-u irşad), die in der Ayah فَقُولاَ لَهُ قَوْلاً لَيِّنًا {"Darum sprecht sanft zu ihm." - 20,44-} zum Ausdruck kommt, zum Wegweiser (rehber) nehmen soll.
   Viertens: Da sich zu den Fragen (sual), die du mir gestellt hattest, bei mir keine Nachschlagewerke (kitab) befinden, kann ich jetzt die Aussagen (kaviller) der Gelehrten (ülema) der hanefitischen Schule (ülema) und die Überlieferungen (rivayet) der Aussagen des Propheten (ehadîs) nicht genau angeben. Nach meiner Überzeugung muss man jedoch, was die Fragen zu solch vorrangigen Themen (efdaliyet mes'elesi) betrifft, die Gewohnheit der Gemeinschaft (âdet-i cemaat) vorziehen, welche die allgemeine Akzeptanz (kabul-ü âmmeyi) verspüren lässt. Wo die islamische Gewohnheit (Âdet-i İslâmiye) bereits gängig ist, ist es besser (efdal), dieser zu folgen.
   Antwort auf eure erste Frage: Wenn ein Abschnitt aus dem Qur'an gleich nach dem Gebet (namaz) oder der anschließenden Rezitation (tesbihat) vorgetragen wird, ist es besser (evlâ), wenn diejenigen, die in der Gebetsrichtung (kıble) sitzen, ihre Position (vaziyet) nicht ändern. Nur der Mann, der vor dem sitzt, der den Qur'an rezitiert (müezzin), muss sich nach ihm (adam arkasını) richten, oder ihm Platz machen (çekilsin). Wenn aus dem Qur'an unabhängig vom Gebet (müstakil) vorgetragen wird, ist es besser (evlâ), dass die Gemeinde sich nach dem richtet (teveccüh), der gerade rezitiert. Ferner ist es besser (evlâ), wenn ein Mann, der mit dem Ohr seines Geistes (ruh kulagı), das nicht von sechs Richtungen (cihat-ı sitte) abhängig (mukayyed) ist, zuhört, sich nach der Gebetsrichtung richtet (kıbleye karşı teveccüh) und derjenige, der mit dem leiblichen Ohr (cismanî kulagıyla) zuhört, sich nach dem richtet (teveccüh), der gerade rezitiert.
   Antwort auf eure zweite Frage: Der Vorzug (efdaliyet), den man der jeweiligen Rezitation gibt, ändert sich, je nachdem man dem Wunsch der Gemeinde (cemaat) oder jeweils der inneren Einstellung (niyet) dessen folgt, der gerade rezitiert.
{(Anmerkung): Ihre zweite Frage lautete also: Während nach dem Morgen- oder Abendgebet (namaz) aus der 59. Sure "Die Versammlung (Haşr)" ein Abschnitt ab: هُوَ اللّٰهُ الَّذ۪ى ‌ـ(Er ist Gott (Allah).) Außer ihm gibt es keinen Gott", zu rezitieren, der Tradition des Propheten entspricht (Sunnah), würde es statt dessen heißen, dass man die vorrangige (efdaliyet) Rezitation unterlässt, wenn man zwei Verse davor, d.h. mit لاَ يَسْتَو۪ٓى (nicht gleich zu setzen) beginnt?}    Antwort auf eure dritte Frage: Da drei mal die Sure "Ihlas" - Sure 112 - und ein mal die Sure der Eröffnung (Fatiha) vorzutragen, ebenso viel Segen erbringt, als ob man eine Zusammenfassung (muhtasar) des ganzen Qur'ans (hatim) rezitiert hätte, ist für eine solche Rezitation keine bestimmte Zeit einzusetzen (tahdid). Es ist sehr schön (müstahsen), wann immer man sie rezitiert.
   Antwort auf eure vierte Frage: 
اَللّٰهُمَّ اَنْتَ السَّلاَمُ وَ مِنْكَ السَّلاَمُ تَبَارَكْتَ يَا ذَا الْجَلاَلِ وَ الْاِكْرَامِ
{"Oh Gott (Allah), Du bist der Friede, von Dir kommt der Friede (selam), gesegnet seist Du! Oh Du, der Herr aller Majestät und Güte (Dschalal ve-l'ikram)!"}
   Diese Formulierung (kelâm) nach jedem Gruß, mit dem der Betende sein Gebet beendet (namazın selâmından), nicht nur von dem Ausrufer (müezzin), sondern auch von dem Beter (musallî) selbst zu rezitieren, gehört nach der Schule der Schafis zur Sunnah. Auch nach der Schule der Hanefis muss wohl für den Ausrufer diese Rezitation nach jedem Gebet zur Sunnah gehören.
   Ich grüße (selâm) alle meine Mitbrüder (ihvan) und wünsche ihnen viel Segen (tebrik) zu den Festtagen (bayram). 
  Euer Mitbruder (Âhiret Kardeş) 
  Said Nursî 
  * * * 
   Ein Brief, geschrieben an Hulusi Bey 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
وَ عَلَيْكُمُ السَّلاَمُ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ ضَرْبِ ذَرَّاتِ وُجُودِكُمْ ف۪ى عَاشِرَاتِ دَقَائِقِ عُمْرِكُمْ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen so viele Male wie es die Multiplikation der Anzahl der Atome eures Leibes mit der Anzahl der Minuten eures Lebens ergibt."}    Mein lieber Bruder, fleißiger Mitgeselle, emsiger Schüler und lieber Neffe! 
   Dein schöner Brief (mektub) hatte auf mich eine heilende (şifalı) Wirkung. Während ich noch so krank (rahatsız) war, habe ich ihn gelesen. Er hat mir Freude (sürur) bereitet. Diese Freude hat mir meine Krankheit erleichtert (hıffet). Der tiefere Sinn (sırr) dieser Krankheit liegt in der segensreichen Wirkung des Briefes (mektubun kerameti), den ich über meine Enthaltsamkeit (istigna) von den Menschen geschrieben hatte. Denn ich habe diesen Brief an einem Tag zwei, drei Leuten vorgelesen, um zu begründen (medar), warum ich ihre Geschenke nicht annehmen kann (adem-i kabulüne). Noch am selben Tage bin ich zu dem Haus (hane) eines dieser Männer gegangen. Man brachte mir ein wenig zu essen (yemek). Um meiner Begleiter willen (hatırları için) habe ich ein wenig davon gegessen. Ich hätte nie daran gedacht (hatırıma), während ich noch am selben Tag diesen wahrhaftigen Brief (hakikatlı mektub) bei dem Mann, der mir diese Mahlzeit servierte, gelesen hatte. Doch jetzt handle ich dem zuwider (muhalefet). Ich habe mich gleich nach dem Essen wieder daran erinnert (hatırıma). Ich darf  zwar keine Geschenke annehmen (kabul), doch stellte ich mir vor (tahmin), dass ich vielleicht etwas essen dürfte. Da ich aber der Ayah يَقُولُونَ مَا لاَ يَفْعَلُونَ {"sie sagen, was sie nicht tun." - Sure 26, 226-} entsprochen hatte, bekam ich eine so heftige Ohrfeige (şiddetli tokat), dass ich nun eine solche Krankheit (hastalık) bekommen habe wie noch nie zuvor in den den letzten vier Jahren. Ich danke (şükrettim) jedoch Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) dafür, dass sich eine Tatsache (hakikat), die ich mir seit ein, zwei Jahren anhand einiger Anzeichen und Vorfälle (emare ve hâdise) so vorgestellt hatte, durch diese Ohrfeige in aller Klarheit (kat'iyyetl) auch so bestätigt hat.
   Teile Şeyh Mustafa von mir meine Wünsche für eine gute Besserung (geçmiş olsun) mit und berichte ihm den folgenden Vorfall (hikâye): 
   Es lebten da einmal zwei aufrichtige Mitbrüder (âhiret kardeş). Der eine von ihnen wird krank (hasta) und der andere besucht ihn (ziyaret) und betet (dua) für ihn. Doch der Kranke wird nicht gesund. Da sagte er: Wenn das so ist, stehe auf (kalk) und ich werde mich hinlegen (yatacagım). Da ist der Kranke aufgestanden und sein Besucher hat sich an seiner statt als Kranker hingelegt. Wie dem auch sei... Das also heißt, dass sich meine Brüderlichkeit mit Şeyh Mustafa intensiviert (ciddîleşmiş) hat, weil ich wegen seiner Krankheit ein Gebet gesprochen habe. Es wurde aber nicht angenommen (kabul olmadı). Doch ein Teil seiner Krankheit (hastalık), die sich noch ein paar Tage fortzusetzen vorherbestimmt (mukadder) war, wurde nun mir übertragen. Wolle es Gott (İnşâallah), dass ihm so ein wenig Erleichterung (hıffet) gewährt würde.
   Ein gutes Zeugnis (hüsn-ü şehadet) von Ihnen über die Worte (Sözler) hat mir sehr geholfen (teselli). Ihre Zeugnisse (bürhan) dafür, dass meine Aufgabe (vazife) noch nicht beendet ist, sind sehr stark (kuvvetli), ich bin jedoch sehr schwach (kuvvetsiz). Ich vertraue (tevekkül) aber auf Gott den Gerechten (Cenab-ı Hakk) und beuge mein Haupt (serfüru') vor diesen Zeugnissen (bürhan). 
   Das Geheimnis (sırr) dessen, dass Sie sich während des Vorlesens der Worte (Sözler) vor der Gemeinde (cemaat) emotional so hoch erhoben fühlen (hissiyat-ı âliye), ihre Intuition (inkişaf) sich vertieft und ihr opferbereiter Eifer für den Glauben (hamiyet-i diniye) sich derart steigert (galeyan), ist folgendermaßen:
   Es liegt daran, dass Sie unter die Lichter (envâr) des Dienstes der Verkündigung (makam-ı teblig) im Erbe des Prophetentums (veraset-i nübüvvet) eintreten, welches die größte Heiligkeit (Velayet-i kübra) ist. Während dieser Zeit vertreten (vekil) Sie Said als öffentlicher Ausrufer (dellâl) des Qur'ans, ja werden ihm sogar geistig gleich (manen aynı). 
   Der Grund dafür, dass Sie mir auf meinen Brief (mektub), in dem ich von meinem Gefühl in der Fremde (gurbet) gesprochen hatte, und den Brief, in dem ich von dem Mond (kamer), der Erde (zemin) und den Gestirnen (seyyarat) geschrieben hatte, keine Antwort gegeben haben, muss wohl darin liegen, dass der Brief (mektub) über mein Gefühl in der Fremde (gurbet) geschrieben wurde, als in mir das Gefühl aufstieg, die ganze Welt (dünya) zu vergessen.  Sie konnten aber während einer Zeit, in der  Sie, statt die Welt zu vergessen (dünyayı unutmak), wegen Ihrer Verpflichtungen (vazife) gedanklich selbst mit ganz oberflächlichen materiellen (maddiyat) Dingen übersättigt waren, jedenfalls dieses Gefühl (zevk) in der Fremde nicht entdecken. So konnten Sie die tatsächliche Bedeutung (tam derece) dieses Briefes mit Ihrem vorübergehend verhüllten (çekilmiş), sonst so glanzvollen Scharfsinn (zekâvet) nicht begreifen, weshalb Sie mir keine Antwort schreiben konnten.
   Da der andere Brief (mektub) auf sehr hohe und besonders umfassende Wahrheiten (çok geniş hakaik) und auf eine Art Landkarte (harita) der so unendlich erhabenen Welt (âlem-i ulviye) und der unbegrenzten geistigen Welt (âlem-i manevi) hinweist, war ein reiner (safi), ruhender (meşgalesiz) Verstand notwendig, der sich von allem Irdischen (arz) und den Erdbewohnern loslöst (sıyrılıp) und emporsteigt. Statt dessen war mein pflichtbewusster Mitbruder (gayretli kardeş) während dessen mit der Aufgabe (vazife) beschäftigt, die Landkarte der Erde (zeminin haritası) zu erfassen, weshalb Ihre erhabene (ulvî) und derart außerordentliche Intelligenz (zekâvet) dazu gezwungen wurde, diesem Brief gegenüber Schweigen (mektuba karşı sükût) für notwendig (iltizam) zu erachten.
  Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِهِ مَنْ تُسَبِّحُ لَهُ السَّمٰوَاتُ السَّبْعُ وَالْاَرْضُ وَمَنْ فِيهِنَّ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ عَاشِرَاتِ دَقَائِقِ اَيَّامِ الْفِرَاقِ
{"Im Namen dessen, den "die sieben Himmel und die Erde und all ihre Bewohner preisen. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen so viele Male wie es in den Tagen der Trennung Zehntel der Minuten gibt."}
   Meine lieben getreuen, beständigen, wahrhaftigen, opferbereiten Mitbrüder Nuh Bey, Molla Abdülmecid und Molla Hamid! 
   Wir haben euer so segensreiches Geschenkpaket (mübarek hediye) geöffnet und gesehen, dass die Geschenke nicht aus Van stammen, sondern segensreiche, wundervolle Geschenke (mübarek kerametli hediyesi) aus der Glanzvollen Stadt (Medine-i Münevvere) des Heiligen Gartens (Ravza-i Şerife) sind. Ferner ist ihr Preis nicht 25 Lira, wie darauf geschrieben steht, sondern haben geistig einen Wert (manen kıymetli) von mehr als 25 Tausend Lira. Diese segensreichen Geschenke haben wir im Namen der Glanzvollen Stadt (Medine-i Münevvere) mit allem Respekt freudig (alerre's-i vel'ayn) angenommen, um sie unter den aufrichtigen Dienern (hâlis hizmetkâr) im Dienst am Weisen (Hakîm) Qur'an in dieser Gegend (havali) und unter meinen Kameraden (arkadaş) zu verteilen. Mir wurde jedoch eingegeben (ihtar), dass diese geistigen Geschenke (manevî hediye) ein bedeutendes Geheimnis (sırr) in sich tragen. Da habe ich sozusagen verspürt (hissettim), dass sie in der Art eines Anzeichens der Anerkennung (alâmet-i makbuliyet) unseres Dienstes (hizmet) am Qur'an und der Persönlichkeit des Prophetentums (Zât-ı Risalet) ein Gunsterweis des Verkünders (iltifat-ı Nebevî) sind, wofür ich Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) hundert Tausend Mal danke.
   Es wurde für angebracht (münasib) gehalten, Ihnen dieses Geheimnis (sırr) zu enthüllen. Es ist dies wie folgt: Der Schreiber (kâtib), der diesen Brief gerade schreibt, und Mes'ud, sein leiblicher Bruder, waren eines Tages beide bei mir. Da haben wir mit einander von Ahmed Aga gesprochen, den wir in den letzten drei Monaten nie erwähnt (bahsi) hatten. Ich habe dem Schreiber (kâtib) Tevfik und Mes'ud, die beide bei mir waren, gesagt: wir werden alle Bücher (kitab) zu Ahmed Aga nach Diyarbekir senden, damit er sie entweder nach dem heiligen Damaskus (Şam-ı Şerif) oder zu den Getreuen (sıddıklar) in Van weiterleiten kann. Nach diesem Gespräch und dieser Beratung (meşveret) waren kaum vier Stunden vergangen, als genau dieser Ahmed Aga überraschend (habersiz) zu uns kam.
   Am selben Tage hatten wir gerade schwarze Tinte (mürekkeb). Da habe ich gesagt: "Ach hätten wir doch schöne rote Tinte." Dann habe ich ein wenig von dieser schwarzen Tinte auf einen Stein gegossen. Da war sie zuerst schwarz (siyah). Danach wurde sie zunächst purpurrot (mor). Und als wir angefangen hatten, zu schreiben, wurde sie genau so rot, wie wir uns das gewünscht hatten. Über diesen Vorgang (hal) waren wir sieben, acht Leute hocherstaunt (pek çok hayret). Doch haben wir diesen Vorgang als ein gutes Zeichen (fâl-i hayr) betrachtet. Und so riefen wir: "Gepriesen sei Gott (Fesübhanallah)!" Darin liegt ein Geheimnis (sır). Danach fiel mir plötzlich ein (hatırıma), dass mein Schwager (eniştem) Molla Said im heiligen Damaskus (Şam-ı Şerif) lebt. So möchte ich denn einen Teil meiner Bücher Ahmed Aga geben. Er möge sie meinem Schwager schicken. Doch nachdem ich das gesagt hatte, erinnerte ich mich plötzlich wieder (hatırıma) an Nuh Bey, meinen aufrichtigen Getreuen (tam bir sıddık). 
   Vorerst hatte ich die Absicht (niyet), sie in ein anderes Land (başka memleket) zu senden. Dann wollten die Mitbrüder (kardeş) in Istanbul sie haben. Das haben wir dahingehend ausgedeutet (mana verdik), dass unser schwarzes Geschick (siyah tali'imiz) seine Form ändern und erglänzen wird (parlayacaktır). Dann habe ich für die Bücher (kitab), die ich mit der Absicht (niyet) abschreiben ließ, sie nach Ägypten zu schicken, die Provinz Van für am würdigsten (lâyık) erachtet und Nuh als am getreuesten (sadık). Ihm wollte ich sie schicken. Und so habe ich sie auch, nachdem Ahmed Aga weggegangen war, zu ihm nach Burdur geschickt.
   Dann erlebten wir in dieser Angelegenheit (bu işde) einen solchen Erfolg und eine derartige Mühelosigkeit (teshilât), dass es uns keinen Zweifel (şübhe) übrig ließ, dass darin ein Geheimnis (sır) liegt. Und das hat unsere Aufmerksamkeit (Nazar-ı dikkat) darauf gelenkt. So haben wir sie denn aufmerksam betrachtet. Denn es wohnt da in Istanbul ein Mann (adam), der war schon drei Mal hierher zu Besuch (misafir) gekommen. Aus seiner Hand hatte ich bereits drei mal ein Telegramm erhalten, das ihm Nuh Bey übermittelt hatte, worüber ich bereits in meinem vorigen Brief (mektub) berichtet hatte. Dieser Herr, Mehmed Efendi, hatte mir im vergangenen Jahr einen Brief mit den Grüßen (selâm) der Herren (Efendiler) Hulusi Bey, Molla Abdülmecid, Molla Hamid und Hoca Abdülmecid, die mir alle lieb und teuer sind (en sevdigim), überbracht. Da sagte ich: dies ist ein Zeichen der besonderen Güte Gottes (işaret-i inayet) und keineswegs ein Zufall (tesadüf). 
   Ferner haben wir davon gehört (işittik), dass ein Geschenk (hediye) von Nuh, nämlich ein Kanister (teneke) im Werte von 25 Lira auf unseren Namen angekommen sei. Mit den Kameraden (arkadaş) haben wir gemeinsam berechnet (hesab), an welchem Tag (tarih) wir hier die Bücher als Geschenk für Nuh vorbereiteten (hazır). Denn noch am selben Tag bereitete er, ohne von unserem Geschenk zu wissen (habersiz), in einer Entfernung von vierzig Tagen Fußweg (mesafe) für uns ein gesegnetes Geschenk (mübarek hediye) von materiell gleichem Wert (nisbet) vor, das jedoch geistig genau so segensreich (mana cihetiyle) ist. Diese Übereinstimmung (tevafuk) ist auf gar keinen Fall nur ein Zufall (tesadüf). Einige Freunde (dost) sagten sogar, dass sei eine Wundertat (keramet) von Nuh Bey. Sie fragten sich, ob Nuh Bey vielleicht Wunder wirken könne, sodass er ein Gegengeschenk im gleichen Wert (mukabil) sendet, so als hätte er bereits davon gewusst. Ich sagte ihnen: "Auch die Wahrhaftigkeit und Treue (İhlas ve sadakat) wirken genau so wie Heiligkeit Wunder (velayet gibi keramet). Solche Wunder sind manchmal sogar noch größer (fevkinde). 
   Nach der Ankunft (vürûd) des Geschenkes (hediye) ließen wir es einen Monat im Zentrum der Stadt (kaza merkez) liegen und haben es solange nicht abgeholt. Nachdem wir den Brief (mektub) von Nuh erhalten hatten, haben wir es dann abholen lassen und das Paket geöffnet. Was waren wir da erstaunt (hayret)! So voll und ganz jenseits unserer Vorstellungen (tasavvur) kam etwas zum Vorschein. Vor diesem segensreichen Zeichen (teberrük) will ich mich nicht länger zieren (istigna). Da es vielmehr ein Gunsterweis (iltifat) aus Medina (Ravza-i Mutahhara) ist, bin ich selbst noch als Bettler stolz (dilencilikle iftihar) es empfangen zu dürfen. كُلُّ شَيْءٍ مِنَ الْحَبِيبِ حَبِيبٌ
{"Alles was aus dem Lande des Geliebten kommt, wird auch geliebt."}
   Darunter gab es etwas besonderes, nämlich ein reich verziertes Bildnis des Grabes des Propheten (Ravza-i Mutahhara), strahlend in seinem Glanz (levha-yı müzeyyene ve münevvere). Ich habe an der Wand meiner Kammer (hücremin duvarı), die ich als eine Art kleines Museum (müzehanesi) einiger Kunstwerke Gottes (san'at-ı İlahiye) ausgestaltet habe, auch dieses segensreiche Bild (levha-yı mübareke) aufgehängt und davor gesessen. Ich begann es in sehnsüchtigem Verlangen (müştakane temaşa) zu betrachten. Und plötzlich tauchte in meinem Herzen (kalb) die Inspiration (ihtar) auf, als ginge sie von diesem Bild (levha) aus: "Wir sind bedeutungsvolle Hinweise (manidar işaret) auf deine Abhandlungen (risale)." 
   "Gepriesen sei Gott (Fesübhanallah), in diesem Geschenkpaket (hediye) gibt es Geheimnisse", sagte ich und begann nach ihnen zu forschen (tedkik). Da habe ich dann gesehen, wie viele Arten von Büchern (risale) ich bereits versandt hatte. Für jede Art liegt darin eine Art Geschenk (hediye). Einundzwanzig verschiedene Arten von Büchern (risale) als auch ebenso viele Segensgeschenke (teberrük) {Er hat für jedes Buch ein Gegengeschenk erhalten (AdÜ)} habe ich gezählt. Von dieser Art Segensgeschenke (teberrük) hatte ich bis jetzt noch nie gehört. {Normalerweise bringt niemand von einer Umrah 21 verschiedene Geschenke mit (AdÜ)} Kein Pilger käme außerhalb der Pilgerzeit auf die Idee (merak), ein Exemplar von jeder Sorte zu kaufen und segensreiche (mübarek) Erinnerungsstücke aus der Erleuchteten Stadt (Medine-i Münevvere) für mich auszusuchen und mir zu schicken. Das also heißt, dass dies kein Vorhaben von Nuh muh {irgendjemandem (AdÜ)} sein könnte. Des Herrn (sahib) des Heiligen Grabes (Ravza-i Mutahhara) Gunst liegt in diesem Segensgeschenk (teberrük). 
   Da die verschiedenen Arten der Bücher (kitab) und die unterschiedlichen Sorten von Geschenken (hediye) mit einander übereinstimmen (tevafuk), weist also jede Sorte auf eine Art Bücher (kitaba işareti) hin und steht somit im Zusammenhang (münasebet) mit ihr. Das Bild (levh) vor meinen Augen steht jedoch mit seiner Entsprechung (muvafakat) zu dem "Neunzehnten Brief (Ondokuzuncu Mektub)" mit dem Titel "Das Wunder Mohammeds", der heute (aslı) aus fünf Kapiteln besteht, in Beziehung (münasebet). Denn dieses Bild ist eine Darstellung (suret) des Heiligen Grabes (Ravza-i Mutahhara) und des Hauses des Glückseligen (Hücre-i Saadet), in gleicher Weise wie die Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye Risalesi) die geistige Gestalt (manevî sureti) des Glücklichen Zeitalters (Asr-ı Saadet) angenommen hat. Die Fünf Minarette darauf weisen dabei auf jene fünf Kapitel (işaret) hin. Die Kuppel bezieht sich zugleich auf die Abhandlung über die Himmelfahrt (Mi'rac Risalesi). 
   Wenn das so ist, müssen auch die anderen Sorten auf die Arten der Bücher (risalelerin nev'leri) hinweisen, sagte ich mir und merkte, dass mir sieben Sorten Datteln (yedi nev' hurma) gesendet worden waren. Eine Sorte davon ist ziemlich groß und zählt dreiunddreißig Stück. Da rief ich: "Gepriesen sei Gott (Fesübhanallah)!" Doch was soll es bedeuten (ne mana var), mir sieben Sorten zu senden? Plötzlich offenbarte sich mir in meinem Herzen die Wahrnehmung (kalbime geldi), {Gott offenbart sich nicht in unserem Gehirn und in unseren Gedanken, sondern in unseren Herzen (AdÜ)} dass die selbe Wahrheit (aynı hakikat) über den Glauben an Gott (İman-ı Billah) in sieben verschiedenen Büchern immer wieder abgeschrieben und nach Van versandt worden war. Ich bemerkte, dass das Thema (mevzu') hier in der Tat die "Einheit Gottes (vahdaniyet-i İlahiye)" ist: der Zwanzigste Brief (Yirminci Mektub), mit seinem kleinen Umfang (sureti küçük) und mit seinem - von der Bedeutung (mana) her - sehr großen Anhang (zeyl), das 22.Wort (Yirmiikinci Söz), mit seinem ersten und zweiten Kapitel als eigenständige Abhandlung, das 32. Wort mit seinem dritten Kapitel (Mevkıf) und den beiden vorausgegangenen Kapiteln als eine eigenständige Abhandlung (risale), und der 33. Brief (Mektub) mit seinen 33 Fenstern (Pencere), also insgesamt sieben Abhandlungen.
   Da hier ein Wesen (mahiyet) gleich sieben Farben (elvan-ı seb'a) in dem Lichte (ziya) der Sonne der Wahrheit (şems-i hakikat) aus den sieben Arten (yedi nev') der Lichter der Gotteserkenntnis (envâr-ı marifetullah) zutage kommt, wurden sieben Sorten (yedi nev') von der Wahrheit der Datteln (hakikat-ı hurma) im Geschenkpaket (hediye) aus der Erleuchteten Stadt (Medine-i Münevvere) in die Hand von Nuh Bey gedrückt und bis hierher gebracht, was mit seiner Übereinstimmung (tevafuk) mit diesen sieben Lichtabhandlungen (yedi Nur) einen Hinweis der Anerkennung (makbuliyet işareti) zum Ausdruck bringt. Das haben wir gesagt und dafür danken wir Gott (Allah'a şükrettik).     Des weiteren bestand eine dieser Sorten aus 33 Stück. Das stimmt mit einer dieser Abhandlungen (risale) überein, die aus 33 Fenstern (Pencere) besteht. In diesem Geschenkpaket (hediye) waren auch drei Gebetsketten (tesbih) mit jeweils 33 Perlen. Auch das stimmt mit den 33 Fenstern (pencere) des 33. Briefes (Otuzüçüncü Mektub) des 33.Wortes (Otuzüçüncü Söz) überein. Das ließ uns Nuh nur als einen absichtslosen (ihtiyarsız), rein äußerlichen Übermittler (vasıta-i zahir) erkennen. Und so betrachten wir denn nicht Nuh sondern das Heilige Grab (Ravza-i Mutahhara) in Dankbarkeit und Ehrerbietung (minnetdarane, müteşekkirane). 
   Dann war da das segensreiche Wasser (mübarek mâ-i zemzem) in einer ziemlich großen Flasche, prachtvoll glänzend (parlak nuranî) verpackt. Da sagten wir: Da dieses segensreiche Bild (levha-yı mübarek) auf die Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye'ye) und die sieben Sorten Datteln (hurma) auf die Erkenntnis Gottes (marifetullah) und auf die Abhandlungen über die Einheit Gottes (resail-i tevhid) hinweisen, deutet auch diese Flasche Wasser (mâ-i zemzem) auf die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans hin, die  das 25. Wort (Yirmibeşinci Söz) ist und ein Hinweis (işaret) auf die Quelle (menba'ı) des Offenkundigen (Mübin) Qur'ans, die das Wasser des Lebens (âb-ı hayatın mâ-i zemzem) in der ganzen Welt (kâinat) verteilt, da der erste Ort Seiner Herabkunft die Gegend (civar) um den Brunnen (mahall-i nüzulü bi'r-i zemzem) ist. Wir verstehen dies als ein Zeichen der Anerkennung (alâmet-i makbuliyet). 
  Said Nursî 
  * * * 
   Dieser Brief wurde an Hulusi Bey geschrieben 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ
{Im Namen dessen der gepriesen sei.}
   Frage: "Unsere jenseitige Entstehung (Neş'e-i uhra) steht ganz und gar im Widerspruch (muhalif) zu unserer ersten Entstehung (neş'e-i ûlâ)." Was ist der Grund (sebeb) für diese Aussage von İmam-ı Gazalî?
   Antwort: Diese Aussage von İmam-ı Gazalî, dem Zeugnis des Islam: "Unsere jenseitige Entstehung (Neş'e-i uhra) steht ganz und gar im Widerspruch (muhalif) zu unserer ersten Entstehung (neş'e-i ûlâ)." Ist nicht in anbetracht des Wesens und der Gattung (mahiyet ve cinsiyet). Denn es würde mit der klaren Aussage (sarahat) vieler Ayat wie
هُوَ الَّذ۪ى يَبْدَؤُ الْخَلْقَ ثُمَّ يُع۪يدُهُ
{"Er belebt die Erde nach ihrem Tode. So werdet ihr hervorgebracht werden." - Sure 30,19 -}
und
يُحْيِى الْاَرْضَ بَعْدَ مَوْتِهَا وَ كَذٰلِكَ تُخْرَجُونَ
{"Er ist es, der die Schöpfung hervorbringt. Danach wiederholt Er sie." -Sure 30,27-}
widersprechen (muhalif). Dieser Widerspruch (muhalefet) ist in anbetracht der Qualität (keyfiyet) und des Aussehens (suret). Ferner ist es ein Hinweis (işaret) darauf, dass die Dinge im Jenseits (umûr-u uhreviye) von ihrem Rang (mertebe) her außerordentlich hoch sind. Ferner ist es ein Hinweis (işaret) von Gazalî hinsichtlich der Nachahmung und Duldung (taklid ve mümaşat) einiger Esoteriker (ehl-i bâtın) darauf, dass mit der leiblichen Wiederauferstehung (haşr-i cismanî) auch die geistige Wiederauferstehung (haşr-i ruhanî) stattfinden wird.
   Frage: Nachdem Sa'd-ı Taftazanî den Geist als einen tierischen (hayvanî) und einen menschlichen (insanî) zweigeteilt hatte, sagte er: "Was dem Tode (mevte) ausgesetzt bleibt ist nur der tierische Geist (ruh-u hayvanî). Was den menschlichen Geist (ruh-u insanî) betrifft, so ist er nicht erschaffen (mahluk) und zwischen ihm und Gott (Allah) gibt es keine Verbindung und keine Verursachung (nisbet ve sebeb). Er ist nicht vom Leibe (cesed) abhängig, sondern unabhängig und selbständig (müstakill-i bizzât)." Was ist der Grund (sebebi) für diese Aussage und wie lässt sie sich erklären (izah)? 
   Antwort: Mit der Aussage
اَلرُّوحُ الْاِنْسَانِيَّةُ لَيْسَتْ مَخْلُوقَةً
{"Der menschliche Geist ist nicht erschaffen."}
meint Sa'd-ı Taftazanî, nach dem Geheimnis (sırr) der Ayah
قُلِ الرُّوحُ مِنْ اَمْرِ رَبّ۪ى
{"Sprich: der Geist kommt durch den Befehl meines Herrn." - Sure 15,85-}
Wie in dem Kapitel (bahs) über die Beständigkeit des Geistes (beka-yı ruh) bereits erklärt wurde - das Wesen des Geistes (ruhun mahiyeti) ist ein Gesetz und ein Befehl (kanun-u emr), der Leben (zîhayat) besitzt, ein Spiegel des Namens des Lebendigen (âyine-i İsm-i Hayy), der Bewusstsein besitzt (zîşuur), und eine Erscheinung des Ewigen Lebens (cilve-i Hayat-ı Sermedî), die eine Essenz (zîcevher) besitzt, in dieser Hinsicht ist er eine Durchführung (mec'ul). Und in dieser Hinsicht kann man ihn auch nicht als geschaffen (mahluk) bezeichnen. In seinem Werk  "Makasid ve Sherhu-l' Makasid (Absichten und die Erläuterung zu den Absichten)" entsprach Sa'd dem Konsens (icma) aller islamischen Forscher (muhakkikîn-i İslâmın) und klaren Aussagen (nususuna muvafık) der Ayat und der Überlieferungen (ehadîs) und sagt: "Diesem Gesetz, diesem Befehl (kanun-u emr) wurde ein sichtbarer Leib (vücud-u haricî) angezogen und deshalb ist er genau so wie die anderen Geschöpfe erschaffen (mahlukat gibi mahluk) worden und ein Geschehnis (hâdis)." All seine Werke sind ein Zeugnis (âsârı şahid) dafür, dass Sa'd nicht die Überzeugung (kail) vertritt, dass der Geist urewig (ezeliyet-i ruh) wäre.    Mit der Aussage
لَيْسَتْ بَيْنَهَا وَ بَيْنَ اللّٰهِ نِسْبَةٌ
{"Zwischen ihm und Gott (Allah) gibt es keine direkte Verbindung."}
möchte er auf die Zurückweisung (redd) der Irrlehre (bâtıl bir mezheb) von der Reinkarnation (hulûl) hinweisen. Die Geister der Tiere (Hayvanatın ruhları) sind auch beständig. Am Tage der Auferstehung (kıyamet) vergehen nur ihre Leiber (cesedleri fena). Was den Tod (mevt) betrifft, so ist er nicht die Verwesung (fena), sondern die Abbrechung einer Verbindung (alâkanın kesilmesi). Mit der Aussage
وَ لاَ سَبَبَ
{"Noch gibt es eine Vermittlung"}
weist er darauf hin, dass der Geist (ruh) unmittelbar, ohne Schleier (perdesiz), ohne eine Vermittlung (vasıtasız) erschaffen wird, wie in dem Kapitel (bahs) über die Vermittlung (tavassu) der äußerlichen Ursachen (esbab-ı zahir) und das Bittgebet (münacat) des Todesengels, mit dem der Friede sei (Azrail Aleyhisselâm), geschrieben wurde, wenn er über die Abholung der Seelen spricht (kabz-ı ervah). Mit der Aussage
اِسْتَقَلَّتْ بِذَاتِهَا
{"Er ist unabhängig und selbständig"}
weist er darauf hin, dass der Leib sich auf den Geist (cesed ruha) stützt und deshalb besteht, wie in dem Kapitel über den Beweis (isbat) für die Beständigkeit des Geistes (beka-yı ruh) behandelt wurde. Was den Geist (cesed ruh) betrifft, so ist er unabhängig und selbständig (bizâtihî kaim). Wenn der Leib zugrunde geht (cesed harab), wird er noch freier (serbest) und fliegt wie ein Engel (melek) in den Himmel, heißt es und ist somit ein Hinweis (işaret) auf die Ablehnung (reddine) einer Irrlehre (bâtıl bir mezheb). 
   Eine persönliche Notiz 
   Während ich noch (vakit) durch eine Inspiration (ilham) der Ayat in der Sûre 30 "Rûm"
وَ مِنْ اٰيَاتِه۪ وَ مِنْ اٰيَاتِه۪ وَ مِنْ اٰيَاتِه۪
{"Es gehört zu seinen Wunderzeichen (Ayat)" - Sure 30, 20-25-}
einen Kommentar (tefsir) zu diesen Ayat zu schreiben begann (yazmak niyetinde), die viele verschiedene besonders kräftige Zeugnisse (bürhan) über die Auferstehung (haşr) auf wunderbare Weise (mu'cizane) verkünden, wurden mir gleichzeitig die obigen Fragen gestellt (suallerin sorulması), was eine subtile Übereinstimmung (latif bir tevafuk) darstellt.
   In dem Augenblick, in dem ich die Worte (fıkra) 
وَ اَزْوَاجَهُمْ وَ اَوْلاَدَهُمْ
{"und ihre Ehefrauen und ihre Kinder"}
meinem Bitten und Flehen (dua ve münacat) hinzugefügt habe (ilâve), erinnerte ich mich (hatırıma) zugleich auch an Sie. So haben Sie denn auch in dieser Art Gebet (dua) den ersten Platz erworben (kazandınız). Ihre obigen Fragen (sualleriniz), die Sie in einer Zeit, in der ich mir wünschte (arzu), dass Sie sich - unter der Voraussetzung (şart), dass Sie mit dem Herzen und mit dem Stift (kalben, kalemen) aktiv mitmachen (bilfiil alâkadar) möchten - würdig erweisen (müstehak), Sie in mein geistiges Verdienst (manevî kazanç) und in mein Gebet (dua), hundert Mal in 24 Stunden und fünfhundert Mal in meiner Vorstellung (tasavvur) mit einzuschließen, haben mich dazu geführt, mich sehr für Sie zu freuen (mesrur) und das wurde für mich zu einer freudigen Nachricht (beşaret). 
  Said Nursî 
  * * * 
بِاسْمِ مَنْ تُسَبِّحُ لَهُ السَّمٰوَاتُ السَّبْعُ وَالْاَرْضُ وَمَنْ ف۪يهِنَّ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
وَ عَلَيْكُمُ السَّلاَمُ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ عَاشِرَاتِ دَقَائِقِ عُمْرِكُمْ عَمَّرَكُمُ اللّٰهُ بِالسَّلاَمَةِ وَ الْعَافِيَةِ
{"In Namen dessen, den die sieben Himmel und die Erde und alle ihre Bewohner preisen. Es gibt überhaupt nichts, was ihn nicht lobpreisen würde." - Sure 17,44 -
   "Friede, Gottes (Allah) Erbarmen und Seine Barmherzigkeit sei über euch so viele Male wie es Zehntel der Minuten eures Lebens gibt. Möge Gott (Allah) euer Leben in Friede und Gesundheit fortsetzen."}
   Ein Brief (hitab) an Hulusi Bey 
   Mein lieber Mitbruder!     Erstens: Dein Brief (mektub) hat mich angerührt (tesir). Ich habe jedoch an die Wahrheit (hakikat) gedacht; und so verging denn diese Traurigkeit (teessür) wieder. Die Wahrheit (hakikat) ist also folgendermaßen: Die Beziehungen (münasebet) unter uns und die Brüderlichkeit (uhuvvet), die - wolle es Gott (inşâallah) - wahrhaftig und nach dem Willen Gottes (hâlis ve lillah) ist, können jedoch nicht an Zeit und Ort (zaman ve mekân) gebunden sein. Eine Stadt (şehir), eine Provinz (vilayet), ein Land (memleket), ja vielmehr der Globus (küre-i arz), die Welt (dünya) und die ganze Welt des Seins (âlem-i vücud) gelten für zwei wahrhaftge Freunde (hakikî dost) gleich einem Salon (meclis). Eine solche Freundschaft und Brüderlichkeit kennt keine Trennung (firak). Sie sind stets mit einander verbunden (visal). Menschen (sahibler) in einer vergänglichen (fâni), imaginären (mecazî), rein weltlichen Freundschaft (dünyevî dostluk) mögen sich um eine Trennung (firak) ihre Gedanken (düşünsün) machen. Doch was bedeutet uns das (bize ne)? 
   Auf unserem Weg (mezheb) und bei unserem Werk (meslek) gibt es keine Trennung (firak). Wo immer du dich befinden magst, kannst du dich mit mir, deinem Bruder (kardeş), mit den Worten (Sözler), die du in der Hand hältst, unterhalten (sohbet). Auch ich kann dich jederzeit, wann immer ich das möchte, bei mir so sehen, als ob wir beide mit einander unsere Hände an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) öffnen und zu Ihm flehen (niyaz). Wenn Seine Vorhersehung (kader) dich zu einem anderen Ort wandern lässt, sollst du dich dem Leitsatz
اَلْخَيْرُ ف۪يمَا اخْتَارَهُ اللّٰهُ
{"Das Gute liegt in dem, was Gott (Allah) bestimmt hat,"}
entsprechnend in vollkommener Zufriedenheit (kemal-i rıza) ergeben. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass auch noch andere Plätze solche Leute wie du es bist, noch dringender gebrauchen (muhtaç), Menschen (zâtlar) mit einem reinen Herzen (kalbi selim) und geradlinigem Verstand (aklı müstakim), die den wahrhaftigen Glauben (hakikî iman) unterrichten. In Egirdir hast du - Dank sei Gott (lillahilhamd) - dem Glauben (iman) bereits viel gedient (hizmet). Sicherlich benötigen (muhtaç) andere Städte deinen Dienst vielmehr als Egirdir.
   Zweitens: Die erste Frage, die du mir gestellt hast, überlasse ich deinem Herzen (kalbini tevkil). Wie es darüber urteilt (fetva), bin auch ich damit einverstanden (razı). Die weltlichen Ränge (meratib-i dünya) sind zwar in meinen Augen (nokta-i nazarım) ohne jede Bedeutung; für diejenigen wie dich, die ihren Rang (mertebe) im Dienst (hizmet) am Qur'an als ein Mittel (medar) gebrauchen, halte ich ihn jedoch für gut (hoş), falls sie dabei nicht in Dankesschuld (minnet) und in Elend (zillet) geraten müssen. Was deine zweite Frage betrifft, so sind die Wünsche (arzu) des Vaters und der Mutter (peder ve vâlide) sehr wichtig (mühim). Der Weise (Hakîm) Qur'an befiehlt (emreder) uns in einer ehrwürdigen Ayah (âyet-i kerim) fünffach, ihnen gegen über liebevoll und respektvoll (şefkat ve hürmet) zu sein. Wenn es dir nicht schwer fällt (sühulet), ihre Wünsche (arzu) zu erfüllen (kabilse), dann sollst du es jedoch tun.
   Drittens: Meine lieben Mitbrüder! Nun ist es bereits Frühling geworden. Die Arbeit (meşgale) hat wieder begonnen. Bald wird es Sommer und die Nächte werden kürzer (kısalması). Inzwischen sind die heiligen drei Monate (şuhur-u selâse) vorüber. Die meisten Brüder (ekser kardeş) haben gewissermaßen ihren Segen bereits bekommen und unter diesen und einigen noch weiteren Umständen (sair bazı esbab) gesellt sich in jedem Fall zu den im Winter gewissermaßen noch frohen Unterrichtsstunden (neş'eli kış dersi) wieder die Unlust (fütur). Doch diese Unlust, die daraus erwächst, darf unter euch keine Unlust aufkommen lassen. Denn was diese Unterrichtsstunden (ders) betrifft, die den Kenntnissen des Glaubens (ulûm-u imaniyeden) dienen, reicht es bereits, wenn jemand ihn nur seiner eigenen Seele (nefsine dinlettirse) erteilt. Doch könnt ihr stets noch ein, zwei wahrhaftige Brüder (hakikî kardeş) dazu finden.
   Desweiteren sind diejenigen, die an diesen Unterrichtsstunden (ders) teilnehmen, nicht nur Menschen. Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) hat viele Geschöpfe (mahlukat), die über ein Bewusstsein (zîşuur) verfügen und im Zuhören (istima) über die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) viel Freude (zevk) erleben. Ihr habt von dieser Art viele Freunde (arkadaş) und Zuhörer (müstemi'). Außerdem hat jemand, als einen Hinweis (işaret) darauf, dass ein derartiges Nachsinnen (mütefekkirane) und die Unterhaltung über den Glauben (sohbet-i imaniye) eine geistige Zierde (manevî zînet) des Antlitzes der Erde (zemin yüzü) und ein Grund des Stolzes (medar-ı şeref) sind, folgendes gesagt:
آسْمَانْ رَشْكْ بَرَدْ بَهْرِ زَم۪ينْ كِه دَارَدْ
يَكْ دُو كَسْ يَك دُو نَفَسْ بَهْرِ خُدَا بَرْ نِش۪ينَنْدْ
   d.h., für die Himmel (Semavat) ist die Erde (zemin) geradezu beneidenswert, weshalb auf der Erde um Gottes willen (hâlisen-lillah) ein, zwei Männer (adam) einige Atemzüge (nefes), d.h. ein, zwei Minuten (dakika) lang aufrichtig zu einem Gespräch (sohbet), zu Gottes Gedenken (zikir) oder stiller Besinnung (tefekkür) zusammensitzen, einander die wunderschönen Werke der Barmherzigkeit (âsâr-ı rahmeti) ihres majestätischen Schöpfers (Sâni'-i Zülcelal) und Seine überaus weisheitsvoll (hikmetli) ausgeschmückten Kunstwerke (süslü eser-i san'atı) zeigen und so ihren Schöpfer (Sâni) lieben und uns als liebenswert (sevip sevdirir) darstellen, über Ihn nachdenken und auch andere dazu bringen, über Ihn nachzudenken (düşünüp düşündürürler). 
   Zudem ist das Wissen (ilim) von zweierlei Art: Es gibt eine Art Wissen (ilim), bei dem es ausreicht (kâfi), wenn man es ein Mal erwirbt (bilinse) und es danach gelegentlich wieder erneuert (düşünülse). Die andere Art gleicht dem Wasser (su) und dem Brot (ekmek), an das der Mensch (insan) jeden Tag wieder erneut denken muss (muhtaç). Da kann man dann nicht sagen, "Das habe ich nun einmal verstanden (anladım) und das genügt (yeter) mir." So ist das Wissen über den Glauben (ulûm-u imaniye) von dieser Art. Wolles es Gott (inşâallah), dass die Worte (Sözler) in eurer Hand im Großen und Ganzen von dieser Art (cümleden) sind.
   Ich begrüße (selâm) alle meine Brüder (kardeş), jeden einzelnen von ihnen, und glaube (zannederim), dass Bruder Hakkı Efendi wegen der möglichen Trennung (müfarakat) mehr als uns beide traurig (müteessir) ist, was ein Zeichen (emare) ist, dass er noch mehr Segenspunkte (sevab) erwirbt. Da Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) anhand vieler Anzeichen (emare) Seine Gnade und Barmherzigkeit (inayet ve rahmet) über uns ausgegossen hat, müssen wir falls unsere örtliche Trennung (surî iftirak) zustande käme, als ein Zeichen der Gnade und Barmherzigkeit (eser-i inayet ve rahmet) annehmen.
   Viertens: Ich brauche doch wohl Menschen (zâtlar), wie Sie es sind, die bereits zur Wahrheit (hakikat) gelangt sind und den wahrhaftigen Trost (teselli) und die eigentliche Freude (sevinc) in der Wahrheit (hakikat) bereits gefunden haben, nicht zu sagen (ihtiyaç hissetmem): Seien Sie wegen der Schwierigkeiten (müşkilât), dem Kummer (gam) und den Sorgen (keder), desgleichen auch wegen der Listen (desais) und Angriffe (tehacüm) der Leute des Irrrwegs (ehl-i dalalet) und der Teufel (şeytan) auf die Veröffentlichung (neşirler) der Lichter des Glaubens (envâr-ı imaniye) und der Geheimnisse (esrar) des Qur'ans geduldig und standhaft (sabır ve metanet), aber nicht traurig und nicht besorgt (hüzün ve merak). 
   Zudem war zu vermuten (muhtemel), dass der Angriff (hücum) der Glaubenslosen (ehl-i zındıka) gegen mich, auf den ich jeder Zeit warte, erst mit meinem geistigen Mitbruder (uhrevî kardeş), der mein fleißiger Schüler (gayretli talebe) und mutiger Neffe (cesaretli biraderzade) ist, beginnt. Da ich dabei der Überzeugung (itikad) bin, dass der Schutz (hıfz) des Qur'ans allen Schwierigkeiten (müşkilât) überlegen ist und die Freude im Dienst am Glauben (lezzet-i hizmet-i imaniye) jeden Kummer (keder) vergessen lässt, halte ich es nicht für nötig (lüzum), Sie noch zu ermutigen und zu ermuntern (teşci' ve teşvik).     Hâfız Hâlid, der diesen Brief für mich geschrieben hat (Râkım-ul huruf), grüßt dich (selâm) und bittet dich um dein Gebet (dua) 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der Ewig bleibt und besteht"}
  Dein Mitbruder 
  Said Nursî 
  * * * 
  Erster Teil des Dritten Briefes 
بِاسْمِ مَنْ تُسَبِّحُ لَهُ السَّمٰوَاتُ بِكَلِمَاتِ النُّجُومِ وَ الشُّمُوسِ وَالْاَقْمَارِ وَالسَّيَّارَاتِ
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَعَلٰى اِخْوَانِكُمْ وَرَحْمَةُ اللّٰهِ وَبَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ النُّجُومِ فِى السَّمٰوَاتِ
{Im Namen dessen, den die Himmel mit den Worten der Sterne, der Sonnen, der Monde und der Planeten lobpreisen. Friede sei mit euch und über eueren Mitbrüdern, die Barmherzigkeit Gottes (Allah) und Sein Segen in der Anzahl der Sterne in den Himmeln.}
   Mein lieber Bruder und mein geliebter Gefährte! 
   Gerade sitze ich in der obersten Kammer (yukarı menzil) eines hundertstöckigen, natürlichen Schlosses (fıtrî bir saray). Auch du sollst hier geistig (manen) anwesend sein (hazır ol). Denn ich möchte mich mit dir unterhalten (sohbet) und ein wenig plaudern. So ist es mein Bruder (kardeş): 
   Erstens: In meinem letzten Brief (mektub) hatte ich dich über alle Worte (Sözler) befragt, ob sich nach deiner Meinung in ihnen Wahrheiten (hakikat) finden, die widerlegt (cerh) werden könnten, oder etwas, was den einfachen Leuten (avam) zu zeigen nachteilig (muzır şeyler) wäre. Dabei ging es nicht ausschließlich um das Dritte Kapitel (Üçüncü Maksad) des 32. Wortes (Otuzikinci Söz).     Zweitens: Ich sende dir die Abhandlung "Punkt". Es ist eigenartig (acib), dass die Wahrheiten (hakikat), die der Alte Said durch die Kraft seines Wissens (kuvvet-i ilmi) begriffen und durch das Auge seines Verstandes (nazar-ı aklı) wahrgenommen hat, mit dem übereinstimmen (tevafuk), was dein Mitbruder (kardeş) in der Schau seines Herzens (şuhud-u kalbi) und im Lichte seiner Einsicht (nur-u vicdan) erkannt hat. In einiger Hinsicht klaffte hier zwar noch eine Lücke (noksan). Diese wurde jedoch im 29.Wort (Yirmidokuzuncu Söz) wieder ergänzt (tekmil). Besonders in der Erklärung zu der chiffrierten Anmerkung (remizli nükte) am Schluss und in dem Geheimnis (sırr) dieser chiffrierten Anmerkung in dieser Abhandlung "Punkt" fehlen zwar noch viele Wahrheiten (hakikat). Sie finden sich jedoch später im 29.Wort (Yirmidokuzuncu Söz) wieder. Es ist dabei erstaunlich (acib), dass der Verstand (akl) und das Herz (kalb) dieser beiden Saids, die doch von einander so weit entfernt (uzak) sind, dennoch so sehr mit einander übereinstimmen (ittifak). 
   Drittens: Teile (teblig) Şeyh Mustafa meine Grüße (selam) mit und sage ihm dabei: "Das Wort über das Vorherwissen Gottes (Kader Sözü), das du abgeschrieben hast, hat mir eine sehr große Freude (memnun) bereitet. So wie du durch das Gebet (dua) deine Verpflichtung als Bruder (kardeşlik) erfüllst, so hast du durch die Abschrift dieser Abhandlung auch die Verpflichtung als Schüler (talebelik hukuku) erfült. Möge Gott (Allah) mit Dir zufrieden sein (razı olsun)! Das, was du abgeschrieben hast, sende ich weiter an Abdülmecid. Er wird es hunderten von Leuten (adam) zu lesen geben und du wirst von jedem deine Segenspunkte (sevab) erhalten."
   Viertens: Ich sende unserem Mitbruder Abdülmecid in einem Brief (mektub) einige "Worte (Sözler)". Die sollst du auf eine besonders zuverlässige (emniyetli) Weise zur Post bringen. Die Adresse lautet: "Zu Händen von Şahabeddin Efendi aus Van, unter den Geschäftsleuten (esnaft) in Ergani-i Osmaniye, an Abdülmecid Efendi aus Van." Du musst aber diese Adresse mit den neuen Buchstaben (hurufat) auf den Umschlag und auf das Paket schreiben (mektub ve emanet). 
{(Anmerkung): Der folgende Abschnitt dieses Briefes (mektub) "Fünftens (Hâmisen)" steht im "Dritten Brief (Üçüncü Mektub)" aus dem Band "Briefe (Mektubat)".}
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der Ewig bleibt und besteht"}
  Euer Bruder Said Nursî 
  * * * 
   Anfang des 18. Briefes (Onsekizinci Mektu) aus dem Band "Briefe (Mektubat)" und ein Anhang (zeyil) zu der Antwort (cevab) auf eine Frage (sual) in der Zweiten wichtigen Problemstellung (Mes'ele-i Mühimme). 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, den "die sieben Himmel und die Erde und all ihre Bewohner preisen. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."}    Mein lieber getreuer wahrhaftiger Mitbruder Hulusi Bey! 
   Zu Ihren Fragen (sualler) hatte ich bereits eine Antwort (cevab) geschrieben. Doch verlangte Bruder (kardeş) Hüsrev noch nach einer weiteren Erklärung (izah). Da dieser Bruder (zat) Ihnen geistig (ruhen) ähnlich ist (benzedigi), habe ich mir vorgestellt (tahayyül), dass auch Sie seiner Bitte um eine Erklärung (istizah) nachkommen werden (iştirak). Ich habe daraufhin diesen Anhang (zeyl) geschrieben und Ihnen zugesandt.
   Zudem habe ich einen Abschnitt (parça) zu der ersten Zeile (satır) des Kapitels über die Verheißung (Keramet) von Ghausu-l'Azam gesendet. Das sollen Sie am Schluss dieses Kapitels schreiben. Zudem haben wir einen Text über eine Anspielung (nükte) des Qur'ans gesendet, die mit der Verheißung von Ghausu-l'Azam im Zusammenhang (münasebetdar) steht. Eine geistige Inspiration (manevî ihtar) hat mich dazu geführt (sevkeden), diese Geheimnisse zu enthüllen (izhar-ı esrar), was unserer Art und Weise (Meşreb) widerspricht (muhalif), die Brüder (kardeş) in ihrer Arbeit überaus in Begeisterung und Eifer (şevk u gayret) zu versetzen.
   Es gab da in der Tat einmal eine Unlust (fütur). Doch dann fand sich eine Übereinstimmung (tevafuk) und frischte ihre Begeisterung (şevk) wieder auf. Zu einer anderen Zeit erhob wieder eine Unlust ihr Haupt (fütur baş). Doch da tauchte die Verheißung (Keramet) Ghausu-l'Azams auf und fachte ihren Eifer (gayret) mächtig wieder an. Diese Umstände (halet) ließen mich verstehen, dass die Bekanntmachung (izhar) unserem Dienst nicht schadet (zararı yok). Sie schadet schlimmsten Falls mir selbst (nefsim). Denn meine Seele (nefsim) ist schon dazu bereit (hazır), sich für den Dienst zu opfern (hizmete feda). So sende ich denn vor allem Ihrem Vater, sowie Fethi Bey, Hoca Abdurrahman, Kemaleddin, Ömer Efendi und all denen (zâtlar), die sich mit den Abhandlungen (risaleler) befassen, meine Grüße (selâm), bete für sie und bitte sie um ihre Gebete (dua). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der ewig bleibt und besteht"}
  Euer Bruder Said 
  * * * 
   Ein Anhang (zeyil) zu der Antwort (cevab) auf Hulusis zweite Frage (sual) 
   Frage: Muhyiddin-i Arabî verstand die Lehre (mes'ele) von der "Einheit im Sein (vahdet-ül vücud)" als die höchste Stufe (mertebe), sowie sich ihr ein Teil der großen Heiligen (evliya-i azîm) unter den Liebenden (ehl-i aşk) auch angeschlossen hat (ittiba). Du sagst aber, dass diese Lehre nicht die höchste Stufe ist und nicht der Wahrheit (hakikî) entspricht, sondern in gewissem Grade die Art und Weise (meşreb) der Leute des Rausches (ehl-i sekir) und der Ekstase (istigrak) und der Leute der Begeisterung und der Liebe (ashab-ı şevk ve aşk) ist. Wenn das so ist, zeig uns kurz und prägnant (muhtasaran), welches die hohe Stufe der Einheit (tevhid) ist, die uns durch das Geheimnis des Erbes des Prophetentums (sırr-ı veraset-i nübüvvet) und der klaren Aussagen (sarahat) des Qur'ans gezeigt wird.    Antwort: Durch die unzulängliche Vorstellung (fikriyle) eines schwachen, hilflosen, der gleich mir ein Nichts im Nichts (hiç ender hiç) ist, geht, diese hohen Stufen erwägen (mertebe muhakeme) zu können, hundertfach über meine Grenzen hinaus (haddim fevkinde). Ich werde jedoch versuchen, ein, zwei Anmerkungen aus der Fülle (feyz) des Weisen (Hakîm) Qur'ans kurz und bündig (muhtasar) darzulegen. Vielleicht wird das zu dieser Lehre beitragen (mes'elede faidesi). 
   Erster Punkt: Es gibt viele Gründe (esbab) sich in der Lehre (meşreb) von der Einheit des Seins (Vahdet-ül Vücud) fest zu verankern (saplanması). Ein zwei davon werden hier kurz erläutert (beyan) werden:
   Erster Grund: Da sie in ihrer Vorstellung (zihinler) nicht begreifen konnten, wie groß (a'zam) der Umfang der Macht Seiner Herrschaft (Mertebe-i rububiyet) in ihrer Schöpferkraft (hallakıyet) ist, und in ihren Herzen (kalb) nicht richtig einordnen konnten, dass Er durch das Geheimnis der Einheit (sırr-ı ehadiyet) alle Dinge selbst in der Hand Seiner Herrrschaft (kabza-i rububiyet) hält und alle Dinge durch Seine Macht (kudret), Seine Entscheidung (ihtiyar) und Seinen Willen (irade) ins Dasein (vücud) kommen, hielten sie sich für gezwungen (mecbur), zu sagen, dass alles Er (odur) ist, oder alles nicht da ist (yoktur) oder eine Vorstellung (hayal) oder Seine Erscheinung (tezahüriyet) oder Seine Funken (cilve) sei.
   Zweiter Grund: Mit der Eigenschaft "Liebe (aşk)", welche niemals eine Trennung (firak) wünscht, vor der Trennung entschlossen flüchtet (kaçan), vor der Trennung zittert (titreyen), sich vor dem Entferntsein fürchtet wie vor der Hölle (cehennem), den Untergang (zeval) so sehr hasst, die Zusammenkunft wie ihre Seele (visali ruhu) und ihr Leben liebt (canı gibi seven) und nach der Nähe (kurbiyet) mit einer unendlichen Begeisterung (iştiyak) verlangt  wie nach dem Paradies (cennet), klammern sie sich an eine Erscheinung der Nähe Gottes (akrebiyet-i İlahiye) in jedem Ding fest und halten die Trennung und das Entferntsein (firak ve bu'diyet) für nichts und stellen sich die Ankunft und die Zusammenkunft (lika ve visal) als beständig vor (tasavvur) und rufen "Es gibt kein Sein außer Ihm (Lâ mevcude illâ Hu)", stellten sich im Rausch der Liebe (aşkın sekriyle) und als Erfordernis ihrer Begeisterung der Beständigkeit (şevk-i beka ve lika), der Ankunft (visal) und der Zusammenkunft (mukteza) vor, dass sich ein überaus freudiger Zustand in der Lehre (zevkli bir meşreb-i hal) von der "Einheit im Sein (vahdet-ül vücud)" finden lässt. Um sich vor fürchterlichen Trennungen (müdhiş firak) zu retten, nahmen sie die Lehre von der "Einheit im Sein (vahdet-ül vücud)" als einen Zufluchtsort (melce) an.
   Was den Ausgangspunkt (menşe'i) des ersten Grundes (sebeb) betrifft, so erwuchs er daraus, dass die Hand des Verstandes (akl) einige Wahrheiten des Glaubens (hakikat-ı imaniye), die sehr umfangreich (geniş) und sehr hoch (yüksek) sind, nicht erreichen und nicht umfassen konnte und dass der Verstand sich im Hinblick auf den Glauben (aklın iman) nicht vollständig entwickelte (inkişaf); und was den Ausgangspunkt des zweiten Grundes (sebebin menşe'i) betrifft, so erwuchs er daraus, dass das Herz (kalb) sich im Hinblick auf die Liebe (aşk) außerordentlich entwickelte (inkişaf), einzigartig ausweitete (inbisat) und schließlich alles umfasste (gelmiş). 
   Was aber die große Stufe der Einheit (tevhid) betrifft, welche die große Heiligkeit (evliya-i azîme) der klaren Ausagen (sarahat) des Qur'ans und des Erbes des Prophetentums (veraset-i nübüvvet) und die Reinen (asfiya), die Leute des Wachzustandes (ehl-i sahve) sind, erkennen, so ist sie sowohl sehr hoch, als auch ein Ausdruck (ifade) der großen Stufe (mertebe-i uzma) der Herrschaft (rububiyet) und der Schöpferkraft Gottes (hallakıyet-i İlahiye) und zugleich auch der Wahrhaftigkeit aller Namen Gottes (esma-i İlahiye). Sie bewahrt ihre Grundlagen (esasatını muhafaza) und stört auch die Ausgewogenheit (müvazene) der Gesetze Seiner Herrschaft (ahkâm-ı rububiyet) nicht.
   Denn sie sagen: Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ist Seinem Wesen nach der Eine (ehadiyet-i zâtiye), frei von Zeit und Raum (mekândan münezzeh), wobei Sein Wissen alles Sein und Tun (şuunat) unmittelbar umfasst (ilmiyle ihata) und erkennt (teşhis), mit Seinen Willen (irade) einen Vorrang bestimmt und festsetzt (tercih ve tahsis), und durch Seine Macht (kudret) Beständigkeit und Dasein (isbat ve icad) verleiht. Er erschafft und verwaltet (icad ve tedbir) den ganzen Kosmos (kâinat) gleich einem einziges Wesen (mevcud). Wie Er eine Blume (çiçek) mit Leichtigkeit erschafft (kolaylıkla halketti), so vermag Er auch einen riesigen Frühling mit der gleichen Leichtigkeit zu erschaffen (sühuletle halk). Und dabei hindert (mani') das eine nicht das andere. Seine Zuwendung (teveccüh) kennt keine Zerteilung (tecezzi), Er verfügt (tasarruf) mit Seiner Macht (kudret) und mit Seinem Wissen (ilm) gleichzeitig und überall. Und Er verfügt ohne zu teilen und ohne zu spalten (tevzi' ve inkısam yok). Im Sechzehnten Wort (Onaltıncı Söz) und im Zweiten Zweck (İkinci Mevkıf) des Zweiten Kapitels (İkinci Maksad) des 32. Wortes (Otuzikinci Söz) wurde dieses Geheimnis (sır) bereits vollständig erklärt und bewiesen (izah ve isbat). 
لاَ مُشَاحَةَ فِى التَّمْث۪يلِ
{"Keine Diskussion über das Gleichnis"}
   Nach diesem Grundsatz (kaide) beachtet man den Mangel im Gleichnis (temsildeki kusura) nicht. Daher möchte ich ein sehr mangelhaftes Gleichnis (temsil) erzählen, sodass der Unterschied (fark) dieser beiden Wege (meşreb) in gewissem Grade verständlich wird. Wir stellen uns (farz) z.B. einen Pfau (tavus kuşu) vor, der wunderbar und einzigartig, überaus groß und überaus verziert (zînetli), seine Schwanzfedern (tüy), mit denen er nach Osten und nach Westen (şark ve garb) im gleichen Augenblick ein Rad schlagen und damit von Norden nach Süden (şimalden cenuba) reichen kann, mit hundert Tausenden von Ornamenten (nakış) ausgeschmückt ist, um mit seinem Rad überaus geniale Kunstwerke (dâhiyane san'at) darzustellen.
   Nun gab es da zwei Leute (adam), die ihm zuschauen (seyirci). Sie möchten mit den Flügeln des Verstandes und des Herzens (akıl ve kalb) zu den erhabenen Vorzügen (meziyet) und einzigartigen Verzierungen (hârika zînet) dieses Vogels (kuş) fliegen (uçmak). Einer von ihnen betrachtet das Bild (vaziyet) dieses Pfaues (tavus kuşu), seine Gestalt und jede seiner Federn (tüy) mit diesen einzigartigen Ornamenten göttlicher Macht (hârikulâde kudret nakışları). Er liebt sie mit einer solch leidenschaftlichen Begeisterung (aşk u şevk ile sever), unterlässt teilweise ein eingehendes Nachsinnen (tefekkür) und hält sich dabei an seiner Begeisterung fest (aşka yapışır). Er sieht aber, dass sich jeden Tag diese geliebten Ornamente (sevimli nakış) verwandeln und verändern (tahavvül ve tebeddül). Diese Geliebten (mahbub), von denen er so leidenschaftlich begeistert ist und sie verehrt (sevdigi ve perestiş), verschwinden schließlich (kayboluyor) und gehen am Ende unter (zeval buluyor).     Während dieser Mann (adam) mit der wahrhaftigen Einheit (vahdet-i hakikiye), die er in seinem Verstand (akl) nicht einordnen konnte, um sich zu trösten (teselli) sagen sollte (lâzım), dass er das Ornament der Kunst (nakş-ı san'atı) eines Künstlers (nakkaş) ist, der mit Seiner absoluten Herrschaft (rububiyet-i mutlak) und Einheit in Seinem Wesen (ehadiyet-i zâtı) über die allumfassende Schöpferkraft (hallakıyet-i külliye) verfügt, sagt er anstelle dieser Überzeugung (itikad), dass der Geist in diesem Pfau (tavus kuşundaki ruh) so erhaben ist (âlî), dass sein Schöpfer (sâni') in ihm wohnt, oder dass er Er geworden ist (o, o olmuş), zudem dieser Geist mit seinem Körper (ruh vücud) vereint ist und was den Körper (vücud) betrifft, mit seiner äußeren Gestalt (suret-i zahiri) verschmolzen ist (mümteziç), so zeigen die Vollkommenheit dieses Geistes (ruhun kemali) und die Erhabenheit dieses Körpers (vücudun yükseklik) diese Erscheinungen (cilve) in dieser Art, präsentieren (izhar) jede Minute ein anderes Ornament (nakş) und eine andere Schönheit (hüsn). Sie ist nicht die Erschaffung (icad) mit ihrem wahren freien Willen (hakikî ihtiyar), sondern lediglich eine Manifestation (cilve), also eine Verkörperung (tezahür). 
   Der andere Mann sagt: "Diese ausgewogenen und geordneten (mizanlı ve nizamlı), überaus kunstvollen Ornamente (san'atkârane nakışlar) setzen auf jeden Fall eine Willenskraft, freie Entscheidung (irade ve ihtiyar), Absicht und Wille (kasd ve meşiet) voraus. Eine Erscheinung (cilve) ohne Willenskraft, eine Verkörperung (tezahür) ohne Entscheidung kann es nicht geben. Das Wesen des Pfaues (tavusun mahiyeti) ist schön und erhaben, doch kann sein Wesen (mahiyeti) In der Tat nicht aktiv (fâil) sein, sondern ist passiv (münfail). Es kann sich keineswegs mit seinem Täter (fâil) vereinen (ittihad). Sein Geist (ruh) ist schön und erhaben (âlî), er ist aber nicht derjenige, der erschafft und lenkt und leitet (mûcid ve mutasarrıf), sondern er erfährt und veranlasst (mazhar ve medar) lediglich. Denn in jeder seiner Federn (tüy) ist offensichtlich eine Kunst (san'at) mit einer unendlichen Weisheit (hikmet) und ein verzierter Schmuck (nakş-ı zînet) mit einer unendlichen Macht (kudret) sichtbar. Dies kann aber nicht ohne Willenskraft (iradesiz) und ohne eine freie Entscheidung (ihtiyarsız) zustande kommen.
   Also sind diese Kunstwerke (san'at), welche die vollkommene Weisheit (kemal-i hikmet) in der vollkommenen Macht (kemal-i kudret) und die vollkommene Herrschaft und Barmherzigkeit (kemal-i rububiyeti ve merhamet) in der vollkommenen Weisheit (kemal-i hikmet) zeigen, keine Erscheinung oder dergleichen (cilve milve). Der Schreiber (yazan kâtib), der dieses vergoldete Heft (yaldızlı defter) beschreibt, kann nicht in ihm wohnen. Er kann sich nicht mit ihm vereinigen (ittihad edemez). Vielmehr steht dieses Heft (defter) lediglich mit der Spitze der Feder (kaleminin ucu) dieses Schreibers (kâtib) in Berührung. Wenn das so ist, sind die einzigartigen Verzierungen (hârikulâde zînet) dieses Pfaues in unserem Beispiel (misalî tavus), mit dem wir die Schöpfung (kâinat) meinen, ein vergoldeter Brief (yaldızlı bir mektubu) des Schöpfers des Pfaues (tavus Hâlıkı). 
   Nun also betrachte den Pfau (tavus), lies diesen Brief (mektub) und sag zu dem Schreiber (kâtib): "So wie Gott es wollte (mâşâallah), möge Gott ihn segnen (tebârekâllah), gepriesen sei Gott (sübhanallah)!" Derjenige aber, der den Brief für seinen Schreiber (mektubu kâtib) hält, oder sich vorstellt, dass der Schreiber in dem Brief (kâtibi mektub) steckt, oder sich den Brief als einen Traum (hayal tevehhüm) vorstellt, hat mit Sicherheit seinen Verstand in dem Schleier seiner Liebe (aklını aşk) versteckt und das tatsächliche Gesicht der Wahrheit (hakikatın hakikî) gar nicht erkannt.
   Der wichtigste Grund (mühim sebeb) dafür, dass unter den Arten der Liebe (aşkın enva'ı), eine die Art und Weise (meşrebine sebebiyet) der Einheit im Sein (Vahdet-ül Vücud) hervorbringt, ist die Liebe zur Welt (aşk-ı dünya). Wenn sich die bisher rein imaginäre (mecazî) Liebe zur Welt (aşk-ı dünya) in die wahre Liebe (aşk-ı hakikî) verwandelt, verwandelt (inkılab) sie sich zugleich in die Einheit im Sein (vahdet-i vücud). Wie ein Mensch (insan) eine gerliebte Person (şahsî bir mahbub) nur auf eine imaginäre Weise (muhabbet-i mecazî) liebt, sagt der Liebhaber, der für den Untergang und die Vergänglichkeit (zeval ve fena) ihrer Liebe (âşk) keinen Platz in seinem Herzen (kalb) einräumen kann, um seine Geliebte (mahbub) die Beständigkeit einer wahren Liebe (aşk-ı hakikî) empfangen zu lassen, dass sie ein Spiegel der Schönheit (âyine-i cemal) des wahrhaft Angebeteten (Mahbub-u Hakikî') und Geliebten (Mabud) sei, tröstet sich (teselli) so und hält dabei an seiner Wahrheit (hakikat) fest.
   Genau so flüchtet (iltica) derjenige, der diese riesengroße Welt (koca dünya) und den Kosmos (kâinat) in seiner Ganzheit (heyet-i mecmuası) zu seiner Geliebten gemacht (mahbub ittihaz) hat und nun sieht, dass diese eigenartige Liebe (muhabbet-i acibe) sich unter der Peitsche (kamçı) des ständigen Verfalls und aller Trennungen (zeval ve firak) in die wahre Liebe (muhabbet-i hakikî) verwandelt, auf den Weg (meşreb) der Einheit im Sein (vahdet-ül vücud), um seine so große Geliebte (mahbub) vor dem Verfall und der Trennung (zeval ve firak) zu bewahren.
   Wenn er einen sehr hohen und starken Glauben (kuvvetli iman) besitzt, wird diese Lehre für die Leute (zâtlar) wie Muhyiddin-i Arabî und seine Nachfolger (emsal) zu einer frohen (zevkli), lichtvollen (nuranî) und angesehenen Haltung (makbul bir mertebe). Anderenfalls gibt es die Möglichkeit (ihtimal), in Abgründe (varta) zu stürzen, dem Materialismus (maddiyat) zu verfallen und in der Vielfalt der Ursachen (esbab) zu ertrinken. Was die Einheit in der Erkenntnis (Vahdet-i şuhud) betrifft, so ist sie ohne jede Gefahr (zararsız). Sie ist jedoch ein erhabener Weg (meşreb) für alle Leute mit einem klaren Verstand (Ehl-i sahv). 
اَللّٰهُمَّ اَرِنَا الْحَقَّ حَقًّا وَ ارْزُقْنَا اِتِّبَاعَهُ
سُبْحَانَكَ لاَ عِلْمَ لَنَٓا اِلاَّ مَا عَلَّمْتَنَٓا اِنَّكَ اَنْتَ الْعَل۪يمُ الْحَك۪يمُ
{"Oh mein Gott (Allah)! Lass uns das Wahre als wahr erkennen und versorge uns damit, ihm zu folgen." - Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen außer dem, das Du uns gelehrt hast. Denn Du bis wahrlich der Allwissende, der Allweise. - Sure 2,32-}
  Euer Bruder Said Nursî 
Briefe aus Barla - 201

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Ein Anhang zum Thema des Nachwortes zum 22. Brief 
اَيُحِبُّ اَحَدُكُمْ اَنْ يَاْكُلَ لَحْمَ اَخ۪يهِ مَيْتًا فَكَرِهْتُمُوهُ ...الخ
{"Würde etwa einer von euch gerne das Fleisch seines toten Bruders essen wollen?" - Sure 49,12-}
   Die Zuträgerei (gıybet) ist entsprechend der festen Bestimmung (kat'î hükmüyle) dieser Ayah und der Betrachtung (nazar) des Qur'ans besonders verabscheuungswürdig (menfur) und die Zuträger selbst sind überaus schlecht und niederträchtig (fena ve alçak). Die übelste (fena), verwerflichste (şeni), ungerechte (zalimane) Art der Zuträgerei (gıybet) ist die Art, die man als eine Verleumdung der Frauen (kazf-ı muhsanat) bezeichnet, d.h. dass ein Mensch (insan), der keine vier Zeugen (şahid) vorweisen kann, welche die Untat mit eigenen Augen (gözüyle görmüş) gesehen haben, und dennoch einem Mann oder einer Frau (erkek veya kadın) Unzucht unterstellt (zina isnad), auf die gemeinste Art eine Todsünde (günah-ı kebair), ein so ungerechtes Verbrechen (zalimane bir cinayet) begeht, was ein Verrat ist, welcher das Gemeinschaftsleben der Gläubigen (hayat-ı içtimaiye-i ehl-i iman) vergiftet und einen Treuebruch (gadir) im Leben (hayat) einer glücklichen Familie (mes'ud bir aile) unterstellt. Die Sure "en- Nur (Das Licht )" verweist einen solchen Umstand (hakikat) derart nachdrücklich, dass sie einen Einsichtigen (vicdan sahibi) in der Tat so sehr erschüttert, dass ihm die Haare zu Berge stehen (tüylerini ürperttiriyor). 
لَوْلآَ اِذْ سَمِعْتُمُوهُ قُلْتُمْ مَا يَكُونُ لَنَٓا اَنْ نَتَكَلَّمَ بِهٰذَا سُبْحَانَكَ هٰذَا بُهْتَانٌ عَظ۪يمٌ
{"Hättet ihr denn, als ihr davon hörtet, nicht sagen sollen: So etwas dürfen wir nicht aussprechen. - Gepriesen seist Du! Das ist eine gewaltige Verleumdung." - Sure 24, 16-}
   Diese Ayah geruht nachdrücklich zu sagen (ferman): "Derjenige, der keine vier Zeugen (şahid) herbeibringen kann, die es mit eigenen Augen gesehen haben (gözüyle görmüş), dessen Zeugnis muss verworfen werden (merdud-uş şehadet). Ewig dürft ihr kein Zeugnis (şehadet) mehr von ihm annehmen (kabul). Denn er ist ein Lügner (yalancı). Was für einen Mann (hangi adam) könnte es denn wohl geben, der den Mut hätte (cesaret), eine solche Verleumdung (kazf) auszusprechen und vier Zeugen (şahid), die dies mit eigenen Augen gesehen haben, herbeibringen könnte? Dadurch, dass der Weise (Hakîm) Qur'an diese Bedingung (şart) setzt, möchte er sagen: "In solchen Angelegenheiten dürft ihr nicht einmal den Mund öffnen (şakk-ı şefe), sondern müsst vielmehr eure Türen schließen (kapıyı kapayınız)." 
  Said Nursî 
  * * * 
  Ein Nachwort zum Zweiten Kapitel (İkinci Mebhas) des 26. Briefes (Yirmialtıncı Mektub) 
  Die folgende Grundregel (düstur) ist für einige Mitbrüder (kardeş) geschrieben worden, die sich mit mir treffen oder zu treffen wünschen, jedoch weit von hier wohnen. 
   Ich habe gespürt, dass ihr euch mit mir treffen wollt (arzunuzu hissettim). Meine Brüder (Kardeş), euch mit mir zu trreffen geschieht auf zweierlei Weise (iki cihetle). Entweder geschieht dies um weltlicher Dinge (dünya) willen, d.h. in Anbetracht des gesellschaftlichen Lebens (hayat-ı içtimaiye) der Menschen. Die Türe in dieser Hinsicht habe ich mir verschlossen (kapıyı kapamışım). Oder aber in Hinsicht auf das jenseitige Leben (hayat-ı uhrevi) und das geistige Leben (hayat-ı manevi): Auch dieses ist zweierlei. Erstens: Mit einer guten Vorstellung (hüsn-ü zan) von meiner Person, die mir nicht zusteht, und in der Absicht (niyet), von meiner Person einen geistigen Nutzen (istifade-i maneviye) zu ziehen. Diesen Aspekt kann ich nicht annehmen (kabul). Denn ich bin lediglich ein Diener (hizmetkâr) des Weisen (Hakîm) Qur'ans und ein öffentlicher Ausrufer (dellâl) jenes heiligen Ladens (mukaddes dükkân). Die wertlosen (ehemmiyetsiz) Dinge, die in meinem persönlichen Laden (Şahsî dükkân) überall verstreut herumliegen (perişan), werde ich nicht zum Verkauf (satış) anbieten und ich möchte sie auch nicht ausstellen (çıkarmak). Denn auf den Wert (kıymet) der heiligen Diamanten (kudsî elmas) des Weisen (Hakîm) Qur'ans darf auch nicht der Schatten eines Zweifels (şübhe îras) fallen; falls ich die zerbrochenen Glasscherben (kırık cam), die sich in meinem unaufgeräumten, persönlichen Laden (dükkân) finden, zum Verkauf anbieten (satsam) würde, könnten die Kunden (müşteri), die keine fachkundigen Juweliere (hakikî sarraf) sind, auch die Diamanten (elmas), die sie während meines Dienstes als öffentlicher Ausrufer (dellâllık) in meiner Hand sehen, für Glas (şişe) halten, weshalb in ihrer Vorstellung (zihin) die Möglichkeit einer Verwechslung (iltibas) und ein Zweifel (şübhe) aufkommen könnte. Daher habe ich meinen persönlichen Laden (şahsî dükkân) verschlossen und verriegelt. Der Dienst in diesem heiligen Laden (mukaddes dükkân) genügt mir. Und wenn ich auch der Habenichts von einem Diener (müflis bir hizmetkâr) wäre, gefiele mir das um so mehr.    Der Zweite Aspekt (İkinci vecih) ist folgender: sich um des Qur'ans willen (hesab) und als sein öffentlicher Ausrufer (dellâl) und sein Diener (hâdimlik) mit mir zu treffen. Diejenigen, die mit dieser Absicht (vecih) kommen, akzeptiere ich (kabul) mit allem Respekt und ganzer Wertschätzung (alerre'si vel'ayn). Für ein solches Treffen sind doch Osten oder Westen (şark ve garb) kein Hindernis (mâni). Selbst über der Erde oder unter der Erde (üstü ve altı) ist dabei gleich. Jedoch uns persönlich (sureten) zu treffen ist dabei nicht unbedingt notwendig (lüzum yok). 
   Diese Beziehung (münasebet) und dieses geistige Treffen (manevî görüşme) haben jedoch drei Früchte (meyve): 
   Erstens: Die Juwelen (mücevherat) des heiligen Ladens (mukaddes dükkân), in dem ich als öffentlicher Ausrufer (dellâllık) diene, erhält man von mir. So habe ich euch denn für jetzt zwölf kleine Juwelen (cevher) aus diesem Laden (dükkân) zugesendet.
   Die zweite Frucht: Diejenigen (zâtlar), welche die fünfmaligen Pflichtgebete (farz namazı) einhalten und die sieben Todsünden (kebair) vermeiden, akzeptiere ich (kabul) als das Ergebnis (netice) jener geistigen Beziehung (manevî münasebet) und jenes Treffens (görüşmek) als meine Mitbrüder (âhiret kardeşlik). Und wenn ich an jedem Morgen (sabah) an der Schwelle (dergâh) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) stehe, bitte (niyaz) ich darum, dass mein geistiges Verdienst (manevî kazanc) auch in das Buch der Wohltaten (sahife-i a'mal) meiner Mitbrüder (âhiret kardeş) als mein Geschenk (hediye) eingetragen werde. Und auch mich sollen sie an ihren geistigen Wohltaten (manevî hayrat) teilnehmen lassen (hissedar) und in ihre Gebete (dua) mit einschließen, sodass auch sie ihren Anteil (hisse) an meinen Verdiensten (kazanc) erhalten können.
   Dritte Frucht: So werden sie entweder tatsächlich (hakikaten) oder auch nur in meiner Vorstellung (hayalen) bei mir anwesend (hazır) sein. Wir öffnen dann gemeinsam an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahîye) unsere Hände und beten (dua) mit einander. Im Dienst (hizmetine) am Qur'an stehen wir Hand in Hand, unsere Herzen in einer so aufrichtigen Weise Herz an Herz (rabt-ı kalb) gebunden. So habt ihr, meine Mitbrüder, diese drei Früchte bereits gewonnen (hasıl). 
  Said Nursî 
  * * * 
  Verschiedene Themen (MESAİL) 
   Erstes Thema: 
   Eine Frage (sual): Was ist die Weisheit (hikmet) dessen, dass das Segensgebet (salavat) für den Propheten so oft wiederholt (zikr) wird? Und was ist das Geheimnis (sırr) dessen, dass dem Segensgebet (salât) noch das Friedensgebet (selâm) hinzugefügt wird?    Antwort: Für den Ehrwürdigen Gesandten, mit dem Friede und Segen sei (Resul-i Ekrem Aleyhissalâtü Vesselâm), Segensgebete (salavat) zu sprechen, ist an uns für sich ein Weg der Wahrheit (tarîk-ı hakikat). Der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, dem die Barmherzigkeit grenzenlos offenbart (rahmete mazhar) wurde, bedarf grenzenloser Segensgebete (salavata ihtiyaç). Denn der Ehrwürdige Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, steht mit den Sorgen der ganzen Gemeinde (ümmetin dertleriyle) in Verbindung und hat an ihrem Glück seinen Anteil (saadetleriyle nasibedar). Aus dem Bedürfnis (ihtiyaç), das daraus erwächst, dass er mit allem Glück (saadet) der Gemeinde, die in der unendlichen Zukunft (nihayetsiz istikbal) aller Ewigkeiten (ebed-ül âbâd) von unendlichen Fällen (nihayetsiz ahval) betroffen ist, in Verbindung steht, erwächst sein Bedürfnis (ihtiyac) zu unendlichen Segensgebeten (salavat). Zudem ist der Ehrwürdige Gesandte sowohl ein Diener (abd) und Anbeter (ubudiyet) Gottes, als auch Sein Gesandter. Hinsichtlich seines Dienstes und seiner Anbetung verlangt er nach dem Segensgebet (salât) und hinsichtlich seines Auftrags als Prophet (risalet) verlangt er nach dem Friedensgebet (selâm). Dienst und Anbetung (ubudiyet) richtet das Volk zu Gott dem Gerechten (halktan Hakk). Er erfährt die Liebe (mahbubiyet) und Barmherzigkeit (rahmet). Das drückt  das Wort اَلصَّلاَة {"Segen"} aus. Sein Auftrag (risalet) als Prophet ist ein Botendienst (elçilik) für das Volk (hak'tan halka) und erfordert die Sicherheit (selâmet), die Ergebung (teslim), die Anerkennung seines Auftrags (memuriyet) und den Erfolg (muvaffakıyet) bei der Erfüllung seines Dienstes (vazifesinin icrasına), was das Wort سَلاَم {"Friede"} zum Ausdruck bringt. Außerdem meinen wir mit der Anrede سَيِّدِنَا {"unser Herr": "Oh Herr (Ya Rab!)} erbarme Dich unseres Herrn (reis), der bei uns Dein Bote (elçi) und an Deiner Schwelle (dergâh) unser Botschafter ist, sodass Deine Barmherzigkeit (merhamet) uns übertragen (sirayet) wird.
اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلٰى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ عَبْدِكَ وَ رَسُولِكَ وَ عَلٰٓى اٰلِه۪ وَ صَحْبِه۪ٓ اَجْمَع۪ينَ
{"Oh Gott (Allah) segne unseren Herrn Mohammed, der Dein Diener und Anbeter und Dein Gesandter ist, seine ganze Familie und seine Gefährten."}
   Zweites Thema 
   Eine kurze Antwort (cevab) auf die ausführliche Frage (sual) eines Bruders (kardeş) 
   Wenn du sagst: "Was ist doch diese Natur (tabiat), dass die Leute des Irrwegs und der Gottvergessenheit (ehl-i dalalet ve gaflet) in ihr stecken geblieben, dem Unglauben und der Undankbarkeit (küfr ü küfran) verfallen und von der höchsten Stufe der Schöpfung (ahsen-i takvim) zur Niedrigsten der niedrigen (esfel-i safilîn) hinabgestürzt sind?"
   Antwort: Das, was sie als Natur (tabiat) bezeichnen, ist das Große göttliche Gesetz (kübra-yı İlahiye) in ihrer Beschaffenheit (şeriat-ı fıtriye), das aus der Sammlung der Grundsätze (mecmu'-u kavanini) der Gewohnheit Gottes (âdetullah) besteht. Sie zeigt (zuhur) die Ordnung und Anordnung (tanzim ve nizam) der göttlichen Werke (ef'al-i İlahiye) in allem Sein (mevcudat). Es ist ja bekannt (malûm), dass die Prinzipien (kavanin) zu den angenommenen Dingen (umûr-u itibariye) gehören. Sie haben nur eine Existenz als Wissen (vücud-u ilmî). Sie haben keine sichtbare Existenz (haricîsi yok). Da sie durch Gottvergessenheit (gaflet) oder den Irrtum (dalalet) den urewigen Schreiber und Gestalter (Kâtib ve Nakkaş-ı Ezelî) nicht anerkennen, haben sie sich das Buch und die Schrift als Schreiber (kitabı ve kitabeti kâtib), die Gestalt als Gestalter (nakşı nakkaş), das Gesetz als durchführende Instanz (kanunu kudret), die Lineatur als Lineal (mistarı masdar), die Ordnung als Ordner (nizamı nazzam) und das Kunstwerk als Künstler (san'atı sâni') vorgestellt.
   Wenn z.B. ein Mann (adam), der noch ungebildet (vahşi) ist und das Gemeinschaftsleben (içtimaiyat) der Menschen nicht kennt, einen großen Kasernenhof (muhteşem bir kışla) betritt und die den unsichtbaren Anordnungen (nizamat-ı manevi) entsprechenden, wohlgeordneten Bewegungen (muttarid hareketi) eines Heeres betrachtet (temaşa), stellt er sich vor (tahayyül), dass sie mit unsichtbaren Seilen (maddî ipler) unter einander verbunden wären. Oder wenn dieser ungebildete (vahşi) eine große Moschee (muazzam bir câmi) betritt und sieht, dass die Moslems bei ihren gemeinschaftlichen Gebeten und an den Festtagen (cemaat ve îdler) ihre wohlgeordneten, gesegneten Bewegungen (muntazam, mübarek vaziyet) vollführen, stellt er sich vor (tevehhüm), sie wären durch unsichtbare Fäden (maddî rabıta) mit einander verbunden.
   Genauso sind auch die Leute des Irrwegs (ehl-i dalalet), die ungebildeter als diese Ungebildeten (vahşi) sind. Wenn sie in diesen Kosmos (âlem), der ein großartiger Kasernenhof (muhteşem kışlası) des Königs von Ewigkeit zu Ewigkeit (Sultan-ı Ezel ve Ebed), der die Heere Himmels (cünud-u semavat) und der Erden besitzt (arza mâlik), und in diese Welt (kâinat), die eine große Moschee (mescid-i kebir) des urewigen Angebeteten (Mabud-u Ezel) ist, eintreten, und wenn sie sich die Anordnung dieses Königs (Sultan'ın nizamatını) mit der Bezeichnung "Natur (tabiat)" erwähnen, ein großes Gesetz (şeriat-ı kübra), das mit grenzenlosen Weisheiten (nihayet hikmet) erfüllt ist, sich als taub (sagır), blind (kör) und starr (camid) vorstellen, eine Natur, die aus ungeordneten Erscheinungen (karmakarışık tezahürat) wie Kraft und Materie (kuvvet ve madde) besteht, könnte man sie in keinem Fall als Menschen (insan), ja noch nicht einmal als wilde Tiere (vahşi hayvan) bezeichnen. Denn in den vorausgegangenen Worten (Sözler) und dergleichen Abhandlungen (risaleler) wurde diese Vorstellung eines Ungläubigen (fikr-i küfrîsi) über die Natur an hundert Stellen getötet, dass man sie nicht wiederbeleben (dirilmeyecek) kann. Im 22. Wort (Yirmiikinci Söz) wurde in einer so sicheren Weise (kat'î bir surette) bewiesen, dass sie um der Natur (tabiat) willen, von der sie sich einbilden (tevehhüm), zu jedem Stäubchen (zerre), zu jeder Ursache (sebeb) Macht und Wissen (kudret, bir ilim), die das ganze Sein (mevcudat) zu erschaffen vermag, etwas schreiben zu müssen, ja sogar annehmen (kabul) müssen, dass alle Eigenschaften (sıfat) des Notwendig Seienden (Vâcib-ül Vücud) sich darin befinden, so ist dies ein Irrglaube mit grenzenlosen Unmöglichkeiten in einer Unmöglichkeit (muhal ender muhal), ja sogar ein sinnloses Delirium (manasız hezeyan), das aus dem Wahnsinn eines Irrglaubens (dalaletin divanelik) erwächst.
   Kurzum: In diesen Worten (Sözler) wurde in einer so sicheren Weise (kat'î bir surette) bewiesen, dass ein Mann, der die Natur anbetet (tabiatperest adam), da er den einen allgegenwärtigen Gott (İlah-ı Vâhid) nicht annimmt, unendlich viele Götter (gayr-ı mütenahî ilahlar) annehmen muss. Jeder von diesen Göttern (ilahlar) muss über alles die Macht (muktedir) haben, während er allen anderen Göttern (ilahlar) sowohl entgegengesetzt (zıd) als auch gleichwertig sein (misil) und sich mit ihnen in der Wohlordnung dieses Kosmos (kâinatın intizamı) vereinen muss. In Wirklichkeit findet sich nirgendwo - angefangen von einem Mückenflügel (sinegin kanadı) bis zum Sonnensystem (manzume-i şemsiye) ein Platz so groß wie ein Mückenflügel (sinek kanadı) für einen Teilhaber (şerik), sodass er seinen Finger darin mitwirken lassen (parmak karıştırsın) könnte.
لَوْ كَانَ ف۪يهِمَٓا اٰلِهَةٌ اِلاَّ اللّٰهُ لَفَسَدَتَا فَسُبْحَانَ اللّٰهِ رَبِّ الْعَرْشِ عَمَّا يَصِفُونَ
{"Wenn es im Himmel und auf der Erde außer Gott (Allah) noch andere Götter geben würde, wären beide dem Unheil verfallen. Gott (Allah), der Herr des Thrones - sei gepriesen! - er ist erhaben über das, was sie aussagen." - Sure 21,22-}
   Dieser eindeutige Erlass (ferman-ı kat'î) lehnt die Grundlagen (esasat) der Teilhaberschaft und des Mitwirkens (şirk ve iştirak) mit einem sicheren Zeugnis (kat'î bir bürhan) ab.    Drittes Thema 
   Im Zweiten Wort (İkinci Söz), im Achten Wort (Sekizinci Söz) und dergleichen anderen Abhandlungen (Sözler) wurde bereits bewiesen (isbat), dass der Unglaube (küfür) der Kern einer materiellen Hölle (maddî bir cehennem) ist. Auch eine geistige Hölle (manevî bir cehennem) ist seine Frucht (meyve). Er ist der Grund in die Hölle (Cehennem'e dühûlü) zu kommen, er ist auch der Grund für die Existenz der Hölle (Cehennem'in vücudu). Denn gäbe es einen kleinen Herrscher (küçük bir hâkim) mit seiner kleinen Würde (küçük bir izzet), einem kleinen Eifer (küçük bir gayret) und mit einer kleinen Majestät (küçük bir celal). Wenn jemand in seiner Schamlosigkeit (edebsiz) zu ihm sagen würde: "Du bestrafst (te'dib) mich nicht, denn du kannst es ja gar nicht." Auf jeden Fall würde dieser Herrscher, wenn sich in seinem Land kein Gefängnis (hapishane) befände, für ihn ein Gefängnis einrichten (icad) und ihn darin einsperren. In Wirklichkeit bezichtigt ein Ungläubiger (kâfir) durch die Verleugnung der Hölle (Cehennem'i inkârı) einen sehr großen Herrn, der einen grenzenlosen Eifer (gayret), Würde und Majestät (celal sahibi) besitzt, der Lüge und der Ohnmacht (tekzib ve taciz). Er beschuldigt ihn der Lüge und der Schwäche (yalancılık ve acz). Er verletzt heftig Seine Würde (izzet) und belästigt Seine Majestät rebellisch (serkeşane ilişiyor). Angenommen, es gäbe überhaupt keinen Grund (farz-ı muhal) für die Existenz (sebeb-i vücudu) der Hölle, würde Er auf jeden Fall wegen des Unglaubens, der so sehr eine Bezichtigung der Lüge und eine Belästigung beinhaltet, die Hölle erschaffen (Cehennem'i halkı) und diesen Ungläubigen hineinwerfen (kâfiri içine atacaktır). 
   Viertes Thema (Mes'ele) 
   Wenn du sagst: Weshalb können die Leute des Unglaubens (dalalet) und des Irrweges in dieser Welt (dünya) die Leute der Rechtleitung (ehl-i hidayet) besiegen?
   Antwort: Denn durch den Wahnsinn des Unglaubens (küfrün divanelik), den Rausch des Irrweges (dalaletin sarhoşluk) und die Vernebelung der Gottvergessenheit (gafletin sersemlik) gibt er die Feinheiten (letaif) und die natürlichen Anlagen des Menschen (istidadat-ı insaniye), die ihm als Kapital (sermaye) gegeben wurden, um ewige Diamanten (ebedî elmas) anstelle zerbrochener Glasscherben (fâni şişeler) und kalter Eisstücke (soguk buzlar) zu erwerben. Da man grobe Glasstückchen (ham cam) und erstarrtes Eis (camid cemed) um den Preis der Diamanten (elmas fiyatı) kauft, kann er damit das schönste Glas (en a'lâ cam) und das prächtigste Eisstückchen (en eclâ cemed) kaufen.
   Einmal wird ein reicher Mann (zengin bir adam), der mit Diamanten handelt (elmasçı), wahnsinnig. Er geht auf den Markt (çarşı) und gibt fünf Goldstücke (beş altun) für ein Glasstücken im Wert von fünf Para (beş paralık cam). Diesem reichen Wahnsinnsmenschen (zengin divane) bringt nun ein jeder seine schönsten Glasstückchen (en iyi camları) und gibt sie ihm. Sogar die Kinder bringen ihm hübsche Eisstückchen (güzel buz parça) und bekommen dafür jeweils ein Goldstück (altun). 
   Ein andermal wird ein König betrunken (padişah sarhoş), mischt sich unter die Kinder (çocuk), stellt sie sich als seine Minister und Stabsoffiziere (vükela ve ümera-yı askeriye) vor und erteilt ihnen perfekte Befehle (Şâhane emir). Und das gefällt den Kindern (çocukların hoşuna) auch. Und da sie ihm bestens gehorchen (iyi itaat), machen sie daraus ein schönes Spiel (güzelce bir eglence). 
   So ist der Unglaube eine Art Wahnsinn (küfür bir divanelik), der Irrglaube eine Art Rauschzustand (dalalet bir sarhoşluk) und die Gottvergessenheit eine Umnebelung (gaflet bir sersemlik), sodass man anstelle beständiger Dinge (bâki meta') die vergänglichen Dinge (fâni meta') kauft. Aus diesem Grund (sırdan) sind die Gefühle der Irrgläubigen (ehl-i dalaletin hissiyat) unnachgiebig. Ihre Hartnäckigkeit, Gier, Neid (inad, hırs, hased) u.dgl. all diese Dinge sind ohne jede Einsicht (şedid). Sie bestehen hartnäckig auf etwas, das noch nicht einmal die Sorge (merak) einer Minute wert ist, ein ganzes Jahr (bir sene inad) lang.
   Durch den Wahnsinn des Unglaubens (küfrün divanelik), den Rausch des Irrglaubens (dalaletin sekri) und die Verwirrung der Gottvergessenheit (gafletin şaşkınlık) erlischt in der Tat ein Feingefühl des Menschen (latife-i insaniye), das von seinem Wesen (fıtrat) her von Ewigkeit (ebedî) besteht und ein Kunde der Ewigkeit (ebed müşterisi) ist. Es tauscht vergängliche Dinge (fâni şeyler) gegen ewige Dinge (ebedî şeyler) und zahlt einen hohen Preis (yüksek fiyat) dafür. Bei einem Gläubigen (mü'min) findet sich jedoch auch eine Art Nervosität (maraz-ı asabî) oder vielleicht eine Herzschwäche (maraz-ı kalbî). Er misst auch genau so wie die Irrgläubigen (ehl-i dalalet) unbedeutenden Dingen (ehemmiyetsiz şeyler) einen hohen Wert (ziyade ehemmiyet) bei. Er begreift jedoch rasch seinen Fehler (kusurunu anlar), entschuldigt sich dafür (istigfar eder) und beharrt nicht weiter darauf (ısrar etmez). 
رَبَّنَا لاَ تُؤَاخِذْنَا اِنْ نَسِينَٓا اَوْ اَخْطَاْنَا
{"Oh Herr, strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen oder vergangen haben!" - Sure 2,286}    Fünftes Thema: 
   Ein bemerkenswertes Geheimnis (mühim bir sırr) der Ayah:
   Wie der Qur'an, der in seiner Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, auch in seiner Gesamtheit als ein Ganzes (mecmuu) betrachtet, ein Wunder (mu'cize) ist, so ist auch jede einzelne Sure ein Wunder (mu'cize), ja sogar jede einzelne seiner so vielen Ayat jeweils ein Wunder (mu'cize) oder ist sie es in der Art wie sie einen Funken der Wunderhaftigkeit (lem'a-yı i'cazı) aufweist. Dafür hier ein Beispiel: Die Ayah am Ende der Sure "Die Eroberung (el-Fath)", wo von den Gefährten des Propheten die Rede ist (Sahabeden bahseden), beginnt an der Stelle mit مُحَمَّدٌ رَسُولُ اللّٰهِ {"Mohammed ist der Gesandte Gottes"  - Sure 48, 29-} und beinhaltet (tazammun) alle Buchstaben des Alphabets (huruf-u hecaiye), wobei sie auf die Anzahl der Namen (esma) der Gefährten des Propheten hinweist (işaret), deren Titel (tabakat) in der Welt berühmt geworden sind (sahabenin tabakat-ı meşhure), wie die Gefährten (ashab) von Bedr, die Märtyrer (Şüheda) von Uhud, die Gefährten des Hofes (Ashab-ı Suffa) und die Leute des Bundes der Zufriedenheit Gottes (Ehl-i Biat-ı Rıdvan), Titel, mit denen sie in der Welt berühmt wurden (şöhretgiri âlem). Da die Ayah davor هُوَ الَّذ۪ٓى اَرْسَلَ رَسُولَهُ {"Er ist es, der Seinen Gesandten..." - Sure 48.28-} aus 63 Buchstaben besteht, weist sie (işaret) auf die Anzahl der Lebensjahre des Propheten (ömr-ü nebevi) hin. Mit der oben erwähnten Ayah zusammen zeigt sie die Anzahl der Leute (ashab) von Bedr, des Hofes (Suffa), von Uhud und der Leute des Hauses des Propheten (Ehl-i Beyt-i Nebevî) auf. So ist die Anzahl der Buchstaben in der letzten Ayah 260. Die Leute (ashab) von Bedr und die Märtyrer (Şüheda) von Uhud machen zusammen, vorausgesetzt (şartıyla), dass diejenigen, die sich sowohl in Bedr befanden als auch in Uhud zu Märtyrern (Şüheda) wurden, nur ein Mal, wie auch alle Namensgleichen (isimleri bir) nur ein Mal gezählt (bir tek sayılmak) werden, 260.
   Unter der obigen Voraussetzung, die wir, was die Leute (Ashab) von Bedr und die des Hofes (Ashab-ı Suffa) betrifft, bereits erläutert haben (şart), macht ihre Anzahl 264, entsprechend der Anzahl der Buchstaben (hurufat) der Ayah. Die Anzahl der Sahabis ist um vier Personen höher (dört fazla) als die Anzahl der Buchstaben der Ayah. Hier findet sich jedoch ein Hinweis auf die vier rechtgeleiteten Kalifen (Hulefa-yı Erbaa) oder auf vier Personen unter dem Mantel des Propheten (dördüne işaret), die zusammen mit ihm selbst die fünf Personen seiner Familie (Hamse-i Âl-i Aba) bilden. Achte auf die folgenden Buchstaben (gelecek hurufat), wieviele Male ein jeder Buchstabe sich in der Ayah (Âyette herbir harf) wiederholt und wie zutreffend sie der Anzahl der Namen der Leute (Ashab) von Bedr, Uhud und des Hofes (Suffa) entsprechen:
   Hemze, ausgesprochen: 9, nicht ausgesprochen: 15, b 4, t 8, th 2, g 8, h 3, ch 10, d 6, dh 3, r 16, z 6 unter den Leuten von Uhud; s 7, sh 2, S 2 unter den Leuten von Suffa; D 2 unter den Leuten von Bedr; T 1, Th 3 unter den Leuten von Suffa; ayn 10 unter den Leuten von Uhud, 7 Abdullah, 3 Kalifen: gh 6, f 14, K 1 unter den Leuten von Suffa; k 6, l 34, m 24, n 16, h 16, w 15, y 12, la 2, a 18 unter den Leuten von Bedr.
   So entspricht (muvafık) die eine Hälfte dieser Buchstaben (hurufat) den Namen der Leute (Ashab) von Bedr, des Hofes (Suffa) und von Uhud, während die andere Hälfte (gayr-ı muvafık) den Namen der Sahabis unter anderen Titeln (başka tabakat) entspricht, z.B. den Namen der Gefährten, die als die Leute des Bundes derer, mit denen Gott zufrieden ist (Ehl-i Biat-ı Rıdvan), bekannt sind (tabakat-ı meşhureye). 
   Darüber hinaus ist es bemerkenswert (cây-ı dikkat), dass genau so wie diese Ayah auch die Ayah
ثُمَّ اَنْزَلَ عَلَيْكُمْ مِنْ بَعْدِ الْغَمِّ اَمَنَةً نُعَاسًا
{"Nach diesem Kummer sandte Er das Gefühl der Sicherheit auf euch herab, eine erquickende Müdigkeit..." - Sure 3,154-}
alle Buchstaben des Alphabets (huruf-u hecaiye) in sich enthält. Im Gegensatz (aksine) dazu steht die Wiederholung der Buchstaben (hurufat) hier in einem eigenartigen Zusammenhang (tarz-ı münasebet), da die Buchstaben in dieser Ayah sich nicht auf einander (birbirine bakmıyor) beziehen. Der Bruder (kardeş) stimmt nicht mit seinem Bruder überein (muvafık  gelmiyor), d.h. also, dass sich die Buchstaben in ihrer Funktion (hurufatın vazife) in dieser Ayah, während sie die Bedeutung (mana) dieser Ayah bekräftigen (teyid), auf die Namen der hier angeführten Gefährten des Propheten (bahsettigi sahabe) beziehen. Diese ehrwürdige (kerim) Ayah weist durch ihre Worte (kelime) und Sylben (hurufat) auf dieselbe Bedeutung (aynı hükm) hin, eine Bedeutung (mana), die sie in der Tat durch ihre Sätze (cümle) aufweist, z.B. wie die Buchstaben (hurufat) der folgenden Ayah - Sure 48,29 - sich auf die Gefährten des Propheten (Ashab) beziehen, so beziehen sich ihre Bedingungen (kayıd) auch auf die Eigenschaften, mit denen die Gefährten (Ashab) berühmt wurden (sıfat-ı meşhur). Indem sie diese Eigenschaften (sıfât) aufzeigt, deutet sie mit ihrem Finger (parmak) auf die Träger dieser Eigenschaften (sıfat sahibleri) hin.
   Z.B.: وَالَّذ۪ينَ مَعَهُ {"und die mit ihm sind"} indem sie damit die unmittelbare Gefolgschaft des Propheten (maiyet-i hâssa) und seinen inneren Gesprächskreis (sohbet-i mahsusayı) erwähnt, deutet sie mit dem Finger auf das Haupt (başına parmak) von Ebu Bekir-is Sıddık hin, und zugleich mit diesem Ausdruck auf seine unmittelbare Gefolgschaft hin, auf die er stolz ist (medar-ı fahri) und deretwegen er berühmt (şöhret) wurde.
   اَشِدَّٓاءُ عَلَى الْكُفَّارِ {"sind streng mit den Ungläubigen"} damit zeigt sie Seine Exzellenz, Omar, der durch seinen entschlossenen Einsatz (şiddet-i hamiyet) für den Islam mit seinem sicheren Sieg (galebe-i kat'iyye) über die Ungläubigen weltberühmt (şöhret-şiar) wurde, in aller Deutlichkeit (âyine gibi).     رُحَمَٓاءُ بَيْنَهُمْ {"milde mit einander"} damit deutet sie mit dem Finger (parmak basıyor) auf Hazret-i Osman-ı Zinnureyn, der für seine Barmherzigkeit und Liebe (şefkat-i rahîmane) unter den Menschen berühmt (meşhur-u enam) geworden ist.
   تَرٰيهُمْ رُكَّعًا سُجَّدًا {"du siehst, wie sie sich verneigen und niederwerfen"} Mit diesem Ausdruck (kayd) weist sie auf Hazret-i Aliyy-il Murtaza hin, der durch seine vielen, beständigen (devam ve kesret) Verneigungen und Niederwerfungen (rüku' ve secde) im Gebet berühmt (meşhur) wurde.
يَبْتَغُونَ فَضْلاً مِنَ اللّٰهِ وَ رِضْوَانًا
{"Gottes Huld und Wohlgefallen erstreben":}
   mit diesem Satz weist sie auf die Leute des Bundes der Zufriedenheit Gottes (Ehl-i Biat-ı Rıdvan) hin;
س۪يمَاهُمْ ف۪ى وُجُوهِهِمْ مِنْ اَثَرِ السُّجُودِ
{"ihr Zeichen in ihrem Gesicht ist eine Folge der Niederwerfung."}
   Mit diesem Satz verweist sie auf die Leute des Hofes (Ashab-ı Suffa); 
ذٰلِكَ مَثَلُهُمْ فِى التَّوْرٰيةِ
{"das ist ein Gleichnis für sie in der Thora."}
   Mit diesem Satz verweist sie auf die Rechtsgelehrten (fukaha) und die Gelehrten unter den Gefährten des Propheten (ülema-i Sahabe); 
وَمَثَلُهُمْ فِى الْاِنْج۪يلِ
{"ihr Gleichnis im Evangelium"}
   damit wird auf die berühmten tapferen (namdar yigitler) unter den Leuten (Ashab) von Huneyn und die Gefährten (Sahabe) bei der Eroberung (Feth) von Mekka, bei Uhud und Bedir hingewiesen (işaret). So weist sie denn mit den oben erwähnten Eintragungen (mezkûr kayıdlar) und Besonderheiten (sıfatlar) auch auf die edlen Charakterzüge (secaya-yı sâmiye), die erhabene Gesinnung (ahlâk-ı âliye) und den vorzüglichen Umgang (muamelât-ı galiye) hin, welcher zu den besonderen Vorzügen (medar-ı rüchaniyet), ja Privilegien (menşe'-i imtiyaz) und den Eigenschaften (maden-i meziyet) der Gefährten des Propheten gehört, welche nach den Propheten (Enbiya) unter den Söhnen Adams die höchsten, namhaftesten und erlesensten (en mümtaz) sind (işaret ediyor). 
   Mit diesen Bezeichnungen (kayıd) will sie uns mitteilen, dass der Umgang (vaziyet) der Gefährten (Sahabe) des Propheten mit den Leuten (halk) folgendermaßen ist: Sie sind streng (şedid) mit ihren Feinden (düşman), jedoch barmherzig (rahîm) mit ihren Freunden (dost) und mit den Gläubigen (mü'min). Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) gegenüber folgen sie Seinen Anweisungen in Ehrfurcht (kemal-i itaat) mit Verneigungen und Niederwerfung (rüku' ve secde). In all ihren Angelegenheiten erstreben sie die Zufriedenheit und den Segen (rıza ve fazl) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) in vollkommener Wahrhaftigkeit (kemal-i ihlas). Zudem bezeugen die Gefährten des Propheten (Sahabe) im Wissen (ilim), in ihren Handlungen (amel), in der Politik (siyaset) und im Militär (askerlik) eine außerordentliche Unerschütterlichkeit (metanet), Fortschritt (terakki), Standhaftigkeit (sebat) und ihre Überlegenheit (tefevvuk). Indem sie hier aus der Vergangenheit (mazi) aus Thora (Tevrat) und Evangelium (İncil) Zeugnis (işhad) ablegt und die Zukunft (müstakbeld) außerordentliche Handlungen (hârikulâde hareket) in ihrem Dienst und Anbetung (ibadet) und in der Erfüllung des Auftrags (vazife) des Kampfes (cihad) wunderbarer Weise (mu'cizane) vorhersagt, berichtet (haber) sie wunderbare Handlungen (i'cazkâr ahval) der Gefährten (Sahabe) wunderhaft (mu'cizane) in der Vergangenheit und der Zukunft (mazi ve müstakbel) mit zwei Prophezeihungen aus dem Verborgenen (ihbar-ı gaybi). So erweist diese Ayah einen Funken der Wunderhaftigkeit (lem'a-yı i'caz). Es gibt noch viele weitere Hinweise (işaret) dieser Ayah. Da die Erläuterung (İzah) jedoch langwierig ist und unsere Auffassungsgabe (ihata) nur mangelhaft (nâkıs) und unsere Hände kurz sind, haben wir uns hier nur kurz gefasst (kısa kestik). 
   So erweist diese Ayah nun einmal mit ihren Sätzen (cümle), Wörtern (kelime) und Sylben (hurufa) verschiedene Funktionen (vazife). Sie versammeln sich (toplanıp) um den bezweckten Sinn (mana-yı maksud) und beziehen sich auf ihn (bakıyorlar). Könnte man etwa nicht daraus entnehmen (anlaşılmaz), dass diese Ayah noch viele erstaunliche Geheimnisse (esrar-ı acibe) verbirgt, die wir nicht kennen (bilmedigimiz) und noch nicht erklärt (beyan) haben?
   Sechstes Thema 
   Der Grund dafür, dass die Sammlung der dreiunddreißig Worte und dreiunddreißig Briefe als die Risale-i Nur bezeichnet werden, ist der: Mein ganzes Leben lang ist mir allerorten das Wort "Nur (Licht)" begegnet. So heißt z.B. mein Heimatdorf Nurs, der Name meiner verstorbenen Mutter war Nuriye, mein Naqschi-Lehrer (ustadh) war Seyyid Nur Mohammed. Einer meiner Qadiri-Lehrer war Nuruddin, einer meiner Qur'an-Lehrer hieß Nuri und auch unter meinen Schülern haben die, welche mir am engsten vertraut sind, ein "Nur" in ihrem Namen. Auch unter meinen Büchern sind diejenigen Beispiele, welche am nachhaltigsten erklärt und erläutert werden, die Vergleiche mit dem Licht. Die Ayah, die aus dem Weisen (Hakîm) Qur'an als erstes meinem Verstand (akl) und meinem Herzen (kalb) erscheint und mich mit meinen Gedanken beschäftigen (fikrimi meşgul) lässt, ist die Ayah:
اَللّٰهُ نُورُ السَّمٰوَاتِ وَالْاَرْضِ مَثَلُ نُورِه۪ كَمِشْكٰوةٍ
{"Gott (Allah) ist das Licht des Himmmels und der Erde. Sein Licht ist mit einer Nische zu vergleichen..." - Sure 24,35-}
   Und was die meisten meiner Schwierigkeiten (müşkilât) in Bezug auf die göttlichen Wahrheiten (hakaik-i İlahiye) gelöst hat, ist der lichtvolle Name "Nur" (ism-i nurani) unter den Schönen Namen (esma-i hüsna) . Auch mein ganz besonderes Vorbild (hususî imam) in meiner leidenschaftlichen Begeisterung (şiddet-i sevk) für den Qur'an und meinen ausschließlichen Dienst (inhisar-ı hizmet) für ihn ist Othman Sin-Nureyn, mit dem Gott zufrieden sein möge.
اَللّٰهُمَّ يَا نُورَ النُّورِ ٭ وَيَا مُنَوِّرَ النُّورِ ٭ وَيَا مُصَوِّرَ النُّورِ ٭ وَيَا مُقَدِّرَ النُّورِ ٭ وَيَا مُدَبِّرَ النُّورِ ٭ وَيَا خَالِقَ النُّورِ ٭ وَيَا نُورًا قَبْلَ كُلِّ نُورٍ ٭ وَيَا نُورًا بَعْدَ كُلِّ نُورٍ ٭ وَيَا نُورًا فَوْقَ كُلِّ نُورٍ ٭ وَيَا نُورًا لَيْسَ مِثْلَهُ نُورٌ ٭ سُبْحَانَكَ يَا لآَ اِلٰهَ اِلاَّ اَنْتَ الْاَمَانُ الْاَمَانُ اَجِرْنَا ‌ـ﴿وَ عَل۪ى‌ـ﴾ مِنَ النَّارِ وَ اَدْخِلْنَا ‌ـ﴿وَ اَدْخِلْ عَل۪ى‌ـ﴾ الْجَنَّةَ مَعَ الْاَبْرَارِ وَ نَوِّرْ قُلُوبَنَا وَ قَلْبَهُ وَ قُبُورَنَا وَ قَبْرَهُ بِاَنْوَارِ الْا۪يمَانِ وَ الْقُرْاٰنِ يَا رَح۪يمُ يَا غَفَّارُ وَ صَلِّ عَلٰى مُحَمَّدٍ ۨالْمُخْتَارِ وَ اٰلِهِ الْاَطْهَارِ وَ صَحْبِهِ الْاَخْيَارِ اٰم۪ينَ اٰم۪ينَ اٰم۪ينَ
{"Oh Gott (Allah), Licht der Lichter, Erleuchter des Lichtes, Gestalter des Lichtes, Bestimmer des Lichtes, Verwalter des Lichtes, Schöpfer des Lichtes, Licht, das vor allen Lichtern da war, Licht, das nach allen Lichtern da sein wird, Licht, das über allen Lichtern besteht, Licht, dem kein Licht gleicht. Gepriesen seist Du! Es gibt keine Gottheit außer Dir. Hilfe aller Hilfen! Halte uns fern (und Ali) von dem Feuer! Lass uns eintreten (und lass auch Ali ein treten!) in das Paradies mit den Reinen und erleuchte unsere Herzen und sein Herz und unsere Gräber und sein Grab mit dem Licht des Glaubens und des Qur'ans! Oh Barmherziger und Verzeiher und Friede sei über Mohammed el'Muhtar, über seiner Familie, die rein ist, über seinen Gefährten, die Wohltäter sind! Amin, Amin, Amin.}
  Said Nursî 
  * * *     Antwort auf die Frage von Hulusi Bey 
   Antwort auf die Frage nach der Zahnprothese (dişlerin kaplanması) 
   Auf Ihre Frage, die Sie mir im Jahre 1932 gestellt hatten, kann ich jetzt noch nicht ausführlich antworten (etrafıyla cevab). Ich möchte jedoch ein, zwei Fragen, welche mit Ihrer Frage im Zusammenhang (münasebet) mit dem islamischen Gesetz (mes'ele-i şeriatı) stehen, kurz behandeln. Es ist dies wie folgt:
   Bei der rituellen Waschung (abdest vaktinde) den Mund auszuspülen ist keine Pflicht, sondern gehört zur Tradition des Propheten (farz degil sünnettir). Bei der Vollwaschung (gusül hengâmında) ist jedoch den Mund auszuspülen eine Pflicht (farz). Selbst wenn ein wenig Platz ungewaschen bleibt, ist die Waschung unvollkommen (zarar). Aus diesem Grund wagen (cesaret) die Gelehrten (ülema) keinen Erlass (fetva) für eine Zahnkrone (dişleri kaplama) auszusprechen. Der Erlass (fetva) von İmam-ı A'zam und İmam-ı Muhammed, mit denen Gott zufrieden sein möge, gilt nicht für für festsitzende Zahnprothesen (sabit kaplama) aus Silber und Gold (gümüş ve altun). In Wirklichkeit hat dieses Problem einer Zahnprothese (diş mes'ele) eine dermaßen weite Verbreitung (derece intişarı) gefunden, gleich einer weltweiten Katastrophe (umum-ül belva), die man nicht aufhalten (ref'i kabil) kann. So habe ich denn über einen Ausweg nachgedacht (çaresini düşündüm) um die islamische Gemeinde (ümmet) vor dieser weltweiten Katastrophe (belva-yı azîm) zu retten. Dann tauchte plötzlich der folgende Punkt in meinem Herzen (kalbime bu nokta) auf: Es steht mir nicht zu und es ist auch nicht mein Recht (haddim ve hakkım), mich in die Angelegenheiten (vazife) der Rechtsgelehrten (ehl-i içtihadın) einzumischen. Infolge der Not (zaruret) dieser weltweiten Karstrophe (umum-ül belva) sage ich jedoch folgendes, obwohl ich nicht für die Genehmigungen (fetva) stehe:
   Wenn ein Zahn aufgrund einer Notlage (ihtiyac), die ein religiös praktizierender (mütedeyyin) behandelnder Arzt (hekim-i hâzıkın) erkannt hat, plombiert (kaplama) wird, so gilt der Zahn unter der Plombe äußerlich nicht mehr als ein Zahn. So gilt er als das Innere (bâtın hükmüne). Ihn bei einer Vollwaschung (gusül) nicht anzufeuchten, macht eine Vollwaschung also nicht ungültig (ibtal). Wenn die Plombe (kaplama) auf ihm gewaschen wird, so gilt dies (geçiyor) auch für den Zahn darunter. Wie ein Wundverband (sargı), der nicht abgenommen wird, um der Wunde (ceriha) nicht zu schaden (zarar) und sie statt der Wunde nur leicht angefeuchtet wird, und dies nach dem Gesetz (şer'an) als Waschung (gasl) dieser Wunde gilt, so wird aufgrund eines solchen Bedürfnisses (ihtiyac) auch die Waschung einer festsitzenden Krone (sabit kaplama) als Waschung des Zahnes (dişin yıkanması) gelten und stört so nicht (ibtal) die Geltung einer Vollwaschung (gusl). 
وَالْعِلْمُ عِنْدَ اللّٰهِ
{"Bei Gott (Allah) ist die Kenntnis (ilm)."}
   Lediglich aufgrund einer Notlage (ihtiyac) wird dieser Erlaubnis (ruhsat) statt gegeben. Um einen Zahn zu plombieren (doldurmak) oder eine Zahnkrone (dişleri kaplamak) ohne Notlage (ihtiyaçsız) lediglich als Schmuck (süs) anfertigen zu lassen kann eine Erlaubnis nicht erteilt werden (ruhsattan istifade). Denn selbst bei einer Katastrophe (umum-ül belva), die jeden treffen kann, darf hier jemand, der so in eine Notlage (zaruret) geraten ist, nicht wissentlich (bilerek) seinen freien Willen (sû'-i ihtiyar) dazu misbrauchen. Denn seine Notlage (zaruret) ist noch kein Grund für eine Legimation. Falls dies unwissentlich geschähe, gibt es auf jeden Fall wegen dieser Notlage (zaruret) eine Ausnahmegenehmigung (cevaz). 
  Said Nursî 
  * * *     Dieser Artikel (fıkra) stammt von einem Geist (ruh) mit drei Leibern (cesedli), d.h. von  Hâfız Ali, Sabri, Sarıbıçak Ali. 
   Ich habe die Abhandlung über die Wahrhaftigkeit (İhlas Risalesi) erhalten, die der 20. Blitz (Yirminci Lem'a) ist, obwohl sie eigentlich der Zweite Punkt (ikinci mes'ele) von sieben Punkten der 17. Anmerkung (Onyedinci Nokta) des 17. Blitzes (Onyedinci Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) sein sollte. Mit meinem Mitbruder (kardeş) Ali Efendi aus Kuleönü habe ich die Abhandlung, die der 21. Blitz (Yirmibirinci Lem'a) heißt, wie ein Projektor die Nächte in Tage verwandelt und so segensreich (mübarek), so wertvoll (kıymetdar) und so wirkungsvoll (müessir) ist, und die Abhandlung (risale), die in den Band "Blitze" als den 22. Blitz (Yirmiikinci Lem'a) eingereiht wurde, obwohl sie eigentlich der Dritte Punkt (Üçüncü Mes'ele) der 17. Anmerkung (Onyedinci Nota) ist, zusammen gelesen. Sie legt klar, dass durch die Spiele (oyunlar) von Sozialismus und Bolschewismus das Wesen des wahren Lebens (fıtrat-ı hayat-ı hakikiye) in der Welt der Menschheit (âlem-i insaniyet) in Vergessenheit gebracht (unutturmak) werden will, die Ewige Finsternis (ebedî zulümat) unter der Bezeichnung der verfassungsmäßigen Gleichheit (müsavat-ı esasiye), während sie sich selbst als Ausnahme (istisna) betrachten und die islamischen Völker (millet-i İslâmiye) in Verfassungslosigkeit (esassızlık) stürzen lassen, und mit ihren Giftgasbomben (gazlı bomba) eine Art Nacht (gece) herbeirufen, als ließen sie auf der geistigen Erde (manevî toprak), die sie besetzen (istilâ), überhaupt kein Leben (hayat) zum Anlass (medar) der Kraft zum Wachsen und Gedeihen (kuvve-i inbatiye) mehr übrig und alles verbrennen (ihrak). Dieser "Blitz (Lem'a)" erleuchtet diese Welt (âlemi tenvir), zeigt die Sonne (güneş) und lässt durch das Wasser des Lebens (âb-ı hayat) den Nährboden (uyanık zemin) wieder ergrünen (yeşerttigi). 
   Unser ehrwürdiger Herr (Muhterem Efendimiz)! Vor einer Woche habe ich euren äußerlich (maddeten) nur kurzen, inhaltlich (manen) jedoch ziemlich langen, wenn auch recht gern gesehenen (mergube) Brief, der so stark wie ein ganzes Heer (bir ordu kuvvetinde) war, durch Bekir Bey erhalten. Unendlicher Lob und Dank (hamd ü şükr) sei Gott dem barmherzigen Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn) dafür, dass Er Seine hilflosen, schwachen, armen und fehlerhaften (fakir, kusurlu) Diener, wie wir es sind, niemals von der materiellen und geistigen (maddî ve manevî) Unterstützung Seiner Barmherzigkeit (takviye-i rahmet) fern hält. Auch wenn die wehenden Winde (esen rüzgâr) manchmal durch die Türen und Fenster (kapı ve pencere) eindringen (girseler), schließt (kapatıyor) der Herr des Hauses (hanenin sahibi) sie rasch wieder. So wacht  Er über uns (ayıktır) und weckt uns wieder auf. Wir können zwar nicht so häufig lesen, doch setzen wir unverändert den Abschriftendienst fort (yazıyı aynı vaziyet). 
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn.}
   Mein ehrwürdiger Herr! Ihr fragt uns, wie wir diese geschriebenen Abhandlungen (yazılan risaleleri) finden. Oh verehrter Meister (hazret-i üstad)! Was können wir wohl darüber sagen? Ihr stellt (teşhis) unsere geistigen Wunden und Krankheiten (manevî yara ve hastalıklar) fest und sendet uns als Güte Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk'ın ihsanı) Lebenselexiere (tiryak), die jede Art Wirkstoffe (mualece) beinhalten und nahrhaft und wirkungsvoll (mugaddi, hem müessir) sind, um uns vor dem Sterben zu bewahren (öldürmemek). Jedesmal wenn ich die Abhandlungen (risaleler), die uns vorerst über die Wahrhaftigkeit (İhlas hakkında) und besonders im nachhinein geschenkt (ihsan) wurden, lese, lassen sie mich merken, dass mein ganzer Körper mir weh tut (vücudumun agrıdıgı), und jedes Mal wenn jede seiner Zellen zittert (zerresinin titredi) und die Würmer (kurtlar), die in den verschiedenen Organen (müteaddid diyarlar) heranwachsen, beginnen sich umher zu bewegen und mir so meine törichtesten und dümmsten Handlungen (en ahmak ve eblehçe) zu zeigen.
   Durch die Abfassung dieser "Worte (Sözler)" werden all unsere Mitbrüder (kardeşlerimiz) seiner Erfahrung entsprechend (bittecrübe) ermahnt. Durch deren Heiligkeit geben sie jedem Einzelnen (ferd) in ihrer Erhabenheit (ulviyet), als würden sie jeden Einzelnen persönlich ansprechen (ferd hitab), Semsemwasser zu trinken (mâ-i zemzem içiriyor). Unsere Mitbrüder (kardeş) in ihrer wahrhaftigen Aufrichtigkeit (İhlası tam), ihrem reinen Gewissen (vicdanı temiz), ihrem Gott ergebenen Geist (ruhu teslim), ihrer ehrlichen Haltung (cismi latif) und ihrer lauteren Herkunft (nesebi tahir) flehen dieser Ermahnung (ikaz) zufolge (niyaz) zu Gott dem barmherzigen Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn) mit den Worten: "Oh Herr (Ya Rabb)! Rette (halas) all unsere Mitbrüder (cümle ihvan) von unnützen Dingen (yaramaz şeyler) und führe uns (ihsan) zu wahrhafter Aufrichtigkeit (ihlas-ı tâmme)." In ihrem Gebet (dua) sagen sie: "Möge Gott der barmherzige Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn) diejenigen, die nicht die bereits zuvor erwähnten (sâlif-ül arz) fünf erhabenen Charakterzüge (haslet-i hamse-i âliye) besitzen und nicht zu ihrer Schar gehören (ehliyeden olmayan) und mit ihrem getrübten Geist (kesafetli ruhu) verschiedene Lichter (müteaddid nur) untermischen und in ihrem äußerlichen Zustand (zahir hal) ein Grund für die Verfassung der Abhandlungen (sebeb-i risale) sind, die das Gebet und den Segen (dua ve himmetler) aller jederzeit wünschen (arzulayan) und sich hierfür der Risale-i Nur unterwerfen und opferbereit (serfüru' ve serfeda) sind, um des ehrwürdigen Geliebten Gottes (Habib-i Ekrem Aleyhissalâtü Vesselâm), des Weisen (Hakîm) Qur'ans und der Gefolgschar (hizb-) des Qur'ans willen verzeihen (magfiret), und in ihrem Dienst (hizmet), den sie beabsichtigen (niyet) und für den sie sich einsetzen (taleb), Erfolg schenken (muvaffak buyursun).. .  Âmîn.
   Ein Mann, der in seinem brennenden Durst (hararetli bir adam) Wasser findet, würde - wenn es sich dabei um Wasser in einer kleinen Schüssel (ufak bir kapta) handelt - daran denken, es zu trinken (karnına koymak); wenn es sich dabei aber um einen großen See oder ein Meer (göl ve deniz) handelte, wird er daran denken, hinein zu springen. So zeigen ihm auch diese segensreichen Abhandlungen (mübarek risaleler) in der starken, lichtlosen (nursuz), sengenden Hitze (şiddet-i hararet) dieses Zeitalters das Meer der Wahrhaftigkeit (ihlas denizi), um in ihm seine Hitze zu kühlen (harareti kesmek). Und indem sie verkünden (beyan), dass in ihm auch alle Arten Edelsteine und Diamanten (cevahir ve elmas) zu finden sind, laden sie uns zugleich auch ein (davet), dieses Meer zu besuchen. In diesen Abhandlungen im Band "Blitze (lem'alar)" wird erklärt, dass die Heuchelei und Rangsucht (riya ve hubb-u câh), nach der sich die Begierde (nefs) sehnt, in jeder Hinsicht gleich giftigen Schlangen (zararlı yılanlar) um sich greift (zehirleyen). Diejenigen, die unter dem Schleier ihres Dienstes (ibadet perdesi) und der Anbetung Gottes weltlichen Interessen folgen (dünyayı tahsil), werden jedoch am Tor des Grabes (kabir kapısı) ihren Fehler (hata) begreifen und sich wie der Pharao (firavun) vor dem Ertrinken (gark) von ihrer Leidenschaft (muhabbet) abwenden und möchten nun die Sympathie der Menschen (teveccüh-ü nâs) gewinnen; was aber niemandem gelingt (müyesser). Und noch viele weitere Einzelheiten (teferruat) in ihrer Welt (âlemler) werden dort so klar dargestellt (tenvir), dass - so Gott will (murad-ı İlahî) - auch die ruhmsüchtigen Gottesleugner (şöhretperest zındıklar) dieser Zeit, falls sie sie gesehen hätten, die Eisstücke (buzlar) in ihren Händen, die ihrem Körper (vücudlar) nichts als eine grausame Kälte (zemherir) übermitteln, wegwerfen, aufrichtig zum Glauben (ihlas ile iman) gelangen und die Diamanten und Edelsteine (elmas cevahir) des Qur'ans annehmen.
   Mein verehrter Herr! Die Abhandlung über die Verheißung (Keramet) von Imam Ali ist in vielerlei Hinsicht (cihet) ein Wunder (keramet). Sie lehrt die Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur, aufzuwachen, sich zu begeistern (sevk), angestrengt zu arbeiten und mutig und standhaft (cesaret ü şecaat) zu sein. Sie zeigt, dass sie auf dem Weg, den sie beschreiten (hareket ettikleri yol), nicht allein sind und der Feind ihnen gegenüber (karşılarında düşman) nicht nur ihr Feind ist, sondern er auch der Feind der erhabenen Geister (ervah-ı âliye), die in der Vergangenheit (mazi) verweilen und uns aus nächster Nähe (yakından) betrachten, diese erhabenen Geister (âlî ruhlar) vor uns als Bannerträger (pişdar) und um uns gleich einer schussfesten Veste (zırh), Wächter und Helfer (muhafız ve muavin) stehen. So verleiht sie den Schwachen Kraft (zaîflere kuvvet), denjenigen, die Angst (havf) haben jedoch Mut und Standhaftigkeit (cesaret ve şecaat) und wird den Starken zu ihrem Begleiter (kavîlere refik). Jederzeit braucht einjeder diese Abhandlung (risaleye herkesin ihtiyacı). Während sie von den schlechten Gelehrten (ülema-üs sû) prophezeiht, die in dem Kleid des Wissens (kisve-i ilmiye), Vertreter der Religion (mümessil-i din) und unter dem Schleier (perde) ein Wegweiser des Volkes (rehber-i millet) ihre Kenntnis in das Ego (ilmi eneye), ihren Glauben in die Welt (dini dünya) und sie selbst in die Trinkhallen (meyhane) gestürzt sind, läd sie die Leute des Glaubens und der Erkenntnis (ehl-i iman ve irfan) zur Einsicht, zur Eintracht und zur Einheit ein (ittihada davet ediyor).     Wir alle berühren unsere Gesichter mit dem Staub (hâk-i pây-i ekremî) des Fußes eurer Exzelenz und küssen eure gesegnete Hand und euren Rock (mübarek dest-i dâmen-i kerimaneleri), mein Herr (efendim). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Ali (R.H.) aus dem Dorf (Karyesi) "İslâm" und Ali aus Kuleönü 
  * * * 
   Dieser Brief wurde an Hüsrev geschrieben. 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكَ وَ عَلٰى وَالِدَتِكَ وَ عَلٰى اَخ۪يكَ وَ عَلٰى اِخْوَانِكَ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen." - "Friede sei mit dir, mit deiner Mutter, deinem Bruder und deinen Mitbrüdern und Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber gesegneter, getreuer Mitbruder! 
   Erstens: Der gesegnete Traum (mübarek rü'ya), den du zwei Monate vor dem Beginn der Abschrift der "Worte" (Sözler'e başlamadan) gesehen hattest, war sehr schön und entspricht sogar der Tatsache (hakikat). Dieser Traum (rü'ya), mein Bruder (kardeş), gibt dir die frohe Kunde (beşaret), dass du in einer gesegneten Gemeinschaft (cemaat-ı mübareke), die um den Kommentar der Wahrheiten (tefsir-i hakaik) des Qur'ans einen Ring (halka tutan) bildet und aus solchen Zahnrädern besteht (çarklardan mürekkeb) wie ihr es seid, als eine Fabrik der zahllosen, lichtvollen Wahrheiten (nuranî hakikat) unter der Bezeichnung die "Mohammedanische Rose (gül)", mit der Friede und Segen sei, aus dem Garten (cennet) des Weisen (Hakîm) Qur'ans, der ein Garten der Ewigkeit (bahçe-i ebedî) ist, als Schreiber (kâtib) in der Tat mit einer ganz besonderen (en has) und sehr hohen Aufgabe (merteb) betraut wurdest. Und genau so geben auch wir dir diese frohe Botschaft (beşaret). 
   Zweitens: Die Abhandlung (Risale) über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye), die du erst vor kurzem für uns abgeschrieben hast (yazdıgın), war ganz wunderbar (hârika). Wer immer sie auch betrachtet (bakıyor), verspürt (hisseder) dabei eine wahrhaftige Freude (zevk-i hakikî). Das aber heißt, dass sich die geistigen (manevî), reinen, aufrichtigen Gefühle (hisler) in der Gestalt sichtbarer Ornamente (maddî nakış) verspüren lassen. Als ich dieses Geheimnis (sırr) erfuhr, hat mein Mitbruder (kardeş) Galib genau das gleiche Gefühl (aynı hisse) gehabt.    Er hat deine Schrift (hattı) seiner Schrift vorgezogen (tercihle) und in dem Gedanken darauf reagiert (mukabele), dass sich darunter in der Tat ein geistiges Lächeln (manevî tebessüm) verbirgt. Die Abhandlung, die du abgeschrieben hast (yazdıgın risale), bestärkt sehr viele Menschen (insanlar) in ihrem Glauben (iman). Die Liebe zu dem Propheten Mohammed (Muhabbet-i Ahmedi) steigert sich in ihren Herzen (kalb). Sie haben keinen Zweifel (şübhe) mehr über die Hinweise aus dem Verborgenen (işaret-i gaybiye). Die Segenspunkte (sevab) dafür werden in das Buch deiner guten Werke (defter-i a'mal) eingetragen. Außer den Wörtern (kelime) "Qur'an" und "der ehrwürdige Gesandte (Resul-i Ekrem)" ist die symetrische Übereinstimmung der Wörter (kelimat), die du markiert (işaret) hast, besonders bedeutsam (manidar) und sogar grundlegend (temel). Zudem ist sie ein Zeugnis (hüccet) für die segensreiche symetrische Übereinstimmung (kelimenin mübarek tevafuk) dieser beiden Wörter. Außerdem zeigt dies uns, dass derjenige, der diese symetrische Übereinstimmung als ganzes (bütün o tevafukat) nicht entspricht, auch der symetrischen Übereinstimmung (tevafuk) dieser beiden Wörter (kelime) mit seiner Feder (kalem) etwas betätigen kann. Wir sind der Überzeugung (zannediyor), dass du die wahre Schriftform (hatt-ı hakikî) dieser Abhandlungen (risale) entdeckt oder dich ihr doch sehr angenähert hast (yakınlaştın). 
   Drittens: Da die Beziehungen (münasebet) unter uns geistig (manevî), spirituell (ruhî) und wahrhaftig (hakikî) sind, sind wir auch von Zeit und Raum (zaman ve mekân) nicht abhängig (müdahale). Wenn wir uns der Schwelle Gottes (Dergâh-ı İlahîye) zuwenden, wird Hüsrev jeden Tag in gewisser Hinsicht vielleicht mehrere Male unter uns anwesend (hazır). Jedes Mal wenn wir deine schöne Schrift (o şirin yazılar), besonders deine gesegnete Schrift (mübarek hattı) im Neunzehnten Brief (Ondokuzuncu Mektub) betrachten, vergegenwärtigen (hazır) wir dich uns in unserer Vorstellung (hayalimiz). Ich und die Kameraden (arkadaş) hier sehnen uns sehr danach (arzuluyoruz), dich hier zu sehen. Denn Isparta braucht dich hier dringend (muhtaç). Außerdem sieht die jetzige Lage und die Jahreszeit (hal ve mevsim) nicht so günstig aus (pek müsaid). Darum möchte ich dir, meinem Bruder (kardeş), keine Umstände (zahmet) bereiten, indem ich dich eine Weile bei mir (yanımda) behalte, obwohl du hier für uns dringend notwendig (lâzım) wärest. Wolle es Gott (İnşâallah), dass wir das einmal noch nachholen (kaza) werden!
   Viertens: Da dieser gesegnete Monat Ramadan (mübarek Şehr-i Ramazan) auch die Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadr) mit umfasst (muvaffak), so ist er auch eine Nacht der Bestimmung (leyle-i kadir) innerhalb der Spanne unseres Lebens (ömür içinde) und fügt dem Leben (ömrüne) dessen, dem es gelingt, seinen Segen zu erwerben, noch Tausend Leben (bin ömür) hinzu. Es ist dies ein beständiges Leben (ömr-ü bâki), dessen eine Minute einem Tag (dakikası bir gün), eine Stunde zwei Monate (saati iki ay), und ein Tag einigen Jahren (günü birkaç sene) gleicht. Ich bitte dich und meine Schwester im Geiste (âhiret hemşire), nämlich meine zweite Mutter (vâlide) und die verehrte Mutter (muhterem vâlide) meines Mitbruders (kardeş), um eure Gebete (dua). Da ich euch in mein Gebet mit einschließe (duada sizi şerik), betet auch ihr (dua) für mich im Sinne eines Amen (âmîn) am Ende meines Gebetes (dua) für euch.
   Ich sende auch unserem Mitbruder (kardeş) Ali Efendi viele Grüße und bete für ihn (selâm ve dua). Wolle es Gott (İnşâallah), dass er für Hüsrev ein richtiger, würdiger Bruder (lâyık bir kardeş) wird. Für die anderen Mitbrüder (kardeş) ernenne ich dich zu meinem Stellvertreter (tevkil), um ihnen meine Grüße und Gebete (selâm ve dua) zu überbringen. Sie sollen für mich in diesen gesegneten Tagen (eyyam-ı mübareke) beten. Galib sagt: "Ich verspüre eine geistige Bindung (manevî bir irtibat) mit Hüsrev." Er sendet euch auch viele Grüße (selâm). Besonders Lütfü Efendi, dem Uhrmacher (saatçi), sende ich recht viele Grüße (selâm) und bete (dua) für ihn. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) seiner Seele (ruh) nach der Anzahl der Buchstaben (huruf) der "Fensterabhandlung (Pencere Risalesi)", die er für mich abgeschrieben hat, Barmherzigkeit (rahmet), seinem Herzen Licht (kalbine nur), seinem Geist Wahrheit (aklına hakikat) und seinem Besitztum Segen (malına bereket ihsan) schenken. Âmîn, âmîn, âmîn.
   Meine Absicht (maksad) war es, ihn zu beauftragen, diese Abhandlung (risale) abzuschreiben, um ihn dann in den Kreis der engsten Schüler (has talebe) aufzunehmen. Ich würde ihm sonst nicht diese Umstände (zahmet) bereiten. So wie es Gott wollte (mâşâallah), habt ihr "Das Siegel der Wunder Mohammeds (hâtem-i Mu'cizat-ı Ahmediye'yi A.S.M.) sehr schön gestaltet (tersim). Ihr solltet mir die Namen derjenigen mitteilen, die eine feste Überzeugung (tam kanaat) von diesem "Siegel (hâtem)" haben und sich mit den Worten (Sözler) befassen. Ich möchte sie auf eine zweite Liste (ikinci daire) setzen, damit auch sie an dem Segen des Dienstes am Lichte teilhaben (o nura hissedar). Kuleön'lü Mustafa hat die von dir abgeschriebene Abhandlung (nüshanız) über die Dankbarkeit (Şükr) irgendeinem Mann (adam) gegeben. Er konnte sie aber nicht richtig bewahren; und so ist sie denn im Regen (yagmur) ein wenig zu Schaden (bozdu) gekommen. Doch in seiner Verlegenheit (mahcub) wagte er es nicht mehr, sie dir zuzuschicken und hat sie statt dessen zu mir geschickt (sana göndermeyip bana gönderdi). Ich habe aber noch ein sehr schön abgeschriebenes Exemplar (nüsham) davon. Das möchte ich dir zusenden. Du kannst dementsprechend eine neue Abschrift für dich (nüsha kendinize) anfertigen. Die gesegnete Abschrift der Abhandlung (mübarek nüsha) über die Dankbarkeit, die du für mich angefertigt hattest ("şükre" dair yazdıgın), hatte ich vor einem Monat in die Gegend von Atabey gesendet. Ich weiß aber nicht, wer sie nun erhalten hat. Sie kam jedoch auch nicht mehr zu mir zurück (elime geçmedi). Über dies sende ich dir das Schlusswort (Hâtime) der "Siebten Problemstellung (Yedinci Mes'ele)" des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub). Dieses Schlusswort widerlegt die Kritiken (tenkidat) gegen das Siegel der Wunderhaftigkeit (hâtem-i İ'caz) und zeigt, dass es ein glänzender Stempel der Bestätigung (mühr-ü tasdik) ist. Ein Exemplar dieser Siegel (hâtemlerin bir nüshası) haben wir dir bereits zugeschickt. Du kannst die Leute (zâtlar), die dort das Siegel (hâtem) gesehen, es angenommen haben (kabul) und sich nun mit diesen Worten (Sözler) beschäftigen, insoweit du es für angemessen (münasib) hälst, in den noch frei gebliebenen Lücken (boş kalan gözlere) eintragen.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Said Nursî, Mirzas Sohn (Mirzazade) 
  * * * 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَرَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}    Mein lieber, fleißiger Mitbruder (Âhiret Kardeşim), mein Weggefährte (Yoldaş) im Dienst am Qur'an, der Erste Sabri und der Zweite Hulusi (Hulusi-i Sâni Ve Sabri-i Evvel) 
   So wie Gott es wollte (Mâşâallah) haben Sie den Wert des 20. Briefes (Yirminci Mektub) gut verstanden und auch schön geschrieben.
   In Ihrem Brief (mektub) wünschen Sie von mir in der Theolgie (İlm-i Kelâm) unterrichtet zu werden (ders). Doch sie erhalten diesen Untericht ja bereits. Alle Worte (Sözler), die Sie abschreiben, sind Unterweisungen (ders) dieser lichtvollen, wahrhaftigen (nurlu ve hakikî) Theologie. Einige heilige Forscher (kudsî muhakkik), wie İmam-ı Rabbanî, haben gesagt: "In der Endzeit (Âhirzaman) wird einer die Theologie, d.h. die Glaubensfragen der Theologie (mesail-i imaniye-i kelâmiye), welche die Schule (mezheb) der Wahrheitslehrer (ehl-i hak) ist, auf eine solche Weise erklären (surette beyan), dass durch ihn zur Verbreitung dieser Lichter (nurların neşri) weit mehr als durch all diese Leute der Entdeckung und der Mystik (ehl-i keşf ü tarîkat) beigetragen werden (sebebiyet) wird." İmam-ı Rabbanî hatte sich sogar selbst als diesen Mann (o şahıs gibi) betrachtet.
   Dieser, Ihr Mitbruder, der schwach, armselig und ein Nichts im Nichts (hiç ender hiç olan kardeş) ist - ich kann tausendfach über meine Grenzen hinaus (haddimin fevkinde) nicht behaupten, dass ich dieser Mann sei, der da kommen soll (gelecek adam). Das steht mir keineswegs zu (liyakatim yok). Ich denke jedoch, dass ich ein Diener (hizmetkâr) dieser einzigartigen Person (acib şahs), die in Zukunft kommen soll, sein Vorläufer (dümdar), der ihm den Boden bereitet (yer hazır), ein Soldat (nefer), ein Bannerträger (pişdar) dieses großen Komandanten sein könne. Daher haben Sie von den geschriebenen Dingen diesen eigenartigen Duft (acib kokusu) erhalten.
   Außerdem fragen Sie (sual) in ihrem Brief (mektub) nach den Geheimnissen (esrarı) der Ayah
اَللّٰهُ نُورُ السَّمٰوَاتِ وَالْاَرْضِ
{"Gott (Allah) ist das Licht der Himmel und der Erden..." - Sure 24,35-}
   Tropfen und Spuren (kataratı, reşehatı) des großen Meeres (deniz) dieser Ayah finden sich in der Tat in vielen Abhandlungen (Sözler). Besonders im 20. Brief (Yirminci Mektub), im 33. Brief (Otuzüçüncü Mektub), im 32. Wort (Otuzikinci Söz) und im 22. Wort (Yirmiikinci Söz) werden einige Brunnen aus ihr gespeist. Auf jeden Fall finden sich in dieser Ayah verschiedene Ebenen (tabakat). Jede Gruppe bekommt ihren Anteil (hisse) von einer Ebene (tabaka). Ich wünschte mir aus ganzer Seele (ruh) einige Lichter (envâr) dieser Ayah niederzuschreiben. Da sie jedoch zu verschiedenen Anlässen (müteferrik suret) bereits niedergeschrieben wurden, habe ich es dabei belassen. Und so kann es denn bleiben (iktifa). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Ihr Mitbruder Said 
  * * * 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَرَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."}    Meine lieben getreuen Mitbrüder und meine opferbereiten Gefährten (Fedakâr Arkadaş) im Dienst (Hizmet) am Qur'an Sabri, Hâfız Ali, Hüsrev, Re'fet, Bekir, Lütfü und Rüşdü Efendiler! 
   Meine Mitbrüder (kardeş) hegten den Wunsch (arzu), in diesem heiligen Monat Ramadan (Ramazan-ı Şerif) für euch mit einem Thema (bahis) aus der Welt des Lichtes (âlem-i nur) zu beginnen. Leider bringt mich nun ein Vorfall (hâdis) dazu, über die Welt der Finsternis (zulmet âlemi) sprechen zu müssen (bahsetmeye). Wegen des jüngsten Vorfalls möchten einige Freunde aus der Umgebung (etraftaki dostlar) - in ihren Aussagen und ihre Haltung (lisan-ı kal ve hal) neugierig und auch besorgt geworden (meraklı endişeli bir tarzda) - eine Erklärung von mir (istizah). Um sie und euch von dieser Neugier zu befreien (meraktan kurtarmak), möchte ich diesen Vorfall (hâdise) in zwei Abschnitten ein wenig erläutern (beyan). 
   Erster Teil: Diesen für uns üblen und leidvollen (musibetli ve elîm) Vorfall ließ uns Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) in Seiner Güte und Barmherzigkeit (inayet ve rahmet) schließlich völlig anders (başka suret) erscheinen. Das Paradies ist nicht umsonst (Cennet ucuz), und auch die Hölle (Cehennem) ist in der Tat ist nicht sinnlos (lüzumsuz). So erscheint uns dieser Vorfall (hâdise) nun als Gottes Barmherzigkeit (rahmet). Den Leuten der Welt (ehl-i dünya) aber zeigt sich nun die Notwendigkeit der Hölle (Cehennem'in lüzumu). In der Wirklichkeit war zwar die Erscheinung (sureti) dieses Vorfalls (hâdise) in diesem heiligen Monat Ramadan (Ramazan-ı Şerif') als ziemlich hässlich (çirkin). Da wir aber, wie Scheych Geylani (Gavs-ı A'zam) vorausgesagt hatte, unter den Augen und im Schutz (hıfz) der Gnade Gottes (inayet) stehen, zeigten sich die Funken Seiner Barmherzigkeit (lemaat-ı rahmet) für uns in vielerlei Hinsicht (cihet). 
   Zweitens: In diesem heiligen Monat Ramadan (Ramazan-ı Şerif') verspürte ich dadurch zutiefst (tam hissedip) meine Ohnmacht, meine Schwäche, meine Armseligkeit und meine Bedürftigkeit (fakr u ihtiyac), was mir irgendwie Wachsamkeit, ja Aufregung, sowie Bewußtsein und Empfindsamkeit (şuur ve şiddet) einflößt, um so bei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) Zuflucht zu suchen (iltica). Für die Rezitation der Bittgebete (münacatların okunması) im heiligen Monat Ramadan (Ramazan-ı Şerif'), die ich jetzt verrichte, ist dieser Vorfall eine bedeutende Kraft (hâdise mühim bir kuvvet) geworden. Die Plagen (musibet) sind ja eine Peitsche des Schicksals (birer kader kamçısı), um uns zur Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahîye) zu geleiten. Jedes Wort (kelime), jedes Gebet (dua) und jedes Flehen (münacat), das ich rezitiere, wird dadurch nachdrücklich bewusst (şuurlu ve şiddetli). So sind sie nicht nur rein formell und geistlos (resmî ve ruhsuz). Das Geheimnis der Überlegenheit (sırr-ı tefevvuk) des Dienstes und der Anbetung Gottes (ibadet), welche die Gefährten des Propheten (Sahabeler) verrichteten, erwächst aus diesem Punkt (nokta), sodass sie die Lobpreisung und die Rezitationen (tesbih ve zikr) bewusst mit dem ganzem Herzen (manasıyla şuurlu) darbrachten.
   Anmerkung: Das Ende (mütebâki) dieses Briefes wurde aufgrund einer nachträglichen Überlegung (maksad) weggelassen.
  Said Nursî 
  * * * 
   Ein Schreiben (hitab) an Hulusi Bey 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."}    Mein lieber getreuer und wahrhaftiger Mitbruder (kardeş) 
   Erstens: Das irdische Unglück (dünyevî musibet) meines Neffen (Biraderzade) Halil Naci hat auch mich zutiefst betrübt (cidden mahzun). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ihm Genesung (kurtar) und Ihnen Geduld und Ausdauer (sabr u tahammül) schenken, âmîn. Ein wahrhaftiger Held des Lichtes (Nur), der noch niemals erschüttert wurde (hiç sarsılmayan), gerät in keinem Fall vor den vergänglichen, bedeutungslosen, zeitbedingten Ereignissen (fâni vaziyetler) der Welt (dünya) in Panik (telaş). Wolle es Gott (inşâallah), dass er darüber nicht schwermütig (maglub) werden wird.
   Zweitens: Hazret-i Şeyh Muhammed-el Küfrevî, Gott heilige sein Geheimnis (Kuddise sırruhu), war in meinen Studienjahren in der Abfolge meiner Lehrer (Silsile-i ilmiye) derjenige, der mir den letzten und überaus segensreichen Unterricht (en son ve en mübarek ders) erteilt hat und mit mir stets liebevoll (şefkat) umging, mehr als mir eigentlich zukam (haddimden). An Hoca Muhammed Efendi aus Alvar, der zu seinen Stellvertretern (hulefa) gehört, und seinen Mitbrüdern (ihvanları) sende ich viele Grüße (selâm) und erweise ihnen meine Hochachtung (arz-ı hürmet). Wir senden viele Grüße (selâm) an ihre Freunde (dost), die sich in der dortigen Umgebung mit den Lichtern (havalide Nurlar) beschäftigen, und beten (dua) für ihren Erfolg (muvaffakıyet) im Dienst am Licht (Nur hizmeti). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Ihr kranker Mitbruder 
  Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei."}
   Mein lieber Mitbruder! 
   Ihr braucht euch um mich keine Sorgen (merak) zu machen. Die Gnade des Herrn (inayet-i Rabbaniye) bleibt auch weiterhin über uns (devam). Hinsichtlich meines Lebensunterhaltes (maişet) bewahrt mich meine Zufriedenheit und Sparsamkeit (kanaat ve iktisad) vor jeglicher Bedürftigkeit (ihtiyaç). Hüte dich (sakın) also, mir etwas zu schicken! Du versorgst bereits sechs, sieben Seelen (nefs). Und dabei bin ich selbst nur eine halbe Seele (yarım nefs). Du brauchst dich also nicht um mich zu sorgen, ich aber muss mich um dich sorgen (düşünmeliyim). Sabris Brief (mektub) ist noch nicht bei ihm angekommen. Du und Hulusi habt an jeder meiner guten Taten (amel-i uhrevi) euren Anteil. Im Monat Ramadan steigert sich dieser Segen von eins zu Tausend (kazanç bire bin). Ihr aber sollt mir mit euren Gebeten helfen (duanızla yardım). 
  Said 
   Habt ihr Imam Alis "Verheißungen (İşaret-i Aleviye)" für zutreffend (tam tasdik) gehalten? Habt ihr die  Abhandlung über die "Auferstehung (Haşir Risalesi)" für wirklich überzeugend (kuvvetli) gehalten?
  * * * 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei."}
   Tausend Grüße! Deines geistigen Ranges (manevî rütbe) wegen, der weit über deinem weltlichen Rang (maddî rütbe) steht, wirst du zu verschiedenen Orten gesendet (gönderiliyorsun). An diesen Orten braucht man dich (sana ihtiyacı)! Mach dir also gar keine Sorgen (merak). Deine Briefe über die Risalet-ün Nur wirken anstelle vieler Schüler (talebe) im Dienst am Licht (hizmet-i Nuriye). Sie lassen dich stets den ersten Platz (birincilik) gewinnen.
  Dein Mitbruder 
  Said Nursî 
  * * *     Ein Brief wegen der Sternschnuppen (Yıldız Mektubu) 
وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Meine lieben getreuen Mitbrüder, meine fleißigen Gefährten im Dienst am Qur'an Sabri, Hüsrev, Hâfız Ali, Re'fet, Bekir, Lütfü und Rüşdü! 
   Ich möchte euch aufgrund eines Schauspiels (mes'ele) am Himmel, das im Monat Cemaziye-l âhir stattgefunden hat, eine Sache (beyan) erläutern. Es ist dies wie folgt:
   Als seine Exelenz Mohammed (Hazret-i Zât-ı Ahmediye Aleyhissalâtü Vesselâm) ins Dasein (zuhur) trat, zeigten sich Sternschnuppen (yıldızların düşmesi) als Merkmal (alâmet) der Steinigung der Teufel (recm-i şeyatîn) in großer Zahl, in der Art wie uns das die Ayah
وَاِذَا الْكَوَاكِبُ انْتَثَرَتْ
{"Wenn die Sterne zerstieben" - Sure 82.2-}
als Beispiel (nümune) bringt. Nach Ansicht der Erforscher (Ehl-i tahkik) waren sie Merkmale und Hinweise (alâmet ve işaret) darauf, dass diejenigen, die mit Hilfe der Geister (cin vasıtası) wahrsagen (kâhin), nun bei ihren Mitteilungen (haber) aus dem Verborgenen (gaybî) vom Himmel (semavî) gehindert werden, damit die Offenbarung durch keinen Zweifel (şübhe) mehr überschattet wird, da ja damals die Zeit der Offenbarung (vahy zaman) bereits angebrochen war. Zudem waren sie ein Merkmal der Freude (alâmet-i sürur) gleich einer Festfeier (şenlik, bir bayram) unter den Leuten der Himmel (semavat ehlince) zu Ehren (teşrif) seiner Exzelenz Mohammed (Zât-ı Ahmediye Aleyhissalâtü Vesselâm), der zu den Geistern und Menschen (cinn ve ins) gesandt wurde, zu welcher Überzeugung nun die Leute der Entdeckung und der Wahrheit (ehl-i keşf ü hakikat) gelangt sind.
   Zudem war es ein himmlisches Zeichen aus dem Verborgenen (gaybî ve semavî bir işaret), dass diese gesandte Persönlichkeit (meb'us zat) Quelle (menba) eines brennenden Feuers (nîran-ı muhrika) für die Leute des Unglaubens und des Irrwegs (ehl-i küfür ve dalalet) und glänzender Lichter (envâr-ı müşrik) für die Leute der Rechtleitung (ehl-i hidayet) war. Heute in diesem Monat Cemaziye-l âhir auf eine seinesgleichen nie gesehene Weise die Erscheinung der Sternschnuppen (yıldızların düşmesi), angefangen um vier Uhr vor der Morgendämmerung bis fünf oder Halbsechs Uhr gedauert hat, ist ein bedeutendes himmlisches Ereignis (hâdise-i semaviye). Da die Ereignisse der Himmel (semavatın hâdisatı) sich auf unsere Erde (zeminimize) beziehen, muss dieses Ereignis (hâdisat) auf jeden Fall eine Wirkung (eser) auf die Erde (küre-i arz) haben. Wir müssen bei der Barmherzigkeit (rahmet) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) Schutz suchen, sodass Er es nicht zulässt, zu einem brennenden Feuer (nîran-ı muhrika) zu werden, sondern es in ein glänzendes Licht (envâr-ı müşrika) verwandelt.
   Wie im Weisen (Hakîm) Qur'an die Sure und die Ayat mit einander zusammenhängen (bakar) und auf einander hinweisen (işaret), genau so hängen auch die erhabenen (ulvî) und die irdischen (süflî) Suren {im Himmel und auf Erden (AdÜ)} dieses Kosmos (kâinat), der ein Großer (Kebir) Qur'an Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) ist, in der Tat miteinader zusammen und ihre Punkte  weisen (nüktelerini izhar) auf einander hin. Nicht so wie wir nur das Majestätische Wort (Lafza-i Celal) "Allah" rot schreiben, machen vielmehr in der Sure des Himmels (Sema) wie das Majestätische Wort (Lafz-ı Celal) "Allah", das mit Licht vergoldet (Nur yaldızıyla) geschrieben wird, die Sterne (yıldız) und die Licht ausstrahlenden Punkte (fışkıran nuranî noktalar), die aus diesen Sternen (yıldız) sprießen, mit Sicherheit wie je eine Leuchtrakete (işaret fişekleri), jeweils ein Geheimnis (sırr) bekannt, so wie es der Würde dieser wunderhaften himmlischen (mu'ciznüma semavî) Sure entspricht. Das müssen wir als ein gutes Vorzeichen (fâl-i hayr) für uns ansehen.
   Zweitens: Der Majestätische Name (İsm-i Celal) "Allah", der euch die roten Sterne (kırmızı yıldızlar) der Himmel in Erinnerung ruft und im Qur'an 2806 Mal wiederholt wird, verziert den Himmel des Qur'ans mit diesen lichtvollen Sternen (nuranî yıldız). Die symetrisch übereinstimmenden Zusammenhänge (münasebat-ı tevafukıyetler) dieser Anzahl, die in Anbetracht der Seiten, Blätter und Suren mit einander einen Sinn (manidar) ergeben, verschönern seine Anmut und seinen Schmuck (letafet, zînet) noch mehr.
   Heute sende ich euch mein eigenes Qur'an-Exemplar (nüsha). In diesem Exemplar habe ich, entsprechend der Liste die euch bereits zugesandt wurde, Kennzeichen (işaret) angebracht. Der majestätische Name (İsm-i Celal) "Allah" und der Name "Herr (İsm-i Rabb)" sind unterschiedlich gekennzeichnet (işaret).     Die Anzahl der symetrischen Übereinstimmungen (tevafukat-ı adediyesi) des majestätischen Namens (İsm-i Celal) "Allah" ist sowohl geordnet (muntazam) als auch sinnvoll (manidar). Sie setzt jedoch ein wenig Aufmerksamkeit voraus (dikkat ister). Denn die symetrische Übereinstimmung (tevafuk), die in den Abhandlungen (risaleler) sichtbar werden, finden sich nicht immer auf der selben Seite (mukabiline degil,). Manchmal findet sie sich nicht auf der gegenüber liegenden (arkasına), sondern auf der nächsten der gegenüber liegenden Seite (mukabiline). Manchmal überspringt sie ein Blatt (yaprak atlar), manchmal steht eine Seite mit dem ganzen der beiden Seiten (mecmuuna bakar) in Übereinstimmung, z.B. steht auf der 35. Seite 13 Mal das Majestätische Wort (Lafz-ı Celal) "Allah". Auf der anderen Seite des Blattes stimmt es erst acht Mal, dann fünf Mal überein. Das also heißt, dass jene Anzahl 13 mit diesen beiden Zahlen (rakam) in Zusammenhang steht, sodass die beiden letzten zusammen auch wieder 13 ergeben usw. Zudem hängt eine Seite manchmal mit den beiden Seiten als Ganzes zusammen (mecmuuna) und kommt es zusammenhängend in zwei verschiedenen Anzahlen (iki aded) vor. Jede von ihnen zeigt einen Teil (cüz'ü) des Ganzen, z.B. in der neunten Sure "die Buße (Sure-i Tevbe)" steht auf der 188. Seite das Majestätische Wort (Lafz-ı Celal) "Allah" 16 Mal. Auf der folgenden Seite (arkasında) steht es sechs Mal und auf der nächsten Seite zehn Mal. Zählt man sie zusammen, so ergibt das 16 und stimmt mit ihr überein (tevafuk). 
   Wiederum steht der majestätische Name (İsm-i Celal) "Allah" auf der Seite 422 in der 33. Sure "die Gruppen (Sure-i Ahzab)" 16 Mal. Äußerlich ist eine Übereinstimmung (tevafuk) nicht zu erkennen. Eine Seite davor steht er aber zehn Mal und auf der folgenden (mukabil) Seite sechs Mal. Zusammen (terkib) macht es wieder 16 Mal und stimmt so überein (tevafuk). Zudem stimmt er manchmal mit dem Namen "Herr (İsm-i Rab)" überein (tevafuk). Manchmal hängt eine Seite (sahife) nicht mit einer anderen Seite zusammen, sondern ein Blatt (yaprak) mit einem anderen Blatt. Zudem findet er sich manchmal mit der Seitenzahl (sahife rakamı) in Übereinstimmung.
   Ich habe gespürt, dass die Zahl neun (dokuz rakamı), da sie öfter mit der Seitenzahl (sahife rakam) zusammen hängt, nicht mehr der Übereinstimmung (tevafuk) gehört.
{(Anmerkung): Die Art (şeklini) der Übereinstimmungen (tevafukat) verändern sich manchmal um der Geheimnisse aus dem Verborgenen (esrar-ı gaybiye) willen. Eine weitere anmutige (latif), faszinierende (cazibedar), geheimnisvolle Übereinstimmung (manidar bir tevafuk) des Majestätischen Wortes (Lafza-ı Celal) "Allah" ist folgendermaßen: Auf 51 der ersten 151 Seiten, die Seite (sahife) der Sure "Fatiha" inclusive, taucht es jeweils sieben bzw. acht Mal auf.}
Wie dem auch sei, könnt auch ihr erforschen (tedkik). Dann können wir eurem Rat (meşveret) zufolge die Zahlen (rakam) auflisten, welche die versteckten Übereinstimmungen (tevafukat) aufzeigen und sie nach eurer Zustimmung (tensib) in das kaligraphisch neu angefertigte Qur'an-Exemplar eintragen (kaydedecegiz). Auf den ersten 150 Seiten stimmt er 51 Mal jeweils auf einer Seite sieben oder acht Mal überein. Auf der Seite 28 stimmt er acht Mal, auf der Seite 23 sieben Mal überein. Diese sieben und acht werden als einander entsprechend akzeptiert (kabul), denn von sieben zu acht, von acht zu sieben überzugehen, beeinträchtigt diese Übereinstimmung nicht (tevafuk bozulmuyor). Man spürt (hissedilir), dass diese beiden Zahlen (rakam) im Qur'an wichtige Geheimnisse (mühim sırlar) verbergen (bulundugu). 
   Drittens: Eine umfangreiche Liste der Abstammungen (silsile-i azîm), die zeigt, was für eine Art Baum (şecere-i Tûbâ) seine Exzelenz Mohammed (Hazret-i Zât-ı Ahmediye Aleyhisselâm) ist, und dass die Reinen (Asfiya), Heiligen (Evliya) und Getreuen (Sıddık) Früchte dieses lichtvollen Baumes (şecere-i nuraniye) und ihre Schulen und Orden (mesalik ve turuk) dessen Äste (dallar) sind. Das Dokument dieser Liste (silsilename), das noch aus alter Zeit bewahrt geblieben (eskiden kalma) und schon vergilbt (eskimiş) ist, liegt bei mir. Um es sorgfältig ins Reine (güzelce tebyiz) zu schreiben, brauche ich Männer (zâtlar) mit einer schönen Schrift (hattı güzel), befähigt (meharet), eine solche Tabelle (cedvel) zu erstellen. Zunächst einmal (Şimdilik) sollen Hüsrev und Tenekeci Mehmed Efendi mit fünfzehn Bogen Papier (tabaka kâgıt) entsprechend dem Maßstab (ölçü) von Bekir Aga zu mir kommen, nachdem Hâfız Ali sie benachrichtigt hat (haber gönderdigi). 
   Viertens: Ich habe euch einige neue Artikel (fıkra) unserer Mitbrüder (kardeş) gesendet, die in den 27. Brief eingereiht (ilhak) werden sollen. In der Tat (hakikaten) sind diese Artikel und die Artikel des ganzen 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) sehr nützlich (faydalı). In ihnen finden sich wichtige, sympathische (tatlı), angenehme und schöne Bedeutungen, Unterrichte (manalar, dersler) und aufmunternde und ermutigende Eindrücke (hisler). Ich selbst ziehe aus ihnen einen recht angenehmen Nutzen (tatlı istifade). Wenn ich einmal ein bisschen träge (tenbel) bin, werden sie für mich zu einer bedeutsamen Peitsche (kamçı) der Ermunterung (ehemmiyetli bir teşvik). Wie dem auch sei... Meine Mitbrüder (Kardeş), seid nicht gekränkt (gücenmeyiniz); seit einer Weile (mikdar) füge ich Themen zusammen (topluyorum), die nicht so recht zu einander passen wollen (uzak mes'eleler), wenn ich an euch Briefe (mektub) schreibe. Dann gerät ein jeder Brief (mektub) zu einer Art Allerlei (aşure). 
   Fünftens: Ich bin mit meinem kurzen Mantel (boyu kısa cübbe) mit seinen kurzen Ärmeln (kolu kısa) zufrieden. Ich brauche nichts weiter (lâzım degil). Die Jacke (sako) Hüsrevs war bei mir ein angesehener Gast (makbul misafir). Ich schicke sie dir wieder zurück. Dass es seiner Mutter (vâlide) jetzt wieder einigermaßen besser geht (kesb-i âfiyet), hat mich sehr gefreut (çok mesrur). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ihr Gesundheit und Genesung (sıhhat ve âfiyet) schenken. Ich sende meine Grüße (selâm) an Hüsrevs Bruder Ali Hasan, Tenekeci Mehmed Efendi, Hâfız Ahmed und all die anderen, die sich auch mit den Worten (Sözler) beschäftigen.
  Euer Bruder Said Nursî 
   Das Papier (kâgıt), das als Muster (nümune) gesandt wurde, ist verloren gegangen (zayi'). Wir haben es nicht mehr wiedergefunden (göremedik). Nehmt also jetzt einfach (intihab) weißes Papier! Das "Sulfato" ist zwar angekommen, aber viel zuviel (çoktur). Ich bin dankbar dafür (minnetdar), dass Mehmed Efendi für mich wieder eine Tafel (levha) anfertigen will. {eine neue Tafel mit den Abstammungen (silsile) anstelle der bereits vergilbten, die er sich an die Wand hängen möchte. (AdÜ)} Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Tausend Segnungen (bin sevab) für jeden Buchstaben (harf) schenken, den er darauf schreibt,  âmîn âmîn.
  * * *  بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ حُرُوفِ الْقُرْاٰنِ وَ اَسْرَارِهَا
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen in der Anzahl der Buchstaben des Qur'ans und ihrer Geheimnisse."}
   Oh Ihr, die ihr ein Grund meiner Tröstung (Medar-ı Teselli) in diesem vergänglichen Ort (Dâr-ı Fâni), meine Vertrauten (Enîsler) in diesem Fremden Land (Diyar-ı Gurbet) und meine intelligenten (Zeki), scharfsinnigen Ansprechpartner (Muhatab) für die Geheimnisse (Esrar) des Qur'ans seid und mich durch Eure Begeisterung (Iştiyak) zum Sprechen bringen! 
   Ich wollte euch nur durch eure ein, zwei Minuten Betrachtung (temaşa) merken lassen, in welch bedauerlichem (acınacak) Zustand und mit welch mangelhafter Schrift (nâkıs bir hat) ich arbeite und wie wichtig (ehemmiyetli) für mich eure wertvollen Stifte (kıymetdar kalemler) sind, weswegen ich an euch eine Liste der Buchstaben (fihriste-i huruf) mit meiner eigenen Schrift (hattım) ohne Korrektur gesandt hatte. Ihr habt sie aber nicht ein, zwei Minuten, sondern stundenlang betrachtet und tagelang aufgeschrieben (zabtettiniz). Daraus habe ich verstanden (anladım), dass ihr daran sehr interessiert (merak) seid. Darum sende ich euch eine Reinschrift (tebyiz) dieser Liste. Wenn ihr wollt, könnt ihr davon eine Abschrift (suret) für euch anfertigen.
   Ihr sollt jedoch wissen, dass diese Liste (fihrist) nur in einer ungefähren Form (takribî bir tarzda) abgefasst wurde, damit sie als eine behelfsmäßige Vorlage (me'haz) diene. Ich hatte, um euch die Arbeit zu erleichtern (kolaylık için), zum Teil über meine alten Notizen (eski mahfuzat), zum Teil nach zwei Maßstäben (iki mikyas) in neun Stunden mit meiner ungeordneten Schrift (perişan hattım) geschrieben. Dann habe ich erfahren, dass sich bereits eine Auslegung (tefsir) in dieser Hinsicht (vâdi) in unserem Dorf befindet. Diese Auslegung (tefsiri) habe ich mir bringen lassen und sie mit unserer verglichen (mukabele). Im großen und ganzen (ekseriyet-i mutlaka) stehen wir mit ihr in Übereinstimmung (tevafuk). Es gab nur an 10,15 kleinen Stellen bezüglich einiger großer Summen (yekûnler) Unterschiede.
   Infolge unserer kritischen Betrachtung (tahkikat) kamen Unterschiede (muhalefet) durch ein Versehen (eser-i sehv) bei der Auslegung (tefsir) während der Druck- (matbaa) und Abschriftarbeiten (müstensih) zustande. Sie haben an zwei, drei Stellen die Manuskripte (müsvedde) unserer Liste korrigiert (tashih). Dann haben wir festgestellt, dass diese Korrektur falsch war. Wir haben jedoch unsere Liste nicht mehr verändert. Wir dachten, dass aus Versehen während der Druckarbeiten (matbaa hatası) die Auslegung einer Korrektur bedarf (tefsir tashihe muhtaç), die wir aber nicht durchführen konnten. Denn der Verfasser (sahibi) war ein großer Gelehrter (müdakkik), die Druckerei (matbaa) war in der Nähe (kurb) der Universität el'Ashar und ihre Arbeit wurde unter Aufsicht der Gelehrten (ülema nazarı altında) von el'Ashar durchgeführt, weswegen ich eine Korrektur (tashih) nicht wagen (cür'et) durfte.
   Ich sende euch diese Auslegung (tefsir) zusammen mit unser ins Reine geschriebenen Liste (tebyiz). Seht sie einmal durch (bakarsınız); versucht jedoch nicht, sie zu kritisieren (tenkid). Denn meine Liste ist noch nicht vollständig (takrib). Ich habe sie noch nicht ganz durchgearbeitet (tahkik). Was die Auslegung (tefsir) betrifft, so stützt sie sich (istinad) überwiegend auf die Überlieferungen (rivayet). Zudem sind dort bei einigen mekkanischen Suren medinensische Ayat unterlaufen (girmiş). Vielleicht sind sie bei der Berechnung (hesab) nicht in Betracht (dâhil) gezogen worden; so steht dort z.B. geschrieben, dass es in der 96. Sure "Der Embryo (Sure-i Alâk)" ein wenig mehr als hundert (yüz küsur) Buchstaben gibt. Damit ist aber nur die erste Hälfte (nısf-ı evveldir) gemeint, die als erstes geoffenbart wurde (en evvel nâzil), und so muss es richtig (dogru) heißen. Da ich aber aufgrund meiner alten Notizen (mahfuzat) an die ganze Sure dachte (zannettigim), habe ich eine nachträgliche Korrektur falsch (hata) verstanden.
   Zudem beziehen sich die Geheimnisse in der Übereinstmmung (tevafuktaki esrar) auf die allgemeinen Summen (küllî yekûn). Die Liste in ihrer ungefähren Form (takribî fihrist) genügt uns jedoch. Die Übereinstimmungen (tevafukat), die bei der Abschrift der drei Abschnitte des Gebetes "Der Schatz des Thrones (Kenz-ül Arş)" erscheinen, ändern sich nicht durch geringfügige (küsurat) Änderungen. Bei den großen Summen (yekûn) beeinträchtigen die kleinen Änderungen (degişmesiyle) nicht die Übereinstimmung (tevafukat), z.B. 39 Suren, die Sure "Die Höhle (Sure-i Kehf)" inclusive, stimmen mit der Zahl Tausend überein (ittifak). Wenn dabei ein oder zwei die Zahl Tausend nicht treffen (kaybetse), stört es nicht diese bedeutende Übereinstimmung (mühim tevafuk).. .  Geringfügige (küsurat) Änderungen haben zwar ihre Geheimnisse (esrar), die uns noch nicht vollständig entschleiert wurden (tamamıyla açılmadı). Werden sie jedoch einmal entschleiert (açıldıgı), so wolle es Gott (İnşâallah), dass auch unsere Liste (fihrist) ihre endgültige Form (tahkikî bir suret) annehmen wird.
  Said Nursî 
  * * *     Dieser Brief (fıkra)) stammt von Hüsrev 
   Mein geliebter Meister (Üstad) 
   Ich habe euren wertvollen Brief (kıymetdar mektub), der über das Ereignis am Himmel (hâdisat-ı semaviye) im Monat Cemaziye-l âhir als ein Beispiel (nümune) des Vorfalls (hâlât), wie in der Ayah
وَاِذَا الْكَوَاكِبُ انْتَثَرَتْ
{"Wenn die Sterne zerstieben" - Sure 82.2-}
erläutert (izah) wurde, und über die erstaunlichen, erfreulichen (acib ve tatlı) symetrischen Übereinstimmung (tevafuk) der Sterne (yıldız) des majestätischen Namens (Lafza-i Celal) "Allah", die am Himmel (sema) des Qur'ans erstrahlten, unterrichtet (ders), mit Re'fet, Bekir, Lütfü, Rüşdü, Keçeci Mustafa Efendi und meinem älteren Bruder (agabey) Ali Efendi, während unser Mitbruder (kardeş) Hâfız Ali dabei war (dâhil), gelesen. In jener Nacht (gece) war die Stimmung während unserer Sitzung (meclis) recht angenehm (pek tatlı). Dadurch dass wir dieses Ereignis am Himmel (hâdisat-ı semaviye) in Bewunderung und Staunen (hayret ve taaccüb) und mit sehr großer Freude (sevinç) betrachtet haben, hatten auch wir die Feier (bayram) der erhabenen Welt (mele-i a'lâ) mitgemacht. Der erste Vorfall (vuku) nach diesem Geschehnis am Himmel (hâdise-i semaviye) war die Entmachtung (helâkine netice) der Götzendiener (müşrikîn) der Koreysh, die 360 Götzen (put) zu ihren Göttern gemacht hatten (ilah kabul), vorallem aber ihren großen Götzen in Menschengestalt (insan suretinde) aufgebaut haben, den sie Hubal nannten (tabir). 
   Dieses jüngste Ereignis (vuku) gibt uns bekannt (ilân), dass die Bilderverehrung  (suretperestlik),  die im vierzehnten mohammedanischen Jahrhundert (asr) und in der heutigen Zeit, in der sich Europa seines Fortschritts (terakkiyat) rühmt und die das zwanzigste Jahrhundert genannt (alan) wird, eine noch drastischere Form  (feci' bir suret) als die Götzenanbetung (putperestlik) der Menschen des Interregnums (ehl-i fetret)  angenommen hat, nun - wolle es Gott (İnşâallah) - entzwurzelt (kökü kesilecek) werden wird.
   Diese Bekanntgabe (ilân) erinnert die von Gott begnadete Gemeinde (ümmet-i merhume) Mohammeds daran, dass ein sehr schöner und überaus guter Erfolg (hayırlı fütuhat) in Vorbereitung ist (hazırladı). Das hat unsere traurigen Herzen erfreut (kalblerimizi şenlendirmiş), ein weinendes Antlitz wieder Lächeln lassen (yüzlerimizi güldürmüş) und unseren bekümmerten Gesichtern (gamnâk çehre) Fröhlichkeit geschenkt. Sie hat in unserer Vorstellung (dimag) jenes fastzinierende Leben (cazibedar hayatı) eines Glücklichen Zeitalters (Asr-ı Saadet) ins Leben gerufen, als ob die Vergangenheit in die Zukunft (maziyi istikbale) verwandelt würde und ließ uns eine Weile in jener Welt (âlem) und unter jenen Menschen (insan) von feinsinnigem Gemüt (nezih ruh) und edlen Gedanken (ulvî düşünce) leben.
   Zweitens: Wir haben mit der Betrachtung (temaşaya) der sinnreichen (manidar), unter einander zusammenhängenden Übereinstimmungen (münasebetdar tevafukat) des majestätischen Namens Gottes (Lafza-i Celal) begonnen. Diese Übereinstimmungen lenkten spontan unsere Blicke (nazar) auf sich. Die angemerkten Stellen (kısımlar) und die angegebenen Zahlen (adedl) sind derart faszinierend (şirin), dass sie während des Lesens eine Erfrischung in unseren Herzen (kalbimize serinlik), eine erweiterte Sichtweise in unserem Geist (inkişaf dimag) und Nahrung für unsere Seelen (ruhumuza bir gıda) bewirken.
   Auf den ersten 150 Seiten des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans findet sich der majestätische Name Gottes (Lafza-i Celal) 51 Mal, und zwar jeweils auf jeder Seite sieben oder acht Mal in Übereinstimmung (tevafukat), was in eurem Brief (mektub) mit einer Notiz (yan yazı) angemerkt wurde, um unsere Aufmerksamkeit noch zu steigern (dikkatimizi artırmak). Das beendet (nihayet) euren Brief (mektub) mit ein wenig Honig (asel). Wie erstaunlich (garib) ist es doch, dass sowohl die Ziffer (rakam) dieser Zahlen gleich, als auch ihre Bruderschaft (kardeşlik) auf einer Reihe (sıra) gleich und auch die Übereinstimmung (tevafuk) mit der Seitenzahl (sahife rakam) gleich geschrieben wurde (yazılmaları bir). 
   Oh mein geliebter Meister (Üstad)! Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mit euch höchst zufrieden (çok razı) sein. Ihr tragt dazu bei (vasıta), uns mit immer wieder neuen frischen (yeni yeni meyveler) und trockenen Früchten (fakihe) zu ernähren (tegaddi), so unsere Gedanken zu stärken (takviye-i ezhan) und sogar durch die Stillung des Hungers (def'-i cû') unser Leid (ızdırab) zu besänftigen.
  Hüsrev 
  * * *     Dieser Brief (fıkra)) stammt von Hüsrev 
   Mein geliebter Meister (Üstad), mein verehrter Lehrer (hoca), eure Exzellenz (hazretleri) und mein Herr (efendim) 
   Ich küsse eure Hände und euren Rock (El ve etekler), bete (dua) für eure Gesundheit und euer Wohlergehen (sıhhat ve âfiyet). Der 26. und der zehnte Abschnitt des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans, den ich während dieser Woche (hafta zarfında) sehr schön abgeschrieben (tamamen yazılması) habe und erfolgreich beenden (ikmaline muvaffak) konnte, und diesen Brief (arîza), der meine Freude (sürurlar) ausdrückt, die aus der kaligraphischen Anfertigung des ganzen Ehrwürdigen Qur'ans erwächst (mütevellid), möchte ich euch vorlegen (takdim ediyorum). 
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Ich bitte (rica) euch um die Erlaubnis (müsaade), euch von einigen Gnadenerweisen (inayat) zu berichten, die ich bei der Abschrift (husus) dieser Urewigen Unterscheidung (Furkan-ı Ezelî) erlebt habe. Es ist dies wie folgt:
   Als ihr angeordnet hattet (emir), ein Exemplar des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans so abzuschreiben, dass wir auf die Übereinstimmung des Majestätischen Namens Gottes (Lafza-i Celal), der Anrede "Herr (Lafz-ı Rab)" und die Übereinstimmungen der Wörter (kelime tevafukatı) achten sollten, hatte ich mit einer sehr großen Freude (sevinç) zur Feder (kalem) gegriffen. Am Anfang der Arbeit mit drei Abschnitten (üç cüz), die ich als erstes abgeschrieben hatte, schrieb ich jedoch unter so großen Schwierigkeiten (müşkilât), dass meine Freude von Verzweiflung (sevincimi yeis) und meine Begeisterung von Unlust (şevkimi fütur) überspült wurde. Da ich in erster Linie (esasen) die arabische Schreibweise (hattım) überhaupt nicht beherrsche (hiç olmaması), steigerte dies noch meine Verzweiflung (ye'simi teşdid) und vermehrte meine Unlust (füturumu tezyid). 
   Mein geliebter Meister (Üstad)! Dieser Zustand (hal) hat jedoch nicht noch länger (devam) angehalten. In den ersten Tagen war es für mich schon ein großer Erfolg (büyük bir muvaffakıyet), fünf oder sechs Seiten mit der Hand abzuschreiben (yazı yazabilmek), obwohl ich doch vom Morgen bis zum Abend (sabahtan akşama) daran gearbeitet hatte. Dann eilte mir der Beistand (yardımı imdadıma) des Qur'ans, dessen Zeugnis großartig ist (Azîm-ül Bürhan), zu Hilfe. Die Stelle der Schwierigkeiten (müşkilât) wurden von Freude (sürur) und die Stelle der Kümmernis (teessür) von Frohsinn (sevinç) erfüllt. An manchen Tagen wollte ich den Stift (kalem) gar nicht mehr aus der Hand legen und wünschte (temenni) mir, dass sich die Zeit zum Gebet (namaz) noch hinauszögern möge oder die Sonne nicht mehr untergehen (gurub) sollte. Gelegentlich kam es mir so vor, dass ich bis zur Morgendämmerung (sabah) weiter schreiben wollte (yazı yazmak). Manchmal bat ich beim Abschreiben sehr schwieriger Seiten (gayet güç sahife) den Qur'an um Hilfe (istimdad). Und es gelang (muvaffak) mir so, diese Seite (sahife) mit großer Leichtigkeit (kolaylık) abzuschreiben. Doch manchmal unterließ ich auch bei den Seiten (sahife), die ganz leicht abzuschreiben waren, diesen Hilferuf (istimdad). Dann würde der Stift in meiner Hand vielleicht bei der Abschrift (yazı yazmak) seine Kraft verlieren (izhar-ı acz). So schrieb ich denn manchmal sogar falsch (yanlış) und musste dann die Seite noch einmal (sahife tebdil) schreiben.
   Inmitten von so viel Leichtigkeit (teshilât) merkte ich dann, dass die Art meiner arabischen Schreibweise (hattım) sich verändert hatte (şeklinin degişmekte). So verglich ich denn die Seiten, die ich als erstes geschrieben hatte (birinci defaki), mit denen, die ich zuletzt geschrieben hatte. Da kam ich mir mit einer so unordentlichen (çapraşık) Schrift vor, als hätte mich ein Meister im Ringkampf (dilâver bir pehlivan) in der Arena zu Boden geworfen (ortaya atıldı) und war darüber  zunächst doch recht verzweifelt (çok me'yus). Dann aber dankte ich Gott jedoch in Freude und Frohsinn (sevincimden mesrurane şükürler). 
   Jedes Mal wenn ich die Arbeit der Mitbrüder (kardeş) wie Hâfız Ali, Hoca Sabri und Hâfız Zühdü betrrachte, die ein Exemplar des Qur'ans auf die vorhandene Übereinstimmung (mevcud tevafukat) achtend abgeschrieben haben, steigerte sich meine Begeisterung (şevk), ich entdeckte in mir eine Entwicklung (terakkiyat), die weit höher als meine Erwartung (ümid) war. Während (esnalar) dieser Zeit tauchte in meinem Herzen ein Teil der Gnadenhilfe (inayet) auf (kalbe tulu'). Ein Teil dessen bezog sich (taalluk) auf meinen Lebensunterhalt (idare-i taayyüş). Ein anderer Teil geschah während ich abschrieb (yazı yazarken); und so möchte ich z.B. von einem der jüngsten Ereignisse (hâdise) berichten. Es ist dies wie folgt:
   Auf der 197. Seite der neunten Sure "Die Buße (Tevbe)", die ich vor kurzem abgeschrieben habe, steht (mevcud) sechs Mal der majestätische Name Gottes (Lafza-i Celal). In meinem Kopf (dimag) hatte ich bereits die Form (şekl) der Seite, die ich gerade schreiben wollte, vorbereitet (hazır). Dann habe ich angefangen, so zu schreiben (yazmaya başladım), dass zwei von dem majestätischen Namen Gottes (Lafza-i Celal) in der majestätischen Ayah (âyet-i celil) 
سَيَرْحَمُهُمُ اللّٰهُ اِنَّ اللّٰهَ عَز۪يزٌ حَك۪يمٌ
{"ihrer wird sich Gott (Allah) erbarmen. Denn Gott (Allah) ist mächtig und weise." - Sure 9,71-}
außerhalb der Übereinstimmung (tevafuk) bleiben. Als ich (vaktaki) den majestätischen Namen Gottes (Lafza-i Celal) in der Ayah فَمَا كَانَ اللّٰهُ {"... und Gott (Allah) ist nicht der..." - Sure 9,70-} bereits geschrieben hatte, dachte ich (düşündüm), dass sie nicht so wird, wie ich eigentlich wollte (istedigim). Wenn das aber so ist, habe ich mir gesagt, soll die Übereinstimmung (tevafuk) so aussehen, dass sie sich drei Mal in derselben Spalte und zwei Mal in einer anderen Spalte einfinden sollte. Je mehr ich mich mit meiner Feder dem majestätischen Namen (Lafza-i Celal) näherte, der in Übereinstimmung (tevafuk) stehen sollte, entfernten (uzak) sich die majestätischen Namen (Lafza-i Celal) von dieser Übereinstimmung (tevafuk). Es gelang mir irgendwie (bir türlü) nicht (muvaffak) so wie ich es mir wünschte (arzu olsun). Schließlich (nihayet) kam diese vorhandene Form (hal-i hazır vaziyet) zustande. Dann wollte ich (istedim) diese Seite (sahife) anders schreiben. Da habe ich gesehen, dass diese Seite nicht auf meinen Willen (ihtiyarım) hörte. Da fiel es mir ein, dass darin ein Ziel und Zweck (maksad ve bir gaye) liegen könnte und habe die Seite (sahife) daher nicht zerrissen. Nachdem ich also die 198. Seite (sahife) abgeschrieben hatte, bemerkte ich (dikkat), dass die beiden der majestätischen Namen (Lafza-i Celal) auf einer Zeile, die auf der 197. Seite (sahife) außerhalb der Übereinstimmung (tevafuk) blieben, während sie auf der 198. Seite (sahife) mit zwei der majestätischen Namen (Lafza-i Celal) in der selben Zeile (aynı satır) übereinander stehen, während der andere wieder mit dem majestätischen Namen (Lafza-i Celal) auf der 199. Seite (sahife) mit einer ganz kleinen Abweichung (inhiraf) von kaum einem halben Zentimeter (yarım santim) übereinander (üst üste) zu stehen kam.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott (Allah)! Dies ist eine Gnade meines Herrn,"}
sagte ich und wurde von einer unendlichen Freude überwältigt (nihayetsiz sürura müstagrak), sodass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Seinen kranken (alîl), doch so sündigen und fehlerhaften Diener (masiyet ve kusurlu bir kulu) in einem so heiligen Dienst (kudsî bir hizmet) in Arbeit nimmt (istihdam).     Diese Gnade (inayet) und diese Erfolge (muvaffakıyetler) strahlten unter zahllosen Wundertaten (hadsiz keramet) als ein winzig kleiner Glanz (lem'a), einem Fünkchen gleich (kıvılcım misal) unter den zahllosen Wundern (nihayetsiz mu'cize) der urewigen Unterscheidung (Furkan-ı Ezelî) auf, deren Echo (ses), das mit seinen besonderen Vorzügen (fazilet) und dem Ansehen (mübecceliyet) allen überlegen ist (tefevvuk) und nicht schweigt (susmaz) und das man nicht zum Schweigen bringen kann (susturulmaz), und die mit ihrem segensreichen Licht und ihrfer Leuchtkraft (feyyaz bir ziya ve nevvar) und Pracht (azamet) als Vorbild (imamlık) für 28 Tausend Welten (âlem) dient und unterweist (ders). 
   Falls Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mich an der Schwelle Seiner Majestät (dergâh-ı izzetinde) annehmen wollte (kabul), was für ein großes Glück (kusurlu, âciz bir abd) wäre das für einen von Fehlern behafteten und schwachen Diener (kusurlu, âciz bir abd) wie mich, der von allen Seiten von Elend und Erbärmlichkeit (zillet ve meskenet) umgeben ist! So ist das, mein geliebter Meister (Üstad)! Es sind die Segnungen eurer Erhabenheit (Himmet-i âlîniz) und die heiligen Segnungen unseres Herrn (Efendimizin himemat-ı kudsiye), der die würdevolle Anrede (hitab-ı izzet) 
لَوْلاَكَ لَوْلاَكَ لَمَا خَلَقْتُ الْاَفْلاَكَ
{"Wärest du nicht, ja wärest du nicht, so hätte ich die Welten nicht erschaffen."}
erfährt (mazhar) und der die Quelle aller Segnungen (menba'-ı füyuzat Aleyhissalâtü Vesselâm) ist, und es ist der Gnadenerweis des Qur'ans, dessen Ruhm gewaltig groß ist (Azîmüşşan'ın kerametleri), der uns beisteht (refik), und durch die Erlaubnis und die Gunst Gottes (müsaade ve lütuf), der notwendiger Weise da sein muss, seiner Exzelenz (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud Hazretleri), dass mir dieses Exemplar des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans abgeschrieben wurde, als ein Werkzeug wieder um ihretwillen (onların rızası) und um der Gemeinde (ümmet) Mohammeds willen, mit dem Friede und Segen sei. Während ich ihn euch überreiche (takdim), küsse ich, euer armseliger Schüler (fakir talebe), eure Hände und euren Rock (el ve etek) in vollkommener Ehrerbietung und Hochachtung (kemal-i ta'zim ve hürmet), mit dem Wunsch (dilek), für euch ein ernsthafter Schüler (ciddî bir talebe), ein wahrhaftiger Bruder (hakikî bir kardeş), ein gehorsamer Sohn (muti' bir evlâd) und für den ehrenwerten Propheten, unseren Herrn (Peygamber-i Zîşan Efendimiz), seine Exzelenz (Hazret), ein Mitglied seiner Gemeinde (ümmet) und für den freigiebigen Schöpfer (Hallak-ı Kerim) Sein Diener in meiner Wenigkeit (kemter bir kul) werden zu können, eure Exzelenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). 
  Euer armseliger Schüler 
  Ahmed Hüsrev 
  * * * 
   Dieser Brief (fıkra) stammt von Halil İbrahim aus Milas 
   Mein Herr (Efendim) 
   Ich möchte gerne, dass unter den angenehmen Klängen (tatlı sadâlar) des 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) auch meine rauhe Stimme (boguk sesim) sein dürfe. Oh weh (heyhat)! Es steht mir aber nicht zu (haddim degil), über diese Quelle des Ozeans der Geheimnisse (maden-i esrar bahrinden) große Worte (dem vurmak) zu machen. Mein Wunsch und meine Sehnsucht (arzum ve iştiyak) ist es doch, in diesen Rosengarten (gülistana) einzutreten und an diesen schönen Rosen (güzel güller) riechen zu dürfen. Anderenfalls bin ich aber zu schwach und unerfahren (âciz ve kasır) bei ihrer Darlegung (tavsif). Die Bedeutungen (mana), die aus meinem Herzen (kalb) sprudeln, sind zwar reichlich, doch irgendwie fehlen meiner Zunge (lisan) die Worte (tercüman) um meine Gefühle (hissiyat) zum Ausdruck zu bringen.
   Ich kann nur so viel sagen, anhand dessen, was ich von den Abhandungen und dem Inhaltsverzeichnis (risaleler ve fihriste) in meiner Hand (elimde mevcud) entnommen habe, sind die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur ein lichtvoller Baum (şecere-i nurani), dessen Äste (dallar) an den Ecken und Enden der Erde (aktar-ı arza) Lichter verbreiten (neşr-i envâr) und noch bis zu ihrem Ende (ilâ-nihaye) verbreiten werden. Wie in den dunklen Nächten (karanlıklı bir gece) Mond und Sterne (yıldız ve kamer) am Himmel (sema) für die Erdenbewohner (zemin yüzünde) als Wegweiser (rehber) dienen, so tun dies auch die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur. Und wie man in der Finsternis (zulmet) des Lichtes bedarf (nura ihtiyaç), so bedarf man dessen auch der Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur.
   Zwischen den  Wogen (mevc) im Meer des Irrglaubens (bahr-i dalalet) bringt die Arche Noah (sefine-i Nuh) die Rettung (necat); wer immer in sie einsteigt, bleibt von der Sintflut der Sünden verschont (tufan-ı maasiden halâs). Die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur sind ein Frühling (bahar) in der Buchhandlung (kütübhane) der vier Jahreszeiten (mevsim-i erbaa) der Erdkugel (küre-i arz) und sie ist so subtil und lebensspendend (letafet ve canbahş) wie der Frühling (bahar). Wie durch diesen Frühling (bahar) der erstorbenen Erde (ölmüş arz) Leben gespendet (hayat) wird, so geben auch die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur den gleich der Erde erstorbenen Herzen (ölmüş arz kulûblere) ein neues Leben (taze hayat). Die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur sind ein Lehrmeister (mürşid). Er führt den Menschen (insan) von der Ungerechtigkeit zur Rechtschaffenheit (haksızlıktan hakka) und erhöht ihn von seinem tierischen Wesen zur Menschlichkeit (hayvanlık insaniyet) und von dem Niedersten der Niederen (esfel-i safilîn) zu den Höchsten der Höhen (a'lâ-i illiyyîn). Der 24. Brief (Yirmidördüncü Mektub) des 33. Wortes (Otuzüçüncü Söz) u.dgl. lassen in der Seele des Menschen (insanın ruhun) eine Ausweitung entstehen (inşirah hasıl). Sie lassen Fenster im Herzen (kalb) nach der Weisheit des allweisen Schöpfers (Sâni'-i Hakîm'in hikmeti) öffnen. Die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur eilen den Menschen (insanın) in seiner bedrängten (sıkıntı) Zeit zu Hilfe (imdad) und geben ihm Tröstung (teselli). Diesen Aspekt habe ich genau so erlebt. Kurzum: was immer ich über die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur sagen sollte, würde es dennoch diesem Licht (Nur) gegenüber schwach sein (sönük). Wenn schon das Inhaltsverzeichnis der Inhaltsverzeichnisse (fihristeler fihristesi) in dieser Weise erscheint, können sich Verständige vorstellen (ehli olan anlar), was es noch des weiteren gibt.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der der ewig bleibt und besteht.}
  Euer Bruder Halil İbrahim 
  * * * 
Briefe aus Barla - 219

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Dieser Brief (fıkra) stammt von Hulusi Bey 
   Ich bin glücklich (bahtiyar), heute das 29. Wort (Yirmidokuzuncu Söz) zu erlangen, das Staunen (hayret mûcib) erregt, das Auge fasziniert (cazib), die Aufmerksamkeit (dikkat) auf sich lenkt, und in dem seine Bedeutung subtil (manası latif), die Anordnung fein (zarif), die Übereinstimmung (tevafuk) rein, die Lichter (envâr) klar, die Kürze deutlich (bahir) ist, die Essenz des Zeugnisses (zübde-i bürhan), die Säulen des Glaubens (erkân-ı iman), ein Funke (lem'a) der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans enthalten ist, und dass Hüsrev, der segensreiche (mübarek) in einer überaus perfekten Form abgeschrieben (istinsah) hat, beigefügt (melfufu) den 16. Blitz (Onaltıncı Lem'a), der tatsächlich sehr wichtige Themen (mes'ele) umfasst und einzigarttige Antworten (cevab) beihaltet, und den Brief (mektub), der für einen Faulpelz (tenbel) wie mich ein perfekter, besinnlicher Unterricht (ders-i ikaz) ist. Lange Zeit habe ich die Lichter (Nurlar) entbehren müssen. Ich bin zu schwach, um Gott, dem barmherzigen Schöpfer (Cenab-ı Hallak-ı Rahîm), meinen Dank (teşekkür) dafür auszudrücken, dass ich Seine Gnade (nimet) erfahren durfte, die daraus erwächst (mütevellid), sie zu erlangen (kavuşmak). 
   Ich habe anhand der Erläuterungen (izah) meiner dortigen Mitbrüder (kardeş) anhand von fünf Arten des Gottesdienstes (ibadet) nicht etwa die schlechten Seiten (halim) meiner Persönlichkeit (şahsiyet), sondern meinen Zustand betrachtet, der ausschließlich dem Qur'an, dem Glauben (iman), dem Licht (Nur) und den Wahrheiten (hakaik) zugewandt ist, und dabei meine Überzeugung (kanaat) überprüft. Ich hatte aber auch an genau die gleichen Dinge gedacht wie sie und mich von ihnen überzeugt (kanaat getirmiştim). 
   1.) Am Kampf  gegen die Leute des Irrwegs (Ehl-i dalalet) teilzunehmen.
اِنْ تَنْصُرُوا اللّٰهَ يَنْصُرْكُمْ وَيُثَبِّتْ اَقْدَامَكُمْ
{"Wenn ihr Gott (Allah) helft, hilft Er euch und befestigt eure Füße."  - Sure 47,7-}
   2.) Den Meister (üstad) bei der Verbreitung der Wahrheit (Neşr-i hakikat) unterstützen
وَتَعَاوَنُوا عَلَى الْبِرِّ وَالتَّقْوٰى
{"Unterstützt einander in der Frömmigkeit und Gottesfurcht." - Sure 5,2-}
وَ اَط۪يعُوا اللّٰهَ وَ اَط۪يعُوا الرَّسُولَ
{"Gehorchet Gott (Allah) und gehorcht dem Propheten." - Sure 5,92-}    3.) Den Moslems in ihrem Glauben (iman) einen Dienst (hizmet) zu erweisen:
اِنَّ الدّ۪ينَ عِنْدَ اللّٰهِ الْاِسْلاَمُ
{"Für wahr! Der Glaube vor Gott (Allah) ist der Islam." - Sure 3,19-}
وَاعْتَصِمُوا بِحَبْلِ اللّٰهِ جَم۪يعًا وَلاَ تَفَرَّقُوا
{"Und haltet euch alle fest am Seil Gottes (Allah) und zerspaltet euch nicht!"  - Sure 3, 103-}
اِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ اِخْوَةٌ
{"Für wahr, die Gläubigen sind Geschwister." - Sure 49,10-}
   Und dergleichen Ayat.
اَلدّ۪ينُ النَّص۪يحَةُ اَلدّ۪ينُ النَّص۪يحَةُ اَلدّ۪ينُ النَّص۪يحَةُ
{"Religion ist eine gute Hilfe." - "Religion ist eine gute Hilfe." - "Religion ist eine gute Hilfe."-}
Eine Heilige Überlieferung (hadîs-i şerif) 
   4.) Die Wissenschaft mit der Feder (Kalem) studieren.
نٓ وَالْقَلَمِ وَمَا يَسْطُرُونَ
{"Nun. Bei der Feder und bei dem, was man mit ihr schreibt." - Sure 68,1 -}
   Da die Wissenschaft von der Wahrheit (hakikat ilmi) nun einmal nicht unterrichtet (tedris) wird, darf man auf keinen Fall daran zweifeln (şübhe edilme), dass aufgrund verborgener Weisheiten (mahfî hikmet) eine gewisse Anzahl Menschen (mahdud insanlar), denen diese Art Unterricht (ders) ermöglicht wurde (eline geçen) und zu Gehör gebracht wurde (kulagına giren), um so ein ernsthaftes Studium (ciddî tahsil) zu ermöglichen, unter ihnen besonders diejenigen, die des Lesens und Schreibens (okuması yazması) kundig sind, nun selbst abschreiben und so zum gleichen Ergebnis (netice) gelangen. Etwas zu schreiben, heißt, es zu lesen, zu verstehen und es auf ein neues Papier (başka kâgıda) zu übertragen. Auf diese Weise den erwünschten Nutzen (matlub istifade) zu sichern ist absolut sicher (muhakkak). 
   5.) Eine Stunde nachsinnen (tefekkür) gilt als ebenso wertvoll wie ein Jahr (bir saatı bir sene) Gottesdienst und Anbetung (ibadet): Ich denke, dass ihr alle in der Tat solche Stunden (saat) bezeugen könnt (meşhud), während ihr aus den "Lichtern" euren Nutzen (Nurlarla istifade) zieht. Der Wahrheit in den Worten (Sözler'deki hakaikı) nachzusinnen gleicht dem geistigen Erforschen (manen taharri) der Schätze (künuz) im Qur'an, sodass der Name "der Öffnende (Fettah)" euch zu Hilfe (imdad) eilt, wobei die Freude (zevk) kein Ende hat und dem Verstand Staunen erregende (muhayyir-il ukûl) Tore geöffnet werden. Wenn man den Qur'an direkt und ohne Schleier (perdesiz, vasıtasız) betrachtet, so bezeugt (müşahede) man, dass sich die Wahrheiten (hakaik) wie klares, reines Wasser (zülâl) zeigen, oder die Sonne am wolkenlosen Himmel (bulutsuz hava) oder der Vollmond (bedirlenmiş kamer) bei klarem Wetter (hava) an dem mit Sternen verzierten Himmel (yıldızlarla süslenmiş sema). 
   Obwohl der Bildungsstand eines solchen Aufständischen (isyankârın vaziyeti) wie mir, seine innere Haltung, seine Fähigkeiten und seine Veranlagung überhaupt nicht dazu in der Lage war, bin ich durch die unendliche Freigiebigkeit und Barmherzigkeit (kerem ü rahmet), den Segen und die Gnade (fazl u inayet) Gottes des Majestätischen (Allah-u Zülcelal) mit der gleichen Sicherheit (kat'iyyet) mit der zwei Mal zwei vier ist zu der festen Überzeugung (kat'î kanaat) gelangt, dass seine Exzelenz (Hazret) Ghausu-l'Geylani und dessen Lehrmeister (üstad), unser großer Prophet (Nebiyy-i Efham), der Stolz beider Welten (iki cihan fahri), unser Herr, seine Exzelenz (Efendimiz Hazretleri), mit dem Friede und Segen sei, mit ihrem Gebet und Segen (dua ve himmetleri) über die Schüler (şakird) seiner Exzelenz (Hazret) des Qur'ans wachen.    Es ist meine feste Überzeugung und mein Glaube (kat'î kanaat ve imanında), dass dieser Segen und Schutz (himayet ve sahabet), wenn wir ihn nicht durch den Missbrauch unseres freien Willens (sû'-i ihtiyar) wieder verlieren, auf jeden Fall weiter bestehen wird. Wolle es Gott (inşâallah), dass die Werke des Lichtes (âsâr-ı Nur), die mich durch die Ehre ihrer Eingebung (şeref-i vürud) und ihren Segen (feyiz) dazu veranlassen, diese Zeilen (satırlar) zu schreiben, den Segen (sevab) einer erfüllten (ihya) Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadr) bringen, der in den letzten sechs Tagen (aşr-ı âhir) des Monats Ramadan verborgen ist, und es ermöglichen (vesile), durch die Erlangung (mazhariyet) der Zufriedenheit Gottes des Einzigartigen (rıza-yı Samedanîye) die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebediye) zu gewinnen.
   Oh ihr Gefährten (arkadaş) meines Meisters (üstad) in dieser vergänglichen Welt (fâni âlem)! Meine lieben und teuren Mitbrüder (aziz ve kıymetli kardeş), die - wolle es Gott (İnşâallah) - auch in der jenseitigen Welt (âhiret âlemin) einmal seine Weggefährten (yoldaşlar) sein werden! In diesem Augenblick seufzt (inliyor) mein Herz (kalb) und ich schreibe es euch spontan (ihtiyarsız): Der Weg (yol), auf dem seine Exzelenz, unser Meister (Hazret-i Üstad), uns leitet, ist fürwahr die große Straße (cadde-i kübrası) des Qur'ans, die wir nicht wieder verlassen wollen (ayrılmayalım). Wir wollen uns nicht dem Dienst (hizmet) entziehen, keineswegs den Mut (fütur) dazu verlieren. Und wir gestatten uns auch nicht, uns durch die politische (siyaset) Propaganda, deren Kapital (sermaye) Lug und Trug (yalancılık) ist, entmutigen zu lassen, wegen der schlimmen Ereignisse (fena şeylere), die wir durch unsere schlechten Handlungen (sû'-i kesb) verschuldet haben oder heute noch auf uns ziehen (tevarüs) werden, uns bei der göttlichen Vorsehung beklagen (kaderi ittiham) oder versuchen, uns in den Willen Gottes (muradullah) einzumischen. Denn wir sind Seine Diener (abd). Der Anlass zu unserer Erschaffung (sebeb-i hilkati) liegt darin, unseren Herrn (seyyidi), unseren Schöpfer (yaratanı) und Ihn, der uns versorgt, zu erkennen und Ihn zu finden (bilmek ve bulmak). Wir sollen uns dafür einsetzen und uns große Mühe (bezl ü gayret) geben, die Gesetze (ahkâm) des Qur'ans, der durch unseren Propheten (Peygamber), der die Essenz allen Seins (Hülâsa-i mevcudat) ist, zu uns herabgesandt und uns geschenkt (inzal ve ikram) wurde, um das Vorbild seiner Exzelenz (Hazret'in sünneti) zu befolgen (tevfik-i hareket). Hier sind nun die Lichtabhandlungen in unseren Händen (Nur elimizde) unsere Versorger (mürebbi) und zugleich auch unsere Ratgeber (muarrif). Darum sollen wir uns nun auch Mühe geben, unserem Versorger und Ratgeber (mürebbi ve muarrifi) zuzuhören und sodann die Lichtabhandlungen zu verbreiten. Wir sollen unserer Verpflichtung zum Dienst (vazife-i ubudiyeti) und der Anbetung Gottes nachgehen und den Lohn dafür am Ende (netice-i mükâfat) unserem Barmherzigen Schöpfer (Hâlık-ı Rahîm) überlassen. Dabei sollen wir auch unsere größte Hilfe (yardım), das Gebet (dua) für einander (yekdigeri), nicht vernachlässigen.
   Der arabische Text (nüsha) der Abhandlungen "Blumen (Zühre)", "der Kern (Habbe)" und "Tropfen (Katre)" mit seinem Anhang (Zeyl) wurde meiner Wenigkeit geschenkt (fakire ihda). Es wurde jedoch bereits darauf hingewiesen (işaret) , dass sie eines Tages übersetzt (tercüme) werden. Das also heißt, dass die Zeit nun schon gekommen ist. Aufgrund der unausgesprochenen Wünsche (manevî arzu) derjenigen Mitbrüder (kardeş), die so wie ich kein arabisch können, wurde nun die Übersetzung (tercüme) der Abhandlung "Blumen (Zühre)" veranlasst. Hier möchte ich also nun ganz kurz (muhtasar) über meine Eindrücke (duygular) von diesem Buche sprechen:
   Erste Notiz: 
فَاعْلَمْ اَنَّهُ لآَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ
{"Wisse also nun, dass es keine Gottheit (ilah) gibt außer Gott (Allah)." - Sure 47,19-}
   Man soll sich also mit dieser Formel der Einheit (kelime-i tevhid) mit dem in Wahrheit Angebeteten (Mabud-u Hakiki) verbinden.
   Zweite Notiz: 
اَللّٰهُ اَكْبَرُ اَللّٰهُ اَكْبَرُ لآَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ وَاللّٰهُ اَكْبَرُ اَللّٰهُ اَكْبَرُ وَ لِلّٰهِ الْحَمْدُ
{"Gott ist groß (Allahu ekber). Gott ist groß (Allahu ekber). Es gibt keine Gottheit (ilah) außer Gott (Allah). Gott ist groß (Allahu ekber). Gott ist groß (Allahu ekber). Und alles Lob gebührt Gott (Allah)."}
   Mit dieser Anrufung über die Einzigartigkeit der Größe Gottes (tekbir-i ekber) wird uns gezeigt, dass einzig und allein Gott der Majestätische der Vollkommene (Allah-u Zülcelal Velkemal) ist, der Größe und Majestät (kibriya ve azamet) besitzt (sahibi). 
   Dritte Notiz: 
كُلُّ شَيْءٍ هَالِكٌ اِلاَّ وَجْهَهُ لَهُ الْحُكْمُ وَاِلَيْهِ تُرْجَعُونَ
{"Alles ist dem Untergang geweiht, nur Er nicht. Ihm steht die Entscheidung zu; und zu ihm werdet ihr zurück gebracht." - Sure 28,88-}
   Da durch die gewaltige Aussage (nass-ı azîm) dieser Ayah alles untergehen (helâk) wird, verstehe oh du schwacher Mensch (zaîf insan), dass auch dein Leben (hayat), das im Vergleich zur Sonne (şems) kaum wie ein Stäubchen (zerre) ist, darin mit eingeschlossen ist. Komm zur Besinnung (aklını başına)! Denke an die Weisheit (hikmeti düşün) in deiner Erschaffung. Sei bescheiden (haddini bil). Verbringe dein Leben und deine Zeit (ömür ve hayat) mit Dingen, welche dir die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebediye) eröffnen werden... u.dgl. andere Wahrheiten (hakikat) mehr    Vierte Notiz: 
كُلُّ نَفْسٍ ذَٓائِقَةُ الْمَوْتِ
{"Jede Seele wird den Tod schmecken." - Sure 29,57-}
قُلْ يُحْي۪يهَا الَّذ۪ٓى اَنْشَاَهَٓا اَوَّلَ مَرَّةٍ وَهُوَ بِكُلِّ خَلْقٍ عَل۪يمٌ
{"Sag: Der wird sie wieder lebendig machen, der sie erstmals hat entstehen lassen, und der über alles Geschaffene bescheid weiß." - Sure 36,69-}
   Mit dergleichen Ayat wird bestätigt (müeyyed), dass nach dem Tode (ba'de-l mevt) 
ثُمَّ نُفِخَ ف۪يهِ اُخْرٰى فَاِذَاهُمْ قِيَامٌ يَنْظُرُونَ
{"Sodann wird sie ein zweites Mal geblasen und sogleich werden sie auferstehen und um sich schauen." - Sure 39,68-}
   das Geheimnis dieser Ayah (sırrı zahir) offenbar werden und am Tage der Strafe und der Abrechnung (ceza ve hesab gününde) in der Gegenwart (huzur) des Herrn des Tages der Abrechnung (Mâlik-i Yevm-id Din) der Mensch, welcher der wertvollste (kıymetdar) in der Schöpfung und allem Sein (mahlukat ve mevcudat) ist, mit Leib und Seele wieder neu erschaffen (halk) und wieder anwesend sein (bulundurulacak).. .
   Fünfte Notiz: In Form eines Zwiegesprächs (muhavere) wird angeführt, dass die oberflächliche Zivilisation (surî medeniyet) Europas den Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans gegenüber unhaltbar (butlan) ist. Und so wird denn die Ayah
وَنُنَزِّلُ مِنَ الْقُرْاٰنِ مَا هُوَ شِفَٓاءٌ وَرَحْمَةٌ لِلْمُؤْمِن۪ينَ
{"Wir senden im Qur'an Offenbarungen herab, die für die Gläubigen Heilung und Erbarmung sind." - Sure 17,82-}
auch in dieser Weise unterrichtet (tedrisi).. .
   Sechste Notiz: 
اِنَّمَا الْمُشْرِكُونَ نَجَسٌ
{"Fürwahr, die Götzendiener sind unrein." - Sure 9,28-}
كَمْ مِنْ فِئَةٍ قَل۪يلَةٍ غَلَبَتْ فِئَةً كَث۪يرَةً
{"Wie schon einige Wenige mit Gottes Erlaubnis über eine große Schar gesiegt haben..."}
   In der gleichen Ayat wird verkündet, dass die Schar Gottes (hizbullah), welche die Krone des Glaubens (iman tacı) trägt, siegreich (galebe) ist und welchen Wert (kıymet) die Götzendiener (müşrikîn), die äußerlich in der Gestalt eines Menschen (zahir insan) erschaffen wurden und zu der Art derer gehören (bir nev'i olan), die alles abstreiten (inkâr), nach Ansicht (nazar) des Qur'ans haben.
   Siebente Notiz: 
وَلاَ تَنْسَ نَص۪يبَكَ مِنَ الدُّنْيَا
{"Vergiss jedoch nicht deinen Anteil am Diesseits!" - Sure 28,77-} اِنَّ اللّٰهَ يَاْمُرُ بِالْعَدْلِ وَالْاِحْسَانِ
{"Fürwahr, Gott (Allah) befielt, was gut und recht ist." - Sure 16,90-}
وَتَعَاوَنُوا عَلَى الْبِرِّ وَالتَّقْوٰى
{"Unterstützt einander in der Frömmigkeit und Gottesfurcht." - Sure 5,2-}
   Die Bedeutung ähnlicher Ayat wird auf diese Weise in Erinnerung gerufen (manasını hatırlattıgı). 
   Achte Notiz: Eine Art Kommentar (tefsir) der vier majestätischen (celile) Ayat, die am Schluss zitiert (zikr) werden.
   Neunte Notiz: Sie ist ein Kern (çekirdek) des Neunten Wortes (Söz) über das tägliche Gebet (bu gün). 
   Zehnte Notiz: Hier wird indirekt (mahfî işaret) auf das Zehnte Wort (Onuncu Söz) hingewiesen, das einen Weg (yol) zur Erkenntnis Gottes (Marifetullah) öffnet und in einer Zeit (zaman) erscheint, in der sich ketzerische Neuerungen (bid'a) häufen. Es wird den Titel (ünvan) der Risale-i Nur tragen und insbesondere (en evvel) mit der Anrede (hitab) veröffentlicht werden (mevki-i intişar): "Oh ihr Gläubigen (ehl-i iman)! Nach dem Tod kommt die Wiederauferstehung (dirilmek) und somit der Jüngste Tag der Strafe und der Abrechnung (ceza ve hesab). Darum wacht auf (uyanın)!" 
   Elfte Notiz: Sie setzt Zeichen (îma) auf die Abhandlungen des Lichtes (Nur risaleler), die den Qur'an ausführlich erklären (fazlaca bahseden), wie das 11.,12.,13., 14. Wort (Sözler) und besonders auf das Erscheinen des 25. Wortes (Yirmibeşinci Söz), das unter ihnen (arasında) einen prachtvollen Platz (parlak bir mevki) einnimmt...
   Zwölfte Notiz: Sie erteilt eine Unterweisung (ders), die auf dem Weg (tarîk) der Schwäche und Armseligkeit (acz ve fakr), der Liebe und des Nachsinnens (şefkat ve tefekkür) allen Moslimen erteilt werden kann, was ein Beginn (Besmele) ist und zu dem Ergebnis (neticeye) führt, das durch die Erfahrungen (sülûk) in verschiedenen mystischen Schulen (muhtelif tarîkat) erreicht werden kann (kazanılacak).. .
   Dreizehnte Notiz: Sie weist auf das 26. Wort (Yirmialtıncı Söz), die Ayah
اِنْ اَجْرِىَ اِلاَّ عَلَى اللّٰهِ
{"Fürwar, für meinen Lohn kommt einzig Gott (Allah) allein auf." - Sure 10,72-}
und die Überlieferung (hadîs) 
مَنْ عَرَفَ نَفْسَهُ فَقَدْ عَرَفَ رَبَّهُ
{"wer seine eigene Seele kennt, der kennt auch seinen Herrn"}
und das Erste Wort (Birinci Söz) und dadurch auf die Notwendigkeit (lüzum) hin, von dem Nacheifern (taklid) zu einer Erforschung (tahkik) überzugehen, damit sie die irdische Liebe (mecazî muhabbet) im vernunftgemäßen Rahmen erklärt.
   Vierzehnte Notiz: Sie weist auf den 20. Brief über die Einheit Gottes (Yirminci tevhid Mektubu) hin, der ein besonders wertvolles (mühim) und überaus lichtvolles Werk (nurlu bir eser) ist...    Fünfzehnte Notiz: Sie erklärt mit ihren drei Punkten (üç mes'elesi) ganz offensichtlich (ayân beyan), wie zutreffend (yerinde) die Anordnungen und die Verbote (emir ve nehyi) im Qur'an und die Praktiken (desatir) in der Scheriah Mohammeds (şeriat-ı Ahmediye) sind, die sich auf vernunftgemäße und logische Grundsätzen (makul ve mantıkî esaslar) stützen.
   Den Segen (feyiz), den euer so fehlerhafter und schwacher (kusurlu ve âciz) Schüler diesem Buch (Zühre) entnahm, kann ich nur durch die Wiederholung (tekrarla) der Sätze im Text (metin) zum Ausdruck bringen. Um die Rede (hitab) kurz zu fassen (kısa kesme) und das Wort nicht weiter in die Länge (sözü itnaba) zu ziehen, stelle ich es mir verstandesmäßig vor (makul düşüncesiyle) und halte es daher für das Beste (faideli), meinen Brief (maruzat) hiermit zu beenden.
  Hulusi 
  * * * 
   Dieser Brief (fıkra) stammt von dem Arzt Abdülbâki Bey, der die Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye') mit goldenen Lettern abgeschrieben hat. 
   Eure Exzelenz (Hazretleri), mein geliebter und liebenswerter Herr und Meister (Sevgili, müşfik Üstadım, Efendim) 
   Aus den Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur, deren Wert unendlich (kıymetine nihayet) ist, und die in jeder Hinsicht (her vecih) jedweder Lobeshymne (sitayiş) und Hochschätzung (medih ve takdir) würdig ist, habe ich mit meinem Stift (kalem) die Abschrift eines Abschnitts (bir parça), nämlich den 19. Brief (Ondokuzuncu Mektub), der die Güte (inayet) mit seiner Verbreitung (intişar) bestätigt, welche dieser Brief (mektub) erhält, vor zwei Tagen beendigt (ikmal) und möchte sie nun meinem geliebte Meister (sevgili üstad) überreichen. Ich möchte nun meine Eindrücke (ihtisasat) über diese Abhandlung (risale) in meinem Herzen (kalb) meinem geliebten Meister (aziz üstad) gegenüber äußern. Doch weder mein Stift (kalem), noch mein Herz (kalb) sind in der Lage sie in Worte zu fassen (ifadeden âciz). 
   Die Veränderung (tebeddülât), welche diese Abhandlung in meinem Geist (risalenin ruhum) zustande gebracht (vücud) hat, ist unbeschreiblich (imkânsız). Denn in der Tat hat sie, was das glückliche Zeitalter (asr-ı saadet) betrifft, die dunklen Punkte (karanlıklı nokta) in meinem Geist erleuchtet (ruh aydınlatmış), ist sie in die tiefsten Abgründe (mahal) meines Herzens (kalb) eingedrungen, und hat durch die Lichter und die Erleuchtung (ziyaları, nurlar), die sie eurem armen Schüler (fakir talebe) gebracht hat, euren armen Schüler (fakir talebe) in einen solchen Zustand (hal) versetzt, dass euer von Mängeln behafteter Schüler (kusurlu talebe) nun von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) erbittet, diesem ruhmreichen Propheten (Peygamber-i Zîşan), der im Zeitalter (asır), in dem die Lichter (nurlar) die Finsternisse (zulümat) spaltend verbreitet (serpen) wurden, die Menschheit (beşeriyet) vor ihrer ewigen Vernichtung (helâk) bewahrt und in die Glückseligkeit gerufen (saadete davet) hat, und in dessen Hand und auf dessen Zunge (elinde ve lisanında) das immerwährende Wunder (sonsuz mu'cizat) trägt, {den Qur'an (A.d.Ü.)} und der sich damit nicht nur den Menschen und der Welt (beşeriyet ve dünya), sondern allem Sein (mevcudat) im Diesseits und im Jenseits (dünya ve âhiret) vorgestellt hat, in seine Gemeinde (ümmet) aufgenommen zu werden, und meinem geliebten Meister (sevgili üstad) ein Schüler (talebe) zu werden und bis zu meiner letzten Stunde zu leben (hayatıma hâtime) und zu bleiben. Ich küsse eure Hände und Füße (el ve ayak), mein Herr (efendim). 
  Abdülbâki 
  * * *     Antwort (cevab) auf eine Frage (sual), die ein Mitbruder (kardeş) aufgrund dreier haltloser Verdächtigungen (asılsız üç vehimler) unseres Meisters (Üstad) durch die Weltleute (Ehl-i dünya) gestellt hatte. 
   Da unser Meister (Üstadımız) einsam und allein (kimsesiz) in Barla lebte und bei sich keinerlei Bücher (kitab) für seine Studien (mütalaa) hatte, war er von der Welt verzweifelt (dünyadan ümidini). {Er hatte inzwischen seine politischen Interessen aufgegeben. (A.d.Ü.)} Hinsichtlich des Jenseits (âhiret) und des Glaubens (iman) schrieb er seine Gespräche (mükâleme) mit seiner eigenen Seele (nefs) und seine Gedanken (düşündük) des öfteren mit der Anrede "Oh du meine Seele (Ey nefsim)! Oh du meine Seele!" nieder (kaleme almış). Nachdem er von diesem Zustand, von dieser Plage (o vaziyetten, o beladan) errettet worden war, kam er hierher. Hier hat er nun in sechs Monaten (altı ay) noch nicht einmal so viel geschrieben, wie er dort in sechs Tagen (altı gün) geschrieben hatte. Er veröffentlicht (neşriyat) ja nichts mehr. Lediglich die Themen (mesail), die er für seine Seele (nefs) als Anmerkung (nota) aufgeschrieben hatte, nahmen einige seiner engsten Freunde (has dostlar), die hinsichtlich des Glaubens (iman) in Verdacht geraten (vesvese) waren, mit einer ausdrücklichen (güçlükle) Bitte (istemeler) an sich, um sie zu lesen (mütalaa). Ein äußerst wichtiges Werk (en mühim bir eseri), das er geschrieben hatte, hat ein Direktor (müdür) als eine Art Anklage (şikayet) einem Gouverneur, der dem Meister gegenüber argwöhnisch (vesveseli) und voreingenommen (muannid) war, übergeben. Dieser voreingenomme Gouverneur (muannid vali) las es durch und sagte dann, dass es in diesem Werk (eserde) und bei seiner Veröffentlichung (neşriyat) nichts gab, was man als politisch betrachten könnte (siyasete taalluk), und dass es nur Themen des Glaubens behandele (mesail-i imaniye). Nachdem er so den Sachverhalt (hakikatı) verstanden hatte, wies er diesen Direktor deshalb zurecht (o müdürü tekdir etmiş). 
   Außerdem sagt unser Lehrer (hoca) ständig zu seinen Freunden (dost), dass es heute nicht die Zeit für mystische Orden (tarîkat) sei. Er sagt vielmehr, dass es heute Zeit ist, den Glauben zu retten (imanı kurtarmak). Beweis (delil) dafür ist, dass er in neun Jahren überhaupt niemandem einen Unterricht in der Mystk (tarîkat talim) erteilt hat. Da er zu der Rechtsschule (mezheb) der Schafis gehört, dauern seine Rezitationen nach dem Gebet (namazdan sonraki tesbihat) etwas länger (fazlaca). Diese Ergänzung (fazlalık) besteht nach den Rezitationen (tesbihat) entsprechend seiner Schule (mezheb-i Şafiî sünnet) aus manchmal zehn, manchmal dreiunddreißig Mal لاَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ {"Es gibt keine Gottheit (ilah) außer Gott (Allah)"} und danach drei Mal Segensgebete für den Propheten (salavat) zu rezitieren. Während der einsamen Verrichtung eines Gottesdienstes (hususî ibadet) lässt er nie jemanden (hiçbir kimseyi) in sein Zimmer kommen, noch nicht einmal seinen engsten vertrauten Diener (en has hizmetçi). Er sagt dabei: "Ich bin kein Scheych. Ich bin nur ein Lehrer (hoca). Da ich mich früher um die weltlichen Angelegenheiten (dünya) gekümmert hatte, habe ich mich dabei oft versündigt (günahlarım çoktur). Ihretwegen bitte ich bei Gott um Vergebung (istigfar)." Über unseren Meister (Üstad) wird von den Weltleuten (ehl-i dünya) und den Juristen (ehl-i hüküm) vielmals argwöhnisch (endişekârane) gefragt: "Wovon lebt er eigentlich?" Mit dieser Frage (sual) meinen sie, ob er vielleicht von den Geschenken und Spenden (hediye ve sadaka) der Menschen lebt.
   Antwort: Wir stehen ständig in seinem Dienst (hizmet). Doch er akzeptiert von gar keinem irgendein Geschenk oder eine Spende (sadaka ve hediye) und bittet auch nicht darum (ihtiyarı ile kabul). Falls es dennoch einmal unbedingt notwendig ist (mecbur), antwortet er darauf mit einem Gegengeschenk (mukabil). Da in dem Dorfe Barla nur wenige Bewohner (köy halkı) leben, untersagte er es (men' edip) ihnen und befreite sich so davon. Nachdem er hierher gekommen war, gelang es ihm (muvaffak) jedoch nicht mehr, dadurch hartnäckig (musırrane) abzulehnen, dass er so wie in Barla zu ihnen sagte: "Ich möchte nichts von euch." Das Essen (yemekleri), das einige Freunde (dost) gebracht hatten, die er aber durch seine ständige Ablehnung (hatırları) nicht kränken wollte, hat er ein paar Mal dennoch gegessen (yedi). Danach hatte er dann plötzlich (birden bire) seinen Appetit (iştihas) vollkommen verloren, obwohl er doch gar nicht krank (hasta) war. So sind wir denn zu der festen Überzeugung gelangt (kanaat-ı kat'iyyemiz), dass es eine geistige Ermahnung (manevî bir ihtar) oder ein Tadel (itab) ist, ihn ein solches Geschenk oder ihre Spende (hediye ve sadaka) essen zu lassen (yedirmemek). 
   Ihm und seinen vier Katzen (kedi) reichten vor zwei Jahren (iki sene) im ganzen Monat Ramadan in der Tat bereits drei Laib Brot (ekmek) und ein Okka (1283 g) Reis. Vor einem Jahr reichten (kâfi) ihm ebenfalls drei Laib Brot (fırancala) für den ganzen Monat Ramadan (Ramazan-ı Şerif'). In diesem heiligen Monat Ramadan hat er in dreißig Tagen nichts weiter als ein halbes Okka Yogurt, kaum ein halbes Okka Reis (daha az pirinç) und einen Laib Brot gegessen, was vier Kurusch kostet - dabei hat er noch ein, zwei Tassen Tee getrunken (kupa çay içmek) und während des Fastenbrechens (iftar) einen Teelöffel Honig (bal) gegessen - was wir selbst bezeugen können (bizzât müşahede). 
{(Anmerkung): Unser Meister (Üstad) akzeptiert gar keinen (kabul etmez) außer seinen engsten Dienern (has hizmetçi) ohne einen dringenden Grund (ihtiyar) in seiner Nähe. Er will noch nicht einmal, dass zwei oder drei von uns, die wir doch in seinem ständigen Dienst (daimî hizmet) stehen, gleichzeitig bei ihm sind (istemez). Bis heute hat er keinen außer denen, die ihm dienten (hizmet), fünf oder zehn Tage hinter einander im Dienst behalten. Er weist sie vielmehr zurück (geri gönderir). Was die haltlosen Verdächtigungen (asılsız vehimler) derer, die sich an seine frühere Zeit (eski zaman) erinnern und sich vorstellen (tevehhüm), dass er sich auch heute noch um die Politik (siyaset) und die Ereignisse in der Welt (ahval-i âlem) bekümmert, absolut widerlegt (kat'î reddedecek), ist dieser Zustand (hal), dass er, der vor dreizehn Jahren täglich vielleicht neun Zeitungen (dokuz gazete) las, in neun Jahren, wie wir bezeugen (şehadet) können, überhaupt keine einzige Zeitung mehr weder gelesen hat, noch sich vorlesen ließ, noch eine bestellte oder zu bestellen wünschte (arzu ettirdi).
   Süleyman Rüşdü, der abwechselnd (münavebe) bei ihm war
   Hüsrev, der abwechselnd (münavebe) bei ihm war
   Re'fet, der abwechselnd (münavebe) bei ihm war
   Bekir, der acht Jahre lang sein Gefährte (bir arkadaş) war
   Mustafa Çavuş, der ununterbrochen sein Diener (daimî hizmetkârı) in Barla war
   Süleyman aus Barla, sein Gefährte (arkadaş), der acht Jahre lang in seinem Dienst (hizmet) stand.}    Einmal hatte Rüşdü Efendi, sein Gefährte (arkadaş) in seinem ständigen Dienst (daimî hizmet), drei kleine Fische (ufak balık) von denen, die für fünf Kurusch je drei Okka angeboten wurden, sehr schön gebraten (kızartılmış) gebracht und darauf bestanden (ısrar), dass unser Meister (üstad) sie auch isst. Sowohl um Rüşdü Efendi nicht zu kränken (hatır) und weil auch er die Fische gern (sevdi) aß, hat er sie also gegessen. Wegen dieser Fische musste er danach fünf Stunden lang ununterbrochen Bauchschmerzen (mütemadiyen sancı) erleiden. Drei Stunden nach dem Beginn dieser Schmerzen (sancı) sagte er zu Rüşdü Efendi: "Nimm den Preis der Fische (balıgın fiatı) von meinem Geld (param) bei Hüsrev. Denn der Schmerz (sancı) setzt sich fort." Trotzdem hat er jedoch den Preis der Fische (balıkların fiatı) nicht genommen; und so setzte der Schmerz sich noch zwei Stunden weiter fort (daha devam). Endlich sagte er noch einmal: "Schnell, du musst das Geld nehmen (aman parayı al), um mich von dem Leiden (azabdan) dieses Schmerzes zu erlösen." In dem Augenblick, in dem Rüşdü Efendi den Preis für die Fische bekommen hatte (fiatını aldıgı), hörte auch der Schmerz (sancı) plötzlich auf. Diesen Zustand und diesen Fall (hal vaziyet) unseres Meisters (üstad), also dieses eigenartige Ereignis (hal), haben wir genau so gesehen. So sollen diejenigen, die über unseren Meister (üstad) dergestalt daher reden, wovon er den eigentlich lebe (ne ile yaşıyor), ihren Fehler korrigieren (hatalarını tashih etsin)! 
  Bekir, Re'fet, Hüsrev, Rüşdü 
  * * * 
   Dieser Brief (mektub) stammt von Hulusi Bey 
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ مِنَ الْاَزَلِ اِلَى الْاَبَدِ بِلاَ اِنْقِطَاعٍ
{"Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen von Ewigkeit zu Ewigkeit immerdar.}    Oh Meister (Üstad-üs Said) 
   Ich bin in der geistigen Körperschaft (şahsiyet-i manevi) der Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur zwar das unfähigste (âciz), schwächste (zaîf) und nichtsnutzigste Mitglied (menfaatsız bir uzuv), stütze mich mit der Kraft (kuvvet) dieser meiner Zugehörigkeit (intisab) auf den Segen (himmet) der Gebete (dua) ihrer geistigen Miglieder (manevî efrad), ihres heiligen Schutzes (kudsî himaye) und auf die Freigiebigkeit und Güte (kerem ü inayet) des Barmherzigen Herrn (Rabb-ı Rahîm). Ich habe den Wunsch und die Absicht (emel ü niyeti), vor allem unserem verehrten, sehr liebevollen und geliebten Meister (aziz üstad), der für unsere aufrichtige Freude (hâlis sürur) und unendliche geistige Empfindungen (manevî duygular), die aus dem Studium (mütalaa) der lichtvollen Werke (nurlu âsârı), die wir vor kurzem erhalten (nâil) haben, und aus der Verbreitung (neşr) in unserer beklagenswerten Umgebung (zavallı muhit) erwachsen, als Sprachrohr (tercüman) dient und vermittelt (vasıta), in der Sprache der Schwäche (lisan-ı acz) diese Empfindungen zu äußern (hissiyatı izhara), und unseren Mitbrüdern (kardeş), die durch die Führung Gottes (tevfik-i Huda) seine wertvollen Helfer (kıymetli muînler) und in der Geistigen Körperschaft (manevî cisimleri) der Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur ständig aktiv (daima fa'al) sind und die Lichter übertragen und verbreiten (nevvar nâkil ve naşirler), unsere Schuld zu Dank und zu Gebet (şükran ve dua) mitzuteilen. Damit fange ich an, diesen bescheidenen Brief zu schreiben (arîzacıgı yazmaya başlıyorum). 
   Zuerst möchte ich von einer erhabenen Verheißung (ulvî ve gaybî keramet) sprechen: Diese segensreiche Dichtung (kaside-i mübarek) namens Ercuze aus der Sammlung Mecmuat-ül Ahzab habe ich bei Fethi Bey entdeckt. Viele Stellen daraus habe ich auch gelesen. Ich konnte sie aber nicht eingehend erforschen (fazla tedkik). Ich habe lediglich die sechs Namen Gottes "Der Alleinige (Ferd), der Lebendige (Hayy), der Unwandelbare (Kayyum), der Richter (Hakem), der Gerechte (Adl), der Heilige (Kuddüs), dessen Majestät groß ist (Celle Celalühü)" entdeckt, die Sekine genannt werden und den gewaltigen Namen Gottes (İsm-i A'zam) beinhalten. Ich bitte euch (istirham) also um eure Erlaubnis (müsaade), diese segensreichen Namen (esma-i mübarek) zu rezitieren (vird edilme) und um eure Anweisung (emriniz), wie wir sie fortsetzen (ne suretle devam iktiza) können.
   Als ich von einer Wundertat (keramat hadîsesi), welche mein verstorbener Großvater erlebt und seiner Exzelenz Hazret-i Ali, mit dem Gott zufrieden sein möge (Radıyallahü Anh), zugeschrieben hatte (ma'tuf), erzählt hatte, um den Grundsatz (düstur): "die Wundertaten der Heiligen sind wahr (Keramat-ül evliyai hakkun)" zu bestätigen, wurde genau in dieser Zeit auch dieses gesegnete Werk (mübarek eser), der 18. Blitz (Lem'a) veröffentlicht. Das war in der Tat erstaunlich (hayreti mûcib). Zudem ist es ein kleiner Beweis (delil), der zeigt, dass unsere Angelegenheiten (işler) nichts mit dem Zufall zu tun haben (tesadüfle alâkası), und ein Hinweis (işaret) darauf, dass wunderhafte Ereignisse (i'cazkâr hâdisat) nicht fehlen werden, da die Risale-i Nur aus dem Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an quillt, der das Große Wunder Mohammeds (Mu'cize-i Kübra-i Ahmediye) ist.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{"Dank sei Gott (Allah). Dies ist von der Güte meines Herrn (Rabb)"}
   Indem ihr am Ende dieses erhabenen Werkes (ulvî eser) im Namen der Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur meinen Namen, den eures armen Schülers (âciz talebe) setzt, wird darauf hingewiesen (işaret), dass ich als euer Gefährte (sıddık) den Abhandlungen (lemaat) der gesamten Risale-i Nur gegenüber, denen die bereits geschrieben worden sind und noch geschrieben werden (yazılmış ve yazılacak), mit meiner Bestätigung nie zögern (tasdikte tereddüd) werde, was ich mit Dank (şükür) entgegengenommen habe (karşıladım). 
   Wie die Wiederholungen (tekrarlar) der majestätischen Ayah (âyet-i celil) in der 55. Sure, der Barmherzige (Rahman) 
فَبِاَىِّ اٰلآَءِ رَبِّكُمَا تُكَذِّبَانِ
{"Welche von den Wohltaten eures Herrn wolt ihr denn leugnen?" - Sure 55,13-}
werden verschiedene Wundertaten (enva'-ı keramet) und Verheißungen (gaybî i'caz) seit dem Anfang der Veröffentlichung (mebde-i intişar) der Risale-i Nur bis heute gezeigt (izhar). Auch dieses segensreiche Ereignis (feyizli hâdisat) ermutigte die Schüler (şakird) der Risale-i Nur in Eifer und Hilfsbereitschaft (gayret ve himmet) und somit rüstete (teçhiz) sie mit geistigen Waffen (manevî silâh) aus und brachte sie dazu, die Stärke ihres Glaubens (kuvve-i iman) noch zu steigern (tezyide vesile). 
   Wenn der Verbreiter (naşir) der Risale-i Nur in all seinen Werken (eserler) zeigt und in seinen Unterweisungen (dersler) immer wieder sagt, dass Gott der Majestätische (Allahü Zülcelal) in seinem Ehrwürdigen (Kerimin) Qur'an und der Ruhmreiche (Zîşan) Prophet in seinen prophetischen Überlieferungen, im Namen von vier auserwählten Gefährten (Ciharyar-ı Güzin), der ehrwürdigen Bundesgenossen (Sahabe-i Kiram) und der Familie des Hauses (Âl-i Beyt), Hazret-i Ali und Hazret-i Gavs, einem seiner Enkel (evlâd) in seiner gesegneten (mübarek) Kasside in dem Gewirr der Endzeit (fitne-i âhirzaman) auf die wichtigste (mühim), qur'anische Bewegung (hareket) hindeuten, beweisen, ja sogar hinweisen und offenkundig ihren Finger auf sie legen (parmak bastık), hätte dann noch so etwas wie ein Stäubchen (zerre kadar) Argwohn und Zweifel (tereddüd ve şübhe) dazwischen Platz? Aber nein, auf gar keinen Fall (aslâ ve kat'â)! Für eine solche Güte sei Gott (Allah'ın ihsan) hundert Tausende Male Lob und Dank (hamd ü şükür). In diesem Zusammenhang (münasebet) möchte ich meinen Mitbrüdern (kardeşler), welche Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur sind, über einen unsichtbaren Schutz und Beistand (gaybî himaye ve sıyanet), den ich trotz meiner ganzen Schwäche und aller Fehler (acz ve noksanıma) in Ehren des heiligen Dienstes (kudsî hizmetin şerefi), den wir versehen, erfahren habe und den wir als ein Gnadengeschenk der Wahrhaftigkeit (ihlasın ikram) in der geistigen Einheit (manevî vahdet) anzunehmen gewürdigt worden sind, als Ausdruck meiner Freude über dieses Geschenk (tahdis-i nimet) kurz und bündig mitteilen und erläutern (mücmelen arz ve iblag edeyim): 
   1.) Alle Leute (bütün halk), ob jung oder alt (büyük ve küçük), erweisen mir, da sie von meinen vielen Fehlern (kusur), die nur Gott allein kennt (Allah'a malûm), nichts wissen, ihre Sympathie (teveccüh). 
   2.) Obwohl ich Wahrheiten (hakika), die ich den Unterweisungen (ders), die ich stets erhalte, entnommen habe und sie verkünde, je nach den Erfordernissen (iktiza), je nach der Frage (soruldukça), je nach dem Zusammenhang (münasebet) und ohne zu zögern (pervasızca), bezeugen mir alle meine Kameraden (meslektaş) ihren Respekt (muhabbet) und versuchen, mir keine Widerworte zu geben (cevab verememeler). 
   3.) Obwohl die meisten meiner Vorgesetzten (meslek büyükleri) wissen und sehen (bildikleri ve gördükleri), dass ich den Weisungen meiner Religion (ahkâm-ı diniye) folge, so weit ich das kann (gücüm yettigi), und mir dabei auch ihre Einstellung und ihre Lebensweise (hususiyet ve gidişlerini) nicht gefällt, erweisen sie mir gegenüber (izhar eylemeleri) dennoch ganz offen ihre Anerkennung (alenen takdirleri).     4.) Die Lichter (lemaat), die aus der Segensquelle (feyz menbaı) der Risale-i Nur hervorsprudeln, von der ich in der Provinz Elaziz äußerlich ziemlich weit entfernt (maddeten hayli uzak) lebe, kommen mit der Erlaubnis Gottes des Gerechten (izn-i Hak) unbehindert (ârıza) an.
   5.) Meine früheren Lehrer (hocalar) kommen zu meiner Wenigkeit (âciz), um die Werke des Lichtes (âsâr-ı Nur) zu hören und beginnen so, sie auch selbst zu lesen (vasıtamla okumalar). 
   6.) Ich bemühe mich um die Verbreitung (intişar) der lichtvollen Werke (Nurlu eserler), die - Dank sei Gott (Elhamdülillah) - hierher zu mir kommen, und achte (dikkat) dabei gewissermaßen (bir derece) darauf, dass sie auch weiterhin (kayıdlar) vertraulich und privat (hususiyet ve mahremiyet) bleiben. Hundert Tausend Mal sei Lob und Dank (şükr ü minnet) dem Großen Schöpfer (Hâlık-ı Azîm) dafür, dass keine Hindernisse und nichts Schlimmes (mani' ve şer) dazwischen kamen (zuhur etmemesi).. .
   Dies ist das Ergebnis eines klaren, offensichtlichen, eindeutigen, sicheren geistigen Schutzes und Beistandes (himaye ve sıyanet-i manevi) und eine prächtige Erscheinung (parlak bir tecelli) der wahrhaftigen Aufrichtigkeit (hakikî ihlas ve tesanüd) und Solidarität unter den Schülern (şakirdler) der Risale-i Nur.
   Nicht um einer gekünstelten Bescheidenheit (sun'î bir tevazu) willen sondern um einer Tatsache Ausdruck (hakikatı ifade) zu verleihen, sage ich: Wie ich zuvor an den Mitbruder (kardeş) Sabri Efendi in meinem kurzen Brief (mektub) geschrieben hatte, hat unser Schöpfer (Hâlık) diesen euren armseligen Mitbruder (bîçare kardeş), der in der geistigen Körperschaft (vücud-u manevî) der Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur kaum so viel Wert (kıymet) wie der kleine Zeh am Fuß (ayak parmagı) hat, diesen seinen sündigen Diener (günahkâr abdi) für seine unendliche Gnade (nihayetsiz in'am) und Güte für würdig (ihsanına lâyık) erachtet, sodass er mich für den Veröffentlicher (naşir) und zu einem Schüler (talebe) der Risale-i Nur, für die Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur zu einem Mitbruder (kardeş) und für den Diener (hâdim) des Qur'ans zu einem Gefährten (arkadaş) gemacht hat. Seinem ungehorsamen Diener (âsi abdi), der kein arabisch kennt und kein persisch (Farisî) versteht, keine Bildung (ilim) genossen und keine Medrese besucht hat, hat er durch die Weisheit seiner Einzigartigkeit (hikmet-i Samedaniye) eine solche Gnade (ikram) erwiesen, die in jedem Fall (her halde) auf seine Weisheit zurück geht (hikmete müstenid). Sie ist jedoch auf die Reinheit und Wahrhaftigkeit (safvet ve ihlas) unter denen, die sich mit der Risale-i Nur befassen, auf die Anerkennung (derece) der Risale-i Nur bei Gott (ind-i İlahî) und auf die Erhabenheit des Dienstes zurückzuführen (hizmetin ulviyeti atfolunur). 
   Wenn einem nichtsnutzigen Mitglied (gayr-ı nâfi' bir uzva) unter den Schülern (şakird) der Risale-i Nur ein so klarer Schutz und Beistand Gottes (açık himaye ve sıyanet-i İlahî), wie als Beispiel (misal) erwähnt, gewährleistet (vaki') wird, kann man vergleichen (kıyas), was für eine Gnade und Güte (ikram ve inayet) die anderen lichtvollen Mitglieder (münevver unsurlar) erfahren werden.
   Die Erscheinung (tezahür) der Geheimnisse (sırlar) der Ayah فَاِنَّ حِزْبَ اللّٰهِ هُمُ الْغَالِبُونَ {"Fürwahr, was die Schar Gottes (Allah) betrifft, so sind sie die Sieger."- Sure 5,56 -}
وَالْعَاقِبَةُ لِلْمُتَّق۪ينَ {"Und das Ende gehört den Gottesfürchtigen." - Sure 28,83-}
wird - wolle es Gott (inşâallah) - aufgrund der Gnade Gottes (Allah'ın inayeti), der Hilfe der Geistigkeit (imdad u ruhaniyet) Seiner Exzelenz (Hazret) unseres Herrn (Efendim) und Propheten Muhammed Mustafa (Sallallahü Teâlâ Aleyhi Vesellem), diejenigen, die um Gottes willen (Allah rızası) zum Dienst eilen (hizmete koşan), einander als unsere Mitbrüder (manevî ve uhrevî kardeş) im Geiste erkennen, vor allem unserem liebenswerten Meister (müşfik Üstad), nämlich den Veröffentlicher (naşir) der Risale-i Nur und seine Schüler (şakirdler) entgegen nehmen.
   Die Abhandlung (risale) über die Sparsamkeit (iktisad) ist eine sehr wertvolle wie lichtvolle Lektüre (nuranî bir nasihatname), die dabei auch sehr schöne, sehr angenehme Ratschläge in sowohl menschlichen (insanî), als auch gesellschaftlichen (içtimaî), religiösen (dinî) wie weltlichen (dünyevî) Dingen hinsichtlich der guten Sitten (güzel ahlâkî) und des so schönen Glaubens (hoş iman) gibt. Folgende ganz spontane Worte (ihtiyarsız şu sözler) einiger der hiesigen Mitbrüder (kardeş) über die Werke des Lichtes (âsâr-ı Nur) sind recht zutreffend (yerinde). Sie sagen: Wenn eines von diesen gesegneten Werken (mübarek eserler) vorgelesen wird, sagen wir so ganz aus dem Inneren heraus (içimiz): "Es kann kein größeres Werk (yüksek eser) geben als dieses." Wenn wir dann aber das zweite hören, sehen wir, dass dieses noch erhabener und lichtvoller (ulvî ve nurlu) ist als das vorherige (evvel). 
   Darum sage ich euch: Oh meine Mitbrüder (ihvan)! In allen Abhandlungen (cüz) der Risale-i Nur liegt eine derartige Wirkung (kuvvet), dass man mit Gottes Hilfe (Allah tevfik verirse) die Wahrheiten (hakikatlar) in ihr findet, um seinen Glauben zu bewahren (imanını kurtar), wenn es jemandem gelingt (muvaffak), selbst auch nur eine von ihnen zu hören, zu lesen oder abzuschreiben. Denn jede Abhandlung (cüz) steht mit allen anderen dem Sinne nach in Zusammenhang (manen irtibat). Sie sagen demjenigen, der sie liest oder hört, innerlich (sırran): In diesem Buch (kitab), das du da gerade liest, liegen die Fäden, die Düfte und Hinweise (işaret) auf die Wahrheiten (hakikat), die bereits in uns schlummern (bizde olan). Wenn du sie aufmerksam (dikkat) liest, wirst du sie erkennen (edersen görürsün). Wenn du dir Mühe gibst, wirst du sie verstehen (çalışırsan anlarsın). Wenn du deinen freien Willen (cüz'-i ihtiyar) auf diese Dinge richtest (emre sevk), wird Gott dir dabei Erfolg (Allah da muvaffakıyet) schenken. Dann kannst du sie finden und erkennen (bulur ve bilebilirsin). 
   Was den 20. und 21. Blitz (Lem'alar), die Abhandlungen über die Wahrhaftigkeit (İhlas) betrifft, so werden im 20. Blitz (Yirminci Lem'a) die Gründe der konkurrierenden Zwistigkeiten (ihtilafların esbabı) unter den Gläubigen (mü'min), die zu verschiedenen Gruppen und Schulen (meslek ve meşreb) gehören, so treffend erläutert (teşrih), dass es gar keine andere Möglichkeit (başka çare) mehr gibt, außer dieses gesegnete Werk (mübarek eseri) wortwörtlich zu zitieren (aynen nakil), um es beschreiben (tavsif) zu können. Möge Gott (Allah) uns alle zu Seinen wahrhaftigen Dienern (muhlis kullar) machen. Âmîn!    Was den 21. Blitz (Yirmibirinci Lem'a) betrifft, über den ihr uns Weisung (emir) erteilt, ihn wenigstens einmal in 15 Tagen durchzulesen, so ist er so bedeutsam (ehemmiyetli), dass man ihn zu seiner Rezitation (evrad) erheben kann. Es ist ja bekannt (malûm), dass eine Burg (kale) sich nur von innen öffnen (feth) lässt. Wenn die Wahrhaftigkeit schwindet (ihlas kalkarsa), die der Grund (sebeb) für unseren heutigen Erfolg (muvaffakıyet) ist, so wird das - möge Gott uns davor behüten (maazallah)! - ganz fürchterliche Folgen (vahim netice) mit sich bringen (tevellüd). Unser größter Feind (düşman) ist unsere eigene Seele (nefs). Um sie zum Schweigen (susturmak) zu bringen, genügt meines Erachtens (zannedersem), die folgende Ermahnung (ihtar kâfi): "Oh du anmaßende Seele (nefs-i nâdân)! Du kannst mich nicht täuschen (kandıramazsın)! Denn Hazret-i Yusuf, mit dem der Friede sei, der ein Prophet (Peygamber) ist und bei Gott ein großes Ansehen (Azîm-ül Kadr bir Nebiyyullah) genießt, sagte nun einmal:
وَمَٓا اُبَرِّئُ نَفْس۪ى اِنَّ النَّفْسَ لَاَمَّارَةٌ بِالسُّٓوءِ اِلاَّ مَا رَحِمَ رَبّ۪ى
{"Ich behaupte nicht, dass ich unschuldig sei. Meine Seele verlangt gebieterisch nach dem Bösen." - Sure 12,53-}
Doch du kannst mich nicht in die Irre führen (aldatamazsın). Denn ich nehme meine Zuflucht zu Gott (Allah'a sıgınırım) vor dir und den Bosheiten (şerler) deiner dir gleichgesinnten Weggefährten (samimî yoldaş), den Teufeln unter den Dschinnen und Menschen (cinnî ve insî şeytan), den Ketzern (ehl-i bid'a) und den schlechten Gelehrten (ülema-is sû')." 
   Was den 22. Blitz (Yirmiikinci Lem'a) betrifft, der in der Sprache des alten Said niedergeschrieben (lisanıyla kaleme) wurde, so ist er ein geradezu vollkommenes Plädoyer (mükemmel müdafaa) und eine durchaus zutreffende und perfekte Antwort (elyak ve a'lâ bir cevab) gegen die Angriffe (hücum) des ungerechten Gesindels (zaleme güruh). 
فَاللّٰهُ خَيْرٌ حَافِظًا وَهُوَ اَرْحَمُ الرَّاحِم۪ينَ
{"Doch Gott ist der beste Beschützer und Er ist der Barmherzigste Allerbarmer." - Sure 12,53-}
   Der 25. Blitz des 31. Briefes ist ein wunderbares Heilmittel (mükemmel deva) für alle körperlichen wie geistigen (maddî ve manevî) Krankheiten. Mir ist eingefallen (hatırıma) und ich habe mich deshalb gefragt (merak), weshalb das sechste Heilmittel zwei Mal geschrieben wurde. Vom ersten bis zum 25. Heimittel habe ich die Zahlen summiert (devaları topladım). {einzelne kurze Abschnitte (A.d.Ü.)} Das ergab 325. Wenn ich das zum zweiten Mal geschriebene sechste Heimittel auch adierte, ergibt das 331. Wenn wir die Zahl Tausend, die mündlich wie schriftlich meistens weggelassen wird (kaldırılmış), auch in Betracht ziehen (nazar-ı dikkat), bin ich zu dem Ergebnis gelangt, dass in dieser Abhandlung (Lem'a) ein verborgener Hinweis (mahfî işaret) auf die Unglücke (musibet) liegt, die im Jahre 1325 (1907) und 1331 (1913) über die islamische Welt (âlem) hereingebrochen waren. Ich hoffe (ümid), dass die scharfsichtigen, lichtvollen Kameraden (basiretli ve nurlu) noch weitere feinsinnige Prophezeiungen (mahfî hakaik) daraus entnommen (çıkardık) haben. Ich bekam die Gelegenheit (nasib), Hâfız Hüseyin Efendi, einer eurer ehemaligen Schüler (eski talebe), den ich einige Tage später nach dem Hinscheiden seines Vatrers (babasının vefatı) einen Tag vor dem Opferfest (arefe günü) mit Hâfız Ömer Efendi zuhause (evine) besucht habe, diese Abhandlung (Lem'a) vorzulesen. Er hat für den geliebten Meister (aziz üsta), den behandelnden Arzt (hekim-i hâzık), der für körperliche und geistige (maddî ve manevî) Krankheiten Heilmittel (ilâç) austeilt, viel gebetet (dua). Wir können die Wirkung dieses gesegneten Werkes (mübarek eser) über diesen Mann (zât) in folgender Weise (tesir) kurz zusammenfassen. Er sagt denjenigen unter seinen Bekannten und Freunden (ehibba ve arkadaş), die sich nach seinem Wohlergehen (hastalık) erkundigen: "Ich habe eine wunderbare Medizin (mükemmel bir ilâç) entdeckt. Dank sei Gott (elhamdülillah)! Ich habe mich davor gerettet den Ärzten Geld  für ihre Medizin (ilâç parası) zu geben. Von Tag zu Tag geht es mir nun wieder besser (iyi oluyorum)." 
   17 Zilhicce 1353 (1934) 
   Euer Mitbruder (uhrevî kardeş) und meine Wenigkeit, euer Schüler (âciz talebe) 
  Hulusi 
  * * *     Dieser Brief (fıkra) stammt von Hacı Osman aus Kuleönü, einem Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur 
   Mein ehrwürdiger Meister (Muhterem Üstadım) 
   Ich höre seit einigen Jahren Lesungen aus der Risale-i Nur. Sie wirkten wie jenes eine einzige Heilmittel (ilâç) unter Tausend anderen (binde bir) auf meine geistige Wunde (manevî yara). Nun habe ich erst vor kurzem den 25. Blitz (Yirmibeşinci Lem'a), eine Abhandlung für die Kranken (hastalar) und den 26. Blitz (Yirmialtıncı Lem'a), eine Seelsorge für die Alten (ihtiyar) mit Mustafa und anderen Kameraden (arkadaş) zusammen gelesen und mit vollkommener Begeisterung (kemal-i şevk) gehört. Ich habe gemerkt, dass sie auf  die Wunden (yara) in meinem Leibe (vücud) eine sehr gute Wirkung (güzel tesir) haben. Daraufhin habe ich zu meinen Kameraden (arkadaş) gesagt: Da die Wirkung (tesiri) der Risale-i Nur nun einmal so stark (kuvvetli) ist, habe ich mich entschlossen, sie abzuschreiben (yazma). Ich bin aber des Lesens und Schreibens unkundig (okuyup yazmam yok), sodass ich keinen Beitrag (yardım) für die so kostbare (kıymetdar) Risale-i Nur leisten kann. Und da ich nun einmal Analphabet (kalemim yok) bin, sagte ich mir traurig (müteessirane), dass ihr mich statt dessen vielleicht zu einem Diener (hizmetçi) und Postboten ernennen (tayin) könntet.
   Noch in der selben Nacht sah ich im Traum (rü'ya), dass ich gestorben wäre und gewaschen und ins Grab (kabre) gelegt würde. Als die Zeit zur Wiederauferstehung angebrochen war, stand ich aus meinem Grabe (kabir) mit meinem Leichentuch (kefen), ohne eine Kopfbedeckung (açık) und barfuss (yalın) wieder auf. Während ich mich nun verängstigt (korkarak) auf den Weg zu meiner Heimat (memleket) machte, führte mich mein Weg zu einer großen Brücke (köprü). An den beiden Seiten des Brückenkopfes standen zwei Wächter (nöbetçi). Ich bin an dem ersten vorüber gegangen. Der andere aber hat mich sogleich festgenommen (yakaladı). Ich fragte mich, wohin er mich nun bringen würde und zitterte am ganzen Leib (vücudum titriyordu). So gingen wir denn weiter bis an Ende der Brücke (köprü bitmeden), wo er mich schließlich meinem Meister übergab (Üstadıma beni teslim etti). Da hat mich dann mein Meister gewaschen und dann losgelassen (bıraktı). 
   Dann bin ich als ein Soldat (asker) in eine Moschee (câmi) hinein gegangen, in der sich alle Leute (ahali) versammelt hatten. Ein Soldat kam zu mir und sagte: Du bist bei einem großen Kommandanten in Dienst gestellt (hizmetçi tayin) und wirst zu ihm gehen. Ich entgegnete ihm: Wie kann so ein einfacher Soldat (süflî bir nefer) wie ich bei einem Feldmarschall in Dienst (hizmetçilik) gestellt werden? So habe ich ihm widersprochen (itiraz). Doch dieser wiederholte (tekrar) nur nochmals: Du wirst gehen (gideceksin.). So bin ich denn etwas verängstigt (korkarak) gegangen, habe dort jedoch meinen Meister (Üstad) gesehen und mich sehr darüber gefreut (mesrurane sevindim). Und er sagte zu mir: "Folge mir (Arkamdan gel)!" Sodann stieg er zu einem hohen Schloss (saray) hinauf. Dort sagte er zu mir: "Erledige diese Kleinigkeiten (ufak hizmetler)!" Während ich noch darüber nachdachte, kam Barla'lı Süleyman Efendi zu mir und wir gingen gemeinsam mit  meinem Meister (Üstad) in einen schönen Rosengarten (güzel bir gül bahçesi). Dort saß ein junger Mann (bir küçük genç). Und so sagte er denn zu mir: "Diesem jungen Mann sollst du dienen (hizmet)!" Und sogleich wachte ich auf (uyandım). 
   Oh meine Mitbrüder (kardeş)! Seit acht, neun Jahren macht mein Meister (Üstad) nun einmal öffentlich bekannt (ilân): "Ich selbst habe nichts. Ich bin lediglich zu einem Juwelierladen (cevahir dükkânı) ernannt worden, der allen Menschen ihre Bedürfnisse (ihtiyac) deckt. Ich bin ein öffentlicher Ausrufer (dellâl) des Qur'ans." Die Abhandlungen der Risale-i Nur abzuschreiben, zu lesen und zu hören, brauchen wir euch alle (herkesin ihtiyacı). Darum, oh ihr Muslime! Sucht ihr ein Heilmittel (ilâç) für eure geistigen Wunden (manevî yara), so ist es in der Risale-i Nur zu finden. Darum sollt ihr sie abschreiben und lesen. So wird euch euer Glaube (iman) besonders gestärkt werden (o kadar teâli). Daran besteht gar kein Zweifen (Hiç şübhe etmeyiniz). 
   Ich küsse eure beiden gesegneten Hände (mübarek iki elleri) und wünsche ein segensreiches Fest (bayram tebrik). 
اَلْحُبُّ فِى اللّٰهِ
{Liebe um Gottes (Allah) willen}
  Euer anaphabetischer, schwacher Schüler 
  (Cahil ve âciz talebeniz) 
  Hacı Osman 
  * * *     Dieser Brief (fıkra) stammt von Müzeyyene, einer unserer Mitschwestern (Âhiret hemşire) unter den Schülern (talebe) der Risale-i Nur. 
   Mein ehrwürdiger Meister (Muhterem Üstad) 
   Jedesmal wenn meine Augen (gözler), die in das Leid (elem) dieser vergänglichen Welt (fâni dünya) eingetaucht sind, nun mit euren segensreichen, lichtvollen Worten (feyizli, nurlu Sözler) und euren wirkungsvollen, heilenden (tesirli ve şifalı) Abhandlungen aus dem Herzen und aus tiefster Seele (can u gönül) Kontakt aufnehmen und zu lesen beginnen, kann ich auf keinerlei Weise beschreiben (tarif edemem), was für ein großer Lehrmeister (büyük bir mürşid) eure Abhandlungen (risaleler) für mich sind.
   Eure Worte (Sözler) zerreißen die Schleier (perdeler) der Finsternis und der Gottvergessenheit (zulmet ve gaflet), von denen diese Welt (şu dünya) in dieser Zeit (şu zaman) überzogen ist. Sie zerstören sie in der Tat und verjagen diese Finsternis und Gottvergessenheit (zulmet ve gaflet). Was für einen Verstand (akıl) könnte es wohl geben, der, nachdem er den Hintergrund der Wahrheit (hakikat perdesi) erkannt hat, während auf diesem Hintergrund der Wahrheit (hakikat perdesinde) das Licht der Wahrheit (nur-u hakikat) erglänzt, seine Augen verschließt (gözünü yumup) und sich an die Finsternis wendet, die sie verschleiert (zulmet perdesi). Wolle es Gott (inşâallah), dass ich nicht in diese Finsternis stürze (zulmete atılmam). Nachdem ich gerade erst mit Mühe das Glück (güçlükle bahtiyar) erlangt habe, ist es mir nun unmöglich, noch einmal bewusst ins Unglück (tekrar bedbaht) zu stürzen.
   Mein Meister (Üstad), ich habe nicht die Möglichkeit (mahrumum), wie andere Mitbrüder (kardeş) umittelbar bei euch Unterricht (ders) zu erhalten. Ich erhalte ihn jedoch in meiner Vorstellung (tasavvur), dass ich einmal in der Woche oder im Monat durch eure erhabenen Worte (âlî Sözler) höre und so einen Fernunterricht erhalte (ders). Es ist mir dann, als hätte ich unmittelbar (bizzât) bei euch Unterricht (ders) erhalten. Ich bitte euch darum, gemeinsam - ihr vor uns (başta ve önde) und wir hinter euch (arkada) - den ganzen Tag zu Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) um die Sicherheit der Muslime (ehl-i İslâmın selâmeti) zu flehen, dass sich meine jetzige Lage von der Finsternis in Licht (zulmetten nura) verwandelt. Möge Gott unser Helfer (Cenab-ı Mevlâ) uns auf die beste Weise seine Güte (hayırlısı ihsan) schenken. Noch weitere Worte zu sagen, lassen meine Zunge, meine Schwäche und Fehlerhaftigkeit nicht zu. Meine Fehlerhaftigkeit bekenne ich offen vor meinem Meister (Kusurumuzu Üstadımıza itiraf ediyorum). 
   Wolle es Gott (inşâallah), dass auch ich durch die Wirkung der Abhandlungen (risalelerin tesiri) eines Tages wie meine gottesfürchtigen Mitbrüder (ehl-i takva kardeşleri) wie der geradlinige Lütfü Efendi von meiner Haltung (ahval), die ich mir ohne meine Absicht (gayr-ı ihtiyarî) und ungewollt angewöhnt hatte, durch die Rechtleitung eurer Worte (Sözlerinizin irşadı) befreit werde. Wir haben durch den Mitbruder (kardeş) Zekâi die in ihren Lichtern erglänzenden (nurlarla parlayan) wertvollen Abhandlungen (risaleler), das 17. Wort (Onyedinci Söz), den 18. Brief (Onsekizinci Mektub), den 20. Brief (Yirminci Mektub) und die 33 Fenster (Otuzüç Pencere) erhalten und studieren sie (mütalaa) nun. Unseren wahren Lehrmeister (hakikî üstad) aber, den Ehrenwerten (Hazret) Qur'an, tragen wir stets bei uns (elimizde). 
  Müzeyyene 
  * * *     Dieser Brief (fıkra) stammt von Müzeyyene 
   Mein Meister (Üstadım) 
   Für diejenigen, der eure kostbaren Abhandlungen (kıymetdar risaleler) studieren, wäre es unvorstellbar (kabil), Gott unserem Helfer (Cenab-ı Mevlâ) nicht in vollkommener Zufriedenheit (kemal-i memnuniyet) zu danken (şükür) und denen, die sich um die Verbreitung der Abhandlungen (risalelerin intişarı) einsetzen, keinen Dank (teşekkür) dafür zu erweisen, dass ihre Herzen (kalb), die in ihrem vollem Glanze (münevver) in einer verschlossenen Truhe (kilitli sandık) lagen, jedoch wie trübe (sönük) erschienen, mit euren Abhandlungen (risale) wie mit einem Schlüssel (anahtar) aus Gold und Siber geöffnet hat, so ihre Herzen befreite (kalbini kurtulması) und nun wieder in aller Pracht erglänzen (parlaması). Ach wie schade, dass die Aufregung (telaşe), Kummer und Sorge (elem ve keder) um die unbeständigen Angelegenheiten der Welt (vefasız dünya) mich von dem Dienst an den Lichtern (Nurlara hizmet) abhalten. Ich kann es gar nicht beschreiben (tarif), wie sehr es mir in meinem Herzen (kalbim muazzeb) leid tut, dass ich nicht richtig (hakkıyla) daran arbeiten und wie die Mitbrüder (kardeş) den Lichtern dienen (Nurlara hizmet) konnte.
   In diesen Tagen habe ich gehört: "Es wurde eine Amnestie (afv) erteilt. Also wird der Meister (Üstad) nun nach Istanbul fahren." Darüber habe ich mich nun einerseits so sehr gefreut (bir cihette memnun), dass mein Meister aus seiner Gefangenschaft (Üstadım esaret) befreit wurde. Andererseits kam es mir jedoch so vor (cihette zannettim), als ob alle Berge von Atabey auf meinen Kopf (dagları başım) herab stürzten. Darüber war ich denn sehr traurig (müteessir). Für eure Freilassung (afv) und Errettung von den Qualen (eziyet) der unglückseligen Menschen (bedbaht insanlar) danke ich Gott (teşekkürler) und beglückwünsche ich (tebrik) euch dazu. Mein Herz ist aber nicht damit einverstanden (gönül razı), dass sich der Verfasser (sahib) dieser lichtvollen, kostbaren Abhandlungen (nurlu kıymetli risaleler) von uns entfernt. Derjenige, der von den Bergen (daglar) von Barla aus uns und diese Umgebung erleuchtet (etrafı nurlandır), darf sich nicht von uns entfernen. Wer könnte es sich denn auch wünschen (arzu), dass er sich von uns entfernt. Die Einwohner von Barla können sich jedoch glücklich (bahtiyar) zählen, dass sie als erste (en evvel) jene gerade erst geschriebenen, wunderschönen Abhandlungen (taze ve şirin risale) jederzeit, vor allen anderen und unmittelbar aus dem Munde des Meisters (şifahen Üstad) hören konnten.
  Müzeyyene 
  * * * 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Meine fleißigen, klugen, aufrichtigen, treuen und wahrhaftigen Mitbrüder (hakikî kardeş) Hoca Sabri Efendi und Hâfız Ali! 
   An diesem Freitag (Cuma) hatte ich mich mittags wegen meiner Müdigkeit (rahatsızlık) ein wenig hingelegt (yatmıştım). Und dann schien es wie ein Traum (rü'ya) zu sein und war dennoch kein Traum (rü'ya). Und ich schaute wie in einer Vision (hayalen): Vor mir tauchte Sabri auf; und hinter ihm war auch noch Hâfız Ali. Und Sabri sagte zu mir: "Mein Meister (Üstadım)! Was ist der Grund und die Weisheit (sebeb ve hikmeti), auf den individuellen Gnadenerweis (cüz'î inayet) im Zehnten Wort (Onuncu Söz) einen solchen Wert (ehemmiyet) zu legen, nachdem doch die umfangreichen Gnadenerweise (büyük inayetler) unter der Bezeichnung "Sieben Gnadenerweise (İnayat-ı Seb'a)" bereits erklärt (beyan) worden sind?" So sagte er und verschwand (çekildi). Danach stand ich wieder auf, dachte darüber nach (kalktım, düşündüm) und sagte zu mir selbst: "Den Brief (mektub), den ich an die Brüder in Isparta geschrieben hatte, muss Sabri wohl schon gelesen haben oder liest ihn gerade jetzt (okumuş veya okuyor). Wegen meiner so fieberhaften Schreibweise (hararetli yazışım) hat er nun mit mir Mitleid (acıyarak) und wollte mir eine Frage (sual) stellen." Wie dem auch sei. Ich sage jedoch zu Sabri, der nach Hulusi mein nächster Gesprächspartner (birinci muhatab) ist, folgendes: (Und auch Hâfız Ali soll nun mithören.) 
   Es gibt drei Weisheiten (üç hikmeti), weshalb ich auf den individuellen Gnadenerweis (cüz'î inayet) im Zehnten Wort (Onuncu Söz) einen solchen Wert (ziyade ehemmiyet) lege:    Erstens: Der Wert (kıymet) des Zehnten Wortes (Onuncu Söz) kann gar nicht hoch genug geschätzt (tamamıyla takdir) werden. Ich habe es selbst (hususî) vielleicht fünfzig Mal durchgelesen (mütalaa), dabei jedes Mal wieder eine Freude (bir zevk) verspürt und dabei das Bedürfnis empfunden, es nochmals zu lesen (okumaya ihtiyaç hissetmişim). Eine solche Abhandlung (risale) lesen manche Leute nur einmal (bir defa) wie andere wissenschaftlichen Abhandlungen auch (sair ilmî risaleler) und sagen dann: "Das genügt mir" und kümmern sich nicht weiter darum (yeter der bırakır ). In Wirklichkeit gehört diese Abhandlung (risale) zu den Wissenschaften des Glaubens (ulûm-u imaniye). So wie wir unser tägliches Brot brauchen (her gün ekmege muhtaç), so brauchen wir auch jederzeit (her vakit ihtiyaç) diese Art Wissenschaft (o nevi' ilm). Darum wünsche ich mir aus tiefster Seele (ruhum arzu), die Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) nachdrücklich auf diese Abhandlung (risale) zu lenken, konnte das jedoch zunächst nicht in den Griff (elimden bir şey) bekommen. Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) in Seiner Güte (merhamet) schenkte mir aber einen Hinweis (işaret verdi). Und wie verborgen (gizli) dieser Hinweis (işaret) nun auch sein mag, erscheint er mir dennoch sehr bedeutsam (çok ehemmiyetli), da er meinem ernsthaften Wunsch entspricht (ciddî arzuma mutabık). 
   Zweitens: Wie ihr wisst, kommt manch einer (bir zât) von Weither (uzak yerler), ja manchmal sogar von einer fünftägigen (beş günlük) Reise, nur um uns zu sehen und einen geistigen Nutzen (uhrevî bir istifade) daraus zu empfangen. Dagegen erlaubt (müsaade) es mir meine Lage (vaziyet) nicht, mehr (fazla) als ein paar Stunden mit ihm zu reden. Tatsächlich sind jedoch einige Tage dazu nötig (lâzım), um diesem Gast (misafir) den Wert der Abhandlungen (risalelerin kıymeti) aufzuzeigen, um ihn dazu anzuleiten (yardım), aus ihnen seinen Nutzen (istifade sevk) zu ziehen, zudem um etwas zur Stärkung seines Glaubens (kuvvet-i iman) und seiner geistigen Verfassung (kuvve-i maneviye) beitragen zu können, dessen er ja bedarf (muhtaç). Denn nicht jeder kann diese machtvollen Zeugnisse (kuvvetli bürhan) in den Abhandlungen (risaleler) wahrnehmen und sie so recht begreifen (tamamıyla kavramıyor). Ich wünschte mir aus tiefster Seele (ruhum çok arzu), dass ein praktisches und leicht zu erlangendes (kısa, hafif) Mittel in meine Hand gelangen möge (elime geçip), damit die Mühsal dieser hilflosen Gäste (bîçare misafir) nicht vergeblich sei (zahmeti beyhude). Ich kann aber keine Wunder wirken (kerametim yok) und sie nicht zustande bringen (bir şey gelmez). Ich verlasse mich lediglich auf die innere Einstellung (niyet) dieser Gäste (misafir) und ihre Wahrhaftigkeit (ihlas) und überlasse ihren Lohn (mükâfat) der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye). 
   So hat Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) uns zuerst in dem Buch "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" und dann im "Zehnten Wort (Onuncu Söz)" ein Merkmal Seiner Güte geschenkt (eser-i inayet ihsan), das direkt zu einer Überzeugung (kanaat) führt und Vertrauen in die Abhandlungen (risalelere itimad) gibt. Das hat für mich in der Tat (hakikaten) vieles leichter (çok kolay) gemacht. Und so habe ich denn auch eine große Erleichterung (çok rahat) verspürt und konnte vielen Menschen (zâtlar) Anzeichen zeigen (emare), die in kurzer Zeit ihre innere Kraft (kuvve-i manevi) stärkten, wodurch sie mit ihren eigenen Augen die Wahrhaftigkeit (hakkaniyet) des Weisen (Hakîm) Qur'ans bezeugen konnten. Vielen Verbohrten (muannidler) wurde dadurch sogar ihre Hartnäckigkeit gebrochen (inadı kırıldı). Auch viele Gottesleugner (dinsizler) gelangten dadurch zum Glauben (iman). Für die Erklärung (izah) dieses Anzeichens in dem Buche "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" brauchte ich jedoch ein, zwei, drei Stunden und musste mich dabei ziemlich anstrengen (yoruluyordum.). Aus der Vollkommenheit seiner Barmherzigkeit (kemal-i rahmet) schenkte mir Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) die Anzeichen im Zehnten Wort (Onuncu Söz), die viel einfacher sind und dieselbe Wirkung (faide) in nur ein, zwei Minuten vollbringen, die das Buch "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" in zwei Stunden vollbrachte.
   Selbst ein Schimmer (gayet cüz'î) des Merkmals Seiner Güte (eser-i inayet), das augenscheinlich (göz ile) wahrgenommen werden kann, ist heutzutage viel wirkungsvoller (tesirli) als große, geistige Wundertaten (manevî büyük keramet). So habe ich denn auf dieses winzig kleine Merkmal Seiner Güte (cüz'î eser-i inayet), da sie sowohl für mich als auch für euch, meine Mitbrüder (kardeş), eine gewisse Leichtigkeit ermöglicht (kolaylık temin), einen großen Wert (ehemmiyet) gelegt. Und da die symetrische Übereinstimmmung (tevafuk) in dieser Abhandlung (Söz) nun einmal für uns und unsere Gäste (misafir) von großem Nutzen (çok faideli) ist und gute Resultate (hayırlı netice) erbringt, liegt darin auf jeden Fall (elbette) ein Gnadenerweis (inayet). Ob er nun für gewöhnlich (âdi) erscheint oder noch hundert seinesgleichen (yüz emsali) erbracht werden könnten, gilt er dennoch für uns als ein außergewöhnlicher Gnadenerweis der Güte unseres Herrn (bir inayet, bir ikram-ı Rabbanî). 
   Drittens: Ihr wisst ja, dass man sich, nachdem man nach einer intensiven (fazla iştigalât) geistigen Arbeit (fikir) müde geworden ist (yorgun), entspannen und erholen (eglendirmek, istirahat) möchte. Die Wahrheiten des Qur'ans (hakaik-i Kur'aniye) und des Glaubens (iman), mit denen wir uns ernsthaft (ciddî) beschäftigen (meşgul), sind sehr feinsinnig (derin) und überaus umfangreich (geniş) und zeigten sich auch in der Art ihrer symetrischen Übereinstimmung (tevafukat nevinden). Diese erfrischt uns wieder in unserer Müdigkeit (yorgunluk). Unsere viele Arbeit (meşguliyet) wird leichter und  bietet unseren Gedanken nach ermüdender Arbeit (yorgun fikrimizi) eine gewisse Abwechslung (neş'elendirecek) und Entspannung (eglendirecek). So ist sie auch ein Gnadenerweis (lütf) in Gestalt eines einzigartigen, anmutigen Kunstwerkes (latif bir san'at-ı bediiye). 
   Zudem wird dieser Gnadenerweis (inayet) in jener anmutigen (latif), leichten (hafif), liebenswerten (mahbub) wie zugleich auch faszinierenden Übereinstimmung (cazibedar tevafukat) zu einem Schlüssel (anahtar) und einer Art Wegweiser (rehber) zur Schatzkammer der Geheimnisse (hazine-i esrar) des Qur'ans, weshalb ich darauf auch großen Wert lege (ziyade ehemmiyet). Andernfalls sind sie Gnadenerweise des Herrn (inayet-i Rabbaniye), die unseren Dienst betreffen (hizmetim terettüb) und uns so viel helfen (yardım), dass sie, wollte ich sie zählen, mehr als Tausend ergeben würden (binden geçer). Was dieses Geheimnis (sır) zwischen den Buchstaben (hurufat) des Zehnten Wortes (Onuncu Söz) betrifft, so kam es überhaupt ohne irgendjemandes (hiç kimsenin) Mitwirkung oder Absicht (sun' u ihtiyarıyla) zustande, was ein jeder bestätigen (herkes tasdik) wird, weshalb es mir als weit bedeutsamer (ehemmiyetli) erschien.
   Ich habe nur auf den absoluten Hinweis wert (mutlak işaret ehemmiyet) gelegt, bin jedoch nicht mehr dazu gekommen, die Einzelheiten (tafsilâtını ehemmiyetle) kritisch zu betrachten (tedkik) und konnte sie auch nicht so gut erklären (iyi bir tarzda). Ich habe lediglich innerhalb von ein, zwei Stunden in der Art von Anmerkungen meine Zeichen (işaretler) gesetzt. Im Vertrauen (itimad) auf die erste Arbeit (defaya) habe ich mich dann nicht weiter darum gekümmert (tedkik). In Wirklichkeit waren da einige Fehler (kusur) in meiner Ausdrucksweise (tabirat), die das Verständnis (fehmi işkal) erschweren. Die Mitbrüder (kardeşler) in Isparta haben anscheinend meine Absicht (maksad) nicht verstanden und haben damit sogar recht (haklar). Denn diese Formulierung (ibare) kann meine Absicht nicht zum Ausdruck (maksudu ifade) bringen.
   Da es nun einmal so ist, gehört zu der feinsinnigen Übereinstimmung der Buchstaben (latif tevafukat-ı harfiye) dieser Abhandlung (sözün) auch das folgende: dieses Kapitel (mebhas) hat 22 Seiten. Wenn man alle bis zum Ende oder nur teilweise beschriebenen Zeilen (hakikî ve itibarî satırlar) auf einer Seite, in soweit mehr als die Hälfte (yarısından ziyade) von ihnen geschrieben sind, und die beiden Zeilen (iki satırı) des Buchtitels (cild üstünde) auf der ersten Seite (baştaki yaprak) zusammenrechnet, macht das 1342. Zählt man zudem diesen Satz (cümle) in jenem Kapitel (mebhas) und das leere Blatt am Ende (âhirdeki beyaz sahife) zusammen, so macht das 66 und stimmt mit den ausgesprochenen 66 Buchstaben der am Anfang (başta) angeführten Ayah überein (tevafuk). Bei einer Abschrift macht es 67, wenn man am Ende die beiden leeren Blätter (âhirdeki iki beyaz sahife) mitzählt. Und es stimmt mit den ausgesprochenen 67 Buchstaben der am Anfang (baştaki) angeführten Ayah wieder überein (tevafuk). Diese Ayah stimmt mit den Buchstaben (hurufat) der 112. Sure "Die Wahrhaftigkeit (Ihlas)" und dem numerischen Wert (makam-ı ebcedî) des Namens Gottes (Lafzullah) überein (tevafuk) und so soll man das auch erwähnen. Wir haben unser Exemplar (nüsha) so gestaltet und senden es euch nun zu. Auch die Exemplare (nüsha), die bei euch sind, sollt ihr so gestalten; und auch die Exemplare (nüshalar) in Egirdir sollt ihr so gestalten.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Euer Mitbruder 
  (Kardeşiniz) Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Meine lieben, wahren, getreuen Mitbrüder und meine aufrichtigen, starken Mitarbeiter im Dienst am Qur'an Sabri, Hüsrev, Ali, Re'fet, Bekir, Lütfü, Rüşdü! 
   Unendlicher Dank (hadsiz şükür) sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) dafür, dass Er euch mir als einem vertrauten Gefährten und Mitarbeiter (enîs arkadaş ve yoldaş) in einem grenzenlosen Feld der Wahrheit (hududsuz bir sahra-yı hakikat) geschenkt hat. Was die Arbeit und unsere Bewegung (hareket ve sülûk) in diesem einzigartigen Feld (acib sahra) betrifft, so kann man daraus manchmal in einer überaus feinsinnigen (ince), jedoch wie unbedeutend (ehemmiyetsiz) erscheinenden Angelegenheit (mes'ele) einen beachtlichen Nutzen (mühim istifade) ziehen. Darum verfolge ich einige Punkte, die äußerlich betrachtet sinnlos (zahir nazarda malayani) erscheinen, und versuche des öfteren (ziyade) eure Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) auf sie zu lenken, z.B. lenke ich eure Aufmerksameit (nazar-ı dikkat) auf die Übereinstimmung (tevafukat) des Buchstabens Elif im Zehnten Wort (Onuncu Söz) wie auf eine wichtige Angelegenheit (mühim bir mes'ele). Das Geheimnis (sırr) dessen ist folgendes:
   Da ich mit Sicherheit verspürt habe (kat'î hissettigim), dass es ganz im Geheimen (gizliden gizliye) einen Hinweis auf einen besonderen Gnadenerweis (iltifat-ı hâssa) gibt, rief ich spontan (ihtiyarsız) in meiner vollkommenen Freude und Fröhlichkeit (kemal-i sürur u ferah) voller Aufregung (taşkınca) und sagte: "Kommt schnell herbei (aman geliniz); auch ihr sollt das erleben!" Genau so wie einen kleinen persönlichen Wink (işaret) des Königs (padişah) zu erfahren, so ist er in der Tat ein Anlass zu einer noch größeren Freude (medar-ı sürur) als seine Zuwendung (teveccüh) zu seinem Marschall entsprechend der allgemeinen Protokolle (kanun-u umumî). So ist auch selbst für einen ganz verborgenen Wink (gizli bir işaret), der auf den Gnadenerweis (hususî iltifat) des majestätischen Schöpfers (Hâlık-ı Zülcelal) im besonderen hinweist (îma), hätte man auch hundert Tausend Mal zu leben (can) oder hundert Tausend Jahre zu leben (ömür) und sie alle für diesen Wink geopfert (feda) oder auf dem Weg dorthin verbracht (o yolda sarfedilse), so wäre dies dafür dennoch nur ein geringes (ucuz). 
   So öffne ich in einer ekstatischen Aufregung (cezbekârane taşkınlık), die aus der Freude (sürur) über dieses Geheimnis (sır) erwächst, Themen (bahis) über eine socherart Übereinstimmung (tevafukat), die den Unaufmerksamen (dikkatsiz) als sinnlos und verschwenderisch (malayani ve israf) erscheint. Hier möchte ich noch ein solches Thema öffnen (bahis daha açacagım): 
   Nachdem das Zehnte Wort die Gottesleugner (zındıklar), welche die leibliche Auferstehung (haşr-i cismanî) in der Öffentlichkeit und vor aller Augen (resmen millet içinde) abstreiten wollen (inkâr), um ein Drittel (sülüsü) des Qur'ans zu verleugnen (inkâr), zum Schweigen brachte (susturmak) und so eine außerordentliche Flamme der Wunderhaftigkeit (şu'le-i i'caz) des Qur'ans präsentierte, hatten wir anhand noch vieler weiterer Anzeichen (müteaddid emare) etwas davon geahnt (icmalen hissetmiştik), dass es im Sinne (hesab) der geistigen Wunderhaftigkeit (manevî i'caz) des Qur'ans von einer außerordentlichen Bedeutung (fevkalâde bir mahiyeti) ist. So bin ich denn nun spontan (ihtiyarsız) damit beschäftigt worden (meşgul) und habe es aufmerksam betrachtet, um die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit (nazar-ı dikkat-i âmmeyi) noch mal von neuem (şimdi yeniden) auf das Zehnte Wort (Onuncu Söz) zu lenken.
   Der allererste Buchstabe (harf) des Wortes "Gott (Lafzullah)", das Elif, steht im Zehnten Wort (Onuncu Söz) in einer solchen Übereinstimmung (tevafuk), dass man dies keineswegs auf einen Zufall (kat'iyyen tesadüf) zurückführen kann. Durch weitere Anzeichen (başka emare) habe ich ohne Zweifel (kat'iyyen) einen verborgenen Hinweis (gaybî bir işaret) in dieser Übereinstimmung (tevafuk) verspürt. Daraufhin habe ich dort dementsprechende Kennzeichen (işaret) gesetzt. Doch muss (lâzım) es nicht etwas Besonderes (hârikulâde) sein, um als Hinweis (işaret) gelten zu können (medar). Denn gerade hinter ganz gewöhnlichen Schleiern (perde) werden wichtige Zeichen (mühim işaret) gegeben, die nur die Kontaktperson verstehen können (ehli anlar).     Da es nun einmal einen verborgenen Hinweis (işaret-i gaybiye) gibt, so schwindet auf jeden Fall der Zufall (tesadüf) daraus. Er kann keine Geltung mehr haben. Selbst die einfachsten Ziffern (cüz'î rakaml) werden auf diesen Hinweis (işarete) zurückgeführt.
   Da es nun einmal in der Ganzheit einen Hinweis (mecmuunda işaret) gibt, so sind alle Bestandteile (eczası) von der Weisheit dieses Hinweises (işaretin hikmeti) abhängig. Denn dort hat der Zufall (tesadüf) keinen Spielplatz (oynayamaz). Auf der 29. Seite (sahife) sollte man sogar die Elif in der Dritten Wahrheit (Üçüncü Hakikat) nicht mehr mitzählen. Ich habe sie zwar versehentlich (sehven) mitgezählt. Später habe ich jedoch verstanden (anladım), dass ich dazu geführt wurde, sie mitzuzählen (saydırılmış). Da das Wort (kelime) "Das Zehnte Wort (Onuncu Söz)" am Anfang (başında) und diese Dritte Wahrheit (Üçüncü Hakikat) beide jeweils am Anfang einer Seite (sahife başında) stehen, müssten sie mit Recht mitgezählt werden (hakları sayılmaktı). Die Seitenzahlen (rakamlar), die ihre weiteren Kameraden (sair arkadaşları sahife) sind, wurden mir unbewusst (haberim olmadan) als ein Hinweis (işaret) darauf angemerkt (yazdırılmış), sie in gewisser Hinsicht mitzuzählen (bir cihette saymak), um einige Funktionen (bazı vazife) erfüllen zu lassen. Wie dem auch sei... ich habe einige Vergleiche (müvazene) gemacht, nicht um meine eigene Unsicherheit (tereddüd) zu kaschieren, denn ich bin ja bereits zu einer festen Überzeugung (kat'î kanaat) gelangt; vielmehr um den Zweifel und die Unsicherheit (şübhe ve tereddüd) der anderen zu beseitigen.
   Wie am Ende (âhir) des Zehnten Wortes (Onuncu Söz) angeführt wurde, ergaben sich 125 Übereinstimmungen (tevafukat) in einem segensreichen Buche (mübarek kitab), das aus mehr als sechshundert Seiten (sahife) besteht. Ich habe auch in einem anderen Buch (kitabı), das aus 350 Seiten (sahife) besteht, wieder nachgezählt und da ergaben sich 50 Übereinstimmungen (tevafuk). Und schließlich habe ich den Buchstaben Elif auch in meinem Buch (kitab), das aus 280 Seiten (sahife) besteht und das ich früher in türkisch und arabisch verfasst (te'lifatım) hatte, nachgezählt. Doch dort fand ich nicht mehr als 40 Übereinstimmungen (tevafukat). 
   Also kommt durch diese Übereinstimmung (tevafukat) im Zehnten Wort (Onuncu Söz) und im Buch "Ein Hinweis auf das Wunder (İşarat-ül İ'caz)" in der absoluten Mehrzahl (ekseriyet-i mutlak) ein verborgener Hinweis (işaret-i gaybiye) zum Ausdruck (tazammun). Wenn sich dieser Hinweis (işaret) insgesamt (mecmuu) findet, so genügt das (yeter). Es ist also nicht notwendig (lâzım degil), diesen Hinweis in jedem einzelnen Abschnitt aufzuzeigen (cüz'ünde işaret). Denn jeder Abschnitt ist ein Teil (cüz) des Ganzen, das diesem Hinweis (işaret) und seiner Weisheit folgt (hikmetine tâbi'). Ich war ein wenig voreilig (acele) und versendete sogleich das Exemplar (nüsha), das ich als erstes mit Anmerkungen versehen hatte. Einige wenige Anmerkungen haben wir später noch hinzugefügt (ilâve). Ihr sollt diesmal dieses mit dem Exemplar (nüsha) vergleichen (mukabele), das wir euch durch Süleyman Efendi zuigeschickt hatten, und es so vervollständigen (tekmil). Ihr sollt weiter mit dem Exemplar (nüsha), das wir euch durch Halil İbrahim Efendi geschickt haben, mit diesem Exemplar vergleichen (nüsha mukabele) und es dann an Âsım Bey weiter senden.
   Ich habe euch den letzten Brief (mektub) von Hulusi Bey zugesandt. Der Abschnitt (kısım), den ich bereits mit Anmerkungen (İşaret) versehen hatte und der dazwischen in Klammern (kavis) eingefügt wurde, wird im vierten Anhang (Zeyl) des 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) angeführt. Der Teil, der außerhalb dieser Klammern (kavisler) steht und rot durchgestrichen (kırmızı çizgi) ist, soll nicht mit abgeschrieben werden. Ich sende meinen Sufi-Freunden (kalbi cezbeli dost) wie Hâfız Ahmed, Mehmed Celal und Hâfız Veli und anderen Mitbrüdern (kardeş) auf dem Wege der Wahrheit (tarîk-ı hakikat) meine Grüße (selâm). Ich habe zwar (çendan) Hâfız Veli erst vor kurzem kennen gelernt (geç görüştük). Hier lebt jedoch ein wahrhaftiger Freund (hâlis bir dost), der Hâfız Veli schon seit zehn Jahren (on senelik) kennt und Mehmed Usta heißt. Da Mehmed Usta seit acht Jahren mein aufrichtiger Mitbruder (gayet ciddî bir kardeş) auf dem geistigen Wege (tarîk-ı âhiret) ist, betrachte ich auch Hâfız Veli in dieser Beziehung (münasebet) als einen alten Freund (eski dost). Er hatte mir zwar einen Brief (bana mektub) geschrieben. Ich finde jedoch leider keine Zeit, seinen Brief zu beanworten (mektubuna cevab). Doch für Leute des Herzens (ehl-i kalb) gilt manchmal auch das Schweigen (bazan sükût) wie eine Art Kommunikation (konuşmak). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Euer Mitbruder 
  (Kardeşiniz) Said Nursî 
   Anmerkung: Meine Brüder (Kardeşlerim)! Verzeiht (afvedersiniz) mir, dass ich mich eigentlich nicht mit einem so ungereimten, leicht verworrenen Brief (intizamsız perişan mektub) mit euch unterhalten wollte (konuşmak). Während wir jedoch mit verschiedenen Arbeiten (müteaddid işler) und Erforschungen beschäftigt (tedkikatla meşgul) waren, haben wir ihn schnell mal (sür'atli) mit einer Ecke unserer Gedanken (fikrimizin bir köşesi) niedergeschrieben. Doch der Zustand meines verschlafenen Schreibers (keçeli kâtib) ist euch ja bekannt. Er wusste sicherlich schon nicht mehr, wo ihm der Kopf steht (kafasını başka). So geriet ihm denn dieser Brief ein wenig durcheinander (mektub perişan). Ich bitte euch deshalb um Nachsicht (kusura bakmayınız)! 
   Ich hatte bereits in einem Brief (mektub) den verborgenen Eingriff (müdahale-i gaybiye) zu der Übereinstimmung (tevafuk) mit einem solchen Beispiel (temsil) erklärt. Gäbe es in meiner Hand (avuc) solche Dinge wie Erbsen (nohut), Rosinen (üzüm) und Weizenkörner (bugday), und ich hätte all dies auf den Boden geworfen (yere atsam); und wenn sich nun Rosine zu Rosinen und Erbsen zu Erbsen neben einander einreihten (sıralansa), würde es dann überhaupt noch einen Zweifel (hiç şübhe) daran geben, dass sie, nachdem sie meine Hand verlassen (elimden çıktıktan) hatten, eine unsichtbare Hand (gaybî bir el) wieder in eine Reihe bringt (sıralamasın). So sind denn die Buchstaben und die Wörter (hurufat ve kelimat) diese Dinge und unser Mund ist meine Hand (agzımız o avuç). 
  * * *     Von Mes'ud ein eigenartiger Brief (fıkrası) 
   Der Mond (kamer) war gerade erst aufgegangen (tulû'). In seinem Licht (aydınlık) und der Kühle (serinlik) der Nacht war die Gerste (arpa) weich und ich war gerade dabei, sie mit meiner Sichel (orak) zu schneiden. Ich betrachtete die Schönheit und Klarheit (güzellik ve şeffaflık) des Mondes. Meine Arbeit mit der Sichel war noch nicht zu Ende. Ich bin nun traurig und fast schon verzweifelt (tahassürane ve me'yusane), weil ich jetzt auf meine Abschreibarbeiten der Lichter (Nurlar) verzichten muss (yazmaktan mahrum). Ob nun durch meine Verstimmung (igfalât) oder aber durch eine Eingebung (tulûat), die mir gerade zugekommen (hatırıma) ist, habe ich da folgendes Wort ausgesprochen: "Oh Herr (Ya Rabb)! Mein Name ist "der Glückliche (Mes'ud)". Und doch bin ich ohne ein Einkommen (bîsud). Ich habe mich sehr angestrengt (çalıştım) und bin doch kein Glücklicher (mes'ud) geworden." So sagte ich und schnitt wieder weiter (biçmeye devam) meine Gerste. Nach einer gewissen Zeit (müddet) habe ich mich dann hingelegt (yattım). Da sagte jemand zu mir im Traum (menam): "Lass den Rock deines Meisters (üstadın etegini) Said niemals los; er führt dich zum Glück (mes'ud)." Und sogleich wachte ich auf (uyandım). Der Mond (ay) war gerade dabei, wieder unterzugehen (kaybolmak). Und sogleich habe ich gesagt: "Oh Herr (Ya Rabb)! Ich meinte nicht (istemedim) das irdische Glück (saadet-i dünyeviye). Ich bitte Dich um Verzeihung (tövbekâr)." Mir wurde eingegeben (telkin), dass ich mein Glück im Jenseits (Saadet-i uhreviye) durch euer Gebet (dua) erlangen werde. Ich bedarf also eures Gebetes (duanıza muhtacım) und bitte euch, meine Wenigkeit nicht von eurem Gebete (dua) auszuschließen. Ich küsse eure Hände und Füße (el ve ayakları), eure Exzelenz, mein Herr (efendim hazretleri). 
  Mes'ud 
  * * * 
Briefe aus Barla - 239

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Der Anfang und das Ende der Ersten Fragestellung des Vierten Kapitels des 26. Briefes (Yirmialtıncı Mektub) 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَعَلٰى وَالِدَيْكُمْ وَعَلٰٓى اِخْوَانِكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, mit euen Eltern und Geschwistern, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, wahrer, getreuer, aufrichtiger und wahrhaftiger Mitbruder İbrahim Hulusi Bey! 
   Du schreibst (beyan) in deinem Brief (mektub), dass du genau so wie in Egirdir auch dort keinen Erfolg (muvaffak) hast. Sei deswegen nicht besorgt (telaş). Dort herrschen noch Umstände (esbab), die ganz und gar zum Stillstand (tevakkuf) oder zur Schließung (ta'til) führen könnten. Dank sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk'a şükür), dass es nun nicht noch einmal zum Stillstand (tevakkuf) kommen wird. Es wird noch einen Erfolg (muvaffakıyet) geben.    Einer von diesen nicht vorhersehbaren Umständen (manevî esbab) ist der folgende: die Teufel in Menschengestalt (insan şeytanları), die vom Teufel (şeytan) unter den Dschinnen ihren Unterricht (ders) erhalten, arbeiten (çalışmış) unter einem Deckmantel (perde altında) ohne es dich merken zu lassen (sezdirmeyerek), dass sie dich mit weltlichen Beschäftigungen (dünyevî meşgale) so sehr einkreisen und umschlingen (çember), wie sehhr sie dadurch deine Aktivitäten im Dienst an den Lichtern (Nurlara hizmeti) einschränken (tahdid). 
   Darüber hinaus gibt es dort in der Umgebung (havali), wie bereits oben beschrieben (sâbıkan), fürchterliche Arbeiten (müdhiş ameliyat) und Durchführungen (icraat), die dazu führen, dass dort in der Umgebung (muhit) eine gewisse Einschüchterung (ürkeklik) heranreift. Hättest du nicht in deinem Herzen (kalb) eine so machtvolle Unerschütterlichkeit (kuvvetli bir metanet), könnten die Lichter (Nurlar) dort gar nicht mehr leuchten (ışıklandırmak). Doch auch ein wenig Dienst (az hizmet) ist dort noch viel und also wertvoll (çoktur, kıymetdar). 
   Zweitens:  (Dieser Abschnitt ***(kısım) beginnt auf der Seite (sahife) 607 als eine Ergänzung (ektir) zum Zweiten Absatz (kısım) des Bandes "Briefe (Mektubat)" und endet auf der Seite 609.)
   Was die Erwähnung (zikr) von رَبُّ السَّمٰوَاتِ وَ الْاَرْضِ {"Herr der Himmel und der Erden (Rabb-üs Semavati ve-l Arz)"} nach dem Ausdruck (tabir) رَبُّ الْعَالَمِينَ {"Herr der Welten (Rabb-ül Âlemîn)"} betrifft, so ist dies der Übergang von der Kürze zu der ausführlichen Erklärung (icmalden tafsile). Wie der Ausdruck "der Herrscher (hâkim) über Anatolien, Asien und Afrika", der nach dem Ausdruck (tabir) "der Herrscher über das islamische Land (Memleket-i İslâmiye hâkim)" kommt, so dient eine ausführliche Erklärung (mufassalan) dazu, die Größe seiner Herrschaft (haşmet-i saltanat) aufzuzeigen.
   Genau so zeigt er nach der absoluten Herrschaft (rububiyet-i mutlak) ausführlich die Pracht und Größe der Herrschaft (haşmet-i rububiyeti). Wie dem auch sei... Ich kann deine Frage momentan (şimdilik sual) nicht vollkommen beantworten (tam cevab). Statt dessen (bedel) möchte ich zwei kleine Anmerkungen (küçük nükte) zur Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans erklären.
   Du sollst diese beiden Anmerkungen (nükte) am Ende der ersten Anmerkung (Birinci Nükte) des 18. Hinweises (Onsekizinci İşaret) des fünften Kapitels (beşinci cüz) des 19. Briefes (Ondokuzuncu Mektub) als Fußnote hinzufügen (haşiye olarak ilâve). 
   Hier nun die Erste Anmerkung (Birinci Nükte): Es handelt sich hier um die Anmerkung zwei (Haşiye 2) auf den Seiten (sahife) 333 und 334 in dem Buch der Briefe (Mektubat). Der folgende Abschnitt (kısım) ist eine Ergänzung (ektir) dazu.
   Was für eine Wahrheit (hakikat) könnte es geben, die sich mit diesen drei Wahrheiten vergleichen (üç hakikat mukabil) ließe? Und wem stünde es zu (hadd), sie nachzuahmen (taklid)? Wie diese Ausdrucksweise (tarz-ı ifade) nicht erdichtet sein kann (sun'î olamaz), so kann sie in der Tat auch nicht nachgeahmt (taklid) werden. Wem stünde es denn zu (hadd), seine Grenzen (hadd) derartig maßlos (hadsiz derece) zu überschreiten und den Schöpfer des Kosmos (Hâlık-ı Kâinat) auf diese Weise (suret) das Wort zu geben (konuştursun). 
   Zweite Anmerkung: Alle Seiten (sahife) im Weisen (Hakîm) Qur'an schließen mit dem Ende einer Ayah (âhirinde âyetler tamam) ab. Sie schließen (nihayet) ihr Ende (hitam) mit einem exakten Schluss (güzel bir kafiye) ab. Das Wort "Gott (Lafzullah)" findet meistens eine zahlenmäßige Entsprechung (muvafakat-ı adedi) oder einen zahlenmäßigen Zusammenhang (münasebet-i adedi) auf den beiden Seiten eines Blattes oder auf den beiden nebeneinander liegenden Seiten, oder auf den einander entsprechenden Seiten. Dies ist ein Zeichen seiner Wunderhaftigkeit (emare-i i'caz). Das Geheimnis (sırr) dessen ist folgendes: die längste Ayah ist die 282. Ayah, die Ayah über das Ausleihen (Müdayene) in der Zweiten Sure und zugleich das Maß für alle Seiten.  Die 123. Sure, "die Wahrhaftigkeit (İhlas)" und die 108. Sure "die Fülle (Kevser)" geben das Maß für die Länge einer Zeile (vâhid-i kıyas) an. Da sie als Maßstab angenommen wurden, wird dieser wunderschöne Vorzug (güzel meziyet) des Weisen (Hakîm) Qur'ans und das Merkmal seiner Wunderhaftigkeit (i'caz alâmeti) auf diese Weise erkennbar. Das also heißt, dass diese Eleganz (hüner) einzig dem Qur'an zu eigen ist und nicht etwa Hâfız Osman, seinem Entdecker. Denn diese Art der Gestaltung ergibt sich (neş'et) einzig aus den Ayat und den Suren.
   Drittens: Ich habe aus deinem Brief (mektub) entnommen, dass du die Abhandlungen (risale), die dir zugeschickt werden, für dich selbst abschreibst (istinsah) und das Original (asl) zu Abdülmecid schickst.    Mein lieber Mitbruder (Aziz kardeş)! Abdülmecid ist zwar mein leiblicher Bruder (nesebî kardeş) und seit zwanzig Jahren mein Schüler (talebe). Doch weder er, noch irgendein anderer kann aber meinem Hulusi erreichen (yetişmiyor). Die überwiegende Mehrzahl (ekseriyet-i mutlaka) dieser Briefe sind in deinem Namen geschrieben worden und werden dir dann zugeschickt (gönderiliyor). Abdülmecid kommt danach an zweiter Stelle (ikinci derece). Ich hatte einmal in meinem Brief (mektub) erwähnt: "Um für dich selbst etwas abzuschreiben (istinsah) oder zu studieren (mütalaa), sollst du auch ihn mit einschließen (teşrik)." 
   Wenn du aber diesen deinen Mitbruder (kardeş) deiner eigenen Seele vorziehst (nefsine tercih) und - um ihm keine Umstände zu machen (zahmet vermemek) -  die Arbeit selber machst (zahmet çeksen), dann habe ich nichts dagegen (karışmam). Deinem Vater (peder), deiner Mutter (vâlide) und deinen Gefährten (arkadaş) - wie Fethi - und deinen ehemaligen Lehrern (eski hoca) sende ich meine Grüße (selâm), bete (dua) für sie und bitte sie um ihre Gebete (dua). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Euer Mitbruder 
  Kardeşiniz Said Nursî 
   21 Heiliger Ramadan 
   Den Brief (mektub) an Abdülmecid habe ich in den Umschlag deines Briefes gelegt. Du sollst ihn ihm schicken.
  * * * 
   Aus dem Brief (mektub), den er seinem Bruder (biraderler) geschrieben hat. 
   Wenn du dich nach meinem Geisteszustand (ahval-i ruhiye) erkundigen möchtest, sind ein paar hier folgende Zeilen (iki fıkra) dafür ein Sprachrohr (tercüman). Ich sage also wie ein Dichter (şâir) einmal gesagt hatte    Wie ein Schilfrohr (ney) allezeit (her dem) erinnere ich mich (yâd eylerim) an mein vergangenes Leben (geçmiş ömrü) 
   Solange mein dürrer Körper (kuru cismim) noch atmet (nefes var), werde ich erheben ein Wehgeschrei (feryad eylerim) 
   Ein Geschäft habe ich nicht gemacht (ticaret kılmadım), doch die Barschaft meines Lebens (nakd-i ömür) verflog (heba) 
   Aufgewacht, habe ich mich aufgemacht (yola geldim), 
   doch ach! die ganze (cümle) Karavane, ist auf und davon (göçmüş) schon und ich bin ohne Ahnung (bîhaber) 
   Weinend in Verzweiflung (aglayıp nâlân), machte ich mich auf den Weg (düştüm yola), der menschenleer (tenha), 
   und ich war ein Fremder (garib) 
   Tränen in den Augen (dîde giryan), brennend in der Brust (sîne biryan), ratlos der Verstand (akıl hayran), 
   und ich ohne Ahnung (bîhaber) 
   Ich habe mein ganzes Leben verschwendet (ömrü israf) und es in der Tat verloren (zayi' ettik). Ich habe viele gesegnete (mübarek) Menschen und Freunde (zâtlar, ahbablar) verloren und bin allein geblieben (yalnız kaldım). Ich war mit diesen gesegneten zusammen (mübarek beraber) und habe mich doch nicht um das Jenseits gekümmert (âhirete çalışmadım). 
  * * *    Zweite Anmerkung (İkinci Nükte) der achten Fragestellung (Sekizinci Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) 
   Würde man sagen: Wenn die unsichtbare Übereinstimmung (tevafukat-ı gaybiye) eine Besonderheit der Rhetorik (meziyet-i belâgat) wäre, so müsste sie (lâzım) im Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist und in dem alle Formen (enva) der Rhetorik (belâgat) am häufigsten (en ileride) vorkommen, auch in dieser Form (bu nevide) am häufigsten (en ileride) vorkommen. Wenn sie keine Besonderheit der Rhetorik (meziyet-i belâgat) ist, weshalb haltet ihr sie dann für einen großen Gnadenerweis Gottes (ikram-ı İlahî)? Außerdem ist in jedem Buch (kitab), welches auch immer es nun sein mag, diese Art Zufall (tesadüfat) des öfteren zu finden (bulunabilir). 
   Antwort: 
اِنَّا نَحْنُ نَزَّلْنَا الذِّكْرَ وَ اِنَّا لَهُ لَحَافِظُونَ
{"Fürwahr, Wir haben diese Offenbarung herabgesandt und Wir sind auch diejenigen, die stets auf sie Acht geben werden." - Sure 15,9-}
   Nach dem Geheimnis (sırr) dieser Ayah ist es notwendig (lâzım), dass Gott den Weisen (Hakîm) Qur'an stets unsichtbar in die Herzen (kalb) von mehr als einer Millionen Rezitatoren (hâfızlar) schreibt (manen yazdırmak). Darum kommt diese Form der einander gleichenden Übereinstimmung (tevafukat-ı müteşabihe), welche das Auswendig-lernen sehr erschweren (hıfzı çok işkal) und die Zahl der Rezitatoren (hâfızlar) sehr verringern würde (azaltacak), im Weisen (Hakîm) Qur'an nicht so häufig vor. Eine geistige Rhetorik (manevî belâgat), welche für die Rezitatoren (ehl-i hıfza) ein Segen ist (rahmet) und den Erfordernissen der Umstände (mutabık-ı mukteza-yı hal) entspricht, kommt durch die Unterlassung (terk) dieser Besonderheit der Rhetorik zustande (meziyet-i belâgat). 
   Er fasst häufig kurz zusammen (kesmek), um damit überaus vielen Bedeutungen Ausdruck (manaları ifade) zu verleihen. Auch wenn diese Übereinstimmung der Rhetorik (tevafukat-ı belâgat) nicht vorkäme, ist dennoch darin nun einmal das Merkmal der Absicht und des Bewusstseins (eser-i kasd ve şuur) erkennbar. Was die Absicht und das Bewusstsein (kasd ve şuur) betrifft, so sind sie offensichtlich und wie einjeder zu erkennen vermag (bilmüşahede ve bil'itiraf), nicht dem Verfasser oder den Kopisten (müellif ve müstensih) zu eigen, sondern geschehen (tanzim) in jeden Falll (elbette) nur durch den Eingriff einer unsichtbaren Hand (dest-i gaybî). Was diese Art Eingriff (tarz müdahale) einer unsichtbaren Hand (dest-i gaybî) betrifft, so ist sie ein Merkmal der Anerkennung (alâmet-i kabul) und ein Zeichen des Einverständnisses (rızaya emare). Von diesem Zeichen (emare) lässt sich nun ableiten (remz eder), dass die niedergeschriebenen Wahrheiten (hakikatlar) frei von Fehlern (kusursuz) sind und in ihrer richtigen Form (hak bir surette) dargestellt werden.
   Wenn es sich jedoch dabei um andere Bücher (sair kitab) handelt, in denen sich auch diese Art Übereinstimmung (tevafukat) findet, so kann das auf einen Zufall (tesadüf) zurückgeführt werden. Die unsichtbare Übereinstimmung (tevafukat-ı gaybiye) in diesen Abhandlungen (risaleler), die auf ein Bewusstsein (şuur) dahinter hinweist, kann entsprechend der Überzeugung (ittifak) aller Menschen (zâtlar), die sie gesehen haben, nicht auf irgendeinen bewusstseinslosen Zufall zurückgeführt (havale edilemez ) werden. Eine solche Möglichkeit gibt es gar nicht (verilmesine imkân verilmiyor). Denn zwei überaus bedeutsame Kopisten (mühim iki müstensih) und wir sind nicht erst von einer ganzen Abhandlung (risalenin umumun), sondern schon von einer einzigen Seite (bir tek sahife) zu der Überzeugung gelangt (kanaat verir), dass es da für einen Zufall (tesadüf) keinen Zusammenhang geben kann (haddi degil). Denn es finden sich da zwei, drei ähnliche (misil) Wörter, die in einer symetrischen Form (vaziyet) zu einander passen (birbirine bakar), was augenscheinlich (zahiren) einer bestimmten Absicht unterliegt (bir kasdı irae). 
   Zum Beispiel sehen wir, dass sich hier auf dieser Seite (sahife) das Wort "Alter" (yaş lafzı) drei Mal wiederholt (tekerrür). Alle drei stehen zu einander in einem Verhältnis (vaziyet), das keinen Zweifel (şübhe) offen lässt, dass hier eine unsichtbare Ordnung (tanzim-i gaybî) erkennbar wird. Auch auf dieser Seite (sahife), die wir gerade betrachten, findet sich das Wort "Trauer" (hüzün kelime) sechs Mal. Alle diese sechs "Trauer" (altı hüzün) bilden in drei Zeilen (üç satır) auf dem Papier zwei so feine Bogen (latif iki kavis), dass sie jeden in seiner Trauer (hüzün) dennoch zugleich auch die Art einer frohen Empfindung (neş'eli) wahrnehmen lassen (görene verir). 
   Des weiteren ist es nicht notwendig (lâzım), dass dies in keinem anderen Buch (kitab) zu finden sein darf, um als einen unsichtbaren Hinweis (işaret-i gaybiye) zu gelten. Obwohl die Beredsamkeit (belâgat) des Qur'ans z.B. den Grad eines Wunders (derece-i i'caz) erreicht und als ein Wunder des Prophetentums (mu'cize-i risalet) gilt, findet sich diese Beredsamkeit (belâgat) in allen Büchern der Rhetoriker (ehl-i belâgat) entsprechend ihren Abstufungen (derecat). Da sich in ihnen eine gewisse Beredsamkeit (belâgat) findet, können sie nicht der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans widersprechen (münafî).     Es würde ja nicht schaden (zarar), wenn ein Funke (cilve) eines Teils von hunderten Teilen (yüzer kısmı) der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans in einer Art Gnadenerweises Gottes (ikram-ı İlahî) in den Worten (Sözler), die eine Art Kommentar (tefsir) des Qur'ans ist, als Hinweis (işaret) auf die schöne Wohlordnung (hüsn-ü intizam) der Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans erscheint, wenn sich zugleich auch in anderen Büchern Übereinstimmungen (tevafukat) finden. Denn sie können einen solchen Grad (derece) nicht erreichen. Denn diese Art Übereinstimmungen (tevafukat) in den Worten (Sözler) ist so prägnant (derece), dass die aufmerksamen (dikkat) Betrachter zu der sicheren Überzeugung (kat'î kanaat) gelangen, dass sie nicht infolge menschlichen Denkens (beşerin düşünü) und ihres Willens (ihtiyar) zustande kam. Vielmehr ist sie der Schatten (gölge) des Schattens einer verzierten Art (nakşî) der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans, der sich im Spiegel (âyine) seines besonderen Kommentars (tefsir) in der Gestalt einer Art Gnadenerweises Gottes (ikram-ı İlahî) wiederspiegelt.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى
{Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn.}
  * * * 
  Dritte Anmerkung (Üçüncü Nükte) der achten Fragestellung (Sekizinci Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) 
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ عَلٰى وَالِدَيْكُمْ وَ عَلٰى اِخْوَانِكُمْ وَ عَلٰى رُفَقَائِكُمْ ف۪ى دَرْسِ الْقُرْاٰنِ
{" Im Namen Gottes des Erbarmers des Allbarmherzigen" "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." - Sure 17,44 - "Friede sei mit euch, euren Eltern und Geschwistern und mit euren Gefährten im Unterricht des Qur'ans"}
   Mein lieber Mitbruder (kardeş) 
   Erstens: Unser Bruder Abdülmecid hält das dritte Kapitel des 26. Briefes (Yirmialtıncı Mektub) wegen einer überflüssigen Vorsichtsmaßnahme (lüzumsuz bir ihtiyat) für unnötig (ziyade). Es hat mich unnötiger Weise (ziyade) gefreut, dass auch du seine Vorstellung von dem, was unnötig (ziyade) wäre für unnötig (ziyade) hältst.
   Wir müssen uns dessen bewusst sein (bilmeliyiz), dass wir dem Geheimnis (sırr) von
وَ كَيْفَ اَخَافُ مَٓا اَشْرَكْتُمْ وَلاَ تَخَافُونَ اَنَّكُمْ اَشْرَكْتُمْ بِاللّٰهِ
{"Folge dem Volk Abrahams, der ein gottergebener Gottsucher (Hanifen Muslimen) ist"}
entsprechen, das darauf hinweist (işaret), dass wir dazu verpflichtet (mükellef) sind, seiner Exzelenz (Hazret), Abraham, mit dem Friede sei, zu gehorsamen (ittiba'), der gesagt hat
فَاتَّبِعُوا مِلَّةَ اِبْره۪يمَ حَن۪يفًا مُسْلِمًا
{"Wie solte ich mich denn fürchten vor dem, was ihr beigesellt, wo ihr euch nicht fürchtet, Gott (billah) beizugesellen?" - Sure 6,81-}
und der im Qur'an hochgeschätzt (takdir) wird.
   Zweitens: Abdülmecid schreibt, dass ein Müftü einer Stadt (şehir), deren Bewohner mir gegenüber im allgemeinen freundlich (umumen dost) gesinnt sind, mit einer oberflächlichen Betrachtung (sathî bir nazar) gegen gewisse Einzelheiten (teferruat) im Zehntern Wort (Onuncu Söz) seine wenn auch haltlose Kritik (vahi tenkidat) gerichtet hat. Die Antwort (cevab), die Abdülmecid ihm gegeben hat, reicht (müstesna) bis auf zwei Punkte. Alles übrige ist soweit in Ordnung (mütebâkisi kâfi). An zwei Stellen hat er jedoch auf die oberflächliche Frage dieses Herrn (zâtın sathî sual) eine ebenso  oberflächliche Antwort (sathî olarak cevab) gegeben.    Erstens: Dieser Herr (zât) sagte: "Die Wahrheiten im Zehnten Wort (Onuncu Söz'ün hakikatları) sind nicht gegen die Gottesleugner (münkirlere) gerichtet. Denn sie sind auf den Eigenschaften und Namen Gottes (sıfât ve esma-i İlahiye) aufgebaut." Abdülmecid sagt in seiner Antwort (cevab): "Da werden die Gottesleugner (münkirler) zunächst anhand der vier Hinweise (dört işaret) vor den Wahrheiten (hakikatlar) {Die vier Hinweise dienen der Einleitung. Die eigentlichen Wahrheiten folgen erst später und das "Zehnte Wort" bringt die die Gottesleugner dazu, sie auch anzuhören. (A.d.Ü.)} zum Glauben (iman) hingeführt, den sie danach bekennen (ikrar) werden. Danach werden sie dazu gebracht, diese Wahrheiten (hakikat) auch anzuhören." So hat er sinngemäß geantwortet (mealinde cevab). 
   Die richtige Antwort (Hakikî cevab) lautet jedoch folgerndermaßen: Jede Wahrheit (hakikat) beweist gleichsam drei Dinge; sowohl die Existenz des Notwendig-Seienden (Vâcib-ül Vücud'un vücudu), als auch Seine Namen und Seine Eigenschaften (esma ve sıfât). Dann baut sie die "Auferstehung (haşr)" {eines der Kapitel des Zehnten Wortes (A.d.Ü.)} auf ihnen auf und beweist (isbat) sie. Jeder, angefangen von einem überaus verbohrten Gottesleugner (muannid münkir) bis zu einem überaus aufrichtigen Gläubigen (hâlis bir mü'min) kann aus diesen "Wahrheiten (Hakikat)" seinen Nutzen ziehen (hisse). Denn in den "Wahrheiten" wird die Aufmerksamkeit (nazar) auf alles Sein (mevcudat) und alles Geschaffene (âsâr) gelenkt.
   Dort heißt es: In all dem liegt eine wohlgeordnete Tätigkeit (muntazam ef'al). Was solch eine wohlgeordnete Tätigkeit (muntazam fiil) betrifft, so kann sie nicht ohne einen Täter (fâilsiz) zustande kommen. Wenn dem so ist, so kann sie nicht ohne ihren Täter sein. Da dieser Täter in Wohlordnung und Ausgewogenheit (intizam ve mizan) handelt, muss er (lâzım) weise und gerecht (hakîm ve âdil) sein. Da er nun einmal weise (hakîmdir) ist, tut er nichts Sinnloses (abes işleri). Da er nun einmal in Gerechtigkeit (adalet) handelt, vernachlässigt er die Rechte (hukuklar) nicht. Wenn dem aber so ist, wird daraus schließlich eine große Versammlung (mecma-i ekber), ein großer Gerichtshof (mahkeme-i kübra) entstehen..
   So haben sich "die Wahrheiten (Hakikat)" auf diese Weise an die Arbeit gemacht (işe girişmişler). Und da sie kurz und prägnant (mücmel) sind, beweisen (isbat) sie gleichsam die oben angeführten drei Dinge (üç dava). Einem oberflächlichen Betrachter gelingt es jedoch nicht, sie wahrzunehmen (sathî nazar). Jede von diesen kurzen, prägnanten "Wahrheiten (Hakikat)" wurde bereits in anderen Abhandlungen und Worten (risaleler ve Sözler) ausführlich und vollständig erklärt (kemal-i izah ile tafsil). 
   Die zweite mangelhafte Antwort (nâkıs cevab) von Abdülmecid ist folgendermaßen: 
   Da er gegen die falsch gestellte Frage (yanlış sual) dieses Herrn (zâtın) keinen Einwand (mümaşat) erhoben hat, hat er dessen Fehler gleichsam akzeptiert (kabul) und so selbst eine Fehlhaltung eingenommen (yanlış). Denn in der Anmerkung (Haşiye) zum Zehnten Wort (Onuncu Söz) steht nichts davon geschrieben (zikredilmemiş), dass der gewaltige Name Gottes (ism-i a'zam) nur aus einer einzigen Stufe (bir mertebe) jeden Namens besteht (ibaret). Wir haben jedoch bereits an vielen Stellen gesagt: Die Auferstehung wird durch den Gewaltigen Namen (İsm-i a'zam) und die gewaltigen Stufen (a'zamî mertebe) eines jeden Namens erkennbar (tezahür). Diese Abhandlung beweist (isbat) den gewaltigen Namen (İsm-i a'zam) und dass jeder Name eine gewaltige Stufe (mertebe-i a'zam) hat. Sowie der Ehrenwerte Gesandte (Resul-i Ekrem), mit dem Friede und Segen sei, diese erfährt (mazhar), so basiert auch die gewaltige Auferstehung (haşr-i a'zam) auf ihnen. Die Stufen (meratib) des Namens "der Schöpfer (ism-i Hâlık)", beginnen z.B. damit, mein Schöpfer (Hâlık) zu sein, bis hin zu dem Schöpfer aller Dinge (Hâlık-ı Küll-i Şey). Dazwischen liegen noch viele andere Stufen (meratib) bis hin zu Seiner gewaltigen Stufe (mertebe-i a'zam). 
   Dieser zweifelnde Herr (şübheli zât) sagte, dass diese Erklärung der Tendenz (fikri) mystischer Philosophen (mutasavvıfa-i mütefelsife) entspricht, und - um damit seine Geringschätzung zum Ausdruck zu bringen (tezyif) - dass jeder Name seine gewaltige Stufe (mertebe-i a'zam) habe. In der Tat haben die getreuen Erforscher (sıddıkîn-i muhakkikîn), wie vorallem (başta) İmam-ı A'zam, İmam-ı Gazalî, Celaleddin-i Süyutî, İmam-ı Rabbanî, Şah-ı Geylanî den gewaltigen Namen (ism-i a'zam) unterschiedlich interpretiert (ayrı görmüşler). So sagte z.B. İmam-ı A'zam: "Die Namen der Gerechte (El-Adl) und der Richter (El-Hakem) bilden gemeinsam den gewaltigen Namen (ism-i a'zam)" usw. Wie dem auch sei...  In dieser Angelegenheit (mes'ele) sei es damit genug (yeter). 
   Die oberflächliche Kritik (sathî ilişmesi) dieses Herrn (zât) hat mir dennoch In dreierlei Hinsicht (üç cihetle memnun) gefallen:    Erstens: Obwohl er sie kritisieren (tenkid) wollte, gelingt ihm dies nicht, was zeigt, dass die Wahrheiten (hakaik) des Zehnten Wortes (Onuncu Söz) nicht kritisierbar sind (kabil-i tenkid). Wenn überhaupt, könnte er höchstens einige Ausdrücke (ibare) kritisieren, die sich auf Einzelheiten (teferruat kabilinden) beziehen.
   Zweitens: Wolle es Gott (İnşâallah), dass dies Abdülmecid ermutigt hat (gayret), der ja über eine hohe Intelligenz und Einsatzbereitschaft (zekâ ve gayret) verfügt. So wurde er ein fleißiger und wachsamer (çalışkan, müteyakkız) Gefährte, der Hulusi ebenbürtig (yakışacak) ist.
   Drittens: Dieser Herr (zât) ist bestimmt an dieser Abhandlung interessiert (müşteri), weshalb er er sie dann auch zu kritisieren (ilişmiş) versucht. Insoweit er sich nicht dafür interessiert (müşteri), bleibt er schließlich gleichgültig (lâkayd). Wolle es Gott (İnşâallah), dass er künftig (ileride) jedoch sehr viel dabei gewinnen (tam istifade) wird.
   Du oder Abdülmecid soll diese Erläuterung (nükte) in bester Form sinngemäß (güzel mealini) zu Papier bringen (kaleme alıp) und mit meinem Gruß (selâm) und zugleich Verständnis (memnuniyet) diesem Herrn (zât) senden.
   Sende Hâfız Ömer Efendi, den Vorbeter (imam) in der Moschee eures Bezirks (Mahalle) meine Grüße (selâm) und sage ihm, dass ich ihn als meinen Schüler angenommen (kabul) habe. Die Voraussetzungen (şartlar) für diese Schülerschaft (talebelik) solltest du ihm erklären. Dein Vater (Peder), Fethi Bey und Hoca Abdurrahman hören also aufmerksam (ciddî) die Worte (Sözler), was mich sehr gefreut (çok mesrur) hat. Ich bete für sie (onlara dua) und auch sie sollen für mich beten (dua). Der Herr (zât) mit Namen Seyda ist nicht der Herr dem sich dein Vater angeschlossen hat (intisab ettigi zât). Er ist eine bedeutende Persönlichkeit (mühim bir zât), die vor ihm gelebt hat und berühmt (iştihar) wurde. Sabri, Süleyman, Tevfik und alle übrigen Mitbrüder (ihvan) grüßen dich (selâm). 
  Dein Bruder 
  Kardeşiniz Said Nursî 
  * * * 
وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ عَاشِرَاتِ دَقَائِقِ اَيَّامِ الْفِرَاقِ
{"Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen in der Anzahl der Sekunden, der Minuten und der Tage seit unserer Trennung."}    Mein lieber getreuer Mitbruder (kardeş) 
   Dieses Mal sende ich dir den dritten (üçüncü kısmı) und den fünften Abschnitt (beşinci kısmı) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub). Im Dritten Abschnitt verbirgt sich ein Geheimnis (Üçüncü kısımda bir sırr var). Er wurde im Monat Ramadan innerhalb einer Stunde (bir saat) in aller Eile (sür'atle) geschrieben, obwohl ich und mein Sekretär (müsevvid zât) beide krank waren (hasta). Die Formgebung (tarz), die ihr da vor euch seht, hat sich genau so ergeben (aynen bulunmuş) und auch wir waren darüber erstaunt (hayret). So haben wir denn mit diesem Abschnitt (kısım) verstanden (anladık), dass unser Vorhaben (niyet) mit dem Qur'an genau richtig und notwendig (tam hak ve lâzım) ist, sodass es sich also in dieser Form ergab (böyle olmuştur). 
   Zudem habe ich zwei Abschnitte -den vierten und fünften Abschnitt (cüz) aus dieser Abhandlung (mektub) - als einen sicheren Beleg (sened-i kat'î) für die Übereinstimmung (tevafukat) in der Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye) gesandt. Diese beiden Abschnitte (parça) hatte ein unerfahrener Schreiber (acemî bir müstensih) nach der Verfassung (te'lifinin akabinde) dieser Abhandlung (risale) von dem ersten Manuskript (müsvedde-i aslî) schnell abgeschrieben. Er hatte sogar die Segensgebete (salavatları) für den Propheten mit einem bloßen Hinweis (işaret) übergangen. Das haben wir dann zwei Jahre später kritisch (tedkik) betrachtet und dabei eine erstaunliche Übereinstimmung (acib bir tevafuk), weit über unsere Erwartung hinaus (ümidimiz fevkinde), entdeckt.
   Anschließend habe ich einem noch unerfahrenen Schreiber (acemî bir müstensih) gesagt: "Schreibe den Ausdruck (kelime) Der Ehrenwerte Gesandte (Resul-i Ekrem), Friede und Segen sei mit ihm, und das Wort (kelime) der Quran mit roter Tinte dazu und kopiere dieses Exemplar (nüshayı istinsah) so wie es da steht (aynen)." In der Tat war der zweite Schreiber noch recht unerfahren (müstensih çok acemî). Er hat die Übereinstimmung in dem Exemplar (nüshasındaki tevafuk) des ersten Schreibers ein wenig beeinträchtigt (kısmen bozmuş). Da er sich auf seine Arbeit ganz bewusst konzentriert hatte (şuuru taalluk), beeinträchtigte dies die Anmut (letafetini ihlâl) in seiner Gestaltung. Dennoch gilt seine Abschrift als Zeugnis für diese Übereinstimmung (tevafukata bir hüccet). Und auch für dich selbst (kendini) sollte deine Gestaltung (tebyiz) kaligraphisch sein (güzelce). Eine Kopie (suret) des ersten Manuskripts (müsvedde-i ûlânın) soll entweder bei dir oder bei Abdülmecid aufbewahrt werden (mahfuz kalsın). 
   Dank sei Gott (Felillahilhamd), dass wir jetzt ein Exemplar (cüz) des Qur'ans so anfertigen lassen, dass eine Art von 200 Arten der Wunderhaftigkeit (Mu'ciz-ül Beyan) des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder (ecza-i i'caz) ist, vor aller Augen sichtbar (göze gösterecek) wird. Ein Exemplar wird bald fertig sein (tamam oluyor). Darin ist die Übereinstimmung (tevafuk) von 2806 Namen der Majestät Gottes (Lafza-i Celal) mit einer nur 1/100 igen Ausnahme (müstesna) im Allgemeinen (umumen) in einer unsichtbaren Form (gaybî tarzı) erkennbar. Den Namen der Majestät Gottes (Lafzullah) ließen wir mit roter Tinte schreiben, damit jeder, der es sieht, sagen kann: "Ich kann die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans mit meinen eigenen Augen (gözümle) sehen." Wolle es Gott (İnşâallah), dass die Offenbarung dieser Art der Wunderhaftigkeit (cüz'-i i'caz) die qur'anische Schrift bewahren (hatt-ı Kur'anî muhafaza) und ihn vor einer Verfälschung retten (tahriften kurtaracak) wird.
   Unter unseren Brüdern (kardeş) mit ihren diamantenen Stiften (elmas kalemli) habe ich bereits die Abschnitte (taksim) des Qur'ans verteilt. Als erster hat unser Mitbruder (kardeş) Hakkı Efendi den ersten Abschnitt (cüz) abgeschrieben. Und er möchte gar zu gerne auch noch den zweiten und dritten Abschnitt an deiner Stelle (senin bedeline) abschreiben (hâhişkâr). 
   Deinen Eltern (vâlidey), Fethi Bey, Hoca Abdurrahman Bey, İmam Ömer Efendi, der mein neuer Schüler (yeni talebem) ist, und allen anderen, die sich mit den "Worten (Sözler)" beschäftigen, sende ich meine Grüße (selâm), bete für sie (dua) und bitte zugleich auch sie um ihre Gebete (dualarını isterim). 
   Sage dem ehemaligen Müftü Kemal Efendi: "Eine gute Nachricht (Müjde)! Jede Stunde seines Lebens im Krankenbett (hastalıklı ömrü) gilt als ein Tag der Anbetung Gottes (ibadet hükmünde). In dieser Zeit ist das die beste Form des Lebens (hayatın en iyi). Wir flehen (niyaz) an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) um das Beste für ihn (en hayırlı), beten für ihn (dua) und werden auch weiterhin für ihn beten (ediyoruz ve edecegiz). Das Gebet dieser Menschen wird erhört werden (duası makbuldür). Und so möge er auch für mich beten (bana dua). Hoca Abdurrahman und Fethi Bey, beide gehören in den Kreis der engsten Schüler (has talebe) in meinem Gebet (daire-i dua), sind für das Verdienst meines Gebetes (duada kazancı) mit eingeschlossen und mögen beide auch für mich beten (dua). Ich hatte früher einmal einen Schüler mit dem Namen (isminde talebem) Ömer. Der neue Ömer Efendi, der jetzt zu deinem Kreis gehört, ist nun in meinen Gebeten zu einem Gefährten (duada arkadaş) dieses alten Ömer geworden.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.}
  Euer Mitbruder 
  Kardeşiniz Mirzazade 
  Said Nursî 
  * * *     Der Vierte Abschnitt (Dördüncü Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) ist nicht nur lang (uzun), ich habe auch nur ein einziges Exemplar (tek nüsha) davon. So konnte ich ihn diesmal nicht abschicken. Dieser Abschnitt (kısım) ist ein unmittelbarer Spiegel (âyine) der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans und er ist auch von besonderer Bedeutung (mühim). Er umfasst 38 Seiten (sahife). Sabri, Süleyman, Hüsrev, Bekir, Tevfik, Galib und all die anderen grüßen euch. Ich habe den vierten Abschnitt des 19. Briefes (Ondokuzuncu Mektub) bis zum 15. Hinweispunkt (Onbeşinci Nükte İşaret'e kadar) korrigiert. Ich musste (lâzım) ihn bald möglichst abschicken. Darum hatte ich keine Zeit mehr, ihn noch vorher gründlich zu korrigieren.
   Du soltest ihn also als erstes vom 15. Hinweispunkt (Onbeşinci Nükteli İşaret) an mit deiner eigenen Abschrift (nüsha) vergleichen, ihn korrigieren und dann sauber abschreiben (tebyiz). In der Siebten Problemstellung (Yedinci Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) wurde eine erstaunliche Übereinstimmung (acib bir tevafuk) sichtbar. Es ist dies wie folgt: Auf zwei vollständigen Seiten (sahife), nur die Zeile mit der Überschrift (baştaki satır) ausgenommen, sind in den insgesamt 29 Zeilen (yirmidokuz satır) jeweils die Buchstaben "Elif" ohne unsere Absicht und Kenntnis (şuur ve ihtiyar) in ihrer Übereistimmung zu erkennen. Diese Übereinstimmung der Elif besagt, dass dies ein bedeutender Hinweis des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) aus dem Verborgenen (işaret-i gaybiye) auf den 29. Brief (Yirmidokuzuncu Mektub) sei. Wir möchten dir später ein Exemplar (nümune) davon zusenden.
  Said Nursî 
  * * * 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber getreuer wahrhaftiger Mitbruder (kardeş) und zuverlässiger und standhafter Gefährte (arkadaş)     Entsprechend den Einführungen (haşiye) zum Weisen Qur'an beträgt die Anzahl der Verse im Qur'an 6666. Jedoch auf deine Frage (sual), ob die Wahrheit dieser Verse (hakikat-ı Furkaniye) darauf hinweist, dass die Lichter (envâr) des Qur'ans nun laut Gesetz (eyyam-ı şer'iye) 6666 Jahre auf der Erde (Küre-i Arz) ihre Gültigkeit behalten (hükmü cereyan) werden, konnte ich damals noch keine ausführliche Antwort (izahlı bir cevab) geben, weil ich in meinen Gedanken (zihnim) noch mit anderen Dingen beschäftigt war. Später wurde mir jedoch eingegeben (ihtar): die Frage, die Âsım gestellt hat, ist von Bedeutung (suali ehemmiyetli). Beantworte sie (cevab ver) also ! Aufgrund dieser Eingebung (ihtar) möchte ich nun mit drei Grundsätzen (üç esas) versuchen, dieses Thema zu behandeln (izah): 
   Erster Grundsatz: Das mohammedanische Licht (Nur) und die Wahrheit (hakikat) Ahmeds, mit dem Friede und Segen sei, ist sowohl die Eröffnung (fâtiha) des Gremiums der Propheten (divan-ı nübüvvet) als auch sein Abschluss (hâtime). Alle Propheten (Enbiya) erhielten von seinem ursprünglichen Licht (asıl nuru) ihren Segen (istifaza) und gelten bei der Verbreitung der Wahrheit des Glaubens (hakikat-ı diniye) als seine Helfer und seine Stellvertreter (muînler ve vekiller). Das Licht (Nur) Ahmeds (Aleyhissalâtü Vesselâm) erschien auf dem Antlitz (cebhe) Adams bis zu seinem segensreichen Wesen (Zât-ı Mübarek) in seiner Nachfolge (müteselsilen), und sein Licht (neşr-i nur), das von einem zum anderen weiter gegeben (intikal) wurde, verbreitete sich, bis es in seiner vollendeten Erscheinung (zuhur-u etem) bei ihm selbst zutage (cilveger) trat.
   Zudem ist das heilige Wesen (mahiyet-i kudsiye) Ahmeds, wie es in der Abhandlung über die Himmelfahrt (Risale-i Mi'rac) bereits auf eine absolut sichere Weise (kat'î bir surette) bewiesen wurde, diesem Weltenbaum (şecere-i kâinat) sowohl sein ursprünglicher Kern (çekirdek-i aslî), als auch seine letzte und vollkommenste (âhir ve en mükemmel) Frucht geworden. Genau so verbreitet sich auch die Wahrheit (hakikat) des Qur'ans, angefangen von der Zeit Adams bis heute zusammen mit der Wahrheit (hakikat) Mohammeds (Aleyhissalâtü Vesselâm) in seiner Nachfolge (müteselsilen) in den Schriften und Büchern (suhuf ve kütüb) der Propheten (Enbiya) ihr Licht, bis ihr größtes Exemplar (nüsha-i kübra) und ihre vollständige Erscheinung (mazhar-ı etem) in der Gestalt des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans zutage tritt (cilveger). 
   Die Forscher (ehl-i tahkik) und die Kenner der Wahrheit (ehl-i hakikat) sind sich einig, dass das Wesen der Religionen aller Propheten (Enbiyanın usûl-ü dinleri), die Grundlagen ihrer Gesetze (esas-ı şeriat) und die Zusammenfassung ihrer Bücher (hülâsa-i kitab) bereits im Qur'an enthalten sind. Aufgrund dieses Geheimnisses (sırr) heißt es, dass einer allgemein bekannten Überlieferung (rivayet-i meşhur) zufolge die Zeit angefangen von den Tagen Adams bis zum Weltuntergang (kıyamet) nach den Tagen im Gesetz (eyyam-ı şer'iye) 7000 Jahre beträgt und - nachdem die noch unbestimmte Zeit des Interregnums (fetret-i mutlak) davon abgezogen (ihraç) wurde - 6666 Jahre die Wahrheit (hakikat) des Qur'ans, die das Geheimnis (sırr) der Religion (Din) des Islam verbreitet (neşred), ihre Lichter (neşr-i envâr) über die Erde (Küre-i Arz) unter verschiedenen Schleiern (perde) aussenden wird, auf deren Anzahl uns ja die Anzahl der Ayat hinweist.
   Zweiter Grundsatz: Es ist ja bekannt (malûm), dass durch die Umdrehung der Erdkugel (Küre-i Arz) um sich selbst (mihver) Tag und Nacht (gece-gündüz) und durch die Umkreisung (hareket) auf ihrer jährlichen Bahn (medar-ı senevî) die Jahre zustande (hasıl) kommen. Die Sonne (güneş) und all ihre Planeten (seyyare), sogar jeder einzelne Stern (sevabit) und selbst die Sonne der Sonnen (Şems-üş Şümu) hat eine Umdrehung (hareket) um sich selbst (mihver), die ihre eigenen Tage (eyyam-ı mahsusa) aufweist, und eine Fahrt auf ihrer Bahn (deveran ve medar), die auf ihre eigene Art ihre Jahre (sene) kennzeichnet. Der Beweis (delil) dafür, dass der Schöpfer Himmels und der Erden (Hâlık-ı Arz ve Semavat) in Seiner Urewigen Ansprache (hitabat-ı ezeliye) auch diese Tage und Jahre (eyyam ve sene) aufweist: zeigen uns (isbat) die Ayat im Weisen Qur'an (Furkan-ı Hakîm) wie folgt
ثُمَّ يَعْرُجُ اِلَيْهِ ف۪ى يَوْمٍ كَانَ مِقْدَارُهُٓ اَلْفَ سَنَةٍ مِمَّا تَعُدُّونَ
{"Hierauf steigt er zu Ihm auf. An einem Tag, dessen Maß nach eurer Berechnung Tausend Jahre sind." - Sure 32,5-}
تَعْرُجُ الْمَلٰٓئِكَةُ وَ الرُّوحُ اِلَيْهِ ف۪ى يَوْمٍ كَانَ مِقْدَارُهُ خَمْس۪ينَ اَلْفَ سَنَةٍ
{"Die Engel und der Geist steigen zu Ihm auf in einem Tag, dessen Maß 50 Tausend Jahre sind." - Sure 70,4-}
   Es gibt Tage des Herrn, angefangen von einem vierstündigen Tag im Winter (kış gün) in der Arktis (şimal taraflar) zwischen dem Aufgang und dem Untergang (gurub ve tulû'), von den Tagen (eyyamlar) in dieser Jahreszeit des Winters (iklimde kışta), die aus acht, neun Stunden bestehen (ibaret), bis zu dem Tag der Sonne auf ihrer eigenen Achse (Güneş'in mihveri), der etwa einen Monat beträgt, sogar nach Aussage (rivayet) der Kosmographen bis zu dem Tag einer anderen Sonne (şems), die im Qur'an mit dem Ausdruck (tabir) "der Herr des Syrius (Rabb-üş Şi'ra)" angegeben wird (ilân) und größer als unsere Sonne (şems) ist und "Syrius" heißt, der vielleicht aus Tausend Jahren besteht (ibaret), bis zu dem einen einzigen Tag (bir tek yevm) der Sonne der Sonnen (Şems-üş Şümus) um sich selbst, der in der Tat aus fünfzig Tausend Jahren besteht (ibaret). 
   Wenn der Herr (Rabb) des Himmels und der Erden (Semavat ve Arz), der Schöpfer (Hâlık) dieser Sonne der Sonnen (Şems-üş Şümus) und des Syrius (Şi'ra) das Wort erhebt (hitab), erwähnt Er (zikreder) in Seiner Heiligen Rede (kudsî kelâm), das an alles Sein und die Welten (ecram ve âlemler) dieses Himmels und der Erden (Semavat ve Arz) gerichtet ist, diese Tage (eyyamlar) und es ist angebracht, sie zu erwähnen (zikretmesi). 
   Die Tage (eyyam) haben nun einmal in der islamischen Terminologie (lisan-ı şer'î) eine solche Verallgemeinerung (ıtlakat). Auch wenn wir den Ansichten der Geologen (İlm-i Tabakat-ül Arz), der gelehrten (ülema) Geographen und der Historiker (Tarih-i Beşeriyet) zufolge annehmen (teslim), dass die Menschheit (nev-i beşer) nicht sieben Tausend Jahre, sondern hundert Tausende von Jahren gelebt hat, widerspricht (münafî) es dennoch nicht der Richtigkeit (sıhhat) der berühmten Überlieferung (rivayet-i meşhur), dass die Lebensdauer der Menschheit (ömr-ü beşer) von der Zeit Adams bis zum Weltuntergang (kıyamet) sieben Tausend Jahre beträgt, und unserer Erklärung (beyan), dass das Licht (Nur) des Qur'ans 6666 seine Geltung (hükümferma) hat. Das kann sie nicht widerlegen (cerhedemez). Denn die Tage im Gesetz (eyyam-ı şer'iye) gelten und umfassen (hükmü ve şümulü) von vier Stunden bis zu fünfzig Jahren. Für jetzt in diesem Augenblick ist in meinem Herzen (kalb) nicht aufgegangen, welcher die Wahrheit dieser Tage (eyyamın hakikatı) in Anbetracht der Tatsache (nefs-ül emir) in dieser berühmten Überlieferung (rivayet-i meşhur) ist. Das also heißt, dass die Lüftung (inkişaf) dieses Geheimnisses (sırr) noch nicht angebracht ist (münasib degil). 
   Dritter Grundsatz: 
لاَ يَعْلَمُ الْغَيْبَ اِلاَّ اللّٰهُ
{"Niemand kennt das Verborgene außer Gott (Allah)."}
   In diesem Zusammenhang (mes'ele) möchte ich eine These (müddea) aufstellen, deren Beweis (delili) ich jetzt noch nicht erbringen kann. Es ist dies wie folgt: Die Milchstraße (dünya) hat ihre Lebensdauer (ömür). Auch die Erdkugel in dieser Milchstraße (dünyadaki Küre-i Arz) hat eine Lebensspanne (ömür), die noch kürzer (kısa) ist. Und die Menschheit (nev-i insan), die auf dieser Erde (Küre-i Arz) lebt, hat eine noch kürzere Lebensspanne (kısa bir ömrü). Die Lebensspanne (ömür) dieser drei verschiedenen Arten von Geschöpfen (mahlukat), die in einander liegen, stehen mit einander in Verbindung wie Zahnräder (çarklar) in einem Uhrwerk, welche die Sekunden, Minuten und Stunden zählen. Die Lebensspanne der Menschheit (nev-i insanın ömrü) richtet sich nach den bekannten Tagen (malûm eyyam), die durch die beiden Bewegungen (hareket) der Erdkugel (Küre-i Arz) zustande kommen. Was die Lebensspanne (ömür) der Erdkugel (Küre-i Arz) betrifft, von der Zeit an, in welcher die Existenz der Lebewesen (zîhayatın vücudu) auf ihr fortbesteht (mazhar), so ist es nicht fern (uzak) von der Weisheit des Herrn (hikmet-i Rabbaniye), dass sie sich nach den Tagen (eyyam) der Umdrehungen der Sonne um sich selbst (Şems'in hareket-i mihveriye) richtet, die das Zentrum ist, mit dem sie verbunden ist (merkez-i irtibat). Was die Lebensspanne dieser Milchstraße (dünyanın ömrü) betrifft, so richtet sie sich nach den Tagen (eyyam), die durch die Umdrehung der Sonne der Sonnen (Şems-üş Şümus) um sich selbst (hareket-i mihveriye) zustande kommen.    Aufgrund dieser Gegebenheiten (Şu halde), angenommen, dass die Lebensspanne der Menschheit (nev-i insanın ömrü), die sieben Tausend Jahre beträgt, sich nach den von uns bekannten Tagen der Erde (eyyam-ı malûme-i Arziye) richtet, so wird von der Zeit, in welcher die Erdkugel (Küre-i Arz) für die Lebewesen zu ihrem Entstehungsort (hayata menşe') wurde, bis zu ihrem Untergang (harabiyet) nach den Sonnentagen (eyyam-ı Şemsiye) mehr als zweihundert Tausend Jahre. Die Lebensspanne der Galaxen (dünyalar), die von der Sonne der Sonnen (Şems-üs Şümus) abhängen und von der beständigen Welt (âlem-i beka) getrennt und mit unserer Erdkugel (Küre) in Verbindung stehen, da nach den Hinweisen (işarat) des Qur'ans ein Tag im Leben der Sonne der Sonnen (ömrü -Şems-üs Şümus) fünfzig Tausend Jahre beträgt, leben sieben Tausend Jahre mit jenen Tagen also 126.000.000.000 Jahre.
{(Anmerkung): Diese Berechnung (hesab) machte ich innerhalb einer Minute im Kopf (ezber), sowie Şamlı Hâfız, Mustafa aus Kuleönü und sein Gefährte (arkadaş) Hâfız Mustafa bezeugen (şehadet) können. (Die Berechnung richtet sich danach, dass ein Jahr aus 360 Tagen besteht. Ich bitte für diesen Fehler um Nachsicht.)}
Das also heißt, dass mit den im Qur'an angegebenen Tagen (eyyam-ı şer'iye), die wir als die Tage (eyyam) im Gesetz bezeichnen (tabir), dies alles gemeint (dâhil) seien. Der Erhabenheit (ulviyet) des Qur'ans und der Vollkommenheit Seines Angesprochenen (muhatabın kemaline), dass der Schöpfer Himmels und der Erden (Semavat ve Arz) bei seiner Ansprache an den Herrn (bir zâta hitabı), welcher der Grund der Erschaffung (sebeb-i hilkat) des Himmels und der Erde (Semavat ve Arz'ın Hâlıkı), ihr Urkern (çekirdek-i aslî) und ihre volkommenste letzte Frucht (mükemmel âhir meyvesi) ist, mit Seinem Wort (kelâm), das sich auf Himmel und Erde (Semavat ve Arz) bezieht, diese Tage (eyyamlar) zu verwenden, und entspricht in der Tat seiner Beredsamkeit (ayn-ı belâgat). 
وَ الْعِلْمُ عِنْدَ اللّٰهِ
{"Das Wissen ist allein bei Gott (Allah)."}
وَ اللّٰهُ اَعْلَمُ بِاَسْرَارِ كِتَابِه۪
{"Gott (Allah) kennt die Geheimnisse Seines Buches am besten."}
رَبَّنَا لاَ تُؤَاخِذْنَٓا اِنْ نَس۪ينَٓا اَوْ اَخْطَاْنَا
{"Oh Herr (Rabb), ziehe uns nicht zur Rechenschaft, wenn wir etwas vergessen oder unterlassen haben." - Sure 2,286-}
  Said Nursî 
  * * * 
  Dritter Punkt der Fünfzehnten Notiz (im siebzehnten Blitz) 
   Oh Mensch und oh meine Seele (insan ve nefsim)! Wisse mit Sicherheit (muhakkak): Dein Leben (vücud), dein Körper (cism), deine Organe (a'za), dein Hab und Gut (malın) und all deine Tiere (hayvanat), welche Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) dir gegeben hat, sind dir erlaubt und nicht übereignet (ibahe, temlik), d.h. dass Er dir Sein Eigentum (mülk) zu deinem Nutzen (istifade) zur Verfügung (eline) gestellt hat. Er hat dir erlaubt, es zu gebrauchen (istifade et diye). Er hat es einem Manne wie dir (bir şahsa), der doch wirklich zu schwach (hakikaten âciz) ist, es zu nutzen (idare) und volkommen unfähig (cidden cahil), es zu lenken und leiten (tedbir) ist, nicht übereignet (temlik etmemiş). Denn wenn Er es dir als dein Eigentum (mülk) gegeben hätte, so müsste er auch (lâzım) die Verwaltung (idare) dir überlassen haben.
   Obwohl du die Verwaltung deines Magens (midenin idaresi) nicht übernehmen kannst, die doch äußerst leicht (kolay) und ganz offensichtlich (zahir) wäre und im Rahmen deiner Entscheidung und Kenntnis (daire-i ihtiyar ve şuur) liegt, wie könntest du dir da etwa die Dinge zu eigen machen (mâlik), die - wie die Augen und Ohren (göz ve kulak) - eine Verwaltung außerhalb (haric) des Rahmens deiner Entscheidung und Kenntnis (daire-i ihtiyar ve şuur) erfordern?
   Da das Leben (hayat), das dir gegeben wurde und was zum Leben gehört (hayatın levazımatı), dir nun einmal nicht übergeben (temlik), sondern dir nur erlaubt (ibahe) wurde, ist es auf jeden Fall notwendig (lâzımdır), mit ihm nach den Regeln des Erlaubten (ibahenin düsturu) umzugehen. Es ist so wie ein Herr (bir zât), der die Gäste zu einem Gastmahl (ziyafete misafir) einläd. Er erlaubt (ibahe) ihnen, von den Speisen und Getränken (meclis ziyafetinde) und der Ausstattung des Speisesaales ihren Nutzen zu ziehen (ziyafetten istifade). Aber er übereignet ihnen dies alles nicht (temlik etmiyor). Was die Regeln (kaide) des Erlaubten und des Gastmahls (ibahe ve ziyafet) betrifft, so erfordern sie, alle Dinge im Rahmen des Einverständnisses des Gastgebers (mihmandarın rızası) zu benutzen. Wenn dem so ist, darf man sie nicht verschwenden (israf edemez), sie nicht anderen schenken (ikram edemez), vom Tisch wegnehmen (sofradan kaldırıp) um sie einem anderen zu überreichen (sadaka veremez) oder sie wegzuschütten (dökemez) oder zu verschleudern (zayi' edemez). Wenn er sie ihnen übereignet (temlik) hätte, so dürften sie dies alles tun und nach belieben (arzusuyla) damit umgehen.
   Daher darfst du dem Leben (hayat), das Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) dir zum Geschenk (ibahe) gemacht hat, nicht durch Selbstmord (intihar) ein Ende setzen. Du darfst deine Augen (göz) nicht herausreißen und sie ohne das Einverständnis (rızası haricinde) dessen, der dir diese Augen (göz) gegeben hat, für Verbotenes (haram) gebrauchen, was sinngemäß (manen) heißt, dir deine Augen zu blenden (gözü kör). Genau so darfst du Organe (cihazat), wie die Ohren (kulak) oder deine Zunge (dil) geistig nicht töten (manen öldüremezsin), indem du sie für verbotene Dinge (haram) gebrauchst. Du darfst zudem ein Tier (hayvan), dessen Fleisch (et) zu essen nicht erlaubt ist, nicht unnötig (lüzumsuz) quälen und töten (katledemezsin) usw.    Alle Geschenke (nimet), die dir gegeben wurden, muss man im Rahmn der Richtlinien der Gesetzgebung (kavanin-i şeriat) des majestätischen, freigiebigen Gastherrn (Mihmandar-ı Kerim-i Zülcelal), welcher der Besitzer (sahib) dieses irdischen Gasthauses (misafirhane-i dünya) ist, gebrauchen (tasarruf). 
  Said Nursî 
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بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber Mibruder Re'fet Bey! 
   Ich habe deinen Brief  und das Buch von dir (mektub ve kitab) mit Freuden (memnuniyet) erhalten. Ich habe an dir den Geist (ruh) meines überaus geliebten (gayet sevdi) Schülers Hulusi Bey wahrgenommen (hissettim). So habe ich dich denn nicht als meinen neuen, sondern wie Hulusi als meinen ehemligen Schüler (eski bir talebe) zu mir genommen (kabul). Die Besonderheit eines Schülers (talebeligin hassası) ist folgendes: Er sollte sich um die "Worte (Sözler)", die bereits niedergeschrieben worden sind, wie seine eigenen (kendi malı gibi sahib) kümmern. Er sollte sie so betrachten, als ob er sie selbst abgefasst und dann niedergeschrieben (te'lif etmiş ve yazmış) hätte und sich für ihre Veröffentlichung (neşr) und Mitteilung (iblag) an diejenigen (ehil) einsetzen, die sie zu schätzen wissen. Gott wollte es (Mâşâallah), dass deine Handschrift so schön (hattın güzel) ist! Wenn du Zeit (vakit) dazu findest, solltest du einen Teil der "Worte (bir kısmı)" abschreiben. Einen Teil von ihnen (bir kısmı) schreiben bereits aufrichtige Schüler (ciddî talebe) wie Hüsrev ab. Du kannst von ihnen später eine Kopie nehmen (bilâhere alır), um sie abzuschreiben, und so mit ihnen zussammen arbeiten (teşrik-i mesaî). Ich hoffte (muntazır) seit acht Jahren (altı sene), dass einmal richtige Schüler (ciddî talebe) bei mir in Isparta auftauchen würden und erwartete sie (bekliyor). Dank sei Gott (El-minnetü lillah), dass jetzt einige mit dir zusammen aufzutauchen begonnen haben (çıkmaga başladı). Denn ein Schüler (talebe) ist hundert Sympatisanten (dost) vorzuziehen. Was die Lichter (envâr) des Qur'ans unter der Bezeichnung "Worte (Sözler)" betrifft, so sind sie in der Art eines besinnlichen Gottesdienstes (ibadet-i tefekkür) der wichtigste Gottesdienst (mühim ibadet). Der wichtigste Beitrag (mühim vazife) in dieser Zeit ist der Dienst am Glauben (imana hizmet). Der Glaube ist der Schlüssel zur Ewigen Glückseligkeit (İman saadet-i ebediyenin anahtarıdır). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der Ewige, der bleibt und besteht."}
  Euer Mitbruder Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein aufrichtiger, getreuer, aufmerksamer und wahrhaftiger Mitbruder (hakikatlı kardeş) Re'fet Bey! 
   Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) dein neues Leben segnen (yeni hayatını mübarek) und auch deiner Lebenspartnerin (refika-i hayatı) in eurem Ewigen Leben (hayat-ı ebediye) das Versprechen und die Eigenschaft (vâd ve sıfat), wie sie im Dritten Hinweis (Üçüncü Mevkıf) am Schluss des Dritten Kapitels (Üçüncü İşaret) des 32. Wortes (Otuzikinci Söz) über die Lebenspartnerin (refika-i hayat) erklärt wurde, zukommen (mazhar) lassen, âmîn.
   Dein letzter Brief (defaki mektub) ist sehr schön. Ich möchte ihn in den 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) mit den Briefen deiner Kameraden (arkadaşlarının fıkralar) einreihen. Es wäre gut, wenn du dich ab und zu einmal mit der Abschrift beschäftigen (yazı ile meşgul) könntest. Wolle es Gott (İnşâallah), dass dein neues Leben (yeni hayat) in dir von neuem eine Begeisterung (yeni bir şevk) für die Wahrheiten der Abhandlungen (risalelerin hakaikı) wecken wird.
   Mein Bruder! Du und auch Hüsrev und Âsım seid in meinen Augen sehr wertvoll (kıymetdar). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) euch und diejenigen (sizin gibileri), die euch im Dienst (hizmet) am Qur'an standhaft (sabit-kadem), opferbereit (fedakâr) nacheifern in vollkommener Treue (kemal-i sadaka) beständig und erfolgreich (muvaffak) sein lassen. âmîn.
   Ich sende Scheych Mustafa, Lütfü, Rüşdü und den übrigen Brüdern (kardeş) dort viele Grüße (selâm). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht}
  Euer Bruder Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber getreuer, aufrichtiger und wahrhaftiger Mitbruder und mein emsiger Mitarbeiter im Dienst am Qur'an Re'fet Bey! 
   Über deinen Brief (mektub) habe ich mich sehr gefreut (mesrur). Du weist ja, dass vor zwei Jahren zwischen uns eine sehr herzliche Bruderschaft (hararetli bir uhuvvet) begonnen hatte. Dann konnten wir sie wegen etlicher Störungen (ârızalar) nicht mehr fortsetzen. Frohe Botschaft (müjde)! Jetzt kann sie sich wieder fortsetzen (ileri gidiyor). Denn Hüsrev schreibt mir in seinem Brief (mektub), dass er mit dir sehr zufrieden (çok memnun) ist. Er schildert dich so (istedigim tarzda) wie ich dir nach meiner Rückkehr aus Barla wieder begegnen möchte.
   Also bist du denn wieder mit ihm zusammen (tam onunla ittihad) und arbeitest wieder gemeinsam (teşrik-i mesaî) mit ihm und solltest mit ihm eure Zusammenarbeit (münasebeti) stärken, so gut du kannst (elinden geldigi). Zudem ist es eine der wichtigen Aufgaben (mühim bir vazife) eines jedes Schülers, in seinem engsten Kreise (herbir has talebe) einem Kind (çocuk) Qur'an-Unterricht zu erteilen. Du hast ja auch bereits angefangen, diese Aufgabe (vazife) zu versehen. Da du zu den ersten Schülern (talebe) gehörst, wolle es Gott (inşâallah), dass auch dein Kind zu diesen ersten (çocugun da birinci) gehören wird. Da dein Kind zugleich auch mein geistiges Kind (evlâd-ı manevi) ist, so muss der Unterricht (ders), den du ihm erteilst und der halb in deinem (yarısı senin) Namen ist, so auch die andere Hälfte in meinem (yarısı da benim) Interesse sein.
   Was deinen Traum (rü'ya) betrifft, so ist er sehr segensreich (mübarek). Seine Ausdeutung (tabir) ist ganz offensichtlich. Isparta ist hier eine Moschee (câmi). Die geistige Körperschaft (şahs-ı manevî) der aufrichtig geeinten (samimî mütesanid) Gemeinschaft von Menschen (zâtlar), wie Hüsrev, Re'fet, Lütfü, Rüşdü wurde dir in der Gestalt Saids (sureti) gezeigt. Der Unterricht (ders), den du durch die Abhandlungen (risaleler) erteilst, wurde dir in der Form der Predigt und der guten Ratschläge (va'z u nasihat) gezeigt. Die Ausdeutung (tabir) dessen, dass du das Gebet nicht verrichtet (namazı kılmadıgını) hast und deswegen dich verspätet (geç) hast, weil du in Eile (acele) zu deiner Lesung (ders) gelangen wolltest, weist (işaret) darauf hin, dass einige religiöse Aufgaben (vezaif-i diniye) außerhalb der Veröffentlichung der "Worte (Sözler)" und dazu noch ein wenig Müßiggang (tenbellik) dich von dem ersten Unterricht (birinci ders), in dem der erste zu sein dein Recht (birincilik hakkı) war, abgehalten haben und so du nur den zweiten Platz (ikinci derece) bekommen hast, und ermahnt dich daher (ikaz). 
   Wie dem auch sei... Ich bin mit dir sehr zufrieden (memnun). Ich hoffe, dass auch meine Mitbrüder (kardeş) dort mit dir sehr zufrieden sind. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) uns und dir auf dem rechten Weg (tarîk-ı Hak) im Dienst am Qur'an Ausdauer und Festigkeit (sebat ve metanet) schenken. âmîn. Deinem Schwiegervater (Kayınpeder) Hacı İbrahim Efendi sende ich viele Grüße (selâm) und bete auch vielmals (çok dua) für Bedreddin und meine Schwester (hemşire). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht}
  Euer Bruder Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber getreuer und einsatzfreudiger Mitbruder! 
   Ich habe von Süleyman Efendi erfahren (anladım), dass du einigen persönlichen Schwierigkeiten (hususî müşkilât) ausgesetzt bist. Unerschütterlichen Menschen (metin insanlar) wie du einer bist, auch noch Geduld zu empfehlen ist jedoch überflüssig (sabır tavsiyesi zâiddir). Ich denke (tahmin), dass die Heiligkeit deines Dienstes (hizmetin kudsiyeti), die Freude an diesem Dienst (hizmetteki zevk) und die Begeisterung bei deinem Einsatz (gayretindeki şevk) all diesen bitteren persönlichen Schwierigkeiten (hususî müşkilât) entgegentreten und sie bewältigen (galebe) können. Du solltest soweit wie möglich (mümkün) innerlich im Gleichgewicht bleiben (aldırmamalısın). Der Ladeninhaber (dükkâncı) einer wertvollen, makellosen Ware (kusursuz bir mal) braucht um seine Kunden (müşteri) deswegen nicht anzuflehen (yalvarmaya). Denn wenn die Kunden klug (aklı varsa) sind, werden sie dich ihrerseits darum bitten (yalvarsın). 
خَيْرُ الْاُمُورِ اَحْمَزُهَا
{"Gute Arbeit erfordert viele Mühewaltung."}
Diesem Geheimnis entsprechend bringen große Wohltaten (azîm hayır) viele Anstrengungen (müşkilât) mit sich. Wachsen ihre Anstrengungen (müşkilât), werden sie ihrer Einsatzfreude (ehl-i himmet) jedoch nicht überdrüssig (fütur), sondern steigern noch (ziyade) ihren Eifer und ihre Standhaftigkeit (gayret ve sebat). Wolle es Gott (inşâallah), dass auch du zu diessen unerschütterlichen und standhaften (metin ve sebatkâr) gehörst.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * * 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber getreuer Mitbruder Re'fet Bey,     So wie Gott es gewollt hatte (Mâşâallah), folgst du jetzt der Veröffentlichung der Abhandlungen (risaleler) mit Interesse und schreibst sie auch ab (takib ediyorsunuz ve yazıyorsunuz), wie ich es von dir erhofft (ümid) hatte. Von Menschen wie dir ist auch nur wenig Arbeit (az sa'yi) dennoch von großer Bedeutung (çok hükmünde). Denn viele vertrauen euch (itimad) und folgen euch (taklid). Da ich in diesem fremden Land (gurbet memleketi) aufrichtige Mitbrüder (ciddî kardeş) getroffen habe, wie ihr es seid, fand ich nun hier eine wahre Heimat (hakikî bir vatan), die mich meine eigentliche Heimat (hakikî vatanım) vergessen ließ. Die Erhabenheit (yükseklik) der abgefassten Werke (yazılan eser) liegt nach dem Qur'an, der ihr Born und ihre heilige Quelle (me'haz ve maden-i kudsî) ist, in der aufrichtigen Begeisterung (ciddî iştiyak) und dem vollen Verständnis (tam tefehhüm) solcher Ansprechpartner (muhatab) wie ihr es seid. Wenn ihr einmal dafür dankt (şükretseniz), mich getroffen zu haben, werde auch ich euch Tausend mal danken (bin şükrediyorum), euch getroffen zu haben.
   Du fragst (sual) in deinem Brief (Mektub) nach dem Gewaltigen Namen Gottes (ism-i a'zam). Der gewaltige Name Gottes ist verborgen (gizli). Genau so wie in der Verhüllung (istitar) der Todesstunde des Lebens (ömürde ecel) und der Nacht der Bestimmung (leyle-i kadir) im Monat Ramadan liegt auch in der Verhüllung des Gewaltigen Namens (ism-i a'zam) in den Namen Gottes eine wichtige Weisheit (mühim hikmeti). Von meinem eigenen Standpunkt (nokta-i nazar) aus betrachtet ist der wahre Gewaltige Name Gottes (hakikî ism-i a'zam) verborgen. Er wird nur Auserwählten mitgeteilt (havassa bildirilir). Jeder Name hat jedoch seine gewaltige Stufe (a'zamî bir mertebe). Diese Stufe gilt als Gewaltiger Name (ism-i a'zam). Daraus erwächst das Geheimnis (sır), warum die Heiligen (Evliya) jeweils einen anderen Namen als den "Gewaltigen (ism-i a'zam)" erkannten. Eine Kasside von Hazret-i Ali, mit dem Gott zufrieden sein möge, namens Ercuze {Name für eine besondere Form von Gedichten (AdÜ)} findet sich iin dem Sammelband der Gebete (Mecmuat-ül Ahzab). Er erwähnt als den Gewaltigen Namen (İsm-i a'zam) sechs Namen Gottes. İmam-ı Gazalî legt in seiner Abhandlung (risale), welche "die Hülle der Namen (Cünnet-ül Esma)" heißt, diese sechs Namen (esma-i sitte) aus, welche Hazret-i Ali erwähnt und die Peripherie (muhit) des Gewaltigen Namens (ism-i a'zam) sind, und erklärt (beyan) ihre Besonderheiten (şerh ve hassa). Diese sechs Namen (altı isim) sind
فَرْدٌ ٭ حَىٌّ ٭ قَيُّومٌ ٭ حَكَمٌ ٭ عَدْلٌ ٭ قُدُّوسٌ
{"der Alleinge, der Lebendige, der Unwandelbare, der Richter, der Gerechte, der Heilige".}
   Den zweiten Teil der Abhandlung über die Prophezeihung aus dem Unsichtbaren (Keramet-i gaybiye) habe ich korrigiert (tashih), noch etwas hinzugefügt (ilâve) und dir zugesandt.
   Bedreddins rascher (sür'atle) Fortschritt erwächst aus dem Segen des Wunders (feyz-i keramet) des Weisen (Hakîm) Qur'ans. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ihn zum Erfolg führen (muvaffak etsin)! 
   Ich sende besonders Hacı İbrahim Efendi meine Grüße (selâm). Wir senden auch den Herren Lütfü, Rüşdü, Hâfız Ahmed, Sezai unsere Grüße (selâm). Zudem bete ich (dua) noch für meine Mitschwester (Âhiret hemşire). Ein Abschnitt deines letzten Briefes (defaki mektub) wurde in den Band der Briefe (Mektubat) aufgenommen.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber getreuer Mitbruder Re'fet Bey und mein wahrhaftiger Gefährte im Dienst am Qur'an! 
   Die Abhandlungen (risale), die du als letztes abgeschrieben (istinsah) hast, sind sehr schön (çok güzel) geworden. Sie haben mir deinen Eifer, deine Aufrichtigkeit und deine Entschlossenheit gezeigt und bewiesen (isbat), dass Re'fet nicht faul ist (tenbel degil). Ich hatte sie bereits korrigiert (tashih) und wieder zurück gesandt. Später habe ich dann gehört, dass der Mann (adam), der sie mir bringen sollte, sie in İslâmköyü liegen gelassen (bırakmış) hat. Ich habe auch noch keine Gelegenheit gefunden, den dritten und vierten Blitz (Lem'a) des 31. Briefes (Otuzbirinci Mektub) zu schreiben. Ich fürchte, dass entsprechend dem Geheimnis (sırr) der Ayah
اِذَا جَٓاءَ نَصْرُ اللّٰهِ
{"Wenn die Hilfe Gottes kommt..." - Sure 110,1-}
ihre Zeit (mevsim) bereits vergangen wäre und sie nicht mehr so schön geschrieben würden. Wolle es Gott (inşâallah), dass eure Begeisterung (iştiyak) mich zur Arbeit ermutigen (çalıştıracak) wird. Denn diese drei heiligen Monate (şuhur-u selâse) sind von großer Bedeutung (kıymetdar). In einer Zeit, in der man nach dem Geheimnis (sırr) der Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadr) den Segen eines achtzigjährigen Lebens (bir ömrü) erwerben kann, muss man (lâzım) sich mit den besten (en iyi) und höchsten (en efdal) Dingen beschäftigen (meşgul). Wolle es Gott (İnşâallah), dass eine Beschäftigung (iştigal) mit den Themen (mesaille) des Qur'ans dem Sinne nach (manevî) als eine Art nachdenkend den Qur'an zu studieren (mütefekkir) gilt. Zudem sind wir der Überzeugung (itikad), dass sowohl die Bedeutung (mana) des Gottesdienstes (ibadet), als auch das Wissen (ilim), die Erkenntnis (marifet), das Nachsinnen (tefekkür) und die Rezitation (kıraat) des Qur'ans schon in dem Abschreiben und Lesen (istinsah ve mütalaa) der Abhandlungen (risale) enthalten sind. Ihr wisst ja diesen Aspekt (cihet) bereits zu schätzen (takdir). 
   Ich ließ die Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye) für dich abschreiben. Sie ist jetzt fertig (tekmil). Wir müssen (lâzım) aber noch eine Abschrift (nüsha) davon anfertigen. Daher muss sie für eine gewisse Zeit (muvakkaten) hier bleiben. Aus deinem Brief (mektub) haben wir entnommen, dass Hâfız Sezai mit uns in einer aufrichtigen Beziehung (ciddî alâkadar) steht. Einmal hatte ich in meinem Herzen die Empfindung (vicdanen hissediyor), dass ein neuer Bruder (kardeş), der wie Zekâi aus Agros aufrichtig und hoch motiviert (samimî, hararetli) ist, auch in Isparta zu finden wäre. Wolle es Gott (İnşâallah), dass dieser Sezai derjenige sein wird. Nachdem ich von ihm gehört hatte (işittigim), stellte ich mir vor (tevehhüm), dass er wohl die Person (şahıs) wäre, die ich erwartet (hissettigim) hatte. Wenn er meiner Vorstellung (tasavvur) entspricht, dann ist es gut (zâten). Wenn nicht, dann soll er sich darum bemühen (çalışsın), so zu werden. Wenn er sich dafür interessiert (merak), was für ein Mann (adam) dieser Zekâi ist, so finden sich in den Kapiteln (fıkra) des 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) Abschnitte, die das Wesen (mahiyet) Zekâis aufzeigen und wie aufrichtig er ist (derece samimî). Dort soll er nachschlagen (baksın). 
   Deinem Schwiegervater (Kayınpeder) Hacı İbrahim Efendi sende ich viele Grüße (çok selâm). Ich habe ihn (o zâtı) als meinen aufrichtigen Mitbruder (âhiret kardeş) angenommen. Wolle es Gott (İnşâallah), dass auch er an diesem deinem neuen Eifer und deiner Leistung (gayret ve sa'yin) seinen Anteil hat (hissedar). 
   Obwohl Bedreddin noch klein ist (küçüklük), habe ich ihn bereits in den Kreis meiner großen Schüler (talebe) aufgenommen. Er ist der Große unter den Kleinen (küçüklerin büyük). Wolle es Gott (inşâallah), dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) noch viele so wie er werden (emsalini çogaltsın) lässt. Ich bete (dua) für Bedreddins Mutter (vâlide). Der wichtigste Beitrag (en mühim hisse) zu Bedreddins guter Erziehung (hüsn-ü terbiyesi) findet sich in jedem Fall bei ihr (onun). Denn sie ist seine allererste Lehrerin (en birinci üstad). 
   Meine Mitbrüder (kardeş) Bekir Aga, Lütfü Efendi, Hâfız Ahmed und Sezai grüße ich (selâm). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِ مَنْ تُسَبِّحُ لَهُ السَّمٰوَاتُ السَّبْعُ وَالْاَرْضُ وَمَنْ ف۪يهِنَّ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Die sieben Himmel und die Erde und all ihre Bewohn preisen Ihn. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber getreuer Mitbruder! 
   Erstens: Du hast dich um den Hergang dieses jüngsten Vorfalls (hâdisenin mahiyeti) gekümmert. Die beiden langen Briefe (uzun mektub), die bereits in Isparta angekommen sind, schildern diesen Hergang (mahiyeti). 
وَمَنْ اَظْلَمُ مِمَّنْ مَنَعَ مَسَاجِدَ اللّٰهِ اَنْ يُذْكَرَ ف۪يهَا اسْمُهُ
{"Wer ist ungerechter als diejenigen, die verhindern in den Gebetshäusern Gottes (Allah) Seines Namens zu gedenken." - Sure 2,114-}
   Wie ein Blitz (sâıka) schlägt diese Ayah die Häupter derer, welche diesen Vorfall (hâdise) ausgelöst haben (sebebiyet) und wird sie noch schlagen (iniyor ve inecek). Aber wir sind hier voreilig (acûlüz). Denn für alle Dinge gibt es seine bestimmte Zeit (vakt-i muayyene). 
فَضُرِبَ بَيْنَهُمْ بِسُورٍ لَهُ بَابٌ بَاطِنُهُ ف۪يهِ الرَّحْمَةُ وَ ظَاهِرُهُ مِنْ قِبَلِهِ الْعَذَابُ
{"Eine Mauer mit einem Tor wird zwischen sie gesetzt. Innerhalb ist die Barmherzigkeit und außerhalb die Qual." - Sure 57,13-}
   Dieser Ayah entsprechend (mâsadak) wendet uns dieser Vorfall (hâdise) den Blick (bakıyor) Seiner Barmherzigkeit zu (vech-i merhamet). Das Gesicht (vecih), das sich auf die Ungläubigen (mülhid) richtet, richtet ihren Blick (nazar) auf sie voll Qual und Zerstörung (azab ve kahr). Wie dem auch sei... Wie das Paradies (Cennet) nicht ohne seinen Preis (ucuz) ist, so ist auch die Hölle (Cehennem) nicht ohne einen Grund (lüzumsuz). 
   Zweitens: Ich wünschte (arzu) mir hier Bedreddin zuzuhören (dinlemek). Doch die Zeit erlaubt (müsaade) mir dies nicht. Darum höre ich (dinliyor) ihm dort in meiner Vorstellung (hayalen) innerlich (manen) zu. Wolle es Gott (inşâallah), dass er von seiner Stufe (mertebe) mein angenommener Sohn (evlâdlık) zu sein auf die Stufe seiner Schülerschaft (talebelik) hinüberschreitet.
   Drittens: Du möchtest von mir einen Brief (mektub), den ich mit meiner eigenen Hand (kendi hattım) geschrieben habe. Aber einen Mann ohne Lippen (dudaksız adam) hat man dazu aufgefordert, eine Kerze (lâmba) auszublasen (üfle söndür). Doch da sagte er: Da habt ihr mir aber die schwerste Arbeit (en zahmetli iş) gegeben. Die kann ich jedoch nicht verrichten (yapmayacagım).     Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) hat mir jedoch keine schöne Handschrift (hüsn-ü hat) geschenkt. Eine einzige Zeile zu schreiben (satır yazmak) ist mir so lästig (usanç) wie eine schwere Arbeit (büyük bir iş). Früher pflegte ich immer zu sagen: "Oh Herr (Ya Rabbi)! Obwohl ich dessen so sehr bedürfte (muhtaç), jedoch sagte, dass ich mein Gedicht so gerne hätte, wurden mir diese beiden Gaben (nimet) nicht verliehen. Ich habe aber niemals geklagt (teşekki), vielmehr darüber nachgedacht (tefekkür). Später ist mir dann völlig klar geworden (kat'î tebeyyün), dass mir damit eine große Gnade (büyük bir ihsan) erwiesen wurde, indem mir die Fähigkeit für Gedichte und eine schöne Schrift (şiir ve hat) nicht verliehen wurde.
   Zudem deckt die Hilfe (muavenet) solcher Helden der Feder (kalem kahramanları), wie ihr es seid, mein Bedürfnis nach dieser schönen Schrift (hatt'a ihtiyacım). Wenn ich schön schreiben (hatt bilse) könnte, so würde ich auf meinen Stift vertrauen (hatt'a itimad) und würden die Fragen in meiner Seele (mesail ruh) ruhen bleiben und nicht gleich einem  Ornament gestickt (nakşedilmeye) werden. Mit welchem Wissenszweig (ilm) auch immer ich früher angefangen hatte, ich hätte ihn stets in meinem Geist (ruhum) konserviert, weil ich die Kaligraphie (hattım) nicht beherrschte. Deshalb wurde mir ein außerordentliches Talent (bir meleke ihsan) geschenkt.
   Was das Gedicht (şiir) betrifft, so ist es zwar ein wertvolles (kıymetdar) und schönes Ausdrucksmittel (vasıta-yı ifade). Da aber in dem Gedicht die Phantasie (hayal) vorherrscht, vermischt es sich mit der Wahrheit (hakikata karışır) und verändert so das Gesicht der Wahrheit (hakikatların sureti). Und manchmal gehen dann die Darstellungen der Wahrheit (hakikat) in einander über. Da es uns vorherbestimmt (mukadder) war, in Zukunft im Dienst (hizmetinde istikbal) am Weisen (Hakîm) Qur'an zu stehen, der das reine Recht (hâlis hak) und die lautere Wahrheit (mahz-ı hakikat) ist, öffnete uns die Vorsehung Gottes (kader-i İlahî) als eine Gnade (inayet) nicht das Tor des Gedichtes (şiir kapısı). 
وَمَا عَلَّمْنَاهُ الشِّعْرَ
{"Wir haben ihm nicht die Dichtkunst gelehrt." - Sure 36,69-}
Das Geheimnis dieser Ayah bezieht sich darauf (sırrı buna bakar). 
   So habe ich dir denn aufgrund meiner Handschrift (hattıma mukabil) zwei Punkte (nükte) erklärt. Wolle es Gott (İnşâallah), dass ich dir zuliebe (hatırın için) ein andermal trotz großer Anstrengung (zahmet çekip) einige Zeilen (birkaç satır) schreiben werde. Zwar hat Galib Bey auch nur zwei Hände (iki eli). Doch hat er mir nun seine rechte Hand geliehen und schreibt jetzt in meinem Interesse (benim hesabı), während seine linke Hand (sol eli) für ihn selbst verbleibt. Dieser Brief (mektub) ist aber mit seinen beiden Händen (iki el ile) geschrieben worden. Mes'ud, Galib und Süleyman Efendiler, Mustafa Çavuş, Abdullah Çavuş, die gerade hier anwesend sind, grüßen (selâm) dich. Ich sende meine Grüße (selâm) an alle Mitbrüder (umum kardeş), vor allem Hüsrev und Bekir Bey und bete auch öfter (çok dua) besonders für deinen Schwiegervater (kayınpeder) Hacı İbrahim Bey, meine verehrte Mitschwester (muhtereme hemşire) und den gesegneten (mübarek) Bedreddin.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
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   Mein lieber getreuer, kritisch betrachtender Mitbruder und mein Gefährte im Dienst am Qur'an! 
   Erstens: Du fragst in deinem Brief (mektub) nach der Weisheit (hikmet), in der ich jeden meiner Briefe (mektub) mit der Ayah
وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
{"Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44)}
beginne. Die Weisheit (hikmet) dessen ist die folgende: Diese Ayah ist das allererste Tor (birinci kapı), das sich vor mir zu den heiligen Schätzen (hazain-i kudsiye) des Weisen (Hakîm) Qur'ans öffnet. Als allererstes ist mir die Wahrheit (hakikat) dieser Ayah unter den erhabenen Wahrheiten (hakaik-i âliye) des Qur'ans offenbar (zahir) geworden und in den meisten Abhandlungen (ekser risaleler) hat sich diese Wahrheit verbreitet (hakikat sereyan). Zudem ist noch eine weitere Weisheit (hikmet) die folgende: all meine bedeutenden Meister (mühim üstad), mit denen ich mich in meinem Vertrauen (itimad) verbunden fühle, benützen sie (istimal) gleichfalls am Anfang ihrer Briefe (mektub). 
   Außerdem fragst du in deinem Brief (mektub) nach den sieben Todsünden (yedi kebair). Es gibt viele Todsünden (kebair). Es sind jedoch sieben Sünden (günah), die als die größten unter den Sünden (ekber-ül kebair) und als die sieben Todsünden (mubikat-ı seb'a) bezeichnet werden: Mord (katl), unehelicher Geschlechtsverkehr (zina), das Trinken von Alkohol (şarab), Respektlosigkeit gegenüber den Eltern (ukuk-u vâlideyn)  (d.h. die Beziehung zu ihnen abzubrechen (kat'-ı sıla-yı rahm), Glücksspiele (kumar), falsches Zeugnis (yalancı şehadetlik), für ketzerische Neuerungen (bid'a) zum Schaden des religiösen Lebens (dine zarar) Partei zu ergreifen.    Zweitens: Zu dieser Sommerzeit (yaz mevsim) hatten wir immer die Anspielungen (nükte) der Buchstaben (hurufat) des Qur'ans hinsichtlich ihrer Übereinstimmung (tevafukat) erklärt (beyan), welche im Vergleich zu den Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans als  dessen Früchte (meyve) gelten. Jetzt hat sich die Jahreszeit geändert (mevsim degişmiş). Denn mehr als die Buchstaben (huruf) braucht man nun die Wahrheiten (hakaik ihtiyaç). Hier werden wir bis zum nächsten Sommer (yaz) eine Zeitlang (muvakkaten) an diesem Tor nicht freiwillig (kapı ihtiyarım) anklopfen. Wir haben gemeinsam mit unseren Brüdern (kardeş) in Mevlâna Câmîs Divan* nach einer guten Vorbedeutung (tefe'ül) für die Richtigkeit der Erklärungen (hak) zu diesem Buchstaben (hurufa ait beyanat) gesucht und gesagt: "Oh Câmî! Was sagst du zu den Anmerkungen (nükte), mit denen wir die Bustaben (hurufat) des Qur'ans erklären (beyan)?" Wir haben einmal die Sure "Fatiha" vorgetragen und dann fanden wir auf der Seite des Buches, das wir gerade aufgeschlagen hatten (falı açtık), als erste Zeile (başta fal) die folgenden Verse:
جَام۪ى اَزْ خَطِّ خُوشَشْ پَاكْ مَكُنْ لَوْحِ ضَم۪يرْ
ك۪ينْ نَه حَرْف۪يسْتْ كِه اَزْ صَفْحَهءِ اِدْرَاكْ رَوَدْ
   Das heißt: "Diese Buchstaben (huruf) gehören nicht zu den gewöhnlichen Buchstaben (huruf), sodass sie von der Seite (sahife) des Verstehens und des Begreifens (akıl ve idrak) abgewischt werden könnten (gitsin). Ein solcher heiliger Buchstabe (kudsî harf), eine so schöne feine Schrift (güzel şirin hatt) muss auf den Seiten (sahife) meines Herzens (kalb) für immer geschrieben bleiben (yazılmalı) und dürfen niemals mehr abgewischt werden (silinmemeli)." Merkwürdiger Weise konnten wir im ganzen Divan {eine Gedichtesammlung (AdÜ)} keine Verse (fala) mehr finden, die ihrem Sinn nach vergleichbar (benzer meal) gewesen wären. Das also heißt, dass dieser Versuch (fal) ist ein Quentchen (nebze) von Hazret-i Câmîs Wundertat (keramet) geworden ist.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said 
  * * * 
   Die Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye'yi A.S.M.) ließ ich dir in einer schönen und Form, mit der darin enthaltenen Übereinstimmung (güzel ve tevafuklu) abschreiben. Ein äußerst wertvolles Exemplar (kıymetdar bir nüsha), das Hüsrev mit seinem wunderhaften Stift (kerametli kalem) für mich angefertigt hatte, ließ ich so für dich abschreiben, dass es genau so aussieht (muvafık gelmek şartıyla) und eins zu eins (tam tamına) mit ihm übereinstimmt.  Ich möchte es dir bald zusenden. Ich brauche nur noch ein Exemplar (nüsha lâzım) der Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans, die bei dir als letztes angefertigt wurde. Der Stift (kalem) von Hâfız konnte jedoch die Übereinstimmung, die dort enthalten ist (mevcud tevafuk), nicht so exakt bewahren (tamamen muhafaza). Es wäre sehr schön (çok iyi), wenn ihr unter der Aufsicht (taht-ı nezaret) von Hüsrev, der die Übereinstimmung trifft (tevafukçu), unter euch die Arbeit aufteilen (mabeyninizde taksim) und gemeinsam (müştereken) für mich als eurer Andenken (yadigâr) ein Exempar der Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans anfertigen könntet.
  * * *     (14 Şevval 1352, Kânun-u sânî 1934)
{(Anmerkung): Es ist der Tag, an dem Re'fet Bey diesen Brief erhalten hat.}
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer, aufmersam betrachtender Mitbruder und mein nachdenklicher, wahrhaftiger Gefährte Re'fet Bey! 
   Erstens: In deinem Brief (Mektub) schreibst du, dass du aus den Gegenüberstellungen (mizanları) in der Risale-i Nur jedes Mal einen noch größeren Nutzen (istifade) ziehen wirst, wenn du sie immer wieder liest (okudukça). Diese Abhandlungen (risale), mein Bruder (kardeşim), dienen dir in der Tat als Nahrung und Speise (kut ve gıda), weil sie aus dem Qur'an entnommen wurden.
   So wie man jeden Tag das Verlangen (ihtiyaç) spürt, etwas zu essen (gıda), so spürt man auch jederzeit das Bedürfnis (ihtiyaç) nach dieser geistigen Nahrung (gıda-yı ruhanîye). Die Menschen (zâtlar), deren Geist bereits entwickelt (ruhu inkişaf) und die in ihren Herzen so wie du bereits zum Leben erwacht (kalbi intibah) sind, werden des Lesens nicht überdrüssig. Diese Abhandlungen (risaleler) aus dem Qur'an sind nicht so wie andere Bücher (risaleler) eine Art Nachtisch (tefekküh), so dass man schließlich seiner überdrüssig (usanç) wird; sie sind vielmehr ein Grundnahrungsmittel (tegaddi). 
   Zweitens: Es gibt Heilige (evliya) wie Gavs-ı A'zam, die nach ihrem Tode (memat) eine Art Leben (hayata) wieder erlangten, das dem Leben des "Grünen (hayat-ı Hızıriye)" ähnlich ist. Im Geheimnis (sırr) des Gewaltigen Namens Gottes (ism-i a'zam), der Gavs zu eigen (husus) ist, der Name, der mit "Oh Lebendiger (Ya Hayy)!" angerufen wird, steht er mehr als alle anderen (sair), nämlich die Leute des Grabes (ehl-i kubur) mit dem Leben in Verbindung (hayata mazhar). Auch für einen so gewaltigen Pol (kutb-u a'zam), den so berühmten (gayet meşhur) Maruf-u Kerhî genannten, und noch einem anderen großen Pol (kutb-u azîm), der Şeyh Hayat-ül Harranî genannt wird, gleicht ihr Tod (memat) - gleich dem von Hazret-i Gavs - ihrem Leben (hayat), so wie es unter den Heiligen berühmt wurde (beyn-el evliya meşhur). 
   Drittens: Die Absicht (niyet) von Tenekeci Mehmed Efendi, an dem Auswendiglernen (hıfz) des Qur'ans zu arbeiten, ist sehr segensreich (mübarek). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ihn zum Erfolg (muvaffak) führen. Wir werden ihm durch unser Gebet (dua) so weit wie möglich (elimiz) dabei helfen. Jeder einzelne Buchstabe (herbir harf) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans bringt wenigstens zehn Segenspunkte (on hasene). Jedesmal wenn er daraus rezitiert (tekerrür) und besonders in den gesegneten Zeiten (mübarek vakit) und jedes Mal wenn die Engel (melek) und andere hochbewusste Geistwesen (zîşuur ruhanî) seine Rezitation (kıraat) hören, wird aus jedem Buchstaben (harf) ein Korn. Und diese Körner (çekirdek) formen schließlich eine ganze geistige Ähre (manevî sünbül) des Segens (hasenat). Die Körner aus dieser Ähre (sünbülün taneler) entsprechen sogar der Anzahl der Wörter (kelime), so wie die Millionen Wörter, die sich in den Spiegeln (âyine) der Wellen in der Luft (havanın dalgaları) verkörpern, welche durch das Wort (kelime) ausgelöst wird, das während des Sprechens (tekellüm) den Mund verlässt. So kann jeder Buchstabe (herbir harf) ein Schlüssel zur Ewigen Schatzkammer (hazine-i ebediye bir anahtarı) werden. Es ist ganz offensichtlich (aşikâr), was für ein heiliger Dienst (mukaddes bir hizmet) es ist, sich ein so heiliges Wort (kudsî kelâm) in sein Herz (kalb) zu schreiben. Wolle es Gott (İnşâallah), dass Bedreddin für viele zu einem guten Vorbild (hüsn-ü misal) wird, das noch viele dazu bewegen (sevkedecek) wird, den Qur'an auswendig (hıfz) zu lernen.
   Zum Fest (bayram) deiner Mitbrüder (ihvan), vor allem Bedreddins, deines Schwiegervaters (kayınpeder) Hacı İbrahim und meiner Mitschwester (âhiret hemşire) wünsche ich viel Segen (tebrik), sende ihnen meine Grüße (selâm) und bete (dua) für sie. Falls Babacan dort ist, teile auch ihm viele Grüße (çok selâm) mit.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *     (5. Februar 1934)
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer, feinsinniger und begeisterter Mitbruder Re'fet Bey! 
   Wie sehr du danach verlangen magst, mit mir zu sprechen (konuşmayı arzu), so verlange auch ich (arzu) vielmehr als du danach, mit dir zu sprechen. Leider (maatteessüf) bin ich aufgrund verschiedener Umstände (müteaddid esbab) in einer schwierigen Lage (sıkıntılı bir vaziyet). So versuche ich denn, jede Gelegenheit (fırsat) auszunutzen, um in ein oder zwei Stunden sieben, acht Briefe (mektub) zu schreiben. Zudem wurde auch Galib, der mich ansonsten ab und zu einmal (arasıra) besuchte, dies weiterhin untersagt (men'edildi). Übrig geblieben ist nunmehr nur noch der arme (bîçare) Şamlı. Der aber kann mich auch nicht jeder Zeit besuchen (her vakit gelemiyor). 
   Zudem stacheln sie diese Schlangen (yılan) auf und hetzen sie auf uns gleich Raubtieren (canavarcası). Jede Gelegenheit (fırsat) nutzen sie, um uns Schwierigkeiten (sıkıntı) zu bereiten. Ich erwarte ja von den Abgeordneten nichts Gutes (meb'uslardan hayır) für mich. Sie haben jene zwar aufgestört (ilişti), das Problem selbst aber nicht beseitigt, sondern mir jene statt dessen ganz und gar zu Feinden (düşman) gemacht. Da mir die Weltleute so die Welt leider (maatteessüf dünya) in Erinnerung (hatır) rufen, hören statt dessen die Einfälle in meinem Herzen (tulûat-ı kalbiye tevakkuf) auf. Es soll sie den Kopf kosten (Başlarını yesin)! An die Welt dieser Weltleute (ehl-i dünyanın dünyası) zu denken, wird für mich zu einem Gift (bana zehir). Doch ich lasse mich nicht mit in eure weltlichen Angelegenheiten hineinziehen (dünyanıza karışmıyor). Dazu bringt ihr mich nicht dazu, mir eure schmutzige Welt (pis dünya) in Erinnerung zu rufen. Obwohl ich das immer so gesagt habe, lassen sie mich nie in Frieden (olamıyor). Darum flehe ich (niyaz) zu Gott den Gerechten (Cenab-ı Hakk), mir viel Geduld (sabır) und die Möglichkeit schenken (ihsan), sie aus meinem Kopf zu schlagen (tecrid-i zihin), damit ich nicht mehr an sie denken muss (düşünmeye). Dank sei Gott (Lillahilhamd), dass dieser Grundsatz (esas) in meinem Herzen (kalb) aufgetaucht ist: "Was immer mir in diesem Dienst (hizmet) am Qur'an zustoßen mag (başa ne gelirse), würde mir an jedem Tag ein neuer Kopf abgeschlagen (da kesilse), so würde es dennoch der geistigen Freude (lezzet-i ruhaniye) in der Heiligkeit dieses Dienstes (o hizmetin kudsiyetinde) als Gegenleistung entsprechen und mir genügen (kâfi)." So bin ich in vollkommener Hingabe (kemal-i teslim) mit der Erfüllung meiner Bestimmung (kazaya rıza) zufrieden gestellt, habe mich der Bestimmung Gottes ergeben (kadere teslim) und den Grundsatz (düstur) zu meiner Richtlinie gemacht (rehber ittihaz), meine Angelegenheiten (tefviz-i umûr) Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) zu überlassen.
   Was ich bereits an Nuh geschrieben habe, erzähle ich nun auch dir: in alter Zeit harrte einmal ein Mann (zât), der einen unrechten (haksız) Weg für recht (hak) gehalten hatte, mit der Liebe (muhabbet), die ihm daraus erwuchs, aus, lebendig enthäutet zu werden (derisinin soyulduguna) und zeigte dabei eine heldenhafte Haltung (kahramanane bir tavır). Könnte etwa die heilige Freude (kudsî lezzet) an unserem Dienst (hizmet) an der Wahrheit (hakikat) des Qur'ans, welche selbst das Recht (ayn-ı hak) und die lautere Wahrheit (mahz-ı hakikat), Quelle und Ursprung (menba' ve madeni) aller Lichter der Wahrheit (envâr-ı hakaik) ist, für die vorübergehenden, unbedeutenden Schikanen (iz'açlar) dieser Gottesleugner (mülhid) und für die Wunden (yaralar), die in unsere Herzen (kalb) geschlagen wurden, nicht zu einem Elixier und zu einer Heilsalbe (tiryak ve merhem) werden? Auf jeden Fall kann sie es noch werden, ist sie es bereits geworden und ist sie es noch stets im werden (olur ve olmuş ve oluyor). 
   Zweitens: Deine Frage (sual) nach dem Imam der Zeydîs im Yemen, der ein Nachkomme (Seyyid) der Familie des Propheten ist, ist in der Tat sehr bedeutsam und hat eine gute Vorbedeutung (ehemmiyetli ve yümünlü). Sie ist aber in einer unpassenden (meymenetsiz) Zeit gestellt worden. Außerdem leide ich gerade unter einer geistigen Ermüdung (zihnim kapalı), weshalb die Umstände jetzt gerade nicht günstig sind (hal müsaid) usw.... Es steht lediglich soviel fest, dass der berühmte (meşhur) Imam Zeyd zu den großen unter den Nachkommen der Familie des Propheten (sâdat-ı azîme) und zu den Imamen (eimme) aus der Familie des Hauses des Propheten (Âl-i Beyt) gehört. Er ist die Person (zât), welche die fanatischen (müfrit) Schiiten ablehnte, اِذْهَبُوا اَنْتُمُ الرَّوَافِضُ {"Geht weg! Ihr seid Extremisten"} zu ihnen sagte, die Zurückweisung (teberri) von Hazret-i Ebu Bekir und Hazret-i Ömer nicht akzeptierte (kabul etmeyen), vielmehr diese beiden ruhmreichen Kalifen (halife-i zîşan) respektierte (hürmet edip) und sie anerkannte (kabul eden). Seine Gefolgschaft (etba'lar) ist unter den Schiiten noch die gemäßigtste (mu'tedil) und die noch am meisten der Tradition des Propheten folgt (en sünnîsi). Es sind die Leute (taife), die sowohl einsichtig (ehl-i insaf) sind und leicht das Recht akzeptieren (hakkı kabul). Wolle es Gott (İnşâallah), dass die Zeydîs, so wie sie nach den Zerstörungen (tahribat) der Wahhabiten wieder aufbauten (tamire sebeb), nun auch von ihrer Abweichung (inhiraf) von den Leuten der Tradition und der Gemeinschaft (Ehl-i Sünnet ve Cemaat'tan) zur Rechtlinigkeit (istikamet) zurückkehren, sich den Leuten der Sunnah (Ehl-i Sünnet) anschließen und sich wieder mit ihnen verbinden (imtizaç) werden. Nun schlagen die Wogen (âhirzaman çok çalkalanıyor) der Endzeit hoch und der Wirrwar dieser Endzeit (fitne-i âhirzaman) lässt erahnen, dass sie noch mehr sonderbare Dinge hervorbringen (doguracagını ihsas) wird.
   Viele Grüße an die Gefährten (arkadaşlara selâm), die sich mit den Abhandlungen (Risale) befassen. Ich bete (dua) für Bedreddin, meine Mitschwester (hemşire) und Hacı İbrahim.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *     (15. Februar 1934)
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer und feinsinniger Mitbruder Re'fet Bey! 
   Erstens: Am Schluss des Ersten Hinweises (Birinci İşaret) des Zehnten Wortes (Onuncu Söz) lautet ein Satz: "Aus einem Ding alle Dinge zu erschaffen und alle Dinge zu einem Ding zu machen, ist in der Tat eine Angelegenheit, die dem Schöpfer aller Dinge zu eigen ist (Hâlıkına has bir iştir)." Dieser Satz wurde bereits in den Blitzen (Lem'alar) des 22. Wortes (Yirmiikinci Söz), in den Fenstern (Pencere) des 33. Briefes (Otuzüçüncü Mektub) und in den Elf Worten (onbir kelime) des 20. Briefes (Yirminci Mektub) erklärt und bewiesen (izah ve isbat). Die Verallgemeinerung hier ist verhältnismäßig und dem allgemeinen Verständnis entsprechend (nisbî ve örfî). Die Absicht (murad) mit der Aussage "Aus einem Ding alle Dinge zu erschaffen" ist nicht, alles Sein der ganzen Welt (dünyanın mevcudat) aus einem einzigen Ding gemacht und erschaffen (icad etmek) zu haben. Vielmehr liegt die Absicht (murad) darin, dass Er aus einem Ding, nämlich aus einem Tropfen Wasser (katre su) alle Dinge eines Menschen (bir insan) und eines Tieres (bir hayvan), all ihre Glieder (ecza) und Organe (cihazat) erschafft und aus der Erde (toprak), die nur ein Ding ist, alle die Dinge von Pflanzen und Tieren (nebatat ve hayvanat) erschafft. So heißt es (ondan halkeder demektir). Zudem ist die Verallgemeinerung in dem Satz "Alle Dinge aus einem einzigen Ding zu machen" bedingt und verhältnismäßig (mukayyed, nisbî). Nämlich von verschiedener Art Speisen (taam), die der Mensch verzehrt (insanın yedigi), wird in diesem Menschen eine gleichartige Haut (bir cild), gleichartiges Blut (bir kan), gleichartiges Fleisch (bir et) usw. gemacht.
   Kurzum: Die Absicht in dieser Verallgemeinerung (külliyetten maksad) ist folgende: Ein Ding in sehr verschiedenen Dinge (muhtelif eşya) zu verwandeln nund auch verschiedene Dinge zu einem einzigen Ding zu machen, ist eine Tat, die nur dem Schöpfer aller Dinge (Hâlık-ı Küll-i Şey) zu eigen ist.
   Zweitens: Ich habe mich sehr darüber gefreut (memnun), dass du die "Abhandlung über den Weg der Tradition (Minhac-üs Sünne) des Propheten" mit deiner eigenen Handschrift (hatt) abgeschrieben hast.  Dein Stift (kalemin) ist mir so lieb (şirin), wie der Stift des verstorbenen (merhum) Abdurrahman.    Drittens: Die Nachricht darüber, dass Tenekeci Mehmed Efendi damit begonnen hat, den ganzen Qur'an auswendig zu lernen (hıfza), ist von Segen (mübarek). Möge Gott ihm zum Erfolg verhelfen (Allah muvaffak etsin). Wir helfen ihm dabei in unserem Gebet. Er soll auch uns mit seinem Gebet helfen (dua ile yardım), jedes Mal wenn er ihn rezitiert. Auch ich bete für Bedreddin, seine Mutter (vâlide) und seinen Großvater (ceddi). 
   Sezai Bey ist in meinen Augen (benim nazar) ein Zekâi aus Isparta und auch ich möchte ihn gerne sehen. Doch jetzt ist es körperlich und geistig (maddeten, manen) noch Winter. Ich hatte euch bereits einmal gesagt, dass Said als Person keine Bedeutung hat (şahsının ehemmiyeti yok), sodass man sich eine Unterhaltung mit ihm (sohbetine arzu) wünschen sollte. Was Said, der euer Meister ist, betrifft, so könnt ihr euch mit ihm unterhalten (sohbet), wann immer ihr eine Abhandlung aufschlagt (risaleyi açtıkça). Was jedoch Said betrifft, der eurer Mitbruder (kardeş) ist, so ist er durch das Gebet (dua) morgens und abends (sabah akşam) vor der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) mit euch zusammen. Sezai Bey darf seinen Meister und seinen Mitbruder (üstad, kardeş) besuchen, wann immer er möchte (istedigi vakit). 
تَسْمَعُ بِالْمُعَيْدِىِّ خَيْرٌ مِنْ اَنْ تَرَاهُ
{"el'Muaidi zuzuhören ist besser als ihn zu sehen."}
Nach diesem Prinzip (kaide) können einige, die Said als eine Person (şahs), die zu hören viel besser ist, als ihn zu sehen (işitmesi görmekten), es nachträglich bereuen (pişman), ihn gesehen zu haben. Sie könnten dann sagen: "Ach hätte ich ihn doch nie getroffen!" Es ist dann so wie eine Trommel (davula), deren Klang von weitem so schön ist (iyi geliyor), die aber aus der Nähe betrachtet innerlich hohl ist (boş görünüyor). 
   Ich sende meine Grüße (selâm) an die engsten Mitbrüder (has kardeş) wie vor allem Hüsrev, Bekir Bey, Rüşdü, Hâfız Ahmed, Sezai, Keçeci Şeyh Mustafa undTenekeci Mehmed Efendi und bete (dua) für sie.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * * 
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber Mitbruder Re'fet Bey! 
   Nach dem Morgengebet (sabah namazdan) habe ich heute meinen Kopf umgewandt (başımı çevirdim) und es kam mir so vor, als hätte ich Re'fet Bey gesehen. Ich hatte also in der Nacht zuvor geträumt, ich hätte einen Sack Honig (bal), gefüllt mit Gold (dolu altun) einem meiner gesegneten Schüler (mübarek bir talebe) gegeben. D.h. also, der Mann hinter mir trüge das Herz und den Geist (kalb ve ruh) von Re'fet Bey. Zudem möchte er das wertvollste (kıymetdar) und das süßeste (tatlı) der Schatzkammer (hazine), deren öffentlicher Ausrufer (dellâl) ich bin, von mir (vasıtamızla) kaufen. Da habe ich erkannt, dass er ein Doppelgänger (nüshan) von dir ist (d.h. Seyranî).     An diesem Traum (rü'ya) seid ihr beide beteiligt (hissedarsınız). Ihr könnt ihn also unter euch teilen (paylaşırsınız). Wie dem auch sei... Die Abhandlung (Söz), die du alls letztes abgeschrieben hast, hatte mir sehr gefallen (hoşuma). Wie ich dir zuvor gesagt hatte, erscheint deine Schrift (senin hattın) in meinen Augen im Vergleich zu anderen Handschriften (başka hatlara) wie ein alter Freund (eski dost). Nun bin ich hinter dessen Geheimnis (sırr) gekommen: sie gleicht der Handschrift (hatt) meines verstorbenen Neffen (merhum biraderzade) Abdurrahman. Diese Handschrift (hat) sollte sich mir zeigen (göstermeli). Wenn du Abhandlungen (risaleler), die du nach deinem Wunsch (iştiyak) so auswählen magst (intihab), abschreiben könntest, wäre es für mich ein Segen (mübarek). 
   Hulusi ersetzt hier (çendan) Abdurrahman. Die Ähnlichkeit (müşabehet) deiner Handschrift gibt mir die frohe Kunde (müjde), dass noch einmal ein Abdurrahman aus diesem Re'fet werden wird (çıkacak). Das, was du über Tinte (mürekkep) denkst, ist gut (iyi). Sie wird von Hand zu Hand laufen (elde gezecek). {Eine mit dieser Tinte kopierte Abschrift soll für eine möglichst lange Zeit beständig bleiben (AdÜ)} Unter der Bedingung, dass sie schön sein wird, sollte sie mit einem Kopierstift (sabit) geschrieben werden. Was du für dich selbst abschreibst, sollte fett (parlak) geschrieben sein. Denn das wird den Wunsch und Apetit (iştiyak ve iştiha) zum Lesen (mütalaa) anregen.
   Ich grüße (selâm) all diejenigen, die sich neu (alâkadarlık) mit den Worten (Sözler) befassen, die drei zuvor erwähnten Rezitatoren (Hâfız) und den Sattler (Mutaf Hâfız) Mahmud Efendi und bete (dua) für sie. Sie sollen standhaft (sebat) sein. Ich habe sie in den Kreis der Mitbrüder (kardeş dairesi) aufgenommen. Sie sollen sich Mühe geben, nun auch in den Kreis der Schüler (talebe dairesi) einzutreten. Wen auch immer du wählen (intihab) magst: du hast meine Zustimmung (kabul) dazu. Ich sende viele Grüße (selâm) an Hoca İsmail Hakkı Efendi und bete (dua) für ihn. Da derjenige, der sonst nur selten mit anderen Leuten spricht, nun einmal das Buch "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" bereits öfter gelesen hat, akzeptiere ich auch diesen Mann mit Herz und Sinn (zâtı alerre's-i vel'ayn kabul) als meinen Schüler. Er soll sich nicht mit dem Buch "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" begnügen (iktifa). Er sollte auch die Worte und die Briefe (Sözler, Mektublar) lesen, die das Buch "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" auslegen, seine Wahrheit erleuchten (hakaikını aydınlattı) und sie klar und deutlich sichtbar (göz görür) machen. Besonders das 25. und 26. Wort (Yirmibeşinci, Yirmialtıncı Sözler), den 22. und 33. Brief (Yirminci ve Otuzüçüncü Mektub) und weitere Abhandlungen (risaleler), die er für sich auswählt (intihab), soll er lesen. Ich grüße (selâm) meine Mitbrüder (kardeş) vor allem Bekir und Hüsrev, bete (dua) für sie und bitte (isterim) auch sie um ihre Gebete (dua). 
   Eine Abschrift der Abhandlung über die Lehre (mes'ele) der Wahhabiten ist gestern in meine Hand gelangt. Ich habe einmal hineingeschaut, dann wollte ich sie von Herzen (ruhum) dir zuschicken. Doch dann ist Re'fet irgendwie selbst gekommen (kendi geldi) und hat sein Buch (kendi kitab) selbst an sich genommen (kendine götür). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Said Nursî 
   Deine Abschrift und die von Hüsrev zu lesen strengt mich nicht an (hiç yormuyor). Denn sie haben nur wenige Fehler (yanlışları az). Die anderen aber kommen zu mir, ohne jede vorherige Korrektur (tashih). Auf mein Gedächtnis vertrauend (hâfızama itimad) werde ich nun allein schon vom Korrigieren (yalnız tashih) müde. Es wäre besser (daha iyi), wenn ihr die Abschriften (sairlerin yazdıklar) der Anderen zuerst korrigieren (mukabele) und dann (ba'dehu) zu mir schicken könntet.
  * * *  بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Meine lieben, getreuen, fleißigen und aufrichtigen Mitbrüder Re'fet Bey und Hüsrev Efendi! 
   Ihr seid für viele ein Grund zu ihrer Besinnung (medar-ı intibahı) und zu einem guten Beispiel (hüsn-ü misal) geworden. Nach dem Geheimnis (sırr) اَلسَّبَبُ كَالْفَاعِلِ {"Derjenige, der eine Tat veranlasst wird genau so belohnt, wie derjenige der sie verrichtet"} wird derjenige genau so viel Segen (hasenat) empfangen, wie diejenigen, die durch euch und in eurer Gefolgschaft (iktida) in den Dienst (hizmet) am Qur'an gekommen sind, erwerben und - wolle es Gott (inşâallah) - in das Buch eurer guten Taten (sahife-i a'malini) eingetragen. Ich habe diejenigen, deren Namen (isim) ihr mir diesmal geschrieben habt, nämlich Hâfız Bekir, Hâfız Tahir, Hâfız Şükrü Efendi als meine Mitbrüder (talebe) angenommen (kardeş kabul). Sie sollen sich Mühe geben, Schüler (talebe) zu werden, und so sollt Ihr ihnen auch meine Grüße (selam) mitteilen. Ich möchte euch diesmal über zwei persönliche Erlebnisse (cüz'î hâdise) berichten, welche von der Art der Taten (işler) sind, die für die einfachen Gläubigen (avam-ı mü'min) einem Wunder (keramet) gleichen und als Hilfe Gottes (ma'venet) bezeichnet werden.
   Erstens: Ein, zwei unserer Gefährten (arkadaş) haben den 19. Brief (Ondokuzuncu Mektub) abgeschrieben. Im vierten Teil der Abschrift des einen stehen das heilige Segensgebet (salavat-ı şerif) für den Propheten, zwei, drei Seiten (sahife) ausgenommen, außer drei, vier Segensgebeten (salavat) alle anderen Segensgebete (salavat) mit einander in Übereinstimmung (bakıyor). Ich war erstaunt (hayret) und habe einige Randbemerkungen (işaret) dazu geschrieben. Bei dem anderen sind, fünf, sechs Seiten (sahife) im dritten Teil (cüz) ausgenommen, auf allen anderen Seiten (sahife) die Segensgebete (salavat) miteinander ausgewogen (müvazi) und stehen in Übereinstimmung (bakıyor). Da habe ich auch einige Randbemerkungen (işaret) dazu geschrieben (vaz'ettim). Wem auch immer ich diese Übereinstimmung der Segensgebete gezeigt habe (gösterdim), der blieb darüber staunend stehen (hayret). Alle diejenigen, die es gesehen haben, kamen gemeinsam (müttefikan karar) zu der festen Überzeugung, dass in allen Worten (Sözler) ein Strahl (şua) der geistigen Wunderhaftigkeit (manevî i'caz) des Qur'ans zu finden ist (in'ikas), der sich in der Form (suret) des heiligen Segensgebetes (salavat-ı şerif) insbesondere als eine Art Strahl (şua) des Wunders Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye) aus dem 19. Brief (Ondokuzuncu Mektub) widerspiegelt.
   Außerdem sind diejenigen, die dies gesehen haben, zur festen Überzeugung (karar) gelangt, dass es eine Form der Schrift (tarz-ı hatt) gibt, die zu den Worten gehört (Sözler mahsus) und besonders dem 19. Brief (Ondokuzuncu Mektub) zu eigen ist. Wenn dieser Form der Schrift entsprechend (tarz hatt tevfikan) geschrieben wird, so werden viele merkwürdige Feinheiten (garib letafet) sichtbar werden. Ich pflegte, jederzeit mit Nachdruck (musırrane) jedem der schreibt, zu sagen: "weitmaschig und schön (seyrek ve güzel) schreiben." Jetzt wird es verständlich, als ob Gott mir dies in den Mund gelegt (intak-ı hak) hätte, um diese geistige, besondere Schriftform zu empfehlen (manevî has hattı tavsiye). Dieser Sachverhalt und die Art, die der geistigen Schriftform (hakikatı ve manevî tarz-ı hatt) am nächsten steht, sind bei Küçük Hâfız Zühdü, Eşref und Kuleönlü Mustafa zu erkennen, sodass diese Entsprechung und Ausgewogenheit (muvafakat, müvazenet) ihrer Schriftform noch besser erkennbar ist (daha ziyade görünüyor). Jederzeit sah ich, dass diejenigen, die aufmerksam schreiben (dikkatli yazan), manchmal eine Zeile überspringen (satır atlıyor). Derjenige, der nicht einmal ein Wort falsch (kelime yanlış) schreibt, könnte eine ganze Zeile falsch (satır yanlış) schreiben. Das also heißt, dass die Übereinstimmung (tevafukat) als die Spur einer außerordentlichen Anmut (fevkalâde bir letafet) die Worte (Sözler) überspringen lässt (atlattırıyor). 
   Um das Zweite Erlebnis (ikinci hâdise) zu beschreiben, reicht unser Papier (kâgıt) nicht mehr aus (müsaid). Daher möchte ich hier zum Abschluss (kestim) kommen.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *     Lieber Re'fet Bey! 
   Deine beiden Wunderwerke der Macht (mu'cize-i kudret), die besonders seltsam sind, verzieren meine Wohnstatt gleich einem Museum (müzehanemi tezyin). Sie ermahnen uns (ihtar) daran, wie wunderbar (hârikulâde) doch manche Dinge sind, die wir für ganz gewöhnlich halten (âdi zannetti). In dieser Abschrift des 19. Briefes (Ondokuzuncu Mektub) finden sich die heiligen Segensgebete (salavat-ı şerife) im Zweiten und Dritten Abschnitt (cüz) auf jeder Seite (sahife) in Übereinstimmung, die niemals auf einen Zufall (tesadüf işi) zurückzuführen wären. Denn da erschiene etwas nur einmal unter zehn Fällen in Übereinstimmung (tesadüf). Hier erscheinen sie jedoch in neun von zehn Fällen in Übereinstimmung (onda dokuz tevafuk). 
   Das also ist weder das Werk (iş) eines rein unbewussten Zufalls (şuursuz tesadüf), noch eine Erfindung (düşünüşü) von mir oder meinen Schreibern (kâtib). Denn ich bemerkte es (anlıyorum) erst jetzt  und meine Schreiber haben es erst durch mich erfahren (anladılar). Das also heißt, dass eine unsichtbare Absicht und ihr Wille (kasd ve irade) diese außergewöhnliche Anmut (hârika bir letafet) in den Worten (Sözler) und insbesondere (bilhassa) zwischen den heiligen Segensgebeten (salavat-ı şerif) im 19. Brief (Ondokuzuncu Mektub) bestimmt hat. Was diese Übereinstimmung (tevafukat) betrifft, so gleicht sie einer Art Tropfstein (tereşşuhat) einer Beredsamkeit und Anmut (belâgat ve letafetin), die durch eine unsichtbare Absicht (gaybî bir kasd) in ihr zustande kam.
  Said Nursî 
  * * * 
   (Mittwoch, den 11. April 1934)
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer, aufmerksamer und wissbegieriger Mitbruder Re'fet Bey! 
   Die Punkte (nokta), die in dem Zwölften Blitz (Onikinci Lem'a), der an dich gerichtet ist, einer Erklärung bedürfen (izaha muhtaç), jetzt zu erklären, ist noch nicht nötig (ihtiyaç yoktur). Hier genügt es in der Hauptsache (maksad), wenn die Zweifel (evham), die durch diese Ayat entstanden sind, wieder beseitigt werden (def'ine kifayet). Aufgrund dessen (nokta-i nazar) reicht für jeden bereits (kâfi) das, was er davon verstanden hat (fehmeder). In jeder Abhandlung (risalede) liegt also schon für jeden sein Anteil (herkesin hissesi). Es muss (lâzım) jedoch nicht jeder gleich alles (herkes her şeyin) verstehen können. Wie findest du übrigens die beiden Abhandlungen (iki risale), über den Weg der Erkenntnis in der Tradition des Propheten (Mirkat-üs Sünnet) und über die Einheit allen Seins (vahdet-ül vücud)? Auf jeden Fall muss wohl dein Auge, das bereits das Wertvolle zu erkennen vermag (kıymetşinas nazarı), sie schon zu schätzen (takdir) gewusst haben.
   Die Frage, die du jetzt stellst (defaki sual), hat zwei Aspekte. Der Eine ist der Aspekt des Geheimnisses der Familie des Mantels des Propheten (sırr-ı Âl-i Abâ). Es ist dies ein Geheimnis; doch ich bin nicht der Herr dieses Geheimnises (ehli degilim), sodass ich eine Antwort geben könnte. Oder besser gesagt, die Enthüllung eines jeden Geheimnisses (sırrın izharı) will nicht in meine Feder (kalem). Denn ein Funke (cilve) der mohammedanischen Wahrheit (Hakikat) tritt in dieser Familie des Manrels (Âl-i Abâ) in Erscheinung. Der zweite ist der offensichtliche Aspekt (cihet-i zahirî) und eindeutig (zahir); z.B. in der Sammlung der Hadithe Sahih-i Müslim wird von Âişe-i Sıddıka, der Mutter der Gläubigen (Ümm-ül Mü'min), mit der Gott zufrieden sein möge, überliefert (mervî), worin sie sagt: خَرَجَ النَّبِىُّ غَدَاةَ غَدٍ وَ عَلَيْهِ مِرْطٌ مُرَجَّلٌ مِنْ شَعْرٍ اَسْوَدَ فَجَاءَ الْحَسَنُ فَاَدْخَلَهُ ف۪يهِ ثُمَّ جَاءَ الْحُسَيْنُ فَاَدْخَلَهُ ثُمَّ جَاءَتْ فَاطِمَةُ فَاَدْخَلَهَا ثُمَّ جَاءَ عَلِىٌّ فَاَدْخَلَهُ ثُمَّ قَالَ: اِنَّمَا يُر۪يدُ اللّٰهُ لِيُذْهِبَ عَنْكُمُ الرِّجْسَ اَهْلَ الْبَيْتِ وَيُطَهِّرَكُمْ تَطْه۪يرًا
{"Der Prophet ging morgens mit einem Mantel, gewebt aus schwarzer Wolle, aus dem Haus. Während dessen kam Hassan Bin Ali zu ihm. Er hat ihn gleich unter seinen Mantel genommen. Dann kam Husseyn zu ihm. Auch er schlich mit ihm unter den Mantel. Dann kam Fatima zu ihm. Er hat auch sie unter ihn genommen. Dann kam Ali zu ihm. Auch ihn hat er darunter genommen. Dann sagte er folgendes: "Oh ihr Leute des Hauses, Gott will eure Sünden von euch nehmen und euch wahrhaft reinigen." - Sure 33,33-}
   So gibt es wie diese heilige (şerif) Hadith in den sechs Sammlungen der zuverlässigen Hadithe (Kütüb-ü Sitte-i Sahiha) sinngemäß noch viele Überlieferungen (kesretli hadîs), die auf die Familie des Mantels (Âl-i Abâ) hinweisen. Jemand (bir zât) hatte einmal, um von Unglücken (def'-i beliyyat) verschont zu bleiben und um اِسْتِشْفَاءْ "Heilung (istişfâ)" und اِسْتِشْفَاعْ "Fürsprache (istişfa')" zu bitten, folgendes gesagt:
ل۪ى خَمْسَةٌ اُطْف۪ى بِهَا نَارَ الْوَبَٓاءِ الْحَاطِمَةِ
اَلْمُصْطَفٰى وَ الْمُرْتَضٰى وَابْنَاهُمَا وَ الْفَاطِمَة
{"Bei mir liegen fünf Dinge, mit denen ich selbst das Feuer einer fieberhaften Pest löschen könnte: Mustafa, Murtaza, seine beiden Söhne und Fatima."}
   Sei bitte nicht böse (gücenme). Doch bis hierher möge es nun genug (bu kadar) sein. Ich grüße (selâm) jeden einzelnen von denen, deren Name in deinem Brief zitiert wurde (mektubunda isimleri zikredilen), und bete für ihn.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
   Ich habe dir die sieben Hinweise (yedi İşaret) des 13. Blitzes (Onüçüncü Lem'a) gesandt, die über das Geheimnis der Zufluchtnahme (Eûzü sırrına) geschrieben wurden. Die kannst du dir durchlesen. Es sind keine Erläuterungen (izah). Solltest du jedoch noch irgendwelche Fehler (noksanı varsa) entdecken, kannst du sie mir mitteilen (bildiriniz.). 
  * * *     Mittwoch, den 9. Mai 1934
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer und aufmerksamer Mitbruder Re'fet Bey! 
   Erstens: Es ist für euch ein gutes Zeichen (fâl-i hayr), dass die Gesegnete Neugeborene (Nevzad-ı mübarek) nun zur Welt gekommen ist; und ich beglückwünsche euch (tebrik) dazu. Wolle es Gott (İnşâallah), dass sie dem Geheimnis (sırr) von
وَ لَيْسَ الذَّكَرُ كَالْاُنْثٰى
{"Ein Junge gleicht nicht einem Mädchen." - Sure 3,36-}
entsprechen (mazhar) möge. Auch du wie  Âsım Bey eine Tochter (kız evlâd) hat, seid ihr beide mehr als andere des Segens würdig (tebrike şâyan), weil nach unserer Art (meşreb) unsere wichtigste Basis die Liebe (şefkat) ist und Töchter opferbereit für ihre Liebe (şefkat kahraman) sind und sie die geliebtesten Wesen (sevimli mahluk) sind. Ich denke, dass Söhne (erkek çocuklar) in heutiger Zeit vielen Gefahren (tehlike) ausgesetzt sind. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) sie für euch zu einem Grund der Tröstung und Vertrautheit (medar-ı teselli ve ünsiyet) und in eurem Heim zu kleinen Engeln (küçük bir melaike) machen. Doch Anstelle des Namens "Rosenfarbe (Rengi gül)" wäre der Name "Zeyneb" besser (münasib) gewesen.
   Zweitens: Deine Äußerungen (ifade) und Şerif Efendis Äußerungen über das Geheimnis (sır) der Weisheit der Zufluchtnahme vor dem Teufel (Hikmet-ül İstiaze) und das des heiligen Wortes "im Namen Gottes (besmele-i şerife)" sind nur kurz; und ich kann nicht aus ihnen entnehmen, ob sie eine Kritik (tenkid) oder eine Hochschätzung (takdir) sein sollten. Ich hatte jedoch schon öfter gesagt: "Es braucht nicht jeder (herkes) alle Punkte jeder Abhandlung (risale) zu verstehen. Es genügt (kâfi) bereits das, was er aus ihr entnehmen konnte."
   Drittens: Die Traumwelt (âlem-i misal) ist eine Zwischenwelt (berzah) zwischen der Geisterwelt (âlem-i ervah) und der Welt der Zeugnisse (âlem-i şehadet). Sei ähnelt den beiden jeweils in einer Hinsicht (birer vecih). In der einen Hinsicht (yüz) bezieht sie sich auf die eine der Welten, in der anderen Hinsicht (yüz) bezieht sie sich jedoch auf die andere der Welten. Sie gleicht z.B. deinem Spiegelbild (âyine), das rein äußerlich betrachtet (misalin sureten) deinem Körper gleicht (senin cismine). Sie lebt wie deine Seele (ruh) in einer feinstofflichen (latif) Welt. Die Existenz dieser Traumwelt (âlem-i misal) ist so sicher (vücudu kat'î) 
{(Anmerkung): Für mich ist die Existenz einer Traumwelt (âlem-i misalin vücudu) augenscheinlich klar (meşhud). Wie die Welt der Zeugnisse (âlem-i şehadet) ist ihre Tatsache offensichtlich (tahakkuk bedihî). Wahrträume (rü'ya-yı sadıka), Visionen (keşf-i sadık) und die Spiegelungen (temessülât) in glänzenden Objekten (şeffaf şeyler) sind drei Fenster (pencere), die sich aus dieser Welt in jene Welt (âlemden o âleme) öffnen und einfachen Leuten (avama), wie auch allen anderen einige Ecken in jener Welt (âlemin bazı köşe) zeigen.}
wie die der Welt des Geistes (âlem-i ervah) und der bezeugten Welt (âlem-i şehadet). Sie ist ein Ausstellungsort (meşher) sonderbarer und einzigartiger (acaib ve garaib) Dinge. Sie ist auch ein Ausflugsort (tenezzühgâh) für die Leute der Heiligkeit (ehl-i velayet). 
   So wie es im Menschen (insan), der eine Welt (âlem) im kleinen ist, ein Vorstellungsvermögen (kuvve-i hayal) gibt, so gibt es in der Welt (âlem), die ein Mensch (insan) im großen ist, auch eine Traumwelt (âlem-i misal), welche dieselbe Aufgabe (vazife) erfüllt und wahrhaftig (hakikatlı) ist. Wie das Gedächtnis (kuvve-i hâfız) des Menschen von der Wohlverwahrten Tafel (Levh-i Mahfuz) Kunde gibt (haber), so gibt auch das Vorstellungsvermögen (kuvve-i hayal) Kunde von dieser Traumwelt (âlem-i misal). 
   Hüsrev, Bekir Bey, Rüşdü, Lütfü, Hâfız Ahmed, Sezai, drei Hocas, drei Mehmeds und drei Kinder in deinem Heim (hanenizde), wie auch deinem Schwiegervater (kayınpeder) und allen anderen Mitbrüdern (kardeş) dort sende ich meine Grüße und bete (selâm ve dua) für sie.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *     Mittwoch, den 30. Mai 1934
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer, aufmerksamer und wissbegieriger Mitbruder Re'fet Bey! 
   Du hast an mir einen Meister (üstad), einen Mitbruder (kardeş) und einen Gefährten (dost). Deinem Meister (Üstad) begegnest (görüp) du in jeder Abhandlung (risale) und sprichst mit ihm (görüşürsün). Auch deinen Mitbruder (kardeş) in mir, der dich am Morgen und am Abend (sabah akşam) geistig und in seiner Vorstellung (manen ve hayalen) an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) durch sein Gebet (dua) sieht, kannst auch du auf diese Weise (suretle) treffen. Um deinen Gefährten (dost) in mir sehen zu können, mach dir keine Umstände (zahmet çekme) und komm hierher. Denn dieser dein Gefährte (dost) ist deines Besuches nicht würdig (ziyarete liyakat). Er ist nur einer (bir), ihr aber seid viele (çok). Wolle es Gott (İnşâallah), dass er zu euch kommt und euch dort besucht, wo ihr seid (orada ziyaret eder). Um euch eine Antwort (cevab) entsprechend der Ayah
وَ لَيْسَ الذَّكَرُ كَالْاُنْثٰى
{"Ein Junge gleicht nicht einem Mädchen." - Sure 3,36-}
zu schreiben, ist für mich jetzt nicht die rechte Zeit (vaktim müsaid). Zwar kann ich die Quelle der folgenden Hadith nicht mit Zuverlässigkeit angeben (sıhhatını bilmiyorum), es wird jedoch überliefert (rivayet), dass der Ehrwürdige Gesandte (Resul-i Ekrem Aleyhissalâtü Vesselâm) zu sagen geruhte: "Ihr sollt den Jungen liebkosen (çocugunu seviniz)." Er wurde gefragt: "Warum hast du die Töchter davon ausgenommen (istisna)?" Er geruhte zu sagen: "Die Töchter lassen sich liebkosen (sevdirirler), denn sie sind von Natur aus liebenswert (fıtraten sevimli)." Da an einer Tochter Liebe und Schönheit (şefkat ve cemal) zu Tage treten (mazhar), wird sie in der Tat mehr als die Jungen (erkek) liebkost (sevilir). Besonders in heutiger Zeit sind die Töchter (kız) für die Eltern (ebeveyn) noch segensreicher (mübarek). Denn sie sind nicht so sehr den Gefahren des Glaubens ausgesetzt (tehlike-i diniye çok maruz). 
   Zu deiner zweiten Frage: Ich kenne İbrahim Hakkıs Absicht nicht (muradını bilmiyor), wenn er sagt: "Hunger ist der gewaltigste Name Gottes (Cû' ism-i a'zam)." Äußerlich ergibt das keinen Sinn (manasız) und ist vielleicht sogar falsch (yanlış). Da aber der Name Gottes "der Barmherzige (Rahman)" nun einmal für viele die Aufgabe (vazife) des gewaltigen Namens (ism-i a'zam) versieht, könnte man als Hinweis (işaret) darauf, dass geistiger und körperlicher Hunger bzw. Verlangen (manevî ve maddî cû' ve açlık) ein Mittel zur Erlangung (vesile-i vusulü) dieses gewaltigen Namens (ism-i a'zam) ist, im übertragenen Sinne (mecazî) sagen, dass der Huger der gewaltige Name (ism-i a'zam) ist, d.h. also, dass er ein Mittel (vesile) zu einem gewaltigen Namen ist.
   Für die Kinder (masuml) in deinem gesegneten Heim (mübarek haneniz) bete ich (dua) und sende auch all (umumen) deinen Gefährten im Unterricht (ders arkadaş) meine Grüße (selâm). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *     Mittwoch, den 20. Mai 1934
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer und wissbegieriger Mitbruder Re'fet Bey! 
   Du fragst (sual) in deinem Brief (mektub) nach den Zehn Feinheiten (Letaif-i Aşere). Da es jetzt nicht die Zeit ist, mystische Unterweisungen (tarîkatı ders) zu erteilen, gibt es jedochj bereits Werke (eserler) der Erforscher (muhakkik) des Nakşî-Ordens (tarîk) über diese Zehn Feinheiten (Letaif-i Aşere). Unsere jetzige Aufgabe (vazife) ist es, Geheimnisse zu entschleiern (istihrac-ı esrar), und nicht bereits vorhandene Erkenntnise weiter zu geben (mevcud mesaili nakil). Sei also bitte nicht gekränkt (gücenme), wenn ich dir keine weitere Erklärung (tafsilât) geben kann. Ich kann über diese Zehn Feinheiten (Letaif-i Aşere) nur soviel sagen: İmam-ı Rabbanî hat Herz (kalb), Geist (ruh) und innere Wahrnehmung (sırr), alles, was verborgen, bzw. was das Verborgenste (hafî, ahfâ) ist, jeweils eine Feinheit des Menschen (latife-i insaniye) gekennzeichnet (tabir), welche einer jeden der vier Elemente (anasır-ı erbaa) entspricht, also die Entwicklung und die Erscheinungsformen (latifenin terakkiyat ahval) jeweils einer Feinheit (unsurdan o unsura) auf jeder Stufe (merteb) der geistigen Entwicklung (seyr ü sülûk) kurz und bündig behandelt (icmalen bahsetmiş). 
   Nach meiner Meinung (kendimce) sehe ich, dass in dem umfangreichen Wesen (mahiyet-i câmiası) des Menschen und in seinen lebenswichtigen Fähigkeiten (istidad-ı hayatiye) viele Feinheiten (letaif) liegen. Zehn von ihnen sind bekannt (iştihar) geworden. Die Weisen und Gelehrten des Sichtbaren (hükema ve ülema-i zahirî) bezeichnen sogar die Fünf äußeren Sinne (havass-ı hamse-i zahirî) des Menschen und seine fünf inneren Sinne (havass-ı hamse-i bâtına), welche die Fenster (pencere) oder Musterbeispiele (nümune) jener Zehn Feinheiten (letaif-i aşere) sind, und hielten diese Zehn Feinheiten (letaif-i aşere) in einer anderen Form für die Grundlage ihrer Weisheit (hikmetlerine esas). 
   Die Zehn Feinheiten des Menschen (unsanin letaif-i aşere), wie sie unter einfachen und gebildeten (avam ve havas) Leuten bekannt sind (tearüf), stehen sogar mit den Zehn Feinheiten (letaif-i aşere) der Mystiker (ehl-i tarîk) in Beziehung. Wenn man z.B. Gewissen (vicdan), Nerven, Gefühle, Verstand (akıl), Lust (heva), Wohllust (kuvve-i şeheviye), Zorn (kuvve-i gazab) u.dgl. Feinheiten (letaifi) dem Herzen (kalb), dem Geist (ruh) und der Wahrnehmung (sırr) hinzufügen würde, so zeigen sich die Zehn Feinheiten (letaif-i aşere) in einer anderen Form wieder. Denn außer diesen Feinheiten (letaif) gibt es noch viele weitere Feinheiten (letaif) wie treibende Kraft (saika), Begeisterung (şaika) und das Gefühl einer Vorahnung (hiss-i kabl-el vuku'). Falls zu diesem Thema eine Wahrheit (hakikat) aufgeschrieben werden sollte, so würde sie ziemlich lang werden. Da aber meine Zeit dazu ziemlich kurz ist, muss ich damit (mecbur) hier zum Ende kommen.
   Was deine zweite Frage (ikinci sual) betrifft, mit der du das Thema von der Bedeutung des Namens (mana-yı ismî) und von der Bedeutung der Präposition (mana-yı harf) beginnen willst, so wird diese Frage (mes'ele) am Anfang aller Bücher über die Grammatik (ilm-i nahvin) erklärt; zudem finden sich ausreichende Erklärungen (kâfi beyanat) darüber mit entsprechenden Gleichnissen (risalelerinde temsilât) in den Abhandlungen über die Kenntnis der Wahrheit (ilm-i hakikat) unter dem Stichwort "Worte und Briefe (Sözler ve Mektubat)". Für einen intelligenten und aufmerksam betrachtenden Mann (zeki ve müdakkik bir zât) wie du ist eine weitschweifige Erläuterung zu weitschweifig (fazla izahat fazla). Wenn du in einen Spiegel (âyine) schaust und dabei den Spiegel um seines Glases willen (âyineye şişe için) betrachtest, siehst du nur noch das Glas (şişeyi kasden). Nach dir, Re'fet, schielt dein Auge (nazar ilişir) nur zweitrangig und indirekt (tebaî, dolayısı). Wenn du aber in den Spiegel (âyine) schaust, in der Absicht, dein gesegnetes Gesicht (mübarek sîman) zu betrachten, dann siehst du dich, den liebenswerten (sevimli) Re'fet direkt, und sagst:
فَتَبَارَكَ اللّٰهُ اَحْسَنُ الْخَالِق۪ينَ
{"So ist Gott voller Segen. Er ist der beste Schöpfer (den man sich denken kann)." - Sure 23, 14-}
Das Glas des Spiegels wird zweitrangig (tebaî) und dein Auge sieht es nurmehr indirekt (nazar ilişir). So ist im ersten Fall das Glas des Spiegels (âyine şişe) nur mehr ein Name (mana-yı ismî). Du, Re'fet, hast hier die Bedeutung einer Präposition (mana-yı harf). Im Zweiten Fall hat das Glas des Spiegels (âyine şişe) die Bedeutung einer Präposition (mana-yı harfî), denn es wird nicht um seinetwillen betrachtet, sondern um einer anderen Bedeutung willen betrachtet, welche die Spiegelung (akis) ist. Diese Spiegelung hat die Bedeutung eines Namens (akis mana-yı ismî), denn sie bezieht sich in gewisser Hinsicht auf ihren Namen (tarif-i isme), der sich folgendermaßen beschreiben lässt:
دَلَّ عَلٰى مَعْنًى ف۪ى نَفْسِه۪
{"es verweist auf seine eigene Bedeutung";}
und was den Spiegel betrifft, so entspricht er einer Präposition (harfin tarifine), die sich folgendermaßen beschreiben lässt:
دَلَّ عَلٰى مَعْنًى ف۪ى غَيْرِه۪
{"sie verweist auf eine Bedeutung außerhalb seiner selbst".}
   Alles Sein (mevcudat) in der Welt (kâinat) ist eine Präpositionen (huruf) in den Augen (nazar) des Qur'ans und bringt in der Bedeutung einer Präposition (mana-yı harf) die Bedeutung eines anderen (manası ifade) zum Ausdruck. Es tut sozusagen Seine Namen und Eigenschaften (esmasını, sıfâtını) kund. Eine geistlose Philosophie (ruhsuz felsefe) bezieht sich meistens auf die Bedeutung eines Namens (mana-yı ismi) und gerät so in den Sumpf der Natur (tabiat bataklıgı). Wie dem auch sei... Im Augenblick habe ich nicht genug Zeit für ein langes Gespräch (konuşmaya vaktim). Es gelingt mir noch nicht einmal auch nur den einfachsten (kolay), wenn auch wichtigsten (mühim) und bereits letzten Abschnitt (âhir parçası) des Inhaltsverzeichnisses (fihrist) abzufassen. Ich grüße (selâm) deine Mitschüler (ders arkadaşları), insbesondere Hüsrev, Bekir, Rüşdü, Lütfü, Şeyh Mustafa, Hâfız Ahmed, Sezai und alle Mehmeds und Hocas. Ich bete (dua) auch für die gesegneten Kinder (mübarek masum) in deinem gesegneten Haus (mübarek hane). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *     

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   (Haziran 1934 Çarşamba)
   Mittwoch, den 27. Juni 1934
بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber und getreuer Mitbruder Re'fet Bey, der so eingehend erforschen und erkundigen möchte! 
   Da du mit deiner hohen Intelligenz (faik zekân) und deinem Scharfsinn (dikkat) viele der Fragen (sual), die du stellst, beantworten (cevab) kannst, gebe ich nur eine kurze Antwort (muhtasar cevab). Sei nicht deswegen gekränkt (gücenme)! Ich möchte zwar noch lange mit dir sprechen, doch meine Zeit erlaubt mir das leider nicht (vaktim müsaadesiz). Was mit einem Moslem, der gar nicht gläubig ist (müslim-i gayr-ı mü'min), und einem Gläubigen, der gar kein Moslem (mü'min-i gayr-ı müslim) ist, gemeint (manası) ist, ist folgendes: am Anfang der Zeit der Deklaration der Konstitutionellen Monarchie (Bidayet-i Hürriyet) hatte ich Atheisten (dinsizler) gesehen, die sich den Anhängern der Einheitspartei (İttihadçılar) angeschlossen hatten und dabei akzeptierten (kabul), dass die Islamiyet und die Gesetzgebung Mohammeds (şeriat-ı Ahmediye) erhabene Grundsätze (desatir-i âliye) beinhalten, die für das gesellschaftliche Leben der Menschen (hayat-ı içtimaiye-i beşeriye) und besonders für die Politik (siyaset) der Osmanen von großem Nutzen und wertvoll (gayet nâfi' ve kıymetdar) sind. Sie waren mit ganzer Kraft (kuvvet) für die Gesetzgebung Mohammeds (şeriat-ı Ahmediye), und in diesem Punkt waren sie auch Moslems, d.h. sie waren für Recht und Wahrheit (iltizam-ı hak ve hak), obwohl sie gar keine Gläubige (mü'min) waren. Sie verdienten daher auch als nicht gläubige Moslime (müslim-i gayr-ı mü'min) angenommen zu werden. Heute gibt es auch Menschen, die für die ketzerischen Strömungen (bid'atkârane) eintreten, die unter der Bezeichnung "europäische Art und der Zivilisation (firenk usûlü ve medeniyet)" der islamischen Gesetzgebung (şeriatşikenane) zuwider laufen, jedoch gleichfalls an Gott (Allah) glauben, an das Leben im Jenseits (âhiret) und an den Propheten (Peygamber) und sich selbst als Gläubige (mü'min) kennen und bezeichnen (kendini de  biliyor). Da sie sich für die Prinzipien (kavanin) der Gesetzgebung Mohammeds (şeriat-ı Ahmediye), die Recht und Wahrheit (hak ve hakikat) ist, nicht einsetzen (iltizam) und wahrhaftig keine Stellung (hakikî tarafgirlik) dafür beziehen, so sind sie zwar Gläubige aber keine Moslime (gayr-ı müslim bir mü'min). Wie eine Islamiyet ohne Glaube (İmansız İslâmiyet) kein Mittel zur Rettung sein (sebeb-i necat) kann, kann man sagen, dass auch ein Glaube (iman), der die Islamiyet bewusst (bilerek) ablehnt, keinen Halt (dayanamı) mehr gibt und selbst keine Sicherheit (necat) mehr vermitteln kann.
   Zu deiner zweiten Frage:  Die unvermeidliche Todesstunde (ecel-i mübrem) und die noch nicht entschiedene (ecel-i muallak) werden mit anderen Worten (tabir-i diger), die du ja kennst (malûm), als die festgelegte Todesstunde (ecel-i müsemma) und die noch zu erfüllende Todesstunde (ecel-i kaza) bezeichnet.    Zu deiner dritten Frage: 33 Worte (Sözler), 33 Briefe (Mektubat) und die 33 Fenster (Pencere) machen insgesamt (mecmuu) 99 Abhandlungen. Wie in der Einführung der arabischen Abhandlung "Tropfen" (Katre Risalesi'nin) bereits erwähnt wurde, verspürte (hissedilmesinden) dieser dein armseliger Mitbruder (fakir kardeş) bei den Handlungen in seinen Gedanken (harekât-ı fikriye) als erster (en evvel), nach dem Gebet (namazdan sonra) den Stufen (meratib) der 33 Mal "Gepriesen sei Gott (Sübhanallah)" und 33 Mal "Dank sei Gott (Elhamdülillah) " und 33 Mal "Gott ist groß (Allahü Ekber)" entsprechend, bei dem Kampf mit seinen Gedanken (mücahedat-ı fikriye) und bei der Erscheinung (tezahürat) auf den geistigen Stufen (makamat-ı ruhiye) die Geheimnisse der Erfahrung (mazhariyet sırları) der Erscheinung (cilve) der 99 Schönen Namen Gottes (esma-yı hüsna) halbwegs wie im Traum (hayal-meyal) von weitem, sodass diese gesegnete Zahl (mübarek aded) 33 spontan (ihtiyarım) bei vielen Handlungen und Veröffentlichung (neşriye) meines Gedankens (harekât-ı ilmiye) ihre Wirkung zeigt (hükmedi). 
   Ich grüße (selâm) meine Mitbrüder (kardeş), vor allem auch deine Mitschüler (ders arkadaşlar), sowie Hacı İbrahim, und bete (dua) für die Kinder (masumlar) in deinem gesegneten Hause (mübarek hanende). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
   Um in die Briefesammlung des 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) aufzunehmen, aus dem Brief meines leiblichen Bruders Abdülmecid an Hulusi Bey nur der Anfang (baş tarafı), den ich angemerkt (işaret) habe, und die folgenden Abschnitte aus dem Brief (mektub) von Re'fet Bey soll Hüsrev abschreiben und dann an Hâfız Ali senden.
  * * * 
   Mittwoch, den 11. Juli 1934
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer, aufmerksamer und wissbegieriger Mitbruder Re'fet Bey!     Ich hatte immer meinen Bruder, einen guten Gesellschafter wie du (hoş-sohbet bir kardeş), darum gebeten (davet), mir keine unnötigen (haksız) Fragen zu stellen und lieber zu schweigen (sükût). Zu dieser Aufforderung (davet) bestand ja tatsächlich eine Entschuldigung (mazur), oder vielmehr eine Notlage (mecbur). Denn heute habe ich bereits vier Stunden pausenlos (mütemadiyen) auf meinen Schreiber (kâtib) gewartet, um einen Brief (mektub) diktieren zu können. Es geschah aber nichts dergleichen (olmadı). Ich musste sogar noch zwanzig Minuten lang laufen (mesafe). Dann habe ihn bei dem Wasserverteiler (bag suyu başında) getroffen und er war schon müde und schlapp (uykusuz yorgun). Da habe ich dann ein wenig geschwindelt (aldattım) und zu ihm gesagt, dass ich noch ein klein wenig zu tun (az bir işim) hätte. In der Tat dachte er (zannedip), es würde wohl nur zehn Minuten dauern, während ich ihm zwei Stunden (iki saat) lang meine notwendigsten Schriften (zarurî yazılar) diktierte. Nun ist mein Kopf bereits müde und bedarf der Erholung (yorgun ve istirahat). 
   Als Strafe (ceza), einen interessierten (müştak) wie dich Re'fet, zu schweigen (susturman) aufzufordern, habe ich nun eine Ohrfeige (tokat) erhalten. Statt deiner einfachen, herzlichen (kolay, latif) Frage, die du in dieser Woche stellen könntest, haben die Gefährten (arkadaş) aus Senirkent quälende (müz'iç), höchst sonderbare Fragen (acib sual) gestellt, die nur durch einen Hinweis (havale) auf das Gedächtnis (kuvve-i hâfıza) des Alten Said zu beantworten wären. Ich habe zu meiner Seele (nefs) gesagt, dass ich das mit recht (müstehak) so verdient habe. Du wolltest erst nicht auf Re'fet hören (dinlemek), nun höre also auf diese Leute (bunları dinle)! Denn nun ist es notwendig (lâzım), ihnen eine Antwort (cevab) zu geben. Denn die Atheisten belästigen (dinsizler ilişiyor) diese Leute mit solchen Fragen (mes'ele). Gezwungener maßen (mecburî) habe ich also für diese Leute äußerst kurz zusammen gefasst (muhtasar), ziemlich kurz und unzulänglich (nâkıs ve kısa) eine Antwort geschrieben, jedoch dabei stets an Re'fet gedacht (hatır). So sollst du denn diese Antwort (cevab), die Antwort auf die zuvor gestellten vier Fragen (sual) und die kurze Antwort (kısa cevab) auf die Fragen von Sabri Efendi und Hâfız Ali zu den fünf noch unerforschlichen Dingen (mugayyebat-ı hamseye) zusammen mit Hüsrev lesen. Falls ihr es für angemessen (münasib) haltet, sollen alle drei Antworten gemeinsam entweder in den Sechzehnten Blitz (Onaltıncı Lem'a) oder als Vierzehnter Brief (Ondördüncü Mektub), der noch nicht abgefasst wurde, eingetragen (kaim) werden. Zudem dürft ihr, wenn es da einen Fehler (yanlış) gäbe, ihn korrigieren (tashih). Denn obwohl mir die Quelle der Antworten (cevabların aslı) einleuchtete (sünuhat), könnte sich bei der Ausführung (tafsilât) meiner Gedanken ein Fehler eingeschlichen (fikrim karışarak) und sie verfälscht (yanlış) haben.
   Hâfız Ahmed Efendi wollte den 19. Brief (Ondokuzuncu Mektub) abschreiben. Hat er schon damit begonnen (başladı mı)? Ich sende ihm viele Grüße (çok selâm). Denn diese Abschreibarbeiten sind sehr wichtig (ehemmiyetli). In vielerlei Hinsichten gelten sie als Dienst und Anbetung (ibadet). Ich bete (dua) für die Kinder (masum) in deinem gesegneten Hause (mübarek haneniz) und sende deinen mir bereits bekannten Mitschülern (malûm ders arkadaş) viele Grüße (çok selâm). Keçeci Şeyh Mustafa Efendi hat wohl einige Abhandlungen (bazı risaleler) bereits abgeschrieben. Wolle es Gott (İnşâallah), dass sich solche gesegnete Leute (mübarek zât) einem solchen heiligen Dienst (kudsî hizmet) anschließen (iştirak) werden. Ich begrüße auch ihn ganz besonders (bilhassa selâm) und bitte ihn um sein Gebet (duasını istiyorum). Jedes Mal wenn ich an Hacı İbrahim Efendi, Bedreddin und Re'fet denke (tahattur), denke ich öfter (ekseriyet) auch an sie. Und so grüße ich auch sie ganz besonders (bilhassa selâm). 
  Dein Mitbruder Said Nursî 
  * * * 
بِاسْمِه وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"In Seinem Namen" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber, getreuer und aufmerksamer Mitbruder Re'fet Bey! 
   Die einfachste, erlaubte (kolay ve ruhsatlı) Antwort auf die Frage (sual), die du gestellt hast, lautet: "Damad, Auslegung (Şerh) zum Mülteka*" und "Merak-ul Felah". {"Wo sich die Wege kreuzen" und "Der Wille zur Rettung" (A.d.Ü.)} in diesen beiden Büchern heißt es: für die beiden versäumten Fastenmonate im Ramadan genügt es (kâfi), wenn man zur Buße (keffaret) ein Mal sechzig Tage zusätzlich fastet. Für vielmalige Versäumnisse (vakıa) genügt es (kifayet), wenn man ein Mal zusätzlich zur Buße fastet. Denn da kommt eine Überschneidung (tedahül) zustande. هُوَ الصَّح۪يحُ {"Das ist richtig"} haben sie gesagt. In Anbetracht der Tatsache (hakikat) liegt in dieser Frage (mes'ele) einmal die Regelung, was die Entschlossenheit (azimet) und einmal was die Erlaubnis (ruhsat) betrift. Was die Regel bezüglich der Entschlossenheit (azimet) betrifft, so lautet sie, falls man dazu in der Lage und stark genug (kuvveti müsaid) ist, sollte man für jeden Monat Ramadan zur Buße (keffaret) einmal zusätzlich fasten. Was aber den Aspekt der Erlaubnis (ruhsat ciheti) betrifft, so lautet er, dass aufgrund des Geheimnisses der Überschneidung (tedahül sırrına) für viele versäumte Tage im Ramadan eine einmalige Buße Pflicht (keffaret farz) ist. Für jeden Monat eine zusätzliche Buße (keffaret) zu fasten hat dann den Grad einer Empfehlung (müstehab). Da bei diesem Fasten in der Buße (keffaret) der Sinn der Strafe (mana-yı ukubet) und zugleich der Sinn der Anbetung (mana-yı ibadet) enthalten sind, darf man gegen seinen Willen nicht dazu gezwungen (kerhen icbar) werden, da sich sonst beide überschneiden (tedahül).     Mein lieber Bruder! Da wir uns mit den Grundlagen des Glaubens (esasat-ı imaniye) beschäftigen, welche die umfangreichsten Rechtsgrundlagen (Fıkh-ül ekber) sind, kann ich mich jetzt mit meinen Gedanken (zihnim) nicht richtig in den Einzelheiten der Theoretischen Fragen (dekaik-i mesail-i fer'iye) orientieren, welche die Überlieferung (nakle), das Verständnis und die Schlussfolgerung (medarikine ve meâhizine) der Exegeten (ehl-i içtihad) betreffen. Bei mir sind ja keine Nachschlagewerke (kitablar) mehr vorhanden. Ich habe auch keine Zeit (vaktim de yok), um nachzuschlagen (müracaat). Außerdem haben die islamischen Gelehrten (ülema-yı İslâm) so korrekte Erforschungen (tedkikat-ı sâibe) durchgeführt, dass man für die Einzelheiten (füruat) keiner kritischen Nachforschungen (tedkikat-ı amîka) mehr bedarf. Wenn ich danach ein wirkliches Bedürfnis (hakikî ihtiyaç) verspürt hätte, würde ich für solche Einzelheiten (füruat) zu den tiefsten Quellen (derin me'hazleri) der Exegese (müçtehid) hinab tauchen müssen, um einige Äußerungen (beyanat) machen zu können. Vielleicht ist die Zeit dafür noch nicht reif (meşguliyet zaman), um mich mit derartigen Wahrheiten (hakaik) zu befassen. Wie dem auch sei.
   Wie findest du die Erklärungen (beyanat) zu den Ayat am Ende der Sure Feth und in diesem Zusammenhang (münasebet) zu der Ayah
اُولٰٓئِكَ مَعَ الَّذ۪ينَ اَنْعَمَ اللّٰهُ عَلَيْهِمْ مِنَ النَّبِيّ۪ينَ وَ الصِّدّ۪يق۪ينَ وَ الشُّهَدَٓاءِ وَ الصَّالِح۪ينَ
{"Diejenigen, die Gott (Allah) und den Gesandten gehorchen, sind zusammen mit den Propheten, den wahrhaftigen Getreuen Zeugen und den Rechtschaffenen, denen allen Gott (Allah) Gnade erwiesen hat" - Sure 4,69-}
und die Überlegungen (muhakemat), die das Geheimnis (Lem'a) von
اِلاَّ الْمَوَدَّةَ فِى الْقُرْبٰى
{"abgesehen von der Empathie unter meinen Verwandten"  - Sure 42,23-}
in der Abhandlung (Lem'a) mit dem Titel "Der Weg der Tradition (Minhac-ı Sünnet)" betreffen? Es wäre gut, wenn dein Mitbruder Hüsrev und du von der Abhandlung über die Prophezeihung von Şeyh-i Geylani aus dem Unsichtbaren (keramat-ı gaybiye) mit allen Beifügungen (parça) eine Kopie (nüsha) anfertigst und an Hulusi Bey sendest. Auch sie müssen alle an Âsım Bey gesandt werden (bütün gitmelidir). 
   Ich sende meine Grüße (selâm) an alle deine Mitbrüder (kardeş), vor allem an Bekir Aga, nach unserer Bezeichnung, Bekir Bey nach der Bezeichnung (tabir) von Gavs-ı A'zam, an Ahmed Hüsrev, Lütfü, Rüşdü, Hâfız Ahmed, Sezai Bey und deinen Schwiegervater (kayınpeder) Hacı İbrahim Bey und bete (dua) für sie. Ich küsse den gesegneten, glücklichen Bedreddin auf die Stirne (başından). Jedesmal wenn er den Qur'an rezitiert, soll er auch für mich beten (dua). Wolle es Gott (inşâallah), dass das Gebet (dua) eines solchen unschuldigen (masum) für uns angenommen wird (makbul). Ich bete (dua) auch noch extra für meine Mitschwester (âhiret hemşire), die seine Mutter (vâlide) ist, also ein Kind hat (evlâd sahibesi) hat. {Er lernt schon den Qur'an auswendig! (A.d.Ü.)} Sie verdient meinen Glückwunsch (tebrik), weil sie einen Sohn wie Bedreddin hat. Für jedes Wort (harf) des Qur'ans, den Bedreddin rezitiert, gibt es Früchte im Jenseits (uhrevî meyve), angefangen von zehn bis zu Tausend Segnungen (sevab). Sowohl in das Buch der guten Taten (defter-i a'mal) seiner Mutter, als auch das Buch der guten Taten (defter-i a'mal) seines Lehrers und seines Meisters (hoca ve üstad) werden diese Segnungen (sevablar) gleichfalls eingetragen.
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * * 
   Ein Abschnitt (fıkra) aus dem Brief (mektub) Hüsrevs, der sich vorstellte (zannedip), dass sein Meister sich über ihn geärgert (hiddet) hätte, und den er nun deswegen traurig (müteessir) in dieser Angelegenheit (mes'ele) geschrieben hat. 
   Mein geliebter, ehrenwerter Meister! 
   In meiner Traurigkeit (teessürat), die durch das Lesen eures Briefes (mektubunuzun mütalaası) erwuchs, stiegen in meinem Herzen (kalb) viele Erinnerungen auf (havatır hutur). Euer Schüler (talebe), der von allen Seiten (taraf) und mit allen Handlungen (hal) von Fehlern und Mängeln (kusur ve ayıb) erfüllt ist, hat zu den Füßen (ayak) seines geliebten Meisters (sevgili Üstad) alles ausgebreitet, was er besitzt (varlıgını sermişti). Würde er jeden Tag eine viel größere Hefitigkeit als diese Heftigkeit erfahren (şiddetten daha büyük bir şiddet) und hätte er sogar hundert Tausend Mal zu leben (yüzbin hayat), ist er dennoch bereit (müheyya), alles (hepsi) um seines Meisters willen (Üstadı ugrunda) ohne zu zögern zu opfern. Das aber sage ich (itirafla) nicht nur so oberflächlich (surî), sondern von ganzem Herzen.    Euer unvollkommener Schüler (mücrim talebe) erbat jahrelang von seinem Schöpfer (Hâlık) einen Schutzherren (hâmi). Denn wenn das Buch meiner Taten (defter-i a'mal), das von Anfang bis zum Ende (baştan aşagıya) mit schwarzen Flecken (siyahlık) besudelt ist, kontrolliert würde (tedkik), oh wie sehr müsste ich dann in dieser Angelegenheit flehen, inständig bitten (tazarru' ve niyazım); und wie sehr müsste ich dann weinen (gözyaşları)! Um des Dienstes (hizmet) am Qur'an willen, würde ich es dann wie eine große Glückseligkeit (büyük saadet) und Ehre auf mich nehmen (şeref kabul), und  hätte ich auch so viele Leben (hayat) wie die Anzahl der Erdbewohner (arzın sekenesi), sie alle zum Opfer (feda) darzubringen.
   Oh mein geliebter Meister! Oh mein ehrenwerter Lehrer! Oh mein ehrwürdiger Wegweiser, den ich jahrelang gesucht habe! Oh ehrwürdiger Verkünder des Qur'ans!
   Ich spüre, dass meine Leiden sich in Freuden (Izdırabları sürura) zu verwandeln beginnen. Ein Fehler dessen, der in der Ferne weilt, wird nicht erkannt (kusuru görülmez). Eine Ohrfeige (tokat) bekommt nur der, der in der Nähe (yakında) steht. Mein Herz (kalb) sagt zu diesen Sätzen: هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبِّى {"Dies ist von der Gnade meines Herrn."} Es gibt lediglich etwas, das ich mir nie aus dem Kopf schlagen (dimagımdan silinmeye) kann: an den Leiden (elem) meines ehrwürdigen Meisters (aziz Üstad) Anteil haben (iştirak) zu dürfen.
   Mein verehrter Lehrmeister! Wem könnte es zustehen (haddi var), nach einer der Abhandlungen (risale) seine Hand auszustrecken (el uzatsın), gegen eine Seite vorlaut Kritik zu üben (dil uzatsın), einen Satz daraus zu kritisieren (cümlesini tenkid) oder einen Einwand (itiraz) gegen einen Satz, gegen ein Wort (kelime) oder auch nur gegen einen Buchstaben (bir harf), ja auch nur gegen einen Punkt (bir nokta) zu erheben.
   Während jeder Mensch ohne Ausnahme (bilâ-istisna) davon so begeistert (istihsan) ist, von wem sollte dann ich den Mut (cür'eti) bekommen, etwas derartiges zu tun. Nein, mein gliebter Meister (sevgili Üstad), seid ganz beruhigt (müsterih)! Geschweige denn (şöyle dursun) ein wenig zu denen zu neigen (meyletmek), die dafür sind, eurer so heftigen Qual (şedid azab) einer Strafe (ceza), als würdet ihr seit Jahren ständig in Kerkerhaft leiden (kal'abend çekmek), noch einen weiteren, beträchtlichen Schmerz (mühim elem) hinzuzufügen. Im Gegensatz zu diesem Sachverhalt (hal) bin ich in aller Strenge sogar als ein Opferbereiter (fedaisi) dagegen, so wie die Bestätigung meines Herzens (vicdanımın tasdiki) dafür ein genügendes Zeugnis (kâfi bir şahid) gibt.
  Ahmed Hüsrev 
  * * * 
   Dieser Brief stammt von Hâfız Ali 
   Geliebter Meister (Üstad) 
   Die verschwommene, giftige (sisli, semli) Ursache dieses Zeitalters (asr), dass etwas rasch Anklang findet, führt (sevk) die Ziele (gaye) des Menschen (insan), der die Frucht am Baume der Schöpfung (şecere-i kâinat) ist, im Kern (nüve), in seiner Essenz (lüb) und in seiner äußeren Schale (kışır), in das Ende und die Vergänglichkeit (zâil ve fâniye), noch Stolz  in ihrem Elend (zillet ve gurur), mit dem Untergang Abschied (âfil firaka) nehmen, in das Sichtbare und den Irrtum (zahir bâtıla), in die Trägheit und das Nichts (atalet ademe), in die Gier bis hin zur Animalität (hırs ve hayvaniyet), in das Leblose und die Sinnlosigkeit (camid ve abesiyet), in die Verantwortungslosigkeit und Nichtigkeit (başıbozukluk ve hiçlik). In einer Zeit, in der der größte Teil (kısm-ı a'zam) dieser Früchte zu sterben begann und ein kleiner Teil sogar schon gestorben ist und zu verwesen (tefessühü) beginnt, eilte (imdada yetişerek) jede Anmerkung mit Tausenden Worten wie Regentropfen (harfler damla) zu Hilfe, unter der Bezeichnung "Anmerkungen als Elixier (Tiryak Notalar)", die aus dem Qur'an sprudeln, welcher die vollständige und vollkommene Heilstätte (şifahanesi) des Absoluten, Allweisen (Hakîm-i Mutlak) ist, in der Nähe der Wurzel (merkez üzerine) des oben erwähnten Baumes (mezkûr şecer), an dem Ast "Isparta" hängt. Das segensreiche Werk (eser-i mübarek), das den Garten der Erde (küre-i arz) bewässert und den Tausenden Früchten Leben (meyve hayat) spendet und aus diesem Grunde wie eine Quelle (menba'ı) bis zum Ende der Welt (kıyamete kadar) mit einer einzigartigen Wundertat (hârika bir keramet) und einem unnachahmlichen (taklid edilmez) Siegel strömen wird, habe ich mit - Dank sei Gott (elhamdülillah) - bis zum Ende abgeschrieben (istinsah ettim).     In der Tat, mein Meister (Üstad)! Es bringt jedem Einzelnen (ferd) aus der Menschengattung (nev'-i insan), der eine Bestätigung (mâsadak) unter Tausenden Bestätigungen (mâsadaklar) der Ehrwürdigen Ayah (âyet-i kerim) 
وَمِنْ اٰيَاتِه۪ خَلْقُ السَّمٰوَاتِ وَالْاَرْضِ وَاخْتِلاَفُ اَلْسِنَتِكُمْ وَ اَلْوَانِكُمْ
{"Und zu Seinem Zeichen gehört die Erschaffung von Himmel und Erde und die Verschiedenartigkeit Eurer Sprachen und Farbe." -Sure30,22-}
ist, obwohl sie Gesicht (sîma), Stimme (ses), Haltung (etvar), Moral (ahlâk) u.dgl. noch viele Feinheiten und Organe (latifeler ve cihazat) besitzen, dennoch nicht einander ähneln, dazu und lässt jeden, der über ein Bewusstsein (şuur) verfügt, konsequent akzeptieren (kabul), dass jeder einzelne (şahıs) wie eine Welt (âlem) ist, dem Einen, Allgegenwärtigen, Einzigartigen (Vâhid-i Ehad-i Samed) gehört, Sein Geschöpf (masnuu) und Sein beauftragter Beamter (muvazzaf memur) ist.
   Genau so entdeckt und entschleiert (keşf ü hall) jede Abhandlung (parça) der Worte (Sözler) und der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) vollständig, welche die lebendigen Früchte (hayatdar semere) des Weisen (Hakîm) Qur'ans sind, das einzigartige Geheimnis (tılsım-ı acib) der bezeugten Welt (âlem-i şuhud), die in ihrer eigenen Welt (kendi âlem) auf die unendliche Macht (nihayetsiz kudret) hinweist und mit all ihren Kapiteln (mebhas) eine Welt unter Tausenden Welten (binler âlemler) ist. So wird jede Abhandlung (risale) zu einem Schlüssel dieses Geheimnisses (muammanın miftahı) und zu seinem lebendigen Geist (hayatdar ervah). 
   Wenn auch in Zukunft aufgrund von Tausenderlei Güte-Erweisen Gottes (ihsan-ı İlahî) und Segen des Gepriesenen (rahmet-i Sübhanî) noch weiter geschrieben wird, besteht auch noch stets ein Bedürfnis (ihtiyaç) danach, und die Plätze dafür sind wie eine leere finstere Welt (boş karanlık bir âlem), die noch stets auf die Lichter (şualar) der Sonne der Wahrheit (Şems-i Hakikat güneşi) wartet. Ich bitte daher Gott den Gerechten (Cenab-ı Hak), diese Abhandlungen des Lichtes (Resail-in Nur), die in einer solch verbohrten Zeit (anûd bir zaman) in vielerlei Hinsichten einzigartig wie der Stab Mosis (Asâ-yı Musa) sind und diese  Erfolge (hârika, fütuhat) ermöglichen - wolle es Gott (inşâallah) - von jetzt an noch stets mehr (teksir) zustande kommen zu lassen. Âmîn, âmîn, âmîn!
  Meine Wenigkeit, euer Schüler (kusurlu talebe) Ali 
  * * * 
   Meine lieben, getreuen Mitbrüder (kardeş) 
   27 von 30 Lira, die Rüşdü mir gesandt hatte, habe ich euch per Post übersandt. Ihr sollt sie ihm übersenden. Das habe ich ihm auch so geschrieben. Da ich sie nicht brauche (ihtiyac) und es meinen Prinzipien zuwider (kaide muhalif) läuft, konnte ich sie also nicht annehmen (kabul). Um seiner guten Absicht (hayırlı niyet) willen, habe ich, um sie für wichtige gute Dinge (ehemmiyetli hayır) auszugeben, als seine gute Tat (onun hesabına) jedoch drei Banknoten von den dreißig angenommen. Ich sende euch und denjenigen, die mit euch Kontakt (alâkadar olanlar) pflegen, viele Grüße und bete für sie (pek çok selâm ve dua). 
  Euer Bruder (kardeş) Said Nursî 
  * * *  بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei." - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen."}
   Mein lieber getreuer und wahrhaftiger Mitbruder (kardeş) 
   Der Umzug (nakl-i mekân) nach Isparta hat sowohl die Eingebungen in meinem Herzen (tulûat-ı kalbiye), als auch die Korrespondenz (muhabere) mit euch gewissermaßen unterbrochen (fütur verdi). 
   Erstens: Auf Wunsch (arzu) unserer Mitbrüder (Kardeş) Sabri und Hakkı Efendi wird euch durch Egirdir wieder ein Paket als Pfand (emanet) übersand werden. Die Anmerkungen unter der Bezeichnung "17. Blitz (Onyedinci Lem'a)" muss wohl Sabri bereits an euch versandt haben oder wird sie noch versenden. Dieses Mal sende ich euch die Abschrift des 29. Wortes (Yirmidokuzuncu Söz), das eine geheimnisvolle, wunderhafte (sırlı, kerametli) Übereinstimmung aufweist. Es ist eine subtile, sinnreiche Übereinstimmung (tevafuk). Hüsrev war gerade dabei, für dich eine Abschrift des 29. Wortes (Yirmidokuzuncu Söz) anzufertigen. Während er noch schrieb, bekam ich durch Hüsrev ein überaus segensreiches (mübarek) Geschenk (hediye) zum Ramadan genau in demselben Augenblick (aynı anda). Noch in der selben Nacht (aynı gecede) habe ich im Traum (rü'ya) gesehen, dass ich in Richtung (hanen tarafına) deines Hauses ginge und in dein Haus einträte. Zwei Nächte zuvor (iki gece evvel) hatte Süleyman Rüşdü, der mit Recht ein zweiter Hüsrev und ein zweiter Süleman ist, dich genauso gesehen. Daraus haben wir denn entnommen (anladık), dass wir gleich Männern (adamlar hükmünde) in derselben Wohnstätte (bir menzil) sind. Die örtliche Entfernung spielt dabei keine Rolle (uzaklık tesiri yok). Auch unser alltäglicher Umgang mit einander (münasebet-i âdiye) wird hier eingetragen (kaydedi). 
   Zweitens: Ein Abschreiber (müstensih) näherte sich unabsichtlich (ihtiyarsız) der Vorlage (yazıldı) entsprechend der richtigen Schriftform (hatt-ı hakiki) dieses 29. Wortes (Yirmidokuzuncu Söz) und so begann sich die geheimnisvolle (sırr) Übereinstimmung zu zeigen (tezahür). Ein anderer Abschreiber (müstensih) hat seine richtige Schriftform (hatt-ı hakikî) getroffen. Jeden der das sieht, unabhängig davon, was er davon hält (ne fikirde), bringt es in der Tat (hakikaten) dazu, sie bestätigen zu müssen (tasdike mecbur). Sogar die bedeutenden und nur schwer zufrieden zu stellenden Gelehrten (mühim ve müşkilpesend ülema) hier werden davon sonnenklar überzeugt (güneş gibi inanıp) und sagen nun: "Wir bestätigen es (tasdik)" und unterzeichnen es (imza ediyor). 
   Wie hegen keinen Zweifel (Şübhemiz) mehr daran, dass ein Teil unter hundert Teilen (cüz'ünden bir cüz'ü) der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans sich in diesem seinen Kommentar widerspiegelt (tefsirine in'ikas). Es gibt lediglich einen Unterschied (fark): dem Wunder liegt eine Absicht (i'caz kasdî) zugrunde, doch kann man es auch nicht mit Absicht widerlegen (kasden muaraza). 
   Was die Übereinstimmung (tevafuk) in diesem Buch (kitab) betrifft, so ist sie einzigartig (hârika), weil sie spontan und ohne Absicht (fıtrî ihtiyarsız) zustande kam. Sie wird für eine Wundertat (keramet) gehalten. Man kann sie nicht mit Absicht und künstlich (kasdî ve sun'î) widerlegen. Wie dem auch sei: diese Abschrift (nüsha) soll dein Mitbruder Abdülmecid einmal sehen (görsün)! Wolle es Gott (inşâallah), dass auch für ihn einmal eine Abschrift angefertigt werden wird (bir tane yazılacak). Falls dort jemand in genau derselben Form (aynen istinsah) abschreiben möchte (niyet), muss er dabei sehr sorgfältig (dikkat) zu Werke gehen. Denn die Buchstaben auch dieser Abhandlung (risalenin hurufat) sind geheimnisvoll (sırlı). Wer es nicht wagt (güvenmeyen), soll auch nicht abschreiben (yazmasın). 
   Drittens: Wie geht es (ne halde) unserem Bruder (kardeş) Fethi Bey? Warum seht ihr euch so selten (neden az)? Ich habe viel für ihn gebetet und tue es immer noch (ettim ve ediyorum). Es hat mich traurig (müteessir) gemacht, dass du dich wegen eines böswilligen Beamten (muzır memur) so selten mit ihm triffst. Ich habe auch viel für ihn gebetet (dua). Möge Gott mein Gebet annehmen (Allah kabul etsin)! Wolle es Gott (inşâallah), dass Hâfız Ömer, der ein wahrer Gefährte (arkadaş) und auch dein Ansprechpartner (muhatab) ist, ein wichtiges Organ für die Verbreitung (intişar) der Risale-i Nur wird, sodass ich ihn in allen seinen Briefen (mektub) als aufrichtig interessiert (ciddî alâkadar) sehen darf.
   Ich habe den Auftrag erteilt, die Abhandlung (risale) mit dem Titel "Der 16.Blitz (Onaltıncı Lem'a)", die aus drei wichtigen Themen (mes'ele) besteht, für dich abzuschreiben. Sobald die Abschrift beendet ist (yetişirse), möchte ich sie auch dir zusenden. Dank sei Gott (lillahilhamd), dass hier allmählich die Schüler (şakird) der Risale-i Nur und ihre Abschreiber (yazıcılar) stets mehr werden. Und wann immer die Leute wieder ein wenig träge zu werden beginnen (fütur başlasa), erscheint über ihnen so etwas wie eine Peitsche (teşvik kamçısı), sie wieder aufzumuntern (zuhur). 
   Als Beispiel (ezcümle) füge ich eine Kopie des Briefes (mektubun nüshası) bei, der an einige Mitbrüder (kardeşler) geschrieben wurde, die dem Sufitum (sofi-meşreb) zugeneigt sind und die Abschriften (yazıda) zeitweilig vernachlässigt (muvakkaten tenbellik) haben. Vielleicht sieht sie auch Abdülmecid der zwar nicht faul (tenbel) aber ein wenig nachlässig (tenbelleşen) geworden ist. Wie geht es deiner verehrten Mutter (muhterem vâlideniz)? Ich bin ein wenig um sie besorgt (merak) und bete oft (çok dua) für sie. Teile sowohl ihr als auch Hoca Abdurrahman von mir mit, dass jede Stunde in einer Krankheit (hastalık) als ein Tag im Gebet (bir gün ibadet) gilt. Ich grüße (selâm) meinerseits (benim tarafımdan) alle meine Freunde (dostlar), vor allem deinen Vater (peder), Fethi Bey, Hoca Abdurrahman, İmam Ömer und Kemaleddin. Ich bete für sie (dua ediyorum) alle und bitte sie um ihre Gebete (dualarını istiyorum). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht"}
  Dein Bruder Said Nursî 
  * * *    Drei, vier Beispiele (nümune) für die Anmut der Übereinstimmung (tevafuk letaifi), die ein Anlass zur Begeisterung und Freude (medar-ı şevk ve zevk) auf unserem Weg (meslek) ist: 
   Erstens: Es geht hier um die Abhandlung über die Sparsamkeit (İktisad Risalesi). In sechs Abschriften (altı nüsha), die sechs Abschreiber (müstensih) unabhängig von einander (habersiz) angefertigt haben, kamen 53 mal Elifs übereinander zu stehen (tevafuk). Das entspricht (muvafık) dem Jahr (istinsah tarihi) 53, in dem diese Abhandlung verfasst und abgeschrieben wurde. Danach bemerkte ich noch, dass auch im ersten Manuskript (müsvedde-i ûlâ) trotz vieler Vorsprünge und zusätzlicher Korrekturen (çıkıntı ve tashihler) das Geheimnis (sırr) der 53 maligen Übereinstimmung (muhafaza) dennoch gewahrt blieb, so wie wir schließlich staunend (hayret ile) bemerkten.
   Zweitens: Nachdem das Inhaltsverzeichnis mit allen Abhandlungen (Risalelerin Fihristesi) fertig gestellt wurde, hat ein Abschreiber (müsevvid) absichtslos "dieses hübsche Inhaltsverzeichnis wurde fertig gestellt (fihrist tamam oldu)" gesagt und geschrieben (deyip yazmış). Dieser Abschreiber (müsevvid) wusste überhaupt nichts (bilmedi) von der numerischen Abced (hesab-ı ebced) - Rechnung und dachte sich auch weiter nichts (düşünmemiş) dabei. Der Satz "Dieses hübsche Inhaltsverzeichnis wurde fertig gestellt" ergibt aber nun genau die Zahl 1352 und zeigt uns damit das Jahr an, in dem dieses Inhaltsverzeichnis verfasst und abgeschrieben wurde (tarih-i te'lif ve istinsah). 
   Drittens: Als das Erste Manuskript (müsvedde) des 23. Blitzes (Yirmiüçüncü Lem'a) bereits ins Reine (tebyiz) geschrieben wurde, dachte man (hatıra) noch keineswegs an die Anzahl der Elife. Doch nachdem die Arbeit fertig gworden war (yazıldıktan), fanden sich da 128 Elife übereinander; und das war ein Hinweis (işaret) darauf, dass dies die 128. Abhandlung (risale) war.
   Viertens: Es handelt sich darum, dass sich gestern innerhalb zehn Minuten zwei kleine, subtile (küçük, latif) Übereinstimmungen (tevafuk) während der Korrektur (tashih) der Abhandlung über "Die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye)" ereignet (vücud) haben. Es ist dies wie folgt:
   Von zwei Gruppen (ikişer arkadaş) las die eine zur Korrektur (tashih) die Abhandlung über "Die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye)", die andere jedoch gleichzeitig die Abhandlung über die "Himmelfahrt (Mi'rac)". Innerhalb sechshundert Zeilen in der Abhandlung über die "Himmelfahrt (Mi'rac)" handelt eine einzelne Zeile (bir tek satır) von dem Weinen des Palmstumpfes (kuru diregin aglaması). In der Abhandlung über "Die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye)" handelt ebenfalls nur eine von 150 Seiten (bir sahife) von diesem Thema (bahs). Dennoch sprachen diese beide Gruppen Korrekteure (musahhihler) gleichzeitig dasselbe Wort (aynı kelime) aus. Einer unter ihnen (bir efendi) bemerkte dies (intikal) und sagte "wir, die beiden Gruppen (iki kısım), sprechen gerade dasselbe Wort (aynı kelime) aus." So haben wir gesehen, dass die beiden Korrekteure (iki tashih) außergewöhnlicherweise (fevkalâde bir surette) genau über demselben Wort sind (aynı kelime üzerinde). 
   Während diese Stelle korrigiert (tashih) wurde, wo von sieben Kindern (yedi çocuk) im Zusammenhang mit sieben Wundern (yedi mu'cize) des Propheten die Rede (bahsi) ist, kam nach zehn Minuten iüberraschend (umulmadıgı bir zaman) ein fünfjähriges Kind namens Meliha, das in den Augen der anwesenden Herren gesegnet (mübarek) ist, herein und setzte sich. Es begann (başladı) dem Thema (bahs) über die Kinder mit Freude (zevk) zu lauschen. Wir haben ihm etwas Tee gegeben. Bis zum Ende des Themas (bahs) über die Kinder hat es aber den Tee nicht angerührt (içmedi). Da hatten wir vier Leute, die wir dort anwesend (hazır) waren, keinen Zweifel mehr daran (şübhemiz kalmadı), dass dies eine Wundertat der Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye), welche die erste Quelle (birinci menba) der geheimnisvollen Übereinstimmung (sırr-ı tevafuk) ist, hinsichtlich ihrer Abfassung, ihrer Vervielfältigung, ihres Studiums (kıraat) und der außergewöhnlichen (keramet) Übereinstimmung (hârika tevafuk) der Buchstaben in ihrem Text zeigt. Genau so zeigen sich durch diese beiden einfachen Übereinstimmungen (iki küçük tevafuk) wiederum zwei feinsinnige Strahlen (iki latifeyi) derselben Wundertat (kerametin şua'ı).     Als ich vor einem Jahr (bir sene) einmal einen Ausflug (seyre) machen wollte, folgte mir eine Frau (bir kadın) mit ihrem kleinen Kind (kız çocuk). So verließ ich also den Weg (yoldan çıktım), um sie vorbeigehen zu lassen (onlara bıraktım), sah jedoch, dass sie mich nicht überholen wollten (geçmiyorlar) und das beunruhigte mich (sıkıldım) denn. Also ging ich etwas schneller (acele) und betrat einen Garten (bahçe), sah jedoch, dass sie mir auch in den Garten (bahçe) folgten. Da wurde ich sowohl wütend (hiddet), war aber zugleich darüber erstaunt (hayret). Nun hielt ich jedoch in meiner Hand die Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye). Ich schlug also das Buch auf (açtım), als wollte ich darin ein gutes Vorzeichen (tefe'ül) erblicken. Als erstes sprang mir ein Name ins Auge (gözüme ilişen), der nur ein einziges Mal (bir tek defa) in diesem Buch (yalnız risalede) erwähnt wird (zikredilen). Es war eben derselbe Name dieser Frau (o kadının ismini), den ich auf dieser Seite fand. Ich betrachtete sie und erkannte sie wieder (baktım, tanıdım.). Gepriesen sei Gott (fesübhanallah), sagte ich da. Um sie wieder zu erkennen (anlamak), musste ich also zuerst in dieses Buch hineinschauen (o kitaba baksa). So würde ich denn vor diesem Erstaunen bewahrt bleiben (hayretten kurtulacaktım). So waren denn über dieses Ereignis (hâdise) sowohl ich selbst (hem ben) als auch Şamlı Hâfız, der dort anwesend (hazır) war, als auch die Frau, die nun von dem Fall (hâdise) erfuhr, und noch viele andere erstaunt (başkaları hayret). 
  Said Nursî 
  * * * 
   Da ich im Herzen (kalb) beunruhigt bin, kann ich bis zum Tag des Opferfestes (Kurban Bayram) niemanden annehmen (kabul) außer Süleyman Efendi, Şamlı Hâfız Tevfik, Abdullah Çavuş und Mustafa Çavuş. Ich bitte euch alle um Entschuldigung. Seid bitte deswegen nicht beleidigt (Affedersiniz gücenmeyiniz). 
  Said Nursî 
  * * * 
  An die Staatsanwaltschaft in Isparta (Cumhuriyet Müddeiumumîlik) 
   Vor neun Jahren befahlen (memur) sie mir grundlos, in dieser Provinz (memleket) zu bleiben (ikamet). Da mir untersagt (men'oldugum) wurde, mit der Außenwelt Briefkontakte (hariçle ihtilat) zu unterhalten, kann ich seit dem nicht mehr arbeiten (çalışamadım). So bin ich denn seit dem in diesem Elend hier in der Fremde (perişan bu gurbet) ohne jeden Kontakt (kimsesiz) geblieben. Seit dreizehn Jahren habe ich gar kein Interesse (alâkam kalmadı) mehr an der Politik (siyaset), was die Leute, die mich in dieser Provinz kennen (bu vilayette tanıyan) auch bestätigen können (tasdik). Ein Beweis (delilim) dafür ist folgendes: seit dreizehn Jahren habe ich keine Zeitung (gazete) mehr gelesen, bzw. mir vorlesen lassen (dinlemedi), was auch die Bewohner (halk) von Barla, wo ich seit acht Jahren wohne, bezeugen (işhad) können. Dass ich, ein Mann (bir adam), der ich mir seit dreizehn Jahren keine Zeitung mehr vorlesen (gazeteyi dinleme) lasse, die heutzutage die Zunge der Politik (siyasetin lisanı) ist, daran auch kein Interesse (işitmeyen) mehr zeigt, vielmehr ein solches zurück weist (istemeyen), mit der Politik überhaupt nichts mehr zu tun habe (siyasetle alâkası olmadı) und anhand des Zeugnisses (şehadet) derer, die seit acht Monaten im Regierungssitz dieser Provinz (merkez-i vilayet) hier mit mir Kontakt (temas) aufgenommen haben, überhaupt mit keiner Angelegenheit (mes'ele), die mit der Politik in Beziehung stehen (siyasete taalluk) könnte, Kontakt aufgenommen (temas) habe, kann ich euch vorweisen (gösterebilirim). 
   Wegen dieses meines Zustandes (bu halim) und weil ich in den Tagen des Opferfestes (Kurban Bayram) in diesem Jahr von Natur aus keine Gespräche mag (fıtraten sohbetten hoşlanmadı), habe ich niemanden angenommen (kabul). Darum hatte ich ein, zwei Zeilen geschrieben (satırlık yazı) und an meine Türe geheftet. Doch obwohl niemand zu mir kam (gelmedigi halde), stand in den vier Tagen dieses segensreichen Festes (mübarek bayram) ein Polizist vor meiner Tür. Einen Mann (bir adam), der in der Fremde (garib), alt und von Krankheiten geplagt ist, wie mich zu verdächtigen (şübhe isnad) und unter polizeiliche Aufsicht (tarassud) zu nehmen und mein Privatleben (hareket-i şahsiye) grundlos (bilâ-sebeb) unter Aufsicht (taht-ı nezaret) zu stellen und mich so unter Druck zu setzen und mich so zu beunruhigen (tazyik ve sıkıntı), und als hätte das nicht schon gereicht (kâfi gelmiyor), am vierten Tag im April (Nisan) diesen Jahres wegen des Winters (kış) und weil meine Handlungen ununterbrochen verfolgt und beaufsichtigt wurden (takib ve tarassud), konnte ich nicht ausgehen (harice çıkmadıgım). Und deswegen befand ich mich nun in Bedrängnis (sıkılmıştım). 
   So wollte ich an jenem Tag das schöne Wetter (havanın güzellik) ausnutzen und ein wenig spazieren gehen (istifade ederek gezmeye), um mich nach meiner sechsmonatigen Bedrängnis (ızdırab) ein bisschen zu erholen (tahfif), ein wenig Luft zu schöpfen (teneffüs) und meine innere Unruhe (rahatsızlık) zu stillen (izale). Bei meiner Rückkehr (avdet) standen ein Kommissar und zwei Polizeibeamte vor der Tür des Hauses, in dem ich wohne (ikamet), und noch ein Kommissar mit zwei weiteren Polizeibeamten warteten draußen vor meinem Garten (bahçenin dışarısı). Ich trat ein, der Kommissar und zwei Polizeibeamte folgten mir (takib ettiler). Ich bin in mein Zimmer gegangen. Sie kamen hinterher (arkamda idiler), traten mit mir ein und begannen nun mit ihrer Durchsuchung (taharriye).     Da mir seit neun Jahren (dokuz sene) grundlos untersagt wurde, eine Korrespondenz (ihtilat) zu unterhalten, konzentriere ich mich nun aufgrund meines Berufes (meslek) auf meine Arbeit (hasr-ı iştigal) mit dem Qur'an und dem Glauben (iman). Infolge dessen habe ich folgende Werke heraus gegeben (yazdırdıgım eserler): 
   Erstens: Mehr als zwanzig Abschnitte (cüz) des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans, die mit einer besonders erlesenen Kaligraphie (müstesna bir hatt) so geschrieben wurden und dadurch besonders wertvoll (gayetle kıymetdar) waren, dass sie das wunderhafte Geheimnis (sırr-ı keramet) des im Weisen (Hakîm) Qur'an mehr als 2.800 mal wiederholten Namens des Majestätischen (Lafza-i Celal) und den Schmuck (nakş-ı i'cazı) seiner Wunderhaftigkeit vorzeigen können.
   2 - Eine Abhandlung (risale), die das 29. Wort (Yirmidokuzuncu Söz) heißt und die Beständigkeit des Geistes (Beka-yı ruh) und die Wahrheit (hakkaniyet) über die Engel und den Tag der Auferstehung (melaike ve haşr) behandelt und ein großes Geheimnis (sırr-ı azîm) zeigt, dass für mich wenigstens Tausend (en ekall bin) Lira wert ist.
   3 - Die Abhandlung (risalet) über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye), die der 19. Brief (Ondokuzuncu Mektub) heißt und 150 Seiten umfasst. Sie beweist (isbat) das Prophetentum des Ehrwürdigen Gesandten (Hazret-i Peygamber) sonnenklar (güneş gibi). Sie wurde wunderbarer Weise (hârika bir suret) in zwölf Stunden verfasst (te'lif). Als ein Wunder (keramet) des Buches über diese Wunder Mohammeds (mu'cizat) kam in dieser Abhandlung (risale) ein so großes Geheimnis (sırr-ı azîm) unter dem Namen einer Übereinstimmung (tevafuk) zustande, sodass diese Abhandlung (risale) an und für sich materiell gesehen (tek başıyla maddeten) so viel wie Tausend Lira für uns (kendimizce) wertvoll ist.
   4 - Der 33. Brief (Otuzüçüncü Mektub), der die Einheit und Allgegenwart Gottes (Vahdaniyet-i İlahiye) sonnenklar beweist (güneş gibi isbat) und 33 großartige (azîm) Ayat des Qur'ans kommentiert (tefsir) und der die "33 Fenster (Otuzüç Pencere)" genannt wird, ist eine Abhandlung, die durch das Geheimnis der Übereinstimmung (sırr-ı tevafuk) ihrer Wörter hinsichtlich ihres wissenschaftlichen und literarischen Wertes (kıymet-i ilmiye ve edebiye) bei den Ein-Gott-Gläubigen (ehl-i tevhidce) nur materiell gesehen so wertvoll wie Tausend Lira (bin lira kadar ehemmiyetli) ist.
   5 - Zwei Exemplare (iki tanesini) des Werkes mit dem Titel "Das 32. Wort (Otuzikinci Söz)", welches die Abgötterei von grundauf (Şirkin esası) widerlegt und den Glauben an die Einheit und Allgegenwart (vahdaniyet) Gottes in unendlichem Grade (nihayetsiz derece) machtvoll beweist (isbat). Sollte dieses Werk (eser) einmal abhanden kommen (zayi'), stelle ich mir vor, dass jeder Gelehrte (âlim) ohne zu zögern (tereddüdsüz) Tausend Lira bieten würde, um diese beispiellose Abhandlung (misilsiz risale) zu erhalten (elde etmek için). 
   6 - Alle drei Exemplare (her üç nüshasını) meiner Abhandlung (risale) mit dem Titel "Abhandlung über die Sparsamkeit (İktisad Risalesi)", die ich geschrieben (yazdıgım) habe, damit die Menschen sich vor Verschwendung hüten (israftan kurtarmak) und um dieses arme Volk (fakir millet) mit der Sparsamkeit (iktisad) vertraut zu machen, die Abhandlung, die zwar von ihrem Umfang her nur ziemlich dünn (küçük) und dennoch von besonderem Wert (müstesna bir ehemmiyet) ist.
   7 - Alle drei Exemplare (üç nüsha) der Abhandlung, die ich aus den Lichtern (nurlar) der Hoffnung und der Tröstung (rica ve teselli), die ich aufgrund meines Alters (ihtiyarlık) im Qur'an für mich im Glauben (iman) gefunden habe, niedergeschrieben hatte (kaleme aldıgım), und noch zwei unvollendete Abschriften (noksan olarak), insgesamt fünf Exemplare (beş parça). Diese Abhandlung (risale) ist mit einer erhabenen Wahrheit (yüksek bir hakikat) niedergeschrieben (yazılmış) wurden, die für mich, einen alten Mann (ihtiyar adam), der sich dem Grabe nahe (kabre yakın) fühlt, von einem unschätzbaren Wert (kıymet takdir edilmeyecek) ist.
   8 - Der Kommentar "Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz tefsir)", der vor 15 Jahren arabisch gedruckt wurde (tab'edilen). Da er innerhalb des Feuers (ateş) des ersten Weltkrieges (Harb-i Umumî) verfasst wurde, hatte der ehemalige Oberkommandierende (Başkumandan) die Kosten für das Druckpapier (kâgıd) übernommen, um dadurch am Segen (hayrı) des Andenkens an den Krieg (yadigâr-ı harb) teilzuhaben (iştirak). {Dieser Kommentar wurde im Feuergefecht dieses Krieges diktiert und aufgeschrieben. Der Oberkommandierende betrachtet ihn nun als ein segensreiches Andenken daran und ist auch bereit die Druckkosten dafür zu übernehmen. (A.d.Ü.)}    Außerdem sind da die Abhandlungen "Tropfen, Duft und Korn" und der "Anhang zum Korn (Habbe'nin Zeyli)", welche im Jahre 1335 in Istanbul gedruckt wurden (tab'edilen), die Abhandlung "Wellen (Hubab)", der in der "Druckerei Ankara (Matbaası)" und dessen Anhang (Zeylinin Zeyli) in Ankara in der Druckerei "Neuer Tag (Yeni Gün Matbaası)" gedruckt wurde, mein arabisch verfasstes Buch (matbu' bir mecmua), das die Abhandlungen (risale) wie die "Blumen" und "Flammen" (Zühre ve Şu'le) beinhaltet, die in Istanbul gedruckt wurden (tab'edilen), die beiden Exemplare meiner wertvollen (kıymetdar) Abhandlung, die vor fünfzehn Jahren in Istanbul gedruckt wurde (tab'edilen) und "Die Eingebungen (Sünuhat)" heißt, drei vollständige (nüshası tamam) und fünf, sechs unvollständige Exemplare (nüshası noksan) meiner gedruckten Abhandlungen (matbu' risalem) und Bücher (kitablar) , die zum Teil zu meiner Biographie (Tarihçe-i Hayat) gehören, welche mein Neffe (biraderzade) Abdurrahman vor fünfzehn Jahren in Istanbul drucken ließ, meine Abhandlung (risale) unter dem Titel das "Zehnte WORT (Onuncu Söz)", das sehr wertvoll ist und den Glauben an die Auferstehung und den jüngsten Tag (haşri ve kıyameti) so klar wie der helle Tag beweist (isbat) und dass ich in Istanbul drucken ließ (tab' ettirilen), noch bevor die neuen Buchstaben (yeni huruf) eingeführt wurden, und noch viele persönliche, private und den Glauben betreffende (hususî ve şahsî ve imanî) Dokumente und Abhandlungen (risale), die alle aufzuzählen ich gar nicht mehr in der Lage bin. All das haben sie am Ende ihrer Durchsuchung (taharri neticesi) beschlagnahmt und mitgenommen, um sie dann später wiederr zurückzugeben (tekrar iade etmek). 
   Bei ihrer Durchsuchung (taharriyat) sind sie so weit gegangen, dass sie alles, inklusive das Verzeichnis, in dem wir all meine Gegenstände, wie den Tisch, eine Flasche, Blechgeschirr und dergleichen mehr, vor sechs Monaten (altı ay) aufgelistet hatten, bevor wir aus meinem damaligen Haus (köşk) in das Haus (köşk) umgezogen sind, das ich nun bewohne (şimdiki oturdugum), in Beschlag genommen haben. Und sie haben es noch immer nicht wieder zurück gegeben (el'an da iade edilmedi)! 
   Obwohl ich nun schon seit neun Jahren (dokuz sene) in dieser Provinz (memleket) lebe und Umgang (temas) mit so vielen Freunden (dost) pflege, wurde ich bis heute niemals einer strafbaren Handlung (cürüm) verdächtigt, oder jemals in einen kriminellen Vorfall (vukuat) verwickelt. Und noch niemals in meinem Leben (hayatım) konnten jemals irgendwelche Indizien (emare vücud) einen Zweifel (dâî-i şübhe) daran hervorrufen. Auch mein Exil (menfîl) ist völlig unbegründet (sebebsiz) und wurde nur als eine Vorsichtsmaßnahme (ihtiyat) und aufgrund eines Argwohns (tevehhüm) angeordnet. Ich wurde aus meiner Höhle (magara), in der ich mein Einsiedlerleben (inziva) geführt hatte, herausgeholt und mit anderen Verbannten zusammen abgeführt (nefy). In dieser Zeit (müddet) habe ich überhaupt kein Interesse (alâka) an Politik und weltlichen Angelegenheiten (siyaset ve dünya) mehr gehabt, wofür meine Lebensweise (tarz-ı hayat) in dieser Provinz (memleket) seit neun Jahren Zeugnis (şehadet) ist, sodass weder die Ordnungsbehörde (emniyet dairesi) noch die Stadtverwaltung (hükûmet dairesi) in meinen Abhandlungen (risale) irgendetwas (bir şey) finden konnte, was noch einen Zweifel (dâî-i şübhe) hervorrufen könnte.
{(Anmerkung): Es ist bemerkenswert (cây-ı dikkat), dass sie, nachdem sie meine ältesten, persönlichsten (en eski ve en mahrem) Dokumente, die ich doch schon vor acht, neun Jahren der Ungerechtigkeit und Unterdrückung (zulüm ve tazyikat) hätte verstecken müssen (gizlemeye mecbur), und die sie doch alle ohne Ausnahme (hiçbir şey bırakmayarak) bei einer unvorhergesehenen Durchsuchung (âni olarak taharri) bereits mitgenommen (alındıgı) hatten, nunmehr überhaupt nichts mehr fanden, was noch ein  Grund zu meiner Aufregung (mûcib-i telaş), ein Anlass zu meiner Besorgnis (dâî-i endişe) und ein Grund, mich in Verlegenheit (medar-ı hicab) zu bringen oder mich zu beschämen (hacalet) hätte sein können. Das zeigt, wie hässlich und falsch (çirkin ve hata) der ungerechte Druck (haksız tazyikat) und die Aufsicht (tarassud) dieser hinterhältigen (garazkâr), misstrauischen (su'-i zanlı) Weltleute mir gegenüber ist.
   Wenn von allen unter den Weltleuten (ehl-i dünya), angefangen von einem der höchsten Beamten (memur) bis zu einem der kleinsten (küçük) unter ihnen, die mich bezichtigen (ittiham) und dabei sich selbst für trreu (sadık tevehhüm) zu Land und Volk (vatana ve millet) halten, ihre persönlichsten (mahrem) und geheimsten Dokumente (gizli evrakı) der letzten acht, neun Jahre, ja vielleicht nur von acht, neun Monaten offen gelegt (meydana atılıp) und durchsucht (tedkik) werden würden, würden dann wohl noch nicht einmal acht, neun Punkte entdeckt (madde çıkmaz) werden, die ihn in Aufregung (telaş) und Verlegenheit (utandıracak) bringen könnten?}
Falls ich eine strafbare Handlung (cürmüm) begangen haben sollte, müssen diejenigen, die keine strafbare Handlung (cürmüm) gesehen haben oder sie nicht vorweisen konnten (görmeyen veya gösteremeyen), obwohl sie mich doch seit neun Jahren ununterbrochen unter Aufsicht (mütemadiyen dikkat) gehalten hatten, sie jetzt vorweisen (şimdi göstermeye mecburdur). 
   Ich habe persönlich (şahsî) durch den Verlust dieser Bücher (kitab zayiatım) mindestens (lâakal) einen Schaden (zarar) von zwei Tausend Lira erlitten. Denn sie haben kein einziges Exemplar (nüsha) bei mir liegen gelassen. Damals hatte ich allein für den Druck (tab' etmek için) des Kommentars (tefsir) "Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" 250 Lira bezahlt. Für seine arabische Ausgabe (mecmua) hatte ich bereits 300 Lira bezahlt. Es gibt nicht einen Gelehrten (âlim) und gar keinen Dichter (edib), der über das Gewaltige Geheimnis (sırr-ı azîm) in den Abhandlungen "29. Wort (Yirmidokuzuncu Söz)" und "19. Wort (Ondokuzuncu Sözler)" nicht sagen würde: "Sie sind Tausend Lira wert (kıymet)." 
   Und es ist da noch etwas (ve bir de): Vor dreizehn Jahren hatte die Regierung (hükûmet) mich als einen Mann (adam) betrachtet, der im "Haus der Weisheit (Dâr-ül Hikmet)" so viel Arbeit erbringen kann, um hundert Lira monatliches Gehalt (maaş) zu empfangen. Sie hat mir monatlich hundert Lira monatliches Gehalt gegeben. In diesen letzten acht Jahren wurden mir persönliche Kontakte (ihtilat) und das verlassen des Hauses (gezmek) so weit untersagt (men'edildi), dass ich nun nicht mehr als zwei Mal nach İlama, einem Dorf (köy) von einer halben Stunde Fußmarsch Entfernung gehen durfte (müsaade). Da ich zudem über keine Einkünfte (vâridat) oder Eigentum (malım) verfügen kann und in diesem Dorf (köy) ein Mann wie ich keine Arbeit um Geld zu verdienen (çalışacak iş) finden konnte, und da es auch mein Lebensprinzip (meslek-i hayat) ist, von niemandem etwas anzunehmen (bir şeyini de kabul), ersuche ich (havale) hiermit die Staatsanwaltschaft (müddeiumumîlik), sich einmal vorzustellen, wie sehr ich nun in meinem Elend (perişaniyet) Schaden und Verlust (zarar ve ziya) erleiden muss! Deshalb fordere ich (dava) die Rückgabe (iade) all meiner Bücher (kitablarımın) oder die Entschädigung (tazmin) für all meinen erlittenen Schaden und Verlust (zarar ve ziyan) in dieser Angelegenheit (husus) von denen, die das verursacht haben (müsebbiblerinden). 
   Ergänzung (tetimme): Da das Gesetz der Regierung (hükûmetin kanunu) es nicht erlaubt (müsaade), mystischen Unterricht (tarîkat dersi) zu erteilen, oder ein Amulett (nusha) zu verschreiben, um Einfluss auf die Leute zu gewinnen (nüfuz temin), und da ich mich zudem nicht mit solchen Dingen beschäftige (alâkadar) und da zudem die Regierung (hükûmet) die Besucher (ziyaretçi), die zu mir kommen, nicht willkommen (hoş) heißt, obwohl einige Leute, die mich besuchen kommen, oftmals wünschen (müteaddid), mystischen Unterricht (tarîkat) zu nehmen, oder ein Amulett verschreiben zu lassen, habe ich sie jedoch nicht angenommen (kabul etmeyip), sie vielmehr zurückgewiesen (reddettim), um dem Gesetz der Regierung zu folgen (kanununa riayet) und somit bei Regierungsbeamten nicht unnötig Argwohn zu erregen (kuşkulandırmamak). 
   Nachdem (mesmuatıma), was ich gehört habe, haben diejenigen, die wegen dieses Zustandes erzürnt (halden mugber) waren, Lügen und ungerechtfertigte (yalan ve asılsız) Anschuldigungen (isnadat) gegen mich vorgebracht. Wegen Leuten, die ich so dem Gesetz der Regierung zufolge abgelehnt habe (riayeten reddettigim), mich dermaßen unter Druck zu setzen (sıkıştırmak) und weil ich mich nicht gesetzeswidrig verhalten habe, mich dermaßen zu schikanieren (azab), lässt sich erahnen (manası), dass sie mich dazu bringen wollen, dem Gesetz zuwiderhandeln (hilaf-ı kanun) zu müssen.
   Jede Art Schikanen (işkence), die seit neun Jahren über mein irdisches Leben (dünyevî hayat) hereingebrochen sind, habe ich ertragen, erduldet und dazu geschwiegen (sükût). Obwohl ich mich nicht in ihre weltlichen Angelegenheiten (dünyalar) einmische, greifen sie mich (taarruz) jedoch in der Art eines Attentates (sû'-i kasd) in meinem geistigen Leben (hayat-ı uhreviye) an, womit meine Geduld nunmehr erschöpft ist (sabrım tükendi). Um mein Recht zu suchen (hakkımı aramak), sehe ich mich nunmehr gezwungen, einen Prozeß anzustrengen (ikame-i davaya mecbur). 
  Said Nursî 
  * * *     Die hier nun folgenden Abschnitte (kısım) umfassen die Briefe (mektublar), die Seine Exzelenz, unser Meister (Hazret-i Üstad), während seines Aufenthaltes (hayat) in Kastamonu und Emirdag geschrieben hatte und von denen nunmehr nur noch die von Hand geschriebenen Exemplare (elyazma nüshalar) vorhanden sind. 
   Der hier folgende Abschnitt (fıkra) ist eine Schlussfolgerung (istihrac) von Ahmed Nazif Çelebi, der ein tüchtiger Schüler (faal bir şakird) der Risale-i Nur ist. Es wird als angemessen betrachtet, diesen Text sowohl der an der zweiunddreißigsten Stelle angeführten Ayah im "Ersten Strahl" (Birinci Şua) beizufügen als auch bei den Texten (fıkra) des "Siebenundzwanzigsten Briefes" (Yirmiyedinci Mektub) mit anzuführen. Er selbst sagt hier: 
   Ich habe die hier folgenden Ayat während der Rezitation eines Hâfiz mit angehört:
   Aus der Sure Ahzab (Sure 33): 
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِي
يَا اَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا اذْكُرُوا اللّهَ ذِكْرًا كَثِيرًا ٭ وَسَبِّحُوهُ بُكْرَةً وَاَصِيلاً ٭ هُوَ الَّذِى يُصَلِّى عَلَيْكُمْ وَمَلٰئِكَتُهُ لِيُخْرِجَكُمْ مِنَ الظُّلُمَاتِ اِلَى النُّورِ وَكَانَ بِالْمُؤْمِنِينَ رَحِيمًا ٭ تَحِيَّتُهُمْ يَوْمَ يَلْقَوْنَهُ سَلاَمٌ وَاَعَدَّ لَهُمْ اَجْرًا كَرِيمًا ٭ يَا اَيُّهَا النَّبِىُّ اِنَّا اَرْسَلْنَاكَ شَاهِدًا وَمُبَشِّرًا وَنَذِيرًا ٭ وَدَاعِيًا اِلَى اللّٰهِ بِاِذْنِهِ وَسِرَاجًا مُنِيرًا ٭ وَبَشِّرِ الْمُؤْمِنِينَ بِاَنَّ لَهُمْ مِنَ اللّٰهِ فَضْلاً كَبِيرًا ٭ صَدَقَ اللّٰهُ الْعَظِيمُ
{"Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen" "Oh ihr Gläubigen! Gedenkt Gottes in häufigem Gedenken und preiset Ihn des Morgens und des Abends! Ihn, der - mit Seinen Engeln - den Segen über euch spricht, um euch aus der Finsternis heraus ins Licht zu führen. Und Er ist barmherzig zu den Gläubigen. Er wird sie am Tage der Begegnung mit dem Friedensgruß (Selam) begrüßen. Und Er hält reichlichen (kerim) Lohn für sie bereit. Oh Prophet (nabi)! Wir haben dich als Zeugen gesandt, als Verkünder einer frohen Botschaft und als einen Warner, damit du sie mit Seiner Erlaubnis zu Gott rufst und ihnen eine strahlende Leuchte seiest. Und verkündige den Gläubigen, dass sie eine große Huld von Gott zu erwarten haben." (Sure 33, 41-46) "Gott der Allmächtige hat wahr gesprochen!"}    Ich habe das Gefühl, dass sich in diesen Ayat Indizien (îma), Zeichen (remz), ja selbst Hinweise (işaret) auf die Risale-i Nur finden, da es nun einmal solche Ayat wie diese Ayat (vazife-i risalet) gibt, die in jedem Jahrhundert dem Auftrag des Prophetentums entsprechen und sich auf seine Berufung (davet) beziehen. Und da nun einmal in jedem Jahrhundert (asr) einzelne Personen (efrad) auftreten und es Bestätigungen (mâsadak) gibt, und da nun einmal die Eigenschaften (sıfat) und Bezeichnungen (ünvan), die in diesen Ayat dem ehrwürdigen Gesandten (Resul-ü Ekrem) zugeschrieben werden, zu allen Zeiten anzutreffen sind und in jedem Jahrhundert ihre Gültigkeit (hükmet) haben, gehört es in der Tat zu der Besonderheit (şe'ni) des geistigen Wunders (i'caz-ı manevî) des Qur'an, ja ist sogar ein Erfordernis (muktezası) und geradezu eine Notwendigkeit (lâzım), dass unter diesen beiden Bezeichnungen (ünvan) im Umfang ihrer Bedeutung als Zeichen (mana-yı remz) die Werke und Personen (eserler ve zâtlar) wie die Risale-i Nur, die diese Aufgabe (vazife) erfüllen, in den Kreis und den Umfang (daire-i şümul) solcher Ayat eintreten. Da nun einmal die Risale-i Nur in diesem sonderbaren Zeitalter (acib asır) auf eine außergewöhnliche Art und Weise (müstesna bir suret) die Aufgabe (vazife) erfüllt, auf die diese Ayat hinweist (işaret), so ist sie in ihrer Bedeutung (mana) im weitesten Umfang (daire-i külliye) dessen eigentliches Objekt (ferd). Mit Sicherheit können wir anhand verschiedener Zeichen (müteaddid emare) und verborgener Hinweise (gizli karine) sagen, dass diese Ayat genauso wie die im Ersten Strahl (Birinci Şua) aufgezählten weiteren einunddreißig Ayat mit ihren hinweisenden Bedeutungen (mana-yı işari) die Risale-i Nur betreffen. Es ist dies wie folgt:
لِيُخْرِجَكُمْ مِنَ الظُّلُمَاتِ اِلَى النُّورِ وَكَانَ بِالْمُؤْمِنِينَ رَحِيمًا
{" um euch aus der Finsternis heraus ins Licht zu führen. Und Er ist barmherzig zu den Gläubigen."}
   Dieser Satz bedeutet sinngemäß (mana-yı işarîsi): "Um von einer überaus düsteren Ungerechtigkeit (karanlık bir zulüm) und einer überaus dichten Finsternis (karanlık bir zulmet), die schon bis 1370 (= 1954) andauert, euch, oh ihr Gläubigen (ehl-i iman) und Leute des Qur'an zu den Lichtern (Nurlar), die aus dem Qur'an hervorgehen, zu den Strahlen des Glaubens (imanın ışıkları) hinzuführen. Sein Name umfasst das Licht (Nur), und in seiner Bedeutung findet sich Gottes Barmherzigkeit (manasında rahîmiyet). Er betrifft in unserem Zeitalter (asr) einen Funken (lem'a) aus dem Qur'an, in dessen Bedeutung sich der Name Gottes: "das Licht" (ism-i Nur) und der Name Gottes: "der Allbarmherzige" (ism-i Rahîm) manifestiert (mazhar) und darauf hinweist (îma). Außer der sinngemäßen Übereinstimmung (mana mutabakatı) findet sich ein Zeichen (emare) und ein Hinweis (karine) auf folgende Weise: Der Zahlenwert (makam-ı cifr) des folgenden Textes
اِلَى النُّورِ وَكَانَ بِالْمُؤْمِنِينَ رَحِيمًا
{" in das Licht. Und er ist barmherzig zu den Gläubigen."}
   ergibt - die Verdopplung und die Nunation (şedde ve tenvin) mitgezählt - 947, womit der Zahlenwert von "Risale-i Nur", bzw. "Risalet-i Nur" mit 947 genau übereinstimmt (tevafuk). 
اِنَّا اَرْسَلْنَاكَ شَاهِدًا وَمُبَشِّرًا
{"Wir haben dich als Zeugen gesandt und als Verkünder einer frohen Botschaft."}
   Dieser Satz verweist mit seinem Zahlenwert (makam) - die Verdopplung (şedde) wird hier nicht mitgerechnet, weil sich die Nunation (tenvin) am Ende des letzten Wortes findet (vakıf), sodass hier nur der Buchstabe "Elif" gezählt wird - auf das Jahr 1323 (= 1907). Er verkündet den Gläubigen (ehl-i iman), die in diesem Jahr über dem Ausbruch (mebde-i infilâki) einer fürchterlichen Revolution (inkılab) am Sitz des Kalifats (Merkez-i Hilafet) in Verzweiflung geraten sind, eine frohe Botschaft (müjde) und weist (işaret) auf einen wahrhaftigen Zeugen (hakikî bir şahid) hin, der für die Wahrhaftigkeit (hakkaniyet) und die Stärke (kuvvet) der İslâmiyet ein machtvolles Zeugnis ablegt (kuvvetli şehadet) und aufgrund der Erbschaft des Prophetentums (veraset-i nübüvvet) eine Einladung (davet) überbringt.
{Dieser Satz weist auf einen Zeugen hin, der am Sitz des Kalifats Zeugnis ablegt und die Gläubigen zur İslâmiyet einlädt. (A.d.Ü.)} وَنَذِيرًا ٭ وَدَاعِيًا اِلَى اللّٰهِ
{" und als einen Warner und damit du sie zu Gott rufst."}
   Dieser Satz
{(Anmerkung):
وَدَاعِيًا اِلَى اللّٰهِ
("damit du sie zu Gott rufst.")
   Dieses Wort stimmt genau mit dem numerischen Wert (makam) des Wortes Bediüzzaman überein (tevafuk), das ein wahrhaftiger Name (hakikî bir ismi) der Risale-i Nur ist und ihm sinngemäß entspricht (manen mutabakat). Das Wort وَدَاعِي ‌ـ(du rufst") allein stimmt mit dem Namen des Sprachrohrs (tercüman) der Risale-i Nur "Said" mit seinen drei Buchstaben überein (ittihad), wobei es eine Entsprechung (tevafuk) mit drei unterschiedlichen Buchstaben hat. Denn die Nunation, Elif und Wau macht insgesamt 57. Das ist drei makam weniger als der numerische Wert des Buchstabens "Sin"
   im Namen des Schülers (talebe) der Risale-i Nur "Küçük Abdurrahman Tahsin".}
verweist mit seinem Zahlenwert (makam-ı cifr) auf das Jahr 1256 (= 1840), wobei die Nunationen - weil sie nicht am Ende des letzten Wortes stehen (vakıf) - mitgerechnet werden, und bezieht sich auf das Anfangsstadium der Verfinsterung (inhisaf) der İslâmiyet in diesem Zeitalter wie auch in heutiger Zeit, zu der die Vorbereitungen (ihzar) bereits vor einem Jahrhundert (asır) begonnen (mukaddemat) hatten.
وَدَاعِيًا اِلَى اللّٰهِ
{"damit du sie zu Gott rufst."}
   Der makam-ı cifr dieser Worte beträgt 191 und stimmt ganz genau mit dem numerischen Wert (aded) des Namens Bediüzzaman überein (tevafuk), der ein wahrhaftiger Name (hakikî ism) der Risale-i Nur ist, und weist darauf hin, dass auch die Risale-i Nur inmitten dieser Verfinsterung (inhisaf) eine Einladung, eine Berufung zu Gott ("dâî-i ilallah") ist.
بِاِذْنِهِ وَ سِرَاجًا مُنِيرًا
{"mit Seiner Erlaubnis zu Gott rufst und ihnen eine strahlende Leuchte seist."}
{(Anmerkung):
بِاِذْنِهِ وَ سِرَاجًا مُنِيرًا
("ihnen mit Seiner Erlaubnis eine strahlende Leuchte seist.")
   Der makam dieses Ausdrucks beträgt 1330 und stimmt genau (tevafuk) mit dem Jahr der Erscheinung (zuhur) des Kommentars (tefsir) "Hinweis auf das Wunder" (İşarat-ül İ'caz) überein, der die Einführung (fatiha) zur Risale-i Nur ist. Wenn der ausgesprochene Buchstabe (melfuz) "ye" in dem Wort بِاِذْنِهِ ‌ـ(mit Seiner Erlaubnis") mitgerechnet wird, so beträgt er 1340 (= 1924). Das entspricht (tetabuk) dem Jahr der Erscheinung (zuhur) der Risale-i Nur. Da die Nunation (tenvin) nicht am Ende des Satzes liegt (vakf) und daher als ein "nun" gezählt wird, so ergibt der makam 1380. Das ist ein Zeichen (remz) des Qur'an, dass die Risale-i Nur in diesem Jahr (tarih) nach Gottes Willen (inşâallah) eine strahlende Leuchte (sirac-ı nuranî) werden wird, welche die Erde (Küre-i Arz) erleuchten (ışık) wird.
   Ein Schüler (şakird) der Risale-i Nur
   Tahsin}    Und nur das Wort سِرَاجًا مُنِيرًا {"eine strahlende Leuchte"} steht völlig mit dem Wort "Siracünnur" (Leuchte des Lichtes), das eine Bezeichnung (ism) für die Risale-i Nur ist, dem Wort (lafzen) und dem Sinne (manen) nach, wie auch mit seinem numerischen Wert (cifren) exakt in Übereinstimmung (tevafuk). Die Buchstaben "mim" und "je" in dem Wort مُنِيرًا {"strahlend"} entsprechen (mukabil) dem verdoppelten Buchstaben (şeddeli) "nun" in dem Wort النُّورِ {"Licht".}
   Da Imam Ali, mit dem Gott zufrieden sein möge, in seiner verborgenen Huld (keramet-i gaybiye) der Risale-i Nur den Titel "Siracünnur" (Leuchte des Lichtes) verleiht, kann man in der Tat sagen, dass ihm dies durch diesen Teil (fıkra) dieser Ayah inspiriert (mülhem) worden ist, und wir sagen dies ohne zögern.
وَبَشِّرِ الْمُؤْمِنِينَ بِاَنَّ لَهُمْ مِنَ اللّٰهِ
{"Und verkündige den Gläubigen, dass sie (eine große Huld) von Gott zu erwarten haben."}
   Dieser Satz verweist mit seinem numerischen Wert (makam-ı cifrî) auf das Jahr 1359, wenn dabei die Verdopplung (şedde) mitgezählt wird. Er bezieht sich genau auf das Jahr dieses Jahrhunderts (asr), in dem wir uns heute (1943) befinden und berichtet durch ein Zeichen sinngemäß (mana-yı remzi), dass Gott für die Gläubigen (ehl-i iman) eine große Huld (ihsan) bereit hält. Wir sehen, dass in dieser Zeit die größte Gnade (ihsan) die Rettung des Glaubens (imanı kurtarmak) ist. Und wir sehen, dass es vor allem die Risale-i Nur ist, die den Glauben (iman) mit einzigartigen Zeugnissen rettet (hârika bürhanlarla kurtaran), d.h. dass also sie es ist, die für diese Zeit eine große Gnade ("fadlun kebir") ist. Dieser Hinweis (işaret) wird im Folgenden noch besonders bekräftigt (kuvvet):     Das Wort فَضْلاً {"Huld"} aus der Aussage فَضْلاً كَبِيرًا {"große Huld"} ergibt einen makam von 960. Dieser Name der Risale-i Nur verwandelt sich in die Form (izafed) eines Verhältniswortes (tavsif tarzı) und wird zu "Risale-i Nuriye", deren numerischer Wert (makam) 962 beträgt und so mit einem sinnvollen (manidar) Unterschied von zwei Zahlen in Übereinstimmung (tevafuk) ist und weist so mit dem Finger durch ein Zeichen und einen Wink (remzen ve îmaen) auf ihr Haupt hin.
   Oh Gott, unser Herr (İlahî Ya Rabb)! Gewähre unserem Meister (Üstad) Said Nursî, dem Verfasser (müellif) der Risale-i Nur und seinen Schülern (talebe), den Dienern (şakird) der Risale-i Nur und ihren Angehörigen (mensub) in Deinem Schutz und Deiner Obhut (muhafaza-i hıfzında) und Deiner Göttlichen Burg (kal'a-i İlahiye) Schutz und Sicherheit (muhafaza ve emin) ‌ Amin Und bringe sie dazu, dass sie im Dienst (hizmet) am Qur'an und am Glauben (iman) verharren und standhaft bleiben (sabit ve daim) ‌ Amin Und hilf ihnen bei diesem ihrem heiligen Dienst (kudsî hizmet) und schenke (ihsan) ihnen Erfolg (muvaffakıyet) und Deinen Beistand (muavenet) ‌ Amin Und lass sie das große Geheimnis (sırr-ı a'zam) des Ehrwürdigen (Azîmüşşan) Qur'an, der in seiner Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, das heilige Geheimnis (sırr-ı kudsî) der Erkenntnis Gottes (marifetullah), der Liebe Gottes (muhabbetullah), der Liebe des Gesandten Gottes (muhabbet-i Resulullah) und das große Geheimnis (sırr-ı uzma) von
   "Hasbünallahü ve ni'melvekil
{"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachwalter." (Sure 3, 173)}
   und der Güte und Huld des Wohlwollens Gottes (rızaullah) und der Schau der Schönheit Gottes (rü'yet-i Cemalullah) erlangen, oh Herr der Welten (Rabb-el Âlemîn)! 
اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلَى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ وَ عَلَى آلِهِ وَ صَحْبِهِ وَ اَهْلِ بَيْتِهِ اَجْمَعِينَ الطَّيِّبِينَ الطَّاهِرِينَ آمِينَ بِحُرْمَةِ سَيِّدِ الْمُرْسَلِينَ وَ الْحَمْدُ لِلّٰهِ رَبِّ الْعَالَمِين
{"Oh Gott, schenke unserem Herrn Mohammed und seiner Familie und seinen Gefährten und den Leuten seines Hauses, die gut und rein sind, Deinen Segen; âmîn. Um des Herrn der Gesandten willen sei Gott dem Herrn der Welten Lobpreis und Dank."}
   Euer armer, schwacher, hilfloser, sündiger Schüler und Diener aus İnebolu
  Ahmed Nazif Çelebi  
Briefe aus Barla - 288

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Dieser Brief (fıkra) stammt von Ahmed Nazif Çelebi, den er wegen seines Geschenkes (hediye), das jedoch nicht angenommen wurde (kabul edilmeyen), anlässlich des Festtages (Bayram) geschrieben hat. 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِهِ
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei! Es gibt fürwahr kein Ding, das Ihn nicht dankend lobpreist!" (Sure 17, 44) "Friede sei mit euch und Gottes Erbarmen immer und ewiglich."}
   Mein höchst liebenswerter und über alles ehrenwerter, gütiger, stets opferbereiter, großer Meister und teurer Herr! 
   Ich habe Euren kostbaren Brief (kıymetdar mektub), der wertvoller ist als eine Schatzkammer (mücevherat) voller Juwelen (hazine), ja selbst mit dem Schmuck (zînet) dieses vergänglichen irdischen Lebens (fâni dünya hayatını) nicht zu vergleichen ist, am Abend des 23. Tages dieses segensreichen heiligen Monats Ramadan (mübarek Ramazan-ı Şerif) zehn Minuten vor dem Fastenbrechen (iftar) von der Post abgeholt. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) es annehmen (kabul), dass ich daraufhin gleich zwei Mal Iftar gefeiert habe. {erstens der Empfang des Abendessens und zweitens der Empfang dieses kostbaren Briefes}
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هذَا مِنْ فَضْلِ رَبِّى
{"Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn."}    Da die langen Zeilen, die ich zuvor geschrieben hatte, hohl und sinnlos (malayani ve boşluk) waren, ich Euch ziemlich damit aufgehalten (meşgul) habe und die wertlosen, unnützen Geschenke (kıymetsiz, degersiz hediye) sowohl von uns als auch von unserem gesegneten (mübarek) Bruder Zekeriya ohne Eure Zustimmung (me'zuniyet) angenommen (kabul) habe und dennoch wagte (cesaret), sie Euch anzubieten (takdim), erwartete (intizar) ich schüchtern, dass ich die daraus erwachsene Ablehnung (adem-i kabul) und die Unzufriedenheit (hoşnut) meines verehrten Meisters (aziz Üstad) und seinen Tadel (tekdirat) erfahren würde.Doch da brachte mir der Postbote (müvezzi) bereits zwei Briefe. Da es bereits die Zeit zum Iftar war, öffnete ich sie stehenden Fußes. Nachdem mir jedoch die so schöne (şirin) und geradezu faszinierende (cazib) Schrift Eurer Exzellenz (hatt-ı fâzılaneniz), deren Wert ich gar nicht zu schätzen weiß, als hätte sie mich mit den Worten "Fürchte dich nicht!", angesprochen (hitab), mit einem Lächeln (tebessüm) in die Augen gefallen war, konnte ich vor Freude (sürur) nicht mehr weiterlesen. Ich bin stattdessen sofort nach Hause geeilt und fing noch während des Iftar an zu lesen.
   Mein liebevoller und gütiger Meister! Ich erinnerte (hatır) mich der Verheißung (tebşirat) seiner Exzellenz (Hazret) Muhyiddin-i Arabî und bin fest davon überzeugt (iman), dass die väterliche Liebe (şefkat-i pederane), die ich von Eurer Exzellenz (Zât-ı fâzılan) erfahre, jene väterliche Liebe (şefkat-i pederane) zum Ausdruck bringt, welche diese große Persönlichkeit (o büyük zât) verkündet hat. Der Allmächtige Gott und Herr (Kadir-i Mutlak Hazretleri) möge mit Euch, meinem Meister (Üstad), voll und ganz zufrieden (kat kat razı) sein und auch uns in Euren Diensten (hizmet) und im Dienst am Qur'an verharren und standhaft (sabit ve daim) sein lassen und uns die wertvollen und heiligen Hinweise (kudsî işaret) unseres Meisters (Üstad) und seine kostbaren Gebete (dua) zuteil (mazhar) werden lassen âmîn - um des Hauptes der Gesandten willen (bihürmeti Seyyid-il Mürselîn) -.    Geliebter Meister! Die Annahme meines Beitrags (mesaî) im Dienst (hizmet) am Qur'an und bei der Veröffentlichung (neşriyat) der Risale-i Nur, der doch nur einem Körnchen (zerre) gleicht, durch unseren erhabenen Meister zu seiner Zufriedenheit (hüsn-ü kabul) erlangt zu haben (mazhariyet), hat mich, Euren schwachen (zayıf), ohnmächtigen (âciz) und armseligen Diener (fakir hizmetkâr) in all seiner Unfähigkeit (iktidar) und mangelndem Verständnis (idrak), Euren Schüler (talebe) mit seinem, in seinem verwirrten Bewusstsein (şuuru muhtel) doch so begrenzten Einblick (ihata) in die Dinge, so sehr in Glück (ne derece sevinç) und Freude (sürur) versetzt, wie ich es gar nicht beschreiben kann. Ich weiß gar nicht, wie ich Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), dem aller Ehren würdigen (Hazret), unendlichen Segen (Feyyaz-ı Mutlak) schenkenden Herrn, der uns armen Sündern (günahkâr) und Euch, unserem Meister (Üstad), nach dreißig Jahren ihres Verlangens (iştiyak) und zehn Jahren der Bittgebete (münacat) und des Flehens (niyaz), eine solche geistige, geheiligte Anerkennung (manevî ve kudsî takdirat) verliehen (ihsan) hat und - ohne der Unaufmerksamkeit seiner Diener (kulların isyanları) zu achten - dennoch alles kennt und hört und ihnen, was sie sich nur wünschen (istedik) in Hülle und Fülle (bâligan mâ belag) schenkt, der alles was da ist (mükevvenat) in der Hand Seiner Allmacht (yed-i kudret) hält und dem alles gehört (sahib) und Sein Eigentum (mâlik) ist, und der über alles herrscht (hâkim), loben und Ihm danken (hamd ve şükür) soll.
   Verehrenswerter Meister! Gewährt uns doch Euren Beistand (tavassut), damit Gott unserem geringen, nur einem Körnchen gleichenden (katre mesabe) Dienst (degersiz hizmet) in diesem so überaus kurzen und bescheidenen irdischen Leben (dünya hayat) und unserem Lobpreis und Dank (hamd ve şükür) nach Seinem Willen (inşâallah) das Geheimnis (sırr) von "möge Gott es annehmen" (Tekabbelallah) verleihen möge (mazhar).     Obwohl der zweite Brief aus dem "Band der Briefe" (Mektubat Risalesi) mir ständig gegenwärtig (hatır) ist und ich mich darum bemühte, immer diesen Euren Anweisungen zu folgen (emirler riayet), hat mich, Euren Diener, eine Weisung aus dem Unsichtbaren (mücbir-i gaybî) dazu geführt (tahrik), auch wenn Ihr in Eurem ganzen Leben (ömrü) niemals (muhalif) ein Geschenk (hediye) ohne Gegenleistung (mukabele) angenommen (kabul) habt, diesem zweiten Brief zuwider (muhalefet) zu handeln. Meine Absicht (niyet) ist dabei jedoch rein (hâlis), meine Loyalität (sadakat) und meine Verbundenheit (merbutiyet) völlig richtig (ciddî) und durchaus fest, frei von jeglichem Schein (riyad), und betrifft und beruht (matuf ve müstenid) keineswegs auf irgendeinem materiellen Vorteil (maddî menfaat); vielmehr wurde uns und unserer Provinz (memleket) auf dem Weg des Wohlwollens Gottes (Allah rızası yolunda) eine heilige Persönlichkeit (kudsî zât), die uns, um besonders solch Schwache (âciz), Aufrührerische (âsi), Sündige (günahkâr) wie wir es sind, auf den rechten Weg zu geleiten (hidayet), sie zu führen (irşad) und sie bis zum Ziel zu begleiten und die Leute des Irrwegs (ehl-i dalalet) und der ketzerischen Erneuerungen (ehl-i bid'a) zum Weg der Wahrheit (tarîk-ı hakka) einzuladen (davet), er, der ein Diener (hâdim) der Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) ist, von Gott (vedîatullah) im Namen des Qur'an und mit dem Ziel des Dienstes (hizmet) an der Risale-i Nur zu treuen Händen (ihsan) anvertraut.
   Wie unser ehrenwerter Gast (misafir) uns Sündern (günahkâr) zu geistiger Hilfe (manevî yardım) eilt und sich Tag und Nacht darum bemüht, uns zur Verzeihung Gottes (magfiret-i İlahiye) hinzuführen (irşad), fühlen auch wir, dass wir zu dieser Aufgabe verpflichtet (vazifesiyle mükellef) sind, diesem lieben Gast (aziz misafir) gern und willig auch zu seiner materiellen Hilfe (iştiyak) rein um Gottes (Allah) willen zu eilen und uns dafür einzusetzen.    Außerdem befielt uns sowohl der Qur'an als auch unser Prophet (Hazret-i Peygamber), mit dem Friede und Segen sei, تَعَاوَنُوا {"einander beizustehen"} auch den Obdachlosen (Gurabaya) unsere Hilfe anzubieten.
   Ich bitte um Verzeihung, mein ehrenwerter, geliebter Meister! Ich weiß ja, dass Ihr keine Geschenke (hediye) annehmen (kabul) wollt. Jedoch haben mich unsere Gefährten (arkadaş) dringend darum gebeten (ısrar), Euch wegen einer Unterstützung (muavenet) wie der Armensteuer (Zekat) und den Almosen (Sadaka) zu schreiben (mecbur). Ich dachte zudem, dass solche Dinge für Eure materiellen Bedürfnisse, wie die Miete für Eure Behausung (ikametgâh) und andere unentbehrliche Notwendigkeiten (mübrem ihtiyaçlar) wie Holz und Kohle, durchaus erforderlich (lâzım) wären.
   Eigentlich ist meine Empfehlung (tavsiye) und mein Rat (telkinat) für unsere Gefährten (arkadaş), niemals an irgendwelche materiellen Vorteile (maddî menfaat) zu denken, damit das Prinzip unseres Meisters (kaide-i Üstada) nicht gebrochen wird. Denn der Glaube (din) darf nicht als Werkzeug für irdische Dinge (dünya) missbraucht werden. Der Glaube (din) verträgt es überhaupt nicht (kabul), als Mittel, einen Lohn (vasıta-i cer) zu bekommen oder einen materiellen Gewinn (maddî menfaatı) zu erlangen. Ja, ich nehme mir bei der Veröffentlichung (neşriyat) der Risale-i Nur sogar unseren verehrten Meister (kıymetli Üstad) als Beispiel (taklid), um niemand zu Dank (minnet) verpflichtet zu sein.
   Verehrenswerter und liebevoller Meister! Als Eure Diener (hizmetkâr) möchten wir ihnen wenigstens nicht als unserem Meister (Üstad), sondern wie einem verehrenswerten Gast in der Fremde (garib bir misafir) um des Wohlwollens Gottes willen (rızaen lillah) finanziell helfen (maddî yardım), damit Ihr zudem in Eurer Überzeugung keinen geistigen Schaden (manevî zarar) erleidet müsst, bitten und beten (niyaz ve tazarru) wir zu Gott dem Herrn (Cenab-ı Allah), der die Macht (kuvvet), Kraft (kudret) und Größe (azamet) besitzt (sahib), an Seiner göttlichen Schwelle (dergâh-ı İlahiye) darum, dass unsere Hilfe bei Ihm doch als etwas Gutes angenommen (hüsn-ü kabule mazhar) wird.
   Ehrenwerter Meister! Wir haben die Absicht, Euch anlässlich (kaim) der kommenden Festtage (Bayram) mit einigen unserer Gefährten (arkadaş) zu besuchen, Euch unsere Hochachtung zu erweisen (arz-ı ta'zim makamında) und Euch, unseren verehrten Meister (kıymetli Üstad), im Namen und an Stelle (makam ve hüküm) aller Schüler und Studenten (talebe ve şakirdler) der Risale-i Nur und aller ehrenwerten Diener (kıymetli hizmetçi) des Qur'an sowohl zum Heiligen Monat Ramadan (Ramazan-ı Şerif) als auch der Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadr) und den segensreichen Festtagen (mübarek Îd-i Fıtr) zu beglückwünschen (tebrik). Bei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) bitten und beten (niyaz ve tazarru') wir in Gemeinschaft (birlik) mit vielen Brüdern und Gefährten (kardeş ve arkadaş) unter Eurer - unseres Meisters - Führung (Üstadımız başımızda) gemeinsam noch mit dergleichen vielen Heiligen Ramadan-Monaten (Ramazan-ı Şerif) beehrt (müşerref) zu werden, küssen eure gesegneten (mübarek) beiden Hände und bitten (istirham) Euch als unseren ehrenwerten Meister (kıymetli Üstad), um Eure - Gott wohlgefälligen - Gebete (dua-i hayriye) und Heiligen Unterweisungen (kudsî irşad). 
   Euer stets eurer Heiligen Gebete (kudsî dua) bedürftiger (muhtaç), sündiger (günahkâr) Diener (hizmetkâr) und Schüler (talebe) 
  Ahmed Nazif 
  * * *     Dieser Brief (fıkra) stammt von Abdurrahman Tahsin. 
   Oh erhabener Meister! 
   Dadurch dass ich nun in den Kreis (daire) der Risale-i Nur aufgenommen (kabul) wurde und durch diesen so wertvollen, kostbaren geistigen Unterricht (ebedî ders), dieses Kauthar-Wasser des Lebens (âb-ı kevser-i hayat), diese Quelle des Segens des Glaubens (menba'-ı feyz-i iman), halte ich mich für immer glücklich und zufrieden (mes'ud ve bahtiyar). Da ich mit der Feder nicht so schnell (sür'at-i kalem) bin, tut es mir nun wegen der Verspätung meiner Abschrift leid (te'hirinden müteessir). Ich bitte euch für die Leichtigkeit und den künftigen Erfolg (sehil ve muvaffakıyet) um eure segensreichen Gebete (hayırlı dua) und küsse in vollkommener Ergebenheit (kemal-i edeble) eure Hände, verehrter Meister (muhterem üstadım). 
   Rûz sâim, leyl kaim,: tagsüber fasten, nachts aufstehen (zum Gebet) 
   Çû makam-ı âşıkan: gleich der Haltung der Liebenden
   Leyle-i nısf-ı Regaib,: in der Hälfte der Heiligen Nacht der ersehnten Dinge
   Târik-i dünya ve tâib.: Der die Welt verlässt und um Vergebung bittet
   Naşir-i Risale-i Nur,: Der Herausgeber der Risale-i Nur
   Bediüzzaman muhibb-i Bâz-ı Geylan.: Bediüzzaman, der Geliebte Bâz-ı Geylans
   Ey ferîd-i asr-ız zaman: Oh du Einzigartiger unseres Zeitalters
   Sensin hakîm-i kalbân.: Du bist der Heiler der Herzen
  Meine Wenigkeit euer Schüler 
  Abdurrahman Tahsin 
  * * *     (Ein Abschnitt aus dem Brief von Ahmed Nazif') 
   Uns von den Diensten (hizmet) zurückzuziehen, die zu versehen (îfadan) wir materiell und geistig (maddî ve manevî) schuldig sind (borc), ist nicht etwa Ausdruck einer Gefühllosigkeit (hissizlik) und einer Indifferenz (bîganelik) in unser Natur (fıtrat) und Beschaffenheit (yaradılış), sodass wir uns davor hätten zurückziehen können. Und da Gott der Allbarmherzige Schöpfer (Cenab-ı Hâlık-ı Rahîm) uns nun einmal als Menschen (insan) erschaffen hat, wie können wir da so ganz und gar sorglos (bîgane) bleiben, obwohl wir nicht einmal ein Tausendstel der Aufgaben (vazaif), welche die Menschlichkeit (insanlık) uns befiehlt (emret), erfüllen (îfa) konnten. Wobei Sie uns in dieser Hinsicht entschuldigen (mazur) mögen, obwohl Sie, unser sehr verehrenswerter Meister (kıymetli Üstad), der unser entschlossener (azimkâr), standhafter (cefakâr), opferwilliger (fedakâr), grenzenlos geduldiger (mütehammil), heiliger (kudsî) und ehrenwerter Gast (aziz bir misafir) in der Fremde (garib) sind, der doch unsere Herzen (kalb) mit Lichtern (nurlar) erfüllt, obwohl wir eigentlich Sünder (günahkâr) und Fahnenflüchtige (âsi) sind. Dabei trösten (teselli) wir uns noch mit der Vorstellung (zannı), dass wir ja unsere Schuld (borc) nur mit wertlosen (degersiz), materiellen Dingen (maddiyat) ohne jede Bedeutung (kıymet) bezahlen können, da wir uns nicht bis in die Welt des Geistes (maneviyat) hinein ausstrecken können. Verzeihen Sie uns, unser Meister (Afv buyurunuz Üstadım)! Welchen Muslim gäbe es denn, der den Ruf (nida) des öffentlichen Ausrufers (Dellâl) des Qur'an gehört hat und dabei seine Ohren verstopfte (tıka). Gott bewahre! Und überhaupt keineswegs (Hâşâ sümme hâşâ)! Der Strahl (şua) der Lichter (Nurlar) blendet unsere Augen. Er hat unsere Herzen (kalb) in aller Lauterkeit (safiyet) mit Gott (Allah), dem Qur'an, dem auserwählten Gesandten (Resul-i Mücteba), mit dem Friede und Segen sei, und den liebenswürdigen Erben (aziz vârisler) des Hauptes beider Welten (Cihan Serveri) verbunden und wird sie auch noch weiterhin miteinander verbinden. Diese Bindung (bag) ist eine solche Bindung, welche durch die Gnade des Gerechten (inayet-i Hakk) überhaupt kein Materialist (maddiyyun), kein Atheist (mülhid) und auch nicht die Schar der Irregehenden (fırak-ı dâllenin) zu zerreißen vermag, selbst wenn sich auch alle Kräfte (kuvvet) der Ungläubigen der ganzen Welt (dünya kâfirleri) vereinigten: es wird ihnen nicht gelingen, diesen heiligen Bund aller Herzen (kudsî rabıta-i kalbiye) zu zerbrechen.
اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هذَا مِنْ فَضْلِ رَبِّى
{"Lobpreis und Dank sei Gott! Dies ist durch die Gnade meines Herrn."}
   Ich kann nicht damit einverstanden sein, dass sich Eure Eminenz (Zât-ı fâzılanelerince), ohne einer Notwendigkeit (lüzum) oder einem Bedürfnis (îcab) zufolge überhaupt die Mühe machen (zahmetlerini ihtiyar) könnten einen Brief zu schreiben, geschweige denn, sich in dieser Hinsicht gekränkt (gücen) zu fühlen. Ich würde es für einen großen Fehler (hata) ansehen und für eine Respektlosikeit (hürmetsizlik) erachten, meinem verehrungswürdigen Meister (kıymetli Üstadım) einen Umstand (işgali) zu bereiten (teşkil), der ihm bei der Erfüllung (îfası) seiner heiligen Aufgaben (kudsî vazife) hinderlich (mani') sein könnte.
  Ahmed Nazif Çelebi 
  * * *  بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِهِ
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ حُرُوفَاتِ رَسَائِلِ الَّتِى كَتَبْتُمْ وَتَكْتُبُونَ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei ! Es gibt fürwahr kein Ding, das Ihn nicht dankend lobpreist!" (Sure 17, 44) "Friede sei mit euch und Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Buchstaben der Abhandlungen, die ihr bereits geschrieben habt und noch schreiben werdet."}
   Meine lieben getreuen Mitbrüder! 
   Der zweite Teil des Inhaltsverzeichnisses (Fihriste), das ihr unter dem Titel "Der zehnte Strahl" (Onuncu Şua) geschrieben habt, hat mir die folgende starke Hoffnung (kuvvetli bir ümid) eingeflößt: Die Risale-i Nur fand anstelle eines Ohnmächtigen (âciz), Alten (ihtiyar), Schwachen (zayıf) und Hilflosen (bîçare) wie mir unter euch noch viele junge (genç), kräftige (kuvvetli) Saids und wird sie auch weiter noch finden. Darum stelle ich mir vor (tahmin), dass von jetzt an die Vervollständigung (tekmil), die Erklärung (izah) und die Ausführung (beyan) der Risale-i Nur mit allen Anmerkungen (haşiye) und Beweisen (isbat) euch anvertraut (tevdi') werden wird. Ein weiteres Zeichen (emare) dafür ist das Folgende: Obwohl ich in diesem Jahr vielmals versucht (ihtar) habe, die Wahrheiten (hakikat) aufzuschreiben (kaydetmek), die mir eingegeben (teşebbüs) wurden, gelang es mir doch nicht, noch weiter daran zu arbeiten.
   Die Risale-i Nur kann für euch eine vollständige Quelle (mükemmel bir me'haz) sein. Und wenn für jeden daraus z.B. der Glaubensartikel (erkân-ı imaniye), dass der Qur'an Gottes Wort (kelâmullah) ist, und über seine wunderhaften Anmerkungen (i'cazî nükte) die Abschnitte aus den verschiedenen Abhandlungen (müteferrik risale) zusammengetragen werden oder unterschiedliche Beweise (bürhan) über die Wiederversammlung (haşre) zusammengefasst werden u.dgl. Dinge mehr, kann in der Tat eine vollständige Erklärung (mükemmel bir izah), eine Anmerkung (haşiye) und eine Erläuterung (şerh) zustande kommen. Ich denke, dass die Risale-i Nur die erhabenen Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i âliye-i imaniye) zur Gänze umfasst (ihata) und kein Bedürfnis mehr aufkommen lässt, an anderen Stellen noch weiter zu suchen. Nur manchmal wäre vielleicht noch eine Erläuterung (izah), eine weitere Ausführung (tafsil) notwendig (muhtaç). Daher kommt es mir so vor, als wäre meine Aufgabe (vazife) hiermit beendet. Eure Aufgabe setzt sich jedoch noch fort. So möge denn Gott es wollen (inşâallah), dass sich eure Aufgabe mit Erläuterungen (şerh), Darlegungen (izah), einer Vervollständigung (tekmil), Anmerkungen (tahşiye), Veröffentlichungen (neşir) und Unterweisungen (talim), ja sogar mit einer Abfassung (te'lif) des "Fünfundzwanzigsten und Zweiunddreißisten Briefes" (Yirmibeşinci ve Otuzikinci mektublar) und mit der Vervollständigung (tekmil) der neun Kapitel (Dokuz Makam) des "Neunten Strahls" (Dokuzuncu Şua) sowie mit der Ordnung (tanzim), Einordnung (tertib), Auslegung (tefsir) und Korrektur (tashih) der Risale-i Nur fortsetzen wird.
   Eine geistige Körperschaft (şahs-ı manevî), die aus der Kraft der Wahrhaftigkeit (kuvvet-i ihlas) und dem Zusammenhalt (tesanüd) der ganzen Gemeinschaft (heyet-i mecmuası) aufrichtiger (samimî), reiner (hâlis) Schüler (şakird) der Risale-i Nur herausgefiltert und so in Erscheinung (tezahür) getreten ist, ist für euch eine beständige (bâki) und mächtige Reservekraft (muktedir bir kuvvet-i zahr) und ein Wegweiser (rehber). 
   Ihr schreibt, dass die Briefe, die von hier aus dort ankommen, {von Kastamonu nach Isparta} durch die Arbeitsgruppe der Gesegneten (mübareklerin heyeti) zu einer Abhandlung (risale şeklinde) zusammengefasst werden, wobei auch Hüsrev die Arbeit, einige nebensächliche oder persönliche Randbemerkungen sowie überflüssige Abschnitte (fıkra) wegzulassen, Hafiz Ali und Sabri überlässt. Hüsrevs wunderhafte (kerametli), aufmerksame (dikkatli), durchaus zutreffende (isabetli) und scharfsinnige (keskin) Betrachtungsweise (nazar) der Risale-i Nur ist völlig richtig. Es ist daher besser, wenn in einem solchen Werk von bleibendem Wert (bâki bir eserde) nur zeitlich bedingte (muvakkat), nebensächliche und rein persönliche Worte weggelassen werden. Wir haben drei wunderhafte (kerametkârane) Punkte in eurem letzten Brief festgestellt:    Erstens: Ein fleißiger Schüler (taleb) der Risale-i Nur namens Küçük Hüsrev Mehmed Feyzi, der sich hier in seiner Wahrhaftigkeit (ihlas), seiner inneren Verbundenheit (irtibat) {mit dem Meister} und seiner Befähigung {für den Dienst} als ein Hüsrev von hier erweist, hat nun seine Wehrpflicht (asker) beendet und ist wieder nach Hause zurückgekommen. Als ich ihm ein zweites Mal begegnete, fand ich in eurem Brief gleichfalls den Namen "Feyzi" geschrieben, worauf wir uns sagten: "Diese Schüler (şakird) der Risale-i Nur stehen einander so sehr nah auch wenn sie örtlich voneinander weit entfernt sind, dass sie überraschend einander gespürt (hisse) und geschrieben {Ein Soldat namens "Feyzi" kommt nach Hause, während zur gleichen Zeit ein Brief eintrifft, in dem ebenfalls der Name "Feyzi" auftaucht (A.d.Ü.).} haben.
   Zweitens: Als dieser Küçük Hüsrev Feyzi in diesen letzten Tagen in Istanbul war, habe ich mich im Interesse (hesab) der Risale-i Nur an ihn erinnert (zihnim). {nicht im persönlichen Interesse, sondern weil er wichtig für Risale-i Nur ist.} Da wurde ich traurig (müteessir). "Ist er etwa krank?" Doch da wandte überraschend meine Vorstellung (zihnim) ihr Gesicht von ihm ab. So beschäftigte ich mich denn intensiv mit Hafiz Ali. Und ich verstand, dass es da etwas gibt, was mich traurig (teessür) macht. Es muss etwas mit Hâfiz Ali zu tun haben, der im Zentrum {in Denizli} für die Risale-i Nur aktiv (fa'al) ist. So habe ich also mit Gebeten (dua) für die Heilung (şifa) von Hâfiz Ali begonnen und sie noch weiter fortgesetzt. Ich hatte sogar, bevor der Brief bei uns ankam, Feyzi gefragt: "Hast du etwa eine Krankheit gehabt?" Er hatte zu mir "Nein" gesagt. Da sagte ich: "Wenn das so ist, hat in Isparta ein bedeutender, starker Pfeiler (kuvvetli bir rüknü) eine Krankheit. So hatte meine Vorstellung (hayalim) das Gesicht der Sache verändert." Dann kam euer Brief bei uns an und wurde die Sachlage (hakikat) deutlich.
   Drittens: Vor zwanzig Tagen fiel mir nach den segensreichen Tagen (eyyam-ı mübarek) ein (hatır), dass es für diejenigen, die ihren Stift nicht jeden Tag für den Dienst (vazifedarane) gebrauchen, genug ist, alle vierundzwanzig Stunden hundertmal während der gemeinschaftlichen Erwähnung (ünvan-ı icmalîsi) aller Schüler (talebe) der Risale-i Nur ihren Anteil (hissedar) zu haben. Die Namen von einigen, welche sich mit ihren persönlichen Namen (hususî isimler) im Kreis der Elite-Schüler (has şakirdler) befinden, wurden vorübergehend weggelassen. Auch unser Bruder Hakkı Efendi war unter ihnen. Ein paar Tage ging das so weiter. Dann wurde Hakkı plötzlich ohne jeden Grund wieder zu einem Gefährten (arkadaş) von Hulusi. Und so trat er denn mit seinem Bild und Namen wieder in den Kreis der Elite (has) ein. Zur gleichen Zeit, in der Hakki in einem Abschnitt (fıkra) eures Briefes schreibt: "Er {Üstad} soll mich im Gebet (dua) nicht vergessen.", haben wir gedacht (tahmin), dass er aufgrund dessen (hesab) doch das persönliche Gebet verdient. Es gab in den letzten Tagen sogar viele derartige Blitze (lem'alar) der Gnade (inayet). Emin wird in den täglichen Nachrichten (kazanmış hesabiyle) darüber einen Artikel (fıkra) verfassen. Vielleicht wird er ihn auch an euch schicken. Die kleinen Schüler (küçük talebeler) der Risale-i Nur dort und auch alle zukünftigen (istikbal) so wertvollen Schüler (kıymetdar şakirdler) haben schon heute ihren Anteil (hissedar) im Kreise der Schüler (talebeler dairesi). Als Mehmed Feyzi in Istanbul nach den Abhandlungen (risaleler) des Alten Said suchte, hatte der heldenmütige (kahraman) Rüşdü noch am selben Tag in einem Laden die noch vorhandenen (mevcud) Exemplare gesammelt und mitgenommen. Küçük Hüsrev suchte verzweifelt (müteessir) auch noch an anderen Orten und entdeckte so die "Zeichen des Wunders" (İşarat-ül İ'caz'). In Gedanken sagte er sich nun: "Es sind die Brüder aus Isparta, die mir jedenfalls bereits vorausgewesen sind." Wie dem auch sei: er will nun auch an seinem Exemplar (nüsha) der "Zeichen des Wunders" die Wunderhaftigkeit in der Übereinstimmung (keramet-i tevafukiye) vermerken, wie sie sich in den Exemplaren (nüshalar) von Hafiz Ali und Sabri vorfinden lässt. {Er will die Übereinstimmungen (tevafuk), die Hafiz Ali und Sabri in ihren Exemplaren bereits angestrichen haben, nun auch in seinem eigenen Exemplar kopieren (A.d.Ü.).} Eine ganz einfache Lösung wäre, wenn ihr in einem kleinen Heft auf jeder Seite eine Extraseite für die Kommentare (tefsir) und die Buchstaben des Alphabets (Elif und Tâ usw.) eintragt und mir zuschickt. Wenn ihr das aber nicht so einfach machen könnt, könnt ihr es auch sein lassen.    Ich grüße (selâm) alle Brüder, jeden von ihnen einzeln und besonders diejenigen, die sich mit den Abhandlungen (risaleler) intensiv beschäftigen (meşgul), begrüße ich und bete (dua) für sie und erwarte auch ihre Gebete (dua) für mich.
   Anmerkung: Emin, Küçük Hüsrev und Hâfız Tevfik senden euch ihre Grüße und erweisen ihre Ehrerbietung. Tahsin ist zu Wehrdienst gegangen.
  Euer Bruder Said Nursî 
  * * * 
   Dieser Brief stammt von Yusuf, einem bedeutenden Schüler der Risale-i Nur 
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ وَ بِهِ نَسْتَع۪ينُ
{"Im Namen Gottes des Erbarmers des Allbarmherzigen und mit Seiner Hilfe"}
   Zur Gnade und Gunst (inayet ve lütuf) Seiner Exzellenz (Hazretleri), des Allbarmherzigen (Rahîm) und Gütigen (Rauf), dem aller Dank (Zü-l Minen) gebührt, dem Schlüssel Seiner Freigiebigkeit und Güte (miftah-ı kerem ü ihsan), wie die Bitte um Vergebung und Verzeihung (tövbe ve istigfar), die Er Seinen Dienern (kulları) gewährt, ich, Yusuf Toprak, der Elende (sefil) in seinen vielen Sünden und Ungebührlichkeiten (günahkâr ve terbiyesiz), trotz all meiner Gemeinheit und Grausamkeit (fezayıh ve itisaf), geschweige denn, den Wert dessen, was Er mir aus Seiner Fülle (fazl) beschert, jedes Mal wenn ich mich Ihm zuwende (tevessül), schätzen zu wissen (takdir), Ihm Dank (şükür) zu sagen, im Gegenteil, da ich undankbar (küfran-ı nimet) war, oftmals mein Wort nicht gehalten (nakz-ı ahd), sondern Lüge und Treulosigkeit (irtikâb-ı kizb ü hıyanet) begangen habe, war nun mein Herz (kalb) und meine Seele (ruh) von einem tiefen Kummer, dichter Finsternis (kesif zulmet) und einem entsetzlichen Irrtum (müdhiş dalalet) mit Recht betroffen (maruz kalan). Auf dem Weg meiner Suche (taharri yolunda) nach einer Behandlung (tedavi) ihrer seit langem immer wieder aufbrechenden (müzmin ve münkis) Wunde hatte ich meinen Verstand und meine Freude (aklımı, zevk) verloren, als ob ich in ein Delirium geraten (çılgın bir hale) wäre.
   Die Medikamente (ilâç), die ich jedesmal von einem Geistheiler empfangen hatte, an den ich mich gewandt (başvurdu) hatte, reichten (kâfi) nicht mehr aus, meine Wunden zu heilen (yaramı tedavi), bei Verstand (aklımı ikna) zu bleiben und meinen Kummer zu beschwichtigen (lehfemi iskâta). In meiner Not (bizzarure) suchte ich nach einem Verständnis (mefhum) der majestätischen (celile) Ayah
قُلْ يَا عِبَادِىَ الَّذ۪ينَ اَسْرَفُوا عَلٰٓى اَنْفُسِهِمْ
{"Sag, ihr meine Diener, die ihr gegen euch selber nicht maßgehalten habt!" - Sure 39,53-}
und  nach einem Wegweiser (rehber), der mir helfen (muîn) könnte, die dunklen Flecken (koyu lekeler) aus Niederträchtigkeiten (denaetler), mit denen ich vertraut (me'luf) war, zu beseitigen und zu reinigen (kal' u tathir) und geduldig auf dem Weg des Gerechten (tarîk-ı Hak) auszuharren. Dabei stand meine Verbannung (nefy) bereits fest aus meiner Heimat (memleket) nach Kastamonu, obwohl überhaupt keinen äußerlich erkennbaren Grund (sebeb-i zahirî) da war. Das war für meine Seele kaum noch zu ertragen (nefsime giran), sodass ich beinahe in Kummer und Verzweiflung (ye's ü teessüf) verfiel.
   Ich wusste nicht, dass ich durch diese Verbannung (nefy) dem Geheimnis (sırr) der folgenden Ayat entsprechen (mazhar) werde:
وَعَسٰٓى اَنْ تَكْرَهُوا شَيْئًا وَهُوَ خَيْرٌ لَكُمْ وَعَسٰٓى اَنْ تُحِبُّوا شَيْئًا وَهُوَ شَرٌّ لَكُمْ وَاللّٰهُ يَعْلَمُ وَاَنْتُمْ لاَ تَعْلَمُونَ
{"Aber vielleicht ist es euch etwas zuwider, während es gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr etwas, während es schlecht für euch ist. Gott (Allah) weiß bescheid, ihr aber nicht." - Sure 2,216-} فَعَسٰٓى اَنْ تَكْرَهُوا شَيْئًا وَيَجْعَلَ اللّٰهُ ف۪يهِ خَيْرًا كَث۪يرًا
{"So ist euch vielleicht etwas zuwider, während Gott (Allah) viel Gutes in es hinein legt. " - Sure 4,19-}
   Somit werde ich denn die Wirkung und die Existenz (eseri, varlıgı) fähiger Ärzte (muktedir doktor) und ihrer wirkungsvollen Heilmittel (kuvvetli mualece) für die Behandlung (tedavi) meiner geistigen Wunden (manevî yaralar), deren Heilung ich für hoffnungslos und unmöglich (ümid ve imkânsız) hielte, als eine Erscheinung (cilve) des Namens des Lebendigen und Allweisen (Hayy ve Hakîm) in Seiner Liebe (şefkat) erfahren. So werde ich Ihm gegenüber geistig (uhrevî) zu Dank über Dank (minnet üstünde minnet) verpflichtet sein. Ich war dabei erstaunt (şaştım), wobei ich sagte, "Mit diesen schmutzigen Angewohnheiten (mülevves ahlâkım), was bin ich denn überhaupt (neciyim), sodass ich diese gewaltig große Güte (ihsan-ı azîm) erfahren dürfte (nâil)?" Lob und Dank sei Gott (lehülhamdü velminne), so erinnerte (hatır) ich mich an die majestätischen Hinweise (işarat-ı celil) wie مَنْ طَلَبَن۪ى وَجَدَن۪ى {"Wer mich sucht, der findet mich."} وَكَانَ بِالْمُؤْمِن۪ينَ رَح۪يمًا {"Er behandelt die Gläubigen barmherzig." - Sure 33,43-} يَجِدِ اللّٰهَ غَفُورًا رَح۪يمًا {"Er wird finden, dass Gott (Allah) barmherzig ist und bereit zu vergeben." - Sure 4,110-} So fand ich denn gewissermaßen einen Trost (müteselli). 
   Oh du, der Heiler meiner Wunden (yaramın doktor)! Oh du, der Retter meiner Seele (ruhumun halaskâr) vor dem Sturz (yuvarlan) in den Abgrund des Irrglaubens (dalalet uçuru)! Oh du, Wegweiser (rehber) auf den göttlichen, heiligen Wegen (İlahî ve kudsî yoll)! 
   Obwohl wir uns zuvor noch nicht so recht kennengelernt (muarefe) hatten, als ich dir oben in der Burg (kal'a) erstmalig und rein zufällig (tesadüf) begegnet war, hatte ich dich doch bereits gefragt : "Gibt es einen kürzeren Weg (kısa yolu) zur Rettung vor dem Irrglauben (dalaletten halâsı) und zur Erlangung (vusul) der Barmherzigkeit Gottes (Allah'ın rahmeti)?" Da hast du mir geantwortet: "Es gibt einen sehr kurzen Weg (çare) im Qur'an." Doch aufgrund meines Irrglaubens (dalalet), meiner Gottvergessenheit (gaflet) und in meinem Egoismus (enaniyet) hatte ich nicht auf die großartige Weisheit (hikmet-i azîm) und sprudelnde Barmherzigkeit (nebean-ı rahmet) geachtet, die in dieser kurzen und klaren (kısa ve merdane) Antwort liegt. Sehr zum Schaden meiner Seele (felâket-i manevi) hatte ich sie gar nicht beachtet (aldırmadım). So blieb ich denn noch eine Weile in dieser geistigen Katastrophe (müddet daha kalmış). 
   Als ich ein Exemplar (nüsha) der Risale-i Nur, jene Briefe (mektub), die sogar würdig (şayeste) sind, als Ströme des Lichtes (enhar-ı Nur) bezeichnet zu werden, wieder zufällig in die Hand (tesadüfen elime) bekam, schaute ich einmal hinein und so tauchte ich in die Wahrheiten (hakaika dalınca) seines Inhalts (mündereca). Es muss durch die Güte des Herrn (inayet-i Rabbanî), die Wunder (mu'cizat) des Qur'ans, den Segen des Gepriesenen (himemat-ı Sübhanî) und eine geistige Gunst (keramat-ı ruhanî) gewesen sein, als ob mein betrübtes Herz (kasî kalbi), meine rebellische Seele (âsi ruh), meinen gottvergessenen Verstand (gafil akl), mein hochmütiges Gewissen (magrur vicdan) und meine kranke Vorstellung (sakîm düşünce) mit einem Stock geschlagen würde, der dadurch ein "peng!" zu hören bringt. So wurde ein Ring zu meiner Erweckung (intibah halkası) angeschlagen und sogleich habe ich darüber nachgedacht (düşündüm). Ich habe an die Überlieferungen (hadîs) gedacht, die besagen, dass die Tinte der Feder (midad-ı aklâm) der Gelehrten (ülema) erhabener als das Blut der Märtyrer (şühedanın kanı) ist, und wie die:  اَلْعُلَمَٓاءُ وَرَثَةُ الْاَنْبِيَٓاءِ {"Die Gelehrten sind die Erben der Propheten."} عُلَمَٓاءُ اُمَّت۪ى كَاَنْبِيَٓاءِ بَن۪ٓى اِسْرَٓائ۪يلَ {"Die Gelehrten meiner Gemeinde sind wie die Propheten der Söhne Israels."} erinnerte (hatırla) ich mich an die Aufforderung (teklif) von Hazret-i İsa, mit dem Friede sei, an seine Jünger (Havariyyun) und von Hazret-i Muhammed, mit dem Friede und Segen sei, an seine Helfer in Medina (Ensar'a teklif) und an die Annahme (icabet) ihrer Aufforderung.
   In heutiger Zeit (zaman), die es wohl verdient (seza), ein Interregnum (fetret) genannt zu werden, sich an einen opferbereiten Mann (recül-ü fedakâr), der sich in seiner Stellung (makam) als Erbe des Prophetentums (irsiyet-i nübüvvet) auf seinem Weg (ugrunda) aktiv dafür einsetzt (ugraşan), das Wort Gottes  hoch zu halten, der für den Weg des Gerechten (râh-ı Hakk), der von dem Fluss des Irrglaubens (seyl-i dalalet) versperrt wurde, als bahnbrechend wirkt (çıgır açan), anzuschließen und ihm beizustehen (iltihak ve muavenet), und auf diesen Anlass (vesile) hin die Gelegenheit als Gottes Geschenk (fırsatı ganîmet) anzunehmen und die Notwendigkeit (lüzum), aus der Finsternis ins Licht zu gelangen (zulümattan nura mazhar), habe ich verspührt und verstanden (hiss ü intikal). Da ich ein überaus primitives Geschöpf (âdi bir mahluk) bin und unter dem schweren Schlag des Irrglaubens (dalalet darbesi), der meinem Herzen (kalb) versetzt wird, und seiner massiven Decke (kalın perde) krank bin (hasta), bin ich nicht in der Lage, Tugend oder Geistlichkeit (fazilet, maneviyat) zu verstehen. Denn die Fähigkeit, Tugend zu schätzen (fazileti takdir) zu wissen, ist nur dann möglich (mümkün), wenn man die Tugend (fazilet) kennt. Mich aber nun  trotz meiner so vielen Missetaten (mesavi) und unsicheren Handlungen (mütereddid hareket) in deiner erhabenen Audienz (huzur-u sâmileri) freudnlicherweise anzunehmen (lütfen kabulüm), und mit einer aufrichtigen Liebe (samimî şefkat), die aus deinem erhabenen Geist (yüksek ruh) herabströmte, mit einer wahrhaftigen Güte (hakikî re'fet), mit einer sanften, gütigen Huld (halimane iltifat) großmütig aufzunehmen (hüsn-ü kabul), führte mich in vielerlei Hoffnungen (takım ümid), mit spontanen Freundschaften (ihtiyarsız muhabbet) und überschüttete mich mit große Freude (sürur). Und zugleich konnte ich mich fest davon zu überzeugen (teyakkun), dass derjenige, der mich - Gottes (Allah) schwächstes, niederstes, sündigstes und ungerechtestes Geschöpf (zalim bir mahluk) - als Seinen  Gefährten annimmt (arkadaş kabul) und ihn erträgt, keine gewöhnliche Persönlichkeit (şahsiyet-i alelâde) sein kann. Denn er muss (lâzım) über eine große Kraft (püştibane) und einen inneren Halt verfügen (mesnede mâlik), sodass er nicht seinen Mut verliert (fütur). 
وَابْتَغُٓوا اِلَيْهِ الْوَس۪يلَةَ وَجَاهِدُوا ف۪ى سَبِيلِه۪
{"Und trachtet danach, euch Ihm anzunähern und bemüht euch um Seinetwillen." - Sure 5,35-}
وَ حَسُنَ اُولٰٓئِكَ رَف۪يقًا
{"Welch guten Gefährten!" - Sure 4,69-}
   Es möge nicht als eine Heuchelei (riyakârlık) verstanden werden. Ich bin froh und munter (dilşâd ve mutmain) durch die Wirkung (tesir) des heilenden Schwertes (tîg-i şifa) und des Skalpels der Hoffnung (neşter-i ümid), welches von deinem gesunden (selim) Verstand (fikr), vertrauenswürdigem Auftreten (ciddî tavr), zutreffender Unterweisung (irşad) auf dem Weg (yol) der Befolgung und Aneignung (ittiba ve temessül) des Qur'ans, wahrhaftigen Worten (hakikî söz), aufrichtigen Ratschlägen (samimî telkin) und von deinem ganzen wohlwollenden Gefühl (hayırhah hissiyat) aus mein Herz (kalb) und meine verwundete Seele (mecruh ruh) erreicht. Ich habe dies für meine Seele, die durch die Spalten (menfez), die durch verschiedenste irrige Vorstellungen (türlü evham) geöffnet wurden, verwundet (rahnedar) wurde, als richtig und zutreffend erfahren (ruhuma tamam ve muvafık). 
   Denn die Wahrheiten, wie:
وَاتَّبَعُوا النُّورَ الَّذ۪ٓى اُنْزِلَ مَعَهُٓ
{"Diejenigen, die dem Licht folgen, das mit ihm herabgesandt worden ist" - Sure 7, 157-} وَالَّذ۪ينَ يُمَسِّكوُنَ بِالْكِتَابِ
{"Diejenigen, die an der Schrift festhalten" - Sure 7, 170-}
وَاعْتَصِمُوا بِحَبْلِ اللّٰهِ جَم۪يعًا
{"Und haltet allesamt fest am Seil Gottes" - Sure 3, 103-}
وَمَنْ يَعْتَصِمْ بِاللّٰهِ فَقَدْ هُدِىَ اِلٰى صِرَاطٍ مُسْتَق۪يمٍ
{"Wer an Gott (Allah) festhält, wird auf einen geraden Weg geführt." - Sure 3, 101-}
فَقَدِ اسْتَمْسَكَ بِالْعُرْوَةِ الْوُثْقٰى
{"Der hält sich damit an dem stätksten Seil."- Sure 2, 256-}
وَنُنَزِّلُ مِنَ الْقُرْاٰنِ مَا هُوَ شِفَٓاءٌ وَرَحْمَةٌ
{"Wir senden im Qur'an Offenbarungen hinunter, die für die Gläubigen Heilung und Barmherzigkeit sind." - Sure 17, 82-}
هٰذَا بَيَانٌ لِلنَّاسِ وَ هُدًى وَ مَوْعِظَةٌ لِلْمُتَّق۪ينَ
{"Dies ist eine Darlegung für die Menschen, eine Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen."- Sure 3, 138-}
تِلْكَ حُدُودُ اللّٰهِ
{"Das sind die Grenzen, die Gott (Allah) gesetzt hat."- Sure 2, 187-}
قَدْ جَٓاءَكُمْ مِنَ اللّٰهِ نُورٌ وَكِتَابٌ مُب۪ينٌ
{"Ein Licht und eine offenkundige Schrift sind von Gott (Allah) zu euch gekommen." - Sure 5,15-}
وَاَنَّ هٰذَا صِرَاط۪ى مُسْتَق۪يمًا
{"Dies ist mein gerader Weg." - Sure 6,156-}
مَنِ اتَّبَعَ رِضْوَانَهُ سُبُلَ السَّلاَمِ
{"Er leitet damit diejenigen, die Seinem Wohlgefallen folgen, auf die Wege des Friedens." - Sure 5,16-}    Dies sind die Wahrheiten, die in meinem Kopf ihren Platz gefunden haben (hakikatlar dimagıma yerleşti). 
   Nachdem nun dieser Sachverhalt (keyfiyet) für mich ein Anlass zur Großen Pilgerfahrt (hacc-ı ekber), zum Weg der Glückseligkeit (râh-ı saadet), zum ewigen Leben (ömr-ü baki), zum unerwarteten Glück (tayr-ı devlet) und zu Gottes Geschenk (enfal-i ganîmet) geworden ist, wäre es da nicht ganz richtig (hakkım sebebi), vor Freude in meiner Selbstachtung zu steigen (sürurumdan ne kadar kabarsam) und wie sehr ich dir, meinem Retter (halaskâr) und Arzt in all meinen Sorgen (hakîm-i derdim) dafür zu danken (teşekkür) und dir mein Lob (izhar-ı mahmidet) auszusprechen?
   So ist dies der Grund (vesile), der mich dazu veranlasste, nachdem der Barmherzige Herr (Rabb-ı Rahîm), mir Seine wundersame Gunst (azîm lütuf) zukommen ließ, den öffentlichen Ausrufer (dellâl) des Qur'ans, Verfasser (müellif) der Risale-i Nur dazu zu bestimmen, mich als seinen Schüler (şakirdlik) anzunehmen (tahsis ve kabul), nun auch zu versprechen und mich zu entschließen (söz ve karar), solange wie ich auf dieser Welt (dünya) weile und eine Möglichkeit (imkân) finde, meinen Stift, ja mein Leben (kalemim, hayatım) für diese Sache einzusetzen (ugurda istimal). Da es mir nicht zusteht (salahiyet) und ich nicht dazu würdig (mertebe istihkakım) bin, viel darüber zu reden, möchte ich hier damit schließen (kısa kesiyorum). Möge dein Dienst (hizmet) umfassend und wirksam (umumî ve müessir), deine Tat erfolgreich (muvaffak), dein Einsatz erhaben und beständig (âlî ve daim), deine Mühe hochgeschätzt (makbul), deine Leistung dankeswürdig (meşkûr), dein Leben glücklich (mes'ud), deine Zeit segensreich (efzûn) und deine Gesundheit dir bewahrt (mahfuz) bleiben. So bitte ich dich denn darum, meine unendliche Dankbarkeit (minnetdarlık) anzunehmen. Möge dein geistiger Beistand (manevî himmet) und deine Zuwendung (teveccüh) stets mit mir sein (devam)! Ich küsse deine lichtvollen Hände (nurlu elleri), die mit dem "Licht beschäftigt (Nur ile meşgul)" sind, du mein großer Herr (Efendimiz, Büyügümüz). 
   (15. Februar 1359 - 1943) 
  Ein armseliger Kandidat als dein Schüler 
  Yusuf Toprak 
  * * * 
   Dieser Brief (fıkra) stammt von İhsan Sırrı, einem der bedeutenden zukünftigen Schüler (talebe) der Risale-i Nur. 
بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ
{"Im Namen Gottes (Allah), des Erbarmers,des Allbarmerherzigen.}
   Oh Ihr, Kenner der Geheimnisse des Hochgepriesenen, Einziger und Einzigartiger in seiner Zeit (Bediüzzaman)! Oh Herr, eure Exzellenz Said, der Kurde und eure erhabene Majestät!"     Friede sei mit euch, vollkommener Lehrmeister (mürşid-i kâmil) 
   Ich bitte euch inständig (yalvar), mir zu gestatten (müsaade), mein Gesicht (yüz) in vollkommener Ehrfurcht (kemal-i ta'zim) mit dem Staub eurer Füße (hâk-i pâyini) zu netzen und eure gesegneten Hände (mübarek elleri) zu küssen (takbil). Meine Wenigkeit ist der Sohn des armseligen (fakir) Sarac Ahmed Efendi, der diese meine Bitte (ilticaname) eurer Erhabenheit (zât-ı âlî) überreicht. Ich bin ein armseliger Heimatloser (zavallı bir âvâre), der durch das Urteil (hükmü) der Schriften, die der Meister der Vorhersehung (Üstad-ı kader) in der Urewigkeit (ezel) auf der Tafel Seiner Göttlichen Fügung (levh-i kaza) eingetragen hat, verurteilt (mahkûm) wurde.
   Während ich wie (makam) Yusuf die Erscheinungen des Schicksals (tali'in cilveleri) in einer vollkommenen Unterwerfung (inkıyad) der Bestimmung Gottes (takdir-i İlahî) betrachtete, wurde durch die Mitteilung (teblig) eurer Grüße (selâmları), welche eure geistige Liebe (muhabbet-i manevî), dem Lehrmeister (Zât-ı Mürşidaneniz) in einem liebevollen Brief meines Vaters (babamdan aldıgım şefkatname) mir verkündeten, mein gebrochenes Herz (viran gönlüm) in Freude versetzt und begründet (şâd ü bünyâd). Ich bin nicht imstande (muktedir), mein kohlrabenschwarzes Gesicht (kapkara yüzüm) wie meine Sätze (satırlar) vor euerer geistigen Audienz (huzur-u manevî), welche mir diesen finsteren Augenblick erleuchet (nurlandıran), und die vergangenen Bosheiten (seyyiat-ı mazi) und Merkmale (nişane) meiner schlechten Taten (a'mal-i kabiha) zu verbergen. Es gelang mir nicht (kudretyâb), meine daraus erwachsene Verlegenheit (mütevellid hicabı) zu verstecken.
   Ich weiß seit Jahren (yıllardan beri), dass Ihr für diejenigen, die sich auf ihrem Wege verirrt haben (yolunu şaşırmış), denen es verwehrt (mahrum) bleibt, das Licht der Wahrheit (nur-u hakikat) zu erkennen und die alles anbeten außer Gott (masivaperestler), durch die Risale-i Nur helft und für sie eintretet (dest-gîr ve şefi'). Darum strecke ich meinen Kopf (boynumu uzatarak) durch eure Türe und eile, um aus tiefster Seele (ruhumla şitab) und in reiner Erwartung (emel-i hâlisane) am Kreis der Reisenden zu eurer Unterweisung (halka-i irşadı) auf dem rechten Weg (hidayet yolcular) teilnehmen zu können (alabilmek). Und so äußere ich (arzederken) denn mein Bedürfnis (muhtaç) nach Unterweisung durch eure Erhabenheit (İrşadat-ı âliye) und bitte euch inständig (yalvarır), meinen Mut (cür'et) dazu mit euren verzeihenden Blicken (nazar-ı afvını) zu betrachten. Mit vollkommener Achtung (kemal-i ta'zim) küsse ich eure segensreichen Hände (mübarek eller), erweise euch meine Hochachtung (tevkir) und gewinne dadurch an Ehre und neuem Leben (kesb-i şeref ü can), Eure Exzellenz (Hazretleri), mein großer Lehrmeister (Büyük Mürşid) und mein Herr (Efendim). 
   Eines Tages bringt Gott unser Helfer (Hazret-i Mevlâ) die Ungerechten (zalimler) dazu, folgendes zu sagen: "Wir schwören bei Gott (Allah), dass Gott (tallahi) dich uns gegenüber die Oberhand hat gewinnen lassen (âserakâllahü). 
  Ein Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur 
  İhsan Sırrı 
  * * * 
   Dieser Brief (fıkra) stammt von Küçük Hüsrev Mehmed Feyzi 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei! Es gibt fürwahr kein Ding, das Ihn nicht dankend lobpreist!" (Sure 17, 44) "Friede sei mit euch und Gottes Erbarmen und Sein Segen}    Mein Ehrenwerter Meister und Herr! 
   Mit meinem aufmerksamen Blick betrachtete ich die Risale-i Nur
   Es gibt keine Möglichkeit, dass ein Mensch sie schreiben könnte
   Was für Worte, was für Bedeutungen, was für ein guter Stil,
   Je mehr man sie liest, um so offenkundiger wird ihre Schönheit.
   Möge Gott dich segnen, oh du heiliges Licht Gottes
   Bei dir sind die Lichter des göttlichen Erfolgs offenkundig.
   Das Licht der Sonne ist vergänglich, dieses Licht verleiht aber,
   am Morgen der Auferstehung den Augen der Gläubigen ihren Glanz
   jeder Buchstabe ist das Licht des göttlichen Segens, der sich zeigt    Freut der Mensch sich jedes Mal, wenn er sie betrachtet und verzichtet so auf alle Dinge
   Sie unterrichtet im wahrhaftigen Glauben alle Welt
   Wenn er sie aufrichtig liest, kommt der Segen des Erbarmers in sein Herz
   Sie enträtselt das Geheimnis des Kosmos, jeder Buchstabe ist so wertvoll wie die ganze Welt
   Sie ist ein nützliches Wissen, dafür wird geschrieben ein reichlicher Lohn bis zu Tage der Auferstehung ohne Sorgen
   Kurzum, sie alle sind Schätze der Weisheiten
   Jede einzelne von ihr ist für Kenner wie eine Sonne der Wahrheit
   Oh Gott, um Deiner schönen Namen willen
   Bis zum Tag der Auferstehung soll sie verbreitet werden, sodass die Augen der Kenner der Wahrheit  erglänzen    Oh du, der Verfasser der Risale-i Nur, wenn du stolz wirst, so verdienst du es
   Beneiden würden dich alle Mtbrüder und dessen bist du ganz und gar würdig
   Denn du hast eine Brücke geschaffen zum wahrhaftigen Glauben
   Durch das Meisterwerk hast du erhalten die höchste Ehre und den Reichtum des Tages der Flucht
   Ich weiß, dass du kein Prophet unter den Propheten bist
{(Anmerkung): Mevlâna Câmî schreibt über Mevlâna Celaleddin-i Rumî folgendes:
مَن چِه گُويَمْ دَرْ وَصْفِ آنْ عَال۪ى جَنَابْ ٭ ن۪يسْتْ پَيْغَمْبَرْ وَل۪ى دَارَدْ كِتَابْ
("Was soll ich sagen, um diese Große Persönichkeit zu beschreiben? Er ist zwar kein Prophet, jedoch hat auch er ein solches Buch.")
   Ich wollte mit dieser Zeile (fıkra) sinngemäß auf die Aussage (mealine işaret) von Câmî hinweisen.}
   Was ist aber in deiner Hand dieses erhabene Licht?
   Oh Feyzi, mach nicht so viele Worte,
   Auf jeden Fall machen die Kenner, die Schönheit dieses Werkes bekannt
  Euer Schüler, meine Wenigkeit Küçük Hüsrev 
  Mehmed Feyzi 
  * * *  بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ عَاشِرَاتِ دَقَائِقِ اَيَّامِ الْفِرَاقِ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei! Es gibt fürwahr kein Ding, das Ihn nicht dankend lobpreist!" (Sure 17, 44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen in der Anzahl  der Sekunden und Minuten und Tagen der Trennung."}
   Mein lieber, getreuer, wahrhaftiger und aufrichtiger Mitbruder (hâlis kardeş) 
   Erstens: Ich beglückwünsche dich (tebrik) aus ganzem Herzen und tiefster Seele (ruh u canım) zu dem Fest (bayram), dass du dich aufichtig mit den Lichtern (Nurlar) beschäftigst, und dass du im Unterricht über das Licht (Nur ders) und in deiner Treue (sadakat) immer den ersten Platz (birincilik) bewahrst.
   Zweitens: Mach dir gar keine Sorgen (merak etme): die Korrespondenz (muhaber) mit dir setzt sich im Geiste (manen devam) fort. Wenn ich all meine Briefe (mektub) mit "meine lieben getreuen Mitbrüder (Aziz, sıddık kardeşlerim)" beginne, so ist der aufrichtige (muhlis) Hulusi an erster Stelle (saff-ı evvel) unter meinen Ansprechparnern mit inbegriffen (muhatabların içinde). 
   Drittens: Die hervorragende und so erfolgreiche (parlak ve galibane) Verbreitung der Lichter (Nurlar) setzt sich im großen Kreis (daire) noch weiter fort. Dem Geheimnis (sırr) einer "Erleuchtung im Geheimen (Sırran tenevverat)" folgend ist ihr Umlauf (ziyade işliyor) unter einem Deckmantel (perde) noch stärker. Die beiden Kopiermaschinen (kâtib) entsprechen zwei Schreibern mit ihren 1.500 Stiften (kalem). Und so wolle es denn Gott (inşâallah), dass wir nun genug Unterricht (ders) erteilen können, um das Antlitz der Erde (zemin yüzünü) zu erleuchten (ışıklandıracak).     Mein Bruder (Kardeşim), auch ich bin deiner Meinung (fikrindeyim), dass nämlich die Vorsehung Gottes (kader-i İlahî) dich um des Dienstes am "Licht (Nur hizmeti)" willen überall hin reisen lässt (gezdiriyor). Sie führt dich zu den Orten, die Ihn am meisten benötigen (sevkeder). Jene Gegend ist außerdem meine Heimat (havali memleketim). Deinen Brief habe ich an die Schüler des Lichtes (Nur şakirdler) gesendet, um ihn in die Briefsammlung (lâhikalar) der schönen Tafel der Wahrheit (levha-i hakikatı) aufzunehmen. Viele Grüße an die Leute (zâtlara selâm), die sich dort in der Umgebung mit den Lichtern (civarda Nurlarla) befassen.
   Ich küsse meinem Neffen (biraderzadem) Nihad seine Augen. Auch er ist zusammen mit seinem Vater (baba) stets in meinem Gebet mit eingeschlossen (daima duamda). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."}
   Dein kranker Bruder (hasta kardeş), der dich niemals vergisst (unutmayan). 
  Said Nursî 
  * * * 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei! Es gibt fürwahr kein Ding, das Ihn nicht dankend lobpreist!" (Sure 17, 44) "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."}
   Meine lieben, getreuen Mitbrüder (sıddık kardeşler) 
   Erstens: Ich habe mich im Namen von euch allen (hesab) mit Tahirî getroffen (gördüm) und ihn euch allen auch in meinem eigenen Namen (kendi hesab) als ein vollständiger (tam bir) Said und ein lebendiger Brief (canlı bir mektub) gesendet.
   Edhem Hoca und Mustafa Hoca sind aus Sandıklı heute gekommen und zu ihren "lichtvollen Aufgaben (Nurlu vazifeler)" gegangen.    Zweitens: Unser Mitbruder (kardeş) Hulusi Bey möchte vorerst gerne die Bücher Zülfikar und Siracünnur und danach auch noch Sikke-i Gaybiye erhalten. Sabri, der "Vermittler des Lichtes (Nur santralı)" soll mit ihm korrespondieren (muhabere) und sie ihm senden (göndermeye çalışsın). 
   Drittens: Risale-i Nur verbreitet sich (intişar) spontan sowohl im Inland (dâhilde) als auch im Ausland (hariçte) erfolgreich. Wir bekommen Nachrichen (haberler) darüber, dass selbst die verbohrtesten Atheisten (muannid dinsizler) dies bestätigen müssen (teslime mecbur). Nur ist es heute notwendig (lüzum), in gewissen Grade dabei vorsichtig (bir derece ihtiyat) zu sein. Insbesonders das  Buch "Leuchte des Lichtes (Siracünnur)", in dem sich auch der Fünfte Strahl (Beşinci Şua) befindet, darf nicht in die Hände derer gelangen, die nicht dafür geeignet sind (lâyık olmayan). 
   İmam-ı Ali, mit dem Gott zufrieden sein möge, bezeichnet die Risale-i Nur als einen Leuchter des Lichtes (Siracünnur) und spricht von einer "Erleuchtung im Geheimen (Sırran tenevverat)". Daraus entnehmen (telakki) wir einen Hinweis aus dem Verborgenen (işaret-i gaybiye) darauf, dass diese Leuchte des Lichtes (Siracünnur) auch unter der Decke (perde) noch stärker erleuchten (tenvir) wird. Und so grüßen wir euch denn alle (umumunuza selâm). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."}
  Kardeşiniz 
  Said Nursî 
  * * * 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا اٰمِين
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei! Es gibt fürwahr kein Ding, das Ihn nicht dankend lobpreist!" (Sure 17, 44) "Friede sei mit euch, Gottes (Allah) Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."}
   Mein lieber, getreuer, wahrhaftiger Mitbruder (muhlis kardeş) und mein standhafter, unerschütterlicher Gefährte (metin arkadaşım) im Dienste am Glauben (Iman Hizmet) 
   Erstens: Wisse mit Sicherheit, dass du deinen alten Posten (eski mevki) im Kreise des Lichtes (Nur dairesi) voll und ganz bewahrst (tam muhafaza). Denn mit dir ist meine Korrespondenz (muhabere) niemals unterbrochen. Jedes Mal, wenn ich meine Mitbrüder (kardeşler) in meinen Briefen (mektub) als "meine lieben, getreuen (aziz, sıddık)" anrede, bist du, Hulusi, als mein Partner (muhatab) stets an der ersten Stellle (saff-ı evvelde) mit inbegriffen. So kann ich denn zu deinen lichtvollen Diensten (nurlu hizmet) unter diesen schwierigen Umständen (agır şerait) nur noch sagen "Tausend Mal möge Gott dich segnen (bârekâllah)." Für dein so kostbares Gebet (yüksek dua) für mich, deinen hilflosen, kranken Mitbruder (bîçare hasta kardeş), sage ich Tausend Mal "âmîn". Möge Gott mit dir zufrieden sein (Allah senden razı olsun)! Und so segnen wir euch denn (Sizi tebrik ederiz).     Zweitens: Dank sei Gott (Lillahilhamd) dafür, dass von überall her (her tarafta) Nachrichten über die Erfolge (fütuhat) der "Lichter (Nurlar)" kommen. Zu den wichtigsten Orten (ehemmiyetli yerler) werden Helden (kahraman) wie du gesandt. Und so sende ich denn viele Grüße (çok selâm) an die Mitbrüder (kardeş) in jener Umgebung (havali) und in der Provinz Kars, die sich mit den "Lichtern (Nurlar)" beschäftigen, besonders an meinen Neffen (biraderzade) Nihad, bete (dua edip) für ihre Sicherheit (selâmet) und bitte auch sie um ihre Gebete (dualar isteriz). 
   Unsere Brüder des Lichtes (Nurcular) hier senden dir mit Hochachtung (arz-ı hürmet) viele Grüße (çok selâm). 
اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى
{"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."}
  Dein Bruder (kardeş), der dich niemals vergisst (unutmayan) 
  Said Nursî 
  * * * 
   Mein lieber Bruder! 
   Mach dir meinetwegen keine Sorgen (merak)! Die Gnade (inayet) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) ist auch ferner noch (devam) über uns. Zudem geht die Welt (dünya) nun ein mal vorüber (geçer). Sie ist es nicht der Sorge (merak) wert. Jedoch an dich wird jeden Tag (her günde) vielleicht zwanzig Mal in meinem Gebet erinnert (duada tahattur). 
  S.A. 
  * * * 
   Die Betreiber des Lichtes (Nur'un makinistler), die zu den fleißigen, fähigen Schülern (fa'al, muktedir şakirdler) der "Glanzvollen Schule (Medreset-üz Zehra)" gehören, Terzi Mehmed, Halil İbrahim, Tal'at, ein kleiner Held (küçük kahraman) unter den Kindern (masumlar), und seine Kameraden (arkadaş) haben uns und alle Nurschüler (Nur şakirdler) zufrieden gestellt (memnun). Wolle es Gott (inşâallah), dass sie in Zukunft durch diesen ihren Dienst am Lichte (hizmet-i Nuriye) einen sehr großen Nutzen (çok büyük faide) und einen Gewinn (netice) für dieses Land (memleket) erbringen werden.    Was die Fragen (sorduklar) zu den gesetzlichen Regelungen (mes'ele-i şer'iye) betrifft, die sie hier stellen, so erlaubt uns (müsaade) unser heutiger Weg und unsere Lage (meslek ve hal) nicht, uns mit solchen Fragen zu beschäftigen (mes'eleler meşgul). Es gibt nur so viel dazu zu sagen (bu kadar var): Die gesetzlich geregelte (ruhsat-ı şer'iye) Kürzung des Gebetes (kasr-ı namaz) und seine Voranstellung oder Verschiebung (takdim te'hir) darf man nicht von den Verkehrsmitteln (vesait-i nakliye) abhängig machen, weil sie nicht unveränderlich (bir kararda) sind. Vielmehr kann man die gesetzlichen Regelungen (kaide-i şer'iye) hinsichtlich der Kürzung des Gebetes (kasr-ı namaz) nur auf die Entfernung (mesafe) beziehen, die ja fest (sabit) steht.
   Würde man sagen: da derjenige, der mit einem Flugzeug (tayyare) oder oder eine Stunde (saatte) mit dem Zug (şimendifer) fährt, auf seiner Reise keinerlei Umstände erlebt (zahmet çekmiyor), sodass er eine besondere Erlaubnis in Anspruch nehmen müsste (ruhsata müstehak), so lautet darauf:
   Die Antwort: Da diejenigen, die in einem Flugzeug (tayyara) oder mit der Bahn (şimendifer) reisen, sich doch mehr bemühen (müşkilât) müssen, wenn sie Abdest nehmen (yayan serbest gidenler) und rechtzeitig ihr Gebet (vaktinde namaz) verrichten wollen, als diejenigen, die zu Fuß frei reisen, genügt dies für sie als Grund für eine besondere Erlaubnis (ruhsata sebebiyet). 
   Wie dem auch sei, so konnte ich doch diesmal so viel Informationen darüber mitteilen (yazılabildi). Denn diese gesetzliche Regelung (mes'ele-i şer'iye) ist bereits von den Gelehrten (ülema) des Islam getroffen worden (halletmiş). Sie ließen für unseren Beitrag keinerlei Notwendigkeit (ihtiyaç) mehr übrig. Die hier jetzt anwesenden Brüder Doktor Hayri und Terzi Mustafa erweisen dir ihren ganz persönlichen (kendi hisse) Respekt (arz-ı hürmet) und senden dir ihre Grüße (selâm). 
  Said Nursî 
  * * * 
بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪
اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ اَحْسَنَ اللّٰهُ عَزَاكُمْ وَ اَعْطَاكُمْ صَبْرًا جَم۪يلاً وَ غَفَرَ لِمَيِّتِكُمْ وَ نَوَّرَ قَبْرَهُ بِنُورِ الْا۪يمَانِ وَ الْقُرْاٰنِ وَ جَعَلَهُ ف۪ى قَبْرِه۪ مُشْتَغِلاً بِرِسَالَةِ النُّورِ بَدَلَ الْفَلْسَفَةِ السَّق۪يمَةِ اٰم۪ينَ
{"Im Namen dessen, der gepriesen sei! Es gibt fürwahr kein Ding, das Ihn nicht dankend lobpreist!" (Sure 17, 44) "Friede sei mit euch! Möge Gott (Allah) für das Unglück, das euch getroffen hat, viel Kraft und Geduld schenken, dem Verstorbenen aber vergeben, sein Grab mit dem Licht des Glaubens und des Qur'ans erfüllen und ihn sich in seinem Grabe mit der Risale-i Nur beschäftigen lassen."}
   Mein lieber Mitbruder! 
   Auch dieser Todesfall (hâdise) ist für uns ein Zeugnis (hüccet), genau so wie der Todesfall (hâdise) von Abdurrahman, dass das Leben in der heutigen Form (tarz-ı hayat) für uns nicht geeignet (yaramaz) ist. Da uns in dieser Welt (dünya) ein so reines, erhabenes, heiliges und doch so einfaches Leben (hayat-ı masumane) geschenkt wurde (ihsan), müssten wir uns nun damit begnügen (kanaat lâzım). Der verstorbene (merhum) Abdurrahman hat sich zwar eine zeitlang täuschen lassen (muvakkaten aldandı), jedoch während der Vorbereitungen (mukaddemat) des Dienstes der Risale-i Nur in Istanbul einen großen Dienst erwiesen (hizmet). Außerdem hat er sich durch das Zehnte Wort (Onuncu Söz) vollständig geläutert (tam kurtuldu) und ist sodann verschieden (gitti). 
   Wolle es Gott (inşâallah), dass auch der bereits verstorbene (merhum) Fuad durch den Segen (feyz) der Risale-i Nur seinen Glauben gerettet hatte (imanını kurtarmış). Auch sein Brief (mektub) zeigt, wie du ihn mir beschreibst, und dass er aufrichtig stolz (samimî iftihar) auf seine Zugehörigkeit (mensubiyet) zu dir und deiner Familie (hanedanı) war, während seine starke Verbundenheit (kuvvetli irtibatı), insoweit ich es verspührt habe (hissettim), durch die Risale-i Nur zustande kam (cihetiyle.     Geschweige denn, dass ich dir mein Beileid aussprechen (ta'ziye vermek) wolle, möchte ich vielmehr sowohl ihn als auch dich dazu beglückwünschen (tebrik), dass er sich vor diesem entsetzlichen (dehşetli) und irregeleiteten Leben (dalaletli hayat) dieser Zeit (zaman) gerettet hat (kurtuldu) und noch in seiner Unschuld (masum) und ohne viel Schmutz (çok bulaşmadan) dahin gegangen ist. So wurde er denn für dich ein würdiges Kind im Paradiese (Cennet) und entsprach so dem Geheimnis (sırrina mazhar) von وِلْدَانٌ مُخَلَّدُونَ {"ewige Jünglinge." - Sure 76,19-}
   Wolle es Gott (inşâallah), dass ich auch des verstorbenen (merhum) Fuad, so wie ich bis jetzt den verstorbenen Molla Abdullah, Abdurrahman und Ubeyd meistens in meine Gebete mit eingeschlossen (zikretti) habe, mit ihnen zusammen (beraber) jederzeit gedenken werde (yâd edecegim). 
   Mein Bruder (kardeşim), wie du gesagt hast, verweist der Brief (mektub) des seligen Fuad genau so wie der Brief (mektub) des seligen Abdurrahman auf die Risale-i Nur gleich einer Fackel ihrer Wundertaten (şu'le-i keramet). Lediglich, die unverfälschte Ausdrucksweise (safi ifadesi) Abdurrahmans, die überaus aufrichtig (gayet hâlis) und von heutiger Lebensweise (tarz-ı hayattan) und ihren Ausdrücken frei ist (tabirlerinden müberra), ist bei ihm in der Tat nicht zu finden (onda yoktur). Wäre er in der Welt geblieben (dünyada kalsa), so wäre es möglich (ihtimal), von ihr überwältigt zu werden (maglub olmak). 
   Möge Gott, der Barmherzige Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhim) sich sowohl seiner, als auch der Familie (hanedanı) der Risale-i Nur und ihres Kreises erbarmen (merhamet). Seine Barmherzigkeit (rahmetine) hat ihn zu sich genommen und in das Paradies (Cennet) geführt. Er hat es jedoch nicht zugelassen, dass er von der Welt überwältigt (maglub) wird, sondern ihn an seinem Platz (makam) im Kreis der kleinen Schüler (küçük talebe) der Risale-i Nur verewigt (ibka). Unendlicher Dank (hadsiz şükür) sei Gott, dass diese meine beiden heldenhaften Neffen (kahraman biraderzade) durch die Bekanntgabe ihres Todes (vefatlarının ilânnameleri) zwei Beispiele und zwei Beweise (iki misal ve iki delil) für die Frohe Botschaft (müjde) des Qur'ans gezeigt haben, dass die Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur im Glauben ins Grab (imanla kabre) hinabsteigen werden.
   Allen, die sich mit der Risale-i Nur befassen, oder mit uns befreundet (bizimle dost) sind, teile meine Grüße (selâm) mit. Ich bete (dua) für sie. Davud, Nihad, die beiden Mohammeds und Abdülmecid, sie alle zusammen (beraber) sind jeden Tag an allen meinen geistigen Verdiensten (manevî kazanç) beteiligt.
  Dein Bruder 
  Said Nursî 
Briefe aus Barla - 304

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