AlMurabit Geschrieben 9. März 2009 Teilen Geschrieben 9. März 2009 Ich hatte ja zu gestern versprochen zum internationalen Frauentag über muslimische Frauen dazugehörige Tatsachen reinzuposten , hatte gestern wenig Zeit , daher wird das jetzt einfach nachgeholt . Was sich wahrscheinlich & inscha Allah zu einer verlängerten Abhandlung führen wird : Einleitung : 1. Es ist bekannt , dass viele der muslimischen Frauen auf die "Mütter der Gläubigen " beziehen , um daraus ein Teil ihrer Identität daraus abzuleiten , 2. auf den deutschen Büchertischen findet man ausser etwas über "Mütter der Gläubigen " , "Ehe & Islam "sowie das "Handbuch für die muslimische Frau " nicht viel , was die heutige Muslima geistig zufriedenstellen könnte , 3. ausserdem findet sich in der sogenannten "islamkritischen "Literatur zuviel Unsinn & historisch inkorrekte Darstellungen sowie auch sehr viel historische "Unterschlagungen" bzgl. , die dem in der Gesamtheit widersprechen , was in so manchen "angeblichen Befreiuung der musl. Frau Büchern " vorkommt , Sehr oft wird von Sektenpredigern & Nichtmuslime bzgl. der musl. Frauen benutzen sehr gerne den berühmt -berüchtigten Hadith aus dem Musnad von Ahmad Ibn Hanbal ra erwähnt , der da lautet :" Wer den musl. Frauen die Regierungsgeschäfte (oder Regierungsoberhaupt ist )übernimmt , darin liegt kein Segen ( baraka) darin " Bzgl. des Isnad ( Überlieferungskette & deren Überlieferer ) besteht mehrheitlich unter den Rechtsgelehrten & Hadithexperten Einigkeit darüber , dass dieser schwach ist & z.B. von Imam al Bucharyy ra , der Student von Ahmad Ibn Hanbal war , lehnt es ab , diesen Hadith in sein Hadithwerk aufzunehmen . ws Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 9. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 9. März 2009 Es existieren sehr viele realitätsfremde Sichtweisen über die muslimische verhüllte Frau " , die dann mit solchen Bezeichnungen tituliert werden , wie unterdrückt , rückständig , antimodernistisch ,aggressiv , fanatisch , weibliche Glaubenstiere , intolerant , usw. Es sagte einmal eine deutsche konvertierte Naqschibandiyya Schwester , welche ich von ihren Söhnen hörte :" Ach ja , is ja doll , einerseits sagt man , wir als Muslime sollen tolerant sein , aber bei solchen Themen wie das Hijaab zeigen die Intoleranten ihre eigene Intoleranz & begründen das mit dem jüdisch-christlichen Abendland & deren Traditionen . Aber dass es seit 17 Jahrhundert schon deutsche Muslimas gab , interessiert wohl keinen , wahrscheinlich interessiert es auch keinen , dass es nichtmuslimische Männer sind , die über meinen Kopf & das Tuch entscheiden wollen , was ich darauf trage " Es ist schon sehr skurill , dass sich die heutigen Muslime, insbesondere die Muslimas , nicht darum kümmern bzgl. ihrer Rechte , da man sehr gerne immer nur über die Pflichten spricht & es keine spezielle islamische Frauenliteratur gibt .Was noch nicht ist , kann ja noch werden . Der Quran erhebt die muslimische Frau auf die Höhe des Mannes & bietet ihr zeitgleich viele Erleichterung bei der Periode , Schwangerschaft , usw. 4 - An-Nisa' - Die Frauen 23 Verboten sind euch (zur Heirat) eure Mütter, eure Töchter, eure Schwestern, eure Vaterschwestern und Mutterschwestern, eure Brudertöchter und Schwestertöchter, eure Nährmütter, die euch gestillt haben, und eure Milchschwestern und die Mütter eurer Frauen und eure Stieftöchter, die in eurem Schutze sind, von euren Frauen, mit denen ihr (die eheliche Beziehung) vollzogen habt. Habt ihr dies jedoch noch nicht mit ihnen vollzogen, so ist es keine Sünde. Ferner die Ehefrauen eurer Söhne aus eurer Abstammung, und ihr sollt nicht zwei Schwestern zusammen haben, es sei denn (, es ist) bereits geschehen. Seht, Allah ist Allverzeihend und Barmherzig. Auch hier wird die muslimische Frau in mehrfacher Hinsicht geschützt , um viele geschichtliche Verwerfungen von Milchschwestern in den europäischen Herrschaftshäusern gegeben hat . 4 - An-Nisa' - Die Frauen 24 Und (verwehrt sind euch) verheiratete Frauen außer denen, die ihr von Rechts wegen besitzt. Dies ist Allahs Vorschrift für euch. Und erlaubt ist euch außer diesem, daß ihr mit eurem Geld Frauen begehrt, zur Ehe und nicht zur Hurerei. Und gebt denen, die ihr genossen habt, ihre Brautgabe. Dies ist eine Vorschrift; doch soll es keine Sünde sein, wenn ihr über die Vorschrift hinaus miteinander eine Übereinkunft trefft. Seht, Allah ist Allwissend und Allweise. !Verwehrt sind euch verheiratete Frauen ", so heisst es im Quranvers , muss wiederum in der historischen Gegebenheit verbunden werden , denn bei den Arabern war es meist üblich sich über heirat & Ehre der Frau hinwegzusetzen . Ein entscheidener Fortschritt , was in der heutigen Zeit meist in Europa vergessen worden ist . 4 - An-Nisa' - Die Frauen 32 Und begehrt nicht das, womit Allah die einen von euch vor den anderen ausgezeichnet hat. Die Männer sollen ihren Anteil nach ihrem Verdienst erhalten, und die Frauen sollen ihren Anteil nach ihrem Verdienst erhalten. Und bittet Allah um Seine Huld. Wahrlich, Allah hat vollkommene Kenntnis von allen Dingen. Die beiden letzten Verse verweisen auf die Gleichwertigkeit der Geschlechter , auch wenn jetzt bestimmt solche "aufgeklärten " Menschen auftreten werden , dann sagen werden , dass die muslimischen andererseits durch das Erbe & der Zeugenschaft benachteiligt werden : 1. Erbe : Dadurch das die musl. Frauen schon durch Brautgabe & im Heiratsvertrag gesonderte Vereinbarungen geschützt werden , erhält die musl. Frau ein Drittel des Erbes , 2. Zeugenschaft : Eine sunnitische Rechtsgelehrte, der Maliki Rechtsschule zugehörig , nannte bzgl. diesem Vorwurfs die weibliche Verfasstheit , welche sich auf Emotionalität bezieht , was nicht bedeutet , dass sie deswegen kein Verstand hat , muss die Zeugenschaft ohne Hintergedanken& möglicher Fehlerquellen gewährleistet sein , weshalb die Unterstützung der Zeugin durch zwei oder mehrere musl. Frauen eine Barmherzigkeit darstellt . Dieser Quranvers als Beweis : 9 - At-Tauba - Die Reue 71 Und die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einer des anderen Beschützer: Sie gebieten das Gute und verbieten das Böse und verrichten das Gebet und entrichten die Zakah und gehorchen Allah und Seinem Gesandten. Sie sind es, derer Allah Sich erbarmen wird. Wahrlich, Allah ist Erhaben, Allweise. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 11. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 11. März 2009 Die Behauptung "daß die muslimische Frau an den Herd gehört & auf die Kinder aufpassen soll " entspricht der christlichen -jüdischen Vorstellung einerseits , was aber der islamischen Geschichte & der heutigen Zeit extrem widerspricht .Aber auch der Vorwurf ,dass die muslimischen Männer den musl. Frauen das Arbeiten verbieten , ist auf der Grundlage ihres Verständnisses heraus abzuleiten ist, was aber kein prinzipielles Gebot bedeutet . Aber es gibt auch konvertierte muslimische Frauen , welche nicht arbeiten wollen & sich intensiv mit der Erziehung der Kinder widmen wollen .Anders herum ist es aber auch üblich , dass sie arbeiten möchte ,aufgrund der finanziellen Notlage , wie wir sehen hängt dies meist von der finanziellen Lage ab & nicht von der islamischen Religion . Ich werde :ins: in nicht-chronologischer Reihenfolge einige muslimische Frauen erwähnen , welche Mütter derGläubigen ,Gefährtinnen , Rechtsgelehrte ,Herrscherinnen & Hadithexpertinnen waren . Ein sehr berühmte Geschichte , welche ich von einem hanafitischen Rechtsgelehrten & Imam al Khatibi gehört habe , möchte ich euch nicht vorenthalten : Shaikhul Islam Nurud Deen Ibn Hajar al Haythami ra hatte einen Studenten ,welcher bei ihm ra studierte ( der Name des Studenten ist unbekannt ) , welcher sich über einen anderen Studenten aufregte & beim Shaikhul Islam zur Sprache brachte , da sich dieser darum bemühte einer seiner Studenten zu werden .Derjenige ,der sich nun bemühte ein Student Ibn Hajars zu werden ,stellte sich vor & Shaikhul Islam , welcher vom anderen Studenten gewarnt wurde ,stellte nach einiger Zeit die berühmte Frage :" Was hältst Du von muslimischen Frauen ?" Der Student war etwas verdutzt & sagte nur :" Musl. Frauen gehören an Herd & sollen auf die Kinder aufpassen !" Shaikhul Islam ra erwiderte :" Es gibt keine Ehrwürdigeren unter den musl. Frauen , welches die Mütter der Gläubigen & die Gefährtinnen sind. Ich kenne keine muslimische Frau , welche sich so sehr für den Islam wie jene & ich kenne keine besseren Geschöpfe unter den Menschen als die muslimischen Frauen , welche Rechtsgelehrte & Hadithgelehrte sind & trotzdem für ihre Ehemänner da sind & auf die Kinder aufpassen .Ich kenne keine besseren Geschöpfe als jene Kinder aus solchen ehrwürdigen Ehen. Denn ich selbst habe unter einer muslimischen Hadithexpertin studiert & habe von mehrere Ijazas ( Lehrerlaubnisse ) erhalten .Daher verwehre ich Dir den Studienplatz bei mir , denn wer dem Schutzgewand des Glaubens ( gemeint ist hier die muslimische Frau ) verachtet , verachtet einen Teil des Glaubens " ws Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 17. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 17. März 2009 Shaikhul Islam Nurud Deen Ibn Hajar al Haythami ra hatte einen Studenten ,welcher bei ihm ra studierte ( der Name des Studenten ist unbekannt ) , welcher sich über einen anderen Studenten aufregte & beim Shaikhul Islam zur Sprache brachte , da sich dieser darum bemühte einer seiner Studenten zu werden .Derjenige ,der sich nun bemühte ein Student Ibn Hajars zu werden ,stellte sich vor & Shaikhul Islam , welcher vom anderen Studenten gewarnt wurde ,stellte nach einiger Zeit die berühmte Frage :" Was hältst Du von muslimischen Frauen ?" Der Student war etwas verdutzt & sagte nur :" Musl. Frauen gehören an Herd & sollen auf die Kinder aufpassen !" Shaikhul Islam ra erwiderte :" Es gibt keine Ehrwürdigeren unter den musl. Frauen , welches die Mütter der Gläubigen & die Gefährtinnen sind. Ich kenne keine muslimische Frau , welche sich so sehr für den Islam selbstlos engagiert haben wie jene & ich kenne keine besseren Geschöpfe unter den Menschen als die muslimischen Frauen , welche Rechtsgelehrte & Hadithgelehrte sind & trotzdem für ihre Ehemänner da sind & auf die Kinder aufpassen .Ich kenne keine besseren Geschöpfe als jene Kinder aus solchen ehrwürdigen Ehen. Denn ich selbst habe unter einer muslimischen Hadithexpertin studiert & habe von mehrere Ijazas ( Lehrerlaubnisse ) erhalten .Daher verwehre ich Dir den Studienplatz bei mir , denn wer dem Schutzgewand des Glaubens ( gemeint ist hier die muslimische Frau ) verachtet , verachtet einen Teil des Glaubens " Da stellt sich doch die Frage : Wie kann es sein , dass dieses Prinzip vernachlässigt wurde ? In der Islamischen Zeitung standen mehrere interessante Artikel dazu : IZ-Serie: „Weibliche Persönlichkeiten aus der muslimischen Geschichte“ - Von Aisha Bewley (iz)Aischa, die Frau des Propheten, sagte: „Wie großartig sind die Frauen der Ansar. Ihre Bescheidenheit hielt sie nicht davon ab, zu Gelehrten im Din zu werden.“ Es gibt keinen Zweifel, dass der Islam die Wichtigkeit des Wissens betont. Jeder kennt den berühmten Ausspruch des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken: „Suche Wissen, selbst wenn es in China ist.“ Der Qur’an befiehlt uns ebenfalls, Wissen zu suchen. Allah sagt: „Sprich: Herr, mehre mein Wissen.“ (Ta-Ha, 114) Die Bedeutung von Wissen und dessen Konsequenzen wird den ganzen Qur’an hindurch zum Ausdruck gebracht: „Nur diejenigen, die Wissen haben, werden es begreifen“ (Al-Ankabût, 43) und „Und sie sagen, ‘Hätten wir nur zugehört und unseren Verstand gebraucht, so wären wir nicht unter den Leuten des Feuerbrandes’.“ (Al-Mulk, 10) Die Liste der Ayat (Verse) über dieses Thema könnte immer weiter fortgeführt werden. Die Leute des Wissens sind „die Erben der Propheten“, wie der Gesandte Allahs gesagt hat. Er sagte auch: „Wissen fügt dem Edlen Ehre hinzu und erhebt den Sklaven, bis er die Ebene von Königen erreicht.“Der Befehl, nach Wissen zu streben, ist ebenso an die Frauen gerichtet. A’ischa, Mutter der Gläubigen Das Wissen ‘A’ischas über den Din ist berühmt. Der Prophet sagte zu seinen Gefährten: „Nehmt die Hälfte eures Dins von Humaira (‘A’ischa).“ Und die Berichte, die uns von den Gefährten vorliegen, belegen das unbeschreibliche Maß von Wissen, über das sie verfügte. Abu Musa Al-Asch’ari sagte: „Wann immer wir, die Gefährten des Propheten, auf irgendeine Schwierigkeit bezüglich eines Hadith stießen, brachten wir es ‘A’ischa vor und fanden, dass sie eindeutiges Wissen darüber hatte.“ ‘Urwa ibn Az-Zubayr stellte fest: „Ich habe keinen größeren Gelehrten gesehen als ‘Ai’scha, was das Lernen des Qur’an betrifft, die Aufteilung der Erbschaft, erlaubte und verbotene Dinge, Poesie und Literatur, arabische Geschichte und Genealogie.“ Ibn Al-Dschauzi erwähnt eine Überlieferung von Hischam ibn ‘Urwa, dass dieser zu ‘A’ischa sagte: „Umm! (Mutter, da sie als Frau des Propheten eine der „Mütter der Gläubigen“ ist) Ich bin nicht überrascht von deinem Wissen über Poesie, denn du bist die Tochter von Abu Bakr, und er war derjenige, der am meisten von allen Menschen über Dichtung wusste. Doch ich wundere mich über dein Wissen in Medizin.“ Sie klopfte ihm auf die Schulter und sagte, „Der Gesandte Allahs, Allah segne ihn und schenke ihm Frieden, war am Ende seines Lebens krank, während die Delegationen der Araber aus allen Richtungen zu ihm kamen. Sie verschrieben Dinge für ihn und ich behandelte ihn entsprechend. Daher kommt es.“ Al-Qasim ibn Muhammad sagte: „‘A’ischa übernahm das Geben von Fatwas (Rechtsgutachten) während der Khalifate Abu Bakrs, ‘Umars, ‘Uthmans und so weiter, bis sie starb.“ Bei Abu ‘Abdullah Al-Ghafiqi heißt es über ‘A’ischa: „Sie hatte die meisten Überlieferungen vom Propheten und den meisten Fiqh (Rechtsverständnis) von denen, die Fatwa gaben. Sie wurde von Menschen aus den entferntesten Ländern zwecks Wissen von der Sunna und den Verpflichtungen aufgesucht. Sie erzählte alle Dichtungen der Araber mit großer Reinheit. Sie war wundervoll im Tafsir (Kommentar) des Qur’an und in eloquenter Ausdrucksweise. Sie hatte den reichsten Anteil von Wissen in Medizin.“ Sie übertrug ihr Wissen auf mindestens 77 Männer und acht Frauen, von denen 14 (elf Männer und drei Frauen) mit ihr verwandt waren. ‘Urwa sagte: „Nie sah ich jemanden mit mehr Wissen über das Erlaubte und Verbotene, Allgemeinwissen, Wissen über Dichtung und Medizin als ‘A’ischa.“ Masruq sagte, „Ich sah die Gefährten ‘A’ischa über die Aufteilung der Erbschaft befragen.“ An-Nabulisi schreibt: „Es gibt keinerlei Vorwurf oder Tadel für eine Frau, sich mit irgendeinem Aspekt des Strebens nach Wissen zu befassen und es zu lehren (...) ‘A’ischa pflegte die Wissenschaften zu interpretieren und herausragenden Männern Information über unklare Dinge zu geben. Sie korrigierte eine Anzahl von Gefährten in zahlreichen Hadithen - unter anderem ‘Umar und seinen Sohn, Abu Huraira, Ibn ‘Abbas, ‘Uthman ibn ‘Affan, ‘Ali ibn Abi Talib, Ibn Az-Zubair, Zaid, Abu’d-Darda’, Abu Sa’id, Al-Bara’, Fatima bint Qais und andere.“ Dies war nicht auf ‘A’ischa beschränkt. Es war so bei allen Frauen des Propheten und den weiblichen Gefährten, wie Umm Sulaim, Umm Ad-Darda’, Fatima bint Qais Al-’Adawijja und anderen Frauen nach ihnen. Die Leute erhielten Wissen und Unterweisung von diesen Frauen, so wie sie es auch von Männern erhielten. Dies wird in den Büchern des Hadith, der Geschichte und den biographischen Sammlungen (Tabaqat) bestätigt. Der Prophet legte großen Wert darauf, dass Frauen ebenso wie die Männer im Islam ausgebildet werden. Frauen können von Männern ausgebildet werden, und wir finden eine Darstellung dessen, als der Prophet ‘Umar ibn Al-Khattab sandte, um den Frauen der Ansar von den Grundlagen des Islam zu berichten. In Ibn Sa’ds „Kitab At-Tabaqat Al-Kabir“ berichtet Umm ‘Atijja, dass der Gesandte Allahs, als er nach Medina kam, die Frauen der Ansar anwies, sich in einem Haus zu versammeln, und ‘Umar ibn Al-Khattab zu ihnen schickte, um ihnen die Lehren des Islam zu vermitteln. Al-Bukhari befasst sich in einem Kapitel mit dem Imam, der die Frauen ermahnt und unterrichtet. Darin erwähnt er den Bericht von Ibn ‘Abbas, wonach der Prophet mit Bilal (dem ersten Gebetsrufer des Islam) hinausging. „Der Prophet dachte, er sei nicht gehört worden, daher gab er einige Ermahnungen an die Frauen“. Ad-Dimamini stellte fest: „Dies ist die Grundlage für die Anwesenheit von Frauen bei Treffen und Versammlungen, unter der Voraussetzung, dass diese frei von Versuchungen sind.“ (Der vollständige Text finden Sie in der Printausgabe Nr.90) http://www.islamische-zeitung.de/?id=4689 ws Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 17. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 17. März 2009 IZ-Serie: „Weibliche Persönlichkeiten aus der muslimischen Geschichte“ - Von Aisha Bewley Bevor wir zu einer detaillierteren Analyse der Art und Weise der Wissensübermittlung kommen, sollen einige weitere herausragende weibliche Gelehrte aufgeführt werden, um die Tatsache zu illustrieren, dass die Rolle der Frauen in der Überlieferung des Wissens sich die Jahrhunderte hindurch fortsetzte. Generell kann gesagt werden, dass es in der muslimischen Welt des frühen Mittelalters keinerlei Hindernisse oder Verbote für Frauen gab, Studien nachzugehen – im Gegenteil, der Islam ermutigte sie dazu. In Folge dessen gelangten viele Frauen als Gelehrte, Schriftstellerinnen, Dichterinnen, Ärztinnen und Lehrerinnen zu eigener Berühmtheit. Frauen als große Hadithgelehrte Nafisa bint Al-Hasan (gest. 208/824) war Nachfahrin von ‘Ali ibn Abi Talib und eine solche Autorität im Bereich des Hadith, der Überlieferungen vom Propheten und seiner Gefährten, dass selbst Imam Asch-Schafi’i im Kreis ihrer Schüler in Al-Fustat saß, als er sich bereits auf der Höhe seiner Berühmtheit in Ägypten befand. In seinem Testament bestand er darauf, dass seine Bahre auf dem Weg zum Friedhof an ihrem Haus halt machen sollte. Karima bint Ahmad Al-Marwazijja starb in der Mitte des fünften/elften Jahrhunderts im Alter von etwa 100 Jahren in Mekka. Sie war die führende Autorität für den Text des Sahih Al-Bukhari, aufgrund der Vorzüglichkeit ihrer Quellen. Schuhda bint Abi Nasr Ahmad Al-Ibari (gest. 574/1178) wurde als eine der besten Gelehrten ihrer Zeit angesehen. Sie war bekannt als „Al-Katiba“ (die Schreiberin) und „Fakhr An-Nisa’“ (Ruhm der Frauen). Sie lehrte den Sahih Al-Bukhari und andere Werke einer großen Zahl von Studenten und hielt öffentliche Vorlesungen über verschiedene Themen in einer der Hauptmoscheen Bagdads. Zainab bint Asch-Scha’ri (gest. 615/1218) traf eine Reihe von namhaften Gelehrten und erhielt Idschasas (Lehrerlaubnisse) von ihnen. Auch der berühmte Ibn Khallikan bekam eine Idschasa von ihr. ‘A’ischa bint Muhammad ibn ‘Abdu’l-Hadi hatte in der Überlieferung von Ahadith eine Position inne, die von vielen Männern nicht erreicht wurde. Geboren in Damaskus im frühen 8./14. Jahrhundert, wurde sie bereits im Alter von vier Jahren zu Abu’l-’Abbas Ahmad ibn Al-Hadschar, einem angesehenen Muhaddith (Hadith-Gelehrten), gebracht. Sie lernte zwei kleinere Sammelwerke von ihm auswendig. Dann studierte sie die Sahih-Sammlung von Muslim mit ‘Abdullah ibn Hasan und anderen, sowie die Sira von Ibn Hischam. Sie sammelte Idschasas von Gelehrten in Aleppo, Hama, Nablus und Hebron, und wurde zu jemandem, den die reisenden Gelehrten aufzusuchen pflegten. Sie war unter den Lehrern von Ibn Hadschar Al-Asqalani, der den berühmtesten Kommentar zum Sahih Al-Bukhari verfasste. Der Historiker Ibn Al-’Imad nannte sie die „Muhadditha von Damaskus“ und sagte, dass sie im Bereich der Hadith-Überlieferung die Zuverlässigste und Vertrauenswürdigste unter den Leuten ihrer Zeit war. Auch andere Frauen erlangten ausgezeichnete Positionen in der Überlieferung von Ahadith, wie Khadidscha bint Ibrahim ibn Ishaq Ad-Dimasch-qijja, die im Jahre 803/1400-01 verstarb. Als sie starb, war sie für den berühmten Gelehrten Al-Qasim ibn ‘Asakir die einzige Autorität. Weitere Beispiele sind Mariam bint Ahmad (gest. 805/1402-03) und Fatima bint Khalil (gest. 838/1434), die beide über Maschiakas verfügten (Listen von denen, aufgrund deren Autorität sie Hadith überlieferten). Fatima war eine von den Lehrern des Ibn Hadschar Al-Asqalani. Wir sehen also, dass diese Frauen aktiv an der lebendigen Überlieferung des Wissens teilnahmen. Umm Hani Mariam (778-871/1376-1466) wurde von ihrem Großvater zu den Vorlesungen von mindestens neun Lehrern in Mekka und Kairo mitgenommen, und sie erhielt Idschasas von zwölf anderen. Sie lernte des Qur’an auswendig und studierte die meisten der „Sechs Bücher“ des Hadith, insbesondere Al-Bukhari, sowie ein zusammengefasstes Werk des Fiqh. Jeder ihrer vier Söhne spezialisierte sich in einer der vier Schulen des islamischen Rechts (Fiqh). Ihr zweiter Ehemann war mit der Verwaltung des Waqf (Stiftung) ihres Großvaters beauftragt. Als er starb, erbte Umm Hani die Verwaltung der Stiftung. In dieser Stellung erwarb sie ein großes Vermögen. Als andere Mitglieder der Familie sowohl die Rechtsgültigkeit der Transaktion als auch ihre Kompetenz in Frage stellten, wurde Umm Hani von diesen Vorwürfen freigesprochen, was die Kompetenz von Frauen bezüglich der Verwaltung großen Waqf-Eigentums demonstriert. Der bekannte Gelehrte Adh-Dhahabi hatte mindestens drei weibliche Lehrerinnen, und As-Safadi (gest. 764/1362) hatte Idschasas von wenigstens acht Frauen. Ibn Hadschar Al-Asqalani hatte 53 weibliche Lehrerinnen und erwähnte 12 Frauen, die Musnida (Überlieferer von Sammlungen prophetischer Traditionen) waren. Der große Schafi’i-Gelehrte As-Subki (gest. 771/1370) hatte 19 Frauen unter seinen 172 Lehrern. As-Sujuti (gest. 911/1505) führte 33 Frauen unter seinen 130 Quellen für Hadith auf. Frauen im Bereich der Rechtswissenschaft Hadith war der Hauptbereich, in dem Frauen zu Prominenz in der Gelehrsamkeit gelangten. In diesem Bereich ist das akkurate Memorisieren das wesentliche Kriterium des Erfolgs. Im Fiqh hingegen drehte es sich um Munazara, das Disputieren von Rechtsfragen, was bedeutete, dass sich in diesem Wissensgebiet weniger Frauen beteiligten. Nichtsdestotrotz konnten Frauen auch als Muftis und Fuqaha (Rechtsgelehrte) tätig sein. Im Bagdad des vierten/zehnten Jahrhunderts finden wir zwei Frauen, die Fatwas gaben: Umm ‘Isa bint Ibrahim (gest 328/939) und Amat Al-Wahid (gest. 377/987), Tochter des Schafi’i-Richters Abu ‘Abdullah Al-Husain Al-Muhamili. Eine andere im Fiqh gelehrte Frau war Fatima von Samarqand, die im 6./12. Jahrhundert in Aleppo lebte. Sie korrigierte die rechtlichen Urteile ihres Ehemannes. Im 7./13. Jahrhundert waren vor allem zwei Frauen für ihr Rechtswissen bekannt: ‘Ain Asch-Schams bint Ahmad aus Isfahan (gest. 610/1213), die eine Faqiha war, und Umm Al-Baqa’ Khadidscha bint Al-Hasan (gest. 631/1243), die eine Zahida (Entsagende) war, die sich dem Gesetz widmete. Bei Ibn Hadschar werden lediglich zwei Frauen aufgrund ihres Verständnisses des Fiqh erwähnt: Umm Zainab Fatima bint Al-’Abbas (gest. 714/1314) in Bagdad, eine Sufi-Poetin und Predigerin, die über tiefgründiges Verständnis des islamischen Rechts verfügte, und Umm Al-’Izz Nudar bint Ahmad (702-730/1302-1329). Eine weitere weibliche Predigerin wurde von Ibn Taimijja für ihr Wissen im Fiqh gelobt. As-Sakhawi erwähnt einige hundert Frauen des Lernens. Wissen in Fiqh wird dabei in zwei Fällen erwähnt, darunter ‘A’ischa bint ‘Ali (761-840/1359-1436), auch bekannt unter den Namen Umm ‘Abdullah, Umm Al-Fadl und Sitt Al-’Ajisch, eine Hanbali-Gelehrte aus Kairo. Sie war im Besitz von Idschasas von einer Reihe von syrischen und ägyptischen Lehrern, las den Qur’an und studierte sowohl Schriftstellertum, Geschichte, Überlieferung und Dichtung als auch Fiqh. Unter ihren Studenten befanden sich Ibn Hadschar Al-’Asqalani und Al-Maqrizi. Die Quellen heben ihr Verständnis und ihre Intelligenz hervor. Fiqh bekannt. Eine von ihnen erhielt eine Idschasa, um als Faqih tätig zu sein. Die Sufi-Schaikha von Damaskus, ‘A’ischa Al-Ba’unijja bint Yusuf (gest. 922/1516), Autorin einiger Bücher über Tasawwuf, kam nach Kairo, wo sie Gutachten zu Rechtsfragen abgab und unterrichtete. Und Khadidscha bint Muhammad Al-Bailuni (gest. 930/1523) in Aleppo, die der Hanafi-Rechtsschule folgte, obwohl ihr Vater und ihre Brüder Schafi’is waren. Dies zeigt klar, dass ihr Wissen von außerhalb der Familie kam. Noch im 12./18. Jahrhundert finden wir Zubaida bint As’ad (gest. 1194/1780), Schwester und Tochter von führenden Rechtsgelehrten des Osmanischen Reiches, die auch Dichterin in persischer und türkischer Sprache war. Nur wenige Frauen waren im Bereich der Usul Al-Fiqh, der Rechtsmethodologie, und des Kalam (Wissenschaft vom Tauhid) tätig. Dennoch finden wir zumindest eine: Zainab At-Tukhijja (gest. 894/1388), die Tochter von ‘Ali ibn Muhammad Ad-Diruti Al-Mahalli. Sie lernte in jungen Jahren den Qur’an auswendig und wurde in den Büchern unterrichtet, die den Kern der Schafi’i-Rechtsschule sowie der Grammatik bildeten. Nachdem sie geheiratet hatte, fuhr sie mit dem Studium des Hadith fort, vor allem der Sammlungen von Al-Bukhari und Muslim. Gelehrte Frauen in Nordafrika Die gelehrsamen Aktivitäten von Frauen waren aber nicht auf den Osten beschränkt, sondern auch im Westen weit verbreitet, etwa in Marokko und Mauretanien, und auch weiter südlich. In einem Buch von Dr. ‘Abdu’l-Hadi At-Tazi über die Qarawijjin-Moschee in Fes schreibt dieser: „Sie war Teil der Stiftung einer der exzellenten Damen von Fes (Fatima bint Muhammad Al-Fihri, Anm. d. Red.), die eine Vorrangstellung vor anderen gebildeten Damen hatte. Die marokkanische Geschichte kennt viele Namen von Frauen, die für ihre gelehrten Aktivitäten berühmt waren, wie Al-Amira Tamima, die Schwester von ‘Ali ibn Yusuf, die an einer Seite der Qarawijjin lebte; Khairana Al-Fasijja, die eine wichtige Rolle spielte bei der Verbreitung der Asch’ari-’Aqida unter den Frauen von Fes; und die Dichterin Sara bint Ahmad ibn ‘Uthman (750 n.H.). Es wurde gesagt, dass Ibn Salmun (741 n.H.) sich damit rühmte, eine Idschasa von ihr erhalten zu haben. Sie tauschte Dichtungen aus mit Ibn Raschid Al-Fihri. Weiterhin gab es den weiblichen Faqih und Mufti Umm Al-Banin Al-’Ubudijja und ihre Schwester, die Gelehrte Fatima, aus einer Familie, deren männliche und weibliche Mitglieder ebenso berühmt waren. Sie besuchten die Unterrichtssitzungen von Schaikh Al-’Abdusi (848 n.H.). Diese Frauen pflegten, ihre Studien in einer eigenen Sitzung fortzusetzen. Die Qarawijjin verfügte auch über Plätze, die es teilnehmenden Frauen ermöglichten, direkt den großen Schaikhs zuzuhören, neben deren männlichen Studenten.“ Die Al-Andalus-Moschee in Fes wurde von Mariam, der Schwester von Fatima, gegründet. Sie wurde später zu einem Teil der Qarawijjin-Moschee und zun einem Zentrum der Lehre. Zu Beginn des vierten Jahrhunderts nach der Hidschra unterrichtete dort Al-’Alijja, die Tochter von Schaikh At-Tajjib ibn Kiran, einen Kreis von Schülern, wobei sie sich hinter einem Sichtschutz befand. Sie unterrichtete verschiedene Fachbereiche. Frauen besuchten ihren Unterricht nach dem ‘Asr-Gebet, und Männer vor dem Dhuhr-Gebet. Zu den weiblichen Gelehrten und Sufis in Südmarokko und Mauretanien gehören Fatima bint Muhammad Al-Hilalijja, Khadischa bint Imam Muhammad Al-’Atiq Asch-Schanqiti und Rabi’a bint Schaikh Muhammad Al-Hadrami, die Enkelin von Schaikh Ma’al-’Ainain Asch-Schanqiti (geb. 706/1307). In Nigeria verfasste Mariam, die Tochter des berühmten Schaikh ‘Uthman dan Fodio, viele Gedichte in der Sprache Fulfulde, neben einem Kommentar zum Mukhtasar von Schaikh Khalil, einem Kompendium des Maliki-Fiqh. Ebenso berühmt für ihr Gelehrtentum war seine andere Tochter Asma’, die eine eigene Unterrichtsmethode entwickelte. Natürlich finden wir Frauen auch in mehr „weltlichen“ Bereichen des Wissens. Ibn An-Nadim erwähnt einige weibliche Grammatiker. Der ‘abbassidische Dichter Abu Nuwas konnte die gesammelten Gedichte von fünfzig Dichterinnen rezitieren. Des weiteren existiert ein Buch über Medizin von einer indischen Frau, Rusa, sowie eines über Alchemie von einer Frau aus Ägypten. ‘Idschlijja bint Al-’Idschli war am Hofe von Saif Ad-Daula (333-357/944-967) mit der Erstellung von Astrolabien beauftragt. Und im Bereich der Kalligrafie war Thana’, eine Sklavin im Besitz des Hauslehrers eines der Söhne des ‘abbassidischen Kalifen Al-Mansur, eine der zwei Personen, die dieser aussandte, um von dem führenden Kalligrafen der Zeit, Ishaq ibn Hammad, ausgebildet zu werden. Es gibt höchstwahrscheinlich viele weitere Frauen in den verschiedensten Gebieten. Doch befassen wir uns hier in erster Linie mit dem Wissen vom Din. Alle namhaften klassischen Gelehrten bestätigten, dass die Frau verpflichtet ist, nach Wissen vom Din zu streben, und wenn ihr Ehemann ihr dieses nicht vermitteln kann, so müsse sie es außerhalb des Haushalts suchen. Denn ihre religiösen Verpflichtungen, die ihnen von Allah und Seinem Gesandten ebenso wie den Mänenern auferlegt wurden, wiegen schwerer als ihre weltlichen, etwa die innerhalb des Haushalts beziehungsweise der Ehe. http://www.islamische-zeitung.de/?id=4758 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 17. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 17. März 2009 Über die Traditionen der Bildung von Frauen im Islam - Von Aisha Bewley Das traditionelle Bildungssystem im Islam war informell: Die Übertragung von Wissen war abhängig von einer persönlichen Beziehung mit einem Lehrer, nicht selten auf Bezahlung beruhend. Gelehrte erhielten eine ‘Idschasa, ein Zertifikat von einem Lehrer, das aussagte, dass ein bestimmter Student qualifiziert dazu war, ein bestimmtes Thema zu unterrichten oder ein bestimmtes Buch oder eine Traditionssammlung zu überliefern. Der historische Aufstieg der Madrassa führte zu einer gewissen Formalisierung dieses Prozesses, eröffnete aber auch einer größeren Zahl von Menschen die Möglichkeit, zu studieren. Vor dem 5./11. Jahrhundert waren die Moscheen der hauptsächliche Ort für Kreise des Lehrens. Die Lehrer wurden von den Studenten oder durch die Großzügigkeit des Herrschers oder eines wohltätigen Stifters bezahlt. Als die berühmte Nizamijja in Bagdad im Jahre 459/1067 gegründet wurde, stellte diese Stipendien für Lehrer sowie Stipendien und oft auch Unterkünfte für Studenten bereit. Das eröffnete mehr Möglichkeiten für die Menschen, zu studieren, indem die finanzielle Bürde des Studiums gemindert wurde. Frauen als Lernende und Lehrende In der mamlukischen Zeit waren viele Frauen als wohltätige Stifterinnen von Madrassen mit diesen verbunden. Im mamlukischen Kairo wurden mindestens fünf Madrassen von Frauen gegründet; in Damaskus waren es sieben. Manchmal hatte die jeweilige Frau auch die Aufsicht über die Verwaltung dieser Institutionen inne. Auflagen, die das Management der Madrassa durch Frauen festsetzten, waren allgemein verbreitet. Frauen finanzierten jedoch nicht nur Bildungseinrichtungen, sondern nahmen auch aktiv am Lernen teil. Wir hören von Ibn Al-Hadsch über die verbreitete Praxis, dass Frauen neben Männern in Moscheen zusammenkamen, um der Lesung von Büchern durch einen Schaikh zuzuhören. Er sagte: „Bedenke was manche Frauen tun, wenn die Leute (damit sind hier Männer gemeint) sich mit einem Schaikh versammeln, um Bücher zu hören. Dazu kommen auch Frauen, um die Vorlesungen zu hören; die Männer sitzen an einer Stelle, und die Frauen ihnen gegenüber. Es kommt sogar vor, dass manche der Frauen es in dieser Situation übertreiben; so kann es sein, dass eine Frau aufsteht, sich wieder hinsetzt, und mit lauter Stimme ruft.“ Die aktive Beteiligung von Frauen in diesem Bereich war so bekannt, dass As-Sakhawi über eine Frau sagte: „Ich bezweifle nicht, dass sie ‘Idschasas erhalten hat, da ihre Familie für das Lernen wohlbekannt war.“ Er ging davon aus, dass die Frauen in seiner Zeit gebildet waren. Von den 1.075 Frauen, die in As-Sakhawis biographischem Nachschlagewerk „Ad-Daw’ Al-Lami’“ aus dem 9./15. Jahrhundert enthalten sind, sind 411 mit dem von ihnen im Bereich der Bildung Erreichten aufgeführt, wie der Einprägung des Qur’an, das Studium bei einem bestimmten Gelehrten oder der Besitz eine ‘Idschasa. Viele Einträge gehen aufgrund ihrer Kürze allerdings nicht auf weitere Details ein. Bei As-Sakhawi finden wir auch Männer, die von gelehrten Frauen ‘Idschasas bekommen haben. Tatsächlich erwähnt As-Sakhawi, dass er selbst bei 68 Frauen studiert oder ‘Idschasas bekommen hat. Eine separate bauliche Struktur für unterrichtende Frauen war nicht notwendigerweise erforderlich. Für das mamlukische Kairo berichten Historiker über Mädchen, die von ihren Vätern oder Brüdern in Klassen einer Madrassa gebracht wurden; und dies war der üblichste Weg des Zugangs zum Lernen für Frauen: Unterweisung von männlichen Verwandten zu erhalten, die Gelehrte waren. Manchmal waren bestimmte Häuser nur der Unterweisung von Frauen gewidmet. Es gab eine gelehrte Frau des 15. Jahrhunderts, deren Familie sich speziell der religiösen Ausbildung von Frauen verschrieben zu haben scheint: „Ihr Haus war ein Versammlungsort für geschiedene und verwitwete Frauen, und es war der Unterweisung junger Mädchen gewidmet“, heißt es in einem entsprechenden Zitat. Es gab eine Institution, die „Ribat Al-Baghdadijja“ genannt und im Jahre 684/1286 von einer Tochter des mamlukischen Sultans Baibars gegründet wurde, und es existierten noch weitere ähnliche. Dabei handelte es sich um Wohnunterkünfte für ältere, geschiedene oder verwitwete Frauen, die keinen Ort zum Wohnen hatten, und die dort bis zu ihrem Tod oder ihrer Wiederheirat lebten. Diese Einrichtungen boten auch Bildungsmöglichkeiten an. Die Schaikha, die eine solche Institution verwaltete, gab den Bewohnern üblicherweise geistliche Ansprachen und unterrichtete sie in Fiqh (praktisches Recht). Bildung im ländlichen Bereich Dies spielte sich in der hochkultivierten, städtischen Umgebung von Kairo ab. Es gibt jedoch auch andere mögliche Methoden des Unterrichts, die besser an ländliche und dörfliche Verhältnisse angepasst sind. Eine davon ist diejenige, die von der Tochter des großen afrikanischen Gelehrten ‘Uthman dan Fodio, Asma’, ins Leben gerufen wurde. Sie entwickelte eine Methode, die Frauen zu ihr zu bringen, die bis heute fortbesteht. Sie wählte erwachsene Frauen mit Bildung, Intelligenz und verlässlichem Charakter dafür aus, dörfliche Einheiten von Frauen zu leiten, und gab jeder weiblichen Anführerin ein Symbol der Autorität. Sie pflegten, in Gruppen, uneskortiert, in die Hauptstadt Sokoto, zu kommen, wo Asma’ sie empfing und ihre Probleme klärte. Ihnen wurden Lehrgedichte unterrichtet, die sie auswendig lernten, um die so vermittelten Lehrinhalte zu unterrichten und weiterzugeben, wenn sie nach Hause zurückkehrten. Gedichte waren eine verbreitete Methode der Erlernung und Übertragung von Wissen, da sie sich leicht einprägen und behalten ließen. Asma’ wurde gefolgt von Mariam, ihrer Halbschwester. Der Khalif [diese Region Nordnigerias war wegen ihrer Abgeschnittenheit zeitweise ein eigenes Khalifat] pflegte, sie zwecks Rates bezüglich der Angelegenheiten von Kano zu konsultieren. Ihr Einfluss währte bis zur Ankunft der britischen Kolonialmacht fort. Jean Boyd beschreibt die Modibo von Kware (Hadschara) im Jahre 1404/1984, die Ur-Ur-Enkelin von Schaikh ‘Uthman dan Fodio, die um 1318/1901 geboren wurde. Sie wurde im Alter von etwa zwölf Jahren mit dem Sohn des Herrschers von Kasarawa verheiratet, und setzte ihre Ausbildung unter der Leitung ihrer Lehrer (einem Mann und einer Frau) fort. Sie sprach fließend Arabisch und Haussa und besaß eine Sammlung von Büchern und Manuskripten. Sie bestimmte weibliche Anführer und stattete sie mit einem Turban, einem bedeutenden Symbol, aus. In jedem kleinen Dorf in Kware gab es weibliche Schüler. Sie kamen aus weiter Entfernung, um die Modibo zu sehen. Boyd sah im März 1984 eine Gruppe von neun Frauen ankommen, die Sadaqa (wohltätige Gaben) in Form von Getreide brachten. Sie gab ihnen Ratschläge und klärte Konflikte und Missverständnisse. Nachts kamen Frauen, um ihrer Rezitation des Qur’an zuzuhören. Tagsüber unterrichtete sie Kinder, sowohl Jungen als auch Mädchen. Wiedergewinnung weiblicher Bildungstradition Nun stellt sich die Frage: Was ist passiert? Gegen Ende der mamlukischen Zeit gab es große Zahlen von gebildeten Frauen mit ‘Idschasas für die Lehre. Doch um das neunte Jahrhundert nach der Hidschra ist es schwer, auch nur eine einzige in den Quellen zu finden. Etwas muss während dieser Zeitperiode geschehen sein. Ich persönlich denke, dass der europäische Einfluss dabei eine Rolle gespielt haben muss, oder vielleicht ein Prozess kultureller Infiltration, wie er auf dem Subkontinent zweifellos vom Hinduismus erfolgte; doch dies bleibt ein Gebiet für künftige Nachforschungen und Studien. Es wäre interessant, die Unterschiede im Subkontinent vor und nach 1857, als die Moghul-Herrschaft zu Ende ging, zu untersuchen. Wahrscheinlich hat auch Unsicherheit als Reaktion auf die Kolonisierung eine Rolle gespielt, ebenso wie Ressentiment aufgrund der geringschätzigen Einstellung der Kolonialisten. Sicherlich trifft diese Veränderung auf Gebiete wie Mauretanien oder das nördliche Nigeria, wo der direkte europäische Einfluss weniger stark war, weniger zu. Dort kann man durchaus noch heute Frauen begegnen, die die gesamte Muwatta’ [die erste Formulierung islamisches Rechtes] von Imam Malik auswendig wissen. Wie wir gesehen haben, gibt es keinerlei Grundlage dafür, Frauen von der Ausbildung im Din [die islamische Lebensweise] auszuschließen. Volles Wissen über die Notwendigkeiten des Dins ist sogar ausdrücklich eine konkrete Verpflichtung für Frauen ebenso wie für Männer. Natürlich ist dies eine Verpflichtung, der auch viele Männer versäumen nachzukommen. Es gibt viele pragmatische Gründe dafür, dass dies eine Verpflichtung für Frauen ist, über die offensichtliche Notwendigkeit, seine persönlichen religiösen Pflichten zu erfüllen, hinaus. Frauen bieten Kindern den ersten Raum für ihre Unterweisung. Das Sprichwort „Die Mutter ist die Madrassa“ bezieht sich auf diese unumgängliche Tatsache. Es gibt auch das englische Sprichwort „Die Hand, die die Wiege bewegt, regiert die Welt“. Wenn die Mutter nicht die Grundlagen des Din kennt, wird sie diese nicht ihren Kindern weitergeben können; und ein paar Stunden wöchentlich in einer Moschee-Schule - welche zudem häufig eine äußerst negative Erfahrung für die beteiligten Kinder darstellt - werden diese Defizite nicht ausgleichen können. Das Wissen, das die Mutter weitergibt, formt die Persönlichkeiten, die die Gesellschaft gestalten und möglicherweise die politische, soziale und ökonomische Struktur bilden werden. Letztlich ist die Mutter verantwortlich für die Zellen, aus denen der Organismus der Gesellschaft besteht. Werden diese also erfüllt sein mit Wissen vom Din oder Unkenntnis des Din? Es ist dieser Kontext, in dem der Ausspruch des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, „Das Paradies liegt zu Füßen der Mutter“, am besten verstanden werden kann, obgleich dieser Hadith auch direkt auf das neugeborene Kind bezogen wird, das gerade erst aus dem Paradiesgarten gekommen ist, und das, so es nicht als Muslim erzogen wird, anschließend entweder zu einem Juden, Christen oder Feuranbeter werden wird. Diese Verpflichtung, Wissen vom Islam weiterzugeben, ist gerade heute besonders wichtig. Der Prophet sagte: „Zu den Zeichen der Letzten Stunde gehört das Verschwinden von Wissen und die Verbreitung von Unwissenheit (Ignoranz) ...“ (Bukhari). Wenn Kinder nicht von ihrem Elternhaus Unterweisung und ein Beispiel bekommen, werden sie von Null auf anfangen müssen - und zumeist werden sie dazu einfach nicht die Zeit haben. Es ist entscheidend, dass Frauen ebenso wie Männern ein Raum für das Lernen gegeben wird. Es ist die Übermittlung dieses Wissens, was wichtig ist. Und man muss dies anstreben; und wenn man dies anstrebt, muss man Entschlossenheit besitzen, denn die moderne Lebensweise versucht, es zu einer Nebensache zu machen. Und wenn man es einmal besitzt, muss man es weitergeben. Wie wir gesehen haben, haben Frauen bis in die letzten 300 Jahre hinein eine aktive Rolle in der Weitergabe des Wissens gespielt - manchmal bei Männern studierend und Männer unterrichtend. Dies ist ein Bereich, der irgendwie verloren gegangen ist und wiedergewonnen werden muss. Schließlich soll über die Stellung des Wissens ein Bericht von Abu’d-Darda’ angeführt werden, nach dem der Gesandte Allahs sagte: „Allah wird den Weg in den Garten für jeden leicht machen, der sich auf dem Weg der Suche nach Wissen befindet. Engel breiten ihre Flügel für den Sucher des Wissens aus, aus Freude über das, was er tut. Alle im Himmel und auf Erden bitten um Vergebung für jemanden, der Wissen hat, selbst der Fisch im Wasser. Die Überlegenheit eines, der Wissen besitzt, über einen Anbetenden ist wie die Überlegenheit des Mondes über alle Sterne am Himmel. Die Leute des Wissens sind die Erben der Propheten. Die Propheten hinterlassen weder Dinar noch Dirham, sie hinterlassen Wissen. Wer immer es nimmt, hat eine reichliche Menge genommen.“ (Abu Dawud und At-Tirmidhi). Dies gilt für Frauen genauso wie für Männer. , Und wenn es um Handlung geht, so ist klar, dass unvollständiges Wissen keine sichere Basis für effektive Handlung darstellt. Nutzbringende Handlung kommt nur aus gesichertem Wissen heraus. http://www.islamische-zeitung.de/?id=4813 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 19. März 2009 Autor Teilen Geschrieben 19. März 2009 Wie ich Euch versprochen habe , fahre ich damit fort : Vorher ein schönes Gebet , welches hierher sehr gut passt : Ya Allah ,Ya Khaliq ,wie schön , hast Du die Frauen erschaffen , Ya Allah , ya Rahman , wie barmherzig hast Du die Frauen des Islams erschaffen , Ya Rahman Ya Rahim , wie herrlich & mit wieviel Barmherzigkeit hast Du die muslimischen Frauen erschaffen , um Deinetwillen weine ich , Ya Allah , Du bist so kostbar & herrlich , dass meine Tränen selbst Deine Einheit bekennen& Dich lieben & Deinen Geliebten Propheten saws , wer kann nicht ins Staunen geraten & voller Lobpreisung für Dich sein ?wenn soviele muslimische Frauen so schön duftend ihren Glauben bekennen & uns Männer auf Trab bringen , Ya Allah , ich danke Dir für das Streben nach Schamhaftigkeit & Demut & tiefste Begeisterung für den Islam , Ya Allah , Du warst es der den Gehorsam mit dem Gehorsam gegenüber dem Propheten saws gleichstellte & welcher sagte : Er machte das Gebet & die musl.Frauen lieb im Herzen , wie kann ich mich dem entziehen & mich gegen die Liebe des Propheten saws für die Mütter der Gläubigen wehren ? Allah bewahre! denn : Wer Allah liebt , liebt den Siegel der Propheten saws , denn er liebte seine Frauen & dies wurde mir zum geistigen Wegweiser & Heilbringer der Sunnah durch die Shujukh at Tasawwuf Ya Allah , Du kennst mein Herz , meine Seele & meine Fehlerhaftigkeit & doch erhebst Du mich im Gebet & segnest meine Tränen eines Sünders , Ya Allah , ich sehne mich so sehr danach Dich zufriedenzustellen & doch scheitere ich & doch baust Du mich & inspirierst mich neuen Taten & daher bedanke ich mich bei Dir durch die Ehrung der muslimischen Frauen : Ya Allah , leite uns recht , erleuchte jedes Herz , welches dieses Gebet liest & verbreitet , vergib uns alle alles & erwecke uns in der Nähe des Wasserbeckens des Propheten unter dem Banner Deines Lobes & bewahre uns vor der Schande im Diesseits & Jenseits bewahre uns vorm Höllenfeuer .Wir suchen Zuflucht bei Dir vor der Schlechtigkeit in Deiner Schöpfung & bewahre uns vor Unglauben Götzendienst , Hass , Neid ,Hochmut & Rachlust , wende unsere Herzen nicht ab von den Glauben an Dich ,sondern bestärke uns darin . Al fatiha ,amin ws Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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