Oum Amin Geschrieben 16. Mai 2009 Teilen Geschrieben 16. Mai 2009 Sahih Bukhari , Volume 1, Book 6, Number 301 Narrated Abu Said Al-Khudri: Once Allah's Apostle went out to the Musalla (to offer the prayer) or 'Id-al-Adha or Al-Fitr prayer. Then he passed by the women and said, "O women! Give alms, as I have seen that the majority of the dwellers of Hell-fire were you (women)." They asked, "Why is it so, O Allah's Apostle ?" He replied, "You curse frequently and are ungrateful to your husbands. I have not seen anyone more deficient in intelligence and religion than you. A cautious sensible man could be led astray by some of you." The women asked, "O Allah's Apostle! What is deficient in our intelligence and religion?" He said, "Is not the evidence of two women equal to the witness of one man?" They replied in the affirmative. He said, "This is the deficiency in her intelligence. Isn't it true that a woman can neither pray nor fast during her menses?" The women replied in the affirmative. He said, "This is the deficiency in her religion." Das Wort "intelligence" ist hier in der Tat eine falsche Übersetzung, das kann man leicht aus der Antwort vom Propheten saw. entnehmen. Was hier gemeint ist, wie ich im Beitrag Nr. 21 erklärt habe, dass die Frauen aufgrund ihrer Natur, von manchen Pflichten und Aufgaben im Islam entlastet/befreit sind, wie z.B. dass sie nicht verpflichtet sind zu beten noch zu fasten während ihrer Menstruation und dass auch eine Frau nicht verpflichtet ist als einzige Zeugin vorm Gericht zu stehen (von ihr wird nicht die volle Aufmerksamkeit verlangt) Zeuge zu sein ist kein Privileg das ist ein Pflicht und Verantwortung. Dies ist ein"religiöser" Mangel im vergleich zu den Männern, die mehr verantwortung tragen. Dieser Mangel sollten die Frauen durch Spenden ausgleichen/beheben. Wassalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Credo Geschrieben 16. Mai 2009 Teilen Geschrieben 16. Mai 2009 Das Wort "intelligence" ist hier in der Tat eine falsche Übersetzung, das kann man leicht aus der Antwort vom Propheten saw. entnehmen. Was hier gemeint ist, wie ich im Beitrag Nr. 21 erklärt habe, dass die Frauen aufgrund ihrer Natur, von manchen Pflichten und Aufgaben im Islam entlastet/befreit sind, wie z.B. dass sie nicht verpflichtet sind zu beten noch zu fasten während ihrer Menstruation und dass auch eine Frau nicht verpflichtet ist als einzige Zeugin vorm Gericht zu stehen (von ihr wird nicht die volle Aufmerksamkeit verlangt) Zeuge zu sein ist kein Privileg das ist ein Pflicht und Verantwortung. Dies "religiöser" Mangel im vergleich zu den Männern, die mehr verantwortung tragen. Dieser Mangel sollten die Frauen durch Spenden ausgleichen/beheben. Wassalam Hallo Oum Amin, das akzeptiere ich ja soweit. Was mich aber stutzig macht ist dieser Satz: und dass auch eine Frau nicht verpflichtet ist als einzige Zeugin vorm Gericht zu stehen (von ihr wird nicht die volle Aufmerksamkeit verlangt) Zeuge zu sein ist kein Privileg das ist ein Pflicht und Verantwortung. Etwas zu bezeugen ist nicht nur Pflicht, es ist auch ein Recht! Denn bestimmt wirst du es nicht als "Entlastung" bzw. Dienst sehen, wenn ich dich ab morgen von deiner Zeugenpflicht enthebe... Von deinem Zeugnis könnte eine gerechte Bestrafung abhängen, oder die Freiheit eines zu unrecht Verdächtigten. GENAU HIER ist es auch ein Recht. Deshalb wundert es mich auch so sehr. Welche Motivation bzw. Absicht oder Erklärung, steckt dahinter, die Stimme einer Frau vor Gericht nur zur Hälfte zu zählen. Ich betone, die "naheliegendste" Antwort liegt nun mal in der Einschätzung der weiblichen "Intelligenz" als geringer im Vergleich zu der von Männern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
summiku Geschrieben 16. Mai 2009 Teilen Geschrieben 16. Mai 2009 Deshalb wundert es mich auch so sehr. Welche Motivation bzw. Absicht oder Erklärung, steckt dahinter, die Stimme einer Frau vor Gericht nur zur Hälfte zu zählen Diese Frage habe ich dem Imam in meiner hiesigen Moschee gestellt. Die erstaunliche Antwort war, dass in der damaligen Zeit die Frauen nicht sehr selbstbewusst waren und somit vor Gericht immer zwei Frauen zur selben Sache erschienen. Jede Frau zählte zur Hälfte und beide wurden somit zu einer ganzen Stimme. Eine Frau sollte die andere Frau stützen. summiku Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cemil Kaya Geschrieben 16. Mai 2009 Teilen Geschrieben 16. Mai 2009 Also, ich sehe das Zeugnis nicht als Recht, sondern als eine Pflicht. Viele Menschen, ob Mann oder Frau, treten erst gar nicht als Zeugen auf, sie wollen es nicht, weil das ihnen Extra-Mühen bereitet und sie eventuell auch vor bestimmten Konsequenzen fürchten. Es wäre m.E. falsch, das Zeugnis vor Gericht als ein besonders wertvolles Recht darzustellen, um die islamische Reduktion der Zeugen-Pflicht bei Frauen zu kritisieren. Wir als Muslime/Muslimas sind davon überzeugt, daß der Islam eine Offenbarung Gottes ist und Gott die menschliche Natur am besten kennt. Es gab Experimente mit der Zeugenschaft von Mann und Frau, wobei die Frauen leider schlecht abgeschnitten haben. Das kommt wahrscheinlich aus ihrer weiblichen d.h. emotional-sensiblen Natur. Insofern also das Zeugnis der Frau davon oder wovon auch immer negativ beeinflußt werden sollte, und so sieht es nach den besagten Experimenten aus, so kann die Zeugnis-Pflicht in der Tat zu Unrecht führen, in dem z.B. ein Unschuldiger für schuldig befunden würde. In diesem Fall und aus dieser Perspektive betrachtet, ist (wäre) das gerechte Urteil gegenüber dem oder der Angeklagten wichtiger, als das unislamisch zu bezeichnende Zeugnis einer Frau. Es ist bekannt, daß in den USA sehr viele Fälle von Anklagen von seiten der Frauen gibt, die ihre Ehemänner oder aber völlig fremde Männer in Punkto Belästigung, Vergewaltigung, sexueller Nötigung anklagen - und meist gewinnen. Andersherum gibt es kaum Männer, die das Gleiche tun. Das sind aber m.E. sehr sensible und auch sehr schwierige Themen. Mann oder Frau sollte dabei versuchen, sich von der sogenannten modernen Enwicklung nicht beeinflussen zu lassen. Viele Männer, die sich für Frauen einsetzen, sind nicht wirklich Frauenrechtler, sondern wollen sich - ob bewußt oder unbewußt - bei den Frauen anschmeicheln, sich als modern und aufgeklärt darstellen und zum Teil sogar aufgrund der sexuellen Befriedigungsfaktoren und Freiheiten gar nicht auf ihre Vorteile verzichten. Das sage ich jetzt allgemein, meine natürlich nicht alle Männer. Bei den Frauen wiederum ist es ein wenig anders, wenn sie z.B. die islamischen Tabus für Frauen als altmodische Einschränkungen der Frauenrechte bezeichnen. Dabei denken viele an sich, wie sie die bestehenden Freiheiten genießen, ohne daß jemand sie dafür zur Verantwortung zieht oder ihr Tun verpönnt. Ob Mann oder Frau - viele Menschen sind noch wie kleine Kinder, unreif im Geiste und in der Seele. Kleine Kinder suchen ihre Grenzen, versuchen, diese zu durchbrechen. Dafür tun sie mannigfaltige Frechheiten und versuchen ihre Eltern. Wenn diese nachgiebig, selbst wenig oder kaum Disziplin besitzen, antiautoritär erziehen, gehen die Kinder weit über ihre Grenzen. Später, wenn sie älter werden, können sie die unter Disziplin aufgewachsenen Kinder bzw. Jugendlichen nicht verstehen. Begriffe wie Respekt, Treue, Zusammenhalt, Scham, Toleranz sind ihnen fremd bzw. haben für sie eine verdrehte, manipulierte Bedeutung davon, ohne aber die Verdrehung oder Manipulation daran erkennen zu können. Die menschliche Psyche ist sehr komplex; wäre es nicht so, gäbe es ja auch Einigkeit darüber und keine solch individualistische Vielfalt, die auch noch als richtig und gut empfunden wird. Doch aufgrund der Noch-Fremdheit der menschlichen Psyche ist es wahrscheinlich gut, daß keine Vereinheitlichungsversuche existieren. Denn diese wären schädlicher als die vielfältige Individualisierung der Vorstellungen und Verhaltensweisen. Nur, interessant ist es allerdings, daß die Gesellschaft trotz der Individualisierung ziemlich einheitliche Moralvorstellungen besitzt. Woher und wie kommt das zustande? Ganz einfach: Läßt man alle Kinder ihre Grenzen überschreiten, wird man Verhaltensanalogien feststellen. Denn das Ego des Menschen wird von den gleichen Faktoren beherrscht. Das waren einige "laute Gedanken" von mir. Cemil Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oum Amin Geschrieben 16. Mai 2009 Teilen Geschrieben 16. Mai 2009 Etwas zu bezeugen ist nicht nur Pflicht, es ist auch ein Recht! Denn bestimmt wirst du es nicht als "Entlastung" bzw. Dienst sehen, wenn ich dich ab morgen von deiner Zeugenpflicht enthebe... Von deinem Zeugnis könnte eine gerechte Bestrafung abhängen, oder die Freiheit eines zu unrecht Verdächtigten. GENAU HIER ist es auch ein Recht. Deshalb wundert es mich auch so sehr. Welche Motivation bzw. Absicht oder Erklärung, steckt dahinter, die Stimme einer Frau vor Gericht nur zur Hälfte zu zählen. Ich betone, die "naheliegendste" Antwort liegt nun mal in der Einschätzung der weiblichen "Intelligenz" als geringer im Vergleich zu der von Männern. Ja das ist eine berechtigte Fragestellung deinerseits, aber um eine gerechte und auch plausible Antwort zu finden müssen wir tief im islamischen Recht eintauchen. Und weil die Sunnah (Hadithwissenschaft) den Quran nur ergänzt und nicht ersetzt, müssen wir zwangsläufig auf den Quran zurückgreifen um rauszufinden, in welchen Situationen die Stimme der Frau nur "zur hälfte" zählt um wiederrum rauszufinden, ob das mit ihrer manglenden Intelligenz bzw. Bewusstsein zu tun hat oder hat das aber in der Tat mit dem Verlangen nach ihrer vollen Aufmerksamkeit und somit für sie eine entlastung ist. Diese Regel gilt nämlich nicht in allen Situationen, sondern nur bei der Abschliessung von Verträgen. Quran: O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr eine Anleihe gewährt oder aufnehmt zu einer festgesetzten Frist, dann schreibt es nieder. Und ein Schreiber soll es in eurem Beisein getreulich niederschreiben. Und kein Schreiber soll sich weigern zu schreiben, so wie Allah es gelehrt hat. So schreibe er also, und der Schuldner soll es diktieren und Allah, seinen Herrn, fürchten und nichts davon weglassen. Und wenn der Schuldner schwachsinnig oder schwach ist oder unfähig, selbst zu diktieren, dann soll sein Sachwalter getreulich für ihn diktieren. Und laßt zwei Zeugen unter euren Männern es bezeugen, und wenn es keine zwei Männer gibt, dann (sollen es bezeugen) ein Mann und zwei Frauen von denen, die euch als Zeugen geeignet erscheinen, damit, wenn sich eine der bei den irrt, die andere von ihnen sie (daran) erinnert. Und die Zeugen sollen sich nicht weigern, wenn sie gerufen werden. [2:282] So und jetzt, wie ich schon mal gesagt habe, hat das nicht mit der Intelligenz der Frau zu tun, sondern mit dem Gedächnis und die Aufmerksamkeit. Andere Verse des Quran kennen keine Unterscheidung zwischen dem Zeugnis von Mann und Frau. Manche Verse bringen die prinzipielle Gleichwertigkeit ihrer Zeugenaussagen sogar explizit zum Ausdruck. Zum Beispiel hier: [6] Und (was) jene (betrifft), die ihren Gattinnen (Ehebruch) vorwerfen und keine Zeugen (dafür) außer sich selber haben - von solchen Leuten soll die Aussage des Mannes allein (genügen), wenn er viermal bei Allah schwört, daß er die Wahrheit rede; [24:7] und (sein) fünfter (Eid) soll sein, daß der Fluch Allahs auf ihm lasten möge, falls er ein Lügner sei. [24:8] Von ihr aber soll die Strafe abgewendet werden, wenn sie viermal den Schwur bei Allah leistet, daß er ein Lügner sei. [24:9] Und (ihr) fünfter (Eid) soll sein, daß Allahs Zorn auf ihr lasten möge, falls er die Wahrheit rede. Abgesehen davon, wie kann man von jemandem verlangen für seine mangelnden Intelligenz zu Spenden um diese auszugleichen? dann müssen es dumme Männer auch tun. In diesem Kontext ist außerdem hervorzuheben, dass auch das Zeugenrecht der für den Islam elementaren Hadith-Wissenschaft keine Unterscheidung zwischen dem Zeugnis von Frauen und Männern kennt. Die Ergebnisse der Hadith-Wissenschaft betreffen bekanntermaßen nicht nur einzelne Muslime, sondern weltweit jede Muslima und jeden Muslim an jedem Ort und zu jeder Zeit in den tiefsten Fundamenten ihrer Religion.(http://kalam.de) Liebe Grüsse Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Credo Geschrieben 17. Mai 2009 Teilen Geschrieben 17. Mai 2009 Ob Mann oder Frau - viele Menschen sind noch wie kleine Kinder, unreif im Geiste und in der Seele. Kleine Kinder suchen ihre Grenzen, versuchen, diese zu durchbrechen. Dafür tun sie mannigfaltige Frechheiten und versuchen ihre Eltern. Wenn diese nachgiebig, selbst wenig oder kaum Disziplin besitzen, antiautoritär erziehen, gehen die Kinder weit über ihre Grenzen. Später, wenn sie älter werden, können sie die unter Disziplin aufgewachsenen Kinder bzw. Jugendlichen nicht verstehen. Begriffe wie Respekt, Treue, Zusammenhalt, Scham, Toleranz sind ihnen fremd bzw. haben für sie eine verdrehte, manipulierte Bedeutung davon, ohne aber die Verdrehung oder Manipulation daran erkennen zu können. Lieber Cemil, genauso ist es. Die Gesellschaft wird immer infantiler und realitätsfremder. Genau deshalb sind auch markige Worte - so wie sie aus Bibel und Koran kommen - nicht beliebt. Wie man so schön sagt, die Wahrheit ist ein ungemütlicher Freund, aber wenigstens ist sie ein Freund (im Vergleich zu falschen Freunden, z.B. gewissen modern-gewordenen Lügen die uns schmackhaft gemacht werden.) Nur, interessant ist es allerdings, daß die Gesellschaft trotz der Individualisierung ziemlich einheitliche Moralvorstellungen besitzt. Woher und wie kommt das zustande? Ganz einfach: Läßt man alle Kinder ihre Grenzen überschreiten, wird man Verhaltensanalogien feststellen. Denn das Ego des Menschen wird von den gleichen Faktoren beherrscht. Das waren einige "laute Gedanken" von mir. Cemil Ich bin überzeugt dass unsere Moralvorstellungen angeboren sind. Das Naturrecht also. Deshalb weiß auch jeder Mensch instinktiv was richtig und was falsch ist. Und der Mensch weiß bzw. ahnt meistens auch, dass er und die Welt kein Zufall sein können, sondern dass hinter all der Komplexität etwas millionenfach komplexeres stehen muss. Leider wird diese angeborene Ahnung von vielen verworfen. So wie die Bibel spricht: "Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden ". Das waren einige noch weiter abschweifende Gedanken von mir... Natürlich off-topic, excuse me. Was das Thema angeht, danke für eure Gedanken und Erklärungen. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass mich das nicht restlos überzeugt. ABER, ich denke als gottesfürchtige Menschen dürfen wir kein Rosinenpicken betreiben, so nach der Devise "Das versteh ich, ergo befolg ich es - Das versteh ich nicht, deshalb gilt es nicht für mich". Peace Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cemil Kaya Geschrieben 17. Mai 2009 Teilen Geschrieben 17. Mai 2009 Lieber Credo, danke für deine schöne Antwort. Wir sind uns im Grunde bei den wichtigen und wichtigsten Sachen einig. Wenn bei einem Menschen das Gute überwiegt, so sollte dies bedacht und hervorgehoben werden. Wir sind Menschen - und Menschen machen Fehler. Wichtig ist für uns, die Fehler zu erkennen und daraus zu lernen. Religion ist - grob vergliechen - wie Medizin für unsere "Krankheit", welche je nach Krankheits-Art variiert. Unsere "Krankheit" ist unsere Unreife. Das wird sicher nicht jeden gefallen, aber die meisten meiner Beispiele implizieren weitgehende Bedeutungen und deren Konsequenzen. Genauso ist das auch beim Beispiel, in dem ich die Menschen mit den Kindern vergleiche, der Fall. In beiden Fällen ist zu fragen: warum Kinder?" und: "warum Medizin?" Die von mir darauf gegebenen Antworten sind lediglich kleine Einführungen. Hätte ich noch meine frühere Schreiblust, wäre ich ja kaum zu ertragen Liebe Grüße Cemil Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oum Amin Geschrieben 17. Mai 2009 Teilen Geschrieben 17. Mai 2009 Also, ich sehe das Zeugnis nicht als Recht, sondern als eine Pflicht. Viele Menschen, ob Mann oder Frau, treten erst gar nicht als Zeugen auf, sie wollen es nicht, weil das ihnen Extra-Mühen bereitet und sie eventuell auch vor bestimmten Konsequenzen fürchten. Es wäre m.E. falsch, das Zeugnis vor Gericht als ein besonders wertvolles Recht darzustellen, um die islamische Reduktion der Zeugen-Pflicht bei Frauen zu kritisieren. Ja genau, Danke Bruder Cemil, das kommt auch noch dazu. das ist in der Tat so, dass das Zeugnis vorm Gericht manchmal sehr stressig, belastend und sogar gefährlich sein kann. Viele Zeugen werden belästigt, gedroht oder sogar entführt oder verfolgt. Mir fällt auch ein, das Ein-Mann-Zeugnis zählt im Islamischen Recht auch nicht, das heißt dann "Aussage gegen Aussage". Die Zeugen müssen mindestens zwei sein. Bei Ehebruch (bzw. Unzucht) müssen es sogar mindestens vier Zeugen sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
korkut Geschrieben 18. Mai 2009 Teilen Geschrieben 18. Mai 2009 Selam, Alwia, Ich bitte euch um Hilfe in dieser für mich sehr wichtigen Angelegenheit. Es geht hier um Überzeugungsarbeit. Ostermontag erklärte ich meinen Eltern, warum ich vom Islam überzeugt bin und entfachte mal wieder eine Diskussion. Danach machten wir noch einen Familienausflug, während ich meine Eltern zum ersten mal mit dem Kopftuch an mir konfrontierte. Mama war grenzenlos empört und erschüttert. Du musst eins wissen, dass "Islam" keine Gruppenzugehörigkeit darstellt. Leider nehmen es die meisten Moslems als Gruppenzugehörigkeit an! 3:19 Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam. Und diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneins, als das Wissen zu ihnen gekommen war aus Mißgunst untereinander. Und wer die Zeichen Allahs verleugnet siehe, Allah ist schnell im Rechnen. Hier in dem Vers ist es zu erkennen, das Islam kein Gruppenname ist sondern ein Lebensstil. Weil mit "denen die Schrift gegeben wurde" sind die Juden und die Christen gemeint und deren Religion (Was in der Bibel und Thora gepredigt wird) ist auch der Islam. Islam bedeutet einfach "Hingabe" und Moslem bedeutet "Hingabe an Gott". Nicht Du, Ich entscheidest ob wir die Religion (Lebensstil) "Islam" ausgelebt haben sondern Gott wird es am Jüngstentag uns mitteilen. Und wer es nicht gelebt hat wird abgewiesen, sprich die Shirk (Götzen dienst) betrieben haben. Auch einige die sich der Gruppe "Moslem" zugehörig finden werden abgewiesen, wenn sie Shirk betrieben haben. Z.B. gibt es einige Moslems die dem Quran eine schützende Funktion zuweisen und diese im Haus an der Wand hängen haben, das ist Shirk. Oder bei den Türken das Blaue Auge. Auch einige Christen und Juden die die Hingabe an Gott ausleben (ohne Shirk 4:48) werden Ihren Lohn von Gott erhalten. 2:62. Wahrlich, diejenigen, die glauben, und die Juden, die Christen und die Sabäer, wer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und Gutes tut diese haben ihren Lohn bei ihrem Herrn und sie werden weder Angst haben noch werden sie traurig sein. oder 5:69 Und wenn du Moslem werden möchtest ohne Shirk musst Du es wie der Prophet Abraham machen und Logisch die Sache angehen (Möge Gott dich recht leiten). Lese dir dazu die Geschichte im Quran wo Abraham Sonne Mond usw. Er hinterfragt ob es Götter sein können. Ab Sure 6:74. Und alles nur mit Beweis akzeptieren: 17:36. Und verfolge nicht das, wovon du keine Kenntnis hast. Wahrlich, das Ohr und das Auge und das Herz sie alle sollen zur Rechenschaft gezogen werden. 28:74, 2:111 Auch den Quran solltest Du hinterfragen, so wird dein Glaube stärker wenn du es mit Beweisen gesehen hast, dass der Quran Göttlich ist. (Untersuche code 19) Blind irgendwelchen Leuten zu folgen ist gegen den Quran! Z.B irgendwelchen Schriftgelerten... 2:170; 5:104: 10:78,100; 17:36; 26:74; 31:21; 34:43; 43:22,23 Die Sahadet im Quran: 3:18 Bezeugt hat Allah, daß kein Gott da ist außer Ihm Selbst; und die Engel und die Wissenden (bezeugen es); Er sorgt für die Gerechtigkeit. Es ist kein Gott außer Ihm, dem Allmächtigen, dem Allweisen. 6:19. Sprich: "Was für ein Zeugnis wiegt schwerer?" Sprich: "Allah ist mein und euer Zeuge. Und dieser Quran ist mir offenbart worden, auf daß ich euch damit warne und jeden, den er erreicht. Wolltet ihr wirklich bezeugen, daß es neben Allah andere Götter gebe?" Sprich: "Ich bezeuge es nicht." Sprich: "Er ist der Einzige Gott, und ich bin wahrlich fern von dem, was ihr anbetet." und 3:2,6, 2:163,255, 4:87 39:45, 5:73, 6:102, 106, ...20:8, 14,98 Die Sahade der Musriken findest Du in 61:1 Denk bitte auch an: 39:45 Und wenn Allah alleine genannt wird, dann krampfen sich die Herzen derer, die nicht ans Jenseits glauben, in Widerwillen zusammen; werden aber die genannt, die statt Ihm (verehrt werden), siehe, dann beginnen sie zu frohlocken. Bitte verehre, lobe Gott und nicht wie viele die Propheten. (Sicherlich wirst Du in diesem Thema auch Leute schreiben sehen die in 39:45 gemeint sind , vielleicht werde ich eines besseren belehrt) 1:2 Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten 49:17 Sie rechnen dir als Gnade an, dass sie sich zum Islam bekannt haben. Sprich: "Rechnet mir euer Bekenntnis zum Islam nicht als Gnade an! Gott ist es, Der euch Gnade zuteil werden ließ, indem Er euch zum wahren Glauben leitete, wenn ihr bei der Wahrheit bleibt." Gerne möchte ich dir noch einige Internetseiten empfehlen. www.Alrahman.de www.Openquran.de auch im dortigem Forum bist Du sicherlich willkommen http://forum.alrahman.de Viele Grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oum Amin Geschrieben 18. Mai 2009 Teilen Geschrieben 18. Mai 2009 Du musst eins wissen, dass "Islam" keine Gruppenzugehörigkeit darstellt. Leider nehmen es die meisten Moslems als Gruppenzugehörigkeit an! 3:19 Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam. Und diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneins, als das Wissen zu ihnen gekommen war aus Mißgunst untereinander. Und wer die Zeichen Allahs verleugnet siehe, Allah ist schnell im Rechnen. Hier in dem Vers ist es zu erkennen, das Islam kein Gruppenname ist sondern ein Lebensstil. Weil mit "denen die Schrift gegeben wurde" sind die Juden und die Christen gemeint und deren Religion (Was in der Bibel und Thora gepredigt wird) ist auch der Islam. Islam bedeutet einfach "Hingabe" und Moslem bedeutet "Hingabe an Gott". Essalam Bruder, Der Islam ist wohl eine Glaube (Hingabe und Ergebenheit an einen einzigen Gott) als auch eine Religion (eine Gruppenzugehörichkeit) die man durch die Fünf Säulen Beitritt darüber sind alle Menschen Einig, ob sie Muslime sind oder nicht . Wassalam Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cemil Kaya Geschrieben 18. Mai 2009 Teilen Geschrieben 18. Mai 2009 Schwester Oum Amin, Mir fällt auch ein, das Ein-Mann-Zeugnis zählt im Islamischen Recht auch nicht, das heißt dann "Aussage gegen Aussage". Die Zeugen müssen mindestens zwei sein. Bei Ehebruch (bzw. Unzucht) müssen es sogar mindestens vier Zeugen sein. Gut, daß du daß ansprichst Schwester, denn hier müßte man nach der gleichen Logik der Bewertung sagen: Bei dem mindestens Zwei-Mann-Zeugnis zähle der Mann nur zur Hälfte (wovon?) für Wert, und bei Vier-Mann-Zeugnis sogar zu 1/4 (wovon?) für Wert. Daß das nicht zutrifft, ist uns klar. Allah (c.c.) macht hierbei keine Bewertung, sondern sagt, was richtig ist. An @Bruder Korkut, der sagt: Du musst eins wissen, dass "Islam" keine Gruppenzugehörigkeit darstellt. Leider nehmen es die meisten Moslems als Gruppenzugehörigkeit an! 3:19 Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam. Und diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneins, als das Wissen zu ihnen gekommen war aus Mißgunst untereinander. Und wer die Zeichen Allahs verleugnet siehe, Allah ist schnell im Rechnen. Hier in dem Vers ist es zu erkennen, das Islam kein Gruppenname ist sondern ein Lebensstil. Weil mit "denen die Schrift gegeben wurde" sind die Juden und die Christen gemeint und deren Religion (Was in der Bibel und Thora gepredigt wird) ist auch der Islam. Islam bedeutet einfach "Hingabe" und Moslem bedeutet "Hingabe an Gott". Wir müssen aber zwei wichtige Dinge in dem Vers berücksichtigen. Das eine ist der Begriff "Islam", den du erwähnst; der andere ist der Begriff "Einigkeit" bzw. "Einheit", was nichts anderes bedeutet, als (Gruppen-)Zugehörigkeit zu einem Religionskonzept, denn es wird ja speziell gesagt, daß "Islam" eine Religion, und zwar die richtige vor Allah, ist. Der Vers sagt, daß die Schriftbesitzer (primär Juden und Christen) erst uneins geworden seien, nach dem sie das Wissen (vom letzten Islam und dessen Propheten s.a.w.) erhalten hätten. Das Uneins-Sein, die Uneinigkeit, wird darin nicht als das Gute und Richtige beschrieben, sondern als das Falsche, ergo genau andersherum, als du es sagst. Was bedeutet aber Eins-Sein bzw. Einigkeit in der Religion? Richtig: es bedeutet, daß eine Gruppe oder Gemeinschaft durch die Annahme der einen Religion darin im Geiste und in den Handlungen zusammengehören. Man muß natürlich dazu sagen, daß diese Zusammengehörigkeit keine willenlosen Roboter erzeugen dürfte, wie dies besonders etwa bei den Jehovas Zeugen festzustellen ist. Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß die Gemeinschaft des "Nur-Koran-Konzeptes" ebenfalls eine Gruppenzugehörigkeit aufweist. Andersherum könnte dieses Konzept gar nicht stark werden und Gläubige finden. Jede Einigkeit in einem Religionskonzept erzeugt automatisch eine Gruppenzugehörigkeit. Daran führt kein Weg vorbei. Innerhalb der Gruppenzugehörigkeit sollte jedoch eine vernünftige individuelle Freiheit bewahrt werden. Cemil Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 20. Mai 2009 Teilen Geschrieben 20. Mai 2009 Wir müssen aber zwei wichtige Dinge in dem Vers berücksichtigen. Das eine ist der Begriff "Islam", den du erwähnst; der andere ist der Begriff "Einigkeit" bzw. "Einheit", was nichts anderes bedeutet, als (Gruppen-)Zugehörigkeit zu einem Religionskonzept, denn es wird ja speziell gesagt, daß "Islam" eine Religion, und zwar die richtige vor Allah, ist. Der Vers sagt, daß die Schriftbesitzer (primär Juden und Christen) erst uneins geworden seien, nach dem sie das Wissen (vom letzten Islam und dessen Propheten s.a.w.) erhalten hätten. Das Uneins-Sein, die Uneinigkeit, wird darin nicht als das Gute und Richtige beschrieben, sondern als das Falsche, ergo genau andersherum, als du es sagst. Was bedeutet aber Eins-Sein bzw. Einigkeit in der Religion? Richtig: es bedeutet, daß eine Gruppe oder Gemeinschaft durch die Annahme der einen Religion darin im Geiste und in den Handlungen zusammengehören. Viel einfacher geht es : Eine Religion der Einigkeit ( Islam ) , eine Lehre , vier Rechtsquellen & die Leute der Sunnah & der Gemeinschaft ,das ist der Islam ! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cemil Kaya Geschrieben 21. Mai 2009 Teilen Geschrieben 21. Mai 2009 Viel einfacher geht es : Eine Religion der Einigkeit ( Islam ) , eine Lehre , vier Rechtsquellen & die Leute der Sunnah & der Gemeinschaft ,das ist der Islam ! Danke Bruder. Es geht aber auch so: Im Qur'an lesen wir beispielsweise: "Ihr seid die beste Gemeinschaft/Gemeinde (Ummah/Ümmet)" Und unser Prophet spricht in vielen Hadith von: "meine Gemeinde (Ummah)". Und hinzu kommt das Freitagsgebet, das jede Woche an die Gemeinschaftzugehörigkeit erinnert (Djuma heißt ja Versammlung). Kurz: Es gibt viele Beweise dafür, daß insbesondere der Islam seine Gemeinde als EIN Körper betrachtet und sagt, daß, wenn nur einem schlecht gehen sollte, der ganze Körper (Ummah) darunter leide. Daß dies heute leider nicht gebührend praktiziert wird wie zu Zeiten des Resullullah (s.a.w.) ist natürlich sehr traurig. Cemil Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Credo Geschrieben 22. Mai 2009 Teilen Geschrieben 22. Mai 2009 Lieber Credo, danke für deine schöne Antwort. Wir sind uns im Grunde bei den wichtigen und wichtigsten Sachen einig. Wenn bei einem Menschen das Gute überwiegt, so sollte dies bedacht und hervorgehoben werden. Wir sind Menschen - und Menschen machen Fehler. Wichtig ist für uns, die Fehler zu erkennen und daraus zu lernen. Religion ist - grob vergliechen - wie Medizin für unsere "Krankheit", welche je nach Krankheits-Art variiert. Unsere "Krankheit" ist unsere Unreife. Das wird sicher nicht jeden gefallen, aber die meisten meiner Beispiele implizieren weitgehende Bedeutungen und deren Konsequenzen. Genauso ist das auch beim Beispiel, in dem ich die Menschen mit den Kindern vergleiche, der Fall. In beiden Fällen ist zu fragen: warum Kinder?" und: "warum Medizin?" Die von mir darauf gegebenen Antworten sind lediglich kleine Einführungen. Hätte ich noch meine frühere Schreiblust, wäre ich ja kaum zu ertragen Liebe Grüße Cemil Hallo Cemil, schön gesagt. Deshalb finde ich auch dass das Vater-Kind-Bild das beste, einfachste, aber auch tiefsinnigste ist. LG Credo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Credo Geschrieben 22. Mai 2009 Teilen Geschrieben 22. Mai 2009 Schwester Oum Amin, Mir fällt auch ein, das Ein-Mann-Zeugnis zählt im Islamischen Recht auch nicht, das heißt dann "Aussage gegen Aussage". Die Zeugen müssen mindestens zwei sein. Bei Ehebruch (bzw. Unzucht) müssen es sogar mindestens vier Zeugen sein. Gut, daß du daß ansprichst Schwester, denn hier müßte man nach der gleichen Logik der Bewertung sagen: Bei dem mindestens Zwei-Mann-Zeugnis zähle der Mann nur zur Hälfte (wovon?) für Wert, und bei Vier-Mann-Zeugnis sogar zu 1/4 (wovon?) für Wert. Daß das nicht zutrifft, ist uns klar. Allah (c.c.) macht hierbei keine Bewertung, sondern sagt, was richtig ist. An @Bruder Korkut, der sagt: Du musst eins wissen, dass "Islam" keine Gruppenzugehörigkeit darstellt. Leider nehmen es die meisten Moslems als Gruppenzugehörigkeit an! 3:19 Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam. Und diejenigen, denen die Schrift gegeben wurde, wurden erst uneins, als das Wissen zu ihnen gekommen war aus Mißgunst untereinander. Und wer die Zeichen Allahs verleugnet siehe, Allah ist schnell im Rechnen. Hier in dem Vers ist es zu erkennen, das Islam kein Gruppenname ist sondern ein Lebensstil. Weil mit "denen die Schrift gegeben wurde" sind die Juden und die Christen gemeint und deren Religion (Was in der Bibel und Thora gepredigt wird) ist auch der Islam. Islam bedeutet einfach "Hingabe" und Moslem bedeutet "Hingabe an Gott". Wir müssen aber zwei wichtige Dinge in dem Vers berücksichtigen. Das eine ist der Begriff "Islam", den du erwähnst; der andere ist der Begriff "Einigkeit" bzw. "Einheit", was nichts anderes bedeutet, als (Gruppen-)Zugehörigkeit zu einem Religionskonzept, denn es wird ja speziell gesagt, daß "Islam" eine Religion, und zwar die richtige vor Allah, ist. Der Vers sagt, daß die Schriftbesitzer (primär Juden und Christen) erst uneins geworden seien, nach dem sie das Wissen (vom letzten Islam und dessen Propheten s.a.w.) erhalten hätten. Das Uneins-Sein, die Uneinigkeit, wird darin nicht als das Gute und Richtige beschrieben, sondern als das Falsche, ergo genau andersherum, als du es sagst. Was bedeutet aber Eins-Sein bzw. Einigkeit in der Religion? Richtig: es bedeutet, daß eine Gruppe oder Gemeinschaft durch die Annahme der einen Religion darin im Geiste und in den Handlungen zusammengehören. Man muß natürlich dazu sagen, daß diese Zusammengehörigkeit keine willenlosen Roboter erzeugen dürfte, wie dies besonders etwa bei den Jehovas Zeugen festzustellen ist. Zum Schluß sei noch darauf hingewiesen, daß die Gemeinschaft des "Nur-Koran-Konzeptes" ebenfalls eine Gruppenzugehörigkeit aufweist. Andersherum könnte dieses Konzept gar nicht stark werden und Gläubige finden. Jede Einigkeit in einem Religionskonzept erzeugt automatisch eine Gruppenzugehörigkeit. Daran führt kein Weg vorbei. Innerhalb der Gruppenzugehörigkeit sollte jedoch eine vernünftige individuelle Freiheit bewahrt werden. Cemil Lieber Cemil, wie siehst du es: Im Islam gibt es ja, so viel ich weiß, mehrere Rechtsschulen die sich mehr oder weniger uneins sind. Gehören sie also noch zur Ummah oder nicht mehr? Was genau definiert die Gruppenzugehörigkeit, bzw. was schliesst aus? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cemil Kaya Geschrieben 22. Mai 2009 Teilen Geschrieben 22. Mai 2009 Lieber Credo, Hallo Cemil, schön gesagt. Deshalb finde ich auch dass das Vater-Kind-Bild das beste, einfachste, aber auch tiefsinnigste ist. Mit "Vater" meinst du sicher Gott, Den Einen. In metaphorischem und die Nähe zu Gott beschreibendem Sinne könnte man das Vater-Sein - auf die Bibel bezogen - natürlich akzeptieren. Doch islamisch ist das nicht, weil der Schöpfer-Gott ein-malig ist, Väter gibt es aber viele. Was ein-malig ist und kein Pendant hat, kann nur durch symbolische, allegorische Beispiele/Gleichnisse näher gebracht werden. So wird im Lichtvers des Qur'ans Allah mit dem Licht aller Lichter verglichen. Der Islam hat die Bezeichnungen von Vaterschaft Gottes und Sohnschaft Jesu' aus mehreren Gründen abgeschaft, wovon eine, nämlich das Wichtigste, die Vermenschlichung Gottes und die Vergöttlichung des Menschen Jesu (a.s.) darstellt. Es führte also zu Über- bzw. Unterbewertung der Begriffe. Liebe Grüße Cemil Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 22. Mai 2009 Teilen Geschrieben 22. Mai 2009 Lieber Cemil, wie siehst du es: Im Islam gibt es ja, so viel ich weiß, mehrere Rechtsschulen die sich mehr oder weniger uneins sind. Gehören sie also noch zur Ummah oder nicht mehr? Was genau definiert die Gruppenzugehörigkeit, bzw. was schliesst aus? Das kommt aber nicht hierrein sondern in einen neuen Thread. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Credo Geschrieben 22. Mai 2009 Teilen Geschrieben 22. Mai 2009 Lieber Credo, Hallo Cemil, schön gesagt. Deshalb finde ich auch dass das Vater-Kind-Bild das beste, einfachste, aber auch tiefsinnigste ist. Mit "Vater" meinst du sicher Gott, Den Einen. In metaphorischem und die Nähe zu Gott beschreibendem Sinne könnte man das Vater-Sein - auf die Bibel bezogen - natürlich akzeptieren. Doch islamisch ist das nicht, weil der Schöpfer-Gott ein-malig ist, Väter gibt es aber viele. Was ein-malig ist und kein Pendant hat, kann nur durch symbolische, allegorische Beispiele/Gleichnisse näher gebracht werden. So wird im Lichtvers des Qur'ans Allah mit dem Licht aller Lichter verglichen. Der Islam hat die Bezeichnungen von Vaterschaft Gottes und Sohnschaft Jesu' aus mehreren Gründen abgeschaft, wovon eine, nämlich das Wichtigste, die Vermenschlichung Gottes und die Vergöttlichung des Menschen Jesu (a.s.) darstellt. Es führte also zu Über- bzw. Unterbewertung der Begriffe. Liebe Grüße Cemil Lieber Cemil, das ist ein Bild. Es ist wie das Schema eines Quantenphysikers, welches er benutzt um Außenstehenden sein Modell der Quantenphysik darzustellen. Und das Bild dient auch nur dem besseren Verständnis. Wenn es dem Verständnis nicht dient, wird es verworfen und der Physiker versucht es mit einem anderem Bild, Schema oder Symbolik. Außerhalb dieses Rahmens ist das Bild nichts wert. Man darf also die Abbildung einer Sache und die Sache selbst nicht verwechseln... So ist es natürlich auch mit dem christlichen Vater-Kind-Bild. Gott wird als Vater beschrieben weil die zentralen Eigenschaften von ihm einem Vater ähnlich sind: Wir von ihm kommen, er ernährt uns, beschützt uns und straft/erzieht und vergibt uns. Wir sind Kinder, weil wir zu ihm gehören, egal ob wir das so wollen oder nicht, es ist eine Tatsache. Wir sind auch Kinder weil wir ihn oft nicht verstehen und er dennoch gnädig mit uns ist, verzeiht und uns bedingungslos liebt. Das kann nur ein Vater und auch nur deshalb, weil er der Vater ist. Es gilt: Was schon bei einem menschlichen Vater selbstverständlich ist, das ist bei Gott noch unendlich stärker ausgeprägt... Diese Analogie kann sehr viel beitragen zum Verständnis. Und: Menschen KÖNNEN Gott nur auf diese Weise verstehen. Der Mensch bedarf der "Programmiersprache" der Sinneseindrücke und Emotionen und Analogien und Bilder, alles andere ist abstrakt, unverständlich. Aber das muss ich dir ja nicht erklären, siehe die 99 Namen für Allah... Nun, vielleicht ist genau diese Sicht von Gott als Vater der pikante Unterschied zwischen unseren Glauben. Mir kommen die Beschreibungen Allahs - ich will vorsichtig sein - oft als willkürlich vor. Allah ist für mich entfernt, unverständlich und oft gar kühl und grausam. Aus diesem Grund überzeugt mich auch die christliche Sicht von Gott umso mehr. Gott will dass wir ihn verstehen, deshalb erscheint er uns so, wie wir ihn tatsächlich verstehen können. Wer einem Kind das Schreiben beibringen will, der muss auch einmal seine Hand führen. Mit Beschreibungen ist es nicht getan... LG Credo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oum Amin Geschrieben 22. Mai 2009 Teilen Geschrieben 22. Mai 2009 Lieber Credo, Deswegen respektieren wir die Christen, weil sie eben dieses Bild haben, als Metapher. und der Unterschied zw. Christen und Muslime ist sehr sehr klein, aber eben sehr fein. Deswegen überzeugt mich die Christliche Sicht nicht, weil wie Bruder Cemil sehr schön ausgedrückt hat: Der Islam hat die Bezeichnungen von Vaterschaft Gottes und Sohnschaft Jesu' aus mehreren Gründen abgeschaft, wovon eine, nämlich das Wichtigste, die Vermenschlichung Gottes und die Vergöttlichung des Menschen Jesu (a.s.) darstellt. Es führte also zu Über- bzw. Unterbewertung der Begriffe. Allah ist für mich entfernt Einer der Allahs Namen (für dich jetzt der Vater) ist "Der Nahe" Übrigens Allah st. hat nicht nur 99 Namen. unverständlich und oft gar kühl und grausam. Lästere nicht über den "Vater"!! Schöne Grüße ---------------------------------------- Lieber Webmaster: Sorry, wieder Off Topic. :-/ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 22. Mai 2009 Teilen Geschrieben 22. Mai 2009 Kurz: Es gibt viele Beweise dafür, daß insbesondere der Islam seine Gemeinde als EIN Körper betrachtet und sagt, daß, wenn nur einem schlecht gehen sollte, der ganze Körper (Ummah) darunter leide. Daß dies heute leider nicht gebührend praktiziert wird wie zu Zeiten des Resullullah (s.a.w.) ist natürlich sehr traurig. Der Begriff "Ein Körper " wird im Tasawwuf fi al shariyya sehr ernstgenommen & deutlich tief sinniger als dies "christianisierte Vater -Sohn Gleichnis " , wobei eine sehr weise Person beschrieb es ( sinngemäss ) : Das Herz der Gedenkenden( Euer iman ) ist im Körper( dier Gemeinschaft der Muslime ) manifestiert & reagieren vollkommen perfekt , so sollt ihr sein : Bedächtig , schweigsam in Zeiten des Lärms , laut klagend im Anblick des Unrechts & voller Nachsicht gegenüber euren Brüdern & hart gegen die Wahrheitsbedeckenden ! ws Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wahrheitssuchender Geschrieben 29. Mai 2009 Teilen Geschrieben 29. Mai 2009 Ein sehr interessantes Thema! Ich bin aber überrascht, das hier in erster Linie über die Frau und die scharia diskutiert wird! Über Ncht-Muslime bzw. Christen und die Scharia wurde noch überhaupt nicht diskutiert! Obwohl es auch ein brandheißes Thema ist! Denn auch Nicht-Muslime werden vor dem islamischen Recht krass benachteiligt! Die Aussage eines einzelnen Christen zählt gegenüber der Aussage eines einzelnen Muslims nichts!!!!! Der Christ bräuchte muslimische Zeugen, damit seine Aussage vor einem islamischen scharia-Gericht überhaupt eine Rolle spielt. So machen sich manche Muslime in Pakistan die Rechtslosigkeit der Christen zu nutzen! Ein beliebter Angriff von manchen Muslimen gegenüber Christen ist der Vorwurf der islamischen Gotteslästerung! In Pakistan steht nach dem islamischen Recht, der scharia, darauf die Todesstrafe! Vor einem deutschen Gericht stünde in einem solchen Fall Aussage gegen Aussage, der Angeklagte würde wohl freigesprochen werden! Nicht so vor einem islamischen scharia-Gericht! Die einzelne Aussage eines Muslims zählt mehr als die eines Nicht-Muslims! Der Nicht-Muslim müsste um die Aussage des Muslims zu entkräften erst muslimische Zeugen finden, die die Vorwürfe des Muslims gegen den Christen entkräften. Schafft er das nicht, hat er die Arschkarte gezogen, wenn er ganz großes Pech hat wird er sogar zum Tode verurteilt (alles nur weil ein Einzelner der zur richtigen Gruppe gehört eine Behauptung aufgestellt hat gegen einen der zur falschen Gruppe gehört!) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oum Amin Geschrieben 29. Mai 2009 Teilen Geschrieben 29. Mai 2009 Die einzelne Aussage eines Muslims zählt mehr als die eines Nicht-Muslims! Der Nicht-Muslim müsste um die Aussage des Muslims zu entkräften erst muslimische Zeugen finden, die die Vorwürfe des Muslims gegen den Christen entkräften. Die Aussage eines Nicht-Muslims zählt nicht bei muslimischen Angelegenheiten (z.B. Ehebruch/Testament..). Die Nicht-Muslime in einem islamischen Land hatten ja auch eigene Gesetze und Gerichte. Aber in diesem Fall, der du jetzt hier geschildert hast, muss ja eigentlich der Muslim zwei Zeugen holen und nicht der Nicht-Muslim. Wie gesagt eine Aussage eines Muslims zählt vorm Gericht nicht. Daher gilt in diesem Fall auch Aussage gegen Aussage. Schöne Grüsse Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 29. Mai 2009 Teilen Geschrieben 29. Mai 2009 Ein sehr interessantes Thema! Ich bin aber überrascht, das hier in erster Linie über die Frau und die scharia diskutiert wird! Über Ncht-Muslime bzw. Christen und die Scharia wurde noch überhaupt nicht diskutiert! @ Wahrheitssuchender : Brauchst Du christlichen Geschichtsnachhilfe Unterricht ?Willst Du gewisse christliche Ereignisse gegen muslimische[glow=red,2,400] "Schandtaten "[/glow] aufrechnen ? Harte Worte gegen jene , die von Nächstenliebe sprechen , das Gegenteil davon praktizieren & andere nur vom Islam abbringen wollen : Da es mit mittelalterlichen & immer noch vorhandenen Vorurteilen & Beleidigungen seitens der Christen behaftet ist( das meine ich nicht allgemein , sondern explizit eine bestimmte modernistische Priesterkaste im Christentum , getarnt als "Islamwissenschaft " ) & diese selbst von den aufgeklärtesten Christen in einer bestimmten & indirekten Weise aufrechtgehalten wird . Denn grobe Geschichtsfälschungen bzgl. musl. Geschichtsschreibung & verfremdete Aussagen vieler Muslimischen Führer & Kalifen seitens der christlichen Oberhäupter ist allgemein bekannt .Vergessen wir nicht , dass die christliche Kirche jahrhunderte lang den Zusammenhang zwischen Religion & Wissenschaften leugnete & selbst vor den atheistischen Evolutionstheoretikern & materialistischen Philosophen den "Mea Culpa " Kniefall praktiziert & das jenseits von Stolz & Ehre ! Ich kann gerne solche Ausssagen selbst mit Quellen & Beweisen aus Bibel , Theologen & Auslegern belegen :ins: Sorry ,Webmaster & Admin Aber eine gewisse kritische Haltung & harte Worte kann ich mir nicht verkneifen & auch wenn ich deswegen gelöscht werde Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Anja67 Geschrieben 30. Mai 2009 Teilen Geschrieben 30. Mai 2009 15. Und wer von eueren Frauen etwas Widerwärtiges begeht: nehmt vier von euch als Zeugen gegen sie. Und wenn sie es bezeugen, schließt sie in die Häuser ein, bis der Tod sie nimmt oder Allah ihnen einen Ausweg zeigt Diese Ayya bedeutet auf deutsch ungefähr so: [4:15] Und wenn einige eurer Frauen eine Hurerei begehen, dann ruft vier von euch als Zeugen gegen sie auf; bezeugen sie es, dann schließt sie in die Häuser ein, bis der Tod sie ereilt oder Allah ihnen einen Ausweg gibt. Die islamische Qurankomentatoren sind sich darüber einig, dass diese Ayya galt nur am Anfang der Offenbarung, danach wurde diese Ayya aufgehoben (Nasch) durch eine andere ersetzt: [24:2] Peitscht die Unzüchtige und den Unzüchtigen gegebenenfalls jeweils mit hundert Peitschenhieben aus; und laßt euch angesichts dieser Vorschrift Allahs nicht von Mitleid mit den beiden ergreifen, wenn ihr an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt. Und eine Anzahl der Gläubigen soll ihrer Pein beiwohnen. Das heisst, dass am Anfang galt, dass wenn eine Frau die Unzucht (Zina) begeht müssten dies vier Zeugen vorm Gericht bezeugen und wenn sie es bezeugen bekam die Frau dann ein lebenslangen Hausarrest. Dann wurde dies aufgehoben und durch hundert Peitschenhieben ersetzt. Heißt das also es ist legal seine Frau einzusperren wenn sie Ehebruch begangen hat, bzw sie mit 100 Peitschenhieben zu bestrafen? Sorry, werde ich nie gutheißen, denn schließlich ist es der Körper der Frau, mit dem sie eigentlich machen kann was sie will. Nein ich finde Ehebruch NICHT gut, aber ich denke der Mann sollte dann die Scheidung einreichen, aber nicht die Frau einsperren oder mit der Peitsche schlagen... Und wie sieht eigentlich im Islam die Strafe für untreue Männer aus? Darf die Frau dann auch die Peitsche nehmen oder den Mann einsperren ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Cemil Kaya Geschrieben 30. Mai 2009 Teilen Geschrieben 30. Mai 2009 liebe Anja, Heißt das also es ist legal seine Frau einzusperren wenn sie Ehebruch begangen hat, bzw sie mit 100 Peitschenhieben zu bestrafen? Die Strafe gilt auch für den Mann und es müssen auch hierfür vier Zeugen erbracht werden, was fast unmöglich ist, wenn eine Frau oder ein Mann Ehebruch begehen möchte. Denn sie machen es ja streng geheim und wollen nicht mal einen Zeugen dabei haben. Folglich bedeutet es, daß der Ehebruch praktisch offiziell getrieben werden müßte, damit vier Zeugen diese Tat beobachten können. Und andererseits wird uns Muslimen befohlen, daß wir kein Haus ohne Erlaubnis betreten, schon gar nicht am Fenster oder durchs Schlüsselloch heimlich beobachten dürfen. Woher also sollten die vier Zeugen zu finden sein? Man muß schon etwas realistisch an die Sache herangehen. Liebe Grüße Cemil Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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