Webmaster Posted April 30, 2024 Share Posted April 30, 2024 Aus dem Risale-Nur Gesamtwerk Briefe aus Barla von Bediüzzaman Said Nursi Vorwort Die Briefsammlungen, die als "Siebenundzwanzigster Brief" in das Gesamtwerk der Risale-i Nur eingereiht wurden, beginnen mit der ersten Abfassung der Risale-i Nur und haben sich seitdem fortgesetzt. Als die Abhandlungen (Risalat) in Barla mit der Abfassung begonnen wurden, überreichten die ehrenwerten Schüler in Isparta und Umgebung, die mit Lesen und Schreiben aus diesen Abhandlungen ihren Nutzen und Segen erfahren hatten, dem verehrten Verfasser Hasret Ustadh als Dank ihre Briefe mit ihren Eindrücken, ihrer Begeisterung und ihrer Hochachtung (ihtiram). Darin baten sie ihn, etliche Schwierigkeiten und Fragen zu behandeln. So kamen durch diese Briefe sowohl von Hasret Ustadh als auch von seinen Schülern diese Briefsammlungen (lâhika) aus Barla, Kastamonu und Emirdag zustande. Briefe aus Barla: Dieser Band umfasst einige Briefe von Hasret Ustadh und die Schriftstücke, in der die ersten begeisterten Schüler der Risale-i Nur vom Beginn der Abfassung der Risale-i Nur in Barla und ihrer handschriftlichen Abfassung und Verbreitung, bis zum Zeitpunkt der Inhaftierung in Eskişehir, nachdem sie diese gleich nach der Abfassung der Abhandlungen der Risale-i Nur erstmals gelesen und wieder abgeschrieben hatten, ihre Eindrücke, ihren Nutzen und Segen mit Herz und Verstand (kalbî ve ruhî) in aller Aufrichtigkeit zum Ausdruck bringen. Briefe aus Kastamonu: Nach der Entlassung aus dem Gefängnis in Eskişehir wurde der Verfasser der Risale-i Nur nach Kastamonu verbannt. Bis zu der Zeit seiner Inhaftierung in Denizli musste er dort verbleiben. In dieser Zeit war der Verfasser der Risale-i Nur mit seinen Schülern in Isparta ständig in Kontakt (muhabere) und kümmerte sich intensiv darum, dass die Risale-i Nur-Abhandlungen in der alten arabischen Schrift abgeschrieben und vervielfältigt, veröffentlicht und bekanntgemacht wurden und auch für die Jugendlichen, welche die alte Schrift nicht mehr kannten, einige Abhandlungen aus dem Gesamtwerk (Külliyat) der Risale-i Nur mit Hilfe einer Schreibmaschine vervielfältigt wurden. Er befasste sich mit Wert und Wesen der Risale-i Nur und dem Heiligen Dienst am Glauben (kudsî vazife-i imaniye), den seine Schüler übernommen hatten, über ihre Erfolge und überdies über die Art des Dienstes seiner Schüler und ihre Standhaftigkeit und Unerschütterlichkeit gegenüber den angreifenden Atheisten und um die Richtlinien, auf welche die Leute des Islam bei ihrem aufrichtigen (ihlaslı) Umgang untereinander achten sollten, u.dgl. verschiedenen internen und externen Themen. Daher sind die Briefe (Lâhika) aus Kastamonu, besonders in Anbetracht der Zeit, in der sie geschrieben wurden, einer besonderen Beachtung wert und wegen der Behandlung und Bewertung vieler sozialer Fragen und ihrer Allgemeingültigkeit hinsichtlich einer umfassenden, wahrhaftigen Betrachtung (nazar-ı hakikat) im Glauben (iman) von großer Bedeutung. Briefe (Lâhika) aus Emirdag, erster Teil: Es sind die Antwortbriefe von Said Nursî Hazretleri, dem Verfasser der Risale-i Nur, auf etliche Briefe und Fragen seiner Schüler in Isparta, Kastamonu, İstanbul, Ankara, an Studenten der Universitäten und Schüler in den Provinzen von Anatolien, in denen die Verbreitung der Risale-i Nur-Abhandlungen bereits begonnen hatte, Briefe, die sich auf den Dienst (hizmet) an dieser Aufgabe beziehen und die er während seines Aufenthalts (ikamet) in Emirdag bis zum Ende des Jahres 1947 geschrieben hat, d.h. bis zu seiner dritten, langen Inhaftierung in Afyon, wo er sich nach Anweisung des Ministerrates (Heyet-i Vekile) aufhalten (ikamet) musste (memur), nachdem er am 15.6.1944 freigesprochen (beraet) und aus dem Gefängnis in Denizli entlassen worden war. Zweiter Teil: Nachdem er 1948-1949 zwanzig Monate im Gefängnis von Afyon inhaftiert gewesen, danach aber wieder entlassen, nach Emirdag zurückgekehrt und dort eine Weile verblieben war, verweilte er 1951 zwei Monate (ikamet) in Eskişehir und ging von dort in den Jahren 1952-1953 zweimal wegen der Gerichtsverhandlungen über sein Buch "Wegweiser für die Jugend" (Gençlik Rehberi) nach Istanbul, wo er nach einem Verbleib von jeweils drei Monaten wieder nach Emirdag zurückkehrte. Es sind Briefe, die er dort an seine Schüler geschrieben hat, und verschiedene Berichte, die die Gerichte (mahkeme) betreffen und die dortigen Verhandlungen (dava) beleuchten. Es gibt auch noch nach 1953 Briefe, die er in Isparta (ikamet) geschrieben hat, wo er gelegentlich verblieb. Diese so wertvollen Gefangenenbriefe, die er während seiner Aufenthalte im Gefängnis in Eskişehir, Denizli und Afyon an seine mit ihm inhaftierten Schüler geschrieben hatte, wurden mit dem Einverständnis ihres verehrten Verfassers Hazret-i Üstadh in dem Band "Strahlen" (Şualar Mecmuası) originalgetreu veröffentlicht. Was die Briefe der Schüler betrifft, die in diesen Band (lâhika) aufgenommen wurden, so drücken sie den Segen, den sie durch die Abhandlungen (Nurlar) im Glauben (feyz-i iman) empfangen haben, ihre Wahrhaftigkeit (ihlas), ihre Aufrichtigkeit (sadakat) und ihren aus dem Glauben erwachsenen Mut (şehamet-i imaniye) aus. Sie haben sie ihrem Meister (ustadh) überreicht, ihm ihren Dank (teşekkürat) mitgeteilt und somit gezeigt, dass sie Ansprechpartner (muhatab) des in dieser Zeit entstandenen Unterrichtes (ders) des Qur'an sind. Und damit gilt ein jeder von ihnen als ein Zeuge (şahid) für die Wahrhaftigkeit (hakkaniyet) der Risale-i Nur und für den Ruf (dava) von Hazret-i Üstadh. Es ist voraussichtlich ausreichend, um die Bedeutsamkeit dieser Briefe (lâhika mektublar) verständlich zu machen, dass neben der Verfassung und Verbreitung der Risale-i Nur die Entstehung dieser und aller weiteren dazugehörigen Briefe und ihre Veröffentlichung unmittelbar durch den verehrten Verfasser veranlasst, befürwortet wurde und er auch in verschiedenen Briefen von dem Wert dieses Bandes (lâhika) gesprochen und die Aufmerksamkeit auf ihn gelenkt hat. Die Schüler, die - was die Abfassung der Risale-i Nur, ihre Entstehung und ihre Verbreitung betrifft - und zugleich auch wegen ihres Dienstes (hizmet) an der Risale-i Nur, der Erteilung des qur'anischen Unterrichtes (ders), des Studiums (meslek) der Werke der Risale-i Nur und bei der Ausdauer im Dienst für eine lange Zeit tausenderlei widrigen Umständen (ahval) und Angriffen ausgesetzt sind, benötigen in der Tat Warnungen und Ermahnungen, die ihnen in all den Strömungen unentbehrlich sind, ihnen auf jeden Fall Standhaftigkeit (sebat), Unerschütterlichkeit (metanet) und Aufrichtigkeit (ihlas) vermitteln, ihnen auf ihrem Weg (hareket) durchs Leben sicher die Richtung weisen und offensichtlich auch zu ihrer Sicherheit im Dienst (hizmet) am Qur'an beitragen. Wenn also nun Hazret-i Üstadh seinen Finger zweifelsfrei auf dergleichen Gegebenheiten (hakikat) legt und so die Aufmerksamkeit zutreffend auf die Fragen (mes'ele) lenkt und so seine Schüler ermahnt, so ist dies in jedem Fall ein Erfordernis der Bedeutsamkeit dieses heiligen Dienstes (hizmet-i kudsiye). Überdies ist ein Teil dieser Briefe (lâhika) aufgrund einer Notwendigkeit geschrieben worden, oder es sind Ermahnungen, die er erteilen musste. Da die Wiederholung derselben Notwendigkeit jederzeit zu erwarten ist, beinhalten diese Briefe Weisheiten (hikmet) und Grundsätze (düstur), die man immer wieder nachschlagen muss. Tatsächlich hat sich diese Notwendigkeit anhand Hunderter von Fällen, Ereignissen (hâdise) und Problemen gezeigt. Hulusi Bey, welcher der erste Schüler (talebe) der Risale-i Nur war, sagt in einem Brief, den er an Hazret-i Üstad schrieb: "Auch wenn Sie die Welt (dunya) vergessen wollten und es für Sie überhaupt nichts mehr gäbe, was noch dagegen spräche, würden Sie dennoch bestimmt noch Erklärungen (izahat) geben wollen, um die die Menschen Sie auch weiterhin bitten werden, die sich mit diesen segensreichen Abhandlungen (mübarek Sözler) verbunden (rabıta) fühlen, und die Sie bestimmt nicht ohne eine Antwort lassen werden. Die verschiedenen Themen (mesail), die Sie in Ihren so wertvollen Schriften für alle, die Sie um Gottes (Allah için) willen lieben und die Sie um Erklärungen (istizah) bitten, in ihrem Vortragszirkel (meclis-i ilmîniz) behandeln und die noch nicht einmal in den Abhandlungen (Sözler) eingetragen wurden, zeigen mit Sicherheit, dass sowohl die Zeit eines solchen Bedürfnisses als auch für diesen Dienst (hizmet) noch nicht zu Ende ist." Damit drückt er aus, dass es für diesen Dienst (Nurların hizmeti), für Ermahnungen (ikaz), für Unterweisung (ihtar) und Unterricht (irşad) immer ein Bedürfnis geben wird. Die Briefsammlungen (lâhika), die später entstanden sind und diesem Bedürfnis entsprechen, bestätigten das zutreffende Wort dieses segensreichen Herrn (mübarek zât). Wie in diesen Briefsammlungen (lâhika) zu lesen ist, misst der Verfasser der Risale-i Nur, unser verehrter Meister (Nur Müellifi Aziz Üstadımız), der Beschäftigung mit der Risale-i Nur (nurlar) selbst und ihrer Verbreitung eine große Bedeutung bei und ermuntert seine Schüler (talebe) immer wieder dazu, sie zu lesen und abzuschreiben. Deren Notwendigkeit und Weisheit (hikmet) bedarf ohne Zweifel keiner weiteren Erklärungen. Denn in unserer Zeit (asr) sind die Wissenschaften einer modernen Welt (kâinat fenleri) und die Naturwissenschaften (maddî ilimler) populär und so werden denn diese neuen Natur- und Geisteswissenschaften (ilim ve fenleri) von einer jungen, neugierig gewordenen Generation eifrig studiert. Da gibt es außerdem noch die Veröffentlichungen (neşriyat) der Naturalisten (tabiiyyun) und Materialisten (maddiyyun) gegen den Glauben (din) und gegen die Geistlichkeit (maneviyat). Da gibt es außerdem noch diese Strömung des absoluten Unglaubens (küfr-ü mutlak), die überhaupt keine Religion (din) oder Spiritualität (maneviyat) anerkennt und die Wahrheiten (hakikat) des Glaubens (iman) an Gott (Allah) bekämpft und stattdessen ihren Atheismus (dinsizlik) verbreitet, die islamische Art zu denken (fikr) beleidigt und auf diese Weise nicht nur die ganze islamische Welt (beşeriyet) bedroht, die einer neuen Generation und allen jungen Menschen (gençlik) ihr atheistisches Gedankengut (fikr-i küfrîsi) und ihre Glaubenslosigkeit (imansızlık) einimpfen will. Da aber nun die Feinde des Islam und des Glaubens (iman) dies mit ihren Büchern (kitab), Broschüren, Zeitungen (gazete) u.dgl. Mitteln der Veröffentlichung (neşir) zu ihrer obersten Priorität erhoben haben, braucht man in einer so merkwürdigen wie fürchterlichen Zeit mit Sicherheit die Risale-i Nur; ja sie zu lesen und sie zu verbreiten (neşredilmesi) ist heute dringend erforderlich und absolut notwendig. Denn die Risale-i Nur setzt als ein geistiges Wunder (mu'cize-i manevi) des Weisen Qur'an (Kur'an-ı Hakîm) und als eine Atombombe des Geistes (manevi) gegen die Glaubenslosigkeit (dinsizlik) dieser Zeit die geistigen Werte im Herzen (maneviyat-ı kalbiye) wieder instand, während die atheistischen (solculuk) Strömungen diese Geistlichkeit des Herzens (maneviyat-ı kalbiye) zerstören, und lässt jeden Einzelnen unter ihren Lesern einen Halt von gewaltig großer Kraft (kuvvet) und Macht (kudret), welche aus dem wahrhaftigen Glauben (iman-ı tahkikî) erwächst, in seinem Herzen gewinnen. Diesen Auftrag (vazifah) aber erfüllt sie wiederum durch die Eingebung (ilham), Rechtleitung (irşad) und Unterweisung (ders) unseres heiligen (mukaddes) Qur'an. Sie zeigt anhand des Unterrichts (ders) und des Nachdenkens über den Glauben (tefekkür-ü imanî) das Licht der Einheit (Tauhid nurunu) in denselben Fragen, aus denen die Naturalisten (tabiiyyun) und Materialisten (maddiyyun) keinen Ausweg mehr finden; sie erläutert die Glaubenswahrheiten (iman hakikatleri) dadurch, dass sie ihre Gleichnisse und Beweise aus der materiellen Welt (madde âlemi) anführt. So zeigt sie in denselben Fragen der Natur- und Geisteswissenschaften (ilim ve fen), die in den Gymnasien und Universitäten unterrichtet werden, sonnenklar den Beweis dieser Glaubenswahrheiten (iman hakikatleri). In diesen u.dgl. vielen Hinsichten ist die Risale-i Nur das diamantene Schwert des Geistes (manevî) in der Hand aller Gläubigen (ehl-i iman), das in dieser Zeit für alle Gläubigen zur obersten Priorität erklärt werden sollte. Sie ist ein Unterricht (ders) des Qur'an und ein allumfassendes Zeugnis der Erkenntnis Gottes (marifetullah), welches dem Verständnis unserer Zeit (asrın idraki) entspricht, welches die der Notwendigkeit am meisten entsprechende Art und Weise zeigt, unterrichtet (ders) und geradewegs auf den Pfaden des Segens (feyz) und der Eingebung (ilham) von den Sternen der Ayat kommt. Die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) gewannen - weil sie ihrem Wesen (mahiyet) nach dem Verständnis des Denkens unseres Zeitalters (asrımızın efkârı) und ihrer Auffassung (idrak) entsprechen und als ein Unterricht (ders) des Weisen Qur'an mit der Denkweise (fahim) unserer Zeit übereinstimmen - besonders in diesem Lande (memleket) an großer Bedeutung. Dieses besondere Volk (millet), das jahrhundertelang dem Qur'an als Bannerträger gedient und die Welt (dunya) mit seiner Religiosität (diyanet) erleuchtet hat, zeigt wiederum der Welt als ein Vorbild und als ein Meister (ustadh) hinsichtlich Anstand (ahlâk) und Tugend (fazilet) den Rettungsweg für die Menschheit (beşeriyet) aus ihrer furchtbaren Bedrängnis. Der einzige Ausweg aus der Anarchie, Verderbnis (ifsad) und Zerstörung (tahrib), welche die Menschheit schrecklich wie ein Schicksalsschlag bedroht, sind einzig und allein die ewig bleibenden Wahrheiten (ezelî ve ebedî hakikatları) einer göttlichen (İlahî) vom Himmel geoffenbarten Religion (semavî bir din): die Wahrheiten (hakikat) der İslâmiyet. Die Risale-i Nur führt die Wahrheiten des Islam und des Qur'an der Menschheit auf positive und wohl begründete Weise in Form einer kritischen Betrachtung (nazar-ı tahkik) zu und macht sie ihr verständlich (ifade). Außerdem schreibt der Verfasser der Risale-i Nur (Nur Müellifi) in einem Brief (mektub): "Ich habe mein Leben (hayat) darauf verwandt, nicht die Einzelheiten, die ein Quell aller innerparteilichen Streitigkeiten, ja selbst Feindschaften sind, sondern die Glaubenspfeiler (erkân-ı imaniye), welche das bedeutendste Fundament (mes'ele) der ganzen Menschheit (nev'-i beşer) sind, und die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) des Qur'an, welche der Angelpunkt des Glücks der Menschheit (beşerin medar-ı saadeti), die Grundlage (esas) für alle Muslime und das Band ihrer Bruderschaft (rabıta-i uhuvveti) sind, zu finden und diejenigen, die sie brauchen, dazu zu bringen, sie zu finden." Damit drückt er aus, dass die Risale-i Nur den Dienst (hizmet) am Islam und die Themen des Glaubens (mesail-i diniye) in ihrem ganzen Umfang und in all seiner Vielseitigkeit als Ganzes (câmiiyet) umfasst; dass er jede Art Dienst am Glauben (dinî hizmet) unterstützt und fördert, so wie den Kreis (daire) der Risale-i Nur, der die größte Straße des Qur'an (cadde-i kübra) ist, auf der alle Leute des Glaubens und des Islam voranschreiten. In demselben Brief (mektub) schreibt er weiter: "Ich versuche nicht nur zu den Muslimen, sondern auch den gottesfürchtigen (dindar) Christen gegenüber freundlich (dost) zu sein und alle Gegensätzlichkeiten (adavet) nach Möglichkeit zu überwinden. Demgegenüber erklären der Weltkrieg und jedwede Anarchie unter dem Deckmantel eines Kommunismus in der ihnen eigenen Sprache (lisan-ı hal) einer Bedrohung, ja der Zerstörung: "Die Welt ist vergänglich (Dünya fânidir) und voller Schmerzen über die dabei erlittenen Trennungen (firak). Oh ihr Menschen! Gebt eure Streitigkeiten auf! Hört auf den Unterricht (ders) des Qur'an! Werdet eins! Andernfalls werden wir euch vernichten." {Der Krieg vernichtet alle und zerstört alles, wenn sich die Menschen nicht einig werden. (A.d.Ü.)} Er unterweist damit wiederum die Art und Weise des Dienstes (tarz-ı hizmet) unter den gegebenen Umständen (şart) unserer Zeit und ihren Erfordernissen (îcab) im Lichte des Qur'an (Kur'anın nuru) und erklärt die Notwendigkeit und die Bedeutung der Risale-i Nur, indem er behandelt, wie die weisheitsvollen Richtlinien (hakîmane irşad) und ein rechtgeleiteter Dienst (isabetli hizmet) so angewendet werden sollen, wie sie der göttlichen Führung (taufik-i İlahi) entsprechen. So weisen denn die Briefsammlungen (Lâhika Mektub) auf solche und ähnliche Themen hin. Sie unterrichten (ders) die Grundlagen (esas) eines rechtgeleiteten (hizmet) Dienstes am Qur'an unter den stets wechselnden Geschehnissen (hâdithe) in dieser Welt (dunya) und gegenüber den umfangreichen, allgemeinen Problemen (mes'ele) und Umständen (şart). Die ergebenen Schüler von Hazret Bediüzzaman Said Nursî Tahirî, Zübeyr, Hüsnü Bayram, Mustafa Sungur, Bayram * * * Anmerkung: Die Briefe (Lâhikası) aus Barla wurden zunächst mit qur'anischen Buchstaben in ein Schulheft geschrieben und später zu einer Broschüre zusammengefügt (tertib ve tanzim). Danach hat unser Meister (Hazret-i Üstad) einige davon selbst korrigiert (tashih). In den Exemplaren (nüsha), die wir gerade zur Hand hatten (mevcud), hat der Meister (Hazret-i Üstad) bei seiner Korrekturarbeit (tashih) auch als Hinweis auf ihre Bedeutsamkeit (ehemmiyetlerine işaret) an den Briefen zwei, drei, vier oder mehr Zeichen (işaret) angemerkt. Außerdem existiert noch ein kurzer Band mit Briefen (Lâhika) aus Barla, der mit der Zustimmung unseres Meisters (Üstadımızın tensibiyle) im Jahre 1956 in Istanbul mit einer Matrize kopiert (teksirle neşredilen) wurde und der gleich am Anfang der "Sieben Gnadenerweise (İnayet-i Seb'a)" aus dem Buch "Briefe (Mektubat):" steht. In diesen Band sind außerdem die Briefe aus den oben erwähnten handschriftlich überlieferten Exemplaren (elyazma nüshalar) und einige Briefe aus der Briefesammlung (Lâhikalar) aus Emirdag aufgenommen. Dieser Band "Briefe (Lâhika) aus Barla, wurde heute fertig gestellt und herausgegeben (neşredilen), wobei die oben erwähnten (zikredilen) handschriftlichen Exemplare (elyazma nüshalar) nach der Korrektur (tashih) unseres Ehrwürdigen Meisters (Hazret-i Üstad) und der mit Matrize kopierte (teksirle neşredilen) Teil eigens dazu ausgewählt (esas) wurden. Im allgemeinen entsprechen (muvafık) Anordnung und Zusammenstellung (tertib ve tanzim) der handschriftlichen Exemplare (elyazma nüshalar) einander. Und in fast allen Exemplaren stehen (takib) die Briefe in der gleichen Reihenfolge (sırayla). Nur in den letzten Teilen wurden auch einige persönliche Briefe unseres Ehrwürdigen Meisters (Hazret-i Üstad) an die ehrenwerten Schüler (kıymetdar talebe), die Säulen des Lichtes (Nur erkânı), wie auch an die Brüder (Agabeyler) Hulusi und Re'fet, die in den handschriftlichen Exemplaren (elyazmalar) nicht zu finden sind, aufgrund ihrer Bedeutsamkeit (ehemmiyet) und ihr Inhalt (ihtiva), d.h. alle wissenschaftlichen Gegebenheiten (ilmî hakikat) und diese ehrenwerten Persönlichkeiten (kıymetdar zâtlar), zu denen die ersten Schüler des Lichtes (Nur'un ilk talebe) gehörten, in Ehren aufgenommen (hürmet neşredilmiş). In diesem Zusammenhang hat unser Ehrwürdiger Meister (Hazret-i Üstad) in dem folgenden Abschnitt seines Briefes in der Briefsammlung (Lâhika) Emirdag Band I seinem Wunsch nach Veröffentlichung dieser Briefe (mektubların neşrini) Ausdruck gegeben (temenni bulunmaktadırlar): "Lieber Bruder Re'fet! Du bist mir herzlich willkommen. Deine Beschäftigung mit der Abschrift der Risale-i Nur hat mich wirklich glücklich (sevin) gemacht. Auch deine Fragen, wie die von Hulusi und Sabri, haben bedeutende Ergebnisse und süße Früchte (meyve) in der Risale-i Nur hervorgebracht. Die wissenschaftlichen Abschnitte, die zwar bei dir, mit den bereits vorhandenen Abhandlungen (risalah) jedoch noch nicht abgeschrieben worden sind, kannst du an den passenden Stellen oder aber in die Briefsammlung (Lâhika) einreihen." Briefe aus Barla - 3 1 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted April 30, 2024 Author Share Posted April 30, 2024 (Aus dem 28. Brief) Siebte Abhandlung, zugleich siebte Problemstellung بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ قُلْ بِفَضْلِ اللّٰهِ وَبِرَحْمَتِهِ فَبِذٰلِكَ فَلْيَفْرَحُوا هُوَ خَيْرٌ مِمَّا يَجْمَعُونَ {"Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen" "Sprich: Bei dem Wohlgefallen (fadl) Gottes und Seiner Barmherzigkeit; wahrlich: Sie können sich daran erfreuen, denn Er ist besser, als all das, was sie sammeln!" (Sure 10, 58)} Diese Problemstellung kann man in siebenfacher Weise angehen. Als erstes wollen wir die sieben Ursachen, welche einige Geheimnisse der göttlichen Gnadengaben (inayet) erkennen lassen, in der Form einer Verkündigung der Wohltaten Gottes (tahdis-i nimet) besprechen. Erste Ursache: Im vergangenen Weltkrieg oder noch davor erblickte ich mich inmitten einer echten Erscheinung (vakia-i sadika) am Fuße des bekannten großen Berges im Araratgebirge. Plötzlich zerbarst der Berg mit gewaltigem Krachen und riesige Felsbrocken wurden überall umhergeschleudert. Inmitten dieses Entsetzens erblickte ich meine verstorbene Mutter an meiner Seite und sagte zu ihr: "Fürchte dich nicht, oh meine Mutter. Dies ist auf Befehl Gottes des Gerechten. Er ist sowohl barmherzig, als auch weise." Und während ich mich noch in diesem Zustand befand, schaute ich eine bedeutende Persönlichkeit, die mir gebot: "Erkläre den Qur'an! Groß ist er und wunderbar." Da erwachte ich und verstand: "Es wird sich ein großer Umsturz ereignen. Und nach diesem Umsturz wird eine Erneuerungsbewegung einsetzen und die Mauern zerbrechen, die den Qur'an bisher umgeben haben. Und unmittelbar darauf wird der Qur'an sich selbst verteidigen. Man wird den Qur'an angreifen. Sein Wunder wird wie ein stählerner Panzer sein; und dieses Wunder wird sich in jeder Zeit als über alles Maß hinaus erweisen und sich der Gestalt eines Mannes wie mich als Anwalt bedienen. Und ich verstand, dass ich dieser Kandidat sein sollte." Da also nun einmal durch die "Sözler" bewirkt wurde, dass das Wunder, welches der Qur'an ist, klar zutage trat, bedeutet es sicherlich eine Hilfe, wenn wir die Gnadengaben aufzeigen, die sich bei unserem Dienst eingestellt haben und die diesem Wunder zugerechnet, gewissermaßen aus ihm hervorgegangen und als dessen Segen betrachtet werden können und die wir deshalb auch aufzeigen müssen. Zweite Ursache: Da also nun einmal der Weise Qur'an unser Lehrer (Murschid), unser Meister (Ustadh), unser Vorsteher (Imam) und unsere Richtschnur (Rehber) im untadeligen Benehmen ist und ein Hymnus, der seinen eigenen Lobpreis besingt, werden auch wir, seiner Belehrung folgend, seine Auslegung (tefsir) loben. Da nun einmal die Worte (Sözler), welche niedergeschrieben wurden, eine Art seiner Auslegung sind und diese Abhandlungen das Eigentum und die Realität der Wahrheiten des Qur'ans, und da nun einmal der Weise Qur'an in den meisten seiner Suren, besonders aber in den Chiffren wie Elif-Lam-Ra oder Ha-Mim sich selbst in seiner ganzen Vollkommenheit und Größe zeigt, über seine Vollkommenheit spricht und den Lobpreis, der ihm gebührt, sich selbst bereitet, sind auch wir dazu verpflichtet, die Gnadengaben (inayat) des Herrn aufzuzeigen, welche ein Zeichen setzen auf das Wunder der Funken des Weisen Qur'ans, die sich in den "Sözler" widerspiegeln und auch dafür, dass unser Dienst angenommen wurde. Denn unser Meister (Ustadh) tut so und unterrichtet so. Dritte Ursache: Ich spreche über die "Sözler" nicht in Bescheidenheit, sondern sage, um die Wahrheit klarzulegen: "Die Wahrheit und Vollkommenheit der "Sözler" stammt nicht von mir, sondern aus dem Qur'an, ist ein Tropfen aus dem Qur'an." Auch das "Zehnte Wort" besteht aus solchen Tropfen, die aus hunderten von Ayat aus dem Qur'an herausgefiltert worden sind. Das gleiche gilt auch für die übrigen Abhandlungen. Da ich dies also weiß und weil ich sterblich bin und dahingehen werde, darf man ganz gewiss nicht eine Sache und ein Werk, das bleiben wird, mit mir in Verbindung bringen. Es darf nicht an mich gebunden sein und werden. Und da es nun einmal eine Gewohnheit der Leute des Irrweges und der Übertretung ist, ein Werk, das ihnen nicht gelegen kommt, dadurch zu kritisieren, dass sie den Verfasser dieses Werkes kritisieren, sollte man die Abhandlungen, die an die Sterne über dem Himmel des Qur'ans gebunden sind, gewiss nicht an einem so morschen Pfosten wie mir festmachen, der ich ein Anlaß zu Widerspruch und Kritik bin und fallen kann. Da es nun einmal unter Menschen üblich ist, die Vorzüge eines Werkes in dem Verhalten seines Verfassers zu suchen, den sie als Ursprung und Quelle ansehen, und da es gegenüber der Wahrheit eine Unwahrheit wäre, wollte man dieser Gewohnheit entsprechend diese hohen Wahrheiten und kostbaren Juwelen einer Persönlichkeit zuschreiben, die dermaßen bankrott ist, dass sie davon noch nicht einmal ein Tausendstel vorzeigen kann, muss ich offenlegen, dass diese Abhandlungen nicht mein Eigentum sind, vielmehr ihre Vorzüge Tropfen aus dem Qur'an sind und Eigentum des Qur'ans. Man kann doch die Ursache für die Qualität wohlschmeckender Weintrauben wirklich nicht in einem verdorrten Weinstock suchen! Und doch bin gerade auch ich so ein vertrockneter Stab. Vierte Ursache: Manchmal führt Bescheidenheit zur Undankbarkeit für ein Geschenk, ist vielmehr selbst eine Undankbarkeit für das Geschenk. Manchmal artet auch die Verkündigung der Wohltaten Gottes (tahdis-i nimet) in Selbstgefälligkeit aus. Beides ist vom Übel. Der einzige Ausweg ist der, weder Undankbarkeit für ein Geschenk aufkommen zu lassen, noch selbstgefällig zu werden. Man muss also Qualität und Vollendung anerkennen, darf sie aber nicht sich selbst zuschreiben, sondern muss aufzeigen, dass sie Gnade und Werk dessen sind, der in Wahrheit der Geber aller guten Gaben ist. Zum Beispiel: Zöge dir jemand ein wunderhübsches Kleid an, das mit kostbaren Steinen geschmückt ist und auf das du mit Recht stolz sein darfst und in dem du auch sehr gut aussiehst und die Leute dir dann sagten: "Mascha-a'llah! Wie hübsch du aussiehst und wie wundervoll es dich kleidet!" und wenn du dann in deiner Bescheidenheit sagtest: "Gott bewahre!... Was bin ich schon? Nichts bin ich. Was ist das schon? Wo ist Schönheit?" dann ist das Undankbarkeit für das Geschenk und eine Beleidigung gegenüber dem begnadeten Künstler, der dich mit einem solchen Gewand bekleidet hatte. Sagst du aber in deinem Stolz: "Recht habt ihr. Ich bin wirklich schön. Wo gibt es eine, die so schön wäre wie ich. Zeigt mir doch eine, die mir gliche!..." so wäre dies eine überhebliche Selbstgefälligkeit. Sich also vor dem Stolz und der Undankbarkeit zu bewahren, muss man antworten: "Ja, ich bin wirklich sehr schön geworden. Aber diese Schönheit steckt in dem Kleid und gebührt durch seine Vermittlung dem, der mich mit diesem Gewand bekleidet hat, nicht mir." So möchte auch ich, würde meine Stimme dazu ausreichen, über den ganzen Erdball hinweg ausrufen: "Die Sözler sind wunderschön, sie sind die Wahrheit. Aber sie entstammen nicht mir. Blitzstrahlen sind es, die aus der Wahrheit des Ehrwürdigen Qur'ans aufleuchten..." وَ مَا مَدَحْتُ مُحَمَّدًا بِمَقَالَت۪ى ٭ وَ لٰكِنْ مَدَحْتُ مَقَالَت۪ى بِمُحَمَّدٍ {"Ich konnte mit meinem Artikel Mohammed keine Schönheit verleihen. Doch Mohammed hat meinem Artikel seine Schönheit verliehen."} Dementsprechend sage auch ich: وَ مَا مَدَحْتُ الْقُرْاٰنَ بِكَلِمَات۪ى ٭ وَ لٰكِنْ مَدَحْتُ كَلِمَات۪ى بِالْقُرْاٰنِ {"Ich konnte mit meinen Worten dem Qur'an keine Schönheit verleihen. Doch der Qur'an hat meinen Worten seine Schönheit verliehen."} Das heißt: "Ich konnte dem Wunder der Wahrheit des Qur'ans keine Schönheit mehr hinzufügen, seine Schönheit nicht aufzeigen. Vielmehr haben die schönen Wahrheiten des Qur'ans meine Auslegungen verschönt und erhöht." Aufgrund dieser Tatsache ist die Schönheit der Reflexionen, die "Sözler" genannt werden, eine Schönheit im Namen des Qur'ans und diese Gnadengabe Gottes (inayat), welche aus dieser Spiegelung erhellt, darzustellen, ist ein Lobpreis der göttlichen Gnadengaben (nimet), der auch angenommen wird. Fünfte Ursache: Vor langem habe ich einmal von einem Gottesfreund gehört, dass dieser auf Grund von Voraussagen der Heiligen aus alter Zeit die Schlussfolgerung gezogen habe und zu der Überzeugung gelangt sei: "Aus dem Osten wird ein Licht aufstrahlen und die Finsternis der verderblichen Neuerungen zerstören." Ich habe sehr darauf gewartet, dass ein solches Licht kommen werde und warte noch darauf. Aber Blumen kommen im Frühling. Für solche heiligen Blumen den Boden zu bereiten, ist notwendig. Und wir haben verstanden, dass wir mit diesem unseren Dienst den Boden für solche erleuchteten Persönlichkeiten bereiten. Da dies aber nun nicht unsere Angelegenheit ist, kann auch die Verkündigung der "Sözler" genannten, dem Bereich der göttlichen Gnade (inayat) zugehörigen Lichter keine Quelle des Stolzes oder der Selbstgefälligkeit sein. Man kann vielmehr darin nur eine Quelle der Lobpreisung und des Dankes erblicken. Sechste Ursache: Aus der Gnade (inayat), welche Gott uns in der Abfassung der "Sözler" als unserem Dienst am Qur'an erwiesen hat, um uns im voraus zu belohnen und um unseren Eifer weiter anzufachen, resultiert unser Erfolg. Wo aber ein Erfolg ist, kann man ihn auch vorweisen. Handelt es sich aber nicht um einen Erfolg, so -ist es doch wenigstens ein Geschenk (ikram), mit dem Gott uns beehrt hat. Handelt es sich aber um ein göttliches Geschenk, so ist, es zu zeigen, eine innere Dankespflicht. Handelt es sich aber auch darum nicht, so ist es doch wenigstens ein Wunder (keramet) des Qur'ans, mit dem wir willentlich gar nichts zu tun haben. Es hat sich nur an uns gezeigt. Eine solche Art Wunder, das sich ohne unser Wissen und Wollen ereignet hat, vorzuweisen, schadet aber nicht. Sollte es aber mehr sein, als ein ganz gewöhnliches Wunder (keramet), dann ist es wenigstens eine Flamme eines geistigen Wunders ('icaz) des Qur'ans. Wo man aber ein Wunder vorweisen kann, da gehört es sicherlich zu diesem Wunder hinzu, bei dessen Bekanntmachung mitzuwirken. Darin liegt keineswegs eine Quelle des Stolzes und der Selbstgefälligkeit, es wird vielmehr zu einer Quelle des Lobpreises und der Danksagung. Siebente Ursache: Achtzig Prozent der Menschheit gehört nicht zu den Quellenforschern (ehl-i tahkik), sodass sie in die Wahrheit eindringen und Wahrheit auch als Wahrheit erkennen und anerkennen könnte. Vielmehr nehmen sie der Form nach an und stützen sich in ehrlicher Überzeugung auf das, was sie von anerkannten und vertrauenswürdigen Menschen gehört haben. Ja, sie werden sogar eine starke Wahrheit als schwach ansehen, wenn sie sich in der Hand eines schwachen Mannes befindet und eine wertlose Sache als wertvoll betrachten, wenn sie sich in der Hand eines wertvollen Menschen befindet. Deshalb also sage ich, so unwert und schwach ich in meiner Armseligkeit bin, während sich in meinen Händen die Wahrheiten des Glaubens und der Wert des Qur'ans befindet und weil es notwendig ist, dass sie nicht den Blicken der meisten Menschen entschwinden, mit aller Klarheit: Wir werden ohne unser Wissen und ohne unser Zutun zum Dienst geführt. Es gibt da Einen, der uns eine wichtige Arbeit tun lässt, ohne dass wir es wissen. Dies ist unser Zeugnis: Auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, so erhalten wir doch ganz ohne unser Zutun manche Hilfe (inayat) und wird uns vieles leicht gemacht. Das ist es, weshalb wir diese Gnadengaben mit lauter Stimme ausrufen müssen. So wollen wir nun - gestützt auf die oben dargestellten sieben Ursachen - einige Hinweise auf einige universelle Gnadengaben des Herrn geben. Erster Hinweis: Im ersten Punkt der Achten Problemstellung zum Achtundzwanzigsten Brief haben wir erklärt, was Übereinstimmung (tevafukat) ist. Kurz gesagt: In dem "Brief über die Wunder Mohammeds" finden sich in dem Text eines Schreibers zwischen dem dritten und dem achten Hinweis auf sechzig Seiten, zwei Seiten davon ausgenommen, ohne dass wir etwas davon wussten oder ahnten in vollkommener Ausgewogenheit die Worte "Resul-u Ekrem Aleyhissalatu Vesselam" mehr als zweihundert Mal in Entsprechung zu einander. Wer zwei dieser Seiten aufmerksam betrachtet, wird gerechterweise zugeben, dass dies kein Zufall sein kann. Wäre es aber Zufall, könnte dieser bestenfalls halb und halb auf einer Seite auftreten, wenn die Beispielwörter mehrheitlich vorhanden sind, sodass vielleicht auf ein, zwei Seiten eine völlige Entsprechung zustande käme. Wenn aber die Worte "Resul-u Ekrem Aleyhissalatu Vesselam" einander anschauen, sei es zwei Mal, drei Mal, vier Mal oder noch öfter, wie mit der Exaktheit einer Waage gemessen, dann ist es gewiss unmöglich, dass dies noch Zufall sein könnte. Wenn noch dazu diese Entsprechungen auch von acht ganz verschiedenen Schreibern nicht beeinträchtigt werden konnte, dann ist dies ein starker Hinweis auf das Verborgene (ischaret-i gaybiyye). So kennen wir die "Ehl-i Belagat" (= Menschen, die zu rechten Zeit das rechte Wort finden). Die Prägnanz ihres Ausdrucks (Belagat) findet sich in ihren Büchern in verschiedenen Abstufungen ausgeprägt. In dem Weisen Qur'an steigert sich die "Belagat" noch bis zur Stufe eines Wunders (i'caz). Dort finden wir jene Schranke, die niemand mehr zu erreichen vermag. Ebenso finden wir diese Entsprechungen im Neunzehnten Brief, der ein Spiegel der Wunder Mohammeds ist, im Fünfundzwanzigsten Wort, das der Dolmetscher für die Wunder (Mu'cisat) des Qur'ans ist, und in den Bänden der Risale-i Nur, die eine Art Auslegung (tefsir) des Qur'ans darstellen in einem über alle anderen Bücher erstaunlichen Grade. Daraus aber erhellt folgendes: was in diesen Spiegeln deutlich sichtbar reflektiert wird, ist eine Art Wunder (keramet) der Wunder (Mu'cizat) des Qur'ans und der Wunder (Mu'cizat) Mohammeds. Zweiter Hinweis: Die zweite Gnadengabe des Herrn, die den Dienst am Qur'an betrifft, ist folgende: Gott der Gerechte hat einem Manne wie mir, der ich doch kaum mit der Feder umzugehen verstehe und nie eine Schule besucht habe, an diesen Ort der Fremde, wo ich niemanden habe und mir selbst der Briefwechsel untersagt wurde, in Seiner Güte (ihsan) starke, ernsthafte, aufrichtige, fleißige, ideal gesonnene Brüder als Helfer gesandt, die ihre Federn einem diamantenen Schwerte gleich zu gebrauchen wissen. Er hat den Dienst am Qur'an, der so schwer auf meinen, zu dieser Aufgabe untauglichen, schwachen Schultern lastete, deren starken Schultern aufgeladen und in Seiner vollkommenen Güte (kerim) meine Bürde leicht gemacht. Diese gesegnete Gemeinschaft aber, die, einem Kopfhörer in der drahtlosen Telegraphie vergleichbar ist, wie Hulusi, sagt, oder auch einem Stromkraftwerk, wie Sabri es nennt, deren Glieder alle unterschiedliche Vorzüge und verschiedene Besonderheiten haben und die tiefen Wahrheiten des Qur'ans und die Lichter des Glaubens um sich mit der Lust und Liebe, mit dem Eifer und Ernst, in dem sie einander gleichen, verbreiten und dabei jeden Winkel erreichen, die, zu einer Zeit, da das Alphabet bereits geändert worden war und es (für die alte Schriftform) keine Druckereien mehr gab, einer Zeit, in der jedoch jeder der Lichter des Glaubens bedurfte, es statt dessen aber viele Gründe dafür gab, die ihren Mut hätte brechen und die Lust hätte nehmen können, ist dieser große Eifer und ihre vollendete Begeisterung für die Dienste ganz unmittelbar ein Wunder (keramet) des Qur'ans und eine offensichtliche Gnade Gottes (inayet). So wie es in der Tat das Wunder der Freundschaft mit Gott (velayetin kerameti) gibt, so gibt es auch das Wunder einer reinen Absicht (niyet-i halisenin kerameti) und das Wunder der Aufrichtigkeit (samimiyetin kerameti = arbeiten ohne Hinter- oder Nebengedanken) ... Besonders im Kreise von Brüdern innerhalb einer Bruderschaft (uhuvvet) um Gottes willen kann es wahre Wunder einer echten und aufrichtigen gegenseitigen Hilfeleistung geben. Die geistige Körperschaft einer solchen Gemeinschaft kann sogar die Gestalt einer reifen Freundschaft (veliyy-i kamil) annehmen und die Gnade Gottes (inayet) offenbaren. Nun also meine Brüder und ihr, meine Weggefährten im Dienst am Qur'an! Es wäre doch ein Unrecht, einem Feldwebel nach der Eroberung einer Burg die ganze Ehre und die ganze Beute zu geben; und genau so wie das ein Fehler wäre, so dürft auch ihr die Gnaden, die ihr mit dieser Herausgabe und Veröffentlichung kraft eurer geistigen Körperschaft und mit euren Federn erlangt habt, nicht einem so hilflosen wie mir verleihen!... Sicherlich gibt es in einer so gesegneten Gemeinschaft noch stärkere Zeichen des Verborgenen (ischaret-i gaybiyye) als derartige geheimnisvolle Entsprechungen (tevafukat-i gaybiyye) und ich kann sie auch erkennen; aber ich kann sie nicht allen und jedem zeigen. Dritter Hinweis: Es ist ein sehr starkes Zeichen des Verborgenen (ischaret-i gaybiyye) und ein Geschenk der göttlichen Gnade, dass alle bedeutenden Wahrheiten des Glaubens und des Qur'ans in den einzelnen Kapiteln der Risale-i Nur auch noch für den unbelehrbarsten glänzend bewiesen werden. Denn unter den Wahrheiten des Glaubens (iman) und des Qur'ans gibt es solche, angesichts derer selbst Ibn-i Sina (Avicenna), den man als einen der genialsten und bedeutendsten Geister ansieht, sein Unvermögen eingesteht, sie verstehen zu können, wenn er bekennt: "Für den Verstand führt kein Weg dorthin" In der als "Zehntes Wort" bezeichneten Abhandlung werden diese Wahrheiten, welche diesem genialen Geist unzugänglich geblieben waren, selbst dem einfachen Volk und den Kindern erklärt. Dafür zwei Beispiele: Wenn ein so gewaltiger Gelehrter wie Sad Teftazani zur Lösung des Problems um das (göttliche ) Vorauswissen (Qader) und dieses Stückchen (menschlicher) Willensfreiheit in seinem berühmten "Der zwölfte Schritt" genannten Kapitel aus dem Buch "Telvih" (= Die verborgenen Andeutungen) vierzig, fünfzig Seiten nur für diese Lösung benötigt und das nur für die Gebildeten, dann aber im Zweiten Kapitel des Sechsundzwanzigsten Wortes, dem Kapitel über das göttliche Vorauswissen (Qader), schon zwei Seiten genügen, um das gleiche Problem vollständig zu lösen und für jedermann verständlich zu erklären und dies dann kein Werk der göttlichen Gnade ist, was ist es dann? So wurde auch dieses über alles Verstehen hinaus wundersame Geheimnis der Schöpfung der Welt, das bisher noch keines Philosophen Hand zu entschleiern vermochte, dieser verborgene Sinn des Kosmos, dieses, die Wunder des hochehrwürdigen Qur'ans enthüllende, alle Probleme lösende Koan, dieses staunenerweckende Rätsel wurde in dem letzten symbolträchtigen Punkt des Neunundzwanzigsten Wortes, im Vierundzwanzigsten Brief und in der sechsteiligen Weisheit des Dreißigsten Wortes über die Erneuerung der Zellen (d.h. über das Fließgleichgewicht) enthüllt. Das staunenerregende, tiefe, verborgene Geheimnis der Bewegung des Kosmos, das Rätsel von der Erschaffung des Kosmos und seinem Apex (akibet), die Weisheit, die sich hinter dem Geheimnis des Fließgleichgewichts verbirgt, wurde in ihnen enthüllt und erklärt und für jedermann sichtbar vor Augen gestellt. Und so wie im Sechzehnten und Zweiunddreißigsten Wort mit vollkommener Klarheit die staunenswürdigen Wahrheiten vom Geheimnis sowohl der Ahadiyet (= Gott ist unteilbar eins und allgegenwärtig) in der Verbindung mit der Vahdet (es gibt keinen Herrn, keinen König, keinen Gott außer Allah) Seiner Herrschaft ohne Teilhaberschaft (schirk) einerseits erklärt wurde, als auch, dass Gott uns unendlich nahe ist, wo wir doch so unendlich weit von Ihm entfernt sind, so wurde auch im Zwanzigsten Brief mit vollkommener Klarheit aufgezeigt, dass für die Macht Gottes Atome und Planeten gleich sind, dass für Ihn die Wiederbelebung alles Beseelten bei der Gewaltigen Versammlung ebenso leicht ist, wie eine einzige Seele wiederzubeleben und dass eine Teilhaberschaft bei der Erschaffung des Alls unserem Verstande bis zur Unmöglichkeit fremd ist und dieses gewaltige Geheimnis der Einheit (Vahdet) in dem Abschnitt und seinem Anhang, der drei Beispiele enthält, aufgedeckt, wo das Wort: وَ هُوَ عَلٰى كُلِّ شَيْءٍ قَد۪يرٌ {"Er hat Macht über alle Dinge"} erklärt wird. Da die Wahrheiten des Glaubens und des Qur'ans so umfangreich sind, dass auch nicht der größte menschliche Geist sie zu umfassen vermag, ist es ein Werk, das als ein Wunder unmittelbar aus dem Geiste des Qur'ans hervorgeht, eine Erscheinung der Gnade des Herrn und ein starkes Zeichen aus dem Verborgenen, wenn sich in einem Mann wie mir, dessen Geist mit so vielen Problemen überlastet ist, dessen Situation so ungeklärt ist, der seine Bücher dermaßen schnell und unter so bedrückenden Umständen schreibt, ohne dabei ein Nachschlagewerk zu besitzen, wenn sich in einem solchen Manne diese Wahrheiten in allen Einzelheiten mit so überwältigender Vollkommenheit offenbaren. Viertes Zeichen: Da die fünfzig, sechzig Abhandlungen ein Geschenk der Güte (ihsan) Gottes sind, in der Art, dass sie nicht von mir, einem Mann, der von so vielen Umständen abhängig ist und so wenig Zeit findet, noch einmal gründlich über alles nachzudenken und zu korrigieren, noch von einem Team großer und genialer Forscher, die sie mit Anstrengung und Einsatzfreudigkeit zustande gebracht hätte, in dieser Art abgefasst worden wäre, zeigt, dass sie unmittelbar ein Werk der Gnade Gottes sind. Denn in allen diesen Abhandlungen werden alle diese tiefen Wahrheiten durch Beispiele vermittelt und so auch denen, die bislang noch nicht sehen und verstehen konnten, Unterricht erteilt. Hatten doch bis dahin die meisten großen Gelehrten gesagt, dass sie diese selbst nicht mit dem Verstande erfassen und auch weder dem einfachen Volk noch den Gebildeten lehren konnten. Da solche Wahrheiten, die bisher noch zu hoch waren, nunmehr den Menschen so nahe gebracht werden können, dass ihre Unterrichtung auch noch einem Blinden unter die Haut geht, von Hand eines Mannes, der so wie ich, kaum des Türkischen mächtig ist, dem die Worte nur schwer über die Zunge kommen, sodass die meisten ihn gar nicht verstehen und dessen frühere Werke seinen traurigen Ruhm bestätigt haben, eine offensichtliche Wahrheit so darzustellen, dass sie nur noch mühsam verständlich ist, mit einer geradezu wunderbaren Einfachheit und Leichtigkeit erklärt werden, so ist dies ohne Zweifel ein Werk der Gnade Gottes und kein Produkt seiner Begabung, ein Wunder (i'caz), das aus dem Geiste des Edlen Qur'ans aufstrahlt, eine Manifestation und eine Reflexion über die Gleichnisse des Qur'ans. Fünfter Hinweis: So wie die Risalat, obwohl sie in ihrer Gesamtheit weit verbreitet sind und alle Schichten und Gruppen von Leuten, vom größten Gelehrten bis hin zum einfachsten, ungebildeten Menschen und von den großen Heiligen unter den Sufis (ehl-i kalb) angefangen bis hin zu den verbohrtesten Ungläubigen unter den Philosophen die Risalat gesehen und gelesen haben und manche von ihnen deshalb eine Strafe erhalten haben, dennoch nicht kritisiert werden, vielmehr eine jede Gruppe ihrer Stufe entsprechend ihren Nutzen aus ihnen zieht, was unmittelbar ein Werk der Gnade des Herrn und ein Wunder des Qur'ans ist, so wurden auch alle diese verschiedenen Risalat, die doch nur nach sehr gründlichen Untersuchungen und Studien hätten zustande kommen können, trotz dieser belastenden, bedrückenden und beengenden Umstände, da ich doch Mühe hatte, meine Gedanken und meine Eindrücke zu ordnen, in dieser so außerordentlichen Geschwindigkeit geschrieben, was wiederum ein Werk der Gnade Gottes und ein Geschenk des Herrn ist. In der Tat wissen die meisten meiner Brüder und alle die Gefährten, die bei mir sind und die Schreiber, dass der fünfte Abschnitt des Neunzehnten Briefes in nur wenigen Tagen geschrieben wurde, wobei wir an jedem Tag nur zwei, drei Stunden, also insgesamt etwa zwölf Stunden gearbeitet haben, ohne dass wir dabei in irgendeinem Buch hätten nachschlagen können. Ja, der vierte Absatz, welcher der wichtigste davon ist, der Absatz, indem der Ausdruck "Resul-u Ekrem Aleyhissalatu Vesselam" ganz offensichtlich das Siegel des Propheten zeigt, wurde in drei, vier Stunden auswendig, auf einem Berge im Regen niedergeschrieben. Auch eine so bedeutende und feinsinnige Risala wie das Dreißigste Wort, wurde in sechs Stunden in einem Weinberg geschrieben; und so wie das Achtundzwanzigste Wort in einer, höchsten in zwei Stunden in Süleymans Garten niedergeschrieben wurde, so geschah es auch mit den meisten Risalat. Dabei wissen meine engsten Freunde, dass ich schon seit langem unter bedrückenden und beengenden Umständen noch nicht einmal ganz offensichtliche Wahrheiten klar zum Ausdruck bringen konnte, ja noch nicht einmal um sie wußte. Kam dann unter diesen bedrückenden Umständen noch eine Krankheit hinzu, die mich noch mehr daran hinderte, Unterricht zu erteilen und etwas zu verfassen, so wurden dennoch die wichtigsten "Sözler" und Abhandlungen auch in Zeiten äußerster Bedrängnis und Krankheit in einer ungewöhnlich raschen Art niedergeschrieben. Wenn das nicht unmittelbar göttliche Gnade, ein Geschenk (ikram) des Herrn und ein Wunder (keramet) des Qur'ans ist, was denn sollte es dann sein? Nun aber schadet ein Teil der Fragestellungen einem Teil der Menschen, ganz gleich, um welches Buch es sich dabei handeln mag (wenn darin die göttlichen und Glaubenswahrheiten behandelt werden), in jedem Fall... Weil es ihnen aber schadet, wird nicht jede Fragestellung jedermann zugänglich gemacht. Was aber die Risalat betrifft, so haben sie bisher - wen auch immer ich gefragt habe - bei niemandem eine gegenteilige Wirkung ausgelöst, schlimme Folgen gezeigt, eine Beunruhigung des Gemüts bewirkt, oder sonst irgendeinen Schaden angerichtet, weshalb es für uns absolut sicher ist, dass es sich hier um ein Zeichen aus dem Verborgenen (ischaret-i gaybiyye) handelt und um eine Gnade des Herrn. Sechster Hinweis: Ich bin heute davon überzeugt, dass es mir bestimmt war, den grössten Teil meines Lebens in der Weise zu verbringen, dass er nicht von mir selbst, von meinem Wissen, Wollen und Bewusstsein bestimmt wurde und ihm ein solch seltsamer Verlauf gegeben wurde, dass er solche Art Abhandlungen zum Ergebnis brachte, wie sie dem Dienst am Qur'an dienlich sein sollten. Es ist, als wäre mein ganzes wissenschaftliches Leben nur ein Grundkursus oder eine Vorbereitungsstufe gewesen und als sollte sein Ergebnis darin bestehen, in den "Sözler" die Wunder ('icaz) des Qur'ans aufzuzeigen. Ja ich zweifle keineswegs daran, dass ich in diese meine Lage: diese Verbannung und das Leben in der Fremde seit sieben Jahren, diese Isolation ohne Grund und gegen meinen Wunsch, mein Leben im Gegensatz zu meiner Natur ganz allein in einem Dorf zu verbringen, um am Ende gar alle Bindungen an das gesellschaftliche Leben, an das ich mich seit langem gewöhnt hatte, zu verabscheuen und alle bisherigen Grundsätze aufzugeben, nur deshalb versetzt wurde, um mich in reiner und aufrichtiger Weise einzig und allein dem Dienst am Qur'an zu widmen. Ja, ich bin der Überzeugung, dass sich hinter dem Schleier der Unterdrückung, hinter all diesen Schikanen und dem Unrecht, das man mir angetan hat, eine gnädige Hand verbirgt, die mich in ihrer Barmherzigkeit dazu veranlassen will, meine Gedanken auf die Geheimnisse des Qur'ans zu konzentrieren, ohne meine Blicke von ihnen abzuwenden. Ja, obwohl ich früher aufs Lesen geradezu versessen war, wurde meiner Seele eingegeben, mich des Lesens aller anderen Bücher zu enthalten und es ganz und gar zu vermeiden. So verstand ich, dass es mir bestimmt war, den vertrauten Umgang mit den Büchern aufzugeben, der mir doch sonst eine Quelle des Trostes hier in dieser Fremde hätte sein können, damit mir einzig und allein die Ayat des Qur'ans ein vollkommener Lehrer (Ustadh) sein sollten. Zudem wurden mir die Werke, die Risalat, welche niedergeschrieben wurden - die überwältigende Mehrheit von ihnen - ohne dass irgendeine Ursache von außen hinzugetreten wäre, rein aufgrund eines Bedürfnisses, das aus meiner Seele erwuchs, plötzlich und unvermittelt von der Güte Gottes (ihsan) zum Geschenk gegeben. Wenn ich sie dann einigen meiner Freunde zeigte, sagten sie zu mir: "Sie sind ein Heilmittel für die Wunden unserer Zeit." So wurde mir nach ihrer Verbreitung klar, dass sie in dieser Zeit für die meisten meiner Brüder das Heilmittel sind, das ihren Bedürfnissen am besten entspricht und die Medizin, die in ihren Schmerzen vollkommen für sie geeignet ist. So blieb in mir gar kein Zweifel mehr daran zurück, dass die oben erwähnten Umstände und der Verlauf meines Lebens - ohne es zu wissen noch zu wollen -, die verschiedenen Zweige der Wissenschaft, die ich ganz außer der Reihe und ohne eine feste Absicht studiert habe, ein solch geheiligtes Ergebnis herbeigeführt haben, dass es zu einem starken Geschenk der göttlichen Gnade wurde und einer Gabe (ikram) des Herrn. Siebenter Hinweis: Während unseres Dienstes, also im Verlaufe von etwa fünf, sechs Jahren, haben wir ohne zu übertreiben hundert Werke mit eigenen Augen gesehen, die ein Geschenk Gottes (ikram), eine Gnade des Herrn und ein Wunder (keramet) des Qur'ans sind. Auf einen Teil davon haben wir im Sechzehnten Brief hingewiesen, einen anderen in den verschiedenen Problemstellungen des Vierten Abschnitts des Sechsundzwanzigsten Briefes, einen anderen in der dritten Problemstellung des Achtundzwanzigsten Briefes erörtert. Meine nächsten Freunde wissen davon. Suleyman Efendi, mein engster Freund und Vertrauter, kennt viele davon. Besonders bei der Abfassung der "Worte" und "Abhandlungen", bei ihrer Korrektur, Zusammenstellung, der Niederschrift und der Reinschrift erlebten wir, wie sich ganz unerwartet alles mit geradezu wunderbarer Leichtigkeit ergab. Wir haben gar keinen Zweifel daran, dass es sich dabei um ein Wunder des Qur'ans gehandelt hat. Dafür gibt es hunderte von Beispielen. Auch was unseren Lebensunterhalt betrifft, werden wir mit so viel Liebe (schefkat) ernährt und versorgt, weil der Herr der Gnade, der unsere Arbeiten lenkt und leitet, uns in unerwarteter Weise mit seiner Güte beschenkt, um uns auch noch den geringsten Wunsch unseres Herzens zu erfüllen. Usw... Alle diese Umstände sind ein so starkes Zeichen aus dem Verborgenen (ischaret-i gaybiyye), dass wir geleitet und geführt sind nach Seinem Wohlgefallen und Seine Gnade ist es, in der der Dienst am Qur'an von uns erfüllt wird. اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى سُبْحَانَكَ لاَ عِلْمَ لَنَٓا اِلاَّ مَا عَلَّمْتَنَٓا اِنَّكَ اَنْتَ الْعَل۪يمُ الْحَك۪يمُ {"Lob und Preis sei Allah! Dies kommt durch den Segen meines Herrn." "Gepriesen seist Du! Kein Wissen haben wir, außer dem das Du uns gelehrt hast. Fürwahr, Du bist der Allwissende, der Allweise." (Sure 2, 32)} اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلٰى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ صَلاَةً تَكُونُ لَكَ رِضَٓاءً وَ لِحَقِّه۪ اَدَٓاءً وَ عَلٰٓى اٰلِه۪ وَ صَحْبِه۪ وَ سَلِّمْ تَسْل۪يمًا كَث۪يرًا اٰم۪ينَ {"O Gott, segne unseren Herrn Mohammed, mit dem Segen, der Dir wohlgefällig sein und sich in Wahrheit an ihm erfüllen möge, an ihm und seiner Familie und seinen Gefährten, und schenke ihnen Deinen Frieden in Fülle und Sicherheit. Amen."} Briefe aus Barla - 7 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted April 30, 2024 Author Share Posted April 30, 2024 Antwort auf eine vertrauliche Frage Dieses Geheimnis der Gnade wurde ehedem als Geheimsache aufgezeichnet. Sie wurde am Ende des Zehnten Wortes angefügt. Doch die meisten Schreiber haben sie, aus welchen Gründen auch immer, abzuschreiben vergessen. Hier wäre eigentlich der rechte und geeignete Platz dafür gewesen. Der Artikel blieb aber den Schreibern verborgen. Man hat mir folgende Frage gestellt: "Warum geht von den "Worten", die du über den Qur'an geschrieben hast, eine solche Kraft, ein solcher Einfluss aus, wie sie sich in den Worten anderer Theologen (arif) und Kommentatoren (mufessir) nur selten findet. Manchmal geht von einer Zeile so viel Kraft aus wie von einer ganzen Seite, von einer Seite so viel Einfluss wie von einem ganzen Buch..." Anwort: Weil die Ehre dem Wunder des Qur'ans gebührt und nicht mir zukommt, antworte ich ohne zu zögern: "Bei den meisten Abschnitten ist das so." Denn: Die "Sözler", so wie sie niedergeschrieben wurden, basieren nicht auf einer Theorie, sondern auf einer Überzeugung, nicht auf einer Anhängerschaft, sondern auf einem Glauben, nicht auf wissenschaftlicher Erkenntnis, sondern auf eigenen Zeugnissen, nicht auf blinder Gefolgschaft, sondern auf Überprüfung, nicht auf Parteilichkeit, sondern auf Anteilnahme, nicht auf mystischer Schau, sondern auf der Wahrnehmung der Realitäten; sie sind keine Lehre, sondern das Zeugnis für eine Lehre. Das Geheimnis dieser Weisheit ist folgendes: In alter Zeit wurden die Glaubensgrundsätze noch gehütet und ihre Gefolgschaft war stark. Die Aussagen der Wissenschaftler und ihre Erkenntnisse wurden, mochten sie nun auch im Einzelnen unbewiesen bleiben, wurden angenommen und das genügte. Aber in dieser unserer Zeit, da die Irrlehre der Naturwissenschaften ihre Hand nach den Glaubensgrundsätzen und den Pfeilern des Islam ausgestreckt, hat der barmherzige König und Herr in Seiner Majestät, der ein Heilmittel für jede Krankheit geschenkt hat, meinen Schriften im Dienste des Qur'ans einen Strahl von Gleichnissen als das offensichtlich glänzendste Wunder des Ehrwürdigen Qur'ans geschenkt, mir in meiner Hilflosigkeit und Schwäche, Armut und Bedürftigkeit eine Barmherzigkeit zu sein. Aber Dank sei Gott, mit Hilfe des Fernglases der tiefen Weisheit, die in den Gleichnissen liegt, wurden die höchsten Wahrheiten ganz nahe gebracht. Ja, unter dem vereinigenden Gesichtspunkt dieser tiefen Weisheit, die in den Gleichnissen liegt, werden auch noch die fernliegendsten Dinge gesammelt. Ja, mit Hilfe der Leiter dieser tiefen Weisheit, die in den Gleichnissen liegt, kann man auch noch die höchsten Wahrheiten ganz leicht erreichen. Ja, durch das Fenster dieser tiefen Weisheit, durch das man die verborgenen Wahrheiten betrachtet, werden die Glaubensgrundsätze des Islam zu einer Glaubensgewissheit, fester als Zeugnisse. Gleich wie sich mein Verstand, meine Phantasie, meine Vorstellungskraft und meine Seele mit all ihren Neigungen ergeben mussten, so musste auch der Teufel die Waffen strecken und sich gleichfalls ergeben. Kurz gesagt: Was immer an Schönheit und Wirksamkeit von meinen Schriften ausgeht, ist nur ein Blitzstrahl, der von den Beispielen zum Qur'an ausgeht. Mein Anteil daran ist einzig mein Verlangen im Bewußtsein meiner großen Bedürftigkeit und mein flehentliches Gebet im Bewusstsein meiner tiefen Hilflosigkeit. Ich habe die Krankheit und der Qur'an hat das Heilmittel. * * * بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das nicht lobend Ihn preist." (Sure 17, 44)} Vorwort Es gibt fünf Gründe (sebeb), die uns dazu veranlasst haben, die Abschnitte (fıkralar) über die Risale-i Nur aus den Briefen von Hulusi Bey und Sabri Efendi auszuwählen und in die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur aufzunehmen (idhal): Erstens: Was Hulusi betrifft, so war sein reges Interesse (gayret) und seine große Aufmerksamkeit (ciddiyet) der wichtigste Grund (mühim sebeb), den letzten Teil der "Worte (Sözler)" und den größten Teil seiner "Briefe" abzufassen. Auch Sabri hat mit seinem aufrichtigen und ernsthaften Wunsch dazu beigetragen (sebeb), den "Neunzehnten Brief", der ein Drittel der "Briefe" ausmacht, zu verfassen. {[*]: Die "Worte (Sözler)" und "Briefe (Mektubat)" des Meisters spiegeln den Dialog zwischen ihm, Hulusi und Sabri wieder. (A.d.Ü.)} Zweiter Grund: Diese beiden Personen (zât) wussten nicht, {[*]: Hier geht es um die Briefe, die dann später in der Risale-i Nur ihren Niederschlag fanden. (A.d.Ü.)} dass ein Mal ihre Eindrücke veröffentlicht (fıkralar neşredilecek) würden. Da sie davon nichts wussten, haben sie auch in einer ganz persönlichen Weise (hususî bir suret) geschrieben. Ihre Ausdrücke (ifade) waren überaus aufrichtig (samimî), ungekünstelt (tasannu'suz) und rein (hâlisane), ihre Freude groß (derece-i zevkleri) und ihr Interesse (şevk) an diesen Wahrheiten (hakaik) recht lebhaft. Daher ist ihr Lob (takdirat) nicht von der Art einer Laudatio (takriz), vielmehr haben sie die Wahrheit (hakikat), die sie erkannt und wahrgenommen (zevk) haben, in einer unmittelbaren, keineswegs übertriebenen (mübalagasız) Weise ausgedrückt (ifade). Dritter Grund: Diese beiden Personen (zât) sind meine getreuen Schüler (hakikî talebe) und zuverlässigen Gefährten (ciddî arkadaş). Es gibt drei Charakterzüge (hâssa) der Schülerschaft (talebelik), Bruderschaft (kardeşlik) und Kameradschaft (arkadaşlık) im Dienst (hizmet) am Qur'an. Diese beiden Personen haben unter meinen Gefährten (arkadaş) in all diesen drei Bereichen den ersten Platz (birincilik) gewonnen. Erster Charakterzug: Um alles was mir gehört (mensub), sorgen sie (tesahub) so, als wäre es ihr Eigentum (mallar). Wenn eine Abhandlung (Söz) geschrieben wird, freuen (zevk) sie sich so, als hätten sie sie selbst geschrieben und abgefasst (te'lif), und danken Gott (Allah'a şükrediyor) dafür. Zwar sind ihre Leiber von einander verschieden (cesed muhtelif), doch sind sie wie wahrhafte geistige Erben (hakikî manevî vereseler), deren Seele ein und dieselbe (ruhları bir) ist. Zweiter Charakterzug: Unter all ihren Aufgaben in diesem Leben (makasıd-ı hayati) erkannten (biliyor) sie es als ihre größte und wichtigste Aufgabe, mit Hilfe dieser lichtvollen Abhandlungen (nurlu Sözler) dem Qur'an zu dienen (hizmet). Und sie sind fest davon überzeugt (telakki), dass der wahre Sinn und Zweck (netice-i hakiki) ihres Lebens in dieser Welt (dünya hayatı) und ihre eigentliche Aufgabe (vazife-i fıtriye) bei der Ankunft in dieser Welt dieser äußerst wichtige Dienst (hizmet) an den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) ist. Dritter Charakterzug: Die selben Heilmittel (ilâç), die ich aus der heiligen Apotheke (eczahane-i mukaddese) des Qur'ans entnommen und an mir ausprobiert (tecrübe) habe, erproben sie selbst als Heilsalbe (merhem), nachdem sie nun ihre eigenen Wunden bemerkt (yaralarını hissedip) haben. Das was ich selbst empfinde (hissiyatım), nehmen auch sie in sich wahr (mütehassis). Sie tragen die Bereitschaft (gayret), den Glauben der Gläubigen zu erhalten (ehl-i imanın imanlarını muhafaza), im höchsten Grade in sich und verspüren (hissetmek) in sich selbst den Wunsch (iştiyak), die Wunden zu behandeln (yaraları tedavi), die in den Herzen der Gläubigen (ehl-i imanın kalbine) aus ihren Zweifeln (şübehat) und irrigen Vorstellungen (evham) entstanden sind, in einem hohen Grade ihres eigenen Mitempfindens (şefkat). Vierter Grund: Was Hulusi Bey betrifft, so hat dieser Hulusi, nach dem Tode (vefat) meines Neffen Abdurrahman, meines einzigen geistigen Kindes (manevî evlâd) und Quelle meines Trostes (medar-ı tesellim) und möglicher Weise (muhtemel) mein wahrer Erbe (hakikî vâris) und eine Leuchte seiner Genialität (deha-yı nuranî sahibi), seinen Platz übernommen und den Dienst (hizmet îfaya) so begonnen, wie ich dies auch von dem selig Verstorbenen (merhum) erwartet hatte. Noch lange bevor (epey zaman) ich ihn das erste Mal gesehen hatte, richtete ich mich - als ich gerade die "Worte (Sözler)" schrieb - an eine geistige Person (şahs-ı manevî), die den gleichen Beruf ausübte, als meinen Ansprechpartner (muhatab) und so spiegelten meine Gleichnisse (temsilât) im großen und ganzen (ekseriyet-i mutlak) seinen Dienst (vazife) und sein Berufsleben (meslek) wieder. Das hieße also, dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) diese Person (şahs) mir im Dienst (hizmet) am Qur'an und am Glauben (iman) als Schüler (talebe) und Helfer bestimmt hätte (muîn tayin). Und so hatte ich ihn wohl ständig - wenn auch unwissentlich und noch bevor ich ihn eigentlich kennen lernte - bereits angesprochen und ihn so bereits unterrichtet (ders veriyormuşum). Was Sabri betrifft, so hat er das besondere Merkmal (nişan), das auch ich von Natur (fıtraten) aus habe (mevcud). Ich habe es an all den Orten, die ich besucht habe, noch bei keinem anderen bemerkt. Doch bei Sabri findet man eben dieses selbe natürliche Merkmal (nişan-ı fıtrî). Unter all meinen Schülern (talebe) hat er zu mir eine Nähe verspürt (karabet hissetmiş), mehr als jede rein leibliche Verwandtschaft (karabet-i nesliye). Obwohl ich in dieser Umgebung (havali) nur sehr wenig erhoffte (ümid) und er auch erst sehr spät erwachte (uyandık), {[*]: In dieser Gegend interessierte sich kaum jemand für die Risale-i Nur und selbst Sabri gelangte erst sehr spät dazu. (A.d.Ü.)} war er doch am weitesten fortgeschritten, was ein Hinweis (işaret) dafür ist, dass er auch ein zweiter Hulusi ist, ausgewählt (müntehab) und mir von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) zumSchüler (talebe) und im Dienst (hizmet) am Qur'an als Gefährte bestimmt (arkadaş tayin). Fünfter Grund: Ich akzeptiere (kabul) allen Lob und Preis (takdirat ve medhi) nicht für mich selbst (kendi şahsım). Denn ich habe dadurch einen großen Schaden (zarar) erlitten. Da ein Lob (takdirat) in mir (şahsım) eine Quelle (medar) von Ruhm und Stolz (fahr u gurur) hervorruft, hasse ich es (nefret) auf äußerste (şiddetle) und schrecke davor zurück. Da jedoch mir als einem öffentlichen Ausrufer und Diener (dellâl ve hizmetkâr) des Weisen (Hakîm) Qur'ans - vom Standpunkt dieser heiligen Aufgabe (vazife-i kudsiye) betrachtet - Lob und Preis (takdirat ve medhi) nicht mir gehören (bana ait), vielmehr den lichtvollen "Worten (nurlu Sözler)", ja sogar unmittelbar den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) und den Geheimnissen (Esrar) des Qur'ans gehören, akzeptiere (kabul) ich es nicht mit Stolz (müftehirane), sondern in Dankbarkeit (müteşekkirane) Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) gegenüber. Da die beiden Personen (iki şahıs) diese Tatsache (hakikat) {Aller Lob, Preis und Dank gebühren Gott (Cenab-ı Hak) und dem Weisen Qur'an (A.d.Ü.)} mehr als alle anderen verstanden und dabei unwissentlich unter der Leitung ihres Gewissens (vicdanlarının sevkiyle) ihren Lob und Preis (takdirat ve medhi) niedergeschrieben haben, war dies der Grund (sebeb), ihn in die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur aufzunehmen (dercedilmeye). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Schüler wie sie (bunların emsali) vermehren, ihnen zum Erfolg (muvaffak) verhelfen und sie nicht vom rechten Weg (tarîk-ı hak) abirren lassen. Âmîn. اَللّٰهُمَّ وَفِّقْنَا وَ اِيَّاهُمَا وَ اَمْثَالَهُمَا مِنْ اِخْوَانِنَا لِخِدْمَةِ الْقُرْاٰنِ وَ الْا۪يمَانِ كَمَا تُحِبُّ وَ تَرْضٰى بِحَقِّ مَنْ اَنْزَلْتَ عَلَيْهِ الْقُرْاٰنَ عَلَيْهِ اَفْضَلُ الصَّلاَةِ وَ اَتَمُّ التَّسْل۪يمَاتِ مَا اخْتَلَفَ الْمَلَوَانِ وَ مَا دَارَ الْقَمَرَانِ {"Oh Gott, schenke uns, diesen beiden und allen Mitbrüdern, die ihnen gleich sind, im Dienst am Qur'an und im Glauben Erfolg, so wie sie Deine Liebe und Deine Zufriedenheit erlangt haben, um dessentwillen, dem Du den Qur'an herabgesandt hast, mit dem aller Friede und Segen sei, solange Tag und Nacht wechseln und die Gestirne kreisen."} Said Nursî *** Der Siebenundzwanzigste Brief mit den beigefügten Ergänzungen Dieser 27. Brief des 33. Wortes besteht aus Abschnitten (fıkra) der persönlichen Briefe (hususî mektub) von Hulusi Bey, an den die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) geschrieben wurden (muhatab), die seine Wertschätzung (takdirat) der Abhandlungen der Risalet-ün Nur zum Ausdruck bringen. Auch die beigefügte Ergänzung, die der zweite Teil des 27. Briefes ist, besteht aus Abschnitten (fıkra) * der persönlichen Briefe (hususî mektub) von Sabri Efendi, der mit Recht (elhak) ein zweiter Hulusi ist. Sie bringen seine Wertschätzung (takdirat) der Abhandlungen der Risalet-ün Nur zum Ausdruck. {(*): Unser Meister (Üstad) hat vorerst den 27. Brief in dieser Form für zweckmäßig (tensib) gehalten und später durch die zweite, dritte und vierte Ergänzung (zeyil) erweitert. Was die erweiterte Form (şeklinde) betrifft, so wurde sie von unserem Meister in die Briefsammlungen (Lâhikalar) "Kastamonu" und "Emirdag" dem 27. Brief beigefügt (idhal) und so der 27. Brief vervollständigt (ikmal). Daher bilden (teşkil) die Briefe von Hulusi Bey und Sabri Efendi den Anfang des 27. Briefs.} *** بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ ذَرَّاتِ الْكَائِنَاتِ اَبَدًا {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Teilchen im Kosmos immerdar."} Der erste Abschnitt (fıkra) von Hulusi Mein ehrenwerter Meister (Üstad-ül Muhterem)! Als euer Diener, der sich nicht so zeigen will, wie jene erhabenen Persönlichkeiten (zevat-ı âliye), die sich darüber freuen (zevk), wenn sie sich als armselig und geringschätzig (fakir ve hakir) betrachten, sondern so wie er ist, den ihr mit Bezeichnungen (ünvanlar), wie mein Schüler (talebe), mein Bruder (kardeş) und mein Neffe (biraderzade) komplimentiert, bin ich in der Tat geistig in einem elenden (manen düşkün) Zustand, in dem ich Eures Gebetes sehr bedarf (cidden duanıza muhtaç). Der Wille Gottes (murad-ı İlahî) muss sich darauf bezogen haben, das Recht und die Wahrheit (hak ve hakikat) des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, der von Anfang bis zum Ende ein Licht (Nur) ist, so sehr offenbar (zahir) zu werden, dass sie selbst in die Augen der Menschen in diesem Zeitalter (asır) besonders die der Schar der Irregeleiteten (fırak-ı dâlle) eindringen, sodass unser verehrter Meister (muhterem üstad) für diesen wichtigen Auftrag (emr-i mühimme) - Dank sei Gott (felillahilhamd) - zu einem Werkzeug (vasıta) geworden ist, um so einige Funken (lemaat) des Qur'ans zu zeigen. So ist es denn diesem Euren Schüler (talebe), der doch nur ein Nichts (hiç ender hiç) ist, wieder durch den Segen (lütuf), die Güte (fazl) und Gnade Gottes (inayet-i İlahî) gelungen, seinem lieben und verehrten Lehrer (aziz ve muhterem hoca) bei der Erfüllung (îfa) seines erhabenen Auftrags (âlî memuriyet) zugunsten des Ehrwürdigen (Hazret) Qur'ans einen ganz kleinen Beitrag (hademelik) zu leisten. Wie sehr ich auch dafür danken (şükretsem) möchte, es wäre doch zu wenig (azdır), und ich habe kaum ein Fünkchen Recht (hakkım), darauf stolz (fahre) zu sein. Im Gegenteil bete und bitte ich um Vergebung (afvımı niyaz ve istirham) wegen der möglichen Fehler (muhtemel hatiat) und meiner Unachtsamkeit (kusurat) in der Erfüllung meines Dienstes (hademelik). Die Beschreibung der Schlechtigkeiten (fena) meiner Wenigkeit ist zwar sinnlos (manasız). Meine Verlegenheit (hicab), die daraus erwächst (mütehassıl), dass ich in Euren Briefen und Gesprächen (mürasele ve mülâkat) derart oft und große Komplimente (iltifat) erfahren habe, führt mich dazu, ein wenig Eure kostbare Zeit zu beanspruchen (tasdi'). Mir wurde nachdrücklich empfohlen (ısrar ile emir), zu dem Thema, nach dem Ihr in Euren letzten beiden Briefen gefragt wurdet, meine Meinung zu äußern. سَمِعْنَا وَاَطَعْنَا {"Wir hören und wir gehorchen" (Sure 2, 285)} Um auf diese schwere Frage (agır sual) eine dem Recht und der Wahrheit (hak ve hakikat) entsprechende und angemessene (muvafık ve mutabık) Antwort geben zu können, erbat (iltica) Euer Bruder vom Endpunkt (münteha) seiner Schäche und Armseligkeit (acz u fakr) aus um die Güte (inayet) und Gnade Gottes (kerem-i İlahî) und die Hilfe der Geistlichkeit (meded-i ruhaniyet) des Propheten (Peygamber). Es ist dies wie folgt: Die segensreichen "Worte (mübarek Sözler)" sind zweifelsohne lichtvolle Funken (nurlu lemaat) des Offenkundigen Buches (Kitab-ı Mübin). Während darin Stellen, die der Erläuterung bedürfen (izaha muhtaç), nicht fehlen, sind sie dennoch in ihrer Gesamtheit (küll halinde) frei von jeglichen Fehlern und Mängeln (kusursuz ve noksansız). In den Menschen jeglicher Schicht (tabak) kann so ihrem naturgegebenen Verständnis (fıtrî anlayış) entsprechend ihr Mitempfinden geweckt und ihr Verständnis angesprochen werden (hissemend ve faidemend). Dass sie bis heute nicht kritisiert (tenkid) werden, Leute der verschiedensten Richtungen (meslek), Schulen (mezheb) und Gemütsarten (meşreb) sie gut (hoş) heißen und die Ungläubigen (mülhidler) keine bissigen Bemerkungen darüber machen (dil uzatmak), sondern sich da heraus halten (ebkem), genügt (kâfi) als Beweis für die Richtigkeit (sıhhatine delalet) unserer Überzeugung (kanaat). Hier nun - so weit ich das bisher feststellen konnte - die Begründung (bürhan) dafür, dass euer Auftrag (vazife) noch nicht beendet ist: Erstens: Befehl und Tadel (emir ve zecr) in einer Hadith, womit erklärt (beyan) wird, dass in einer Zeit, in der ketzerische Neuerungen (bid'a) anwachsen, die Gelehrten (ülema) nicht schweigen (sükût) dürfen (lâzım). Zweitens: Da Ihr zur Nachfolge (ittiba) unseres Propheten (Peygamber) verpflichtet seid (mükellef), besteht die Notwendigkeit (mecburiyet) auch im weiteren Verlauf Eures Lebens (müddet-i hayat) diesen Auftrag fort zu führen (vazifeye devam). Drittens: Da dieser Dienst (hizmet) nun einmal nicht ausschließlich (münhasıran) aufgrund Eurer Wahl (re'yiniz ile) getan wird, werdet Ihr vielmehr in Dienst gestellt (istihdam). Der Verkünder (Mübellig) des Qur'ans, Stolz der Welt (Fahr-i Cihan), Geliebter Gottes (Habib-i Yezdan), mit dem Friede und Segen sei, unser Herr (Efendimiz), seine Excelenz (Hazret) verkündete (teblig) eines Tages den majestätischen Erlass (ferman-ı celil) اَلْيَوْمَ اَكْمَلْتُ لَكُمْ د۪ينَكُمْ {"Heute habe ich euch eure Religion vervollkommnet" (Sure 5, 3)} und wies (işaret) gleichzeitig verschlüsselt (remzen) auf die Abschließung (hitam) seines prophetischen Auftrags (vazife-i risaleti) hin. Wenn einmal der Dienst (hizmet) meines verehrten Meisters (muhterem Üstad) für beendet (kâfi) angesehen wird, so wird ihm auch dies - nach meiner Überzeugung (kanaatında) - entsprechend mitgeteilt werden (bildirilir). Viertens: Wenn bis heute über die "Worte (Sözler)" geschwiegen (sükût) wird und man keine Kritik an ihnen wagt (tenkide cür'et), so heißt das (delil) nicht, dass dieser Zustand (hâl) stets so (ilâ-nihaye) fortdauern wird. Auf mögliche Angriffe (muhtemel hücum) werden Eure Ehrenwerte Excellenz (zât-ı fâzılaneleri) also in Eurem Leben (hâl-i hayatı) und kein anderer (evvelen) als Ihr selbst (bizzât) Antwort zu geben haben. Fünftens: Auch wenn Ihr die Welt vergessen (dünyayı unutmak) wollt, werdet Ihr doch - und gäbe es gar keinen anderen Grund (sebeb) - die Erläuterungen (izahat), um welche Euch die Menschen bitten (insanlar rica edecek), die sich mit diesen "segensreichen Worten (mübarek Sözler)" verbunden fühlen (rabıta), geben wollen und sie nicht ohne Antwort (izahat) bleiben lassen. Sechstens: Eure so wertvollen Texte (yazılar), die Ihr für diejenigen geschrieben habt, die Euch um Gottes (Allah) willen lieben und Euch um Erläuterungen (istizah) gebeten haben, und die verschiedenen Themen (mütenevvi mesail), die Ihr in Eurer wissenschaftlichen Vorlesung (meclis-i ilmî) behandelt habt (takrir) und die noch nicht einmal in die Abhandlungen (Sözler) aufgenommen wurden, zeigen ohne Zweifel (kat'iyyetle), dass sowohl das Bedürfnis (ihtiyaç) als auch der Dienst (hizmet) noch nicht beendet sind. Und hier noch einige Bitten (maruzat): Wenn ich einmal die Gelegenheit (nasib) habe, in einer Gemeinschaft (cemaat) etwas aus den lichtvollen Worten (Nurlu Sözler) vorzulesen, tauchen in mir einige Gefühle (hissiyat) auf, die hier darzulegen (arz) ich um Eure Erlaubnis bitte (müsaade rica). Erstens: Wenn ich meinen Stift (kalem) in die Hand nehme, um Euch, meinem verehrten Meister, etwas darzulegen (maruzat), spühre ich, wie sich meine Seele (ruh) weit auftut (inkişaf hissediyor) und sehe, wie mein Stift ganz ohne mein Dazutun (ihtiyarsız kalem) den vorüber eilenden Empfindungen (muvakkat duygular) des jeweiligen Augenblicks (anda) als ein Ausdrucksmittel (tercüman) dient. Zweitens: Ich pflegte folgendermaßen zu denken: Wenn ein jeder mit seinem Kopf in die Dunkelheit (başını karanlık) hinein ziehen wollte, sich in die Ecke des Vergessens (köşe-i nisyan) stellen würde oder stellen wollte, um sich vor der List der eigenen Seele (nefsin hilesi), welche der größte Feind (adüvv-i ekber) ist, und vor der List (mekri) der Dschinnen und Menschen (cinn ü ins) und der Teufel (şeytanlar) sicher zu fühlen (emin), so würde die Welt der Menschen (âlem-i insan) und insbesondere die islamische Welt vernachlässigt (mühmel) sein und bleiben und keiner würde keinem mehr von Nutzen (faide) sein können. Wenn aber die Zeit so wäre, möchte ich meinen Glaubensbrüdern (din kardeş) diese lichtvollen Wahrheiten (nurlu hakikat) zukommen (iblag) lassen, wobei sich Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal) mit mir so umgehen (muamele) möge, wie es der Würde Seiner Gottheit entspricht (şe'n-i uluhiyetine yaraşırsa). Von der Sorge um mich selbst (nefsimi düşünmek) einmal abzusehen (kat'-ı nazar) hielt ich in dieser Zeit für besonders angebracht (faideli). Was ist die Weisheit (hikmet), die hinter all dem liegt? Drittens: Sind die Namen "Erbarmer (Rahman)" und "Allbarmherziger (Rahîm)", die zu den "Schönen Namen (Esma-i hüsna)" gehören, in der Anrufung (kelime) بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ {"Im Namen Gottes des Erbarmers, des Allbarmherzigen"} enthalten, weil sie sich auf der höchsten und machtvollsten Stufe (en a'zam mertebe) befinden, oder findet sich dahinter noch ein anderer Grund (sebeb), eine tiefere Weisheit (hikmet)? Dies wurde mir in mein Herz (kalb) eingegeben, während ich diesen Brief schreibe und danach frage ich Euch nun. Lieber verehrenswürdiger Meister (Aziz ve muhterem Üstadım)! Eures Seins (vücud) bedürfen (muhtaç) nicht nur wir, sondern die ganze islamische Welt (âlem). Denn Ihr seid ein Werkzeug (vasıta) der Entstehung dieser heiligen Worte (kudsî Sözler'in vücudu), die aus dem Offenkundigen (Mübin) Qur'an heraussickern und von ihm ausstrahlen (nebean ve lemaan), {Wasser und Licht (A.d.Ü.)} der die Überzeugung der Gläubigen (mü'minlerin imanı) stärkt, die Gottvergessenen aufweckt (gafilleri uyandıran), denen die in die Irre (dalale) gegangen sind, den Weg der rechten Leitung (râh-ı hidayeti) zeigt und die Weisen unter den Philosophen (hükema-yı felasife) dazu führt, von einem Staunen ins andere (beht ü hayret) zu geraten. Möge Gott der Barmherzige Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn) unseren geliebten Meister (aziz üstadım) der Gemeinde (ümmet) Mohammeds stets gesund, stark und wohlbehalten (sıhhat ve âfiyet) bewahren (kaim), âmîn, um des Hauptes der Gesandten willen (bihürmeti Seyyid-il Mürselîn). Hulusi * * * Die Wirkung (tesirler) dieses Briefes unter den Briefen der Risale-i Nur auf mich möchte kurz und bündig (hülâsaten) darlegen: Nachdem die Erhaltung (devam) Eurer Gesundheit (sıhhat) und Eures Wohlbefindens (âfiyet) meine Dankbarkeit (şükrüm); das Dasein (vucud) von Leuten, die sich für die Lösung der gleichen Fragen (mesailin hallini) interessieren, meine Hoffnung (ümid); da ich alles, was in meinen Augen (nazarım) als Wissen (ilim) gezählt werden kann, von Euch gelernt habe, aus diesem Anlass (vesile) im Bereich der Wahrheit (hakikat sahası) meine Kenntnisse (malûmat); wenn bei mir aus meiner reinen menschlichen Schwäche (hasb-el beşeriye) heraus nur noch eine Niedergeschlagenheit erwächst (fütur hasıl) und dann meine Begeisterung (şevkim); da ich Euer kranker Schüler (hasta bir talebe) bin, durch die Medikamente (ilâçlar), die Ihr mir aus der Apotheke (eczahanesi) des Qur'ans dareicht (intihab), meine Gesundheit (sıhhat); durch die Nahrungsmittel (gıdalar), die Ihr aus der Küche (matbah) des Qur'ans auswählt, die Kraft all meiner Sinne (hasselerimin kuvveti); durch die Unterweisung (talim) der fünf Stufen des Lebens (hayat) und durch das Verständnis (tefhim), dass der Tod (mevt) nur ein irrealer Sachverhalt (itibarî bir keyfiyet) ist, und dass eine Hinrichtung auf ewig (i'dam-ı ebedî) nicht vorstellbar (mutasavver) sein kann, so weist Ihr darauf hin, dass die Liebe (muhabbet) um Gottes (Allah) willen, sobald sie mein Herz gestärkt (kalbimi takvim) hat, sich auf jeden Fall (her halde) auch auf diesen Stufen des Lebens (hayat derece) weiter fortsetzen (devam) und im Ewigen Leben (hayat-ı bâkiye) ihre beständige Frucht (bâki meyve) erbringen wird, was schließlich dazu geführt (sebeb) hat, meinem ganzen weiteren Leben (müddet-i hayat) einen unendlichen Segen (nihayetsiz artırmaga) zu schenken. Die Gebete (dua), die Ihr durch die Risale-i Nur empfangt (ihdâ), genügen (kâfi) in der Tat (zâten), um einen jeden Tag an den geliebten Meister (sevgili Üstad) zu denken. Dadurch, dass Ihr die Bedeutungen und die Perlen (manalar, cevherler), die Ihr durch die Güte des Gerechten (inayet-i Hak) aus dem unendlichen Segen (nihayetsiz füyuzat) und der unerschöpflichen Schatzkammer (tükenmez hazinesi) des Qur'ans erhaltet und dazu ermächtigt seid, sie zu verkünden (teblige me'zun), zeigt und mitteilt, äußert Ihr (izhar), dass Ihr diesem armseligen (bîçare), Eurem getreuen Schüler und Mitbruder (müştak talebe ve kardeş) bis zum letzten Atemzug unterrichten (ders) wollt. Auch auf diese Weise ist bereits sicher gestellt (temin), dass Ihr für immer (ebeden) und in Dankbarkeit (teşekkür) aus meinen Augen und in meiner Erinnerung (hayal) nicht entschwinden werdet. اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {Dank sei Gott. Dies ist von der Gnade meines Herrn. (Sure 27, 40)} Hulusi * * * In der ersten Nacht nach meiner Ankunft (muvasalat) begann ich im Vertrauen auf Gott (mütevekkilen alallah) in dem Zimmer, das mein Vater für die Gäste (pederimin misafir) bestimmt hat (tahsis), mit einigen Herren (zevat) regelmäßig zwischen dem Abend- und dem Nachtgebet (akşam ile yatsı) aus der Risale-i Nur vorzulesen. Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! Wie ich Euch bereits mitgeteilt habe (arzettigim vech), glaube ich nun bereits, dass ich nur noch für ein Ding allein lebe (yaşadık zannedik). Und das ist (ibaret) jener nur sehr kleine Beitrag (pek cüz'î bir yardım) in der Erfüllung (îfa) des Dienstes, für den, welcher der Öffentliche Ausrufer des Qur'ans (dellâl-ı Kur'an), mein Meister (üstad) und dazu geistig beauftragt ist (vazife-i memure-i maneviye), und meine völlig unbedeutende Bereitschaft (cüz'î bir hizmetkârlık) dem Qur'an zu dienen (hesab). Und ich bitte Euch vor allem (hâssaten istirham) darum, dass ich aller Auslegungen (vaki' olacak istihraç) des Ehrenwerten Qur'ans (Hazret-i Kur'an) und Eurer Eingebungen (tecelliyat) der Wahrheit des Glaubens (hakikat-ı iman) und des Islam nicht zu entbehren brauche (mahrum), solange Ihr dort wohnt. Möge Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal) und nach Seinem Göttlichen Willen es so wollen (inşâallah), dass ich durch Eure, bei Ihm angenommenen Gebete (müstecab olan dua) das erhoffte und erwünschte (ümid ve arzu) Ziel (netice) im Dienst (hizmet) der Risale-i Nur erreichen (vâsıl) möge und Er mir wie dem selig in Seiner Vergebung verstorbenen (merhum ve magfur) Abdurrahman bei meinem letzten Atemzug (âhir nefes) den wahren Segen (âmâl-i hakikiye) im Glauben und Seiner göttlichen Führung (iman ve tevfik) zukommen lässt (nâil), indem Er mir in der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i bâkiye) bei dem Ehrwürdigen Muhammed Mustafa (Sallallahu Teâlâ Aleyhi ve Sellem Efendimiz), unserem ehrwürdigen Propheten (Nebiyy-i Ekrem), dem Haupt (server) beider Welten (iki cihan) und Euch, meinem verehrten Meister (muhterem üstadım) folgend, seine Nachbarschaft ganz in seiner Nähe (yakınında komşuluk) gewährt. Die Risale-i Nur ist zwar äußerlich betrachtet Euer Werk (eser); doch während der Deutliche (Mübin) Qur'an das Wort Gottes (Allah'ın kelâmı) ist, war die Krone der Schöpfung (Seyyid-i Kâinat), Ehrwürdig unter den Geschöpfen (Eşref-i Mahlukat), unser Herr (Efendimiz) und ein Werkzeug der Verkündigung für alle Menschen (nâsa teblige vasıta). Und genau so verkündet (hitab) auch Ihr in diesem Zeitalter (asır) dem Befehl des Gerechten (emr-i Hak) zufolge jenem chaotischen Haufen berauschter Menschen (karmakarışık sarhoş insan) von heute die Lichter (Nurlar) dieser Großartigen Unterscheidung (Furkan-ı Azîm). {Die Risale-i Nur ist eine Auslegung des Qur'ans (A.d.Ü.)} Wenn dem so ist, wird der Allbarmherzige Allweise (Hakîm-i Rahîm), der Euch dazu geführt hat, dieses Werk (eser) zustandezubringen, es nicht erlauben, dass diese "Lichter (Nurlar)" mit Füßen getreten werden (ayak altında). Ich bin vielmehr der Überzeugung (itikad), dass ER mit Sicherheit und in jedem Fall aus den Sterblichen (fâniler), ja sogar aus denen, von denen man gar nichts weiter erwartet (hiç ümid edilmedik), solche hervorkommen (halk) lässt, die sich darum kümmern (sahibler), die sie beschützen (hâfızlar), die sie auf ihrer zweiten, dritten, ja sogar zehnten Stufe (derece) {Eine Anlehnung an Sufiorden, die ihre Schüler stufenweise einweihen (vgl. mit der kath. Kirche: Diakone, Priester, Bischöfe). (A.d.Ü.)} verkündigen (mübelligler) und verbreiten (naşirler) wollen. Hulusi * * * Ich habe einen erhabenen Weg (âlî tarîkat), wie die Islâmiyet ihn weist, eine Art und Weise (meşreb) wie die Erkenntnis (bilmek) seiner eigenen Schwäche und Armseligkeit (acz u fakrı) vor Gott (Allah), einen Wegweiser (rehber) wie das Haupt der Gesandten (Seyyid-ül Mürselîn), einen Lehrer (mürşid) wie den Ruhmreichen Qur'an (Kur'an-ı Azîmüşşan) und einen Beruf als Soldat (askerlik), durch den ich in der Tat zu einem erhabenen Ergebnis (ulvî bir netice) gleich wie in einer Minute zur Stufe der Heiligkeit (mertebe-i velayet) gelangen kann (erişmek). Mein Meister (Üstadım) lehrte mich (ders) und jeden, der mit Verstand begabt ist (zevi-l ukûle) und mitgehört hat (dinleyen), dass dies jetzt für eine Ordensgemeinschaft (tarîkat) nicht die rechte Zeit ist; es ist dies vielmehr jetzt die Zeit, seinen Glauben zu retten (imanı kurtarmak). Verrichte also das täglich fünfmalige Gebet korrekt (namaz hakkıyla eda), {eda = pünktlich, kaza = nachträglich, cem = zwei Gebete gleichzeitig (A.d.Ü.)} füge die Rezitationen (tesbihler) am Ende des Gebetes hinzu, lebe nach dem Vorbild des Propheten (ittiba'-ı sünnet) und begehe keine der sieben schweren Sünden (kebair). Ich habe sowohl zu dieser Lektion (ders) als auch allen weiteren Lektionen entsprechend der Risalet-ün Nur und zu den Wahrheiten (hakikat), die er aus dem Qur'an entnahm (istinbat) und uns in ihnen unterwies (gösterdi) unter der Führung Gottes (Allah'ın tevfik) aus Herz und Seele (can ü dil) "in Ordnung (belî)" gesagt, zugestimmt (tasdik) und diese Persönlichkeit (zât), die mir auf diese Weise Unterricht in der Wahrheit erteilt (hakikat dersi) hat, zum ersten Mal in meinem Leben als "Meister (Üstad)" angesprochen. Und darin habe ich mich nicht getäuscht (hata etmedim). Ich habe ins Schwarze getroffen (isabet ettim)! Hulusi * * * Die Anmerkungen (zeyil) zu dem Buch "Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur)", die Ihr mir diesmal gesandt (irsal) habt, sind wie die übrigen (emsal) durchaus zutreffend (hoş), schön (güzel) und einzigartig (bedi). Ich habe keineswegs einen Zweifel mehr (şübhe kalmamış), dass diese Werke (eser) eine Erscheinung (tecelli) des gewaltigen Namens (ism-i azîminin) "Licht (Nur)" sind und Ihr dazu geleitet wurdet, sie aufgrund der Bedürfnisse und Umstände (ihtiyac ve hâl-i âlem) der Welt zu schreiben. Dies möchte ich durch ein kleines Beispiel bekräftigen (misal ile teyid). Die Ungläubigen (mülhidler) gehen zu weit (çok ileri). Z.B...usw. Diese sehr zutreffende Worte (münasebetli sözler) sind in den von uns behandelten Werken (mevzubahis âsâr), die den Gläubigen (erbab-ı iman) Kraft verleihen, damit sie sich durch die Delirien der Toren (ahmakların hezeyanı) und jede Art ihrer Täuschungen (igfaller) und ihre hohlen gekünstelten Worte (süslü lâfları) nicht beirren lassen, in ihrem Glauben und in ihrer Überzeugung (iman ve itikad) fest stehen (sabit-kadem), und der Schar derer, die gegen Gott rebellieren (zümre-i tugyan), in aller Form und Heftigkeit (kahr u şiddet) eine Lehre erteilen (ders-i ibret), ganz offensichtlich zu sehen. Es ist schade (hayfâ), dass diese Lichter (Nurlar) erst jetzt {(*): Anmerkung: 35 Jahre vor der Herausgabe dieser Briefsammlung.} einer Weisheit zufolge (lihikmetin) in einem sehr begrenzten Gebiet (mahdud saha) und nur unter den Gläubigen (mü'minler) veröffentlicht werden können (neşredilebilir). اَلصَّبْرُ مِفْتَاحُ الْفَرَجِ ٭ اِنَّ اللّٰهَ مَعَ الصَّابِر۪ينَ {"Geduld ist der Schlüssel zur Bewältigung." (Hadith) "Fürwahr, Gott ist mit den Geduldigen." (Sure 2, 153)} Hulusi * * * Auch das dritte Kapitel (Mevkıf) des 32. Wortes habe ich zusammen mit Bruder Hakkı Efendi aufmerksam und sehr interessiert (merak ve dikkatle) gelesen. Es ist in der Tat von einem sehr hohen Gehalt (mefhumu). Wäre meine Wenigkeit dazu imstande (bu âcizin kudreti), ihn zu beschreiben (tavsif), könnte ich es vielleicht wagen (cesaret), für dieses zweite Kapitel (nokta) sehr viel Eurer Zeit zu beanspruchen (rahatsız etmek). Wie schade (heyhat), dass ich - wie bei anderen Themen (hususat) - so auch hier mit leeren Händen (sıfr-ul yed) dastehe. Ehrlich (safiyet) und aufrichtig (hulus) kann ich hier nur ganz kurz sagen: es ist viel mehr ein strahlender Stern (parlayan bir necm-i nur-efşandır), der heller als alle anderen "Worte (Sözler)" erglänzt. Ich habe den Arzt gefragt, wie er die Abhandlung über die Himmelfahrt (Mi'rac) findet. Dr. Kemal sagte: "Um den großen Wert (kıymet) dieses Werkes (eser) zu würdigen (takdir) wissen, braucht man noch nicht einmal ein Moslem zu sein (İslâm olmak bile lüzum yok). Es ein genügt bereits, ein Mensch (insan olmak kâfi) zu sein", war seine Antwort (cevab) darauf. Hulusi * * * Wir sind nun einmal - Dank sei Gott dem Erhabenen (elhamdülillah teâlâ) - als Eure auf das Jenseits hin ausgerichtete Brüder (âhiret kardeş), Eure schwachen Diener im Dienst (hizmetinde âciz hizmetkâr) am Qur'an und während der Verkündigung der Geheimnisse (esrar) des Qur'ans - Dank sei Gott dem Erhabenen (eşşükrü lillahi teâlâ) - wie die Siebenschläfer (Ashab-ı Kehf) Eure Ansprechpartner (musahib), {in der Treue zu unserem Meister (A.d.Ü.)} die wir weit über unseren Verdienst (liyakat) und unsere Fähigkeit (kifayet) in der lauteren Güte (lütuf) und Gnade des Unwandelbaren (inayet-i Samedanî) als Eure Schüler (talebe) dastehen. Doch wir sind für diese Gabe des Gepriesenen (niam-ı Sübhaniye) zu schwach, Ihm dafür zu danken und ihn zu lobpreisen (hamd ve şükür). Hulusi * * * Es ist mir nun gelungen, das erste Kapitel (Mevkıf) des 32. Wortes (Söz), das ein Geschenk (hediye) zum Ramadan war, vollständig abzuschreiben (ikmale muvaffak). Wenn die Führung Gottes (Tevfik-i Huda) mir zum Weggefährten (yoldaş) wird, kann ich auch mit der Abschrift der übrigen Abhandlungen - wolle es Gott (inşâallah)! - in dem mir anbefohlenen Zeitabschnitt (emir müddet) fertig sein. Obwohl diese so wertvollen, lichtvollen Worte (kıymetli ve nurlu Sözler) es würdig, ja notwendig (lâyık ve muktezi) wären, in der schönsten Schrift (hüsünlü hatt) und sogar mit goldenen (altun) Lettern geschrieben zu werden, werden sie notgedrungen (hasb-el kader) nur in der ungereimten (perişan), kaum lesbaren, ja sogar fehlerhaften Schrift (hatalı hat) Eures armen Bruders (bîçare kardeşinizin) niedergeschrieben werden, was ein Grund dafür ist, in mir Lob und Dank (hamd ve şükür) zu vermehren. {Hulusi bedankt sich hier dafür, diese wertvolle Arbeit machen zu dürfen. (A.d.Ü.)} Darüber, dass ich nun von den Grüßen (selâm), die ich zu jedem Anlass (vasıta) bekomme und die mir auch eine Freude bereiten (meserretbahş), von Euren zu meiner Ehre gereichenden Komplimenten (iltifatat-ı fâzılaneleri) und den Anweisungen, die Ihr mir ensprechend Eurer Fachkenntnis (emirname-i ârifaneleri) erteilt, eine jede so wertvoll (cihandeger) wie eine Ergänzung, ein Kommentar (zeyl ve tefsir) oder eine Anmerkung (haşiye) zur Risale-i Nur, auf Erden (dûr) fernbleiben muss, werde ich sehr traurig (müteessir) sein. {Vielleicht wird seine Arbeit nun durch seinen Militärdienst unterbrochen. (A.d.Ü.)} Hinsichtlich der geistigen Aufgabe (manevî cihet) denke ich jedoch nicht so. Ganz gleich wo auch immer ich mich befinde, werde ich mich mit der Gnade des Herrn (inayet-i Bâri) {Bâri = der Gott, der alle Dinge im rechten Maß auf einander abzustimmen weiß (A.d.Ü.)} bemühen, einen Ansprechpartner (muhatab) zu finden, der dann eine Unterweisung (ders), die ich erhalten habe, anhören wird. Auf dem Wege zur Veröffentlichung der Wahrheit (neşr-i hakikat) werde ich dann, trotz all meiner Schwäche und Armseligkeit (acz u fakrıma), aufgrund Eures Gebetes (dua) jedes Mittel gebrauchen, das ich erlangen kann. Und das tröstet (müteselli) mich jetzt. Was die Beschäftigung mit weltlichen Aufgaben (dünyevî vazife) betrifft, so sind sie mir zum Teil nur hinderlich (mani') bei meiner Beschäftigung (iştigal) mit den lichtvollen Worten (nurlu Sözler), die ich von Herzen gern habe (fıtraten hoşlandı) und zu deren Wahrheiten (hakaik) ich mich hingezogen (meclub) fühle. Ich bin zwar traurig (müteessifim) deswegen, doch sind mir hier die Hände gebunden. Jeder Tag, der vergeht (geçen gün), zeigt mir noch deutlicher (üryanlık) das üble, vergängliche Gesicht (fena ve fâni yüz) der Welt (dünya) und bringt ein Bedauern (hasıl) wegen der Zeiten (vakitlere teessür), die vergehen, ohne dabei in diesem Leben (hayat) für das ewige, unvergängliche (bâki ve sermedî) Leben (hayat) etwas zu gewinnen (kazanmak). Wegen unserer rein äußerlichen (sureten) Trennung bin ich nicht besonders traurig (müteessir). Besonders die letzte Unterweisung (ders) unseres geliebten Meisters (sevgili Üstad) schenkt uns mit Sicherheit die frohe Botschaft (kat'iyyetle müjde) von einem unvergänglichen Leben (bâki hayat), das eine unvergleichlich erhabenere Stufe (yukarı derece) höher liegt als der glücklichste Zustand hier (en zevkli hal) in diesem vergänglichen Leben (fâni dünya). Hulusi * * * Briefe aus Barla - 12 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted April 30, 2024 Author Share Posted April 30, 2024 Ich wünschte mir von Herzen (gönül), über diese großartigen Worte (muazzam Sözler) mit meinen nichtssagenden Ausdrücken (sönük yazılar) eine etwas längere Antwort (cevab) zu schreiben. Doch es gelingt mir nicht. Da unter dem Einfluss (taht-ı tesir) einiger weltlicher Aufgaben (maddî vazifeler), die mir trotz meiner mangelhaften Fähigkeiten (kabiliyetimin azlık), unzulänglichen Begabung (istidadımın kısalık) und meinem unzureichenden Vermögen (iktidarımın noksanlık) anvertraut worden sind (uhdem), mein Gehirn voll beschäftigt (dimagım meşgul) und mein Kopf sozusagen voll (âdeta meşbu') ist, kann ich Euren segensreichen Perlen (mübarek cevherler) nicht einmal mit meinen ganz gewöhnlichen Murmeln (âdi boncuk) etwas entgegnen (ibraz). Ihr wisst ja, dass ich Euch öfter in meiner Ausdrucksweise (ifade takilid) nachahme, wofür der erste Grund (sebeb) meine aufrichtige Verbundenheit (merbutiyet-i hâlisane) ist und der zweite Grund (sebeb) die Unzulänglichkeit (kifayetsizlik) in der Kraft meines Stiftes (kudret-i kalemiye). Aber wie dieser gesegnete Arme (mübarek fakir) aus dem Beispiel im 24. Wort sage auch ich: Oh mein geliebter Meister (sevgili Üstadım), wenn ich dazu imstande (gücüm) wäre und gelänge (elimden) es mir doch, so möchte ich mich mit Sätzen (mürekkeb cümleler) ausdrücken, die aus Wörtern - gleichwertig all diesen lichtvollen Worten (nurlu Sözler) - gebildet (maruzat) sind. Aber Ihr wisst ja, dass es nicht (yok).. . Ich bitte Euch daher, mich meiner Absicht (niyet) entsprechend zu betrachten (muamele). Hulusi * * * Dieses Werk (eser) ist gleich allen seiner Art voller Licht und Weisheit (nurlu ve hikmetli). Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass es so wie Ihr es wünscht (temenni), zu einem sicheren Heilmittel (kat'î deva) für diese gesellschaftliche (içtimaî), ernst zu nehmende Wunde (mühim bir yarası) der Gemeinde (ümmet) Mohammeds wird. Ich habe ihm gesagt, dass damit die segensreichen Worte (mübarek Sözler) gemeint (kasd) sind, die unmittelbar das Licht (Nur) des Qur'ans sind, auf die hier hingewiesen (işaret) wird. Als eine Bestätigung dafür (makam-ı tasdik) habe ich mit ihm bis jetzt sogar gemeinsam einige Worte (Söz) gelesen und soweit ich die Gelegenheit (imkân) dazu finde, möchte ich hier auch noch weiter lesen. Während ich ohnmächtig (âciz) für Lobpreis und Dank (hamd ü şükür) Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal), den segensreichen (tebareke), erhabenen (teâlâ), heiligen (tekaddes), dessen Gnaden ich in Ihm - gepriesen sei ER (niam-ı Sübhaniye) - unzählbar und grenzenlos (lâyüadd ve lâyuhsa) erfahren habe, und doch durch meine Auflehnung (isyan) beschmutzt war (âlûde), habt Ihr, unser Meister (zât-ı üstad), uns mit der Erlaubnis des Herrn (izn-i Rabbanî) durch diese gesegneten lichtvollen Worte (mübarek münevver Sözler) wieder auf den rechten Weg (irşad) geleitet und aus der Finsternis in das Licht (zulmetten nura) geführt. Als ich noch mein Leben (ömür) mit der Suche nach der Wahrheit (taharri-i hakikat) verbrachte, hat Gottes Fügung (mukadderat) diesen Armseligen vor fünf Jahren aus seiner Auflehnung (âsi bîçare) heraus in den Orden (tarîk) der Nakşibendîye aufgenommen (idhal), dessen Segen von Şah-ı Nakşibend Hazretleri zu Muhammed-ül Küfrevî Hazretleri übergeleitet (açılan) wurde. Später verschwand der Weg (yol) jedoch infolge einer vorübergehender Finsternis (muvakkat bir küsuf). Verlassen (kalınmış) inmitten von Finsternis und Dornen (zulmet ve dikenler) bin ich schließlich durch Eure lichtvollen Worte (nurlu Sözler) aus der Finsternis in das Licht (zulmetten nura), aus dem Abgrund in die Sicherheit (girdabdan selâmete), aus dem Unglück in das Glück (felâketten saadete) gelangt. اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn. (Sure 27, 40)} So war denn Eure Anweisung (ferman): "Es ist die Zeit, den Glauben zu retten (İmanı kurtarmak)." عَلَى الرَّاْسِ وَالْعَيْنِ {"Mit dem Kopf und mit dem Herzen!"} Hulusi * * * Das Buch, das Ihr vor kurzem in Eurer Güte (ihsan) Eurem armseligen Schüler (bîçare talebe) geschenkt habt (hediye), lese ich mit meinem Nachbarn Fethi Bey, der Euch liebt, auch ohne Euch gesehen zu haben (gıyabî muhib). Den 19. Brief, der von Anfang bis zum Ende das Große Wunder Mohammeds (mu'cize-i kübra-yı Ahmediye) verkündet, ausschließlich mir, Eurem Diener, zu senden (irsali), hat mich so sehr beeindruckt (müessir), als wäre ich wieder neu ins Leben zurück gekehrt (hayata avdet). Seine Lektüre (mütalaa) ruft mein tiefstes Mitempfinden (rikkat damarları) wach und lässt (vesile) noch lange und ernsthaft meine Tränen (göz yaşı) fließen. Hulusi * * * Die Wahrheit des Sonnensysthems (manzume-i hakikat), die in einer Weise aufgegangen (tulû') ist, die den Geist (ruh) dazu bringt, mit großer Schnelligkeit (seyr-i seri') durch das Weltall (feza-yı kâinat) zwischen den Planeten (beyn-el ecram) zu reisen, ist besonders für uns ein großes Erlebnis (mazhariyet). Auch der Leitsatz (fıkra), der in der Gegenüberstellung mit dem Leitsatz über den Orden (Tarîk-ı Nakşî) zugunsten "des Weges der Schwäche und Armseligkeit (tarîk-ı acz ve fakr), des Mitempfindens und Nachsinnens (şefkat ve tefekkür)" aufgegangen war, ist ein besonders wertvoller Juwel (kıymetli bir cevher). Während diese Worte (Sözler) würdig sind, sie mit goldenen Lettern zu scheiben (altun ile yazılsa), habe ich sie mit meiner mangelhaften Schrift (nâkıs hattımla) abgeschrieben. Der Wert (kıymet) dieser Abschrift liegt also darin, dass sie ein Andenken (yâdigârı) Eures armen Schülers (âciz bir talebe) ist. Hulusi * * * Zweitens: Da Ihr mit Eurer Weisheit (zât-ı hakîmane), der Ihr in dieser Zeit der Rebellion (zaman-ı isyan), des Ungehorsams (tugyan) und der Undankbarkeit (küfran) mit der Führung und Rechtleitung (sevk ve irşad) der islamischen Gemeinde (ümmet) in den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye), welche die lautere Gnade (mahz-ı inayet) und die Gunst des Gerechten (lütf-u Hak) ist, beauftragt (memur) wurdet, die ganze Gemeinde (ümmet) Mohammeds so wie auch meine Wenigkeit (âcizi) durch die lichtvollen Worte (nurlu Sözler) auf den Weg des Lichtes (tarîk-ı Nur) rechtgeleitet habt (irşad), erinnere (yâd) ich mich Eurer stets mit Hochachtung und in Dankbarkeit (hürmet ve minnet) und bete zu Gott und bitte (niyaz ve istirham) den Allbarmherzigen (Rahîm) und Freigiebigen (Kerim) in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal Hazretleri), so wie es Sein Diener (abîdane) tut, dass ER all Eure Wünsche (murad) im Diesseits und im Jenseits (dünyevî ve uhrevî) erfüllen möge, mein Herr (efendim). Hulusi * * * Ein Artikel (fıkra) meines eigenen Bruders Ich küsse (öper) Eure Hände und bitte um Eure Gebete (dua). Eure gerade verfassten Abhandlungen (yeni eserler), die mir - Abdülmecid - der von der Welt enttäuscht (dünyadan dargın) und in seiner Seele (nefs) schwach ist, ein guter Meister (güzel bir üstad) und ein erhabener Lehrer (ulvî bir mürşid) sein werden, sind hier angekommen. Nun habe ich mir die Botschaft (tebşir) verkündet, dass ich geistig viele Lehrer (manevî müteaddid mürşidler) gefunden habe, auch wenn ich einen sogenannten Meister (lafzî bir üstad) verloren habe. Es sind in der Tat (hakikaten) lichtvolle Werke (nurlu eserler), die auf den rechten Weg (irşad) führen. Möge Gott (Allah) mit Euch sehr zufrieden sein (razı olsun). Abdülmecid * * * Es gibt da zwei Punkte (cihet), mit denen ich mich tröste (müteselli). Der erste ist, dass wir uns mit Hilfe (vasıta) der segensreichen Worte (mübarek Sözler) in unserer Hand {"mübarek Sözler" gemeint sind die Bücher (A.d.Ü.)} in der Tat stets in geistigem Kontakt (sohbet-i manevî) mit Euch befinden. Der andere ist unser Glaube (iman) daran, dass sich unsere Liebe (muhabbet) durch die Güte Gottes (muhabbetimizin inayet-i Bâri) {Bâri = der Gott, der alle Dinge im rechten Maß auf einander abzustimmen weiß (A.d.Ü.)} zur Stufe (mertebe) einer Liebe um Gottes willen (hubb-u fillah) erhebt. Aufgrund dessen (binaenaleyh) ist mein größtes Geschenk (hediye) an Euch heute und morgen: die Unterweisung (ders), die Ihr mir erteilt habt, in Eurem Namen, in Eurer Vertretung (vekaleten) so weit wie die Umstände es mir ermöglichen (alâ kadr-il imkân), den Gläubigen zu verkünden (mü'minlere teblig), die wahrhaftige Liebe (hakikî muhabbet), die Gott (Allah) mir schenkt, für ewig zu tragen (ebeden taşımak) {im Herzen (A.d.Ü.)} und den Barmherzigen Allerbarmer (Erhamürrâhimîn), den freigiebigsten alle Freigiebigen (Ekrem-ül Ekremîn), den Besten in all Seiner Schaffenskraft (Ahsen-ül Hâlıkîn), den Herrn (Hazretler) in Seiner Barmherzigkeit (Rabb-i Rahîm) und Freigiebigkeit (Kerim) darum zu bitten, mir das Ergebnis (neticesine) dieser wahrhaftigen Liebe (hakikî muhabbet), wie es im dritten Kapitel (Mevkıf) des 32. Wortes erläutert (izah) wird, zu gewähren (mazhar). Mit Hakkı Efendi, mit dem wir uns auf dem Weg (yol) des wahrhaftigen Glaubens (iman-ı tahkikî) getroffen haben, steht unsere Absicht (niyet) zu unserem Beitrag (iştirak) an Rechtschaffenheit (hakk), Ehrlichkeit (sıdk) und Wahrhaftigkeit fest (ihlas muhakkak). Hulusi * * * In der Art eines Zusammenhanges und einer Ähnlichkeit (münasebet ve müşabehet) zwischen der Frage (sual) in Eurem Brief und dem 32. Wort, das als letztes verfasst wurde, kam diesmal die Darlegung meiner Antwort (arîza-i cevab) mit dreimaliger Unterbrechung (vakfe) zustande. Das also heißt, dass die Risale-i Nur eine geistige Sonne (manevî bir güneş) ist, jedes seiner Worte (Söz) ein leuchtender (nuranî) Stern der verschiedensten Größenklassen und das 32. Wort mit seinen drei Kapiteln (mevkıf) ein Leuchtstern (kevkeb-i nevvar), der über all diesen Sternen erglänzt und die Aufmerksamkeit (enzar-ı dikkat) aller wohl oder übel (hâh-nâhâh) auf sich zieht und aus einem reinen Licht der ersten Größenklasse zustande gekommen (hâlis nurdan vücuda) ist, der sehr lichtvoll (nurlu) zu den Gläubigen (erbab-ı iman) hinunter lächelt und die Schar des Irrglaubens (ahzab-ı dalalet) scharf betrachtet, ihre Augen blendet (kör) und die Gottvergessenen (erbab-ı gaflet) wach ruft, der äußerst majestätisch (haşmetli), überaus lichtvoll (nurlu) von der ersten Größenklasse stammt. Wie dem auch sei: Euer Schüler (talebe) kann nach nach besten Kräften (dil) nur so viel ausdrücken. Ich weiß, dass diese blasse Ausdrucksweise (sönük ifade) ansonsten für jene segensreichen Worte (mübarek Sözler) zu verwenden (sarf) höchst unzureichend (lâyık) wäre. Ihr fragt (sual) uns nach der Reaktion auf das dritte Kapitel (maksad). Ich und Hakkı Efendi sagen beide (ittifaken), dass die Wahrheiten (hakikat) darin unwiderlegbar (cerhedilmez) sind. Es gibt darin nichts, was überflüssig (lüzumsuz) wäre und auch etwas Negatives (zararlı bir kayıd) findet sich nicht darin. Und diejenigen, die aufmerksam zuhören, können unter Gottes Führung (Allah tevfik) ihren Glauben (iman) retten. Wir sind der Meinung (fikrindeyiz), mit diesen Wahrheiten (hakaik) auch mit den Irrgläubigen Europas (ehl-i dalalet) diskutieren zu können (meydan). Diejenigen, die sich derart in Irrtum und Gottvergessenheit (dalalet ve gaflet) befinden, erleiden bei einem Streitgespräch entweder eine Niederlage (mübareze maglub), oder verspüren die Erhabenheit (ulviyeti hissedip) {einer göttlichen Wahrheit (A.d.Ü.)} und geben nach (tegayyüb). Dass diejenigen, welche diese Worte (Sözler) hören, in stiller Bewunderung schweigen (sükût-u mestî), oder ihre Begeisterung äußern (izhar-ı hayret) und sie {diese Worte (Sözler) (A.d.Ü.)} entsprechend ihrem Vermögen loben (takdirat), ist ein Sachverhalt (keyfiyet), der auf jeden Fall unsere Meinung bekräftigt (düşündü kuvvet). Er bestätigt (tasdik) unsere Hoffnung (ümid) und unsere Erwartungen (tahmin). Hulusi * * * Ich beabsichtige (niyet) hier etwas Großes. Doch der Erfolg kommt von Gott (tevfik Huda'dan). In meinem Zimmer habe ich nur mit unserer Gemeinschaft (cemaat) bis zum 25. Wort gelesen und so wolle es denn Gott (inşâallah), dass ich es noch weiter lesen werde. Eurer Anweisung folgend (emrinize tebean) und aufgrund Eurer Gebete (dua) werde ich niemals müde (fütur). Meine weltliche Beschäftigung (maddî vazife) hier ist noch härter (agır) als dort. Da ich mich aber in jeder Angelegenheit (umûr) auf Gott stütze (Allah'a istinad ettim), stürze ich nicht in Verzweiflung (ümidsizlik). Nach meiner Verabschiedung (ayrılmak) wünsche ich mir von ganzem Herzen (cân ü yürek), auch dort weiter aus der geistigen Fülle (füyuzat) zu empfangen. So erbitte (niyaz) ich denn von der Güte Gottes (eltaf-ı İlahiye), dass es Euch gelingen möge (muvaffak), die unvollständigen (nâtamam) 32. und 33. Worte (Sözler) noch zu vollenden (itmamına). Hulusi * * * Ich hoffe (ümid), dass ich hier durch die Gnade des Gerechten (inayet-i Hak) und durch den Segen Eures Gebetes (duanız berekâtı) dazu beitragen kann, dass die Ohren, die dessen würdig sind (lâyıklı kulak), wolle es Gott (inşâallah), die Worte (Sözler) hören können, die mir anvertraut (emanetçi) wurden. Seid also ganz beruhigt (müsterih), oh mein Meister (Üstadım): diese Lichter (Nurlar) kann man unmöglich achtlos unter einen Scheffel stellen (ayaklar altında). Gott der Schöpfer (Hâlık), erhaben sei Seine Majestät (Celle Celalühü), der sie durch den öffentlichen Ausrufer (dellâl) des Qur'ans vor aller Welt Augen (enzar-ı cihan) gebracht hat, wird sie auch durch schwache Menschen (âciz insanlar) wie wir, von denen niemand etwas hoffen oder erwarten (ümid ve tahayyül) kann, verbreiten und beschützen (neşr ü muhafaza). Die Diener (hüddam), die sagen: "Ich habe diese Sache durch meine eigene Leistung (sa'yim) und meine Kraft (kudretim) erworben." werden an jenem Tag erfahren, dass dieser heilige Dienst (mukaddes hizmet) jenen, die äußerlich dazu unfähig (ehliyetsiz) erscheinen, in Wirlichkeit aber sehr wertvoll (hakikaten çok degerli) sind, übertragen (devredilmiş) wird. Das ist meine Überzeugung (kanaatındayım). Aus diesem Grund bitte ich (rica) meine Mitbrüder dort darum, sich mit der Risale-i Nur intensiv zu befassen (çok alâkadar). Hulusi * * * Es sind Zeiten, in denen es mir durch die Macht und die Unterstützung des Einzigartigen (havl ü kuvvet-i Samedanî), wie auch durch die Gnade und Güte des Herrn (inayet ü lütf-u Rabbanî) gelingt, die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) zu studieren, sie abzuschreiben (tahrir) und soweit die Kräfte dazu reichen (alâ-kadr-il istitâa) dafür zu arbeiten, sie weiter zu leiten und zu verkünden (neşr ü teblig) u.dgl. große Wohltaten (emr-i hayr-ı azîm) zu vollbringen, in diesen Zeiten (evkat) zieht meine Wenigkeit (fakir) direkt und unmittelbar (evvelen ve bizzât) seinen Nutzen (istifade), seinen Segen (istifaza) und seine Hilfe (istiane). In Anbetracht dieser Tatsache (itibarla) halte ich diese oben erwähnten Stunden für sehr segensreich (mübarek tanıyor), bedaure die bevorstehende Trennung (firakına acıyor) und wünsche (arzu) mir von ganzem Herzen (ez-can ü dil), dass sie fortbestehen werden (yaşayışın devamı), ich sie auch weiterhin erleben (tekrarını) und sie nie enden werden. Was aber kann ich tun (çare), wenn ich nur eine so kurze (kısacık) Zeit zur Verfügung hatte, die ich mir zunutze machen (igtinam) konnte, um meine Gedanken reinigen (zihnimi safileştirip) und dann vor die Lichter (Nurlar) zu treten, danach vor die Sammlung der Wunder (mu'cizeleri mecmuası) des Qur'ans und zur Schule meines lieben verehrten Meisters (aziz, muhterem üstadımın medresesi) und zum Grab, dem Garten des Glücks (ravza-i saadetler) seiner Exzellenz, unseres Propheten (Peygamber Efendimiz A.S.M.), dem Haupt beider Welten (Seyyid-ül Kevneyn) zu treten und schließlich in die unbegrenzte Audienz (huzur-u lâmekânîsi) des Herrn der Welten (Rabb-ül Âlemîn), seiner Exzellenz (Hazretler), Seiner Hoheit und Heiligkeit (Teâlâ ve Tekaddes) einzugehen. Aus diesem Grund (sebeb) sage ich allen Ernstes (cidden): ach könnten doch die Zeiten, in denen ich mich nicht mit den Lichtern beschäftigt (nurlar iştigal) habe, auch nicht zu den gezählten Atemzügen dieses Lebens (enfas-ı ma'dude-i hayat) gehören. Hulusi * * * In der letzten Woche habe ich in zwei verschiedenen Gemeinden (muhtelif iki cemaat) die erste und die zweite Ergänzung (zeyl) zum 24. Brief vorgelesen. Die Zuhörer waren begeistert (dinleyenler hayran). Auch meine Wenigkeit (fakir) ist über dieses prächtige Wunder (o parlak i'caz) des Qur'ans geradezu enthusiastisch (gaşyoldum) geworden. Ich studiere (mütalaa) also Euer Werk (eser) mit dem glänzendsten aus der Reihe (münevverler safı) der Risale-i Nur und den Briefen des Lichtes (Mektubat-ün Nur). Heute war ein Freitag (Cum'a). Ich habe daher mit unserem Nachbarn (komşu), Fethi Bey, das elfte und das 13. Wort (Sözler) gelesen. In den Zeiten, in denen ich meinen Geist vor den weltlichen Angelegenheit (dünyevî işler) retten (tahlis-i nefis) und ihn mir so zunutze machen (igtinam) konnte, laufe ich zu diesen lichtvollen Fenster (mübarek nurlu pencere), versuche geistige und spirituelle Nahrung (ruhî ve manevî gıda) für mich zu empfangen und auch denjenigen, den ich gerade gefunden und angesprochen (muhatab) habe, daran zu beteiligen (hissedar). Hulusi * * * Den 26. Brief habe ich mit großer Freude (sevinç) empfangen und ihn immer wieder (defaatla), aufmerksam (dikkatle), mit großem Interesse (merak) und mit viel Liebe (muhabbet) und Freude (lezzet) gelesen. Sodann (netice) habe ich zu Gott in Seiner Majestät (Zât-ı Zülcelal), der da fragt: "Hättet ihr kein Gebet (dua), welchen Wert (deger) hättet ihr denn dann noch?" durch meine Verbundenheit (intisab) mit Ihm im Dienst und in der Anbetung (ubudiyet) und in der Ausdrucksweise (lisanla), wie sie der Anbetung entspricht (abdiyetin tazammun), in der vollkommenen Schwachheit und Armseligkeit (kemal-i acz ve fakr) und Begeisterung; die Belohnung (mükâfat) für Eure leiblichen (maddî), geistigen (manevî), äußerlichen (zahirî), innerlichen (bâtınî), weltlichen (dünyevî) und auf das Jenseits ausgerichteten Dienste (uhrevî hidemat), die Ihr ganz und gar freiwillig und unentgeltlich (tamamen hasbî), also um genau zu sein (bütün manasıyla): im Namen Gottes (Allah), in aller Klarheit (vuzuh) im Sinne und im Interesse (nef' u hesab) der Gläubigen (ehl-i iman) und des Qur'ans verrichtet, in der Form (münasib bir tarzda), wie es Seiner unendlichen Güte und Freigiebigkeit (lütf u kerem-i bînihayesi) entspricht, Seine Güte und Freigiebigkeit (ihsan ve ikram) zu erweisen und unserem verehrten Meister (zât-ı üstadaneler) in beiden Welten (iki cihan) alle Ehre (aziz) zu bezeigen, Seine Heiligkeit (Hazretleri), den Barmherzigen und Freigiebigen Schöpfer (Hâlık-ı Rahîm ve Kerim) in meiner gottesdienstlichen Handlung (abîdane) gebetet und Ihn darum gebeten (tazarru' ve niyaz). So besteht denn meine Hoffnung (ümid) darin, dass der Erlass (ferman) اُدْعُون۪ٓى اَسْتَجِبْ لَكُمْ {"Betet zu mir und Ich werde euch erhören" - Sure 40, 60 -} in Erfüllung gehen wird. Verehrter Meister! Ist denn nicht das, was Ihr von uns Armen (bîçareler) erwartet, allein das Gebet (dua)? Es steht mir nicht zu (hakkım yok), etwas gegen die Absicht meines Meisters (niyet-i üstadaneler) einzuwenden, meine glanzlosen Worte (sönük ifadat), die meine Gefühle (ihtisasat) angesichts seiner segensreichen Worte (mübarek Sözler) zum Ausdruck bringen wollen (nâtık), wie sie in meinen bisherigen Briefen (mektublar) enthalten sind (mevcud), zu einem lobenden Geleitwort (takriz) zur Risalet-ün Nur zu machen. Vielleicht (muhtemel) würden meine ungereimten Worte (perişan ifadeler), trotz ihrer tatsächlichen Glanzlosigkeit (hakikatteki sönüklük) wie eine Kerze (mum) neben der Sonne (güneş) angezündet, in der Nachbarschaft (komşuluk) dieser Lichter (Nurlar) und im Dienste eines Spiegels (âyinedarlık) ihren Anteil (hissemend) bekommen und so einen vergleichsweisen Glanz (nisbî bir parlaklık) gewinnen. Unter den Hörern (müstemi'ler) der Risalet-ün Nur befindet sich auch ein 88 jähriger Gelehrter (hoca) namens Hacı Abdurrahman Efendi, der in der Zeit (devrinde) von Sultan Abdülhamid in Kerbelâ jahrelang als Hochschullehrer (müderris) gedient hat (hizmet). Er zeigt nach jeder Lesung (mütalaa) seine große Zufriedenheit (memnuniyet) und sagt dann: "Ich habe heute wieder viel hinzu gewonnen (istifade). Möge Gott mit Ihnen zufrieden sein (Allah razı olsun)." Und er betet (dua) auch viel. Das dritte Kapitel (Mebhası) des 26. Briefes habe ich durchaus maßgeblichen Offizieren (mühim zâtlar) unterschiedlicher Ränge ganz spontan (gayr-ı ihtiyarî) vorgelesen. Und alle haben sie gesagt: "Sehr richtig! Sehr schön!" Das hat meine Wenigkeit (fakir) öfter erfahren (tecrübe) und ist so zu der Gewissheit gelangt (yakîn hasıl), dass die Ayah وَ قُلْ جَٓاءَ الْحَقُّ وَ زَهَقَ الْبَاطِلُ {"Und sag: die Wahrheit ist gekommen und der Irrtum entschwunden." - Sure 17,81 -} in der Tat ein unsterbliches Wunder (lâyemut mu'cize) ist. Es ist mir sogar gelungen (nasib), die letzten Briefe ein paar Mal in verschiedenen kleinen Gemeinden (cemaat) vorzulesen. Unter ihnen war auch ein bedeutender Gelehrter (mühim bir âlim). Und sie alle waren begeistert (hayret) und haben ihre Freude darüber zum Ausdruck (takdirlerini izhar) gebracht. Hulusi * * * Dieser Abschnitt stammt von meinem eigenen Bruder Abdülmecid. Diese Werke (eserler) werden von Leuten verschiedener Bildungs- und Gesellschaftsschichten (sınıflar ve cemaatlar) stets hoch geschätzt (mazhar-ı takdir). Wer auch immer sie sieht, ist von ihnen begeistert (istihsan). Es sind dies keine Werke (eserler), die kritisiert werden (tenkide maruz) können. Jedoch der Grad ihrer Wertschätzung (derecat-ı takdir) ist unterschiedlich und verschieden (mütefavit ve müteaddid) wie der Grad des Verständnisses (derecat-ı fehim). Jeder vermag sie entsprechend dem Grad seines Verständnisses (derece-i fehim) einzuschätzen. Abdülmecid * * * Dies ist der Brief (mektub) meines Neffen (biraderzadem) Abdurrahman, den er zwei Monate vor seinem Ableben (vefat) geschrieben hat. Er ist in seinem 26. Lebensjahr verschieden (vefat) und war der Vorgänger (selefi) von Hulusi Bey. بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ {"In Ihm" - "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) - "Friede sei mit euch."} Ich küsse Eure Hände und bitte um Eure Gebete (dua). Die Nachricht von Eurer Gesundung (sıhhat haberiniz) habe ich mit Eurer Abhandlung (risale) "Das zehnte Wort", die rechte Leitung (irşad) gibt, durch (vasıtasıyla) Tahsin Efendi erhalten und danke Euch (teşekkür) vielmals dafür. Ich habe es zwar bereits vormals (evvelce gerçi) bereut (pişman), dass ich meinen ehrenwerten und hochwürdigen (muhterem ve degerli) Onkel entgegen Eurer Anweisung (emrinize muhalefet) verlassen habe und verdiente (müstehak) dafür Euren Tadel (itab). Doch war dies bereits vorher bestimmt (mukadder). Es geschah denn auch auf Anweisung und den Befehl (emr ü irade) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) und war vielleicht sogar zu unserem Wohle (hayırlı). So habe ich denn mit anderen Worten infolge meiner Unerfahrenheit (cehalet saikası) einen Fehler (kusur) begangen und sodann dessen Folgen (bela) verbüßt (çektim). Um aber nicht noch weiter zu büßen (çekmemek), bitte ich Euch nun um Eure Verzeihung (afvınız rica) und um Eure Gebete (dua). Mein llieber Onkel! Ich muss es Euch hier mitteilen (arzedeyim), dass ich mich unter Eurem Schutz und Beistand (himaye ve himmeti) von den Handlungen und einem Verhalten (ef'al ve harekât), das meiner Religion und meinem Leben im Jenseits (din ve âhiret) schaden könnte, zurückgezogen (muhafaza) habe und mich auch weiterhin davor zurückziehen (berdevam) werde. Ich habe zwar viele Plagen (musibet) der Welt (dünya), die nicht der Rede wert sind, erfahren und erlitten und dabei auch sehr viele Genüsse und Freuden (lezaiz ve safa) erfahren und erlebt. Niemals und unter gar keinen Umständen habe ich jedoch vergessen (unutmadım), dass all dies nur vergänglich (hebâ) ist. Da ich erkannte und davon fest überzeugt (iman) bin, dass die Folge der Genüsse und Freuden (lezaiz ve safa) in dieser Welt, die nicht um Gottes (Allah) willen zu uns kommen, nur Elend (zillet) und eine unendliche Mühsal (şedid azab) sind, während man in der Folge aller Anstrengungen (mezahim) in dieser Welt (dünya), die man um Gottes (Allah) willen und auf dem von Gott (Allah) befohlenen Weg (emir buyurdugu yollar) durchgemacht hat und noch weiterhin durchsteht, am Ende Freude und Lohn (lezzet ve mükâfat) empfangen wird, konnte ich mich davor bewahren (muhafaza), schlimme Dinge (fena şeyler) zu begehen (irtikâb). Dieses Gefühl und dieser Gedanke (bu his ve bu fikir) haben sich durch Eure Erziehung und Euren geistigen Beistand (terbiye ve himmetiniz) in meinem Kopf und in meiner Vorstellung (zihnim ve hayalim) fest verwurzelt. Da ich aber nun einmal weiß, dass dies die Wahrheit (hakikat) ist, dulde ich (sabretmek) auch alle Mühsal (meşakkat) in Dankbarkeit (şükür). Nun mein lieber Onkel und großer Meister (üstad)! Um mit meiner bösen Begierde (habis olan nefsim) kämpfen zu können (mücadele) und ihren lustvollen (bilâhere) und anschließend leidvollen (elem) Wünschen (arzu) nicht nachzugeben und nicht auf sie zu hören, musste (mecburiyet) ich heiraten (teehhül). Heute geht es mir in jeder Hinsicht (cihet) durch die Güte und Freigiebigkeit (lütf u kerem) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) gut. Wenn jemand etwas Böses (şer) sagt, tue ich so, als hätte ich es nicht gehört und verkehre ich nicht mit solchen Menschen (ihtilat), um mich von ihren schlechten Charaktären (fena hasletleri) nicht anstecken zu lassen. Nach der Arbeitszeit (müddet-i mesaî) in unserem Büro (daire) verbringe ich meine ganze Zeit zuhause mit Dankgebeten (şükrü) zu Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk). Und was mich außerdem noch stets ermahnt (ikaz) und von bösen Dingen abgehalten (fena şeylerden men'eden) hat, ist das, oh mein Onkel, was ich nach Euch, von dieser ehrwürdigen (kerim) Ayah, die mein großer Meister (üstad-ı a'zam) und mein Lehrer (mürşid) ist, gehört und gefühlt habe: بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ اَلْيَوْمَ نَخْتِمُ عَلٰٓى اَفْوَاهِهِمْ وَتُكَلِّمُنَا اَيْد۪يهِمْ وَتَشْهَدُ اَرْجُلُهُمْ بِمَا كَانُوا يَكْسِبُونَ {"Im Namen Gottes des Erbarmers des Allbarmherzigen" "Heute versiegeln wir ihnen den Mund. Dann sprechen ihre Hände zu uns und legen ihre Füße Zeugnis darüber ab, was sie begangen haben." (Sure 36, 65)} Und so bin ich denn sicher, dass dieser Tag auch sehr nahe ist. {(*): Anmerkung: Es ist bemerkenswert (Cây-ı dikkat), dass er sein Ableben bereits voraussagte (vefatını haber veriyor).} اَللّٰهُمَّ لاَ تُخْرِجْنَا مِنَ الدُّنْيَا اِلاَّ مَعَ الشَّهَادَةِ وَ الْا۪يمَانِ {"Oh Gott, führe uns nicht aus dieser Welt hinaus, ohne unser Bekenntnis ausgesprochen zu haben und nicht ohne unseren Glauben"} Das ist mein Gebet (dua), so ist meine Überzeugung (itikad) und so ist auch mein Glaube (iman): {(**): Anmerkung 1: So sagt er bereits voraus, dass er im Glauben (iman) dahinscheiden wird.} اٰمَنْتُ بِاللّٰهِ وَ مَلٰٓئِكَتِه۪ وَ كُتُبِه۪ وَ رُسُلِه۪ وَ بِالْيَوْمِ الْاٰخِرِ وَ بِالْقَدَرِ خَيْرِه۪ وَ شَرِّه۪ مِنَ اللّٰهِ تَعَالٰى وَ الْبَعْثُ بَعْدَ الْمَوْتِ حَقٌّ اَشْهَدُ اَنْ لآَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ وَ اَشْهَدُ اَنَّ مُحَمَّدًا رَسُولُ اللّٰهِ {"Ich glaube an Gott (Allah), Seine Engel, Seine Heiligen Bücher, den Jüngsten Tag, die Vohersehung Gottes (Allah) des Erhabenen im Guten wie im Bösen und dass die Auferstehung nach dem Tode wahr ist. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit (ilah) gibt außer Gott (Allah). Und ich bezeuge, dass Mohammed der Prophet Gottes (Rasulu'llah) ist."} {(Anmerkung 2): Dass er am Schluss seines Briefes (âhir-i mektub) die Worte des Glaubens (kelimat-ı imaniye), die man mit dem letzten Atemzug (âhir nefesteki) aussprechen sollte, rezitiert (zikretmesi), weist darauf hin (işaret), dass er diese Welt (dünya) so verlassen wird, wodurch er heldenhaft (kahramancası) seinen Glauben (iman) gerettet hat (kurtarmak).} Biraderzadeniz (Euer Neffe) Abdurrahman * * * Das also heißt, dass das Zehnte Wort (Onuncu Söz) für ihn zu einem wahrhaftigen Lehrmeister (mürşid-i hakikî) geworden ist, sodass es ihn in einem Zug auf die Stufe der Heiligkeit (derece-i velayet) emporgehoben hat und ihn drei Voraussagen wunderbar (keramet) aussprechen ließ. Er hat mich vor acht Jahren verlassen. Doch das Zehnte Wort (Onuncu Söz) hatte er noch erhalten und wie er am Anfang seines Briefes äußert, daraus einen sehr großen Nutzen (çok azîm istifade) gezogen und sich dadurch von allem Schmutz (kirler), den er innerhalb dieser acht Jahren auf sich geladen hatte, wieder gereinigt (silmiştir). In einem abgeschnittenen Teil seines Briefes sagt er sogar (tayyedilmiş) in seiner Begeisterung (şevkinden) für das Zehnte Wort (Onuncu Söz): "Sendet mir alle Worte, die Ihr bisher geschrieben habt. Ich möchte von jedem dreißig Exemplare (nüsha) mit meiner eigenen Schrift (kendi hattım) abschreiben und auch andere beauftragen, sie abzuschreiben (yazar ve yazdırırım), damit sie sich verbreiten (intişar) sollen und nicht mehr verschwinden (kaybolma) können." In der Weise habe ich also einen derart tapferen Erben verloren (kahraman vârisi kaybet). Ich bitte um die Rezitation der Sure "el-Fatiha" für seine Seelenruhe (ruhuna elfatiha). Said Nursî Ergänzungen zum 27. Brief Zweiter Teil Abschnitte (fıkralar) von Sabri Efendi, der ein zweiter Hulusi und ein großer Gelehrter (âlim) ist. Ich hatte bereits damit begonnen, den vierten Teil (cüz) des Neunzehnten Briefes (Ondokuzuncu Mektub), der in außergewöhnlicher und einzigartiger Weise (fevkalhad ve hârikulâde) sinngemäß (manen) Tausend Arten des Wunders (enva'-ı mu'cizat) Seiner Exzellenz (Hazretleri), unseres Herrn (Efendim) Mohammed beinhaltet (ihtiva), welche die Menschen in Erstaunen versetzen (insanları hayrette bırakan), der in diese Welt gesandt wurde (Meb'us-u âlem) und mit dem Friede und Segen sei, Wunder, die einem jeden, der über ein Fünkchen Bewusstsein (cüz'î şuur) verfügt, auch den vollkommenen Glauben schenken (iman-ı kâmil), dessen sehr hoher (pek âlî) und großer Wert (azîm kıymet) feststeht und bereits anerkannt ist (müsbet ve müsellem), abzuschreiben (istinsah), um ihn anschließend dem oben erwähnten Herrn (mumaileyh Beyefendi) Hulusi zu übersenden (irsal), in dessen erhabenen Augen (nazar fâzılane) ich durch seine Zuwendung (teveccüh) über meine Grenzen hinaus (min-gayr-i hadd) zu seinem Repräsentanten (vekil) geworden bin. Der Neunzehnte Brief (Ondokuzuncu Mektub), der Tausend Wunder Mohammeds beinhaltet (münderic), erklärt und verkündet (beyan ve müjde), wie ich in der Einführung (mukaddemen) dargelegt habe, sehr viele erhabene und lichtvolle (ulvî ve nuranî) Themen, wie ich sie mir nur wünschen (arzumun) konnte, und die Geschehnisse dessen, auf dem das Prophetentum (vekayi-i risaletmeabiye) ruht, wodurch der Geist und das Herz meiner Wenigkeit (ruh ve kalb-i âcizîyi) wie im Frühling der Welt (bahar-ı âlem) in eine Rose, ja einen ganzen Rosengarten (gül ve gülistanlık) verwandelt wurden. Obwohl es mein höchster Wunsch (ehass-ı emelim) ist, Lob und Preis (medh ü senayı) wie sie aus den Gefühlen (duygu), die ich im Herzen (kalben) spüre, erwachsen und dargelegt werden (lâzım-ül arz) sollen, in einer überaus prächtigen Form (parlak bir tarzda) darzubieten, begnüge (iktifa) ich mich hier mit Bedauern (maalesef) damit, dass ich gestehen muss, dass ich zu schwach (âciz) dazu bin, sie zum Ausdruck zu bringen. Eines habe ich jedoch deutlich verspürt (noktayı hissettim): auch wenn ihr während all dieser Geschehnisse (vekayi) gar nicht leiblich (cismen) dabei gewesen seid, habe ich mir dennoch vorgestellt (tasavvur), dass ihr seelisch (ruhen) mit Seiner Exzelenz (Hazret), unserem Herrn (Efendim), dem Haupt der Welt (Server-i Kâinat), zusammen gewesen seid. Denn ich bin jedenfalls davon überzeugt und glaube (kani' ve kailim), dass ihr diese Geschehnisse (vekayi-i mezkûre), auf die Ihr mit all ihren Bezeichnungen (künye), dem Ort (mevki) und der Kette der Zeugen, die sie überliefert haben (an'anesiyle) zitiert, und ich bin auch davon überzeugt (kat'iyyen müşahede), dass ihr sie auf diese Weise überliefert und niederschreibt (nakl ü tahrir). Den Sechzehnten Brief (Onaltı Mektub) habe ich nach Atabey mitgenommen. Die meisten Stellen darin brachten einen Teil der Brüder (ihvan) zum Weinen (aglat). Mein Neffe (amcazadem) Zühdü Efendi hat, nachdem dieser "Sechzehnte (Onaltı)" vorgelesen worden war, gesagt: "Ein Fenster, das ich bis jetzt noch gar nicht kannte, ja noch nie gesehen hatte, und doch zu so viel Licht (nuranî) und geistiger Freude (sürur-u manevî) hinüber führt (ihtiva), hat sich heute in meinem Herzen aufgetan (kalbime açıldı). Auch wenn es meine Kräfte (iktidarı) übersteigt, die Eindrücke (netayic) zu beschreiben, die ich durch dieses Fenster erhalten habe, ist es doch mein höchster Wunsch (ehass-ı emelim), sie dem Meister mit Gottes Hilfe (avn-i İlahî) in einem Bittgesuch (arîza) darzulegen. Ich bitte Sie (rica) um Ihre Hilfe (tavassut) bei der Vermittlung (teblige) all meiner vielen Grüße (nihayetsiz selâm) an ihn und meiner besonderen Hochachtung (hürmet)." Sabri * * * Ich wünsche von ganzem Herzen (gönül), dass ich rasch die ganze Risalet-ün Nur abschreiben möge und dann diese einzigartigen Perlen (dürr-i yektalar), wie sie sich in meinem Besitz (mâmelek) befinden, entsprechend meinen Fähigkeiten (istidad) zu studieren beginne. Vor zwei Tagen ist es mir nun gelungen (muvaffak), die Abschrift des einunddreißigsten Wortes (Otuzbirinci) - die Sammlung der Diamanten (elmas külliyatı) - mit Hilfe Gottes des Gerechten (avn-i Hak) und der Güte Seiner Freigiebigkeit (inayet-i ekrem) zu vollenden (ikmal). Die Anmerkungen, die Bruder von Ahmed stammen, habe ich verstanden (derkenarı tefhim). Er möchte noch ein wenig lesen und dazu das Zehnte Wort (Onuncu Söz) bekommen. Dieses Wort (Söz) ist aber hinsichtlich seines geistigen Wertes (kıymet-i manevi) schwieriger noch als das Sein selbst (mevcudattan agır). Ich bin nun soweit, die Abschrift des zweiten Abschnitts (cüz) der Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans in Bälde zu beenden. Wenn ihr mir jedoch auch noch das 32. Wort (Otuzikinci Söz), nach dem ich so sehnsüchtig verlange (müştak), {abzuschreiben (A.d.Ü.)} gestatten (lütuf) würdet, werde ich kaum noch dazu in der Lage sein (âciz), euch aus diesem Anlass (vecih) meine daraus erwachsende Zufriedenheit (memnuniyet) darzubieten. Denn nachdem man erst einmal von dergleichen wertvollen und kostbaren (kıymetdar ve manidar) Werken gehört hat, steigert sich (artıyor) allmählich der Wunsch (iştiyak), sie auch sehen zu dürfen. Ich kann mich vor diesem Verhalten (tabiat) kaum mehr zurückhalten (men'etmek). Sabri * * * In dem lichtvollen 29. Wort (nurlu Yirmidokuzuncu Söz), dessen Abschrift (istinsah) mir vor kurzem (bu defa) gelungen ist (muvaffak), habe ich mich an den großen Segelschiffen (sefain-i kibriya) in den Meeren der Engel (melaike denizleri) festgeklammert und bin so mit ihnen mitgesegelt. Es wurde mit Nachdruck darauf aufmerksam gemacht (şiddetle ihtar), dass alle Handlungen (ef'al) des Menschen (beşer), mögen sie nun richtig oder falsch (hata-savab) sein, auf jeden Fall (kat'î) aus dem großen Buch (defter-i kebir) vorgelesen, um die allgemeine Präsenz (umumî yoklama) festzustellen, wobei dann überhaupt gar nichts, sei es nun Nutzen oder ein Schaden (nef' u zarar) geheimgehalten werden (mektum) wird. Während ich die Welt des beständigen Geistes (beka-i ruh âlemi) erschaute (temaşa) und die Urteile (ahkâm) während der Auferstehung und des Jüngsten Gerichtes (ba's ve mahkeme-i kübra), welches der höchste Wunsch (matlab-ı a'lâ) und das weiteste Ziel (maksad-ı aksa) ist, durch göttliche Vorsehung (kabl-el vuku) als Zuhörer (makam-ı istima) wahrnahm und schließlich über die Sprossenleitern (merdivenler) der "Mittel (Medarlar)" geistig hinauf zu den hohen Rängen (âlî makam) fortschritt (manevî suud), besonders im Zehnten Mittel (Onuncu Medar) und in der dritten und vierten Problemstellung (Mes'ele) wie ein Taucher (deniz dalgıçlar) in den Ozean der Geistlichkeit (derya-yı maneviyat) hinab tauchte und darin umher schwamm (dalıp yüzerken), bin ich so sehr tief in die Lichter der großen Wahrheiten (envâr-ı hakaik-i kibriya) und Freuden der erhabenen Feinheiten (ezvak-ı letaif-i ulya) eingetaucht, dass ich gar nicht mehr in der Lage (âcizim) bin, sie noch darzustellen und ausdrücken (arz u ifade) zu können. Sabri * * * Seit mehr (mütecaviz) als einem Jahr studiere (taallüm) ich die Worte (Sözler) begeistert (şevk), bekomme meinen Segen durch Güte (inayetle tefeyyüz), werde erleuchtet und ermuntert (tergib ile tenevvür), erfreue mich sehr (hâhişle telezzüz), erlerne eine edle Gesinnung durch einen bloßen Hinweis (işaretle tahalluk); und so vervollkommne ich mich stufenweise (tedricle tekemmül). Ich bin der Überzeugung (kanaatındayım), dass einem Tag dieser bestimmten Zeit (muayyen müddetin), in der ich daran arbeite (sâî), um auf diesem Weg voranzuschreiten (tarîkında ilerlemege), selbst mein ganzes vergangenes Leben (umum hayatım) nicht gleich (mukabil) kommen kann. Sabri * * * Ein Abschnitt (fıkra) von Ali Efendi, der ein zweiter Sabri ist. Die Worte (Sözler) sind ein scharfsinniger Arzt (hâzık doktor), der denen, die keine Augen haben, mit der rechten Leitung durch das Auge Gottes des Gerechten (hidayet-i Hak), denen, die keine Augen und kein Herz haben (göz ve kalbsiz), falls sie nicht von absoluter Zerstörung betroffen sind (inhidam-ı kat'iyyeye ugramamış), einem Herzen (kalb), falls sie in ihrem Bewusstsein keinen Riss (şuurunda çatlaklık) haben, durch die Führung (sevk) zum Nachdenken (düşünceye), durch die Erleuchtung (tenvir) und durch die Antwort (halli) auf die schwierigen Fragen (sual-i müşkil): "Woher komme ich? Wohin gehe ich? Weshalb bin ich hier?" jene Menschlichkeit (insaniyet) schenkt (bahşediyor), welche die menschliche Natur erfordert (insanlık iktiza). Ali * * * Nochmals von Sabri Da mir Ort und Zeit (zemin ve zaman) es bis jetzt nicht erlaubten (müsaid), in diesem Ozean des Lichtes (bahr-i muhit-i Nur) namens "Worte (Sözler)", seit mehr als zwei Jahren, in der Frage (husus) nach den Früchten nun das Ergebnis (semere ve neticesi) meiner Schiffsreise (seyr ü seyahat) zu erfahren und zu erkennen (görüp bilmek), war ich im Zweifel (mütereddid) und ratlos (mütehayyir), auf welche Höhe (dereceler) mein Geschäftskapital inzwischen angestiegen ist, oder besser gesagt, ob ich einen Handel (ticaret) abschließen könne (edinebildim) oder nicht (yoksa edinemedim). Ich habe Dank sei Gott (Hamden-lillah) in diesem Monat der Barmherzigkeit (şehr-i rahmet) und der Vergebung (magfiret) verstanden, dass durch die Güte des Herrn (inayet-i Rabbaniye), die Hilfe des Propheten (muavenet-i Peygamberiye), den Segen (berekât) geistiger Unterstützung (himemat) und die Gebete meines Meisters (daavat-ı üstadaneler) das Startkapital des Wissens (sermaye-i ilmiye-i evveliye) Eures Dieners (bendegâne) um 99/100 gestiegen ist. Jene Wissensquellen (menabi-i ilmiye) und Gleichnisse für die Wahrheit (temsilât-ı hakikiye) verziehren und erleuchten (tezyin ve tenvir) meine Versammlungen (meclisler) so sehr, dass ich für die Darlegung dessen zu schwach (arzetmekten âcizim) {Sabri weiß sich kaum noch in der Lage, seinen Dank zum Ausdruck zu bringen. (A.d.Ü.)} bin. In diesem Zeitalter (asır), das dem Menschen (beşer) öfter einmal einen Knüppel zwischen die Beine wirft (ayagını kaydıran), weiß ich, dass es eine Pflicht (farz) ist, aus der Fabrik des Lichtes (Nur), die überaus wunderbare und ganz außerordentliche (gayetle hârika ve fevkalhad) Geräte und Werkzeuge (cihazat ve malzeme) verbreitet, jede Art Ausrüstung (techizat) zu entnehmen. In wieweit ich nun meinen Dank erweisen (îfa-yı şükran) sollte und meine Dankbarkeit auch mitteilen (arz-ı minnetdarî) möge gegenüber dem großen Besitzer (sahib-i a'zam) dieser Einrichtung (müessese), der mit Recht (bihakkın) jeder Art Lob und Anerkennung (sena ve sitayiş) würdig ist und sie auch verdient hat (seza ve lâyık) und für den es unmöglich (hamli imkânsız) ist, in irgendeiner Weise darüber der Scheinheiligkeit (riya) zu verfallen: ich kann dennoch meine Aufgaben und meine Verpflichtungen (vazife-i zimmetim) nimmer zur Gänze (hakkıyla) erfüllt haben. Sabri * * * Es ist mir - Dank sei Gott (lehülhamd) - gelungen (muvaffak), dieses 28. Wort (Yirmisekizinci), eine Abhandlung mit vielen Lichtern (risale-i pür-nurları), nach der meine Wenigkeit seit langem aus ganzer Seele (ruh-u kemterane) so sehr verlangte (müştak) und deren jedes Wort (kelime) eine Schatzkammer voller Diamanten (elmas mahzeni) ist, durchzulesen und bis zum Ende abzuschreiben (kıraat ve istinsaha). In Anbetracht der Darlegung und des Ausdrucks (arz u ifade) über den Grad der Bedeutsamkeit (derece-i kıymet), Beliebtheit (ragbet) und Wichtigkeit (ehemmiyet) der Quelle der Diamanten (elmas menbaı), die aus mit Gold zu vergleichenden Buchstaben (altun-misal hurufat) gebildet sind - und das möge keine Übertreibung (mübalaga) sein - würde ich mich darum bemühen - wäre es möglich (mümkün) - ein paar Worte (kelimat) zu äußern, welche die unendlichen Wahrheiten (hakaik-i nâmütenahîsi) dieser kostbaren Abhandlung (risale-i kıymetdar) zu erklären und wiederzugeben (muvazzıh ve câmi'), sodass die Wahrheit auch in der Weise zum Ausdruck gebracht wird, die ihrer würdig (hakikat lâyıkıyla ifade) ist. Denn Seine Heiligkeit der Schöpfer der Welt (Hâlık-ı Âlem Hazretleri) wird nach der Erschaffung dieses Seins (mükevvenatı halk) und nachdem er jedes Wesen ins Dasein (icad) gebracht und mit seiner Aufgabe (vazife) betraut hat, mit dem Anbruch (hulûl) der Todesstunde der Welt (ecel-i âlem) diejenigen, die hinsichtlich ihrer Verantwortung (mes'uliyet) in dieser Welt (dünya) ihre Unfähigkeit (acz), Armseligkeit (fakr), Schwäche (za'f) und Bedürftigkeit (ihtiyac) wahrgenommen und begriffen (fehm ü idrak) haben und seinen ewigen Gesetzen (kavanin-i ezeliye) und den Grundsätzen Seiner Herrschaft (desatir-i Rabbaniye) gehorcht haben und ihnen gefolgt sind (imtisal ve ittiba), mit einer Gabe (ni'met) wie dem in dieser Abhandlung behandelten Paradies (mevzubahis Cennet) beehren (i'zaz edecek). Da es besonders im Paradies (alelhusus Cennet) die größte Gabe (büyük nimet) ist, die Schönheit und Vollkommenheit des Herrn (cemal-i bâ-kemal-i Rabbaniye) zu schauen und mit ihr aufs Höchste geehrt (müşerrefiyet-i uzma) zu werden, ist demzufolge alles (binnetice) in dieser vergänglichen Welt (fâni âlem) mit ihren Augen (nâzır) voll Begeisterung (hayran) auf das Paradies (Cennet) gerichtet. Da es nicht jedem gelingt (müyesser), die vielen Tore (ebvab-ı müteaddide) der offenkundigen Unterscheidung (Furkan-ı Mübin), des Großartigen (Azîm) Qurans, der die Quelle dieser Wahrheiten (hakaikın menba'ı) ist, zu öffnen (feth), die Kenntnis (ıttıla) seiner verschiedenartigen Geheimnisse (esrar-ı gûna-gûnu) zu erlangen und in den Ozean der Wahrheiten (derya-i hakaik) hinab zu tauchen, werden sie, nachdem die Tore (kapı) dieser verschiedenartigen Schatzkammern (künuz-u mütenevvia) mit dem wahren Schlüssel (miftah-ı hakikî) von fünf Fragen und fünf Antworten geöffnet (açıp) wurden, ganz aus ihrer Nähe (pek yakından) und in aller Offenheit (kemal-i sarahatla) dargestellt. Ich bin der Überzeugung und glaube (kail ve kani), dass dieser Aspekt (cihet) es zu recht verdient (hakkıyla şâyan), nicht nur von dem unzulänglichen Verstand (kasır aklı) dieses armseligen Dieners (abd-i âciz), sondern auch von denjenigen, die über eine ziemlich hohe Intelligenz verfügen (zekâlara mâlik), hochgeschätzt (takdir) zu werden. Sabri * * * Der erhabene, großartige (âlî ve azîm) Stil und die Ziele (üslûb ve gayeler) in diesen Worten (Sözler), deren vollkommene Erhabenheit (Kemal-i ulviyet) und ihren unendlichen Wert (kıymet-i bînihayesi) darzulegen und auszudrücken (arz u ifade) ich nicht in der Lage (âciz) bin, brachten diesen Diener trotz seiner vielen Fehler (abd-i pürkusur) dennoch geistig ins Leben (ihya) und sozusagen in den Zustand der "Auferstehung nach dem Tode (ba'sü ba'de-l mevt)". Sabri * * * Während ich den Zwanzigsten Brief (Yirminci Mektub) abschrieb, konnte ich ihn nur oberflächlich (sathî) durchsehen und durchlesen, weil meine Zeit mir dies nicht erlaubte (adem-i müsaadesi) und es mich sehr anstrengte (sa'y), meine Abschrift schnell zu beenden. Auch wenn ich nicht eingehend darüber nachdenken (derince düşünüp) und mir in meinem Gedächtnis einprägen (zihnimde takarrur) konnte, gestatte ich mir die Kühnheit (ictisar), mit der Erlaubnis Eurer Exzellenz (müsaade-i fâzılaneleri), Euch diese Wahrheit (hakikat) darzulegen, nämlich dass ich bezeuge (müşahedem), dass dieser Brief mit seinem mächtigen Inhalt (mektub-u azîm-ül mefhum) die Essenz der zusammengefassten Zusammenfassung (hülâsat-ül hülâsa zübdesi) und ein tiefliegender Brunnen (menba'-ı amîk) aller Abhandlungen des Lichtes (umum Nur Risaleler) darstellt, die mir bis jetzt zugesandt worden (şimdiye kadar tesyar) sind. Hinsichtlich der ausführlichen Erklärungen und Erläuterungen (tafsilât ve teşrihat) möchte ich mitteilen (arz), dass ich die feste Überzeugung (kanaat-ı kâmilem) habe, dass die sieben bedeutungsvollen Abschnitte (fıkra-i manidar), die in arabischer Sprache (ibare) geschrieben worden (tahrir) sind, für diejenigen, die mit Vernunft (zevil-akıl) begabt sind, in ihren türkischen Übersetzungen (mealler) enthalten sind (münderic). Das hat in mir noch einen anderen Wunsch (başkaca bir arzu) erweckt und ich habe daher gesagt: Ach möge doch Gott der Erhabene (Huda-yı Müteâl), der alle Handlungen ermöglicht (Vâhib-ül A'mal) und die Hoffnungen (Vel-âmâl) weckt, Seine Heiligkeit (Hazretleri) in Ihrer Einzigartigkeit mir Ihre göttliche Führung (tevfikat-ı Samedanî) schenken (ihsan), sodass ich bei meinem hochgeschätzten Meister (üstad-ı âlîkadrim) die theologische Wissenschaft (fenn-i ilm-i Kelâm) studieren könne (taallüm) und gesegnet sein (tefeyyüz) möge. So habe ich mir gesagt. Dieser Wunsch (arzu) wird im Herzen eures Dieners (kalb-i bendelerî) für immer und ewig (ilelebed) verwurzelt bleiben (merkûz), denn er erwuchs (mütevellid) mir aus dem begehrenswerten Zwanzigsten Brief (Yirminci Mektub-u mergub), dessen unermesslichen Wert (kıymet-i bîpâyanı) ich zwar verspürt (hissedip) habe, dessen Erhabenheit und Heiligkeit (ulviyet ve kudsiyet) geziemend zum Ausdruck zu bringen (hakkıyla ifadeden) ich jedoch nicht (âciz) in der Lage bin. Sabri * * * Besonders im Ersten Wort (Birinci Söz) verdient es alle Anerkennung und Bewunderung (şâyan-ı takdir ve hayret), wie die Bedeutsamkeit (derece-i ehemmiyet) des "Im Namen Gottes (Besmele)" in einer beispielhaften Erzählung (suret-i temsiliye) behandelt wird. Auch wenn schon seit langem der Sinn (vücub) der Erwähnung (zikr) von "Besmele, Hamdele, Salvele" {Besmele = im Namen Gottes Hamdele = Dank sei Gott Salvele = Friede und Segen sei mit ihm} zu Beginn (ibtidası) eines jeden Buches von unseren verehrten Gelehrten (hoca efendiler) erläutert wird, wurde er so sehr ins Gedächtnis (zihinde) eingeprägt und verwurzelt (takarrur ve temerküz), da ein solches Gleichnis (temsil) wie es die Begierde zum Schweigen bringt (nefsi iskât), nicht gehört wurde (işitilmedi). Jeder Mensch (insan) vermag in etwa abzuschätzen (takdir), wie treffend und sinnvoll (musîb ve manidar) dieses Gleichnis (temsil) zu dem Wort über "Besmele" ist, welches das Erste Wort (Birinci Söz) ist. Sabri * * * Von den drei Büchern habe ich vorerst nur das Zwanzigste Wort (Yirminci Söz) gelesen. Ich habe erfahren (ögrenerek), dass im Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an, der "Gottes starkes Seil (Habl-i Metin-i İlahî)" und das "offenkundige Gesetz des Herrn (kanun-u Mübin-i Rabbanî)" ist, Konstruktionen wie Unterseeboote (taht-el bahr) und Flugzeuge (tayyare), die im vorigen Jahrhundert (asır) in Angriff (vücuda) genommen wurden, deren sich heute die Europäer (Firenkler medar-ı iftiharları) rühmen, die jedoch bereits vor mehr als 1300 Jahren mit einem Hinweis erwähnt (işaretle ifade) wurden. Die Prophezeihungen des Offenkundigen Buches (Kitab-ı Mübin), die in der Vergangenheit und Dinge in zukünftigen Zeiten (mazi ve müstakbel) kundtun, die damals noch gar nicht sichtbar (ihbarat-ı gaybiye) und dennoch richtig (sadıka) waren, und seine einzigartige Botschaft (beyanat-ı hârika) versetzen Freund (dost ve düşman) und Feind in Begeisterung und Erstaunen (meftun ve hayret). und somit bewies und bekräftigt (isbat ve teyid) diese Abhandlung nachdrücklich (bir kat daha), dass der Qur'an ein Wunder (i'caz) ist. Vom 23. und 30. Wort (Sözler) konnte ich nur die ersten drei, vier Seiten lesen. Ich bin wie ein Armer (fakir), der in eine Schatzkammer (mahzen) oder in eine Grube, gefüllt mit Juwelen (medfen-i mücevherat) hineingeraten ist und nun in seiner Gier schon gar nicht mehr (harîsane) weiß, welche Juwelen (hangi cevher) er zuerst nehmen soll. Sabri * * * Ich habe den fünften Abschnitt (cüz) des 19. Briefes (Ondokuzuncu Mektub), der mit dem Ozean der Wunder (Bahr-ı Mu'cizat) unseres Herrn, seiner Exzellenz (Efendimiz Hazretleri), des Stolzes der Welt (Fahr-i Kâinat) unsere verrosteten Seelen (paslı ruhları) in diesem nebligen Zeitalter (sisli asır) erleuchtet und erfreut (tenvir ve tesrir) und so ins Ewige Leben führt (saik-ı hayat-ı ebediye), erhalten und die angefertigte Abschrift des dritten Abschnitts (iade) ausgehändigt. Ich wurde unter den Wundern (mu'cizat) unseres Herrn (Efendim), des Stolzes der Welt (Fahr-i Kâinat) darauf, dass aus seinen Fingern Wasser floss (su akıtarak) und er so seinem Heer zu trinken (orduya içirmesi) bot, aufmerksam und versank in tiefes Nachsinnen (derin bir tefekkür). Während dessen verblieb mein Stift noch im Tintenglas (boya şişesi). Ich wollte in meiner Arbeit (vazife) mit dem Abschreiben (yazmak) eine kurze Pause (muvakkat bir fasıla) einlegen. So habe ich denn den Stift in der Hand gehalten (kalemi tuttum) und - um ihn nicht mit der Tinte (mürekkeb) daran zurück in die Schale zu legen - zu mir gesagt: ich schreibe mit ihm jetzt noch ein, zwei Worte (kelâm), bis die Tinte an dem Stift (kalemdeki mürekkeb) aufgebraucht ist und lege ihn dann beiseite. Ich habe also angefangen (aşladım) und dann noch eine halbe Seite (sahife) damit geschrieben. An dem Stift veringerte sich die Tinte nicht (boya kesilmedi). Ich habe noch über den Sinn dessen nachgedacht (hikmeti düşündüm), doch der Stift war trocken (kurudu). Danach habe ich ein paar Mal den Stift aufmerksam in die Tinte (dikkatle boyaya) eingetaucht und damit geschrieben. Das habe ich ein paar Mal versucht (tecrübe). Sie konnte nur für jeweils eine halbe Zeile und schließlich für eine ganze Zeile (bir satıra kâfi) ausreichen. Das habe ich als eine Bestätigung des Wunders des Propheten (te'kid-i i'caz-ı Nebevî), das Hatib-i Bagdadî während seines Nachsinnens über das Geheimnis (sırr) {(*): Anmerkung: Während dieses Nachdenkens (tefekkür) hat er einen Tag Arbeit (bir günlük iş) in einer Minute erledigt.} der Ayah ف۪ى يَوْمٍ كَانَ مِقْدَارُهُ خَمْس۪ينَ اَلْفَ سَنَةٍ {"In einem Tag, dessen Ausmaß fünfzig Tausend Jahre sind" (Sure 70, 4)} erfuhr (vakıa), angesehen (andırır). Sabri * * * Warum sollten die Ausdrücke und Worte (tabirat ve elfaz-ı ta'zim), mit denen ich in meinen vorigen Briefen (arîzalar) meine Hochachtung erweise (takdim kılınan), nicht berechtigt sein (hak olmasın)? Denn von den Wissenschaftlern (müntesibîn-i ilmiye) unterschiedlichen Ranges, die diesen ersehnten 26. Brief (mektub-u mergubu), der so wertvoll (kıymetdar) ist, etwas von unendlicher Bedeutung (ehemmiyet-i nâmütenahiye) enthält und es in der Welt so schnell wie der Blitz (âleme berk-i hâtıf) und ein wahrhaft geistiger Sturm (satvet-i maneviye ve hakikiyes) öffentlich bekannt gibt und verkündet (i'lam ve ilân), vor zwanzig Tagen gelesen (mütalaa) haben, trat keiner (çıkmasın) und tritt auch keiner mehr hervor (çıkmıyor), der über die wichtigsten Punkte (nukat-ı mühimme), die heute für eine Korrektur (tashih) notwendig gehalten und an gezählten (aletta'dad) 28 Stellen entweder gestrichen oder hinzugefügt (ta'dil ve ilâve) wurden, sagen kann, dass diese erhabenen Worte (kelimat) und Ausdrücke (tabirat-ı âliye) überflüssig (zaid) oder unzureichend (noksan) seien. Es besteht auch nicht der geringste Zweifel oder Argwohn (vâreste-i rayb u zunûn), dass dieser so außerordentlich augenscheinliche Erfolg (muvaffakıyet-i fevkalâde) in seinem geistigen Kampf (cihad-ı maneviye), den er den Böswilligen (eşhas-ı muzırra) heutiger Zeit angekündigt (ilân) hatte, diese elende und niederträchtige Schar (güruh-u hazele) zum Schweigen und Verstummen (iskât ve ilzam) brachte, wozu es in der Tat auch gehört, dass dies jeder, der selbst über ein Fünkchen (zerre) Einsicht (insaf) und Vernunft (iz'an) verfügt und auch nur ein wenig menschlich gesinnt (insaniyette hazzı) ist, zugeben (ikrar), gestehen (itiraf) und bestätigen muss (tasdik vecibeden). Sabri * * * Und hier abermals von Sabri: Es ist mir durch die Güte Gottes (inayet-i İlahiye) gelungen, den Zweiundzwanzigsten Blitz (Yirmiikinci), welcher ein Ozean der Wahrheiten (bahr-ı hakaikı) ist und den Weg des Aufstiegs (râh-ı uruc) mit dem Reittier des Erfolgs (Burak-ı tevfik) zu den Wahrheiten des Himmels (hakaik-i semavat) zeigt (irae) und verständlich macht (tefhim), der geordnet und eingeteilt (tanzim ve tasnif) wurde und in dem jeder erhabene "Blitz" (lem'a-i ulviye) Tausende Âyât und Merkmale des Glaubens (alâim-i imanı), die dem Verstande geoffenbart (aklî ve naklî) , außerordentlich erläutert (fevkalhad izah) und beweist (isbat) und der eine Leiter des Glaubens (mirkat-ı iman) und ein Spiegel des notwendig Seienden (mir'at-ı Vâcib-ül Vücud), des Barmherzigen (Mennan) ist und der ein diamantener Schlüssel (elmas bir miftah) zum Schloss in der Ewigen Welt (saray-ı dâr-ı beka) ist, fertig abzuschreiben (istinsah). Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hakkı Efendi, einem wahrhaftigen (hakikî) Mitbruder und zudem auch einer unserer ersten (birinci bir kardeşimiz). Immer wieder lesend und studierend (mütalaa ve kıraat), der Darlegung (serd) über das Studium (mütalaa) Eurer Werke (eserler), die so erhaben sind wie der Thron Gottes (arş), noch ein Wort (kelime), ja auch nur einen Punkt hinzuzufügen (birnokta ilâvesi), habe ich keinen Mut und keine Kraft (cür'et ve kudret). Daher sehe ich auch keine Möglichkeit (imkân), in diesem Zusammenhang (bab) das Lesen zur Diskussion (mütalaa dermeyan) zu stellen. Lediglich, diese so erhabenen (yüksek) und wie die Welt (cihan) so wertvollen und segensreichen (kıymetdar mübarek) Werke zu lesen und zu versuchen - trotz des Mangels an unserer Bildung (cehalet) - so viel wie wir verstehen (idrak) können, Nutzen und Segen (istifade ve istifaza) daraus zu ziehen und von ihnen profitieren (müstefid) zu können, ist für uns eine überaus große Gnade (nimet). Hakkı * * * Und hier nun noch einmal von dem Herrn Hakkı Efendi Was wir vom Studium (mütalaa) dieses Werkes (eser) - so wertvoll wie die Welt (cihankıymet) - halten, wird uns gefragt (istifsar). Eine Meinung (mütalaa) über dieses erhabene Werk (yüksek eser), das mit den Feinheiten der Weisheit (dekaik-ı hikmet) und den Wahrheiten der Erkenntnis (hakaik-i ilmiye) ausgestattet und gefestigt (tezyin ve tarsin) ist, zu äußern (serdetmek), geht jedoch über meine Fähigkeiten (bidâam fevkinde) hinaus. Hakkı * * * Ein Abschnitt (fıkra) von Hâfız Ali, der ein zweiter Sabri ist. Mein Herr (Efendim)! Das 25. Wort (Yirmibeşinci Söz) ist für den Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder ist (Mu'ciz-ül Beyan), welcher der offenkundige Erlass (ferman-ı mübin) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk) ist, ein solch wahrhaftiger Verkünder (muarrif-i hakikî), der die vollkommene Klarheit (vuzuh-u etemmi) in sich enthält. Dieses Wort fährt und segelt (seyr ü seyahat) auf dem Ozean der Wahrheit (Bahr-i hakaik), von außen mit Stahl (haricen çelik) bewährt. Es glänzt (mücella) und ist innerlich geschmückt (müzeyyen) mit diamantenen und achatenen Beweisen (elmas ve akik müberhen) und wie die Weise Unterscheidung (Furkan-ı Hakîm), die seine wahre Quelle (menba'-ı hakikî) ist, vermehrt und bewahrt (tezyid ve muhafaza) es für immer seine Jugend (daima gençlik), seine Beständigkeit (resanet), seinen Schmuck (zînet) und seine Schönheit (hüsn). Es lässt auf seine wohllöblichen Gesetze (ahkâm-ı memduha) auf gar keine Weise (hiç bir vecihle) auch nur den Schatten eines Makels fallen (nakîse getirmeyen) und ist auf diese Weise auch das Erzeugnis (mahsul) eines Himmelsschiffes (sefine-i semaviye). Dieses Wort (Söz), das den Gottvergessenen und gegen Gott Rebellierenden (gafil ve âsiler), deren Herzen mit Schorf überzogen (kalbleri kışırlanarak) sind und die in die Sackgassen der Philosophen (felsefe) hinein geraten sind (çıgırlarına sapan), furchtbare Schläge versetzt (şiddetle darbe-i müdhişe) und sie zugrunde (mühlike) richtet, ist eine Welle, die Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk), der den Gehorsamen (muti'ler) durch die Gnade seiner geistigen Hand (lütf-u dest-i manevîsi) im Diesseits wie im Jenseits (dünyevî ve uhrevî) unendliche Belohnungen schenkt (nihayetsiz mükâfatı ihsan), meinem Meister (zât-ı üstadaneler) Seine Güte (lütuf) erweist und ihn durch ein Fünkchen des Lichtes (nurun lem'ası), das von Seinem majestätischen Namen (ism-i celil) "der Geber (Vehhab)" ausgeht (tulû), erleuchtet (ziyalandırıp) und meinem Meister (üstad), der selbst die kleinsten Teilchen (zerreler) der Wahrheiten Gottes (hakaik-i İlahiye) wie Brillanten (pırlantalar) sieht und zeigt, während seiner Umsegelung (seyr ü seyahat) auf dem Meere der Wahrheit (hakaik denizi) begegnet ist. Als ich sah, wie hier eine Welle (mevceler) der anderen folgt (müteakib), jeder für sich auf ein Wunder (mu'cize), ja sogar selbst noch ein Tropfen (katre) trotz seiner Kleinheit (îcazıyla) auf dieses Wunder (i'cazı) hinweist, rezitierte (vird) ich mit meiner Zunge (lisan) den majestätischen Satz (cümle-i celile): "So wie Gott es wollte (Mâşâallah). Lobpreis und Dank sei Gott (Elhamdülillahi) für das Licht des Glaubens (nur-il iman) und die rechte Leitung des Allerbarmers (hidayet-ir Rahman)." Ali * * * Hier wiederum ein Abschnitt (fıkra) von Sabri Die diamantenen Abhandlungen (elmas risaleler), welche mit ihren Lichtern die Welt erleuchten (Nurları âlemi tenvir), deren Gebiet (kıt'ası) zwar klein, deren Wert (kıymet) jedoch sehr groß und erhaben (ulvî) ist, die mit gewaltig großem Sinn erfüllt (azîm-ül meal) und selbst mit Eurer edlen Schrift niedergeschrieben (hatt-ı ekremîleri muharrer) wurden, schreibe ich nun ab (istinsah) und tauche so in das Meer (deryasına dalıyorum) des 22. Lichtes (Yirmiikinci Nur) hinab. Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Seyyid Şefik, einem bedeutenden Schüler (mühim bir talebe) Ich bitte (istirham) Euch im besonderen (bilhassa), durch Euer 33. Wort (Otuzüçüncü Söz), das aus dem Genesungshaus Eures Herzens (Şifahane-i kalbiniz) stammt, unsere verwundeten Herzen (kalb-i mecruh), die in dreiunddreißigfacher Hinsicht krank (marîz) sind, zu behandeln (tedavi). Seyyid Şefik * * * Dies ist der Brief von Küçük Hâfız Zühdü (dem Jüngeren), der - wolle es Gott (İnşâallah) - für den Qur'an einen großen Dienst (hizmet) verrichten wird. Der unendliche Segen (nihayetsiz füyuzat), den die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (İ'caz) des Qur'ans, deren Abschrift (istinsahına) ich heute vollendet (muvaffak) habe, meiner Wenigkeit, diesem Euren Schüler (bîçare talebe), zukommen ließ (bahşetmiş), führte an meiner zum Tode verurteilten Seele (mevte mahkûm ruhuma) eine solche Operation (ameliyat) des behandelnden Arztes (tabib-i hâzık) durch, dass sie die Wunden meines Herzens (emraz-ı kalbiye), nach denen ich so süchtig (mübtela) war, behandelt (tedavi) und ihm von Neuem das Leben geschenkt (hayat bahşetmiş) hat, weswegen ich ihm meinen Dank darbiete (arz-ı minnetdarî) und meine Wenigkeit darum ersuche (âcizane istirham), auch die weiteren bunten Tore (renkli kapılar) der Schatzkammer (mahzen) dieser unvergleichlichen Juwelen (bînazir mücevherat) zu eröffnen (açılması). Glänzende Strahlen (nuranî ziyalar), die einzeln aus dreiunddreißig Fenstern des 33. Briefes (Otuzüçüncü Mektub) funkelten (lemaan), spritzten durch ihre segenspendenden Lichter (feyyaz nurlar) Rosenwasser (gül-âblar) über das Herz meiner Wenigkeit (kalb-i âcizane). Ich bitte aber nun an der Schwelle des Einen inständig (bârigâh-ı Ehadiyet tazarru'), dass es der Segnungen (füyuzat) noch vieler weiterer Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) teilhaftig werden möge (hisseyâb), oh mein Herr (efendim)! Hâfız Zühdü * * * Hier nun wiederum ein Abschnitt (fıkra) von Sabri "Eine persönliche Darlegung (maruzat)": Von den einzigartigen Abhandlungen des Lichtes (Nur risale-i ferîde), welche in diesem vierzehnten mohammedanischen Jahrhundert (asr) den Willen des Herrn (marziyat-ı Rabbaniye) und die Botschaft (tebligat) Mohammeds (ASM) mit Würde erfüllt (bihakkın îfa), sie durchführt (icra), bekannt gibt (i'lam) und durchdringt (infaz) und damit erfährt (mâsadak), wie verdient (elhak) mit dem Titel (tabiriyle) als der "Aufgang der Sonne des Segens (matla'-i şems-i füyuzat)" bezeichnet und geehrt (tavsif ve ta'zim) zu werden, werden meine Darlegungen (arîza) in der Seele meiner Wenigkeit (ruh-u âcizîye) reflektiert (in'ikas) und gehören nicht meinem unwerten Kapital (sermaye-i kemterane) zu. Sie habe ich aber nur aus dem Licht und Segen (füyuzat ve lemaat) der Risale-i Nur in Eile zusammen gerafft (derip çatıp) und beschrieben. Meine Darlegungen in die Sammlung (sıra) der Risale-i Nur einzureihen, ist ausschließlich (mahza) ein Zeichen Eurer gütigen Zuwendung (eser-i hüsn-ü teveccüh-ü kerimaneleri), hat mich jedoch in Verlegenheit (hicab) gebracht. Denn die sehr fehlerhaften Ausdrücke (pürkusur ifade) dieses armseligen Dieners (abd-i âciz), die im Vergleich zu dem Ozean (bahr-i muhit) nicht einmal wie ein Rinnsaal (cedvel) sein können, sollten offensichtlich (aşikâr) ihrem Wesen (mahiyet) nach keinen derartigen Platz von einem so hohen Rang (bâlâ bir mevki) einnehmen (yer tutacak). Ich wünsche mir (umarım) bei Seiner göttlichen Hoheit (Cenab-ı Kibriya), dass meine Darlegungen durch die Nähe (karîn) des Lichtes und die Strahlen (nur ve ziyalar) der lichtausstrahlenden, lichtvollen Worte (nevvar ve ziyadar Sözler) an Glanz (müstefid) gewinnen und von diesem Licht (ziyadar) erfüllt werden. Sabri * * * Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted April 30, 2024 Author Share Posted April 30, 2024 Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Im Grunde genommen ist Politik (esasen siyaset) eine Sache, von der ich nichts verstehe. Mich für die Erwartungen dieser oder jener einzusetzen (âmâline hizmet), ist etwas, was ich verabscheue (menfur). Entwürdigt zu leben (zilletle yaşamak) ist ein Zustand (hal), den ich nicht ertragen (tahammül) kann. Dank sei Gott (felillahilhamd) ist unser Gott ein Einziger (Allah'ımız bir), der letzte der Propheten ist ein Einziger (Peygamberimiz bir), unser Buch ist ein Einziges (kitabımız bir), unser Glaube ist ein Einziger (dinimiz bir) usw. Diese Reihe von "ein Einzigartigkeiten (birler)" ist das einigende Band (kaydını saglamlaştırmak), das uns dazu führt, einander (yekdigerimiz) um Gottes willen zu lieben (Allah için sevmek), wobei sie eine geistige (ruhî), herzliche (kalbî), ewige und unsterbliche Einheit (lâyemut bir birlik) sicher stellt (temin). Lobpreis und Dank (hamd ve şükürler) sei Gott dafür, dass wir Gläubige (mü'miniz) sind. Gegen Tausende von Plagen und Qualen (musibet ve acılar), denen wir im Leben begegnen (hayatta tesadüf) können, haben wir sehr wirksame Heilmittel (müessir deva) wie مَنْ اٰمَنَ بِالْقَدَرِ اَمِنَ مِنَ الْكَدَرِ {"Wer an die göttliche Vorsehung glaubt und auf sie vertraut, ist geborgen und bleibt frei von allen Sorgen."} Zudem glauben wir (idrak) fest daran, dass für diejenigen, die im Diesseits ihre Aufgabe (vazifeler) beendet (nihayet) haben, das bereits versprochene (mev'ud), Ewige Leben (ebedî hayat) beginnt. Auch wir sind Reisende auf diesem Weg (yolun yolcusu), Gast in dieser Herberge (hanın misafiri) und Zeitarbeiter (muvakkat bir amelesi) in dieser Fabrik. Daher werden wir uns früher oder später (er-geç) an diese Schar (kafile) anschließen (iltihak) müssen. Die Frucht unserer Freundschaft (arkadaşlıgımızın meyvesini), die einmal ohne Hintergedanken (garazsız), ohne eine Gegenleistung (ivazsız), ohne Enttäuschungen (pürüzsüz) und ohne irgendjemandes Willen gefolgt zu sein (arzusuna tâbi'), uneigennützig (sırf hasbî), ehrlich (ciddî), aufrichtig (hâlis) und wahrhaftig (muhlis) in dieser vergänglichen (fâni) und unbeständigen Welt (kararsız âlem), in der das Leben nur kurz (kısa), manchmal lästig (müz'iç), manchmal aufregend (dagdagalı) oder leidvoll (elemli) ist, begleitet von Trauer (hüzünlü) und steten Trennungen (firaklı), und nur der Acker (mezraa) für ein späteres, immerwährendes Leben (sermedî hayat) sein kann, angefangen (başlayan) hat, die Frucht einer solchen Freundschaft werden wir dann in einem Leben (hayat), das von allerlei Arten von Glück (türlü saadeti) erfüllt ist (câmi'), genießen (idrak) können. Wir haben da ein hocherhabenes Grundkapital (âlî sermaye) wie die Hoffnung und den Glauben (ümid ve iman). Hier nun die erhabenen Empfehlungen (âlî tavsiyeler) des ehrwürdigen Herrn und Lehrers (Hoca Efendi Hazretleri): Verrichte das fünfmalige Gebet (beş vakit namaz) täglich und korrekt (ta'dil-i erkân). Um noch weitere Gebete (ibadet) zu verrichten, hast du danach vielleicht nicht mehr die Kraft (gücün). Verrichte die Rezitationen (tesbihler) nach jedem Gebet (namaz); d.h. du brauchst dich nicht zu bedauern (teessüf), wenn du keine weiteren Rezitationen (başka zikri) verrichten konntest. Wende dich (terk) von den sieben Todsünden (kebair) ab. Denn wir haben nicht die Zeit (zaman), uns auch noch um die lässlichen Sünden zu bekümmern (sagairi arayacak). Folge dem Vorbild des Propheten (İttiba'-ı sünnet), denn du kannst in dieser Zeit leider keinen reinen (saf), aufrichtigen (hâlis) und wahrhaftigen Wegweiser (muhlis bir hâdî) finden, der zu befolgen wäre (arkasında) und dessen Lebensweise zu befolgen (harekâtı taklide) es wert ist. (Wenn du ihn findest, wird er dich bestimmt auf diesen Weg führen.) Vielleicht gibt es solche, die dich auf diesen Weg führen könnten. Wer aber kann Kohle und Diamanten (kömür ile elmas) von einander unterscheiden (fark)? Wenn das so ist, arbeite. Du kannst einen besseren Wegweiser (kılavuz) als diesen nicht finden. Solange wir den Heilung spendenden Leitsatz (şifabahş vecizesi): مَنْ اٰمَنَ بِالْقَدَرِ اَمِنَ مِنَ الْكَدَرِ {"Wer an die göttliche Vorsehung glaubt und auf sie vertraut, lebt geborgen und frei von allen Sorgen,"} den ich in einer seiner Unterweisungen (ders) gelesen habe und ihn stets wiederhole (zikrettigim), so im Gedächtnis (hatırım) behalten, werden wir ohne Zweifel (şübhesiz) jede Plage und jede Qual (her musibet ve her elem) als geradezu angenehm (hoş) empfunden. Mein lieber Mitbruder! Es kommt manchmal vor, dass alles und jedes und jede Handlung (muamele) für das Herz zu einer Belastung wird (kalbi incitiyor). Hier aber liegt die Heilung (tiryak): فَاِنْ تَوَلَّوْا فَقُلْ حَسْبِىَ اللّٰهُ لآَ اِلٰهَ اِلاَّ هُوَ عَلَيْهِ تَوَكَّلْتُ وَهُوَ رَبُّ الْعَرْشِ الْعَظ۪يمِ {"Wenn sie sich aber abwenden, sollst du sagen: Gott (Allah) allein genügt mir. Es gibt keine Gottheit (ilah) außer Ihm (Hu). Auf Ihn vertraue ich und Er ist der Herr (Rabb) des gewaltigen Thrones." (Sure 9, 129)} Ich werde allzeit sagen: Wir sind nicht nur um dieses vergänglichen Lebens (fâni hayat) willen Freunde (dostluk). Von diesem kurzen Leben (kısa hayat) Abschied zu nehmen (veda), ist für uns und nach unserer Überzeugung (itikadımız) der Anbeginn (mukaddeme) eines Ewigen Lebens (ebedî bir hayat). Wenn das so ist, brauchen wir auch nicht traurig (müteessir) zu sein. Wir haben jedoch noch nicht mit diesem Leben begonnen (o hayata başlamadık). Also müssen wir durch einen Briefverkehr (mürasele) diese Verbindung (muvasalayı temin) sicher stellen. Wir sollen auf Gott vertrauen (Allah'a güvenelim) und von Ihm Hilfe (meded) erbitten (dilemek). اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ الَّذ۪ى هَدٰينَا لِهٰذَا وَمَا كُنَّا لِنَهْتَدِىَ لَوْلاَ اَنْ هَدٰينَا اللّٰهُ لَقَدْ جَٓاءَتْ رُسُلُ رَبِّنَا بِالْحَقِّ اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلٰى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ مِنَ الْاَزَلِ اِلَى الْاَبَدِ عَدَدَ مَا ف۪ى عِلْمِ اللّٰهِ وَ عَلٰٓى اٰلِه۪ وَ صَحْبِه۪ وَ سَلِّمْ {"Lobpreis und Dank sei Gott (Allah), der uns bis hierher recht geleitet hat! Wir hätten keine Rechtleitung gefunden, wenn nicht Gott (Allah) uns rechtgeleitet hätte. Die Gesandten unseres Herrn (Rusulu Rabbena) haben wirklich die Wahrheit (bi-l'haqq) gebracht." (Sure 7, 43) "Oh Gott (allahumma), schenke Frieden und Segen unserem Herrn Mohammed, seiner Familie und seinen Gefährten von Ewigkeit zu Ewigkeit, nach der Anzahl all dessen, was das Wissen Gottes (ilmi-llah) umfasst."} Hulusi * * * Ein Abschnitt aus dem Brief (mektubun bir fıkrası), den Sabri geschrieben hat, nachdem er das 21. und 22. Wort abgeschrieben hatte Dadurch, dass alle Abhandlungen der Lichter (Risalât-ül Envâr), jede einzelne für sich in einem besonderen Thema (mevzular), unzählbar und unberechenbar (hadd ü hesaba) viele Probleme lösen (müşkiller halletmeler), stelle ich, Euer Diener (bende), mir folgendes vor (tasavvur): auch wenn jemand, der aus dem Meere des Lichtes (Nur deryasından) trinken möchte und nur das erste, 21. und 22. Wort (Sözler) erhielte, andere jedoch nicht erhalten könnte, reichte (kâfi) dies bereits zur Behandlung und Heilung (def' u ref'e) der Wunden seines Herzens (maraz-ı kalbî) und für die Erleuchtung und Erheiterung seiner Seele (ruhu tenvir u tesrir). Das kann ich bezeugen, denn ich habe es so erfahren (meşhud ve müsellem). Denn das erste Wort (Birinci Söz) ist der Schlüssel zur Einheit (tevhid miftahıdır). Das erste Kapitel des 21. Wortes (Yirmibir'in birinci şıkkı) ist auch eine Leiter ins Paradies (mirkat-ı Cennet). Auch das Zweite Kapitel (İkinci şıkkı) ist für die Heilung (tedavi) der Wunden des Herzens (emraz-ı kalbiye) ein unvergleichliches Genesungshaus der Heilmittel (şifahane-i ecza). Durch die Elixiere und Heilmittel (İksir ilâçları) behandelt und heilt (tedavi ve kal') es die Wunden (maraz) der Einflüsterungen (vesvese), die sich ausnahmslos (bilâ istisna) in jedem finden können. Indem es in Herz und Seele (kalb ve ruh) die weiten Gärten (revzat-ı inşirahiye) öffnet (küşad), die mit dem ewigen und unendlichen (ebedî ve nâmütenahî) Segen und Licht (füyuzat ve envâr) des Weisen (Hakîm) Qur'ans erfüllt sind, ist es ein Weg der Rettung und Geborgenheit (râh-ı necat ve selâmet), der in die Ewige Glückseligkeit führt (saadet-i ebediyeye îsal). Was das 22. (Yirmiiki) betrifft, so ist es mit all seinen Zeugnissen und Blitzen (Bürhanlar ve Lem'alar) ein beispielloser Wegweiser (emsalsiz bir rehber) für jeden, der ein Mensch (insan) ist, um seine Überzeugung im Glauben (akaid-i diniye) zu stärken und zu festigen (tahkim ve tarsin), so wie ich es hier darlege (arz ederim), oh mein Herr (efendim)! Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt aus einem Brief von Hüsrev Lieber, sehr verehrter Meister! Von Euren "Worte (Sözler)", das heißt von Euren Abhandlungen ist jedes einzelne ein großartiges Heilmittel. Von Euren "Worten (Sözler)" empfange ich sehr viel Segen. Soviel ich auch darin lese, immer möchte ich es noch einmal wiederholen. Und jedesmal, wenn ich sie wieder lese, empfinde ich so viel Geschmack daran, dass ich es gar nicht zu beschreiben vermag. Ich habe die feste Hoffnung, dass wer heute nicht alle "Worte (Sözler)", nein, auch nur einen Teil davon aufrichtigen Herzens liest, sich der Wahrheit hingibt, falls er ungläubig wäre, von seinem bisherigen Wege ablassen und, wenn er ein Sünder wäre, sich bekehren müsste... Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt aus einem Brief von Re'fet Bey Da Eure Worte (Sözler) rechtleitend (mürşidane) und besonders erhaben (yüksek) sind, muss man (îcab) sie sehr aufmerksam und kritisch (dikkatli ve tahlil) lesen. Die auf der Vernunft und der menschlichen Logik basierenden Beweise (delail-i akliye ve mantıkıye), die Ihr anführt (serdetmek), sind so klar und deutlich und doch zugleich staunenswert (tatlı ve hayretbahş), dass man - einmal angefangen - immer noch weiter lesen (okudukça okuyor) möchte. Man nimmt eine unendliche geistige Freude wahr (zevk-i manevî) und möchte sie nicht mehr aus der Hand (hiç elinden bırakmak) legen. Aus diesem Grund reicht es nicht aus (kâfi degil), sie einmal gelesen zu haben. Alle muss man stets bei sich haben und sie immer wieder lesen. Re'fet * * * Auch dieser Abschnitt (fıkra) stammt aus einem Brief von Sabri Efendi Mein Herr und Meister! Diese wertvollen Diamanten (elmaslar) gleichen jenen Früchten (semereler) des Tubabaums, die Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Seinem ehrwürdigen Geliebten (Habib-i Zîşanına) gesandt hatte, und die ununterbrochen stets wieder nachwachsen (nâmütenahî). Für meinen Meister (zât-ı üstadaneler), der diese einzigartigen Juwelen (bînazir mücevherat) hervor holt (ihraç), die Zeit ihrer Darbietung (teşhir) kennt und sie auf den Ausstellungstischen des Herrn (sergi-i Rabbaniye) und Mohammeds ausbreitet, bete ich (dua) in diesem Augenblick meinem mangelhaften Verstand (kasır aklım) und meiner untalentierten Zunge (istidadsız lisanım) entsprechend folgendermaßen: اَللّٰهُمَّ احْفَظْ مُؤَلِّفَ هٰذَا الدُّرِّ الْيَكْتَا الَّذ۪ى هُوَ مَوْسُومٌ بِرِسَالَةِ النُّورِ وَ اَعْطِ قَلْبَهُ ـ﴿وَقَلْبَ صَبْر۪ىـ﴾ اَلَّذ۪ى هُوَ مَمْلُوءٌ بِالْحَقَائِقِ وَ الْاِبْتِهَاجِ وَ السُّرُورِ اٰم۪ينَ {"Oh Gott (allahumma) schütze den Verfasser, diese einzigartige Perle, die mit der Risaleti-n'Nur gewürdigt wird. Seinem Herzen und dem Herzen Sabris, dessen Herz mit Wahrheiten erfüllt ist, verleihe Freude und Frohsinn. Amîn"} Sabri * * * Ein Artikel (fıkra) von Hulusi Bey Die Eindrücke (ihtisaslar) von Hâfız Sabri Efendi, der mich - Euren leiblich weit entfernt wohnenden armen Schüler (bîçare talebe) - in Eurer Nähe repräsentiert (temsil), und anderer Herrschaften (zevat) von den Lichtern (Nurlar) wurden in einer besonders wertvollen (kıymetli), erhabenen (yüksek) und würdigen (lâyıklı) Weise ausgedrückt (ifade). In diesem Zusammenhang (münasebet) möchte ich hier einen Spruch (vecize) von Muallim Cudi wiederholen, den Ihr in einem Brief anlässlich seiner Kasside erwähnt habt: وَمَا مَدَحْتُ مُحَمَّدًا بِمَقَالَت۪ى وَ لٰكِنْ مَدَحْتُ مَقَالَت۪ى بِمُحَمَّدٍ {"Ich konnte mit meinem Artikel Mohammed keine Schönheit verleihen. Doch Mohammed hat meinem Artikel seine Schönheit verliehen."} Das Geheimnis dieser Schönheit (sırrınca güzellik) findet sich also nicht in unseren Schriften, sondern entspringt den lichtvollen Worten (nurlu Sözler) und Briefen, die aus der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans herrühren. Jeder gläubige Mensch (ferd-i mü'min) beschreibt etwas, das seinem Wesen nach schön (aslında güzel) ist, entsprechend dem Grad seines Verständnisses und seines Empfindens (derece-i fehm ü zevkine göre). Die Freude (lezzet) in der Schwäche und Armseligkeit (acz ve fakr), sowie die Erhabenheit (ulviyet) jenseits der Liebe (şefkat) und der Kontemplation (tefekkür) sind also in der Tat mit nichts zu vergleichen (kabil-i kıyas). {Alle Freude und Erhabenheit aus unserer Begegnung mit Gott erhebt uns weit hinaus über alles Irdische unserer Menschlichkeit. (A.d.Ü.)} Mögen nun die Umstände in der Welt (hâl-i âlem) dazu günstig (müsaid) sein, möglichst viele Augen die Diamanten (elmaslar), die Ihr aus der königlichen Schatzkammer (hazine-i hassa) des Qur'ans heraus holt und für die Ihr der Formulierung Eurer Erhabenheit (tabir-i âlînizce) entsprechend den Dienst eines öffentlichen Ausrufers (dellâllık) verseht, erkennen zu lassen. Mögen die Betrunkenen (sarhoşlar), die sie erkennen, wieder nüchtern (ayılsa) und die Verirrten gerettet (mütehayyirler kurtulsa) werden, die Gläubigen sich freuen (mü'minler sevinse), die Grausamen (mülhidler), die Atheisten und die Götzenanbeter zum Glauben (müşrikler imana), zur Einsicht (insafa) und zur Vernunft (daire-i akla) gelangen. Ich bitte und bete (tazarru' ve niyaz) nun darum, uns durch Gottes Güte (eltaf-ı İlahiye), schließlich dieses glückliche und erhabene (mes'ud ve ulvî) Ende (netice) erleben zu lassen (idrak). Âmîn Mein verehrter Meister (Muhterem Üstad)! Wie dankbar (müteşekkir) Ihr Seiner Heiligkeit, Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal Hazretleri) auch immer sein möget: Gott hat es stets verdient (yeri). In der königlichen Schatzkammer (has hazine) im Schloss (saray) des Qur'ans, ist es Euch gelungen (muvaffak), durch eine Urkunde (tezkere) der Schwäche und Armseligkeit hier einzutreten. Und nun seht Ihr die Juwelen (cevherler), welche die Augen (gözler) nicht gesehen und von denen die Ohren (kulaklar) nichts gehört haben, und bringt die Menge (mikdar), die Euch zugestanden (me'zun) wird, Stern für Stern (necim) heraus. Ihr betrachtet sie erst selbst und dann verkündet ihr sie, indem Ihr sagt: "Oh ihr Menschen! Hier betrachtet, der König des Kosmos (Sultan-ı Kâinat), der dieses Gasthaus (misafirhane) eröffnet hat, die Welten (âlemler) in Seiner Barmherzigkeit erschafft (rahmetiyle yaratan), euch in Seiner Weisheit ins Dasein (hikmetiyle halk) ruft und in diese Welt (âlem) bringt, verkündet durch Seinen ehrenwerten, geliebten (Habib-i Ekrem A.S.M.), Großen Botschafter (elçi) seit mehr als 1.300 Jahren euch die Weisheit der Erschaffung (hilkatteki hikmet), Sinn unseres Daseins (maksadı) hier und den Dienst (hizmet), den die Anbetung Gottes (ubudiyet) voraus setzt (iktiza) usw. Ich erkläre euch die erhabene Bekanntgabe (âlî tebligat), diese heiligen Gesetze (kudsî ahkâm) in einer Sprache (lisan), die Ihr verstehen könnt. Hört mir also bitte zu! Oh ihr Menschen, wenn ihr Augen habt, um zu sehen (gözünüz görüyorsa) und dabei vernünftig (aklınız) und einsichtig seid, so könnt ihr die Botschaft des Qur'ans erkennen und verstehen lernen und so zum Glauben gelangen." Wir haben der Bestimmung zufolge (hasb-el kader) - Dank sei Gott (felillahilhamd) - den Wunsch gezeigt (iştiyakını gösterdik), diese heilige Kunde (kudsî beyanat) aus der Nähe zu hören (dinlemek), zu betrachten (görmek) und aufzuzeigen (göstermek). Ihr habt uns auch diese Diamanten gezeigt (elmaslar) und uns von ihrer Echtheit überzeugt (uyandırdınız). Ihr habt uns die Wahrheit verkündet (hakikatı anlatıp) und bewirkt (vesile), dass wir dementsprechend den richtigen Weg wählen (yolumuzu dogrultmaya). Möge Gott (Allah) mit euch auf ewig zufrieden sein (ebeden razı olsun). Auch wenn wir uns nicht davor retten (kurtulamadık) können, der eigenwilligen Seele (nefs-i emmare) unterwürfig und das Ziel (hedef) von Teufeln (şeytanlar) unter Dschinnen und Menschen (cinn ve ins) zu sein, so freuen wir uns (zevk) dennoch über diesen uneigennützigen Dienst (hasbî hizmet) am Qur'an. Auch wenn wir ihn nicht so verrichten, wie er es verdient (lâyıkıyla), so sind wir doch wenigstens auf dem rechten Weg (yol). اِنَّمَا الْاَعْمَالُ بِالنِّيَّاتِ {"Für wahr, sind alle Taten von der inneren Einstellung (niyat) abhängig." (Hadith)} Hulusi * * * Zweite Ergänzung (zeyl) Mein geistlicher Mitbruder (âhiret kardeşim) Bekir Aga aus Âdilcevaz, der zwar ein Analphabet (ümmi) ist, aber dennoch die Arbeit der Gelehrten (allâmelerin işini) verrichtet, hat dadurch einen großen Beitrag (sebeb) geleistet, um das Interesse (intibah) der Bewohner von Isparta auf die Geheimnisse (esrar) des Qur'ans zu lenken. Es sind dies hier die Eindrücke (ihtisasat), die er durch das Studium der "Worte (Sözler)" gewonnen hat. Mein hochwürdiger und ehrenwerter Herr und Meister (Üstadim Hazretleri Efendim), zu allererst erbiete ich Euch meine Hochachtung und meinen Respekt (arz-ı ta'zim ve hürmet), küsse Eure gesegneten Hände (mübarek elleri), bete (dua) für Euch jeden Augenblick und alle Zeit, so gut ich es eben kann (lisanıma yakıştıgı kadar), und ersuche (rica) Euch um Eure Gebete (dua). Mein Herr (Efendim), wie Ihr ja bereits wisst (malûmunuz), ist meine Wenigkeit (fakir) - Euer Schüler und Mitbruder (talebe ve kardeş) - Analphabet (cahil). Dennoch habe ich mir alle Abhandlungen des Lichtes (umum Nur Risaleler) - Eure auserlesenen (risale-i bergüzide), sonnengleichen (güneş-misali) Unterweisungen - vorlesen lassen (okutup dinledim). So wie man das Licht der Sonne (güneşin nuru) nicht einfangen kann (sed çekilemek) und es auch keine Möglichkeit (ihtimal) gibt, es einzusperren (sed çekilmek), so kann man auch Eure Abhandlungen weder einfangen noch einsperren (risalelerinize de sed çekilemez). Ich habe während meines Zuhörens (istima) meine Seele und mein Herz (ruh ve kalbim) genau beobachtet (tedkik). Während dieser innerlichen Betrachtungen (tedkikat) habe ich wahrgenommen (anlamış), wie ich sie in mich aufgenommen (baktım) habe und sie in mir eine Wahrnehmung (anladım) geformt haben. Ich habe gesehen, dass es in meiner Seele und in meinem Herzen (ruh ve kalbim) eine Fülle und eine Begeisterung (feyezan ve coşkunluk) gibt. So haben sie denn begonnen (başladı), mich unfreiwillig (bilâihtiyar) - indem sie zu mir sagten: "Sogleich los, los (hemen haydi)!" - ohne meinen eigenen Willen (tazyika) zu meiner Aufgabe hinzuführen (vazife sevk etmek). Während ich noch in meiner Seele (ruh) diesen Vorgang aufmerksam beobachtete (takib), wurden die Schlüssel, welche diese Lichter mir weisen (Nurların irae ettigi miftahları), für mich sichtbar und so habe ich sie gesehen (gördüm ve gösterildi). So habe ich denn verstanden, dass ich wohl auf diese Art und Weise (âdeta vaziyet) angewiesen wurde, mit diesen Schlüsseln die dazu gehörigen Tore zu öffnen (îcab eden kapıları açıp) und die Brüder (kardeş), die diese Lichter wahrnehmen (Nurlara ehil) können, jenseits meines Willens und Wollens (min gayr-i haddin) zu suchen und zu finden (arayıp bulmak). Für diesen Dienst (husus), aus diesen Lichtern (Nurlar) gleich der Sonne (güneş) Licht auszustrahlen (nur saçılması), habe ich diese Angelegenheit (hal) für mich (kendime) als meine Aufgabe (vazife) angenommen. Nach der Übernahme der Schlüssel (anahtar), die ich den Lichtern (Nurlar) entnommen hatte (teslim), habe ich - Dank sei Gott (hamden-lillah) - diese Mitbrüder gesucht und gefunden (arayıp buldum), den Ungläubigen (mülhidler), die sich dem Glauben widersetzen (hâin-i din), das Handwerk so zu legen, dass sie sich weiter nicht mehr bewegen (kımıldanmayacak) können. Ich habe Edelsteine (hazineler), die überaus prächtig wie Rubine und wertvoller als Smaragden (yakut ve zümrüt) sind, als Gottes Unterpfand (emanetullah) und Vertrauenspfand des Propheten (emanat-ı Peygamber A.S.M.), Dank sei Gott (Elhamdülillah), den Händen dieser Brüder anvertraut (ellerine teslim). Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) hat uns Erfolg (muvaffak) geschenkt. Die Menschen (eşhas), die Eure segensreichen Werke (mübarek eserleri) studieren, gelangen zum Glauben, sodass denn diese Werke - jedes für sich (başlı başına) - alle Herzen und unabhängig von einander (ayrı ayrı) auch deren Verstand erobern (feth ederek). Möge Gott unser Herr (Cenab-ı Mevlâ) uns alle durch diesen Segen (sevab) begnaden und die Fürsprache (şefaat) Seines Geliebten über uns kommen lassen (mazhar). Âmîn! Nochmals küsse ich Eure gesegneten Hände (mübarek elleri) und bitte Euch um Eure Gebete (duanızı istirham), Euer Exzellenz mein Herr (efendim hazretleri). Bekir, Emrullahs Sohn der Söhne Abdülcelils aus Âdilcevaz * * * Ein Abschnitt (fıkra) von Sabri, der ein zweiter Hulusi ist. Ich habe gewartet (bekledim) , bis das Zehnte Wort (Onuncu Söz) herausgegeben wurde (neşredilmiş). Ein kleines Exemplar (nüshacık) dieses segensreichen, lichtvollen Werkes (mübarek nurlu eser), das über alles Sein (mükevvenat) wertvoll ist, wurde mir geschenkt (ihsan). In dem Augenblick, in dem ich es bekam (aldıgım), bin ich gleich zu einem Baum, einem ruhigen Plätzchen (zîruhtan hâlî) inmitten von smaragtgrünen Pflanzen (zümrüt-misal yeşillenmiş nebatat) gegangen. Zwar war die Bodenbedeckung (haliçe-i zemin) angesichts der Jahreszeit (mevsim itibariyle) noch jung und glänzend (revnakdar) und mit den verschiedensten bunten Blumen prachtvoll geschmückt (çiçeklerle müzeyyen ve muhteşem). Ich habe so weit wie möglich erfahren (alâ kadr-il istitaa ögrendim), dass das oben erwähnte Werk (ânif-ül beyan eser) eine wahrhaftige und sichere Urkunde (sened-i hakikî ve kat'î) aus der Ewigen Welt (âlem-i beka) ist und sie mit seinen sehr starken (kavî), überaus festen (rasin), äußerst schönen (güzel), auf Offenbarung (naklî), Verstand (aklî), logischem Denken (mantıkî) beruhenden, unbeschreiblichen (tarifi imkânsız) Beweismitteln und überzeugenden Zeugnissen (berahin-i kat'iyye) beweist und sogar sehr viele Menschen, die über den Glauben an die Wiederauferstehung (haşir) gestolpert, in tödliche Abgründe (mühlik uçurum) gestürzt und in bodenlose Sümpfe (fena bataklık) hineingeraten sind und in Verlust und Irrtum (hüsran ve dalalet) zu ersticken drohten, durch seine feinsinnigen, tiefschürfenden Hinweise (dakik ve amîk işarat) und Wahrheiten wiederbelebt (hakaikı ile ihya) hat und noch weiter beleben wird. Auch wenn es bei weitem hoch über meine Fähigkeiten (bidaa) hinaus geht, den erhabenen und so bedeutenden Grad (derecat-ı refia ve mühimme) dieses wertvollen Werkes (kıymetdar eser), ja noch nicht einmal auch nur den kürzesten Satz daraus ganz genau zu verstehen (hakkıyla anlayabilmek) und mir über diese Angelegenheit eine Meinung bilden (söz sarfedebilmek) zu können, habe ich dennoch gemerkt, dass es ein königliches Werk (şâheser) ist, dessen wahre Quelle (menba'-ı hakikî) die Offenkundige Unterscheidung (Furkan-ı Mübin) ist und das aus ihr allen Segen (feyz) empfängt, desgleichen (emsal) man noch nie zuvor gesehen hatte. Meine Wenigkeit (fakir) tauchte trotz meiner extremen Schwäche und Armseligkeit (acz u za'f) in diesen uferlosen Ozean der Wahrheit (bîhadd bahr-i hakaik) hinab. Das segensreiche Werk (şu mübarek eser) wurde für mich zu einem diamantenen Schlüssel (elmas bir miftah), um in diesen Lichtozean (bahr-i muhit-i nur) eintreten zu können. Infolge dessen kann ich es mir kaum noch vorstellen (tahmin), auf welchen Stufen gebildete Menschen (havas) und die Koryphäen unter ihnen (havass-ul havas) die Wahrheiten Gottes (hakaik-i İlahiye) und Erkenntnisse des Herrn bezeugen (maarif-i Rabbaniye müşahede) und Seinen Segen von Ihm empfangen werden (iktisab-ı füyuzat), wenn sie dieses Werk aufmerksam studieren (dikkatle onu mütalaa). Außerdem weist (îma) dieses lichtvolle (nuranî), erhabene (ulvî) und heilige Werk (kudsî eser) angesichts seiner Zahl darauf hin (itibariyle) und deutet an (işaretle), dass bereits neun Werke als Einleitung (mukaddemen) gedient (sebkat) haben, und rief im Herzen das Gefühl wach (hassasiyet-i kalbi uyandırdı), dass nach dieser Zahl "Zehn (On)" noch viele Werke (eser) folgen werden (vücud mutazammın). Dann habe ich verstanden, dass die leuchtende, lichtausstrahlende Quelle (nur ve ziyadar menba) des Weisen (Hakîm) Qur'ans alle in helle Begeisterung versetzt hat. Von einem diamantenen Stollen (elmas maadin) der Weisen Unterscheidung (Furkan-ı Hakîm) ging eine geradezu überwältigende Sensation (dehşetli bir infilâk husul) aus. So wurden plötzlich zahllose Heilmittel (hadsiz tiryaklar) juwelengleich unter dem Namen "Worte (Sözler)" sichtbar (mücevherat zahir). Sehr viele Herzen wurden von ihren Krankheiten befreit (kulûb def'-i maraz) und erlangten so ihre Gesundheit (kesb-i âfiyet) wieder. Die überaus feinsinnigen (dakik), tiefen (amîk) und wunderbaren Erklärungen (beyanat-ı hârika) der Worte (feyziyle Sözler), die zu sehen, nicht jedem gelingt (müyesser), mache ich hier durch den Segen der Offenkundigen Unterscheidung (Furkan-ı Mübin) wie mit einem Röntgengerät erklärbar (temsil). Wie Röntgenstrahlen (şuaı), selbst noch die verborgensten und allerfeinsten Befindlichkeiten (en hafî ve ince hali) in unserem Organismus (uzuvlar) sichtbar machen, so haben auch diese "Worte (Sözler)", welche die Schatzkammer der Lichter (nurların hazinedarlar) sind, auch die Fähigkeit (hâssasını haiz), selbst noch die allerkleinsten Teilchen (en ufacık zerreler) in der Wahrheit der Dinge (hakaik-i eşya) erkennbar und allen zugänglich (görmek ve göstermek) zu machen. Sabri * * * Diese beiden Abschnitte (fıkra) stammen von Hüsrev Da es nicht jedem gelingt (müyesser), diese schönen, erhabenen (güzel ve yüksek) Worte (Sözler), deren Gleichwertigem (emsal) ich bis heute noch nicht begegnet (tesadüf) bin, gleich das erste Mal zu begreifen (kavramak), bitte ich Euch um Vergebung (afvımı rica). Mit dem Segen Eures Gebetes (duanız berekâtı) hege ich die Hoffnung (ümid), dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) es mir doch noch eines Tages (bir gün gelip) ermöglichen wird, dass es mir schließlich gelingt (muvaffak). Milliarden Mal danke und preise ich (hamdediyor ve şükrediyor) Gott den Gerechten (Cenab-ı Hakk), der mich Eurer Erhabenheit (zât-ı âlîni) anvertraut (ruhsat) und mir erlaubt (tevdi' eden) hat, diese Worte (Sözler) abzuschreiben. Hüsrev * * * Und hier noch einmal Hüsrev Diese Abhandlungen (risaleler) in all ihrer Erhabenheit (yükseklik), Schönheit (güzellik) und Feinheit (latiflik), vor denen ich trotz meiner so mangelhaften Ausdrucksfähigkeit (âciz lisanım), meinem unzureichenden Verstand (kısa aklım) und meiner ungenügenden Einsichtsfähigkeit (zaîf idrakim) voll Bewunderung (hayret) stehe, führen einen jeden Leser ohne Bedingungen (bilâkayd) und ohne Vorbehalt (bizzarure) dazu, sie zu lobpreisen (tahsine sevk). Wie sehr ich auch Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) mein Lob (hamdeylesem) und meinen Dank darbringen (şükreylesem) möchte, so kann ich mich Ihm doch mit nichts für diese Gnadengeschenke (lütuflar) erkenntlich (ödeyemem) zeigen. Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Zühdü Es ist mir gelungen (muvaffak), noch zwei weitere lichtvolle Früchte (nurlu meyveler) aus dem Garten des Lichtes (Nur bahçesi) zu pflücken. Jedoch den Geschmack (lezzet), der diesen Früchten zu eigen ist, jetzt mit meiner unzureichenden Ausdrucksfähigkeit (kasır lisanım) zu beschreiben (ifade), dazu bin ich gar nicht (çok âciz) in der Lage. Doch mit dem Studium (mütalaa) dieses wertvollen (kıymetdar) Neunzehnten Briefes (Ondokuzuncu Mektub), der mir die Freude ermöglicht (zevkini idrak), mit der glücklichen Audienz (huzur-u saadet) des Propheten der Endzeit (Nebiyy-i Âhirüzzaman), mit dem Friede und Segen sei, und der reinen, anmutigen (pâk, latif) Unterhaltung des Propheten (sohbet-i Nebeviyeler) beehrt zu werden (müşerref), kann ich mir kaum genug tun (bir türlü doyamıyorum). Und auch über die Hochschätzung und Verehrung (takdir ve tevkir) der gesamten (bilcümle) Risalet-ün Nur etwas zu äußern, ist meine Feder kaum und nur ungenügend (âciz ve nâkıs) in der Lage. So erbitte ich denn (dilerim) von Gott dem Geber aller guten Gaben (Cenab-ı Vâhib-ül Ataya), dass es meiner Wenigkeit (âcizleri) wie auch all meinen Kameraden gelingen (muvaffak) möge, von all den Früchten in den Lichtgärten (Nur bahçelerinin meyveleri) zu kosten. Hâfız Zühdü * * * Ein Abschnitt (fıkra) von einem Nur-Schüler (Nur talebe) Heute ist es mir gelungen (muvaffak), die Abschrift dieses erhabenen Buches (yüksek kitab) zu vollenden (ikmal). Zu der Beschreibung (tarif) meiner Freude und meines Glücksgefühls (sürur u saadet) bei der Vollendung und dem Studium (ikmal ve mütalaa) der Abhandlung über die Himmelfahrt ("Mi'rac") ist mein Stift (kalem) jedoch nicht in der Lage (düçar-ı acz). Dennoch möchte ich es hier versuchen, meine Gefühle (duygular), die bei meinem Studium (mütalaa) in mir aufkamen, in einem kurz zusammengefassten (hülâsaten) Satz darzulegen (arz edecegim): Durch das Studium (mütalaa) der Abhandlung über die Himmelfahrt ("Mi'rac") habe ich ein Herz (kalb) voller Licht und Leuchten (nur ve ziya) gefunden, das die Strudel der Katastrophen des Lebens (hayatın felâket girdabları) und die sicheren Wege (selâmet yolları) über den geistigen Ozean (manevî derya) zur Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebediye) aufzeigt. In der Tat wurden viele Wahrheiten (hakikatlar), die mit jedem Gleichnis (temsilât) verdeutlicht werden (isbat), das Zeitalter der Glückseligkeit (Asr-ı Saadet) und die Epoche der Wunder (hârikalar devri), an die zu denken oder sie sich auch nur vorzustellen (tahattur ve tahayyül) bereits genügt (kâfi), um unsere Herzen voll werden (ruhumuz), ja selbst übervoll (taşırmaga) werden zu lassen, vor meinen Augen lebendig (hayatlandı), sodass meine Gedanken sich überstürzten (fikirden fikre) und ich von einem Staunen ins nächste (hayretten hayrete) verfiel. Das Buch über die Himmelfahrt ("Mi'rac") ist ein Werk, das in der Lage (kuvvetine mâlik) ist, die Philosophie der Kritiker (mu'terizlerin felsefesi) in ihrer Begeisterung für die Philosophie (felsefe düşkünü) jederzeit zum Bankrott und zum Absturz (iflas ve sukut) zu verurteilen. Das Buch über die Himmelfahrt ("Mi'rac") ist ein Buch der Geschichte (kitab-ı tarih), das an und für sich (başlı başına) die Wahrheiten in ihrer ursprünglichen Form (asıllardaki hakikatleri) ohne Übertreibung (i'zam) von einem Standpunkt aus betrachtet (nazarla isbat) und beweist, von dem aus selbst ein unvoreingenommener (bîtarafane) Denker sie erkennen (tefekkür) und akzeptieren (kabul) kann, und das die Punkte, die den Gläubigen (ehl-i imana) verborgen geblieben (kapalı kalmış) waren, heute mit verständlichen, logischen Erklärungen (makul ve mantıkî fikirler) kundtut. Den Philosophen, die in Gottvergessenheit versunken (gaflete dalmış) sind, von ihrem Irrglauben niedergeschlagen (dalaletin maglub) wurden und sich nun mit ihrer hanvoll Verstand (tutam aklıyla) eine besondere Stellung (mümtaz mevki) zumessen wollten, wurden von einem königlichen (şâheser) Werk -wie dem Buch über die Himmelfahrt (Mi'rac) - ihre Achselklappen abgetrennt (apoletleri sökülmüş), {französisch "epouletten" (A.d.Ü.)} und so sind sie in den Zustand eines Königs (kral vaziyetine) hinein geraten, der trotz seines ganzen Ruhmes und Rufes (şöhret ve nam) dennoch zu seinem Sturz (sukut) verurteilt ist (mahkûm). Dieser König (kral) ist aber auch zu einer ständigen Verzweiflung (daimî bir ye'se) verurteilt. Dagegen wirft sich der Philosoph, dessen philosophische Ketten (felsefe zincirler) sich vor so vielen Wahrheiten (hakikat) in seinem widersprüchlichen Denken (mu'teriz efkâr) eine nach der anderen gelöst (kırılan) haben und der nun merkt, dass sein Ruf und seine Behauptungen (davasını ve iddiasın) haltlos sind, nun vor der Macht und Größe (kudret ve azamet) des allgewaltigen Schöpfers (Hâlık-ı A'zam) nieder (secde) und bittet um Vergebung (af diler). Zekâi * * * Auch dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Zekâi Das Vierte, Neunte und 21. Wort (Söz), das die Quelle (menba'ı) des Vorzugs und der Belohnung (fazilet ve mükâfat) für das Gebet (namaz) ist, erleuchtet (tenvir) die düsteren Ecken meiner Seele (ruhumun karanlık köşeler) in einer unbeschreiblichen Weise (nâkabil-i tarif). Dieses königliche (şâheser) Werk, das ich in vollkommener Liebe und Begeisterung (kemal-i aşk u şevk) studiert habe, möge für die Gottvergessenen (ehl-i gaflet), die inmitten der Nebel des Zweifels (şübhe bulutlar) weiterhin ihre Zeit (vakitler) für ein "Nichts" vergeuden (zayi'), und diejenigen, die von ihrer jugendlichen Lust und Laune gefangen genommen (gençlik hevesatına esir) und mit der Zeit (mürur-u zaman) voll Reue (nâdim) nach dem Weg der Wahrheit (tarîk-ı hakikat) suchen, ein Lebensgefährte (refik-i hayat) sein. Zekâi * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von einem Arzt (Doktor) Mein Lehrer (hocam), Ihr möchtet die beiden Bücher, die ich mir ausgeliehen (emaneten) hatte, wieder zurück bekommen (emrediyorsunuz). Meine Wenigkeit (bende) bittet jedoch inständig (yalvarıyorum) darum, sie Euch erst in der nächsten Woche wieder auszuhändigen (hafta takdim). Denn ich konnte zwar das kleine zwei Mal, das große aber nur ein Mal lesen. Mein Verständnis (ihatam) ist jedoch begrenzt (darlık) und meine Einsicht (idrak) infolge meiner Schwäche (aczim) auch nur mangelhaft (kıt). Daher möchte ich Eure prächtigen Gleichnisse (muhteşem temsilleri) noch oftmals wieder (defalar) lesen, damit ich sie mehr oder weniger verinnerlichen kann (bir alâka hasıl). Oh mein Herr (Ya Rab!)! Was für eine bedeutende Logik (büyük mantık), was für eine großartige, schlagfertige Erklärung (müskit beyan) und Art der Auffassung (tarz-ı telakki)! Oh mein Meister (Üstad)! Um das Ansehen (mübecceliyet) dieser segensreichen Religion (mübarek din) zu begreifen (idrak), zu erfassen (ihata) und schätzen zu lernen (takdir), bin ich Euch und Euch allein zu Dank verpflichtet (medyun-u şükran) und so bin ich Euch auch in der Tat dafür dankbar (minnetdar). لِسَبَبٍ مِنَ الْاَسْبَابِ {"aufgrund irgendeines Grundes unter vielen Gründen"} bewirken die Glaubenssätze (dinî akideler) unserer Religion eine gewaltige Umwandlung (azîm bir inkılab). Die religiösen (dinî), menschlichen (insanî), gewissenhaften (vicdanî), wirtschaftlichen (iktisadî) und wissenschaftlichen Unterweisungen (ilmî dersler), die ich aus den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) erhalten habe, werden mir im Leben (hayat) zum Erfolg verhelfen (muvaffakıyet). Doktor Yusuf Kemal * * * Obwohl ich nicht in der Lage (iktidar) bin, den Inhalt mit all seinen Bedeutungen (manalarıyla mefhumları) zu begreifen (kavramak), lese ich Eure erhabenen Werke (yüksek eserleri) bei jeder Gelegenheit (fırsat). Sie sind ein unvergessliches, königliches Andenken (şâheser hatıra) an sie und an Eure erhabenen Unterweisungen (irşad-ı âliye). Bis zu meinem Grabe (mezar) bin ich bereit für die Glaubensgrundsätze (dinî akide), die Ihr uns unterweist, mit aller Hingabe im Dienst (esiri ve kurbanı) zu sein. Mein Meister (Üstadım), Eure Worte (Sözler) haben meine religiöse Vorstellung (dinî muhayyele) grundsätzlich verändert (cidden degiştirdi) und in ein noch mehr geliebtes Kanalbett (sevimli bir mecra) umgeleitet. Heute denkt meine Wenigkeit (bende) nicht mehr so wie die Ärzte denken (düşündügü gibi düşünmüyorum). Doktor Yusuf Kemal * * * Dieser lange Abschnitt stammt von Hulusi Bey بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ الْمَلَكِ وَالْاِنْسِ وَالْجَٓانِّ {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Engel, der Menschen und der Dschinnen."} Oh Ihr, mein liebenswürdiger Meister (Üstad-ül Aziz)! Die vierte Problemstellung des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) habe ich vor vier Tagen, die zweite und dritte Problemstellung und dazu ihre Anlagen (melfufları) habe ich gestern bekommen und mich sehr darüber gefreut (bahtiyar). Erstens: Im Bezug auf die große Zuwendung (azîm teveccüh) des verehrten Sabri Efendi, die auch meine Wenigkeit (hakk-ı âciz) mit einschließt (ibraz), und auf seine wahre Bescheidenheit (müsbet tevazu'ları), die auch unser Meister ganz besonders schätzt (takdir-i üstadaneleri), bitte (rica) ich Euch um die Erlaubnis (müsaade), einige Worte äußern zu dürfen. Es ist dies wie folgt: Bei Eurem Bruder, meiner Wenigkeit, finden sich - trotz vieler Fehler (fakir-i pür-taksir) - wie ein Tropfen aus dem Meer (denizden katre) einige Charakterzüge (hasletleri), die seinen sehr verehrten (mükerrem) Meister (Üstad) erahnen lassen, den er als besonders liebenswert (muazzez) ansieht. In diesem Zusammenhang möchte ich (arz) Euch drei Ähnlichkeiten (hâlim) darlegen: Erstens: Seit meiner Kindheit (yaştan beri) habe ich mich durch die Güte des Gerechten (lütf-u Hak) stets für die Wahrheiten (hakikat) des Qur'ans interessiert (merak) und mich auf dem Weg einer Suche nach der Wahrheit (taharri-i hakikat) befunden. Und schließlich (nihayet) habe ich das, wonach ich suchte (aradıgım) in den Lichtern namens Worte (Sözler ünvanlı Nurlar) gefunden, die mein verehrter Meister (Üstad-ı Muhterem) in Egirdir zur Veröffentlichung beigetragen hat (neşre vasıta). Diese Begegnung hat mich zuallererst vom Schmutzwasser in die Sicherheit (çirkâbdan selâmete), vom Übel in das Glück (felâketten saadete), von der Finsternis in das Licht (zulmetten nura) geführt. Von da an entstand in meiner Seele eine unerschütterliche Liebe (lâ-yetezelzel bir muhabbet), ein Interesse (alâka) und eine Verbundenheit (merbutiyet) mit den Lichtern (Nurlar), dem Verehrten (Hazret) Qur'an und meinem Meister (Üstad), der mit der Erlaubnis des Gerechten diese Lichter (Nurlar) verbreitet (naşir), verkündet (mübellig), gepredigt (vaiz) und öffentlich bekannt (dellâl) gemacht hat. Hundert Tausend Mal sei Lob und Dank (hamd ve şükürler). In den Zeiten, in denen ich mich mit den Lichtern (Nurlar) beschäftige, verspüre ich eine große Freude (zevk), mehr als alle Genüsse (lezzetler) der Welt (dünya), und eine großartige Begeisterung (azîm bir şevk) in meinen Gefühlen (havas). Zweitens: Wie der Dienst und die Anbetung Gottes (ubudiyet) es erfordern (iktiza) und ich aus dem weiß, worauf die Lektionen (dersler) hinweisen, die ich von diesen Lichtern (Nurlar) empfangen habe, erwachsen alle meine Fehler (kusurlar) und sämtliche Bosheiten (tekmil fenalıklar) aus meiner Begierde (nefs), während das Gute (iyilikler) und alle guten Dinge (iyi şeyler) von Gott (Allah) kommen. Ich wünsche (arzu) mir den Dienst (hizmet) an den Lichtern (Nurlar) und am Qur'an uneigennützig (hasbî) und bin sehr traurig über die Gläubigen (mü'minler), weil mir ihre Verbreitung (neşr) nicht gelingt (muvaffak). Drittens und meine wahre Identität (hâl ve hakikî şahsiyet): sie zu beschreiben (tarif), werde ich wirklich verlegen (hicab duyarım) sein. Doch will ich Gott den Herrn (Cenab-ı Allah) sogleich darum bitten, dass ER mich und alle meine Mitbrüder (kardeş) vor den Listen (mekrler) der Begierde (nefis), den Dschinnen, Menschen (cinn ve ins) und Teufeln (şeytan) bewahren (muhafaza) und nicht zulassen möge, zu denen zu gehören, die in die Irre gehen (dalalete sapanlar), âmîn. Meine lieben Mitbrüder, {(Anmerkung): Die Anrede richtet sich hier an solche Schüler wie Sabri} all diejenigen (zâtlar), die Mitbrüder und Schüler (kardeş ve talebe) meines Meisters (Üstad) sind, spüren ohne Zweifel (şübhesiz) den ersten und den zweiten Zustand (ikinci hâl) in ihrer Seele (ruh). Da dies aber so ist, werden diejenigen, die durch Gottes Führung (tevfik-i Huda) einmal diesen Weg gegangen sind, da die Entfaltung der Gefühle (hâsselerin inkişafı) im Menschen (beşer), besonders in den Gläubigen (mü'minler) nicht begrenzt werden (tahdid) kann, nicht so sehr wie dieser Schwache (âciz), Arme (fakir) und Hilflose (bîçare) von ihren Begierden und dem Teufel (nefis ve şeytanlar) überwunden werden. Ihre Entwicklung und ihr Gewinn (terakki ve istifade) wird auch in diesem Grade groß (nisbet ziyade) sein. Die Zuwendung (teveccüh) meines verehrten Meisters (muhterem Üstad) zu diesem fehlerhaften Schüler (kusurlu talebe) ist ein Beweis und ein Beispiel (delil ve misal) dafür, wie umfangreich seine Liebe (derece-i şefkat) zu den Menschen (insan), zu den Gläubigen (mü'min), besonders aber zu den Bedürftigen (muhtaçlar) unter den Gläubigen und solchen Bedürftigen (ihtiyac) wie mir ist, derer ich am meisten bedürfe. Lieber, verehrter (aziz ve muhterem) Bruder Sabri, der Sie in aller Bescheidenheit (mütevazi) doch eine so gute Meinung (hüsn-ü zan) von mir hegen und mir gegenüber freundlich gesinnt (teveccüh) sind, viel mehr als mir zusteht (liyakatim)! Sie sollen also wissen, dass ich ein so sündhafter (günahkâr), so schwacher (âciz), armseliger (fakir) Habenichts (müflis) von einem Diener und Anbeter Gottes (abd) in der Gemeinde (ümmet) Mohammeds (A.S.M.) bin. Darum bedarf ich (muhtacım) auch Ihrer Gebete (dua) so sehr. Meine größte Hoffnung (büyük emel), mein größter Wunsch (ciddî temenni) und meine heiligste Absicht (mukaddes niyet) ist es, dem öffentlichen Ausrufer (dellâl) des Qur'ans, dessen Schwäche und Armseligkeit (acz ve fakr) bei Gott gleich einem Gesuch (arzuhal) angenommen (kabul) wurde, und dem es gelungen (muvaffak) ist, für die Welt (âlem) aus der besonderen Schatulle (hazine-i hâssa) des Qur'ans die verschiedensten (muhtelif) Arten und Formen (tarz ve şekil) von Juwelen (cevher) auszustellen (teşhir), in seinem heiligen Dienst (kudsî hizmet) zu helfen (yardım). Aufgrund dieser meiner Absicht (niyetim sebebi) tauchten, während ich das Glück (saadetine mazhar) habe, mich mit den Lichtern zu befassen (Nurlar meşgul), unerwartet (hilaf-ı me'mul) einige Worte spontan in meinem Herzen (kalb) auf und gelangten mir so in meine Feder (kalem). Doch diese Worte (marifet) stammen nicht von mir, sondern mit absoluter Sicherheit von den Lichtern (Nurlar), die aus dem Ehrenwerten (Hazret) Qur'an herauf leuchten (lemaan). Wenn dem aber so ist, so ist hier der eigentliche Lehrmeister (asıl üstad) der Qur'an und unser verehrter Meister (Üstad-ı muhterem), der ihn verdienter und berechtigter Weise (elyak ve elhak) beschreibt (muarrifi), ihn verkündet (mübelligi) und den er auch lehrt (müderrisi). Wir Bedürftigen (muhtaçlar) dürfen uns die Gelegenheit nicht entgehen (fırsatı ganîmet) lassen, vielmehr unsere Herzen und unseren Verstand (kalb ve dimag) mit diesen Juwelen (cevherler) verziehren (nakşetmek), an der Verbreitung (neşre) der Lichter (Nurlar) in beiden Welten (dâreyn), welche dann der Grund unserer Glückseligkeit (medar-ı saadetimiz) sein werden, mitarbeiten und - soweit unsere Fähigkeiten dazu ausreichen (alâ-kadr-it tâka) - unsere Kräfte (kuvvet) zu ihrer Wahrung (muhafaza) einsetzen. وَمِنَ اللّٰهِ التَّوْف۪يقُ {"Von Gott kommt der Erfolg."} Zweitens: Dreizehn kurze, persönliche Briefe (hususî mektublar), die in dem Band "Briefe (mektubat)" enthalten waren, habe ich erhalten. Dabei habe ich Eure feinsinnige (derin manalı), so fröhliche Unterhaltung (şirin sohbet) noch einmal begeistert angehört (şevkle dinlemiş), indem ich mir die Vergangenheit wieder vergegenwärtigte (maziyi hâl yerine). Ich bin ja nicht damit einverstanden (razı), dass diese Zeiten in der Vergangenheit ruhen (vakitlerin mazide) sollten. Ich vergegenwärtige sie (mütalaa) mir stets wieder, als wären sie noch stets anwesend (hâl gibi). Ja sind denn Vergangenheit (mazi), Gegenwart (hâl) und Zukunft (müstakbel) nur eine mir vorgestellte Teilung (itibarî birer taksim)? Für die Mystiker (ehl-i zevk) ist eine solche Unterteilung (taksim ihtiyaç) jedenfalls nicht notwendig. Drittens: Die erste von acht Problemstellungen (Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektu) erteilt einen wertvollen Unterricht (ders) über den Traum (rü'ya), den ich geschaut habe. وَ جَعَلْنَا نَوْمَكُمْ سُبَاتًا {"Und wir haben euren Schlaf zu eurer Ruhe gemacht." - Sure 78,9 -} Sie ist ein guter Kommentar (güzel bir tefsir) zu der obigen Ayah und zugleich eine fröhliche Auslegung (hoş bir tabir) zu dem Traum (rü'ya), dessen Hinweis bereits offensichtlich geworden ist (nihayet mana). Durch diesen Kommentar (tefsir) zu der Ayah über den Schlaf (nevme) habt Ihr in einer sehr erhabenen und passenden (âlî ve münasib) Weise vor allem Eurem Hulusi, der mehr als alle anderen ihn brauchte (muhtaç), und allen Zuhörern (müstemi) und Lesern (kari) der Risale-i Nur und der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) einen nützlichen (faideli), fröhlichen (zevkli), gründlichen (esaslı), ernsten (ciddî), kurz und prägnanten (veciz ve belig) Unterricht erteilt (ders). Hier möchte ich (isterim) nun auf das folgende hinweisen (işaret) und auch für den Gunsterweis (keramet) des Qur'ans noch einen Punkt (nokta), ein Stäubchen hinzufügen (zerre daha ilâve): sowohl in Egirdir, als auch hier, finde ich, wenn mir etwas in den Sinn (bazan zihnime) kommt und mich ziemlich mit sich beschäftigen (hayli meşgul) lässt, gleich in Eurem ersten Brief (mektub) die Antwort auf die Angelegenheit, mit der sich meine Gedanken beschäftigen (zihnimi işgal). {(Anmerkung): Diesen Gunsterweis des Lichtes (keramet-i Nuriye) haben viele genau so wie Hulusi bereits erfahren (tezahür) und erfahren ihn noch immer.} Und dies geschah nicht nur ein Mal, nicht fünf Mal, sondern vielmals (çok taaddüd). Daher sage ich, dass dies ein Gunsterweis (keramet) des Qur'ans ist. Was die Zweite Problemstellung betrifft, so ist sie ein guter, wissenschaftlicher (güzel ve ilmî) Unterricht, wobei mir noch ein Aspekt in den Sinn (hatıra) kommt: Es geht darum, dass Helfer aus der Schar des Teufels (Hizb-üş şeytanın avenesi) bereits von hier aus begonnen haben (dolaşarak), mit ihren Scheinmanövern und irreführenden (sahte ve şaşırtıcı) Bewegungen {die Diener und Helfer am Glauben (A.d.Ü.)} von hinten einzukreisen versuchen. Unser geliebter Meister (sevgili Üstad), der durch die Güte Gottes (inayet-i İlahî) den Schlüssel des Heilungshauses (şifahane) des Qur'ans in der Hand hält, der in einem sehr schönen und einzigartigen Stil (güzel ve bedi' üslûb) außerordenliche Gleichnisse (hârika temsilât) hervor bringt, als hätte er auch zu diesem Anlass gegen ihre Gifte eilig Medikamente (zehirlere de ilâç) herbeigebracht und ihnen so mit erstaunlichen Waffen (acib silâh) aus dem Waffenlager (silâhhane) des Qur'ans widerstanden (mübareze), ist in der Tat (hakikaten) des Lobes und Dankes würdig (şâyan-ı menn ü şükran). Möge Gott (Allah) mit Euch voll und ganz zufrieden sein (çok razı olsun). Was die dritte Problemstellung (Mes'ele) betrifft, so ist sie in der Tat sehr schön (güzel), sehr angenehm (hoş) und überaus gut verständlich (vâzıh). Diese Problemstellung in fünf Punkte zu untergliedern (ayırmak), erinnert mich (hatırlatmış) in etwa an die fünf Grundpfeiler (beş rüknü) des Islams. So habt Ihr denn hier fünf Grundpfeiler (beş esas) für die Sicherheit (selâmet). Zudem habt Ihr für Eure Freunde (dostlar) und diejenigen, die in ihren Herzen etwas von Euch erwarten, auch tatsächlich etwas in der Art der Beantwortung (cevab) einer nonverbalen Frage (sual-i mukaddere) niedergeschrieben (kalem). Ihr lasst jedoch (mesag) eine gute Meinung (hüsn-ü zan) über Euch zu. Und ihr erwähnt dabei, dass man schon durch seine innere Einstellung (niyet) einen Segen und einen Gewinn (me'cur ve faidemend) erhalten kann. Und wer eine solche Frage stellt, ist auch damit zufrieden (Sâil buna da razı). Das dritte Kapitel des 32. Wortes (Otuzikinci Söz) bietet bereits ein Medikament für diesen Kummer (derde ilâç), bestreicht diese Wunde mit einer Heilsalbe (yaraya merhem) und findet für diesen Wunsch eine Lösung (arzuya çare). Jeder, der Augen hat und zu schauen vermag, hat gesehen, wer auch nur einen Funken Verstand (akıldan nasibi) hat, der hat verstanden, und wessen Herz (kalb) noch nicht verdorben ist, der hat sich davon überzeugt (inandı), dass Ihr durch die Worte (Sözler) den Gläubigen (mü'minler) einen Rückhalt (kuvvet-üz zahr) gegeben, die Ratlosen (mütehayyirler) aus dem Sumpf (bataklık) herausgezogen, die Betrunkenen (sarhoşlar) wieder ernüchtert, die Wahnsinnigen (divaneler) wieder zu klarem Verstand (iade-i şuur) geführt, die wirklich begeisterten (hakikaten müştak) Menschen überzeugt (inandırdıgı) habt, dass es in heutiger Zeit keinen besseren Wegweiser (mürşid) als den Qur'an geben kann, die Heuchler (münafıklar) und die Gottesleugner (mülhidler) zum Schweigen (ilzam) gebracht und selbst noch die Teufel (şeytanlar) in die Flucht gejagt habt. Das Geheimnis (sırr) dieses so großen Erfolges (azîm muvaffakiyat) liegt in der Güte des Schöpfers (Hâlık'ın ihsanı) für die wahrhaftige Schwäche (hakikî acze), auf die der öffentliche Ausrufer (dellâl) des Qur'ans und der Lichter (Nurlar) hinweist, die der Wegweiser des Weges aus seiner Schwäche (acz yolunun rehberi) heraus sind. وَلاَ رَطْبٍ وَلاَ يَابِسٍٍ اِلاَّ ف۪ى كِتَابٍ مُب۪ينٍٍ {"Und es gibt nichts Feuchtes und nicht Trockenes, das nicht in einer deutlichen Schrift verzeichnet wäre." - Sure 6,59 -} Diese majestätische (celil) Ayah besagt, dass alles, was man sich wünschen kann (matlubunuz), im Qur'an zu finden ist. Es zu erlangen (muvaffak), ist jedoch nur dadurch möglich, dass man sich mit den Lichtern (Nurlar) befasst, sich in den Dienst (hâdim) des Qur'ans stellt, seine Grenzen (haddi) vor Gott (Allah) anerkennt und begreift, dass wir vor Ihm in völliger Schwäche (acz-i tam) stehen und dies mit all seinem Sein und Dasein annimmt (mevcudiyetiyle kabul), so wie auch unser Meister (Üstad) die Gläubigen (mü'minler) ständig zu diesem abgekürzten (kestirme), sicheren (selâmetli) und fröhlichen (saadetli) Weg ruft. Möge Seine Heiligkeit, Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal Hazretleri) mit ihm für ewig zufrieden (ebeden razı) sein. Möge Er all Seinen diesseitigen und jenseitigen (dünyevî, uhrevî) Erwartungen (muradları) entgegen kommen (hasıl). Möge Er ihn der Gemeinde Mohammeds noch lange weiter erhalten (Ümmet-i Muhammed'e bagışlasın). Âmîn um des Hauptes aller Gesandten willen (bi-hürmeti Seyyid-il Mürselîn). Eures Gebetes (dua) sind wir alle bedürftig (muhtac) und für Euch zu beten ist für uns alle eine Pflicht (borc). Wie wunderbar (güzel) hat doch unser Bruder Sabri Efendi in seinen Worten die Lichter hochgeschätzt (takdir), so wie Gott es wollte (mâşâallah, mâşâallah). Wem könnte es denn erlaubt (haddi) sein, in diesen Lichtern einen Fehler (Nurlarda yanlışlık) zu entdecken. Einige Ausdrücke (ibareler) könnten ja vielleicht dem, was man als Literatur (edebiyat) bezeichnet, in der Tat nicht so ganz entsprechen (muvafık düşmüyormuş). Darin liegt jedoch ein Sinn (isabet), welcher das Wesentliche erfasst. Denn hier wird nichts Literarisches zum Verkauf angeboten (edebiyat satılmıyor), sondern werden die Lichter aus dem Qur'an aufgezeigt (nurlar gösteriliyor). Während ich, Euer Bruder, in meiner Wenigkeit (fakir kardeşiniz) diese Worte (Sözler) lese, ergreift mich ein Gefühl (hâl), als ob ich meinen Meister vertrete (üstadımı temsil). Mit Eurer Ausdrucksweise (tabirat) und in Eurer Mundart (şive) zu lesen ist für mich so freudvoll und so genussvoll (zevkli, lezzetli), dass ich es gar nicht beschreiben (tarif) kann. Daher halte ich selbst ein einziges Wort (harf) zu verändern, gleich einer großen Sünde (azim günah) zu begehen. Manchmal, durch die geistige Kraft Eurer Befugnis (salahiyetin manevî kuvvetiyle), die Ihr mir übertragen habt, ändere ich nur die Stelle eines Wortes (harf) oder streiche es ganz (degiştiriyor veya kaldırabiliyorum). So ist meine Auffassung oder die Wirkung (telakki ve tesir) auf mich dieser Art (mahiyet). Genau in dem Augenblick (tam bu anda), während ich das Manuskript (müsved) dieses Briefes geschrieben habe, rief der Muezin vom Minarett "Gott ist groß (Allahü Ekber)" und auch ich habe genau so mit "Gott ist groß (Allahü Ekber), hoch und erhaben ist Seine Majestät (Celle Celalühü)." geantwortet. Wäre diese Übereinstimmung (hal) wohl nicht ein offenkundiger Hinweis (işaret) auf die Heiligkeit (kudsiyet) dieser Situation (iş)? Als Viertes handelt es sich hier um ein recht persönliches Verhalten (Hususî Mes'ele): Mag es sich hier auch noch um die Sprache (lisan) des Alten Said handeln: wie geschickt gebraucht (muvafık) Ihr dennoch Eure Waffe (istimal-i silâh)! Möge Gott sie segnen (bârekâllah)! Ich bin fest davon überzeugt (kaniim), dass Eure geistigen Steine (manevî taşları) ihre Ziele genau so treffen (hedeflerine isabet) wie in der ehrwürdigen (kerim) Ayah وَمَا رَمَيْتَ اِذْ رَمَيْتَ وَلٰكِنَّ اللّٰهَ رَمٰى {"und nicht du hast geworfen, als du geworfen hast, sondern Gott hat geworfen." - Sure 8,17 -} darauf hingewiesen (işaret) wurde. Möge Gott (Allah), die Bosheit (şerler) solcher Menschen mit dem Schwert Seiner Macht (kudret kılıcı) abtrennen (kessin). Wir überlassen (tevdi') solche hinterhältigen Gewaltmenschen (hâin ve zalim) dem Gottesnamen "der Zornige (Kahhar)". Ich verliere im Dienst (hizmet) meinen Mut (fütur) nicht, doch die Hindernisse (maniler) sind ohne Ende und ohne Grenzen (hadd ü pâyan). Und selbst wenn man mir die Welt auf meine Schultern (dünyayı sırtıma) laden wollte, und mich ringsum mit Feuer umzingeln (ateşle sarsalar) wollte, kann doch all dies nicht meine erhabene Auffassung behindern (ulvî düşünceme mani'). Mein Herz ist nicht damit einverstanden (gönül razı). Es wünscht sich (arzu) so viele Dinge. Meine Seele (nefis) und die Teufel unter den Dschinnen und Menschen (cinn ve ins şeytanları) gehen mir gegenüber mit fürchterlichen Keulen (müdhiş topuz) in Stellung (dikildikler). So bin ich denn wohl oder übel zum Kampf gezwungen (mücadeleye mecburum) und werde dabei auch noch von meinem wahren Dienst (hakikî hizmet) abgehalten. Wie sehr ich dies nun aber auch bedauern mag (ne kadar müteessif): es ist stets immer noch zu wenig (az). وَ اٰخِرُ دَعْوٰيهُمْ اَنِ الْحَمْدُ لِلّٰهِ رَبِّ الْعَالَم۪ينَ {"Und sie schließen mit dem Ausruf: "Lob sei Gott, dem Herrn der Menschen in aller Welt." - Sure 10,10 -} Hulusi * * * Dieser Artikel (fıkra) stammt von Süleyman Efendi, der mir sechs Jahre lang in vollkommener Treue (kemal-i sadakat) unentgeltlich diente (hizmet), wunderbarer Weise (hârika) einen reizbaren Mann (asabî adam) wie mich niemals verärgerte (gücendirmeyen), und dem ich vielmehr stets als meinem Schreiber (kâtiblik) die Manuskripte diktiert habe. Eurer Exzellenz, meinem Herrn (Efendim Hazretleri)! Zunächst einmal küsse ich Eure gesegneten Hände (mübarek ellerini) und harre Eurer heiligen Gebete (mukaddes dualar). Meine Wenigkeit, Euer Diener (fakir hademe), Schüler und Mitbruder (talebe ve kardeş) Suleyman hat die segensreichen Abhandlungen (mübarek Nurlar), die bis jetzt verfasst (te'lif) worden sind, eine nach der anderen studiert (mütalaa) und in jeder von ihnen verschiedene Lichter (ışıklar) wie aus einer großen leuchtenden Sonne (büyük nurlu güneş) erkannt und daraus einen großen Nutzen (istifade) gezogen. Diese Lichter (nurlar) haben mir meinen geistigen Weg erleuchtet (uhrevî yolumu irae). Möge Gott (Allah) mit Euch zufrieden sein (razı olsun). Sie haben es mir ermöglicht, auf meinem geistigen Weg (âhiret yolunda) viele von meinen Mängeln (noksanlar) zu erkennen, wofür zu danken ich zu schwach bin (teşekküründen âcizim). Ich kann zwar nicht die Kraft (kudret) in mir finden, diese Lichter (nurlar) gleichnishaft zu erklären und zu beschreiben (temsil ve tasvir), möchte jedoch - wenn auch in ganz unmaßgeblicher Weise (min-gayr-i haddin) - versuchen (cür'et), wenigstens das Gefühl meines Herzens (hissiyat-ı kalbiye) im Folgenden zu beschreiben (tasvir), nachdem ich meine Seele entsprechend erforscht (ruhumu yoklayarak) habe. Sollte mir dabei ein Fehler (hata) unterlaufen sein, bitte ich (istirham) Euch, mir dies zu verzeihen (afvımı). Mein Herr (Efendim), ich habe in dieser Welt (dünya) nichts erfahren, was der Freude und dem Glück (lezzet ve saadet) vergleichbar wäre, das ich in dem Meer (derya) der Risale-i Nur erfahren habe. Meinen Überlegungen zufolge bin ich zu der Überzeugung (vicdanî muhakemem) gelangt, dass diese Abhandlungen (Risaleler) jede für sich allein betrachtet und unabhängig voneinander jeweils ein (birer tefsir) Kommentar zum Qur'an sind. Ich konnte schon mit meinem zwar recht kleinen Auffassungsvermögen (ufacık kariha) begreifen, dass das Studium dieser Abhandlungen (Nurların mütalaası) für die Menschen, die in der Schöpfung (mahlukat) zwar in der Gestalt eines Menschen (insan şeklinde) erschaffen wurden, aber in Anbetracht der Tatsache (hakikat), dass sie ihre Menschlichkeit (insaniyet) verloren haben, nun von Kopf bis Fuß (serâpâ) mit geistigen Wunden (manevî yaralar) geschlagen sind, ein rasch wirkendes Heilmittel (seri' şifalı bir ilâç), ein überaus wirksames Elexier (nâfi' bir tiryak) und eine Salbe (merhem) für ihre Wunden (yaralar) ist. Den Wert dieser Abhandlungen (Nurların kıymeti) wird die Zeit erweisen und sie werden ihn nach meiner Überzeugung (itikadındayım) in verschiedenen Sprachen (dillerde destan) wie eine Legende in Ost und West (şark ve garb) verbreiten. Möge denn Gott es so wollen (inşâallah), dass sie auch in Europa zeigen, was für eine prächtige Sonne (parlak bir güneş) der Qur'an ist. Nochmals küsse ich Eure Hände und bitte Euch um Eure Gebete (dua), Eure Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). Süleyman * * * Briefe aus Barla - 40 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted April 30, 2024 Author Share Posted April 30, 2024 بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"In Seinem Namen." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewiglich."} Diesmal biete ich (takdim) Eurer erhabenen Audienz (huzur-u âlînize) mittels Süleyman Efendi das 25. Wort zur Korrektur (tashih) dar. Die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit des Qur'ans ist mit Recht ein königliches Werk (elhak bir şâheser). Hinsichtlich der staunenswerten Wahrheiten (hayretbahş hakaik), die sie beinhaltet (ihtiva), ist sie die wichtigste (mühim) von all Euren erhabenen Werken (âsâr-ı âliye). Ich habe die Abhandlung über die Wunder (Mu'cizat) Mohammeds gelesen. Sie ist genau so ein wertvolles Werk (kıymetdar bir eser), das überaus vollkommen (mükemmel) ist, dem Geist Erhabenheit schenkt (ruha ulviyet) und zu seiner Entfaltung (inkişaf) beiträgt. Ich möchte besonders betonen (kadar), dass das größte von allen Wundern Mohammeds (mu'cizat-ı Ahmediye) der Qur'an ist, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist. Daher sind die Veränderungen (tebeddülât), welche die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans in meiner Seele hervorgerufen (ruhumda husule) hat, und der Segen (istifade), den ich von ihrem Inhalt (münderecat) bekommen habe, sehr groß (azîm). In diesem Werk (azîm) wird die umfangreiche (şümullü), großartige (azametli) und erhabene Bedeutung bewiesen (maânî-i ulviye isbat), welche die folgende majestätische Ayah (âyet-i celile) beinhaltet. وَلاَ رَطْبٍ وَلاَ يَابِسٍ اِلاَّ ف۪ى كِتَابٍ مُب۪ينٍ {"Und es gibt nichts Feuchtes und nichts Trockenes, das nicht in einer deutlichen Schrift verzeichnet wäre." - Sure 6,59 -} Wenn die Gottvergessenen (gafiller), die den heutigen Fortschritt der Wissenschaften (terakkiyat-ı fenniye) und die Erfindungen der Menschen (ihtiraat-ı beşeriye) für ein Erzeugnis ihrer eigenen Ideen (mahsulât-ı fikriye) halten und den Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, und der ein Schatz der Wahrheiten (hazine-i hakaik) ist, dagegen vernachlässigen (mühmel) und statt dessen um Wissen und Erkenntnis aus Europa betteln (dilencilik) und sich dabei auch noch für besonders klug (akıllı) halten, dieses großartige Werk (âsâr-ı muhteşem), das mit erhabenen und großartigen Grundsätzen (maâliyat ve desatir-i muazzam) angefüllt ist, welche das Glück (saadet) der Menschen (beşer) in dieser und in jener Welt (dünyevî ve uhrevî) sicherstellen könnte (temin), mit verständigen Augen (nazar-ı insaf) und mit kluger Wachsamkeit (teyakkuz-u ârifane) studieren könnten (mütalaa), würden sie sehr schnell aus dem Schlaf ihrer Gottvergessenheit (hâb-ı gaflet) erwachen, in den sie so tief gefallen sind (dalmış). Doch bedauerlicherweise (heyhat) gleichen wir Hühnern (tavuk), die in einem Gerstenlager (arpa anbarı) hungers sterben. Während wir also bereits über ganze Hände voll gesammelter Weisheiten (mecmua-yı hakaik) verfügen, vor denen wir jedoch unsere Augen verschlossen (göz yumar) halten, erwarten wir statt dessen Hilfe von außen (başkalarından istiane). Was auch immer ich über die Größe (yükseklik) dieser Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans schreiben (yazsam) möchte, es ist dennoch zu wenig (az). Meine Feder (kalem) ist zu schwach (âciz), sie zu beschreiben (tavsif). Wenn ich die Macht der Feder (kudret-i kalem) hätte, könnte ich versuchen (çalışırdım), diese Größe so zu beschreiben, wie es ihr gebührt (hakkı). Da ich sie jedoch nicht habe, beendige (kesiyorum) ich also mein Wort in meiner Schwäche (âcizane sözü). In vollkommener Hochachtung (kemal-i hürmet) küsse ich Eure gesegneten Hände (mübarek eller) und bitte ich Euch (taleb ve istirham) um Euer Gebet (dua), damit ich im Dienst (hizmet) am Qur'an auch weiterhin unerschütterlich bleiben (sabit) möge, mein Herr (efendim)! Re'fet * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von dem verstorbenen Major (merhum binbaşı) Âsım Bey Die ehrwürdigen Abhandlungen (risale-i şerife), "Worte (Sözler)" genannt, die zu den Gleichnissen und Zeugnissen (mizan ve bürhan) der Lichter (Envâr) des Qur'ans gehören und deren Wert unschätzbar groß (kıymeti takdir) ist, versetzen meine Wenigkeit in Begeisterung (fakiri ihya) und entflammen mein Herz (kalbimi nurlandırıyor). هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dies ist eine Gnadengabe meines Herrn."} Ich war seit langem auf der Suche (aramakta iken). {nach einem Lehrer, der ihn in den Wahrheiten unterrichtet (A.d.Ü.)} Dank sei Gott (lehülhamd) dem Gerechten (Cenab-ı Hak) dafür, dass Er nun meiner Wenigkeit (fakir) diese "Worte (Sözler)" geschenkt hat (ihsan). Doch meine schwache Feder und Zunge (kalemim ve kalim) können meinem Herzen und meiner Brust (kalb ve gönül) nicht als Sprachrohr (tercüman) dienen. Âsım * * * Mein glücklicher Mitbruder (bahtiyar kardeş) Hüsrev! Diese Abhandlung {Gemeint ist das Ganze des 27. Briefes} gleicht einer lichtvollen Versammlung (meclis-i nuranî), in der sich diese lichtvollen, gesegneten Schüler (münevver, mübarek) des Qur'ans mit einander geistig unterhalten (manen müzakere) und ihre Meinungen austauschen (müdavele-i efkâr). Sie gleicht dem hohen Saal einer Medrese, in dem jeder Schüler (şakirdler) des Qur'ans den Unterricht (ders), den er erhalten hat, seinen Kommilitonen weiter erzählt. Sie ist ein prächtig verziehrter (muhteşem ve müzeyyen) Laden und eine Wohnstatt (menzil) für die Verkäufer (risalelerin satıcı) und Ausrufer (dellâl) dieser Abhandlungen, welche die Truhen (sandukçalar) für den heiligen Schatz (hazine-i kudsiye) des Qur'ans sind, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist. Jeder zeigt (gösteriyor) die wertvollen Juwelen (aldıgı kıymetdar mücevherat), die er erhalten hat, den übrigen dort anwesenden Kunden (müşteriler). Möge dich Gott segnen (bârekâllah): auch du hast diese Wohnstatt (menzil) sehr schön geschmückt (süslendirmiş). Said Nursî * * * Dritte Ergänzung (zeyl) zum 27. Brief (mektub) Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Said Brief an einen Arzt, der von der Risale-i Nur ganz begeistert ist, und der durch ein eingehendes Studium der Risala erwacht ist. Mit dieser dritten Ergänzung (zeyl) steht er zwar kaum in Verbindung (münasebeti az). Dennoch soll er unter den Abschnitten (fıkralar) meiner Mitbrüder (kardeşler) als mein Abschnitt gelten. Einen schönen Gruß! O glücklicher Arzt, der seine eigene Krankheit zu heilen hat. Mein inniger und verehrter Freund! Zu diesem seligen Erwachen, das dein begeisterter Brief bezeugt, kann man dir wirklich gratulieren. Wisse nun! In allem, was da ist, ist das Leben das kostbarste. Unter den Pflichten ist die kostbarste der Dienst am Leben. Unter den Diensten am Leben ist der kostbarste das Arbeiten für die Verwandlung dieses vergänglichen Lebens in das ewige Leben. Die gesamte Bedeutung und aller Wert dieses Lebens besteht darin, Kern, Anfang und Quelle des ewigen Lebens zu sein. Denn beschränkt man seinen Blick nur auf dieses vergängliche Leben, dann verdirbt und vergiftet man das ewige Leben. Es wäre das der gleiche Wahnsinn wie die Bevorzugung des augenblicklichen Blitzes vor der immerwährenden Sonne. In Wahrheit sind diejenigen Doktoren selbst am meisten krank, welche oberflächlich, und welche Materialisten sind. Wenn sie aus der heiligen Apotheke des Qu'ran die Medikamente des Glaubens als ein Gegengift zu entnehmen wissen, können sie sowohl ihre eigenen Krankheiten als auch die Wunden der Menschheit heilen. So wie dein Erwachen eine Salbe für deine eigenen Wunden ist, wird es dich - inscha-a'llah - auch zu einem Medikament für die Krankheit der Ärzte machen. Außerdem weißt du auch, dass für einen verzweifelten, hoffnungslosen Kranken eine innere Tröstung manchmal heilsamer ist als tausend Medikamente. Dagegen fügt ein Arzt, der im Sumpf des Naturalismus erstickt ist, zu der leidvollen Verzweiflung dieser hilflosen Kranken noch eine Finsternis hinzu. Inscha-a'llah, macht dieses dein Erwachen dich für solch Hilflose zu einer Quelle der Tröstung und einem Arzt des Lichtes. Du weißt ja, daß das Leben kurz ist, der notwendigen Arbeiten aber zu viele sind. Wenn du dir einmal deinen eigenen Kopf untersuchst, so wie ich das getan habe, wie viel nutzlose, wertlose, bedeutungslose Kenntnisse wirst du darin finden, tote Dinge gleich einem Haufen Holz! Denn ich habe diese Untersuchung vorgenommen und viele überflüssige Dinge gefunden. Es ist also notwendig, einen Weg zu suchen, um diese philosophischen Wissenschaften und naturwissenschaftlichen Erkenntnisse nutzbringend, erleuchtend und lebendig zu machen. Wenn du nun Gott den Gerechten um ein Erwachen bittest, den Erhabenen Weisen (Hakim-i Zülcelal) darum, deine Gedanken auf Sein Konto umzubuchen, dieses Holz mit Seinem Feuer in Licht umzuwandeln, dann werden deine nutzlosen wissenschaftlichen Kenntnisse als ein wertvolles, göttliches Wissen gelten. Mein scharfsinniger Freund! Das Herz wünscht sich sehr, daß die Naturwissenschaftler vorwärts streben mögen mit einem Gefühl für die Notwendigkeiten - wie Hulusi Bey - entsprechend ihrer Sehnsucht nach dem Lichte des Glaubens und dem Geheimnis des Qur'an. Da nun einmal die "Worte" (Risale-i Nur) dein Gewissen angerührt haben, bedenke, daß jedes einzelne Wort nicht von mir stammt, sondern ein Brief des Verkünders des Qur'an an dich, und ein Rezept aus der heiligen Apotheke des Qur'an ist! Mit diesen "Nur"-Abhandlungen eröffne in meiner Abwesenheit einen Gesprächskreis mit mir. Und wenn du den Wunsch danach hast, schreibe mir einen Brief! Aber sei mir bitte nicht böse, falls ich nicht antworte! Denn ich schreibe schon seit langem sehr selten Briefe. Ja, sogar auf die vielen Briefe meines Bruders habe ich in drei Jahren nur ein einziges Mal geantwortet. Said Nursî * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Oh großer Meister (Eyyühe-l Üstad-ül A'zam) Ich küsse insbesondere Eure gesegneten Hände und den Saum Eures Gewandes (dest ü damen-i mübarek) und erbitte die Gebete Eurer Exzellenz (daavat-ı üstadaneleri), deren ich jederzeit und in jedem Augenblick bedarf (her ân u zaman muhtaç). Vor einer Woche habe ich den Brief, der mir durch Eure Gunst (lütufname-i ekremîleri) von Bruder Süleyman Efendi übersandt (irsal) wurde und verschiedene Zuwendungen (enva'-ı iltifat) von Euch beinhaltet, in vollkommener Sehnsucht (kemal-i hasret) erhalten und voller Stolz (müftehiret) gelesen. In einem Abschnitt (fıkra) wird da nach der Meinung meiner Wenigkeit (kanaat-ı âcizane) über die symetrischen Übereinstimmungen aus dem Verborgenen (tevafukat-ı gaybiye) gefragt. Dem entgegne ich mit Worten (kelimeleriyle icabet): "Jawohl, das ist richtig (Neam sadakte), oh verehrter Meister (eyyühe-l Üstad-ül Muhterem)." Denn diese erstaunlichen symetrischen Übereinstimmungen aus dem Verborgenen (tevafukat-ı gaybiye-i acibe) versetzen alle Schüler des Ozeans des Lichtes (bahr-i muhit-i Nur) und sogar die um diese Schüler versammelten Zuhörer (cemaat-ı müstemiaları) in Bewunderung und Begeisterung (mest ü hayran) und verpflichten sie, sich in Dankbarkeit niederzuwerfen (medyun-u secde-i şükran). Diese einzigartigen Wunder (mu'ciznüma kerametleri) der Lichter (Nurlar) können wir nur durch den mohammedanischen Spiegel (mir'at müşahede) bezeugen. Ein anderes Mittel (marifet) besteht darin, die folgende Wahrheit (hakikat) zu erkennen: Der Spiegel (âyine) ist diese Welt (âlem). In ihr ist alles von dem Gerechten abhängig (Hak ile kaim). Durch den Spiegel (mir'at) Mohammeds wird Gott (Allah) allzeit erkannt. {(Anmerkung -Haşiye): Es ist eine subtile Übereinstimmung (latif bir tevafuk), dass Sabri Efendi, der zweite Hulusi, mir diese Verse (beyt) schreibt, während entweder zur gleichen Zeit (zamanda) oder vielleicht ein wenig später (sonra) Hulusi Bey an einem Ort von einem Monat Entfernung (bir ay uzak) mir dieselben Verse (aynı beyt) schreibt. Die Übereinstimmung (tevafuk) dieser beiden Personen (iki zât), sowohl im Dienst (hem hizmet) am Qur'an als auch in ihrer Beziehung (münasebet) zu mir (hem bana) ist ein Kennzeichen ihrer Wahrhaftigkeit (alâmet-i muvaffakıyet). Said} Diese beiden bedeutsamen Verse (mısra'-ı manidar) füge ich in der Absicht (niyet) bei, meine ungereimte Darlegung zu veredeln (perişan arîzam şereflendirmek). Ich, Euer armer, schwacher (fakir ve âciz) Schüler, werde, seit dem Tag, an dem ich diese staunenswerten Wunder (hayret-feza keramet) des Qur'ans und Wunder des Propheten bezeugt (i'caz-ı Nebeviye müşahede) habe, in diesem Punkt (bab) ganz besonders nachdenklich (düşüncelere dalıyorum). Ich habe mich in der Absicht (maksad), diese Art einer so einzigartigen Übereinstimmung (tevafukat-ı acibe) in der Form einer vergleichbaren Übereinstimmung (müşabih tevafukat) anzutreffen, auch viel in anderen Büchern umgesehen, jedoch nichts dergleichen entdecken können. Sollte es dergleichen auch noch anderswo geben, dürfte dies jedoch nur sehr selten (pek nâdir) vorkommen. In dieser Form (Şu halde) zeigen sich (izhar) diese verborgenen Übereinstimmungen (tevafukat-ı gaybiye) in ihrer Gesamtheit (endam) in den Lichtern (Nurlar) als eindeutig erkennbares Wunder (keramet-i aleniye). In der Sprache dieses Sachverhalts (lisan-ı hal) sprechen sie zu den Menschen (beşere hitaben) und sagen zu ihnen: "Oh ihr Söhne Adams (benî âdem), das, was in diesem benebelten Zeitalter (sisli asır) den Irrglauben (dalalet) aufzuheben, ihn zu beseitigen (ref' u selbedip), Rettung und Glück zu bringen (necat ve saadet bahşedecek), die giftigen Gerüche (semli kokuları) in eurem Hirn (dimagınız) in die mohammedanische Rose (verd) zu verwandeln, auf kurzem (kestirme) Wege, ja auf einem äußerst festen und geraden (muhkem ve müstakim) Weg, der in Sicherheit (tarîk-i selâmet) zur Errettung zu führen (necata sevkedecek) vermag, ist das lichtvolle Meer (derya-yı nuranî), in dem wir uns befinden und das sehr viele Wundertaten und wunderbare Wirkungen (keramat ve i'cazı) zu zeigen vermag. Und in Zukunft (âtiyen) werden noch unzählbare, verborgene Kennzeichen (daha nice âsâr-ı hafiye) mehr in Erscheinung (tezahür) treten." So also sprechen und rufen (diye nida ediyor) diese verborgenen Übereinstimmungen (tevafukat-ı gaybiye). Mit der Erlaubnis Eurer Exzellenz (müsaade-i fâzılaneleriyle) habe ich hier noch eine weitere Darlegung (maruzat). Dabei möchte ich in dieser Hinsicht (cihet), jedoch ohne Ansehen meiner Person (şahsımı istisna), meine Meinung (meram) darlegen. Meine Wenigkeit bemerkt unter denen, die sehnsüchtig nach den Lichtern verlangen (Nurların müştak müşteriler), oder besser gesagt unter ihren begeisterten Schülern (yanık talebe), eine außerordentliche Übereinstimmung (tevafuk-u fevkalâde). Denn in diesem Zeitalter (asır), in dem Selbstsucht und Egoismus (enaniyet ve nefsaniyet) mächtig dominieren (hüküm-ferma), ist bei allen der Grad ihres Bedürfnisses und ihres Verlangens (derece-i ihtiyaç ve iştiyak) gleich, ihr gutes Benehmen und Verhalten (kâffesinin ahlâk ve etvar) bei allen gleich, die Art ihrer Auffassung (tarz-ı telakki) in ihrer Gesamtheit gleich, verbunden mit einander (yekdigerine karşı) in einer wahrhaften Verbindung (rabıta-i hakiki), die noch stärker als zwischen leiblichen Geschwistern unter einander wie auch ihren Eltern (ah-i lieb ve üm) ist, in ihrer Aufrichtigkeit (samimiyet) und Wahrhaftigkeit (hakikatperverlik) ernst und rein, so als ob jeder mit jedem im Wettbewerb (müsabaka) stünde, die Vorgehensweise (hatt u hareket), der sie als Brüder zu einander folgen (kardeşlikte takib), gleich. So bemerke ich denn (zanneder) noch viele weitere wunderbare Charakterzüge der Schüler des Lichtes (tullab-ı nuraniye), die einander gleichen, in dieser besonderen Reihe einer verborgenen Übereinstimmung (tevafukat-ı gaybiye). Ich denke, dass es die Aufmerksamkeit auf sich lenken muss (câlib-i nazar-ı dikkat), wenn die Schüler (talebe) die aus verschiedenen Provinzen (muhtelif beldeler) wie aus İstanbul, İzmir, Aydın, Kütahya, Isparta, Egirdir usw. ausgewählt und in jeder Klasse eingeschrieben werden, die selben Charakterzüge besitzen (hâssaları haiz), mein Herr, Eure Exzellenz (Efendim Hazretleri). Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Mein liebenswerter und gütiger Meister (Üstad), mein Herr, Eure Exzellenz (Efendim Hazretleri) Am zehnten des Heiligen (Şerif) Monats Ramadan - einem Samstag um halbzwölf - habe ich die Abhandlung über das Fasten im Monat Ramadan mit ihren neun Anmerkungen erhalten, wovon jede Anmerkung (nükte) eine frohe Kunde (müjde) von grenzenloser Weisheit und Wahrheit (hikmet ve hakikat) beinhaltet und diese uns bringt (havi ve mübeşşir). Dieses lichtvolle Werk (eser-i pürnuru), dessen meine Seele (ruh) so außerordentlich bedarf (muhtaç), nach dem sie so sehr verlangt (müştak) und das ohne Beispiel (nazirsiz) ist, habe ich in dieser Nacht voller Stolz und mit so viel Freude (kemal-i fahr u sürur) abgeschrieben. Das Orginal (asl) habe ich Hâfız Mahmud Efendi aus Nis wieder ausgehändigt (teslim). Und er hat es dann zu Hakkı Efendi gebracht. Am nächsten Tag habe ich diese Abhandlung (risale), die ich gerade abgeschrieben (istinsah) hatte, noch einmal aufmerksam (dikkatli) durchgelesen, ihre Übereinstimmung (tevafuk) mit meiner Abschrift (hattım) verglichen und dazu noch einen Brief (mektub) an Ali Efendi geschrieben. Als ich ihn gerade unterschreiben (imza) wollte, kam aus İslâmköyü ein Mann, der wohl mit dieser Aufgabe beauftragt (manen memur) wäre. Mit ihm habe ich ihn also an Ali Efendi gesandt. Ich habe keinen Zweifel (şübhe) daran, dass der Bote (vasıta-i irsal), der für diese Sendung ganz plötzlich und völlig unerwartet kam, ein offensichtlicher und klarer (sarih ve bâriz) Beweis für die Heiligkeit dieses Werkes (eserin kudsiyeti) ist. Mein geliebter Meister (Üstad-ı Azizim)! Ich habe manchmal an die Lichter (Nurlar) gedacht und gesehen, dass sie wirklich sehr viele Wahrheiten und Weisheiten (hakaik ve hikmet) in sich enthalten (ihtiva). Ich sah jedoch, dass lediglich über das Fasten (sıyam) kein Thema angeschnitten wurde, das dem Dienst und der Anbetung (ibadat) in diesem Monat des Segens und der Vergebung (şehr-i rahmet ve magfiret) gewidmet ist. Ich wollte daher Euch, meinem Meister (üstad) gegenüber, einen Wunsch äußern (arîza takdim) und hatte deshalb eigentlich die Absicht (emel), Euch meine Bitte (niyaz) vorzutragen, den 30. Brief über den Heiligen Monat Ramadan zu schreiben, der gleichfalls aus dreißig Tagen besteht (ibaret). Ich hatte jedoch aus irgendeinem Grunde (sebeb) diesen Wunsch (arzu) wieder aufgegeben. Dieses Mal redet die oben erwähnte Abhandlung (risale) aus dem Gesamtwerk des Lichtes (Külliyat-ı Nur) Euren Diener, meine Wenigkeit (abd-i âcize), so an (hitaben): "der verborgene Wunsch (hafî bir arz) und das Gefühl (his) in Deinem Herzen (kalb) steht auf unserer geistigen Tafel (levha-i manevî) mit sehr großen Buchstaben (harf), weshalb er auch in Erfüllung (is'af) gegangen ist." In dieser Art wurde sie mir also geschenkt (ihsan). Meine Wenigkeit (fakir) bekam diese Abhandlung über das Fasten im Ramadan, die ein elementares Bedürfnis (mühim bir ihtiyac) meiner Seele deckt und von Tausenden Weisheiten und frohen Botschaften (hikmet ve müjdeli) erfüllt ist. Dafür werfe ich mich vor dem, der den Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an geoffenbart (inzal) hat, nieder (secde), danke (teşekkürler) dem hochwürdigen Ausrufer (dellâl-ı âlîşanına) der Lichter (Nurlar) grenzenlos und teile ihm mit (arzeyler), dass ich für Seine Exzellenz (fâzılaneleri) immer meine Gebete (dua) verrichte, die ich ihm stets schulde (borçlu), mein Herr, Eure Exzellenz (Efendim Hazretleri). Sabri * * * Verehrter Meister (Üstad) Das 27. Wort (Yirmiyedinci Söz) ermutigt die Moslems zu ihrem Dienst (hizmet) im Eifer und Einsatz (sa'y ü gayret) für diese erhabenen Religion (ulvî din). Diese Abhandlung (risale) gleicht dem Ziel am Horizont (ufukta hedef) und ist so ein Wegweiser (rehber) für die Gläubigen (ehl-i iman). Dieses Wort wurde in den Herzen (söz kalbler) zu einer Sehnsucht (iştiyak) und in dieser Sehnsucht in der Tat zu einem Licht (Nur). Was den 33. Brief (Otuzüçüncü Mektub) betrifft, so ist er mit seinen 33 Fenstern eine Verkörperung des Daseins (varlık), die mit der Hefe der Wahrheit (hakikat mayesiyle) durchgeknetet wurde. Dieses wertvolle Werk (kıymetli eser) beschenkt in seiner Erhabenheit und Heiligkeit (ulviyet ve kudsiyet) die Menschen, die in ihrer Wahrnehmung (kuvve-i idrakiye) unempfindlich geworden sind, eine neue Empfindsamkeit (hassasiyet), den Augen, die wegen der Schleier ihrer Gottvergessenheit (gaflet perdeler) die Wahrheit nicht mehr erkennen können, wieder neue Kraft (nazarlara kuvvet) und den Gläubigen (ehl-i iman), welche die Wahrheit lieben (hakperest), Erhabenheit (ulviyet). Wenn die Armen (zavallılar), die in eine grenzenlose Bedürftigkeit (hadsiz ihtiyaçlar) gestürzt sind, von Äußerlichkeiten (zahire) getäuscht der Materie (maddiyat) verhaftet sind und wegen ihrer Gleichgültigkeit (lâkaydlık) in die Verzweiflung (ye'se) gestürzt sind, dieses heilige Werk lesen (mukaddes eser karii), können sie verstehen (anlasınlar), dass sie, wohin auch immer sie gehen (giderler), wohin auch immer sie schauen (bakarlar), sie nicht aus den Grenzen des Reiches (hududundan dairesinden) des Allgewaltigen Schöpfers (Hâlık-ı A'zam), des barmherzigen Allerbarmers (Rahîm-i Rahman), aus Seinen Gesetzen (kanunun) und Seiner Verwaltung (idare) heraustreten können. Denn alles Sein (mevcudiyet), ein jeglicher Vorgang (vakıa), ein jeglicher Wechsel (tahavvülât), jegliche Gnade (inayet) und jegliche Gunst (iltifat) hält der majestätische Allmächtige (Kadîr-i Zülcelal) in den Händen Seiner Allgewalt (yed-i zabt). Das also heißt, dass man sagen kann, dass uns selbst noch im kleinsten Stäubchen, da es den Schöpfer bekannt (Sânii ilân) gibt, ein kleines Beispiel (küçük nümune) des riesengroßen Königreiches des Kosmos (koca bir kâinatın saltanatı) gegeben (mevcud) ist. Zekâi * * * Verehrter, großer Meister (Aziz ve büyük Üstadım) Ich lege Euch das 17. Wort (Onyedinci Söz), dessen Abschrift mir nach einer zwei-, dreitägigen Arbeit (sa'yim) durch die Gnade Gottes des Gerechten (inayet-i Hak) gelungen ist, zur Korrektur (tashih için takdim) vor. Mein hochverehrter Meister (yüce Üstadım), was dieses 17. Wort (Onyedinci Söz) betrifft, so sind es Wahrheiten (hakikatlar), deren Verständnis noch stets wächst (mefhumu nâmütenahî). Hundert Tausende Male Dank (teşekkür) dafür! Jedes Wort (Söz) weist auf eine verborgene Krankheit (mahfî emraz) hin, von der die Menschheit betroffen (beşeriyetin mübtela) ist, stellt sie durch seine Lichter fest (nurlarıyla teşhis) und behandelt sie (tedavi). Sehr gut und recht wohl (pekâlâ, pek rânâ) verstehe ich, dass alles, was ein junger Mann (genç) gleich mir braucht, weil es ihn tröstet (teselliyetkâr), der verwundet (yaralı) und in seinem Inneren verletzt (manen zarardîde) ist, in der Risale-i Nur zu finden ist. Tausend Mal Dank dem Allgewaltigen Schöpfer (Hâlık-ı A'zam), der über mein Herz (kalb) die Lichter des Trostes (teselli nurları) ausgießt. Zekâi * * * Während ich die Worte (Sözler), nämlich gerade die Beweise (berahin) der Abhandlung über die Wunder Mohammeds (Risale-i Ahmediye) abschrieb, ließ ich vielmals den Stift (kalem) aus meiner Hand sinken und verzehrten mich die Erinnerungen (anları) an jenes glückliche Zeitalter (asr-ı saadet) in meiner Sehnsucht (tahassürüyle) und meiner Trennung (hicran) von ihm. {*) die Erinnerung an das Glückliche Zeitalter des Propheten (A.d.Ü.)} In dieser Trennung (hicran) weinte mein Herz (kalbim aglamış), geriet meine Seele in Erregung (gönlüm coşmuş), trennte sich mein Geist von meinem Leib (ruhum vücudumdan), reiste in weite Fernen (uzaklar) und holte mir von dort Geschenke des Trostes (teselli tuhfeler). Wie könnte es anders sein, verehrter Meister (aziz Üstad)! Auch wenn wir nicht mehr im Glücklichen Zeitalter (Asr-ı saadet) leben, sehnen wir uns (müştakıyız) doch danach, und das genügt uns. Halten wir nicht das großartige Wunder (muazzam bir mu'cize), das der Prophet (Hazret-i Muhammed A.S.M.) uns überlassen hat, heute in unserer Hand? Verspricht uns (va'det) nicht dieses Buch (kitab) das Glück (saadet), dessen wir bedürfen und nach dem wir uns sehnen (muhtaç ve müştak)? Gibt es uns nicht die geistige Freude (zevk-i manevî), derer wir bedürfen (muhtaç), wenn wir uns wahrhaftig daran halten (hâlisane sarıldıgımız)? Verehrter Meister (aziz Üstad), dieses großartige Buch (muazzam kitab), das wir heute in der Hand (elimiz) halten und ein Wegweiser für Menschen (insanlara rehber), deren Wahrhaftigkeit wir mit eigenen Augen erkennen können (gözümüzle gördügümüz) und ein großes Wunder (büyük mu'cize) ist, dessen erhabener Klang (ulvî sesler) mich, der ich im Strom dieser materiellen Welt (maddiyat içinde dünya) beinahe ertrunken wäre, in der Tat in schönster Weise getröstet (güzel teselli) hat, hat mir zugleich auch einen beständigen Rückhalt (sarsılmaz bir istinadgâh) verliehen. Unendlicher Dank dafür sei Gott dem Gerechten (Hakka nâmütenahî şükürler)! Verehrter Meister (Muhterem Üstad)! Es kommt mir so vor, als ob sich meine Seele (ruh), die sich einer geistigen Glückseligkeit (manevî saadet) geöffnet hat, je mehr sie diese wertvollen Abhandlungen (kıymetdar risaleler) liest und abschreibt, Schritt für Schritt und dennoch in voller Begeisterung (coşacak) für eine geistige Freude (zevk-i manevî) und Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebedî) vorbereiten (hazırlıklar) würde. Und dann geschieht es auch gelegentlich, dass sich diese Begeisterung (coşkunluklar) noch eine lange Zeit fortsetzt (hayli devam). Verehrter Meister (Üstadım)! Siehe, in diesem Augenblick verliert die Welt in meinen Augen ihre Bedeutung (hiçten ibaret). Ich möchte in die Ewigkeit (ebediyet), die Unendlichkeit (sonsuz) und in die Welten der Glückseligkeit (saadet âlemleri) hinüber tauchen. Doch siehe, auch wollte man mir in diesem Moment (dakikalar) auch die ganze Welt anbieten: ich möchte mich nicht einmal einen Augenblick (nebze) von diesen süßen Träumen (tatlı hülyalar) abwenden lassen. Nein, weichen sollen (def'olsun) von mir diese albtraumartigen Stürme (kâbuslu fırtınalar) der Träume meiner Jugendzeit (gençlik rü'yaları)! Meister, ich brauche Euer Gebet (Üstadım, duanıza muhtacım). Zekâi * * * Hochwürdiger Meister (Faziletmeab Üstad) Das erste, zweite, dritte, fünfte, sechste, siebte und achte Wort (Sözler) aus der Risale-i Nur, welche allesamt die Morgendämmerung des Lichtes (Nur sabahı) sind, habe ich abgeschrieben (istinsah) und lege sie nun Eurer Hoheit (taraf-ı âlîleri) zur Korrektur (bera-yı tashih) vor. Diese erwähnten Worte (Sözler) sind zwar nur kurz, jedoch von großer Bedeutung (mefhumlar). Sie rufen in uns tiefe Emotionen (hisler) wach und bieten uns so ihre erhabenen Ideen (ulvî fikir) an. Diese Worte (Sözler) fließen gleich klaren und reinen (berrak ve saf) Strömen, die allesamt in ihren voneinander unterschiedlichen Betten (mecralar) dahin strömen und doch am Ende in das große Meer (derya) münden. So genieße (istifade) ich, Euer Diener (bendeniz), denn von dem faszinierenden, erhabenen (latif ve ulvî) Rauschen dieser dahin fließenden Ströme (ırmak) in hohem Grade (hayli derece) und verschaffe mir so am Ende (sonlarında) die heilenden Medizinen für die Krankheiten (emraza), von denen vor allem schwache Menschen (beşeriyetin başta âcizleri) betroffen sind. Und ich versichere (emin) Euch, dass ich beabsichtige (emel), diejenigen, die in ihrem Schmerz und in ihrer Armut (acı, yoksulluk) depressiv geworden sind und mit derartigen Bedrohungen nicht mehr so recht klar kommen (muhayyilesi inkişaf) können, wieder etwas aufzumuntern (ikaz). Verehrter Meister (aziz Üstadım)! Ich habe bemerkt (anlıyorum), dass ein lichtvolles Gesicht (nur sîma), ein lichtvoller Morgen (nur sabah) wieder vor mir erglänzte (parladı), während ich noch den Untergang (ufûl) meiner Hoffnungen bedauerte (ümidler teessüf), die Sterne (yıldızlar), die am Himmel meines Lebens (hayatımın seması) erloschen waren, und ich noch nach dieser Morgendämmerung (fecr-i sabah) Ausschau hielt. Möge Gott an Euren kostbaren Werken (kıymetli eserler) Seinen Wohlgefallen finden (Allah razı olsun), durch die ich den Wert und die Bedeutsamkeit (kıymet ve ehemmiyeti) des Lebens erkannt habe (anladım). Ich bin von Freude überwältigt (müstagrak-ı sürur), da ich auf diese Weise einen geistigen Halt (istinadgâh-ı manevî) für mein Herz gefunden habe. Möge mein Herr (Rabbim) meinem Meister (üstad) in beiden Welten (iki cihan) alle Ehre erweisen (aziz eylesin) und ihm seine Ziele in Erfüllung gehen (gayeleri vâsıl) lassen, âmîn. Zekâi * * * Mein verehrter Meister (Ey aziz Üstad)! Es ist eine Tatsache, dass es ja Euer erhabener Befehl (emr-i âlî) war, bei der Abschrift der Worte (Sözler) nicht voreilig zu sein (acele). Ja wäre es denn überhaupt möglich (mümkün), dass ich es nicht eilig (acele) haben dürfte, von dem Wasser dieser erhabenen Quelle (ulu pınar), aus dem vor mir reines, kristallklares Wasser (billurî sular) fließt, nach Herzenslust (kana kana) zu trinken. Der Erkenntnis Eurer Hoheit (malûm-u âlî) entsprechend habe ich, Euer Diener (bendeniz), mit den Aufgaben in diesem Dienst (hususta vazifeler) erst sehr spät begonnen. Während ich diese Aspekte (cihet) in aller Klarheit erkenne und wahrnehme (vuzuh ile görüp idrak), könnte es denn dann noch möglich sein, dass ich mir Hände und Gesicht (elimi yüzümü) mit dem kristallklaren Wasser dieser erhabenen Quelle (ulu pınarın billurî suları) nicht waschen und mich nicht beeilen (isti'cal) sollte, mein Herz (kalb) damit zu reinigen (parlatmak). Es ist eine große Gnade (azîm bir lütfu) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk), dass ich zwischen den Zeiten, in denen ich für den Erwerb meines Lebenunterhaltes (temin-i maişet) arbeite, auch noch Zeit finden kann, die wertvollen Abhandlungen (kıymetdar risaleler) abzuschreiben. Da ich aber diese Gelegenheit (fırsat) nicht versäumen will, beeile ich mich (acele). {beeile ich mich auch, sie gut zu nutzen (A.d.Ü.)} Der eigentliche Grund (sebeb) meiner Ungeduld (isti'cal) liegt darin, dass ich die tröstenden Lichter (tesellikâr nurlar), deren ich bedarf (muhtaç), nur in diesen Abhandlungen (risaleler) finde. Wie wachsame Handelsgesellschafter (harîs kumpanyalar) mit ihren häufigen Reisen (fazla seyr ü sefer) durch die Tunnel, in denen es keine Haltemöglichkeiten (tevakkuf imkânı) gibt, darauf stolz (iftihar) sind, werde auch ich, Euer Schüler (taleb), genau so gesegnet (istifadebahş) sein und mich dessen rühmen (müftehir), je mehr ich diese Abhandlungen, die so wertvoll wie die ganze Welt (cihankıymet risaleler) sind, noch lesen und abschreiben (okur yazarsam) kann. Den Sechzehnten Brief (Onaltıncı Mektub) habe ich bereits durchgelesen (serâpâ). Ich war von Eurer Geduld und Eurem Gottvertrauen (sabır ve tevekkül) ganz begeistert, das Ihr trotz allerlei Anstengungen und Mühsalen (mezahim ve meşakkat) gezeigt habt. Und ich dachte mir, dass auch mein ganzes Dasein (mevcudiyet) auf diese Weise selbst noch in einer Einöde (ıssızlık) seinen Glanz (parlayacak) erhalten könnte. Und dabei habe ich mir gewünscht, gegen alle Angriffe und Schikanen (tehacüm-ü ızdırab) stets Geduld (sabırlar), ein Lächeln im Gesicht (güler yüzlü), ja ein gutes Gesicht (güzel yüzlü) zu bewahren. Das 23. Wort (Yirmiüçüncü Söz) ist eine unsterbliche Erinnerung (ölmez bir teselli hatıra), welche die Menschheit (insaniyet) wie ein Echo (sayha) aus den Tiefen herauf (derin) anruft, die Menschen (insanlar) wieder an ihre Menschlichkeit (insanlık) erinnert, sie tröstet und ihnen die Wege aufzeigt, die erhabensten Stufen (en âlî makam) zu erreichen, die Leser zur Vervollkommnung (kariler tekâmüle) anleitet und in ihnen die legale Liebe (meşru aşklar) weckt. Doch nun habe ich angefangen, das Wort in die Länge (Sözü uzatmaya) zu ziehen. Denn ich bin noch zu schwach (âciz), das 23. Wort (Yirmiüçüncü Söz) seiner Würde entsprechend hochzuschätzen (lâyıkıyla takdir), welches doch eine Quelle zu Trost und zum Glück (teselli ve saadet) ist. Ahmed Zekâi * * * Ein Abschnitt (fıkrası) von Hüsrev Mein lieber verehrter Herr und Meister (muhterem Üstadım Efendim) Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) sei unendlicher Dank (bînihaye teşekkür) dafür, dass ich die Abhandlungen (risaleler) besitze, die uns äußerlich wie innerlich erleuchten (maddî ve manevî tenvir), formen und veredeln (yükselten), und unbeschreiblichen Segen (erişilmez feyizlere) über uns kommen lassen (müstagrak kılan); und ich mit dieser Würde beehrt (şerefe nâiliyetimden) werde, obwohl ich sie doch gar nicht verdient (lâyık) habe. Ich bin stolz (müftehir) darauf und von einer sehr großen Freude (sürur) darüber erfüllt, dass Ihr veranlasst (vesile) habt, diese Würde zu erreichen (şerefe nâil); und uns die frohe Botschaft (tebşir) übermittelt habt, dass wir im Dienst (vazife) am Qur'an, dessen Verpflichtung uns obliegt (husus üzerimize terettüb), auch in Zukunft erfolgreich sein (muvaffakıyet kazanacagım) werden. Verehrter Meister (Üstadım)! Ich bete (dua) allezeit für Euch, dass Ihr mit den allerbesten Gnadengeschenken (en güzeliyle nimetler) beschert, wie Ihr sie Euch gar nicht vorstellen (hatırınız) könnt, im Diesseits wie im Jenseits glücklich (dünyevî ve uhrevî mes'ud) sein werdet. Mein verehrter Meister (Muhterem Üstadım)! Ich hatte große Sehnsucht nach Euch (özlemiştim). Dass die Bösgesinnten (hâinler) uns bei jeder Gelegenheit behindern (hususta engel), versetzt uns ohne Zweifel in große Betrübnis (çok müteessir). Die gegenwärtigen Umstände (hal) schmerzen zwar unsere Herzen (yürekler sızlatıyor), jedoch sind wir nicht in der Lage (elimizden gelmiyor), etwas dagegen zu unternehmen. In wessen Hand die segensreichen Abhandlungen (feyizli risaleler) des Lichtmeeres (Nur deryasını) auch gelangen mögen (eline geçerse), die Menschen (zâtı) werden von ihnen stets besonders fasziniert (ciddî rabtettigi). Sie sind unter denen, die nach ihnen verlangen (müştaklar) und für sie geeignet (ehil) sind, verbreitet (dolaşıyor). اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dank sei Gott. Dies ist von der Gnade meines Herrn."} Hüsrev * * * Ein Abschnitt (fıkra) aus Hüsrevs Brief (mektub), den er geschrieben hat, als er damit begann, die Worte (Sözler) abzuschreiben. Seiner Exzellenz, meinem hochverehrten Herrn (Muhterem Efendim Hazretleri) Das eine von den beiden Büchern (kitab), die Ihr uns das letzte Mal (sefer) zum Lesen gesandt (irsal) habt, habe ich von Bekir Aga empfangen. Ich habe einige Seiten aus diesem Buch gelesen und damit begonnen, eine Abschrift (nüsha) des Buches, die ich gerne für mich behalten möchte, abzuschreiben (istinsah). Ich habe gesehen, dass der Inhalt (münderecat) dieses Buches von Themen handelt (mesailden bahsetti), mit denen sich mein Verstand (dimag) ab und zu beschäftigt, und die kurzen Briefe (mektub) sehr große Wahrheiten (hakikatleri kucakladık) umfassen, und aus ihnen sehr großen Nutzen (müstefid) empfangen. Einerseits schrieb ich die Worte (Sözler) bis zum Sechsten Brief ab, andererseits war ich wegen der langsamen Entwicklung dieser Schreibarbeit ungeduldig (sıkılarak) geworden und begann daher zu lesen. Dabei ergriff mich eine sehr große Freude (sürur). Als ich beim sechsten Brief (Altıncı Mektub) angelangt war, habe ich gelesen, dass Ihr den traurigsten Teil (hazîn kısmı), den Eurer Trennung und Eures Lebens in der Fremde (gurbet) übersprungen habt (tayyet) und so nur ein Ausschnitt davon erzählt (hikâye) wird. Je mehr ich las, umso weniger konnte ich mich noch davor zurück halten, in meinem Herzen (kalb) mit Euch zusammen zutiefst gerührt zu weinen (hazîn aglamak). Ich habe sogar meiner Mutter (vâlide) neben mir daraus vorgelesen. Während ich las, weinte meine Mutter, aus ihren Augen strömten die Tränen (yaşlar) und ich musste mich dazu zwingen, nicht auch selbst (nefsime cebrediyordum) noch zu weinen. Andererseits dachte ich, ach wäre doch auch von dem übersprungenen Teil (tayyedilen kısm) ein wenig mehr geschrieben worden. Hüsrev * * * Oh großer Meister (Üstad-ı Muazzam) Das Wort (Söz), das nach Atabey gelangte, eine Frucht (meyve) des Heiligen (Şerif) Monats Ramadan ist und die Weisheiten des Fastens im Heiligen Monat Ramadan erklärt, ermahnt (ikaz) uns und macht uns mit den Weisheiten (hikmetler) vertraut (tasrih), die wir noch nicht kannten. Jedes Wort, das ich gelesen habe, und die erhabenen Wahrheiten (ulvî hakikat), die durch Euch zur Veröffentlichung gelangt (neşrettigi) sind, zu beschreiben und wert zu schätzen (tavsif ve takdir), ist die Zunge (lisan) meiner Wenigkeit nicht in der Lage (âciz). Ich sehe, verstehe und bin ganz davon überzeugt (iman), dass eine Zeit kommen wird, in der diese Abhandlungen der Lichter (Risalât-ül Envâr) und Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) wie ein Vulkan (dag), der erst glimmt und schließlich ausbricht (ateşlenen, feveran), zur Kraft einer Quelle (menba' kuvvetine) werden, von der Licht und Wärme ausstrahlt (nur-feşan). Und vielleicht tun sie dies ja bereits heute. Wie ein Aggregat, das durch einen Knopfdruck überall Licht ausstrahlen lässt (ziyaya müstagrak), werden sie sehr weite Entfernungen (mesafeler) von hier mit dem Licht (Nur) ihrer Ermahnungen und ihrer rechten Leitung (ikaz ve irşad ihata) umfassen. Ein Gefährte des verstorbenen (merhum) Lütfü, der damals ein Schüler (eski talebe) des Lichtes (Nur) war Zeki * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev Mein verehrter Herr (Muhterem Efendim) und geliebter Meister (sevgili Üstadım) Ihr fragt mich danach, was ich von einem Teil des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) halte. Was aber kann ich darüber schreiben und was für eine Meinung könnte ich dazu äußern (fikir dermeyan)? Das Licht (nurları) einer jeden Abhandlung (Risale) ist gleich, ihre Themen (mevzular) sind jedoch von einander verschieden. Ihre Schönheiten (güzellikler) sind unterschiedlich. Ihre Feinheiten (latiflikler) sind von einander verschieden und die Freuden (zevkler), die man durch sie empfängt, sind unterschiedlich. Das Licht (Nur) dieser Abhandlung (risale) ist genau so wie in allen anderen Abhandlungen und an allen Ecken (her tarafı parlak) und Kanten glänzend (her köşesi güzel) und schön. Aufgrund dieses bedauerlichen Zustands (hâl-i müessife), der uns in der Seele weh tut (ruhlarımız sızlatan) und unsere Herzen zum Weinen (kalblerimizi aglatan) bringt, bitte ich meinen geliebten Meister (sevgili Üstad) besonders um sein Gebet für eine schnelle Heilung (şifa-yı âcil) *. Auch wenn diese Heilung (şifa) und die von mir erwartete Genesung (deva) von der siebten, achten und neunten Anmerkung (Nükte) kamen, versetzen uns einige von den islamischen Kennzeichen (şeair), {der Esan in türkischer Sprache ist eine Krankheit (A.d.Ü.)} die im Gegensatz zu ihren tausenderlei Nutzen und Vorteilen (maslahat ve faide) ohne allen Sinn und Zweck (maslahat) umgewandelt (tebdil) wurden, in Kummer und große Verzweiflung (me'yus ve müteessir). Mein geliebter Meister (sevgili Üstad)! Die Zeit muss bereits nahe herbei (takarrüb) gekommen sein, sodass - einerseits je mehr die Ungläubigen (mülhidler) ihre Angriffe intensivieren (tecavüzleri ziyadeleştikçe) - andererseits unser verehrter Meister (muhterem Üstad) durch den Segen (feyz), den er aus dem Qur'an erhält (nâil), die verborgenen Wahrheiten (gizli hakaik), welche aus dem Meer der Wahrheiten (hakikat deryası) brodelnd emporsteigen (kükreyip), öffentlich bekannt (izhar) gibt. Das vergrößert noch unsere Freude (sevincimizi artırmak). Da es nun einmal notwendig (zarur) ist, auf den Frühling (bahar) zu warten, um die Blumen (çiçekler) wieder schauen zu können, so warten (intizar) nun auch wir darauf, und zwar mit ganzer Konzentration (şiddet) und voller Ungeduld (sabırsızlık). Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev Mein geliebter, hochverehrter Meister, ja höchst ehrenwerter Meister! Die Freude zu beschreiben (sürur tarif), die ich über den Brief (mektub) empfunden habe, den Ihr mir durch Bekir Aga zugesandt habt, steht weder der Zunge noch dem Stift (lisan ve ne de kalem) eines armen Schülers (âciz bir talebe) wie mir zu. Ich küsse euren Brief vor lauter Freude (sevinc), und obwohl meine Seele mit Euch zusammen lebt (ruhum sizinle yaşadık), bin ich doch körperlich (cismen) von Euch weit entfernt, und deswegen weine (aglıyor) ich. Es gab Zeiten, in denen ich die Tränen aus meinen Augen (gözler) dadurch lindern (teskin) konnte, dass ich Abhandlungen (risaleler) abschreibe oder etwas aus ihnen lese. Es kamen Zeiten vor, in denen mein Herz ununterbrochen weint (kalbim aglıyor). Oh mein geliebter Meister (sevgili Üstadım)! Ich habe einen sehr großen Wunsch (pek büyük istirham): Bitte verzeiht (afvediniz) mir! Obwohl ich seit zwei, drei Jahren keine Sympathie mehr für die Welt (dünyayı sevmez) empfinde, kann ich mich dennoch nicht von ihr loslösen (kurtulamadık), was ich zutiefst bedaure (müteessirim). Öde Ebenen (sahralar) und wasserarme Wüsten (çöller) wurden zur Wohnstätte (mesken) meiner Seele (ruh). In meiner Phantasie (hayalen) wandere ich dort (dolaşıyor) so, als ob ich noch nach etwas suchte (arıyor). Und ich suche (arıyor) in der Tat noch nach etwas. Leider erscheint mir das, wonach ich suche, sowohl sehr nah (yakın) als auch sehr fern (uzak) zu sein. Ich weiß nicht, wie lange ich mich noch in dieser Lage abmühen (hal içeri çırpınacak) muss. Dennoch bin ich in der Tat zutiefst dankbar (müteşekkir). Wie könnte es denn auch sein, dass mein Dank nicht unendlich (teşekkür hadsiz) wäre? In zwei Wahrträumen (rü'ya-yı sadıka), die ich vor einem Jahr zwei Nächte hinter einander geschaut hatte, wurde ich zum Sekretär (kâtiblik) einer großen Rosenölfabrik (gülyagı) ernannt (tayin), deren Fundamente bereits gelegt (temelleri atılmak) wurden, und hatte gerade mit der Arbeit begonnen (işe mübaşeret). Zwei Monate nach diesem Traum (rü'ya) begann ich die Abhandlungen abzuschreiben (risaleleri yazmak). Besonders in der siebten und achten Problemstellung (Mes'eleler) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) steht mit sehr klaren Worten (pek açık bir lisan) über die Anerkennung unseres Dienstes (hizmetimizin makbuliyeti) geschrieben, dass er im Einverständnis und zum Wohlgefallen Gottes (rıza-i İlahî) verrichtet wird. Das hat auch meine Wenigkeit, Euren Schüler (âciz talebe) glücklich (dilşâd) gemacht. Geliebter Meister (Sevgili üstadım), möge Gott mit Euch allzeit zufrieden (Allah razı olsun) sein. Hüsrev * * * Hochverehrter Meister (aziz Üstad) Das dreiundzwanzigste Wort (Otuzikinci Söz), das aus drei Kapiteln besteht (mevkıftan mürekkeb) und dessen Abschrift ich vor kurzem beendet habe, lege ich Euch zur Korrektur (bera-yı tashih) vor. Ich weiß nicht, ob es nötig (bilmem lüzum var) wäre, zu schreiben, dass dieses Buch (işbu kitab) in den Augen meiner Wenigkeit (nazar-ı âcizî) ein kostbarer Schatz ist (giranbaha bir hazine). Wie wahr hat doch der Herr (zât) gesprochen, der gesagt hat, dass die Welt unermesslich (dünyanın ölçülmek imkânı) ist, und der Mann (adam), der behauptete (iddia), dass der Gedanke des Menschen (fikr-i beşer) ein grenzenloses Areal (nâmahdud bir arazi) ist. Mein Gedanke (fikr) ist in diesem Punkt eine Idee (fikir), welche aus dem Wachsen und Gedeihen (genişlemesi) meiner sich allmählich ausdehnenden Vorstellungen (inkişaf efkâr) und meiner eng begrenzten Auffassungsgabe (dar muhayyile) erwächst (mütevellid). Er stützt sich nicht (müstenid) auf die Absicht, zu erläutern (izah maksadı), dass die Welt (dünya) eine unermessliche Leere (ölçülmez bir boşluk) ist und die Vorstellung des Menschen (fikr-i beşer) unbegrenzbar ist (nâmahdud). Das also bedeutet, dass meine Seele aus jeder Abhandlung (risaleden ruhum) ihre besondere Nahrung (gıda) bekommt. Ist wohl die immerwährende und ewige Freude (safa-yı sermedî ve cavidanî), die das 32. Wort (Otuzikinci Söz) meinem Herzen und meiner Seele (kalb ve ruh) beschert, der Grund (bâdî), mit diesem meinem langen Brief (uzun mektub) Eure Zeit zu beanspruchen (taciz) und so meine Freude zum Ausdruck zu bringen (mesruriyetimi izhar). Kurz gesagt, ich bin in einem solch süßen Traumzustand (tatlı bir sermestî) mit meinem Leben zufrieden (hayatımdan memnunum). Möge Gott es so wollen (İnşâallah), dass ich durch den Segen Eures Gebetes (duanız himmeti) in einem derartigen Traumzustand (meşru bir sermestî) innerhalb des erlaubten Rahmens in das Ewige Leben (hayat-ı ebediye) eingehen werde (vâsıl). Das wolle Gott (inşâallah). Ahmed Zekâi * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev Mein sehr verehrter, geliebter Meister! Den dritten Teil des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) haben wir gemeinsam durchgelesen. Der Inhalt (münderecat) dieses Briefes versetzte uns alle in Begeisterung (şevk); und so wurden wir von allen Seiten von Freude (sevinç) erfüllt. Einerseits fordern die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) und die Abhandlungen des Lichtes (Risalat-ün Nur) gegen die Schicht der Materialisten (maddiyyunlar) und Anverwandter, deren Verstand in ihre Augen (aklı gözlerine) gerutscht ist, durch die Funken (kıvılcımlar) aus einigen Ayat des Weisen (Hakîm) Qur'ans heraus (meydan okuyarak), rufen sie mit der Wahrheit in ihren Köpfen (kafalarına hakikat) wach und erfüllen andererseits deren Herzen (kalb) mit allem Glanz und Segen (feyizler). Laut der Aussage meines geliebten Meisters (sevgili Üstad) richtet sich der Qur'an (Furkan-ı İlahî) nicht nur an 18 Tausend sondern an 28 Tausend Welten (âlem). Dabei wird auf einige wichtige Punkte (nokta) seiner Aspekte (vecih) hingewiesen (işaret), mit denen sich noch dieses Jahrhundert (asır), wie auch alle kommenden Jahrhunderte beschäftigen werden. Dabei ist die gegebene Übereinstimmung (vaki' tevafukat) des Namens Gottes (Lafzullah) deutlich sichtbar (şekle ifrag), sodass sie denn in die Augen fällt (çarpacak) und die Aufmerksamkeit (nazar) auf sich lenkt. Den Ideen, die von meinem Meister (Üstadımın fikirleri) ausgehen und durch welche die bedeutungsvolle Übereinstimmung (manidar tevafukat) einiger Wörter (bazı kelimeler) in ihrer Schönheit augenscheinlich erkennbar wird (meydana çıkarılması) wird, schließe ich mich (iştirak ediyor) über meine Beschränkungen hinaus (haddim olmayarak) mit einer Kraft und einem Mut (kuvvet ve cesaret) an, den ich wiederum von meinem Meister (üstadım) empfangen habe. So möchte ich es denn mit einer geistigen Haltung (halet-i ruhiye), die aus der Freude (sürur) erwächst, die mich ganz und gar ergriffen (istilâ) hat, wagen (arzediyor), mich für jedes dazu notwendige Opfer (her fedakârlık) bereit (hazır) zu erklären, ein solches Exemplar des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans kaligraphisch (yazılması) zu gestalten. Außerdem sage ich, dass ich es mir sehr wünsche (arzu), ein Exemplar des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans mit eigener Hand in der so gewünschten Form (istenilen şekilde) zu schreiben und meinem geliebten Meister (sevgili Üstad) vorzulegen. Ich kann mir jedoch über die Dringlichkeit dieser Angelegenheit (mes'elenin müsta'celiyet) keine klare Vorstellung machen (düşünemiyord). Ein weiterer Grund dafür, dass ich auf der Annahme (kabul) meines Vorschlags und meines Wunsches (fikrim ve bu arzum) nicht beharren kann, ist der, dass die Mitbrüder von dieser Ehre ausgeschlossen (şereften mahrumiyet) bleiben könnten. Geliebter Meister (sevgili Üstadım)! Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass die Zeit in der Tat bereits nahe herbei gekommen (zaman takarrüb) ist. Und möge Gott es so wollen (inşâallah), dass auch wir die verheißene Zeit bald erreicht haben (mev'ud vakte erişmiş) werden. Ich bin der Überzeugung (kanaat), dass der Grund (sebeb) für das Urteil (karar) der aufrechten vorausgegangenen Imame (selef-i sâlihîn) {die Imame der ersten und zweiten Generation nach der Entstehung des Islam (A.d.Ü.)} darüber, dass dem Qur'an keine Anmerkungen (haşiye) hinzugefügt werden dürfen (ilâve), der damaligen Zeit entsprach, und der Grund zu einer Erlaubnis (müsaade) neuzeitlicher Gelehrter (ülema-i müteahhir) daraus erwächst, dass die arabische Sprache z.Zt. nicht studiert (tahsil) werden darf. Denn wir leben heute in einem Zeitalter, in dem es nicht erlaubt ist, die arabische Sprache zu lesen oder zu schreiben. Daher hat mein geliebter Meister (sevgili Üstad) heute ein sehr großes Problem (ihtiyaç), seine Gedanken (düşündükler) über den Qur'an zum Ausdruck zu bringen. So hoffe und bete ich denn (rica ve istirham) darum, dass diese schöne Arbeit, die ein sehr großes Interesse (emr-i hayra) wachrufen wird, allen anderen Dingen vorgezogen (tercih) wird, damit sie schnell zu Ende (hemen ikmal) geführt werden kann. (Der Mitbruder Lütfü Efendi, ein Uhrmacher (Saatçi), ist auch der gleichen Meinung (kanaat). Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! Möge Gott (Allah) mit Euch ewig zufrieden sein (razı olsun). Möge Er Euch in all Euren guten Werken zum Erfolg (hayırlı işinizde muvaffak) verhelfen. Mit diesem Gebet (dua) und in meiner Verbundenheit (müteşekkir) mit Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) möchte ich Euch meinen Dank (minnetdar) aussprechen und küsse Euren Rock (damen), mein verehrter Herr, Eure Exzellenz (muhterem efendim hazretleri). Hüsrev * * * Oh mein Meister (Üstad) Die Abhandlungen (risaleler), die Ihr als einen Spiegel des Qur'ans geschrieben habt, genügen (kâfidir), um zu erkennen und zu bezeugen (kabul ü teslim), was für ein großer Meister (büyük üstad) Ihr seid. Und so habt Ihr denn auch, oh verehrter Meister (aziz Üstad), durch Eure Abhandlungen (risaleler) die Schleier (perder) der Finsternis und der Gottvergessenheit (zulmet ve gaflet) zerrissen, welche die Islâmiyet verhüllt hatten. Die so lichtvollen Wahrheiten (nurlu hakikatler) unter diesen schmutzigen Schleiern (mülevves perdeler) habt Ihr wieder offen gelegt (meydana çıkardın). Eure unerschütterliche Entschlossenheit (sarsılmaz azmin) und Eure unerschrockene Festigkeit (kahraman metanet) sind als Eure ungebrochene Leistung (ârâmsız sa'yin) nicht ohne Frucht (semeresiz) geblieben. Ihr habt mitten in Anatolien einen Brunnen über der Quelle des Lebenswassers (âb-ı hayat çeşmesi) errichtet, {(Anmerkung 1): Ich bin dafür dankbar (şükreder), auch wenn der Anteil eines Armen (bîçarenin hisse) wie mir an dem Segen und der Würde (sevab ve şerefte) in diesem heiligen Dienst (hizmet-i kudsiyede) auch nur ein Tausendstel dessen wäre, was Sie mir ursprünglich zugedacht (tasavvur) hatten. Die besonders Geschickten (ehl-i hüner) unter solch aufrichtigen Schülern (hâlis şakirdler) des Qur'ans wie Sie es sind, eilten mir dabei mit ihren diamantenen Stiften (elmas kalemler) zu Hilfe (imdad). Said Nursi} aus dessen Hähnen (çeşmenin muslukları) die Wahrheiten (hakaik) der Abhandlungen, die Ihr verfasst habt (yazdıgınız risaleler), und der Werke, die Ihr veröffentlicht habt (neşrettiginiz eserleri), hervor strömen. Die Quelle und der Ursprung (menba' ve madeni) wird aus dem Ozean (bahr) des Weisen (Hakîm) Qur'ans gespeist, der ewig (bâki) besteht. Eines Tages, an dem Ihr bereits von diesem Ort der Prüfung (dâr-ı imtihan) in die Welten der Glückseligkeit (saadet âlemleri) hinausgewandert seid, werden Eure wertvollen Werke (kıymetdar eserler) Euch in Eurem Namen weiterleben (yaşatacak) lassen. Was für ein Glück (ne mutlu) ist es doch, dass Ihr Schüler habt, die den Wert der von Euch eingefassten Quelle zu schätzen (kıymetini takdir) wissen, sie schützen und bewahren (muhafız ve müdafi) und im Notfall (îcab) aus Tausend Seelen (can) bereit sind, ihr Leben (hayat) zu opfern (feda), um die Bedeutungen Eurer Werke (eserlerin ahkâmı) öffentlich bekannt zu machen und sie zu lehren (ilân ve telkin), Schüler (talebe), wie sie Euch von Herzen teuer (candan sevdigin) sind. So könnt Ihr denn sicher (emin) sein, dass sie niemals etwas tun werden, was Eure Seele quälen (ruhunuzu muazzeb) könnte, wenn Ihr einmal im Lande der Jenseitigen (uhrevîler diyarında) seid. Eure Schüler (talebe) sind Euch mit Leib und Seele (can) verbunden (minnetdar) und dafür zu Dank (müteşekkir) verpflichtet, dass Ihr ihnen von nun an die Schlüssel (anahtar) vieler Geheimnisse (esrar) des Qur'ans anvertraut (tevdi') habt. Die segensreichen Lichter (feyizli nurlar), die Ihr heute verbreitet (saçmak), versetzen die wahhaftigen Menschen (hakikî insan) innerhalb der Menschheit (beşeriyet) in eine grenzenlose Freude (pâyansız sürur) und verkünden ihnen die Aufgabe (vezaif), zu der sie nun ihre Verpflichtung (mükellef) übernehmen werden. So ist denn Euer Dienst (hizmet) gar nicht mehr zu übersehen (inkâr) und Eure Opferbereitschaft (fedakârlık) einfach großartig und bewundernswert (azîmdir, azîmdir). Geliebter Meister (Aziz Üstad)! Möge Euer Dienst (hizmet) in den Himmeln gerühmt werden {(Anmerkung 2): Ich teile das Gefühl (his) dieses Mitbruders nicht (iştirak). Es genügt bereits das Wohlgefallen Gottes (Rıza-yı İlahî kâfi). Wenn es uns begleitet, dann ist alles unser Gefährte (yâr). Wenn es aber nicht unser Gefährte ist, dann ist es nicht einmal fünf Para Wert, auch wenn die ganze Welt uns zujubeln (dünya alkışlasa) würde. Wenn die Hochschätzung und Begeisterung (takdir, istihsan) der Menschen (insan) in solchen Angelegenheiten, in einer auf das Jenseits (amel-i uhrevî) hin ausgerichteten Werke (iş) hier der Beweggrund (illet) sind, so macht es dieses Werk ungültig (ameli ibtal). Wenn sie ein Anlass zur Bevorzugung (müreccih) sind, zerstört (kırar) das die Wahrhaftigkeit in diesem Werk (ameldeki ihlası). Wenn sie ein Mittel zur Förderung (müşevvik) sind, so wird die Reinheit aufgehoben (safvetini izale). Werden sie jedoch unaufgefordert von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) als Zeichen Seiner Anerkennung (alâmet-i makbuliyet) geschenkt (ihsan), dann ist dies etwas Gutes (güzel) unter den Menschen (insanlar) im Sinne der guten Wirkung dieses Werkes (hüsn-ü tesir) und dieser Lehre (amel ve ilm), worauf die folgende Ayah hinweist (işaret): وَاجْعَلْ ل۪ى لِسَانَ صِدْقٍ فِى الْاٰخِر۪ينَ ("Verleih mir einen guten Ruf unter den Nachfolgenden." - Sure 26,84-) Said Nursi} und man von Euch in späteren Legenden (destanlar) berichten. Oh opferbereiter Meister (fedakâr Üstad)! Diejenigen, welche von Religion nichts (diyanet meded) erwarten, während sich die Gottvergessenheit dieser Gottvergessenen (ehl-i gafletin gafleti) nur noch steigert und sie ihre abscheuliche Trunkenheit (müdhiş sarhoşluk) auch noch als Literatur (edebiyat) bezeichnen, können einzig und allein durch Eure Werke und Eure Unterweisungen (âsâr ve telkinler) überwunden werden. Ihr habt aufgrund logischer, dem Verstand leicht zugänglicher Beweise (makul ve mantıkî delil) klar gelegt (isbat), dass Völker ohne Religion (dinsiz milletler) nicht länger existieren (payidar) können, ja sogar durch diese Welt (dünya) hindurch ziehen werden, ohne deren Menschlichkeit (insaniyet) kennen zu lernen. Eure Werke (eserler) sind so erhaben und umfassend (ulvî ve ihatalı) wie Euer Geist (ruh). Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! Seid beruhigt (müsterih); Eure Arbeit ist nicht vergeblich (sa'yiniz beyhude). Eure unsterblichen Abhandlungen (lâyemut risaleler) werden ewig (ilelebed) unter wertvollen Menschen von Hand zu Hand (kıymetli eller) gehen. Sie werden den heutigen Atheisten (dinsizler) ihre Grenzen aufzeigen (haddi), ja sie vielmehr zum Glauben (iman dahi bahşedecek) führen. Ist das nicht Euer Wunsch (talebiniz)? Ist es nicht Euer Ziel (emel), eure Absicht (gaye), Eure Ermahnungen (ikaz) und Unterweisungen (irşad) im Rahmen des Glaubens (iman) zum Ziel (hedef) zu führen? Es besteht ja gar kein Zweifel (asla şübhe) daran, dass diejenigen, die sich heute in ihrer Unverschämtheit (edebsizler) im Unrat der Philosophie (felsefe mezbeleler) beklagen und darin herumkriechen (nâlân, sürünen), auf jeden Fall den richtigen Anstand und die Literatur (hakikî edebi ve edebiyat) in Euren Werken (eserler) entdecken werden. Und so wird es einmal sein (böyle olacak). Ihr, verehrter Meister (muhterem Üstad), habt bereits für ein recht großes Volk (koca bir millet), das in Not (muhtaç) ist, einen unbeschreiblichen und unvergleichlichen (tarif ve mikyas) Dienst versehen. Dieses Volk (millet), dieser Boden (toprak) und dieses Land (vatan) können nie und nimmer ihre Schuld an Euch zurück erstatten (borçları ödeyemez). Ich wünsche (dilerim), dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Euch den Lohn (mükâfat) für Euren großen heiligen Dienst (azîm, kudsî hizmet) in einer recht würdigen Form schenken möge (lâyık bir tarzda ihsan). Möge Er in dieser Welt und im Jenseits (dünya ve âhiret) mit Euch und mit Seinen so schwachen und fehlerhaften Dienern (âciz ve kusurlu hizmetçi) wie wir es sind, zufrieden (razı olsun) sein, âmîn. Der Gefährte von Lütfü * * * Dieser Abschnitt (fıkr) stammt von Hüsrev Geliebter Meister (Sevgili Üstad) Seitdem ich Euren Brief (mektub) erhalten habe, der mich aus einem Zustand errettete (vaziyetten kurtaran), der mir mit ermüdender Kraft (yorucu bir kuvvet) Tag und Nacht Sorgen bereitete (düşündüren), obwohl er doch völlig unbedeutend (kıymeti olmayan) war, bin ich von Freude erfüllt (sürur içinde), erweise Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) meinen unendlichen Dank (bînihaye teşekkürler takdim) dafür und bete (dua) fünf Mal täglich (beş vakit), dass Ihr Seine göttliche Gunst erfahren (eltaf-ı İlahiyeye mazhariyeti) möget. Besonders ist jedoch der Sachverhalt (keyfiyet), der meine Freude noch steigerte (sevincimi artıran) der, dass hier darauf hingewiesen (iş'ar) wird, dass Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) uns zu unserem lauteren Dienst (hizmet-i Kur'an) am Qur'an in Seine Obhut (istihdam) nimmt. Verehrter Meister (Muhterem Üstadım)! Mit meinem jetzigen Zustand (vaziyet) bin ich sehr zufrieden (memnun). Ich mache mir dem Befehl Eurer Ehren (emr-i âlîler) zufolge um nichts mehr irgendwelche Sorgen (düşünmüyor). Das Einzige, worum ich mir noch Sorgen (bir şey varsa) mache, ist, dass ich die Abschrift (istinsah) der "Worte (Sözler)" aus der Risale-i Nur noch zu Ende (ikmal) führen und noch intensiv daran arbeiten (lâyıkıyla) kann, um noch viele weitere Gefährten (arkadaşları çogalmasını temin) dafür zu gewinnen. Ich verlasse mich (istinad) dabei nicht auf jene entliehene und nur zeitweilige Fähigkeit (âriyet ve emanet bir varlık), die ich dazu bei mir bemerke, sondern einzig auf die Macht und Gunst (kudret ve lütuf) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk). Verehrter Meister (Muhterem Üstadım)! Ich lege Euch das 32. (Otuzikinci) und das 27. Wort (Yirmiyedinci Söz) vor, das ich bereits abgeschrieben habe. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen (bilseniz), welch eine Freude (sürur) ich verspüre, wenn ich die Eindrücke (ihtisasatları) unserer Gefährten im 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) nachlese. Meine Freude (sevinç) ist den Gefühlen der Mitglieder (efrad) einer Familie oder Gemeinschaft (bir aile ve bir cemaat) vergleichbar, die mit einander nicht durch wertlose materielle Fäden (maddî ipler), sondern mit wertvollen geistigen Fäden (kıymetli ve manevî ipler) verbunden sind, ohne sich jemals von einander zu trennen (yekdigerine ayrılmamak). Ohne Zweifel (Şübhesiz) seid Ihr unser Meister (Zât-ı Üstadaneler) und unser Vorstand (başımızda), wobei die größeren unter uns zu älteren Brüdern (agabey) und diejenigen, mit denen wir zusammen arbeiten, zu unseren Mitbrüdern (kardeşler) geworden sind. Dabei bin ich über alles glücklich (fevkalhad bahtiyar), da ich zum inneren Kreis dieser Gemeinschaft (cemaatin içerisi) gehöre. Ihr, unser geliebter Meister (sevgili Üstad) wurdet dabei zu einem Werkzeug (vasıta), um im offenkundigen Qur'an (Kur'an-ı Mübin'in nurları) Lichter zu erkennen und sie zu verbreiten (ahz u neşri), wofür wir nun Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), der Euch uns zum Geschenk (sizi bize veren) gemacht hat, unseren unendlichen Dank (minnetdarlık tahdid) erweisen. Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Oh verehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) Die siebente Problemstellung (Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub), dessen Abschrift (bil'istinsah) bereits Eurer Exzellenz vorgelegt (takdim-i huzur-u fâzılaneler) wurde, ist genau zur rechten Zeit erschienen (tam zamanı izhar-ı endam). Dieses segensreiche Werk (mübarek eser) ist eine Art Kurzgeschichte (tarihçeler) der Entstehung der Risalat-ün Nur und der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur). Es wird andererseits als Urkunde (senedât) und sicheres Zeugnis (berahin-i kat'iyye) der Werke voller Lichter angesehen (âsâr-ı pür-envâr görülmek). Es hat zudem etliche Eindrücke (ihtisasat), die ich seit drei Jahren in meinem Kopf für mich gehalten (dimagımda mahsus) und bewahrt (mahfuz) hatte, dieses Mal offensichtlich gemacht (zahire çıkarmış). So wurde durch diese Problemstellung (mes'ele) und andere, ähnliche Problemstellungen (emsali mesail) deutlich, dass die Heiligkeit (derece-i kudsiyet), Erhabenheit (ulviyet) und das lichtvolle Wesen (nuraniyet) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans derartige Diamanten und geistige Juwelen (elmas ve mücevherat-ı maneviye) umfasst. In der Tat muss man diese Tatsache klar (itiraf) erkennen und wissen, was für einen Reichtum (zengin) und welch ein erhebliches Vermögen (yüksek bir servet) die Schatzkammer mit ihren Juwelen (mücevherat hazinesi) beinhalten mag; wenn ihr Verkäufer (bâyii) oder öffentlicher Ausrufer (dellâl) nicht mit der Technik des Handels (usûl-ü bey' u şira) vertraut ist, kann er die Waren (emtia), welche die wertvolle Schatzkammer (kıymetdar hazine) umfasst und beinhaltet (müştemil ve muhtevi), für die er verantwortlich (zilyed) ist, nicht gebührend der Welt bekannt (lâyıkıyla âleme ilân) machen und der Öffentlichkeit darlegen (enzar-ı âmmeye vaz). Daher spricht (hitaben) der Ausrufer (dellâl) des Qur'ans, der in diesem Zeitalter des Wirrwars den Handel (bey' u şira) der Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans gut (hakkıyla) verrichtet, nicht erst seit sechs Jahren sondern schon seit vierzig Jahren zu den Moslimen (ehl-i İslâm) und ruft ihnen mit dem folgenden Erlass des Herrn zu: (ferman-ı Rabbanîsiyle nida) يَٓا اَيُّهَا الَّذ۪ينَ اٰمَنُوا هَلْ اَدُلُّكُمْ عَلٰى تِجَارَةٍ تُنْج۪يكُمْ مِنْ عَذَابٍ اَل۪يمٍ {"Ihr Gläubigen! Soll ich euch einen Handel weisen, der euch von einer schmerzhaften Strafe erretten wird?" - Sure 61, 10-} wodurch er die ganze (bil'umum) mohammedanische Gemeinde (Ümmet-i Muhammed), welche die Lichter des Glaubens braucht (envâr-ı imaniyeye muhtaç), zu Dank verpflichtet (medyun-u şükran) hat und dies auch noch weiterhin tut (eylemiş ve eylemek). Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Oh verehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) Dieses Mal habe ich die zweite Ergänzung (İkinci Zeyl) zum 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) und die fünfte und sechste Problemstellung (Mes'ele) des 28. Briefes abgeschrieben (bil'istinsah) und lege Euch das Original (asıl) zusammen mit der Abschrift (maa-suret takdim) vor. Ich, Euer Diener, habe bei der Abfassung (te'lif), Zusammenstellung (tesis) und Anordnung (tertib) des 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) den Eindruck, dass es sich hier um ein sehr wichtiges Treffen (çok mühim bir isabet) handelt und die Absicht (gaye) bei der Abfassung dieses Briefes (mektubun te'lifi) keineswegs darin liegt, die Verfasser der Briefe (mektub sahibler) bekannt zu machen oder sie vorzustellen (ilân ve teşhir), sondern jeder mit seiner Meinung und seinem Verstand (zevil'efkâr ve elbab) in verschiedenen Graden (muhtelif-üd derecat) nur eine von hundert Eigenschaften und Wirkungen (hâssalar ve fevaid) der Lichter (Nurlar) erkennt (görerek) und nun versucht, den Ruf (nida) des öffentlichen Ausrufers (dellâl) des Qur'ans in gewissem Grade nachzuahmen (taklid), was eine besondere Freude aufkommen (zevk) und seine ihm eigene Tiefe wahrnehmen lässt (letafet ihsas). Einige Personen, die das Meer des Lichtes (Nur deryası) nicht wahrnehmen können, fragen dabei interessiert (müştakane): "Welche Medikamente (mualecat) gibt es in der Apotheke des Lichtes (Nur eczahanesi), zu der ihr gehört (mensub), und worum handelt es sich (asıl mevzuları) dabei eigentlich?" Vorher war ich immer gezwungen (mecbur), auf diese Frage (bu suale karşı) wenn möglich (mümkün) jede Abhandlung der Risalet-ün Nur für sich aufzuschlagen, und so nicht - sie so weit mein Verstand reicht (aklım erdigi kadar) - zu erläutern. Heute aber bin ich so weit (hazırım), bis zu zehn Prozent der Themen (mevzu) der Risalet-ün Nur soweit wie möglich (mümkün mertebe) klar zu legen (ifade). Ich gebe so den 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub), der in etwa ein Inhaltsverzeichnis (nîm bir fihrist andırır) der Risalet-ün Nur erahnen lässt, weiter und teile so auch seinen Inhalt mit (veriyor ve bildiriyor). Dadurch kann ich mehr oder weniger (cüz'î-küllî) meiner Aufgabe (maksad) dienen. Nachdem der größte Teil der Lichter (Nurlar) abgefasst (geldik) worden war, wurde der 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) sozusagen gleich einer Leuchtpistole (işaret tabancası) abgefeuert. Außerdem versieht er unter den Soldaten (askerler) des Lichtmeeres (Nur derya) die Funktion einer Art Wettbwerb (müsabaka vazifesi). Jeder Angehörige (müntesib) lebt auf dem Markt des Lichtes (meşher-i Nur) mehr oder weniger entsprechend seinem Talent (az-çok hüner). Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Oh Meister (Üstad) Ich beglückwünsche Euch zu diesem frohen Fest- und Feiertag (Îd-i saîd-i fıtrî tebrik) und aus diesem Anlass küsse ich die Hände und den Rock (dest ü damen-i kerimane) Eurer Exzellenz. Mein Herr (Efendim), während der Geist meiner Wenigkeit (ruh-u âcizanem), der sich jederzeit von den Lichtern (Nurlar tegaddi) ernährt, wieder am vorigen Freitag auf ein nahrungsreiches Licht (mugaddi bir nura muntazır) wartete, wurde mir das dritte Kapitel des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) geschenkt und übersandt (ihsan ve irsal), durch das Euer armer Schüler (fakir talebe) geehrt (müşerref) wurde, daraus seinen Nutzen (müstefid) zog und wofür er auch dankbar (minnetdar) ist. Dieses wertvolle und bedeutungsvolle Werk (eser-i kıymetdar ve manidar), das bei mir nur für eine Stunde zu Gast (misafir) war, hat Abdullah jedoch gleich wieder mitgenommen. Ich bin wegen meiner Unfähigkeit (aczim) nicht in der Lage (ifade), den wertvollen Ornamenten (kıymetdar nakışlar) und dem bedeutungsvollem Inhalt (manidar mealler) dieses Werkes (eser), das ich wie im Traum (rü'ya-misal) geschaut habe und mit dem sich mein Verstand (dimag) seit einer Woche beschäftigt, Ausdruck (iktidar) zu verleihen. Ich kann darüber nur so viel sagen (arzedebilecegim): dieses wertvolle Werk (kıymetdar eser) enthält und umfasst (münderic ve müştemil) in seinem Wesen (aslında) alle Ursachen und Beweise (kâffe-i esbab-ı sübutiye), seien es Zeugnisse (bürhanî), Urkunden (senedî), Beobachtungen (şuhudî) u.dgl. mehr. Diese sonnengleichen, wunderbaren Erscheinungen (güneş-misal i'cazlar) der ganzen (umum) Risale-i Nur, der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) und ihre Wundertaten (kerametler), welche die Welten in Erstaunen (âlemleri hayret) versetzen, und alles, was die vorausgegangenen Werke des Lichtes, von denen Freund und Feind (dost ve düşman) sprechen und sie loben (itiraf ve takdir) an Schönheiten und Besonderheiten (güzellikler ve meziyetler) besitzen, haben sich alle sozusagen in diesem Kapitel versammelt (kısımda içtima). Oder ich könnte es auch so formulieren: wann immer ich eine Abhandlung über die Lichter (nurlardan bir risale) sehe, erfahre ich eine so ähnliche (bu gibi) oder noch intensiviere (daha ziyade) wahrhaftige Freude (zevk-i hakikî) und grenzenlosen Frohsinn (sürur-u nâmütenahî). Was diese Staunen erregenden Erscheinungen und Beobachtungen (bu acib mahsusat ve meşhudat) betrifft, so bin ich sicher (emin), dass es bei den Gläubigen (ehl-i iman) eine vollkommene Überzeugung (kâmil bir kanaat) geben wird, zu sagen, dass dieses ein Wunder ist, das lediglich den Lichtern (Nurlara) zu eigen und auf sie beschränkt (münhasır bir i'caz) ist, und eine Gnade (keramet), die jeweils den Lichtern zu eigen (Nurlara mahsus) ist. Besonders den Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an, der geplant und beabsichtigt (tahriri musammem ve menvî) wird, ihn kaligraphisch so zu gestalten, dass die symmetrische Übereinstimmung (tevafukat) und die Bedeutungen (tefsirat) sichtbar werden, wird offensichtlich (bedahet) von allen Gläubigen (umum ehl-i iman) und den Monotheisten (ehl-i tevhid) in vollkommener Begeisterung (kemal-i hahiş) und unendlicher Hochachtung (nihayetsiz hürmet) wahr genommen. Dadurch werden viele größtmöglich (ihtimal-i kavî) dazu angeregt in ihren letzten Tagen (âhir ömür) wieder Lust und Kraft (şevk u gayret) zu bekommen, ihn lesen zu können. Ich wünsche mir aus ganzem Herzen und tiefster Seele (bütün ruhumla diler), dass noch weitere ähnliche vorher noch nie dagewesene Werke (nâmesbuk âsâr) geschaffen werden und bitte (temenni eylerim) Gott den wahren Geber (Cenab-ı Mün'im-i Hakikî) um Eure Erfolge (muvaffakıyetler), mein Herr (efendim). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der Ewig bleibt und besteht"} Hâfız Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Mein ruhmreicher Meister und Herr (Üstad-ı Âlîşanım Efendim) In den letzten beiden Nächten habe ich, wann immer ich (edebildigim vakitler) mir eine Gelegenheit (igtinam) zu Nutzen machen konnte, das erste Kapitel des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) abgeschrieben (istinsah). Meine Abschrift (kendi nüsham) überreichte ich Ali Efendi, gab sodann das Original (aslı) meinem lieben Meister (Zât-ı Üstad) wieder zurück und lege es Euch nun vor (iade ve takdim). Seit etwa einem Monat sind unsere Seelen (ruhlar) in einem Zustand wie verbrannt (yanık), enttäuscht (küskün) und verwelkt (solgun) und gleichen Wiesen (çimen), die Feuer gefangen (ateşe maruz) hatten. Wir haben sogar begonnen, mit den meisten Gefährten (arkadaşlar) brieflich zu korrespondieren (mektubla muhabere) und darüber beraten (müşavere), welcher Vorgehensweise (hatt-ı hareket) bezüglich dieses Sachverhalts (mes'ele) wir nun gemeinsam folgen (takib) sollten. Da ich als Diener (bende) hier an diesem Ort (taraf) unserem großen Meister (Üstad-ı A'zam) am nächsten (en yakın) bin, hatte ich vor (emel), mündlich oder schriftlich (şifahen veya tahriren) über diese Sache (bab) einen Bericht abzugeben (maruzat). Während dessen hat das 27. Wort (Yirmiyedinci Söz) als ein Elexier (iksir) gegen diese Sorgen (dertler), als ein Heilmittel (ilâç) und die Antwort des Heilers (cevab-ı şâfî), uns eine erhabene, noch klare (muvazzah) und ziemlich umfangreiche Antwort (şümullü bir cevab-ı âlî) geschenkt, die in einem sehr kurzen Satz (kısacık cümle), der in sich unendliche (nâmütenahî) Bedeutungen der Warheit (hakaik-i maânî) enthält, wobei ein jeder Satz (cümle) des Qur'ans, der die Bezeichnung (tabiri) eines großen Ozeans (bahr-i muhit-i kebir) verdient, in diesem Kapitel (kısım), besonders in der fünften, achten und neunten Anmerkung (Nükte), den Pleite gegangenen (müflis) philosophischen schädelköpfigen (felsefeci kuru kafa) Teufel (şeytan) dieses Zeitalters (asr) gezügelt, zum Schweigen (iskât) gebracht, oder besser gesagt, ganz und gar mundtot (ilzam) gemacht und dadurch unsere Seelen (ruhlar) erleuchtet (tenvir), erfreut (tesrir) und getröstet (teselli). Mein verehrter Meister (Üstad-ı Muazzez)! Was für eine reiche Schatzkammer (derecelerde zengin) der Barmherzigkeit Gottes der Ruhmreiche (Azîmüşşan) Qur'an ist, steht frei von allen Zweifeln (vâreste-i arz). Um die verschiedensten Diamanten und Brillianten (elmas ve pırlantalar), die diese Heilige Schatzkammer (hazine-i kudsiye) beinhaltet, zu entdecken (çıkartmak) und auf diese Weise denjenigen zu geben, die sie genau so brauchen (muhtaç) wie wir, übernimmt (deruhde) mein zweiter Meister (Üstad-ı Sâni) Hulusi Beyefendi die Aufgabe einer wahrhaft treibenden Kraft (tam bir muharriklik vazifesi) für den größten Teils des Gesamtwerkes der Lichter (Nurlar Külliyatının ekserisi). Wenn der Vergleich und die Bezeichnung erlaubt (teşbih ve tabiri caiz) sei, vergleiche ich ihn mit einem acht oder zehnbärtigen Sternschlüssel (yıldızvari), wie ihn die Uhrmacher (saatçi) für ein Uhrwerk verwenden. Dieser vielbärtige Sternschlüssel (müteaddid agızlı anahtar) setzt jedes Uhrwerk (saat) der Welt (âlemde mevcud) in Bewegung (tahrik) und nimmt es in Betrieb (işletir). Auch mein oben erwähnter Herr (beyefendim) macht genau dieselbe Aufgabe (aynen o halde) und stellt (istiyor) viele wichtige Fragen zur Wahrheit (mesail-i mühimme-i hakikiye), von denen man bisher vergleichsweise (emsali) noch nie etwas gesehen oder gehört hatte, an den Ehrenwerten (Hazret) Qur'an und den öffentlichen Ausrufer (dellâl) des Qur'ans. Während der einzigartige Schatzkämmerer (hazinedar-ı bînaziri) des königlichen, geistigen Schatzes (hazine-i hassa-i manevi) in diesem Zeitalter (asır) diesen ehrenwerten Fragenden (kıymetdar sâil) mit den wertvollsten (kıymetdar), dem Geist vollkommene Nahrung (ruha tam bir gıdabahş) schenkenden geistigen Dingen (mevadd-ı manevi) aus dem Qur'an ehrt und beschert (i'zaz ve ikram), nehme ich als meine Wenigkeit (fakir), obwohl ich dieses Kreises nicht würdig (halkaya lâyık) bin und es gar nicht verdiene (müstehak), dennoch meine geistige Nahrung (gıda-yı ruhanî) zu mir, ohne selbst anwesend zu sein (ârâmsız), weswegen ich dem gegenüber, der diese Dinge ausschenkt (mevaidi ihsan), sie verteilt (getirene), und nach weiteren fragt (isteyene), unendlich zu Dank verpflichtet (hadsiz medyun-u şükran) bin. In seinem ehrenwerten Schreiben (lütufname-i ekremîleri), das ich vor kurzem (bu defaki) erhalten habe, steht geschrieben: "Da ich seine Kränkung für eine Tatsache (gücenmesini hazır farzederek) halte, korrespondiere ich (muhabere) mit ihm nicht mehr." Aus diesem Anlass fragte ich mein Herz und meine Seele (kalb ve ruh): "Was sagt ihr dazu?" Da habe ich nun von meiner Seele (ruh) die folgende wahrhaftige Antwort (cevab-ı hakgûyanesi) erhalten: "Möge Gott uns verzeihen (estagfirullah), hundert Tausend Mal (sadhezar) möge Gott uns verzeihen! Wir waren bereits gestorben (ölmüştük). Doch Dank sei Gott (lehülhamd), es wurde uns wieder ein neues Leben geschenkt (taze hayat bahşedildi). Wir haben keineswegs ein Recht (hakkımız yok), gekränkt (gücenmeye) zu sein. So setzen wir denn auch weiterhin unsere Bitt- und Dankgebete (teşekkür) fort, so wie es unsere Pflicht (borçluyuz) und unsere Aufgabe (vazifemiz) ist. Hâfız Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey Oh verehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) Vor kurzem (kerre) habe ich Euren gesegneten Brief (mübarek mektub), der die vierte bis neunte Anmerkung (Nükte) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) beinhaltet und den zweiten Abschnitt (İkinci Kısmı) des 29. Briefes, den Ihr als Schlusswort zu der Erklärung (beyan hâtimesi) des großen Geheimnisses der Gnaden (sırr-ı azîm-i inayet) der siebenten Problemstellung (Yedinci Mes'ele) des 28. Briefes bezeichnet habt, der die wunderhaften Weisheiten (mu'ciznüma hikmetleri) des Fastens im Monat Ramadan erklärt, und das lichtvolle Siegel des Wunders (münevver hâtem-i i'cazı) {gemeint ist die symmetrische Übereinstimmung (A.d.Ü.)} voll Dankbarkeit (kemal-i şükran) erhalten. Voll Begeisterung (iştiyak), mit Genuss (lezzet) und in geistiger Freude (zevk-i manevî) habe ich ihn oftmals (defaatle) gelesen. Jedoch fast zwei Wochen (iki hafta) lang konnte ich ihn nicht beantworten (cevab). Jetzt aber, an diesem segensreichen Freitag habe ich in der Absicht (maksad), die Eindrücke (teessüratı), den Segen (feyiz) und den Trost (teselli), die ich in meinem Herzen (kalbî) aus den Lichtern (nurlar) empfangen habe, kurz und bündig darzulegen (icmalen arz), begonnen (başladım), dieses Schriftstück (varakpare) im Vertrauen auf die Güte des Gerechten (lütf-u Hak) niederzuschreiben (tahrir). Der 29. Brief beweist in Ergänzung (zeylen isbat) zu den Zeugnissen (bürhanlar) im 25. Wort (Yirmibeşinci Söz) mit seinen sechs Anmerkungen (altı nükte) für diejenigen, die sich auch nur ein Fünkchen (zerre) ihres Anteils (nasib) am Glauben (iman) bewahrt haben, vor allem, dass eine gleichwertige Übersetzung (hakikî tercüme) des Qur'ans nicht möglich (kabil) ist. Ihr beschreibt und erklärt (tarif ve mütalaa) die islamischen Kennzeichen (şeair) in einem sehr schönen Stil (üslûb), wodurch Ihr den bösen Gelehrten (ülema-üs sû') und ihrem Anhang (ashab) eine moralische Ohrfeige verpasst (manevî tokat aşkediyorsunuz) habt, die genau gesessen (mükemmel) hat. Um den Verstand zu der Erkenntnis (aklı takvim) hinzuführen, dass die Wahrheiten in diesem Brief (mektubdaki hakikatlar) aus dem Qur'an herrühren, folgt (imtisalen) Ihr dem Wunder seiner Beredsamkeit (belâgat-ı i'caz) und Prägnanz (îcaz) und führt (vaz') uns am Ende (nihayet) diese ehrwürdige (kerim) Ayah vor Augen (nazar): لاَ يَسْتَو۪ى اَصْحَابُ النَّارِ وَاَصْحَابُ الْجَنَّةِ اَصْحَابُ الْجَنَّةِ هُمُ الْفَٓائِزُونَ {"Nicht sind die Leute des Feuers gleich denen des Paradieses. Die Leute des Paradieses sind es, die gesegnet sind." - Sure 59,20 -} Euer armseliger Schüler (bîçare talebe), der für Euch betet (dua), weiß während des Studiums (mütalaa) der Lichter (Nurlar), die Ihr verfasst und versendet (ibraz ve irsal), unter den beiden positiven und negativen (müsbet ve menfî) Einflüssen nicht mehr, was er noch tun und wie er sich verhalten (ne yapacagını ve ne edecegini) sollte. Denn wir können unsere geistigen Aufgaben (manevî vazifemizi îfa) nicht erfüllen. Wir können sie {unsere Bücher (A.d.Ü.)} nur unter sehr wenigen Leuten und in einer sehr engen Umgebung (dar bir muhit) verbreiten. Die Ketzerei und die Irrtümer (bid'at ve dalalet) steigern sich täglich (artmak) und die Anweisungen (ahkâm) des Islam, angefangen von der Sunna und ganz besonders (hedef) der Qur'an werden rücksichtslos angegriffen (insafsızca hücum). In einer solchen Zeit und gerade für diese Wunden (yaralar) sind diese lichtvollen, Heilung spendenden Werke (nurlu ve şifalı eserler) richtige Salben (münasib merhem). Und deshalb macht es uns traurig (teessür), dass sie ausschließlich (vaziyette kalması) einer begrenzten Anzahl von Leuten (mahdud eşhas) und einzig diesen Armen (zavallılar) Hoffnung und Glaube (ümid ve imanlar) stärken können. Doch bleibt uns kein anderer Ausweg (başka çare), außer an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahiye) unsere Zuflucht (iltica) zu suchen. Es tut sich hier eine sichere Überzeugung (kat'î kanaat) vor. Ja bei aufmerksamer Betrachtung (dikkatle bakılsa) erkennt man, dass sich dieses Weltenschloss (saray-ı âlem) in der Tat Schritt für Schritt (hatve) seinem Untergang (inkıraz) nähert. Es fällt jede Stunde ein Ziegel von seinem Dach (çatısından tugla), ein Ziegelstein aus der Mauer (duvarından bir kerpiç) und auch der Putz (sıva) fällt herunter. Selbst die Beleuchtung (lâmbasının ışıgı) wird immer schwächer. Diese Karavanserei, von der man glaubt, sie könne niemals veraltern (eski), baufällig (yıpran) werden und einstürzen (yıkıl), sie ist nicht unveränderbar. Sie wird in jedem Fall einmal alt (eskiyecek) und baufällig (yıpranacak) werden, einstürzen (yıkılacak) und am Ende nur noch eine Ruine (degişecek) sein. So beschleunigt (ta'cil) denn die Schwäche (za'flar), die den Menschen (beşer) und insbesondere die Moslime befällt (ârız) und noch fortwährend wächst (alettevali artmak), meiner Meinung nach (mütalaa) diesen Verfall (netice). Eurer Unterweisung (irşad) entsprechend sind wir aber nun einmal nicht zu einem Ergebnis (netice) sondern nur zu unserem Dienst verpflichtet (hizmetle mükellef). So müssen wir denn - ohne unsere Hoffnung aufzugeben - in Geduld und Ruhe (sabr u sükûn) beten und flehend (dua ve niyaz) an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) um Hilfe bitten. Unser Schöpfer (Hâlık), der über ein umfangreiches Wissen (muhit ilim) und eine unerschöpfliche, unendliche Macht (zevalsiz ve nihayetsiz kudret) verfügt, tut gut - muss ich schon sagen - und wolle es Gott (inşâallah), erschafft Er auch das Gute (iyilikler halk). Das Schlusswort zur Siebten Problemstellung (Yedinci Mes'elesinin Hâtime) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) wurde in der Absicht (maksad) geschrieben, jede Art eines Zweifels (her türlü evham) an möglichen Hinweisen (ihtimalen) aus dem Verborgenen (gaybî işarat) zu beseitigen. Euer Gefährte (sıddık) hatte niemals etwas anderes im Sinn (his), als die Erkenntnisse (manalar) und Wahrheiten (hakaik), auf die Ihr - Dank sei Gott (elhamdülillah ) - in Euren gesegneten Werken hinweist (mübarek eserler delalet), mit Leib und Seele anzunehmen (mevcudiyetle kabul), zu bestätigen und deren heiligen Sinn (kudsî meânisi) in sich aufzunehmen. Ja, unser verehrter Meister (aziz Üstad) begnügt sich nicht damit, nur sich selbst diese Juwelen (cevher) aus dem Qur'an zu zeigen. Er befiehlt vielmehr, uns - den Bedürftigen (muhtaçlar) - "Schaut (bakınız), betrachtet (görünüz) und zieht euren Nutzen (istifade) daraus! So sollt ihr sie dazu bewegen (vasıta), damit auch all die übrigen Bedürftigen (muhtaçlar), Verlangenden (müştaklar), Begeisterten (mütehayyirler) sie betrachten können." Meine Wenigkeit, euer Schüler (fakir talebe), sagt zu diesem Befehl (emre): "Auf mein Haupt (ale'r-re's)! So behält er die Dinge im Auge (ve-l ayn), hört und gehorcht (sem'an ve taaten)." Er wünscht sich (arzu) in Dankbarkeit (minnetdarane), soweit wie es ihm möglich (alâ kadr-il imkân) ist, und im Vertrauen auf Gott (mütevekkilen alellah) zu diesem Ziel im Dienst (emel ugrunda hizmet) zu sein. Darüber hinaus ist die Erklärung (beyanat) der symmetrischen Übereinstimmung aus dem Verborgenen (gaybî tevafuk) mit ihren Beweisen (müdellel) und ihrer Überzeugungskraft (mukni') am rechten Platz (yerinde) und nicht übertrieben (fazla degil). Sie ist auf jeden Fall notwendig (lâzım) und bereits absolut erforderlich (mutlak ihtiyaç), oder wird es noch werden. Auch das lässt sich durch das angeführte Beispiel (misal) verstehen. Könnte überhaupt irgendetwas mit dieser unvergleichlichen Entsprechung und Ausgewogenheit (gaybî muvafakat, müvazenet) verglichen (kıyas) werden, die in diesen lichtvollen Werken (nurlu âsâr), welche als ein Kommentar (tefsir) unmittelbar aus der Heiligen Schatzkammer (hazain-i mukaddese) des Qur'ans für die Menschen (insanlar), besonders aber die Moslime dieses Zeitalters (asır) einer Quelle gleich hervorsprudeln (nebean), aufwallen (feveran) und alles überstrahlen (lemaan)? Keineswegs (aslâ).. . Denn sie wurden mit aller Vorsicht und Sorgfalt (özene bezene) geschrieben, in jahrelanger Arbeit (emek) zusammengefasst (cem'edilmiş) und gestaltet (toparlanmış) und zuverlässig (emniyetle) zustandegebracht (vücuda). Dabei wurden die Regeln (kavaid) eines Komentars (tefsir) für den inhaltlichen und gedanklichen Zusammenhang (siyak u sibak-ı kelâm) befolgt und wurden mit Sorgfalt (ihtimam) beachtet. Aufgrund des öfteren Gebrauchs etlicher Wörter (kesret-i istimal) kamen symmetrische Übereinstimmung (çarpan tevafuk) und Ausgewogenheit (müvazenet) an manchen möglichen Stellen (muhtemelen bazı yerler) spontan zustande und ziehen nun die Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) auf sich. Der von Ahmed Galib Bey stammende Abschnitt am Ende (hâtimedeki fıkrası) ist sehr schön (hoştur). Da sich dieser Abschnitt (fıkra) auf den Ehrwürdigen (Hazret) Qur'an und die Worte (Sözler), welche eine Art lichtvolle Tropfen (nurlu reşehat) und Strahlen (lemaatı) aus der Schatzkammer der göttlichen Geheimnisse (mahzen-i esrar-ı İlahiye) bezieht, steigert dies noch seine Schönheit (güzelligini arttırmış). Möge Gott (Allah) die Zahl solcher Mitbrüder (kardeşler) noch weiter vermehren (arttır)! Möge Er sie alle (cümle) - und unter ihnen (meyanda) auch meine so überaus fehlerhafte Wenigkeit (fakir-i pür-taksir) - in den guten Dingen erfolgreich (muvaffak-un bilhayr) machen, âmîn! Was das zweite Kapitel (İkinci Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) betrifft, so erklärt (beyan) es neun Weisheiten (hikmetler) des Fastens im Ramadan bestens und in einzigartiger Weise (mükemmelen ve emsalsiz tarzda), wenn man sie mit dem speziellen Fernglas (has dûrbîn) des Qur'ans betrachtet. Möge Gott (Allah) mit unserem geliebten Meister zufrieden sein (sevgili Üstadımızdan razı olsun). Die Befolgung (riayet) des Fastens im Heiligen (Şerif) Monat Ramadan war hier in diesem Jahr sichtlich stärker (zahiren ziyade) als in den vorigen Jahren (evvelki seneler). Mein Herz wünschte (gönül arzu) sich, dass das erhabene Werk (âlî eser) noch vor diesem Ramadan in unsere Hände (elimiz) gelangen könnte (keşki). Wie Eurer Exzellenz ja bereits bekannt ist (malûm-u fâzılaneleri), hat das Haupt der Gesandten (Seyyid-ür Rusül), das Licht des Seins (Nur-ul Vücud), unser Ehrwürdiger Herr (Efendimiz Hazretleri), mit dem Friede und Segen sei, gesagt: "Die Religion ist ein guter Ratgeber (Eddin-ün nasiha)." Also hätte ich dem ehrenwerten Auftrag des Propheten (emr-i celil-i Nebevî) bereits nachkommen können (yerine getirmiş), wenn ich es mit unserer Gemeinde (cemaat) hier, wegen derer geringen Anzahl ich mich stets betrübte (azlıgından müteessir), aus diesem Anlass (bu sebeble) genau zur rechten Zeit (tam vaktinde) gelesen hätte. Leider konnte ich aufgrund der Entfernung zwischen (maddî uzaklık) uns dieser Ehre (şeref) nicht teilhaftig werden (mahrumiyet). {Das Werk über das Fasten im Ramadan wurde zwar noch rechtzeitig fertig, konnte aber nicht mehr pünktlich zugestellt werden. Dabei wäre es doch für alle Brüder eine besondere Ehre gewesen, es mit einander im Monat lesen zu können (A.d.Ü.).} Denn da die erste Offenbarung (ilk nüzulü) des Qur'ans nun einmal im Heiligen (şehr) Monat Ramadan erfolgte, war es nun angemessen und ganz hervorragend (enseb ve a'lâ), dass auch das Werk (eser) über die Weisheiten (hikmet) dieser segensreichen (mübarek) Ayah in diesem Jahrhundert (asır) und damit in unserer Zeit (şu zaman) und auch wieder in diesem Monat verfasst wurde. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) uns alle auf beste Weise (hayırlısı) mit noch vielen dergleichen Werken beehren (emsal-i kesîre müşerref), âmîn! Das Siegel der wunderhaften symmetrischen Übereinstimmung (hâtem-i İ'caz) hat es mir ermöglicht, wertvolle Brüder (kıymetdar kardeş) im Dienst (hizmet) am Qur'an kennen zu lernen. Das ließ mich diese schönen, lichtvollen Verse (güzel nurlu beyt) erinnern: Der Spiegel (âyine) ist diese Welt (âlem). In ihr ist alles von dem Gerechten abhängig (Hak ile kaim). Durch den Spiegel (mir'at) Mohammeds wird Gott (Allah) allzeit erkannt. {(Anmerkung -Haşiye): Es ist eine subtile Übereinstimmung (latif bir tevafuk), dass der erste Hulusi und Sabri Efendi, der den Titel (ünvan) des zweiten Hulusi erhalten (alan) hat, obwohl sie örtlich von einander weit entfernt (çok uzak) liegen, mir mit denselben Versen (fıkra) ihre Briefe (mektub) schreiben.} Dies ließ mich folgende weitere Verse (fıkra) zu dichten: Der Spiegel (âyine) ist dieses Siegel (hâtem). In ihm steht jeder aufrichtig (sıdk) im Dienst (hâdim). Was im Spiegel (mir'at) des Meisters allzeit sichtbar ist, ist der Qur'an. Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal) möge mit ihnen allen zufrieden sein (razı olsun). Ich bitte (arzederim) um Eure kundige Einwilligung (tasvib-i ârifane), diese Verse (beyit) mit meiner Unterschrift (imza) in einen freien Winkel (boş köşesi) dieses gesegneten Spiegels (mübarek mir'at) zu setzen. Hulusi * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ حُرُوفِ رِسَالَةِ النُّورِ وَ مَكْتُوبَاتِ النُّورِ اَلْفَ اَمْثَالِهَا {"Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Buchstaben der Risale-i Nur und der Briefe des Lichtes und tausendfach mehr."} Briefe aus Barla - 53 Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted April 30, 2024 Author Share Posted April 30, 2024 Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ بِعَدَدِ حُرُوفِ رِسَالَةِ النُّورِ وَ مَكْتُوبَاتِ النُّورِ اَلْفَ اَمْثَالِهَا {"Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen nach der Anzahl der Buchstaben der Risale-i Nur und der Briefe des Lichtes und tausendfach mehr."} Oh verehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) Vergangene Woche habe ich zwei Eurer hocherhabenen Werke (eser-i âl-ül âlîni isimler), die fünfte und sechste Problemstellung (Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) genannt, das eine über die Dankbarkeit (şükre), das andere als Antwort (cevab) auf eine Frage über die Heiligen Stätten (harem-i şerif) geschrieben, voll Freude (kemal-i şevk) erhalten und mit Genuss studiert (Zevk ile mütalaa). Dabei war ich sehr durstig (susamış). So habe ich denn angefangen, Eure Limonade (şeker şerbet) über die Dankbarkeit (Şükre), die überaus feinsinnig (manalı) und zuckersüß (tatlı) ist, im Namen Gottes (besmele) zu trinken. Für die Gabe und das Geschenk (in'am ve ihsan) des freigiebigen Schöpfers (Hâlık-ı Kerim), des allweisen Gebers (Mün'im-i Hakîm), des allbarmherzigen Versorgers (Rezzak-ı Rahîm), glorreich sei Seine Heiligkeit (Hazretleri) in Seiner Majestät (celle celalühü), dessen Gnaden (nimetler) für meine Wenigkeit, Euren Schüler (âciz talebe), unendlich und unbegrenzt (hadd ü pâyan) sind, unter dem Titel der Lichter (Nurlar) sagte ich: "Dank sei Gott (Elhamdülillah), Gott ist groß (Allahü Ekber)". Obwohl ich nicht in der Lage (elim ermez) war, keine Kraft mehr (gücüm yetmez) hatte, mein Sehvermögen nur noch unzureichend (nazarım erişmez) war, kurzum, in vollkommener Schwäche (acz-i tamm) darnieder lag, jedoch die Hoffnung auf Gottes Barmherzigkeit (rahmetinden ümid) niemals aufgegeben habe, hat Seine Heiligkeit (Hazretleri) der Barmherzige Allerbarmer (Rahmanü'r-Rahîm hazretleri) meinen geistigen Durst (manevî susuzluk) durch die Hand meines verehrten Meisters (muazzez üstadım) gelöscht, wofür ich hundert Tausend Mal Lob und Dank (hamd ü şükr) gesagt habe und stets wieder sagen werde (eyledim ve edecegim). In Euren segensreichen Worten (mübarek sözler) liegt ein so Heiliger Segen (kudsî feyiz), als ob Ihr Euren Schüler (talebe), der mit Interesse (alâka) studiert oder zuhört (mütalaa veya istima'), ihn bei der Hand hieltet und zu ihm sagtet: "Siehe (bak), das weist auf diese Bedeutung (mana delalet) hin und dieses ist für jenes (şu şunun) da. Der Zweck (maksad), die Absicht (gaye) und Weisheit (hikmet), die darin liegt, sind diese. Komm, gehen wir weiter nach oben und schreiten wir voran!" Und so führt (götürüyor) Ihr ihn und bringt ihn (çıkarıyor) von einer Quelle (menba) zu einer anderen Quelle, vom Fuße eines Berges bis zu seinem Gipfel (tepe), von einer Fußspur zum rechten Weg (izden yola), von der Wahrheit (hakikat) zur Erkenntnis (marifet). Ihr bringt ihn dazu, dass er dorthin gelangt (ziyaret), seine Erfahrungen (istifade) macht und den Segen (istifaza) empfängt. Dieses Mal bringt Ihr uns auf dieser Pilgerfahrt (seyr) zur Quelle des Stromes der Dankbarkeit (şükür nehrinin menba), auf den Gipfel des Berges der Dankbarkeit (şükür dagını tepesi), auf den Königsweg der Dankbarkeit (şükür çıgırının şehrahı) und durch die Wahrheit (hakikat), die in der absoluten Dankbarkeit (şükr-ü mutlak) liegt, zur Erkenntnis (marifet). Wie am Anfang (mebde) der Abhandlung so sagt Ihr auch an ihrem Ende (münteha): "Im Orden der Besitzlosen (acz-i mendi) sind vier Dinge notwendig: vollkommene Unterwerfung (acz-i mutlak = die Schwachheit des Menschen gegenüber der göttlichen Allmacht), vollkommene Armut (fakr-ı mutlak), vollkommene Hingabe (şevk-i mutlak = die Begeisterung des Herzens für Gott, seinen Herrn), vollkommene Dankbarkeit (şükr-ü mutlak). Oh ihr Freunde! (aziz = ein Mensch, der die Heiligkeit Gottes respektiert und Seine göttlichen Geschenke nicht zu irdischen Zwecken mißbraucht)." Wir entgegnen darauf, indem wir sagen: "Wir haben Euch verstanden und Ihr sagt die Wahrheit (Fehimtü ve sadakte)." Mit Gebet und Segenswünschen (dua ve salavat) beendet Ihr diese Pilgerfahrt (kudsî seyahat). Da Euer bedürftiger, schwacher Schüler (talebe), dem Ihr eine so erhabene Liebenswürdigkeit (pek âlî şefkat) erwiesen habt und der - dadurch ermutigt (yüz bulan) - es gewagt hat (cür'et), mit seiner Frage die Aufmerksamkeit des Meisters (üstadının nazarı) in eine andere Richtung (başka tarafa) zu lenken, sagt Ihr nun etwa anhand der sechsten Problemstellung (Altıncı Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub): "Komm jetzt, gehen wir zu den Heiligen Stätten (Harem-i Şerif)! Ich erzähle ein wenig von der heutigen Lage und den Gründen (halini ve esbabı) dafür." Ich habe das gelesen und daraus meine Schlüsse (istifade) gezogen. Möge Gott dafür mit Euch zufrieden sein (Allah razı olsun). Hulusi * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey Die Siebte Problemstellung (Yedinci Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub), die uns vor kurzem durch die Güte und Gnade Gottes (lütf u inayet) geschenkt wurde, habe ich bereits mit allem Respekt (hürmet) in Empfang genommen und sie dann noch des öfteren mit aller Hochachtung (ta'zim) gelesen. Außerdem habe ich sie ein Mal Eurem neuen Schüler (yeni talebe) Hâfız Ömer Efendi, ein Mal meinem Vater, sowie meinem alten Lehrer (eski hocalarım) İbrahim Efendi, einem weiteren Bekannten (dostum) und auch ein Mal Fethi Bey vorgelesen. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass ich die Möglichkeit finde, sie noch einmal zu lesen und auch anderen zu lesen zu geben (okur ve okuttururum). Durch Euren gesegneten Brief (mübarek mektub) habt Ihr vor allem meiner Wenigkeit (bîçare) und den Zuhörern (dinleyenler) auf die geistigen Wunden (manevî yara), welche durch die jüngsten Ereignisse (ahval-i ahîre) im Herzen (kalb) entstanden sind, eine besonders heil- und wirksame (mükemmel ve münasib) Salbe (merhem) aufgetragen. لاَ تَقْنَطُوا مِنْ رَحْمَةِ اللّٰهِ {"Gebt nicht die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Gottes auf!" -Sure 39, 53 -} Ihr ruft uns diese majestätische Forderung (nass-ı celili) wieder in Erinnerung (hatırlatarak) und habt uns so in Wahrheit (hakikaten) eine besonders große Frohe Botschaft (pek azîm bir müjde) überbracht, indem Ihr sinngemäß sagtet: Wenn ihr euch auf die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans verlasst (dehalet), welche مِنْ اَوَّلِ النُّزُولِ اِلٰى قِيَامِ السَّاعَةِ {"Von Anbeginn seiner Herabsendung bis zum Tage der Auferstehung"} fortdauert, woran kein Zweifel besteht (şübhe kalmayan), und diesen Bitternissen (acılar) mit wahrer Geduld (hakikî sabır) begegnet, werdet ihr - wolle es Gott (inşâallah) - in naher, lichtvoller Zukunft (yakın ve nurlu istikbal) die Gnade Gottes (Allah'ın lütfu) und die Geistlichkeit (ruhaniyet) seines Ehrwürdigen Geliebten (Habib-i Ekrem A.S.M.) erfahren (mazhar). Um der Wunderhaftigkeit (I'caz) des Qur'ans willen, wie ihr sie dieser hilflosen Gemeinde (Bîçaregân-ı ümmet) mit der Erlaubnis Gottes (izn-i İlahî) erklärt habt (beyan), möge Gott in Seiner Majestät (Allah-u Zülcelal) mit unserem verehrten Meister (muhterem üstad) ewig zufrieden (ebeden razı) sein. Möge Er eure Hoffnungen (ümid), die Ihr im Interesse (hesab) des Ehrwürdigen (Hazret) Qur'ans hegt, in kürze (an-karîb) wahr werden lassen (mübeddel-i hakikat) und auch den Gläubigen (mü'min) in ihrer Geborgenheit im Glauben zum Erfolg (selâmet-i iman tevfik) verhelfen, âmîn. Bevor ich die Siebente Problemstellung (Yedinci Mes'ele) des 28. Briefes (Yirmisekizinci Mektub) erhalten hatte, pflegte ich immer den Leuten (zevat), die sich ansonsten nicht mit segensreichen Worten (mübarek Sözler) befassen, oftmals zu sagen, dass mein Meister (üstad) seit sechs, sieben Jahren folgendes verkündet: "Der Wall um den Qur'an wurde abgerissen (surları yıkılmıştır) und nun richten sich alle Angriffe gegen den Qur'an. Jetzt ist die Zeit, den Glauben zu retten (imanı kurtarmak)." So kommen Schritt für Schritt die Ereignisse (hâdisat) zustande, durch welche die Richtigkeit (sıhhat) dieser Kunde (beyanat) von jedem Gläubigen (mü'min), der Augen und Verstand (gözü ve aklı) hat, bestätigt werden wird (tasdik). Dieser Brief (mektub) beweist, dass meine Wenigkeit, Euer Schüler bei der Verkündung der Anweisungen (emirlerini teblig) seines Meisters (Üstad) richtig gehandelt hat (sadık). Wie ich bereits mitgeteilt (arz ettigim vecihle) hatte, habe ich keinen Zweifel (şübhe) daran, dass die Briefe (mektub) viele Fragen (mes'ele) beinhalten, die mir in den Sinn gekommen (hatırıma) waren, ja mir bereits auf der Zunge (lisan) lagen, noch bevor ich sie erhalten (almazdan) hatte. Dies halte ich (addediyorum) jedoch für ein Wunder (i'caz) des Qur'ans. In dem Exemplar (nüsha) bei meiner Wenigkeit findet sich meistens bezüglich der symmetrischen Übereinstimmung (tevafukat) eine Ausgewogenheit (müvazenet). Die Gnade Gottes (inayet-i İlahiye) erscheint in der Tat in aller Klarheit, gleich aus welchem Blickwinkel (ayân beyan) man diese Übereinstimmung betrachtet. Mein verehrter Meister (Muhterem Üstadım), ich habe durch die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) noch eine Wahrheit mit Gewissheit (hakikatı daha yakînen) verstanden. Es ist dies wie folgt: Der Unterricht (ders), den Ihr mir damals erteilt hattet, wodurch ich die Ehre hatte, Euch zu begegnen (şeref-i mülâki), widerspiegelt sich seitdem in allen weiteren Abhandlungen und Briefen (risale ve mektub) wieder. Der Unterschied (fark) besteht nur aus der Ausführung (tafsil), Erklärung (tavzih) und Erläuterung (izhar) der prägnanten Wahrheiten (mücmel hakaik) des damaligen Unterrichts (ders) in den weiteren Lektionen. Das also heißt, dass man dadurch, dass man den Glauben (iman) und den Qur'an zu seinem Grundsatz macht (esas ittihaz), eine beständige Quelle des Segens (feyz menbaı), eine immerwährende Lichtquelle (sermedî bir nur kaynagı) und eine unerschöpfliche heilige Schatzkammer findet (fenasız kudsî bir hazine), wodurch dann schließlich eine göttliche Burg (İlahî bir kale kurulmuş) errichtet wird. Unser verehrter Herr (efendim), seine Exzellenz (hazretleri) der Höchste Prophet (Nebiyy-i Efham S.A.V.), welcher der Grund der Erschaffung des Kosmos (kâinatın halkına sebeb) war, ist nun einmal, nachdem er den Auftrag seiner Sendung (vazife-i risaletleri) bestens erfüllt hatte (mükemmelen îfa), mit dem Befehl Gottes (emr-i İlahî) in der Tat in die ewige Welt gereist (âlem-i bekaya teşrif), um deretwillen er in diese Welt (vücuduna bâis) gesandt wurde. Er hat für die Bewohner (sükkân) dieses Gasthauses (misafirhane), in das sie kommen (gelip) und es füllen (dolup), aus dem sie wieder herausgehen (geçecek) und es leeren (boşanacak), das verfällt (çürüyüp) und wieder neu aufgebaut (tazelenecek) wird, bis es schließlich am Ende wieder geschlossen (kapanıncaya kadar) wird, besonders für die Dschinnen und Menschen (cinn ü ins) als ein überaus erhabenes Geschenk (âlî bir hediye), einen vollkommenen Wegweiser und heiligen Lehrmeister (mukaddes bir mürşid), den Weisen (Hakîm) Qur'an zurück gelassen. Tatsächlich haben viele hohe Persönlichkeiten (zevat-ı âliye), welche die folgenden Jahrhunderte (müteakib asır) herangebildet haben, all ihre Probleme (müşkiller) durch den Qur'an gelöst (halletmiş) und all das, wonach sie suchten (aradıkları), stets im Qur'an gefunden. So erweist (izhar) der Weise und Ehrenwerte (Hakîm ve Kerim) Qur'an in diesem Zeitalter (asr) ketzerischer Erneuerungen (bid'at) und der Finsternis (zulümat) wieder sein unsterbliches Wunder (lâyemut i'caz) in den "Worten und Briefen (Sözler ve Mektublar)". Dieser wirklich großartigen Arbeit (hakikaten azîm iş) dient unser lieber, verehrter Meister (muazzez ve muhterem üstad) durch die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) verdienter wie berechtigter maßen (elyak ve elhak) als Beauftragter und Mittler (memur ve vasıta). Von dieser Tatsache (hakikat) hatte ich mich durch die Güte Gottes (lütf-u İlahî) schon während der ersten Unterrichtsstunden (ders) fest überzeugt (iman ettim). Die weiteren lichtvollen Lektionen (nurlu dersler) trugen noch zur Stärkung dieses Glaubens bei (kuvvet-i imana vesile) und tun dies noch heute. اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn."} Mein geliebter und verehrter Meister (Aziz ve muhterem Üstadım) Man sagt, dass diese Welt (dünya) für einen Gläubigen ein Kerker (mü'min zindan) ist. So haben die Lichter (Nurlar), zu deren Veröffentlichung (neşrine), Verbreitung (izhar) und Verkündigung (beyan) Ihr beitragt (vasıta), für uns diese finstere Welt (karanlık dünya) erleuchtet. Sie lehren (talim) uns die Wahrheit von der Erschaffung (hilkattaki hakikat). Sie berichten (tedris) uns von dem beständigen (bâki), unendlichen (daimî), immerwährenden (sermedî) glückseligen Leben (saadetli hayat). Wenn es diese Lichter (Nurlar) überhaupt nicht (Şahsen) gäbe, was sollte dann aus mir (halim) werden? Wenn ich diese Lichter (Nurlar) niemals erreichen (erişmeseydim) könnte, was sollte ich dann anfangen? Wenn ich bei der Veröffentlichung dieser Lichter (Nurların neşrine), zu der ich durch die Gnade Gottes (lütf-u İlahî) عَلٰى قَدْرِ الطَّاقَةِ وَالْاِمْكَانِ {"je nach meiner Kraft und Fähigkeit"} beitrage, niemals eingesetzt würde (çalıştırılmasaydım), wie könnte ich dann mit meinen Sünden (masiyet), in meiner Schande (kara yüz) und meinem Elend (perişan hal) an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahiye) erscheinen? Dank sei Gott (elhamdülillah), wieder und immer wieder Sei Gott Dank, hege ich die Hoffnung (ümid), durch den Dienst (hizmet) am Qur'an als einen winzig kleinen (cüz'-i lâ-yetecezza) Ausdruck meiner reinen Absicht (niyet-i hâlise), dass diesem so mangelhaften Diener (abd-i pür-taksir) - wolle es Gott (inşâallah) - auch durch Euer Gebet (dua) die Barmherzigkeit Gottes zuteil (rahmet-i İlahiye nâil) werden wird. Hulusi * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das nicht lobend Ihn preist." (Sure 17, 44)} Mein Herr (Efendim), sowie Licht vom Lichte (nur nurdan) nicht unterschieden werden (seçilemek) kann, sind auch die lichtvollen Schüler (nuranî talebe) des Lichtmeeres (nur deryasını), gleich wo immer sie nun sein mögen (nerede olursa olsun), alle auf das gleiche Ziel (bir gaye) hin ausgerichtet, in einer gleichen Geisteshaltung (bir zihniyet) auf einander abgstimmt, rivalisieren nicht (rekabetleri yok) miteinander, sind unter einander stets auf ihre besonderen Eigenschaften (evsaf-ı mümtaz) stolz und rühmen sich ihrer (müftehir ve mübahi), ziehen hinsichtlich ihrer Aufrichtigkeit (samimiyet) und Freundlichkeit (vefa) ihre Gefährten sich selber (şahsına tercih) vor, und hegen als einzigen Wunsch das Ziel, denselben Wunsch (yegâne emel) zu haben. Sie zeigen in ihren Worten (kalen) und Taten (fiilen) und in ihrem Verhalten (halen) eine Einigkeit (ittihad) und den legitimen, wahrhaften Gemeinschaftssinn (tesanüd-ü hakikiye ve meşrua), welcher ein besonders markantes Merkmal (alâmet-i mümtaze ve farikası) ihrer Einheit (tevhid) ist. So habe ich denn nun gar keinen Zweifel (şekk ve şübhem) mehr daran, dass dieser Sachverhalt (hal) ein Kennzeichen des Erfolgs (alâmet-i muvaffakıyet) ist. Euer Schüler (talebe) H. S. * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Re'fet Bey Mein sehr verehrter, geliebter Herr und Meister (aziz ve muhterem Üstadım Efendim) Das Wort, das Ihr zuletzt veröffentlicht (neşrettiginiz Söz) habt, hat in mir, meiner Wenigkeit (fakir), sehr tiefe Wirkungen und Eindrücke (tesir ve intiba) hinterlassen. Doch konnte ich dem nicht entnehmen, was der Grund dafür (saikının ne oldu) war. Ich habe Eure Erhabenheit (Zât-ı âlîni) in diesem Wort (Söz) als ziemlich wütend (hiddetli) erfahren. Ein überaus feuriger Stift (ateşîn bir kalem) schüttete all Eure Leiden (elemlerinizi dökmüştü) aus. Ich war aber von der Wahrheit, die es beinhaltet (İhtiva ettigi hakaik), so berauscht und begeistert (mest ü hayran), dass ich es stundenlang (saatlerce) gelesen habe. Ich kann nicht mehr ein Wort (Sözler) den anderen vorziehen (tercih). Denn wenn ich eines für wichtig (mühim) erachte, zeigt sich ein anderes als noch wichtiger und wieder ein anderes als das allerwichtigste (ehemm). Aufgrund dessen vergleiche ich die Lichter (envâr) des Qurans mit den Sternen am Himmel (gökteki yıldız). Obwohl sich in der Tat die Sterne durch ihren Glanz (parlaklık) von einander unterscheiden, sind sie jedoch alle Sterne und erhalten ihr Licht (ahz-ı envâr) aus derselben Quelle (menba). Daher ist es so, dass sie sich von ihrem Wesen (keyfiyet) her nicht von einander unterscheiden (farkı yok). Eure Worte sind genau so. Auch wenn ich eines davon hundert Mal immer wieder lese, erfahre ich beim hundert und ersten Mal so eine große geistige Freude (zevk-i manevî) als ob ich sie zum ersten Male lesen würde. Auch das ist ein Zeugnis für ihre Erhabenheit (yüksekligine şahid). Ich denke, es ist gleichgültig, wieviel ich noch über all diese Dinge (bu bab) schreiben könnte, wobei ich doch mit Worten (Sözler) gar nichts zutreffendes mehr ausdrücken könnte, weswegen ich mir hier weitere Worte erspare (sözüme nihayet). Re'fet * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Mes'ud Efendi Oh mein verehrter Meister (muhterem Üstadım) Zeit meiner Mannbarkeit (Hadd-i bülugum) bis heute (ân) hatte der vermaledeite Teufel (laîn şeytan) meinen auf das Jenseits ausgerichteten Geist (akl-ı uhrevî) und meinen Glauben (iman) in eine Truhe, gleich einem stählernen Tressor (zırhından mamul bir sanduk), eingeschlossen und sie sodann beide unter Druck (tazyik altına) gesetzt. Durch Euer Gebet (dua), durch Eure gute Einstellung (hüsn-ü niyet) mir gegenüber und Eure guten Ratschläge (nasihat) wurde dieser Tressor (zırh sandukası) des vermaledeiten Teufels schließlich durch die Faust des Gebetes meines Meisters (Üstadımın dua yumruk) nach sieben Jahren (laîn şeytan) geknackt. So habt Ihr mir meinen Glauben (iman) zurückgegeben (teslim ettin) und ich habe ihn wieder zurück bekommen (teslim aldıgım). Das kann ich beweisen (isbat), denn an dem Tag (tariht), an dem Ihr für mich gebetet (dua kabul) habt, nämlich am dritten Tage des Heiligen Monats (Şerif) Ramadan, bin ich bei Euch zu Besuch (bera-yı ziyaret) gewesen. Nach meinem Abschied (müfarakat) hat mich Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) einen Traum schauen (rü'ya) lassen, den ich dann meinem geliebten Meister erzählt (sevgili Üstadım arz) habe. Nach der Auslegung meiner Wenigkeit (âcizane tefsir) würde ich wie der Mann, der mit einem Korb vor mir her ging, in ein abgrundtiefes Loch gestürzt sein, wenn ich nicht dem Lauf des Baches gefolgt wäre, der von Sonnenaufgang gen Sonnenuntergang (gündogudan günindiye) fließt, wenn ich nämlich nicht das Gebet empfangen hätte. {Der Meister hat für ihn gebetet und das war für ihn wie ein Geschenk (A.d.Ü.)} So stand ich denn vor einer Tür (kapının önünde). Doch unter dem Einfluss des Gebetes (müessir dua), das ich empfangen hatte, wurde ich nicht zu dieser schrecklichen Türe (korkunç kapı) herein gerufen. Und so sind wir denn auf meinem Heimweg (avdet) statt auf der breiten Straße (geniş bir cadde), auf der die Leute dicht an dicht (omuz omuza) gedrängt entlang gingen, auf einem abgeteilten Weg (mestur bir mevki) gegangen und so von aller Anstrengung und Mühsal (meşakk u mezah) verschont geblieben (iştirak). Das aber ist lediglich durch die Erhörung des Gebetes (dua kabulü) meines verehrten Meisters (Üstad-ı Muhterem) zu Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) und den allen Widerstand brechenden Einfluss (mukavemetsûz tesir) der "Worte (Sözler)" möglich gewesen. Obwohl auch ich dem Weg folgen (çıgırı takib) will, den mein Meister (Üstad) bereits eingeschlagen (hâdim) hat, so ist doch mein Dienst (hizmet), den ich ja ganz allein verrichte, noch nicht ausreichend (kâfi). Denn er dient einzig dazu, auf diese Weise einen jenseitigen Lohn (ancak âhiret menfaati) zu erlangen. Ich bete fünf Mal während der Gebetszeiten (vakitte dua) zu Gott in Seiner Heiligkeit und in Seiner absoluten Fülle (Cenab-ı Feyyaz-ı Mutlak Hazretleri): "Oh Herr, unser Herr! Lass mich meinem verehrten Meister (Üstad-ı Ekrem), der den stählernen Tressor (zırhlı çelik sanduk) des vermaledeiten Teufels (şeytan aleyhi-l la'ne), in der mein Glaube (iman) 27 Jahre lang eingeschlossen (kilitle) war, mit seinem Schmiedehammer aufgebrochen (balyozuyla kırarak) und mich so gerettet (tahlis) hat, seine Exzellenz (Hazretleri) Said-ün Nursî, der ein Kommentator (müfessir) des Qur'ans und sein jüngster Lehrer (son musannif) {In jedem Jahrhundert erscheint ein Lehrer, der den Qur'an wieder neu kommentiert. Dieser wird hier als der "jüngste Lehrer" bezeichnet. (A.d.Ü.)} ist und dem es gelungen war, mich am Tag der Wiederauferstehung, den ich im Traum (menam) zu erschauen vermochte, vor dem Sturz (agzından çevirmege) in ein abgrundtiefes Loch (gayya kuyusu kapısı) zu erretten vermochte (muvaffak), als ein Dienst (hizmet) für die Veröffentlichung (neşri) der Risale-i Nur, welche die Funken (lemaat) des Weisen (Hakîm) Qur'ans sind, am Tage der Wiederauferstehung (yevm-i mahşer) sein Bannerträger (sancaktar) sein. "Oh Herr (Rabbi), oh Barmherzigster aller Barmherzigen (Erhamerrâhim), Herr der Welten (Rabb-il Âlemîn), dem aller Lob und Preis (elhamdülillahi) gebührt", ist mein Gebet, das ich Gott dem Helfer (Cenab-ı Mevlâ) fünf Mal am Tag (evkat-ı hamse) zu den Gebetszeiten immer wieder darbringe (vird-i zeban). Ich bitte (istirham) Euch, mein Meister (Üstadım), dass Ihr meinen Wunsch akzeptiert (kabul), und küsse Eure Hände und Füße, mein Herr, Euer Exzellenz (Efendim Hazretleri). Mehmed Mes'ud * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."} Mein verehrter Meister (Kıymetdar Üstadım) Es war zwei Tage (iki gün) vor dem Datum des Briefes (tarih-i mektub). Ich war mit der Abschrift der dritten Ergänzung (Üçüncü Zeyl) des 27. Briefes (Yirmiyedinci Mektub) beschäftigt. Die Schriftstücke (kalemler) der Brüder (kardeş) Hulusi, Re'fet Bey, Zekâi, Sabri Efendi und anderer, welche ihre feurige Liebe (ateşîn muhabbet) und ihre von Herzen kommende Begeisterung (kalbî iştiyak) für die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) ausdrücken, versetzten auch mich in Aufregung (heyecana düşürmüştü). Währenddessen beehrte mich Bekir Aga mit einem Brief (mektubla teşrif) von Euch. Bekir Aga hatte seinem Gesicht im Gegensatz zu seiner sonstigen Gewohnheit (mu'tadının hilafı) sogar ein Lächeln aufgesetzt. Den Brief haben wir dann mit der gleichen Freude (mektubu aynı sevinç) gemeinsam geöffnet (açtık), nachdem wir ihn zuvor geküsst (ba'de-t takbil) hatten. Ein Schriftstück Eurer Exzellenz (varakpare-i fâzılane), der Achte Absatz (Remz) des achten Kapitels (Kısmı) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), welches aus acht Seiten (sahife) besteht, zeigte hier drei Mal die Übereinstimmung (tevafukat) mit einer acht. Die freudige Erregung des Herzens (sevinçli bir heyecan-ı kalb), die aus der dritten Ergänzung (Üçüncü Zeyl) zum 27. Brief (Yirmiyedinci Mektub) erwuchs, und das lächelnde Gesicht (sevimli yüzü) von Bekir Aga, das seinen Herzenswunsch (kalbî iştiyakı) nach seinem Meister (Üstad) und den Lichtern (Nurlar) zum Ausdruck bringt, und das höchste (yüksek), wunderbare (hârika), bezaubernde Wort (tatlı sözü) unseres geliebten Meisters (sevgili Üstad) im achten Absatz (Sekizinci Remiz), der zu Anfang (mebde) des Zieles der Übereinstimmung (tevafukat gayesi), die wir seit vier Monaten erwartet (dört ay bekledik) hatten, mit einem geistigen Licht (manevî bir nur) glänzt und lächelt (parlayan ve gülümseyen), brachte bei eurem armen Schüler (fakir talebe) einen so bedeutenden geistigen Zustand hervor (halet-i azîme tevlid), dass dieser Augenblick (dakika) ein Augenblick der Zeit (geçirdigi anlar) derer war, welche die Ewige Glückseligkeit erlangt (saadet-i ebediye nâil) und erlebt haben. In dieser Freude (sürur) habe ich Euren Brief (mektub) und den Achten Absatz (Sekizinci Remz) gelesen. Während ich las, entfielen meinem Mund (lisan), der doch meinem Herzen als Sprachrohr (kalb tercüman) dient, spontan (ihtiyarsız) nach jedem Satz die Rufe (nidalar) "Mein Meister (Üstadım) mögest du hoch leben (var ol), glücklich und zufrieden (mes'ud ve bahtiyar ol) sein!" Ich habe ihn erst (ilk) einmal mit Bekir Aga, dann (bir) mit Bruder Rüşdü Efendi und schließlich (bir) mit Bruder Re'fet Bey gelesen. Ihr, mein geliebter Meister (sevgili Üstadım), habt seit Jahren die Schätze (define), die in dem großen Meer (bahr-i umman) des mit großartigen Zeugnissen (Azîm-ül Bürhan) ausgestatteten Qur'ans lagen (medfun), durch die Risalet-ün Nur und die Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur) in der Tat wieder emporgeholt (meydana). Nun erscheint (tezahür ediyor) und zeigt sich durch die Gnade Gottes (lütf-u İlahî) noch ein großartiger Schatz (azîm bir define) im Achten Absatz (Sekizinci Kısmı) des achten Abschnitts (Sekizinci Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) mit seinen überaus glänzenden (parlak) und alles überstrahlenden Lichtern (kamaştıran nurlar). Er lenkt die Aufmerksamkeit der Menschheit (beşerin nazarı) nolens volens (ister istemez) auf sich. Noch ein Teil eines wichtigen Geheimnisses (esrar-ı mühimmesi) und großartigen Wunders (i'caz-ı azîme) jener göttlichen Unterscheidung (Furkan-ı İlahî), {gemeint ist der Qur'an (A.d.Ü.)} die seit 1.300 Jahren die Einsichtigen (sahib-i insaf) in Erstaunen versetzt (hayrette bırakan) und an allen Ecken der Welt (dünyanın her köşesi) und in jeder Bildungsschicht der Menschen (beşerin her tabakası), auf der Zunge der Dschinnen und Menschen im Himmel (beşer lisanı semavat), wie auf der Zunge der Engel und der Geistwesen (melek ve ruhanîler lisanı) den höchsten, erlesenen Rang (yüksek makam-ı mümtaz) besitzt, offenbart sich (karşımıza çıkıyor) uns mit einem wunderbaren (mu'ciznüma), niemals endenden (susmak bilmeyen) Echo, mit einem sanften Ruf (latif bir avaz) und seinem unerschöpflichen Segen (tükenmez bir feyiz). Wie groß ist der Wert (kıymet) Eurer Abhandlungen (risaleler), die anhand der zahllosen ihnen aufgeprägten Siegel (damgalar) beweisen, dass dieser kostbare Qur'an (kıymetdar Kur'an) das Wort (kelâm) des Herrn (Zât) ist, der da notwendiger Weise sein muss (Vâcib-ül Vücud), des Herrn, der alles Sein (mükevvenat) stets in der Hand Seiner Macht (yed-i kudret) hält, es in der Größe Seiner Erhabenheit (azamet-i kibriyası) lenkt und leitet und vor der Größe Seiner Majestät (azamet-i celal) sich alles niederwirft (secde)? Welchen Wert (kıymet) soll man diesen Abhandlungen (risaleler) beimessen? Wie könnte man sie jemals mit anderen vergleichen (başkasıyla müvazene)? Wie könnte man auch nur daran denken (tahattur), dass eine andere Abhandlung ihnen überlegen (başkasının tefevvuk) sein könnte? Mein geliebter Meister (sevgili Üstad), der Ihr diese Abhandlungen (risaleler) verfasst und herausgebt (sahibi ve naşiri), welche ihr Licht (nurlar) über diese finstere Welt der Menscheit hin ausstrahlen (beşerin zulmetli sîması saçan), die jeglichen Irrglauben (akide) verwerfen (zîr ü zeber) und an Seine Stelle den Glauben an die Einheit Gottes (tevhid) einpflanzen, was alle Schüler (şakirdler) frohgemut stimmt (gülümseyerek), sobald sie diese mit einem freundlichen Gesicht (tatlı bir yüzle) betrachten und dabei auf eine angenehme und besonders wohltuende (hoş ve pek şirin) Weise sprechen. Ihr lebt durch Eure Abhandlungen (risaleler) im Herzen Eurer Schüler (talebeler kalbleri). Sogar lebt Ihr in einer solchen Weise, dass Ihr wie im Rauschen der Ströme (ırmakların çagladık) in einer göttlichen Liebe (İlahî bir muhabbetle), die sich fortsetzt (tevali) und niemals enden will (tükenmek bilmeyen), in den Seelen Eurer Schüler (talebelerin ruhları) lebt, die durch einen kleinen Wink (küçük bir işaret) von Euch zum Dienst bereit sind (müheyya). Auch wenn Ihr dereinst einmal vom vergänglichen Leben Abschied (hayat-ı fâniyeye veda) nehmt, bin ich dennoch voller Hoffnung (kaviyyen ümidvar), dass man Eurer doch in recht großen Gemeinschaften (büyük cemaatler) voll Hochachtung (hürmetle) gedenken wird, Euer Name überall in dieser und in jener Welt (dünya ve ukba) in Ehren aufgenommen (ihtiram) wird {(Anmerkung): In diesem Sinne (bu makamda) teile ich das Gefühl (hissiyatı iştirak) meines Bruders Hüsrev nicht. In den Augen der Menschen (insanların nazarında) einen gewissen Rang (mevki kazanmak) zu erlangen und in aller Munde (dillerde yâd) zu sein, ist keine Ehre (şeref) für diejenigen, welche die Wahrheit (hakikatbîn) kennen. Geht es dabei um das Wohlgefallen Gottes (rıza-yı İlahî) und tritt dabei unter den Menschen eine Zuwendung (insanlarda teveccüh) als ein Funke dieses Wohlgefallens (rızanın cilvesi) zutage, so könnte dies in gewissem Grade (derece) noch als ein Kennzeichen dieses Wohlgefallens (emare-i rıza) annehmbar sein (makbul). Anderenfalls darf man sie nicht wünschen (arzu edilmemeli). Da Hüsrev nun einmal ein Kenner der Wahrheit (hakikatbîn) ist, meint er (niyet) auf jeden Fall die Abhandlungen (risaleler) mit der Ehre (şeref), die er meiner Person zuschreibt (benim şahsıma havale). An dieser Ehre (şeref) sind bereits alle Schüler mitbeteiligt (umum talebe hissedar). Man darf sie nicht nur einem einzigen zuschreiben (tek birisine verilmez). Said Nursi} und Eure Abhandlungen (risaleler) großes Interesse (hâhiş) und rasch Anklang (revaç) finden werden. Wie könnten meine Worte unberechtigt (sözlerim haksız) sein, mein Meister (Üstad), der Ihr selbst in gefährlichsten Situationen (en tehlikeli anlar) nicht zögert, die Wahrheit (hakk) zu sagen, der Ihr nicht schweigt und dabei einen so erhabenen Geist (pek âlî ruh) in sich tragt, der über seinen Schülern (talebe) jeden Augenblick Lichter des Trostes ausstrahlt (teselli nurlar dagıtan) und der in der Tat der verehrte öffentliche Ausrufer (dellâl-ı muhterem) des Ehrwürdigen (Kerim) Qur'ans in heutiger Zeit ist! Ich erbitte (niyaz) von Gott dem Herrn (Hazretleri), der da notwendiger Weise da sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud), in Seiner Allbarmherzigkeit (rahmet-i İlahiye) für Eure Verbundenheit (merbutiyet) mit der offenkundigen Religion (din-i mübin) des Islam und für Eure große Liebe (muhabbet) und Eure erhabene Arbeit (sa'y) als Lohn (mükâfat) unzählbar und grenzenlos viel Segen (lâ-yü'ad ve lâ-yuhsa ecrler) in das Buch Eurer Wohltaten (defter-i hasenat) einträgt. Wie könnte die Menschheit (beşeriyet) von heute Euch nicht ihren Dank für die Risalet-ün Nur schuldig (medyun) sein? Es ist dies nicht das Licht (nurlar), welches die Sonne (güneş) an unserem Firmament ausstrahlt (semamızda saçtıgı) und uns bei ihrem Untergang (ufûlüyle) eine andere Welt (âlem) zeigt. Ihr zeigt in Euren Abhandlungen (risaleler) durch die Lichter (nurlar), die aus dem gewaltigen Thron (arş-ı a'zam) des Qur'ans aufsteigen, ein unsterbliches (ölmez), unerschöpfliches (tükenmez), immerwärendes Licht (sermedî bir nur). So sind denn diese Abhandlungen (risaleler) - jede einzelne für sich (başlı başına) - gleich Quellen, Flüssen (menba'ları ve mecraları) und Strömen (nehirler), die alle in den einen großen Ozean (bahr-i muhit-i umma) münden. Wie könnte denn derjenige, der durstig (susuz) ist, kein Wasser trinken, bis sein Durst gestillt (doyuncaya kadar) ist, ganz gleich zu welchem dieser Flüsse (nehirler) er auch kommen sollte? Wie könnte es denn sein, dass diejenigen, die sich Hände und Gesicht (el ve yüzler) waschen wollen, von diesen Flüssen keinen Gebrauch (enhardan istifade) machen? Wie könnten große Gemeinschaften (azîm cemaatler) nicht ihren Segen (tefeyyüz) aus ihnen schöpfen, indem sie ihre Bewässerungskanäle in alle Richtungen (hangi tarafa) öffnen, um Wasser auf ihre Felder (arazilerini iska) zu leiten? Diese Flüsse (enhar) enthalten so gewaltige Heilungskräfte (azîm şifalar), dass Kranke (hastalar), jedwede Heilung in ihnen finden, wenn sie aus ihnen trinken. Und auch für tausenderlei verschiedene Wunden (bin türlü yaralar) finden Menschen (yaralılar) in ihnen einen Heiltrank (merhem) für ihre Wunden. Auch Greise (ihtiyarlar), die aus ihnen trinken, werden zu Edelleuten eines Ewigen Lebens (hayat-ı ebedi). Wenn junge Leute (tazeler) aus ihnen trinken, erhalten (elde) sie unmittelbar das Glück in beiden Welten (saadet-i dâreyn). Müssten (ihtiyaç) etwa diejenigen, welche diese Abhandlungen (Risaleler) lesen, auch noch darüber nachdenken (tefekküre), um zu bestätigen (teslim), was für ein großes und erhabenes Herz (büyük ve âlî bir kalb) Ihr - mein geliebter Meister (sevgili Üstad) - habt (mâlik)? Seit so vielen Jahren macht Ihr bekannt: "Ich bin ein öffentlicher Ausrufer (dellâl) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans und tausche diese Heilige Aufgabe (kudsî vazife) gegen gar nichts anderes (degişmem) aus." Der achtseitige (sekiz sahife) Achte Absatz (Sekizinci Remzi) des Achten Abschnitts (Sekizinci Kısmı) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), den Ihr vor kurzem veröffentlicht (kerreki neşir) habt und der Eure Bekanntmachung (ilânat) noch darübr hinaus bekräftigt (daha kuvvet), zeigt, wie schön (güzel) diese ist. Wäre es etwa möglich (mümkün), von diesen aufgezeigten Wahrheiten (gösterilen hakikat) nicht begeistert (meftun) zu sein? Oh mein geliebter Meister (sevgili Üstad)! Ach würde es mir doch meine Fähigkeit erlauben (müsaid), mich mündlich und schriftlich auszudrücken (lisan ve kalem) und so für jede Abhandlung (risale) Lobeshymnen (medhiye) zu verfassen und Euch darzubieten (takdim), wie es ihrer würdig (lâyık şekil) wäre! Doch ach (heyhat)! Auch in dieser Angelegenheit (husus) - wie in allen anderen - bin ich völlig unbegabt (fakir). Mein geliebter Meister (sevgili Üstad)! Es gibt da noch etwas, das unsere Freude noch steigert (sevinc artıran). Es ist in der Tat die Zustimmung Eurer Exzellenz (tensib-i fâzılaneleri), die Ergänzung (ilâve) der zwei Seiten (iki sahife) über die alphabetische Ordnung der Buchstaben (huruf-u hecaiye) im Qur'an, die unter dem Titel "Eine Anmerkung (nükte) zum Qur'an, die aus der Fülle des Gebetes (duasının feyzinden): "Der Schatz des Thrones (Kenz-ül Arş) erwuchs" veröffentlicht (neşredilen) wurden, zu diesem Abschnitt (kısım) zu bringen und auch diesen Abschnitt als Einleitung (baş taraf) zum Ehrenwerten (Kerim) Qur'an zu bringen (dercedilmesi), dessen Exemplar wir gerade mit symmetrischen Übereinstimmungen (tevafuk) und Anmerkungen (haşiye) kaligraphisch anfertigen, damit alle so mit Leichtigkeit (kolaylık) ihren Nutzen und Segen (umumun istifade ve istifaza) erhalten. Diese Zustimmung (tensib) ist auch nach unserer Ansicht sehr zutreffend (musîb) und lenkt den Blick (nazarını çeviriyor) Eures armen Schülers (fakir talebeniz) von der Vergangenheit in die Gegenwart (maziden hale) und von der Gegenwart in die Zukunft (halden de istikbale). Ihr zeigt die Lichter (nurlar), die in der Zukunft erglänzen (istikbal parlayan) werden, schon im Voraus und überhäuft (müstagrak kılıyorsunuz) uns so mit unendlich vielen Freuden (nihayetsiz sürur). Ahmed Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von (Re'fet'in fıkrasıdır) بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."} Mein verehrter und hochehrenwerter Herr und Meister (Üstadım Efendim) Ich habe den Absatz des Achten Abschnitts (Sekizinci Kısmı'nın Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) aufmerksam durchgelesen. Die wunderbaren Anzeichen (hârikanüma rumuzat), die er beinhaltet und die erhabenen Wahrheiten (yüksek hakaik), welche diese Anzeichen (rumuzat) ausdrücken, sind meiner Wenigkeit (fakir) von großartigem Nutzen (azîm istifade) gewesen. Sie haben mich zu tiefstem Nachdenken und Überlegen (tefekkür ve teemmül) geführt. Seit meiner Kindheit (Çocukluk) interessierte ich mich ganz besonders (çok merak) für die Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i diniye) und nutzte jede Gelegenheit (fırsattan istifade), sie zu studieren und zu erforschen (tedkikat ve tetebbuat). Leider (yazık) gelang es mir aber nicht, meine Hoffnungen zu stillen (emelime muvaffak). Aus diesem Grund (sebeb) stürzte ich mehrmals in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit (yeis ve nevmîdi). Unendlicher Dank (nâmütenahî şükürler) sei dem gewaltigen Schöpfer (Hallak-ı Azîm), dass Er es uns ermöglicht hat, einem so großartigen Genie (dâhî-i a'zam) wie Eurer Erhabenheit (zât-ı âliye-i fâzılaneleri) zu begegnen, wie es seinesgleichen in jedem Jahrhundert (asır) nur selten anzutreffen (ender tesadüf) ist. So hat er mich denn zu einem verehrten Meister (üstad-ı muhterem) geführt, wie ihn meine Seele (ruh) seit dreißig Jahren mit einem so großen Verlangen (iştiyak) und einer solchen Sehnsucht (tahassür) erwartet hatte. اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ ثُمَّ اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dank sei Gott und abermals Dank sei Gott, dies ist von der Güte meines Herrn."} Solche Wahrheiten (hakikatler) hat man nun einmal bis heute in gar keinem Werk (eser) gelesen oder gehört (görünmemiş ve işitilmemiştir). Es ist durchaus richtig (muvafık), dass sie niedegeschrieben werden, damit jeder Gläubige, der sie liest (okuyan her ehl-i iman), dadurch sowohl zu den Reichen des Geistes (agniya-i manevi) gehören als auch von den verborgenen Schätzen (hazain-i nâmütenahi) Kenntnisse erwerben (ıttıla' kesbetmek) und so die größten Bedürfnisse (ihtiyacat) des menschlichen Geistes (ruh-u beşer) befriedigen und so von den unendlichen Schätzen (hazain-i nâmütenahiye) des Weisen (Hakîm) Qur'ans einen Teil der Juwelen erhalten (kısım cevahiri elde) kann. Kurz gesagt (hülâsa), da die symmetrische Übereinstimmung (tevafukat) und ihre Kennzeichen (rumuzat) im Qur'an ein reges Interesse hervorruft (tebşirat-ı azîmeyi ihtiva), wird diese Abhandlung mit vollendeter Sorgfalt (kemal-i hassasiyet) verfolgt und studiert (takib ve tedkik). Aus diesem Grund erweise ich Euch meinen grenzenlosen Respekt und meine Hochachtung und küsse Eure gesegneten Hände (mübarek ellerinizden öperek). Zugleich bitte ich Euch (istirham) um Eure wohltuenden Gebete (dua-yı hayriye), damit Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) uns die Entfaltung unserer Herzen (inkişaf-ı kalbî ihsan) zuteil werden lasse, mein geliebter Meister und Herr (sevgili Üstadım Efendim). Re'fet * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Rüşdü بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."} Aus Eurem Buch "Briefe (Mektubat)", mit dessen Lichtern (Nurlar) Ihr mein schwarzes Herz erleuchtet (kara kalbim nurlandır) habt, habe ich den Achten Absatz (Sekizinci Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), der das Geheimnis der symmetrischen Übereinstimmung der Buchstaben (tevafukat-ı hurufiye) in den ersten, 112., 113. und 114. Suren "die heilige Aufrichtigkeit (İhlas-ı Şerif), zwei Amulette (Muavvizeteyn), die Heilige Eröffnung (Fatiha-i Şerif)" in Bezug auf das Wunder des Qur'ans vor Augen stellt (sırlarını gösterir), zusammen mit meinen Mitbrüdern (kardeşler) gelesen. Dank sei Gott (şükür), tausendmal Dank sei Gott (bin şükür elhamdülillah). Im Staunen über die Geheimnisse (sırlar hayret) des Weisen, gewaltigen (Azîm-i Hakîm) Qur'ans, welcher das Wort Gottes (kelâm) ist, der da notwendiger Weise da sein muss (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud) und dessen Exzellenz heilig (Tekaddes Hazretleri) sei, habe ich aus ganzem Herzen (bütün kalbim) und mit meinem Munde (lisanım) gesagt: اَللّٰهُمَّ نَوِّرْ قُلُوبَنَا بِنُورِ الْا۪يمَانِ وَ الْقُرْاٰنِ {"Oh Gott, erleuchte unsere Herzen mit dem Lichte des Glaubens und des Qur'ans."} Verehrter Meister (Üstadım), es wäre völlig richtig (muvafık), wenn in der Einleitung (baş taraf) des mit einer symmetrischen Übereinstimmung (tevafukat), kaligraphisch neu geschriebenen Exemplars des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans dieser Absatz (Remz ilâvesi) ergänzt wird, um das Recht zu verlautbaren und die Wahrheit bekannt zu machen (hak ve hakikatı ilân), wobei dieser Absatz auch in Euren glanzvollen Abhandlungen (risale-i pürnurların), von denen man, je mehr man sie liest, niemals satt (doymak) wird und man von denen man niemals genug bekommt (usanmak), und jedes mal, wenn man sie liest, man tausendfach mehr Genuss (fazla lezzet) erfährt als durch irdische Genüsse (dünya lezzetinden), und die unsere verfinsterten Herzen (kararmış kalbler) mit Licht erfüllen (nurlandıran), uns in unserer Sprache (bizim lisanım) über unseren Zustand aufklären (hallerim teşrih) und uns den rechten Weg (tarîk-ı hakk) weisen, angeführt (bulunması) werden und soweit möglich (mümkün) zu dem arabischen auch der türkische Text in die Einleitung (başına) zu dem Weisen (Hakîm) Qur'an gesetzt werden sollte (konulması). Dies wäre nach meiner Meinung (zannında) völlig richtig (muvafık), Euer Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). Rüşdü * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Lütfü Efendi, dem Uhrmacher (Saatçi) بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."} Den Achten Absatz (Sekizinci Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), der das Geheimnis (sırlar) der symmetrischen Übereinstimmung der Buchstaben (tevafukat-ı hurufiye) in der ersten, 112., 113. und 114. Sure "die heilige Aufrichtigkeit (İhlas-ı Şerif), zwei Amulette (Muavvizeteyn), die Heilige Eröffnung (Fatiha-i Şerif)" in Bezug auf das Wunder (i'caz) des Qur'ans vor Augen stellt (gösteren), habe ich erhalten und gelesen. Die symmetrische Übereinstimmung (tevafukat), welche in dieser bereits veröffentlichten Abhandlung (işbu risale) erklärt wird, legt ein Geheimnis dar (sırrı meydana), dessen vergleichbares es bis heute nicht gegeben (emsali nâmesbuk) hat. Über dieses Thema eine Ansicht (hususa dair mütalaa) zu äußern übersteigt jedoch (fevkinde) bei weitem die Möglichkeiten meiner Feder (kuvve-i kalemiye) und liegt daher jenseits meines Vorstellungsvermögens (havsala-i mevcude). Ich bitte deshalb meinen Meister, es zu entschuldigen (afv-ı Üstadanelerine magruren), wenn ich - mit Verlaub (diyebilir) - sagen darf: da die Erklärungen (izahat) in der veröffentlichten Abhandlung (neşir buyurulan risale) ein überaus großes Zeugnis (pek büyük delil) dafür bieten, um selbst irgendeinen Misstrauischen (bedbîn) und Verblendeten (kör), Gottvergessenen (gafil) zur Besinnung bringen (uyandırmak) zu können, selbst ganz und gar verfinsterte Herzen (kararmış kalbler) zu erleuchten und auf den rechten Weg (tenvir ve irşad) zu führen, biete ich (arzeyler) aufgrund des bereits vorgestellten Beschlusses (tasavvurî kararı vechile) meines verehrten Meisters (muhterem Üstadım) an, da die Angelegenheit (husus) meinerseits völig richtig (muvafık) ist, diesen Absatz in die Einführung (baş taraf) zum Qur'an aufzunehmen (derc), damit jeder Mensch (her ferd) das Wunder (mu'cizat) in dem Zeugnis dieses großartigen Qur'ans (Azîm-ül Bürhan) zu erkennen vermag, Euer Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). Lütfü, der Uhrmacher (Saatçi) * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Âsım Bey بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَرَحْمَةُ اللّٰهِ وَبَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} Auch wenn ich jede Minute hundert Tausend Mal Lobpreis und Dank (hamd ü şükr) Seiner Heiligkeit (Hazretleri), dem Lebendigen Unsterblichen Gott (Cenab-ı Hayy-ı Lâyemut), König (Sultan) von Ewigkeit zu Ewigkeit (ezel ve ebed), dem Vollkommenen Allmächtigen (Kadîr-i Mutlak), der meiner Wenigkeit (fakir) in Seiner Güte und Freigiebigkeit (lütf u kerem) meinen Meister (Üstad) geschenkt hat, darbringen könnte, was auch immer ich täte (ki ediyorum), ich könnte damit noch nicht einmal einem Hunderttausendstel meiner Verpflichtung nachkommen (borcumu bile îfa edemem). لَهُ الْحَمْدُ وَ الْمِنَّةُ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Lobpreis und Dank sei Ihm, dies ist von der Güte meines Herrn."} In meiner Wenigkeit (fakir) und in all meinen Fehlern (pür-taksir) verstehe ich jetzt, dass ich in den 34 Jahren eines ununterbrochenen (bilâfasıla) Lebens als Soldat (hayat-ı askeriye) in all meiner menschlichen Schwäche (mukteza-yı beşeriyet) mehr oder weniger von den Stürmen und Wogen (fırtına ve dalgaları) meiner Sünden (masiyet) so geschüttelt wurde, dass von meinen religiösen Verpflichtungen (vazife-i diniye-i uhrevi) für das Jenseits (ubudiyet) und in Hinsicht auf meinen Dienst und die Anbetung Gottes vieles unterlassen worden (noksan kalmış) war und ich so, umhüllt mit der Hülle des Schlafes der Gottvergessenheit (hâb-ı gaflet perdesi) mein Leben verbracht (imrar-ı hayat) habe. Doch verspüre ich heute Reue (pişman) über diese Fehler vergangener Zeiten (kusurlu geçmiş zamanlar) und büße (nâdim) nun das Lachen in meiner Vergangenheit (evvelki güldükleri) mit dem Weinen (aglıyor) von heute. Dies wurde jedoch erst dadurch möglich (hasıl), das ich Euch, meinen Meister (Üstad) getroffen und so Eure Abhandlungen (risaleler) gefunden habe. Hundert Tausend Mal Dank (şükür) sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak), der Euch meiner Wenigkeit geschenkt (fakir ihsan) hat! Als ich vor vier Jahren nach Burdu kam, begann ich unter der Führung und durch die Vermittlung (delalet ve tavassut) unseres Bruders, Şeyh Mehmed Efendi, mit Euch zu korrespondieren (muhabere). Infolge dessen haben diese Abhandlungen (risaleler) jedoch die Schlüssel (anahtar), welche die Weisheit bringen (hikmetresan), Licht ausstrahlen (nurfeşan), Schwierigkeiten lösen (müşkilküşa), sowie Rätsel und Geheimnis (muamma-yı tılsım) des Kosmos (kâinat) entschleiern, in die Hände meiner Wenigkeit (fakirin eline) gelegt. So sind denn diese unschätzbaren Schlüssel (anahtar), so wertvollen Edelsteine (mücevherat), Brillianten (pırlanta) und Diamanten (elmas), über die etwas zu sagen (ne diyeyim), mir mein Herz (kalb) infolge der Mangelhaftigkeit (iktidarsızlık) meiner Zunge (lisan) und meiner Feder (kalem) nicht als Sprecher (tercüman) dienen kann, nur unzureichend geblieben. Was die Schätze (defineler) und Funde der islamischen Gesetzgebung (Şeriat), der Wahrheit (hakikat) und der Erkenntnis Gottes (marifet hazine) zu entdecken vermag (küşad), sind einzig und allein diese Heiligen Abhandlungen des Lichtes (Nur risale-i şerifeler). Jede einzelne dieser Abhandlungen des Lichtes (Nur risaleler) ist lichtvoller (nurlu) als die anderen. Besonders die Abhandlung über die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans ist Licht über Licht ("nur-un alâ nur"). Wie könnte ich sie nur beschreiben (tavsif)? Genau so wie jemand, der sich in einem Rosengarten befindet, der viel Freude (gülistan-ı ferahfeza) verbreitet mit seinen vielen, überaus seltenen (gayet nâdide), mannigfaltigen (hoş bu ezhar-ı latif), verschiedenartigen, (gûna-gûn) schönen Blumen, sich jedoch nicht entscheiden kann (mütehayyir kalıp), welche von ihnen den anderen vorzuziehen (tercih), zu pflücken (koparmak) oder auch nur an ihnen zu riechen (koklamak) wäre, und sich schließlich dazu enscheidet (karar), von allen einen Strauß zu pflücken (bir deste) oder einen Kranz (bir demet) zu binden, so führen auch diese Heiligen Abhandlungen (risale-i şerifeler) jeden, der sie abschreibt (yazanı), liest (okuyanı) oder hört (dinleyeni), in den Garten des Lichtes (nur bahçesi), taucht ihn in ein Meer des Lichtes (nur deryasına gark), bringt ihn zum Nachsinnen (mütefekkir) oder Staunen (mütehayyir). Was denn sonst könnte er tun, wenn nicht von allen Blumen einen Strauß zu binden? Was machen sie mit diesen Menschen (insan), wenn nicht, diesen Menschen in der Wüste (sahra) des Staunens und Nachsinnens (tahayyür ve tefekkür) in eine Art Rausch zu versetzen, seiner Sinne kaum noch mächtig (mest-i lâya'kıl)? Was machen sie, wenn nicht, ihn dazu zu bringen, sich von allen irdischen (dünyevî), menschlichen (beşeriyet) wie tierischen Eigenschaften (hayvaniyet hâssalar) zu lösen (tecerrüd), dem Schöpfer (Hâlık) zu einem immerwährenden Dienst und zur Anbetung (ubudiyet-i mütemadiye) anzuleiten, alle die tadelnswerten Unsitten (mezmum ahlâklar) zu verscheuchen und zu vertreiben (def' u tardetmek), so alle seine bösen Neigungen in sich zu ertöten (nefs-i emmareyi öldürmek) und statt dessen edlere Gefühle in sich zu erwecken (hissiyatıyla mütehassis)? Ich kann sagen, dass diese Heiligen Abhandlungen des Lichtes (Nur risale-i şerifeler) Rosengärten der Paradiese (gülistan-ı cinan) sind. Für die Ruchlosen (bed-mayeler), die an diesen Rosengärten keinen Anteil (gülistandan istifade) haben können, und denen ein solcher daher auch gar nicht zuteil (nasibedar) wurde, ist dies daher hundert Tausend Mal bedauerlich (sad-hezar teessüf). Dergleichen (o gibiler) möge daher die Eingebung des Herrn zu Hilfe (ilham-ı Rabbanî erişsin) eilen, damit sie die Verborgenheit hinter dem Schleier der Gottvergessenheit (hicab-ı gafletten nihanı), welche die erste der beiden Tafeln (iki levha) am Ende (âhir) der Heiligen Abhandlung (risale-i şerifesi), also das 23. Wort (Yirmiüçüncü Söz) ist, in die Offenbarung (ayân) durch den Untergang der Gottvergessenheit (zeval-i gaflet) auf der zweiten Tafel verwandeln (tebdil) können. Damit alle die Gläubigen, die an den einen Gott glauben (mü'minîn-i muvahhidînin), auf dem Weg der Rechtleitung (tarîk-ı hidayet) voranschreiten können (hatve-endaz), bete und bitte ich zu Seiner Heiligkeit (Hazretleri), zu Gott, der da notwendiger Weise (Cenab-ı Vâcib-ül Vücud) da sein muss, im Wort und in der Tat (kavlen ve fiilen), indem ich aus den heiligen Abhandlungen des Lichtes (Nur risale-i şerifeleri), die z.Zt. noch bei meiner Wenigkeit lagern (fakirde mevcud) und von denen ein Viertel mir noch nicht abzuschreiben gelungen ist, den Brüdern (ihvan) vor, auf die ich vertrauen (itimad) kann und bei denen ich spüre (hissettigim), dass sie sich für sie interessieren und sie lieben (muhabbet ve aşk), den verehrten Herren (zevat-ı muhterem) freitags im Hause meiner Wenigkeit (fakirhane), in dem wir uns treffen, selbst (bizzât) vor und gebe jedem auch einen Abschnitt aus der Sammlung des Lichtes (Nur parçalar) in die Hand (elleri). Und so lesen wir bis zum Abendgebet (akşam) und setzen manchmal unsere Lesungen noch bis in die Nacht hinein (geceler) fort. Wir alle bringen unseren Dienst und unsere Anbetung und unsere Bittgebete (ubudiyet ve niyazım îfa) Gott dem Allmächtigen Unwandelbaren (Cenab-ı Kadir-i Kayyum) dar. Für unseren Meister (Zât-ı Üstada) gedenken und rezitieren (yâd ü tezkâr) wir das Gebet unseres Meisters (dua-yı üstada) als unsere Dankesschuld (borc). Möge Seine Heiligkeit (Hazretleri), Gott in Seiner Majestät und Vollkommenheit (Cenab-ı Zülcelal ve-l Kemal) meinen verehrten Meister (Muhterem Zât-ı Üstada) in seinem Dienst als Wegweiser (rehberlik), in seiner Führung (delalet) mit den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) und öffentlicher Ausrufer des Lichtes (nur dellâllıgı), solange wie die Welten (dünyalar) bestehen und bis zum Ende aller Zeiten (ilâ-âhir-üd deveran) aufrecht erhalten (kaim). Dieses Gebet (dua) bringen wir mit meiner Frau (hemşire) gemeinsam nach jedem Gebet (namazın âhirinde) stets aufs Neue (vird-i zeban) dar, Euer Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri). Âsım * * * Dieser Abschnitt (fıkra) über die "Worte(Sözler)" stammt von Murad Efendi Lieber Freund! Ich betrachtete ganz versonnen (seyre dalmış) den Regen der Erkenntnis (bârân-ı marifet) und den Segen der Weisheit (feyezan-ı hikmet), wie sie durch einen göttlichen Windstoß (İlahî bir hava) in Wallung geraten (coşup), aus dem Meere der Bildung (derya-yı maarif) hervor in den Himmel der Erkenntnis (sema-yı irfan) empor schießen (fışkıran), oder - zwischen dem Erdboden (zemin) und dem Himmel (âsuman) - wie sie vom Himmel der Erkenntnis (sema-yı irfan) durch einen göttlichen Windstoß (İlahî bir hava) auf den Boden der Bildung (zemin-i maarif) herab kommen. Während dessen kamen aus dem wogenden Meer (sırada coşan derya) unschätzbar wertvolle Juwelen (bahâ takdir cevahir) an die Ufer der Verkündung (sahil-i beyan) heraus. Und ich war gar nicht dazu in der Lage (iktidar), von ihnen wenigstens etwas mitzunehmen (gelmiyor) und hatte es auch gar nicht gekonnt (gelemiyordu). Was ich lediglich sehen und entnehmen (görüp alabildigim) konnte, war zwischen der Erscheinung ihrer Einzigartigkeit (bedi'in cilvesi) und der Freude an dieser einzigartigen Erscheinung (bediiyatın neş'esi) nur noch mein Erstaunen. Murad * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri Als die Leute des Irrweges (ehl-i dalalet), die sich von den falschen Hoffnungen (âmâl-i bâtıla) und heuchlerischen Gedanken (efkâr-ı münafıkane) hinreißen lassen, um die urewigen Gesetze des Gepriesenen (kavanin-i ezeliye-i Sübhaniye), welche bereits das 52. Jahr (sâl) des vierzehnten Jahrhunderts (asr) erreicht hatten und dessen sicherer Aussagen (ahkâm-ı kat'iyye) {gemeint sind hier bestimmte Darlegungen des Qur'ans (A.d.Ü.)} zufolge bis zu jenem Tage des Urteils mit dem Freispruch für die Gläubigen (mü'mine beraet) und dem Urteil und dem Vollzug (kararının infaz u icrası) der ewigen Hinrichtung (i'dam-ı ebedî) für die Übeltäter (mücrim) beständig bleiben (bâki) werden, ganz und gar zugrunde zu richten (hedm ü imha), ihren ersten Zug machen (ilk hatve) {hier eine Anlehnung an das Schachspiel (A.d.Ü.)} wollten, brachte das Meer des Lichtes (Nur deryası), der Kommentator und Bannerträger (müfessir ve mümessil) des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, äußerlich 33 Stück und geistig (manen) 33 Millionen Diamanten (elmas), Perlen (inci) und noch viele andere verschiedene Juwelen (mücevherat-ı mütenevvia) hervor, die wir der inneren Schau einer Vorhersehung (keşf-i kabl-el vuku') zufolge eine stählerne Burg (çelik kal'a) nennen. In einer Zeit (hengâm), in der die eigentliche Festung (asıl kal'a) im Rahmen dieser lichtvollen und grundlegenden Gestaltung (teşkilât-ı nuraniye ve mühimme) zu formen und zu festigen unentbehrlich (tanzim ve tarsini iktiza) ist, als ein einfacher Arbeiter (amele), hundert Tausend Mal über meine eigenen Möglichkeiten (haddimin fevkinde) hinaus, für diese heilige Aufgabe (kudsî vazife), auch meine Wenigkeit (abd-i âciz), diesen Diener, zu ernennen und zu akzeptieren (tayin ve kabul), vor diesem Beistand des Gepriesenen (tevfikat-ı Sübhaniye) vor dem Ort der Niederwerfung vor dem Herrn (secdegâh-ı Rabbaniye), es soll nicht so verstanden werden, als wolle ich mich damit besonders hervor tun oder selbst loben, falls ich diesen meinen sterblichen Leib (fâni vücud) unverzüglich opfern sollte (ârâmsız ifna), könnte ich im Rahmen dieser heiligen Aufgabe (mukaddes vazife) für die Ehre (müşerrefiyet) von gerade einer Minute keinerlei geistliche Dienste (ubudiyet) erwiesen haben. Daher begnüge ich mich (iktifa) damit, durch die folgenden heiligen Verse (kaside-i şerifesi) hier meinen Dienst und meine Anbetung darzubieten (arz-ı ubudiyet): اِلٰه۪ى اَنْتَ ذُو فَضْلٍ وَ مَنٍّ ٭ وَ اِنّ۪ى ذُو خَطَايَا فَاعْفُ عَنّ۪ى {"Oh Gott, Du bist der huldvolle Herr, ich aber bin voller Fehler. So bitte ich Dich denn um Vergebung.} Sabri, der zweite Hulusi (Hulusi-i Sâni Sabri) * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev Mein geliebter Meister (Üstad) Unter den derzeitigen Umständen (bu hal) habe ich auch über mich selbst einmal nachgedacht und dabei den heiligen Dienst (kudsî hizmet) betrachtet, dem ich hier folge (peşinde koştugum). Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) sei Lobpreis und Dank (hamdeder ve şükreder) für Seine Gunst und Güte (lütf-u ihsan). Wie ein Bruder einmal gesagt hatte, sage auch ich zu mir selbst (kendime diyorum): Du oh Hüsrev bist nicht derjenige, der gut ist. Es ist vielmehr der Weg (yol), dem du folgst, der gut (iyidir) und schön (güzeldir), ja in der Tat geradezu prächtig (parlaktır) ist. Noch schöner als er und noch prächtiger als er und noch lichvoller (nurlu) als er könnte er gar nicht sein, so sage ich mir. Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım), wir schulden Euch unseren Dank (medyunuz). Und wir schulden auch allen, die an Euren Abhandlungen beteiligt waren, unseren Dank (risalelere medyunuz). Auch Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), der uns zu Euch und zu Euren Abhandlungen geführt (risalelere ulaştıran) hat, schulden wir unseren Dank (medyun), lobpreisen und danken (müteşekkiriz ve hâmidiz) Ihm. Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım), Ihr sprecht in Eurem Brief (mektub) über meine Erschöpfung (yorgunluk). Nun bin ich zwar manchmal erschöpft (bazan yoruluyorum), doch mein Geist (ruh) läd in der Tat meine Seele (nefs), die wegen dieser Müdigkeit nach einer Erholung (istirahatı arzu) lechzt, dazu ein, ihre Aufgaben (vazifeye davet) zu übernehmen und vielleicht wird ja meine derzeitige Arbeit für mich als eine Buße für meine Sünden (keffaret-üz zünub) gelten. Denn die Barmherzigkeit Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk'ın rahmeti) ist allumfasend (vâsi'), so sage ich mir dabei. Während ich also mit solchen Gedanken (düşünce) froh und begeistert (şevk ve sevinc) einherschreite, steigert es meinen Zustand (hal) noch um ein Vielfaches (kat tezyid), dass meine Briefe (yazılar) meinen ehrenwerten Meister (kıymetdar Üstadım) zufrieden stellen (memnun). اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn."} Ahmed Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Küçük Zühdü Den Siebten Abschnitt (Yedinci Kısmı) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) habe ich diesen Abend (akşam) in meinem bescheidenen Zuhause (fakirhane) zusammen mit Bekir Aga und einigen persönlichen Freunden (bazı hususî arkadaş) gelesen. Wir sind alle zu der Überzeugung und zu dem Glauben (kanaat ve iman) gelangt, dass diese neue Abhandlung (risale) ausreicht (kâfi), um die Ungläubigen zum Verstummen (dinsizleri iskât) zu bringen. Küçük Zühdü * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Sabri In dem Augenblick (bir anda), in dem ich noch unter dem Schmerz der Wunden (cerihaların teellümatı) litt (müteellim), die durch die Angriffe (hücumlar), welche die Leute des Irrweges (ehl-i dalalet) von Zeit zu Zeit (vakit) gegen die Heiligtümer der Religion (mukaddesat-ı diniye) unternehmen (icra), in meinem Geist (ruh) verursacht werden, eilte mir (yetişerek) der verehrte (muhterem) Bekir Aga gleich wie ein Hızır zu Hilfe und brachte (sunup) mir den Siebten Abschnitt (Yedinci Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub). Dieser aber wurde mir nun zu einem Heilmittel für meinen Schmerz (derdime derman). Als in der Tat diese verborgene Perle (dürr-i meknun), welche zu den Präparaten (müstahzarat) der Apotheke (eczahane) des Qur'ans und jenem Tausendstel seiner Weisheit (hikmet) gehört, durch Fragen und Antworten (es'ile ve ecvibe), Andeutungen und klaren Erklärungen (işaret ve sarahat) mein betrübtes Herz (magmum kalbim) behandelten, es erfreuten (tesrir), mein kummervolles Gewissen erleuchteten (müteessir vicdan tenvir) und meinen besorgten Geist trösteten (mükedder ruhumu mahzuz), sagte ich mir: "Ach Herr (Aman ya Rabbi)! Du hast der wahren Gemeinde (hakikî ümmeti) Deines Gesandten und Geliebten (Resul ve Habib) Muhammed Mustafa (ASM) eine so unerschöpfliche Weisheit gewährt (tükenmez hazain-i hikmet bahşetmiş), dass dieser Heilige Schatz (hazine-i kudsi) 1351 Jahre lang mit seinen urewigen Gesetzen (ahkâm-ı ezelî) und seinem ewigen Erlass (ferman-ı ebedî) ein solches immerwährendes Leben geschenkt (hayat-ı bâkiye ihsan), dass Ihr wie die berühmten Gelehrten (ülema-i be-nâm), welche die wahren Erben der Propheten (hakikî verese-i enbiya) sind, aus einer der kürzesten Ayat viele unbegrenzte Wahrheiten (hakaik-i nâmütenahi) abgeleitet und entnommen (istinbat ve istihraç), und so die verwundeten Herzen (kulûb-u mecruhaları) in der Gemeinde (ümmet) Mohammeds durch das Lebenswasser (âb-ı hayatı) des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, wieder ins Leben gerufen (ihya) habt. Oh Besitzer des Reiches (Mâlik-ül Mülk)! Oh majestätischer Schöpfer (Hâlık-ı Zülcelal)! Oh einzigartiger Herrscher (Hâkim-i Bîmisal)! Ich nehme meine Zuflucht zu Deiner Größe und Herrlichkeit (Zât-ı Azamet-i Kibriya) und bete zu Dir (niyaz) in folgender Weise: "Oh Gott (Allah), lass mich nicht in die Welt des Ewigen Lebens (hayat-ı bâkiye âlemi) hinüber gehen (göçürme), bevor ich nicht gesehen habe, wie die Gesetze (Ahkâm) des Qur'ans hochgehalten (i'lâ) werden, der Weg Mohammeds (tarîk-ı Ahmediye) an Boden (ibka) gewinnt, die Ziele und Zwecke (âmâl ü makasıdı) der wahren Erben der Propheten (hakikî verese-i enbiya) ihnen leicht gemacht und zur Erfüllung gebracht (teshil ü teysir) werden und Deine armen Diener (bîçare kulları) im lichtvollen Rahmen (daire-i nuraniye) des Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'ans und voller Freude (mes'udane) die Worte Gottes weiter tragen (i'lâ-yı kelimetullah)." Indem ich so sage, halte ich mir die Tafeln (levaih) des Qur'ans stets vor meine äußeren und inneren Augen (zahirî ve bâtınî gözleri), mein Meister und Herr (Üstadım Efendim). Mit vielen Fehlern (Pür-kusur) Euer Schüler (talebe) Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Bekir Aga, meinem Mitbruder, der sich beeilt (yetiştiren), die "Worte (Sözler)" denen, die danach verlangen (müştaklar), zu überbringen (ellerine). Die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler), die wir hier in unseren Händen (elimiz) halten, und welche die Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans beinhalten (câmi'), versetzen uns (istigrak) jederzeit (an u zaman) wieder in das Licht (nurlar) auf dem Weg zur Wahrheit (tarîk-ı hakikat), und beseitigen so die Schmerzen (ızdırabı izale), welche die gegenwärtige Zeit (zaman-ı hazır) den Herzen (kalb) der Gläubigen (ehl-i iman) zufügen. Dank sei Gott dem Gerechten (Hakk'a şükürler), dass wir gegen die Ereignisse (hâlât karşısında), die über die Gläubigen (ehl-i iman) hereingebrochen (musallat) und bereits unerträglich (gayr-ı kabil-i tahammül) geworden sind, innerhalb des lichtvollen Rahmens (nuranî dairesi) des Glaubens und der Rechtleitung (iman ve irşad) zu einer dem Recht und der Wahrheit (hak ve hakikat) würdigen Aufgabe in Dienst (vazife istihdam) gestellt worden sind. Das, was die einzige Quelle unseres Trostes (yegâne medar-ı tesellim) in dieser Zeit ist, sind lediglich die Wahrheiten (hakikatlar), die uns der Barmherzige Allerbarmer (Erhamürrâhimîn) durch Euch (tavassut) zukommen ließ (kavuşturmak). Mein Mund (Lisan) ist nicht in der Lage, meine Dankbarkeit (şükranlar) in Worte zu kleiden (tercüman). Ich weiß nicht, was ich noch darüber sagen könnte. Das, was ich dazu sagen möchte, besteht jedoch darin (ibaret), dass ich die Hoffnung (ümid) und den Wunsch (temenni) hege, dass ich und die Gläubigen (ehl-i iman), besonders aber die Mitbrüder (kardeşler), die sich mit den Abhandlungen (risaleler) beschäftigen, in beiden Welten (iki cihan) glücklich werden (mesrur) und Seine Heiligkeit (hazretleri) der Schöpfer des Kosmos (Hâlık-ı Kâinat) vor allem mit dem heiligen und so großartigen (kudsî ve pek azîm) Dienst unseres Meisters (Üstad) zufrieden sein (razı) möge. Es ist nicht möglich (mümkün), wegen der traurigen Ereignisse (ahval-i müessife) von heute unbesorgt (müteessir) zu bleiben. Möge Gott (Allah) es so wollen (inşâallah), dass alles noch gut werden wird. Ich aber bin nur ein einfacher Mensch (cahilim) und konnte nur dieses schreiben (yazabildim). Ich bin auch nicht imstande (âciz), den Wert (kıymet) dieser Worte (Sözler) zu beschreiben (tarif). Wie viel auch immer ich schreiben mag (yazsam), kann ich doch nicht ein Tausendstel der Bedeutsamkeit (kıymet) dieser Werke (eser) zum Ausdruck bringen. Euer Schüler (Talebe) Bekir, Emrullahs Sohn * * * Dieser Abschnitt wurde aufgrund der "Neun Ausdeutungen (Telvihat-ı Tis'a)" innerhalb der mystischen Orden (Tarîkat) geschrieben. بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} Mein geliebter, ehrenwerter Meister und Herr (Üstadım, Efendim) Den neunten Abschnitt (Dokuzuncu Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), den Ihr mir durch Bruder Hâfız Ali Efendi gesandt (irsal) habt, habe ich mit sehr großer Freude (sevinç) empfangen und gelesen (aldım ve okudum). Zum Teil mit meinen Mitbrüdern und zum Teil auch allein habe ich ihn fünf, sechs Mal gelesen und der lichtvolle Segen (nuranî feyizler), den mein Geist aus dieser Abhandlung (risalenin ruhuma) entnahm, steigerte mein Bedürfnis zu weiterem Lesen (ihtiyacım artıyordu). Diese so wertvolle Abhandlung (kıymetdar risale), die in solch erhabene (ulvî), lautere (nezih) und hohe Wahrheiten (âlî hakikat) des mystischen Weges (tarîkat) unterweist, nach denen ich seit Jahren so sehnsüchtig verlangte (müştak), konnte ich nicht mehr aus der Hand legen (elimden bırakamıyorum). Nach dieser Abhandlung (risale), der ich bei jedem Lesen wieder eine andere Freude (zevk) entnahm und die - wie die anderen Abhandlungen (risale), die ihre Mitgefährten (arkadaş) sind - bei jedem Hinsehen (bakış) eine andere Schönheit und Anmut (güzellik ve letafet) aufzeigt, und nach dem Inhalt (münderecat) der Ausdeutungen (levhalar), welche die erhabenen und hohen Wahrheiten (ulvî ve âlî hakikat) uns mitteilen, hatte ich (arıyor) etwa vier, fünf Jahre lang gesucht und konnte sie nicht finden (bulamıyor). Mein geliebter Meister (Sevgili Üstadım), möge Gott (Allah) allezeit mit Euch zufrieden sein (ebediyen razı olsun)! Wie die Fische (balık), obwohl sie doch im großen Ozean (bahr-ı muhit) leben und auf den Aprilregen mit einem einzigartigen, mächtigen Interesse (şiddetli bir alâka) warten (ihtiyaç), und nicht, weil sie unter einer Dürre (susuz) leiden, sondern damit die wertvollen Dinge (zîkıymet şeyler), die sie in sich tragen, zustande kommen (husulü) können, so war auch mein Bedürfnis (ihtiyac) nach dieser Abhandlung (risale) so gewaltig groß (şiddetli). Unendlicher Dank sei Gott (bînihaye şükür) dem Gerechten (Cenab-ı Hak) und Seiner Heiligkeit (hazretleri), die unendlichen Segen (Feyyaz-ı Mutlak) spendet, dass Er auch die dunkle (karanlık) Seite meines Lebens (hayat) - viel mehr (fevkinde) als ich wünschen (arzular) könnte - erleuchtet (nurlandır) hat. Zwar bin ich viel zu schwach (âciz), um mit meinem Stift (kalem) jemals die Wirkungen und die Eindrücke (tesir ve intiba) zum Ausdruck zu bringen (ifade), welche diese Abhandlung (risale) in Eurem armseligen Schüler (fakir talebe) hinterlassen (hasıl) hat. Doch halte ich diese wertvolle Abhandlung (kıymetdar risale) in der Tat für sehr bedeutsam (çok ehemmiyetli), die in ganz kurzen Sätzen (küçük cümleler) wie mit einem Schlüssel (anahtarlar) eine große und reiche Fundgrube und Schätze (define ve hazine) unter Vermeidung riesiger Abgründe (azîm girdablar) eröffnet. Zugleich unterrichtet (ders) sie uns darin, dass die mystischen Ordensschulen (tarîkat) ein Weg sind, der rein (nezih), erhaben (âlî), auserlesen (çok yüksek) und segensreich (feyizli) ist, und den man in seinem Frohsinn (sürurlu) und unersättlich (doyulmaz) in seiner Ekstase (zevkli), nicht mehr verlassen (bırakılmaz) sollte. Ich halte mich daher durchaus für berechtigt (çok haklı görüyorum), besonders den Brüdern (kardeşler), die zu einer solchen Ordensschule gehören (tarîkata mensub), jedoch vor den Anschuldigungen der Außenstehenden (haricin ittihamı) zurückschrecken, und denen es nicht gelingt (muvaffak), sich die Lehre anzueignen und sie zu verstehen (ögrenmek ve anlamak), sich jedoch dennoch weiterhin damit befassen (alâkadar) wollen, dazu zu gratulieren (tebrik), wenn sie diese Abhandlung besitzen (risale mâlikiyet). Ehrenwerter Meister (Kıymetdar Üstad)! Ich bitte Euch (niyaz), den noch verbliebenen Teil dieser Abhandlung (Risale) so rasch wie möglich (bir an evvel) zu vervollständigen und uns zu übersenden (ikmal ü irsali), damit wir daraus unser Nutz und Frommen (istifade ve istifaza) empfangen können. Dabei küsse ich Eure Hände und Euren Rock (dest ü damenler). Auch teile ich Euch noch mit (arz), dass ich mit unseren Gefährten zusammen ungeduldig (arkadaşlarımla birlikte sabırsız) auf ihre Vervollständigung und Übersendung warte (intizar), Eure Ekszellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri) اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der bleibt und besteht."} Euer geringer Schüler (Hakir Talebe) Ahmed Hüsrev Quote Link to comment Share on other sites More sharing options...
Webmaster Posted April 30, 2024 Author Share Posted April 30, 2024 Dritter Abschnitt des 27. Briefes und der Abschluss der dritten Ergänzung Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von dem ersten Ali, welcher der zweite Sabri und zugleich auch der zweite Hüsrev ist. Oh Erhabener Meister (Ey Yüce Üstad) Unendlicher Dank (çok şükürler) sei Gott dem Barmherzigen Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn), dass Er uns durch Seine Barmherzigkeit (rahmetiyle) den Schlüssel (miftah) zur Schatzkammer der Wahrheiten (hazine-i hakaik) dieses großartigen, offenkundigen Buches (muazzam Kitab-ı Mübin) geschenkt hat (ihsan). Während die ganze Weltbevölkerung (dünya halkı) sich in einer Lage (halet) befindet, in der sie in großer Not (eşedd-i ihtiyaç), durstig (atş), ungeduldig (sabırsızlık), unsicher (mütereddid) und ratlos (mütehayyir) fragt: "Könnten wir etwa noch das Wasser des Lebens (âb-ı hayat) finden?", öffnen (açarak) diese gewaltig großen Wahrheiten (hakaik-i azîme) die Hähne (musluklar) des wohlbewahrten (mahfuz) und geschützten (mestur), gewaltigen (azîm) Semsembrunnens in einer Weise, in der es nicht möglich (kabil olmayan) wäre, Leuten mit verschiedenen Temperamenten (meşreb ehli), die gekommen sind, um etwas zu trinken, nichts zu trinken zu geben (içirilmemek). Mehr oder weniger (cüz'î küllî) können hier ja selbst noch Laien (pek âmi) mit einigen Tropfen ihren Durst stillen (hararetini kestirecek). Wir können in vielerlei Hinsichten und vollkommener Überzeugung bestätigen (kanaat-ı kâmile şahid), dass Ihr Eure erhabene Aufgabe (vazife-i âliye) mit der Veröffentlichung (münteşir), ungeheuchelt (tekellüfsüz) und ungekünstelt (tasannusuz) erfüllt. In einer Zeit (hengâm), in der Ihr in Eurem Dienst (vazife) dazu verpflichtet (muvazzaf) seid, aus einem unendlichen Wissen (ilm-i bînihaye) {gemeint ist der Qur'an (A.d.Ü.)} heraus und mit einem Blick (nazar) auf den Thron Gottes (arş-ı Huda) die Welt zum Lichte (lemaan) Seiner Barmherzigkeit (âleme rahmet) hin zu leiten, könnte man (mümkün) dem nichts mehr hinzuzufügen wagen (cesaret)! Briefe aus Barla - 90 Meiner Ansicht nach gelingt es selbst denjenigen (bence baîd), die einen umfangreichen (muhit) Geist haben und zu den erhabensten geistigen Herren (ehass-ı havas) mit ihren überlegenen Fähigkeiten (tam faik derece) gehören nicht, diese Werke (eserler), die vom Anfang bis zum Ende Licht (seraser nur) sind und sich mit der ganzen Welt der Möglichkeiten befassen (mümkinatla alâkadar), vollständig in sich aufzunehmen (massedebilme). Anstelle einer Armseligkeit (fakir) wie mir, die in jeder Hinsicht nicht einmal etwas Halbes (her hususta nısf), ja vielmehr überhaupt nichts (hiçin hiçi) ist, sie zu studieren (hususta mütalaa), in dieser Angelegenheit den Stift in die Hand (elime kalem) zu nehmen und meine verworrenen Gedanken (müşevveş fikr) diesen gesegneten erhabenen Gedanken (mübarek fikr-i âlî) beizumischen, fürchte (korkuyorum) ich mich und ich könnte es niemals wagen (cesaret). Was mein Ziel und Zweck (gaye-i maksad) ist, so betrachte ich, mein Meister (yalnız üstadım), mit meinem kurzsichtigen Blick (kısa nazar) in jeder Hinsicht allein Euren Erfolg (muvaffakıyet). Als Resultat (netice) Eurer Erfolge (muvaffakıyet) wird für uns ein segensreicher Tag (eyyam-ı mübareke) bereits - wenn auch vorerst nur aus weiter Entfernung (uzaktan uzaga) - sichtbar. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass wir diesen verheißenen Tag (yevm-i mev'ud) durch den Segen Eurer Gebete (duanız himmeti) noch erleben (görecegiz) werden. Und wenn wir ihn auch nicht mehr erleben (görmezsek) werden, so besteht doch kein Zweifel (şübhesiz) daran, dass Eure Werke (eserler), die doch eine derart umfangreiche Verbreitung genießen (fütuhat-ı azîme nâil), ihn dennoch in einem hocherhabenen Zustand (pek bâlâ bir mevki) heldenhaft bezeugen (kahramanane müşahede) werden. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) stets mit Euch zufrieden sein (razı olsun). Da ich mehr als das Gebet meiner Wenigkeit (dua-yı âciziye) nicht zur Sprache bringen (mütalaa) kann, überlasse ich diese Angelegenheit (husus) meinen Mitbrüdern mit ihren erhabenen Gedanken (fikr-i âlî) und reinen Herzen (kalb-i safi). Mit meinem Gesicht Eure Hände und Euren Rock (el ve etekleri) berührend bitte ich Euch wegen meiner nur laienhaften Worte (kırık dökük) um Verzeihung (afvınızı dilerim). Lieber Meister (Üstadım), ich habe diese Dritte Anmerkung (Üçüncü Nükte) über die Sure "Kenziye" {Suratu-l'Fatiha, die erste Sure (A.d.Ü.)} gelesen (mütalaa). Über die Geheimnisse (sırlar), auf die die Buchstaben (hurufat) der Segensreichen (Mübarek) Sure "Alâk" {Sure 96} hinweisen (îma), war ich erstaunt (hayret), meinem Munde entsrömte spontan (gayr-ı ihtiyarî) der majestätische Name Gottes (lafz-ı celal) "Allah, Allah", mein Herz und meine Augen (öz ve gözler) wurden gerührt (hazîn hazîn) und ich weinte. Und folglich dachte ich dabei: So wie jedes Teilchen der Schöpfung (kâinatın her zerresi) für den Schöpfer des Kosmos Zeugnis (Hâlık-ı Kâinat şehadet) ablegt und frohgemut (gülümseyerek) über ihn berichtet (haber), so ist es offensichtlich (bedihî), dass auch die Buchstaben (harfler), welche dem Weisen (Hakîm) Qur'an zugrunde (vücudunu teşkil) liegen, der eine Landkarte des Kosmos (kâinatın harita) ist, in der Tat auf die Vergangenheit (mazi), die Gegenwart (hal) und die Zukunft (müstakbel) der Ereignisse der Weltgeschichte (hâdisat-ı kevniye) aus dem Zusammenhang (lisan-ı hal) heraus Zeugnis (şehadet) ablegen werden. Und so fand ich denn am Ende auch die Bestätigung (izah) zu meinen Überlegungen (düşünce) in dieser Anmerkung (nihayetteki ihtarı) und sagte nun "Dank sei Gott (elhamdülillah)". Besonders die segensreiche (mübarek) Sure Rahman {Sure 55} beweist (isbat) den Irrgläubigen in ihren Gedanken (efkâr-ı bâtıla) und pharaonischen Vorstellungen (firavunmeşreb kafalar) dieser Zeit wie ein Blitzschlag (yıldırım-misal sâıka) in ganz offensichtlicher Weise (sarih bir surette), dass jede Sache die Angelegenheit des Barmherzigen Allerbarmers (Rahmanürrahîm) ist, und macht mit dem Hinweis (remz) der heiligen Buchstaben (kudsî harf) eines Satzes, der 31 Mal wiederholt wird (bir cümle tekrar), die aus Wellblech gezimmerten (çör-çöpten ibaret) Schutzhütten (tahassüngâh) der Naturalisten und Materialisten (tabiiyyun ve maddiyyun zîr ü zeber) ganz und gar zunichte. Lieber Meister (Üstad), wie Ihr in verschiedenen Zusammenhängen bereits erklärt (beyan) habt, wird der Allmächtige in Seiner Majestät (Kadîr-i Zülcelal) und Allweise in Seiner Vollkommenheit (Hakîm-i Zülkemal), der das Buch der Schöpfung (kâinat kitabı) geöffnet hat, einen Kommentator (müfessir), einen Beschreiber (muarrif) und die wahren Erben (verese-i hakikî) dieses Beschreibers, welche dieses Buch, bis es wieder geschlossen (kapayıncaya kadar) wird, alle die Seiten, Zeilen, Buchstaben und Punkte dieses Buches richtig erläutern (hakkıyla izah) und ihren Sinn (hikmet) aufzeigen werden, als Erfordernis (mukteza) Seiner Barmherzigkeit (rahmet) nicht fehlen lassen (eksik). اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dank sei Gott; dies ist von der Güte meines Herrn."} In der Tat, lieber Meister! Ich sehe (şahidim), dass Ihr sehr müde seid und bis zur Erschöpfung arbeitet. Dabei sagt Ihr jedoch, dass die Heiligkeit dieses Dienstes (vazifenin kudsiyeti) nicht nur der Erschöpfung (yorgunluk) sondern vielmehr allen Dingen vorzuziehen (her şeye tercih) ist. Da Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) es Euch in dieser Zeit (zaman) auferlegt hat, die Führung (kumandası) einer der beiden so bedeutenden, gewaltigen Strömungen (cereyan-ı azîm) zu übernehmen, hört Euch die ganze Welt (dünya) bei der Erklärung (beyan) des Qur'ans (esrar) und seiner Geheimnisse innerlich (manen) zu und wird Euch - wolle es Gott (inşâallah) - alle Zeit (vakit) zuhören. In der Zeit (zaman) dieses geistigen Kampfes (manevî muharebe) führt das Ergebnis des Kampfes (netice-i muharebe) nicht nur die Menschen in den Untergang (insanların izmihlali), sondern wird auch von solchen Kämpfern (muharribler) geführt, welche die Verantwortung für die Zerstörung (netice-i tahribi) allen Seins (mevcudat) tragen und sie dazu missbrauchen (istimal). Wenn das so ist, seid Ihr mit Hilfe des Weisen (Hakîm) Qur'ans der Erfinder (icada vesile) segensreicher Werkzeuge (malzeme-i mübareke) vom neuesten Stand wie auch Panzerhemden (zırh), nicht nur für uns sondern auch für die Kinder (yavrular) der Moslime bis zum Ende der Zeiten (yevm-il kıyam), sodass sie nicht verwundet werden (yaralan) können. Lang lebe mein geliebter Meister (sevgili Üstad)! Möge mein Herr (Rabbim) Euch umgehend gegen Eure Müdigkeit (yorgunluk) den Segen von Tausend Kämpfern (ehl-i gazâ sevabı ihsan) gewähren, âmîn. Auf Eure Verzeihung (afvınıza) vertrauend möchte ich folgendes sagen: Es ist dies nun einmal die Zeit für einen geistigen Kampf (manevî cihad zamanı); und wir sind Soldaten, die im aktiven Dienst stehen (muvazzaf askeriz) und sagen, dass wir uns auf unseren Wehrdienst freuen (askerlikten lezzet). Dabei ist der Feind (düşman) sowohl hinterhältig (dessas) als auch scheinbar stark (surî kuvvetlice), wobei - einem Leitsatz (düstur) zufolge - das Schwert (kılınç) dem Gegner (hasma) entsprechend gezogen (çekilir) werden wird. Da Ihr nun Eure Arbeit (sa'yiniz) vor unseren Augen ohne jede Aufregung und in aller Ruhe (telaşsız ve ârâmsız) verrichtet, müssen wir uns dessen bewusst (bilmeliyiz) bleiben, dass er uns durch sehr verführerische Dinge (cazibedar şeyler) - wie Rangsucht (hubb-u câh) und irdischen Reichtum (sermaye-i dünya) - täuschen will, die als eine Falle (hile tuzagı) an unserer Front (cephemiz) in betrügerischer Weise aufgestellt wurden. Um uns davor zu bewahren, diese Front (cepheyi bırakıp) zu verlassen, sondern sich von vergänglichen Dingen (âfil şeyler) nicht beirren zu lassen, und dabei überaus segensreiche und heilige (çok mübarek ve mukaddes) Dinge gleich wertlosen Dingen zu zertreten (ayak altında), bitte ich (niyaz) Gott in Seiner Größe (Cenab-ı Kibriya) und Erhabenheit (azamet), in Seiner Macht (kudret) und Seiner allumfassenden Barmherzigkeit (şümullü rahmet) einzig und allein darum, dass wir an dem allgemeinen Segen (himmet-i âmme) des Königs, um desentwillen die Welt erschaffen (Şah-ı Levlâk) wurde, und an den geschätzten Gebeten (makbul ed'iyeler) meines Meisters (Zât-ı Üstada) Tag und Nacht beteiligt (hissemend) werden mögen. Denn daran glaube (iman) ich fest und harre dessen stets in Geduld. Hâfız Ali - Möge Gott sich seiner erbarmen- (Rahmetullah) * * * Dieser Abschnitt stammt von Hulusi Bey Siebter Abschnitt (Yedinci Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) 1.) Er ist ein sicheres Zeugnis (kat'î bir hüccet) für die Richtigkeit der Überzeugung (kanaatleri isabet) derer, die mit der Änderung (tagyir) der islamischen Kennzeichen (Şeair) ganz und gar nicht einverstanden (aslâ razı) sind und sich die Ohren zu halten (kulaklarını tıkayanlar), weil sie diese nicht ertragen (tahammül) können. 2.) Er ist eine wirksame Kraft (müessir bir kuvvet) derjenigen, die zwar mit ihrer Auslegung (tevilkârane) behaupten "ich stimme nur äußerlich zu (zahirî muvafakat)", sich jedoch danach der ersten Schar (birinci zümre) anschließen. {Sie sind zwar zunächst äußerlich dafür, schließen sich jedoch anach denen an, die dagegen sind. (A.d.Ü.)} 3.) Er ist ein heftiger Schlag (şedid bir tokat) gegen die Gruppe (ahzab) der "bösen Gelehrten (Ülema-üs sû')". {Gelehrte, die den befohlenen Reformen zugestimmt haben. (A.d.Ü.)} 4.) Für diejenigen, die unter bestimmten Namen und bei verschiedenen Anlässen (muhtelif nam ve vesileler) ketzerische Neuerungen (gayesiyle bid'alar) im Interesse des Atheismus (dinsizlik) fördern, ist er ein überwältigender, machtvoller Schlag (kahir bir darbe-i kudret). 5.) Der fünfte und sechste Hinweis (İşaret) ist eine gewaltig starke Wahrheit (gayet kuvvetli hakikat), der Sonne (güneş) gleich, welche die Zweifel (vehimler) derer aufhebt (bertaraf) und denen Vertrauen schenkt (itimadları temin), die zu der Schar (zümre) derer gehören, die davon überzeugt (kanaat) sind, dass das Heil der Welt (ıslah-ı âlem) ausschließlich von dem Erscheinen (zuhur) des Hazret-i Mehdi zu erwarten (vâbeste) ist, und daran zweifeln (şübhe), dass dieser edle Herr (zât-ı âlîşan) in der Lage ist, auch dieser Erwartung (emirde muktedir) zu entsprechen. 6.) Der siebte Hinweis (Yedinci İşaret) umfasst Anleitungen (hâssaları câmi), die gleich einer lauteren Weisheit (mahz-ı hikmet) darauf hinweisen (delalet), wie dieser Kampf (mücahede) in unserer Zeit (bu asr) am besten (en makul) ausgeführt werden sollte (iktiza). Auch diese kurze Beschreibung (vasfı) Eures schwachen Bruders (âciz kardeş) bezeugt auf jeden Fall seine Schwäche (aczine şehadet). So steht es denn meiner Wenigkeit (bîçare) in der Tat nicht zu, diese Wahrheit (hakaik) gebührend zu beschreiben (lâyıkıyla vasfeylemek). Meine weltlichen Beschäftigungen (dünyevî meşgalem), persönlichen Angelegenheiten, die Pflege meines Vaters (pederime yardım) u.dgl. unvermeidliche Tätigkeiten und Gefühle (ahval ve duygu) wie ich sie vorher wie nachher (evvel ve âhir) bereits erwähnt hatte (arz), behindern mich sehr (çok mani') bei meinen Aufgaben im Dienst (hizmet) am Qur'an. Was tun? Doch sage ich dabei: اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ عَلٰى كُلِّ حَالٍ {"Dank sei Gott in jeglicher Lage (Elhamdülillahi alâküllihal)".} Dabei bedarf ich und bedürfen wir (muhtac) alle sehr Eures Gebetes (dua). Und so beten (dua) wir stets für unseren geliebten Meister (sevgili Üstad). Hulusi * * * Dieser Abschnitt stammt von Sabri Seiner Exzellenz, meinem verehrten Herrn und Meister (Üstad-ı Ekremim Efendim Hazretleri) Die Gesamtheit (kâffe) lichtvoller (nuranî), heiliger (kudsî) und segensreicher Worte (feyizli sözler), die mindestens seit vierzig Jahren (ekalli kırk sene) in der Welt der Wahrheit (hakikat âlemi) ihre Lichter ausstrahlen (nurlar saçan), öffnet (küşad) auf all ihren Entwicklungsstufen (safahat) Fenster, die den mystischen Orden (tarîkat) zu ihren geistigen Anweisungen (seyr-i sülûk) dienen, und bieten allen sehnsüchtig Verlangenden (müştak) einen Einblick (temaşa) und laden sie gleich einem Blitz (berk-i hâtif) mit dem unmissverständlichen Ruf (nida-i beligi) تَعَالَوْا اَيُّهَا الْاِخْوَانِ {"Kommt, all ihr, unsere Mitbrüder!"} ein (davet). Diejenigen, die Augen (nazar) wie die Falken besitzen (dûrbîn mâlik), erkennen sie sehr klar, folgen ihnen (aşikâre görüp ve dinleyip) {Erkennen solche Aufforderungen und folgen dergleichen Anweisungen (A.d.Ü.)} und suchen ihre Zuflucht (iltica) bei ihnen. {in einem Orden (A.d.Ü.)} Nachdem ich, dieser unzulängliche Diener (abd-i pürkusur), die Neunte Anmerkung (Dokuzuncu Nükte) im 29. Brief (Yirmidokuzuncu Mektub) gelesen hatte, welche mit ihnen Schulter an Schulter (omuz omuza) im Gleichschritt marschiert (yürüyen) und neun Tafeln {Abschnitte} der Glückseligkeit (dokuz levha-i saadet) beinhaltet, und soweit wie möglich erfahren (alâ kadr-il istitaa) habe, was Mystik (tarîkat) bedeutet und dass sie den Segen vom Ort der aufgehenden Sonne (menba'-ı fevz-i necat) und die Quelle der Fülle der Rettung ist. Ich habe noch einmal bestätigt (tasdik), dass sie unendlichen Segen (nihayetsiz füyuzat) und grenzenlos vielfältige geistige Freuden (ezvak-ı mütenevvi) inne hat. Dank sei Gott (Elhamdülillah) wurde durch diese Anmerkung (nükte) meinem Licht bedürftigen (nura muhtaç) Herzen unzählbare Lichter geschenkt (nurlar bahş). Während ich in das Meer der Wahrheit (derya-yı hakikat) eintauchte, die mein Herz spürte (kalbi hissedip), meine Zunge (lisan) jedoch nicht in der Lage (muktedir) war, ihr Ausdruck (ifade) zu verleihen, teilte (arz ve mâba) ich euch mit, dass es dieses kostbare Werk (eser-i giranbaha) würdig wäre, dafür dankbar (şâyan-ı menn ü şükran) zu sein und ich mir des weiteren mit Herz und Seele (can u yürek) die Fortdauer, seine Fortsetzung (tevali ve temadi) wünsche und erhoffe (taleb ve temenni), bekam ich nun auch noch die abschließenden (tetimme) drei Abschnitte (telvih) geschenkt (ihsan). Dieser Abschluss (hâtime kısmı) wurde mit seinen Unterweisungen und Ermahnungen (irşad ve ikazları), die den Ausweg (çare) zur Errettung vor den Abgründen (vartalardan kurtulmak) zeigen, tatsächlich zu einer Tafel der Glückseligkeit (levha-i saadet) und der Auferstehung zu einem neuen Leben (bâis-i hayat-ı mücedded). Was könnte man wohl zu denjenigen sagen, die blind von ihrem Star (bakar-körlere) stets davor davon laufen (kaçan), sich wenigstens von den eintausendundeiner Art von Früchten des Glücks (semere-i saadet) zu ernähren, welche dieser großen Straße (cadde-i kübra) {Der Lebensweg nach den Lehren des Qur'ans} überhaupt nicht würdig (aslâ lâyık) sind, welche die Schleier der Verleumdungen (iftira perdeleri) und unberechtigten Verdächtigungen (isnadât) sehen, diese unvergleichliche Fackel (meş'ale-i adîm-ül misal) hingegen zu löschen versuchen und einen Weg in die Täler (vâdi) der Finsternisse und Irrlehren (zulümat ve dalalât) öffnen wollen? Mögen die Lichter (Nurlar), die mit ihrer unvergleichlichen Ausstrahlung (nazirsiz şu'leleri) das gegenwärtige Zeitalter (asr-ı hazır) beleben und erleuchten (ihya ve tenvir) und die zukünftigen Skizzen (istikbalin krokisi) in der rechten Weise ordnen und festlegen (tanzim ve tahkim), immerdar bestehen bleiben. So bitte ich (dilerim) denn Seine Heiligkeit, den Schöpfer in Seiner Erhabenheit (Hazret Bâri-i Teâlâ), der ganzen Gemeinde (bütün ümmet) Mohammeds (A.S.M.) den Erfolg bei der Verbreitung (ta'mim) dieser lichtvollen Werke (âsâr-ı pürnur) verbessern und erleichtern (muvaffakıyet ve müyesseriyet ihsan) zu wollen. Âmîn. Sabri * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev Mein geliebter Herr und Meister (Sevgili Üstadım Efendim) Ich habe Euren liebevollen Brief erhalten (sevimli mektub), in dem Ihr uns fragt (sual), was wir von dem Fehler (yanlışlık) in einer Anmerkung (nükte) zum Qur'an halten (karşılandık), die aus dem Segen des Gebetes (duasının feyzi) "Schatz des Throns (Kenz-ül Arş)" entstanden ist, und uns auch die Gründe für diesen Fehler erklärt (hatasının esbabı izah). Ich habe diesen Brief (bu kısmı) und den Sechsten Hinweis (Altıncı Remiz), das die subtilen und erhabenen Übereinstimmungen (latif ve yüksek tevafukat) in der Sure el'Kauthar (Sure 108) erklärt, und noch einen Abschnitt (kısım) über die Mystik (tarîkat) durchgelesen, der noch größer als ein großer Eroberer (fatih) {ein durchschlagender Erfolg (A.d.Ü.)} geworden ist. In dieser Woche waren meine Freude und meine Begeisterung (sevincim ve şevkim) sehr groß. Einerseits werden diese wertvollen Schätze der Wahrheit (mahzen-i hakaik), die seit Jahren abgeschrieben (istinsah) wurden, um sie danach zu drucken (tab'edilmesi) und in der islamischen Welt (âlem) zu verbreiten (neşredilme), in vertrauenswürdige Hände (emin vâdiler) übersandt. Andererseits erlebten wir (yaşıyorduk) die geistige Freude (zevk-i manevî) bei jedem Abschnitt (kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), der uns mit seiner weit größeren Ausstrahlung (nuraniyet) als die bezaubernde Schönheit (cazibedar güzellik) dieses Frühlings (bahar) entgegen kam (karşımıza çıkan). Wir haben zusammen mit unseren Kameraden (arkadaş) die zweite Anmerkung (nükte) zum Qur'an, wie sie aus der Fülle des Gebetes (duasının feyzinden) "der Schatz des Throns (Kenz-ül Arş)" entstanden ist, bevor wir Euren Brief (mektub) erhalten hatten, noch einmal durchgelesen. Da nun dabei niemand von uns die Absicht einer eingehenden Erforschung (tedkik gayesi) hatte, sind wir binnen zehn Minuten in den Lichtkreis (nuranî şu'leler) dieses gerade geschriebenen Abschnitts (kısm) hinein geraten. Denn während wir ihn noch lasen, war aus unseren Kehlen (agzımız) manchmal gar nichts anderes mehr zu hören, als ein Klang des Staunens (sadâ-yı hayret) und der Bewunderung (taaccüb) und reichte bereits die frohe Stimmung (beşaşet), die unsere Gesichter überströmte, und die geistige Freude (manevî zevk) die wir dabei erfuhren, zu ihrer Beschreibung aus (tarif kâfi). Geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! Eine jede Abhandlung (risale) wird unter uns mit einer sehr großen Freude (sevinç) in Empfang genommen (karşılan), mit Bewunderung (hayret) gelesen und in der ihr gebührenden Weise respektiert (lâyık şekilde hürmet). Ich habe Euren Brief erhalten, in dem Ihr mich auf meinen Fehler (hatam), der mir irgendwie unterlaufen (vaki') war, aufmerksam gemacht habt. Andernfalls würden wir uns überhaupt niemals mit derartigen Dingen beschäftigen (meşgul) und auch niemals zögern (tereddüd), gegen diejenigen, die sagen wollten "hier ist ein Fehler (yanlış var)", dennoch dessen Richtigkeit zu verteidigen (hak dava), hättet Ihr, mein verehrter Meister (kıymetdar Üstad), uns nicht auf diesen Sachverhalt (hal) aufmerksam (ihtar) gemacht. Die Übereinstimmung der Buchstaben (tevafukat-ı hurufiye) der Sure "Kauthar (Sure 108)" und des Achten Hinweises (Sekizinci Remz) hatten wir bereits eingehend durchforscht (tedkikat) und dabei überhaupt keinen Fehler (noksan) entdeckt. Im Grunde genommen (esasen) war die Absicht bei unserer Durchforschung (tedkikat) nicht die, einen Fehler zu suchen, vielmehr ging es (vuku) dabei um die Erweiterung unserer Kenntnisse (tevsi'-i malûmat) sowie um den Empfang unserer geistigen Nahrung (manevî gıda). Heute Abend war ich mit meinen Mitbrüdern Re'fet, Lütfü und Rüşdü Efendi in meiner bescheidenen Hütte (fakirhane) zusammen und wir sprachen noch einmal über diesen Sachverhalt (bu husus). Dabei sagten wir alle: "Wir wissen, dass unser Meister (Üstad) überhaupt nicht zögern würde (çekinmek), uns irgendetwas zu sagen. Dieser Sachverhalt ist für uns ausreichend (kâfi). Zudem war so etwas bis heute noch nie passiert. Auch sind die Abhandlungen (risaleler) dafür das wichtigste Zeugnis (şahid). Sie wurden im Kreise derer (zâtların ellerinde), die ihr Wissen (ilm) sich selbst zuschreiben (isnad), in Umlauf gebracht und so auch ihre Richtigkeit bestätigt (tasdike mecbur). Also, mein geliebter Meister (sevgili Üstadım)! Dieser Vorfall (hâdisat) stärkte unser Denkvermögen (takviye) noch weiter und verbindet uns (rabtediyor) nun noch stärker an Euch. Das gilt als ein ausreichendes und noch sichereres (kâfi ve daha kat'î) Zeugnis dafür, dass Ihr uns in jeder Hinsicht unter Euren Schutz und Schirm (himaye ve vikaye) nehmen werdet. Geliebter Meister (Sevgili Üstadım)! In dieser Woche habe ich noch eine Anmerkung (nükte) erhalten, die Ihr mit eigener Hand (hatt-ı destiniz), mit so großer Mühe (zahmet) und mit Tausend Schwierigkeiten (müşkilât) geschrieben habt, und welche die Übereinstimmungen (tevafukat) im ganzen Qur'an aufzeigt. Darüber hinaus weist Ihr auch darauf hin, dass noch zwei weitere Listen hinsichtlich ihrer Übereinstimmungen (tevafukat) geschrieben werden sollen, die so allgemein (umumî) wie diese Anmerkung (nükte) sind, sich aber doch in ihren Formen von einander unterscheiden (tarzları ayrı). Wir erwarten sie in Ungeduld (sabırsız). Jedesmal, wenn wir an Eure Erschöpfung denken (yorgunluk hatırladık), tut es uns in unseren Herzen weh (yürekler sızlıyor). Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Euch großen Segen schenken (hayr-ı kesîr ihsan), so wie Ihr dessen auch würdig (lâyık bir tarz) seid. Âmîn! Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hüsrev Mein geliebter, hochverehrter Meister und Herr ( Sevgili Üstadım, Muhterem Efendim) Eurer Exzellenz Hinweis (iş'ar-ı fâzılaneler) darauf, dass von Neuem in richtiger und auf eingehende Weise (hakikî ve esaslı bir suret) die Ayat, Worte und Buchstaben angemerkt (tesbit) werden, um die Abweichungen zu beseitigen (bertaraf), welche man bei der Gestaltung der Ayat, Worte (kelimat) und Buchstaben (hurufat) im Ehrenwerten (Kerim) Qur'an bemerken kann, ist es tatsächlich wert, als eine frohe Kunde (cidden şâyan-ı tebşir) betrachtet zu werden. Diese u.dgl. Fälle mehr (ahval) führen uns dazu, von Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hak) stets um Erfolg (muvaffakıyet) bei den allgemeinen, erhabenen Aufgaben (ulvî ve umumî vazifesi) unseres Meisters (Üstad) zu bitten. Besonders der Stil des Briefes (mektub sureti), der an unseren Bruder Hacı Nuh Bey geschrieben wurde, u.dgl. weitere Briefe haben unser Leben verändert (hayatım degiştirmiş) und über unser Leben in der Zukunft (müstakbelde hayatım) die Lichter verbreitet (nurlar serpti). Zudem haben sie uns vor Scheinheiligkeit (riyakârlık), Schmeichelei (tabasbus), Unterwürfigkeit (temelluk) und ähnlichen sehr vielen gemeinen Gewohnheiten (ahlâk-ı rezile) bewahrt, mit welchen die Menschheit (insanlık) von heute belastet (giriftar) ist, und an ihrer Stelle die Samen der guten Charaktereigenschaften (ahlâk-ı hasene fidanları) ausgesät und so zum Wachstum (vücuda gelmesi) großer, festverwurzelter Bäume (şecere-i âliye ve nafize) beigetragen. Darüber hinaus kann ich sogar noch sagen, dass sie uns in ein ganz anderes Leben (bambaşka bir hayat) als die Gefühle (duygular) der heutigen Menschheit (bugünkü beşeriyet) geführt haben und allzeit die Empfindungen und Ideen (duyguları ve mefkûreler) am Leben erhalten (yaşatmak), indem wir sagen: "Wie kann unser Schöpfer (Hâlık) mit uns zufrieden (razı) sein, und mit was für einer Tat (sa'y) kann ich heute das Buch meines Lebens (sahife-i hayat) abschließen? Wir gehören zu der Gemeinde (ümmet) unsres geliebten (sevgili), Herrn (Efendim), des ruhmreichen Propheten (Peygamber-i Zîşan), mit dem Friede und Segen sei. Auf welche Weise (suret) aber sollten wir nun arbeiten (sa'y), um diejenigen aus seiner Gemeinde (ümmetler), welche denen folgen (arkalar), die den Weg des Irrtums eingeschlagen (dalalet yolunu tutan) haben, auf einen Irrweg (dalalete gidenler) geraten sind, wieder auf den Weg rechter Leitung (tarîk-ı hidayet) zu führen, sodass wir die Zufriedenheit (hoşnudiyet) des Propheten, mit dem Friede und Segen sei, für uns gewinnen können (celbedebiliriz)?" In den Seelen (ruh) Eurer Schüler (talebelerinizin ruhları), die ihrem Ehrenwerten Meister (kıymetdar üstad) gern bei jedem Schritt folgen (hatvede ittibaı), wurde das Wort, das die schönste Aussage ihres Meisters (üstadlarının en güzel fıkrası) ist, "dieser Kopf, der bereit ist, sich für den Ruhmreichen (Azîmüşşan) Qur'an zu opfern (feda), {*) Üstad war bereit, sein Leben zu opfern (A.d.Ü.)} kann sich nicht vor anderen beugen (baş, başkalara)" in ihrem Leben (hayat) zu ihrem schönsten und größten Schlüssel und Leitsatz (miftah ve bir düstur). Da wir in diesem Leben (hayat) mit dieser Freude (zevk) leben, fürchtet (korkmak) sich die vorgestellte Kraft (mevhum kuvvet), die in diesem Tal (vâdi) als Angt (korku) bezeichnet wird, vor dem Mut (cesaret), den Eure Schüler (talebeler) um der Wahrheit (hak) willen zeigen (gösterdik). Ich wünsche (temenni ederken) für Eure Schüler und meine Mitbrüder (talebeler ve kardeşler), die aus der geistigen Haltung ihres Meisters (üstadlarının halinden) jeden Tag und jeden Augenblick (her gün ve her an) ihre Lektion empfangen (ders alan), um der Zufriedenheit Gottes (Rıza-i İlahî) willen jeder möglichen Schwierigkeit (hal) gern die Stirn zu bieten (gögüs germeyi), gute Erfolge (hayırlı muvaffakıyetler) und Glück (saadet). Mein geliebter Meister (sevgili Üstadım)! Ich bete (dua) dafür, dass Ihr in einer viel schöneren Weise (güzel bir şekil) und in einer noch würdigeren Form (elyak bir tarz) als Ihr es verdient (lâyık) habt, die Gunst des Gepriesenen erlangen (eltaf-ı Sübhaniye nailiyetiniz) möget. Ich küsse Euren Rock (damen) in vollkommener Hochachtung (kemal-i hürmet) und Ehrfurcht (ta'zim), Eure Exzellenz und mein Herr (Efendim Hazretleri)! Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Nasuhizade Şeyh Mehmed Efendi Der Nachtigal im Garten (Bülbül-ü Bagistan) des Qur'ans, seiner Exzellenz (Hazretleri), meinem Ehrenwerten Meister und Herrn (Üstad-ı Ekremim, Efendim) Mein vollendeter Lehrmeister (Mürşid-i ekmel), mein Scheych Hacı Rahmi Sultan Hazretleri verschied im zweiten Jahre der Mobilmachung (seferberlik) hinüber in das Reich der Beständigkeit (irtihal-i dâr-ı beka). Vor einem Monat als Ihr Burdur beehrt (teşrif) {Üstad wurde in die Provinz Burdur verbannt, wo auch Scheych Mehmed lebte (A.d.Ü.)} hattet, war ich mit Rahmi Sultan selig (merhum) zusammen in einer Heiligen Moschee (câmi-i şerif) in der Gemeinschaft einiger Leute (cemaat) zusammen in tiefster Stille und innerer Versunkenheit (sükût-u hal-i murakabe). {ein Zustand jenseits allen Bewusstseins (A.d.Ü.)} Einige Heilige (veliler) geruhten, uns die Ehre ihrer geistigen Anwesenheit (ruhanî teşrif) zu erweisen. Und schließlich habt auch Ihr, mein Meister (Üstad), uns beehrt. Ich bin im Aufscheinen (zuhur) einer Ekstase des Erbarmens (cezbe-i Rahman) erwacht und wieder zu mir selbst gekommen (uyandım, kendime geldim). Nach einem Monat habt Ihr dann Burdur abermals beehrt (teşrif). So war ich auch an manchen Tagen bei Euren lehrreichen Unterhaltungen (sohbet-i irfaniye) zugegen. Und so wurde auch unseren Seelen (ruhlar) die Nahrung gereicht (gıda bahşolundu). Nasuhizade Şeyh Mehmed * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Âsım Bey Eure Exzellenz, mein verehrter Meister und Herr! Zwei dringende Gründe (sebeb-i mücbir) haben mich dazu geführt (hasıl), Euch diese Bittschrift vorzulegen (arîzamı takdim) und Eure Zeit auf diese Weise in Anspuch (tasdî) zu nehmen: Zum ersten wird in einem Abschnitt (fıkra) des letzten ermutigenden Schreibens (Iltifatnameler) meines geliebten Meisters (Sevgili Üstad) gesagt: "Meine Wenigkeit (fakir), meinen ehrenwerten Bruder (aziz kardeşim) Hüsrev und andere erhabene (yüksek), wahrhaftige (ciddî) und aufrichtige (hâlis) Brüder und Schüler (kardeş ve talebeler) möge Gott der Gerechte bis zum Ende unseres Lebens (âhir-i ömrüm) im Dienst (hizmet) am Qur'an standhaft werden lassen (daim eylesin)." Zu diesem Gebet (dua), Flehen (niyaz) und den Segnungen (himmetler) meines Ehrwürdigen Meisters (Muazzez Üstad) sagte ich aus ganzem Herzen (mevcudiyet) "Âmin" und sage es noch immer. Und auch meine inständige Bitte (niyaz) zu Seiner Heiligkeit (Hazretler), Gott in Seiner Ewigkeit (Cenab-ı Lemyezel) ist dies in gleicher Weise. {Âsım Bey macht hier das Gebet seines Meisters um die Standhaftigkeit der Brüder im Dienst zu seinem eigenen Gebet und sagt auch zu diesem Gebet sein "Âmin". (A.d.Ü.)} Das Gebet und der Segen (dua ve himmet) meines so verehrten und so geliebten Meisters (muhterem ve sevdigim Üstadım) lassen meine Tränen der Freude (sürur, sevinç) und des Glückes strömen. Den zweiten Abschnitt, der diesem Abschnitt (fıkra) und diesem Satz (cümle) folgt, zitiere ich hier wortwörtlich: "Bei der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) bitte ich und hege ich die Hoffnung (ümid), Euch nach meinem Tode (öldügümde) als meine Erben (vâris) zurück zu lassen und in Ruhe und Frieden (ferah ile kedersiz) in mein Grab zu steigen." Diese Aussage ließ mich eingehend darüber nachdenken (düşündürdü) und dieser Wunsch (arz), diese Bitte (taleb) und diese Hoffnung (ümidi) meines Meisters (üstad) vor der Barmherzigkeit Gottes verschwindet nie (hiç çıkmıyor) auch nur eine Minute aus meinem Gedächtnis (zihnim), meiner Vorstellung (fikrim) und Phantasie (kuvve-i hayal). Aufgrund dessen sagte ich zu dieser Aussage (fıkra) aus ganzem Herzen (zerrat-ı mevcudiyetim) mein "âmîn" und rief inständig flehend (tazarru' ve niyaz) um die Güte und Freigiebigkeit (fazl u kerem) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk). Darüber hinaus möchte mein Herz (gönül) und bittet (arzu) Euer Hochwürden (Hazret) ohne Heuchelei (riya degil) und gekünsteltes Getue (tasannu' degil) - es kommt aus meinem Inneren (içim) - um das folgende: meine Wenigkeit (fakir) möge vor meinem Meister (Üstad) ins Grab (kabr) steigen und bis ich an die erste Pforte (kapı) des Hauses der Ewigkeit (dâr-ı beka) komme, möget Ihr im Hause dieser Welt (dâr-ı dünya) sein, damit diesen - Euren armen und bedürftigen (fakir ve muhtaç) Schülern - durch die Gebete und Geschenke begnadet (dua ve hediye mütena'im), die Ihr nach Ihm senden werdet, Glück und Freude (şâd ve mesrur) zuteil werden. Und bei Eurer Ankunft in Ehren (teşrif) - das ist mein Gebet und meine Fürbitte (dua ve niyaz) an den Herrn der Welten (Rabb-ül Âlemîn), der Barmherzige Allerbarmer (Erhamürrâhimîn) - wird meine Seele (ruh) die Ehre haben (şerefiyle müşerref), Euch dort zu empfangen (istikbal). So taucht (hasıl) in meinem Herzen (gönül) dieser Wunsch (arzu) {(Anmerkung -Haşiye): Tatsächlich (hakikaten) muss das Bittgebet des inzwischen Verstorbenen (merhumun münacatı) bereits unverzüglich angenommen (karin-i icabet) worden sein, sodass er innerhalb eines Jahres während einer Gerichtsverhandlung (mahkeme) anstelle seines Meisters (Üstadına bedel) verstorben und in die Ewigkeit hinüber (irtihâl-i dâr-ı beka) gegangen ist. Um zu verhindern, dass seinem Meister Unheil geschieht (Üstadına zarar gelmemek), sagte er, als er während der Gerichtsverhandlung verstarb: "Oh Herr (Yarabbi), nimm meine Seele auf (canımı al)! لاَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ ـ(Es gibt keine Gottheit außer Gott".) Möge Gottes Barmherzigkeit (Rahmetullahi) mit Seinem grenzenlosen Erbarmen auf ihm ruhen (rahmeten vâsiaten). Sabri} dazu auf, darüber und das Leben im allgemeinen lange Zeit nachzudenken (düşündürüyor). Noch größer und stärker (büyük ve şedid) als dieser Wunsch und diese Fürbitte (arzu ve niyaz) ist das Folgende: Ich wünsche mir von Herzen (gönül arzu), dass mein Meister (Üstad) noch sehr lange Zeit (zaman) im Haus dieser Welt (dâr-ı dünya) bleibt, infolgedessen Ihr Euren Heiligen Dienst (vazife-i kudsiye) weiter fortsetzt (devam) und durch die Herausgabe und die Verbreitung (teksiri ve intişarı) der Risale-i Nur und der Briefe des Lichtes (Mektubat-ün Nur), welche die Lichter (nurlar) der Wahrheit und der rechten Leitung (hakikat ve hidayet) sind, diejenigen, die im Schlafe der Gottvergessenheit (hâb-ı gaflet) und in ihrem Irrtum befangen (dalalet) sind, und die Leute der ketzerischen Neuerungen (ehl-i bid'a) und des Unglaubens (mülhidler) auf den Weg der Wahrheit (tarîk-ı hak) und der rechten Leitung (hidayet) geführt werden. Darum möchte ich, dass Ihr, mein Meister (üstadım), noch lange Zeit leben (yaşamak) möget, wir Eure Führung nicht entbehren (eksik) müssen und nicht durch Eure Abwesenheit (gaybubet) als verwaist und namenlos (yetim ve öksüz ) zurückbleiben. Es gibt noch vieles, was ich noch sagen möchte. Doch bin ich in meiner Unzulänglichkeit (kifayetsizlik) nicht dazu in der Lage (iktidar) und kann daher mein Stift (kalem) nicht meinem Herzen Ausdruck (kalbim tercümanı) verleihen. So überlasse ich (havale) denn auch diesen Wunsch (arzu) - wie jede Angelegenheit (her iş gibi) - Gott dem Erhabenen (Cenab-ı Kibriya). Âsım (Rahmetullahi Aleyh) * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Ali und wurde aufgrund einer Frage (istifsar) geschrieben, die ihm aufgrund eines unbedeutenden Zwischenfalles (mes'ele) mit den Worten: "Fühlst du dich gekränkt (Gücendin mi)?" gestellt wurde. Oh hochverehrter Meister (Üstad-ül Muhterem) Für meinen Ehrenwerten Meister (kıymetli Üstad), der kostbarer ist als ein jeder Abschnitt (safha) meines Lebens (hayat) und für den ich in Erfüllung auch nur eines einzigen Befehls (emri infazı) jederzeit bereit wäre (hazır ol), dieses Leben einem Nachtfalter (pervane-misal) gleich im Feuer zu opfern (ateşte yakmaga)! Um einer solchen Wahrheit willen (hakikat ugrunda), zögert man (tereddüd) nicht, selbst für einen ruhmreichen König (Padişah-ı Zîşan), der ein kostbares Geschenk gemacht (kıymetli hediyeyi ihsan) hat, in der Tat sich dieses Geschenkes für würdig zu erweisen (sarfetmek). Genau so sind wir - mein Meister (Üstad) - dazu bereit (hazır), das Leben (hayat), das uns anvertraut (emanet) wurde und von dem es nicht bekannt (meçhul) ist, wann es wieder von uns genommen (alınacagı) wird, Gott dem wahren Geber (Cenab-ı Mün'im), auf dessen Befehl (emr) wir allzeit gehorsam und bereit (âmâde ve hazır) sind, was für ein Befehl, Sein anvertrautes Gut (emanet) betreffend auch ergehen sollte (emri vaki' olsa), wolle es Gott (inşâallah), ohne zu zögern (bilâ-tereddüd), Ihm als sein anvertrautes Gut (emanet) wieder zurückzugeben. Da Ihr nun einmal in der Nähe Gottes (kurbiyet-i İlahiye), des Königs ohne Ende (Padişah-ı Bîzeval) dazu beauftragt (memur) seid, uns Seine lauteren Befehle zu (emrini teblige) erteilen, ist auch Euer gesegnetes Wort (mübarek söz) gleichfalls wahr und reine Barmherzigkeit (hak ve aynı rahmet). Des weiteren wird, mein Herr (Efendim), ein Gärtner (bahçıvan-misal) die unteren Äste (aşagı dallar) junger Bäume (fidanlar) abschneiden, um sie so bald wie möglich vor dem Angriff (taarruz) schädlicher Tiere (hayvanat-ı muzırra) zu bewahren (kurtarmak) und sie in die Höhe wachsen (yükselsin) können. Diese Bäume (fidanlar) haben gar kein Recht (haklar), zu sagen: "Der uns pflegt (tımar) und zu unserem Leben beiträgt (hayatımıza sebeb), belästigt uns (rencide) manchmal." Denn wenn sie in ihrer ursprünglichen Form (hal-i asıl) geblieben wären, so würde ein schädliches Tier (muzır hayvan) sie abbeißen und auch die Wurzeln in der Erde (topraktaki kökü) würden verfaulen (tefessüh) und so vergehen (yok olacaktı). Eurem ganz und gar sündhaften Schüler (pür-zünub talebe), der ohne Übertreibung (mübalagasız) mit all seinen Fehlern (pür-kusurluk) nicht seinesgleichen (mislim) hat, wovon ich meine Seele manchmal schon selbst überzeugt (nefsim kabul) habe, während ich nicht nur bis zu den Knien (dizler), nicht bis zum Gürtel (belim), nicht bis zur Kehle (bogaz), sondern bis über den Hals (boyum), ja sogar selbst noch bis in mein Inneres (dâhil) hinein in schwarzen Schlamm (siyah çamurlar) eingetaucht zu verfaulen (tefessüh) begann, seid Ihr, mein Meister (Üstad) in der Tat wie "der Grüne (Hızır)" zu Hilfe geeilt und habt mir, dem Lokman gleich aus dem Haus der Genesung (şifahanesi) des Weisen (Hakîm) Qur'ans die Medikamente (mualeceler) geholt und mit meiner Behandlung (tedavi) begonnen. So habt Ihr zu jenem Geschenk des Lebens beigetragen (bahşına vesile), das dieses Namens eines Lebens (hayat ismine) auch würdig ist. Es ist jedoch nicht verständig (kâr-ı akıl), nicht dazu bereit zu sein, dieses Leben, um dessentwillen, der dieses Leben geschenkt (hayatı ihsan) und mir vermittelt (vesile) hat, auch aufzuopfern (ifna). {(Anmerkung): Er hat wohl bereits verspürt (hissetmiş), dass er an meiner Stelle den Märtyrertod erleiden (şehid olacak) würde. Als ein Wunder (keramet) seiner standfesten Wahrhaftigkeit (kuvvet-i ihlas) konnte er dies voraussagen (haber). So erlitt er den Märtyrertod (şehid), wie er es gesagt hatte. Said Nursî} Des weiteren muss ein Patient von einer notwendig gewordenen Operation (hasta, ameliyata muhtaç) in Kenntnis gesetzt werden. Wir sind einem Arzt (eczacı) gegenüber, der seinen Patienten Tag und Nacht behandelt und versorgt (tedavi), hunderttausendfach zu Dank (teşekkür) und Seiner Heiligkeit (Hazretler), dem Allweisen in Seiner Vollkommenheit (Hakîm-i Pür-kemal), dem Allmächtigen in Seiner Unvergleichlichkeit (Kadîr-i Bîmisal), der diesem Mediziner die Apotheke (eczacıya eczahaneyi) anvertraut hat (teslim), unendlich zu Lobpreis und Dank (hamd ü şükre) verpflichtet. Doch bin ich sehr traurig (mükedder), weil ich meiner Verpflichtung (borcum) gar nicht nachkommen (îfa) kann. Möge Gott der Erhabene (Allahü Teâlâ) allezeit mit Euch zufrieden (ebeden razı olsun) sein. Hâfız Ali (R.H.) * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey Lieber Meister (Aziz Üstad), gütiger Bruder (Müşfik Kardeş) und verehrter Mitstreiter (Muhterem Mücahid) Innerhalb der letzten beiden Wochen habe ich einige wunderbare Werke (mu'ciznüma eserler) erhalten, welche der Sechste Abschnitt (Altıncı Kısm) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) über einige Zeilen (nükte) im Qur'an genannt werden, die aus der Fülle des Gebetes (duasının feyzi) "Schatz des Throns (Kenz-ül Arş)" erwuchsen, sowie den Sechsten und Achten Hinweis (Sekizinci Remz ve Altıncı Remz) des Achten Abschnitts (Sekizinci Kısm) des 29. Briefes, die in zwei Etappen herauskamen (vürûd). Den ersten Brief (mektub) habe ich in derselben Stunde des heutigen Tages erhalten (elime), in der ich mich so wie jeder Mensch (hasb-el beşeri) einmal innerlich ziemlich unter Druck gesetzt (sıkıldık) fühlte. Als meine Augen ein solches Licht (Nur), mein Verstand (akl) einen solchen Unterricht (ders), mein kranker Leib (hasta vücud) ein solches Heilmittel (ilâc), meine leidende Seele (muzdarib ruh) einen solchen Trost (teselli) und mein so unendlich grausames Ego (zalim nefs) eine solche innerliche Leitung (manevî terbiye) dringend brauchten (muhtaç), kam mir dieses Werk in der Tat zu Hilfe (eseri yetişmek); und zudem kam es neun Tage nach dem zweiten Werk, das in der Tat (hakikatte) drei Tage später zur Post gebracht worden war, was ohne Zweifel erkennen (gösteriyor) lässt, dass sich dieses Geschehen nicht ganz von alleine oder rein zufällig (kendine veya tesadüf) ereignet hat. Es hat sich nicht ganz von selbst ereignet, sondern wurde so verfügt (gelmiş degil, gönderilmiş). Es ist mir nicht zu Hilfe gekommen, vielmehr wurde mir diese Hilfe zuteil (Yetişmiş degil, yetiştirilmiş). Es geschah nicht absichtslos; dieser Dienst wurde vielmehr noch besonders beschleunigt (hizmete koşturulmuş). Ja es ereignete sich sogar von unsichtbarer Hand (dest-i gaybî) gerade in jenem dringenden Augenblick (lüzumlu bir anda), in dem es für Euren hilflosen Bruder (bîçare kardeş) dringend notwendig (muhtaç) war, für ihn, welcher der schwächste (zaîf), unfähigste (âciz), unwürdigste (liyakatsız) und sündhafteste (zebun) unter den Dienern (hâdimleri) des Qur'ans ist und ihm nun als klares Zeichen der Barmherzigkeit und Güte (mahz-ı eser-i rahmet ve inayet) dargeboten wurde. اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn."} Den Sechsten Abschnitt (Altıncı Kısım) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) habe ich am vergangenen Freitag gelesen, während mein Vater, Fethi Bey, Hoca Abdurrahman und noch ein anderer Herr (zât) anwesend waren (hazır). Ich habe ihn ein paar Mal nur für mich allein studiert (kendi hesabıma mütalaa) und werde mich nun darum bemühen, dass auch einige Leute (mahdud zevat), die ihn lesen werden und auch lesen sollen (okuyacak ve okunması) - wolle es Gott (inşâallah) - ihren Nutzen (istifade) daraus ziehen können. Diese lichtvollen Werke (nurlu eserler) besitzen zwei gegensätzliche Wirkungen (zıd tesiri haiz), wie liebkosend (okşamak) oder angsteinjagend (korkutmak). Es gibt keinen Zweifel (şübhesiz) daran, dass einer von diesen beiden Wirkungen (vasıta) bei den Menschen (insan) eintreten (müessir) werden. So ermahnt (ikaz) Ihr die Schüler und Diener (tilmizler ve hâdimler) des Weisen (Hakîm) Qur'ans in einer ähnlichen (müşabih) Form zur Wahrheit (hakikaten), wie durch die Grundlagen der Glaubenspfeiler (şerait-i imandaki esaslar), welche diese Wirkung (hakikat) vor Augen halten, und unterrichtet (ders) sie die folgenden sechs Punkte (altı esas) mit Recht, damit sie sich nicht in die Irre führen (aldanmamalar) lassen. 1) Anstelle der Rangsucht (Hubb-u câh) die Zufriedenheit Gottes (rıza-i İlahîyi), welche ein Aspekt des Glaubens an Gott (Allaha imanın bir manası) ist, als Beweggrund zu nehmen. 2) Anstelle von Angst (havf) und Zweifel (vehim) Glaube (iman) an das Vorherwissen Gottes (kader).. . 3) Anstelle von Gier und Habsucht (hırs ve tama) entsprechend der Anleitung (delalet) der majestätischen Ayah (âyet-i celile) اِنَّ اللّٰهَ هُوَ الرَّزَّاقُ ذُو الْقُوَّةِ الْمَت۪ينُ {"Gott ist es, der allen Unterhalt beschert und Macht und Festigkeit zu eigen hat." - Sure 51,58 - der Glaube (iman) an den Qur'an und an die von Gott geoffenbarten Bücher (kütüb-ü İlahiye)....} 4) Anstelle des Gefühls eines negativen Nationalismus (menfî milliyetçilik hissi) den Weg (meslek) des großen Propheten (Nebiyy-i Efham), mit dem Friede und Segen sei, seine Exzellenz unser Herr (Efendimiz Hazretleri), der zu allen Dschinnen und Menschen (cinn ve ins) gesandt wurde (mürsel), den Glauben an die Propheten (Peygamberlere imanı), indem Ihr uns an dgl. folgende gesegnete (mübarek) Ayat erinnert: اِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ اِخْوَةٌ {"Fürwahr, alle Gläubigen sind Brüder." - Sure 49,10 -} وَاعْتَصِمُوا بِحَبْلِ اللّٰهِ جَم۪يعًا وَلاَ تَفَرَّقُوا {"Und haltet alle fest am Seil Gottes und zerteilt euch nicht!" - Sure 3,103 -} 5) Anstelle des Egoismus (enaniyet), unsere Schwäche (acz).. . unsere Fehlerhaftigkeit einzugestehen (noksanımızı itiraf) und hinsichtlich der Veröffentlichung und des Schutzes (neşr ü muhafaza) der Heraussickerungen (tereşşuhat) des Qur'ans unseren Beitrag zu leisten (hissemize düşen hizmeti) und im Bewusstsein dessen, dass wir zu diesem Dienst verpflichtet (hizmetle mükellef) sind, nicht das Ergebnis im Voraus (neticeyi hesab) berechnen, d.h. in gewisser Weise (inzale) über unsere bloße Menschlichkeit (beşeriyet) hinaus wachsen und den Engeln (melaike) ähnlich werden, die zur Herabsendung der Bücher und Seiten Werkzeuge (vasıta) der Propheten (Kütüb ve Suhuf-u Enbiya) wurden und dadurch den Glauben an die Engel (meleklere imanı).. . 6) Anstelle von Nachlässigkeit (tenbellik) und Bequemlichkeit (tenperverlik), Pflichtbewusstsein (vazifedarlık).. . gegen die Zustände (haller), die für den Dienst (hizmet) am Qur'an keine Zeit (vakit) lassen, der doch heilig (kudsî) und wert (kıymet) ist, jede Stunde (saat) als einen Tag der Anbetung (gün ibadet) Gottes gelten zu lassen (lâzım), woran man keinen Zweifel (şübhe) haben sollte, auch an die Erhabenheit dieses Dienstes (hizmetin ulviyeti) denkend, seine Augen offen zu halten (dört açmayı), bevor wir die Gelegenheit verpassen (elden çıkmazdan), d.h. den Wert des Lebens zu schätzen (hayatın kadri) wissen, bevor wir dahingehen (ölmezden), in einer unmissverständlichen Sprache (kat'î bir lisan) den Glauben an das Jenseits (âhirete imanı) mit seinen Beweisen (delalet), Anzeichen (remz) und Hinweisen (işaret) in aller Klarheit zu unterrichten (sarahaten ders), erweist Ihr die Gunst, uns zu ermahnen (ikaz lütfunda). Gott in Seiner Majestät und in Seiner Heiligkeit (Allah-u Zülcelal Hazretleri) möge mit Euch allezeit zufrieden (ebeden razı olsun) sein, um in Eurem wahrhaftigen Kampf und Dienst (ihlaslı mücahede ve hizmet), unter Gottes Erbarmen die Gemeinde (ümmet-i merhum) Mohammeds (A.S.M.) vor dem Irrtum zu retten (dalaletten kurtarmak), sie auf die königliche Straße (şahrâh) des Qur'ans zu führen (delalet) und standhaft und erfolgreich (daim ve muvaffak) machen, âmîn, بِحُرْمَةِ سَيِّدِ الْمُرْسَلِينَ وَ بِحُرْمَةِ قُرْاٰنِ الْمُبِينِ {"um des Hauptes der Gesandten (bi-hürmet-i Seyyid-il Mürselîn) und des offenkundigen Qur'ans willen (bi-hürmet-i Kur'an-il Mübin)!"} Der Segen (füyuzat) des Werkes (eser) mit dem Titel (serlevha) "Eine Anmerkung (nükte) des Qur'ans, die aus der Fülle des Gebetes (duasının feyzi) "Schatz des Throns (Kenz-ül Arş) hervorgeht." und des achten Hinweises (ekizinci Kısmı) des achten Abschnitts (Sekizinci Remzi) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) äußert sich auf eine kaum zu erklärende (tarif), nahezu unbeschreibliche (tavsif) und ganz besondere (âlî ve müstesna) Art und Weise (vaziyet). Im ersten Werk versetzte mich die Übereinstimmung (tevafuk) der Buchstaben (hurufat) im ganzen Qur'an, auf die hinsichtlich ihrer Anzahl (aded itibariyle) hingewiesen wird und die erklärt (işaret ve izah) werden, von einem Erstaunen ins andere (garik-ı beht ü hayret). Das zweite Werk (eser), das auf die Übereinstimmung der Buchstaben (hurufatın tevafukat) in vier kurzen Suren zum Teil hinweist (işaret), zeigt mit Recht auf dieses Wunder (hakkan ki mu'ciznüma) hin. Von der geistigen Freude und Fülle (manevî zevk ve feyz) könnte ich nicht einmal ein Tausendstel dessen darlegen (arz), das ich für dieses beispiellose Werk (emsalsiz eserlere) empfinde, das von unserem geliebten Meister (sevgili Üstad) veröffentlicht wurde (mevki-i intişar). Es wird als die Übereinstimmung (gaybî tevafuk) aus dem Verborgenen bezeichnet, die von den Wundern, die bis jetzt verborgen (mahfî) geblieben waren und sich auf die Wunderhaftigkeit des (mu'cizeleri i'caz) Qur'ans beziehen, als ein Werk der Weisheit und der Barmherzigkeit (eser-i hikmet ve rahmet) des Propheten der Endzeit (Nebiyy-i Âhirzaman), auf den die Welt stolz (medar-ı fahr-i cihan) ist, den Grund der Erschaffung des Kosmos (sebeb-i hilkat-i ekvan) und der Herabsendung (nüzul) des Qur'ans, unserem Prophet (Peygamber), seiner Exzellenz, unserem Herrn (Efendimiz Hazretleri) Muhammed Mustafa, mit dem und seiner Familie und seinen Gefährten und seinen Ehefrauen (âlihi ve ashabihi ve ezvacihi) der Friede Gottes des Erhabenen (Sallallahü teâlâ) sei. Ich bin zu schwach für eine so große Gabe Gottes (azîm niam-ı İlahiye) und Freigiebigkeit des Gepriesenen (kerem-i Sübhaniye), die wir erfahren (mazhar) haben, meinen Dank (şükür) zu äußern. اَللّٰهُمَّ حَصِّلْ مُرَادَنَا وَ مَقْصُودَ اُسْتَاذِنَا سَع۪يدِ النُّورْس۪ى بِحُرْمَةِ حَب۪يبِكَ الْمَكِّىِّ الْمَدَنِىِّ الْهَاشِمِىِّ الْقُرَيْشِىِّ {"Oh Gott, gewähre uns um Deines Geliebten willen, der ein Mekkaner, ein Medinenser, ein Haschimite und ein Qureyshite ist, die Erfüllung unserer Wünsche und die Verwirklichung der Absichten unseres Meisters Said Nursi."} Ich hatte eine Kopie (suret) des Siebten Abschnitts (Yedinci Kısmı) des 29.Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) an den Bruder Abdülmecid Efendi gesandt. In seiner Antwort (cevab) schreibt er unter anderem: "Das schöne Mädchen (güzel kız), das die Tochter der Gedanken (bint-ül fikri) Seydas {Said Nursi} ist, zu betrachten, ist - außer Hulusi und Abdülmecid - wem auch immer, nicht erlaubt (caiz degil). Selbst ihre Familienangehörigen (mahrem) sind in dieser Angelegenheit Fremde (nâmahrem). Es wäre gut, wenn du an Seyda schreibst, dass es überhaupt keinen Vorteil bringt (menfaatı temin), wenn dergleichen Töchter aus dem Hause (kızlar dışarıya) gehen, sondern vielmehr einen ziemlich großen Schaden zur Folge (mazarrat intac) haben könnte. Die Wut (hiddet) des Alten Said ist auch in dem Neuen noch vorhanden. In der Tat sollte der Neue Said keine Zeit mit den Menschensöhnen (insan ogulları) vergeuden (izaa-i vakt). Sein Weg (meslek) und sein Temperament erfordern (meşreb iktiza) dies. Wie dem auch sei... Gott der Gerechte ist der wahre Beschützer (Cenab-ı Hak hâfız-ı hakikî)." Auch meine Wenigkeit (bende) hat darauf sinngemäß in folgender Weise kurz geantwortet (kısaca şu mealde cevab): Diese Überlegung ist für uns richtig. Ich finde aber diese Ansicht gegenüber dem Meister für unpassend. Seine Exzellenz hatte sich von dieser Welt abgewandt und kümmert sich nun in der Erfüllung seiner geistigen Aufgaben (manevî vazife) als Beauftragter um die Menschen, die sich den Lichtern zugewandt (alâkadar) haben. Denn derjenige, der diesen Mann für diese große Sache (emr-i azîm) in Dienst genommen hat, nimmt ihn auf jeden Fall unter Seinen besonderen Schutz (muhafaza). Ich bin nun zu der festen Überzeugung gelangt, dass sich seine Exzellenz, unser Meister, von uns abwenden würde, wenn wir unsere Verbundenheit mit den Lichtern beenden würden. Die Sorge unserer lieben Mitbrüder ist an und für sich durchaus aufrichtig und auch berechtigt. Ich halte es jedoch keineswegs für richtig, wenn die Herrschaften, die sich um die Lichter (Nurlar) kümmern, deren Gemeinschaft (zevatın cemaatı) ja nur sehr klein ist, von diesen Wahrheiten (hakaik) ausgeschlossen bleiben sollten und dass dieses heilige Werk (kudsî eser) nun ganz und gar unter Verschluss (hapis) gehalten werden sollten. Ich halte das grundsätzlich für verkehrt. Unser Helfer, unser Beschützer, unser Beistand und unser Bewahrer ist Gott (hâfız Allah). Ich grüße (selâm) meine Brüder, die dem verehrten Meister (muhterem üstad) bei seiner heiligen Aufgabe (vazife-i kudsiyesi) in reiner Absicht (safi niyet), aufrichtiger Anteilnahme und entschlossener Einsatzfreude (ciddî şevk) helfen und dabei alle Einflüsterungen nicht beachten (desaisi bertaraf), bete für ihren Erfolg und bitte sie um ihre Gebete (dua). Mein Vater, Fethi Bey, Hoca Abdurrahman Efendi, der frühere Müftü Kemaluddin Efendi, Imam Hâfız Ömer Efendi und alle diejenigen, die sich mit seinen Worten (Sözler) verbunden fühlen, grüßen euch, beten für euch und bitten auch euch um eure Gebete (hayır dua). Ich bitte zu Gott in Seiner Güte (eltaf-ı İlahiye) und flehe (niyaz) zu ihm abermals um die Erhaltung eurer Gesundheit (devam-ı âfiyet) und um euren Erfolg (muvaffak). Ich küsse eure segensreichen (mübarek) Hände in aller Ehrfurcht (kemal-i hürmet) und Hochachtung und bitte euch (hayır dua) um die Vergebung meiner Fehler (kusurumun afvını) und nachdrücklich auch darum (arz ve istirham), diesen euren armseligen Freund (bîçare sıddık) nicht von eurem Gebet auszuschließen. اَلْبَاقِى اَلْحُبُّ فِى اللّٰهِ {Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.} Hulusi * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Said Der Brief (mektub), den ich wegen der Rückgabe des Geschenkes (hediye), das mir Hulusi, einer meiner besonders bedeutenden Schüler (talebe) hatte machen wollen, geschrieben hatte, wurde mit der Zustimmung (tensib) meiner Gefährten in ihre Briefsammlung (fıkralar) aufgenommen. بِاسْمِهِ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} Meine lieben, getreuen, wahrhaftigen Mitbrüder Hacı Nuh Bey und Molla Hamid! Ihr seid für mich von großer Bedeutung. Denjenigen, die sagen: "Eine echte und wahrhaftige Freundschaft (sıddık-ı vefiy) gibt es in unserer Zeit nicht mehr.", halte ich das folgende entgegen: Ein Leben in Wissenschaft und Studium (hayat-ı ilmiye), das ich zwanzig Jahre lang in Van verbracht hatte, und die Provinz Van selbst sind für mich von hoher Bedeutung. Dank sei Gott (Lillahilhamd) habt ihr mir diese Bedeutung unter Beweis gestellt und meine tiefen Empfindungen (şedid hissiyat) für die Provinz Van voll und ganz erwiedert. Darum möchte euch von einem lehrreichen Vorfall (medar-ı ibret) berichten. Es ist dies wie folgt: Im vergangenen Jahr hatte ich durch Mehmed Efendi aus Barla, welcher der Geschäftspartner von Bekir Efendi ist, der sich selbst auf einer Geschäftsreise nach Istanbul befindet, einen Brief erhalten. Der Brief erschien mir ziemlich ungewöhnlich (hârika). Denn Hulusi Bey schrieb in diesem Brief: "Ich habe Nuh Bey getroffen." In demselben Brief teilt mir mein Bruder Abdul Mecid den Gruß und das Gebet (selâm ve dua) von Molla Hamid mit. Im selben Brief findet sich ein Schriftstück mit Unterschrift von Molla Abdülmecid, der in Nurşin-i Süflâ wohnte. Ich sagte: "Gepriesen sei Gott! (sübhanallah)" Es ist ein überraschender Anblick (levha-i temaşa), wie sich diese Menschen, die ich vor allen anderen gern mag, die jedoch in verschiedenen Provinzen (memleket) leben, in diesem Briefe treffen (tevafuk). In diesem Jahr sollte derselbe Mehmed Efendi noch ein mal nach Egirdir gekommen sein. Nochmals brachte mir derselbe Mann das Telegramm desselben Nuh Bey. Ich sagte: "Gepriesen sei Gott! (sübhanallah)" So hatte ich denn den Eindruck (tahayyül), als sagte die Sprache des Zustands (lisan-ı hal) von Nuh Bey Herrn Mehmed Efendi "Mein Freund (dostum), ich möchte mit dir zusammen meinen Meister (Üstadım) besuchen." Später ging der Diener dieses Mehmed Efendi nach Egirdir und brachte die Briefe von Mehmed Efendi. Außerdem brachte er mir einen Brief von Nuh Bey über das Geschenk für mich. Da sagte ich mir: Diese Sache ist auf keinen Fall ein Zufall (tesadüf). So habe ich denn den Inhalt des Briefes aufmerksam betrachtet. Und so stellte ich mir denn vor (tahmin): An dem Tag, an dem Nuh Bey in Van dieses Geschenk für mich vorbereitete und mir senden wollte, wollte auch ich am selben Tag im Namen von Nuh Bey ein großes Geschenk im selben Wert {(*): Materiell gesehen haben die dreißig Lira von der Bedeutung (manen) her gesehen sogar den Wert von dreihundert Lira.} an die Brüder (ihvan) in Van senden. So sind diese beiden Übereinstimmungen (tevafuk) für mich ein Hinweis, dass Nuh und Hamid für die Schülerschaft (talebelik) und die Bruderschaft von göttlicher Seite (min-tarafillah) auserwählt (intihab) worden sind. Denn ich bin zu der Überzeugung (kanaat) gelangt, dass die Übereinstimmung für uns ein Zeichen für den Beistand Gottes (emare-i tevfik-i İlahî) ist. In den Abhandlungen (risaleler) werdet ihr einige Beispiele der Übereinsteimmung (tevafukat) erfahren. Ich bitte euch sehr darum, euch nicht gekränkt zu fühlen, weil ich dieses Geschenk nicht annehmen (hediyeyi kabul) konnte. Und dafür, dass ich es nicht annehmen konnte, gibt es viele Gründe (adem-i kabulün). Einer der wichtigsten Gründe (sebeb) dafür liegt darin, die Aufrichtigkeit und die Wahrhaftigkeit (samimiyet ve ihlas) im Umgang mit meinen Mitbrüdern und Schülern (talebe) nicht zu verletzen. Zudem befinde ich mich nicht in einer dringenden Notlage (ihtiyacım), dank der Sparsamkeit (iktisad), dem Segen (bereket) und der Zufriedenheit (kanaat); und es liegt nicht in meiner Hand, nach weltlichem Hab und Gut (dünya malına) meine Hand auszustrecken. Das liegt außerhalb meines eigenen Wollens (ihtiyar). Zudem möchte ich einen feinsinnigen Grund (ince bir sebeb) mit einem Beispiel erläutern. Ein angesehener Geschäftsmann, ein Freund (dost) von mir, brachte mir ein Päckchen Tee (çay) im Werte von dreißig Kurusch. Ich habe es nich angenommen (kabul). Er sagte: "Ich habe es aus Istanbul eigens für dich mitgebracht. Kränke mich nun nicht (beni kırma)!" Da habe ich es also angenommen, ihm aber ein Gegengeschenk von doppeltem Wert (iki kat fiatı) daraus gemacht. Er sagte: "Warum tust du das? Was hat das für einen Sinn (hikmet)?" Ich antwortete ihm: "Um den Unterricht (ders), den du bei mir erhalten hast, nicht auf den Wert von Glasperlen (şişe) herabsinken zu lassen. Um deines Vorteils (menfaat) willen verzichte ich auf meinen Vorteil. Der Unterricht über die Wahrheit (ders-i hakikat), den man bei einem Meister erhält, der sich nicht auf das Niveau der Welt (dünya) herabwürdigen lässt, in Habsucht und Elend (tama' ve zillet) nicht stürzt, für die Wahrheit (hakikat) weltliches Gut nicht annimmt und sich auf ein vorgetäuschtes (tasannu) Verhalten nicht einlässt, hat den Wert eines Diamanten, wohingegen der selbe Unterricht über die Wahrheit (ders-i hakikat), der von einem Meister (üstad) erhalten wird, der in Not geraten ist, und nun gezwungen (mecbur) ist, Spenden (sadaka) anzunehmen und nun vor den wohlhabenen Leuten (ehl-i servet) ein entsprechendes Verhalten vorzutäuschen und so im Elend seiner Habsucht (tama' zilleti) die Würde seiner Bildung (izzet-i ilmi) geopfert hat und so eine Neigung zur Heuchelei (riyakârlık) hat, sinkt so bei denen, die Spenden geben, um sympatisch (hoş) zu erscheinen und sich dabei erlaubt, die Früchte des Jenseits (âhiret meyveler) schon im Diesseits zu verzehren, vom Wert eines Diamanten zum Wert einer Glasperle (elmas derecesinden şişe) herab. Während ich dir also einen geistigen (manen) Schaden von dreißig Lira zufüge und dabei nach meinem Vorteil (menfaat) im Wert von dreißig Kurusch strebe, ist mir dies recht lästig (agır) und ich halte so etwas für uneinsichtig (vicdansız). Da du aber nun einmal opferbereit (fedakâr) bist, ziehe ich jedoch für deine Opferwilligkeit deinen Vorteil (menfaat) meinem Vorteil vor. So sei denn bitte nicht gekränkt (gücenme)! Nachdem er dieses Geheimnis (sırr) vertanden hatte, hat er nun meinen Standpunkt angenommen (kabul) und war nicht gekränkt. Oh meine Brüder Nuh Bey und Hamid! Auch ihr solltet nun nicht gekränkt sein. Zudem solllen Sie, Nuh Bey, wissen, dass, euch in heutiger Zeit treu und liebevoll (vefadarane, şefkatkârane) von dort (havalide) mir zuzuwenden und zu mir zu kommen ein Geschenk (hediye) ist, kostbarer und mehr wert als Tausende ähnlicher Geschenke. Zudem ist es für mich ein ganz großes Geschenk (hediye), Tausend Lira wert (kıymet), um die Abhandlungen, die ich euch geschickt habe, aufzuheben, sie zu bewahren, euch um sie zu kümmern und an meiner statt zu schützen. Denn euch um diese Abhandlungen (risaleler), welche die Frucht (netice-i hayat) meines Lebens, meine Aufgabe gegenüber meinem Land, meine Verpflichtung (borçlar) gegenüber der Bruderschaft (uhuvvet) und die Zuwendung (muhabbet) meiner Mitbrüder in der dortigen Gegend (havali) zu erfüllen und euch aufrichtig darum zu kümmern (sahib), sie mit großem Ernst zu bewahren (muhafaza) und denjenigen, die sie zu schätzen wissen, zu bringen sich bemühen (vasıta), ist ein solches Geschenk, das Tausende von weltlchen Geschenken (dünyevî hediye) wert ist. Zudem sollt ihr sicher (emin) sein, dass ich den Wunsch (hatır) von Nuh Bey nicht zurückweisen würde, wenn mein innerlicher Verlust (manevî zarar) dabei nicht groß wäre. Bis heute bin ich - Gott dem Gerechten sei Dank (Cenab-ı Hakk'a şükür) - nicht in eine Notlage geraten, Geschenke annehmen (hediyeleri kabul) zu müssen. Von dem Wunsch, Reichtümer zu erwerben (tama'a girmeye ihtiyar), der in heutiger Zeit für die Gelehrten (ehl-i ilmin) ein Grund zu ihrem Sturz (sebeb-i sukutu) war, bin ich verschont geblieben (selbedildi). Wenn ich euer Geschenk angenommen (hediyenizi kabul) hätte, so hätte dies entweder vielen Menschen das Herz gebrochen (kalb kırılacaktı) oder mir ein fünfzigjähriges Prinzip zerstört (kaidem bozulacaktı). Meinen damaligen Schülern (talebe) und Mitbrüdern, die dort und in der Umgebung (civarınızda) leben, jedem einzelnen von ihnen, sende ich meinen Gruß und bete für sie (selâm ve dua) und bitte sie um ihre Gebete. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht.} Euer Bruder Said Nursî * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Said بِاسْمِهِ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44) "Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} Mein lieber, treuer und fleißiger Bruder und mein Gefährte im Dienst (hizmet) am Qur'an, Re'fet Bey! Eine jede Aufgabe, die du am Qur'an versiehst, ist gesegnet. Gott der Gerechte schenke Euch Erfolg; Er lasse Euch Eure Arbeit nicht verdrießen und mehre Euren Eifer. Ich will einen Grundsatz erklären, der für die Bruderschaft gilt. Ihr sollte Euch diesen Grundsatz wirklich zu Herzen nehmen. Das Leben ist eine Einheit und die Frucht einer Gemeinsamkeit. Zerfällt die harmonische Einheit, geht auch das innerliche Leben zugrunde. وَ لاَ تَنَازَعُوا فَتَفْشَلُوا وَ تَذْهَبَ ر۪يحُكُمْ {"Und streitet euch nicht und trennt euch nicht, sodass eure Kraft von euch geht." Qur'an: 8, 46} Diesem Hinweis entsprechend verliert eine Gemeinschaft ihre Würze (tad,) wenn die gegenseitige Unterstützung nachlässt und der Zusammenhalt sich auflöst. Ihr müsst wissen, dass die Ziffer eins drei Mal für sich getrennt geschrieben und zusammengezählt den Wert drei ergibt. Wie aber ihr Wert, die Zahlen hintereinander gesetzt, den Wert 111 ergibt, so entspricht auch der Wert von drei, vier Dienern der Wahrheit und Gerechtigkeit, wenn jeder für sich allein seine Arbeit verrichtet, dem von drei, vier Männern. Wenn in einer echten Bruderschaft einer die Vorzüge des anderen hervorhebt und sich die Brüder so gegenseitig unterstützen, bis sie einander gleich werden und sich so verhalten, dass sie ineinander aufgehen und dieses Geheimnis ihrer Selbstaufgabe unter ihnen sichtbar wird (tefani), dann erhalten diese vier Männer den Wert der vereinigten Kräfte von vierhundert Mann. Ihr gleicht den Maschinisten, welche die Generatoren in Betrieb halten, die nicht nur das große Isparta, sondern ein ganzes, großes Land mit Strom versorgen... Die Zahnräder der Maschinen müssen einander unterstützen. Sie sind nicht auf einander eifersüchtig, sondern freuen sich im Gegenteil, wenn der eine stärker als der andere ist. Angenommen, ein Zahnrad wäre mit Bewusstsein begabt, dann würde es sich freuen, ein noch stärkeres Zahnrad zu finden, weil es ihm die Arbeit erleichtern würde. Wenn Persönlichkeiten im Dienst an der Wahrheit und Gerechtigkeit, Qur'an und Glauben, auf deren Schultern die schwere Last eines großen Schatzes drückt, durch kräftige Schultern Hilfe erfahren, so erkennen sie diese Hilfe in Dankbarkeit an und sind stolz darauf. Öffnet einander niemals die Tore zur Kritik! Es gibt außerhalb unserer brüderlichen Gemeinschaft genügend, die man kritisieren könnte. Ich bin stolz auf eure Vorzüge. Sollte ich selbst dieser Vorzüge beraubt bleiben, so würde ich mich doch über diejenigen freuen, die ich bei euch vorfinde. Ich betrachte sie als meine eigenen. So sollt auch ihr einander mit den Augen eures Meisters betrachten... es sei denn so, dass ein jeder von euch die Vorzüge des anderen hervorhebt und herausstellt. Da ich das Gefühl der Brüderlichkeit (hiss-i uhuvvet), das Hâfız Ali Efendi aus İslâmköy, einer unter unseren Mitbrüdern, einem anderen Bruder, der gegen ihn hätte antreten (rakib) können, gegenüber gezeigt hat, für sehr wertvoll halte, möchte ich euch darüber berichten: Dieser Bruder (zât) kam zu mir und ich sagte ihm, dass die Schrift (hattı) des anderen schöner als seine Schrift sei. Und so sagte ich zu ihm, dass dieser noch besser dienen (hizmet) könne. Da bemerkte ich, dass Hâfız Ali in vollkommener Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit (kemal-i samimiyet ve ihlas) auf ihn und auf dessen Fähigkeiten (tefevvuk) stolz war und sich darüber freute (telezzüz). Und er war dankbar und zufrieden (memnun), dass der Bruder den anerkennenden Blick (nazar-ı muhabbet) seines Meisters (üstad) auf sich gelenkt hatte. Dabei achtete ich auch auf sein Herz (kalb): und da war keine bloße zur Schau Stellung (gösteriş). Und ich spürte, dass er aufrichtig (samimî) war. So habe ich denn Gott dem Gerechten (Cenab-ı Allah) gedankt, dass es unter meinen Brüdern solche gibt, welche eine solche erhabene Empfindung (âlî hiss) in sich verspüren. Wolle es Gott (İnşâallah), dass eine solche Empfindung zu einem großen Dienst (hizmet) führen wird. Dank sei Gott (Elhamdülillah) dafür, dass sich eine solche Empfindung wenn auch langsam unter den Mitbrüdern hier in unserer Umgebung (civar) verbreitet. Dazu hier eine kleine Anekdote (latife): Während unseres Gesprächs (sohbet) kam auch dein Name zur Sprache (bahis). Dabei wollte ich auch etwas über die Dankbarkeit in Erfahrung (Şükre) bringen: Ich fragte: "Hat Re'fet Bey die Abschriften (yazdıgı) von Hüsrev gesehen?" Bekir Aga antwortete: "Ja, er hat sie gesehen." Dann sagte er weiter: "Sie sind sehr schön. Hast du etwa dabei deinen Stift mitwirken lassen (karıştırmadın)?" Hüsrev sagte: "Nein. In der Abschrift (nüsham), die ich für mich behalten habe, war die Übereinstimmung nicht vollständig zu erkennen. In der Abschrift, die ich für den Meister geschrieben habe, ist sie aber vollständig zu sehen." So entstand denn ein kleiner Streit. Ich habe in diesem Zusammenhang zu meinem Mitbruder Re'fet Bey gesagt: "Im Grunde genommen könnte die Übereinstimmung (tevafuk) auch fehlen. Ich hatte bereits empfohlen (tavsiye), dass sie ihren Stift nicht in bewusster Absicht gebrauchen sollen (karıştırmasınlar), damit die originale Schriftform (asıl vaziyet) keinen Schaden nimmt. Auch Bekir Aga hat gesehen, dass die Übereinstimmung (tevafuk) in der Schreibweise von Hüsrev zu erkennen ist, obwohl er in seinem ersten Manuskript den Rand (çıkıntı) nicht einhalten konnte. Darum hat Hüsrev eine Fähigkeit (meharet) gehabt, die Übereinstimmung (tevafuk) nicht zu beeinträchtigen. Ich hatte bei der Abschrift des Buches "Die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye)" bei der Übereinstimmung (tevafuk) der Texte über die Segnung (salavat) Mohammeds sogar empfohlen, der Betreffende solle sein Talent (meharet) mitspielen lassen. Unter den ersten Abschriften (müsvedde) ist selbst noch in der Abschrift (nüshası) eines unerfahrenen Schreibers (acemî bir müstensih) abgesehen von einigen Ausnahmen eine volle Übereinstimmung (tevafuk) zu sehen. Daher ist eine Übereinstimmung (tevafuk), die acht verschiedene Schreiber (müstensih) nicht beeinträchtigen (setredemedigi) konnten, auf jeden Fall überwältigend. Denn die Übereinstimmung (tevafuk) ist da. Du sollst auch Hüsrev helfen, damit ihm die Übereinstimmung (tevafuk), die in Wahrheit da ist und erwünscht wird, auch gelingen kann. Denn ihr bringt nicht etwas aus dem Nichts zustande, sollt aber das, was wirklich da (mevcud) ist, auch nicht zerstören (yok etmeyin). An allen, die sich mit den "Worten (Sözler)" verbunden fühlen, sende ich meinen Gruß und bete (selâm ve dua) für sie. Said Nursî * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hâfız Ali Hochverehrter Meister! Wie in der Neunten Problemstellung des Dritten Kapitels des 29. Briefes befohlen (emir) wurde, kann meine Wenigkeit für den Dienst (hizmet) am Qur'an als meinen Beitrag (hisse) zwei Jungen und ein Mädchen aus meiner näheren Verwandschaft (akraba-i taallukat) auswählen. Ich habe diesen Befehl erhalten und auf dem Heimweg darüber nachgedacht. Denn unter meinen Verwandten gibt es Kinder. Aber welche sollte ich für den Dienst auswählen (intihab)? Über meine derartigen Überlegungen wurde mir geistig (manen) mitgeteilt: Oh du Ali! Du bist nicht befugt, frei zu entscheiden (muhtar). Diese Wahl (intihab) gehört zu einer anderen Tür. Nach drei Tagen wurden zwei Kinder namens Yaşar und Necati sowohl meine Wegbegleiter (refik) als auch meine Unterrichtskameraden (arkadaş) und ich wurde zu ihren Gesellen (kalfa) ernannt. Da die Kinder die Buchstaben (hurufat) noch nicht richtig kannten, zeigte ich sie ihnen manchmal schreibend, manchmal aus einem Buch (kitab). Nach einem Monat fingen sie an, Qur'an zu lesen. In diesem fünften Monat gelang es ihnen, den ganzen Qur'an durchzulesen (hatme muvaffak). اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn.} Mein segensreicher Meister! Über diesse Sache denke ich häufig nach. Während man wenigstens ein, zwei Jahre benötigte, um den ganzen Qur'an durchzulesen, kann diese großartige Leistung (emr-i azîm), so überraschend (me'mulün hilafında) sie zustande kam, niemandem zugeschrieben werden. Sie ist einzig und allein ein Tropfen (reşhası) aus dem großen Meer der Wunderhaftigkeit (i'caz) des Qur'ans und durch den geistigen Beistand (himmet-i manevi) des Propheten der Endzeit (Nebiyy-i Âhirzaman) des Gesandten (Peygamber) Muhammed Mustafa mit dem Friede und Segen sei, der Stolz beider Welten (iki cihan fahri) und durch das Gebet meines Meisters (üstadımın duası), der zu der Bekanntgabe und Verbreitung dieser Wunderhaftigkeit (i'cazın izhar ve intişarı) beauftragt ist, und durch dergleichen so große Kräfte (kuvvet) zustande gekommen, wie nicht nur ich ein Zeuge dieser Tatsache (bu hale şahid) bin, sondern auch die meisten Bewohner unseres Dorfes (karye) fest davon überzeugt (iman) und sie bestätigen (tasdik) dies. Im Namen aller Gläubigen in diesem Dorf (köy ehl-i iman) danken wir unzählbar und grenzenlos (lâ-yüadd ve lâ-yuhsa) unserem Meister (Üstad), der uns diese gute Tat (emr-i hayra) ermöglicht hat, und ich wiederhole ständig mit der Zunge meiner Wenigkeit das Gebet (dua) "Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mit euch ewig zufrieden sein." Mein Meister! Es ist da noch etwas, weswegen ich auf den Befehl meines Meisters (emr-i üstada) warte, und das ist folgendes: Wenn Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) ihm die Gnade (ihsan) erweist, möchte der Schüler eures Kreises (şakird), Hâfız Yaşar, nach diesem Winter den Frühling {Der Schüler hatte den Qur'an durchgelesen, obwohl das verboten war. Und nun hat er das Gefühl, als stünde der Frühling vor der Tür. (A. d. Ü.)} kommen lassen (sebeb). Wie der Regen (yagmur) im April, der für das Öffnen der Knospen der verschiedenen Blumen (çiçekler) notwendig ist, so werdet auch ihr mit eurer Anwesenheit (vücud), so Gott will (inşâallah), inmitten solcher Blumen eine mohammedanische Rose wachsen lassen, woran es ja auch keinen Zweifel (şübhe) gibt. Ich bitte euch aus ganzem Herzen und tiefster Seele (hâsse ve duyguları) darum, dass ihr in der segensreichen Nacht zum Freitag (mübarek Cum'a) für diesen gesegneten Schüler (mübarek talebes) seines gesegneten Kreises (mübarek daire) mit dem Gebet nach Beendigung seiner Lesung (hatminin duası) des Qur'ans, das Gebet für den Beginn des Auswendiglernens (hıfzının ibtida duası) und das Gebet um die Vergebung meiner sehr fehlerhaften Wenigkeit (fakir-i pür-kusuru) spricht, und küsse in Ehrfurcht (hürmet) ihre Hand und ihren Rock (etek) und flehe um die Verzeihung meiner Fehler, eure Ekzellenz, mein Herr (Efendim Hazretleri). Hâfız Ali * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt Hüsrev Mein hochverehrter Meister! Eure Abhandlung (serlevhasını) mit der Überschrift "Ein Geheimnis der Sure "Bir Sırr-ı İnna A'tayna", die ihr vergangene Woche an uns abgeschickt (irsal) hattet, haben wir erhalten. Im Grunde genommen vergeht ja gar keine Woche, in der keine neue überaus schöne Abhandlung (şirin birer risale), die unsere Freude (sürurlar) steigert in unsere Hand gelangt wäre. Hier lesen wir seit zwei Wochen diese wertvolle Abhandlung und können sie kaum mehr aus der Hand legen. Diese Abhandlung (risale) steigert in der Tat nicht nur unsere Erwartung (intizar) des Sonnenaufgangs (tulû), die Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) dieser Gemeinde in der Zukunft (ümmet) versprochen hat, versetzt uns andererseits durch die darin enthaltene Wahrheit (hakikat) in Begeisterung. Während wir uns zudem noch vorstellen (tahayyül), wo und auf welche Weise (ne suretle) die Sonne in dieser Welt (âlem), deren Himmel (feza) von dunklen Wolken überzogen ist, wieder aufgehen wird und wie sie diese Finsternis und Unheil verbreitenden (zulmet ve âfet) Wolken beseitigen wird, gibt uns ein zweites, segensreiches (feyyaz) Schriftstück, ein weiterer Anhang (zeyl), die Aufgamgszeit dieser Sonne bekannt, befreit uns so von einer so großen und schweren Last (bâr-ı sakil), schenkt uns jenen tiefen Atemzug (nefes), den wir seit Jahren bekommen wollten (istedigimiz halde), aber nicht bekommen konnten, und zugleich eine Herzensfreude (dilşâd). Ahmed Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Hulusi Bey Diesmal habe ich mich sehr über euren gesegneten Brief (mübarek mektub) gefreut, der die zweite und dritte Anmerkung (Nükte) und den Anhang (Zeyl) dazu beinhaltet, die aus dem Segen des Gebetes (duasının feyzinden) aus der Schatzkammer des Thrones (Kenz-ül Arş) herrühren. Was diesen euren armen Bruder (âciz kardeş) betrifft, so ist euer Brief ein Beweis (delil) dafür, dass die Wirkung meiner Briefe, sei es auf meinen verehrten Meister (muhterem Üstad) oder den wertvollen Kameraden in der dortigen Umgebung (havali) nicht von mir stammt, sondern ich nur ein Werkzeug (vasıta) bin. Ich habe oftmals versucht, eurer Erhabenheit (zât-ı fâzılaneleri) einen Brief zu schreiben, konnte aber manchmal nicht einmal drei Wörter zusammen bringen. Ich spüre meistens, dass ich nur so viel zu schreiben imstande bin, wie viele Aussagen (ifadat) einer verborgenen Persönlichkeit ich aufnehmen kann. Das würde heißen, mir wurden sie eingegeben (yazdırılıyor). Gleichwohl (maamafih) betrachte ich euer Lob (takdirler) als ein Gebet (dua) und danke dafür (teşekkür). Ich beglückwünsche (tebrik) den Mitbruder namens Hüsrev, der den Dienst (hizmet) am Qur'an offensichtlich jeglichem irdischen wie materiellen Gewinn (dünyevî ve maddî menfaat) vorzieht. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) die Anzahl solcher Hüsrevs vermehren und allezeit segnen (daim arttırsın). Âmîn! Die Leute (zevat) kennenzulernen, die an diesem heiligen Dienst (kudsî hizmet) aus ganzem Herzen (candan) teilnehmen, ist eine frohe Kunde (müjde). Müftü Kemal Efendi hatte diesen Brief (mütalaa) gelesen. Ich habe ihn vor zwei Tagen (ziyaret) besucht. Er sagte zu mir: "All die subtilen Wahrheiten (dekaik ve hakaik), die bis heute niemandem zuteil geworden (muktedir) sind, wurden auch im Qur'an entdeckt und bekannt gemacht." So machte Müftü Kemal Efendi diesen Brief lobend bekannt und sagte ferner noch zu mir, dass ich euch seine Grüße und Gebete (selâm ve dualar) mitteilen solle. Bis jetzt habe ich diesen gesegneten Brief Fethi Bey, Hacı Baha Efendi, meinem Vater, meinem Schwager und Hacı Abdurrahman Efendi zu Gehör gebracht (dinlemege muvaffak). Ich werde auch, wolle es Gott (inşâallah), die erste Gelegenheit (fırsat) nutzen, ihn Hâfız Ömer Efendi vorzulesen. Jeder Brief von euch ist für mich so wirksam (müessir), als schenke er mir ein neues Leben (hayat). Dieser gesegnete Brief (mübarek mektub) bereitete mir eine besonders große Freude und Zufriedenheit (memnuniyet ve sürur) angesichts der Abfassung (yazılış) des Vierten Zeichens, in dem auch verkündet wird, dass auch meiner Wenigkeit eine große Güte (ihsan) zuteil wird. Vor langer Zeit hattet ihr angefangen, das Geheimnis der symetrischen Übereinstimmung (tevafuk sırrını) im Qur'an zu entschleiern. So möge man denn Lob und Dank (hamd ü şükr) man dafür sagen, dass es euch gelungen ist, aus der Wunderhaftigkeit des Qur'ans (i'caz-ı Kur'an) ein derartiges sehr wichtiges Kapitel zu entdecken und zu veröffentlichen (keşfi ve neşri), das bis heute nach der Weisheit Gottes verborgen (lihikmetin mahfî) geblieben war. Wie das erneute Erscheinen (vücudlar) des Tages nach der Nacht, des Frühlings nach dem Winter und des Jenseits nach dem Diesseits (dünyadan sonra âhiret) fortschreitet ohne Zweifel zu verspüren, je weiter ihr auf dem Weg, den ihr mit der Erlaubnis des Schöpfers (İzn-i Bâri) geöffnet habt, noch viele Wunder bezeugen (hârikalar meşhud) werden und davon euren bedürftigen Mitbrüdern (muhtaç kardeş) noch viele erhabene frohe Botschaften (âlî müjde) überbringen werdet. Was für ein Glück (bahtiyarlık) ist es, dass wir dieses Glück erleben (saadetlere mazhar) dürfen. Was für ein Unglück (bedbahtlık) ist es hingegen, vor diesen Lichtern die Augen zu verschließen. Was für ein Fehler (hata) ist es auch, dass man sich mit diesen Wahrheiten (hakaik) nicht gebührend beschäftigt (lâyıkı veçhile). Was für ein mörderischer und törichter (caniyane ve ahmakane) Geist ist es, der durch Pusten (üflemek) diese Sonne auszulöschen (söndürmek) gedenkt. So habt ihr denn auf eurem lichtvollen Weg (ışıklı yol) durch den Hinweis des Herrn des Paradieseswassers (Sahib-i Kevser) dieses Paradieseswasser entdeckt. Mit der Erlaubnis des Fürsprechers am Tage der Wiederversammlung (Şefî-ul Mahşer) steht ihr an der Quelle des Flusses dieses Paradieseswassers (ırmagının menbaı) und tragt die folgende majestätische Ayah (âyet-i celile) vor: وَ سَقٰيهُمْ رَبُّهُمْ شَرَابًا طَهُورًا {und ihr Herz gibt ihnen ein reines Getränk zu trinken. - Sure 76,21-} Und rüttelt alle Volksschichten (her taife) auf und ermahnt (ihya, ikaz) sie durch eure lichtvolle Kunde (nurlu beyanat) mit den Worten "Oh Mensch (Ey nâs)! Wer auch immer sich ein Ewiges Leben (ebedî hayat) wünscht: hier ist das Wasser des Lebens (âb-ı hayat). Wer auch immer sich auf seinem Weg verirrt (şaşırmış) hat: hier ist ein Fahrzeug zur Rettung (vesile-i necat). Wer auch immer sich von seinem Unglauben und seiner Verbohrtheit (küfür ve inad) nicht abwendet, den erwarten die Qualen einer harten Strafe (şedid azab ve ikab) usw." Ihr gebt euren Freunden (dost), Brüdern (kardeş) und Schülern (talebe), die sich bemühen, euch in eurem heiligen Dienst (kudsî hizmet) so weit wie möglich (tâka takibe) zu folgen, einen Becher (maşrab) in die Hand und befehlt uns dieses Paradieseswasser (mâ-i kevser) rasch zu verteilen, welches für die Bedürftigen Nahrung (gıda), für die Schwachen und Kranken ein Heilmittel (ilâç), für die Tyrannen und die Ungläubigen aber ein tödliches Gift (semm-i katil) ist. Jedesmal, wenn wir den Horizont der Wahrheit (hakikat ufkuna) betrachten, wobei der Blick durch euren heiligen Dienst (kudsî hizmet) und durch eure Unterweisung (irşad) noch geschärft wird, kommt es uns vor, als ob wir sähen, dass der Qur'an ein großer See (havz-ı ekber) ist, dessen Ufer so grenzenlos weit sind, dass niemand sie erfassen und für sich beanspruchen (tayin ve tahdid) kann. Aus dem Brunnen des Paradieseswassers (musluk), der einhundertvierzehn Lebenswasserkanäle (âb-ı hayat) mit der Bezeichnung der Suren, die aus der Quelle (menba) des Buchstabens " ب B", dem Bismillah der Sure Fatiha entsprechend, gespeist werden und deren jede über ihren eigenen Geschmack (lezzet), ihre eigene Wirkung (şiddet), ihre eigene Kraft (kuvvet) verfügt, fließt Paradieseswasser (fließt) in diesen See (havuza akmak). Doch unser so winzig kleiner Verstand ist nicht dazu geeignet, diese hohen Dinge, diese erhabenen Ideen (idrak-i maâlî) zu begreifen. Denn unser Prüfgerät (terazi) ist mit einer derart hohen Spannung (sıklet) überlastet. Ich sende meine Grüße (selâm) an meine Mitbrüder (uhrevî kardeş), mit denen wir Hand in Hand, Schulter an Schulter gemeinsam standhalten und durch ihre gottgefällige Einsatzfreude würdig sind, hochgeschätzt (mazhar-ı takdir) zu werden. Ich bete (dua) für sie, wünsche ihnen Erfolg (muvaffakıyet) und bitte auch sie um ihre Gebete. Hulusi * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Âsım Bey. Aufgrund der Neun Andeutungen zur Mystik (Telvihat-ı Tis'a) geschrieben. Mein geliebter Meister! Wie soll ich es sagen! Diese heilige Abhandlung (risale-i şerif), von der ich so begeistert (müştak) bin, diese Worte (sözler), diese Wahrheit (hakikat), dieses Licht (nur) wurde meiner Wenigkeit von der Güte und Freigiebigkeit Gottes (lütf u kerem-i İlahî) geschenkt. هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {Dies ist von der Güte meines Herrn!} Cenab-ı Kadir-i Mutlak Hazretlerine Gott, dem Allmächtigen sei unendlich und zahlllos viel Lobpreis und Dank (hamd ü sena) dafür, dass ich euch, meinen Meister (Üstad), gefunden habe, und so diese Lichter (nur) und diese Wahrheiten (hakikat) erkannt, gelesen, geschrieben und mich ihnen hingegeben (gerdenbeste-i inkıyad) habe. Darüber hinaus flehe, bete und bitte ich um Hilfe bei Gott in Seiner Majestät und in Seiner Vollkommenheitund (Cenab-ı Zülcelal Velkemal) bei unserem Propheten, dem Stolz allen Seins (Mefhar-i Mevcudat), auf dem die besten Lobpreisungen (Aleyhi Ekmelü't-Tahiyyat) sein mögen, mit dem Friede und Segen sei, unserem Herrn, seiner Exzellenz und bei allen geistlichen Führern (Pîr), Lehrern (pîran) und Wegweisern (mürşidan) und bei Şah-ı Nakşibend, dessen Geheimnis geheiligt sei (Kuddise Sırruhu), und besonders bei euch, meinem Meister, dem ich mich mit all meinem Sein (mevcudiyet) hingegeben habe und ihm folge, um so den Segen durch eure Anweisungen (tavsiye) und das Gebet meines Meisters (dua-i üstada) erlangen zu können (feyizyâb); vertrauend auf Gott, oh mein großer Meister (Üstad-ı A'zam): dieser Neunte Abschnitt, der das Ziel, die Absicht, das Wesen, die Einzelheiten und die Bestandteile der mohammedanischen Ordenswege (Tarîkat-ı Muhammediye) gedenkt und erklärt, ist ein Licht der Mystik und der Wahrheit (nur-u tarîkat ve hakikat). Man kann nie satt werden (doyulmaz) von dem Lesen. Begeisterung und Freude (şevk u lezzet), die durch öfteres Lesen entstehen, ist unbeschreiblich. Besonders die Neunte Anweisung (Dokuzuncu Kısım) umfasst kurz und bündig alle Wahrheiten (hakikat) zusammengefasst. Folgende Anspielung möge nicht fehl am Platz (temsilde hata) sein: was ist es, was durch das Schilfrohr, in das Maulana blies, wallte und sprudelte (tugyan ve feyezan), wenn es nicht die Geheimnisse der Wahrheit (esrar-ı hakikat) ist, die Imam Ali, möge Gott ihn in Ehren aufnehmen (Kerremallahu Veche) in die Zisterne hinein gesprochen hat? Wo ist der Unterschied? Denn dieses Schilfrohr (ney) stammte aus dem Schilf, das in dieser Zisterne (kuyu) gewachsen ist. Meine Auffassungsgabe (Kariham) ist nur begrenzt, meine Feder (kalem) nur unzureichend. Sie kann meinem Herzen (kalb) nicht zur Verständigung (tercüman) dienen. Ich kann nur so viel sagen: diese Abhandlung ist für diejenigen, wie meine Wenigkeit und Neulinge (mübtedi) eine große, ja machtvolle Unterweisung (ders), ein Wegweiser (mürşid) und für diejenigen reinen, die ihre Seele bis zu einer gewissen Zufriedenheit geläutert (mutmainneye erişmiş) und noch weiter vorangeschritten sind, ein Grundsatz und ein Lehrbeispiel (ders-i ibret). Sie ist ein unschätzbar wertvolles Wunderwerk der Mystik (şaheser-i tarîkat). Sie ist ein Licht, das die Wahrheit ausstrahlt (nur-u hakikat-feşan) und ein Rosengarten (gülistan). Ja mehr noch, ist sie eine unverfälschte Eingebung des Herrn (ilham-ı Rabbanî). Möge Gott der Beständige (Cenab-ı Lemyezel) euch, meinem Meister (Üstad) bei der Abfassung (te'lif) dieser und noch anderen kostbaren (âsâr-ı bergüzi) Werken, bei der Veröffentlichung und Bekanntgabe (neşr ü dellâl) der Lichter und Wahrheiten (envâr ve hakikat) lange Zeit beständig und standhaft (daim ve kaim) werden lassen. Er möge es euch, meinem Meister (Üstad) nicht an der Führung (başından) meiner Mitbrüder fehlen lassen. Sie lieben (sevenler) euch und besitzen Wunsch und Eifer (heves ve iştiyak), eure Rufe (nidalar), die ihr öffentlich bekannt (dellâl) macht, zu hören, wahrzunehmen, zu lesen und niederzuschreiben, dementsprechend zu handeln und zu leben. Âmîn um der Achtung des Hauptes der Gesandten (Seyyid-il Mürselîn) willen.. Âsım (R.H.) * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Re'fet Bey. Mein hochverehrter Meister! Diese Beispiele (remizler) sind bewunderungswürdige (hayret-bahş), einzigartige Werke, die den Liebhabern (âşıklar) des Wissens (ilim), die sie lesen, unendlich viele Freuden (ezvak-ı nâmütenahî) und feinsinnige, erhabene (ulviye-i rakika) Gefühle bereiten. Durch diese erhabenen Gefühle (hissiyat-ı âliye) hat sich unser Leben so sehr erneuert (tazelendi), bitte ich, unter der Bedingung, dass wir in unserem neuen Leben standhaft (sabit-kadem) sein mögen, den großen Schöpfer (Hallak-ı Azîm) um langes Leben. Denn ich kann bei ihrem Studium nie genug (mütalaası) bekommen. Wie viel auch immer ich gelesen haben sollte, es kommt mir beim nächsten mal Lesen so vor, als ob ich es noch nie zuvor gelesen hätte. Es ist als ob ich ein neues Werk läse. Ich lese es mit einer grenzenlosen innerlichen Freude (zevk-i manevî) und einem unendlichen Genuss meines Herzens (hazz-ı ruhî). So muss die wunderbarste Eigenschaft (hârika vasfı), sei es der Worte (Sözler) oder der Briefe (Mektubat), oder der Lehrbeispiele (remizler) nach meiner Schätzung in diesem feinsinnigen Punkt (ince nokta) liegen. Andere Bücher (Âsâr-ı saireyi), nachdem ich sie ein Mal gelesen hatte, habe ich kaum den Wunsch (heves) sie noch ein zweites Mal zu lesen. Wie oft ich auch aus den Lichtern des Weisen (Hakîm'in envârını) Qur'ans lesen mag, werde ich doch nicht satt (def'-i cû') davon. Besonders die Lehrbeispiele faszinieren (teshir) meine Wenigkeit und versetzen mich nahezu in Ekstase (hayret). Und so schreibe ich sie auch sogleich ab. Re'fet * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Ahmed Hüsrev Wir haben den ersten und zweiten Blitz (Lem'alar) des Einunddreißigsten Briefes und ein bedeutsames Wunderwerk (mühim bir i'caz) erhalten, was das Zweite Zeichen aus dem Achten Kapitel des 29. Briefes betrifft, worin die beiden Ayah aus dem Weisen (Hakîm) Qur'an erklärt werden, die uns auf dem Weg der Wahrheit (tarîk-i Hak) leiten, die Wunden unseres Geistes (manevî yaralar) heilen, uns in unserer Überzeugung (düşünceler) von der Wahrheit (hakikat) bestärken und bestätigen (metanet), trotz aller dämonischen Drohungen (şeytankârane tehdidat) unserer Zeit unseren Mut (cesaret) bekräftigen, unseren Geist und unser Herz (ruh ve kalb) in jeder Hinsicht durch das Licht des Glaubens und der Wahrheit (iman ve hakikat) erleuchten und uns in unserer Arbeit ermutigen (sa'yimizde teşci'). Und wir haben sie gelesen. Doch den innerlichen Segen (manevî feyzi), den wir daraus schöpften, zu beschreiben (tarif), steht dem Herzen (kalb) eures armseligen Schülers (yoksul bir talebe) und seinem Schreibstift nicht zu. Mein hochgeschätzter Meister! Wie könnten wir dem Schöpfer in Seiner Majestät (Hâlık-ı Zülcelal) nicht unendlich dankbar (minnetdarlık) sein, der uns doch unseren verehrten Meister (Üstad) zu einem Mittler (vasıta) gemacht hat, uns seine größten Gaben (nimet) in einer Zeit schenkt, in der wir sie so dringend brauchen, uns tröstet (teselli) und zufrieden (memnun) stellt. Zudem zeigt er uns das lichtvolle Antlitz (nurlu yüzü) der Zukunft und bringt uns dazu, auf dieses Licht (nur) zuzulaufen. Einerseits lässt Er die Zahl unserer Mitbrüder beständig wachsen (çogaltıyor), steigert auch unsere Liebe (muhabbet) und verstärkt dabei unsere materiellen und geistigen (maddî ve manevî) Kräfte. Und zugleich gibt er uns andererseits auch die Schlüssel zu den Schatzkammern (hazineleri anahtar) der Ewigen Glückseligkeit in die Hand. Oh mein verehrter Meister! Möge Gott (Allah) mit ihnen allzeit zufrieden (ebeden razı) sein! Ahmed Hüsrev * * * Dieser Abschnitt (fıkra) stammt von Zeki Ich wünschte mir, mich so bald wie möglich an einen Ort zurückzuziehen un meine Zeiten außerhalb der Arbeit (mesaîden hariç) in dieser erhabenen, heiligen (ulvî ve mukaddes) Schatzkammer im Dienste der Wahrheit (hazine-i hakikat) an diesen kostbaren (âsâr-ı giran-baha) Werken fortzusetzen. Ich bleibe aber vorläufig von der Wahrwerdung dieses meines erhabenen Wunsches umständehalber - d.h. nolens volens (bilmecburiye) - ausgeschlossen. Könnte ich wenigstens in diesen Tagen ein, zwei von euren Werken (eserler), die Funken des Schöpfungsbuches (kitab-ı kâinat) und sein Abglanz (nur-u timsal) sind, dessen Studium den Seelen und Herzen (gönül ve kalb) eine ewige und unendliche Freude (safa-yı sermedî ve cavidanî) vermittelt, bei mir haben, so würde dies für mich die Quelle einer unbeschreiblichen (nâ-kabil-i tarif) Freude und des Glückes (sürur u saadet) sein. Was für ein seltenes Geschenk (nimet) und was für ein unauffindbarer Schatz (define) würde dies werden! Bereits vor langer Zeit teilte Bruder (agabey) Sabri Efendi mir mit, mir wenigstens einen Abschnitt aus den zuletzt verfassten heiligen und geheimnisvollen Lichtern (kudsî ve esrarlı nur) senden zu wollen (fikrinde olduklar). Wahrscheinlich konnte er aber keine passende Zeit (müsaid vakit) dazu finden, ihn abzuschreiben und mir zu senden. Zudem bereue ich es sehr (çok pişman), dass ich nicht einige Werke mitgenommen habe. Wenn ich auch nicht die Gelegenheit (fırsat) dazu finden konnte, mit anderen zusammen etwas (istifade) zu lesen, so könnte ich doch selbst etwas lesen (mütalaa) und so eine Kraftquelle (medar-ı kuvvet) für meinen geistigen Kampf (manen mücadele) gewinnen. Kurz gesagt kann ich z.Zt. nun einmal von dieser Schatzkammer (hazine) keinen Gebrauch (istifade) machen. So habe ich denn recht, wenn ich mich als geschädigt (zararlı) betrachte. Wolle es Gott (İnşâallah), dass ich durch den Segen eures Gebetes (dua ) demnächst genügend Zeit und Gelegenheit (zaman ve bir fırsat) finden kann, um diesen Verlust wieder auszugleichen (zararları telafi). Ich verbringe diese meine Tage,die zu einer mir bestimmten Lebenszeit (ömr-ü mukadder) gehören, mit Lobpreis und Dank (şükür ve hamd). Und ich bin zu einer solchen Überzeugung (kanaat) gelangt, dass mein Herz (kalb), jedes Mal, wenn ich es erforsche, mein Herz mir diese Überzeugung bestätigt (kanaatı takviye). Und ich hoffe (ümid), dass ich im Kampf mit meiner Seele (nefsimle mücadele) siegreich sein werde. Mein geliebter Meister! Diese Trauer und diese Trennung (hicran ve firak) kann ich ertragen, weil sie nur vorübergehend (muvakkat) ist. Auch wenn unsere Trennung (ayrılıgımız) nur vorübergehend ist, macht sie mich doch traurig (müteessir). Jedes Mal, wenn ich ungewollt von unnützen (malayani) Dingen betroffen bin, sage ich: "Ach wäre ich doch bei meinem Meister (Üstad) gewesen!", und versuche ich, mir selbst, oder besser gesagt, meinem Herzen Hoffnung und Mut (ümid ve cesaret) zuzureden. Wie ein Wunsch (arzu), der abgelehnt wurde, noch an Intensität (kesb-i şiddet) gewinnt, verstärken sich (kesb-i kuvvet) auch mein Glaube und meine Hoffnung (iman ve emel) noch dadurch, dass meine Hoffnungen z.Zt. nicht in Erfüllung (husule) gehen können. Mein Wahrnehmungsvermögen erweitert (ruhum yükseliyor) sich und atmet durch die Fenster, die zu meinem Herzen (kalb) geöffnet werden, geistig (manen) kühlere Luft und weitet mir die Brust (nefes). Zeki * * * Briefe aus Barla - 90 Quote Link to comment Share on other sites
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