Webmaster Geschrieben 2. Mai Teilen Geschrieben 2. Mai Ärztliches Rezept für ein krankes Zeitalter für die Arthrose einer Bevölkerung für den Tumor eines Organs oder eine Diamantschleiferei der Islamiyet oder die diagnostischen Betrachtungen Bediüzzamans بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيمِ {Im Namen Gottes (Allah) des Erbarmers des Allbarmherzigen} Alle Geschenke des Lebens (cümle tahiyyat) sind dem Urewigen Herrscher (Hâkim-i Ezel), dem Allweisen und immerwährenden Erbarmer (Rahman-ı Lemyezelîe) würdig, der uns mit der Islamiyet beehrt (serfiraz) und durch das Gesetz der glanzvollen Stadt (şeriat-ı garra) auf den geraden Weg (sırat-ı müstakim) rechtleitet (hidayet). Es ist ein solches Gesetz (şeriat), wobei der Verstand und die Offenbarung (akıl ve nakil) Hand in Hand (dest be-dest) übereinstimmend (ittifak) bestätigen, dass dieses Gesetz in seiner Wahrheit (şeriatın hakaiki) recht und billig (hakkaniyetini tasdik) ist. Es ist eine solche Wahrheit (hakaik), deren Wurzeln (kökler) im Boden der Tatsachen (hakikat zemini) fest sitzen (rüsuh) und mit deren Ästen und Zweigen (dal ve budakları) in den Himmel der Vollendung (kemalâtın gökleri) empor wächst und sich verbreitet (yükselip, intişar); es sind solche Äste (füruat), an denen die Glückseligkeit im Diesseits und im Jenseits (saadet-i dâreyn) als dessen Früchte (meyveler) gedeihen und durch den wunderhaften (Mu'ciz) Qur'an uns diese Wahrheit den rechten Weg (irşad) weist. Es ist ein Buch (kitab), das die überaus feinsinnigen und grundlegenden Gesetze Gottes Kund tut (kavanin-i amîka-i dakika-i İlahiyeyi izhar), welche mit ihren Regeln (kaide) im Buch der Schöpfung der Welt (hilkat-ı âlemin kitabından) durch die Hand der Bestimmung (dest-i kader) und mit dem Stift der Weisheit (kalem-i hikmet) geschrieben und daher in Geltung (mektub ve cari) sind. Durch seine gerechten Gesetze (ahkâm-ı âdilane) haftet (kefil-i mutlak) dieses Buch absolut für die Wohlordnung, die Wohlausgewogenheit (nizam ve müvazenet) und den Fortschritt (terakki) der Menschheit (nev'-i beşerin) und dient als ein Lehrmeister der Allgemeinheit (üstad-ı küll). Unendliche Segensgebete (Salavat-ı bînihaye) seien dem Haupt der Schöpfung (Server-i Kâinat) und dem Stolz der Welt geschenkt (Fahr-i Âlem'e hediye). Die Welt (âlem) legt mit all ihren Pflanzen und Tierarten (enva' ve ecnas) Zeugnis für sein Prophetentum (risaletine şehadet) ab, weist (delalet) auf seine Wunder (mu'cize) hin und macht die erhabenen Kostbarkeiten (metâ-ı âlîye), die er aus dem verborgenen Schatz (hazine-i gayb) empor gebracht hat, öffentlich bekannt (dellâllık). Wie jede Art Pflanzen und Tiere in ihrer eigenen Ausdrucksweise (lisan-ı mahsus) seine Ankunft (teşrif) in der Welt (âlem) begrüßt hat, so hat der König der Ewigkeit (Sultan-ı Ezel) die Saiten der Erde und des Himmels (zemin ve âsuman) zum erklingen gebracht (evtarını intak); und so trägt denn eine jede Saite (tel) die Melodie seiner Wunder (mu'cizatının naßamatı) in einer anderen Sprache (lisan) vor, wodurch dieser schöne Klang (sadâ-yı şirin) in der blauen Kuppel (kubbe-i mina) nun ewig widerhallt (ilelebed tanin-endaz). Als jedoch nun der Himmel (âsuman) in der überirdischen Sprache (elsine-i semaviye) seiner Himmelfahrt (mi'rac), der Engel und des Mondes (melek ve kamer) sein Prophetentum beglückwünscht (risaletini tebrik); und die Erde (zemin) in der Sprache ihrer Steine, Bäume und Tiere (hacer ve şecer ve hayvan) seine Wunder lobt (mu'cize senâhân); und die Atmosphäre (cevv-i feza) mit dem Hinweis (işarat) der Dschinnen und der Wolken (bulut) sein Prophetentum verkünden (nübüvvetine beşaret) und ihren Schatten (sâyebân) spenden; und die vergangene Zeit (zaman-ı mazi) mit den Andeutungen und Anspielungen (rumuz ve telvihat) der Propheten (enbiya), der Bücher (kütüb) und der Wahrsager (kâhin) die Morgendämmerung (fecr-i sadık) dieser Sonne der Wahrheit (şems-i hakikat) aufzeigt und verkündet; und die gegenwärtige Zeit (zaman-ı hal), nämlich das glückliche Zeitalter (asr-ı saadet) auf die ihm eigene Art (lisan-ı hal) die großartige Umwandlung (inkılab-ı azîm) in Welt (tabiat) der Araber, diese plötzliche Geburt (def'aten tevellüd) einer angemessenen Kultur (medeniyet-i mahzâ) aus einem bisher rein beduinischen Leben (bedeviyet-i sırf) als ein Zeugnis (şahid) vorweist und damit sein Prophtetentum beweist (nübüvvetini isbat); und die zukünftige Zeit (zaman-ı müstakbel) durch die feinsinnigen Handlungen (etvar-ı müdakkikane) der Ereignisse (vukuat) und der wissenschaflichen Erkenntnisse (fünun) seine verheißene Gefolgschaft empfängt (mevkib-i ikbalini istikbal) und für seine Weisungen in seiner weisen Sprache (lisan-ı hakîmane) dankt; die Menschheit (nev'-i beşer) durch ihre Forscher (muhakkikler), besonders durch ihren prägnanten Redner (hatib-i beligi), der wie die Sonne (şems) für sich selbst ein Zeugnis (bürhan) ist, in der prägnanten Sprache (lisan-ı fasihane) Mohammeds (A.S.M.) bekannt (ilân) macht, dass er von Gott dem Gerechten (haktan) kommt; und der majestätische Herr (Zât-ı Zülcelal) durch die klare Sprache (lisan-ı beligane) Seines Qur'ans den Erlass der Sendung (ferman-ı risaleti) des analphabetischen Propheten (Nebiyy-i Ümmi) vorträgt (kıraat ediyorlar) und so wird er denn noch heute vorgetragen (oluyorlar). Beyt: Ein Gedicht جُمْلَه شِيرَانِ جِهَانْ بَسْتَهِٔ اِينْ سِلْسِلَه اَنْد رُوبَه اَزْ حِيلَه چِه سَانْ بِگُسَلَدْ اِينْ سِلْسِلَه رَا {"Gäbe es denn überhaupt eine Möglichkeit, dass ein listiger Fuchs die Kette, mit der alle Löwen der Welt gebunden sind, sprengen könnte?"} Und weiter: Meine Wenigkeit (fakir), dieser seltsame (garib) Nursi verdient (lâyık) imgrunde genommen mit dem Beinahmen (lâkab) der Außenstehende seiner Zeit (Bid'atü'z-zaman) gerufen zu werden (müsemma). Statt dessen wurde dieser Arme ohne seine Mitwirkung (haber) als der Einzigartige seiner Zeit berühmt (Bediüzzaman meşhur). Der Rückschritt seines Volkes (tedenni-i millet) zereißt ihm das Herz (cißeri yanmış) und klagt ach und weh (feryad u figan)! So ruft er denn "Jammer und Elend (vâ esefâ)"! Wir haben das innere Wesen und den Kern (maßz ve lübbü) der Islamiyet verlassen, unsere Aufmerksamkeit (vakf-ı nazar) auf die Schale und das Äußere (kışrına ve zahiri) gelenkt und so haben wir uns denn getäuscht (aldandık). Durch Missverständnis und Lasterhaftigkeit (sû'-i fehm ve sû'-i edeb) konnten wir der Islamiyet gegenüber keinen gebührenden Respekt (müstehak) mehr und die verdiente Ehrfurcht erweisen (hürmeti îfa), sodass sie sich nun voll Ekel von uns abgewandt und in den Wolken irriger Vorstellungen (evham) und Phantastereien (hayalât) verhüllt und verschleiert hat (sarılıp tesettür). Und sie hat sogar das Recht (hakk) dazu. Denn wir haben die Legenden der Israeliten (İsrailiyat) mit ihren grundsätzlichen Lehren (usûl), ihren Darstellungen (hikâyat), Überzeugungen (akaid) und Allegorien (mecazat) mit ihren Wahrheiten (hakaik) vermischt und wussten so ihren Wert (kıymet) nicht mehr recht zu schätzen (takdir). Als Strafe (ceza) dafür hat sie uns nun dem Elend und der Schmach (zillet ve sefalet) überlassen, um uns dafür in dieser Welt zu tadeln (dünyada te'dib). Was uns jedoch zu retten (kurtaracak) vermag ist hier wiederum ihre Barmherzigkeit (merhamet). Also dann oh meine islamischen Geschwister (ihvan)!. .. Kommt nun, wir wollen uns mit ihr wieder versöhnen! Wir wollen mit einander (birlißiyle) in Treue zu einander (dest-i sadakat) mit unseren Händen einen Bund (biat) schließen. Wir werden miteinander ihr festes Seil (hablu-l'metin) umspannen (sarılacaßız). Zudem mache ich ohne zu zögern (bilâ-perva) bekannt: das, was mich entgegen den Vorstellungen (efkâr) vergangener Jahrhunderte (geçmiş asır) zu einem Streit (mübareze) in Aufregung (heyecan) versetzt und mich zum Mut (şecaat) gegen die Phantasie und gegen die Ängste (hayalât ve evham) anspornt, welche seit Hunderten von Jahren (yüzer sene) durch die Kriegskunst (sevk-ül ceyş) an Kraft (kuvvet) gewonnen haben, mich zu der Haltung einer Verteidigung (müdafaa) ermutigt hat, ist es meine Überzeugung und meine Gewissheit (itikadım ve yakînim), dass die Wahrheit wachsen und gedeihen (neşv ü nema) wird, auch wenn sie sich in der Erde (çendan toprakta) verstecken sollte. Ihre Anhänger und die sie unterstützen (tarafdar ve mültezim) werden siegreich sein (muzaffer), auch wenn sie wegen einer Gnadenlosigkeit (merhametsizlik) der Zeit und des Ortes (zaman ve zemin) nur wenige und schwach (az ve zayıf) sein sollten. Zudem bin ich der Überzeugung (itikadım): Was von der Zukunft (İstikbal) gelten und über allen Kontinenten (her kıt'ası) absolut herrschen (hâkim-i mutlak) wird, ist einzig und allein die Wahrheit (hakikat) der Islamiyet. Einzig die Islamiyet wird (hakaik ve maarif) in der Tat in Wahrheit und Erkenntnis auf dem Thron der Zukunft (saadet-saray-ı istikbal) im Schloss der Glückseligkeit sitzen (taht-nişin). Derjenige der sie eröffnet (fethedecek), ist einzig die Islamiyet; die Anzeichen dafür sind bereits erkennbar. Denn acht Dinge (sekiz emir), die im Bereich (kıt'ası) der Vergangenheit vor dem absoluten Sieg (galebe-i mutlak) und der vollständigen Eroberung (istilâ-i tammına) der glanzvollen Scheria (Şeriat-ı Garra) eine Barriere und ein Hindernis (sed ve mani) waren, über den Fanatismus und die Nachahmung (taassub ve taklid), die in den Steppen und Wüsten (vahşetâbâd sahralar) in ihren Zelten (hayme-nişin) wohnen; oder den Unrat und den Despotismus (müzahrefat ve istibdad), der im Lande der Unwissenheit (cehlistan ülkesinde) in ihren Unrterkünften sitzen (menzil-nişin), wurden durch drei Tatsachen (üç hakikat) zugrunde (zîr ü zeber) gerichtet und sie werden noch immer durch sie zugrunde gerichtet (oluyorlar). Was diese Hindernisse betrifft (o maniler ise), so sind dies bei den Randgruppen (ecnebi) die Nachahmung (taklid), Unwissenheit (cehalet), Fanatismus (taassub) und die Führung durch die Geistlichkeit (kıssîslerin riyaseti). Was die Hindernisse (mani) bei uns betrifft, so sind sie der Despotismus in den verschiedenen Formen (istibdad-ı mütenevvi), Sittenverfall (ahlâksızlık) und Verzweiflung (ye's), die das Durcheinander der Lebensumstände (müşevveşiyet-i ahval) und die Trägheit (atalet) zufolge haben (intac). Sie haben verursacht (sebeb), die Sonne (şems) der Islamiyet allmählich zu verfinstern (küsuf). Das achte und zugleich zuvorderste Hindernis und Übel (en birinci mani ve bela) ist folgendes: Wir und diese Randgruppen (ecnebi) mit ihren irrigen Vorstellungen (hayal-i bâtıl) nehmen an, dass ein gewisser Widerspruch und eine Unhaltbarkeit (müsademet ve münakazat) zwischen einigen äußerlichen Betrachtungen (zevahir) der Islamiyet und einigen Ansichten der Wissenschaftler (mesail-i fünun) bestünden. Ein großes Lob (âferin) für den segensreichen Einsatz (himmet-i feyyazane) der Kenntnis (maarif) und dem mannhaften Eifer (himmet-i merdane) der Wissenschaften (fünun)! Sie werden in der Tat mit der Neigung zur Erforschung der Wahrheit (meyl-i taharri-i hakikat), der Liebe zu den Menschen (muhabbet-i insaniyet) und der Neigung zum rechten und billigen Denken (meyl-i insaf) ausgestattet (hakaiki techiz). Auf diese Weise werden nun die oben erwähnten Hindernisse beseitigt (maniler zîr ü zeber etmiş). Und das werden sie auch noch in Zukunft (ve ediyor). Die Vorstellung dieses Widerspruchs und der Gegensätzlichkeit (tevehhüm-ü müsademet ve muhalefet), die aus unseren falschen Vorstellungen (sû'-i tefehhüm) erwächst und uns die Bequemlichkeit in der Welt (dünya rahatından) und den Randgruppen (ecnebi) die Glückseligkeit im Jenseits rauben (âhiret saadeti mahrum), ist in der Tat der Hauptgrund (büyük sebeb) dafür, die Sonne (şems) der Islamiyet ihres Glanzes zu berauben (münkesif). Doch wie merkwürdig wäre denn dies (Feya lil'aceb)!. .. Wie könnte ein Sklave seinem Herrn (köle efendi), ein Diener seinen Meister (hizmetkâr reisi) oder ein Kind seinem Vater (veled pederi) gegenüber feindlich oder oppositionell (düşman ve muarız) gesinnt sein? In Wirklichkeit ist doch die Islamiyet Oberhaupt (fünunun seyyidi) und Wegweiser (mürşid) der Wissenschaften, Führer und Vater (reis ve peder) wahrhaftiger Kenntnisse (ulûm-u hakikiye). Doch wie schade (vâ esefâ)! Ein derartiges Missverständis (sû'-i tefehhüm) und eine solche irrige Voreingenommenheit (şu tevehhüm-ü bâtıl) haben bis heute ihre Vorherrschaft durchgesetzt (hükmünü icra), um mit ihren Verdächtigungen (vesvese) eine Art von Verzweiflung hervorzurufen (ye'si ilka) und so das Tor zu Kultur und Bildung (bâb-ı medeniyet ve maarif) für Kurden und ihnen gleichgesinnte Volksstämme zu verschließen (Ekrad ve emsalleri). Denn sie haben sich einige äußerliche Betrachtungen der Islamiyet (zevahir-i diniye) als gegensätzlich (bazı mesailine muarız) zu etlichen wissenschaftlichen (fünun) Erkenntnissen vorgestellt und sind davor zurückgeschreckt (ürktü). So ist z.B. in der Geographie die Kugelgestalt der Erde (küreviyet-i arz) die allererste Stufe (birinci basamak), welche den allerersten Grad (birinci derece) wissenschaftlicher Bildung (fünun) darstellt. Da sie sich vorgestellt (zannettik) haben, dass diese Tatsache mit einer sechsfachen Hinsicht (altı mes'ele), welche wir später behandeln werden, in Widerspruch (münafî) steht, haben sie in ihrem Hochmut (mükâbere) nicht gezögert, in dieser offensichtlichen Frage (bedihî mes'ele) zu widersprechen (çekinmedik). Oh du Mensch (zât), der du mein Buch (kitabım) kritisch betrachtest (im'an-ı nazar ile nazar eden), dies hier solltest du wissen (malûmun)! Der Beitrag, den ich mit diesem Buch leisten möchte (kitab istedißim hizmet), ist folgender: Dadurch, dass ich den geraden Weg (tarîk-ı müstakim) der İslâmiyet aufweisen möchte, will ich die Zweifel (teşkikat) derer zurückweisen, die dem Glauben gegenüber ablehnend (ehl-i tefrit), ja feindlich gesinnt (a'da-yı din) sind, und sie ihnen unter die Nase reiben (yüzlerine vurmak); während ich die irrigen Vorstellungen der Extremisten (ehl-i ifrat), welche die Dinge stets nur einseitig betrachten (zahirperestlerin tevehhümler) und daher die Bezeichnung verdienen, wirkliche Toren (sadîk-ı ahmak) zu sein und die andere Seite (öteki canib) des geraden Weges (tarîk-ı müstakim) bilden, widerlegen und ihre Unhaltbarkeit (tard ve asılsızlık) aufzeigen möchte, und dabei den Wahrheitsforschern (muhakkikîn) des Islam und den recht und billig Denkenden (âkıl sıddıklar), welche die eigentlichen Wegweiser der Wahrheit (rehber-i hakikat), diejenigen, die für die Entwicklung und die Zukunft (ikbal ve istikbal) der islamischen Welt (âlem-i İslâmiyet) den Weg öffnen (yol açan) und auf dem geraden Weg (sırat-ı müstakim) in vollkommener Hoffnung auf den Sieg (kemal-i ümid-i zafer) arbeiten, helfen (yardım) und sie unterstützen (kuvvet). Kurzum: Meine Absicht (maksad) ist es, dieses diamantene Schwert (elmas kılınc) wieder aufzupolieren (saykal vurmak). Wenn du fragst (sual): Wozu sind diese deine Aufregung (telaş) und deine Bestrebungen notwendig (lüzum), für Dinge (hükmüne geçen), die bereits als Allgemeinwissen (ulûm-u mütearif) gelten können, noch Beweise (bürhan) zu erbringen? Heißt es nicht, etwas Bekanntes mitzuteilen (malûmu i'lam), wenn man versucht, für die Fragen (mesail), die durch die Assoziation der Ideen (telahuk-u efkâr) und die Entdeckung der Erfahrungen (tecarübün keşfiyatı) bereits offensichtlich wurden (meydan-ı bedahet), noch Beweise (bürhan) zu erbringen? Als Antwort (cevab) sage ich: Alle (cümlesi), die mit mir im Lande dieser Zeit zusammen leben (kıt'asında iştirak), sind zwar äußerlich betrachtet leider die Kinder (evlâdı) des 13. Jahrhunderts. Sie sind jedoch hinsichtlich ihrer Vorstellung und ihrer geistigen Entwicklung (fikir ve terakki) Erinnerungsstücke aus dem Mittelalter (kurûn-u vustânın). Unsere Zeitgenossen (muasırlar) sind quasi ein Inhaltsverzeichnis, ein Musterbeispiel (enmuzec) oder ein Volk von Mischlingen (melez bir kavim) der Jahrhunderte (asırların fihristesi), angefangen vom Ende des dritten Jahrhunderts (üçüncü asrın nihayetinden) bis zum 13. Jahrhundert (onüçüncü asra kadar). Vieles von dem Allgemeinwissen unserer Zeit (bedihiyat) würde von ihnen sogar für eine irrige Vorstellung (mevhumat) gehalten. Ärztliches Rezept - 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 2. Mai Autor Teilen Geschrieben 2. Mai Einleitung Dieses Buch (kitab) wurde in drei Artikel (makale) und drei Abhandlungen (kitab) eingeteilt. Der erste Artikel (Makale) gibt eine Erklärung (beyan) über die Elemente der Wahrheit (unsur-u hakikat) und über die Art, wie man den Diamanten der İslâmiyet schleift (saykal vurma), worin einige Einführungen (mukaddemat) und etliche Fragen (mesail) behandelt zu werden. Der zweite Artikel (Makale) gilt der Entdeckung der Kunst (unsur-u belâgat) der Rhetorik. Der Dritte beschäftigt sich mit dem Element der Glaubenspfeiler (unsur-u akide) und gibt Antworten (ecvibe) auf die Fragen eines Japaners. Was die Abhandlungen (kitab) betrifft, so sind sie eine Art Kommentar, in dem über die Himmelskunde (ilm-üs sema), die Erdkunde (ilm-ül arz) und die Menschenkunde (ilm-ül beşer), auf die im Qur'an hingewiesen (işaret) werden, kritisch (tahkik) nachgedacht (tefsir) wird. Erster Artikel Es gehört zu den Regeln (düstur) der Erforscher (ehl-i tahkik), sich in ihren Einführungen (mukaddeme) eine Hilfe zu verschaffen (istimdad), um zu ihrem Ziel emporzusteigen (maksada urûc). Weil dies aber so ist, wollen wir hier erst einmal eine Leiter mit zwölf Sprossen (oniki basamaklı bir merdiven) errichten. Erste Einführung Es gehört zu der Art (usûlden), die eine endgültige Form (takarrur) angenommen hat: falls der Verstand und die Offenbarung (akıl ve nakil) mit einander im Widerspruch (taâruz) stehen, so hält man den Verstand für die Basis (akıl asıl) und die Offenbarung wird ausgelegt (nakil tevil). Dazu muss jedoch der Verstand (akıl) auch ein wahrer Verstand (akıl olsa) sein. Zudem hat es sich als wahr (tahakkuk) herausgestellt, dass der Hauptziele (makasıd-ı esasiye) und Grundelemente (anasır-ı asliye), die überall im ganzen Qur'an verbreitet (intişar) sind, vier sind. Es sind der Beweis für die Existenz des einen allgegenwärtigen Schöpfers (İsbat-ı Sâni'-i Vâhid), das Prophetentum (nübüvvet), die leibliche Wiederauferstehung (haşr-i cismanî) am Jüngsten Tage und die Gerechtigkeit (adalet). Es ist nämlich einzig und allein (yalnız) der Qur'an, der auf die folgenden Fragen (sual), die durch die Lehren der Weisheit (hikmet tarafından) an die Schöpfung (kâinat) gestellt werden, die zutreffende Antwort (kat'î cevab) zu geben vermag: "Oh Schöpfung!... Woher kommt ihr und auf wessen Befehl (kimin emriyle)? Wer ist euer König (Sultan)? Wer ist euer Reiseleiter und wer vertritt euch (delil ve hatibiniz)? Was tut ihr hier (edeceksiniz) und wohin geht ihr (gideceksiniz)?" Wenn das so ist, sind die Themen im Qur'an über die Schöpfung (kâinat), die nicht auf diese Ziele (makasıd) bezogen sind, zweitrangig (istitradî), sodass durch die Wohlordnung (intizam) der Kunstfertigkeit (san'at) ein Weg zur Beweisführung für die Erkenntnis des Majestätischen Schöpfers (Sâni'-i Zülcelal) geöffnet werden könnte. Diese Wohlordnung (intizam) ist offensichtlich und sie zeigt sich (gösterir) in der Tat in ihrer vollkommenen Klarheit (kemal-i vuzuh). Die Wohlordnung der Kunstfertigkeit (intizam-ı san'at), die für die Existenz (Sâni'in vücud), die Absicht und den Willen (kasd ve irade) des Schöpfers nachdrücklich Zeugnis (kat'iyyen şehadet) ablegt, erhebt sich (boynunu kaldırarak) in jeder Hinsicht in der Schöpfung (kâinat) und demonstriert die Schönheit der Schöpfung (hüsn-ü hilkati), die von jeder Seite her funkelt (canibinden lemaan), dem Auge der Weisheit (nazar-ı hikmet). Jedes Geschöpf (herbir masnu') würde sozusagen zu einem Mund (birer lisan) werden und lobpreist so die Weisheit des Schöpfers (Sâni'in hikmetini tesbih). Jede Art in der Schöpfung erhebt ihren Finger (parmaßını kaldırarak), legt Zeugnis ab und demonstriert sie (şehadet ve işaret) so. Da dies nun einmal der Zweck (maksad) ist und da wir nun einmal die Anspielungen und Hinweise (rumuz ve işarat) des Buches der Schöpfung (kâinatın kitabı) auf die Wohlordnung (intizam) studieren, und da nun einmal das Ergebnis ein und dasselbe (netice bir) ist, bezieht sich das Ergebnis nicht unmittelbar auf uns (bizzât taalluk), wie der Kosmos (teşekkülât-ı kâinat) in Wahrheit (nefsülemir) entstanden ist. Jede Person der Schöpfung (kâinatın her ferdi), die in diese erhabene Versammlung (meclis-i âlî) des Qur'ans eingetreten ist, ist mit folgenden vier Aufgaben beauftragt (vazife ile muvazzaf): Erstens: Es ist anhand der Wohlordnung und der Übereinstimmung (intizam ve ittifak) die Herrschaft des Urewigen Königs (Sultan-ı Ezel'in saltanatı) öffentlich bekannt zu machen... Zweitens: Da diese jeweils das Thema und die Auswahl (mevzu ve müntehab) eines wahrhaftigen wissenschaftlichen Zweiges (fenn-i hakikî) sind, besteht die zweite Aufgabe darin, zu zeigen (izhar), dass die Islamiyet die Essenz (zübde) aller wahrhaftigen Wissenschaften (fünun-u hakikiye) ist... Drittens: Da die Regeln (kavanin) und Gesetze Gottes (nevamis-i İlahiye) in der Schöpfung (hilkat) jeweils ein Musterbeispiel einer Gattung (nev'in nümunesi) sind, besteht die dritte Aufgabe darin, zu beweisen (isbat), dass die Islamiyet ihnen angemessen ist und ihnen entspricht (tatbik ve mutabık), sodass die Islamiyet mit Hilfe der Naturgesetze (nevamis-i fıtriye) wachsen und gedeihen (neşv ü nema) kann. Die klare Religion (Din-i Mübin) des Islam hat durch diese Besonderheit (hasiyet) auch eine besondere Stellung und ist erhaben (mümtaz ve serfiraz) über allen anderen Religionen (dinler), die in der Tat zwischen Lust und Laune (heva ve heves) in der Schwebe und damit hilflos (muallak ve mededsiz) sind, manchmal Licht spenden (ışık) und manchmal Finsternis (zulmet) verbreiten und sich dabei schnell zu verändern beginnen (tegayyüre yüz tutan). Viertens: Da die Meinungen (efkâr) jeweils ein Beispiel (nümune) für die Wahrheit (hakikat) sind, besteht die vierte Aufgabe darin, sie in Richtung auf die Wahrheit (hakaik) zu orientieren, zu ermuntern und anzuregen (teşvik ve tenbih). Diejenigen, die gleichgültig (gaflet) sind, über die erhabenen und niederen Dinge (ecram-ı ulviye ve süfliye), die im Qur'an durch einen Schwur hervorgehoben (kasem ile temeyyüz) werden, nachzudenken (tefekkür), werden ständig ermahnt (daima ikaz). Die Schwüre (kasemat) des Qur'ans sind eine Ermahnung (kar'-ul asâ) für all diejenigen, die in der Tat im Schlaf ihrer Gleichgültigkeit (nevm-i gaflet) liegen. Nun hat es sich also als wahr (tahakkuk) herausgestellt, dass dies so ist (şu şöyle). Deshalb sollte man keinen Zweifel und keinen Verdacht (şek ve şübhe) mehr hegen, dass der Qur'an, der die rechte Leitung (Mürşid) gibt und dessen Beredsamkeit wunderhaft und auf dem höchsten (mu'ciz ve en yüksek) Niveau ist, die Art und Weise wählen (ihtiyar) wird, welche dem Temparament (esalib) der Araber am besten entspricht (muvafıkı) und unter den Wegen der Beweisführungen (tarîk-i istidlal) der gerade, klare und auch der kürzeste ist. Um sich der allgemeinen Auffassung (hissiyat-ı âmmeyi) verständlich zu machen und sie recht zu leiten (tefhim ve irşad), wird er in gewissem Maße besonders darauf acht (ihtiram) geben. Er wird also die Wohlordnung der Schöpfung (intizam-ı kâinat), die er als Beweis (delil) anführt, auf eine Weise (vecih) schildern, die ihnen bereits bekannt (maruf) und ihrem Verständnis vertraut (akıllarına me'nus) ist... Anderenfalls würde der Beweis (delil) noch unverständlicher (hafî) als die Behauptung (müddea) selbst. Dies wäre jedoch dem Wege der Rechtleitung (tarîk-ı irşad), den Grundsätzen der Beredsamkeit (meslek-i belâgat) und der Schule der Wunderhaftigkeit entgegengesetzt (mezheb-i i'caz muhalif). Zum Beispiel: Wenn der Qur'an gesagt hätte (dese idi): "Oh ihr Menschen (eyyühennâs)! Betrachtet (nazar) die Erdkugel (küre-i zemin), die im Weltall (fezada uçan) wie ein Ekstatiker (meczub) fliegt, der ein Gast ist und sich ständig bewegt (misafir ve müteharrik), die Sonne (şems), die während ihrer Bewegung (cereyanıyla beraber) in ihrem Sitz (müstekar) beharrt, die allgemeine Anziehungskraft (cazibe-i umumiyeye), welche die Himmelskörper (ecram-ı ulviye) mit einander verbindet, den Baum der Schöpfung (şecere-i hilkat), der im unendlichen Weltall (feza-yı gayr-ı mütenahî) Äste und Zweige (dal ve budak) ausbreitet, die chemischen Verbindungen (münasebat-ı kimyeviye), die aus vielen Elementen (anasır-ı kesîre) bestehen, und denkt nach (tedebbür), um eine Vorstellung (tasavvur) über die Großartigkeit des Schöpfers des Kosmos (Sâni'-i Âlem'in azameti) haben zu können." Oder: "Betrachtet (temaşa) mit dem Mikroskop des Verstandes (aklın hurdebîni) einen Tropfen Wasser (katre suya), der trotz seiner Winzigkeit (küçüklük) eine Welt mikroskopisch kleiner Tiere (âlem-i hayvanat-ı hurdebîniye) in sich enthält, um bestätigen (tasdik) zu können, dass der Schöpfer des Kosmos (Sâni'-i Kâinat) über alles mächtig (kadir) ist." Würde in diesem Fall der Beweis (delil) etwa nicht noch unverständlicher (hafî) als die Behauptung (müddea) selbst sein und einer Erklärung (muhtac-ı izah) bedürfen? Würde dies nicht ein Angebot (teklif) für eine unvernünftige Sache (emr-i gayr-ı makule) sein, wie etwa zu versuchen, mit etwas, das ihnen als dunkel (muzlim bir şeyle) erscheint, die Wahrheit zu erleuchten (hakikatı tenvir), oder eine Spitzfindigkeit (mugalata-i nefis) dem gegenüber, was sie für offensichtlich (bedahet-i hislerine) halten? In Wirklichkeit ist diese wunderbare (i'caz) Beredsamkeit des Qur'ans so hoch (yüksek) und so rein (münezzehtir), dass der Staub (gubar), der das Verständnis (ihlâl-i ifham) stört, nicht einmal an dessen reinen, prachtvollen Rock (safi ve parlak dameni) gelangen könnte. Darüber hinaus weist der Qur'an, der in seiner Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, und in der Komplexität (telâfif) der offenkundigen (beyyinat) Ayat auf das wahre Ziel (maksad-ı hakikîye) und seinen Zweck hindeutet und hinweist (telvih ve işaret), mit einigen wörtlichen Bedeutungen (zevahir) der Ayat, genau so wie in einer Allegorie (kinaye), einem Leuchtturm (menâr) gleich, wieder auf das selbe Ziel und den gleichen Zweck (maksad) hin. Zudem gehört es zu den allgemein gängigen Regeln (usûl-i mukarrere): die Richtigkeit und die Falschheit (sıdk ve kizb) oder die Bestätigung und die Verkehrung (tasdik ve tekzib) sind in den allegorischen Anmerkungen (kinayat ve emsaller) und dergleichen bei den Leuten der Rhetorik (fenn-i Beyan) nicht auf die wörtliche Bedeutung ("maânî-i ûlâ") zurückzuführen, welche die vorerste Bedeutung (suret-i mana) genannt wird. Sie richten sich (teveccüh) nur nach dem Ziel und Zweck (maksad ve garaz), was man die zweite Bedeutung ("maânî-i sânevî") nennt. Sagt man z.B.: "die Scheide des Schwertes (kılıncının bendi) von Soundso ist lang" so würde diese Aussage richtig (hüküm doßru) sein und nicht etwa falsch (yalan deßil), auch wenn dieser Mann gar kein Schwert hätte (kılıncı olmazsa), jedoch körperlich betrachtet groß und stark (kameti uzun) ist. Zudem ist ein Wort in einer Aussage (kelâmda bir kelime), die metaphorisch (istiare) gebraucht wird, z.B. der Tropfstein, im übertragenen Sinne (karine-i mecaz) zu gebrauchen. Genau so ist ein Teil (bir kısım) der Ayat aus dem Wort Gottes (Kelâmullah), das als ein einzelnes Wort (kelime-i vâhid) gilt, nur ein solcher Tropfstein (karine), jedoch ein Wegweiser (rehnüma) zur Wahrheit (hakikat), dem Kern ihrer Geschwister (sair ihvanı) und ein Wegführer und Sprachrohr (delil ve tercüman) zu den Geheimnissen (sırlar) im Herzen (kalb) ihrer Nachbarn (komşu). Kurzum: Wer diesen Sachverhalt nicht in Betracht (hakikatı pîş-i nazara) ziehen und die Ayat nicht im Zusammenhang richtig erwägen kann (müvazene ve doßru muhakeme), würde wie das bekannte Beispiel (meşhur) eines Bektaschi, der seine Unterlasssung des Gebetes (namazın terkinde) mit den Worten begründen (taallül) wollte: " Im Qur'an heißt es: لاَ تَقْرَبُوا الصَّلَوةَ {"nähert euch nicht dem Gebet" -Sure4,43-} und die Fortsetzung kenne ich nicht auswendig (hâfız deßilim)." in den Augen der Kenner der Wahrheit (nazar-ı hakikat) lächerlich machen. * * * Zweite Einführung Etwas, das in der Vergangenheit (mazi) nur theoretisch (nazarî) besteht, kann in der Zukunft offensichtlich (müstakbelde bedihî) sein. So hat es sich also als wahr (tahakkuk) herausgestellt. In der Welt (âlem) gibt es eine Neigung zur Vervollkommnung (meyl-ül istikmal). {(1): Einer unserer Kurden sagte das folgende: In jedem kleinen Teilchen (zerre) achtet die Neigung (temayül) auf die Vervollkommnung (tekâmül) In jeder Gattung (soy) ist der Segen offensichtlich (füyuz-u hüveyda-nüma) Zu einem vollkommenen Punkt (nokta-i kemale) bewegt sich schnell die Welt (kâinat) Im Hinblick auf diesen Punkt (noktaya teveccüh) erhöht sich das Leben (hayat). Kahriyyat} Dadurch ist die Schöpfung in der Welt (hilkat-ı âlem) von diesem Gesetz der Vervollkommnung (kanun-u tekâmül) abhängig. Was den Menschen (insan) betrifft, da er zu den Früchten und Bestandteilen (semerat ve eczası) der Welt (âlem) gehört, liegt in ihm (mevcud) auch eine Neigung zum Fortschritt (meyl-üt terakki) in der Art der Neigung zur Vervollkommnung (meyl-ül istikmal). Was diese Neigung (meyl) betrifft, so wächst und gedeiht (neşv ü nema) sie durch die Unterstützung (istimdad) der Ideenassotiation (telahuk-u efkâr). Was die Ideenassotiation betrifft, wird sie umfangreicher (inbisat) durch die Vervollkommnung der Vorkenntnisse (tekemmül-ü mebadi). Was die Vervollkommnung der Vorkenntnisse (tekemmül-ü mebadi) betrifft, so sät sie den Samen (tohumlar) der Naturwissenschaften und jeglicher menschlichen Entwicklung (fünun-u ekvan) auf einem Feld (zemin), das seit der Ersterschaffung (sulb-ü hilkat) im Laufe der Zeit (zamanın terbiyegerdesi) gleichsam wie mit einer Egge vorbereitet wurde, aus (ilka' ile) und sie bestäubt auch manche blühenden Pflanzen (telkîh eder). Was diese Samen (tohumlar) betrifft, so werden sie durch langsam fortschreitende Erfahrungen (tedricî tecrübeler) groß, wachsen und gedeihen. Aufgrund dessen gibt es sehr viele Fragen (çok mesail), die in heutiger Zeit zu den offensichtlichen Dingen (bedihiye) und zu einem Allgemeinwissen (ulûm-u âdiye) gehören, die aber in der vergangenen Zeit (zaman-ı mazi) nur eine Theorie (nazarî) oder verborgen (hafî) waren und eines Beweises bedurften (bürhana muhtaç). Denn wir sehen, dass es heute viele geographische, kosmographische, chemische oder arithmetische und geometrische (tatbikat-ı hendesiye) Fragen gibt, die durch die Vervollkommnung (tekemmül) der Vorkenntnisse und der Werkzeuge (Mebadi ve vesaitin) und durch die Entwicklung (keşfiyatı) der Ideenassoziation (telahuk-u efkâr) auch den Kindern dieser Zeit (zamanın çocuklar) nicht mehr unbekannt (meçhul) sind. Sie spielen (oynuyorlar) sogar mit ihnen wie mit einem Spielzeug (oyuncak). Dagegen sind diese für Ibn Sina und seinesgleichen nur theoretisch unbekannt (nazarî ve hafî) geblieben. Würde Ibn Sina, der als Vater der Weisheit (hikmetin pederi) gilt, vom Standpunkt seiner scharfen Intelligenz (şiddet-i zekâ), seiner machtvollen Ideen (kuvvet-i fikir), seiner vollkommenen Weisheit (kemal-i hikmet) und seiner Genialität (vüs'at-i kariha) mit hunderten Wissenschaftlern (yüzlerce hükema) unserer Zeit verglichen (müvazene), so würde er in der Tat vor ihnen den Vorzug (tereccuh) haben und sich ihnen gegenüber mit aller Macht durchsetzen (aßır gelecek). So liegt denn der Mangel (noksaniyet) nicht bei Ibn Sina, denn er war ja der Sohn seiner Zeit (ibn-i zaman). Was ihm mangelte (nâkıs), war ein Mangel seiner Zeit (zamanın noksaniyeti). Wäre es wohl nicht offensichtlich (bedihî), dass selbst einem einfachen Bootsfahrer (kayık sahibi), der unter den Kapitänen nicht von Bedeutung (kıymet) ist, gelingen würde (muktedir), die neue Welt zu einem Nachbarn (komşu) der alten Welt zu machen, so wäre die Entdeckung (keşfi) der Neuen Welt (Yeni Dünya), die der Grund der Berühmtheit (sebeb-i iştiharı) des Wissenschaftlers (Zûfünun) Columbus ist, bis zur heutigen Zeit noch offen. Anstelle der tiefgründigen Kenntnis (tebahhur-u fikr) und anstrengenden, gefährlichen Expeditionen (mehaliki iktiham) des ersten Entdeckers (evvelki keşşaf) würden diesem ein kleines Schiff (küçük sefine) und ein Kompas (bir pusula) genügen. Darüber hinaus muss man jedoch die folgende Gegebenheit (hakikat) in Betracht (nazar-ı dikkat) ziehen. Es ist dies wie folgt: Es gibt dazu noch zwei Aspekte (mesail iki): Bei dem ersten ist die Ideenassoziation (telahuk-u efkâr) wirksam, ja vielmehr ist er von ihr abhängig (mütevakkıf). Genau so wie ein gemeinsames Zusammenwirken notwendig (teavün lâzım) ist, um in dieser materiellen Welt (maddiyat) einen großen Felsbrocken beiseite zu schaffen (bir taşı kaldırmak). Bei dem zweiten Aspekt (kısm-ı dißerî) sind Ideenassoziation (telahuk) und gemeinsames Zusammenwirken (teavün) im Prinzip (esas itibariyle) wirkungslos. Tausend oder eins ist hier gleich. Es ist so, wie eine Gesamtheit oder auch nur ein Teil von ihr (küll ve küll-ü vâhid) gleich ist, wenn es darum geht, draußen im Gelände (hariç) einen Abgrund (uçurum) zu überqueren oder durch eine Klamm (dar yer) hindurchzugehen, wobei hier ein gemeinsames Zusammenwirken (teavün) auch nicht mehr weiter hilft (faide vermez). Dementsprechend bedarf (muhtaç) ein Teil der Wissenschaften (fünunun) des gemeinsamen Zusammenwirkens (teavün), wie z.B. wenn es gilt einen großen Felsbrocken beiseite zu schaffen (büyük taş kaldırılması). Die meisten von ihnen gehören zu den Naturwissenschaften oder in den Bereich der Technik (ulûm-u maddiye). Der andere Teil gleicht dem zweiten Beispiel. Seine Vervollkommnung (tekemmül) geschieht meist plötzlich oder oder nahezu unerwartet (def'î). Dieser gehört jedoch meistens aufgrund philosophischer (aßlebi maneviyat) oder theologischer Kenntnisse (ulûm-u İlahiye). Auch wenn die Ideenassoziation (telahuk-u efkâr) das Wesen dieses zweiten Teils (kısm-ı sani) zwar nicht ändern, ergänzen (taßyir ve tekmil), oder vermehren (tezyid edemez) kann, so kann sie dennoch über die Art und Weise (meslek) der Beweisführung (bürhan) Klarheit, Erkennung und Kraft (kuvvet) verleihen. Darüber hinaus muss man in Betracht (nazar-ı dikkat) ziehen: wenn sich jemand intensiv mit etwas beschäftigt (çok tevaggul), so hat das meistens zur Folge (sebebiyet), dass er in einem anderen Bereich eingeschränkt (gabileşmesine verir) wird. Aufgrund dieses Geheimnisses (sırra), dass derjenige, der sich mit den materiellen Dingen beschäftigt (maddiyatta tevaggul), in der Geisteswelt (maneviyat) eingeschränkt (gabileşir) und dadurch oberflächlich wird (sathî olur). Von diesem Standpunkt aus betrachtet (noktaya nazaran), ist die Fähigkeit eines Menschen im Umgang mit den materiellen Dingen (maddiyatta mehareti) kein Grund (sebeb), dass seine Ansichten (hükmü) auch in der Geisteswelt (maneviyat) als eine Überzeugung (hüccet) akzeptiert werden, weshalb seine Worte (sözü) häufig nicht gerne angehört werden (şâyan-ı istima'). Falls ein Patient (hasta) die Kenntnis eines Arztes (tıb) der eines Ingenieurs gleich (hendeseye kıyas) setzt und sich statt von einem Arzt (tabibe bedelen) lieber von einem Ingenieur (mühendis) behandeln lässt und das Medikament (ilâc) einnimmt, das dieser ihm verschreibt (gösterdißi), so würde dies heißen, eine Einladung (davet), das Beileid (ta'ziye) bei seinen Verwandten (akraba) zu sprechen und für sich ein Attest zu wünschen (bir raporu istemek), in der Tat in das Krankenhaus (hastahane) des Grabmals des Todes (kabristan-ı fena) umzuziehen (nakl-i mekân). Genau so würde es heißen, sich in geistigen Dingen (maneviyat), in denen es sich um die lautere Wahrheit (hakaik-i mahza) und reine abstrakte Begriffe (mücerredat-ı sırfeden) handelt, sich den Schlussfolgerungen (hükümler) derer zuzuwenden (müracaat), die sich mit den materiellen Dingen (maddiyyun) befassen, und sich über ihre Ansichten (fikirler) zu beraten, den Stillstand des Herzens (kalbin sektesi), das der Sinn für den Herrn (latife-i Rabbaniye) genannt wird, oder den Todeskampf des Verstandes (aklın sekeratı), der doch ein lichtvolles Ding ist, bekannt zu machen (ilân etmek). Der Verstand (akıl) derer, die alles in der Materie suchen (maddiyatta arayanlar), liegt in der Tat in ihren Augen (göz). Was aber das Auge betrifft, so kann es die geistige Dinge nicht erfassen * * * Dritte Einführung (Mukaddeme) Eine Anzahl von Mythen (taife) der Israeliten und ein Teil der Weisheiten der Griechen (hikmet-i Yunaniye) sind in den Umkreis (daire) der İslâmiyet hineingeraten, zeigten sich mit der Schminke (süs) einer Religion (din) und brachten so ihre Vorstellungen (efkâr) in Verwirrung (ihtilâl). Es ist dies wie folgt: Jenes edle Volk (necib kavm) der Araber war zur Zeit der Unwissenheit (zaman-ı cahiliyet) noch ein analphabetisches Volk (ümmet-i ümmiye). Als unter ihnen Recht und Wahrheit deutlich (hak tecelli) wurden, wurden auch ihre Begabungen erkennbar und ihre Gefühle lebendig (istidad-ı hissiyatları). Da sie die offenkundige Religion (din-i mübin) erkannt hatten, die allen sichtbar einen Weg eröffnet (yol açan), beschränkten sich (inhisar) all ihre Wünsche und Neigungen (raßabat ve meyilleri) einzig und allein auf die Kenntnis dieser Religion (dinin marifeti). Ihre Betrachtung der Schöpfung (kâinata olan nazar) glich jedoch nicht den Betrachtungen (nazar) und genaueren Darlegungen der Philosophen (teşrihat-ı hikemiye), sondern diente in diesem Zusammenhang (istitraden) nur einer Beweisführung (istidlal). Was ihren einfühlsamen, angeborenen Sinne inspirierte (hassas zevk-i tabiîler ilham), war nur ihre weit und breit erhabene Umgebung (geniş ve ulvî muhit), die ihrer Veranlagung entsprochen (fıtratlarına münasib) hatte. Was ihre naturgemäße Veranlagung (fıtrat-ı asliye) betrifft, die noch rein war (safi), sowie ihre Talente (müstaid), so war es einzig der Qur'an, der sie stets lehrte und erzog (talim ve terbiye). Später hat dann das arabische Volk (kavm) auch noch andere Völker (sair akvam) verschlungen. So begannen auch die Kenntnisse (malûmat) anderer Völker (milel-i saire) den Islam anzunehmen. Was die Mythen der Israeliten betrifft, die nicht mehr autentisch (muharrefe) waren, so fanden sie durch die Bekehrung Gelehrter unter Schriftbesitzern (ülema-i ehl-i kitab), wie Vehb und Kâ'b, zur İslâmiyet einen Kanal und einen Durchgang (mecra ve menfez) zu den Schatzkammern der Vorstellungen (hazain-i hayalât) der Araber und vermischten sich mit ihren eigenen Vorstellungen (efkâr-ı safiye). So erlangten sie denn später auch ihre Anerkennung (ihtiram). Denn diejenigen unter den Gelehrten der Schriftbesitzer (ülema-i ehl-i kitab), die zum Islam übergetreten waren, hatten mit der Würde (şeref) der Islamiyet auch Ruhm und Vollendung (celalet ve tekemmül) erlangt, sodass auch ihre alten Kenntnisse mit ihrem trügerischen Glanz (malûmat-ı müzahrefe-i sâbıka) in etwa anerkannt (makbule), weiterhin als unbestreitbare Tatsachen betrachtet (müselleme) und daher nicht kritisiert (red) wurden. Denn da sie den Grundsätzen (usûl) der İslâmiyet nicht widersprechen (müsadim), wurden sie wie die Erzählungen (hikâyat) der Alten als bedeutungslos (ehemmiyetsiz) ohne Widerspruch (tenkidsiz) angehört. Später wurden sie dann leider (hayfâ) als wahr übernommen (hak olarak kabul). So verursachten (sebebiyet) sie allerlei Zweifel und Unsicherheiten (şübeh ve şükûkat). Zudem konnten die Mythen der Israeliten damals für etliche Hinweise (îmaat) des Buches (Kitab) und der Sunna als Bezugsstelle (merci) und für etliche ihrer Bedeutungen (mefahim) in einem gewissen Zusammenhang als Quelle (münasebetle me'haz) herangezogen werden, aber nicht als Bedeutung (mana) der Ayat oder der Hadithe. Für den Fall (faraza), dass sie zutreffend sein sollten, wäre es möglich (mümkün), dass sie als eine Bestätigung (mâsadak) dienten oder ein Teil ihrer Bedeutung (efrad) waren. Die Privatgelehrten (zahirperestler), die durch ihre schlechte Wahl (sû'-i ihtiyar) keine weitere Quelle (me'haz) fanden oder sie nicht in Betracht (atf-ı nazar) zogen, kommentierten (tefsir) etliche Ayat und Hadithe (ehadîs), indem sie sich auf jene Erzählungen (hikâyat) der Israeliten bezogen. In Wirklichkeit ist das, was den Qur'an kommentieren (tefsir) kann, wie der Qur'an selbst und die zuverlässigen Hadithe (hadîs-i sahih) und nicht die Bibel oder die Thora (İncil ve Tevrat), deren Gesetze aufgehoben (ahkâmı mensuh) wurden, so wie auch ihre Erzählungen (kısas) nicht mehr autentisch (muharref) waren. Bestätigung und Bedeutung (mâsadak ile mana) sind in der Tat von einander verschieden (ayrı). Dagegen wurde etwas, das möglicherweise als eine Bestätigung (mâsadak) gelten könnte, anstelle der Bedeutung angewandt (ikame). Häufig wurden auch Möglichkeiten für Tatsachen (imkânat vukuat) gehalten. Zudem wurde damals in der Zeit (asr) Me'muns die Philosophie (hikmet) der Griechen übersetzt (tercüme), um sie in den Islam zu integrieren. Was diese Philosophie (hikmet) betrifft, die aus einer reichen Quelle (pekçok esatîr) von Mythen und irrealen Vorstellungen (hurafatın menbaı) erwächst, so ist sie jedoch in gewissem Grade in einen Zustand der Vergänglichkeit (müteaffin) übergegangen. Da sie in die reine Vorstellung (efkâr safiye) der Araber eindrang (tedahül), so verwandelte sie deren Vorstellungen (efkâr) zum Teil in ein Chaos und eröffnete ihnen so einen Weg, der weg von der Erforschung der Wahrheit hin zur Nachahmung (tahkikten taklide) führte. Obwohl sie zudem begabt (kabil) waren, durch ihre natürliche Veranlagung (kariha-i fıtriye) aus der Islamiyet, die das Lebenselexier (âb-ı hayat) ist, ihre Schlüsse zu ziehen (istinbat), haben sie sich dennoch darauf eingelassen (tenezzül), diese Philosophie (hikmet) zu studieren. Als der Umgang mit den Ausländern (ihtilat-ı a'cam) begann die Ausdrucksweise (meleke) der Sprache (kelâm) des Stammes Mudarî zu verderben (fesada yüz), hatten die Forscher unter Gelehrten (muhakkikîn-i ülema) die Grundlagen (ulûm) der arabischen Sprache zusammengebracht und veröffentlicht (kavaidini tedvin), um diese Ausdrucksweise zu bewahren (melekeyi muhafaza). Genau so haben einige gelehrte islamische Forscher (nekkad-ı muhakkikîn) wegen des Eindringens (duhûl) dieser Philosophie (hikmet) und der Mythen der Israeliten in den Kreis (daire) des Islâm es unternommen (teşebbüs), auch den Islam von ihnen zu unterscheiden (temyiz) und zu reinigen (tasfiye). Leider (fakat hayfa) ist es ihnen jedoch nicht ganz gelungen (tamamıyla muvaffak). Doch damit nicht genug (kalmadı)! Denn während ihrer Bemühungen (sarf-ı himmet), den Qur'an auszulegen (tefsir), haben einige Privatgelehrte (ehl-i zahir) die Überlieferungen (nakliyat) des Qur'ans auf etliche Mythen der Isaeliten zurückgeführt (tatbik), während andere einen Teil versuchte, seine ansonsten allgemein verständlichen Mitteilungen (akliyat) der oben erwähnten Philosophie entsprechend (hikmet-i mezbureye tevfik) auszudeuten. Denn sie haben gesehen, dass der Qur'an durchaus vernünftige, überlieferte (makul ve menkule) Dinge umfasst. Auch die Hadithe sind so dementsprechend Dann haben sie zwischen einigen zuverlässigen Überlieferungen (nakliyat-ı sadıka) des Buches (Kitab) und der Sunna und einigen nicht autentischen (muharref) Mythen der Israeliten eine Entsprechung bzw. einen Zusammenhang (mutabakat ve münasebet) abgeleitet. Da sie sich zudem eine Ähnlichkeit bzw. Übereinstimmung (müşabehet ve muvafakat) zwischen den durch ihre wahren (hakikî) durchaus vernünftigen Dingen (akliyat) und dieser irrealen, lediglich so vorgestellten (mevhum ve mümevveh) Philosophie ausgedacht hatten (tevehhüm), glaubten sie diese Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten (mutabakat ve müşabehet) als eine Auslegung (tefsir) zu den Bedeutungen (manalar) des Buches (Kitab) und der Sunna und eine Erklärung (beyan) für ihren Ziel und Zweck (maksad) und versuchten sie dementsprechend auszudeuten (hükmeyle). Nein, keineswegs nein! Denn was das Buch, dessen Verkündigung ein Wunder ist (Kitab-ı Mu'ciz-ül Beyan'ın), bestätigt, ist seine Wunderhaftigkeit (i'caz). Was es kommentiert (müfessir), sind seine Abschnitte (ecza). Und in ihnen liegt seine Bedeutung (mana). In seiner Muschel liegt eine Perle (dürr) und keine Kieselsteine (meder). Auch wenn es die Absicht (maksad) wäre, die darin liegt, diese Entsprechungen (mutabakat) aufzuzeigen, um diese zuverlässigen Zeugen (şahid-i sadık) noch zu läutern (tezkiye), so wäre dies dennoch absurd (abes). Denn was den offenkundigen (mübin) Qur'an betrifft, so steht er weit über solchen Reinigungen (tezkiye) des Verstandes und solcher Überlieferungen (akıl ve nakl) und benötigt diejenigen nicht (gani), die ihm die Schlüssel der Ergebung aushändigen (mekalid-i inkıyadı teslim) sollen. Denn wenn er selbst sie nicht reinigt (tezkiye), so können auch deren Zeugnisse (şehadetler) nicht angehört werden (mesmu' olamaz). Man sollte also (gerek) das Siebengestirn (Süreyya) nicht auf der Erde (sera) sondern in der Tat am Himmel (sema) suchen. Suche die Bedeutungen (maânî) des Qur'ans jedoch in seinen Muscheln (esdaf) und nicht im Durcheinander (karmakarışık) deiner Tasche, worin du sie doch nicht findest (bulamıyorsun). Auch wenn du da etwas finden solltest, kann der Qur'an es dennoch nicht akzeptieren (kabul etmez), weil es nicht das Siegel seiner Beredsamkeit (sikke-i belâgat) trägt. Denn es steht fest: was die eigentliche Bedeutung (asıl mana) betrifft, so ist sie dies: wenn die Worte (elfaz) sie in das Ohr hinein schüttet (sımahta boşalttı), so dringt sie in die Vorstellung ein (zihne nüfuz) und trinkt sie das Gewissen (vicdan) und bringt so die Blumen der Gedanken (ezahir-i efkâr) zum Erblühen. Wenn es darum geht, einige Möglichkeiten (bazı ihtimalât), die durch die intensive Beschäftigung (kesret-i tevaggul) mit etwas anderem in deine Vorstellung eingetreten (hayaline tedahül) sind, oder die irrealen Erzählungen der Philosophie (hikmetin ebatîli) und Mythen der Geschichten (hikâyatın esatîrinden), von denen man etwas stiehlt (sirkat) und mit ihnen seine Tasche füllt (cepte doldurarak), mit den Gedanken und Ideen zu verknüpfen, welche die Ayat und die Hadithe (ehadîs) untereinander verbinden (telâfif) und in ihnen zu verstecken und dann aus ihnen wieder heraus holen, sie in der Hand zu halten (elde tutmak) und dann öffentlich zu rufen, indem du sagst: "Dies ist die Bedeutung (mana), kommt und nehmt sie euch." Dann ist die Antwort (cevab), die du darauf bekommen wirst, folgende: "Bei Gott (Yahu!..) Eine solche Bedeutung ist längst abgenutzt (mana silik). Ihr Siegel ist nur eine Imitation (sikkesi taklid). Die Erforscher der Wahrheit (nekkad-ı hakikat) weisen es zurück. Und außerdem wird der König der Wunderhaftigkeit (Sultan-ı i'caz) denjenigen vertreiben (tardeder), der es geprägt hat (darb eden). Da du die Wohlordnung (nizam) der Ayat und der Hadithe angreifst (taarruz), werden die Ayat sich über dich beschweren (şikayet). Der Richter der Beredsamkeit (hâkim-i belâgat) wird die Phantasie (hülya) in deiner Vorstellung einsperren (hayal hapsedecek). Auch die Kunden der Wahrheit (müşteri-i hakikat) werden diese deine Ware nicht kaufen wollen (metaını almayacak). Denn sie werden sagen: Die Bedeutung der Ayat ist eine Perle (manası dürr). Dies hier ist aber nur ein Kieselstein (meder). Der Sinn der Hadithe ist lebendig (mefhum mühec). Was hier steht, gleicht jedoch eher einer Rinderbremse (hemec). An dieser Stelle (tenvir) hier nun ein Beispiel, das zum Sprichwort (darb-ı mesel) geworden ist und zu den literarischen Beispielen (emsal-i edebiye) der Kurden gehört. Es gab da einmal einen Mann, dessen Name war Alo. Und der stahl immerfort Honig (bal). Da sagte man zu ihm: "Dein Diebstahl (hırsızlık) wird einmal entdeckt (tebeyyün) werden." Daraufhin hatte er, um die Leute zu täuschen (aldatmak), in einem leeren Bienenstock (boş petek) Vespen (yabancı arılar) versteckt. Nun hatte er aber den Honig an anderen Orten gestohlen und sie im Keller aufbewahrt (küvarda saklıyor). Fragte ihn nun jemand danach, so pflegte er zu sagen: "Dies ist das Werk meiner Bienen (arılarımın san'atı), die Honigingenieure (bal mühendisi) sind." Sprach er danach mit seinen Vespen (arılar), so sagte er zu ihnen in ihrer beiden verständlichen Sprache (müşterek bir lisan) فِظْ فِظْ ژِوَه هِنْگِڤِينْ ژِمِنْ d.h.: {"Das Summen (tanin) kommt von euch, der Honig (bal) aber von mir."} Oh Herr, der du mit Begehren und Verlangen (teşehhi ve heves) frei auslegst (tevil edici)! Tröste dich nicht (teselli etme) mit dieser Geschichte (teşbih). Denn diese Geschichte ist nur ein Beispiel (teşbih temsil). Deine Auslegung (mana) ist kein Honig sondern Gift (zehir). Diese Worte (elfaz) sind keine Vespen (arılar) sondern die Worte (kelimat) jenes vollendeten Buches (kitab-ı kâmil), das dem Herzen und dem Gewissen (kalb ve vicdan) den Geist der Wahrheit (ervah-ı hakaik) offenbart. Sie sind wie die Engel (melaike). Die Hadithe sind eine Quelle des Lebens (maden-i hayat) und die Inspiration der Wahrheit (mülhim-i hakikat). Kurzum: Ähnlich wie eine Überbewertung (ifrat) schadet eine Unterbewertung (tefrit) sogar noch mehr. Da aber die Überbewertung die Ursache (sebeb) jeder Unterbewertung ist, ist sie noch mehr zu tadeln (kabahatli). Denn jedwede Überbewertung öffnet in der Tat ein Tor zur Toleranz (müsamaha). Da nun aber auch faule Dinge (çürük şeyler) mit jenen erhabenen Wahrheiten (hakaik-i âliye) vermischt sind, und da diejenigen, die hier unterbewerten (ehl-i tefrit) und die maßlosen Kritiker (ehl-i tenkid) äußerst ungerecht (haksızlık) waren, da sie solche faulen Dinge (çürük şeylerin) gesehen haben (gördükler), über die erhabenen Wahrheiten (hakaik-i âliye), die hundertfach mehr (yüzer misline) als diese sind, erschrocken (ürktüler) und haben sie verabscheut (nefret). Sie haben - Gott bewahre (hâşâ...) - sie vielmehr für unvollkommen, ja sogar für wertlos (lekedar ve kıymetsiz) gehalten. Findet man in einem Schatz (define) eine abgenutzte Münze (silik para), die von außen (hariçten) hinein geraten ist, oder in einem Garten (bostan) einen faulen, bitteren (çürük ve acı) Apfel, der aus einem anderen Ort (başka yer) hineingefallen ist, wäre es dann etwa (acaba) recht und billig (hak ve insaf), den ganzen Schatz (define) für eine Fälschung (kalp) und alle übrigen Äpfel (elma) für bitter zu halten, also auf sie zu verzichten (vazgeçmek) und sie alle somit für verdorben (lekedar) zu halten.... Schlusswort Meine Absicht (maksad) mit dieser Einführung (mukaddeme) ist ein Kommentar (tefsir) zum Qur'an, so wie die öffentliche Meinung (efkâr-ı umumi) ihn sich wünscht. Eine jede Zeit ist in der Tat durch ihre eigene Bedeutung (hüküm) geprägt. Und so werden denn auch viele Dinge mit der Zeit verständlich (müfessir). Was die Umstände und Ereignisse (ahval ve vukuat) betrifft, so führen sie jeweils wieder zu neuen Entdeckungen (keşşaf). Was der öffentlichen Meinung (efkâr-ı âmme) als Lehrmeister (hocalık) dienen wird, ist wiederum die öffentliche Meinung der Wissenschaftler (efkâr-ı âmme-i ilmiye). Aufgrund dieses Geheimnisses (sırr) und darauf stützend wünsche ich mir (istinaden isterim), dass unter der Führung (taht-ı riyaset) der Zeit, die vieles in großem Umfang verständlich (müfessir-i azîm) macht, eine Versammlung der Wissenschaftler (meclis-i meb'usan-ı ilmiye) gebildet wird, die aus gelehrten Forschern ausgewählt (muhakkikîn-ı ülema müntehab) und jeweils in einer Wissenschaft kompetent (fen mütehassıs) sind. Sie soll durch gegenseitige Beratung (meşveret) einen Kommentar zustande bringen (tefsir te'lif), indem sie alles Gute und Vollkommene (mehasin ve kemalât) zusammenfassen, das in verschiedenen Kommentaren verteilt (sair tefasir münkasım) ist, verbessert und verschönert (mühezzebe ve müzehhebe). Wobei die parlamentarische Regierung (meşrutiyet) z. Zt.auf der Tagesordnung steht und zugleich die gegenseitige Beratung (meşveret) in der Tat bei jeder Gelegenheit gefördert wird, über welche die öffentliche Meinung (efkâr-ı umumiye) wacht. Das Zeugnis (hüccet) dafür ist, dass der Konsenz der Gemeinde (İcma-i ümmet) als eine der vier Quellen des islamischen Gesetzes gilt. * * * Vierte Einführung Eine Berühmtheit (Şöhret) lässt das, was einem Menschen (insanın malı) nicht gehört, dennoch diesem Menschen gut schreiben (insana mal eder). Es ist dies wie folgt: Es gehört zu den Chrakterzügen eines Menschen (beşerin seciye), dass er etwas Einzigartiges bzw. Kostbares (garib veya kıymetdar), dass er als edel (asilzade) präsentieren will, auf eine Person (zât), die aufgrund solcher vergleichbar kostbarer Dinge berühmt (cinsiyle müştehir) ist, bezieht bzw. auf sie zurückführt (nisbet ve isnad). Damit seine Worte Anklang (revac) finden, nicht zurückgewiesen (tekzib) oder sie aufgrund irgendwelcher Hintergedanken (aßraz) wollen, dass die Ergebnisse der Meinungen (netaic-i efkâr) oder das edle Verhalten (mehasin-i etvar) eines Volkes zu Unrecht, ja gewaltsam (zalimane ve istibdadkârane) bei einer Person (şahıs) wahrgenommen und als dessen Gebaren anerkannt (ondan bilirler) wird. Dagegen gehört es zur Ehre eines derartigen Menschen (adamın şanından), dass er ein solches ihm aufgezwungenes Geschenk (hediye-i müstebidane) ablehnt... Denn wenn einem Mann (adam), der wegen einer guten Eigenschaft (güzel bir sıfat) oder aufgrund seines ganz besonderen Kunstverständnisses (ulvî bir san'at maverasını) dafür berühmt ist, mit seinen die Kunst liebenden Blicken (nazar-ı san'atperverane), Schönheit jenseits aller reinen Äußerlichkeit (hüsn-ü surî) sofort (şanından) zu erkennen, eine Arbeit (emir), die ihm zu Unrecht (haksız) zugeschrieben wird, gebracht, ihm gezeigt und dabei gesagt würde, "dies ist deine Kaligraphie (dest-i hattın)", so würde er dies zurückweisen (reddedip), sich davon abwenden (i'raz) und daraus als unschuldig (teberri) hervorgehen, weil diese Zuschreibung (emir) die Schönheit zerstört (güzellißini ihlâl) , die aus der Entsprechung und Wohlausgewogenheit (tenasüb ve müvazenesi) der Kunst (san'at) erwächst. Er würde sagen: "Gott bewahre, keineswegs (Hâşâ ve kellâ)!" Aufgrund dieses Charakterzuges (seciye) ist ein Leitsatz berühmt (meşhur kaide), der besagt: "Wenn etwas feststeht (sabit), steht es fest mit allem, was dazu gehört (levazımıyla)." Daher befinden sich die Menschen (insanlar) in einer Zwangslage (muztardırlar), in ihrer Vorstellung (tahayyülâtlar) jenem berühmten Manne (şahs-ı meşhur) etwas zuzuschreiben (nizam), ihm viel Kraft, Größe, Intelligenz (zekâ) u.dgl. außergewöhnliche Fähigkeiten (levazım-ı hârikulâde) zuzuerkennen, sodass es möglich (mümkün) wäre, dass all seine Anhänger (mensubat) sich diesem Mann (şahs) zuwenden. Dann wird sich dieser Mann (adam) als ein Übermensch (u'cube) in ihren Vorstellungen (zihin) verkörpern. Wenn du möchtest, betrachte das geistige Bild (timsal-i manevî) von Rüstem-i Zâl, der in den Vorstellungen der Perser (hayalât-ı Acemane) großgezogen wurde; und siehe nun, was für ein Übermensch (u'cube) er ist! Denn da er durch seine Kühnheit berühmt (şecaatle müştehir) geworden war, sich nach dem Geheimnis der Despotie (istibdad sırrı), vor dessen Druck (tazyikat) sich die Perser überhaupt nicht mehr retten konnten, und durch die Macht (kuvvet) seiner Berühmtheit (şöhret) alles, worauf die Perser so stolz (mefahir) waren, weggenommen und sich angeeignet (gasb u garat) hat, ist er noch weiter gewachsen (büyülttü). Er wurde in ihren Vorstellungen (hayal) noch größer, wurde mächtig (büyüyüp şişti). Da eine Lüge der Beginn der nächsten Lüge (yalana mukaddeme) ist, sammelte diese außergewöhnliche Kühnheit (hârikulâde şecaat), eine außergewöhnliche Lebensdauer (ömür), wurde eine Gestalt von furchteregender Größe (dehşetli bir kamet), verkörperte viele Dinge, die deren Voraussetzung sind und noch dazugehören (levazım ve tevabi) in sich; und in dieser furchteregenden Vorstellung (hayal-i hâil) erhob er ein lautes Geschrei (na'ra vurarak), indem er sagt: "meine Rasse besteht nur aus mir selbst (nev'un münhasırun fi'ş-şahs)." Er nimmt irreale Gestalten (hurafatı arkası) gleich Dämonen (gulyabanî) mit sich, ist in den Legenden von Mund zu Mund (dillerin destanları) im Umlauf und öffnet auch den Weg (meydan açar) für seinesgleichen (emsal). Oh Herr (zât), der du die Wahrheit nackt (hakikatı çıplak) sehen möchtest!... Achte auf diese Einführung (mukaddeme); denn das Tor des Aberglaubens (hurafatın kapısı) öffnet sich an dieser Stelle. Jedoch das Tor der Erforschug (bab-ı tahkik) wird damit gesperrt. Außerdem gehen der Aufbau (bina) über die Grundsätze (esaslar) der vorausgegangenen (mütekaddimîn) durch die Moral einer Geschichte (kıssadan hisse) und die Neigung zum Fortschritt (meyl-üt terakki), die Verfügung (tasarruf) über das Erbe der Vorgänger (seleflerin mevrusatı) und der Mut, mehr zu tun (ziyadeye cesaret) in diesem unfruchtbaren Boden, verloren (şûristanda mahvolur). Wenn du möchtest (istersen), frage den berühmten (meşhur) Molla Nasreddin Efendi: "Gehören all (umumen) diese merkwürdigen Worte (garib sözler) insgesamt dir?" Er würde dir bestimmt (elbette) so antworten: "Diese Worte würden viele Bände (sözler ciltleri) füllen. Dafür würde man ein ziemlich langes Leben (epeyce ömür) benötigen. Denn alle meine Worte (bütün sözlerim) sind keine Rarität (nevadir). Ich bin ein Hodscha. Auch wenn man mir den Zekat-Anteil von all diesen geben würde, würde ich damit zufrieden sein, es würde mir genügen (razıyım ve kâfi) und noch mehr möchte ich gar nicht (fazlasını istemem). Denn dann würde meine Feinheit ihre Spontaneität (zarafetimi tabiîlik) verlieren und sich nur in ein gekünsteltes Verhalten umwandeln (tasannua kalbeder)." Bei Gott (Yahu), aus dieser Wurzel (kök) gingen Aberglaube und Legenden (hurafat ve mevzuat) hervor, würden wachsen und gedeihen (tenebbüt) und die Kraft der wahren Dinge (doßru şeyin kuvvetini) verzehren. Schlusswort: Eine Art von Güte, die mehr ist als Gottes Güte (İhsan-ı İlahî), ist gar keine Güte. Ein Körnchen Wahrheit (dane-i hakikat) wird einer ganzen Tenne (harman) voll Vorstellungen (hayalât) vorgezogen. Es ist daher eine Pflicht (farz), mit einer Beschreibung (tavsif) der Güte Gottes (İhsan-ı İlahî) zufrieden (kanaat) zu sein. Wer in eine Gesellschaft (cem'iyet) eintritt, darf die Lebensweise (nizam) dieser Gesellschaft nicht stören (ihlâl). Der Wert eines Dinges (şeyin şerefi) liegt nicht in seinem äußerlichen Ursprung (nesil) sondern in ihm selbst (zât). Was die Herkunft einer Sache (şeyin aslı) erkennen lässt, ist die Frucht (semere), die sie hervorbringt. Wenn der Besitz eines Menschen mit dem Besitz eines anderen Menschen (malına başka mal) vermischt wird, so verliert er seinen ursprünglichen Wert (kıymetli de olsa), was nun ein Grund dafür ist, in Beschlag genommen zu werden (haczetmesine dahi sebeb). Nun möchte ich aufgrund dieser Punkte (bu noktalara istinaden) sagen: um der Ermunterung oder Abschreckung (tergib veya terhib) wegen etwas nach Art eines Laien (avamperestane) bekannt zu machen und die Menschen dazu zu veranlassen (tervic ve teşvik) und dabei die Überlieferung einiger noch hinzugefügter Hadithe (ehadîs-i mevzua) solchen Persönlichkeiten (zâtlar) wie İbn-i Abbas zuzuschreiben (isnad etmek), ist dabei Zeichen einer großen Unwissenheit (cehalet). Für die Rechtsprechung ist so etwas in der Tat nicht notwendig (hak müstaßni). Was nun dabei die Wahrheit (hakikat) betrifft, so ist sie reichhaltig (zengin). Ihre Lichter genügen (ziyaları kâfi), um die Herzen zu erleuchten (tenvir-i kulûba). Dabei genügen uns (kifayet) bereits die zuverlässigen Hadithe (ehadîs-i sahiha), die der Kommentar (müfessir) zum Qur'an sind. Wir sind bereits mit den zuverlässigen Geschichtsbüchern (tevarih-i sahiha) zufrieden, die mit der Waage der menschlichen Logik (mantık) ausgewogen verfasst (mizanıyla tartılmış) sind. * * * Ärztliches Rezept - 9 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 2. Mai Autor Teilen Geschrieben 2. Mai Fünfte Einführung Wenn eine bildliche Darstellung (mecaz) aus der Hand eines Wissenschaftlers (ilmin elinden) in die Hände der Laien (cehlin eline) gelangt, wird sie zu einer Tatsache (hakikate inkılab) und öffnet ein Tor zum Aberglauben (hurafata kapı). Es ist dies wie folgt: Wann immer die finstere linke Hand (yesar-ı muzlimane) eines Laien (cehl) die bildlichen Darstellungen und Vergleiche (mecazat ve teşbihat) aus der lichtvollen rechten Hand (yemin-i nuranî) eines Wissenschaftlers (ilm) hinweg rafft und sich widerrechtlich aneignet (gasb) oder eine bildliche Darstellung (mecaz) bzw. ein Vergleich (teşbih) schon ein langes Leben (uzun ömür) verbracht hat, verwandelt sie sich in eine Tatsache (hakikate inkılab), verliert ihre Frische und ihren Geschmack (taravet ve zülâl). Während sie doch ein Getränk (şarab) ist, wird sie nun zu einer Fata Morgana (serab). Während sie doch eine Schönheit (hasna) feinster Art (nazenin) ist, wird sie nun zu einer alten Frau (acuze-i şemtâ), zu einer Greisin (kocakarı). Die bildliche Darstellung (mecaz şeffafiyet) lässt durch ihre Klarheit eine Flamme der Wahrheit (şu'le-i hakikat) ausstrahlen, wohingegen sie jedoch durch die Verwandlung in eine Tatsache (hakikata inkılab) finster wird; also in der Tat die eigentliche Wahrheit (hakikat-ı asliye) verfinstert. Diese Verwandlung (tahavvül) ist zwar ein natürliches Gesetz (kanun-u fıtrî), suchst du jedoch dafür nach einem Zeugnis (şahid), forsche nach dem Geheimnis (sırlarına müracaat), das in der Erneuerung und Veränderung der Sprachen (teceddüd ve tegayyürat) und in der Hinzufügung neuer Wörter und Synonyme (iştirak ve teradüf) liegt. Wenn du auf die rechte Weise dein Ohr (iyi kulak) leihst, so wirst du hören, dass viele Wörter (çok kelimat), Geschichten (hikâyat), Vorstellungen (hayalât) oder Bedeutungen (maâni), die dem Geschmack (zevk) der Vorausgegangenen (selef) entsprechen, weil sie schon alt sind und keinen Schmuck mehr tragen (ihtiyar ve zînetsiz), mit dem Geschmack (heves-i şebabane) jugendlicher Nachkommen (halef) nicht übereinstimmen (tevafuk) und so ein Grund (sebeb) für eine Neigung zur Erneuerung (meyl-i teceddüd), für neue Ideen und Erfindungen (fikr-i icad) und für den Mut zur Veränderung (cür'et-i taßyir) wurden. Wie diese Regel in der Sprache (kaide lügat) gängig ist, so gilt sie auch (cereyan) für alle Vorstellungen (hayalât), Ausdeutungen (maâni) und Erzählungen (hikâyat). Wenn das aber so ist, so soll man nicht jede Sache nach ihren Äußerlichkeiten (zahire göre) beurteilen. Die Besonderheit (şe'n) im Leben eines Forschers (muhakkik) ist, dass er eines Tages zu einem Taucher (gavvas) wird, sich vom Einfluss seiner Zeit befreit (tesiratından tecerrüd), in die Tiefe der Vergangenheit (mazinin a'makına) hinabsteigt, alle Dinge mit der Waage der menschlichen Logik (mantıßın terazisiyle) wiegt und so ihren Ursprung (menba) aufdeckt. Was mich zu dieser Erkenntnis geführt (hakikat muttali) hat, ist die Mondfinsternis (ay tutuldu), die einmal in meiner Kindheit (sabavet) eintrat. Ich hatte meine Mutter (vâlide) danach gefragt. Sie antwortete: "Eine Schlange hat den Mond verschluckt (Yılan Ay'ı yutmuş)." Ich sagte: "Und weshalb sieht man ihn trotzdem noch immer?" Sie antwortete: "Die Schlange des Himmels (âsumanın yılanı) gleicht dem Milchglas (nim-şeffaf)." Siehe nun, wie ein Vergleich zu einer Tatsache (teşbih hakikat) wird und durch sein Eintreten (haylulet) den wahren Sachverhalt (hakikat-ı hal) verfinstert. Denn da die Umlaufbahn des Mondes (mail-i kamer) um die Erde, die Umlaufbahn der Schlange mit Kopf (re's) und Schwanz (zeneb) und die Umlaufbahn der Erde um die Sonne einander überschneiden, werden diese Schlangen (tinin) von den Astronomen als Mondknoten (tekatu') bezeichnet. Trifft nun die Schlange den Mond mit ihrem Kopf (re's), während die Erde (arz) zugleich den Mond verdeckt (haylulet), so kommt auf diese Weise eine Mondfinsternis (inhisaf) zustande. Oh Herr (zât), der du von meiner so schwer verständlichen Worte (müşevveş sözler) nicht überdrüssig (usanmayan) geworden bist. Achte (dikkat) auf diese Einführung (mukaddeme). Betrachte sie unter einem Mikroskop (hurdebîn). Denn aufgrund dieses Sachverhalts (asıl) entstehen sehr viele irreale Vorstellungen und Widersprüche. Man muss dabei (gerektir) die menschliche Logik und die Beredsamkeit (mantık ve belâgat) zu seinem Wegweiser (rehber) machen. Schlusswort Die wahre Ausdeutung (mana-yı hakikî) muss ihr Siegel (sikke) tragen. Was dieses Siegel entdecken (teşhis) lässt, ist die abstrakte Schönheit (hüsn-ü mücerred), die sich aus der Wohlausgewogenheit (müvazene) des Zieles und Zweckes (makasıd) der Scheriah ergibt. Was die Erlaubnis der bildlichen Darstellung (mecazın cevazı) betrifft, so muss sie unter den Bedingungen der Beredsamkeit (belâgatın şeraiti) stehen. Anderenfalls ist die bildliche Darstellung (mecazı hakikat) als eine Tatsache und die Wahrheit als eine bildliche Darstellung zu sehen und zu zeigen, eine Handlungsweise, die dazu dient, die Vorherrschaft (istibdad) der Unwissenheit (cehlin) zu stärken. In wieweit die Neigung zu einer Unterbewertung (meyl-üt tefrit) schädlich ist, die dadurch am Ende die Irrlehre (meslek-i müteassife) der Privatgelehrten (Zahiriyyun) zustandekommen ließ, dass man alles immer nur auf ihre Äußerlichkeiten (zahir) zurückführe, so ist auch die Leidenschaft zu einer Überbewertung (hubb-u ifrat) bei weitem schädlicher (muzır), was die Besonderheit (şe'n) in sich hat, dadurch die irrige Schule (mezheb-i bâtıla) der Esoteriker (Bâtıniyyun) hervorzurufen (intac), sodass man in der Tat alles immer nur (baktıra baktıra) im übertragenen Sinne betrachtet (mecaz nazarı). Was das Mittelmaß (hadd-i evsat) zustande zu bringen und die Überbewertung und die Unterbewertung (ifrat ve tefriti) zu überwinden vermag, ist einzig und allein die Beredsamkeit (belâgat), verbunden mit der Philosophie (felsefe) der Scheriah, sowie die menschliche Logik (mantık) und Weisheit (hikmet). Dabei betone ich die Weisheit (hikmet), weil sie in der Tat das Gute im großen Maßstabe (hayr-ı kesîr) ist. Sie hat zwar auch etwas Übles (şerri var), jedoch nur im geringen Maßstab (cüz'î). Es gehört zu den allgemein anerkannten Regeln (usûl-i müselleme), auf etwas, was das Gute im großen Maße beinhaltet (hayr-ı kesîri tazammun), wegen eines kleineren Übels (şerr-i cüz'î) zu verzichten, heißt, dieses Übel im großen Maße zu begehen (şerr-i kesîri işlemek). So ist denn das kleinere Übel (ehvenüşşer) zu wählen unabdingbar (ihtiyar elzem). Die alte Weisheit (eski hikmet) hatte zwar nur wenig Gutes (hayrı az), viel von einem Aberglauben (hurafat), und die Gedanken der einfachen Leute ziemlich einfältig (ezhan istidadsız), ihre Vorstellungen von Nachahmungen (efkâr taklid) geprägt und bei dem Fußvolk (avam) herrschte (hükümferma) in der Tat die Unwissenheit (cehl) vor. Daher haben die Vorausgegangenen (selef) in gewissem Grade eine Übernahme von Weisheit verboten (hikmetten nehy). Die heutige Weisheit (şimdiki hikmet) enthält jedoch im Vergleich zur alten in materieller Hinsicht (maddî cihet) Gutes im großen Maße (hayrı çok) und nur wenig von einer Unwahrheit (yalanı az); Vorstellungen sind frei (efkâr dahi hür) und Kenntnisse haben dabei die Vorherrschaft (marifet hükümferma). Es muss ja (gerek) eine jede Zeit (her zaman) durch eine gewisse Vorherrschaft (hükm) geprägt sein. * * * Sechste Einführung Zum Beispiel: Alles (emir) was in einem Kommentar erwähnt (tefsir mezkûr) wird, muss nicht deswegen ein Teil dieses Kommentars sein (lâzım gelmez). Wissen (ilim) verleiht dem Wissen Kraft (kuvvet), insoweit wie es nicht dominiert (tahakküm). Es gehört zu den allgemein anerkannten Tatsachen (müsellemat), dass ein Mann (zât), der in einem Fachbereich wie dem Ingenieurwesen bewandert (san'atta mahir) ist, in einem anderen Fachbereich (başka san'at) wie in der Medizin (tıb) ein ungeschulter Laie (âmi ve tufeylî) und Außenseiter (dahîl) sein kann. Es gehört zu den Grundsätzen der Rechtsschulen (kavaid-i usûliye): auch wenn jemand (velev), der kein Kenner des islamischen Rechts (fakîh) ist, in den Grundsätzen der Rechtsschulen (usûl-ül fıkıh) ein Exeget wäre (müçtehid), ist er dennoch im Konsens der Rechtsgelehrten (icma-ı fukaha) nicht anerkannt (muteber), weil er im Vergleich zu ihnen nicht geschult (âmi) ist. Zudem ist es eine geschichtlliche Tatsache (hakaik-i tarihiyeden), dass ein Mann (şahıs) nicht in vielen technischen Gebieten (fenler) gut bewandert (melek sahibi) und fachkundig (mütehassıs) sein kann. Nur ein hochbegabter Mann (ferîd bir adam) kann auf vier oder fünf technischen Gebieten fachkundig (fenlerde mütehassıs) sein. Zu versuchen, alles beherrschen (umuma el atmak) zu wollen, würde heißen, in allen Dingen zu scheitern (umumu terk). Ein Fach auf einem technischen Gebiet beherrschen (fende meleke) zu können, bedingt die wahre Gestaltung (suret-i hakikiye) dieser Technik. Diese muss sich (gerek) in ihr beweisen (temessül). Denn wenn ein Fachmann (mütehassıs) auf einem technischen Gebiet (fen) nicht seine Grundkenntnise (malûmat-ı sairesi) als Ergänzung (mütemmime) und zu seiner Hilfe (meded) mit verwenden kann, so werden seine ungereimten Kenntnisse (malûmat-ı perişan) nur ein schiefes Bild (suret-i acibe) hervorbringen (temessül). Zu einer weiteren Klarstellung (tenvir) hier nun noch eine bildliche Erläuterung (latife-i faraziye): Angenommen (farz olunsa) es käme ein Maler und Darsteller (tasvirci bir nakkaş) aus einer anderen Welt (başka âlem) auf unsere Erde (küre), der noch niemals einen ganzen Menschen (insan) oder irgendein Lebewesen außer den Menschen (insanın gayrısı) in seiner ganzen Gestalt (tam sureti) gesehen hat. Wenn er nun, nachdem er von allem und jedem (herbirisinden) einige Körperteile (bazı a'zası) gesehen hatte, das Bild eines Menschen (insanın tasviri) oder von allen Dingen (umumundan), die er gesehen hatte (gördüßü eşya), ein Bild gestalten (tasvir) möchte und nun z.B. eine Hand, einen Fuß, ein Auge, ein Ohr, ein halbes Gesicht (yarı yüz), seine Nase, eine Frisur (amame) u.dgl. Dinge, die er an einem Menschen (insandan) gesehen hat, zusammen fügt (terkibiyle) und so einen Menschen darstellt (insanın timsali); oder wenn er, den Schwanz eines Pferdes, den Hals eines Kamels, das Gesicht eines Menschen, den Kopf eines Löwen oder was sonst noch ihm gerade ins Auge fiel (nazarına tesadüf) insgesamt als ein Tier zeichnete (hayvanın sureti), würden sie sagen, da dies durch die Ungereimtheit (imtizacsızlık) gar nicht lebensfähig (kabil-i hayat) ist, weil die Lebensumstände (şerait-i hayat) für ein solches Monstrum (u'cube) nicht geeignet (müsaid) sind und sie werden diesem Darsteller deswegen widersprechen (nakkaşı müttehem edecekler). Nun gilt (cereyan) diese Regel (kaide) genau so auch für die technischen Wissenschaften (fenler). Die Lösung (Çaresi) ist folgende: Man muss eine bestimmte Technik als Grundlage (fenni esas) annehmen und seine Grundkenntnisse (sair malûmat) müssen dahin wie zu einem Sammelbecken (avzen ve zenav) hin fließen. Zudem gehört es zu den festen Gebräuchen (âdât-ı müstemirre), dass sich in einem einzigen Buch (kitab-ı vâhid) Themen von vielen verschiedenen Wissenschaften (ulûm-u kesîre) finden (tezahüm) können. Denn die Wissenschaftszweige (ulûm) haben einander zur Folge (intac), reichen einander die Hände, umarmen (teanuk) einander und antworten (tecavüb) einander. So entsteht unter ihnen (hasıl) eine derartige Vernetzung (iştibak), dass in einem Buch (kitab), das zu einem bestimmten Wissenschaftszweig (fen) verfasst wurde, die Themen dieses Wissenschaftszweiges (fennin mesaili) im Vergleich (nisbet) zu dem Umfang des Buches (kitabın muhteviyatı) nur ein Vierzigstel als Sekatanteil ergeben kann (çıkabilir). Ein Mann (adam), der in seiner Oberflächlichkeit (gaflet) etwas rein äußerlich beurteilt (zahirperest) und mit spitzfindigen Argumenten (mugalatacı) operiert, nachdem er etwas (mes'ele) gelesen hat, das in diesem Sinne (sırdan) in einem Buch über die Scheriah oder in einem Kommentar (tefsir kitabı) als Ergänzung angeführt (istitraden derc) wurde, sagt: "die Scheriah bzw. der Kommentar ist so." Wenn er nun ein Freund (dost) ist, wird er sagen: "Der dies nicht annimmt (kabul), ist kein Moslem." Falls er aber ein Gegner (düşman) ist,wird er unter diesem Vorwand (bahane) sagen: "die Scheriah bzw. der Kommentar ist - Gott bewahre (hâşâ)! - falsch (yanlış)." Oh ihr Leute (sahibleri), die ihr überbewertet oder unterbewertet (ifrat ve tefrit)!. .. Der Kommentar (tefsir) und die Scheriah ist das eine (başka), das Buch jedoch, in dem ein Kommentar oder die Scheriah angeführt wurde, ist etwas anderes (başka). Denn das Buch ist weit umfassender. In diesem Laden (dükkân) finden sich außer Juwelen (cevher) auch noch wertlose Dinge (kıymetsiz şeyler). Wenn du das verstehen konntest (fehmedebildin), wirst du dich vor unnützen Dingen (hayse beyse) retten können. Achte darauf, dass nicht all die verschiedenen Haushaltsgeräte (levazım-ı mütenevvia) nur bei einem einzigen Händler (san'atkâr) gekauft werden, man sich vielmehr für jedes Gerät (hacet) an einen anderen Spezialisten (san'atta mütehassıs) wenden muss. Genau so muss man für das Glück im Schloss der Vollkommenheit (saadet-saray-ı kemalât) diesem Gesetz entsprechend (tatbik-i hareket) handeln. Erkennt man etwa nicht, wenn jemandes Uhr kaputt ginge (saati kırılsa) und er dann aber zu einem Schneider (terzi) ginge und zu ihm sagte: "Nähe mir meine Uhr (saatimi dik)!", er dann eine andere Antwort darauf bekommen könnte, als "Spinnst du vielleicht (yuha)?" Hinweis: In dieser Einführung (mukaddeme) geht es hauptsächlich (üss-ül esası) um Folgendes: Während wir dazu verpflichtet waren, dem Gesetz der Vervollkommnung (kanun-u tekemmül) und des Fortschritts zu entsprechen (imtisal), welches der Schöpfer in Seiner Majestät (Sâni'-i Zülcelal) in dem beständigen Heranwachsen Seiner Pflanzen und Tiere (hilkat-i âlem) beachtet, das aus dem Prinzip (kaide) der Arbeitsteilung (taksim-ül a'mal) hervorgeht und Ausdruck Seines Wohlwollens (rıza) und Seines Hinweises (işaret) ist, konnten wir dem nicht vollständig entsprechen (itaat). Es ist dies wie folgt: Das Prinzip der Arbeitsteilung (kaide-i taksim-ül a'mal) ist ein Erfordernis der Weisheit Gottes (hikmet-i İlahiye). Durch die Hand ihrer Gnade (dest-i inayeti) hat sie im Wesen des Menschen (beşerin mahiyeti) Begabungen und Neigungen (istidadat ve müyulat) gesät, wodurch sie für die Erfüllung (eda) der technischen Wissenschaften und des Handwerks (fünun ve sanayi) als eine Verpflichtung (farz-ül kifaye), die durch das Gesetz der Schöpfung (şeriat-ı hilkat) auf unsere Gemeinschaft übertragen wird, eine sinngemäße Anweisung (emr-i manevî) erteilt hat. Dagegen haben wir durch unseren Missbrauch (sû'-i istimal) unsere Begeisterung (şevk), welche aus dieser Veranlagung (istidad) hervorgehende Neigung Kraft verleiht und Hilfe (kuvvet ve meded) leistet, durch die Neigung der Überlegenheit (meyl-üt tefevvuk), die eine trügerische Gier (hırs-ı kâzib) und das Oberhaupt der Scheinheiligkeit (re's-i riya) ist, verschwendet (zayi') und gelöscht. Auf jeden Fall verdient derjenige die Hölle (cehenneme müstehak), der rebelliert (isyan). Da wir die Anweisungen (evamir), die aus dem Gesetz der Natur (şeriat-ı fıtriye), das die Schöpfung (hilkat denilen) genannt wird, nicht befolgen (imtisal) konnten, sind wir in die Qual (muazzeb) der Hölle der Unwissenheit (cehennem-i cehl) geraten. Was uns aus dieser Qual zu retten vermag (azabdan bizi kurtaracak), ist, das Gesetz der Arbeitsteilung (taksim-ül a'mal) einzuhalten. Denn unsere Vorgänger (selefler) sind durch die Einhaltung der Arbeitsteilung (taksim-ül a'mal) in das Paradies der Wissenschaften (cinan-ı ulûma) eingetreten. Schlusswort Betritt ein Nichtmoslem (gayr-ı müslim) eine Moschee (mescide girmek), so heißt das nicht (kâfi olmadıßı), dass er allein schon dadurch ein Moslem geworden ist. Genau so kann etwas nicht dadurch, dass es aus der Philosophie (hikmet), der technischen (fen), geographischen oder historischen Wissenschaft (tarih) zitiert wird, bereits Teil eines Kommentars (tefsir) oder der Scheriah werden, weil es in einem Kommentar (tefsir) oder in den Büchern der Scheriah zitiert wird. Außerdem gilt die Beurteilung (hükm) eines Kommentators (müfessir) oder eines Rechtsgelehrten (fakîh), falls er kompetent (mütehassıs) ist, und zwar nur für die Scheriah und den Kommentar (tefsir) zum Qur'an als ein Zeugnis (hüccet). Andererseits gelten Texte (emirlerde hüccet), die von außen hergeholt (tufeylî) sind und sich nun illegal in einem Kommentar (izinsiz tefsir) oder in den Büchern der Schriah befinden nicht als Zeugnissse. Denn ihre Beurteilung kann auch von außen hergeholt sein (tufeylî olabilir). Etwas lediglich zu zitieren, kann dagegen nicht kritisiert (nâkile itab) werden. Die Beurteilung (hükm) der Zitate oder Behauptungen (nakil veya dava) eines Menschen, dessen Aussage innerhalb einer Wissenschaft (fende sözü) als Zeugnis gilt (hüccet), insoweit sie andere Gebiete der Wissenschaft (sair fenler) betreffen als sein Urteil (hükm) anzusehen und deshalb als ein Zeugnis (hüccet) anzuführen, würde in der Tat heißen, mit dem Gesetz Gottes (kanun-u İlahî) über die Anteilnahme an der Schönheit (taksim-ül mehasin) der Gemeinschaftsarbeit (tefrik-ül mesaî) nicht einverstanden zu sein (vech-i rıza göstermemek). Zudem gehört es in der Logik (mantıkça) zu den unbestreitbaren Tatsachen (müsellem), dass eine Beurteilung (hüküm) die Vorstellung (tasavvur) des Subjekts und des Prädikats (mevzu ile mahmul) nur in einer bestimmten Hinsicht (vechün-mâ) erfordert. Was die genaue Prüfung betrifft, so darf sie nicht aufgrund der Themen derselben Wissenschaft (fenden deßil) durchgeführt werden, sondern muss aufgrund der Themen einer anderen Wissenschaft (fennin mesailin) ausgeführt werden. Zudem steht fest (mukarrer), dass die ganz allgemeine Aussage (âmm) mit keiner der drei Beweisführungen (delalat-ı selâse) (erstens: der Beweis durch die Übereinstimmung, zweitens: der Beweis durch den Inhalt des Begriffs, drittens: der Beweis durch die bestehende Notwendigkeit) auf etwas spezielles (has) hinweisen kann (delalet), z.B. die Auslegung (tevil) im Kommentar (tefsir) von Beyzavî, was die Ayah {"zwischen zwei Bergen") - Sure 18, 96-} بَيْنَ الصَّدَفَيْنِ als "zwischen den armenischen und den aserbaidschanischen Bergen (Daßlar)" betrifft, als sicher zu betrachten (nazar-ı kat'î) wäre, ist vollkommen unlogisch (mantıksız). Denn sie ist imgrunde genommen nur eine Überlieferung (esasen nakil). Denn er entnimmt eine derartige Bestimmung (tayin) nicht einem Hinweis (medlûlü) aus dem Qur'an. Daher wird sie nicht als ein Teil seines Kommentars (tefsir) betrachtet. Denn diese Auslegung (tevil) ist die Auslegung (teşrih) eines Aspektes (kayd) dieser Ayah aufgrund irgendeiner bestimmten Wissenschaft (başka fenne). Daraufhin für die Kompetenz (meleke-i rasiha) dieses hervorragenden Kommentators (müfessir-i celil) zu diesem Kommentar solche schwachen Punkte (zayıf nokta) als einen Scheingrund (bahane) zu bezeichnen und so einen Zweifel hervorzurufen (şübhe îras) ist jedoch unzulässig (insafsızlık). Hier liegt die ursprüngliche Wahrheit des Kommentars (asıl hakaik-i tefsir) und der Scheriah offen zutage (meydanda). Sie leuchtet wie die Sterne (parlıyor). Die Offensichtlichkeit und Kraft (vuzuh ve kuvvet), die in dieser Wahrheit (hakaik) liegt, ist das, was einen Schwachen (âcize) wie mich wieder ermutigen kann (cesaret). Daher behaupte ich (dava ederim): wieviele grundsätzliche Wahrheiten (hakaik-i esasiye) ein Kommentar (tefsir) und die Scheriah zu haben vermögen, wenn sie - eine nach der anderen - kritisch betrachtet (nazar-ı tedkik) werden, wird man erkennen, dass sie aus der Wahrheit (hakikat) herrühren, mit Weisheit gewogen (hikmet ile tartılıp) wurden und als recht und billig zur Wahrheit (hak olarak hakka) zurückgekehrt sind. Wieviele zweifelhafte Punkte (şübheli nokta) es auch unter ihnen zu geben vermag, so erwachsen sie doch alle aus irgendwelchen spitzfindigen Vorstellungen (cerbezeli zihinler), die sich mit ihnen vermischt (karışmış) haben. Wer nun an der ursprünglichen Wahrheit (asl-ı hakikat) noch einen Zweifel hat (şübhesi varsa), - wohlan denn (meydan)! - soll er sich einmal melden (kendini izhar etsin)!. .. * * * Siebente Einführung Übertreibung verursacht Verwirrung (ihtilâlci). Es ist dies wie folgt: Es gehört zu der Wesensart (seciye) des Menschen (beşer), dass er dazu geneigt ist, von den Dingen, an denen er Freude (telezzüz) hat, mehr haben zu wollen (meyl-üt tezeyyüd), von den Dingen, die er beschreibt (vasfet), nur ihre positiven Seiten (meyl-ül mücazefe) darzustellen, bei den Dingen, von denen er erzählt, zu übertreiben (meyl-ül mübalaßa) und so die Tatsachen (hayali hakikata) mit Hilfe seiner Phantastereien zu verdrehen. Aus einer derartigen schlechten Wesensart (seciye-i seyyie) etwas Gutes (iyilik) machen zu wollen, heißt jedoch, etwas Böses (fenalık) zu tun. Unbemerkt (bilmedi) erwächst der Mangel aus seinem Versuch mehr haben zu wollen (tezyidinden noksan); es zu verbessern, die Verderbnis (fesad); es zu loben der Tadel (zemm) und es zu bewundern, eine üble Tat (kubh). Denn so zerstört er die Schönheit (hüsn), die aus Ausgewogenheit (müvazenet) und Übereinstimmung (tenasüb) erwächst, مِنْ حَيْثُ لاَ يَشْعُرُ {("ohne zu merken, woher und weshalb"} Ein Medikament (ilâc) für gut (istihsan) zu halten und deshalb mehr davon einzunehmen (izdiyad) würde heißen, die Heilung (deva) in eine Erkrankung zu verwandeln (dâ'e inkılab). Genau so durch eine übertriebene Ermunterung oder Abschreckung (tergib ve terhib), dessen eine Tatsache (hak) zu keiner Zeit (hiçbir vakit) bedarf, eine üble Nachrede einem Mord (gıybeti katle) gleichzustellen, stehend Wasser zu lassen im Grade eines Ehebruchs (bevletmek zina) darzustellen, einen Cent zu spenden (dirhem tasadduk) für so wertvoll wie eine Pilgerfahrt zu halten (hacca mukabil) würde heißen, dergleichen unüberlegte Worte (müvazenesiz sözler) einem Mord oder Ehebruch (katl ve zina) gleich zu halten und so den Wert einer Pilgerfahrt herab zu setzen (haccın kıymetini tenzil). Aus diesem Grund (sırr) muss ein Prediger (vaiz) sowohl weise (hakîm) als auch maßvoll (muhakemeli) sein. Prediger wurden in ihrer Unausgeglichheit (müvazenesiz vaizler) die Ursache einer Verfinsterung (husufuna sebeb) vieler leuchtender Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i neyyire-i diniye), z.B. die Spaltung des Mondes (İnşikak-ı Kamer), die das allgemein übereinstimmend überlieferte offensichtliche Wunder (mu'cize-i mütevatire-i bahireyi) ist, durch die Neigung zu einer Ergänzung (ilâve) schöner darstellen zu wollen (meyl-ül mücazefe), dass die beiden Teile des gespaltenen Mondes auf die Erde hinabgegangen (arza nüzul), in die Tasche des Propheten (peygamberin cebine) hinein- und wieder hinausgestiegen (girip çıkmış) sind, verbirgt (mahfî) jenes Wunder (mu'cize), das so glanzvoll wie die Sonne (güneş-misal) ist, dem Stern "Süha" gleich, eine Verfinsterung (münhasif) des Zeugnisses des Prophetentums (bürhan-ı nübüvvet), dem Vollmond gleich (kamer-misal), und öffneten außerdem in der Tat die Tore (kapılar açtı) für die Vorwände ungläubiger Kritiker (münkirlerinin bahane). Kurzum: Für jeden, welcher den Glauben liebt (muhibb-i dine) und sich nach der Wahrheit (âşık-ı hakikat) sehnt, ist es notwendig (lâzım): mit dem Wert (kıymet) jeden Dinges zufrieden zu sein (kanaat), nicht zu versuchen, es übertrieben zu verschönern oder zu übertreiben (mücazefe ve tecavüz). Denn übertriebene Verschönerung ist eine Veleumdung der Macht (kudrete iftira). Was İmam-ı Gazalî dazu veranlasst, das Wort (sözü )" im Bereich der Möglichkeiten (Daire-i imkânda) gibt es noch besseres nicht (ahsen yoktur)" zu sagen, ist die Unzufriedenheit (adem-i kanaat) mit der Vollendung (kemal) und Schönheit (hüsn) in der Schöpfung (hilkat) und würde eine Herabsetzung (istihfaf) bedeuten. Oh Du mein Herr, zu dem ich rede (muhatab efendi)! Manchmal versieht auch ein Gleichnis (temsil) den Dienst eines Zeugnisses (bürhanın hizmetini). Wenn das aber so ist, dann siehe, dass Diamant, Gold, Silber, Blei, Eisen u.dgl., ein jedes von ihnen seine bestimmten Werte und Eigenschaften (kıymet ve hâsiyet-i mahsusa) hat und wie sie von einander verschieden (mütehalif) sind! Genau so sind auch Ziel und Zweck der Gebote der Religion (dinin makasıdı) hinsichtlich Wert und Zeugnis (kıymet ve edille) von einander verschieden. Ist der Platz des einen die Vorstellung (hayal), so ist der des anderen das Gewissen (vicdandır), ein dritter findet sich im Inneren der meditativen Wahrnehmung (sırrın sırrında). Wenn man bei einem Handel (ticaret) einen Diamanten oder ein Goldstück gäbe, wofür er nur einen Euro oder zehn Cent (bir fels veya on para) zu zahlen hätte, so würde man ihn der Verschwendung bezichtigen (sefahetine hüküm), ja man würde ihm in der Tat eine entsprechende Verfügung sperren (tasarruftan haczolunur). Im umgekehrten Fall (aks-i kaziyye) würde man ihn mit Recht für verrückt (pek yerinde yuha) erklären. So würde er anstelle eines Geschäftsmannes (tüccar) zu einem Schwindler oder Narren (hayyal bir maskara) erklärt werden. Genau so gleicht jeder (benzer) derjenigen, die keinen Unterschied (gayr-ı mümeyyiz) bemerken, welche die einzelnen Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i diniye) nicht von einander unterscheiden können, jeder das ihr gebührende Recht und Ansehen (hak ve itibarı) nicht zuerkennen und an jeder Bestimmung (hüküm) des islamischen Gesetzes dessen Siegel (şeriatın sikkesi) nicht erkennen, ja sogar die Bewegung (hareket) der Bestandteile in jener großartigen Fabrik (muazzamadaki eczalar) auf ihrer Umlaufbahn (mihveri) beeinträchtigen, jeweils einem unerfahrenen Mann (acemî adam), der in einer tadellos gut funktionierenden, großen (muntazam ve cesîm) Maschinerie ein kleines, feines (küçük ve latif) Zahnrad sieht. Da dieses in seiner Bewegung und Stellung (hareket ve vaziyet) seiner oberflächlichen Betrachtung (nazar-ı sathî) nach den großen Zahnrädern (büyük çarklar) nicht angemessen (münasib) erscheint, irrt und täuscht (ißfal ile aldatarak) seine eigene Seele in ihrem Stolz (gurur-u nefs) seine oberflächliche Betrachtung (nazar-ı sathî). In seiner Unkenntnis über die Technik (fenninde behresizlik) der Maschinen versucht nun dieser Mann in der Absicht einer Verbesserung (ıslah niyeti) ihre tadellose Funktion (taßyire teşebbüs) zu ändern, legt jedoch in seiner Unwissenheit (bilmedißi halde) die ganze Fabrik lahm (herc ü merc) und geht infolge dessen bankrott (başını yer).. . Zusammenfassung: Ein Siegel der Geltung (sikke-i itibar) des islamischen Gesetzes liegt auf jeder Bestimmung (herbir hükmünde) des Gesetzgebers; und dieses Siegel muss man erkennen können (okumak lâzım). Die Bestimmung (hüküm) lässt den Wert dieses Siegels (sikkenin kıymeti) erkennen und das genügt (müstaßnidir) bereits. Insbesondere bedarf sie (müstaßni) tausendmal keiner Ausschmückung (tezyin) oder weiterer Verfügungen (tasarruf) der Redseligen (lafz-perdazane), ihrer Übertreibungen (mübalaßa-cûyane) oder Überbewertungen (ifratperverane). Man soll darauf achtgeben (dikkat olunsun), wie häßlich (çirkin) solche in den Augen der Wahrheit (nazar-ı hakikat) erscheinen, wenn sie etwas noch ausschmücken (mücazif) oder gute Ratschläge (nasihat) geben wollen. Einer von ihnen soll z.B. in einer großen Versammlung (mecma'-ı azîm) etwas gesagt haben, um Abscheu (tenfir) vor dem Trinken von Alkohol (müskirat) einzuflößen, ohne sich mit dem Tadel des Gesetzes (zecr-i şer'î) zu begnügen. Doch ich habe mich geschämt, so etwas zu schreiben (ben hicab ettim). So habe ich es denn wieder gestrichen (çizdim), nachdem ich es bereits geschrieben hatte. Mensch Kerl (Ey herif)! Mit diesen Worten drückst du deinen Hass gegen das islamische Gesetz (şeriata adavet) aus. Wärest du dabei auch noch ehrlich (sadîk), so wärest du dennoch ein Dummkopf in deiner Ehrlichkeit (sadîk-ı ahmak). Du richtest dabei noch mehr Schaden (muzır) an als ein Feind des Glaubens (adüvv-üd din). Schlusswort: Oh ihr Einsichtslosen (insafsız), die ihr aus dem Ausland und weiter Entfernung (hariçten ve uzaktan) die Islamiyet zu kritisieren (tenkid) versucht! Lasst euch nicht täuschen (aldanmayın)!. .. Überlegt zuerst (muhakeme) und begnügt euch nicht (nazar-ı sathî) mit einer oberflächlichen Betrachtung (iktifa etmeyiniz). Denn diejenigen, welche die Ursache (sebeb) eurer haltlosen Begründungen (bahaneler) sind, werden in der Sprache des islamischen Gesetzes (lisan-ı şeriat) als die falschen Gelehrten (ülema-i sû') bezeichnet. Ihr sollt jenseits des Schleiers (hicabın maverası) betrachten können, der aus ihrer Unausgeglichenheit (müvazenesizlik) und Oberflächlichkeit (zahirperestlik) erwächst. Ihr werdet dann sehen, dass jede Wahrheit (hakikat) im Islam wie ein glänzender Stern (necm-i münir) ein leuchtender Beweis (bürhan-ı neyyir) ist. Auf ihr ist das Ornament des Urewigen (Nakş-ı ezel ve ebed) zu erkennen. Was aus dem Wort des Urewigen (kelâm-ı ezelî) stammt, wird in der Tat in Ewigkeit (ebed) fortbestehen. Doch wie schade (esefa)! Wegen der Eigenliebe (hubb-u nefis), der Freundschaft mit sich selbst (tarafdar-ı nefis) und des Versuchs, sich selbst für schuldlos (teberri-i nefs) zu erklären, was aus seiner Schwäche und seinem Egoismus (acz ve enaniyet) erwächst, versucht man nun, seine Schuld (kabahat) auf andere abzuschieben. So versucht man denn, als unbelastet (teberri) hervorzugehen, indem man seine Aussage (söz), die möglicherweise falsch (yanlışa muhtemel) sein könnte, oder seine Handlungsweise (fiil), die möglicherweise ein Fehler (hataya kabil) gewesen ist, auf eine große Persönlichkeit (bir büyük zât) oder ein anerkanntes Buch (muteber bir kitab), oder manchmal sogar auf die Religion (bazan dine), häufig jedoch auf eine Überlieferung (hadîs) und schließlich auf das Schicksal (kader) zurück führt. Doch nein und abermals keineswegs (Hâşâ sümme hâşâ)!. .. Aus Licht erwächst keine Finsternis (Nurdan zulmet gelmez). Selbst wenn man die Sterne bedeckt (yıldızları setretse), die man in seinem eigenen Spiegelbild (kendi âyine) erkennt, kann man dennoch die Sterne am Himmel (semadaki yıldız) nicht zudecken. Auch dann nicht, wenn man sie selbst nicht sehen kann (kendi göremez). Oh mein Herr Kritiker (mu'teriz aßa)!. .. Wie ein Kind (çocuk), das weinen möchte, oder wie ein Feind, der von Hass (kînedar düşman) erfüllt ist und Rache (intikam) nehmen möchte, nach irgendeinem Vorwand (bahane mahane) sucht, die Zustände (ahval), die durch die Verletzung der islamischen Gesetze (hilaf-ı şeriat) zustande (vücud) kommen, und die Zweifel (şübehat), die aus einem Missverständnis (sû'-i tefehhüm) erwachsen, als Beweis anzuführen und so versucht, die Islamiyet in den Schmutz zu ziehen (leke getirmek), begeht damit ein ziemlich großes Unrecht (insafsızlık). Denn nicht jede Eigenschaft (sıfat) eines Moslems muss (lâzım) aus der Islamiyet herrühren (neş'et etmek). * * * Achte Einführung: Geleitwort: Sei wegen des nun folgenden langen Abschnitts nicht gelangweilt (mukaddemeden usanma). Denn der Schluss (nihayet) ist überaus wichtig (mühim). Zudem tötet (öldürür) die nun folgende Einführung (mukaddeme) die Verzweiflung (ye's), die jede Vollkommenheit zugrunde richtet (kemali mahveden). So verhilft denn die Hoffnung zum Leben (ümidi hayatlandırır), welches die Essenz (maye) jedweden Glückes (saadet) ist. Sie gibt eine frohe Botschaft (beşaret), denn wenn auch die Vergangenheit noch für die anderen da war (mazi başkalar), so wird doch die Zukunft (istikbal) für uns da sein und mit dieser Teilung sind wir dann zufrieden (taksime razı). Nun ist dies das Thema (mevzu) und hier geht es darum, die Söhne der Vergangenheit (ebna-yı mazi) mit den Söhnen der Zukunft (ebna-yı müstakbel) ins Gleichgewicht (müvazene) zu bringen. Zudem lernt man in einer Hochschule (mekatib-i âliye) nicht mehr das Alphabet (elif ve bâ). Auch wenn der Inhalt der Wissenschaft (Mahiyet-i ilim), der hier überwiesen wird, derselbe ist, so ist doch die dabei angewandte Methode (suret-i tedrisi) eine andere. Denn die Schule des Gefühls (mekteb-i hissiyat), die als Vergangenheit bezeichnet (mazi denilen) wird, und die Schule der Philosophien (medrese-i efkâr), die als Zukunft bezeichnet (istikbal denilen) werden, ist in der Tat nicht von derselben Art (bir tarzda deßil). Erstens: Was ich mit der Vergangenheit (ebna-yı mazi) meine, sind das Mittelalter und das Altertum (kurûn-u vustâ ve ûlâ), was vor dem zehnten Jahrhundert (onuncu asır) für alle Völker außer den Moslimen gilt. Was aber das islamische Volk (millet) betrifft, so war es etwa drei Jahrhunderte lang führend, ja geradezu hervorragend (mümtaz ve serfiraz), und erfuhr etwa fünf Jahrhunderte lang im Großen und Ganzen (filcümle) die Vollkommenheit (mazhar-ı kemal). Die Zeit ab dem fünften Jahrhundert bis zum zwölften Jahrhundert nenne ich (tabir) die Vergangenheit (mazi) und was danach kommt die Zukunft (müstakbel derim). Es ist bekannt (malûmdur), dass dann das, was den Menschen (insan) vorherrschend lenkt und leitet (müdebbir-i galib), entweder der Verstand oder das Auge (ya akıl veya basar) ist. Das heißt mit anderen Worten (tabir-i dißer) entweder den Gedanken oder den Gefühlen; entweder dem Recht oder der Macht; entweder der Weisheit oder der Regierung; entweder der Neigung des Herzens (müyulat-ı kalbiye) oder der Tendenz des Verstandes (temayülat-ı akliye); entweder der Lust und Laune oder der rechten Leitung die Vorherrschaft zu geben. So sehen wir (görüyoruz) denn, dass in gewissem Grade der reine Anstand (safi olan ahlâk) und die aufrichtigen Gefühle (hâlis olan hissiyat) der Söhne der Vergangenheit (ebna-yı mazi) vorherrschten, ihre einsichtslosen Gedanken (gayr-ı münevver olan efkârlar) in Dienst stellten und so persönliche Angelegenheiten und Auseinandersetzungen (şahsiyat ve ihtilafat) den Boden gewannen. Da jedoch die Gedanken der Söhne der Zukunft (ebna-yı müstakbel), die in gewissem Grade erleuchtet (münevver olan efkâr) sind, ihre Gefühle dominieren (hissiyatlarına galebe), die ansonsten von Lust und Laune und Begierde (heves ve şehvetle) verfinstert wären, und sie ihrem Befehl untergeordnet (emrine müsahhar) haben, wurde sicher (muhakkak), dass das allgemeine Recht (hukuk-u umumiye) vorherrschen wird. So trat denn die Menschlichkeit (insaniyet) in gewissem Grade in Erscheinung (tecelli etti). Das bringt uns nun die frohe Botschaft (beşaret), dass die Islamiyet, die grundsätzlich die wahre Menschlichkeit (asıl Insaniyet-i kübra) ist, im Himmel der Zukunft (sema-i müstakbel) und über die Gärten Asiens hinaus (cinanı üzerinde) wie die Sonne am wolkenlosen Himmel (bulutsuz güneş) ihr Licht ausstrahlen (pertev-efşan) wird. Es waren (vakta) Gefühle, Neigungen und Macht (kuvvet), die in den Bächen der Vergangenheit (mazi dereler) herrschten und Hass, Feindschaft (garaz ve husumet) und eine Neigung zur Überlegenheit hervorriefen. Um die Leute damaliger Zeit (ehlini irşad) zurechtzuweisen, genügte (kâfi) ein überzeugendes Gespräch (iknaiyat-ı hitabiye). Denn (zira) eine Behauptung auszuschmücken (müddeayı müzeyyene) und sie in den schönsten Farben zu schildern (şaşaalandırmak), oder gleich einer Tragödie (hâile) oder durch die Rhetorik (kuvve-i belâgat) anschaulich vor Augen zu führen (hayale me'nus), was die Gefühle streichelt (hissiyatı okşayan) und Neigungen zu beeinflussen vermag (müyulata tesir), ersetzte die Beweise (bürhan). Uns jedoch mit ihnen gleich zu setzen (kıyas), würde heißen, uns in jener Zeit durch einen Rückzug (hareket-i ric'iyye) in die Ecke zu stellen (zamanın köşeler). So hat eine jede Zeit ihre besondere Bedeutung (hüküm). Wir brauchen jedoch Beweise (delil isteriz) und lassen uns nicht mit der Ausschmückung einer Behauptung (tasvir-i müddea) zufrieden stellen (aldanmayız). Auf der Ebene der Gegenwart (hal sahrası) gibt es nun einmal Meinungen, Verstand, Recht und Weisheit, welche die Quelle der Verdampfung (maden-i tebahhurat) der Wahrheiten der Weisheit (hakaik-i hikmet) sind, die auf den Bergen der Zukunft (istikbal daßlar) ständig Regen (daima yaßmur) spenden. Außer den sicheren Beweisen, welche die Neigung, nach der Wahrheit zu suchen (meyl-i taharri-i hakikat) und Liebe zum Recht (aşk-ı hak) und den allgemeinen Nutzen (menfaat-ı umumiye) dem Eigenen Nutzen (menfaat-ı şahsiye) vorzuziehen und die Neigung zur Menschlichkeit (meyl-i insaniyetkârane) ergibt und begann neu zustande zu kommen (tevellüd), kann eine Behauptung zu beweisen (isbat-ı müddea), mit nichts anderem zustande kommen, als durch sichere Zeugnisse (berahin-i katıa). Wir gehören zu den Leuten der Gegenwart (ehl-i hal) und sind Kandidaten der Zukunft (namzed-i istikbal). Schilderung und Ausschmückung einer Behauptung (tezyin-i müddea) sättigt unsere Vorstellung (zihn) nicht. Wir brauchen Beweise (bürhan isteriz). Wir wollen ein wenig von dem Guten und den Bosheiten (hasenat ve seyyiat) in der Vergangenheit und der Zukunft (mazi ve istikbal) sprechen, welche zwei Königen (iki sultan) gleichen. Im Lande der Vergangenheit (mazi ülkesi) herrschten meistens Macht, Lust und Laune und die Charaktereigenschaften (tabiat) mit ihren entsprechenden Neigungen und Gefühlen. Eine ihrer Bosheiten (seyyiat) waren ihre Gewaltherrschaft und ihre Tyrannei (istibdad ve tahakküm), die man im Großen und Ganzen (filcümle) bei jeder Gelegenheit (herbir emir) zu verspüren bekam. Zudem hatte man mehr Sorgfalt (ihtimam) auf die Feindschaft gegenüber einem anderen Weg gelegt als eines anderen Interesse und Liebe (iltizam ve muhabbet) für den eigenen Weg (kendi meslek). Zudem wurde die Feindschaft gegen jemanden (şahsa husumet) als Ausdruck der Liebe zu jemand anderem (başkasının muhabbeti) verstanden. Zudem dominierten die Bevorzugung, der Fanatismus und die Parteilichkeit einen Eingriff (müdahale), welcher die Entdeckung der Wahrheit (keşf-i hakikat) hinderte. Kurzum: Da die Neigungen verschieden (müyulat muhtelif) sind, die Menschen in ihrer Parteilichkeit (tarafdarlık hissi) in alles ihre Finger stecken (parmak vurmak) und durch ihre Verschiedenheit ein Aufruhr (ihtilafatla ihtilâl) hervorgerufen wird, so wird auf diese Weise die Wahrheit (hakikat) verscheucht und versteckt sich (kaçıp gizlenir). Zudem gehört es zu den negativen Seiten (seyyieler) einer Dominanz der Gefühle (istibdad-ı hissiyat), dass es meistens ihr Fanatismus (taassub) und ihre Sophistereien (safsat) waren oder den Glauben anderer als Irrlehre (tadlil-i gayr) zu bezeichnen waren, welche den Fortbestand ihrer Lehren (mesalik) und ihrer Schulen (mezahib) bewirken (ikame). In Wirklichkeit sind alle drei in den Augen des islamischen Gesetzes verwerflich (nazar-ı şeriatta mezmum) und stehen zur Brüderlichkeit (uhuvvet) im Islam, der Beziehung zu den Mitmenschen (nisbet-i hemcinsiye) und der natürlichen gegenseitigen Hilfeleistung in Widerspruch (teavün-ü fıtrîye münafî). Das geht sogar so weit, dass einer von ihnen dazu gezwungen wird (tebdil etmeye muztar), seine Sophisterei (taassub ve safsatası) und seinen Fanatismus aufzugeben und plötzlich seinen Weg und seine Schule (mezheb ve meslek) zu ändern, um so die Übereinstimmung und die gesicherten Überlieferungen unter den Menschen (nâsın icma' ve tevatür) zu befestigen. Wird er also von anderen entsprechend beraten (istişare), statt dem Fanatismus dem Recht und statt der Sophisterei ihrem Zeugnis (bürhan) zu folgen und ihnen entsprechend zu handeln (tevfik ve tatbik), statt andere als Irrlehrer (tadlil-i gayr yerinde) zu bezeichnen, kann man ihn nicht mehr veranlassen, seinen rechten Weg und seine Schule (hak olan mezheb ve meslek) auch nur ein wenig zu ändern (tebdil edemez), sollte sich auch die Welt gegen ihn verbünden (dünya birleşse). Da damals in der Zeit der Glückseligkeit (zaman-ı saadet) {zu Zeiten des Propheten (A.d.Ü.)} und in den Zeiten der aufrechten Imame (selef-i sâlihîn) das Recht, das Zeugnis, der Verstand und die gegenseitige Beratung (meşveret) herrschten (hükümferma), hatten Verdächtigungen und Zweifel keinen Einfluss (şükûk ve şübehat hükümleri olmaz). Genau so sehen wir, dass durch den Beitrag der Wissenschaft (fennin himmetiyle) in heutiger Zeit (zaman-ı halde) mehr oder weniger, hingegen - wolle es Gott (inşâallah) - in Zukunft (istikbal) ganz und gar (bitamamihi) statt der Macht das Recht (kuvvet hak), statt der Sophistereien das Zeugnis (safsata bürhan), statt der Nachahmung der Verstand (tab' akıl), statt Lust und Laune die rechte Leitung (heva hüda), statt des Fanatismus die Standhaftigkeit (taassuba metanet), statt des Eingennutzens die Hilfsbereitschaft (garaz hamiyet), statt der Neigungen entsprechend den eigenen Wünschen (müyulat-ı nefsaniye) die vernunftgemäßen Neigungen (temayülat-ı ukûl) und statt des bloßen Gefühls die Gedanken (hissiyata efkâr) die Oberhand (hükümferma) haben werden, wie es im ersten, zweiten und dritten Jahrhundert bis zum fünften Jahrhundert ganz und gar (filcümle) der Fall war. Ab dem fünften Jahrhundert bis heute (şimdiye kadar) dominiert nun die Macht das Recht (kuvvet hakkı maßlub). Es gehört zu den guten Werken (icra-yı hasene) im Königreich der Gedanken (Saltanat-ı efkâr), dass die Sonne (güneş) der Wahrheiten der Islamiyet (Hakaik-i İslâmiyet) aus den Wolken der irrigen Vorstellungen und Phantasien (evham ve hayalât) gerettet wurde und alle Welt zu erleuchten (her yeri tenvire) begann. Selbst die Männer (adam), die im Sumpf ihrer Glaubenslosigkeit festsitzen (dinsizlik bataklıßı taaffün), beginnen bereits, aus diesem Licht (ziya) ihren Nutzen zu ziehen (istifade). Überdies gehört es zu den Schönheiten (mehasin) im Austausch der Gedanken (meşveret-i efkâr), dass die Ziele und Wege (makasıd ve mesalik) durch die Feststellung des Rechtes (hakk-ı sabit), welche sich auf das sichere Zeugnis (bürhan-ı katı' üzerine) stützt und jeder Vollkommenheit zuhilfe eilt (kemale mümidd), die Wahrheiten mit einander verbindet (hakaiki rabt). Die Folge (netice) dessen ist die, dass eine Irrlehre (bâtıl) die Denker nicht in die Irre führen kann (efkârı aldatmaz), indem sie sich mit der Gestalt des Rechtes (hak sureti) bekleidet. Oh ihr meine islamischen Geschwister!... Die Gegenwart (hal) verkündet uns durch ihre Sachlage (lisan-ı hal), dass das Geheimnis (sırr) der Ayah قَدْ جَاءَ الْحَقُّ وَ زَهَقَ الْبَاطِلُ {"Und sag: die Wahrheit ist gekommen und alle Nichtigkeit ist entschwunden." -Sure 17, 81-} sein Haupt (boynun) erhoben hat, mit seiner Hand auf die Zukunft (istikbal) hinweist und mit erhobener Stimme (yüksek ses) bekannt macht: das, was im Zeitalter (dehr) und über dem Wesen des Menschen (tabayi'-i beşer) bis zum Saum des Tages der Wiederauferstehung (damen-i kıyamet) herrschen wird (hâkim), einzig und allein die Wahrheit (hakikat) der Islamiyet, die Erscheinung (tecelli) der Gerechtigkeit des Urewigen (adalet-i ezeliye) in der Welt des Seins (âlem-i kevn) und ihr Vorbild (timsal) ist, und sie ist es eigentlich, welche die wahre Menschlichkeit (asıl insaniyet-i kübra) genannt werden kann. Die Schönheiten aller Kultur und Zivilisation (mehasin-i medeniyet), welche die kleine Menschlichkeit (insaniyet-i sußra) genannt werden können, sind ihre Vorboten (mukaddeme). Sieht man etwa nicht (görülmüyor), dass sie durch die Erleuchtung der Gedanken (tenevvür-ü efkâr), die durch deren Austausch entsteht (Telahuktan neş'et), Zweifel und irrige Vorstellungen (evham ve hayalât), die dem Staub ähneln (topraßa benzeyen), von der Schulter (omuz) der Wahrheiten (hakaik) der Islâmiyet abgewischt haben (hafifleş). Dieser Sachverhalt (hal) zeigt uns, dass die Wahrheiten (hakaik) gleich Sternen am Himmel der Rechtleitung (hücum-u sema-yı hidayet) in aller Deutlichkeit (tamamen) aufgehen, erglänzen und erstrahlen werden. عَلَى رَغْمِ اُنُوفِ اْلاَعْدَاءِ {"Allen Versuchen der Feinde, dies zu verhindern zum Trotz"} Hast du den Wunsch danach (istersen), tritt in die Zukunft (istikbal) ein und siehe nun (bak!), wie diejenigen, wenn sie auf dem Platz der Wahrheiten (hakikat) unter der Aufsicht und Überwachung (taht-ı nezaret ve murakabe) der Weisheit (hikmet) innerhalb der Trinität (teslis) nach der Einheit (tevhid) suchen und mit spitzfindigen Argumenten operieren, gegen diejenigen fechten und kämpfen (mübareze ve muharebe), die mit der ursprünglichen lauteren Einheit (asıl tevhid-i mahz) und mit dem rechten Glauben (akide-i hak), den sie mit vollkommener Überzeugung (itikad-ı kâmil) und gesundem Menschenverstand (akl-ı selim) annehmen, ausgestattet und mit dem Schwert der Zeugnisse (seyf-i bürhan) umgürtet sind, insgesammt völlig besiegt (maßlub), entscheidend geschlagen (münhezim) werden. Ich schwöre (yemin) bei der weisheitsvollen Darlegung (üslûb-u hakîmane) des Qur'ans, dass - was Christen (Nasara) und Ihresgleichen (emsal) auf Abwege geraten (havalandırarak) und in die Bäche der Irrtümer (dalalet dereleri) stürzen lässt - einzig und allein die Überwindung des Verstandes (aklı azl), die Überwindung des Zeugnisses (bürhanı tard) und die Nachfolge ihrer Geistlichkeit (ruhbanı taklid) ist. Zudem ist das, was die Islamiyet stets erscheinen (tecelli) und die Wahrheiten (hakaik) entsprechend der Vorstellungskraft (inbisat-ı efkâr) entdecken lässt, einzig und allein Wahrheit (hakikat) ist, auf der die Islamiyet beruht, deren Zeugnis sie umgürtet (bürhan ile takallüd), mit dem Verstand berät (akıl ile meşveret), auf dem Thron der Wahrheit (taht-ı hakikat) sitzt, den Grundsätzen der Weisheit (hikmetin desatiri) entspricht und ihnen, die von Ewigkeit zu Ewigkeit fortbestehen (ebede müteselsil), folgt (mutabakat ve muhakât). Ja sieht man denn nicht, dass die Menschheit (nev'-i beşeri) meistens am Anfang und am Ende (fevatih ve havatim) der Ayat auf ihr Gewissen (vicdan) hingewiesen und zur Beratung (istişare) mit ihrem Verstand (akl) aufgefordert wird. Diese sagen: اَفَلاَ يَنْظُرُونَ {"Sehen sie denn nicht.." - Sure 88, 17-} ; فَانْظُرُوا {"Schaut!" - Sure 3, 137} ; اَفَلاَ يَتَدَبَّرُونَ {"Machen sie sich denn keine Gedanken darüber?" - Sure 4, 82-} ; اَفَلاَ يَتَذَكَّرُونَ {"Wollt ihr denn nicht darüber nachdenken?" - Sure 6, 80-} ; تَفَكَّرُوا {"Denkt darüber nach!" - Sure 34,46-} ; مَا يَشْعُرُونَ {"Denn die einen sind sich dessen nicht bewusst." - Sure 2,9} ; يَعْقِلُونَ {"Andere denken darüber nach." - Sure 2,164} ; مَايَعْقِلُونَ {"Wieder andere verstehen das nicht." - Sure 2,164} ; يَعْلَمُونَ {"Andere hingegen wissen es." - Sure 2,164} ; فَاعْتَبِرُوا يَا اُولِى اْلاَلْبَابِ {"Denkt darüber nach, ihr alle, die ihr einsichtig seid!" - Sure 59,2} فَاعْتَبِرُوا يَا اُولِى اْلاَلْبَابِ {Und auch ich sage: "Denkt darüber nach, ihr alle, die ihr einsichtig seid!" - Sure 59,2} Nachwort: فَاعْتَبِرُوا يَا اُولِى اْلاَلْبَابِ {"Denkt darüber nach, ihr alle, die ihr einsichtig seid!" - Sure 59,2} Geht von den Äußerlichkeiten (zahir) hinweg und hinüber (ubûr ediniz)! Dort wartet bereits die Wahrheit auf euch (Hakikat sizi bekliyor)! Doch gebt acht, dass ihr sie mit Respekt behandelt (incitmeyiniz)! So ist es recht und so ist es richtig (Esah ve lâzım)!. .. * * * Ärztliches Rezept - 20 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 2. Mai Autor Teilen Geschrieben 2. Mai Neunte Einführung Für diejenigen, die über gesunden Menschenverstand (ukûl-ü selime) verfügen, steht fest (muhakkak), dass in der Schöpfung (hilkat) das Gute die Hauptsache (hayır asıl), das Böse (şer) jedoch nur nebensächlich (tebaî) ist. Das Gute ist allumfassend (hayır küllî), das Böse jedoch nur ein Teil (şer cüz'î). Es scheint also folgendermaßen zu sein (görünüyor): in der Welt (âlemin) hat sich für jede einzelne Wissenschaft (fen) ein eigener Bereich gebildet (teşekkül) und entsteht noch weiterhin. Was die Wissenschaft (fen) betrifft, so besteht sie aus den von ihr anerkannten Lehrmeinungen (kavaid-i külliyeden). Was die Sammlung dieser Lehrmeinungen (külliyet-i kaide) betrifft, so verhilft sie dazu, die Wohlordnung (hüsn-ü intizam) in ihrer bestimmten Art (nev) zu entdecken (keşşaf). Das also heißt, dass alle Wissenschaften (cemi' fünun) insgesamt die wahren Zeugen (şahid-i sadık) der Wohlordnung (hüsn-ü intizam) sind. Die Sammlung (külliyet) dieser Lehrmeinungen ist ein Beweis für die Wohlordnung (intizama delil). Denn wenn sich in einem Ding keine Wohlordnung (intizam) findet, kann eine Regel nicht für das Ganze (hüküm külliyetiyle) gelten. Und infolge vieler Ausnahmen entsteht ein Durcheinander (perişan). Was die Glaubwürdigkeit (tezkiye) der obigen Zeugen (şahidler) feststellen lässt, ist die Schlussfolgerung (istikra-i tâmm) durch einen weisen Blick (nazar-ı hikmet). Manchmal ist diese Wohlordnung (intizam) jedoch in der Tat nicht mehr erkennbar (görülmüyor). Denn ihr Rahmen (daire) übersteigt bereits ihren Horizont (ufk-u nazar). Da er nicht umfassend und zur Gänze vorstellbar (tasavvur ve ihata) ist, kann eine solch einzigartige Beschreibung (tasvir-i bîmisal) der Wohlordnung (nizam) nicht sichtbar werden (gösteremiyor). Daher steht durch die Zeugnisse (şehadet) aller Wissenschaften (umum fünun) und die Bestätigung (tasdik) durch eine Schlussfolgerung (istikra-i tâmm), die aus einem weisen Blick (nazar-ı hikmet) entsteht, fest (sabit), dass in der Schöpfung der Welt (hilkat-ı âlem) das Hauptziel (maksud-u bizzât) und absolut vorherrschend (galib-i mutlak) einzig und allein die Schönheit, das Gute (hüsün ve hayr), das Recht und die Vollkommenheit (hak ve kemal) ist. Was aber das Böse (şer), das Schlechte und den Irrtum (bâtıl) betrifft, so sind diese Dinge nur nebensächlich (tebaiye); sie müssen vollkommen unterliegen (maßlub) und ausgelöscht (maßmure) werden. Und auch wenn sie mit aller Macht hereinbrechen (çendan savlet), so ist selbst dies nur vorübergehend (muvakkat). Zudem steht folgendes fest (sabittir): die Edelsten in der Schöpfung sind die Söhne Adams (benî-âdem). Ihre Fähigkeiten und ihre Werke (istidadı ve san'atı) sind ein Zeugnis (şahid) dafür. Zudem sind die Edelsten unter den Söhnen Adams die aufrichtigsten Moslems (en eşrefi), Leute des Rechts (ehl-i hak) und der Wahrheit (hakikat). So wie die Wahrheit der Islamiyet dafür ein Zeugnis (şehadet) ist, so werden auch zukünftige Ereignisse (istikbalin vukuatı) dies bestätigen. Zudem steht folgendes fest (sabittir): Mohammed (Aleyhissalâtü Vesselâm) ist unter allen der Vorzüglichste (Ekmel-i küll). Ein Zeugnis dafür sind auch seine Wunder (mu'cizat) und sein vollkommener Charakter (ahlâk-ı kâmile). Und auch die Forscher unter den Menschen (muhakkikîn-i nev'-i beşer) können dies bestätigen (tasdik). Selbst seine Feinde (a'da da teslim) geben dies zu, ja sie müssen es sogar zugeben (mecbur). Da dieses nun einmal so ist, jenes derart und das folgende solcherart ist, könnte es etwa der Menschheit (nev'-i beşer) nun trotz all ihrer Plagen (şekavet) gelingen, das Zeugnis dieser Wissenschaften (fünunların şehadeti) zu widerlegen, ihren Schlussfolgerung (istikra-i tâmmı) zu widersprechen oder sie zurückzuweisen (nakz ve ibtal) und dem Willen Gottes (meşiet-i İlahiye) gegenüber verbohrt und hartnäckig (temerrüd, taannüd) zu bleiben? Keineswegs (kellâ), sie ist nicht dazu imstande und kann es auch nicht sein (olmaz ve olamaz). Ich schwöre (kasem) bei den Namen des Absolut Gerechten und Allweisen (Âdil ve Hakîm-i Mutlak), des Erbarmers und Allbarmherzigen (Rahman ve Rahîm): die Menschheit (Nev'-i beşer) wird das Böse, das Schlechte und den Irrtum nicht so leicht (biselâmet-il emr) fortsetzen (hazm) können. Zudem wird auch die Weisheit Gottes (hikmet-i İlahiye) dies nicht zulassen (müsaade). Demjenigen, der dem allgemeinen Recht des Kosmos (hukuk-u umumiye-i kâinat) gegenüber Verbrechen (cinayet) begeht, wird nicht verziehen und in der Tat der Weg zu einem Freispruch (râh-ı adem) nicht geöffnet. Einem Sieg des Bösen (şerrin galebe) über Tausende von Jahren (binler sene) wird in der Tat noch in dieser Welt (dünya) zum mindesten eine völlige Niederlage (maßlubiyet-i mutlaka) von Tausend Jahren folgen (netice). In der jenseitigen Welt (Âlem-i uhra) wird dann das Gute das Böse (hayır, şerri) zu einer ewigen Verdammnis (i'dam-ı ebedî) verurteilen. Anderenfalls würden die verschiedenen Arten (enva' ve ecnas) in der Schöpfung (sair), die der Wohlordnung und Vollkommenheit (muntazama ve mükemmele) der Welt (âlem) und den Befehlen Gottes (evamir-i İlahiye) Gehorsam leisten, diese elende, klagende (perişan ve şekavetçi) Menschheit nicht unter sich dulden (kabul) und statt dessen fordern, ein Gesuch einreichen (arz-ı hal), ihr das Existenzrecht (hukuk-u vücud) abzusprechen, sie in das finstere Haus der Verdammnis (zulmethane-i adem) zu verbannen und sie aus ihrer Schöpfungspflicht (vazife-i hilkat) zu entlassen. Dies aber würde zur Folge haben, alle Veranlagungen des Menschen (istidadat-ı beşeriye), seine Fähigkeiten und Neigungen (kabiliyatı ve müyulat), mit denen er ausgestattet (mücehhez) ist, in dieser Welt in Saus und Braus zu leben (âlemde saltanat), um dann im Jenseits zur ewigen Glückseligkeit (âhirette saadet-i ebediye) zu gelangen, absurd und sinnlos (abes ve beyhude) zu sein. Was diese Absurdität (abes) betrifft, so steht sie mit der logischen Schlussfolgerung (istikra-i tâmm) im Widerspruch, sowie sie auch der Weisheit des Allweisen Schöpfers (Sâni'-i Hakîm'in hikmeti) zuwider läuft und der Überzeugung (hükm) des getreuen Botschafters (Nebiyy-i Sadık) widerspricht. Die Zukunft (istikbal) wird einen Teil dieser Gedanken läutern (davaların tasfiye). Doch die vollständige Läuterung (tamam tasfiye) wird sich in der Tat erst im Jenseits (âhiret) ereignen. Es ist dies so: Abgesehen (kat'-ı nazar) von einzelnen Personen (eşhastan) ist die Zukunft (istikbal). die Zeit (meydan-ı galebe), in der die Schönheit (hüsn) einzelner Arten (nev'î) und das Recht (hakk) der Allgemeinheit (umumî) siegen wird. Auch wenn wir sterben (ölsek), bleibt unser Volk bestehen (milletimiz bâki). Wir sind mit einem Sieg für vierzig Jahre nicht zufrieden (razı). Wir wollen mindestens einen Sieg (galebe) für Tausend Jahre. Jedoch ist das Jenseits (dâr-ı âhiret) lediglich dort, wo der Platz des Sieges (meydan-ı galebe) der persönlichen (hem şahsî) wie allgemeinen (hem umumî), der teilweisen (hem cüz'î) wie der umfassenden Schönheit (küllî olan hüsn), des Rechts (hak), des Guten (hayır) und der Vollkommenheit (kemal) und auch das Große Gericht (mahkeme-i kübra) für sie ist. Und dort regelt (tanzim) eine wohlgeordnete Schöpfung (kâinat-ı muntazam) gleich einer Schwester (sair ihvan) das Leben des Menschen (beşer), seiner Veranlagung (istidad) entsprechend, bestraft und belohnt ihn (tecziye ve mükâfat). Denn dort werden das Recht und die lautere Wahrheit (hak ve adalet-i mahza) offenbar (tecelli) werden. Diese beschränkte Erde (dar dünya) ist nicht günstig, die unbegrenzten Fähigkeiten (istidadat-ı gayr-ı mahdud), die das Wesen (cevher) des Menschen (beşer) bilden, seine Neigungen und Wünsche (müyulat ve arzular), die für die Ewigkeit (ebed) geschaffen wurden, wachsen zu Korn (sünbüllenmesi) heran. Um sie zu nähren und zu pflegen (beslemek ve terbiye) wird er in der Tat in einer anderen Welt (başka âleme) beauftragt werden. Das Wesen des Menschen (insanın cevheri) ist kostbar (büyük) und sein Charakter erhaben (mahiyeti âliye). Doch seine Schuld ist genau so groß (azîm). Auch seine Ordnung (intizam) ist unentbehrlich (mühim) und gleicht nicht der der Schöpfung (kâinata benzemez). So kann er auch nicht ungepflegt (intizamsız) sein. Er ist ein Kandidat für die Ewigkeit (ebede namzed) und groß und kann nicht vernachlässigt bleiben (mühmel kalamaz), ja in der Tat nicht sinnlos sein (abes olamaz). Er kann nicht zu einer absoluten Vergänglichkeit (fena-i mutlak) verurteilt werden (mahkûm). Er kann nicht in ein absolutes Nichts entfliehen (adem-i sırfa). Die Hölle (Cehennem) wartet mit offenem Schlund, aber auch das Paradies (Cennet) mit liebendem Schoß (aßuş-u nazendarane) auf ihn. Nachwort Die Zukunft (istikbal) Asiens und des Islam wird bereits von ferne als besonders glänzend (gayet parlak) sichtbar. Denn es sind bereits vier, fünf Kräfte (kuvvet), die jeden Widerstand zu brechen vermögen (mukavemet-sûz), dabei, sich um des Sieges (galebe) der Islâmiyet willen, die ja der erste und der letzte Herrscher (hâkim-i evvel ve âhir) Asiens ist, zu einigen und sich mit einander zu verbinden (ittifak ve ittihad). Erste Kraft: Sie ist die wahre Kraft (kuvvet-i hakikiye) der Islâmiyet, die mit Bildung und Kultur (maarif ve medeniyet) ausgestattet ist. Zweite Kraft: Sie besteht aus jenen Vorkenntnissen und Mitteln (vesait) zur Vervollkommnung (tekemmül-ü mebadi), aus denen ein gewaltiges Bedürfnis (ihtiyac-ı şedid) erwächst. Dritte Kraft: Sie besteht aus jener umfassenden Wachsamkeit (tenebbüh-ü tâm) und einem klaren Erwachen (teyakkuz-u kâmil) der Länder, die in einem ansehnlichen Wohlstand (nihayet refahet) leben, während andere in Asien in bitterem Elend (gayet sefalet) dahin vegetieren, woraus dann ihr Besitzneid (gıbta), Konkurrenzneid (rekabet) und versteckter Groll (kin-i muzmer) erwächst (neş'et). Vierte Kraft: Sie ist eine natürliche Veranlagung (istidad-ı fıtrî), die mit der Einheit des Wortes (tevhid-i kelime) verbunden ist, welche das Prinzip (düstur) ist der Monotheisten (Ehl-i tevhid); und mit der Mäßigung (itidal) und dem milderen Temperament (ta'dil-i mizac), welche ein Charakterzug der Erde (zeminin hasiyeti) ist; und mit der Aufklärung der Gedanken (tenevvür-ü ezhan), welche das Licht der Zeit (zamanın ziyası) ist; und mit der Vereinigung der Ideen (telahuk-u efkâr), welche das Gesetz der Zivilisation (medeniyetin kanunu) ist; und mit der Unversehrtheit des Charakters (selâmet-i fıtrat), welche das Erfordernis eines Beduinenlebens (bedeviyetin lâzımı) ist; und mit der Leichtigkeit (hafiflik) und dem Mut zu einem Unternehmen (cür'et-i teşebbüs), der ein Ergebnis der Not (zaruretin semeresi) ist. Fünfte Kraft: In dieser Zeit (bu zaman) ist der Dienst an der Erhöhung des Wortes Gottes (i'la-yı kelimetullah) von der materiellen Entwicklung (maddeten terakki) abhängig. Daher ist sie der Wunsch zur Kultur und zur Zivilisation (arzu-yu medeniyet) und die Neigung zu einer Erneuerung (meyl-i teceddüd), welche mit der Hoffnung (ümid) ausgestattet ist, die mit der Anweisung (emr) der Islâmiyet, entsprechend der Erfordernis seiner Zeit (zamanın ilcaatı), unter dem Druck (icbar) der bitteren Armut (fakr-ı şedid) nach dem Ende der Verzweiflung (ye'sin ölmesi), die jeden Wunsch (arzu) tötet, wieder lebendig wird (hayat bulan). Eine Hilfe für diese Kräfte (kuvvetlere yardım) ist die Erkenntnis, dass die Ausschweifungen der Zivilisation (mesavi-i medeniyet), welche unter den Fremdlingen (ecanib) Unruhe stiften (ihtilâl veren), die alte Kultur (medeniyet ihtiyarlandıran) zerstören und ihre Werte vernichten (mehasinine galebesi), sodass nun der erarbeitete Lohn (sa'y) für ein ausschweifendes Leben (sefahet) nicht mehr ausreicht (adem-i kifayet). Dies hat zwei Gründe (iki sebeb): Erstens: Es ist dies die Freiheit zu einem ausschweifenden Leben (müsaade-i sefahet) und die Toleranz gegenüber fleischlichen Genüssen (muvafakat-ı şehvet-i nefis), die daraus erwächst (neş'et eden), den Glauben und die Tugend (din ve fazilet) nicht zur Basis von Kultur und Zivilisation (düstur-u medeniyet) zu erwählen. Zweitens: Es ist dieses schreckliche Unausgeglichenheit (müsavatsızlık) in der Lebensführung (maişet), die aus einem Mangel an Empathie (merhametsizlik) entsteht, die hinwiederum eine Folge (netice) einer allgemeinen Maßlosigkeit (hubb-üş şehevat) verbunden mit einer Glaubenslosigkeit (diyanetsizlik) ist. Diese Glaubenslosigkeit (diyanetsizlik) hat das innere Gesicht (iç yüz) der europäischen Zivilisation (medeniyet) so sehr in Verwirrung (karıştır) gebracht, dass sie in der Tat derartig viele Gruppen hervorgebracht hat, die Verderbnis (fırak-ı fesadiye) und Unruhe (ihtilâliye) stiften. Sollten die Menschen nicht in der Wahrheit (hakikat) der glanzvollen Scheriah (şeriat-ı garra), welche das starke Seil (habl-ül metin) der Islâmiyet ist und der Mauer (sedd) von Zülkarneyn gleicht, Zuflucht und Schutz (iltica ve tahassun) suchen, so werden Gruppen, die Verderbnis anrichten (fırak-ı fesadiye), die Welt mit ihrer Zivilisation (âlem-i medeniyet) zugrunderichten (zîr ü zeber), entsprechend den bereits heute heraufdämmernden Gefahren (tehdid ediyorlar). Wäre da etwa unter Tausenden Anweisungen (binler mesail) der Wahrheit (hakikat) der Islâmiyet auch nur die Vorschrift der Armensteuer (zekat mes'elesi) als Grundsatz der Zivilisation (düstur-u medeniyet) und der Hilfleistung (muavenet), würde sie dann nicht das Heilmittel (deva-i şâfî) gegen dieses Übel (bela) und gegen diese schreckliche Verschiedenheit (müdhiş müsavatsızlık) in der Lebensführung (maişet) sein, welche das Nest der Schlange (yılanın yuvası) ist? Das beste und keinerlei Verfall ausgesetzte (mükemmel ve bozulmaz) Heilmittel würde in der Tat genau dieses sein. Sagte man: Warum sollte das, was den Europäern auch heute noch zum Sieg (galib) verhilft, nicht auch noch in Zukunft weiterhin dazu verhelfen können? Antwort: Studiere zuerst die Einleitung zu diesem Buch (kitabın mukaddeme) genau und achte dann (dikkat et) auch auf das folgende: der Grund ihres Fortschritts (sebeb-i terakkisi) ist das Land, das in diesem kalten Klima (bürudet-i memleket) die Eigenschaft (şe'ninde) hat, alles erst spät anzunehmen (geç almak) und auch erst spät zu unterlassen (geç de bırakmak) und dabei standhaft zu sein (metanet etmek), Ideen zu Bildung (fikr-i marifet) und den Wunsch zu einem Handwerk (arzu-yu san'at) entwickeln, welche dadurch entstehen (neş'et), dass das Land und seine Siedlungen (mekân ve mesken) so eng bei einander liegen, während seine Bewohner zugleich besonders zahlreich sind (sâkinlerin kesret). Hinzu kommt die gegenseitige Hilfeleistung und der Austausch von Ideen (teavün ve telahuk), der durch das Meer (deniz), die Erze (maden) und dergleichen Dinge (vesaitin) mehr zustande kommt (müsaade) und noch erleichtert wird. Zugleich ist die Welt (âlem) durch die Entwicklung der Transportmittel (tekemmül-ü vesait-i nakliye) nahezu ein einziges großes Dorf (şehr-i vâhid) geworden. Durch die Nachrichtenmittel (vesait-i muhabere) und einen Meinungsaustausch (müdavele) mit Hilfe der Druckereien (matbuat) und durch Telegramme sind die Menschen (ehl-i dünya) nahezu Teilnehmer an einer Versammlung (meclisin ehli) geworden. Kurzum (velhasıl): da ihre Last schwer (yükleri aßır), unsere hingegen leicht (hafif) ist, werden wir sie noch erreichen (yetişip), ja sogar noch überholen, wenn die Führung Gottes zu Erfolg mit uns ist (tevfik refik).. . Anhang zum Nachwort Was das Glück (baht) Asiens und das Geschick (talii) der Islâmiyet zu öffnen vermag, ist einzig und allein die parlamentarische Regierungsform und die Freiheit (meşrutiyet ve hürriyet), jedoch unter der Bedingung (şart), die Anweisungen (terbiye) der glänzenden (garra) Schariyah zu beachten... Anmerkung: Die Angelegenheiten (emir), die Werte der Zivilisation (Mehasin-i medeniyet) genannt werden, sind jeweils eine Anweisung (mes'ele) der Scheriah, die in einer anderen Form (başka şekle) ausgedrückt werden... * * * Zehnte Einleitung Bei einem Ausdruck (kelâm), Dingen (şeyler), an die man gerade denkt (fehme), wird der Sprecher nicht gleich getadelt (mütekellim muahaze) werden. Denn durch die Absicht, mit der man ein Wort ausspricht (mesûk-u lehülkelâm), kann willentlich (irade) eine ganz andere Bedeutung (mefhum) entstehen. Wo kein Wille (irade) ist, ist auch kein Tadel (itab) möglich. Jedoch bürgt er (zâmin) auf jeden Fall für seine persönliche Absicht und den Zweck (garaz ve maksad). In der Wissenschaft von der Rhetorik (fenn-i beyan) steht also fest: Wahrheit und Falschheit (sıdk ve kizb) folgen dem Zweck und der persönlichen Absicht (kasd ve garaz) des Redners (mütekellim) hinterdrein. Also richtet sich der Tadel und die Kritik (muahaze ve tenkid) gegen den Zweck und die beabsichtigte Aussage (maksud ve mesâk-ı kelâm) des Sprechers (mütekellim). Die Schuld und der Tadel (günah ve muahaze) bei allen Anspielungen und Andeutungen (telvihat ve telmihat), die im Zusammenhang mit einem Wort (kelâmın müstetbeat) vorgebracht werden, und bei der persönlichen Absicht (garaz) mit den Mitteln und der Art und Weise (vesail ve üslûb), die der Bedeutung Gestalt geben, die Ausdrucksweise (suver-i maânî ve tarz-ı ifade) und die wortwörtlichen Bedeutungen (maânî-i ûlâ) genannt werden, liegt nicht in der Verantwortung (zimmet) des Sprechers (mütekellim), sondern gehört der Sitte, dem Brauch (örf ve âdet) und der allgemeinen Auffassung (kabul-ü umumîye). Denn um des Verständnisses (tefhim) willen erweist man Respekt (ihtiram) gegenüber der allgemeinen Auffassung (kabul-ü umumî) und den Sitten (örf). Und wenn es sich dabei um einen Bericht (hikâye) handelt, so liegt der Mangel und der Fehler (halel ve hata) bei dem, der diesen Bericht abgefasst (mahkiyyun anh'a) hat. Der Redner (mütekellim) wird wegen der Gestaltung und des Zusammenhanges (suver ve müstetbeatta) in der Tat nicht getadelt (muahaze). Denn nach ihnen die Hand auszustrecken (el atmak), geschieht nicht um die Früchte zu pflücken (semeratını almak), sondern um nach den oberen Ästen des Zweckes (makasıd) empor zu steigen (çıkmak). Wenn du also willst, dann achte einmal auf die Redensart (kinaî şeylere), z.B. "Jemandes Schwertes Scheide (kılıncının bendi) ist lang." Oder "Er hat eine Menge Asche (ramad)." Wenn also über jemanden dergleichen gesagt wird, so heißt dies, dass dieser Mann groß gewachsen und außerdem auch besonders freigiebig (uzun ve sahî) ist. Auch wenn er niemals Asche oder Schwert (ramad ve kılınc) hat, ist diese Aussage dennoch richtig (kelâm sadık). Wenn du also willst, magst du auf die obigen Beispiele (istersen misal) oder noch weitere übernommene Beispiele (müsül-i faraziye) achten und du wirst sehen: Durch den Wert und die Kraft (kıymet ve kuvvet), die von einer Berühmtheit (iştihard) ausgehen, werden sie zu den Aufgaben eines Botschafters (sefaret), geeignet zu dem Austausch von Meinungen (müdavele-i efkâr) und Ideen. Selbst noch die äußerst angesehenen Verfasser (en doßru müellif) und Weise mit bedeutenden Kenntnissen (muhakkik hakîm) wie der Verfasser (sahib) der Mesnevi und Sa'dî-i Şirazî haben keinen Widerspruch (müşahhat) darin gesehen, wenn sie Beispiele übernommen (müsül-i faraziye) und angewandt haben. Wenn dergleichen feinsinnige Dinge für dich klar und deutlich (göründü ve ışıklandı) geworden sind, so entzünde mit ihnen eine Kerze (mumunu ondan yandır) und trage sie in die Ecken der Beispiele und Gleichnisse (kıssat ve hikâyet). Denn was nur für einen kleinen Teil gilt (cüz'de cari), kann manchmal auch für das große Ganze gelten (küllde dahi cari).. . Anmerkung: Im dritten Artikel (Üçüncü Makale) findet sich nun eine Regel (kaide), welche die Gestaltung und die Allegorien (müşkilât ve müteşabihat) im Qur'an betrifft. Im Zusammenhang mit unserem obigen Thema (iktiza-i makam) wollen wir zunächst einmal einen kleinen Absatz (nebze) davon darstellen. Es ist dies wie folgt: Der wichtigste Zweck (maksud-u ehemm) dieses Weisen Buches (Kitab-ı Hakîm) ist die Rechtleitung des Volkes (cumhurun irşadı), welches die Mehrheit bildet (ekseriyeti teşkil). Denn die Oberschicht (havass) kann aus dem Unterricht, den das einfache Volk (avamın meslek) erhält, ihren Nutzen (istifade) ziehen, wohingegen das einfache Volk (avam) eine Ansprache (hitab), die an die Oberschicht gerichtet ist (kelâm), nicht richtig verstehen kann (hakkıyla fehmedemez). In der Tat ist besteht das Volk (cumhur) jedoch überwiegend aus einfachen Leuten (avam) und diese einfachen Leute können die nackten Wahrheiten (hakikat-ı mahza) und abstrakten Begriffe (mücerredat-ı sırfe), frei von den ihnen vertrauten Vorstellungen (me'lufat ve mütehayyelat), nicht verstehen. Was ihnen jedoch zur Erkenntnis zu verhelfen (temin) vermag, ist, diese abstrakten Begriffe (mücerredat) mit einem Kleid, einem Anzug (ziyy ve libas), den sie gewohnt sind, darzustellen (me'luf arz-ı endam), um sie so ihren Vorstellungen (zihin) entsprechend anzuvertrauen, damit es diese abstrakten Begriffe durch die vorgestellten Bilder (suver-i hayaliye) betrachten und so sie sehen (temaşa) und erkennen kann. Auf diese Weise wird die nackte Wahrheit mit vertrauten Dingen eingekleidet (me'luflerini giyecek). Man darf jedoch seine Betrachtung nicht auf eine Abbildung beschränken (suret hasr-ı nazar). Aufgrund solch feinsinniger Dinge (sırr) ist die Abgestimmtheit mit den Verständnissen (müraat-ı efham) und das Geschehenlassen der Vorstellungen (mümaşat-ı ezhan), welche in der arabischen Literatur (esalîb) als Hinwendung Gottes (tenezzülât-ı İlahi) entsprechend dem Verständnis des Menschen (ukûl-ü beşer) ausgedrückt wird, auch im Qur'an, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, zu finden (cereyan). Dazu hier nun einige Beispiele: فَاسْتَوَى عَلَى الْعَرْشِ {"Und sich daraufhin auf den Thron gesetzt hat." - Sure 7, 54-} und يَدُ اللّٰهِ فَوْقَ اَيْدِيهِمْ {"Die Hand Gottes liegt auf ihren Händen." - Sure 48,10-} und جَاءَ رَبُّكَ {"und dein Herr kommt." - Sure 89, 22- usw.} Desgleichen: تَغْرُبُ ـ﴿الشَّمْسُـ﴾ ف۪ى عَيْنٍ حَمِئَةٍ {"als er schließlich an den Ort gelangte, an dem die Sonne untergeht, fand er, dass sie in einer schlammigen Quelle untergeht." - Sure 18, 86 -} u. dgl. Desgleichen: وَ الشَّمْسُ تَجْر۪ى لِمُسْتَقَرٍّ {"und die Sonne folgt ihrer Bahn." - Sure 36, 38-} und was dergleichen Beispiele für diesen Stil sind. ذٰلِكَ الْكِتَابُ لاَ رَيْبَ فِيهِ {"Dies ist die Schrift, an der nicht zu zweifeln ist." - Sure 2, 2-} Nachwort: Was ein schwieriges Wort (sa'b kelâm) schwer verständlich macht, was also ein Verstehen erschwert (ißlak ve işkali), erwächst entweder aus der Wahl des verkehrten Wortes oder aus einer falschen Formulierung (lafız ve üslûbun perişanlıßı). In dieser Hinsicht findet sich hier im Qur'an und seiner Botschaft ganz offensichtlich ist (Vâzıh-ul Beyan), keine Spur. Oder seine Bedeutung (mana) erwächst aus ihrer Feinsinnigkeit und Tiefsinnigkeit (dakik, derin) und aus ihrem hohen Wert (kıymetdar), ist zu ungewohnt (gayr-ı me'luf) oder ist nur äußerst selten anzutreffen (gayr-ı mebzul). Um das Verständnis (fehme) in etwa versteckt (nazlanmak) zu halten und so das Verlangen danach noch zu steigern (şevki arttırmak), möchte es sich nicht zeigen, um sich so als kostbar und bedeutsam (kıymet ve ehemmiyet) zu erweisen. Die Schwierigkeit (müşkilât) im Verständnis des Qur'ans erwächst aus diesem Verhältnis. Anmerkung: Wie in einer ehrwürdigen Überlieferung (hadîs-i şerif) geäußert wird, hat jede Ayah jeweils ein Äußerliches und ein Innerliches (zahir ve bâtın), jedes Äußerliche wie Innerliche (zahir ve bâtın) jeweils seine Begrenzung und seine Bedeutung (hadd ve muttala'), und jede Begrenzung und Bedeutung wiederum viele Äste und Zweige (şücun ve gusûn). Dafür ist die islamische Wissensschaft (Ulûm-u İslâmiye) ein Zeugnis. Derlei Abstufungen (meratib) unterscheiden sich von einander jeweils nach Graden (derece), in ihrer Bewertung (kıymet) oder entsprechend in ihrem Zusammenhang (makam), welche eine Unterscheidung notwendig machen (temyiz lâzım), welche jedoch keinen Widerspruch zur Folge hat (tezahüm yoktur). Andernfalls tritt eine Verwicklung (iştibak) ein, weil die Dinge dann einander ähnlich (iştibah) sind. Dies ist immer dann so, wenn Ursachen (daire-i esbab) mit Überzeugungen (daire-i akaide) verwechselt werden. Infolge dessen (intac) wird Trägheit (betalet) als Gottvertrauen (tevekkül) bezeichnet, während es die Lehre der Mutesiliten (itizal) verlangt, Ursachen Folge zu leisten (müraat-ı esbab). Derartige Missverständnisse (netice) kommen immer dann zustande, wenn Bereiche (devair) und Abstufungen (meratib) nicht von einander unterschieden (tefrik) werden. * * * Elfte Einführung In einem einzigen Wort (kelâm-ı vâhid) können verschiedene Schlussfolgerungen (ahkâm-ı müteaddid) enthalten sein. Eine einzige Muschel kann viele Perlen (cevahir) enthalten. Für vernünftige Leute (zevil'elbab) steht es fest: ein einziges Urteil (kaziye-i vâhid) kann zu verschiedenen Schlussfolgerungen (müteaddid kazayâ) führen. Und so wie jedes dieser Urteile (kaziye) auf seine eigene Quelle (maden) zurückgeführt werden kann, so bringt es auch seine eigene Frucht (semere) hervor. Derjenige, der das eine nicht von dem anderen unterscheiden kann (fark etmeyen), geht an der Wahrheit vorbei (haktan bîgane). So heißt es z.B. in einer Überlieferung (Hadîs): اَنَا وَ السَّاعَةُ كَهٰذَيْنِ d.h. ich und das Weltende (kıyamet) sind so wie diese beiden Finger. {Dabei hält der Prophet eine Hand mit zwei nebeneinander liegenden Fingern hoch; d.h. es wird künftig keinen Propheten mehr geben (A.d.Ü.).} Es wird keinen Propheten (peygamber) mehr geben, der noch zwischen uns vermitteln (tavassut) könnte. Und was nun immer die Absicht dieser Überlieferung (hadîsin muradı) sein möge: sie ist wahr (hak). Nun beinhaltet diese Überlieferung folgende drei Schlussfolgerungen (hadîs üç kaziye): Erstens: Diese Aussage (kelâm) ist das Wort des Propheten (peygamber). Was diese Schlussfolgerung (kaziye) betrifft, so ist sie die Konsequenz (netice) einer sicheren allgemeinen Überlieferung (tevatür), {*) eine Überlieferung (tevatür), die von Mund zu Mund weiter gegeben wurde (A.d.Ü.).} falls es eine solche gibt. Zweitens: Die beabsichtigte Bedeutung dieser Aussage (kelâmın mana-yı muradı) ist wahr und richtig (hak ve sadık). Was diese Schlussfolgerung (kaziye) betrifft, so ist sie die Konsequenz des Zeugnisses (bürhanın neticesi), das aus den Wundern hervor geht (mu'cizelerden tevellüd). Man muss (gerek) mit diesen beiden Punkten übereinstimmen (ikisinde ittifak). Wer jedoch den ersten bestreitet (inkâr), der wird zu einem der in seinem Hochmut die Wahrheit nicht akzeptiert (mükâbir), und somit zu einem Lügner (kâzib). Der Mann (adam), der den zweiten bestreitet (inkâr), geht damit in die Irre (dalalet) und stürzt in die Finsternis (zulmete düşer). Dritte Schlussfolgerung: Die beabsichtigte Bedeutung dieses Wortes (kelâmda murad) ist folgende. Und die Perle (cevher) die in dieser Muschel (sadef) liegt, ist ebenfalls folgende. Und das erkläre ich (gösteriyorum) euch jetzt. Was diese Schlussfolgerung (kaziye) betrifft, so kommt sie nicht durch einen Wunsch (teşehhi) zustande, sondern ist das Resultat einer Auslegung (içtihadın netice). Denn wer ein Exeget (müçtehid) ist, ist nicht dazu verpflichtet (mükellef), einem anderen Exegeten (müçtehid) als seinem Vorbild (taklid) zu folgen. Bei dieser dritten Schlussfolgerung (üçüncü kaziye) gibt es Meinungsverschiedenheiten (ihtilafat). Die Überlieferungen mit den Worten "Er hat gesagt" oder "es ist gesagt worden" (kal u kîl) sind ein Zeugnis (şahid) dafür. Der Mann der dies bestreitet (inkâr eden adam), falls dies seine Exegese (içtihad) ist, ist weder hochmütig (mükâbir), noch stürzt er dadurch in den Unglauben (küfre). Denn etwas, das ganz allgemein (âmm) ist, kann nicht gelöscht (intifa) werden, wenn lediglich eine Eigenschaft (hâss) gelöscht wird (müntefî). Darüber hinaus sollte (gitmek lâzım) ein jeder seine eigene Wohnung durch dessen Türe (eve kendi kapısı) betreten. Denn jede Wohnung hat ihre Türe (evin bir kapısı) und jedes Schloss seinen Schlüssel (kilidin bir anahtarı).. . Nachwort: Diese drei Schlussfolgerungen (üç kaziye), die bei den Hadithen angewandt (cereyan) werden, können auch bei den Ayat angewandt (cereyan) werden. Denn sie sind allgemein gültig (umumî). Die erste Schlussfolgerung (kaziye-i ûlâ), die man hier ziehen kann, hat jedoch noch eine feine Unterscheidung (fark-ı dakik) und außer dieser können sich in einem Wort (kelâm) noch viele versteckte Schlussfolgerungen (ahkâm-ı zımniye) finden. Diese sind jedoch speziell (hususî). Jede von ihnen kann ihre eigene Wurzel (ayrı bir asıl) und ihr eigenes Resultat (semere) haben. Anmerkung: Ständig für das Gegenteil Stellung zu nehmen (iltizam-ı hilaf); kalter Fanatismus (taassub-u bârid); die Neigung dazu, überlegen zu sein (meyl-üt tefevvuk); das Gefühl, jemandes Gefolgsmann (hiss-i tarafdarlık) zu sein; durch die Zurückführung (irca') seiner irrigen Vorstellung auf eine Tatsache (vehmini bir asla) einen Vorwand für eine Entschuldigung (özür) zu erfinden; unhaltbaren Dinge (zayıf şeyler), die seinem Wunsch entsprechen (arzusuna muvafık) für besonders machtvoll anzusehen (kavî görmek); durch einen Hinweis auf den Mangel der Anderen (gayrın tenkisi) seine eigene Vollkommenheit (kendi kemali) aufzuzeigen; andere als Lügner oder Irrgläubige (tekzib veya tadlil) zu bezeichnen und dadurch seine eigene Rechtgläubigkeit und Rechtschaffenheit (sıdk ve istikamet) bekannt zu geben (ilân); in seinem Egoismus (hubb-u nefis), welcher dergleichen gemeinen und niederträchtigen (sefil ve süflî) Dingen als Quelle dient (menşei), kann man sich in solchen Fällen (makam) auf eine spitzfindige Weise (mugalata) herausreden wollen (bahane). وَ اِلَى اللّٰهِ الْمُشْتَكٰى {"Und die Beschwerden werden bei Gott vorgebracht."} Zwölfte Einleitung: Wer den Kern einer Sache (lübb) nicht findet, beschäftigt sich mit ihrer Schale (kışır). Wer die Wahrheit (hakikat) nicht kennt, wendet sich seinen Phantastereien (hayalâta sapar) zu. Wer den geraden Weg (sırat-ı müstakim) nicht erkennen kann, stürzt in Überbewertung oder Unterbewertung (ifrat ve tefrit). Wer unausgeglichen (müvazenesiz) und innerlich unausgewogen (mizansız) ist, täuscht sich selbst und täuscht auch andere (aldanır, aldatır). Ein Grund (sebeb) dafür, dass diejenigen, die sich vom äußeren Eindruck bestechen lassen (zahirperest), getäuscht werden (aldatan), ist die Verwechslung des Zusammenhangs (münasebet) zwischen einer Geschichte und ihrer Moral (kıssanın hisse). Man verwechselt (iltibas) auch den Zusammenhang (mukarenet) zwischen einer Absicht (maksud), den Gründen (mukaddeme), die er sich anfänglich vorgestellt (zihin) hatte und dem Ergebnis (mukarenet), entsprechend den äußeren Umständen (vücud-u haricî). Achte auf diesen Punkt (noktaya dikkat). Du wirst ihn später brauchen (sonra muhtaç). Zudem ist einer der vornehmsten Gründe (esbab), welche die Unruhen hervorrufen (ihtilâlatı tevlid), die Ausenandersetzungen herbeiführen (ihtilafatı îka' eden), abergläubige Vorstellungen erfinden (hurafatı icad eden) und die Übertreibungen hervorrufen (mübalaßatı intac eden), ja sogar der erste, sich mit der Schönheit, Größe und Erhabenheit (ulviyet) in der Schöpfung (hilkat) unzufrieden zu zeigen (adem-i kanaat), mit seinem suchtgebundenen Verhalten (zevk-i fasidesi) die Wohlordnung Gottes (istihfaf-ı nizam) - Gott bewahre (hâşâ)! - zu missachten. In Wirklichkeit ist die Schönheit in der Wohlordnung (hüsn-ü intizam), die Vollkommenheit und die Erhabenheit (kemal ve ulviyet) in den Wahrheiten der Welt (hakaik-i âlem), die - jede für sich - mit dem Verstand betrachtet (nazar) - und der Weisheit (akıl ve hikmet) zu offensichtlichen Wunderwerken (bahir mu'cize) der Macht (kudretin) gehören, so sehr mit der Hand der Weisheit (dest-i hikmet) eingestickt worden (nakşolmuş): falls sie mit der einzigartigen Schönheit und Vollkommenheit (hüsün ve kemal), die in die Phantasien (hülyaları) aller Phantasten (hayalperest) und derer, die übertreiben (mübalaßacılar), gelangt ist, verglichen würden, so würden sich diese einzigartigen Phantasien (hârikulâde hayal) als überaus gewöhnlich (âdi), jene Gewohnheiten Gottes (âdâtullah) hingegen als überaus einzigartig (hârikulâde), schön (hüsün) und majestätisch (haşmet) erweisen. Die Gewohnheit (ülfet), welche die Schwester derer, die sich in ihrer Unwissenheit für gebildet halten (cehl-i mürekkebin hemşiresi) und die Mutter der oberflächlichen Betrachtung (nazar-ı sathînin annesi) ist, verblendet jedoch die Augen (gözlerini kapatmıştır) derer, die übertreiben (mübalaßacılar). Um deren Augen zu öffnen (gözleri açmak), verlangt (emreder) das Buch des Allweisen (Kitab-ı Hakîm) die Aufmerksamkeit (dikkat-i nazar) bei der gewohnten objektiven und subjektiven (âfâk ve enfüs) Betrachtung. Was die Augen öffnet (gözleri açan), sind einzig und allein die Sterne (nücum) des Qur'ans. Dies sind die so hell leuchtenden Sterne (nücum-u sâkıbe), welche die Ungerechtigkeit der Unwissenheit (cehlin zulmü) und die Finsternis (zulümat) einer oberflächlichen Betrachtung (nazar-ı sathî) vertreiben, sowie die klaren Ayat (âyât-ı beyyinat), in der die "Weiße Hand (yed-i beyza)" {Sure 7, 108: (Moses zieht auf Befehl des Pharao als ein Zeichen dafür, dass er die Wahrheit sagt, seine Hand heraus. Da war sie mit einem Mal weiß geworden.) - A.d.Ü.-} die Schleier der Gewohnheit (hicab) und Oberflächlichkeit (ülfet ve sathiyet) und die Hüllen der Äußerlichkeit (zahirperestlißin perdesi) in Stücke reißt und so den Verstand (ukûl) auf die Wahrheiten (hakaik) der objektiven und subjektiven (âfâk ve enfüs) Betrachtung richtet und ihn so in der Tat rechtleitet (irşad etmişler). Was zudem die Neigung zur Übertreibung (meyl-ül mübalaßat) hervorruft, ist die angeborene Neigung (meyelan-ı fıtriye) des Menschen (beşer), diese seine eigene Neigung zu verwirklichen (meylini kuvveden). Denn eine seiner Neigungen (meyiller) ist es, die sonderbaren Dinge (acib şeyler), die ihn in Staunen (hayret) versetzen, zu sehen, zu zeigen, zu erneuern und sie seiner Neigung (meyli) entsprechend zum Ausdruck zu bringen (icada). Da der Mensch (beşer) aufgrund dessen infolge seiner oberflächlichen Betrachtungsweise (nazar-ı sathî) die geistige Nahrung (gıda-yı ruhanî), welche sich unter dem Deckel seiner Gewohnheit (ülfet kapaßı) in den Töpfen der Schöpfung (kâinat kapları) verbirgt, nicht mit seinen Sinnen wahrnehmen konnte (zevkedemedißi), leckte er den Topf und dessen Deckel ab (kabı ve kapaßı) und wurde doch dessen überdrüssig und unzufrieden (usanmak ve kanaatsız). Da dies außer einer Neigung (meyil) zum Außergewöhnlichen (hârikulâde) und einem Wunsch zur Phantasterei (hayalâta iştiha) nichts weiter zur Folge (netice) hatte, kommt durch die Neigung zum Außergewöhnlichen (meyl-i hârikulâde) entweder um einer Erneuerung (teceddüd) willen oder um sich mit seiner Auffassung durchzusetzen (tervic), eine Neigung zur Übertreibung (meyl-ül mübalaßa tevellüd) zum Ausdruck. Was jene Übertreibung (mübalaßa) betrifft, so verstreut sie, während sie wie ein Schneeball (kartopu), der vom Gipfel eines Berges (daß tepesi) herunter rollt, vom hohen Gipfel der Phantasie (hayalin yüksek zirvesi) bis zum Mund (lisan) rollte, sodann von Mund zu Mund weiter hinunter rollte (yuvarlanıp giderken), viele Bestandteile ihrer Wahrheit (hakikatının çok parçası), wobei sie von jedem Mund durch die Neigung zur Übertreibung (meyl-ül mübalaßa) vielerlei Phantasien (hayalât) um sich herum sammelt (kendine toplar) und dabei gleich einer Schneelawine (şape) anschwillt. So kann sie nicht im Herzen (kalb), auch nicht im Ohr (sımah), ja noch nicht einmal in der bloßen Vorstellung (hayalde bile) einen Platz finden. Da jedoch kommt nun "der rechte Blick (nazar-ı hak)". {Sure 17, 81 - "Die Wahrheit ist gekommen und Lug und Trug sind verschwunden."} Er sondert sie ab (tecrid), entblößt sie (çıplak), vertreibt das, was ihr angehängt ist (tevabiini daßıtıp), und führt sie zu ihrem ursprünglichen Zustand zurück (aslına irca'). So wird das Geheimnis des Ausspruchs "kommt das Recht, so stirbt der Irrtum (Hak gelir, bâtıl ölür)" offensichtlich. Ein Beispiel: Ein Erlebnis (hikâye) in diesen jüngsten Tagen (bugünler) kann dafür als Beispiel (misal) dienen: seit meiner Kindheit (zaman-ı sabavet) ist die Grundlage meines Weges (üssülesas-ı meslek) - und das sei nicht als Stolz verstanden (fahr olmasın) - die Flecken, durch welche die Wahrheiten (hakaik) der İslâmiyet in Form einer Überbewertung oder Unterbewertung (ifrat ve tefrit) besudelt (sürülen lekeler) werden, wieder zu bereinigen (temizlemek) und ihren diamantengleichen Wahrheiten Glanz zu verleihen (saykal vurmak). Für meinen Weg (meslek) ist meine Lebengeschichte (tarih-i hayat) anhand sehr vieler Beispiele ein Zeugnis (vukuatıyla şehadet) geworden. Darüber hinaus habe ich in diesen letzten Tagen (bugünler) über diese offensichtliche Frage (bedihî bir mes'ele), nämlich über die Kugelgestalt der Erde (küreviyet-i Arz), gesprochen. Religiöse Themen (mesail-i diniye), welche diese Frage (mes'ele) berühren, habe ich angesprochen und in diesem Zusammenhang (tatbik ve tevfik) erklärt, um so die Einwände der Feinde (düşmanların itirazatı) und den Argwohn (vesvese) frommer Gläubiger (muhibb-i din) zu widerlegen. Dies wird aber noch in einem Kapitel mit dergleichen Fragen (mesail) ausführlich behandelt (mufassalan) werden. Doch dann erschienen (göründüler) sie ihnen gleich Dämonen (gulyabanî), die selbst der Verstand (dimaß) derer, die sich ansonsten von äußerlichen Eindrücken (zahirperest) blenden lassen und an Phantastereien gewöhnt (hayalâta alışan) sind, nicht annehmen (kabul) könnten. Der eigentliche Grund (asıl sebeb) muss aber ein anderer Hintergedanke (başka garaz) gewesen sein. Als ob sie es für möglich (ihtimal) hielten, durch das Schließen ihrer Augen (göz yummakla) den Tag in Nacht (gündüzü gece) zu verwandeln oder das Licht der Sonne auszupusten (üflemekle güneş), gebärdeten sie sich wie wahnsinnig (hareket-i mecnunane). Nach ihrer Vorstellung (zannınca) widerspräche derjenige, der von der Kugelgestalt der Erde (küreviyet-i arz) überzeugt ist, in vielerlei Punkten ihrem Glauben (dinde çok mesaile). Dies als Vorwand (bahane) gebrauchend, haben sie jedoch eine große Verleumdung (büyük bir iftira) begangen. Doch dabei alleine blieb es nicht (derecede kalmadı). Da sie ihre argwöhnischen Gedanken (vesveseli ezhanı) als Nährboden (müsaid bir zemin) zur Anschwellung ihrer Verleumdung (iftiranın büyümesi) gefunden hatten, haben sie diese Verleumdung (iftira) so sehr anschwellen lassen (büyüttüler), dass sie den Gläubigen (ehl-i diyanet) dadurch wahrhaftig über die Leber ging (cißerlerini daßdar) und einsatzfreudigen Leuten (ehl-i hamiyet) an ihrer Freude über den Fortschritt (gerd-i terakkiyat) verzweifeln (me'yus) ließ. Dieser Zustand war mir jedoch eine große Lehre (büyük bir ders). Sie hat mich ermahnt (ikaz): ein Freund kann durch seine Dummheit (cahil dost) so viel Schaden wie ein Feind anrichten (zarar). Bis jetzt hatte ich mich nur in die Richtung des Feindes (düşmanın tarafına) gewendet und versucht, mit dem diamantenen Schwert (elmas kılınç) in meiner Hand ihre Herabwürdigung zu zerschlagen (tefritlerini kırardım); jetzt bin ich jedoch dazu gezwungen (mecbur), dieses Schwert auch um der Erziehung gewisser Freunde willen gegen deren laienhaften, ja übertriebenen (avamperestane ve ifratkârane) Phantastereien in gewissem Grade einzusetzen (bir derece iliştireceßim). Solche persönlichen Angelegenheiten (böyle şahsî şeyler) braucht man zwar im Zusammenhang solcher Themen (mebahisatta zikir) nicht zu erwähnen. Aber dies hier ist nicht mehr rein persönlich (şahsiyet). Es ist bereits zu einer ganz allgemeinen Angelegenheit (mes'ele-i umumî) geworden, die das Leben islamischer Schulen (medreselerin hayatları) betrifft. Diejenigen, die sich ansonsten von äußerlichen Eindrücken blenden lassen (zahirperest), sollen sicher sein (emin), dass all ihre Bemühungen vergeblich (sa'yleri beyhude) sind. Bis jetzt haben sie uns durch derartige laienhafte Phantastereien (avamperestane safsata) in Unkenntnis belassen (cahil bıraktı). Von nun an wollen sie (istiyorlar) aus unserer Dummheit (cehlimiz) ihren Nutzen ziehen (istifade), indem sie uns in Unkenntnis lassen (cahil bırakmak). So geht das nicht und darf es nicht gehen (Olmaz ve olamaz)! die islamischen Schulen werden wieder ins Leben gerufen und basta (medreseler hayatlanacaktır vesselâm).. . Zudem ist das, was die Vorstellungen (efkâr) derer verwirrt (teşviş), und die Phantasien (hayalât) derer aus der Ordnung bringt (intizamdan çıkaran), die sich ihre Meinung nur aufgrund von Äußerlichkeiten bilden (zahiriyyun), ihre Überzeugung (itikad), dass die Beweise (delail) für die Richtigkeit der Propheten (sıdk-ı enbiya) nur auf außergewöhnliche Dinge beschränkt sind (hârikulâdelerde münhasır). Zudem glauben sie (itibar), dass unser Prophet in all seinen Handlungen (Peygamberimizin cümle hali) hauptsächlich Wunder (ekseriyet hârika) wirkte. Was dies betrifft, so können sie mit all ihren Ideen (mütehayyelâtları) nicht auf dem rechten Kurs sein (intizam), da das Sein dies nicht zulässt (vücud müsaade). In Wirklichkeit erwächst ein solcher Glaube (itikad) aus einer Missachtung (gaflet) gegenüber dem Geheimnis der Weisheit Gottes (sırr-ı hikmet-i İlahiye), und während die Propheten (Peygamberler) sich der Befolgung (ittiba) der Gesetze Gottes (kavanin-i İlahiye) hingeben (teslim), welche seit der Erschaffung der Welt gelten (hilkat-ı âlemde cârî), ist dies die Folge (netice) einer besonders deutlichen Missachtung (büyük bir gaflet). Während unser Prophet (Peygamberimiz) in seinem ganzen Verhalten und all seinen Handlungen (hal ve hareket) ein Zeugnis (şehadet) für seine Wahrhaftigkeit (sıdkına delalet) gab und stets der Gerechtigkeit entsprechend lebte (hakka temessük), so befolgte und gehorchte (ittiba' ve inkıyad) der Prophet (Peygamber) in der Tat auch den alltäglichen, naturgegebenen Gesetzen (âdâtullah). An diese Tatsache wollen wir noch im dritten Kapitel (Makale-i Sâlise) erinnern (sırra tenbih). Zudem liegt der Sinn der Wirkung eines Wunders (hârikulâdenin izharı) in der Bestätigung des Prophetentums (tasdik-ı nübüvvet). Was diese Bestätigung (tasdik) betrifft, so kann sie durch das Wunder, das offenkundig geworden ist (zahir olan mu'cizatıyla), auf beste Weise (ekmel-i vech ile) erfolgen. Falls die Wirkung mehr als nötig offenkundig (hârika) ist, so ist sie entweder sinnlos (abes) oder dem Geheimnis einer Prüfung (sırr-ı teklif) zuwider. Denn bei einer solchen Prüfung (teklif) handelt es sich um eine Abwägung (imtihan) in einer theoretischen Angelegenheit (nazarî olan şey). In offensichtlichen Dingen (bedihiyat) oder solchen Dingen, die beinahe offensichtlich (bedahete yakın) sind, kann das einfache und das beste (edna, a'lâ) gleich sein (müsavi). Es würde ansonsten dem Sinn (sırr) der Weisheit widersprechen (cereyan-ı hikmete muhalif), die man achten (teslim) und der man entsprechen (itaat) sollte. Denn in Wirklichkeit sind ja die Propheten (Peygamber) mehr als alle anderen (ziyade) für den Dienst, die Anbetung Gottes und für ihre eigene Hingabe verantwortlich (ubudiyet ve teslime mükellef). Oh du Wahrheitssucher (talib-i hak), der du auf diese meine ungereimten Worte (perişan sözler) achtest! Die Begabungen (müyulat), die dir in deinem Wesen gesät worden (mahiyetinde ekilmiş) sind, werden durch das Licht (ziya) der Sonne der Wahrheit (şems-i hakikat), die im Stillen (sükûn) in diesen Zwölf Einführungen (Oniki Mukaddeme) leuchtet, wachsen und gedeihen (neşv ü nema) und öffnen ihre Blüten (çiçekler açacak).. . Schlusswort Diejenigen, die nicht zu der Familie des Propheten gehören (Seyyid), jedoch behaupten, Angehörige seiner Familie zu sein (seyyidim), und diejenigen, die zur Familie des Propheten gehören (seyyid), dies jedoch bestreiten, begehen beide eine Sünde (günah); es ist verboten (haram), so etwas zu behaupten (duhûl) oder zu bestreiten (huruc). Genau so ist es untersagt, einer Hadith oder dem Qur'an etwas hinzuzufügen oder etwas auszulassen (ziyade veya noksan). Da aber etwas hinzuzufügen (ziyade) die Ordnung stört (nizamı bozdu) und dem Argwohn das Tor öffnet (vehme kapı açtı), ist diese Störung hier noch größer (daha zararlı). Für das Fehlen (noksan) kann die Unwissenheit (cehil) in gewissem Grade als Entschuldigung (özür) gelten. Etwas hinzuzufügen (ziyade) geschieht jedoch wissentlich (ilim ile). Für einen Gelehrten (Âlim) ist dies jedoch unverzeihlich (mazur). Etwas von seinem Glauben (din) wegzulassen (fasl) oder aber etwas hinzuzufügen, was nicht dazu gehört (olmayanı vasletmek), ist beides nicht erlaubt (caiz). Die Kupferstücke der Geschichten (hikâyatın bakırları), den trügerischen Glanz (müzahrefat) der Legenden der alten Israiliten und die scheinbaren Gleichnisse (teşbihatın mümevvehat) unter die Diamanten der Überzeugung (elmas-ı akide), die Juwelen (cevher) der Scheriah und die Perlen ihrer Gesetze (dürer-i ahkâm) zu mischen; setzt ihren Wert (kıymet) weitgehend herab (tenzil) und verekelt (tenfir) solche Interessenten (müşteri), die nach der Wahrheit suchen (müteharri-i hakikat), und steigert um so mehr (ziyade) ihre Enttäuschung (pişman). Nachwort zum Schlusswort Ein Mann (adam), der sich von etwas abwendet (terk), zu dem er fähig und begabt (müstaid ve kabil) ist, und mit etwas neuem beginnt (teşebbüs), von der er gar nichts versteht (ehil), begeht einen folgenschweren Ungehorsam (itaatsizlik) den Gesetzen der Schöpfung (şeriat-ı hilkat) gegenüber. Denn man erwartet von ihm (şanı), dass seine Begabung (istidadı san'at) sich in diesem Handwerk entfaltet und fortentwickelt (intişar ve tedahül), er die Normen dieses Handwerks (san'atın mekayisi) anerkennt, sie verinnerlicht (ihtiram ve muhabbet), seine Regeln achtet und sie befolgt (temessül ve imtisal).. . Er wird sozusagen (elhasil) eins mit seinem Handwerk (fena fi-s san'at). Während dies seine Pflicht als ein Geschöpf Gottes (vazife-i hilkat) ist, verändert er durch seine Veruntreuung (yolsuzluk) die fachgerechte Ausübung (suret-i lâyıkası) seines Handwerks und verstößt so gegen dessen Regeln (nevamisini incitir). Durch die Neigung (meyliyle) für das Handwerk (san'at), zu dem er eigentlich begabt (asıl müstaid) ist, macht er das Gesicht des Handwerks (san'atın suretini) hässlich, gegen das er dies seiner Natur (gayr-ı tabiî) zuwider unternimmt (teşebbüs). Denn wegen der mangelnden Harmonie (imtizaçsızlık) zwischen seiner Neigung (meyil) zu dem, wofür er begabt (bilkuvve) ist, und dem Handwerk (san'at), das er in die Tat umsetzt (bilfiil), entsteht ein totaler Wirrwarr (keşmekeş). Aufgrund dieses Geheimnisses (sırr), da sich sehr viele Männer (çok adam) durch ihren Wunsch, ein Fürst (meyl-ül aßalık) zu sein, oder durch ihren Wunsch, ein Oberbefehlshaber (meyl-ül âmiriyet) zu sein, und durch ihren Wunsch, anderen überlegen zu (meyl-üt tefevvuk) sein, wie ein Gebieter verhalten (mütehakkim) wollen, wenden sie sich von der Ermunterung, der Rechtleitung, den guten Ratschlägen und der Güte ab (terkedip), wie sie für den allgemeinen Umgang in Wissenschaft und Bildung charakteristisch (ilmin şanında) sind, und missbrauchen sie als ein zwingendes Mittel (vesile-i cebr) ihrer eigenen Dominanz und Überlegenheit (istibdad ve tefevvuk) und verursachen auf diese Weise ein Gefühl des Unbehagens (ta'nif). Anstelle ihren Dienst der Wissenschaft und Bildung (ilme hizmet) zu erweisen, stellen sie die Wissenschaft und Bildung für sich selbst in Dienst (ilmi istihdam). Aufgrund dessen sind ihre Aufgaben (vezaif) in die Hände der Inkompetenten (ehil olmayan) geraten. Besonders (bahusus) die religiösen Schulen (medaris) drohen nun auf diese Weise unterzugehen (indirasa yüz tuttu). Die einzige Lösung (çare-i yegâne) dessen wäre die, den allen gemeinsamen Kreis (daire-i vâhide) der Lehrer (müderris) entsprechend dem Haus der Wissenschaften (Dâr-ül fünun) in viele verschiedene Fachbereiche (çok devair) aufzugliedern und diese so zu ordnen (tertib etmek), dass sich ein jeder Lehrer entsprechend seiner menschlichen Veranlagung (sevk-i insanî) qualifizieren (hakkına gitmek) und so dem geistigen Auftrag (emr-i manevî) der Weisheit des Urewigen (hikmet-i ezeliye) und so seiner natürlichen Neigung (meyl-i fıtrî) folgen und deshalb nach dem Prinzip der Arbeitsteilung (kaide-i taksim-ül a'mal) eingesetzt werden kann (tatbik edilsin). Anmerkung: Ein wichtiger Grund (sebeb-i mühim) dafür, dass die Bildung in den islamischen Schulen (Ulûm-u medaris) zurück bleibt und von ihrer natürlichen Bahn (mecra-yı tabiî) abgebracht wird, ist: da die Lehrstoffe im Basisbereich (Ulûm-u âliye = آلِيَه ـ) als Hauptziel (maksud-u bizzât) verstanden werden, während gleichzeitig die höheren Wissenschaften (ulûm-u âliye = عَالِيَه ـ) vernachlässigt werden, ist der Geist (ezhan) mit dem Verständnis (hall) der arabischen (ibare) Grammatik beschäftigt, die als Kleid für die Bedeutung der Wörter (libas-ı mana) gilt. Was dabei die Wissenschaft (ilim) betrifft, welche der eigentliche Sinn (asıl maksud) des Studiums ist, so bleibt sie dagegen als zweitrangig (tebaî). Die Bücher (kitab), deren Grammatik (ibare) in gewissem Grade umfangreich (mebzul) ist und offiziell (resmen) im Aufbau des Studiums (silsile-i tahsil) als Lehrstoff anerkannt sind, beanspruchen die ganze Zeit (evkat) und den Geist (efkâr) für sich und lassen keine Möglichkeit (meydan) mehr übrig, sich mit ihren Themen und ihrem Inhalt (haric) zu beschäftigen. Oh mein Herzensbruder!... Ich nehme an, du möchtest jetzt den Inhalt (mahiyet) der folgenden drei Bücher (kütüb-ü selâse) erfahren, die aufgrund der obigen Einleitungen (mukaddemat) entstanden sind. Du musst dabei aber noch etwas Geduld (sabret) haben. Zuerst möchte ich dir etwas von einem Thema (mevzu) erzählen, das eine kurze Fassung (zemin) dieser Bücher, mit anderen Worten (tabir-i dißer), ein kleines Photo oder eine kurzgefasste Darstellung (icmal) einer Art Wegweiser bildet (haritasını teşkil). Zudem möchte ich dich rasch (acele edip) in acht, neun Fragen (mes'ele) innerhalb dieser Bücher (kütüb) einführen (takdim). Nach dem dritten Kapitel (makale) habe ich dann die Absicht (fikrindeyim) - wenn der Wille Gottes (meşiet-i İlahiye) dies erlaubt und wenn uns der Beistand des Herrn (tevfik-i Rabbanî) zu Hilfe kommt (refik olsa) - weitere Einzelheiten zu erläutern (tafsilatını zikretmek). Hier folgt also nun das Thema und der Inhalt (mevzu ve zemin) dieser Bücher: Ich möchte mit einem Fahrzeug (vesail), das der Qur'an uns anweist, und durch die Kraft (kuvvet) der rechten Weisheit (doßru hikmet) auf einer geistigen Reise (seyr-i ruhanî) in die Erkenntnisse der Himmel (semavatın ulûmları) emporsteigen, sodass wir von dort aus betrachten und sehen können (temaşa edip), dass der Allweise Schöpfer (Sâni'-i Hakîm) die Erdkugel (Küre-i Arz) wie einen Ball (top), wie einen Kreisel (fırfıra) oder wie einen Schleuderstein (sapan taşı) durch die Hand Seiner Macht (dest-i kudret) dreht, schleudert und kreisen lässt (atmakla çeviriyor), bis er sie in Stücke zerteilen und ihnen eine bessere Form (iyisine tebdil) geben wird, wie wir es mit dem Auge der Weisheit (nazar-ı hikmet) sehen werden. Dann werden wir uns vom Himmel (semavat) herunter lassen, durch die Atmosphäre (cevv) hindurch gehen und allmählich auf der Erdkugel (küre-i arz) landen, welche unsere Wiege (beşißimiz) ist und deren Oberfläche (sathı) der Barmherzige Schöpfer (Hâlık-ı Rahman) ausgebreitet, vorbereitet und geordnet (müheyya ve mümehhed) hat, damit die Menschen (beşer) sich hinlegen und dort ruhen (istirahat) können. Dann werden wir mit aufmerksamem Blick betrachten (nazar-ı dikkatle temaşa), wie der Mensch (beşer) aus seiner Kindheit (çocukluk) heraus wächst, seine Wiege (beşik) entsorgt und wie der Mensch (beşer) dann in das Schloss der Ewigen Glückseligkeit (saadet-saray-ı ebediye) gebracht werden wird. Nachdem wir dies vollständig betrachtet (tamamen temaşa) haben, wollen wir durch die geistige Reise (seyr-i ruhanî), die nicht an Zeit und Raum gebunden (zaman ve mekân mukayyed) ist, in den Bereich der vergangenen Zeit (zaman-ı mazi kıt'ası) einreisen und mit den Söhnen der Vergangenheit (ebna-yı mazi), welche die Söhne unserer Gattung (ebna-yı cinsi) sind, im Strom der Geschichte (seyyale-i berkıye-i tarihiye) korrespondieren. Wir wollen die Ereignisse (hâdisat) erfahren, die sich in einem Winkel zugetragen haben, wo ihre Verstecke ihrer Dämmerung entgegen gehen (maßrib-i ihtifanın köşesinde) und daraus einen Zug (şimendifer) für unsere Gedanken (fikir) bauen. Danach kehren wir wieder zurück (dönüp gelmek), um die Söhne unserer Gattung (ebna-yı cinsi) zu besuchen, die auch bald hier ankommen werden, und sie in Empfang (istikbal) zu nehmen. Wir wollen die wahre Morgendämmerung der Glückseligkeit (saadetin fecr-i sadıkı) von weitem betrachten und sie kundtun (görmek ve göstermek). Wir richten uns dabei nach der Morgendämmerung unserer Zukunft (maşrık-ı istikbal) und steigen so in den Zug des Fortschritts (şimendifer-i terakki) und in das Schiff der Leistungen (sefine-i sa'y) ein, die Erfolg (tevfik) genannt werden. Mit der Leuchte der Zeugnisse (bürhanın misbahıy) in unserer Hand (ellerimiz) wollen wir in die Zeit hineingehen (zamana dâhil olacaßız), deren Anfang noch dunkel (bidayeti karanlık) erscheint, während doch die kommenden Dinge besonders erglänzen (arkası gayet parlak), um den Söhnen der Zukunft die Hände zu schütteln (musafaha) und ihre Glückseligkeit zu segnen (saadetlerini tebrik).. . So findet sich denn in diesem kleinen Photoalbum ein wunderschönes Bild (güzel resim mündemiç), das wir dir in dem nun folgenden Abschnitt (tahrir) zeigen wollen. In diesem Boden (zemin) werden dann die Bäume (şecere) der bisher verfassten Bücher (kütüb-ü mezbure) wachsen und gedeihen und durch die Kanäle (cedavil) der folgenden drei Kapitel (makalât-ı selâsenin) bewässert werden (sulanacak). Oh Bruder!... Bevor ich deine Hand halte (elini tutup), um dich in die Schatzkammer der Wahrheiten (hazine-i hakaik) zu führen, möchte ich zunächst anhand einiger Fragen (mes'ele), deren Erwähnung ich bereits versprochen (va'd) hatte, rasch (acele) deine Phantastereien verscheuchen (hayalâtı def'), die dem Auge deiner Einsicht (basar-ı basiret) verborgen und vor ihm verschleiert (perde) sind. Derartige Phantastereien verdecken deine Augen (gözünü kapar) mit ihren Händen (eller) gleich denen der Dämonen (gulyabanî), drücken auf deine Brust (gößsüne vurur) und erschrecken dich so (tahvif). Sollten sie dir jedoch etwas zeigen (faraza gösterse), so zeigen sie dir das Licht als ein Feuer (nuru nar) und Perlen als Kieselsteine (dürrü mederr). Hüte dich also vor derartigen Phantastereien (hayalâttan sakın)!. .. Die größte Quelle (büyük menşei) deiner Verdächtigungen (vesvese) sind einige Fragen, (mes'ele) welche die Kugelförmigkeit der Erde betreffen (küreviyete taalluk). Es sind dies Fragen (mesail) wie z.B. die über Stier und Fisch (Sevr ve Hut), den Berg Kaf (Kaf Daßı), den Schutzwall (sedd) von Zülkarneyn, die Berge als Masten (cibalin evtadiyetleri), die Bestimmung (tayin) des Ortes der Hölle unter der Erde (Cehennem'in yeri), دَحَيهَا {"und die Erde, wie sie ausgebreitet worden ist. - Sure 88, 20-} , سُطِحَتْ {"breitete danach die Erde aus. - Sure 79, 30-} , اَلشَّمْسُ تَجْر۪ى لِمُسْتَقَرٍّ {"und die Sonne. Sie läuft einem Ort zu, an dem sie sich aufhält. - Sure 36, 38-} , يُنَزِّلُ مِنَ السَّمَٓاءِ مِنْ جِبَالٍ ف۪يهَا مِنْ بَرَدٍ {"und Er lässt vom Himmel bergesgleich Hagel herabkommen. - Sure 24, 43-} Die Wahrheit (hakikat) dieser Fragen möchte ich nun erklären (beyan), damit die Augen der Feinde (düşman) des Glaubens (din) verschlossen und die Augen ihrer Freunde (dostlarının gözleri) geöffnet werden. Und damit möchte ich jetzt beginnen: Erste Frage Es ist ja deinem einsichtigen Verstand (munsıf olan zihn) bereits bekannt, dass die Forscher (muhakkikîn) unter den islamischen Gelehrten darin übereinstimmen (ittifak etmiş), dass die Erde eine Kugelgestalt (Küreviyet-i arz) hat und ihre Oberfläche (yuvarlaklık) deshalb rund ist, auch wenn sie dies nur durch ihre gemeinsame Schweigsamkeit (ittifak-ı sükûtî) bestätigen. Hast du noch einen Zweifel daran, nimm die Bücher "Makasıd" und "Mevakıf" zur Hand! Dort wirst du dann Kenntnis und Einblick (ıttıla') zu diesem Thema (maksada vukuf) erwerben und auch finden. Sa'd und Seyyid halten dort den Globus (küre) wie einen Ball (top gibi) in ihren Händen (ellerinde) und betrachten ihn von allen Seiten (her tarafına temaşa). Wenn dir diese Türe (kapı) nicht geöfnet wird, so tritt heute durch den umfangreichen Kommentar (geniş olan tefsir) von İmam-ı Râzî "die Schlüssel zum Verborgenen (Mefatîh-ül Gayb)" ein, setze dich in den Kreis der Studenten (halka-i ders) vor das Pult (serir-i tedris) dieses genialen Gelehrten (dâhi İmam) und höre seinem Unterricht zu (dersini dinle)! Wenn du auch damit noch nicht überzeugt (mutmain) bist, da du dir die Erde nicht als eine Kugel vorstellen (küreviyet kabına) kannst, so folge (düş) İbrahim Hakkıs Fußstapfen und gehe zu İmam-ı Gazalî, der ein Zeuge (Hüccet) für den Islam ist und bitte ihn um ein Gutachten (fetva).. . Frage ihn also: "Gibt es einen Streit über die Kugelgestalt der Erde (küreviyette müşahhat)?" Er wird dir bestimmt sagen: "Wenn du diese Tatsache nicht akzeptierst (kabul etmezsen), dann gibt es einen Streit (müşahhat)." Denn unvordenklichen Zeiten (tâ zamanından) folgend hat er uns dieses Gutachten (fetva) ausgestellt: "Wer immer eine Tatsache (emr), wie die Kugelgestalt der Erde (küreviyet-i arz), die aufgrund eines sicheren Zeugnisses (bürhan-ı kat'î) feststeht, unter dem Vorwand (bahane), sich für den Glauben einzusetzen (dine himayet), leugnet oder sie bestreitet (inkâr ve reddetse), begeht er ein großes Verbrechen (cinayet-i azîm) dem Glauben (din) gegenüber. Denn hier handelt es sich nicht um seine Treue (sadakat) sondern um einen Verrat (hıyanet)." Wenn du ein Analphabet (ümmi) bist und dieses Gutachten (fetva) nicht lesen kannst, dann lausche dem Wort (söz) von Hüseyn-i Cisrî, der unser Zeitgenosse (asr) und nach seiner Vorstellung (fikren) auch unser Bruder (birader) ist!... Denn er warnt (tehdid) die Leugner der Kugelgestalt der Erde (münkir-i küreviyet) mit lauter Stimme (yüksek ses) und sagt in der Kraft der Wahrheit (hakikat kuvvetiyle) ohne zu zögern (pervasız): "Wer immer aufgrund des Glaubens (din) und in seinem Schutz (himayet) die Kugelgestalt der Erde (müdevveriyet-i arzı) bestreitet, ist ein wahrer Tor (sadîk-ı ahmak) und richtet noch mehr Schaden (ziyade zarar) an als ein niederträchtiger Feind (adüvv-ü şedid). Wenn deine in den Schlaf verfallene (yatmış olan) Vorstellung von der Wahrheit (fikr-i hakikat) durch diese laute Stimme (yüksek ses) noch immer nicht aus ihrem Schlaf erwacht ist (uykudan kalkmadı) und du deine Augen (göz) noch immer nicht öffnen konntest, dann halte die Hände (ellerini tut) solcher Persönlichkeiten (zâtlar) wie İbn-i Hümam und Fahr-ül İslâm, gehe zu İmam-ı Şafiî, bitte ihn um ein Gutachten (istifta et) und sage: "Im Gesetz (Şeriat) heißt es: Im hohen Norden sind die Tage im Winter so kurz, dass man in weinigen Stunden alle fünf Gebete (beş vaktin namazı) verrichten kann. Im Polarkreis wohnen Völker (bir kavim var), in deren Ländern die Sonne im Sommer nicht unter geht, sodass ein Nachtgebet (yatsı namazlarının vakti) dort gar nicht möglich ist (bazı vakitte yoktur). Hingegen geht sie im Winter wochenlang überhaupt nicht mehr auf (Güneş çok günlerde gurub ve çok gecelerde tulû' etmez). Und wie sollen die Menschen dort dann fasten (nasıl oruç tutacaklar)? Zudem bitte um eine Erklärung (istifsar et): Die Beschreibung einer Bedingung nach dem Gesetz (şartın tarif-i şer'îsi) lautet, dass die Geltung nur durch die Entsprechung (mukarin) unter anderen Bedingungen (sair erkâna) möglich ist. Wie kann man die Richtung nach Mekka praktizieren (istikbal-i kıbleye intibak), welche eine Bedingung für die Verrichtung des Gebetes ist, wobei während des Stehens (kıyam) und des letzten Niederkniens (yarı kuud) die Qibla zu halten zu den unerlässlichen Bedingungen (mukarenet) des Gebetes gehören?" Du kannst sicher (emin) sein, dass İmam-ı Şafiî die erste Frage (mes'ele-i ûlâ) dadurch erklären (tasvir) wird, dass der Kreis (Meridian) sich von Osten nach Westen (şarktan ve garbdan) erstreckt (müdevveriyet). Die zweite und dritte Frage (mes'ele) wird er auch durch die Längengrade (mukavvesiyet) erklären, die sich von Süden nach Norden (cenubdan şimale) ausdehnen. Er wird mit einem wissenschaftlichen Zeugnis (bürhan-ı aklî) antworten. Zudem würde er zu der Frage (mes'ele) nach dem Gebet in Richtung Mekka (kıble) sagen: "Die Richtung und die Kaaba (Kıble ve Kâ'be) sind eine lichtvolle Säule (amud-u nuranî), welche sich in die Himmel bis zum Throne Gottes (semavatı arşa) erstreckt, sie ordnet (takmış ve nazmedip) und dabei durch die Schichten (tabakat) der Erdkugel (Küre-i Arz) bis zur anderen Seite (ferş) hindurch geht und so zu einer wohlgeordneten (muntazam), lichtvollen Säule des Kosmos (kâinatın amud-u nuranîsi) geworden ist. Wenn der Schleier und die Hülle (gıtâ ve perde) vor deinen Augen aufgehoben würden (keşfolunsa), so würde das Licht deiner Augen (gözünün şuaı) bei jeder Bewegung (hareket) während des Gebetes (namaz) direkt senkrecht (hatt-ı şakul) mit der Qıbla in Berührung (temas) kommen, um sie zu begrüßen (musafaha). Oh mein Bruder!... Wenn auch du, wie ich vermute zu diesen Männern (zannettißim adamlar) gehörst, haben deine eigenartigen Phantastereien (acib hülyalar) keinen Wert, weil sie außer ihrer Phantasiewelt (âlem-i hayal) nirgendwo einen Platz (başka bir yer) für sich finden, sodass sie in das Herz eintreten können (kalbe girebilsin). Auch du glaubst nicht daran, denn du kannst deine Seele (nefs) nicht überzeugen. Doch bist du in die Irre gegangen (fakat sapmışsın). Wenn in deinem Herzen (kalb), das für diese Phantastereien (hayalât) geöffnet, jedoch für die Wahrheit verschlossen (hakikata kapalı) ist, die Erdkugel (küre-i arz), die so viel kleiner (küçük) ist, als du dir vorstellen (mütehayyile) kannst, keinen Platz findest, musst du den Horizont deiner Blicke (nazarın ufku) erweitern, um deine Vorstellung zu erweitern (tevsi-i zihin). Betrachte (gör) die Bewohner der Erde (arzın sâkinleri), die wie in einer Gemeinschaft (meclis hükmünde) zusammen leben, und frage sie (sual et). Denn der Hausbesitzer (ev sahibi) kennt sein Haus (evini bilir). Sie alle bezeugen (umumen müşahede) und werden dir übereinstimmend (tevatür) wie aus einem Munde (bir lisan) sagen: "Oh Er (Yahu)!. .. Unser Globus (küremiz), der unsere Wiege (beşißim) ist und einem Zug (şimendifer) im Weltall (feza-yı âlem) gleicht, ist nicht dermaßen geistesgestört (o kadar divane), dass er sich eigensinnig (serkeşlik) gegen die Regel und das Gesetz Gottes (kaide ve kanun-u İlahî) verhalten sollte (şüzuz), das bei allen hohen Himmelskörpern (ecram-ı ulviye) gilt." Außerdem werden sie als sichtbare Beweise (delail-i mücesseme-i musatta) die Karten vor dir offen legen (haritaları ibraz). Hinweis: Die Gesetze Gottes in der Schöpfung (şeriat-ı fıtriye-i İlahiye), welche die Anordnungen bei der Erschaffung der Welt (Nizam-ı hilkat-ı âlem) genannt werden, haben die Erdkugel (küre-i arz), die wie ein Mevlevî-Derwisch in Ekstase tanzt (cezbe tutan meczub) und nur ein Gast (misafir) ist, verpflichtet und beauftragt (farz ve vâcib), sich in die Reihe der Sterne (yıldızların safında) zu stellen und Gehorsam (itaat) zu leisten, welche der Sonne folgen (güneşe iktida) und sich in Reih und Glied aufstellen (safbeste). Denn die Erde (zira zemin) hat zusammen mit dem Himmel (sema) gesagt: اَتَيْنَا طَٓائِع۪ينَ {"Wir kommen freiwillig." -Sure 41,11-} Was den Gehorsam (taat) betrifft, so ist er in der Gemeinschaft (cemaat) noch besser und noch schöner (efdal ve daha ahsen). Zusammenfassung: Der Schöpfer der Welt (Sâni'-i Âlem) hat die Erde (arz) so erschaffen, wie Er es wünscht (istedißi gibi) und wie seine Weisheit es erfordert (hikmeti iktiza). Er hat sie- oh ihr Phantasten (ey ehl-i hayal)! - nicht so erschaffen (yaratmamış), wie ihr in eurem Verlangen es euch wünscht (teşehhi ile istedi). Er hat auch euren Verstand (akıl) nicht zu einem Ingenieur des Kosmos (kâinata mühendis) ernannt. Anmerkung: Eines der Zeichen (umûr), das auf die Schwäche im Glauben (za'f-ı akide) hinweist oder für die Neigung (meyle) zu der sophistischen Lehre (sofestaî mezheb), oder dafür, dass sie sie noch nicht erhalten (almamış) oder erst neu für sie kandidiert (müşteri) haben, ist das törichte Wort (kelime-i hamka): "diese Tatsache (hakikat) widerspricht dem Glauben (dine münafî)." Denn der Mann (zira adam), der es für möglich (ihtimal) hält, dass eine Sache (bir şey), die aufgrund eines sicheren Zeugnisses (bürhan-ı kat'î) fest steht, dem Glauben widerspricht (dine muhalif), der recht und wahr (hak ve hakikat) ist, und sich davor fürchtet (havf), dass sie ihm widerspricht (münafat), ist keineswegs kopflos (hâlî); denn entweder ein Sophist (sofestaî) hat sich in seinem Gehirn (dimaß) versteckt und verwirrt es (karıştırıyor) oder ein Einflüsterer (müvesvis) hat sein Herz durchbohrt (kalbini delerek), sich dort versteckt (saklanmış) und stiftet dort nun diese Unruhe (ihtilâl), oder er möchte mit seiner Kritik (tenkid) sein Interesse für seinen neuen Glauben (dine müşteri) bezeigen... * * * Zweite Frage Dies soll nicht unerwähnt (pûşide) bleiben. Die berühmte Geschichte (kıssa-i meşhuresi) mit dem Stier und dem Fisch (sevr ve hut) ist erst später in die İslâmiyet hinein gelangt (dahîl), gehört also nicht zu ihrem Wesen (tufeylî), wurde dann jedoch samt ihrem Überlieferer (râvisi) zu einem Moslem. Wenn du möchtest, geh (git) und schlage in der Dritten Einführung (Mukaddeme-i Sâlise) nach. Dort wirst du sehen (göreceksin), durch welche Türe (kapı) sie in den Kreis des Islam (daire-i İslâmiye) eingetreten ist. Was aber die Herkunft betrifft (ittisal), die auf İbn-i Abbas zurück geführt (nisbet) wird, so betrachte, was du in der Vierten Einführung (Dördüncü Mukaddeme) zu sehen bekommst (âyinesine bak)! Dort wirst du das Geheimnis dieser Herkunft (ilhakın sırrı) erkennen können. Sodann ist das, was überliefert (mervî) wird: "Die Erde (arz) steht auf dem Stier und dem Fisch (sevr ve hut)." Das aber wird uns als ein Hadîs überliefert (rivayet ediliyor). Erstens: Wir geben zu (teslim), dass dies keine Hadîs ist. Denn sie hat das Kennzeichen (nişan) einer israelitischen Erzählung (İsrailiyat). Zweitens: Auch wenn dies eine Hadîs sein sollte, so gehört sie wegen ihrer unsicheren Herkunft (za'f-ı ittisal) zu den Hadîßen, die nur von einer einzigen (âhâd) Person überliefert wurden und daher nur eine Vermutung zum Ausdruck (zannı ifade) bringen. So kann sie nicht als überzeugend betrachtet (akideye dâhil) werden, denn dafür wäre die Gewissheit die Voraussetzung (yakîn şart). Drittens: Auch wenn diese Gewissheit als allgemein gegeben überliefert (mütevatir) sein und dieser Text autentisch (kat'iyy-ül metin) sein sollte, könnte er hier trotzdem nur als Idiom zu verstehen sein (kat'iyy-üd delalet). Wenn du aber möchtest (istersen), magst du dich an die Fünfte Einführung (Beşinci Mukaddeme) wenden und dich von der Elften Einführung (Onbirinci Mukaddeme) beraten lassen! Dann wirst du sehen (göreceksin), wie sie sich durch ihre Phantastereien (hayalât) von ihrem äußeren Eindruck zum Leichtsinn verführen lassen (zahirperestleri havalandırmış). Sie haben diese Hadis von jeder zuverlässigen Bedeutung (mahamil-i sahiha) abgewandt. Dafür gibt es drei zuverlässigen Aspekte (vücuh-u sahih): Die Träger des Thrones (hamele-i arş), die als Stier, als Adler (Sevr ve Nesir), als Mensch (İnsan) oder noch andere bezeichnet (dißeriyle müsemma) werden, sind ja Engel (melaike). Auch dieser Stier und der Fisch (sevr ve hut) sind beide ebenfalls Engel. Anderenfalls widerspricht (münafî) es der Ordnung der Welt (nizam-ı âlem), den gewaltigen Thron Gottes (arş-ı a'zam) den Engeln (melaike) oder die Erdkugel (küre) einem Stier aufzuladen (öküze tahmil), der genau so wie die Erdkugel (küre) auf Hilfe angewiesen (himmete muhtaç) ist. Außerdem hört man (işitiliyor) mit den Worten des islamischen Gesetzes (lisan-ı şeriat), dass es einen zuständigen Engel (melek-i müekkel) gibt, der für jede Art speziell (nev'e mahsus) geschaffen ist und dieser Art entspricht (nev'e münasib). In diesem Sinne (münasebet) wird der zuständige Engel (melek) unter dem Namen (müsemma) der jeweiligen Art (nev'in ismiyle), ja vielleicht in der Welt der Engel (âlem-i melaike) in seiner eigenen Gestalt erscheinen (suretiyle mütemessil).. . Als Hadîs erfährt man: "An jedem Abend (akşam) geht die Sonne zum Throne (güneş arşa), wirft sich auf den Boden nieder (secde), bekommt die Erlaubnis (izin) und kommt dann wieder zurück (alıyor, sonra geliyor)." Der Engel, der für die Sonne (şems) zuständig (müekkel olan melek) ist, heißt mit seinem Namen "die Sonne (ismi şems)", seine Erscheinungsform (misali) ist in der Tat ebenfalls die Sonne (şems). Er ist es, der geht und kommt (gider, gelir). Zudem gibt es nach Ansicht (nezdinde) der Theologen (hükema-i İlahiyyun) für jede Art ein lebendiges (hayy), sprechendes (nâtık), jedem Einzelnen helfendes (efrada imdad) und Ihn um Hilfe bittendes abstraktes Wesen (mahiyet-i mücerrede). In der Sprache der islamischen Gesetzgebung (Lisan-ı şeriat) wird es unter Namen (isim) wie Bergesengel (melek-ül cibal), Meeresengel (melek-ül bihar) oder Regenengel (melek-ül emtar) bezeichnet. Sie baben aber keine echte Wirkung (tesir-i hakikî). Der wahrhaftig Wirkende (Müessir-i hakikî) ist einzig und allein der Allheilige Herr (Zât-ı Akdes). اِذْ لاَ مُؤَثِّرَ فِى الْكَوْنِ اِلاَّ اللّٰهُ {"Es gibt keinen wahrhaft Wirkenden im Kosmos außer Gott."} Was den Sinn und Zweck (hikmet) der äußeren Ursachen (esbab-ı zahiriye) betrifft, so sind diese gegeben, damit die sichtbaren Beziehungen und Verbindungen (mübaşeret ve mülabeset) der Macht (dest-i kudret) mit den niederen Dingen (umûr-u hasise) nicht erkannt werden können und dennoch die Würde des Königreiches (izhar-ı izzet ve saltanat) vor dem Auge (nazar) erhalten bleibt, dessen Blick unmittelbar (perdesiz) dem Bereich der Ursachen (daire-i esbab) zugewandt ist. Nach unserer Überzeugung (daire-i akide) ist jedoch die Wahrheit (hak) der Erkenntnis Gottes in gleicher Weise erhaben (ulvî) wie die Welt der Engel (melekûtiyet). Die unverhüllte Beziehung (perdesiz mübaşeret) der Hand der Macht (Dest-i kudretin) ist dabei ihrer Würde angemessen (izzete münasib). ذٰلِكَ تَقْد۪يرُ الْعَز۪يزِ الْعَل۪يمِ {"Dies ist von dem bestimmt, der Allmächtig und Allweise ist." - Sure 6,96-} Zweiter Aspekt: Der Stier (Sevr) ist der Ochse (öküz), der das wichtigste Verkehrsmittel (büyük vasıta) für den Baubetrieb (imaret) und die Landwirtschaft (ziraat-ı arz) auf der Erde ist. Und was nun den Fisch (Hut) betrifft, so ist dieser (balık) der Lebensunterhalt (medar-ı maişeti) der Küstenbewohner (ehl-i sevahil) und sogar noch sehr vieler anderer Menschen (nev'-i beşer). Würde jemand fragen (sual): "Was ist die Basis (üstünde) eines Staates (devlet)?" Man gibt ihm zur Antwort: "Das Schwert und der Stift (kılınçla kalem)." Oder: "Wovon sind alle Zivilisation und Kultur abhängig (medeniyet kaim)?" So lautet die Antwort: "Von der Bildung (marifet), dem Handwerk (san'at) und dem Handel (ticaret)." Oder: "Auf welche Weise kann die Menschheit (nev'-i beşer) fortbestehen?" So lautet die Antwort: "Sie kann durch Wissen und Arbeit (ilim ve amel) fortbestehen." Daraufhin antwortete (cevab) der Stolz der Welt - Gott weiß warum (vallahu a'lem) - wieder mit der gleichen Redewendung. Und der Herr, der ihn dieses gefragt (sual eden zât) hatte, fragte, da seine Vorstellung - nach dem Geheimnis (sırrıyla) der Zweiten Einführung (İkinci Mukaddeme) - derartigen Gegebenheiten (hakaika zihni) nicht gewachsen (istidad) war, nach etwas (bir şeyden sual), wonach zu fragen ihm nicht zustand (vazifesi olmayan), worauf unser Prophet (Peygamber), der Stolz der Welt (Fahr-i Kâinat), ebenfalls eine derartige Antwort (cevab) gegeben hat, so wie sie eigentlich auch notwendig (asıl lâzım) war: "Die Erde (yer) steht auf einem Stier (sevr)." Denn der Baubetrieb auf dieser Erde (yerin imareti) wird von den Menschen (nev'-i beşer) unterhalten. Der Lebensunterhalt (menba-i hayat) der Landbewohner (ehl-i kura) unter den Menschen (nev'-i beşer) erwächst aus der Landwirtschaft (ziraat). Die Landwirtschaft erwächst hinwiederum auf dem Rücken der Ochsen (öküzün omuzu) und ist auf sie angewiesen (zimmet). Der Lebensunterhalt der Küstenbewohner (ehl-i sevahil), die den anderen Teil der Menschheit (kısm-ı dißeri) bilden, findet sich überwiegend (a'zam-ı maişet), wie auch ein ziemlich großes Produkt des Handels (maden-i ticaret) der Stadtbewohner (ehl-i medeniyet) in der Welt der Fische (balıßın cevfi) und steht unter ihrer Obhut (hutun üstünde). Das stimmt mit dem folgenden Sprichwort (mes'ele) überein: كُلُّ الصَّيْدِ ف۪ى جَوْفِ الْفَرٰى {"Die ganze Jagd liegt im Bauch der Zebras."} Dies ist eine subtile Antwort (latif bir cevab). Auch wenn dies nur ein Scherz (mizah) wäre, so ist es dennoch wahr (hak). Denn auch wenn er nur einen Scherz (mizah) gemacht hätte, spricht er doch nur die Wahrheit (hak). Angenommen (faraza), dass derjenige, der diese Frage (sâil) gestellt hat und damit den Sachverhalt der Schöpfung (keyfiyet-i hilkat) gemeint hätte (sual etmiş), so hat er doch nach der weisen Art (üslûb-u hakîmane) des Leitsatzes der Rhetorik (fenn-i beyan kaidesi) تَلَقَّى السَّامِعُ بِغَيْرِ الْمُتَرَقَّبِ {"Der Angesprochene hört etwas, das er nicht erwartet hätte.} die notwendige (lâzım) Antwort gegeben, die er geben wollte (istedißi cevab). Er hat nicht die Antwort gegeben, die der kranke Fragende (hasta olan sâil) mit seinem trügerischen Verlangen (iştiha-i kâzibi) gewünscht hätte (istedißi cevab). يَسْئَلُونَكَ عَنِ الْاَهِلَّةِ قُلْ هِىَ مَوَاق۪يتُ لِلنَّاسِ {"Man fragt dich nach den Neumonden. Sage: Dies sind feste Zeiten für die Menschen." - Sure 2,189-} Die Ayah ist ein gutes Zeichen (beraat-ül istihlal) für diesen Sachverhalt (hakikat). Dritter Aspekt: Der Stier und der Fisch (Sevr ve Hut) sind die Bezeichnungen (mukadder) zweier Tierkreise (iki burç) im alljährlichen Umlauf der Erde (arzın mahrek-i senevîsi). Diese Tierkreise (burç) sind zwar nur eine Annahme, bzw. Vorstellung (farazî ve mevhume). Da ein Gesetz der Gewohnheit Gottes (âdâtullahın kanunu), das in der Welt (âlem) gilt, um die eigentlichen Himmelskörper (asıl ecram) mit ihrer Ausgewogenheit und Regelmäßigkeit (nazm ve rabt) mit der Welt zu verbinden, und umgangssprachlich und im Fachgebrauch (lafzen ve ıstılahen) als die allgemeine Anziehung (cazibe-i umumiye) bezeichnet wird, in diesem Tierkreisen (burçlar) erscheint und sich so ergibt (temerküz ve tahassül), ist der astronomische Ausdruck (tabir-i hakîmane) erlaubt, der besagt: "Die Erde bewegt sich durch diese Tierkreise (arz burçlar)." Diese Auslegung (mahmil) wird vom Standpunkt der neuen Astronomie (yeni hikmet) so betrachtet (nokta-i nazarında). Denn die alte Astronomie (hikmet-i atîka) stellte sich die Tierkreise am Himmel (burçları semada), die neue Astronomie (hikmet-i cedide) stellt sie sich hingegen (farz) in der Umlaufbahn der Erde (medar-ı arz) vor. Diese Auslegung (tevil) trägt in Anbetracht (nazarında) der neuen Astronomie (hikmet-i cedide) eine große Bedeutung (kıymeti tazammun) in sich. Außerdem ist dies überliefert (mervi) worden: Die Frage hat sich wiederholt (taaddüd). Er hat einmal "durch den Fisch (Hut)" und zwei Monate später "durch den Stier (Sevr)" gesagt. Es erscheint (temerküz) nämlich der Brennpunkt (nokta-i mihrakıye) der Fäden und der Strahlen (huyût ve eşi'a) des oben erwähnten Gesetzes (mezbur kanun), die in dem unbegrenzten Weltall (feza-yı gayr-ı mahdude) überall verbreitet sind (her tarafında münteşir), zunächst im Tierkreis des Fisches (Hut Burcu). Die Erdkugel (küre-i arz) läuft von dem Tierkreis des Widders (Delv Burcu), hält dabei das Gesetz (kanun) fest, das im Tierkreis des Fisches erscheint (Hut'taki tedelli), und hängt (asıldı) zugleich wie eine Frucht (semere) an einem Ast (dal) des Schöpfungsbaumes (şecere-i hilkat), oder ist auf ihm wie ein Vogel (kuş) gelandet. Danach heißt es dann (demektir), dass die Erde nach ihrem Flug (tayyar olan yer) ihr Nest im Tierkreis des Stieres (Burc-u Sevr) gebaut hat. Nachdem du das erfahren (bildikten) hast, betrachte es mit Verstand (insafla dikkat)! Denn wie könnte man (acaba) ansonsten nach dem Geheimnis (sırr) der Fünften Einführung (Beşinci Mukaddeme), diese merkwürdige (ihtira-kerde) und doch so einzigartige, bekannte Geschichte (kıssa-i acibe-i meşhure) der Phantasten (ehl-i hayal) durch die Zuschreibung einer Sinnlosigkeit (isnad-ı abesiyet) auf die Weisheit des Urewigen (hikmet-i ezeliye), durch den Beweis der Verschwendung (isbat-ı israf) der Kunstfertigkeit Gottes (san'at-ı İlahiye) und durch die Zerstörung (ihlâl) einer einzigartigen Ordnung (nizam-ı bedii), die ein Beweis für den Schöpfer (bürhan-ı Sâni') ist, auslegen (ne ile tevil)? * * * Dritte Frage Es handelt sich um den Berg "Kaf". Erste Anmerkung: Es ist bekannt (malûm), dass den Sachverhalt des Wesens (mahiyetinin keyfiyeti) eines Dinges zu kennen etwas anderes (bilmek başka) ist, während die Existenz dieses Dinges zu bestätigen (vücudunu tasdik) wiederum etwas anderes (yine başka) ist. Diese beiden Dinge (iki nokta) muss man voneinander trennen (temyiz). Denn während die eigentliche Existenz (asıl vücud) vieler Dinge sicher ist, verfügt (tasarruf) die irrige Vorstellung (vehim) über sie, bis sie sie von der Möglichkeit bis zur Unmöglichkeit (imkândan imtina') steigert. Wenn du möchtest, kannst du dich bei der Siebten Einführung (Yedinci Mukaddeme) befragen; sie wird dir mit "Ja" antworten (neam cevabı). Während aber nun die Texte vieler Dinge sicher (metinleri kat'î iken) sind, waren sich die Menschen in der Auslegung (delalet) ihrer Vorstellungen (zunûn) uneinig. Ja ihrem Verständnis entsprechend hatten sie mit der Antwort auf die Frage (sualinin cevabında efham) "Was ist damit gemeint (Murad nedir)?" keine Klarheit (mütehayyir) gefunden. Wenn du möchtest (istersen), so öffne nun die Muschel (sadef) der Elften Einführung (Onbirinci Mukaddeme) und du wirst in ihr diese Perle (cevher) finden. Zweite Anmerkung: Da dies nun einmal so ist (vaktaki), ist der autentische Text (kat'iyy-ül metin), der auf "Kaf" hinweist (işaret), nur die Ayah قٓ وَ الْقُرْاٰنِ الْمَجِيدِ {"Kaf und beim preiswürdigen Qur'an!" -Sure 50, 1-} In Wirklichkeit sei es erlaubt, dass "Kaf" gleich "Sad" sein sollte. Dieser muss auch nicht im Osten (şark) der Welt, er könnte auch irgendwo im Westen (garb) zu finden sein. Durch diese Möglichkeiten (ihtimal) verliert der Beweis seine Sicherheit (delil yakîniyet). Zudem ist ein Beweis (delil) dafür, dass es keinen weiteren sicheren Hinweis des Textes (kat'iyy-üd delalet) außer diesem gibt, eine Anmerkung von Karafî, einem Exegeten der Gesetze (Şer'in müçtehidi), der hiefür لاَ اَصْلَ لَهُ {"keine Fundstelle"} nachweisen konnte. Was aber (lâkin) die bekannte Ausführung (keyfiyet-i meşhure) betrifft, die auf İbn-i Abbas zurückgeführt (isnad) wird, so musst du dafür in der Vierten Einführung (Dördüncü Mukaddeme) nachschlagen. Dort wird sich dir der Zusammenhang (vech-i nisbet) zeigen. Nicht jedes Wort (söz), das von İbn-i Abbas stammt, muss immer ein Hadith sein (lâzım), und nicht alles, was er überliefert (naklettißi şey), muss (lâzım) auch von ihm gebilligt (makbul) sein. Denn (zira) İbn-i Abbas hatte, damit einige Wahrheiten sich herausstellen können (hakaikin tezahürü), dennoch während seiner Jugendzeit (gençlik) auf die Legenden der alten Israeliten (İsrailiyat) in der Art ihrer Geschichten (hikâyet tarîki) in gewissem Grade einen Blick (atf-ı nazar) geworfen. Wenn du sagst: "Die Forscher unter den Sufis (Muhakkikîn-i sofiye) haben sehr viele Beschreibungen (tasvirat) des "Kaf" gegeben." Was sagst du dazu? Als Antwort (cevab) darauf sage ich: Die durch sie bekannt (meşhur) gewordene Welt ihrer Visionen (âlem-i misal) ist ihr Ausflugsort (cevelangâhı). So wie wir unsere Bekleidung ausziehen (elbisemizi çıkardı), so verlassen sie ihre Körper (cesedlerini çıkar) und betrachten (temaşa) so auf ihrer Reise im Geiste (seyr-i ruhanî) Staunen erregende Dinge (ma'rezgâh-ı acaib). Und was den Berg "Kaf" betrifft, so gewinnt er in jener Welt (âlem) genau jenes Aussehen (mütemessil), das sie beschrieben (tarif) haben. So wie man in einem kleinen Spiegel (parça âyine) den Himmel und die Sterne (semavat ve nücum) betrachten kann, so werden selbst noch so winzig kleine Dinge (küçük şeyler) wie ein Kern (çekirdek) in der Welt, die wir wahrnehmen können (âlem-i şehadet), in der Welt ihrer Visionen (âlem-i misal) durch die Darstellung ihrer Bedeutungen (tecessüm-ü maanî) zu großen Bäumen (büyük aßaç). Doch darf man die Verhältnisse in diesen beiden Welten (âlemin ahkâmlar) nicht mit einander verwechseln (karıştırılmaz). Derjenige, der die charakteristische Ausdrucksweise (maßz-ı kelâm) Muhyiddin-i Arabîs kennt (muttali), kann dies bestätigen (tasdik). Was aber (amma) die Ausführungen (keyfiyet) betrifft, die Männern unter den einfachen Leuten (avam) und solchen, die ihnen geichgesinnt (avam gibi adam) und unter ihnen bekannt (müştehir) sind, so lauten sie: "Kaf" ist ein Gebirge mit vielen Bergen (müteaddid), das die ganze Erde (yere muhit) umfasst... Der Abstand zwischen ihnen beträgt fünfhundert Jahre (beş yüz sene). Ihre Gipfel (zirve) überragen die Himmel (semanın ketfi).. . usw. ihren phantastischen Vorstellungen (hayalât) entsprechend... Wenn du diese und ihren Wert (kıymette) kennen lernen möchtest, dann begib dich zu der Dritten Einführung (Üçüncü Mukaddeme) und zünde dort deine Lampe (fener) an. Dann komm (gel) und betritt dort diese Finsternis (zulümat). So kannst du deren Rhetorik (belâgat) erkennen, die das Lebenswasser (âb-ı hayat) ist. Wenn du unsere Überzeugung (itikad) in dieser Angelegenheit erfahren (anlamak) möchtest, wisse, dass ich die Existenz (vücud) dieses "Kaf" zwar annehme, doch überlasse ich (havale) anderen die weitere Ausführung (keyfiyet). Wenn eine zuverlässige Überlieferung (hadîs-i sahih) und allgemeine Übereinstimmung (mütevatir) der Erklärung (beyan) eines Sachverhaltes (keyfiyet) zugrunde liegt, so ist meine Überzeugung (iman), dass die Absicht des Propheten (murad-ı Nebi) wahr, richtig und gerecht ist (sadık ve doßru ve hak) und entspricht somit der Absicht des Propheten (murad-ı Nebevî).. . nicht jedoch den phantastischen Vorstellungen der Menschen (nâsın mütehayyel). Denn manchmal ist das, was man annimmt (fehmolunan şey), etwas anderes als das, was gemeint ist (muradın gayrısı). In dieser Angelegenheit (mes'ele) ist unsere Kenntnis (malûmumuz) die folgende: "Kaf" ist eine Gebirgskette (silsile) im Himalaya, welche die Mutter (anne) von Çamular ist, überwiegend den ganzen Osten umspannt (ekser şarkı ihata), in alten Zeiten von Stadt- und Landbewohnern bevölkert war (bedevi ve medenî fâsıl) und das höchste Gebirge der Welt (a'zam-ı cibal-i dünya) ist. Es wird gesagt, dass die meisten Gebirgsketten der Welt (cibal-i dünya) in ihrer Herkunft (ırk) von diesen Gebirgszügen abzweigen (ekserisi teşa'ub). Dieser Sachverhalt (bu hal) zeigt uns so, dass die Vorstellung (fikir) von diesem Berg "Kaf", über den sich die Phantasie (hayal) in der ganzen Welt verbreitete (ihata) und ihn berühmt (dünyaya meşhur) machte, aus dieser ursprünglichen Verzweigung (asl-ı teşa'ub) erwachsen sein muss (neş'et etmiş). Die visionäre Welt (âlem-i misal), die mit ihren Bildern (suret) der Welt, so wie wir sie wahrnehmen können (âlem-i şehadet), in ihrer Bedeutung (mana) der verborgenen Welt (âlem-i gayb) gleicht und ein Zwischenreich (berzah) zwischen beiden ist, löst dieses Rätsel (muammayı hal). Wer möchte (kim isterse), kann durch das Fenster einer wahrhaftigen, visionären Entdeckung (keşf-i sadık) oder durch den Spalt der Wahrträume (rü'ya-yı sadık) oder im Lichte (şeffaf şeyler) eines Fernrohres (dûrbîn) oder doch wenigstens hinter dem Schleier (vera'-i perde) seiner Phantasievorstellung (hayal) in gewissem Grade in jene Welt (âlem) hinein schauen (seyirci). Es gibt sehr viele Beweise (delail) dafür, dass die visionäre Welt existiert (âlem-i misalin vücudu) und sich Bedeutungen darin verkörpern (maanînin tecessüm). Daher (binaenaleyh) ist es möglich, dass der "Kaf" auf dieser Erde (küre) der Kern des staunenswerten (zül-acaib) "Kaf" derjenigen Welt (âlem) wäre. Außerdem ist das Reich des Schöpfers (Sâni'in mülkü) groß. Es ist nicht auf diese Erde unter uns (sefil küre) beschränkt. Was das All (feza) betrifft, so ist es sehr groß und weit (gayet vâsi'). Da die Welt Gottes (Allah'ın dünya) so groß ist, kann sie den staunenerregenden (zül-acaib) Berg "Kaf" umspannen. Es ist nicht jenseits dessen, was der Verstand für möglich (imkân-ı aklîden hariç) hält, dass er in Gottes Tagen (eyyam-ı İlahiye) gemessen, fünfhundert Jahre weit von unser Erde entfernt (küreden uzak) ist und mit dem Himmel in Berührung (semaya temas) kommt, dessen Wogen still geworden (mevc-i mekfuf) sind. Denn (zira) es ist erlaubt (caiz), dass der Berg "Kaf" genau so wie der Himmel durchsichtig (sema gibi şeffaf) und deshalb kaum wahrnehmbar ist. {Vögel können eine Fensterscheibe nicht sehen! (A.d.Ü.)} Wie könnte das nicht erlaubt (caiz) sein, wenn der Berg "Kaf" aus einer großen Gebirgskette (silsile-i a'zam) bestünde, die am Horizont (daire-i ufuk) erscheint... So kann auch der Name "Horizont" (ufkun ismi) eine Quelle (me'haz) für den Berg "Kaf" sein. Denn (zira) wie in konzentrischen Kreisen (devair-i mütedâhile) sieht man einen Kreis von Gebirgen (silsilelerden bir daire), wohin auch immer man schaut (nereye bakılırsa). Allmählich bleibt nur noch der Blick übrig (nazar kalır) und überträgt diese Vorstellung (hayale teslim). Was schließlich die Vorstellung (nihayet hayal) betrifft, so stellt man sich (tahayyül) diese konzentrischen Kreise (daire-i muhit) aus Gebirgsketten (selasil-i cibal) vor, die überall am Horizont den Himmel (semanın etrafına) berühren. Wenn die Entfernung (uzak) auch fünfhundert Jahre (beş yüz sene) betrüge, so erscheint die Erde dennoch nach dem Geheimnis der Kugelgestalt (küreviyet sırrıyla) als zusammenhängend (muttasıl görünür). * * * Ärztliches Rezept - 33 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 2. Mai Autor Teilen Geschrieben 2. Mai Die Vierte Frage handelt von der Mauer von Zülkarneyn. Wie du bereits erfahren (bilmek) hast, ist von der Existenz (vücud) eines Dinges zu wissen etwas anderes als den Sachverhalt und das Wesen (keyfiyet ve mahiyet) dieses Dinges zu kennen. Außerdem kann ein Urteil (kaziye) vielerlei Gründe beinhalten (ahkâmı tazammun). Manche von diesen Gründen (ahkâmın bazısı) sind zwangsläufig (zarurî) und manche von ihnen nur theoretisch (nazarî) oder umstritten (muhtelefünfîha). Angenommen (malûmdur), jemand (sâil) stellt einem Mann (adamdan sual) in seiner Verbohrtheit (müteannid) oder einen anderen imitierend (mukallid) eine Frage, ein Thema (mes'ele) betreffend, das er in einem Buch gelesen (kitabda gördüßü) und noch dazu in gewissem Grade abgeändert (muharref) hatte, um ihn damit zu prüfen (imtihan).. . Der Gefragte gibt ihm nun eine Antwort (cevab), die der Kenntnis des Fragenden (malûm) entspricht, ihm selbst aber unbekannt (gayb) war. Diese Antwort ist in zweierlei Hinsicht (o cevab iki cihet) korrekt: Er gibt entweder unmittelbar die richtige Antwort (doßruya cevab), oder er gibt eine Antwort (cevab-ı muvafık), entsprechend der Kenntnis (malûm) des verbohrten Fragenden (sâil-i müteannid), entweder direkt (bizzât) oder in Form einer Auslegung (tevil). Beide sind korrekt (doßru). Eine Antwort (cevab) ist also sowohl der Gegebenheit angemessen (vaki'i razı), denn sie ist zutreffend (hak) und stellt zugleich den Fragenden zufrieden (sâili ikna), denn auch wenn er sie nicht bezweckt (murad deßil) hatte, wendet er sie dennoch seiner Kenntnis entsprechend an (malûmuna tatbik). Zudem lässt sie den Zusammenhang (makamın hatırını) nicht außer acht, denn in der Antwort (cevab) findet sich die Essenz des Lebens (ukde-i hayatiye), aus der man nun Sinn und Zweck des Wortes (makasıd-ı kelâm) des Lebens zu schöpfen vermag (istimdad-ı hayat). So ist auch die Antwort (cevab) des Qur'ans von dieser Art. Von jetzt an werden wir das zwangsläufige (zarurî) und das nicht zwangsläufige (gayr-ı zarurî) von einander trennen (tefrik). Nun sind es diese zwangsläufigen Urteile (zarurî hüküm), die aus der Antwort (cevab) des Qur'ans zu entnehmen (mefhum) sind und die man nicht ablehnen darf (inkârı kabul). Es sind dies folgende: Zülkarneyn ist eine Persönlichkeit (şahıs), die "durch Gott bestätigt (müeyyed min indillah) wurde". Auf seine Unterweisung und Anordnung (irşad ve tertib) hin wurde zwischen zwei Bergen (daß) eine Mauer (sed bina) errichtet, um sich vor den Übeln (def'-i fesad) der Gewaltherrscher und der Nomaden (zalimlerin ve bedeviler) zu sichern... Gog und Magog (Ye'cüc Me'cüc) sind zwei Stämme, die Übles tun (müfsid kabile). Wenn der Befehl Gottes (Emr-i İlahî) kommt, so wird die Mauer zerstört usw. (sed harab olacaktır. ilââhirihî) Die Urteile (hüküm), auf die der Qur'an in diesem Vergleich (kıyas) hinweist, gehören zu den eindeutigen (zaruriyat) Elementen des Qur'ans. Auch nur ein Wort davon abzustreiten (harfin inkârı) ist nicht erlaubt (kabil deßildir). Was aber die Erklärungen der Eigenschaften (keyfiyatlarının teşrihatları) dieses Subjektes (mevzuat) und seines Prädikats (mahmulât) und die Grenzen ihres Wesens (mahiyetlerinin hududu) betrifft, weist der Qur'an nicht definitiv (kat'iyy-üd delalet) auf sie hin. Vielmehr wie in dem Leitsatz (kaidesi) "ein allgemeiner Begriff kann sich mit keinem der drei Arten (hiçbirisi) eines Hinweises (delalet-i selâse) auf das Besondere beziehen (âmm hassa delalet)", steht der Logik (mantık) zufolge fest und wird entsprechend dem Prinzip (düstur): "es reicht aus (kâfi), wenn ein Urteil (hüküm) in irgendeiner Hinsicht (vechün-mâ) des Subjektes oder des Prädikats (mevzu ve mahmul) vorgestellt wird (tasavvur)" zum Ausdruck (beyan) gebracht, dass der Qur'an nicht auf sie hinweist (delalet etmez), sie jedoch annehmen kann (kabul edebilir). (Demek): die Erläuterung (teşrihat) gehört also zu den rein theoretischen Möglichkeiten (ahkâm-ı nazariye), ist deshalb auf andere Beweise (başka delail) angewiesen und gehört also zu den Vermutungen (mazanne) der persönlichen Meinungsfindung (içtihad), weshalb es hier eine Bandbreite (mecal) in der Auslegung (tevil) gibt. Die Uneinigkeit (ihtilafat) unter den Erforschern und Gelehrten (muhakkikîn) ist also ein Beweis (delil) dafür, dass es sich hier um rein theoretische Möglichkeiten (nazariyet) handelt. Aber mit Bedauern (fakat vâ esefâ) haben sie in der Vorstellung, dass die Antwort mit der Frage (cevabın sual) in jeder Hinsicht übereinstimmen müsste (lüzum-u mutabakat), nicht darauf geachtet (ehemmiyet), dass ihre Frage auf einem Missverständnis (sualdeki halel) beruht, weshalb nun versucht wurde, die notwendigen (zarurî) Urteile (nazarî olan hükümler) der ihnen infolge der zugrunde liegenden Ansichten gegebenen Antwort (cevab) insgesamt aus der Quelle des Fragenden (me'haz-i sâil) und aus der Herkunft seiner Frage (menbit-i sual) Ähren (hûşeçîn) zu lesen, wodurch nun die, welche solches taten, durch das, was sie dabei entnommen haben (olup, alıp) zu Kommentatoren geworden (müfessir oldular) sind. Nein (yok), sie haben vielmehr die Auslegung (müevvil), nein (yok), vielmehr die Bestätigung (mâsadak) anstelle der Bedeutung als Bedeutung (mana yerine mana) dargestellt. Nein (yok), vielmehr haben sie etwas, was als Bestätigung erlaubt (mâsadak caiz) wäre, für ein in gewissem Grade mögliches Ding (mümkün şey) gehalten, es so verstanden und auch so ausgelegt (mefhum olarak tevil ettiler). In Wirklichkeit haben die Privatgelehrten (zahirperestler), dem Geheimnis (sırrı) der Dritten Einführung (Üçüncü Mukaddeme) zufolge, derartige Auslegungen (tevil) angenommen (kabul). Und selbst die Forscher (muhakkikîn) haben kritiklos zugehört (tenkidsiz dinledi), weil derartige Erzählungen (hikâyat) ja bedeutungslos waren (ehemmiyetsiz). Wenn man diese Ausführungen (teşrihat) so annehmen (kabul) würde, wie sie in der Tora und den Evangelien (Tevrat ve İncil), wenn auch verfälscht (muharref) vorzufinden sind, so würde man dadurch der Unschuld der Propheten (masumiyet-i enbiya) widersprechen, welche die Überzeugung der Leute (akide-i ehl-i sünnet) ist, die den Propheten und seine Gemeinde (cemaat) zum Vorbild nehmen. Die Geschichte (kıssa) von Lut und David, mit denen Friede sei, sind jeweils zwei Zeugnisse (iki şahid) dafür. Da hinsichtlich der Eigenschaften (keyfiyet) eine persönliche Meinungsfindung und eine Auslegung (içtihad ve tevil) möglich ist, möchte auch ich, die Führung Gottes zum Erfolg mit eingeschlossen (bitevfikillah), sagen: Von den Absichten Gottes und unseres Propheten (Hüda ve Peygamberimizin muradları) fest überzeugt (İtikad-ı câzim) zu sein, ist eine absolute Verpflichtung (kat'iyyen vâcib). Denn das ist eine Notwendigkeit des Glaubens (zaruriyat-ı diniye). Jedoch nun festzustellen, welches die Absichten Gottes (murad hangisi) sind, ist eine Streitfrage (muhtelefün fîh). Es ist dies wie folgt: Ich würde Zülkarneyn nicht als Alexander bezeichnen (İskender demem); denn dieser Name lässt das nicht zu (isim bırakmaz). Manche Kommentatoren (müfessir) bezeichnteten ihn als einen König (melik), da sie den Buchstaben "lam" mit einem ("i") gelesen haben; manche als einen Engel (melek), da sie den Buchstaben "lam" mit einem "a" gelesen haben; manche haben ihn als einen Propheten (nebi), manche als einen Heiligen (veli) usw. bezeichnet (ilââhir demişler). Auf jeden Fall ist Zülkarneyn "eine Persönlichkeit, die von Gott bestätigt wurde (müeyyed min indillah)" und der die Errichtung der Mauer (seddin binası) geleitet und durchgeführt (mürşid bir şahıs) hat. Was aber die Mauer (sed) betrifft, so haben manche Kommentatoren (müfessir) sie für die Chinesische Mauer (sedd-i Çin) gehalten, manche Kommentatoren (bazı müfessir) haben gesagt, aus ihr seien an einem anderen Ort Berge entstanden (cebelleşmiş), und manche Kommentatoren haben gesagt, sie sei nun eine verborgene Mauer (sedd-i mahfî) geworden, welche die Umwandlungen und Ereignisse in der Welt (inkılab ve ahval-i âlem) verborgen hat, und manch andere und wieder andere haben gesagt und haben gemeint... Und auf jeden Fall ist sie eine starke, gewaltige (redm-i azîm), feste Mauer (cesîm bir duvar), um das Übel der Unruhstifter (müfsidlerin def'-i şerleri) zu verhindern. Was aber Gog und Magog (Ye'cüc Me'cüc) betrifft, so sagten manche Kommentatoren (müfessir), dass sie zwei Stämme (kabile) seien, die von den Söhnen (veled) Yafes abstammen. Manche haben gesagt, dass sie Mongolen oder Mandschuren seien. Und wieder andere sagten, dass sie Nord-Östliche Völker ("akvam-ı şarkıye-i şimalî") seien. Und wieder andere sagten, sie seien eine gewaltig große Gemeinschaft (cem'iyet-i azîme), einige Stämme (taife) aus den Nachkommen der Söhne Adams, welche die Welt und ihre Zivilisation (dünya ve medeniyet) zugrunde richten wird (herc ü merc). Und wieder andere sagten: sie seien menschliche (âdemî) oder auch nichtmenschliche (gayr-ı âdemî) Geschöpfe (mahluk) unter den Geschöpfen Gottes (Mahluk-u İlahî), die Jenseits der Erde (yerin zahrı) oder in ihrem Bauche (batn) leben und so bis zum Untergang (kıyamet) der Welt den Wirrwarr (herc ü merc) der Menschheit (nev'-i beşer) verursachen werden (sebeb). Und manche und wieder andere nach ihnen haben weiter gesagt, was sie so gehört hatten und weiter sagen wollten... Der Punkt, über den sie so sicher sind (nokta-i kat'iyye) und in dem sie sich einig (cihet-i ittifaki) sind, ist folgendes: Gog und Magog (Ye'cüc ve Me'cüc) sind Leute der Plünderung und des Wirrwarrs (ehl-i garet ve fesad) und zwei Arten Geschöpfe Gottes (iki taife-i mahlukullah), die für die Leute, die in Kultur und Zivilisation (ehl-i hadaret ve medeniyet) leben, als vorbestimmte Todesstunde (ecel-i kaza) dienen werden. Was aber die Zerstörung der Mauer (harabiyet-i sed) betrifft, so haben manche gesagt, dass sie mit dem Weltuntergang (kıyamet), manch andere kurz vor dem Weltuntergang (kıyamete yakın), und wieder andere als ein Zeichen (emaresi şartıyla) dessen erst noch in weiter Ferne (uzak) erfolgen wird, während wieder andere sagten, dass sie zwar zerstört (harab) wurde, aber noch nicht zerfallen ist (dekk olmamış). So gibt es denn viele Überlieferungen, die mit "gesagt (kîle)" beginnen. Auf jeden Fall ist der einigende Punkt (nokta-i ittifak) - also der Zusammenbruch der Mauer (seddin inhidamı) - ein Kennzeichen (alâmet), das gleich einem weißen Haar im Barte der Erde (yerin sakalı) betrachtet wird und dass nun auch die Menschheit (nev'-i beşer), die ja ihr Kind (oßlu) ist, bereits alt (ihtiyar) wird. Und wenn du nun diese Meinungen (müzakeratı) mit einander verglichen (müvazene) und über sie nachgedacht (muhakeme) hast, wird es dir möglich (caiz), zu sagen (tecviz), dass die Mauer (sed) des Qur'ans die Chinesische Mauer (sedd-i Çin) und viele Meilen (fersah) lang ist, zu den sieben so berühmten Weltwundern (acaib-i seb'a-i meşhur) gehört und auf Anweisung (irşad) einer Persönlichkeit, die von Gott bestätigt wurde (müeyyed min indillah), errichtet (bina) wurde, um die damaligen Stadtbewohner (ehl-i medeniyet) vor den Untaten (şerler) der Landbewohner (ehl-i bedevi) zu beschützen. Diese Wilden (vahşi), die den Hunnen (Kabile) gleich ganz Europa in Wirrwarr (herc ü merc) gestürzt haben, haben in der Tat auch als Mongolen (taife) Asien zugrunde gerichtet (zîr ü zeber). So wird denn die Zerstörung der Mauer (seddin harabiyeti) zu einem Kennzeichen des Weltunterganges (kıyamete alâmet). Demgegenüber ist der Zerfall (dekk) jedoch etwas ganz anderes. Wie könnte man es für seltsam finden (neden istißrab), dass die Zerstörung der Mauer (harabiyet-i sed) nach dem Glücklichen Zeitalter (zaman-ı saadet) des Propheten ein Kennzeichen des Weltuntergangs (alâmet-i kıyamet) sei, wenn doch der Prophet (Peygamber) bereits gesagt hatte: "Ich gehöre zu dem Kennzeichen der letzten Stunde (eşrat-ı saat). Ich und der Weltuntergang (kıyamet) sind wie diese meine beiden Finger (bu iki parmak)." Zudem ist die Zerstörung der Mauer (seddin inhidamı) im Vergleich zur Lebensspanne der Welt (ömr-ü arza) nur infolge des Alters (ihtiyarlık) wie eine Falte im Gesicht (buruşukluk) unserer Erde (yerin yüzünde). Ja sie ist im Vergleich zu einem ganzen Tag (tamam-ı nehara) nur kurz vor dem Abendrot (vakt-i ısfırar), auch wenn noch Tausende von Jahren Abstand dazwischen (binler sene de fâsıl) liegen sollten... Genau so ist der Wirrwarr (ihtilâl) von Gog und Magog (Ye'cüc ve Me'cüc) gleich dem Sumpffieber oder der Malaria (humma ve sıtma), die aus dem Greisenalter der Menschheit (nev'-i beşerin şeyhuhet) herrührt. Von jetzt an kann dir eine andere Auslegung (tevil-i âher) zu Anfang (fatiha) der Zwölften Einführung (Onikinci Mukaddeme) ihr Tor öffnen (feth-i bâb). Es ist dies wie folgt: Der Qur'an erzählt (zikr) seine Geschichten (kısas) um einer Lehre (hısas) willen und wählt (intihab) den Chakren (ukad-ı hayat) gleich die Punkte aus, die einem Ziel (bir maksad) unter den Absichten (makasıd) des Qur'ans entsprechen (münasib noktalar), und bringt sie gegenseitig wie mit einem beabsichtigten Band in Verbindung (rabt-ı maksada ittisal). Auch wenn rein äußerlich (hariç) weder Feuer noch Licht (nârı veya nuru) - während sie noch entstehen (husul) - bereits sichtbar sind (birbiriyle görünmedi), können sie dennoch dazu veranlasst werden, einander in unserer Vorstellung einerseits und in der Darstellungsweise des Qur'ans andererseits (zihninde ve üslûb) zu umarmen und sich mit einander zu befreunden (teanuk ve musahabet). Da nun (hîna) eine Geschichte um ihrer Lehre willen erzählt wird, wozu brauchst du dann noch eine ausführliche Erklärung (ne lâzım teşrihat)?. .. Wie dem auch immer sei: es ist nicht deine Angelegenheit (taalluk edemez). Zieh nur deine Lehre (hisseni) daraus und geh (al, git)! Und ersuche zudem bei der Zehnten Einführung (Onuncu Mukaddeme) um Hilfe (istizhar). Du wirst sehen: Eine bildliche Darstellung öffnet das Tor zu einer weiteren bildlichen Darstellung (mecaz mecaza). وَ تَغْرُبُ ـ﴿الشَّمْسُـ﴾ ف۪ى عَيْنٍ حَمِئَةٍ {"Als er schließlich an den Ort gelangte, an dem die Sonne untergeht, fand er, dass sie in einer verschlammten Quelle untergeht." -Sure 18, 86-} Diese Ayah schließt die Meinung der Privatgelehrten (zahirperestler) aus. Es ist ja bekannt (malûm): Der Schlüssel (miftah) zu den Gottesbeweisen (hüccetullah) wie sie im Stil (esalîb) der Araber zum Ausdruck (tecelli) kommen, ist insbesondere die Beredsamkeit (belâgat), die auf Metaphern und bildlichen Darstellungen (istiare ve mecaz) aufgebaut und das Haupt ihrer Wunderhaftigkeit (asl-ı i'caz) ist, und es sind nicht etwa die Glasperlen (boncuk), die durch die Berühmtheit (şöhret) einer trügerischen Intuition (yalancı hads) entdeckt wurden und ohne deren Einwilligung (rıza) in der Muschel (esdaf) der Ayat aufbewahrt (saklanan) werden. Wenn du möchtest, nimm mit deinen Geruchssinnen (istişmam) das Schlusswort (hâtime) der Zehnten Einführung (Onuncu Mukaddeme) in dich auf (zevk et). Denn der Schluss ist Moschus (hitamuhu misk) und darin findet sich der Honig (bal). Zudem ist dieses verständlich (caiz): die Mauer (sed), von der uns Näheres noch unbekannt (meçhul-ül keyfiyet) ist, bleibt uns wie auch die anderen Vorzeichen des Weltuntergangs (alâmat-ı kıyamet) an irgend einem anderen Orte der Welt verborgen (başka yerde mestur), besteht dort (bâki) bis zum Tage des Weltuntergangs (kıyamete kadar), bleibt jedoch für uns wegen einiger Veränderungen noch unerkannt (inkılabat meçhul) und wird erst mit der Welt zusammen (kıyamet) untergehen (harab olacak). Hinweis: Es ist ja bekannt, dass ein Wohnhaus (mesken) viel länger als seine Bewohner (sâkinler) existieren kann (ziyade yaşar). Eine Festung (kal'a) kann noch lange bestehen bleiben, während ihre Bewohner, die darin gelebt hatten (ömrü uzun) und darin Schutz suchten (ehl-i tahassun), sie schon lange verlassen hatten. Der Grund für ihre bleibende Existenz (vücudunun illeti) waren die Bewohner, die in ihr Schutz suchten (sükûn ve tahassun). Sie sind jedoch nicht der Grund für ihren weiteren Fortbestand und ihre bleibende Erhaltung (beka ve devam). Doch sollte dies auch der Grund für ihren Fortbestand und ihre bleibende Erhaltung (beka ve devam) sein, so erfordert dies (iktiza) jedoch nicht, dass sie weiterhin benutzt werden (istimrar) und nicht länger leer stehen bleiben (adem-i hulüvvü) sollten. Die Fortdauer der Absicht (garazın devamı) bei einer Sache, ja sogar, dass sich die Absicht als Folge (terettüb) ergibt, gehört nicht zur Notwendigkeit der Fortdauer (devamının zaruriyatı) dieser Sache. Während sehr viele Gebäude (çok bina) gebaut wurden, um darin zu wohnen oder sich in ihnen zu schützen (sükna veya tahassun), stehen sie heute als Ruinen (hâvi) da, verlassen und unbewohnt (halî ve muallak). Da aber dieses Geheimnis nicht verstanden wurde (sırrın adem-i tefehhümü), öffnete sich der Weg zu irrigen Vorstellungen (tevehhüm). Anmerkung: Die Absicht hinter dieser ausführlichen Erklärung (tafsilden maksad) ist die, einen Weg zu öffnen (yol açmak), indem man einen Kommentar von einer Auslegung (tefsiri tevil), etwas Sicheres von einer bloßen Vermutung (kat'îyi zannîden), eine bloße Existenz von ihrer genauen Kenntnis (vücudu keyfiyetten), den eigentlichen Grund (hükm) von den verschiedenen Ansichten in der Umgebung (etrafın teşrihatları), eine Aussage von einer Bekräftigung (manayı mâsadak) und das tatsächliche Geschehen von seiner bloßen Möglichkeit (vukuu imkândan) unterscheidet und trennt (temyiz ve tefrik). * * * Fünfte Frage Es ist bereits bekannt (meşhur): "Die Hölle (Cehennem) liegt unter der Erde." Wir - die Leute, welche den Propheten als Vorbild nehmen und seiner Gemeinde folgen (ehl-i sünnet ve cemaat) - können jedoch ihren Platz (yer) nicht mit absoluter Sicherheit (kat'an ve yakînen) bestimmen. Offensichtlich (zahir) ist aber, dass sie unten (tahtiyet), unter der Erde (yer altında) ist. Dazu möchte ich folgendes sagen (binaen derim): Auch unsere Erde (küre) ist wie die Sterne (nücum) eine Frucht am Baume der Schöpfung der Welt (hilkat-ı âlem), der dem Tubabaum (Şecer) gleicht. Was den Stiel einer Frucht betrifft, so sind alle Äste und Zweige eines Baumes (aßacın umum aßsanı) bereits vor seinen Früchten (altına şamil) da. Deshalb liegt denn die Hölle (Cehennem) unter der Erde, inmitten jener Äste (dallar içinde). Wo auch immer sie auch sein sollte, da hat sie bestimmt auch ihren Platz (yeri vardır). Ihre Entfernung bis ganz da unten (tahtiyetin mesafesi) ist weit und verlangt nicht danach, räumlich verstanden (ittisali iktiza) zu werden. In Anbetracht (nokta-i nazar) der neuen Wissenschaft (hikmet-i cedide) dringt das Feuer überwiegend in den Kosmos (ateş ekser kâinat) ein. Dieser Sachverhalt (bu hal) lässt uns erahnen (arka tarafında), dass das Haupt und das Fundament (asıl ve esası) dieses Feuers (ateş) die Hölle ist. Sie geht mit der Menschheit (nev'-i beşer) zusammen in die Ewigkeit (ebede) und begleitet (refakat) sie. Sie wird sich eines Tages enthüllen (gün perdeyi yırtacak) und uns zurufen: "Seid bereit (hazır olun)!" So wird sie offenbar werden (meydana çıkacak). Ich bitte eure Aufmerksamkeit auf diesen Punkt zu lenken (noktada dikkat isterim).. . Zweitens: Was unter der Erde (kürenin tahtı ve altı) liegt, ist ihr Zentrum und ihr Inneres (merkezi ve dâhilî). Aufgrund dessen (bu nokta) ist die Erde (küre-i arz) mit dem Kern (çekirdek) des Sakkumbaumes (şecer) der Hölle (Cehennem) trächtig. Und der wird eines Tages geboren werden. Ja vielmehr wird die Erde (Arz), die durch das Weltall fliegt (fezada tayaran), etwas Eiähnliches zur Welt bringen (yumurtlayacak). Und selbst wenn die Hölle (Cehennem) in diesem Ei (yumurta) nicht vollständig (tamamıyla) enthalten sein sollte, so muss doch ihr Kopf (baş) oder einer ihrer Körperteile zusammengerollt (a'zası matvî) darin enthalten (tazammun) sein, sodass sie sich am Tage des Weltunterganges (yevm-i kıyamet) mit all ihren Schichten (derekât) und den übrigen Körperteilen (a'za-yı saire) wieder vereinen kann und alle die noch gegen Gott rebellieren (ehl-i isyan) als eine Hölle in der Gestalt eines sehr seltsamen gigantischen Riesen (dev-i acib-i Cehennem) ergreifen wird (hücum edecektir). Oh Er (Yâhu)!. .. Auch wenn du nicht selber in die Hölle (Cehennem) hinabsteigen wolltest, könnten doch die Mathematik und ihe Berechnungen (hesab ve hendese) dich bis dahin bringen. Da die Hitze im Inneren der Erde etwa alle 33m um ein Grad (bir derece-i hararet) ansteigt, so erreicht die Hitze (hararet) schließlich in ihrer Mitte (merkez) etwa 200 000 Grad. Diese Hitzegrade in der Mitte der Erde (nar-ı merkeziye) erreichen das zeihundert fache der Temperaturen an ihrer Oberfläche, die nur bei etwa Tausend Grad liegen, so wie es in einer bekannten (meşhur) Hadith heisst: "Das Feuer der Hölle (Cehennem) ist zweihunderfach heißer (şedid) als unser Feuer." Diese Aussage beweist (isbat) genau dieses Verhältnis (nisbet). Außerdem ist ein Teil der Hölle (Cehennem) strenge Kälte (zemherir). Was diese Kälte (zemherir) betrifft, so verbrennt sie durch ihren Frost (bürudetiyle yandır). Anmerkung: Es ist ja bekannt (malûm), dass die jenseitige Welt (âlem-i uhrevî), die für die Ewigkeit bestimmt (ebede namzed) ist, nicht mit den Maßstäben dieser Welt (âlemin mekayisi), die zur Vergänglichkeit verurteilt (fena ile mahkûm) ist, nicht gemessen und verstanden werden (mesaha ve muamele) kann. Warte (muntazır ol)! Am Schluss des Dritten Kapitels (Üçüncü Makale âhirinde) wird sich dir das Jenseits (âhiret) ein wenig zeigen (arz-ı didar edecektir).. . Hinweis: Durch das Zeugnis (şehadet) der Wohlordnung (intizam), die alle Wissenschaften (umum fünun) uns zeigen, durch die Unterweisung (irşad) in der Erkenntnis der Zusammenhänge (hikmetin istikra-i tâmmının), durch die Merkmale menschlichen Wesens (cevher-i insaniyetin remzi), durch eine Vorstellung von der Endlosigkeit (tenahîsizlißinin îmasıyla) menschlichen Handelns (âmâl-i beşer), durch die Anspielung (telmih) einer Art eines sich stets wiederholenden Weltuntergangs (kıyamet-i mükerrer) bei vielen Arten (çok enva'da) in der Schöpfung, wie dem Tag und dem Jahr (yevm ve sene), durch den Beweis (delalet) der Abwesenheit einer Zwecklosigkeit (adem-i abesiyet), durch die Erkenntnis (telvih) der Weisheit des Urewigen (hikmet-i ezeliye), durch den Hinweis (işaret) der Unendlichen Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i bîpâyan-ı İlahiye), durch die klaren Worte (lisan-ı tasrih) des Wahren Botschafters (Nebiyy-i Sadık) und durch die Rechtleitung (hidayet) des Wunderhaften (Kur'an-ı Mu'ciz) Qur'ans öffnen sich (açılır) vor den Augen des Verstandes (nazar-ı akl) acht Tore und zwei Fenster (sekiz kapı, iki pencere), um die jenseitigen Glückseligkeit (saadet-i uhreviye), die das Ewige Paradies (Cennet-âbâd) ist, zu betrachten (temaşası için). * * * Sechste Frage Fürwahr (muhakkak) ist die hochinteressante Eigenschaft (hassa-i cazibedar) des Herabgesandten (tenzil) seine Wunderhaftigkeit (i'caz). Was diese Wunderhaftigkeit (i'caz) betrifft, so erwächst sie (tevellüd) aus der erhabenen Stufe (yüksek tabakası) seiner Beredsamkeit (belâgat). Was diese Beredsamkeit (belâgat) betrifft, so ist sie auf den Besonderheiten und Vorzügen (hasais ve mezaya) und besonders auf Metaphern und bildlichen Darstellungen (istiare ve mecaz) aufgebaut. Wer sie nicht mit dem Fernglas (dûrbîn) der Metaphern und bildlichen Darstellungen (istiare ve mecaz) betrachtet, kann seine Besonderheiten (mezaya) nicht erkennen. Denn um derlei Dinge in der Vorstellung der Menschen (ezhan-ı nâsın) vertraut zu machen (te'nisi), findet man in dem Herabgesandten (Tenzil), das in der Ausdrucksweise (esalîb) der Araber die Quelle allen Wissens (yenabi-i ulûm) hervorbringen lässt (isale), was dem Verständnis der Menschen entspricht (müraat-ı efham), ihre Gefühle beachtet (ihtiram-ı hissiyat) und mit ihren Vorstellungen Schritt hält (mümaşat-ı ezhan), womit die Gnade Gottes (tenezzülât-ı İlahiye) ihren Ausdruck findet (tabir). Da es nun einmal so ist (vakta), ist es für die Kommentatoren notwendig (ehl-i tefsire lâzım), dass sie dem Qur'an das geben, was ihm gebührt (hakkını bahş), ohne dabei seinen Wert zu schmälern (kıymetini noksan). Sie sollen nicht versuchen, den Qur'an mit etwas auszulegen (tevil), was nicht die Bestätigung und das Siegel der Beredsamkeit (belâgat) in sich trägt. Denn mehr als alle Tatsachen (hakikat) hat sich offensichtlich und offenkundig (zahir ve daha vâzıh) als wahr herausgestellt (tahakkuk), wie die Aussagen des Qur'ans wahr (mana hak) sind, so ist auch seine Ausdrucksweise (tarz-ı ifade) und die Formulierung seiner Aussagen (suret-i manası) prägnant und erhaben (beligane ve ulvî). Wer die Bruchteile (cüz'iyat) nicht zu dieser Quelle (maden) zurückführen und die Einzelheiten (teferruat) diesem Brunnen angliedern (menbaa ilhak) kann, so wird er hinsichtlich dessen, dem Qur'an was ihm gebührt (îfa-i hakkında), zu geben, denen gehören, welche die Waage schief halten (mutaffifîn). Ich möchte ein, zwei Beispiele (misal) dafür geben, denn sie werden die Aufmerksamkeit auf sich lenken (Zira nazarı celbeder). Ein Beispiel: وَ جَعَلْنَا الْجِبَالَ اَوْتَادًا {"Haben wir nicht die Berge zu Pflöcken gemacht?" -Sure 78,7-} (Was damit gemeint ist, weiss nur Gott allein." Es ist möglich (caiz), dass die bildliche Darstellung (mecaz), auf die hier hingewiesen wird (işaret), die folgende Vorstellung (tasavvur) erahnen lässt: Die Erde (küre) ist wie ein Schiff (sefine), ein Uboot (taht-el bahr gemisi) im Ozean der Luft (bahr-i muhit-i havaî) und das Weltall (feza) gleicht einem Meer (umman). Sie wurde durch die Berge gleich Masten (demir gibi daßlarıyla) oder Eisenträger befestigt (irsa ve ta'mid), mit Masten verstärkt, hält sich gewissermaßen an der Luft fest (hava ile iştibak), wodurch nun ihre Ausgewogenheit (müvazenet) sicher gestellt (muhafaza) ist. Die Berge (daßlar) sind also wie die eisernen Pfosten und Masten (demir ve direkleri) dieses Schiffes (gemi). Der Mensch (beşer) ist der verantwortliche Träger (direk) der Entwicklung unserer Erde (imaret-i arz). Was nun die Entfaltung (direk) des menschlichen Lebens (hayat-ı beşer), betrifft, so ist es der Naturschutz (muhafaza), der das Wasser, die Landschaft und die Atmosphäre (mâ' ve türab ve hava), deren Erhaltung (istifadeye lâyık) die Grundlagen unseres Lebens (menabi'-i hayat) umfasst, so wie sie genutzt werden können. In Wirklichkeit sind es jedoch die Berge (daßlar), die für diese drei Lebensbedingungen (üç şerait-i hayat) bürgen. Denn die Hügel und die Berge (daß ve cibal) sind die Speicherkammern des Wassers (mehazin-i mâ'). Sie ziehen die Feuchtigkeit (cezb-i rutubet) aus der Luft (hava). Auch mäßigen sie die Hitze (hararet ta'dil) und ermöglichen es (sebeb), die Giftgase (muzır gazlar) aus der Luft herauszufiltern (hava teressübüne) und so die Luft zu reinigen (havanın tasfiye). Sie bewirken, dass der segensreiche Regen (topraßa da terahhum) auf die Erde fällt. So schützen (muhafaza) sie sie vor dem Übergriff (tasallut) des Schlammes (çamurluk), des Sumpfes (bataklık) und der Meere (bahr). Die Beredsamkeit (belâgat) lässt uns die Zusammenhänge (vech-i münasebet) und Vergleiche (müşabehet) wie folgt gestalten: da fliegt ein Mann, einmal angenommen, in seiner Phantasie (faraza bir adam hayal), mit einem Ballon hoch über der Erde (küre). Von da oben betrachtet er die Bergketten (daßların silsileler) und stellt sich dabei vor (tahayyül), als wären die Hügel gleich Masten (direkler), die das Land über ihnen (tabaka-i türabiye) gleich den Zelten der Beduinen (bedevi haymeler) abstützen (serilip atılmış). Er sieht (benzetilse) die einzelnen Berge (münferid daßlar) wie Zelte (çadır), die auf Masten (direk) errichtet sind. Könnte dies etwa der Art einer Phantasie widersprechen (tabiat-ı hayal muhalefet)? Falls du (faraza) diese Bergketten (silsileler) und einzelnen Hügel (müstakil daßlar), wie du sie über das Antlitz der Erde verstreut vorfindest (sath-ı arza keyfiyet-i vaziyet), einem arabischen Beduinen (bedevi) in der gleichen Weise schildern (tahyil) willst, wie sie sich dir in deiner Vorstellung darstellen (tasvir tarzında tahayyül), indem du zu ihm sagst: Diese Bergketten (silsile) finden sich (kurulmuş) in den Ländern (arz) der Sahara wie die Zelte (hayme) arabischer Beduinen (Bedevi) und du schilderst sie ihnen als Zelte (çadırlar), die gleich einem Messegelände mit einander verbunden (taraf taraf da tahallül etmiş) sind, so würdest du dich kaum anders verhalten (uzak düşmüyorsun), als in der Art und Weise (üslûblar), wie die Araber sich das vorstellen (hayal). Und wenn du dich nun in deiner Phantasie (eßer vehim ile) von diesem solide gebauten Schloss der Welt (kasr-ı müşeyyed-i âlemden) los löst und nun von weitem mit dem Fernglas der Weisheit (hikmet dûrbîn) den Erdboden, der die Wiege der Menschheit (mehd-i beşer) ist, und den Himmel betrachtest (semaya temaşa), der wie eine Decke über ihn (sakf-ı merfu') gebreitet ist, und dir dann vorstellst und dir einbildest (tahayyül ve tevehhüm), dass am Himmel (sema) die Ketten der Berge (silsile-i cibal) den Horizont (daire-i ufuk) bilden, wo sie den Himmel (etraf-ı sema) berühren, wäre eine Zeltkuppel (çadır kubbesi), die gleich einem der Zelte der Nomaden (fustat) auf der Erde errichtet (yerin üstüne) wurden und durch die Masten der Berge (cibal evtadı) gestützt werden, so würdest du nicht deswegen kritisch angesehen (müttehem) werden. Als Anmerkung (tenbih) zur Achten Frage (Sekizinci Mes'ele) möchte ich noch ein, zwei Beispiele (misal) anführen. * * * Siebente Frage: دَحَيهَا {"Er breitete die Erde aus." - Sure 79, 30-} سُطِحَتْ {"Und die Erde, wie sie ausgebreitet worden ist." - Sure 88, 20-} فُرِّشَتْ {"Und die Erde haben wir ausgebreitet." - Sure 51, 48-} تَغْرُبُ ـ﴿الشَّمْسُـ﴾ ف۪ى عَيْنٍ حَمِئَةٍ {"Als er schließlich an den Ort gelangte, an dem die Sonne untergeht, fand er, dass sie in einer verschlammten Qelle untergeht." - Sure 18, 86-} Diese und ähnliche Ausdrücke (emsaller), die sich im Qur'an finden (zikrolunan), werden öfter von einigen Privatgelehrten verwendet (ehl-i zahir temessük), um die Vorstellungen der Menschen (taßlit-ı ezhan) in die Irre zuführen. Wir brauchen (muhtaç) uns jedoch nicht zu verteidigen (müdafaa). Denn die großen Kommentatoren (müfessirîn-i izam) haben bereits die tiefen Wahrheiten aufgezeigt (zamairindeki serair), die sich in solchen Ayat finden, sodass für uns kein Beitrag mehr nötig ist (hacet bırakmamış). Doch haben sie uns dieses als ein vorbildliches Beispiel (ders-i ibret) hinterlassen (sermeşk). وَلٰكِنْ بَكَوْا قَبْل۪ى فَهَيَّجُوا لِىَ الْبُكَاءَ وَ هَيْهَاتَ ذُو رَحْمٍ يَرُقُّ لِبُكَائ۪ى {"Sie haben jedoch geweint bevor ich geweint hatte, damit nun auch ich weinen solle. Doch wo sind nun die barmherzigen Leute geblieben, die mich wegen meiner Todesklage bemitleiden?"} Es ist ja bekannt (malûm), dass es absurd (abes) ist, etwas bereits Bekanntes mitzuteilen (malûmu i'lam), besonders dann, wenn es offensichtlich (müşahed) ist. Es muss also darin einen bemerkenswerten Umstand geben (nokta-i garabet lâzım), um diese Absurdität wieder aufzuheben (abesiyetten çıkarsın). Sagt man also: Seht doch, wie die Erde trotz ihrer Kugelgestalt ausgebreitet (arz küreviyet musattaha), für euch zu einer Wiege (mehd) wurde und so vor dem Übergriff der Meere (denizin tasallut) gerettet wurde, oder wie die Sonne (şems) trotz ihrer Ortsgebundenheit (istikrar) sich für das Wachstum alles Lebendigen (tanzim-i maişet) bewegt, oder wie die Sonne, die von uns tausende von Jahren (binler sene) entfernt ist, in einer verschlammten Quelle (ayn-ı hamie) untergeht. Die Bedeutungen (maânî) der Ayat wurden dadurch von einer Metapher (kinayet) zur Offensichtlichkeit (sarahat).. . Derartige bemerkenswerten Feststellungen (garabet nokta) gehören in der Tat zu den Feinheiten der Beredsamkeit (belâgat nükte). * * * Achte Frage: Hinweis: Einer der Gründe, welcher die Privatgelehrten (ehl-i zahiri) in die Abgründe (vartalar) der Unschlüssigkeit (hayse beyse) stürzt, ist sogar der erste, dass sie eine Möglichkeit mit den Tatsachen (imkânatı, vukuat) verwechseln. So sagen sie z.B.: "Wenn es so wäre (böyle olsa), so wäre dies eine Möglichkeit der Allmacht Gottes (kudret-i İlahiye). Außerdem wäre dieser Beweis (delalet) Seiner Größe (azamet) noch besser verständlich (ukûlümüz). Wäre dies aber so (öyle ise), dann müsste dies auch eine Tatsache sein (vaki' olmak gerektir)." Ach wie schade (Heyhat)!. .. Oh ihr Armseligen (miskin)! Wie könnte euer Verstand (akl) sich als würdig (liyakat) erweisen, der Baumeister des Kosmos (kâinata mühendis) zu sein? Mit diesem euren winzigen Verstande (cüz'î akl) könnt ihr die allumfassende Schönheit (hüsn-ü küllîyi ihata) nicht erfassen. Gäbe es eine Nase, die so lang wie eine Elle (zira') und aus Gold (burun altundan) wäre, würde es in der Tat Leute geben, die sie für schön halten (güzel gören) und nur sie allein mit Aufmerksamkeit betrachten (dikkat edilse). Außerdem ist es ihre Vorstellung (hayrette), die sie darüber unschlüssig werden lässt (tevehhümler), dass eine Möglichkeit (İmkân-ı zâtî), die an und für sich besteht, einer absoluten Tatsache widerspricht (yakîn-i ilmîye münafî). Da sie in diesem Zustand (o halde) über die Kenntnisse, die wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen (ulûm-u âdiye) und uns darüber Gewissheit (yakîniye) verschaffen können, unschlüssig sind (tereddüd), nähern sie sich damit dem Agnostizismus ("lâedrî"). Schämen sie sich etwa nicht (utanmıyorlar), weil es nach ihrer Lehre erforderlich wäre (mesleklerinde lâzım), dass man über ganz offensichtliche Dinge (bedihî şeyler), wie über den Vansee oder den Subhanberg, im Zweifel (tereddüd) ist? Denn (zira) nach ihrer Lehre wäre es möglich (mesleßince mümkün), dass sich der Vansee in Maulbeerdicksaft (düşab) und der Subhanberg in einen Honig (bal) mit einer Menge Zucker (şeker) darin verwandeln (inkılab) könnten. Oder beide hätten sich, wie einige unserer Freunde (bazı arkadaş), die mit der Kugelgestalt der Erde (küreviyet) nicht einverstanden sind (razı olmayarak), auf die Reise (sefer) gemacht und ihre Füsse (ayaklar) wären möglicherweise (muhtemel) gestrauchelt (sürçerek) und ins Meer des Nichts (umman-ı adem) hinein gewandelt. Wenn das so wäre, dann könnte man nicht bestätigen (tasdik etmemek), dass der See (deniz) und der Subhan in ihrem alten Zustand (eski hal) auch weiterhin bestehen werden (bâki oldukları). Ist das etwa nicht so (Elâ)? Oh ihr Armseligen, die ihr so unlogisch denkt und handelt (mantıksız miskin)! Wo seid ihr denn nun hingeraten (Neredesiniz)? Da schaut doch nun einmal (Bakınız)! Denn was die Logik (mantık) bertrifft, so steht doch nun einmal fest (mukarrer), dass hier ein Verdacht (vehmiyat) über die Kenntnis (mahsusat), die wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen können, offensichtlich (bedihiyat) ist. Wenn ihr das leugnet (inkâr), was hier doch offensichtlich (bedahet) ist, dann würde ich euch hier mein Beileid (ta'ziye) aussprechen, anstelle euch einen guten Rat (nasihat) geben zu wollen. Denn die Kenntnis (Zira ulûm-u âdiye), die wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen, ist nach eurer Ansicht bereits tot (ölmüş) und an ihrer Stelle die Sophisterei (safsata) jedoch beinahe schon lebendig geworden (hayat bulmuş). Es gibt da noch ein viertes Unglück (bela), das die Privatgelehrten (ehl-i zahir) in Verwirrung bringt (teşviş eder): Sie verwechseln (iltibas) eine nur vorgestellte Möglichkeit (İmkân-ı vehmî) mit einer denkbaren Möglichkeit (imkân-ı aklî). Da eine nur vorgestellte Möglichkeit (imkân-ı vehmî) in der Tat aus einer haltlosen Art der Imitation (esassız olan ırk-ı taklid) erwächst und so eine Sophisterei (safsata) hervorbringt, so öffnet sie, was ganz offensichtliche Dinge (herbiri bedihiyat) betrifft, ohne jeden Beweis (delilsiz) jeweils mit einem "vielleicht (belki)", oder einem "wahrscheinlich (ihtimal)" einen Weg (yol) zur "Ungewissheit (şekk)". Diese nur vorgestellte Möglichkeit (imkân-ı vehmî) entsteht meistens aus Uneinsichtigkeit (muhakemesizlik), aus einer Art Muskelschwäche des Herzens (kalbin za'f-ı a'sab), aus einem leidenden Gemüt (aklın sinir hastalıßı) und der Unfähigkeit, sich den vorzustellen (adem-i tasavvur), der da ist und der da wirkt (mevzu ve mahmul). Was dagegen eine denkbare Möglichkeit (imkân-ı aklî) betrifft, so wäre es die, unschlüssig (tereddüd) zu sein, in einer Angelegenheit (madde), die zwar notwendig wäre und nicht unmöglich (vâcib ve mümteni') ist, für etwas, bei dem man keinen sicheren Beweis (delil-i kat'iyye) dafür erbringen kann (dest-res), dass es dieses Ding (emir) gibt oder nicht gibt (vücud ve adem). Wenn es einen Beweis (delil) dafür gibt, so ist es akzeptabel (makbul), anderenfalls ist es nicht relevant (muteber deßildir). Es gehört zu einer bloß vorgestellten Möglichkeit (imkân-ı vehmîn), dass manche in ihrer Einbildung (vehham) folgern (ahkâm) und sagen: Es ist doch möglich (muhtemel), nicht so zu sein, wie der Beweis (bürhan) uns das zeigen will. Denn der Verstand (zira akıl) kann nicht alles (her bir şey) erfassen; und doch hält unser Verstand (akl) es für möglich (ihtimal verir). Nein, vielmehr ist es eure Einbildung (vehim), die in der Tat etwas für möglich (ihtimal) hält. Was die Besonderheit des Verstandes (aklın şe'ni) betrifft, so muss er sich auf einen Beweis (bürhan) konzentrieren. Zwar kann der Verstand (akıl) nicht jede einzelne Sache erwägen (şeyi tartamaz); er kann jedoch solche materiellen Dinge (maddiyat) und eine Sache erwägen (bir emri tartar), die sich in der Tat vor dem Zugriff des Auges (basarın kabzası), das unter ihnen der kleinste Diener (en küçük hâdim) ist, nicht retten (kurtulmayan) kann. Falls dies jedoch etwas (faraza tartmaz) ist, was er nicht erwägen kann, so sind wir in dieser Sache (o mes'ele), einem Kinde (çocuk) gleich, auch nicht verantwortlich (mükellef deßil). Anmerkung: Mein Ansprechpartner, den ich als Privatgelehrter (zahirperest) in meiner Vorstellung (muhatab-ı zihniye) als jemanden (sahib) mit einer oberflächlichen Betrachtung (nazar-ı sathî) bezeichne (tabiriyle yâd) und den ich mit Tadel und mit heftiger Kritik (tevbih ve ta'nif) zur Schau (teşhir) stelle, ist ein Gegner des Glaubens (hasm-ı din), der meistens (aßleb-i halde) einer ist, der die Dinge unterbewertet (ehl-i tefrit), die Schönheit (cemal) des Islam nicht beachtet und mit seinem oberflächlichen Blick (nazar-ı sathi) den Islam nur von weitem betrachtet (uzaktan İslâmiyete bakan); aber manchmal sind es auch die unwissenden Freunde des Glaubens (dinin cahil dostları), welche die Dinge übertreiben (ehl-i ifrat) und dadurch Schlechtigkeiten (fenalık) begehen in der Vorstellung, damit etwas Gutes (iyilik bilerek) zu tun. Fünftes Unglück: Noch ein weiteres, eines, das diese Armseligen (bîçareler), die alles unter- oder überbewerten (Ehl-i tefrit ve ifrat), bei der Hand nimmt (ellerini tutarak) und sie in die Finsternis stürzt (zulümata atan), ist, in einer bildlichen Darstellung (mecaz) alle Einzelheiten (her yerinde) nach der Wahrheit zu durchforschen (taharri-i hakikat). Es muss (lâzım) in einer bildlichen Darstellung (mecaz) ein Körnchen Wahrheit (dane-i hakikat) zu finden sein, sodass die bildliche Darstellung (mecaz) in der Tat daraus hervor wachsen, gedeihen (neşv ü nema) und ihre Früchte (sünbül) tragen kann. Oder: die Wahrheit (hakikat) ist wie ein Docht (fitil), dessen Flamme Licht (ışık) spendet; die bildliche Darstellung (mecaz) ist jedoch das Glas (şişe), welches dieses Licht ausstrahlt (ziyasını tezyid). Die Liebe findet sich in der Tat im Herzen (muhabbet kalb) und der Verstand im Kopfe (akıl dimaß). Es ist sinnlos (abes), sie in Hand oder Fuß (elde ve ayak) zu suchen... Sechstes Unglück: Das, was das Auge verblendet (nazarı tams) und die Wahrnehmung der Beredsamkeit in einer Ayah verhindert (belâgatı setreden), ist der nur kurze Blick (kasr-ı nazar) auf das Äußerliche (zahir). In wieweit also die Wahrheit dem Verstand (akılda hakikat) zugänglich ist (mümkün), so erschwert sie doch die bildliche Darstellung nicht (mecaza tecavüz etmez). Auch wenn etwas bildlich dargestellt (mecaza gidilse) wird, so kann man doch ihren Sinn (meal) kurz zum Ausdruck bringen (tutulur). Aufgrund dieses Geheimnisses (sırr) kann der Kommentar (tefsir) oder die Übersetzung (tercüme) einer Ayah oder einer Hadith nicht die Schönheit und die Beredsamkeit (hüsün ve belâgat) zu erkennen geben, die sich in ihnen verbirgt. Der Hinweis einer bildlichen Darstellung (karine-i mecaz) erschwert wohl nach Ansicht der Kommentatoren die verstandesmäßige Erkenntnis der Wahrheit (aklen hakikatı). In Wirklichkeit ist der störende Hinweis (karine-i mania) rein verstandesmäßig (aklî) und kann genau so nur gefühlsmäßig oder ganz gewöhnlich (hissî ve âdi) sein, oder auch dem Zusammenhang (makamî) und noch vielen anderen Dingen (çok şeyler) entsprechen. So du willst, kannst du durch die zweihunderteinundzwanzigste Türe des Buches "Beweise der Wunderhaftigkeit (Delail-ül İ'caz)" wie in das Paradies (Cennet) von Firdevs eintreten. Dann wirst du sehen (göreceksin): Der großartige (koca) Abdülkahir-i Cürcânî hat die derart in die Irre gegangenen (müteassif) zuhöchst wütend (gayet hiddetli) um sich herum versammelt (yanına çekmiş), sie getadelt und scharf kritisiert (tevbih ve tekdir). Siebentes Unglück: Was etwas Bestimmtes unbestimmt (muarrefi münekker) werden lässt: Manche beschränken (hasret) die Grammatik (arazı), wie ein Zeichen für einen Vokal (hareke), auf das Wesentliche (zâtiye) und seine Position (eyniye). Dann müssen (lâzım) sie die gültige Eigenschaft bestreiten (vasf-ı cârîyi inkâr), welche nur sekundär ist ("gayr-ı men hüve leh") ist. So wurde die Sonne der Wahrheit (şems-i hakikat) aus ihrer Bahn geschleudert (tarz-ı cereyan). Haben etwa solche noch niemals auf die Redeweise (üslûb) der Araber geachtet (hiç nazar)? Denn sie sagen ja (nasıl diyorlar): Die Berge (daßlar) sind uns begegnet (bize rast geldi). Danach haben sie sich wieder von uns verabschiedet (bizden ayrıldı). Ein anderer Berg hat seinen Gipfel gezeigt (daß başını çıkardı). Dann ist er weggegangen (gitti) und hat uns wieder verlassen (müfarakat). So hat auch der See (deniz) die Sonne verschluckt (güneşi yuttu).. . usw... Wie in dem Buch von Sekkakî "der Schlüssel (miftah)" erklärt wurde, gebrauchen sie (istimal) ihre Vorstellung spiegelverkehrt (kalb-i hayal), was bei so vielen Gelegenheiten (çok yerler) zum Handwerk der Rhetorik (san'at-ı beyaniye) gehört, um geheimnisvoll (esrar-ı beyaniye) zu klingen. Dies ist jedoch eine besondere Feinheit der Rhetorik (letafet-i beyaniye), die durch das Geheimnis einer Übertragung (deveran sırrı) auf die Sophisterei einer Vorstellung (maßlata-i vehmiye) aufgebaut ist. Für jetzt möchte ich als Muster (sermeşk) zwei bemerkenswerte Beispiele (misal-i mühimme) anführen, sodass du auf diese Weise (o minval üzerine) weiter machen kannst (işleye). Es ist dies wie folgt: وَ يُنَزِّلُ مِنَ السَّمَاءِ مِنْ جِبَالٍ فِيهَا مِنْ بَرَدٍ {"Und Er lässt vom Himmel Berge voll Hagel herabkommen." - Sure 24, 43-} وَ الشَّمْسُ تَجْرِى لِمُسْتَقَرٍّ {"Und die Sonne. Sie läuft zu dem Ort, an dem sie sich aufhält." - Sure 36, 38-} Diese beiden Ayat sind äußerst bemerkenswert (şâyan-ı dikkat). Denn eine Starrheit dem Offensichtlichen (zahire cümud) gegenüber würde heißen, die Einzigartigkeit der Beredsamkeit (belâgatın hakkını) an dieser Stelle wissentlich zu bestreiten (cühud). Diese einzigartige Metapher (istiare-i bedia) in der ersten Ayah ist so warm (hararet), dass sie die eisige (buz gibi) Starrheit zum Schmelzen bringt (cümudu eritir). Denn wie ein Blitz zerreißt (berk gibi yırtar) sie die Wolken (bulut), die hier offensichtlich einen Schleier (zahir perdesi) bilden. In der zweiten Ayah ist die Beredsamkeit (belâgat) so treffend (müstakar), so prägnant (muhkem), so glanzvoll (parlak), dass sie um ihres Fluges willen (seyri için) die Sonne innehalten lässt (güneşi durdurur). Die erste Ayah ist so etwas ähnliches (naziresi) wie die Ayah قَوَارِيرَ مِنْ فِضَّةٍ {"silberne Becher " - Sure 76, 16-} Denn diese stellt genau so wie die erste Ayah eine einzigartige Metapher (istiare-i bedia) dar. Es ist dies wie folgt: Wie die Becher im Paradies (Cennet'in evaniler) nicht aus Glas (şişe) sind, so sind sie auch nicht aus Silber (gümüş). Vielmehr ist die Divergenz (mübayenet) zwischen Glas und Silber (şişenin gümüşe) ein Hinweis auf eine einzigartige Anspielung (istiare-i bedianın karinesi), d.h.das Glas wegen seiner Durchsichtigkeit (şişe şeffafiyetiyle) und zugleich das Silber (fidda) wegen seiner weißglänzenden Farbe (beyaz ve parlaklık) sind beides Musterbeispiele (nümune), um die Becher im Paradies (Cennet'in kadehleri) zu beschreiben. Aus diesem Grunde muss wohl der Barmherzige Schöpfer (Sâni'-i Rahman) sie in dieser Welt erschaffen (âleme göndermiş) haben, um die Interessen (raßabat) derer, die mit Leib und Seele und mit allem, was sie besitzen (nefis ve malları), Kunde (müşteri) des Paradieses (Cennet) anzuregen und ihre Kauflust (raßabat) zu wecken. Genau so wie diese Ayah wird aus der Ayah وَ يُنَزِّلُ مِنَ السَّمَاءِ مِنْ جِبَالٍ فِيهَا مِنْ بَرَدٍ {"Und Er lässt vom Himmel Berge voll Hagel herabkommen." - Sure 24, 43-} eine einzigartige Metapher (istiare-i bedia) heraus gefiltert (takattur). Was den Boden dieser Metapher (istiarenin zemini) betrifft, so ist sie auf einer Vorstellung von einem gewissen Wetteifer und einer Rivalität (müsabakat ve rekabet) aufgebaut, die durch die Kraft seiner Phantasievorstellung (hükm-ü hayal) zwischen Erde und Himmel (zemin ve âsuman) entsteht. Mit deren Acker (mezraası) verhält es sich folgendermaßen: wie die Erde mit ihren Bergen (daßlar), die mit Schnee bedeckt und von Gletschern verhüllt (tezemmül veya taammüm) sind, und mit farbenfrohen Gärten (rengârenk besatîn) geschmückt ist, so steht auch der Himmel (âsuman) in etwa mit der Erde im Wettbewerb (rekabet), ist ihr zum Trotz von vielerlei verschiedenen Wolken verhüllt (bulutlarıyla sarılıp), die wie Berge und Gärten (cibal ve besatîn) vielfarbig erscheinen (rengârenk ile teşekkül), ein Gleichnis (nazire) zu den Bergen (daßlar) bilden und sich (cilveger) mit ihnen geschmückt haben. Wenn alle diese vielen verschiedenen Wolken als Schiffe (sefine), Berge (daßlar), Kamele (deve), Gärten (bostan) oder Bäche (dere) bezeichnet würden, so hätte man mit diesem Vergleich (teşbih) nichts Falsches getan (hata edilmemiş). Der Hirte (çoban) dieser wandernden (seyyare) Wolken am Himmel (cevv) ist der Donner (ra'd). Er lässt seine Blitze (berk) über ihnen wie eine Peitsche (kamçı) knallen und führt sie so umher (dolaştır). Seine gehorsamen Segelschiffe durchwandern (seyr ü cereyan) den Ozean der Luft (bahr-i muhit-i havaî) und lassen dabei an Berge denken (daßları andırır), die ihren Platz der Wiederversammlung erreicht (mahşere tesadüf) haben. Es ist als riefe der Himmel (sema) all seine Wasserteilchen (buharının zerratı) wie ein Donnerschlag (ra'd) zu den Waffen (silâh başına) und auf den Befehl (emriyle) "Weg getreten (Rahat olun)!" eilt ein jedes von ihnen zurück auf seinen Platz, wo es sich nun verbirgt (gider, gizlenir). So wie die Wolken (bulut) häufig das Kleid eines Berges (daßın libası) anziehen, seine Gestalt annehmen (heykel ile teşekkül), sich mit der weißen Farbe des eisigen Schnees (bered ve kar) färben, so mildern sie in der Tat auch die Hitze durch ihre Feuchtigkeit und Kälte (rutubet ve bürudet). Wenn das so ist, sind Wolken und Berge (bulut ve daß) Nachbarn und Kameraden (komşu, arkadaş). Sie müssen (mecbur) also alles Notwendige (levazımat) mit einander tauschen. Diese Geschwistersschaft und dieser Austausch (uhuvvet ve mübadelet) werden im Qur'an an vielen Stellen erwähnt (yerleri gösterir). Denn er zeigt uns manchmal den einen im Gewand des anderen (onun libasında) und jenen in der Gestalt von diesem (berikinin suretinde). Außerdem geschieht es an sehr vielen Wohnstätten (menazil) des Geoffenbarten (Tenzil), dass Berge und Wolken (daß ve bulut) einander an den Händen halten (elini tutup) und sich begrüßen (musafaha). Eine Seite (sahife) aus dem Buch der Schöpfung (kitab-ı âlem) gibt uns das Zeugnis (şahid) für Ihre Umarmung und Begrüßung (muanaka ve musafaha) auf dieser Erde. Denn wir sehen (zira görüyoruz), dass die Wolken am Gipfel eines Berges (daß tepesinde), wie in einem Hafen (iskele) im Ozean der Luft (umman-ı hava), ihre Anker werfen (lenger-endaz).. . Zweite Ayah: وَ الشَّمْسُ تَجْرِى لِمُسْتَقَرٍّ {"Und die Sonne. Sie läuft zu dem Ort, an dem sie sich aufhält." - Sure 36, 38-} Wie das Wort تَجْرِى {"sie läuft"} auf einen Stil hinweist (üslûba işaret), so ist auch das Wort لِمُسْتَقَرٍّ {"zu dem Ort, an dem sie sich aufhält."} in der Tat die Anspielung einer Wahrheit (hakikatı telvih). Es ist also möglich (caiz), dass das Wort (lafz) لِمُسْتَقَرٍّ {"zu dem Ort, an dem sie sich aufhält."} ein Hinweis (işaret) auf einen solchen Stil (üslûb) ist. Es ist dies wie folgt: Die Sonne (Şems) gleicht einem wohlausgestatteten (mühezzeb), vergoldeten (müzehheb) Panzerschiff (zırhlı bir sefine), dessen Anker aus Gold (demiri altundan) gemacht worden ist. Es fährt und schwimmt (seyahat ve yüzüyor) in dem Äther (esîr) des himmlischen Ozeans (umman-ı sema), dessen Wogen Ruhe (mevc-i mekfuf) gefunden haben. Zwar hat es nun in dessen Ruhe Anker geworfen (lenger-endaz), doch läuft (cereyan ediyor) dieses "geschmolzene Gold ("zeheb-i zâib")" nun in diesem Meer des Himmels (bahr-i sema). Diese Bewegung (cereyan) ist dabei nur zweitrangig (arazî) und von dem jeweiligen Standpunkt des Betrachters (nazar-ı hissi) abhängig (tebaî), welche um des Verständnisses (tefhim) willen in Betracht gezogen und dementsprechend gewürdigt (müraat ve ihtiram) wird. In der Tat (hakikî) gibt es hier jedoch tatsächlich zweierlei Bewegungen (iki cereyan). Und sollte es sie nicht geben, so wäre das auch recht (Olmaz ise de olur). Denn es handelt sich hier in erster Linie (maksad) um die Bekanntgabe der Wohlordnung (beyan-ı intizam). Der arabischen Ausdrucksweise (esalîb) entsprechend ist es in Anbetracht (nokta-i nazarı) dieser Wohlordnung (nizam) gleichgültig, ob diese nun abhängig oder wesentlich (tebaî ise veya zâtî) ist. Zweitens: Da sich die Sonne (Şems) auf ihrer Laufbahn (müstekar) auch um ihre eigene Achse (mihver) dreht, so bewegen sich (cereyan) mit ihr auch ihr gesamter Zubehör (eczalar) gleich diesem geschmolzenen Gold (erimiş altun). Diese tatsächliche Bewegung (hareke-i hakikiye) ist das Zentrum (dane), ja vielmehr die "Unruhe (zenbereßi)" dieser ersten vorgestellten Bewegung (hareke-i mecazi). Drittens: In einer Sänfte (taht-ı revan) umläuft die Sonne (Şems) ihre Bahn (müstekar) und mit ihr kreisen auch die Soldaten (asakir-i seyyare), welche die Planeten (seyyarat) genannt werden. Ihre Reise ist eine Tour (seyr ü sefer) durch die Wüste des Weltalls (sahra-yı âlem) und darf als eine Folge der Weisheit (mukteza-yı hikmet) betrachtet werden (görünüyor). Denn Gottes Allmacht (kudret-i İlahiye) hat allem Sein Leben geschenkt (hayy kılmış), um sich zu bewegen (müteharrik) und kein Ding (hiçbir şey) zu einer absoluten Stille bestimmt (sükûn-u mutlak mahkûm). Seine Barmherzigkeit (rahmet) ließ es nicht zu (bırakmamış), dass irgendetwas durch eine absolute Trägheit, welche der Bruder des Todes (mevtin biraderi) und ein Vetter des Nichtseins (ademin ammizadesi) ist, gefesselt sein sollte (kaydedilsin). Wenn das aber so ist, dann ist auch die Sonne frei (Şems de hürdür). Sie ist frei (serbest) unter der Bedingung (şart), dass sie dem Gesetz Gottes (Kanun-u İlahiye) gehorcht. Doch kann sie sich nur frei bewegen (gezebilir) unter Bedingung, der Voraussetzung (gerek ve şart), dass sie die Freiheit der anderen (başkasının hürriyetini) nicht stört. Die Sonne (şems) ist die Königin der Wüste (çöl paşası), die dem Befehl Gottes (emr-i İlahîye) folgt und deren Bewegungen in der Tat allesamt (herbir hareket) dem Willen Gottes (meşiet-i İlahiye) entsprechen. Wie der Lauf wirklich und wahrhaftig (hakikî ve zâtî) ist, so kann er in der Tat auch imaginär und nur vorgestellt (arazî ve hissî) sein. Wie er wirklich (hakikî) ist, so ist er auch imaginär (mecazî). Die Lichtquelle dieser Anspielung (mecazın menarı) ist das Wort تَجْرِى {"sie läuft".} Das Wort (lafız), das eine Anspielung (telvih) auf jenen Knoten (ukde-i hayatiye) darstellt, der dieser Ausdrucksweise (üslûb) Leben verleiht, ist der Ausdruck لِمُسْتَقَرٍّ {"zu dem Ort, an dem sie sich aufhält".} Zusammenfassung: Der Zweck Gottes (Maksad-ı İlahî) damit ist, die Ordnung und die Vorschriften (nizam ve intizam) aufzuzeigen. Was diese Ordnung (nizam) betrifft, so glänzt sie wie die Sonne (şems gibi parlıyor). كُلِ الْعَسَلْ وَلاَ تَسَلْ {"Iss den Honig und frag nicht weiter!"} Da aufgrund dieses Sprichworts (kaide) der eigentliche Zweck (asıl maksad) nicht gestört wird, ob es hier um den Lauf der Sonne (hareket-i şems) oder die Umdrehung der Erde (deveran-ı arz) geht, was auch immer es sein mag: sobald man die Ordnung dahinter erkennt (nizamı intaç), sind wir nicht mehr verpflichtet (taharrisine mecbur), den eigentlichen Grund (sebeb-i aslî) zu erforschen. So kommt z.B. durch den Buchstaben "Elif" in dem Wort قَالَ {"Er sagte"} die Leichtigkeit der Aussprache zustande (hıffet hasıl). Was immer die ursprüngliche Form (asl) auch sein mag, ob also nun statt "wau" nur "kaf" geschrieben wurde, macht keinen Unterschied. Dennoch bleibt ein "elif" stets ein "elif" und ist leichter (hafif) auszusprechen. Hinweis: Mit dieser Darstellung (tasvirat) aufgrund der bloßen Wahrnehmung mit den äußeren Sinnen (hiss-i zahire) oberflächlich, fanatisch (zahir, mutaassıbane) die kalte Schulter (cümud-u bârid) zu zeigen, widerspricht (münafî) ja der Wärme und der Anmut (hararet ve letafet) der Beredsamkeit (belâgat). Genau so lehnt ab und widerspricht (carih ve muhalif) es der Begeisterung des Verstandes (istihsan-ı aklîye), der ein Zeuge (şahid) der Weisheit Gottes (hikmetullah) ist, welche die Grundlage (esas) der Ordnung der Welt (nizam-ı âlemin) und ein Beweis für den Schöpfer (Delil-i Sâni') ist. Es ist dies wie folgt: Wenn du z.B. den Berg Sübhan aus einer Entfernung (mesafe) von vielen Meilen (çok fersah) betrachtest und möchtest, dass der Berg Sübhan entweder rund um dich herum (cihat-ı erbaa) wandern (mukabil) sollte, oder aber du selbst ihn rund herum von allen Seiten (her cihete mukabil) betrachten solltest. Um dieser Änderung und Veränderung (tebdil ve tebeddül) wäre es notwendig (lâzım) und ein einfacher Grund (rahat bir sebeb), deine Position (hareket-i vaz'iye) ein paar Mal zu wechseln, indem du einige Schritte tust (birkaç adım atmak). Auf diesen kürzesten Weg (en kısa yolu) zu verzichten und dir statt dessen vorzustellen bzw. vorzuschlagen (tahayyül veya teklif), dass sich der Berg Sübhan mit seiner gewaltig großen Masse (dehşetli bir cirm-i azîm) um dich herum in einem Kreis von gewaltig großem Umfang (daire-i azîm) bewegen sollte, was dich in Staunen versetzen würde (hayrette bırakacak), einen so ähnlichen überaus langen Weg und ein eigenartiges Beispiel (acib bir misal) der Verschwendung und der Sinnlosigkeit (israf ve abesiyet) für die Ordnung der Welt (nizam-ı âlem) als grundlegend (esas) zu betrachten, hieße meiner Meinung (bence nizam) nach, ein Verbrechen gegenüber der Ordnung (nizam) zu begehen. So betrachte denn nun in Anbetracht der Wahrheit (nazar-ı hakikat) voll Einsicht (insaf) einen sollch eisigen Fanatismus (taassub-u bâride), der eine solch offensichtliche Wahrheit (hakikat-ı bâhire) heftig bestreitet (muaraza), die infolge der gesammelten Eindrücke (şehadet) einer gewonnenen Schlussfolgerung (istikra-i tâmm) feststeht. Was diese Wahrheit (hakikat) betrifft, so ist sie folgende: In der Schöpfung (hilkat) gibt es keine Verschwendung und nichts Sinnloses (israf ve abes). Und die Weisheit des Urewigen (hikmet-i ezeliye) verlässt nicht den kürzeren, geraden Weg (kısa ve müstakim yol). Sie wählt keinen langen Weg mit vielen Windungen (uzun ve müteassif yolu). Wenn dem aber so ist, welches Hindernis davor könnte man sich wohl vorstellen (mani tasavvur), sodass die gesammelten Eindrücke einer gewonnenen Schlussfolgerung (istikra-i tâmm) zu einer Anspielung im übertragenen Sinne (mecaza karine) werden; und warum sollte das nicht möglich sein (neden caiz olmasın)?. .. Anmerkung: Wenn du möchtest, gehe zu den Einführungen (Mukaddemat). Mache die Erste Einführung (Mukaddeme) zu deiner Frage (sußra) und die dritte Einführung (Üçüncü Mukaddeme) zu ihrer Antwort (kübra). Dann wirst du zu folgendem Ergebnis kommen (netice verecektir): Das was die Vorstellungen (zihinler) der Privatgelehrten (ehl-i zahir) so verwirrt, ist die Faszination durch die griechische Philosophie (felsefe-i Yunaniyeye incizabları). Sie betrachten (bakıyor) diese Philosophie (felsefe) sogar als die unveränderliche Grundlage (esas-ı müselleme) für das Verständnis (fehm-i âyet) einer Ayah. Hierfür ein Beispiel (misal), das selbst noch eine uralte Frau (kocakarı), deren Sohn bereits verstorben ist, zum Lachen bringen könnte, ist folgendes: jener Kritiker (zât-ı nekkad), dessen Niveau weit erhabener (âlî) ist als das mancher, die den Groschen der Philosophie (fülûs-u felsefe) in der Aussage (kelâm) einer solchen Person (bir zât) von dem Juwel der Wahrheit (cevher-i hakikat) nicht unterscheiden können (temyiz etmeyecek), sagte einmal auf Kurdisch: عَنَاصِرْ چِهَارِنْ ژِوَانِنْ مَلَكْ {"Es gibt vier Elemente und aus ihnen wurden die Engel erschaffen."} Tatsächlich (tasrih) wird mit dieser Aussage (söz) erklärt, in der Absicht (red yolunda), der Lehre der Philosophen (hükemanın mezhebi) zu widersprechen: "Die ehrwürdigen Engel (Melaike-i Kiram) stehen in keiner Verbindung mit der Materie (maddeden mücerreddir)." Ja haben sie etwa dadurch, dass die ehrwürdigen Engel (Melaike-i Kiram) Lichtwesen sind (ecsam-ı nuraniye), verstanden, dass sie aus den Elementen erschaffen worden sind (anasırdan mahluk)? Haben sie also etwa verstanden (acaba fehmetmiş), dass die Lehre von den vier Elementen (anasır dört) zur İslâmiyet gehört?... Dass es deren vier gibt, die zu den Elementen (unsuriyet) gehören, welche dergleichen einfacher Art (besatet) sind, gehört als eine Lehre der Philosophen (hükema ıstılahatı) zu den Grundlagen (esaslar) der Naturwissenschaften (ulûm-u tabiiye) mit ihrem trügerischen Glanz (müzahref). Dies gehört (taalluklar) jedoch in keinster Weise (hiç) zu der grundlegenden Lehre (usûl) des Islâm, sondern ist eine Behauptung (kaziye), die aufgrund rein äußerlicher Beobachtungen (zahir müşahedet) aufgestellt wurde (hükmolunan). Alles, was mit dem Glauben (din) in Verbindung (temas) gebracht wird, muss (lâzım) in der Tat nicht aus dem Glauben (din) stammen. Und anzunehmen (kabul), dass alles (bir madde), was mit der Islâmiyet in Verbindung (imtizac) gebracht wird, zu den Elementen der Islâmiyet gehört, würde heißen, dass man die Eigenschaften (hasiyet) der Elemente (unsur) der İslâmiyet gar nicht kennt. Denn die vier Elemente (anasır-ı erbaa) des Islâm, welche da heißen: Buch (kitab), Tradition (sünnet), Konsenz (icma') und Analogie (kıyas), bilden solche Ansätze (madde) nicht und bringen sie auch nicht hervor (terkib ve tevlid etmez). Kurzum: Dass es deren vier (erbaiyet) gibt, die zu den Elementen (unsuriyet) gehören, welche dergleichen einfacher Art (besatet) sind, gehören zur Philosophie (felsefe); sie kommen nicht aus der reinen Quelle (maden-i safîsi) der Sheria. Der Fehler (yanlış) der Philosophie (felsefe) ist jedoch in den Sprachgebrauch (lisan) unserer Vorväter (selefler) eingegangen und fand dadurch seine Bestätigung (mahmil-i sahih). Denn die Absicht (murad) der Vorväter (selef) mit ihrer Meinung (dedikler), dass es deren "vier (dört)" gibt, bezog sich auf vier rein äußerliche (zahiren dört). Oder sie meinen damit, Wasserstoff (müvellidülma), Sauerstoff (müvellidülhumuza), Stickstoff (azot) und Kohlenstoff (karbon), die wiederum vier sind... und aus denen in der Tat (hakikaten) alle Tiere und Pflanzen bestehen (ecsam-ı uzviyeyi). Wenn du eine freie Meinung (hür-fikirsen) hast, so betrachte das, was die Philosophie anrichtet (felsefenin şerrine), wie sie die Vorstellungen (ezhan) ins Elend (sefalet) und in Gefangenschaft (esaret) treibt! Bravo (Âferin)! Was den Beitrag (himmet) der neuen Weisheit (hikmet-i cedid) betrifft, welche die Freiheit verehrt (hürriyetperver), so hat sie die damals dominierende griechische Weisheit (hikmet-Yunaniye) mit all ihren vier Elementen (dört duvar) zugrunde gerichtet (zîr ü zeber). So wird also klar (muhakkak), dass der Schlüssel (miftah) der Beweise der Wunderhaftigkeit (delail-i i'cazı) der Ayat und der Entdecker (keşşaf) der Geheimnisse ihrer Beredsamkeit (esrar-ı belâgat) einzig und allein in der Quelle (maden) der arabischen Beredsamkeit (belâgat) liegt und nicht von der Werkbank (destgâhı) der griechischen Philosophie (felsefe-i Yunaniye) stammt. Oh mein Bruder! Die Sorge (merak) um die Entdeckung der Geheimnisse (keşf-i esrar) hat uns nun einmal bis hierher (şu makama) gebracht. Wir haben auch dich gleich (beraber çektik) mitgebracht. Wir wissen auch, dass dich dies viele Mühe (ta'ciz) gekostet hat. Nun möchte ich dich gerne zu einem Ausflug in das Zweite Kapitel (İkinci Makale) mitnehmen, das von dem Schlüssel (miftah) der Elemente der Beredsamkeit (Unsur-ul Belâgat) und der Wunderhaftigkeit (i'caz) handelt. Hüte dich (sakın) davor, dass der verworrene Stil (ißlak-ı üslûb) dieses Abschnitts (makale) und das schäbige Kleid (elbiselerinin perişaniyeti) der Themen (mesail), die darin offenbar werden (cilveger), dich von dessen Studium abhalten könnte (temaşasından müteneffir). Denn die Probleme (ißlak) entstehen durch deine Konzentration (dikkat) und aus der Bedeutsamkeit (kıymet) des Inhalts (mana). Was sie so kompliziert (perişan) erscheinen lässt und bewirkt, dass sie keiner weiteren äußerlichen Ausschmückung (zînet-i zahiriye) bedürfen, ist die essentielle Schönheit (cemal-i zâtiye) ihrer Bedeutung (mana). Die Morgengabe (mehirler) der Verwöhnten (nazeninler), die sich bitten lassen und sich zieren (nazlanan ve istißna), ist in der Tat die Konzentration (dikkat). Und auch die Wohnstätte (menzil) des Herzens (kalb) trifft hier genau ins Schwarze (süveydası). Das Kostüm, mit dem ich sie bekleide (giydirdißim elbise), widerspricht der Mode unserer Zeit (modasına muhalif). Denn (zira) ich bin auf den hohen Bergen (yüksek daßlar), die als kurdische Schule (mekteb) bezeichnet werden, aufgewachsen (büyümüş); daher konnte ich mich an die Schneiderkunst (terzilik) türkischer Art (alaturka) nicht gewöhnen. Außerdem ist die Ausdrucksweise eines Menschen (şahsın üslûb-u beyan) das Abbild seiner Persönlichkeit (şahsın timsal-i şahsiye). Ich bin jedoch, wie ihr seht oder schon gehört habt (gördüßünüz veya işittißiniz), ein Rätsel (muamma), dessen Lösung schwierig (halli müşkil) ist... تَمَّ تَمَّ {"Schluss und Ende"} * * * Elemente der Beredsamkeit (Unsur-ul Belâgat) بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيمِ {"Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen"} اَلطَّيِّبَاتُ لِلّٰهِ وَ الصَّلَوَاتُ عَلَى نَبِيِّهِ {"Alle guten Worte gebühren einzig und allein Gott und alle Segensgebete seinem Propheten"} Zweites Kapitel Es handelt sich hier um die Erklärung einiger Punkte (mes'elenin beyanı), die sich auf das Wesen (ruh) der Beredsamkeit (belâgat) beziehen. Erster Punkt Die Geschichte (tarih) belehrt uns (ders) bedauerlicher Weise (lisan-ı teessüf): fasziniert (cazibesi) von dem Sultanat der Araber haben sich die Fremden (a'cam) unter die Araber gemischt (muhtelit) und so schließlich die Quelle (maden) der Beredsamkeit (belâgat) des Qur'ans in Verwirrung (müşevveş) gebracht, welche die Gewandheit (meleke) des Mudarî genannten Dialektes (kelâm) ist. Die Fremden, noch nicht Erfahrenen (acemler ve acemîler), haben sich zudem mit der Kunst (san'at) der arabischen Literatur (belâgat) befasst und das Gespür für die Beredsamkeit (zevk-i belâgat) von der Übereinstimmung der Bedeutung (nazm-ı maânî), welche den naturgemäßen Strom (mecra-yı tabiî) der Gedanken (fikir) ergibt, in den Klang der Worte (nazm-ı lafz) umgewandelt. Es ist dies wie folgt: Der naturgemäße Strom (mecra-yı tabiî) der Gedanken und der Gefühle (efkâr ve hissiyat) liegt in der Übereinstimmung der Bedeutung (nazm-ı maânî). Was die Übereinstimmung der Bedeutung (nazm-ı maânî) betrifft, so stützt sie sich auf die Logik (mantıkla müşeyyed). Was die Art und Weise der Logik (mantıßın üslûbu) betrifft, so richtet (müteveccih) sie sich nach den Tatsachen (hakaik), die einander folgen (müteselsil). Die Meinungen (fikir), die sich mit den Wahrheiten (hakaik) vor ihnen beschäftigen (karşısı), beeinflussen (nafizdir) ihre wesentlichen Feinheiten (dekaik-ı mahiyat). Was diese Feinheiten des Wesens betrifft, so erstrecken sie sich bis in die vollkommene Ordnung der Welt (âlemin nizam-ı ekmeli) hinein, wo sie dann wachsen und gedeihen (mümidd ve müstemiddir). In dieser vollkommenen Ordnung (Nizam-ı ekmel) liegt die abstrakte Schönheit (hüsn-ü mücerred), welche die Quelle jeglicher Art (hüsnün menbaı) von Schönheit ist. Was diese abstrakte Schönheit (hüsn-ü mücerred) betrifft, so ist sie der Garten all der Blumen (çiçeklerinin bostanı) der Beredsamkeit (belâgat), welche ihre Besonderheiten und Feinheiten (mezâyâ ve letaif) genannt werden. Dieser Garten der Blumen (çiçeklerinin bostanı) ist der Klang der Nachtigal (bülbüllerin naßamatı), die in den Gärten der Schöpfung (cinan-ı hilkat) erscheint (cilveger), sich an den Blumen erfreut (ezhara perestiş) und als ein Dichter (şâir) bezeichnet wird. Was dem Klang der Nachtigal (bülbüllerin naßamatı) die Harmonie des Geistes (aheng-i ruhanî) verleiht, ist seine Übereinstimmung mit seiner Bedeutung (nazm-ı maânî). Darüber hinaus (hal böyle) haben sich diejenigen, die nicht zu den Arabern gehören, unter sie gemischt, während sie doch noch auf ihre Hilfe angewiesen und noch unerfahren (tufeylî ve acemîler) sind, darum bemüht (çalıştıklar), sich in der arabischen Literatur (belâgat) auf dem Niveau der Literaten (üdeba sırası) zu etablieren. So lief das Ganze aus dem Ruder (iş çıßırdan çıktı). Denn (zira) Die Wesensart eines Volkes (milletin mizacı) ist der Ursprung (menşe) der Empfindungen dieses Volkes (milletin hissiyatı), so wie ihre gemeinsame Sprache (lisan-ı millî) ebenfalls der Spiegel ihrer Empfindungen (hissiyatının ma'kesi) ist... Die Wesensarten der Völker (milletin emziceler) sind unterschiedlich und so unterscheiden sich die Fähigkeiten in der Literatur (istidad-ı belâgat) ihrer Sprache (lisan) ebenfalls von einander (mütefavit). Besonders (lâsiyyema) wenn es sich dabei um eine Sprache (lisan) handelt, die wie die arabische Sprache auf ihren eigenen Gesetzen aufgebaut (nahvî bir lisan) ist... Aufgrund dieses Geheimnisses (sırra) trat der Klang der Worte (nazm-ı lafz), der viel zu mangelhaft (nâkıs), kurz (kısa), trocken (kuru) und dürre (kır'av) ist, um ein Strom (mecra) für den Fluss der Gedanken (cereyan-ı efkâr) und eine Wiese (çimengâh) für die Blumen der Beredsamkeit (belâgat çiçeklerine) zu sein, der Ordnung der Bedeutung (nazm-ı manaya) entgegen, die für sie ein natürlicher Strom (mecra-yı tabiî) ist, und brachte so die Beredsamkeit in Verwirrung (belâgatı müşevveş). Da (zira) die Unerfahrenen (acemîler) durch ihre falsche Wahl (sû'-i ihtiyar) oder notgezwungen (sevk-i ihtiyaç) die Anordnung und die Verbesserung ihrer Wortwahl (lafzın tertib ve tahsinine) benötigen (muhtaç) und sich deshalb enstsprechend um das Studium (tahsil) der Bedeutungen in ihrem Wörterbuch (maânî-i lügaviye) entsprechend bemühen, und da die Worte (elfaz) durch den Umgang (mecra) mit ihnen leichter (âsân), verständlicher (zahir) und schon durch ihre oberflächliche Betrachtung (nazar-ı sathîye) vertrauter werden (munis) und so für die Augen der einfachen Menschen (avamın nazarları) noch faszinierender und attraktiver (cazibedar ve avamperestane) sind als die Käfer (hevam) und insoweit sie während einer Kundgebung (nümayiş) an einem geeigneten Ort (müstaid bir zemin) für die einfachen Leute allgemein gebräuchlich sind, haben sie ihren Wert (sarf-ı himmet) weit mehr auf diese Wörter (elfaz) gelegt, d.h. sie haben sich nicht darum gekümmert (tagalgulden zihinleri çevirip), deren Bedeutung in die Reihe (tertib-i maânî) zu bekommen und liefen statt dessen den Wörtern hinterher (elfaz arkasına), als sei dies ein Spaziergang (dolaşıyorlar). Auf dem Weg der eingehenden Beschäftigung könnten vor ihnen um so prunkvollere Felder (müşa'şa' sahralar) auftauchen (göstermek şanında), je größer die Entfernung wird, die sie dabei zurücklegen (mesafe kat'ederse). Ihre Gedanken (fikirler) haben in der Folge ihrer Worte (elfazın arkasına) entsprechend der Vorstellung von deren Bedeutung (maânînin tasavvurları) an Klarheit eingebüßt (çatallaşmış). Und so wurde denn allmählich (gide gide) die Konzentration auf die Auswahl der Wörter wichtiger (galebe) als die auf deren Bedeutung (elfaz mânaya) und geriet stets mehr in den Vordergrund (istihdam ederek). Der natürliche Ablauf (kaziye-i tabiiye) bei der Wortwahl (lafz), der ihrer Bedeutung dienen sollte (manaya hizmet), wurde in ihr Gegenteil verkehrt (aksine çevrildißinden). Doch von dem Wesen der Beredsamkeit (tabiat-ı belâgat) bis zu der Kunstfertigkeit (san'at) dieser eingebildeten Wortverehrer (lafızperest mutasallıflar).. . nein (yok), ja bis hin zu ihren Künsteleien (tasannu) ist es noch ein weiter Weg (uzun bir mesafe). Wenn du willst, schlage das Buch "Stilistik (Makamat)" von Harîrî auf, der ein genialer Literat (dâhiye-i edeb) ist, und siehe (gir, gör), wie dieser geniale Literat (dâhiye-i edeb) von der Liebe zu seiner Wortwahl (hubb-u lafz) überwältigt wurde (maßlub). Sein Hang (heves) zur Wortverehrung (lafızperestlik) hat seine so wertvolle Literatur (kıymetdar edeb) besudelt, wodurch er bei allen Wortverehrern (lafızperest) zu einem Musterbeispiel (nümune-i imtisal) und zu einem Grund für ihre Entschuldigung (bast-ı özür) geworden ist. Daher füllte Abdülkahir der Große (koca), um diese Krankheit zu behandeln (hastalıßı tedavi), ein Drittel seines Werkes (sülüs) "Hinweise der Wunderhaftigkeit und Geheimnisse der Beredsamkeit (Delail-i İ'caz ve Esrar-ül Belâgat)" mit Medikamenten (ilâçlar) gegen sie. Diese Wortverehrung (lafızperestlik) ist zwar eine Krankheit (hastalık), doch wird sie in der Tat nicht als Krankheit (hastalık) anerkannt... Anmerkung: Gleich wie die Wortverehrung eine Krankheit (hastalık) ist... so sind auch die Bilderverehrung (suretperestlik), die Verehrung von Ausdrucksarten (üslûbperestlik), von Gleichnissen (teşbihperestlik), Phantasiegebilden (hayalperestlik) und Reimen (kafiyeperestlik) zum Teil schon heute und werden auch noch in Zukunft (ileride) durch die Überbewertung (ifrat) zu einer Plage (maraz), ja zu einer richtigen Krankheit (tam bir hastalık) werden und ihr den Sinn (mana) einer Redewendung opfern (feda edecek). Viele Literaten (çok edib) haben sogar schon heute damit begonnen (şimdiden başlamış), um einer subtilen Anspielung (nükte-i zarafet) oder nur um des Reimes (kafiye) willen in ihrer Literatur (edeb) dergleichen Unartigkeiten (edebsizlik) zu begehen. Ein Wort sollte zwar verziert werden (lafza zînet verilmeli), soweit dies das Wesen der Bedeutung (tabiat-ı mana) erfordert... und der Natur seiner Bedeutung Pracht (suret-i manaya haşmet) verliehen werden, falls die sinngemäße Übertragung (mealin izni) dies erlaubt... und der Ausdrucksweise Glanz (üslûba parlaklık) verliehen werden, falls die Fähigkeit des Ziels und Zwecks (maksudun istidadı) dazu geeignet ist... das Gleichnis ein wenig aufpoliert (matlubun münasebeti) werden, falls ein Zusammenhang dem Ziel und Zweck zur Zufriedenheit (rızasını tahsil) entspricht... und die Phantasievorstellung in der Tat mit Bewegung und Prunk (hayale cevelan ve şaşaa) ausgestattet werden, falls dies die Wahrheit nicht beeinträchtigt (hakikatı incitmemek) und insoweit nicht mit ihr vereinbar ist, sondern ein Beispiel für die Wahrheit (hakikata misal) ist und von der Wahrheit Unterstützung (hakikattan istimdad) erhält. 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Webmaster Geschrieben 2. Mai Autor Teilen Geschrieben 2. Mai Zweiter Punkt Die Belebung eines Wortes (kelâmın hayatlanması) und dessen Wachsen und Gedeihen (neşv ü neması); heißt, durch die Verkörperung der Bedeutungen (manaların tecessüm) und durch die Einhauchung des Geistes (nefh-i ruh) in allen unbelebten Dingen (cemadat) ein Gespräch (mükâleme) und einen Dialog (mübahase) in ihrem Inneren herbeizurufen (içlerine atmak). Es ist dies wie folgt: Durch die Verbindung (mukarenet) zweier Dinge, deren Sein und Nichtsein (vücud ve adem) als deren Rotation (deveran) bezeichnet wird, stellt man sich eines als Auslöser (illet), Quelle (me'haz) oder Ursprung (menşe') des anderen vor. Auf dieser herkömmlichen Überzeugung (itikad-ı örfî) ist eine gewisse Sophisterei der Einbildung (maßlata-i vehmiye) aufgebaut, auf die sich die Vorstellungskraft (kuvve-i hayal) stützt. Durch den Zauber der Verkündigung (sihr-i beyan), die aus dieser Vorstellungskraft erwächst, ruft man wie ein Zauberer (sehhar) die leblosen Dinge ins Leben (cemadatı hayatlandı) und bringt sie dazu, mit einander ins Gespräch zu kommen (birbiriyle söyletir). So werfen sie dann mit ihrem Hass oder ihrer Liebe (adavet veya muhabbet) um sich. Zudem lässt man sich die Bedeutungen verkörpern (manaları tecessüm), belebt sie (hayat) und ruft in ihnen die Wärme des Lebens (hararet-i gariziye) hervor. Wenn du willst, tritt in den folgenden Doppelvers (beyte) ein, der es verdient (şayeste), als eine Wohnstatt voller Lärm (gürültü) bezeichnet zu werden (menzil ıtlakına): يُنَاجِينِىَ اْلاِخْلاَفُ مِنْ تَحْتِ مَطْلِهِ وَ تَخْتَصِمُ اْلاٰمَالُ وَ الْيَاْسُ فِى صَدْرِى Das heißt: "Unter dem Deckmantel (perde) der Verschiebung seines Zahlungstermins (Mumatala-i hak) spricht sein Wortbruch (hulf-ül va'd) mit mir. Er sagt: Lass dich nicht täuschen (aldanma)!. . Seinetwegen haben meine Hoffnungen (ümidler) begonnen, in meiner Brust (sine) mit meiner Verzweiflung zu ringen (ye's ile kavga) und ermüden mich so in meiner Brust (sadrımı harab), die ja jene bebende Wohnstatt (mütezelzil hane) ist." Du siehst (göreceksin), wie der bezaubernde Dichter (şâir-i sahir) Hoffnung und Verzweiflung (emel ve ye'si) verkörpern, sie beleben (hayatlandırarak) und vorführen lässt (temsil eyledi), durch die Aufwiegelung des Wortbruchs (ihlafın fitnesi), der ein Zuträger (nemmam) ist, einen Kampf und eine Feindschaft (muharebe ve muhasama) auftauchen lässt, so als ob dieser Doppelvers (beyt) wie eine Kinovorführung (sinematoßraf) vor deinem Verstand als ein Traum (aklına rü'ya) erscheint. In der Tat bringt ihn dieser Zauber des Wortes (sihr-i beyan) auf seine Weise zum Einschlafen (nevi tenvim). Oder höre (dinle) nun die wechselseitigen Liebesworte und die Klagen (muaşaka ve şekva) der Erde und des Regens (yerin yaßmur)! Folgendermaßen (işte): تَشَكَّى اْلاَرْضُ غَيْبَتَهُ اِلَيْهِ وَ تَرْشَفُ مَائَهُ رَشْفَ الرُّضَابِ Das heißt: "Sie beklagt sich (teşekki) bei dem Regen über seine Verspätung (yaßmurun geç gelmesi). Und saugt sodann dieses Wasser (suyunu emer) als das Mundwasser (aßız suyu) ihres Geliebten (Mahbub) in sich hinein." Flößt dir dieses Gedicht (şiir) etwa nicht ein, dir die Erde (yer) als Mecnun und die Wolken (sehab) als Leyla vorzustellen (tahyil etmiyor)? Anmerkung: Was dieses Gedicht (şiir) so schön klingen lässt (güzel gösteren), ist in gewissem Grade (derece) der Phantasie (hayal) eine Asoziation (müşabehet) mit einer Tatsache (hakikat). Denn wenn sich der Regen verspätet hat (yaßmur gecikse) und dann endlich kommt, gibt die Erde (toprak) einen Laut (savt) so ähnlich wie ein "Wis-Wis" von sich und zieht dabei das Wasser in sich hinein (suyunu çeker). Derjenige, der diesen Vorgang betrachtet (hali gören), bemerkt diese Verspätung (geçlik) des Regens und die dringende Not der Erde (şiddet-i ihtiyac) und gestaltet (ifraß) aufgrund (sırr) der bekannten Abhängigkeit (meşhur deveran) kraft seiner Phantasie (tevehhümün) ein Liebestreffen und eine Unterhaltung (muaşaka ve mükâleme). Hinweis: Es muss (şart) sich in jeder Phantasie (hayal) auch noch ein Körnchen Wahrheit (dane-i hakikat) gleich einem Samenkörnchen (çiznök) finden lassen... * * * Dritter Punkt Das Ehrenkleid (elbise-i fahire) eines Wortes (kelâm) oder seine Schönheit und seine Form (cemali ve suret) gestaltet sich durch seinen Stil (üslûb), nämlich durch eine feste Gestalt des Wortes (kalıb-ı kelâm). Es ist dies wie folgt: Entweder durch aufmerksame Betrachtung (dikkat-i nazar), durch intensive Beschäftigung (tevaggul), durch Inangriffnahme (mübaşeret) oder durch die Befruchtung der Kunst (san'atın telakkuhu) tritt in der Phantasie (hayal) eine Neigung hervor (tevellüd). Aus den Gestalten (suretler), die sich durch die charakteristischen Merkmale dieser Neigung (temayülatın hususiyat) formen, setzen sich allegorische Darstellungen (istiare-i temsiliye) zusammen (terekküb). Da die Bestandteile (parçalar) solcher allegorischer Darstellungen sich vereinen (telahuk), gewinnt der Stil an Farbe (teşerrüb) und Leuchtkraft (tenevvür) und nimmt Gestalt an (teşekkül). Und so wie der Stil (üslûb) eine feste Gestalt des Wortes (kelâmın kalıbı) ist, so ist er auch die Quelle der Schönheit (cemalin madeni) und der Webstuhl eines Ehrenkleides (hulel-i fahirenin destgâhı). Es ist, als hätte der Wille (irade), der es verdient (şâyan), eine Trompete des Verstandes (aklın borazanı) genannt zu werden, einen Ton (ses) von sich gegeben und wären die Bedeutungen (mana), die sich in den dunklen Ecken des Herzens (kalbin karanlık köşeler) zur Ruhe begeben (yatan) hatten, jetzt nackt (çıplak), barfuss (yalın ayak) und barhäuptig (baş açık) wieder herausgekommen (çıktık) und treten nun in die Phantasie (hayal), den Ort der Bilder (mahall-i suver), wieder ein. So ziehen sie dann jeweils ein Bild an (sureti giyer), das sie in dieser Schatzkammer der Phantasie (hazinet-ül hayal) vorfinden. Dabei tragen sie zum mindesten noch ein Kopftuch (yazma) und ein Paar Schlappen (pabuc) und kommen wenigstens mit einem Orden (nişan) wieder heraus. Wenn dies auch nicht der Fall ist (hiç olmazsa), so zeigen sie doch immerhin durch die Knöpfe an ihrer Uniform (düßme) und ihre besondere Ausdrucksweise (kelime), wo sie ihre Erziehung (terbiye) erhalten haben. Wenn du den Stil eines Wortes (kelâm), so wie dieses Wort nun einmal gewöhnlich (tabiat) gebraucht wird (kelâmın üslûbunda), kritisch betrachtest (im'an-ı nazar), so wirst du den Sprecher (mütekellim), der in seinem Fachgebiet (kendi san'atı) zuhause ist, gleich einem Spiegel (âyine-misal) an seinem Stil (üslûb) erkennen. Falls du ihn selbst sogar aufgrund seines Atems (nefsini nefesinden), seiner Stimme (ses), seinem Wesen, (mahiyetini nefsinden), seinem Hauch (üfürmesi) erraten, seinen Temperament (mizac), seine Geschicklichkeit in seinem Fachgebiet (san'at) aus seinen Worten (kelâmıyla mümtezic) erraten wolltest, würde man dich nicht kritisieren (muateb), als würdest du einer Schule der Phantasten (hayaliyyun mezhebi) angehören. Wenn deine Phantasie (hayal) infolge eines Zweifels (tereddüd) erkrankt ist (hastalık), gehe dann in die Heilanstalt (bîmarhane) des Gedichts "Mantel (Kaside-i Bürde)" und siehe, es sagt (git, gör): وَاسْتَفْرِغِ الدَّمْعَ مِنْ عَيْنٍ قَدِ اْمَتَلاَتْ مِنَ الْمَحَارِمِ وَالْزَمْ حِمْيَةَ النَّدَمِ {"Lass aus deinen Augen, die mit Verbotenem gefüllt sind, Tränen fließen und halte dich an deiner Reue als einer Art deiner Diät fest!"} Hakîm-i Busayrî verordnet (reçete) dir, zu bereuen und dich sodann zu übergeben (istifraß ve nedamet) als eine Art deiner Diät (perhiz). Nachdem dein Appetit angeregt wurde (iştihanın açılması), siehe (seyretmek), wie du dir das klare Wasser der Bedeutung (zülal-i mana) in der Flasche der Wahrheit (hakikatın şişesi), die Stil (üslûb) genannt wird, zubereitest (muvafık) und wie du dich daran gewöhnst (imtizac). Hast du Lust (iştiha), von diesem klaren Wasser (zülal) zu trinken, gehe in eine Kneipe (meyhane) und sage: "Oh Wirt (meyhaneci), was ist ein prägnantes Wort (kelâm-ı belig)?" Auf jeden Fall (elbette) wird sein Fachgebiet (san'at) ihn dazu veranlassen, das folgende zu sagen (şöyle söylettir): Ein prägnantes Wort (kelâm-ı belig) ist das Wort (kelâm), das mit seiner Bedeutung (mana) gleich dem Lebenswasser (âb-ı hayat), das in Töpfen (çömlek) zubereitet wird, die man das Wissen (ilim) nennt, in riesigen Krügen (küpler) lagern, die man die Weisheit (hikmet) nennt, und durch ein Sieb (süzgeç) passiert, welches man das Verständnis (fehm) nennt, Kellner (sâkiler), als die man ganz besondere Menschen (zürefa) bezeichnet, die einschenken (döndürüp) und Meinungen trinken (efkâr içer). Sie gehen in Geheimnissen einher (esrarda temeşşi) und setzen so Gefühle in Bewegung (hissiyatı ihtizaza). Wenn dir die Worte (sözler) solch Betrunkener (sarhoş) nicht gefallen, höre (dinle) dann die Nachricht und den Bericht (nebe' ve haber), den der Wiedehopf (Hüdhüd) Suleimanns, der ein Ingenieur des Wassers (suyun mühendisi) ist, aus Sebe bringt!... Wie er den Majestätischen Herrn beschreibt (Zülcelal'in tavsifi), der den Qur'an herabgesandt (inzal) und die Himmel und die Erde erschaffen hat (ibda'-ı semavat ve arz). Der Wiedehopf sagt: "Ich habe ein Volk getroffen (kavme rast). Die werfen sich nicht vor Gott nieder (Allah'a secde etmiyorlar), der aus der Erde und dem Himmel das Verborgene (zemin ve âsumandan mahfiyat) hervor bringt..." Siehe (bak), wie der Wiedehopf (Hüdhüd) unter den vollkommenen Eigenschaften (evsaf-ı kemal) nur die oben erwähnte Eigenschaft (vasf-ı mezbur) ausgewählt hat, die seiner Vorstellung entspricht (hendese telvih). Hinweis: Was ich mit Stil (üslûb) meine, ist die Form und Gestalt (kalıb ve suret) eines Wortes (kelâm). Andere formulieren das unterschiedlich (başka). Zu dieser Beredsamkeit gehört es auch (belâgatça faidesi), die verschiedenen Abschnitte und Teile (perişan olan parça) einer Geschichte (kıssatın tefarıkı) zusammen zu fügen und mit einander zu verbinden (iltiham ve bitiştirmek), damit im Geheimnis (sırr) der Regel (kaide) "Wenn etwas feststeht (sabit olursa), dann steht es mit allem fest, was dazu gehört (levazımıyla sabit)" durch die Erwähnung eines Bruchteils (cüz'ü tahrik) die gesamte Geschichte (kıssatın küllü) lebendig wird. Könnte der Sprecher (mütekellim) den Angesprochenen (muhatab) auch nur ein Teilchen seiner Erzählweise (üslûbun bir köşesi) erkennen lassen, so würde der Angespochene (muhatab) spontan auch das Ganze erfassen können (tamamını görebilir), selbst säße er dabei gewissermaßen im Dunkeln (bir derece karanlık). Siehe, wo es nur sein mag, führt das Wort "Zweikampf (mübareze)" dir wie durch ein Fenster (pencere) den Kampfplatz (meydan-ı harb) vor, auf dem ein Kampf (harb) stattfindet. Solche Worte gibt es in der Tat sehr viele (çok böyle kelimeler). Man könnte sie sich (caiz) als ein Vorführgerät der Phantasie (hayalin sinematoßrafisi) vorstellen. Anmerkung: Die Arten der Ausdrucksweise (üslûb meratibi) sind sehr verschieden (mütefavit). Manchmal ist sie so fein und subtil (latif ve rakik), dass der Wind in ihr noch leichter (âheste) weht als der Morgenwind (nesim-i seher). Manchmal sind sie so verborgen (gizli), dass sie noch geheimer (mestur) sind, als die Kriegslisten der Diplomaten (desais-i harbiye), die in unserer Zeit Kriege (zamanın harbi) führen. Da braucht man (lâzım) schon den Geruchssinn eines Diplomaten (kuvve-i şâmme), um sie überhaupt wahrnehmen zu können (istişmam edebilsin). Ein Beispiel: Von der Ausdrucksweise des Satzes (şive-i ifade) in der Sure "Ya-sin": مَنْ يُحْيِى الْعِظَامَ وَ هِىَ رَمِيمٌ {"Wer wird die Gebeine wieder lebendig machen, wenn sie bereits morsch geworden sind."} entnahm (istişmam) Zemahşerî die Frage (üslûb) مَنْ يَبْرُزُ اِلَى الْمَيْدَانِ {"Wer soll hier auf dem Platz herausfordern?"} Der Mensch (insan) verteidigt sich sinngemäß (manen müdafaa) durch seine Auflehnung (isyan) gegen die Anweisungen des Schöpfers (Hâlıkın emri) und fordert Ihn dadurch in der Tat heraus (mübareze).. . * * * Vierter Punkt Was die Kraft und Macht (kuvvet ve kudret) eines Wortes betrifft, so müssen die Abgrenzungen des Begriffes, den dieses Wort beinhaltet (kelâmın kuyudat), einander Antwort (cevab) geben und seine jeweilige Stellung (keyfiyat) im Satz einander Hilfe (muavenet) leisten. Im Großen und Ganzen (umumen) muss diese so weit wie möglich (karınca kaderince) auf die Satzaussage hinweisen (asıl garaz) und jeweils mit ihrem Finger (herbiri parmak) auf den Zweck (maksad) hindeuten und so dem Leitsatz entsprechen (düsturuna timsal), der da sagt (demek): عِبَارَاتُنَا شَتَّى وَحُسْنُكَ وَاحِدٌ وَكُلٌّ اِلَى ذَاكَ الْجَمَالِ يُشِيرُ {"Auch wenn unsere Art sich auszudrücken verschieden ist, ist deine Schönheit doch eine einzige. Alle zusammen weisen auf diese Schönheit hin."} Das also heißt, dass die Abgrenzungen des Begriffes (kuyudat), das dieses Wort beinhaltet, Rinnsalen (zenav) oder Bächen (dere), die Satzaussage (maksad) zwischen ihnen jedoch einem Teiche (havuz) gleicht, aus dem er Hilfe (istimdad) bekommt. Kurzum: Damit die Formulierung der Satzaussage (suret-i garaz), wie sie in unserer Vorstellung (zihn) entsteht und mit dem Auge des Verstandes (nazar-ı akl) wahrgenommen wird, nicht durcheinander (müşevveş) gerät, ist es notwendig (lâzım), einander zu antworten (tecavüb), zu helfen (teavün) und zu unterstützen (istimdad). Hinweis: Aus dem obigen Punkt heraus entsteht (neş'et) eine Übereinstimmung (intizam). Es kommt eine Entsprechung zustande (tenasüb tevellüd) und erglänzt in aller Schönheit und Pracht (hüsn ü cemal). Wenn du möchtest, so betrachte nun eingehend (teemmül) als folgendes Wort (kelâm) des Hochehrwürdigen Herrn (Rabb-i İzzet)!. .. Hier nun ein Beispiel: Um den Menschen (insan) durch eine Strafe (azab) zu erschrecken, von der auch nur ein Fünkchen (zerresi) viel schwerer wiegt als selbst ein riesieger Stein (taş), und um zu zeigen (göstermek), dass er besorgt (kalâk) ist und etwas nicht ertragen kann (tahammülsüz), betrachte die Ayah, die sagt (sevk): وَلَئِنْ مَسَّتْهُمْ نَفْحَةٌ مِنْ عَذَابِ رَبِّكَ {"Wenn aber auch nur ein Hauch der Strafe deines Herrn sie berührt, ..." - Sure 21,46-} Aufgrund einer Regel der Rhetorik (kaide-i beyaniye), die besagt: "etwas von seinem Gegenteil (zıdd) wiederspiegeln (in'ikas) lassen" wird in diesem Satz die heftige Wirkung (derece-i tesir) eines Teils dieser Strafe (azab) angedeutet, um die Furchtbarkeit und Schrecklichkeit (tehvil ve tahvif) zu zeigen. Die Minimierung (kıllet), welche die Satzaussage (esas-ı maksad) ist, streckt überall nach allen Formulierungen in einem Satz (kelâmın her tarafı) die Hand aus (elini oraya uzatıp) und verstärkt sie dadurch noch mehr (kuvvet veriyor). Es ist dies wie folgt: Das Wort (lafz) اِنْ {"wenn aber"} lässt einen Verdacht (teşkik) schöpfen und dieser Verdacht bezieht sich auch auf eine Verminderung (tahfif). Das Wort مَسَّتْ {"berühren"} heißt dabei: "ein wenig berühren (yalnız temas)" und das Wort نَفْحَةٌ {"Hauch"} drückt zugleich wörtlich (madde), seiner Form (modus) entsprechend (sîga), also nach der Nunation (tenkir) eine Verminderung (taklil), einen Diminutiv (tahkir) aus... Das Wort مِنْ {"von"} bedeutet einen Bruchteil (teb'iz). Im Vergleich zu "nekal" drückt das Wort عَذَابِ {"Strafe"} hier eine - wenn auch - mindere Art Strafe aus (zikrindeki tehvin). Das Wort رَبِّكَ {"dein Herr"} lässt dabei Seine Barmherzigkeit verspüren (îma-i rahmet). Insgesamt (umumen) deuten alle diese Wörter auf eine Minderung (taklil) hin, um die Strafe (azab) in ihrem unendlichen Grade als groß und furchtbar (ta'zim ve tehvil) zu zeigen. Wenn (zira) sich also bereits das Mindere (az) derart zeigt, möge Gott (Allah) uns dann vor dem Gewaltigen beschützen (çoßu esirgesin).. . Anmerkung: Dies hier sollte für dich eine Übung (sermeşk) sein. Wenn du schreiben kannst, dann übe (meşk) also! Denn (zira) alle Ayat des Qur'ans verfügen (mazhar) über diese Wohlordnung (intizam), ihre Entsprechungen (tenasüb) und ihre Schönheit (hüsne). Die einzelnen Satzaussagen (makasıd) sind jedoch manchmal einander untergeordnet (mütedahilen) und dadurch mit einander verbunden (müteselsil). Was der einen untergeordnet (tevabii) ist, ist dadurch mit der anderen verbunden (mukarin), bleibt jedoch unverwechselbar (muhtelit olmaz). Darauf muss man (gerek) stets achten (dikkat). Denn (zira) bei oberflächlicher Betrachtung (nazar-ı sathî) verwechselt man solche Stellen öfter miteinander (çok halt eder). * * * Fünfter Punkt Was den Reichtum und den Umfang (servet ve vüs'at) eines Wortes (kelâm) betrifft, - wie die Art des Satzaufbaus (suret-i terkib) auf die Satzaussage unmittelbar (nefs-i maksad) hinweist, so weisen die Anspielungen auf die Bedeutungen eines Wortes (müstetbeatının telmihatı) und die Art des Erzählens (esalîbin işaratı) auf das Notwendige (levazım) hin, und was so zu einer Satzaussage (garaz) dazu gehört (tevabi), und machen diese isomit lebendig (ihtizaz). Denn was die Anspielung und den Hinweis (telmih ve işaret) betrifft, so sind sie eine wichtige Grundlage (büyük bir esas), um die stille Phantasie (sâkin olan hayalât) in Bewegung (ihtizaz), ihre stillschweigenden Aspekte (sâkit olan cevanib) zum Reden und dadurch die Begeisterung und das Jubeln (istihsanı ve alkışlama) in den weitesten Ecken (uzak köşeleri) des Herzens (kalb) in Verzückung zu versetzen (tehyic etmek). Anspielungen und Hinweise (telmih ve işaret) sind dazu da, dass man sich in der Umgebung des Weges (yolun etrafı) umschaut und so in der Tat einen Ausflug (temaşa ile tenezzüh) macht. Sie sind nicht um der Satzaussage (kasd), einer Forderung (taleb) oder einer Verfügung (tasarruf) willen da; d.h. dass der Sprecher (mütekellim) dafür nicht verantwortlich ist (mes'ul olmaz). Wenn du möchtest, betrachte nun die folgenden Strophen (beyitlerin içlerine gir)! Da gibt es Punkte (nokta), die in gewissem Grade einer Betrachtung wert (seyre şâyan) sind: Betrachte einmal eingehend den Bart eines greisen Vaters (ihtiyar babanın sakalı), der auf seinem Pferd (at) rasch (çal) dahin reitet und dabei versucht, sich einer feinen Dame (nazenin) gegenüber noch als jung zu erweisen (gençlenmek), dann wirst du vielerlei Schlüssel der Rhetorik (belâgatın çok anahtarlar) entdecken. Nimm sie nun und öffne die Tore (kapıları aç)! Hier sind sie: قَالَتْ كَبِرْتَ وَ شِبْتَ قُلْتُ لَهَا هٰذَا غُبَارُ وَقَايِعِ الدَّهْرِ Das heißt: Sie sagte: "Du bist schon alt (ihtiyar) geworden." Da sagte ich: "Keineswegs (deßildir)! Es ist vielmehr nur weißer Staub (beyaz gubar), der durch das Getöse all der Plagen dieser Zeit (mesaib-i dehrin gürültüsü) von meinen Füßen nach oben gewirbelt wurde (altında çıkıp) und so auf meinem Bart (sakal) gelandet ist." Und weiter: وَلاَ يُرَوِّعْكِ اِيمَاضُ الْقَتِيرِ بِهِ فَاِنَّ ذَاكَ ابْتِسَامُ الرَّاْىِ وَاْلاَدَبِ Das heißt: "Wenn mein Bart (sakal) bereits ergraut (beyazlan) und erglänzt (parlama), soll dies dich nicht erschrecken (korkutma). Denn (zira) es ist ein Lächeln des Verständnisses (tebessüm) und des Wohlwollens (edeb), das wie taghelles Licht (nur-u mütecessim) vom Verstande (fikir) geschmolzen (dimaßdan erimiş) ist und in meinem Bart einen Kanal (sakaldan mecra) gefunden hat, um so sich zeigen zu können (kendini göstermek)." Und weiter: وَعَيْنُكَ قَدْ نَامَتْ بِلَيْلِ شَبِيبَةٍ فَلَمْ تَنْتَبِهْ اِلاَّ بِصُبْحِ مَشِيبٍ Das heißt: "Deine Augen (göz) waren noch im tiefen Schlaf der Unbedachtsamkeit (nevm-i gaflet) ihrer Jugendzeit (gençlik) gleich wie in einer Nacht (gece) befangen und konnten erst durch das Ergrauen meines Bartes (sakalın beyazı) gleich wie aus einer Morgendämmerung (subh-misal) wieder erwachen." Und weiter: وَكَاَنَّمَا لَطَمَ الصَّبَاحُ جَبِينَهُ فَاقْتَصَّ مِنْهُ وَخَاضَ فِى اَحْشَائِهِ Das heißt: "Die Morgendämmerung (sabah) hat während ich den Speer (cirit) holen wollte, dem Gesicht meines Pferdes (atımın yüzü) mit ihrer weißen Hand (yed-i beyza) einen Schlag versetzt (tokat vurdu). Dagegen hat mein Pferd (atım), um sich zu rächen (kısasını almak), bereits die vorüber fliegende Morgendämmerung erreicht (subha erişti), und sie zu Boden geschlagen (yere vurdu), und ist in ihr mit seinen vier Hufen herum getrampelt (ayaßıyla gezindi). So rasch ist also mein Pferd gewesen (atım çal)!" Und weiter: كَاَنَّ قَلْبِى وُشَاحَاهَا اِذَا خَطَرَتْ وَقَلْبَهَا قُلْبُهَا فِى الصَّمْتِ وَالْخَرَسِ Das heißt: "Mein Herz (kalbim) bewegt sich wie im Rauschen des Gürtels (hareket ve hışhış) meiner Geliebten (maşukumun kemeri); ihr Herz (kalb) ist dagegen ruhig und still (sükûn ve sükût) wie ihr Armband (bileziß). So zart und fein wie ihre Taille (beli ince) und so kraftvoll wie ihre Hände ist mein Herz so voll Sehnsucht (kalbim müştak); und doch ist ihr Herz so zurückhaltend (kalbi müstaßni); d.h. also, dass sie mit ihrer Schönheit (hüsün) trotz all meiner Liebe (aşk) und ihrer Zurückhaltung (istißna) trotz all meiner Sehnsucht (iştiyak) nach ihr genau ins Schwarze getroffen hat (taş ile vurmuş). Und weiter: وَاَلْقَى بِصَحْرَاءِ الْغَبِيطِ بَعَاعَهُ نُزُولَ الْيَمَانِىِّ ذِى الْعِيَابِ الْمُحَمَّلِ Das heißt: "Gleich einem yemenitischen Kaufmann (tacir-i Yemenî) wie ein wildschäumendes Wasser (sel), das nach einem Regen (yaßmur) alle seine Last und Fracht (yükler, eskaller) in der Wüste (sahra) Gabît von sich abgeworfen. Wenn nun ein Kaufmann am Abend (tüccar akşamda) in ein Dorf kommt (köye gelse) und die Dorfbewohner (köylüler) nun in der Nacht (gece) seine farbenfrohen Waren (rengârenk eşya) kaufen, würde einjeder am Morgen (sabah) geschmückt mit einer seiner Farben (renk ile süslenmiş) aus dem Hause kommen (evinden çıkıyor). Sogar der Hirte des Dorfes (köyün çobanı) trägt ein rotes Tuch (kırmızı bir mendil) um den Hals. Und genau so wie das wild strömende Wasser seine Last (sel sahraya yükünü) in der Wüste abwirft, so werden in etwa auch die farbenfrohen Bekleidungen (rengârenk elbise) mit Hilfe chemischer Bindungen (imtizacat-ı kimyevi) gleich einem verborgenen Handel (ticaret-i hafiye) an die lieblichen Blumen (çiçeklerin nazeninleri) verkauft und für sie geschneidert (alınır, dikilir). Und die Kefne, welche es würdig ist (şâyan), der Hirte aller Blumen (çiçeklerin çobanı) genannt zu werden (ıtlak), rötet ihre Köpfe (başını kırmızılaştırıyor)." (Kefne ist ein Dorngewächs in den Bergen (dikenli bir daß mahsulü), das man als Brennstoff (ihrak) verwendet.) Und weiter: غَارَ الْوَفَاءُ وَفَاضَ الْغَدْرُ وَانْفَرَجَتْ مَسَافَةُ الْخُلْفِ بَيْنَ الْقَوْلِ وَالْعَمَلِ Das heißt: "Die Beständigkeit in der Liebe (vefa) versinkt im Boden des Nichtseins (gavr-ı in'idam). Eine Sintflut roher Gefühle (tufan-ı gadr) begann sich breit zu machen (feverana başladı). Doch zwischen dem Wort und der Tat (kavl ve amel) bildete sich nun eine breite Kluft (uzun bir mesafe).. ." Wenn du aber nicht so weit weg gehen möchtest (uzaßa gitmek), so betrachte ein wenig die Vorgeschichte zu diesem Artikel (makalenin bir parça mâkabline). Als ein Beispiel zu diesem unseren Punkt (mes'eleye nümune) wirst du darin viele Abschnitte (çok parça) finden. Unter anderem (ezcümle): "Der Schlüssel (miftah) {Eine Anspielung über die Beredsamkeit in dem Werk von Sekkaki. (A.d.Ü.)} zu den Beweisen für die Wunderhaftigkeit (delail-i i'cazı) der Ayat und der Entdecker der Geheimnisse ihrer Beredsamkeit (esrar-ı belâgatın keşşafı) ist einzig und allein die Beredsamkeit (belâgat) der arabischen Sprache und nicht die griechische Philosophie (Felsefe-i Yunaniye)." Oder betrachte einmal den Hinweis am Schlusse (hâtimesine işaret) des ersten Punktes (mes'ele-i ûlâ) des ersten Kapitels (makale-i ûlâ). Siehe (bak): "Das Naturgesetz (şeriat-ı fıtriye) das man die Schöpfung (hilkat) nennt, hat der Erde (küre-i arz) in ihrer Ekstase und als einer Reisenden (meczub ve misafir) einen Auftrag (farz) erteilt, der besagt, dass sie mit den Planeten, welche die Sonne umkreisen (Şemse iktida eden yıldızlar), jeweils auf ihren eigenen Bahnen beharren (safında durmak) und nicht von ihnen abweichen sollen (şüzuz etmemek).. . Denn (zira) die Erde hat mit ihrem Gatten (zemin zevciyle) {In der Sure 41 ist hier von "Himmel und Erde" die Rede. (A.d.Ü.)} zusammen bereits اَتَيْنَا طَائِعِينَ {"wir kommen freiwillig" - Sure 41,11-} gesagt. Was nun ihren Gehorsam (taat) betrifft, so kann man ihn weit besser (ahsen) in einer Gemeinschaft (cemaat) leisten." Berücksichtige hier (teemmül) nun folgendes: In diesem Zusammenhang (arkalarından) kann man hier noch weitere Bedeutungen (makamat) als Beispiele (misaller) wahrnehmen. So beginnen denn hier einander folgend (arkalarından) noch weitere Bedeutungen (başka makamat) wenn auch nur verschwommen aufzudämmern (hayal-meyal başını çıkarıyor). * * * Sechster Punkt Was die Früchte eines Wortes (kelâmın semeratı) betrifft, so sind sie gleich den Bedeutungen (maânî), die sich auf verschiedenen Ebenen (tabakat-ı muhtelif) und in verschiedenen Formen (suver-i müteaddid) bilden. So ist bei denen, die mit der Chemie vertraut (aşina) sind, bereits folgendes bekannt (malûm): Wenn man ein Produkt (madde), wie z.B. das Element "Gold" (altun gibi bir unsur) gewinnen will (istihsal), muss dieses in einer Fabrik eine Maschine mit verschiedenen Röhren (müteaddid borular) und verschiedenen Filteranlagen (teressübat) mit verschiedenen Verbindungen (mütenevvi' teşekkülat) verschiedene Vorgänge (tabakat-ı mütefavit) durchlaufen. Am Ende (nihayet) wird ein Teil (kısım) des Ausgangsproduktes als Gewinn erzeugt (tahassül). Es sind dies - einer Landkarte (harita) vergleichbar - Worte (kelâm), die - wie mit einem Fotoapparat aufgenommen (muhtasar) - verschiedene Bedeutungen (maani-i mütefavit) in sich enthalten (istiab), wodurch je nach Art und Weise ihrer Entstehung (suret-i teşekkül) unterschiedliche Auffassungen (mefahim-i mütefavit) zustande kommen. Es ist dies folgendermaßen: Durch Bewegungen (ihtizaza gelmek) im tiefsten Herzen (kalbin ihtisasatı) entstehen Neigungen (müyulat tevellüd) unter bestimmten äußerlichen Einflüssen (tesirat-ı hariciye). Dadurch fallen (ilişmek) hinwiederum einige unwillkürliche Bedeutungen (hevaî manalar) in gewissem Grade dem Verstande ins Auge (aklın nazarı) und lenken die Aufmerksamkeit des Verstandes auf sich (aklı kendine müteveccih). Sodann kondensiert sich (tekasüf) ein Teil der Bedeutungen (mana), die sich im Zustande des Dampfes (buhar halinde) befinden. Ein Teil der Neigungen und Vorstellungen (temayülat ve tasavvurat) bleibt dabei frei hängend (muallak kalıp), während ein anderer Teil destiliert (takattur) wird, dem dann der Verstand sein Interesse (akıl ona raßbet) erweist. Nun wird ein Teil, der sich noch in flüssigem Zustand (mayi halinde) befindet, hart (tasallüb) und wird somit sichtbar (tahassül). Daher nimmt ihn denn der Verstand wahr und bekleidet ihn mit einem Wort (akıl onu kelâm). So entsteht und erscheint (temessül ve tecelli) aus diesem harten Gebilde (mütesallib) ein bestimmtes Bild (resm-i mahsus). Der Verstand (akıl) zeigt es nun diesem entsprechend (kametine göre) und stellt es in Gestalt eines bestimmten Wortes (kelâm-ı mahsus) vor. So ist es denn eine Person (müteşahhıs) geworden, die er in die bestimmte Gestalt eines Wortes (kelâmın suret-i mahsusası) mit hinein nimmt. Was noch nicht fest (tasallüb) geworden ist, gibt er in die Hand eines Begriffes (fehvanın eline). Was noch nicht sichtbar (tahassül) geworden ist, lädt er auf den Hinweis (işaret) und die Eigenart des Wortes (keyfiyet-i kelâm) auf. Was noch nicht destiliert (takattur) wurde, verweist er (havale) an die Anspielungen des Wortes (kelâmın müstetbeatı). Was noch nicht verdampft (tebahhur) wurde, verbindet er (rabteder) mit den Bewegungen der Ausdrucksweise (üslûbun ihtizazatı) und der Verhaltensweise des Sprechers (mütekellimin etvarı), die sein Wort begleitet (kelâm ile refakat). Aus den Röhren dieser Reihenfolge (silsilenin boruları) wird der Träger eines Namens (ismin müsemma), die Bedeutung eines Verbums (fiilin manası), der Sinn einer Präposition (harfin medlûlü), der Inhalt einer Anordnung (nazmın mazrufu), die Absicht eines Satzbaues (heyetin mefhumu), der Hinweis der Eigenarten (keyfiyatın mermuzu), die Anspielungen und ihre Bedeutungen (müstetbeatın müşarünileyh), die Beweggründe des Verhaltens (etvarın muharrikleri), welche die Anrede trägt (hitabı teşyi'), zudem das Ziel und der Zweck (maksud), auf die in einem Text mit einem Wort oder mit einem Zeichen hingewiesen wird ("Dâllün bil-ibare"), die Andeutung (medlûl), auf die mit einem Wink hingewiesen wird ("Dâllün bil-işaret"), der Analogieschluss (mefhum-u kıyasî), auf den durch den Begriff eines Wortes oder einer Aussage hingewiesen wird ("Dâllün bil-fehva"), die kategorische Folge (mana-yı zarurî), die aus der Voraussetzung und Konsequenz herrührt ("Dâllün bil-iktiza"), und noch andere weitere Bedeutungen (mefahim) im Großen und Ganzen (umumen) jeweils auf einer Ebene (tabaka) dieser Reihenfolge (silsile) sichtbar (in'ikad) und erwächst (çıkar) aus dieser Quelle (maden). Wenn du zuschauen möchtest, betrachte dich selbst in deinem Herzen (vicdan). Du wirst folgende Stufen (meratib) erkennen. Es sind dies wie folgt: Wenn deine Geliebte (mahbub) einmal ihr Licht (şua) durch das Fenster deiner Augen (gözünüzün penceresi) und die Funken ihrer Schönheit (berk-i hüsnü) in dein Herz sendet (vicdanınıza ilka ederse), dann beginnt das nun entfachte Feuer (nâr-ı mukade), das Liebe (aşk) genannt wird, auf einmal zu verbrennen (yandırma). Auch die Gefühle (hissiyat) beginnen ebenfalls zu entbrennen (iltihab). Und auch die Hoffnungen und Neigungen (âmâl ve müyulat) geraten in Erregung (heyecan). Auf einmal durchbohren diese Hoffnungen (âmâl) den Boden (taban) der Phantasie im oberen Geschoss (üst kattaki hayal). Da sie nun um Hilfe rufen (imdad istedikler), beeilen sich die Phantasien (hayalât), die in dieser Kammer der Phantasie (hazinet-ül hayal) in Bereitschaftsstellung (safbeste-i hareket) und in der Hand die Schönheiten des Geliebten (mahbubun mehasinini ellerinde) haltend oder ihre Schönheit in Erinnerung (mehasinini hatıra) rufend beschreiben (tasvir eden) und mit den Schönheiten eines anderen (başkasının mehasini) gesättigt wurden (işba' olunmuş), diesen Hoffnungen zu Hilfe (o âmâlin imdadına). Sie stürmen gemeinsam (hücum edip) und steigen von der Phantasie bis zur Sprache hinunter (hayalden lisana kadar), nehmen dabei ihren Wunsch (meyl) nach einer Zusammenkunft (zülâl-i visale) hinter sich mit, das Leid über die Trennung (firaktan olan teellüm) auf der rechten Seite; die Ehrfurcht (ta'zim), den Anstand (te'dib) und die Begeisterung (iştiyak) auf der linken Seite; die Schönheit des Geliebten (mahbubun mehasini), die Barmherzigkeit und Güte (terahhum ve lütfu) erfordern, vor sich, die Halskette des Lobes (medihanın gerdanı) und die Perlen des Preises (senanın dürrleri) als Geschenk (hediye) in der Hand haltend (ellerine almakla) und - um das Feuer zu löschen (ateşi söndürmek), das würdig (şâyan) ist, in der weitesten Bedeutung (ıtlak) von اَلنَّارُ الْمُوقَدَةُ عَلَى الْاَفْئِدَةِ {"Es ist das Feuer Gottes, das angefacht ist und bis ins Herz dringt." - Sure 104, 6, 7-} aufgefasst zu werden - teilen sie durch die Beschreibung ihrer edlen Charakterzüge (tavsif-i bil-fezail), die zur Zusammenkunft (zülâl-i visal) führt, ihre Bedürfnisse mit (arz-ı hacet). Siehe (bak), wie viele Bedeutungen (kaç tabakat) außer den dir bereits bekannten Bedeutungen (bildißin mana) auf wievielen Ebenen (maânî) ihre Häupter zeigen (başlarını çıkarıp) und erkannt werden. Wenn du nicht davor zurückschreckst (korkmuyorsan), so betrachte nun İbn-i Farıd oder Ebu Tayyib, deren Herzen (vicdan) durch ihre Blicke (göz) in Aufregung (müdhiş) geraten sind! Und es sind die folgenden Verse, welche hier ihren Herzen Ausdruck (vicdanın tercümanı) verleihen: غَرَسْتُ بِاللَّحْظِ وَرْدًا فَوْقَ وَجْنَتِهَا حَقٌّ لِطَرْفِى اَنْ يَجْنِىَ الَّذِى غَرَسَا {"Mit einem Augenzwinkern ließ ich Rosen auf ihren Wangen erblühen. Diese Rosen, die es erblühen ließ, zu pflücken, steht meinen Augen gut."} Und weiter: فَلِلْعَيْنِ وَاْلاَحْشَاءِ اَوَّلَ هَلْ اَتَى تَلاَعَائِدِىَ اْلاٰسِى وَ ثَالِثَ تَبَّتِ {"Der Arzt, der mich besucht hatte, hat um der Heilung meiner Augen und meiner inneren Organe willen, die erste Ayah der Sure "hel Ata" und die dritte Ayah der Sure "tebbet" vorgetragen."} Und weiter: صَدٌّ حَمَا ظَمَائِى لُمَاكَ لِمَاذَا وَ هَوَاكَ قَلْبِى صَارَ مِنْهُ جُذَاذًا {"Weshalb hat die dunkle Farbe auf deinen Lipppen verhindert, so sehr in dich verliebt zu sein? Denn wegen meiner Liebe zu dir wurde mir in der Tat das Herz gebrochen."} Und weiter: حُشَاىَ عَلَى جَمْرٍ ذَكِىٍّ مِنَ الْغَضَا وَ عَيْنَاىَ فِى رَوْضٍ مِنَ الْحُسْنِ تَرْتَعُ {"Mein Inneres brennt mir in einem Feuer, das von einem dornigen Baum entzündet wurde. Doch meine Augen ergehen sich in jenem Garten, der die lautere Schönheit ist."} Siehe und höre (gör ve dinle) nun, wie seine Augen (gözler) sich zwar im Paradiese ergehen (Cennet'te tenezzüh), während jedoch die Hölle ihn in seinem Herzen (vicdanlar Cehennem) quält. So verweist (işaret) er denn auf ihre Schönheit (mehasin), gibt ein Zeichen auf ihre Zurückhaltung (istißnasına remz) und zugleich einen Wink auf den Schmerz der Trennung (teellüm-ü firaka îma), legt seine Sehnsucht offen (şevke tasrih), spielt auf den Wunsch nach einer Zusammenkunft an (taleb-i visale telvih) und erforscht zugleich eingehend ihre Schönheit (hüsnüne tansis), welche die Barmherzigkeit auf sich zieht (terahhumunu celbeden), während die Gesamtheit seiner Haltung (heyet-i etvar), die seine Empfindungen anregt (hissiyatını tahrik eden), vielfältige feinsinnige Phantasien vorweist (hayalât-ı rakikayı göstermiş). Hinweis: Nach den Anordnungen einer Regierung (hükûmetin intizamı) muss man (lâzımdır) für jeden Angestellten (memur) einen Lohn entsprechend seiner Fähigkeit (istidad), nach der Bedeutung (vazifa) seines Amtes und der Anzahl seiner Dienstleistungen (hizmet miktarınca) bezahlen. Genau so muss man auch die Bedeutungen (mana), die sich von verschiedenen Ebenen (meratib-i mütefavite) zusammenfinden, der Nähe zum Kern (merkez) von Sinn und Zweck einer Aussage (mesûk-u lehül-kelâm) entsprechend, welche die umfassende Absicht (garaz-ı küllî) ist, und im Grade des Beitrags zum Hauptzweck (maksuda hizmet) hinsichtlich der Güte und Sorgfalt (inayet ve ihtimam) einen Anteil und einen Wert (hisse ve nasib) mit einer gerechten Teilung (taksim-i âdil) von einander unterscheiden (tefrik etmek), damit durch diese Gleichberechtigung (muadelet) die Wohlordnung und aus dieser Wohlordnung die Entsprechung (intizamdan tenasüb) und aus dieser Entprechung ein schöner Einklang (hüsn-ü vifak) und aus diesem Einklang ein schöner Umgang (hüsn-ü muaşeret) und aus diesem schönen Umgang eine gerechte Waage (mizan-üt ta'dil) für die Vollkommenheit des Wortes (kelâmın kemaline) entstehen kann (çıkabilsin). Anderenfalls werden diejenigen hochmütig (tekebbür), deren Aufgabe als Diener (vazifesi hizmetkârlık) zu arbeiten, während ihr Temperament zugleich kindisch ist (tabiatı çocukluk), sobald sie einen höheren Rang erlangen (büyük rütbeye girmek). Denn durch ihren Hochmut erweisen sie ihren Mangel an Eignung (tenasübünü bozup) und gutem Benehmen (muaşereti teşviş), was zugleich heißt (demek), dass man im Gebrauch eines Wortes stets auch die dazu gehörige Grammatik (kuyudat-ı kelâmın istidadları) in Betracht ziehen muss. Vielmehr darf man (lâzım) alle Dinge im Gebrauch der dazu gehörigen Grammatik (istidadı nisbetinde) in der Tat niemals überbewerten (terfi' etmek). Denn es ist klar zu erkennen (zira görünüyor), dass Teile des Gesichts (a'za) wie Auge oder Nase (göz, burun), so schön sie auch immer aussehen mögen (ne kadar güzel), und bestünden sie selbst aus Gold (altun), sobals man sie überbewertet (haddinden büyük), bewirken, dass das Gesicht schließlich häßlich aussieht (sureti çirkin). Anmerkung: Manchmal (bazan) kommt es vor, dass einer der einfachsten Soldaten (küçük bir nefer) zu einem Dienst (hizmet), z.B. zur Erkundung (keşf-i râz) des feindlichen Heeres (düşman ordusu) geht, wohin jedoch ein Marschal nicht gehen kann (müşir gidemez); oder dass, was ein ganz gewöhnlicher Schüler (bir küçük talebe) bewerkstelligen könnte, ein bedeutender Gelehrter nicht vollbringen kann (bir âlim yapamaz). Denn ein großer Mann (büyük adam) muss nicht in jeder Hinsicht groß sein (büyük olmak lâzım gelmez). Denn jeder ist groß in seinem Bereich (kendi san'atında büyük). Genauso (kezalik) kann auch ein Mann von nur geringer Bedeutung (küçük mana) gelegentlich unter miteinander wetteifernden Personen (maânî-i mütezahime) die Führung haben (küçük mana riyaset eder) und dadurch von Wichtigkeit sein (kıymettar oluyor). Denn (zira) ihre Funktion (vazife) ist durch eine von den folgenden Gründen (gelecek bir esbab) von Wichtigkeit (ehemmiyetlidir): Was auf diese hinweist (işaret eden) und ein Licht auf deren Wert wirft (kıymetine menar), ist ein klares Urteil (sarih hüküm) und das, was untrennbar damit verbunden ist (lâzım-ı karib). Es ist das Fehlen einer Vollmacht (adem-i salahiyeti), sodass um deretwillen (onun hatırası için) ein Wort ausgesprochen (irsal-i lafz) oder eine Ansprache gehalten wird (sevk-i hitab), wobei das Wort (kelâm) als ein Briefbote dient (postacılık etsin). Denn (zira) es ist entweder offensichtlich bekannt und leicht verständlich (bedihî ve malûm).. . oder aber unzutreffend und nicht prägnant (hafif ve zayıf), und daher für den eigentlichen Zweck (asıl garaz) nicht von Bedeutung (ehemmiyeti yok). Oder aber es fehlt ein Ansprechpartner (muhatab yoktur), der Verständnis zeigt (hüsn-ü telakki), es annimmt (kabul edecek) und ihm sein Ohr leiht (kulak verecek). Oder aber es entspricht (muvafakat) nicht der Haltung des Sprechers (mütekellimin haline) und kann einem Wunsch (arzu), der das Sprechen fördert (tekellüme dâî), nicht dienlich sein (hizmet edemez). Oder es steht nicht mit dem Temperament und den Charakterzügen (şe'n ve haysiyet) des Ansprechpartners (muhatab) in Einklang und kann daher nicht mit ihm abgestimmt (istimzaç) werden. Oder das Wort erscheint im Zusammenhang des Textes (kelâmın makamı) und hinsichtlich der Anspielung, die zu diesem Thema gebracht wird, (müstetbeatın tevabi), nur als unangebracht (ecnebi görünüyor). Oder das Wort ist nicht geeignet (müstaid deßildir), den eigentlichen Zweck mit dem Text zu unterstützen (garazın muhafazası) und alles Notwendige dazu herbei zu schaffen (levazımın tedariki). Also wird das Wort des nur einen unter diesen Gründen (esbab yalnız birinin sözü) in jedem einzelnen Zusammenhang (her bir makam) angehört. Wenn sie sich aber insgesamt vereinigen (ittihad etseler), so machen sie die Aussage (kelâm) höchst prägnant (en yüksek tabaka). Schlusswort Es gibt Buchstaben, die freischwebend sind (maânî-i muallaka). Es sind dies keine bestimmten Wörter (şekl-i muayyene) und sie sind auch nirgendwo beheimatet (vatan-ı hususiye). Sie gleichen den Inspektoren (müfettiş), die überall ein Amt (herbir daireye) einnehmen können. Manchmal bekleiden sie sich auch mit einem besonderen Ausdruck (hususî bir lafız). Ein Teil dieser angehängten Ausdrücke (muallakat) ist auch nur eine Präposition (harf) und so leicht wie die Luft (hevaiye gibi), sodass ein anderes Wort (kelime) sie in sich aufnehmen kann (derununa çeker). Manchmal dringen sie auch in einen Satz (cümle) ein und beeinflussen so ein ganzes Thema (kıssate nüfuz eder). Wann immer du dann diesen Satz auspresst (cümleyi ezdirirsen), tropft seine Bedetung (mana takattur) aus ihm heraus gleich einer Essenz (ruh); Bedeutungen (mana) wie z.B. Sehnsucht (hasret), Begeisterung (iştiyak), Lob (temeddüh), Bedauern (teessüf) usw... * * * Siebenter Punkt: Was den lebendigen Kern der Beredsamkeit (belâgatın ukde-i hayatiye), mit anderen Worten (tabir-i dißer), die Philosophie der Rhetorik (beyanın felsefesi) oder die Weisheit der Dichtkunst (şiirin hikmeti) betrifft, so bringen sie die Gesetze und Maßstäbe (nevamisi ve mekayisi) der sichtbaren Welt (hariciyat) zum Ausdruck. Es ist dies wie folgt: Sie ordnet die Gesetze der Wahrheiten der sichtbaren Welt (hakaik-i hariciyedeki kanunları) durch ein Gleichnis (kıyas-ı temsilî) im Zusammenhang von Ursache und Wirkung (deveran tarîki) und unter Anleitung der Einbildung (vehmin tasarrufu) dichterisch im Geist und in der geistigen Haltung (maneviyat ve ahval) ein. Was also heißt (demek), dass sie wie ein Spiegel (âyine) die Lichter der Wahrheit (hakikatın şuaları) der sichtbaren Welt reflektieren (hariçten in'ikas eden), als ob (güya) ein Dichter durch die Kunst seiner eigenen Phantasie (san'at-ı hayaliye) und die Gestaltung seiner Ausdrucksfähigkeit (nakş-ı kelâmîsi) die Schöpfung und die Natur (hilkat ve tabiat) imitiert und versucht etwas ähnliches zustande zu bringen (taklid ve muhakât). Wenn in einem Wort (kelâm) die Wahrheit nicht zu erkennen ist (hakikat olmaz), so muss es (gerektir) wenigstens mit Hilfe (istimdad) seiner Anspielung und seiner Anordnung (şebih ve nizam) in der Tat Ähren (sünbüllenmek) auf dessen Korn (danesi üzerinde) tragen. Doch hat jedes Korn seine eigene Ähre (mahsus bir sünbülü). Und dabei kann ein Weizenkorn (bußday) nicht so viele Früchte tragen wie ein Baum (aßaç kadar sünbüllenmez). Wenn die Denkweise bei einer Aussage (felsefe-i beyan) nicht mit in Betracht gezogen wird (nazara alınmaz), so wird die Rhetorik zu einem Aberglauben (belâgat hurafat) und bringt die Vorstellung (hayal) dem Zuhörer nur zu einem Staunen (sâmi'e hayret) über einen Dämon (gul) aber keinen Nutzen (faide vermez). Hinweis: Vergleichbar mit der Denkweise, die einer Aussage zugrunde liegt (felsefe-i beyaniye), liegt auch der Grammatik (Nahv) eine eigene Denkweise (felsefe) zugrunde. Was diese Denkweise (felsefe) betrifft, so bringt sie die Weisheit einer Regel (vâzıın hikmeti) zum Ausdruck. Was in den Büchern der arabischen Grammatik erwähnt wird (Kütüb-ü Nahiv'de mezkûr), ist auf den allgemein bekannten Regeln (münasebat-ı meşhur) aufgebaut. So dürfen z.B. zwei Präpositionen (iki âmil) nicht mit dem selben Ojekt (mamul) verbunden sein. Denn wenn das Fragewort (lafzı) "hel" das Verbum (fiili gördüßü) sieht, wird es ungeduldig (sabretmez) und möchte mit ihm zusammen kommen (visal ister). Zudem ist das Substantiv stark (fâil kuvvetli) und reißt das mächtige (kavî) Vokalzeichen "u" (zamme) mit sich (gasbeder) mit. {Arabische Substantive enden grundsätzlich auf "u". (AdÜ)} Hier geht es nun darum (mes'ele), dass auch die in der Schöpfung (kâinat) geltenden Gesetze (kanunlar) der sichtbaren Welt (hariç) jeweils reflektiert werden (aks-i misalî). Anmerkung: Auch wenn die Weisheit der Regeln (hikmet-i vâzı') in der Grammatik der Satzbildung (münasebat-ı Nahviye) und der Wortbildung (Sarfiye) nicht dem Grade der Denkweise, die einer Aussage zugrunde liegt (felsefe-i beyan) entsprechen sollte, ist sie dennoch von sehr großer Bedeutung (büyük bir kıymeti). So verwandelt sie (çeviriyor) z.B. die angewandten Wissenschaften und Künste (ulûm-u nakliye), die durch einen induktiven Schluss feststehen (istikra ile sabit), in die Form der verstandesgemäßen Wissenschaften (ulûm-u akliye). * * * Achter Punkt Durch die Pfropfung und Bestäubung (aşılaması ve telkîhi) der Rhetorik (maânî-i beyaniye) und den Stellentausch (manaların becayiş) und die Umwandlung (inkılab) der Bedeutungen trinkt (teşerrüb) die zutreffende Bedeutung des Wortes (kelimenin mana-yı hakikîsi) entweder den Hauptzweck (garaz) oder eine von den frei hängenden Bedeutungen (mana-yı muallakadan) und zieht sie in sich hinein (içine cezb etmek). Denn wenn sie in sie hinein geht (zira içine girdißi), so verwandelt sie sich in die Wahrheit und in die Grundlage (hakikat ve esas), welche die Besitzerin des Hauses (sahib-ül beyt) ist. Was die Bedeutung (mana) betrifft, welche die eigentliche Besitzerin des Wortes (asıl lafzın sahibi) ist, so nimmt es nun eine lebendige Form an (suret-i hayatiyeye dönüyor). Es bekommt seine Unterstützung (meded) und bittet ein Beispiel um Hilfe (müstetbeattan istimdad eder). Aus diesem Grund (bu sırdan) kann ein einziges Wort (kelime-i vâhid) verschiedene Bedeutungen (maânî-i müteaddidesi) haben. Der Stellenaustausch und die Bestäubung (becayiş ve telkîhat) entstehen daraus. Wer diesen Punkt außeracht lässt (noktadan gaflet), verliert dadurch wesentlich an Prägnanz (büyük bir belâgatı kaybeder).. . Hinweis: Wenn etwas ein Fahrzeug (merkeb) ist, in das man einsteigt (binilmiş), erfordert es die Präposition عَلَى {"in"} und verlangt nach der Präposition فِى {"in"} , da es wie eine Hülle in sich aufnimmt (zarf gibi içine aldıßından), entsprechend der Ayah: تَجْرِى فِى الْبَحْرِ {"über das Meer fahren" - Sure 2,164-} Wenn etwas ferner ein Hilfsmittel (âlet) ist, erfordert es die Präposition بَاء {"mit"} , wie سَعَدْتُ السَّطْحَ بِالسُّلَّمِ {"ich bin mit der Leiter auf das Dach gestiegen."} Wenn es sich jedoch um eine Unterkunft (mekân) und ein Transportmittel (merkeb) handelt, erfordert es (ister) sowohl die Präpositionen فِى {"in"} als auch عَلَى {"auf"} . Wenn es sich aber um ein Ziel (gaye) handelt, dann verlangt es nach den Präpositionen اِلَى {"nach"} und حَتَّى {"bis"} . Wenn es sich statt dessen um einen Grund und ein Ziel (illet ve zarf) handelt, so verlangt es nach nach den Präpositionen لاَمْ {"zu"} und فِى {"in"} . Wie in dem Satz وَ الشَّمْسُتَجْرِى لِمُسْتَقَرٍّ {"und die Sonne läuft zu ihrem Aufenthaltsort." - Sure 36,38-} Hier sind einige Beispiele (sermeşk) dazu. Vergleiche sie (kıyas) nun mit einander, wenn du magst (edebilirsen)!. .. Anmerkung: Welche von diesen Bedeutungen sich durch die verschiedenen Präpositionen von einander unterscheiden (mütedâhil manalar), sich dadurch am besten (daha ziyade) für deinen Zweck eignen (garazına temas eder) und mit deinem Thema (maksad) zusammenhängen (sıla-i rahm), finde nun heraus (ileriye sür) und zeige es (izhar et) mir. Den Rest (bâkiler) kannst du für sie zu Begleitern machen (teşyi' edici yap). Andernfalls würde deine Ausdrucksweise (senin tarz-ı ifaden) von der Pracht (haşmet) und dem Schmuck der Prägnanz entblösst sein (zînet-i beyaniyeden çıplak). * * * Neunter Punkt Es ist die hohe Stufe eines Wortes (kelâmın yüksek tabakası), vor welcher der persönliche Wille (irade-i cüz'iye) und die einfache Vorstellung (tasavvur-u basit) unzulänglich bleiben (âciz bırakan) und die durch die Vielzahl der Absichten (makasıdın taaddüdü), die sich - in einander verschachtelt - folgendermaßen fortsetzen (mütedâhilen müteselsil), oder durch die ununterbrochene Folge der Wünsche (metalibin teselsülü), aus denen stets wieder neue, stets mit einander verbundene (murtabıt) Wünsche erwachsen (mütenasilen) oder durch eine Ansammlung von Grundsätzen (asılların içtimaı), die ein einziges Ergebnis hervorbringen (netice-i vâhideyi tevlid), oder durch die Fähigkeit (istidad), vielerlei Verästelungen (füru'-u kesîrenin istinbatı) hervorzubringen, deren jede einzelne ihre besondere Frucht (ayrı semere) hervorbringt, oder aber in sich enthält (tazammunu iledir). Es ist dies wie folgt: Die Ziele, welche von dem letzten und höchsten (en uzak ve yüksek), dem eigentlichen Ziel (hedef-i garaz), welcher das Ziel aller Ziele (maksad-ül makasıd) ist, ausgehen und das sie sich gesetzt haben (ayrılıp gelmek), sind unter einander verbunden (maksad), ergänzen (murtabıt) und vervollständigen einander indem, was ihnen noch mangelt (noksaniyetini tekmil) und erfüllen so ihre gegenseitigen Verpflichtungen als Nachbarn (komşuluk hakkını). So wird das Wort umfangreich und prachtvoll (kelâma vüs'at ve azamet). Indem das eine gesetzt (vaz'etmek) wird, wird bereits ein anderes (öteki) und noch ein weiteres (dißeri) und wiederum ein davon verschiedenes (başkası) und ein abermals unterschiedliches (başkası) Ziel gesteckt (vaz'eder). Zieht man also in rechter und in linker (saß ve solda) und überhaupt in jeder Hinsicht (her cihet) den Zusammenhang (nisbet) in Betracht, so steckt man denn am Ende (birden) alle diese Ziele (makasıd) auf einmal in den umfassenden Palast (kasr-ı müşeyyede) des Wortes (kelâm). Es ist als hätte man sich viele verschiedene Arten von Verständnis (çok akıllar) entliehen, damit sie seinem eigenen Verstand (kendi akl) helfen sollten, und stellt sie nun in die eigenen Dienste (istihdam). Denn jedes einzelne Ziel ist in der Gesamtheit aller Ziele (mecmu-u makasıd) nur ein Partikel (cüz), über den sich die in einander verschachtelten Schilderungen (tesavir-i mütedâhile) einig sind (müşterek-ün fîh). So ist denn der schwarze Punkt (siyah bir nokta), den ein Maler auf eines der unter einander verschachtelten Bilder (mütedâhil tasvirler) gesetzt hat (ressam koysa), dieser Punkt ist für den einen ein Auge (o nokta birinin gözü), für einen anderen ein Gesicht (yüzünün hali), für wieder einen anderen eine Nase (burnu), oder abermals einen anderen ein Mund (başkasının aßzı). Genau so finden sich solche Punkte (noktalar) auch in der Betrachtung eines erhabenen Wortes (kelâm-ı âlî). Zweiter Punkt: Hier geht es nach einer Voraussetzung, die eine Kette von Schlussfolgerungen zur Folge hat (kıyas-ı mürekkeb ve müteşaab), um das Geheimnis (sırr) dessen, dass es eine Kette von Schlussfolgerungen (metalib tenasül) gibt, die einander folgen (teselsül etmek), so als hätte der Sprecher (mütekellim) bereits auf diese Kette ihrer Schlussfolgerungen (metalib beka ve tenasül) und auf den Tag ihrer Entstehung (tarih-i tabiîsi) hingewiesen. Hier also unser Beispiel: Die Welt ist schön (âlem güzeldir). Daraus folgt, dass ihr Schöpfer allweise ist (sânii hakîm). Denn Er erschafft nichts Sinnloses (abes yaratmaz), er verschwendet nichts (israf etmez) und lässt vorhandene Fähigkeiten nicht brach liegen (istidadatı mühmel). Das also heißt, dass ihre Wohlordnung sich ständig vervollkommnet (intizamı daima tekmil). Darum lässt Er es nicht zu, dass ein Nichts (adem), welches das Herz zerreisst (cißerşikâf), jegliche Geduld verbrennt (tahammülsûz), die Hoffnungen tötet (emel öldürücü), eine jegliche Vollkommenheit zerstört und somit ein ewiger Trennungsschmerz (hicran-ı ebedî) ist, der den Menschen heimsucht (insana musallat); woraus folgt, dass einmal eine ewige Glückseligkeit kommen wird (saadet-i ebedi). In der Einführung (mukaddeme) zum zweiten Zeugnis (ikinci şehadet) des dritten Abschnitts (Üçüncü Makale), in der das absolute Prophetentum (nübüvvet-i mutlak) das Thema (mebhas) ist, wird der dritte Aspekt (üçüncü cihet-i fark) erklärt, der den Menschen vom Tier (insanın hayvandan) unterscheidet. Er ist dafür ein gutes Beispiel (iyi bir misal). Dritter Punkt: Hier werden verschiedene Methoden (usûl-ü müteaddide), die ein einziges Ergebnis (Netice-i vâhide) zur Folge haben, zusammen gebracht und dementsprechend erwähnt (cem' ve zikretmek). Auch wenn jede einzelne Methode (herbir asl) nicht mit einem großartigen Ergebnis (yüksek netice) sicher und absolut (kasden ve bizzât) in Verbindung stehen sollte, so versetzt sie es doch wenigstens in gewissem Grade (lâakal bir derece) in Schwingung, damit es sich entwickelt (ihtizaza ve inkişafa). Mit der Verschiedenheit (ihtilaf) der Techniken und der dabei verwendeten Spiegel (mezahir ve âyineler), was man in etwa als eine Methode bezeichnen könnte (usûl denilen), und durch die Einheit (vahdet) des Ergebnisses und ihrer Widerspiegelung (netice ve mütecelli) wird ein Hinweis (işaret) auf die Hervorhebung, die Hoheit (tecerrüdüne ve ulviyetine) des Zwecks und die Verbundenheit (ittisal) der Lebenskraft des Wortes (kelâmın kuvve-i hayatiye) mit der Wahrheit (hakikat), die das Leben der Welt (hayat-ı âlem) genannt, als ein ständiger Kreislauf (deveran-ı umumî) bezeichnet und als das Leben als Ganzes (hayat-ı külliye) erwähnt wird. Der erste Zweck des dritten Zwecks am Ende (âhirindeki üçüncü maksad) des dritten Kapitels (Üçüncü Makale) ist dafür gewissermaßen ein Beispiel (bir derece misal). Außerdem sind auch der Hinweis (işaret), die Unterweisung (irşad), die Anmerkung (tenbih) und die Erwägung (muhakeme) des Vierten Punktes (Dördüncü Mes'ele) und des Vierten Weges (meslek) im dritten Kapitel (Üçüncü Makale) ein Beispiel (misal) dafür. فَانْظُرْ اِلَى كَلاَمِ الرَّحْمٰنِ الَّذِى عَلَّمَ الْقُرْاٰنَ فَبِاَىِّ اٰيَاتِ رَبِّكَ لاَ تَتَجَلَّى هٰذِهِ الْحَقِيقَةُ فَوَيْلٌ حِينَئِذٍ لِلظَّاهِرِيِّينَ الَّذِينَ يَحْمِلُونَ مَا لاَ يَفْهَمُونَ عَلَى التَّكْرَارِ {Betrachte einmal das Wort des Allerbarmers, der den Qur'an unterweist. Welche Ayat könnte auch immer von deinem Herrn sein, in der diese Wahrheit nicht in Erscheinung treten sollte? Welch ein Jammer für diejenigen, die sich von rein äußerlichen Eindrücken bestechen lassen! Sie verweisen auf die Wiederholung dessen, was sie nicht verstehen können.} Achtet man (dikkat) auf das Wort (kelâm) des Hochehrwürdigen Herrn (Rabb-i İzzet), so leuchtet diese Wahrheit (hakikat) überall in der Tat wie das Licht (nur gibi parlar). Sie sammelt (içtima) sich wie Licht (nur) in den Ecken und Enden (köşelerinde ve mekatı'larında) des Wortes und sprudelt dort in der Tat als das frische Wasser der Beredsamkeit (zülâl-i belâgat). Welch ein Jammer (nefrin) für diejenigen, die sich von rein äußerlichen Eindrücken (zahirperest) bestechen lassen, dass sie nicht auf diese Wahrheit achten (hakikat gaflet) und nur auf die Wiederholung verweisen (tekrara hamlediyor). Vierter Punkt: Es handelt sich darum, das Wort (kelâm) so zu formen (ifraß) und anzuwenden (istidad), dass es die Früchte (tohum) überaus vieler Äste (füru mutazammın) hervorbringt, sehr vielen Schlussfolgerungen als Quelle (ahkâm me'haz) dient und auf sehr viele Bedeutungen (maânîye) und verschiedene Aspekte (vücuh-u muhtelife) hinweist. Dadurch dass ein Wort (kelâm) diese Fähigkeit besitzt (istidadı tazammun), weist es sowohl auf die Kraft der Gabe seines Wachsens und Gedeihens (kuvve-i nâmiyesi) hin und zeigt zugleich die Fülle seines Ertrages (hasılatının kesreti). Es vereinigt (cem) sie zu einem Thema (mes'ele), in dem alle Verästelungen und Aspekte (füru' ve vücuh) insgesamt (mahşer) angesprochen werden, damit ihre Besonderheiten und ihre Qualitäten (mezaya ve mehasini) mit einander abgestimmt (müvazenet), eine jede ihrer Verästelungen (fer) einem bestimmten Zweck (garaza sevk) zugeführt werden, und jeder Aspekt (vech) einer bestimmten Funktion entsprechend angewand werden kann (vazifeye tayin eder). فَانْظُرْ اِلَى قِصَّةِ مُوسَى فَاِنَّهَا اَجْدَى مِنْ تَفَارِيقِ الْعَصَا اَخَذَهَا الْقُرْاٰنُ بِيَدِهَا الْبَيْضَاءِ فَخَرَّتْ سَحَرَةُ الْبَيَانِ سَاجِدِينَ لِبَلاَغَتِهِ {Betrachte einmal die Geschichte Mosis! Diese Geschichte beinhaltet insgesamt eine viel größere Macht als die, die sich in ihren einzelnen Abschnitten ausdrückt. Nachdem der Qur'an sie in seine weiße Hand genommen hatte, haben sich die Zauberer der Beredsamkeit vor deren Beredsamkeit niedergeworfen.} Die Geschichte (kıssa) Mosis ist weit prägnanter (nâfi) als alle Erzählungen, die seinen Stab (tefarik-ul asâ) betreffen und sprichwörtlich (meşhur darb-ı mesel) gebraucht werden. Ganz gleich wieviele dieser Erzählungen (asâ) hier erwähnt werden (parçalansa), ihr Sinn ist stets der gleiche (bir işe yarar). So hat auch die Geschichte (kıssa) Mosis in der Tat stets den gleichen Sinn (dahi öyle). Aufgrund dieser Besonderheit (hâsiyet) hat der Qur'an die wunderhaften Kunde (mu'ciz-ül beyan) von der weißen Hand (yed-i beyza) {Als Moses seine Hand aus seinem Umhang heraus zog, war sie plötzlich ganz weiß. (AdÜ)} in seiner Geschichte (kıssa) übernommen, stellt sie in verschiedenen Suren (suver-i müteaddid) dar und verwendet jede ihrer Aspekte auf die schönste Weise (hüsn-ü istimal). Die Zauberer der Beredsamkeit (fenn-i beyanın seharesi) haben sich vor ihrer Beredsamkeit (belâgat) voll Begeisterung (ber zemin-i hayret) und Hingabe (muhabbet) zu Boden geworfen (secde). Oh mein Bruder (birader)! Die so undeutliche Beredsamkeit (hayal-meyal belâgat) in diesem Kapitel (mes'ele) zeichnet durch diese Ausdrucksweise (esalîb) vor dir einen solchen Baum (öyle bir şecer), dessen riesige Wurzeln (cesîm urûk) in einander verflochten sind (müteşâbik), dessen lange Adern (uzun boßumlar) einander entsprechen, dessen diverse, unterschiedliche (mütenasika ve müteşaib) Verästelungen einander umarmen (müteanik), und deren Früchte und Erträge (meyve ve semerat) dennoch von einander verschieden (mütenevvia) sind. Sie schildert (tasvir) dir einen solchen Baum der Wahrheit (şecere-i hakikat). Wenn du möchtest (istersen), betrachte hier (temaşa) den Sechsten Punkt (Altıncı Mes'ele) eingehend. Auch wenn er dir als verworren erscheint (çendan müşevveş), kann er dir dennoch für einen Teil dieses Kapitels (bu mes'elenin bir parçası) in gewissem Grade (bir derece) als Beispiel dienen (misal olabilir). Anmerkung und Entschuldigung: Oh mein Bruder! Ich weiß, dass dieser Artikel (makale) dir als nur schwer verständlich (gayet mußlak) erscheint. Aber was lässt sich schon dagegen machen? Die Besonderheit dieser Einführung (mukaddemenin şe'ni) besteht in der Kürze ihrer Zusammenfassung (icmal ve îcaz). Doch ihr Sinn wird sich dir im Dritten Kapitel (Kütüb-ü Sâlise) enthüllen. * * * Ärztliches Rezept - 75 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 2. Mai Autor Teilen Geschrieben 2. Mai Zehnter Punkt Was den Fluss des Wortes (kelâmın selaseti) betrifft, so darf es emotional (hissiyat) ein wenig großspurig (tafralık) sein, jedoch keine Verwirrung (iştibak) stiften, nicht die Natur nachahmen (tabiatı taklid), sich nach außen hin zeigen (harice temessül), und sich auf der Spur der eigentlichen Absicht (mesîl-i garaz) fortsetzen, ohne von ihr abzuweichen (sedad). Ziel (maksad) und Absicht (müstekar) sollten dabei hervorgehoben (temeyyüz) werden. Es ist dies wie folgt: Bei einem Wort (kelâm) vom Thema abzuweichen (çifte atmak), noch bevor es ganz ausgereift ist (hissiyata tamam olmadan) und es statt dessen mit einem anderen zu verbinden (başkasıyla mezcetmek), wird seine Geläufigkeit verändern (selasetini taßyir). Man soll sich vor einer ungeordneten Verflechtung (nizamsız iştibak) zurückhalten und bei einem Thema, in dem der Inhalt wechselt (maânî-i müteselsil), nur schrittweise vorgehen (tederrüc lâzım). Zudem sollte man mit der Kunstfertigkeit seiner Phantasie (san'at-ı hayaliyesi) der Natur wie ein Schüler (tabiata şakirdlik) dienen, bis die Grundlagen der Natur (tabiatın kavani) sich in seiner Kunstfertigkeit widerspiegeln können (san'atında in'ikas edebilsin). Zudem sollten (lâzım) seine Vorstellungen (tasavvurat) der äußeren Welt ähnlich sein (hariciyata muhâkî) und man sie dementsprechend gestalten (müşakil etmek). Einmal angenommen, seine Vorstellungen (tasavvurat) könnten seinem Kopf entfliehen (dimaßdan kaçıp) und hätten sich nun in der Außenwelt wieder verkörpert (hariçte tecessüm). Dann sollte die äußere Welt (hariç) sie sich aneignen (istilhak) und ihre Herkunft nicht verleugnen (neseblerini inkâr etmesin). Dann sollte sie sagen: "sie gehören mir (onlar benim)" oder "sie sind mir ähnlich (keennehu)" oder "sie sind meine Kinder (veledim)". .. Zudem sollte man die Spur der eigentlichen Absicht und die Bahn zu seinem Ziel (kasdın mecrasında) nicht verlassen, sondern darauf bestehen und nicht von ihr abweichen, (sedad) ohne jede Schwankung nach links oder rechts (çeleçepe), sodass die Aspekte (canib) nicht die Prägnanz der Absicht (garazın kuvvetini) absorbieren und sie dadurch bedeutungslos machen könnten (ehemmiyetsiz). Vielmehr sollte jeder Winkel in seiner Frische und Anmut (taravet ve letafet) jeder Absicht gleich einem Sammelbecken (zenav) helfen (garaza imdad) und ihr Kraft verleihen (kuvvet vermek gerektir). Zudem ist es für die Sicherheit des flüssigen Ablaufs (selasetin selâmeti) eines Textes notwendig, dass Ziel (maksad) und Absicht (müstekar) hervorgehoben (temeyyüz) und der Zweck am Ende (aßrazın mültekası) deutlich wird. * * * Elfter Punkt Was die Sicherheit und die Korrektheit (selâmet ve sıhhat) einer Aussage betrifft, so muss sie die Schlussfolgerung (hükm) mit allen dazu gehörigen Voraussetzungen und Konsequenzen (levazım ve mebadisiyle) und mit allen Mitteln zu ihrer Verteidigung (âlât-ı müdafaası) beweisen können (isbat etmek). Es ist dies wie folgt: Um die Konsequenzen einer Schlussfolgerung (hükmün levazımı) nicht zu beeinträchtigen, sie in aller Ruhe (rahatlık) nicht zu beeinträchtigen und sie in Betracht (nazar) zu ziehen und unter ihren Voraussetzungen (mebadi) um Lebenshilfe (istimdad-ı hayat) zu bitten, muss man sie im Voraus erkennen (müracaat). Man muss (gerek) sich mit allen Teilen eines Satzes ausrüsten (kuyudatıyla tekallüd), die sich als Vorwegnahme einer gegnerischen Frage (sual-i mukaddere) wegen der Einwände (itirazata mukabele) der angreifenden Ängste (hücum evham) und deren Beantwortung (cevab) bilden. Also ist das Wort (kelâm) gleich einem fruchttragenden Baum (meyvedar bir aßaç). Um sich davor zu bewahren, gefällt zu werden (cinayet), oder dass ihm seine Früchte gepflückt (ictinadan himayet) werden, stehen seine Dornen den Bajonetten gleich (dikenleri ve süngüleri) in einer Reihe. Da dieses Wort (kelâm) etwa das Ergebnis vielerlei Disputationen (münazaratın neticesi) und das ResumÇ sehr vieler Überlegungen (muhakematın zübdesi) ist, ist es nun besonders erhaben (gayet ulvî). Die Teufel aller irrigen Vorstellungen (evhamın şeyatîni) können es nicht unbemerkt mit anhören (istirak-ı sem' edemezler). Sie können es nicht mit schelen Blicken (eßri nazar) betrachten. Der Sprecher (mütekellim) hat dies in so ungefähr sechserlei Hinsichten (altı cihet) in Betracht gezogen (nazara alıp) und schließlich um das Ganze herum eine Mauer errichtet (bir sur çekmiştir). So wird denn das Subjekt oder das Objekt (mevzu veyahut mahmul) begrenzt oder gekennzeichnet (tavsif). In einer anderen Hinsicht (başka cihetle) von Punkten (nokta), wo es um kritische Fragen geht (vehmin hücumuna müsaid) muss der Text jeweils auf eine Verteidigung vorbereitet (birer müdafi müheyya) sein und so alle Teile eines Satzes (kuyudat) vom Anfang bis zum Ende (baştan aşaßıya) als Antwort auf die nicht ausdrücklich gestellten Fragen (mukadder suallere) ausgestattet sein. Wenn du ein Beispiel dafür möchtest (misal istersen), ist dieses Buch bereits vollständig (kitab bitamamihi) und ein ziemlich umfangreiches Beispiel dafür (uzunca bir misal). Und besonders das Dritte Kapitel (Lâsiyyema Makale-i Sâlise) ist dafür ein überaus prächtiges Beispiel (parlak bir misal). * * * Zwölfter Punkt Was die Sicherheit (selâmet), den reibungslosen Gebrauch (rendeçlenme) eines Wortes (kelâm) betrifft, um etwas auszusdrücken, ohne dabei zu übertreiben (itidal-i mizac), so muss man entsprechend dem Wert (istihkak) eines jeden Satzteils (kayd) und seiner Fähigkeit (istidad), die Botschaft zu verbreiten (inayeti taksim), die Verkleidung seiner Ausdrucksweise (hil'at-ı üslûb) unter ihren Besitzern austeilen (tevzi') und sie ihnen überzuziehen (giydirmek). Wenn es sich dabei zudem um eine Erzählung (hikâyet) handelt, muss der Sprecher (mütekellim) sich in die Lage dessen hineinversetzen (yerinde farz) können, von dem hier die Rede ist (mahkiyyun anh). Es ist dies wie folgt: Wenn es sich um die Beschreibung (tasvir) der Gefühle oder der Meinungen eines anderen (başkasının hissiyat) handelt, muss man in den hineinschlüpfen (hulûl), von dem hier die Rede ist (mahkiyyun anh), in seinem Herzen zu Gast (kalbinde misafir) sein und mit seinem Munde reden (lisanıyla tekellüm). Wenn er über seinen eigenen Besitz (kendi malında) verfügt, so muss er bei der Verbreitung (taksim) des Ansehens und der Sorgfalt (itibar ve ihtimam), welche das Merkmal der Bedeutsamkeit (alâmet-i kıymet) ist, den Wert (istihkak), die Fähigkeit (istidad) und den Rang (rütbe) eines jeden Satzteils (kayd) in Betracht (nazara) ziehen und bei der Verbreitung gerecht (taksiminde adalet) und bei der Ausdrucksweise (üslûblar) nach Größe der Fähigkeit (istidadın kametine) schneidern, sodass eine jede Absicht (herbir maksad) aus der Ausdrucksweise, die ihr angemessen (münasib) ist, zutage treten kann (üslûbdan cilveger olabilsin). Denn die Grundlage einer Ausdrucksweise (üslûbun esasları) ist dreierlei: Erstens: Die einfache Form der Ausdrucksweise (üslûb-u mücerred). Einfach geschriebene Bücher (sade olan ma'rez-i kelâmları) von Seyyid Şerif und Nasıruddin-i Tûsî sind Beispiele dafür. Zweitens: Die schmuckvolle Art der Ausdrucksweise (üslûb-u müzeyyen). Prunk- und prachtvolle Worte (müşa'şa' ve parlak kelâm) von Abdülkahir in seinen Büchern "Beweise des Wunders (Delail-ül İ'caz)" und "Geheimnisse der Beredsamkeit (Esrar-ül Belâga)" sind Beispiele dafür... Drittens: Die erhabene Form der Ausdrucksweise (üslûb-u âlî). Beispiele dafür sind manche der prachtvollen Worte (muhteşem kelâm) von Sekkakî und Zemahşerî und İbn-i Sina... oder die arabischen Zitate (ibare) in diesem Buch (şu kitabın meali), besonders (lasiyyema) aber die Abschnitte (parça) im Dritten Kapitel (Makale-i Sâlise), die etwas verwirrt erscheinen und doch prägnant (müşevveş fakat muhkem) sind. Denn die Erhabenheit des Themas (mevzuun ulviyeti) brachte die Ausdrucksweise dieses Buches in eine gehobene Form (kitabı üslûb-u âlîye). Ansonsten wäre die Wirkung meiner Geschicklichkeit (san'atımın tesiri) nur gering. Kurzum: Wenn du mit der Besprechung (bahis ve tasvir) und Beschreibung der Theologie (İlahiyat) und den Grundlagen der Religion (usûlün) beschäftigt bist, sollst du (gerek) nicht von der erhabenen Form deiner Ausdrucksweise abweichen (üslûb-u âlî ayrılmamak), die alle Klarheit (şiddet), Macht und Pracht in sich enthält (kuvvet ve heybet tazammun eden). Oder wenn du dich damit beschäftigst, eine Ansprache (hitabiyat) zu halten oder jemanden zu überzeugen (iknaiyat), lasse dann die blumige Art der Ausdrucksweise (üslûb-u müzeyyen) so weit du kannst nicht aus der Hand (elinden gelirse elden bırakma), welche Zier (zînet), Glanz (parlaklık), Ermunterung und Abschreckung (tergib ve terhib) in sich enthält (tazammun), ohne dich dabei nach außen hin (gösteriş) gekünstelt (tasannu) darzustellen (nümayiş) oder zu versuchen, dich beliebt zu machen (avamperestane). Oder wenn du dich mit den Wissenschaften (ilimler) von den Handlungsweisen (muamelat), von der Gesprächsführung (muhaverat) oder den Kenntnissen der alltäglichen Praxis (âlet) beschäftigst, fasse dich dann kurz (iktisar) mit einer einfachen Form der Ausdrucksweise (üslûb-u mücerrede), welche Treue (vefa), Kürze (ihtisar), Korrektheit (selâmet), Beredsamkeit (selaset) und Natürlichkeit (tabiîlik) befürwortet und durch ihre Schlichtheit (sadelik) auf die wesentliche Schönheit hinweist (cemal-i zâtiyeyi gösteren). Schlusswort zu diesem Thema (mes'elenin hâtimesi): Die Zufriedenheit (kanaat) mit einem Wort (kelâm), seiner Prägnanz (istißna) und seinem edlen Charakter (asabiyet) liegt darin, dass man seine Formulierung (üslûb) nicht außerhalb des Zusammenhanges (makamın haricinde) sucht. Es ist dies wie folgt: Wenn man der Größe der Bedeutung (mananın kametine) entsprechend eine Formulierung wählen will (üslûbu kestirmek istedi), muss man aus dem Zusammenhang (dâhil-i makam) heraus eine Quelle (menba) und aus der Fabrikation des behandelten Themas (mevzuun fabrikası) oder doch wenigstens (lâakal) aus den Bruchstücken (parça parçası) der Bestandteile (levazım) des Themas (mevzu) oder der Geschichte (kıssat) oder der Kunstfertigkeit (san'at), die das Wort umfasst (kelâmın tazammun), und aus den Bruchstücken (kıt'a kıt'ası), die noch seinen Anhang bilden (tevabi) eine Formulierung zurecht schneidern (üslûbu dikmek). Man sollte dabei ohne Not (zaruret olmadan) keinen Blick nach draußen (harice medd-i nazar) werfen; mit anderen Worten (tabir hata olmasa), alles boykottieren, was nur rein äußerlich (harice) ist; wodurch sich die Kraft des Wortes (kelâmın kuvveti) auf jeden Fall erhöht (elbette tezayüd). Zudem ist dies die wichtigste Grundlage (en büyük esas) dafür, dass sich das Vermögen nicht zerteilt (servetin daßılmaması). Das also heißt (demek), dass die Bedeutung, der Zusammenhang (mana ve makam) und die Kunstfertigkeit (san'at), zu dem Hinweis beitragen (yardım edebilir), für den hier das Wort steht. Wie das Wort (kelâm) durch den Hinweis, für den es gesetzt (delalet-i vaz'iye) wird, seine Bedeutung kund tut (manayı gösterir), so weist auch eine solche Formulierung (öyle de böyle üslûb) durch ihren Charakter (tabiatı) auf diese Bedeutung hin (manaya işaret eder). Wenn du ein Beispiel dafür möchtest (nümune istersen), dann solltest du dafür die arabischen Zitate (parçalar) im Neunten Punkt betrachten (Dokuzuncu Mes'elede bak). Es ist dies folgendermaßen: فَانْظُرْ اِلَى كَلاَمِ الرَّحْمٰنِ الَّذِى عَلَّمَ الْقُرْاٰنَ فَبِاَىِّ اٰيَاترَبِّكَ لاَ تَتَجَلَّى هٰذِهِ الْحَقِيقَةُ فَوَيْلٌ حِينَئِذٍ لِلظَّاهِرِيِّينَ الَّذِينَ يَحْمِلُونَ مَا لاَ يَفْهَمُونَ عَلَى التَّكْرَار {Betrachte einmal das Wort des Allerbarmers, der den Qur'an unterweist. Welche Ayat könnte auch immer von deinem Herrn sein, in der diese Wahrheit nicht in Erscheinung treten sollte? Welch ein Jammer für diejenigen, die sich von rein äußerlichen Eindrücken bestechen lassen! Sie verweisen auf die Wiederholung dessen, was sie nicht verstehen können.} فَاِنْ شِئْتَ فَانْظُرْ اِلَى قِصَّةِ مُوسَى فَاِنَّهَا اَجْدَى مِنْ تَفَارِيقِ الْعَصَا اَخَذَهَا الْقُرْاٰنُ بِالْيَدِ الْبَيْضَاءِ فَخَرَّتْ سَحَرَةُ الْبَيَانِ مَحَبَّةً وَحَيْرَةً سَاجِدِينَ لِبَلاَغَتِهِ {Wenn du diese Wahrheit erkennen möchtest, betrachte einmal die Geschichte Mosis! Diese Geschichte beinhaltet insgesamt eine viel größere Macht als die, die sich in ihren einzelnen Abschnitten ausdrückt. Nachdem der Qur'an sie in seine weiße Hand genommen hatte, haben sich die Zauberer der Beredsamkeit vor deren Beredsamkeit niedergeworfen.} Wenn du möchtest (istersen), betrachte einmal (bak) die Vorworte in den Büchern (kitablarının dibaceler) der erhabenen Wissenschaften (ulûm-u âliye). Auch wenn (çendan) in diesen Vorworten (dibace) die rhetorische Kunstfertigkeit (san'at-ı belâgat) nicht so feinsinnig und anmutig (dakik ve latif) sein sollte, so ist sie in ihrer prägnanten, kurzen Fassung (beraat-ül istihlal) dennoch ein prägnantes und kurzgefasstes Beispiel (beraat-ül istihlal) für diesen Sachverhalt (hakikat). Zudem wird (hem de) in dem Vorwort dieses Buches (kitabın dibacesi) auf dem Weg einen Hinweis auf die Wunderhaftikgeit (mu'cizata işaret) zu setzten, die Persönlichkeit (zât) unseres Propheten (Peygamber) für sein Prophetentum (nübüvvet) als ein Wunder (mu'cize) angeführt. Außerdem werden in der Einführung (dibace) des Dritten Kapitels (Üçüncü Makale) die beiden Sätze (iki cümle) der Bekenntnisformel (kelime-i şehadet) für einander als Zeugnis dargestellt (birbirine şahid gösterilmiştir). Außerdem wird (hem de) in der Siebten Einführung (Yedinci Mukaddeme) zu denjenigen, die dem Bericht über das Wunder der Spaltung des Mondes (inşikak-ı Kamer) hinzugefügt haben (ilâve eden), dass die Teile des Mondes wohl auf die Erde gekommen (yere inmeyi) wären, gesagt: ihr verursacht dadurch (sebeb oldunuz) den Mond dieses Wunders zu verfinstern (mu'cizenin kamerini münhasif) und ein Zeugnis für das Prophetentum, das so klar wie die Sonne (Şems) ist, so schwach (mahfî olmasına) wie den Stern (bürhan-ı nübüvveti) Süha {Mizar, Alkor und andere winzig kleine Sternchen, z.B. im Großen Wagen, an denen man die außergwöhnliche Scharfsichtigkeit ihrer Betrachter testen kann. (AdÜ)} erscheinen zu lassen. Dementsprechend (buna kıyasen) kannst du auch in diesem Buch (kitab) hier viele Beispiele (nümune) für den obigen Sachverhalt (hakikat) finden. Denn ich möchte in diesem Buch hauptsächlich (zira bu kitabın mesleßi) all das, was von außen herein kommt (harice), boykottieren, so wie ich es stets tue (benim gibi). Denn sollte ich nicht gerade in Not sein (zaruret olmazsa), boykottiere ich hinsichtlich der Meinungen (efkâr), der Themen (mesail), der Beispiele und der Ausdrucksweise (misaller ve esalîb) all das, was von außen herein kommt (harice). Eine Übereinstimmung mit einer Meinung (tevafuk-u hâtır) könnte jedoch vorkommen. Denn dann wäre die Wahrheit ein und dieselbe (Zira hakikat birdir). Durch welche Tür auch immer du eintreten mögest (hangi kapıyla girsen): du wirst stets nur dasselbe sehen (aynını göreceksin). Schlusswort Es wird immer gesagt (söylenilmiştir): Achte nur auf das Gesagte (söylenene bak) und nicht auf den, der es sagt (söyleyene bakma). Ich dagegen sage: Wer hat es gesagt? Wem hat er es gesagt? Unter welchen Umständen hat er es gesagt? Zu welchem Zweck hat er es gesagt? Auf all das muss man genau so achten, wie auf das Wort, das zu sagen (söyledißi sözü), vom Standpunkt der Beredsamkeit (nokta-i nazar) notwendig, ja sogar unentbehrlich (elzem) ist. Hinweis: Es ist ja bekannt (malûm), dass einer der wichtigsten Grundsätze (mühim bir şartı) der Vorzüge (mezaya) der Rhetorik und Beredsamkeit (fenn-i maânî ve beyan) hinsichtlich der Prägnanz (belâgat) der ist, durch absichtliche und gezielte (kasden ve amden) Anzeichen auf das Thema (garaz) aufmerksam und durch die Festsetzung (nasb) der Hinweise und Merkmale (işaret ve alâmat) Ziel und Zweck (kasd ve amd) bekannt zu machen. Denn dabei ist allein der Zufall keinen Heller (tesadüf bir para) wert. Ein Grundsatz (şart) der Rhetorik (fenn-i bedi) und der dichterischen Gestaltung (tezyinat-ı lafzıye) ist Spontanität und Improvisation (tesadüf ve adem-i kasd), oder doch gleichsam spontan (tesadüf) einer natürlichen Bedeutung (tabiat-ı mana) näher zu sein (yakın olmak). Anmerkung: Es soll hierbei nicht verborgen bleiben (pûşide olmasın): das was auf die Natürlichkeit (tabiat) und die äußerlichen Tatsachen (hakikat-ı hariciye) hinweist und dem Beschluss seiner Vorstellung (hükm-ü zihnî) entsprechend mit den äußerlichen Regeln (kanun-u haricî) verbindet, ist - mit Verlaub zu sagen (tabir caiz ise) - das schärfste aller Werkzeuge (âletlerin en sekkab), nämlich der erforschende (tahkikiye) Satzpartikel اِنَّ {"fürwahr"} , um den Schleier durchbohren (perdeyi delerek) zu können und dahinter die Wahrheit aufzuzeigen (altındaki hakkı gösteren). Der Satzpartikel اِنَّ {"fürwahr"} wird aufgrund dieser Besonderheit (hâsiyet) in der Tat öfter im Qur'an gebraucht (kesretle istimal olunmuştur). Ermahnung: Oh mein Bruder (Ey birader)! Die subtilen Prinzipien (kavanin-i latife) in dieser Abhandlung (makale) stimmen mit dieser ungereimten, unpassenden Ausdrucksweise nicht überein (teberri ve nefret). Doch soll dich das nicht in die Irre führen (taßlit etmesin). Denn wenn z.B. diese Prinzipien (kanunlar) gut wären, so würden sie demjenigen, der sich nach ihnen richtet (vaz' eden), einen guten Unterricht in der Beredsamkeit (ders-i belâgat) erteilen. Zudem würden sie dazu einen guten Stil (güzel bir üslûb) verwenden. Im Gegensatz dazu ist derjenige, der sich nach ihnen richtet, ein Analphabet (vaz' eden ise ümmi). {1928 wurde in der Türkei die Schreibweise von den arabischen Buchstaben auf lateinische Buchstaben umgestellt. (AdÜ)} Seine Ausdrucksweise (üslûb) ist daher noch ungereimt (perişan). Du aber solltest nicht in eine solchen obigen, weil irrige Vorstellung verfallen (bir vehme zâhib olma!). Oh mein Gott (Yahu)! Miss also dieser irrigen Vorstellung keine weitere Bedeutung bei (vehme ehemmiyet verme)! Denn in den Bereichen der Wissenschaft (fen) müssen nicht (lâzım gelmez) alle Wissenschaftler (ilim sahibi) sprachgewand (san'atkâr) sein. Zudem ist die Anziehungskraft (kuvve-i dafia), die auf den Mittelpunkt (ile'l-merkez) hin ausgerichtet ist, der Zentrifugalkraft (kuvve-i cazib) überlegen, die aus dem Mittelpunkt (an-il merkez) heraus gerichtet ist. Denn das Ohr (kulak) hat eine Verwandschaft mit dem Gehirn (dimaßa karabeti) und eine familiäre Bindung (sıla-i rahmi) mit dem Verstand (akıl). Was hingegen das Herz (kalb) betrifft, das die Quelle des Wortes (maden-i kelâm) ist, so ist es von der Zunge entfernt (lisandan uzak) und daher fremd (ecnebi). Zudem kann die Zunge (lisan) meistens die Sprache des Herzens (kalbin dilini) nicht so ganz verstehen (tamamen anlamıyor). Besonders gibt das Herz (lasiyyema kalb) manchmal aus den feinsinnigsten Themen (mes'elenin derin yerlerinden) heraus - als befände es sich auf dem Grunde einer Zisterne (kuyu dibinde) - eine Art Klopfen (bir tıntın) von sich, was die Zunge ja nicht hören kann (lisan işitemez). Und wie sollte sie ihm dann als Sprachrohr (tercümanlık) dienen können? Kurzum: Verstehen ist viel leichter (daha eshel) als sich verständlich zu machen (fehim ifhamdan). Und damit Schluss (vesselâm)!. .. Eine Bitte um Verständnis (itizar): Oh Herr (zât), der du auf diesem schmalen, langen und dunklen (dar ve ince ve karanlık) Weg in Geduld und Ausdauer (sabırlı ve metanetli) mein Gefährte (arkadaşlık) warst! Ich denke, du warst in diesem zweiten Kapitel (İkinci Makale) nur ein erstaunter Zuschauer (hayretle seyirci) und kein Zuhörer (müstemi'). Denn du hast nichts davon verstanden (anlamadın). Doch du hast recht (hakkınız var). Denn die Themen (mesail) waren überaus feinsinnig, ihre Wurzeln (ırklar) tiefschürfend, die Ausdrücke kurz und bündig (muhtasar ve mußlak). Ausserdem ist mein Türkisch recht mangelhaft und ungereimt (noksan ve müşevveş). Auch meine Zeit war ziemlich knapp (vaktim dahi dar). Ich war zudem noch in Eile (acele). Und auch meine Gesundheit ist schwer gestört (sıhhatım muhtel). Ausserdem habe ich mich auch noch erkälttet (başım nezleli). Unter all diesen chaotischen Zuständen (karışık zemin) konnte nur noch ein solch derartiges Skritptum (varakpare) zustande kommen. وَالْعُذْرُ عِنْدَ كِرَامِ النَّاسِ مَقْبُولٌ {"Eine Bitte um Verständnis kommt bei edlen Menschen gut an."} Oh mein Bruder (Ey birader)! Betrachte das Erste Kapitel als "Element der Wahrheit (Unsur-u Hakikat)" im Großen (kübra) und das Zweite Kapitel als "Element der Beredsamkeit (Unsur-u Belâgat)" im Kleinen (sußra) und mische sie mit einander (mezcet). Wie ein elektrischer Strahl (şuaı) lass die wahre Intuition (hads-i sadık) sie überströmen, damit als Ergebnis (netice) dein Verständnis (zihin) dazu imstande sein wird (istidadat), das Dritte Kapitel "Das Element der Überzeugung (Unsur-u Akide)" zu begreifen, das überaus heiß (hararetli) ist und in seinem Glanze erstrahlt (parlak ziyalı). Nun wollen wir im Dritten Kapitel (Üçüncü Makale) "das Element der Überzeugung (Unsur-u Akide)" aufsuchen. Ich fange نَخُو {"also nun"} an. * * * Das Element der Überzeugung (Unsur-ul Akîde) Drittes Kapitel بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيمِ {"Im Namen Gottes (Allah) des Erbarmers, des Allbarmherzigen"} اَشْهَدُ اَنْ لاَ اِلٰهَ اِلاَّ اللّٰهُ وَ اَشْهَدُ اَنَّ مُحَمَّدًا رَسُولُ اللّٰهِ {"Ich bezeuge, dass es keine Gottheit (ilah) gibt außer Gott (Allah). Und ich bezeuge, dass Mohammed Gottes Gesandter (Rasulu'llah) ist."} Dieses Erhabene Wort (kelime-i âliye) ist der Grundstein (üss-ül esas) der Islâmiyet. Es ist gleichsam die überaus lichtvolle (nuranî) und erhabene Fahne (ulvî bayrak) der Islâmiyet, welche über der ganzen Welt (kâinat üstünde) flattert. Der Glaube (iman), der unser Schwur und unser Eid (peyman ve yemin) auf den Bund mit dem Urewigen (misak-ı ezeliye) ist, steht in der Tat in dieser Heiligen Urkunde geschrieben (menşur-u mukaddeste yazılmıştır). Was die Islâmiyet betrifft, die das Lebenselexier (âb-ı hayat) ist, so sprudelt sie (nebean) in der Tat aus der Lebensquelle (ayn-ül hayat) dieses Wortes hervor. Die Menschheit ist ein Kandidat für die Ewigkeit (ebede namzed), die Islâmiyet ein Erlass des Urewigen (ferman-ı ezelî), der denjenigen in der Menschheit (nev'-i beşer), die für die Glückseligkeit im Schloss (saadet-saray) der Ewigkeit bestimmt sind (tayin) und denen sie verkündet wird (tebşir), in der Tat in die Hände gegeben wird (ellerine verilmiş). Sie ist die lichtvolle Landkarte (harita-i nuraniye) und das beredte Sprachrohr (tercüman-ı belig) der Blumen des Herrn (latife-i Rabbaniye), die am Fenster (pencere) gen verborgene Welten (avalim-i gayba) stehen, welches das Herz genannt wird (kalb denilen), das mit seinem Fotoapparat lichtvolle Bilder (timsal-i nuranî) aufnimmt und in der Tat den Urewigen (Ezel) Sultan bekannt macht (ilân eden). Die Islâmiyet ist der gewandte Redner (hatib-i fasih), welcher in Vertretung (vekaleten) die geheimnisvolle und durchaus prägnante Ansprache (nutk-u beligane) des Gewissens (vicdanın esrarengiz) vor der Gemeinschaft der ganzen Schöpfung (cem'iyet-i kâinat) hält. Sie ist eine immerwährende Urkunde (menşur-u lâyezalî) in der Hand des Mundes (lisanın elinde), welcher der beredte Verkünder (mübelliß-i beligi) des Glaubens (iman) ist, und in der Tat den Urewigen, Allweisen (Hâkim-i Ezel) der ganzen Welt (kâinat) bekannt macht (ilân eden). Hinweis: Die beiden Teile (kelâm) dieses Bekenntniswortes (kelime-i şehadet) sind für einander ein wahrhaftiges Zeugnis (şahid-i sadık) und bestätigen sich ihre Glaubwürdigkeit (birbirini tezkiye eder). Die Anbetung Gottes (uluhiyet) ist in der Tat das induktive Zeugnis (bürhan-ı limmî) für das Prophetentum (nübüvvet). Mohammed, mit dem Friede und Segen sei (Aleyhisselâm), ist mit seiner Persönlichkeit (zât) und mit seinen Worten (lisan) in der Tat das desduktive Zeugnis (bürhan-ı innî) für den Schöpfer in Seiner Majestät (Sâni'-i Zülcelal).. . Anmerkung: Die Glaubenswahrheiten (Hakaik-i akaid) des Islam wurden mit all ihren Einzelheiten (teferruat) bereits in den islâmischen Büchern (kütüb) ausführlich mit Beweisen (mufassalan müberhene) und in aller Klarheit (musarraha) erläutert. Da man sie deutlich erkennen und vorweisen kann, weil sie eindeutig sichtbar sind, weist dies darauf hin, dass das, was sichtbar (zahir) ist, entweder unbekannt (hafasına) bleibt oder aber für den Ansprechpartner (muhatab) schwer zu verstehen ist (gabavetine işaret), weil er in diesen Dingen ein Laie ist (techil). Daher möchte ich hier nur drei, vier Grundpfeiler (unsur) des Glaubens (akide) erklären. Die weiteren Wahrheiten (hakaik) überlasse ich (havale) den Büchern (kitab) der Korypheen (fuhûl-ü üleman). Denn sie haben mir für meine Arbeit (zira bana hacet) nichts mehr übrig gelassen. Einführung Es ist ja jedem bekannt (malûm), der die Dinge aufmerksam betrachtet (ehl-i dikkat): die Ziele (makasıd) des Qur'ans sind kurz gefasst vier (fezlekesi dört): Der Beweis (isbat) des Einen allgegenwärtigen Schöpfers (Sâni'-i Vâhid), das Prophetentum (nübüvvet), die leibliche Auferstehung (haşr-i cismanî) und die Gerechtigkeit (adl). Das erste Ziel (Birinci Maksad): Es handelt sich um die Erklärung (beyan) der Beweise für den Schöpfer (Delail-i Sâni'). Ein Beweis (bürhan) dafür ist Mohammed (Aleyhisselâm). Die Existenz (Sâni'in vücud), die Einheit und Allgegenwärtigkeit (vahdet) des Schöpfers ist frei (müstaßni) von der Notwendigkeit (ihtiyaç) eines Beweises. Besonders (lâsiyyema) für die Moslems ist dies völlig klar und offensichtlich (eclâ ve azhar). Daher (binaenaleyh) richte ich meine Worte (hitab) an die Nichtmoslime (ecanib), besonders aber an die Japaner. Denn (zira) sie hatten damals (eskide) einige Fragen (sual) gestellt, die ich dann beantwortet (cevab vermiştim) hatte. Nun möchte ich nur einen Teil meiner Antwort (cevabın bir parçası) auf ein, zwei ihrer Fragen (sual) kurz zusammenfassen. Einige ihrer Fragen (sual) sind also die folgenden: مَا الدَّلِيلُ الْوَاضِحُ عَلَى وُجُودِ اْلاِلٰهِ الَّذِى تَدْعُونَنَا اِلَيْهِ وَالْخَلْقُ مِنْ اَىِّ شَيْءٍ اَمِنَ الْعَدَمِ اَوِ الْمَادَّةِ اَوْ ذَاتِهِ اِلَى اٰخِرِ سُؤَالاَتِهِمُ الْمُرَدَّدَةِ {"Was ist der eindeutige Beweis für die Existenz Gottes, an den zu glauben Sie uns einladen? Woraus sind die Geschöpfe erschaffen worden? Vielleicht aus dem Nichts? Oder aber aus einer Materie? Oder aus Seinem eigenen Wesen? Und all die anderen Fragen, gestellt aufgrund ihrer Zweifel..."} Mit anderen Worten: Was ist der eindeutige Beweis (delil-i vâzıh) für die Existenz des Schöpfers (Vücud-u Sâni)? Hinweis: Für die grenzenlose (gayr-ı mütenahî) Erkenntnis Gottes (marifetullah) kann man mit so beschränkten Worten (mahdud olan kelâma) keinen Raum finden (sıßışmaz). Daher (Binaenaleyh) ist meine Bitte (mercû), meine ungereimte Ausdrucksweise (kelâmımdaki ißlak) zu entschuldigen (mazur tutulması). Anmerkung: Meine Absicht (maksad) mit den folgenden Worten (bervech-i âti kelâm) ist die, die Methode (tarîk) der Überlegung und des Vergleichs (muhakeme ve müvazenenin) aufzuzeigen, damit die Wahrheit als Ganzes (mecmu hakikat) erkennbar wird. Anderenfalls (yoksa) würde das ganze Ergebnis mit Hilfe der Winzigkeit der Fassungsgabe (zihnin cüz'iyeti) an jedem einzelnen Bruchteil dieses Ganzen (mecmuun herbir cüz'ü) zu erforschen (neticenin tamamını taharri), heißen, die Wahrheit (hakikat) mit Gewalt (tasallut) und dem Zweifel (tereddüd) an der Gabe der Einbildung (kuvve-i vâhime) mit dem Schleier der irrigen Vorstellungen zu verhüllen (evham içinde setretmek). Einführung Wenn du nicht versuchst, für dich dadurch eine Entschuldigung (kendini mazur) darzustellen, dass du durch den Wunsch zu widersprechen (arzu-yu hilaf), Stellungnahme für das Gegenteil (iltizam-ı muhalif) oder Parteischaft für sich selbst (tarafdar-ı nefis), welche vor der Erkenntnis der Wahrheit (hakikatın keşfine) ein Hindernis (mani) bilden, deine haltlose, weil falsche Einbildung (asılsız evham) auf einen Grundsatz (bir asla irca') zurückführst, oder dass du wie der Blick eines Kunden (müşteri nazarı) nur die Fehler (yalnız meayib) siehst, oder dass du gleich wie in der Natur eines Kindes (çocuk tabiat) schon Ausreden und Ausflüchte (bahane ile mahane) gebrauchen willst, und wenn du durch dergleichen Verhaltensweisen (emirler) dich selbst isolieren (nefsini tecrid) und so meine Voraussetzung erfüllen (şartıma müraat) kannst, dann höre ruhigen Herzens (huzur-u kalb ile dinle): Erstes Kapitel Die kleinen Teilchen in der Schöpfung (cemi' zerrat-ı kâinat) sind insgesamt inmitten (mabeyninde) unbegrenzt vieler Möglichkeiten (gayr-ı mahdude olan imkânat) hinsichtlich ihrer Aspektierungen (ciheti takib), ihrer vielen spezifischen (birer birer) Formen und Eigenschaften (zât ve sıfât) ohne irgendeinen eigenen Willen (mütereddid). Und dennoch folgen sie einem bestimmten Aspekt (avalim-i gaybiye) und bringen Staunen erregende (hayretbahşa mesalih) nützliche Dinge hervor (intac). Damit legen sie ein Zeugnis (şehadet) für die Notwendigkeit der Existenz (sair vücuh) des Schöpfers (Sâni'in vücub-u vücuduna) ab. Zudem zünden sie die Leuchte des Glaubens (itikadın misbahı) an, der durch die Blumen des Herrn (latife-i Rabbaniye), welche ein Abbild (enmuzeci) der unsichtbaren Welten sind, den Schöpfer (ilân-ı Sâni') bekannt macht. So wie jedes einzelne Teilchen (herbir zerre) von sich aus (kendi başıyla) den Schöpfer bekannt macht (Sânii ilân ettißi), bewahrt (muhafaza) jedes Teilchen (herbir zerre) auf jeder Stufe (herbir makam) und in jedem Verhältnis (herbir nisbet) der zusammengesetzten (mürekkebat), ineinander verflochtenen (müteşabike) und auf einander angewiesenen (mütesaide) Substanzen in der Schöpfung (kâinat), die in einander komplexen Beschreibungen (tesavir-i mütedâhile) ähneln, das Gleichgewicht (müvazene) des allgemeinen Verlaufs (cereyan-ı umumî) und führt (intac) in jedem Verhältnis (nisbet) jeweils einen anderen Nutzen (ayrı mesali) herbei. Dadurch trägt es die Absicht und die Weisheit des Schöpfers (Sâni'in kasd ve hikmet) vor und verkündet sie (izhar ve kıraet). Daher ist die Anzahl der Beweise für die Existenz des Schöpfers (Sâni'in delaili) in der Tat bei weitem größer als die aller kleinen Teilchen (zerrattan kat kat ziyade). Wenn du sagst: Weshalb (neden) kann nicht jeder (herkes) dies mit seinem Verstand erkennen (aklıyla görmüyor)? Antwort: Aufgrund der Vollkommenheit in der Erscheinung (Kemal-i zuhur) gewisser Dinge... Es gibt solche die sich so weit steigern, dass sie in der Tat wegen ihrer überwältigen Erscheinung (şiddet-i zuhur) unsichtbar werden (görünmemek derecesi). Wie z.B. die Masse der Sonne (cirm-i şems). تَاَمَّلْ سُطُورَ الْكَائِنَاتِ فَاِنَّهَا مِنَ اْلمَلَاِ اْلاَعْلَى اِلَيْكَ رَسَائِلُ {"Gib acht auf die Zeilen des Kosmos, denn sie sind Briefe des Allerhöchsten an dich."} Das heißt: "Betrachte (bak) diese Zeilen (satırlar) in der Kette der Ereignisse (selasil-i resail), die der Urewige Designer (Nakkaş-ı Ezelî) auf einen großen Bogen (eb'ad-ı vasia), gleich einer Seite der Welt (âlemin sahifesi) schreibt, mit den Augen der Weisheit (hikmet nazarı) und halte dich mit den Gedanken der Wahrheit (fikr-i hakikat) daran fest (sarıl), sodass diese Kette der Briefe (silsile-i hâdisat), die vom Höchsten Ort (mele-i a'lâ) herkommt, dich auf die höchsten Höhen der Gewissheit empor hebt (a'lâ-yı illiyyîn-i yakîne çıkarsın)." Hinweis: Hinsichtlich seines Herzens (kalb), auf das es sich stützt (istinad), und von dem aus es um Hilfe (istimdad) ruft, und zugleich in seinem Gewissen (vicdan), vergisst der Mensch (beşer) nie seinen Schöpfer (Sâni). Und selbst wenn das Gehirn (çendan dimaß) einmal streiken sollte (ta'til-i eşgal), kann das Gewissen dies nicht tun (vicdan edemez). Es ist mit zwei wichtigen Aufgaben beschäftigt (vazife-i mühimme meşguldür). Das aber ist wie folgt: Wenn man sich nun seinem Herzen zuwendet (vicdana müracaat), so wie das Herz (kalb) das Leben (neşr-i hayat) bis in die äußersten Winkel des Leibes (bedenin aktarına) verbreitet, wie im Herzen (kalb) auch die Erkenntnis des Schöpfers (marifet-i Sâni), der die Quelle des Lebens im Herzen (kalbdeki ukde-i hayat) ist; genau so wie sich das Leben mit seinen weit verzweigten Hoffnungen und Wünschen (âmâl ve müyul müteşaibeye), welche den unzähligen Fähigkeiten (gayr-ı mahdud istidadat) des Menschen entsprechen (mütenasib), im Körper (cesed) verbreitet (neşr-i hayat). So entzündet sich (atar) die Freude (lezzet) im Herzen, lässt es wachsen und gedeihen (bast ve temdid) und verleiht ihm seinen zeitlichen und ewigen Wert (kıymet). Das ist der Punkt, von dem aus wir um Hilfe rufen dürfen (nokta-i istimdad).. . Zudem ist die einzige Säule (yegâne nokta-i istinad), die in der Welt (âlem) gegen Tausend Unglücke und Streitigkeiten (binler musibet ve mezahimler), die in der Arena (meydan) des Kampfes und jeglicher Auseindandersetzung (kavga ve müzahamet) lauern und im Wirrwarr des Lebens (daßdaßa-i hayat) angreifen, allmählich (peyderpey) wieder einen Halt bietet, wiederum die Erkenntnis des Schöpfers (marifet-i Sâni).. . Wenn der Mensch (insan), der doch der ehrwürdigste und edelste in der Schöpfung (eşref ve ahsen-i mahluk) ist, nicht an den Allweisen Schöpfer (Sâni'-i Hakîm) glaubt, der alles in Weisheit und Wohlordnung (hikmet ve intizam) tut, sondern bedenkenlos (alel-amyâ) die Dinge dem Zufall überlässt (tesadüfe havale) und meint (düşünse), dass er mit seiner eigenen Kraft (elindeki kudret) diesen Plagen (beliyyat) nicht gewachsen wäre (adem-i kifayet), stürzt er in der Tat, ob er will oder nicht, in einen höllischen, herzzerreißenden (cißerşikâf) Zustand (halet-i cehennem-nümun), gebildet (mürekkeb) aus Einsamkeit (tevahhuş), Entsetzen (dehşet), Panik (telaş) und Furcht (havf). Er wäre elendiger (perişan) als alles andere. Das aber widerspricht (muhalif) der Tatsache (hakikat) einer vollkommenen Ordnung im Kosmos (nizam-ı kâmil-i kâinat). Was ihm hier Halt und Zuflucht (nokta-i istinad ve melce') bietet, ist in der Tat einzig und allein die Erkenntnis des Schöpfers (marifet-i Sâni). Da jedoch eine derartige Vorherrschaft (hükümfermalık) in der Weltordnung (nizam-ı âlem) aufgrund des Punktes (nokta), von dem aus um Hilfe gebeten wird und aufgrund dieser Säule, die einen Halt bietet, einzig und allein (hassa-i münhasıra) eine Eigenschaft des Wesens aller Dinge (hakikat-ı nefs-ül emriye) ist, lässt der majestätische Schöpfer Seine Existenz (vücud-u Sâni') durch diese beiden Punkte (nokta), in jedem Herzen (vicdan) wie zwei Fenster (pencere) erscheinen. Auch wenn der Verstand das nicht sieht (akıl görmezse), erkennt es doch das Wesen (fıtrat görüyor) aller Dinge. Das Gewissen ist ein Betrachter (vicdan nezzardır) und das Herz ist sein Fenster (kalb pencere). Anmerkung: Es gibt vier Methoden (usûlü dört), wie man durch die Himmelfahrt (mi'raclar) zur Erkenntnis des Schöpfers (marifet-i Sâni) gelangt, welche der Thron der Vollkommenheit (Arş-ı kemalât) ist. Erstens: Der Weg (minhac) der Forscher unter den Sufis (muhakkikîn-i sofiye), der auf der Läuterung und der Erleuchtung aufgebaut (tasfiye ve işrak müesses) ist. Zweitens: Der Weg der Theologen (mütekellimînin tarîki), der sich auf Möglichkeiten und Geschehnisse (imkân ve hudûsa) stützt. Die beiden Wege (iki asıl) haben zwar im Qur'an ihren Ursprung (teşa'ub); doch da das menschliche Denken (fikr-i beşer) sie anders gestaltet hat (başka surete ifraß), sind sie nun länger und auch schwieriger (tavîl-üz zeyl ve müşkilleşmiş) geworden. Drittens: Der Weg der Weisen (hükemanın mesleßi). All diese drei (üç) sind auch nicht von den Angriffen der Zweifler (taarruz-u evham) verschont geblieben (masun deßil).. . Viertens: Die Botschaft (mi'rac) des Qur'ans, welche der Qur'an uns in seiner Beredsamkeit (belâgat) auf seinen erhabenen Stufen (ulüvv-ü rütbe) empor führt und dabei hinsichtlich seiner Geradlinigkeit (istikamet) der kürzeste (kısa) Weg ist und hinsichtlich seiner Eindeutigkeit (vuzuh cihetiyle) die ganze Menschheit (beşerin umumu) anzusprechen vermag (eşmeli olan). Diesen Weg haben nun auch wir {Ich zusammen mit meinen Lesern (AdÜ)} gewählt (ihtiyar). Es ist dieser von zweierlei Art (iki nevi): Erstens: "Der Beweis der Güte (delil-i inayet)", weshalb alle Ayat des Qur'ans, welche die Nutzanwendungen der Dinge (menafi'-i eşya) aufzählen, diesen Beweis anführen (bu delile îma) und diese Beweise zusammenstellen (bürhanı tanzim). Die Essenz dieser Beweise (delilin zübdesi) ist die Beachtung der Zweckmäßigkeit (riayet-i mesalih) und der Zusammenhänge (hikem) innerhalb der vollkommenen Ordnung (nizam-ı ekmel) in der Schöpfung. Das beweisen (isbat) auch die Absicht und die Weisheit (kasd ve hikmet) des Schöpfers und verneint (nefyediyor) grundsätzlich jegliche rein zufällige Einwirkung (tesadüf vehmi). Einführung: Kein Mensch (adam) kann bei der Betrachtung der Zweckmäßigkeit (riayet-i mesalih) und der Ordnung (intizam) in der Welt zu verallgemeinernden Schlussfolgerungen (istikra-i tâm edemez) und einer exakten Kenntnis gelangen (ihata edemez). Durch die Assotiation der Ideen (telahuk-u efkâr) der Menschheit (nev'-i beşer) ist jedoch ein Wissenschaftszweig (fen) speziell für jede einzelne Art in der Schöpfung (kâinatın herbir nev'ine) bestimmt. Er besteht aus wohlgeordneten, umfassenden Gesetzen (kavaid-i külliye-i muntazam), die auch jetzt noch stets zustande kommen (teşekkül etmiş ve etmektedir). Wenn zudem bei einer Sache (emir) keine Ordnung (intizam) herrscht, kann die Wirkung (hüküm) nicht allgemein gültig sein (külliyetiyle cereyan). So ist die Allgemeingültigkeit eines Gesetzes (kaidenin külliyeti) ein Beweis für die Wohlordnung einer Art (nev'in hüsn-ü intizamı). Das also heißt (demek), dass alle Wissenschaftszweige, die sich mit dem Sein befassen (cemi'-i fünun-u ekvan), aufgrund der Allgemeingültigkeit der Gesetze (kaidelerin külliyetler), verallgemeinernden Schlussfolgerungen (istikra-i tâm) zufolge Zeugnisse sind (bürhan), welche sich einer vollkommenen Wohlordnung ergeben (nizam-ı ekmeli intac). Während alle Naturwissenschaften (fünun-u kâinat) voll und ganz (bitamamiha) die Zweckmäßigkeit und die Früchte (mesalih ve semerat) aufzeigen, die an den Ringen der Kettten allen Seins (mevcudatın silsilelerindeki halkalar) hängen, und Zusammenhänge und Nutzbarkeiten (hikem ve fevaidi), welche in den Falten (telâfif) der Umwandlungen der Umstände (inkılabat-ı ahval) verborgen sind, legen sie in der Tat ein sicheres Zeugnis (şehadet) für die Absicht und die Weisheit (kasd ve hikmet) des Schöpfers ab und weisen mit ihren Fingern darauf hin (parmak ile ve işaret ettikleri). Sie sind hell leuchtende Sterne (necm-i sâkıb) entgegen allen Zweifeln, welche ihnen die Teufel einflüstern (şeyatîn-i evham). Hinweis: Wenn du davon absiehst (tecrid-i nazar), dich für gewöhnlich (ülfet) zu halten, welches sich die Unwissenheit in der Vorstellung (cehl-i mürekkeb), als hätte er die genaue Kenntnis, ergibt (intac) und eine oberflächliche Betrachtung (nazar-ı sathî) hervorruft, und wenn du dich (nefsini tahliye) von der Bestrebung (mümaresat-ı ilzamiyat) befreist, die anderen mit unwiderlegbaren Argumenten zu überwältigen, welches die Brutstätte der irrigen Vorstellungen (evhamın âşiyanı) ist und die Wege zum Verstand verbarrikadiert (akl sedd-i turuk); so kannst du dich selbst nicht täuschen (nefsini kandırıp). So kannst du dich selbst davon überzeugen und vergewissern (mutmain ve ikna), dass eine Maschinerie Gottes (İlahiye), die einzigartig und mit feinsinnigen Funktionen (dakika-i bedia) ausgestattet ist, in der Gestalt (sureti altında) eines Tieres, das wir nur unter einem Mikroskop sehen können (hurdebînî bir hayvan), durch einfache, leblose (esbab-ı basita), natürliche Ursachen (camide-i tabiiye) zustande kommt (husul-pezir) und sie über kein Bewusstsein verfügen (şuursuz). Doch ihre Kanäle und Wege sind unbegrenzt (mecra ve mahrek tahdid) und ihre Möglichkeiten bieten ihnen keinen Vorzug (imkânatında evleviyet olmayan), da sie ein Kunstwerk von Seiner Werkbank sind (destgâhın masnuu). Anderenfalls (meßer) müsste man erst beweisen (isbat), dass jedes einzelne Atom (zerre) die Intelligenz (şuur) eines Platon und die Weisheit (hikmet) eines Galenos hätte, um zu glauben (itikad), dass zwischen diesen Atomen (zerrat-ı saire) auch noch eine unmittelbare Kommunikation (vasıtasız muhabere) bestünde. Darüber hinaus würde dadurch die Vereinigung (içtimaları) aller anziehenden und abstoßenden Kräfte (kuvve-i cazibe ve kuvve-i dafia), welche bei materiellen Ursachen (esbab-ı tabiiye) für grundlegend gehalten werden (üss-ül esası hükmünde), in einem Teil, das unteilbar ist (cüz'-i lâ-yetecezza), für notwendig erachtet werden. In Wirklichkeit können sich diese Kräfte gar nicht vereinigen, weil sie ja einander entgegen sind. Es ist unmöglich (muhaliyet), sie zu beseitigen, auch sollte man sich dabei schlauchen bis zur äußersten Erschöpfung (hortumu üzerindeki damgasını kaldırabilsen). Wenn deine Seele (eßer nefs) diese Unmöglichkeit für möglich (muhalâta ihtimal) hielte, so wirst du aus dem Buche der Menschlichkeiten (insaniyet defteri) gestrichen bleiben. Es ist jedoch legal (caiz), die anziehenden und abstoßenden (cezb ve def') Kräfte und die Bewegung, die sie für jedes Ding als grundlegend halten (esası zannettikleri), jeweils als eine Bezeichnung (birer isim) für die Gesetze der Gepflogenheiten Gottes (âdâtullahın kanunları) zu betrachten. Es ist für uns akzeptabel (kabul) unter der Bedingung (şartıyla), dass man die Gesetze Gottes (kanun kaidelik) in ihrer Regelmäßigkeit nicht als Naturgesetze (tabiîlik) ansieht, was nur in der reinen Vorstellung (zihnîlik) existiert, eine äußerlich sichtbare Existenz (haricîlik) verleiht, von einer konventionellen Übereinkunft (itibar), wie den Zeitzonen der Erde, annimmt, dass sie real (hakikat) existierten und ein bloßes Werkzeug (âletiyet) mit dem verwechselt, der es gebraucht (müessiriyet). Anmerkung: فَارْجِعِ الْبَصَرَ هَلْ تَرَى مِنْ فُطُورٍ {"Kehrt dein Blick scheu und müde zu dir zurück." - Sure 67,3-} Lass deine Blicke in der Welt umherschweifen (Nazarını âleme gezdir). Wo könntest du eine Unzulänglichkeit entdecken (noksaniyeti görebilirsin)? Nirgendwo... Der Sehende sieht nichts, wenn er blind ist (gören görmez). Ist er blind, oder leidet er vielleicht unter Kurzsichtigkeit (kasr-ı nazar)? Wenn du möchtest (istersen), wende dich dem Qur'an zu (müracaat et). Du wirst dort das Zeugnis Seiner Güte (delil-i inayet) in jeder nur möglichen Form (vücuh-u mümkin) und in der vollkommensten Weise (en ekmel vecih) vorfinden. Denn (zira) der Qur'an, der die Anweisung erteilt (emir verdi), über die Schöpfung nachzudenken (kâinatta tefekkür), erinnert uns gleichermaßen an seine Nutzanwendungen (fevaidi tezkâr) und zählt die Gaben für uns auf (nimetleri ta'dad eder). So sind also diese Ayat, in denen das Zeugnis der Güte offenbar wird (bürhan-ı inayet mezahir). Eine kurze Zusammenfassung ist wie folgt (icmali budur): Halte daran fest! Die weitere Ausführung (tafsil) wird dann, wolle es Gott (meşiet-i İlahiye), hier im Dritten Kapitel (kütüb-ü selâse) kommentiert, das im Zusammenhang mit dem Kommentar (tefsir tarîkinde) der Ayat, die objektive und subjektive (âfâkiye ve enfüsiye) Beweise liefern, von den Kenntnissen (ilimler) über den Himmel (sema), den Menschen und die Erde (beşer ve arz) behandelt. Dann kann dieses Zeugnis (bürhan) für dich voll und ganz (tamam-ı suretiyle) erfahrbar werden (sana görünecek). Zweites Zeugnis des Qur'ans: "Das ist der Beweis der Neu-Erschaffung (delil-i ihtira'). Zusammenfassung (hülâsası): Jeder Gattung (nev) und jedem Einzelnen (ferd) in der Schöpfung (mahlukat) wird ein Körper gegeben (vücud verilmesi), der dieser Gattung (nev) oder diesem einzelnen Wesen (ferd) angemessene (müretteb) spezielle Funktionen ermöglicht (âsâr-ı mahsusası müntic) und der Vervollkommnung ihrer natürlichen Anlagen dient (istidad-ı kemal münasib). Es gibt überhaupt keine Art (nev'-i müteselsil), die auf eine Kettenreaktion von Ewigkeit her zurückgeführt werden könnte (ezelî deßil); eine Vielfalt von Möglichkeiten lässt dies nicht zu (imkân bırakmaz). Zudem wird notwendigerweise die Entwicklung (bizzarure "hudûs") mancher durch die augenscheinliche Betrachtung (nazarın müşahedesi) und die anderen durch die weisheitsvolle Betrachtung des Verstandes (aklın hikmet nazarıyla) wahrgenommen. Anmerkung (Vehim ve tenbih): Es gibt keine Umkehrung der Tatsachen (inkılab-ı hakikat). Aus der Kreuzung zweier Tierarten (nev'-i mutavassı) kann kein fortpflanzungsfähiges Geschlecht hervorgehen (silsilesi devam etmez). Die Entstehung der Arten (tahavvül-ü esnaf) gilt dabei als eine Ausnahme (gayrısı) von dieser Umkehrung der Tatsachen (inkılab-ı hakaik). Hinweis: Da jede Art (nev) in der Schöpfung ihren Adam und einen Urvater (büyük peder) hat, kann die absurde Vorstellung (vehm-i bâtıl), die aus der Fortpflanzung (tenasül) ihrer Ketten (silsile) entsteht, nicht für mehrere Arten "Adam" oder ihre Urväter (evvel pederler) angewandt werden. Die Wissenschaft (hikmet), besonders die Geologie (fenn-i tabakat-ül arz), die Zoologie (ilm-i hayvanat) und die Botanik (nebatat) bezeugen auf ihre Art (lisan), dass mehr (mütecaviz) als 200 Tausend Arten der Schöpfung ihre Urväter (âdemler), nämlich jede Art bei ihrer selbständigen Entwicklung (müstakillen hudûsuna) ihren ersten Anfang (mebde-i evvel) haben. Was die Naturgesetze (kavanin) betrifft, die man sich vorstellt (mevhum) und nur imaginär (itibarî) da sind, und die Ursachen in der Natur (esbab-ı tabiiye), die ohne Bewusstsein (şuursuz) sind, machen sie dadurch öffentlich bekannt und zeigen (ilân ve izhar ediyor), dass sie bei der künstlerischen Darstellung und Erschaffung (tasni' ve icadına) so vieler staunenerregender Kettenreaktionen (hayretfeza silsile) und unendlich vieler einzigartigen (dehşetengiz hadsiz) Maschinen Gottes (acibe-i İlahiye), die diese Kettenreaktionen bilden (silsile teşkil) und als Einzelwesen bezeichnet werden (efrad denilen), unfähig sind (adem-i kabiliyet), dass jedes Einzelwesen (herbir ferd), jede einzelne Art (herbir nevi') unabhängig (müstakil) aus der Hand der Macht (yed-i kudret) des Allweisen Schöpfers (Sâni'-i Hakîm) hervor kommt. Der majestätische Schöpfer (Sâni'-i Zülcelal) prägt in der Tat in jedes Wesen (herşeyin cebhesi) den Stempel (damga) seiner Entwicklung (hudûs) und der Vielfalt seiner Möglichkeiten (imkân). Anmerkung: Man hält irrige Dinge (umûr-u bâtıla), wie die Urewigkeit der Materie (ezeliyet-i madde) und die Entstehung der Arten (teşekkül-ü enva') durch die Bewegungen der Atome (hareket-i zerrat) für möglich. So etwas entsteht dadurch, dass man die Absicht (saded) hat, sich selbst (nefsini) nur mit einer Ersatzlösung (sırf başka şeyle) zu überzeugen, und die faule Basis (esas-ı faside) eines solchen Ansatzes (umûr) durch eine solche Beschäftigung mit nebensächlichen Dingen (tebaî nazar) nicht begreift. Wenn man, um sich selbst zu überzeugen (nefsini ikna etmek), sich mit diesen Dingen beschäftigt (müteveccih), wird man zu dem Urteil gelangen (hükmedecek), dass eine solche Lösung in der Tat unmöglich und unvorstellbar (muhaliyet ve adem-i makuliyet) ist. Den unmöglichen Fall einmal angenommen (faraza kabul etse), er könne eine solche Lösung für möglich halten (kabul edebilir), so könnte er dies nur seiner Umstände halber (ızdırar) tun, "weil er seinen Schöpfer vergessen hat (tegafül-ü ani's-Sâni')". Anmerkung: Der Mensch, der von seinem Wesen her für die Wahrheit erschaffen wurde (mükerrem olan insan), möchte auf der Suche (itibariyle) nach dem Juwel seiner Menschlichkeit (insaniyetin cevheri) ständig zur Wahrheit gelangen (hakkı satın almak) und sucht ununterbrochen nach der Wahrheit (hakikatı arıyor). Sein Ziel ist stets die Glückseligkeit (maksadı saadet). Er fällt jedoch dem Irrglauben und dem Irrweg (bâtıl ve dalal) in die Hände (eline düşer) ohne es zu bemerken (haberi olmadan), während er nach der Wahrheit sucht (hakkı arıyorken). Während er noch nach dem Erz der Wahrheit (Hakikatın madeni) gräbt, fällt ungewollt (ihtiyarsız) der Irrtum über ihn her (bâtıl onun başına düşer). Doch je mehr er dabei in Not (muztar) gerät, während er die Wahrheit zu entdecken (hakikatı bulmak) strebt, oder bei seiner Suche nach der Wahrheit (tahsil-i haktan) scheitert, fühlt er sich gezwungen (mecbur), einen Ansatz (bildißi bir emri), den er aus seinem reinen Wesen (asıl fıtratı), seinem Gewissen und seiner Vorstellung (vicdanı ve fikri) für unmöglich und für unvorstellbar (muhal ve gayr-ı makul) hält, mit einer oberflächlichen und nebensächlichen Betrachtung (nazar-ı sathî ve tebaî) für möglich zu halten (kabul). Ziehe nun diese Tatsache in Betracht (hakikatı pîş-i nazara al)! So wirst du erkennen, dass sein Wesen (fıtrat) auf jeden Fall (elbette) das zurückweist, mit dem er sich dadurch tröstet (teselli), dass die Urewigkeit der Materie (ezeliyet-i madde) und die Entstehung der Arten durch die Bewegungen (hareket) der Atome, die er sich so als Folge seiner Unaufmerksamkeit (eser-i gaflet) in der ganzen Ordnung der Schöpfung so erträumt (nizam-ı âlem tevehhüm), wie auch den blinden Zufall (tesadüf-ü amyâ), als den er sich die einzigartigen Ornamente (nakş) und Kunstwerke (san'at-ı bedia) so vorstellt, welche allen Verstand in Staunen versetzen (bütün akılları hayrette bırakan), auch das eigentliche Wirken (tesir-i hakikî), das er trotz des Zeugnisses aller Weisheit (hikemin şehadatı) von den leblosen Ursachen (esbab-ı camide) ableitet, sowie die Natur, die doch nur in seiner Vorstellung besteht (tabiat-ı mevhume), sich durch die Täuschung seiner selbst (nefislerine mugalata) sowie durch die Irreführung seiner doch nur angenommenen Vorstellung (vehmin ißvası) aufgrund ihrer Beständigkeit (istimrara istinaden) verkörpert, wodurch sie dann zu ihrer Quelle wird. Da sich aber sein Wesen ausschließlich nach der Wahrheit richtet (hakka teveccüh) und nach dem Recht strebt (hakikata kasd), greifen ihn diese irrigen Vorstellungen (evham-ı bâtıla) unerwartet aus einer Seitenstraße (yolun canibinden) an. Der Mann (adam), der seinen Blick (nazar) auf sein eigentliches Ziel (hedef-i garaz) konzentriert, betrachtet (bakıyor) diese Vorstellungen (evham) jedoch in jedem Fall (elbette) mit einem nichtssagenden, flüchtigen Blick (tebaî ve sathî nazar). Darum kann dort auch nichts Unsauberes (müzahref) eindringen. Wann immer aber er derartige Dinge aufmerksam, interessiert (raßbet ve kasd) oder gar neugierig (satın almak nazarı) betrachtet, lässt er sich dennoch nicht dazu herab, irgendetwas mitzunehmen (almaya), sich auch nur dafür zu interessieren (iltifat) oder sich weiter damit zu befassen (bakmaya tenezzül)!. .. Herz und Verstand (vicdan ve akıl) halten so etwas Hässliches (şu kadar çirkin) in der Tat für unvorstellbar (muhal). Auch seine innerliche Einsicht kann so etwas nicht akzeptieren (kalb dahi kabul etmez). Es sei denn, sie alle operieren durch spitzfindige Argumente (safsata) mit ihrer Polemik (müşagabe) und stellen sich dabei vor, dass ein jedes Atom (herbir zerre) die Vernunft der Philosophen (hükemanın akılları) und die politischen Kenntnisse der Regierenden (hükkamın siyasetleri) besäße, wobei sich also jedes Atom (herbir zerre) mit all seinen Geschwistern (ehavat) in den Fragen (mes'ele) der Eintracht und Wohlordnung (ittifak ve intizam) berät und berichtet (müşavere ve muhabere). Eine Behauptung dieser Art (bu surette bir mesleßi) kann in der Tat kein Mensch (insan), ja noch nicht einmal ein Tier akzeptieren (hayvan dahi kabul etmez). Leider (ne çare) ist das, was eindeutig und notwendiger Weise (lâzım-ı beyyini) zu einer Behauptung (meslek) gehört, Teil dieser Behauptung (meslekten). Unnd was diese Behauptung (meslek) betrifft, so kann sie außer auf diese Weise (bu suretten başka) gar nicht anders beschrieben werden (tasvir edilmez). Die Besonderheit eines Irrtums (bâtılın şe'ni) ist in der Tat die Folgende: Wann immer man ihn mit einem flüchtigen Blick (tebaî bir nazar) betrachtet, kann man seine Richtigkeit für möglich halten (sıhhatine bir ihtimal verilir). Je stärker man ihn aber konzentriert (im'an-ı nazar) betrachtet, um so mehr entschwindet (bertaraf) die Möglichkeit, ihn doch noch für richtig (ihtimal-i sıhhat) zu halten. Hinweis: Was aber das betrifft (dedikleri şey), was die Forscher Materie nennen, so hat sie eine Form, die sich verändert (suret-i mütegayyire) und die man sich in der sich stets verändernden Bewegung der Dinge (hareket-i zâile-i hâdise) nicht als unabhängig vorstellen kann (tecerrüd). Es steht also für sie fest (demek muhakkak), dass es sich hier um eine Entwicklung (hudûs) handeln muss. Wie merkwürdig (feya acaba)! Und wie kommt es denn nur (nasıl oldu da), dass diejenigen, welche die Urewigkeit (ezeliyet), welche die offensichtliche, zwangsläufige Notwendigkeit (lâzıme-i zaruriye-i beyyine) des Schöpfers darstellt, der da notwendigerweise sein muss (Sâni'-i Vâcib-ül Vücud), nicht in ihre Vorstellungswelt integrieren können (zihinlerine sıßıştıramayan), statt dessen die Urewigkeit der Materie (maddenin ezeliyeti), die in jeglicher Hinsicht (herbir cihet) der Urewigkeit entgegengesetzt ist (ezeliyete münafî), sehrwohl in ihre Vorstellung integrieren können (zihinlerine sıßıştırabilirler)? In der Tat ist dies staunenswert (hakikaten cây-ı taaccüb).. . Denn jedes Mal, wenn man darüber nachdenkt (insan düşündükçe), bringt dies den Menschen dazu, ihr Menschsein zu bestaunen (insanı insaniyetten pişman), da sie einen Schöpfer (Sâni), der mit allen vollkommenen Eigenschaften (cemi' sıfat-ı kemaliye) ausgestattet ist, nicht nur als etwas merkwürdig empfinden (istißrab) sondern selbst seine Existenz bestreiten (istinkâr) und daher diese staunenerregenden Geschöpfe (hayret-efza masnuat) in der Tat auf den blinden Zufall (tesadüf-ü amyâ) und auf die Bewegungen der Atome zurückführen (hareket-i zerrata isnad). Anmerkung: Kräfte und Formen (kuvvet ve suret), deren Entstehung (husul) - wie behauptet wird - durch die Bewegungen der Atome (harekât-ı zerrat dava) zustande kommt, können all die vielen, ihrem Wesen nach (mübayenet-i cevheriye) verschiedenen Arten (enva) nicht durch eine rein äußerliche Einflussnahme (araziyet) entstehen; und was nur von außen (araz) kommt, kann das Wesen (cevher) der Arten nicht verändern; d.h.: alle Arten, ihre Unterarten (demek bütün enva'ın fasılları) und die unterschiedlichen Eigenschaften (havass-ı mümeyyize) mit all ihren Äußerlichkeiten (umum a'raz) entstehen zwangsläufig aus dem absoluten Nichts (adem-i sırftan muhtera). Die Fortpflanzung (tenasül) durch eine Kettenreaktion (teselsül) gehört also zu den einfachen, angenommenen Gesetzen (şerait-i âdiye-i itibariyeden). Dies ist eine kurze Zusammenfassung des Beweises der Neuerschaffung (delil-i ihtiraînin icmali).. . Wenn du sie offensichtlich (açık) und ausführlich kennen lernen möchtest (mufassalan istersen), dann tritt in den Garten des Qur'ans ein (firdevsine gir). Denn (zira) da findet sich - ob feucht oder trocken (ratb ve yabis) - überhaupt nichts, das sich nicht in diesem Ausflugsort (tenezzühgâh) in Form einer Blume oder einer Ähre (çiçek veya gonca) finden könnte. Wenn meine Stunde es mir ermöglichen (ecel müsaid), und wenn es der Wille Gottes sein sollte (meşiet taalluk) und Seine Führung mir zur Seite steht (tevfik refik olursa), möchte ich die Perlen (cevherler), die sich im Perlmut (esdaf) der Worte (elfaz) des Qur'ans finden und diesen Beweis verzieren (bürhanı tezyin), in den folgenden Kapiteln ausführlich erklären (gelecek kütüb tafsil edilecektir). Fragst du also: "Was ist diese Natur (tabiat), über welche die Forscher ständig derartige Töne von sich geben (tın tın ediyorlar)? Was sind die Gesetze und die Kräfte (kavanin ve kuva), aufgrund deren sie stets erneut ihren Chor anstimmen (mütedemdimdirler)?" Unsere Antwort, die wir ihnen geben wollen (cevab vereceßiz), ist die folgende: Es gibt in der Schöpfung Gottes (şeriat-ı fıtriye-i İlahiye), in der alles was im Rahmen (ef'alleri) der Grundelemente (anasır) und Organe (a'za) allen Lebens entsprechend ihrer Erschaffung (cesed-i hilkat) auch die bezeugte Welt (âlem-i şehadet) genannt wird, tatsächlich Seiner Ordnung (intizam) entspricht und mit einander zusammenhängt (rabt altına alan). Und es ist dieses Gesetz der Schöpfung (şeriat-ı fıtriye), welches als Natur ("Tabiat") oder auch als die Druckerei Gottes ("Matbaa-i İlahiye") bezeichnet wird (müsemma). Die Natur (tabiat) besteht aus der Gesamtheit und dem Ergebnis (mecmu' ve muhassalası) der Gesetze (kavanin-i itibari), die in der Tat seit Erschaffung der Welt gelten (hilkat-i kâinat cârî). Was wir als Kräfte (kuva) bezeichnen, ist die Durchführung dieser Gesetze (şeriatın birer hükmü). Was wir als Gesetz (kavanin) bezeichnen, ist jeweils ein Sachverhalt, der sich aus dieser Gesetzeslage ergibt (şu şeriatın birer mes'elesi). Aber aufgrund der Fortdauer (istimrarına istinaden) der Durchführungen der Gesetze (şeriattaki ahkâm) und aufgrund dessen, dass die Fähigkeiten der Seelen (nüfusun istidadları), welche die Phantasie in der Form der Wahrheit (hayali hakikat suretinde) sehen und zeigen (gören ve gösteren), bereiten einen unfruchtbaren Boden (zemin-i şûre müheyya) vor, wo Täuschung und Phantasie vorherrschen (vehim ve hayal tasallut) und so ihren Druck ausüben (tazyik edip). Die Laune der Natur (tabiat-ı hevaiye) offenbart sich (tavazzu'), verkörpert sich (tecessüm), wird sichtbar in ihrem Dasein (mevcud-u haricî) und nimmt aus dieser Vorstellung heraus die Gestalt der Wahrheit (hayalden misal sureti) an. So hat denn die Täuschung (vehm) in der Tat noch dergleichen (şunun) viele Listen (çok hileler). Hinweis: Die Dinge (emirler), die als die allgemeinen Kräfte (kuva-yı umumiye) bezeichnet werden, haben in Wirklichkeit (kat'iyyen) nichts, um den Verstand zu überzeugen (aklı ikna), etwas, das der Vorstellung gefiele (fikre kendini beßendirecek), womit sich das Auge der Wahrheit (nazar-ı hakikat) vertraut fühlen könnte, und denen die Fähigkeit (kabiliyet), für diese Schöpfung (kâinata) einen Hauptgrund und eine Quelle (illet ve masdar) zu sein, abhanden gekommen (mefkud) ist. Obwohl überhaupt kein Bedarf (mülâyemet) und kein Anlass (münasebet) dazu besteht, wurde lediglich (mahza) aufgrund dessen, dass man den Schöpfer vergisst (Sâni'den tegafül), und sich aufgrund der Wohlordnung (intizam) wohl oder übel vorstellt, dass die offensichtlichen Werke der Macht des Urewigen (kudretin âsârı), welche verständige Menschen in Bewunderung versetzen (veleh-resan-ı ukûl), gezwungenermaßen ganz allein (yalnız ızdırar) von einer Natur erschaffen (tabiatın san'atından) worden wären, die einer geradezu beispielhaften Druckerei (matbaa-misal) gleicht. Die Natur (tabiat), während sie in Wirklichkeit einer Art Lineatur (mistar) gleicht, sich als das Lineal vorzustellen (masdar tahayyül), ist das Ergebnis (netice) eines falschen Vergleichs (akîm bir kıyas), mit dem man eine Konsequenz (melzum-u ehas) aus der Existenz (vücud) ihrer Voraussetzung (lâzım-ı eam) ableiten möchte. Dieser falsche Vergleich (kıyas-ı akîm) öffnet in der Tat viele Wege (çok yollar) zu den Tälern (vâdi) eines Irrtums und Erstaunens (dalalet ve hayret). Anmerkung: Unter der Scheriya und dem Gesetz (şeriat ve kanun), durch die unsere freigewählten Handlungen (ef'al-i ihtiyariye) geordnet werden, stellen sich trotz so vieler Brüche und Zuwiderhandlungen (hark ve muhalefet) viele völlig unzivilisierte, ungebildete (cühhal-i vahşiye) Menschen in etwa das Gesetz (âdeta şeriat) als einen geistigen Herrscher (hâkim-i ruhanî) und die Wohlordnung (nizam) als einen geistigen König (sultan-ı manevî) vor und glauben, dass eine Wirkung von ihnen ausgeht (bir tesiri tahayyül). Wenn nun ein vollkommen unzivilisierter Mensch (vahşi bir adam), der beobachtet (müşahede eden), wie auf die Bewegung (harekât) eines Soldaten (asker) hin ein ganzes Bataillon (tabur) diszipliniert aufsteht (muttarid) und im Gleichschritt marschiert (yeknesak olan etvar) und wie sich die Soldaten von einander abhängig bewegen (birbiriyle rabtolunan ahvalleri), geglaubt hätte, dass diese einfachen Soldaten (şu efrad-ı adîde) einzeln oder in ihrer Kompanie (heyet-i askeriye) durch ein unsichtbares Seil (manevî bir iple) mit einander verbunden wären (merbut zannederse), würde nun dieser Mensch etwa für ein wenig sonderbar angesehen werden? Die Menschen gestalten ihre gesellschaftlichen Formen entsprechend ihren Gesetzen (nizamı) auf das Beste (bir vaz'-ı hasende ifraß) und bringen so mit ihnen ihre Beziehungen zu einander in Einklang (mabeynlerini te'lif). Wenn nun ein Beduine (bedevi) oder ein poetisch begabter junger Mensch (şâir-üt tab' nâs) diese Gesetze gleich einem unsichtbaren Wesen (bir mevcud-u manevî) oder die Scheriya wie ein geistiger Kalif darstellen (halife-i ruhanî temessül) würde, wäre das dann vielleicht allgemein verständlich (çok görünecek midir)? Wenn das so ist, weshalb sollte man es dann für erstaunlich (taaccüb) halten, wenn dieses Naturgesetz Gottes (şeriat-ı fıtriye-i İlahiye), das mit den Geschehnissen im Kosmos (kâinatın ahvaline) im Zusammenhang (taalluk) steht, als rein natürlich bezeichnet wird (tabiat tesmiye), nicht ohne die Bestätigung der Propheten (tasdik-i enbiya) und die Verehrung der Heiligen (tekrim-i evliya) anerkannt werden (başka hark olunmayan) kann und doch stets weiterhin fort besteht (müstemirre), nur in unserer Vorstellung (evhamda tecessüm) existieren sollten? Anmerkung und Ermahnung: Der Verstand (zihn), die Sprache (lisan) und das Gehör (sem) des Menschen (insan) sind individuell (cüz'î) und folgen einander (teakub) der Reihe nach. Auch seine Meinung und sein persönlicher Beitrag (fikr ve himmet) sind individuell (cüz'î). Infolge der Beachtung dieser Reihenfolge (teakub tarîkıyla) kann er sich stets nur um eine einzelne Angelegenheit (yalnız bir şey) bemühen und wird durch sie in Anspruch (meşgul) genommen. Zudem ist der Wert und das Wesen eines Menschen (insanın kıymet ve mahiyet) von seinem persönlichen Einsatz (himmet) abhängig. Was die Bedeutung seines Beitrags (himmetin derece) betrifft, so entspricht sie der Angelegenheit (şeyin nisbetinde), die er damit beabsichtigt (maksad) und mit der er sich gerade beschäftigt (iştigal). Außerdem erfährt der Mensch (insan) in dem, womit er sich gerade beschäftigt (teveccüh), oder was er gerade beabsichtigt (kasdettißi şey), in etwa "eine Auflösung seiner Absicht (fena fi-l maksad)". Aufgrund dessen (şu noktaya binaen) kann man eine Kleinigkeit (hasis bir emir) oder etwas völlig Unbedeutendes (pek cüz'î bir şey) nicht auf einen angesehenen Menschen zurück führen (büyük bir adam isnad). Denn darauf lässt er sich nicht ein (Zira tenezzül etmez). Er kann seinen Beitrag (himmetini) nicht einer unbedeutenden Angelegenheit (küçük şey) widmen. Da sein Beitrag schwerwiegend (himmeti aßır), die Angelegenheit selbst jedoch überaus leicht ist (o şey gayet hafif), so wird dadurch sozusagen das Gleichgewicht gestört (güya müvazenet bozulur). Wann immer der Mensch (insan) etwas betrachtet (temaşa), sucht er auf jeden Fall bei sich selbst nach etwas Vergleichbarem und nach Richtlinien (mekayisi ve esasları). Findet er nichts dergleichen (bulmazsa), wird er danach in seiner Umgebung (etraf) suchen (arayacak) oder im Wesen des Menschen (ebna-yı cinsi). Wenn er sogar über den nachdenkt (tefekkür), der notwendiger Weise da ist (Vâcib-ül Vücud), doch mit dem Möglichen (mümkinat) in keiner Weise (hiçbir cihet) eine Ähnlichkeit hat, möchte er dennoch seine falsche Haltung (vehm-i seyyii) in seiner Vorstellung (kuvve-i vâhime) für sich zu einer Grundlage (düstur) und zu einer Art Feldstecher (dûrbîn) machen. Tatsächlich darf der Majestätische Schöpfer (Sâni'-i Zülcelal) nicht auf diese Weise (şu nokta-i nazar) betrachtet werden, weil die Seine Macht einschränken würde (kudretine inhisar). Denn wie das Licht der Sonne (ziya-yı şems) schließen Seine Macht (kudret), Sein Wissen (ilim) und Sein Wille (irade) alles mit ein. Sie umfassen alles (âmme), können nicht eingeschränkt werden (münhasır olmaz) und man kann sie nicht vergleichen (müvazeneye gelmez). Und so wie sie sich auf die größten Dinge (en büyük şey) beziehen können, so können sich sie auch auf die kleinsten und allergewöhnlichsten (en küçük ve en hasis) Dinge beziehen. Der Maßstab für Seine Größe (Mikyas-ı azamet) und die Waage Seiner Vollkommenheit (mizan-ı kemal) ist die Gesamtheit Seiner Werke (mecmu-u âsârı). Irgendein Bruchteil (herbir cüz) von ihnen kann daher kein Maßstab (mikyas olamaz) für sie sein. Demnach den Notwendig Seienden (Vâcib-ül Vücud) mit etwas Möglichem zu vergleichen (mümkinata kıyas etmek), ist ein Vergleich mit dem Unvergleichlichen (kıyas-ı maalfârık). Eine solche oben erwähnte irrige Haltung (mezbur vehm-i bâtıl) seinem Denken zugrunde zu legen (muhakeme etmek) ist demnach ein völliger Irrtum (hata-yı mahz). So ist das missliche Resutat dieses dem Anstand zuwider laufenden Irrtums (hata-i bîedebane) und dieser irrigen Haltung (netice-i seyyiesi), an das die Naturalisten (Tabiiyyun) glauben, die, dass die Ursachen (esbab) überhaupt eine Wirkung (müessir-i hakik) hätten; die Mutesiliten, dass die Tiere (hayvan) ihre freien Taten (ef'al-i ihtiyar) selbst erschaffen (hâlık); die Philosophen (hükema) verneinen das Wissen Gottes (ilm-i İlahî) über Kleinigkeiten (cüz'iyat); die Parsen (Mecusi), dass die Erschaffung des Bösen (halk-ı şerr) das Werk eines anderen (başkasının eseri) sei. Denn wie könnte es denn auch (güya) - nach ihrer Ansicht - sein, dass sich der Schöpfer (Sâni') trotz Seiner unendlichen Größe (o kadar azamet) zu ganz gewöhnlichen Dingen und Kleinigkeiten (umûr-u hasiseye ve cüz'iye) herablassen und sich damit beschäftigen sollte (tenezzül edip iştigal etsin)? Pfui über ihre Denkweise (Yuf onların akıllarına)! sodass sie mit der Herrschaft einer solch irrigen Vorstellung (şöyle bir vehm-i bâtıl) in die Gefangenschaft gegangen sind. Oh mein Bruder! Diese irrige Vorstellung (vehim) sucht manchmal auch die Gläubigen (mü'minler) in Gestalt einer Einflüsterung (vesvese cihetiyle) und selbst noch entgegen ihrer Überzeugung (itikad tarîkıyla) heim (musallat). Hinweis: Wenn du sagst: "Das Zeugnis der Erschaffung (delil-i ihtiraî) ist die Gabe des Seins (i'tâ-i vücud). Was aber die Gabe der Existenz (i'tâ-i vücud) betrifft, so ist sie die Begleiterin (refik) der Vernichtung des Seins (i'dam-ı mevcud). In der Tat (halbuki) können wir uns das Sein aus dem absoluten Nichts (adem-i sırftan vücud) und die absolute Vernichtung (adem-i sırf) aus dem reinen Sein (vücud-u mahz) nicht mit unserem Verstande vorstellen (aklımız tasavvur edemiyor)." Meine Antwort darauf lautet: Oh Er (Yahu)!. .. Das was ihr für schwer (istis'âbı) haltet und was euer Staunen (istißrab) über die Vorstellung (tasavvur) eines solchen Sachverhalts (mes'ele) betrifft, so ist es die fürchterliche Folge (netice-i vahîme) eines täuschenden Vergleichs (kıyas-ı hâdi). Denn (zira) ihr vergleicht das (kıyas edersiniz), was Gott aus dem Nichts (icad ve ibda-i İlahî) erschafft und so einzigartig gestaltet, mit dem was Sein Diener tut (abdin san'at) und für sich erwirbt (kesb ). In Wirklichkeit (halbuki) gelingt es einem Diener nicht einmal selbst (abdin elinden) ein einziges Stäubchen zu vernichten (zerreyi imate) oder neu zu erschaffen (icad etmek). Er ist vielmehr lediglich in der Lage sein Handwerk (san'at) einzusetzen und seinen Erwerb (kesbi) für die Dinge zu verwenden, die er sich bereits vorgestellt hatte (umûr-u itibariye) und deren Zusammensetzung er zuvor bereits geplant (terkibiye) hatte. Dieser Vergleich ist daher eine Täuschung (bu kıyas aldatıcı); denn vor ihr kann sich der Mensch (insan) in der Tat nicht erretten (ondan kurtaramıyor). Kurzum: Der Mensch (insan) sieht in der Schöpfung (kâinat) keine solche Kraft und Macht des Möglichen (mümkinatın öyle bir kuvvet ve kudret), von der er auf die Erschaffung aus dem Nichts (icad-ı sırf) und die totale Vernichtung (i'dam-ı mahz) schließen könnte. Denn (halbuki) was sein verstandesgemäßes Urteil (hükm-ü aklî) betrifft, so entsteht (neş'et eder) dessen Grundlage (üss-ül esas) stets aus dem, was er bezeugt (müşahedat); d.h. also, dass er die Werke Gottes (âsâr-ı İlahiye) aus dem Blickwinkel aller Möglichkeiten betrachtet (mümkinat tarafından bakıyor). Denn (halbuki) eigentlich müsste er sie aus dem Blickwinkel der Macht des Schöpfers (kudret-i Sâni'in canibi) betrachten, die durch ihre Staunen erregenden Werke (hayret-efza âsârı) bereits feststeht (müsbet); d.h. also, dass man sich die Macht (kudret-i mevhume) des Schöpfer so vorstellt (Sânii farz ederek), wie man sich die Art der Kraft und der Macht (kuvvet ve kudret) der Diener und der Schöpfung (ibad ve kâinat) denkt, die außer einer Vorstellung (umûr-u itibari) keinen weiteren Einfluss (başka tesir) haben, und betrachtet diesen Sachverhalt (mes'ele) von diesem Standpunkt aus (noktadan). In Wirklichkeit (halbuki) muss man diese Dinge (mes'ele) aus dem Blickwinkel (canib) des Notwendig-Seienden (Vâcib-ül Vücud), also vom Standpunkt (nokta-i nazar) Seiner vollkommenen Macht aus betrachten (kudret-i tâmmesi temaşa etmek gerektir). Hinweis: Möchte man jemandes Werk in Betracht ziehen (âsârı muhakeme), muss man auch (lâzım) dessen Eigenschaft (hassasını nazara) mit in Betracht ziehen. In diesem Fall (mes'ele) wurde das also nicht getan. Denn (zira) die Macht Gottes (mes'ele) betrachtet man unter dem Schleier (perde) eines beispielhaften Vergleichs (kıyas-ı temsilî) auf der Seite der Macht der Möglichkeiten (kudret-i mümkinat) , die hinter der Schwäche des Dieners (acz-i abd) steht. So ist denn (halbuki) in der Schöpfung der Welt (tekvin-i âlem) die vollkommene Macht Gottes (kudret-i kâmile-i İlahiye) durch ihre Wunderwerke (âsâr-ı mu'cize) bekannt, die uns so sehr in Bewunderung versetzen (hayret-feza), dadurch dass ein Teil davon ohne Materie (maddesiz) aus dem Nichts erschaffen, ein anderer Teil jedoch aus der Materie (madde) zusammengesetzt wird. Davon abzusehen (sarf-ı nazar) und etwas Unsichtbares (gaibi şahid) als sichtbar zu definieren (suretinde görmek), ist ein täuschender Vergleich (kıyas-ı hâdi'). Und wie man über seine Mitmenschen denkt (ebna-yı cinsini muhakeme), so betrachtet er (nazar ederler) in begrenztem Rahmen (kaide-i mahdude) auch den Notwendig-Seienden (Vâcib-ül Vücud). Während Menschen mit gesundem Verstand (akl-ı selim) viele Dinge (çok mes'ele) für verständlich ansehen (makul gördüßü), stellt man sie sich hingegen als unverständlich vor (gayr-ı makul tevehhüm ederler). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 2. Mai Autor Teilen Geschrieben 2. Mai Anmerkung 1: Abgesehen (kat'-ı nazar) von den Dingen, die aus dem Nichts erschaffen wurden (muhtereat), ist das offensichtlichste und lichtvollste (zahir ve münevver) unter allem Geschaffenen (masnuat) "das Licht (ziya)". Es ist die staunenerregendste Bedingung (kavanin-i acibesi) im Augenlichte der Welt (nur-u ayn-ı âlemin). Dessen Frucht (semere) und ein Beipiel im Kleinen (misal-i musaggarı) ist das Augenlicht (nur-u basar). Durch dessen einzigartige Gesetze (nevamis-i bedia) ist die Vollkommenheit der Macht Gottes (kemal-i kudret-i İlahiye) erleuchtet und sichtbar (münevver ve musavver) geworden. Wenn die Dinge (mesail), die vom Standpunkte (nokta-i nazar) eines Vergleichs (müvazene) betrachtet für unverständlich (gayr-ı makul) und unvorstellbar (uzak tevehhüm) gehalten werden, vom Standpunkt (canib) Seiner Macht aus betrachtet (temaşa) werden, werden sie vertraut (me'nus) und zwischen den Wimpern (kirpikler) des Auges des Verstandes (ayn-ı akl) sichtbar. Anmerkung 2: Wie aus den Kenntnissen der allgemein gültigen Prinzipien (zaruriyat) Theorien abgeleitet (nazariyat istintac) werden, so sind diese allgemein gültigen Prinzipien (zaruriyat) der Werke des Schöpfers (âsâr-ı Sâni) ein Zeugnis (bürhan) für Seine geheimnisvollen Kunstfertigkeiten (mahfiyat-ı san'at). Beide zusammen beweisen diesen Sachverhalt (mes'eleyi isbat eder). Anmerkung 3: Könnte etwa (acaba) der Verstand sich etwas vorstellen (akıl tasavvur), das noch feinsinniger (dakik), noch erstaunlicher (acib), noch einzigartiger (garib) als die Kunst (san'at) in der Ordnung der Welt (nizam-ı âlem) und noch weiter (uzak) als die Art der Macht des Möglichen wäre? Er kann es auf keinen Fall (elbette edemez). Denn da (zira) die Wissenschafften (fünun) durch den Nutzen und die Weisheit (fevaid ve hikem), auf die sie hinweisen, wohl oder übel Zeugnis (bizzarure şehadet) für die Absicht (kasd), die Kunstfertigkeit (san'at) und die Weisheit (hikmet) des Schöpfers (Sâni) ablegen, haben sie den Verstand (ukûl) dazu gebracht, diese Dinge annehmen zu müssen (kabul etmeye muztar). Anderenfalls wäre der Verstand (akıl) sich selbst überlassen (kendine kalsa), würde er nicht in der Lage sein (idi kabul etmezdi), selbst einen blassen Schimmer dieser Wahrheit (en küçük bir hakikat) anzunehmen, die doch so offensichtlich (bedihiyat) ist. Weshalb sollte man es seltsam (istißrab) finden, dass der Allheilige (Zât-ı Akdes), der die Erde mit ihrer Atmosphäre (zemin ve âsuman) erschaffen hat und sie freischwebend hält, welcher die Himmelskörper im Universum (ecram-ı kâinat) jeweils mit einer Aufgabe betraut (istihdam) hat, dessen Ordnung (nizam) durch nichts gestört werden kann (idhal), dessen Anordnungen nichts und niemand widersprechen kann (emrine isyan edilmeyen), etwas, das in der Tat viel einfacher und leichter (eshel ve ehaff) als dies ist, nicht erschaffen könnte (hamletsin)? Es ist der reinste Unsinn (sırf safsata), daran zu zweifeln (tereddüd), dass derjenige, der einen Berg hochheben könnte (daßı kaldıran), in der Tat ein Tintenfass (hokka) nicht aufheben könnte (kaldırabilmek). Kurzum: Wie ein Teil (bazı) des Qur'ans ein Kommentar eines anderen Teils sein kann (bazısına müfessir), so ist es auch im Buche der Schöpfung (kâinat kitabı) so, dass einige seiner Zeilen (bazı sutûr) die in ihnen enthaltene Kunstfertigkeit und Weisheit (san'at ve hikmeti) kommentieren. Hinweis: Wenn du sagst: Von den Worten einiger Mystiker (mutasavvıfın) lassen sich die Worte (kelâm) die Verbindung Gottes mit der Schöpfung, die Einheit Gottes mit der Schöpfung (ittisal ve ittihad) oder die Verkörperung Gottes in der Schöpfung (hulûl zahir) verstehen. Daher gibt man sich einem Verdacht (tevehhüm) hin, dass es sich mit der Einheit des Seins (vahdet-ül vücud) nach der Lehre einger Materialisten (maddiyyunun mesleßi) in Verbindung steht (münasebet gösterir). Antwort: Was die Worte der Forscher unter den Mystikern (muhakkikîn-i sofiye) betrifft, die sie in ihrem ekstatischen Zustand geäußert haben (şatahat) und die nur im übertragenen Sinne (müteşabih hükmünde) zu verstehen sind: da sie ihre Blicke (hasr-ı nazar) auf den Allheiligen-Seienden (Vücud-u Akdes) beschränken, sich in Ekstase (istißrak) aus der Welt des Möglichen zurückziehen (mümkinattan tecerrüd) und in dem, was sie erleben (delil içinde) und konzentriert betrachten (matmah-ı nazar), nur Ihn allein erkennen wollen (neticeyi görmek), um auf dem Weg (tarîk), durch diese Welt (âlem) sozusagen den Schöpfer zu betrachten (Sânii müşahede etmek), folgen sie somit ihrer Lehre (meslek). Was diejenigen betrifft, in den Kanälen der Schöpfung (cedavil-i ekvan) den Fluss der Erscheinung der Namen (cereyan-ı tecelliyat), im Wesen der Dinge (melekûtiyet-i eşya) die Strömung der Fülle (sereyan-ı füyuzat) und in den Spiegeln der Existenzen (meraya-yı mevcudat) die Manifestation der Namen und Eigenschaften Gottes (tecelli-i esma ve sıfat) erblicken, so konnten sie als Laien die Wahrheit nicht verstehen (hakaikı başkalar anlamadılar), die sie wegen ihres Mangels an einer zutreffenden Ausdrucksweise (dîk-ul elfaz) als ein Geschenk Gottes (uluhiyet-i sâriye) und ein Geschenk des Lebens bezeichnen (hayat-ı sâriye tabir). Sie haben die Worte der Forscher (muhakkikînin kelimat), die sie in ihrem ekstatischen Zustand (şatahatını tatbik) geäußert haben, missverstanden (Sû'-i tefehhüm) und ihren peinlichen, irrigen Vorstellungen (evham-ı vâhiyeye) angewandt, die aus ihren unfruchtbaren Fähigkeiten hervorgehen (istidad-ı şûreler zuhur eden). Pfui über diese Art von Verständnis (Yuha onların akıllarına)! Die Ansichten der Forscher (muhakkikî), die dem Siebengestirn (Süreyya) gleichen, sind frei von jeglichen weltlichen Interessen (efkâr-ı mücerrede) und Tausende Male weit entfernt (binler derece uzak) von den alltäglichen irdischen Ansichten (efkâr-ı sefile) der Nachahmer der Materialisten (mukallidîn-i maddiyyun), die da auf dem Boden sitzen (sera derekesi). {Die Ansichten der Sufis unter den Forschern sind so hoch und erhaben wie die Gestirne über uns, während die Ansichten der Materialisten den rein irdischen Belangen verhaftet sind. (A.d.Ü.)} Wollte man versuchen, diese beiden Ansichten (iki fikr) zu verstehen (tatbikine çalışmak), würde das heißen (izhar), dass in dieser Zeit des Fortschritts (zaman-ı terakki) der menschliche Intellekt (akl-ı beşer) eine Störung (düçar-ı sekte) erfährt und so einer nahezu tödlichen Lähmung (varta-i mevt) verfällt, was nun die Menschheit traurig betrachtet (insaniyet müteessifane nazar) und in der Sprache (lisan) ihrer Fähigkeit zu Forschung und Fortschritt (istidad-ı tahkik ve terakki) in der Tat wohl oder übel folgendes sagt (demeye mecbur oluyor): كَلاَّ وَاللّٰهِ اَيْنَ الثَّرَى مِنَ الثُّرَيَّا وَ اَيْنَ الضِّيَاءُ السَّاطِعُ مِنَ الظُّلْمَةِ الطَّامِسَةِ {"geschworen auf Gott, keineswegs, wo ist die Erde (der einen)? Wo ist das Siebengestirn der anderen? Wo ist das klare Licht der einen, weit entfernt von der alles verschlingenden Finsternis der anderen?"} Hinweis: Dies sind die Leute, welche die Lehre von der Wahrnehmung der Einheit in allem Sein vertreten (ehl-i vahdet-üş şuhud). Es gibt jedoch auch solche, welche diese Lehre von der Einheit in allem Sein (vahdet-ül vücud) als rein objektiv (mecazen) betrachten. Diese Betrachtung von der Einheit in allem Sein (vahdet-ül vücud) kann jedoch in der Tat (hakikaten) zur Irrlehre (meslek-i bâtılası) einiger Philosophen alter Zeit (hükema-i kadîme) entarten. Anmerkung: Einer der großen, führenden (reis ve kebir) Persönlichkeiten unter den Sufis (mutasavvifîn) soll einmal gesagt haben, dass derjenige, der über die Verbindung Gottes mit Seiner Schöpfung, über die Einheit Gottes mit Seiner Schöpfung (ittisal ve ittihad) oder über die Verkörperung Gottes in Seiner Schöpfung (hulûl) redet, noch nie einen Abglanz (istişmam) von der Erkenntnis Gottes (marifet-i İlahiye) verspürt hat. Denn wie könnte sich das Mögliche (mümkün) mit dem Notwendig-Seienden (Vâcib) verbinden und sich in der Tat mit ihm vereinen (ittisal veya ittihad)? Keineswegs (kellâ)! Welchen Wert könnte das Mögliche (mümkünün ne kıymeti) haben, sodass sich der Notwendig-Seiende (Vâcib) in der Tat darin verkörpern (hulûl) sollte? Gott bewahre (hâşâ)!. .. In der Welt des Möglichen (mümkün) kann in der Tat (neam) ein Funke des Segens Gottes (füyuzat-ı İlahiye) in Erscheinung treten (bir feyz tecelli eder). So hat denn die Lehre (meslek) dieser mit der Lehre (meslek) jener keine Verbindung und keine Berührung (münasebet ve temas). Denn (zira) die Materialisten haben in ihrer Lehre (maddiyyunun mesleßi) ihre Aufmerksamkeit so sehr auf die Materie (maddiyat) beschränkt (hasr-ı nazar) und sind so verblendet (istißrak), dass ihre Ansichten (efkâr) sich von dem Gedenken der Gottheit (fehm-i uluhiyet) bereits isoliert und entfernt haben (tecerrüd edip uzaklaştılar). Ja sie haben der Materie (madde) einen sochen Wert (kıymet) beigemessen und sind damit in die Irre gegangen (meslek-i müteassife), bis sie um sich herum nur noch Materie sahen (herşeyi madde), ihr sogar Göttlichkeit (uluhiyet) zugeschrieben und sich dann dieser Gottheit entledigt (mezcetmek) haben. Die Forscher unter den Sufis (muhakkikîn-i sofiye), welche die Einheit des Bezeugten (ehl-i vahdet-üş şuhud) erkennen, haben ihre Aufmerksamkeit (hasr-ı nazar) so sehr auf den Notwendig-Seienden (Vâcib) beschränkt, dass die Welt des Möglichen (mümkinat) in ihren Augen den Wert vollständig verloren hat (hiçbir kıymeti kalmamış). Sie sagen: "Es gibt nur den Einen (Bir vardır).. ." "Sei einsichtig (El'insaf)!. .. Die beiden sind von einander so weit entfernt (birbirinden uzaktır) wie Himmel und Erde (Sera Süreyya). Ich schwöre (kasem ederim) bei dem majestätischen Schöpfer (Hâlık-ı Zülcelal), der die Materie (madde) und all ihre Arten und Formen (enva' ve eşkal) erschafft, dass es keine noch häßlichere (daha kabih), primitivere (hasis) Ansicht, die ein Beweis (delil) für die Abweichung (inhiraf) eines gesunden Menschenverstandes (sahibinin mizac-ı aklı) darstellen könnte, in der Welt (dünya) geben kann, als die törichte Ansicht (re'y-i ahmakane), welche durch die Berührung dieser beiden Lehren erfolgt (mesleßin temasını intac eden). Erleuchtung: Stellt man sich einmal vor (farz olunursa), dass die Erdkugel (küre-i arz) aus verschiedenen (mütehalif), ganz kleinen (parça), bunten Glasstückchen (rengârenk cam parçalar) bestünde, so wird jedes von ihnen entsprechend seiner Farbe (çeşitle levn), seiner Größe (cirm) und seiner Form (şekl) seine Gabe von der Sonne (şemsten bir feyz) mit einer anderen Eigenschaft empfangen. Was aber diese Gabe (hayalî feyz) von der Sonne betrifft, die wir uns vorgestellt haben, so ist diese weder die Sonne selbst (güneşin zâtı) noch gleicht sie ihrem Licht (ne ayn-ı ziya). Nun aber angenommen (faraza), die Farben (elvan) dieser verschiedenen, bunten (gûna-gûn ve rengârenk) Blumen, welche Spiegelbilder des Lichtes (ziyanın temasili), Gestalten (tesavir) ihrer sieben Farben (elvan-ı seb'a) und ein Widerschein der Sonne (güneşin tecelli) sind, könnten sprechen (lisan), so würde jede von ihnen sagen: "Die Sonne gleicht mir (güneş benim gibi).", oder "Die Sonne, das bin ich (güneş benim)." آنْ خَيَالاَتِى كِه دَامِ اَوْلِيَاسْت عَكْسِ مَهْرُويَانِ بُوسْتَانِ خُدَاسْت {"Es sind die Träume, welche eine Falle für die Heiligen sind. Sie sind eine Widerspiegelung der Blumen im Garten Gottes."} Die Art und Weise (meşreb) der Leute, welche die Einheit des Bezeugten erkennen (ehl-i vahdet-üş şuhud), ist aufmerksam sein und wach werden (fark ve sahv). Die Art und Weise (meşreb) der Leute, welche die Einheit im Sein erkennen (ehl-i vahdet-ül vücud), ist hingegen Selbstaufgabe und Trunkenheit (mahv ve sekr). Die sichere Art und Weise (safi meşreb) ist hierbei die Art der Leute, die wachsam und aufmerksam sind (meşreb-i ehl-i fark ve sahv). حَقِيقَةُ الْمَرْءِ لَيْسَ الْمَرْءُ يُدْرِكُهَا فَكَيْفَ كَيْفِيَّةُ الْجَبَّارِ ذِى الْقِدَمِ هُوَ الَّذِى اَبْدَعَ اْلاَشْيَاءَ وَ اَنْشَاَهَا فَكَيْفَ يُدْرِكُهُ مُسْتَحْدَثُ النَّسَمِ {"Die Wahrheit des Menschen ist nicht das, was der Mensch von ihr verstanden hat. Wie will er das Innere des Allgewaltigen erfassen, der da von Ewigkeit zu Ewigkeit gesteht? Er ist es, welcher die Dinge erschaffen, geformt und gebildet hat. Wie kann denn der Mensch Ihn begreifen, der doch erst nach Ihm seinen Anfang nahm?"} Anmerkung: Dies ist eine kurze Zusammenfassung der Beweise (delail-i icmalî) für die Existenz des Schöpfers (vücud-u Sâni). Die ausführliche Erklärung (tafsil) findet sich im Dritten Kapitel (kütüb-ü selâse). Wenn du sagst: "Zu den Beweisen für die Einheit Gottes (delail-i tevhid) möchte ich, wenn auch nur kurz und bündig (velev icmalen), eine Erklärung (beyan)." So sage ich: "Die Beweise für die Einheit Gottes (delail-i tevhid) stehen so offensichtlich zur Verfügung (o kadar müştehire) und ihrer sind so viele, dass sie einer Erwähnung in diesem Buch (bu kitabda zikirden) nicht bedürfen. In der Muschel (sadef) der folgenden Ayah لَوْ كَانَ فِيهِمَا اٰلِهَةٌ اِلاَّ اللّٰهُ لَفَسَدَتَا {"Wenn es in beiden (Himmel und Erde) außer Gott (Allah) noch Götter (aliha) gäbe, wären sie dem Unheil preisgegeben." - Sure 21,22-} liegt ein Beweis, der daraus erwächst, dass die Götter einander verhindern würden (bürhan-üt temanü). Er ist ein glanzvoller Leuchter (menar-ı neyyir) auf diesem Weg (minhac). Unabhängigkeit (istiklal) ist die wesentliche Eigenschaft (hâssa-i zâtiye) der Gottheit (uluhiyet) und für sie in der Tat unabdingbar (lâzıme-i zaruriye). Erleuchtung: Die Geschöpfe und ihre Lebensbedingungen (etraf) in der Welt (kâinat) stehen durch ihre Ähnlichkeit (teşabüh-ü âsâr) in Zusammenhang, halten einander an den Händen (el ele), bieten einander ihre Wohlordnung (arz-ı intizam) an, geben einander auf ihre Fragen (sual) die richtige Antwort (cevab-ı savab), entgegnen einander auf ihre Hilferufe (nida-yı ihtiyac) mit "bitte schön (lebbeyk)", betrachten nur (temaşa) einen einzigen Punkt (nokta-i vâhide) und kreisen in derselben Laufbahn der Ordnung (mihver-i nizam). Dadurch geben sie eine Anspielung (telvih) auf die Einheit des Schöpfers (Sâni'in tevhidi), ja sie machen offensichtlich (tasrih) sogar die Einheit und Allgegenwart (vahdaniyet) des Ewigen Herrschers (Hâkim-i Ezel) bekannt. Der Erbauer und der Erfinder (sânii ve muhterii) einer Maschine kann in der Tat ein und derselbe sein (bir olur). وَ فِى كُلِّ شَيْءٍ لَهُ اٰيَةٌ تَدُلُّ عَلَى اَنَّهُ وَاحِدٌ {"In allen Dingen ist von Ihm ein Mal und ein Hinweis für wahr, dass er ein Einziger ist."} Die Seiten im Buche der Welt sind unendlich groß. Kitab-ı âlemin evrakıdır eb'ad-ı nâmahdud Die Zeilen in ihm über all die Geschehnisse gleichen ihren Spuren ohne Zahl. Sutur-u kâinat-ı dehrdir a'sar-ı nâma'dud Geschrieben an der Werkbank der wohlbewahrten Tafel der Wahrheit. Basılmış destgâh-ı levh-i mahfuz-u hakikatta Jede Verkörperung eines bedeutungsvollen Wortes - in der Welt - gleicht einem Geschöpf. Mücessem lafz-ı manidardır âlemde her mevcud. Hoca Tahsins {Der Verfasser dieses Gedichtes ist der Hoca Tahsin. (A.d.Ü.)} Absicht mit den Worten "unendlich" und "ohne Zahl" ist nur relativ. Er meint damit nicht im wahren Sinne die Ewigkeit. Hinweis: Der majestätische Schöpfer (Sâni'-i Zülcelal) ist die Quelle (muttasıf) so vieler vollkommener Eigenschaften (evsaf-ı kemaliye), wie es auch immer geben mag. Denn es steht fest (zira mukarrer): der vollkommene Segen, den ein Geschöpf (masnu) erhält, ist nur der schwache Schatten (zıll-i zalili), der von der Vollkommenheit (feyz-i kemal) des Schöpfers (Sâni'in kemali) ausgeht, d.h. dass der Schöpfer (Sâni') als Quelle (muttasıf) der Eigenschaften von Schönheit und Vollkommenheit (evsaf-ı cemaliye ve kemaliye) in unendlichem Grade (lâyuhadd) und auf einer weit höheren Ebene (yüksek tabaka) über alles (umumundan), was gut und schön (hüsün ve cemal) ist, in dieser Welt vollkommen (kâinatta kemal) ist. Der Ruf nach einem Dasein (icad) setzt das Sein, (vücud), ein Erfordernis (îcab) die Notwendigkeit (vücub) und jede Verschönerung (tahsin) die Schönheit (hüsn) voraus, wofür ein Geschenk (ihsan) der Beweis (delil) ist, dass es ein Vermögen (servet) gibt. Des weiteren (hem) ist der majestätische Schöpfer (Sâni'-i Zülcelal) frei von allen Mängeln (cemi' nekaisten münezzeh). Er ist in der Tat frei und rein (müberra) von den Fehlern (nekais), die aus der Unfähigkeit (istidadsızlıßı) des Wesens (mahiyat) der Materie (maddiyat) erwächst. Außerdem ist er heilig und frei (mukaddes) von allen Eigenschaften (evsaf) und Notwendigkeiten (levazımat), die aus dem Wesen des Möglichen (mahiyat-ı mümkinesi) des Kosmos (kâinat) mit seinen Gegensätzen entstehen (neş'et). لَيْسَ كَمِثْلِهِ شَيْءٌ جَلَّ جَلاَلُهُ {"Nichts ist Ihm ähnlich. Sein Glanz und Seine Majestät sind und waren um Ihn."} Zweites Kapitel Einleitung Wenn du sagst: In der Einleitung des Ersten Kapitels haben sie gesagt: Von den beiden Aussagen der Formel des Zeugnisses (Kelime-i şehadet) ist die Zweite Aussage (ikinci kelâm) das Zeugnis und das Bezeugte (şahid ve meşhud) für die erste Aussage. Antwort: Das ist in der Tat so (arabisch: neam, türkisch: evet). Unter den Wegen (minhac), die zur Kaba der Vollendung (kemalât), d.h. zur Erkenntnis Gottes (Marifetullah) führen, ist der gerade und der sicherste Weg, der Weg des Weißen Eisens (tarîk-i hadîd-i beyzası), den uns der Herr der Erleuchteten Stadt (Sahib-i Münevvere) Medina (Aleyhisselâm) gezeigt hat. Mohammed (Aleyhisselâm), der als Kopf der Rechtleitung (ruh-u hidayet) gilt, ist mit seinem Herzen (kalb) gleich der Leuchte und Lampe (mişkât ve zücace) der verborgenen Welten (avalim-i gayb), und mit seiner wahren Sprache (lisan-ı sadıkı) eine Dienerin (makam) seines Herzens als ein Spiegel und Sprachrohr (ma'kes ve tercüman), ein treuer, lebender Beweis (en sadık bir delil-i zîhayat), ein sprechendes Zeugnis (hüccet-i nâtıka) und ein beredter Beleg (bürhan-ı fasih) unter den Zeugnissen für den Schöpfer (berahin-i Sâni). Sowohl durch seine Persönlichkeit (zât) als auch durch seine Worte (lisan) ist er in der Tat ein leuchtendes Zeugnis (bürhan-ı neyyir). Ja die Persönlichkeit (Zât) Mohammeds ist in der Tat (neam) von Natur (hilkat) aus ein offensichtliches Zeugnis (bürhan-ı bahir). Seine Worte (lisan) sind der Wahrheit (hakikat) entsprechend ein wahres Zeugnis (şahid-i sadık). Mohammed Aleyhisselâm ist ein sicheres Zeugnis (hüccet-i katıa) sowohl für den Schöpfer (Sâni) als auch für das Prophetentum (nübüvvet), für den Tag der Wiederauferstehung (haşr), für das Recht (hakk) und in der Tat auch für die Wahrheit (hakikat). Eine entsprechende ausführliche Erklärung folgt noch (tafsili gelecek)! Anmerkung: Einen Umkehrschluss (devir) braucht man hier nicht. Denn die Beweise für seine Zuverlässigkeit (sıdkının delaili) sind nicht von den Beweisen des Schöpfers abhängig (Sâni'in delailine tevakkuf etmez). Notiz: Unser Prophet, mit dem Friede und Segen sei, ist ein Zeugnis (bürhan) für den Schöpfer. Daher ist es notwendig, die Beweisführung für die Richtigkeit (isbat-ı sıdkı) dieses Zeugnisses (bürhan), dessen Schlussfolgerung (intac) und ihre Zuverlässigkeit (sıhhat) förmlich und sichtbar zu beweisen (sureten ve maddeten isbat etmek). Es ist dies wie folgt نَخُو : بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّحِيمِ {Im Namen Gottes (Allah) des Erbarmers, des Allbarmherzigen} اَللّٰهُمَّ صَلِّ عَلَى مُحَمَّدٍ الَّذِى دَلَّ عَلَى وُجُوبِ وُجُودِكَ {Segne, oh Gott, Mohammed, der die Notwenigkeit der Existenz Deines Seins aufzeigt.} Und von nun an: Oh du Liebhaber der Wahrheit (hakikatın âşıkı)!. .. Solltest du die Absicht haben, meine Überzeugung eingehend zu studieren (vicdanımı mütalaa etmek) und alle Wahrheiten zu überprüfen (hakikatleri rasad etmek), sollst du die Flecken eines misratenen Eisens und Kupfers (pası ve zengârı) auf deinem Herzen (kalb) beseitigen, das die Feinheit des Herrn (latife-i Rabbaniye) genannt wird, nämlich den Wunsch nach einem Widerspruch (arzu-yu hilaf), die parteiische Stellungnahme der gegnerischen Seite (iltizam-ı taraf-ı muhalif), die Rechtfertigung (hak) seiner Ängste (kendi evhamına), um für sich eine Entschuldigung (mazur) zu haben, und die Zurückführung zu einem Ursprung (bir asla irca' etmek), die Forderung des Resultats des Ganzen (mecmuun neticesi) von jedem einzelnen Mitglied (her bir ferdden istemek), wodurch wegen der Schwachheit (za'fiyeti sebebiyle) zur Widerlegung des Resultats (neticenin reddi) eine schlechte Angewohnheit entsteht (istidad-ı seyyie). {(*): Auf all diese Dinge muss man hier besonders achtgeben (dikkat lâzım).} Außerdem sollst du diesen Spiegel (mir'at) von den Dingen (emir) reinigen, ihn polieren (taskil ve tasfiye), zurecht rücken und dich dann vor ihn hinstellen (müvazene ve mukabele), wie das kindliche Temparament (tabiat) mit Ausreden (bahane), der Charakterzug eines Feindes (düşman seciyesi) Ausflüchte (mahane), oder das Auge eines Kunden (müşteri nazarı), das sich nur konzentriert (şanında), um dabei einen Fehler zu entdecken (yalnız ayıbı görmek). Du solltest die leuchtende Flamme der Wahrheit (hakikatın şu'le-i cevvalesi), die aus einer Mischung vieler Anhaltspunkte (imtizac) entsteht, zu einer strahlenden Aussage (karine-i münevvire) machen, um die wenigen finsteren Ängste (evham-ı muzlime) aufzuhellen und zu vertreiben (tenvir ve def' edebilesin).. . Du solltest außerdem mit Einsicht und genau (munsıfane ve müdakkikane) zuhören und nicht versuchen bereits zu widersprechen (itiraz etme), noch ehe bevor die Aussage beendet ist (kelâm tamam olmadan). Ein Satz (cümle) ist und bleibt ein Satz und behält seine Aussagekraft (hüküm) bis an sein Ende (nihayete kadar). Erst nachdem er vollständig ist (tamam olduktan sonra), kannst du noch etwas dazu sagen, falls du noch einen Zweifel daran hast (bir vehmin kalırsa).. . Anmerkung: Das Thema der Aussage des obigen Zeugnisses (bürhanın sußrası) ist das Prophetentum ganz allgemein (nübüvvet-i mutlaka). Der ganz konkrete Einzelfall dieser Aussage (kübra) ist das Prophetentum (nübüvvet) Mohammeds (Aleyhissalâtü Vesselâm). Nun fangen wir damit an: Hinweis: Die Weisheit des Schöpfers (Sâni'in hikmeti), Seine Taten (ef'al), unter denen es keine Sinnlosigkeit (adem-i abesiyet) gibt, die selbst unter den unbedeutenden und den seltenen Dingen (en hasis ve en kalil) in der Schöpfung (kâinat) gut abgestimmt und wohlgeordnet (nizamın müraat) sind, deren keines vernachlässigt (adem-i ihmal) wird, und das zwangsläufige Bedürfnis (ihtiyac-ı zarurî) der Menschheit (nev'-i beşer) nach einem Wegweiser (mürşid), erfordern mit Sicherheit (kat'an) das Vorhandensein eines Prophetentums (vücud-u nübüvvet) in der Menschheit (nev'-i beşer).. . Wenn du nun sagst: Ich habe den Sinn (mana) dieser kurzen Zusammenfassung (icmal) nicht begriffen (anlamadım); ich bitte deshalb um eine umfassende Erklärung (tafsil et).. . Dann sage ich nun (derim): Jetzt höre einmal zu (işte dinle): Du siehst (görüyorsun), dass in der Menschheit (nev'-i beşer) geistig und körperlich (maddiye ve maneviye) eine Ordnung (nizam) herrscht. Das Zentrum und die Quelle (merkez ve maden) dieser Wohlordnung (intizamat) so vieler verschiedener Arten (çok enva'ın ahvali), die sie durch die Kraft ihrer Inteligenz (hasiyet-i aklın kuvvetiyle) unter ihre Verfügung (taht-ı tasarruf) nimmt, ist das Prophetentum im Allgemeinen (nübüvvet-i mutlaka). Zeugnis (bürhan) dafür ist der Fortschritt (terakki) des Menschen gegenüber einem Tier (insanın hayvaniyet) in dreierlei Hinsichten: Erstens: Es handelt sich um das seltsame Geheimnis (sırr-ı acib), das in dem Grundsatz (kaide) liegt, der besagt: "Der Anfang eines Gedankens (fikrin evveli) ist das Ende einer Tat (amelin âhiri). Der Anfang einer Tat (amelin evveli) ist das Ende eines Gedankens (fikrin âhiri)." Es ist dies wie folgt: Mit Hilfe des Augenlichtes (nur-u nazar) entdeckt der Mensch den Zusammenhang (terettüb) zwischen den Ursachen und ihren Wirkungen und die sich daraus ergebenden Folgen (ilel-i müterettibe-i müteselsile). Er kann die zusammengesetzten Substanzen (mürekkebat) in ihre Bestandteile zerlegen und auf sie zurückführen (besaite tahlil ve irca'), was der Same aller menschlichen Vollkommenheiten ist (umum kemalât-ı insaniyenin tohumu). Daraus erwächst (hasıl) seine Fähigkeit, etwas kennen zu lernen (kabiliyet-i ilim) und neu zu gestalten (terkib). Er achtet dadurch (istimal edip) auf die derzeit in der Schöpfung gültigen Gesetze (kavanin-i cariye) und nimmt durch seine handwerkliche Talente (san'at) die Natur als Beispiel (tabiatı muhakât). Über seine handwerkliche Fähigkeit (kabiliyet-i san'at) mangelt es ihm an Aufmerksamkeit (nazarının kusuru), seine Zweifel machen es ihm schwer (evhamın müzahameti) und sein menschliches Verhalten (sevk-i insaniyet) ist noch unzureichend (adem-i kifayet). In dieser Hinsicht (cihet) braucht er (ihtiyaç gösteriyor) einen Propheten als Lehrmeister (mürşid-i nebi), damit die Ausgewogenheit (müvazene) der vollkommenen Ordnung (nizam-ı ekmel) in der Welt (âlem) aufrecht erhalten bleibt (muhafaza). Zweitens: Den Fähigkeiten der Menschen (beşerin istidadı) sind keine Grenzen (gayr-ı mütenahî) gesetzt. Ihre Hoffnungen (gayr-ı mahsur) und Neigungen (âmâl ve müyulat) sind grenzenlos, ihre Vorstellungen und Ideen (tasavvurat ve efkâr) ohne Schranken (gayr-ı mazbut) und Ihren Antriebskräften in emotionaler und voluntaristischer Hinsicht (kuvve-i şeheviye ve gazabiye) keinerlei Sperren (gayr-ı mahdud) auferlegt. Hinweis: Ein Mann (adam), auch wenn man ihm eine Lebensdauer von Millionen Jahren (sene ömür) mit allen irdischen Freuden (lezaiz-i dünyevi) und mit einer absoluten Herrschaft (tasallut-u tâm) in jeder Hinsicht (her cihetten) verliehe, würde infolge der Unendlichkeit (lâ-yetenahîlik) seiner Fähigkeiten (istidadın) mit den Worten "ach... ach... wäre doch!" seufzen (çekecektir). Seine Unzufriedenheit (adem-i rıza) ist wohl ein Anzeichen und ein Hinweis (remz ve işaret) darauf: der Mensch (insan) ist ein Kandidat für die Ewigkeit (ebede namzed) und für die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebedi) erschaffen worden (halk), sodass er seine unbeschränkten Fähigkeiten in einer unendlichen Zeit (gayr-ı mütenahî bir zaman) und einer unbegrenzt weiten (gayr-ı mahdud ve geniş) Welt (gayr-ı mahsur istidadat) in die Tat umsetzen kann (bilfiile çıkarabilsin). Anmerkung: Es gibt keine Sinnlosigkeit (adem-i abesiyet) und die Wahrheit der Dinge ist unveränderlich (hakaik-i eşya sübutiyetleri). Das weist darauf hin (îma ediyor), dass in diesen engbegrenzten Elendsvierteln (dar ve mahsur dünya-yı deniye), wo ein jeder Genuss (herbir lezzet) durch viele Störungen beeinträchtigt wird (çok a'razın müzahameti), in derem steten Wirrwar (keşmekeş) Hass und Neid niemals fehlen (tehasüd hâlî olmayan), menschliche Vollkommenheit (kemalât-ı insaniye) keinen Grund und Boden finden können (yerleşmez). Für sie ist vielmehr eine freie weite Welt (geniş ve müzahametsiz) notwendig, damit der Mensch (insan) voll und ganz Frucht bringen (hakkıyla sünbüllensin) und sich dadurch, dass er seine Verhaltensweise vervollkomnet (ahval ve kemalât) und somit in Ordnung (nizam) bringt, mit der Ordnung der Welt (nizam-ı âlem) in Einklang bringen kann (hemdest-i vifak olabilsin). Anmerkung und Hinweis: Nebenbei (istitradî olarak) wurde auf den Glauben an die Auferstehung hingewiesen (haşre îma). Später (ileride) werden wir ihn noch anhand zuverlässiger Beweise (bürhan-ı kat'î) erklären. Der Punkt (nokta), den ich hier anmerken möchte (istedißim), ist: Die Fähigkeiten des Menschen (insandaki istidad) sind für die Ewigkeit bestimmt (ebede nâzır). Wenn du willst (istersen), betrachte und erforsche (teemmül ve tedkik) nun das Wesen seines Menschseins (insaniyetin cevheri), den Wert seines Sprechvermögens (nâtıkıyetin kıymeti) und das Verlangen all seiner Fähigkeiten (istidadın mukteza). Betrachte seine Phantasievorstellungen (hayale bak), welche die kleinste und gewöhnlichste (en küçük ve en hasis) Dienerin des Wesens seines Menschseins (hizmetkârı cevher-i insaniyet) ist. Siehe sie einmal an... Gehe zu ihr hin und sage zu ihr (git ve de): "Oh du, Fürstin meiner Phantasie (hayal aßa)! Ich bringe dir eine frohe Kunde (beşaret sana)! Die Welt (dünya) und die Herrschaft über alles in ihr (mâfîhanın saltanatı) werden dir mit einem Leben von Millionen Jahren (milyonlar sene ömür) gegeben. Am Ende (akibet) wirst du mit keinerlei Heimkehr (dönmemek) vergehen und zu Nichts (fena ve adem) werden." Was würde dir wohl (acaba) deine Phantasie zur Antwort (hayal mukabele) geben? Würde sie dir etwa (âyâ) mit Freude und Begeisterung (istibşar ve sürur), oder mit Trauer und Gram (telehhüf ve tahassür cevab) antworten? Auf jeden Fall, (ecel), in der Tat (arab. neam) und ohne Zweifel (türk. evet) würde der Geist der ganzen Menschheit (cevher-i insaniyet) in der Tiefe des Herzens (a'mak-ı vicdan) aus dem Grunde heraus (dibinde) seufzen, weinen und klagen (enîn ve hanîn edip baßıracak) über den Verlust der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebediyenin fıkdanı)! "Oh weh (eyvah)! Ach wie schade (hasretâ)!". .. So wird er sagen. Er wird sich über eine solche Phantasie ärgern und sie tadeln (hayale zecr ve ta'nif), indem er sagt: "Oh Er (Yahu)! Gib dich nicht mit dieser vergänglichen Welt (dünya-yı fâni) zufrieden!" Nun oh mein Bruder! Wenn dieses vergängliche Königreich nun einmal die Phantasievorstellung, die eine gewöhnliche Dienerin (hakir hizmetkâr) oder eine Dichterin (şâir), eine Künstlerin (san'atkâr) und Darstellerin (tasvircisi) des Königs allen Menschseins (sultan-ı insaniyet) ist, nicht befriedigen und nicht zufrieden zu stellen (işba' ve razı) vermag, wie könnte es dem König allen Menschseins (sultan-ı insaniyet), welcher der Herr vieler Diener (hizmetkârların sahibi) wie z.B. der Phantasie (hayal) befriedigen? Keineswegs (kellâ)!. .. In der Tat (arab. neam) ist das was ihn zu befriedigen vermag (işba' edecek), einzig und allein die Ewige Glückseligkeit (saadet-i ebedi), die sich in der Muschel (sadef) der leiblichen Wideraufserstehung (haşr-i cisman) verbirgt. Drittens: Der Mensch (insan) ist von seinem Temperament her ausgeglichen (itidal-i mizac) und von feiner Art (letafet-i tab). Er hat auch eine Neigung zu Verschönerungen (zînete olan meyli), d.h. der Mensch (insan) hat eine natürliche Neigung (meyl-i fıtrî), seinen Lebensunterhalt (bir suret-i taayyüş) menschenwürdig (insaniyete lâyık) zu gestalten. In der Tat (neam) darf der Mensch (insan) nicht wie ein Tier (hayvan) leben und kann auch so nicht leben (yaşamaz). Er braucht vielmehr eine Vollendung seines Lebens (bir kemal ile yaşamak), die der Ehre seiner Menschlichkeit entspricht (şeref-i insaniyete münasib). Und daher braucht (muhtaç) der Mensch (beşer) neben Kost und Logis (mesken ve me'kel) auch seine Kleidung (melbes), Dinge, die mit Hilfe vieler verschiedener Handwerkszweige (sanayi-i kesîre) gedeckt werden müssen (taltif etmesi). Weil er aber nicht in der Lage ist (adem-i kifayet), alle Techniken (san'at) allein zu beherrschen (yalnızca kudret), ist es notwendig, dass er mit den übrigen Geschwistern der Menschheit (ebna-yı cins) zusammen arbeitet... Er muss mit ihnen zusammen arbeiten (iştirak etmek).. . und so seinen Beitrag leisten (teavün etmek).. . Und das erfordert (iktiza) auch, die Früchte seiner Arbeit (sa'yin semeratı) mit einander auszutauschen. Wegen seiner Maßlosigkeit (inhimak) und des Missbrauchs (tecavüz) seiner Fähigkeiten bedürfen die Menschen (kuva-yı insaniye) eines Rechtssystems (adalete ihtiyaç).. . Weil aber der Verstand (akl) des Einzelnen viel zu schwach ist (adem-i kifayet), um ein solches Rechtssystem (adalet) zu durchschauen... bedarf es allgemein gültiger Gesetze (kavanin-i külliye), um es allgemein verständlich zu gestalten (muhafaza). Um nun sicher zu stellen (tesirini muhafaza), dass diese Gesetze wirksam und praktikabel (icra) werden, bedarf es dazu der Autorität eines Gesetzgebers (mukannin).. . Dieser Gesetzgeber (mukannin) benötigt jedoch sowohl geistlicher als auch weltlicher Hoheitsrechte (maddeten ve manen tefevvuk), um die Herrschaft (hâkimiyet) über die Menschen ethisch und moralisch (zahiren ve bâtınen) aufrecht erhaltenzu können. Da er von dem Schöpfer der Welt (Sâni'-i Âlem) mit etlichen Aufträgen ausgestattet ist (bazı umûr ile), bedarf er dazu besonderer Privilegien und Rechte (imtiyaz ve kuvvet-i nisbet). Und weiter bedarf es des Gottesdienstes (ibadete muhtaçtır) in seiner ständigen Widerholung (müzekkire-i mükerrere), um die gewaltige Größe Gottes (azamet-i Sâni tasavvur) in einer geistigen Haltung (zihin) zu verankern und im Gehorsam (itaat) gegenüber den Geboten Gottes (evamir) stets zuverlässig zu folgen (temin ve tesis). Dieser Dienst und die Anbetung (ibadet) richten alle Vorstellungen (efkârı tevcih) nach dem Schöpfer (Sâni). Diese Ausrichtung (teveccüh) bewirkt eine zuverlässige Befolgung (inkıyadı tesis). Und diese Befolgung (inkıyad) bewirkt eine vollkommenen Ordnung (nizam-ı ekmele îsal eder). Und diese vollkommene Ordnung (nizam-ı ekmel) erwächst aus dem Geheimnis der Weisheit (sırr-ı hikmet). Und dieses Geheimnis der Weisheit (sırr-ı hikmet) ist zugleich auch das Selbstzeugnis (kendine şahid) dafür, dass es in der Schöpfung keine Sinn- und Zwecklosigkeit (adem-ül abesiyet) gibt, dass der Schöpfer weise (Sâni'in hikmeti) ist, und dass die Geschöpfe stets makellos erschaffen werden (masnu'daki teennuk). Wenn du nun die Besonderheit (temayüz) des Menschen, die ihn von einem Tier (insan hayvandan) unterscheidet, dieser obigen drei Hinsichten (cihat-ı selâse) zufolge begreifen konntest (derk edebildin), dann vermagst du notwendiger Weise (bizzarure netice veriyor) auch daraus zu schließen, dass das Prophetentum an und für sich (Nübüvvet-i mutlaka) in der Geschichte der Menschheit ein geistiger Pol (nev'-i beşerde kutub), ja sogar ein Zentrum ist und die Achse (merkez ve bir mihver), um die sich alles dreht (onun üzerine deveran), was den Menschen (ahval-i beşer) betrifft. Es ist dies wie folgt: Beachte (dikkat et) die erste Hinsicht (cihet-i ûlâ) und siehe, warum das Bedürfnis der Menschen in ihrer Verhaltensweise (sevk-ül insaniyet) geführt zu werden, ihre natürliche Neigung (meyl-i tabiî) in ihrer Unzulänglichkeit (adem-i kifayet), die Mangelhaftigkeit ihrer Betrachtungsweise (nazarın kusuru), ihre falschen Vorstellungen (evhamın ihtilatı), die sein vernünftiges Denken (tarîk-ı akılda) verwirren, die Gründe sind, weshalb die Menschheit (nev'-i beşer) unbedingt (eşedd-i ihtiyaç) eines Wegweisers und Lehrmeisters bedarf (mürşid ve muallime muhtaç). Dieser Lehrmeister ist ein Prophet (O mürşid Peygamberdir). Ärztliches Rezept - 110 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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