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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Ich weiß, solche und ähnliche Themen wurden zu genüge diskutiert, dennoch ist dieses Interview echt die Höhe. Man achte auf die Worte des

Ralph Giordano (v.a der dickgedruckte Satz), kaum zu glauben, von Toleranz keine Spur... :eek:

 

„Stoppt den Bau dieser Moschee“

Ralph Giordano; Bekir Alboga

 

Zur Premiere der neuen Sendung „Streit im Turm“ trafen sich Ralph Giordano, erklärter Gegner des Projekts, und Bekir Alboga, Dialogbeauftragter des Bauherrn Ditib, in der Redaktion von ksta.tv.

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Giordano, Sie stehen nicht im Verdacht, mit Rechtsradikalen zu sympathisieren. Sie haben sich gegen den Bau der Moschee ausgesprochen. Warum?

 

RALPH GIORDANO: Dass „Pro Köln“, die lokale Variante des zeitgenössischen Nationalsozialismus, gegen den Bau der Moschee ist oder so tut, als ob, kann mich nicht davon abhalten, mit meinen eigenen Motiven und Gründen dagegen zu sein. Ich sage dem Oberbürgermeister und den Stadträten, die dem Bau der Moschee zugestimmt haben: Stoppt den Bau dieser Moschee. Es ist ein falsches Signal. Wahr ist, dass die Integration der muslimischen Minderheit in Deutschland gescheitert ist. Es wäre ja gut, wenn der Bau einer Moschee genau das Gegenteil ausdrücken würde.

 

BEKIR ALBOGA: Sie sind völlig falsch informiert. Wir haben mit der Integrationsarbeit doch gerade erst tatkräftig angefangen. Mit dem nationalen Integrationsgipfel der großen Koalition und der deutschen Islamkonferenz. Die Absicht, dem bestehenden Gotteshaus eine würdige, schöne Form als Moschee zu geben, ist gerade ein Zeichen dafür, dass wir mit unseren Dienstleistungen für das Gelingen einer Integration in Köln sichtbar werden möchten.

 

GIORDANO: Sie sagen, die Integration fängt gerade erst an. Aber es wird seit 25 Jahren darüber gesprochen. Und es hat sich nichts getan. Also ist etwas falsch, etwas nicht in Ordnung. Was mich stutzig gemacht hat, ist: Ein solches Großprojekt wird hier mitten in Köln errichtet als Religionsausdruck einer fremden Kultur, und die Bevölkerung wird überhaupt nicht gefragt, ob sie damit einverstanden ist.

 

ALBOGA: Die Muslime sind kein Fremdkörper in diesem Staat. Es leben rund 3,3 Millionen Muslime in Deutschland, eine Million von ihnen hat die deutsche Staatsangehörigkeit. Wir haben Fußballspieler, Künstler, Schauspieler, Schriftsteller muslimischen Glaubens, die in diese Gesellschaft bestens integriert sind. Es sind etwa eine Million Arbeitsplätze, die integrierte Unternehmer türkischer Herkunft schaffen. Man hat jahrelang viel zu lange darüber diskutiert, ob Deutschland ein Einwanderungsland ist oder nicht. Erst jetzt sagt die Regierung: Deutschland ist ein Einwanderungsland geworden. So muss es selbstverständlich sein, dass es Kirchen, Synagogen und auch Moscheen gibt. Wir müssen die Artikel vier und fünf unseres Grundgesetzes, die Religions- und Meinungsfreiheit, ohne Wenn und Aber akzeptieren.

 

GIORDANO: Die Argumentation kennt man ja: Sie setzen christlich-jüdisches Traditionsgut gleich mit muslimischem. So geht es nicht. Es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ist Ihnen eigentlich entgangen, was in der letzten Zeit an Kritischem über das Zusammenleben von muslimischer Minderheit und nicht-muslimischer Mehrheit gesagt wurde, weil so viel innerhalb der Parallelgesellschaft geschehen ist, das nicht mit dem Grundgesetz in Übereinstimmung zu bringen ist?

 

ALBOGA: Was meinen Sie mit Parallelgesellschaft? Es gibt keine Parallelgesellschaft in Deutschland.

 

GIORDANO: Hier leben Muslime, die kein Deutsch können, vor allem Frauen.

 

ALBOGA: Parallelgesellschaft würde bedeuten, dass wir in Deutschland zwei Verfassungen und Grundgesetze hätten. Aber wohin gehen die Menschen, wenn sie Probleme haben? Sie gehen zu einem deutschen Gericht, deutschen Versicherungen, deutschen Schulen, deutschen Universitäten. Wir sind ein selbstverständlicher Teil dieser Gesellschaft mit unseren Identitäten, wie sie auch ihre Identität haben. Wir dürfen die Meinung der Rechtsradikalen in Deutschland nicht mit falschen Impulsen stärken.

 

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Wenn man einen Integrationsprozess will, muss man ehrlich miteinander umgehen. Also muss man benennen, dass es in diesem Land immer noch eine Vielzahl von Menschen gibt, die nicht integriert sind. Was stört Sie an dem Begriff der Parallelgesellschaft?

 

ALBOGA: Ich lade Sie zu uns in die Moschee ein, damit ich Ihnen zeigen kann, welche Integrationsarbeit wir mit dem Bundesamt für Migration tun. Wir machen Deutschkurse, Integrationskurse und Hausaufgabenbetreuung. Wenn wir keine Integration wollten, müssten unsere Imame kein Deutsch lernen, bräuchten wir keine Deutschkurse. Wir haben kein Interesse an der Entwicklung einer Parallelgesellschaft. Die Muslime leben seit 45 Jahren in Deutschland. In den ersten 25 Jahren dachte jeder, sie kehren zurück. Bleiben 20 Jahre. Was sind 20 Jahre in der Entwicklung der Menschheit?

 

GIORDANO: Hier wird ein völlig falsches Bild über die Wirklichkeit gezeichnet. Seit 45 Jahren sind Muslime hier und die Integration ist gescheitert. Eines ist klar: Es gibt keine friedliche Alternative zur Integration, aber das bedeutet noch nicht, dass sie gelingt. Und dass sie schon da ist, schon gar nicht. Auf dem Wege hierher musste ich einen Anblick ertragen, der meine Ästhetik beschädigt hat - eine von oben bis unten verhüllte Frau, ein menschlicher Pinguin.ALBOGA: Ich bitte Sie um die Wahrung der Menschenwürde. Auch diese Frau ist ein Mensch, egal, wie sie aussieht.

 

GIORDANO: Ich will auf deutschen Straßen keiner Burkaverhüllten begegnen.

 

ALBOGA: Ich auch nicht. Es ist absurd, dass sich ein Mensch hinter Gittern versteckt. Das ist mit dem Islam nicht zu vereinbaren. Aber ich kann diese Menschen nur durch Dialog erreichen, aber nicht mit einem Ton, bei dem Menschen mit Tieren verglichen werden. Ich will die Herzen und den Intellekt der Menschen erreichen.

 

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Giordano, die Muslime leben in Deutschland und haben das Recht, ihre Religion auszuüben. Sollen Sie das nur im Industriegebiet tun?

 

GIORDANO: Es gibt kein Grundrecht auf den Bau einer zentralen Großmoschee.

 

ALBOGA: Wir brauchen eine Moschee, wo wir beten können.

 

GIORDANO: Die haben Sie doch.

 

ALBOGA: Nein, die haben wir nicht. Das ist das Haus einer Fabrik. Kommen Sie zu uns und sehen Sie sich das Gebäude an. Das ist unwürdig.

 

Der Artikel ist noch länger, wer möchte kann ihn hier nachlesen: http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1176113436263.shtml

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Hier eine Info aus demselben Link, wer Ralph Giordano ist:

 

http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1176113432353.shtml

 

Ich kann es einfach nicht fassen, dass Ralph Giordano, ein ehemaliger Opfer des Nationalsozialismus, heute Wasser in die Mühlen der Nazis gießt!

 

Ich habe den Verlauf der ganzen Diskussion verfolgt. Fazit: Giordano denkt falsch, Alboğa denkt richtig. So schwarz auf weiß war eine Diskussion schon lange nicht mehr!

 

Giordano wirft Alboğa Friede-Freude-Eierkuchen-Getue vor, merkt aber seine eigene Intoleranz nicht, indem er eine Frau mit schwarzem Tschador als "menschlichen Pinguin" beleidigt. Wie wäre es, wenn ich einen Mann mit schwarzem Anzug, schwarzem Filzhut, Stirnlocken und Vollbart auf ähnliche weise beleidigen würde? Dann wäre ich prompt ein Antisemit!

Was, wenn ich sagen würde, dass der Anblick einer Frau in Minirock und Sonnentop meine Blicke vergiftet? Dann wäre ich prompt ein frauenfeindlicher intoleranter fanatischer Fundamentalist, der im Mittelalter hängengeblieben ist, lieber doch nach Saudi-Arabien gehen soll und in Deutschland nichts zu suchen hat!

 

Außerdem merkt Giordano nicht einmal, dass er jegliche Stellung von Herrn Alboğa mit großer Verbissenheit zu drehen und zu wenden versucht, um Recht zu behalten. Für solche Leute gibt es im Islam folgene Bezeichnung: Ahmaq (türkisch: ahmak). Und mit einem Ahmaq, welcher sich zudem für einen aufgeklärten Menschen hält, ist jegliche Diskussion unmöglich. Die beste Antwort an einen Ahmaq ist, dass man ihm erst gar nicht antwortet!

 

Übrigens muss ich mir jetzt von Herrn Giordano nicht weismachen lassen, was Muslime in Deutschland zu tun und zu unterlassen haben. Das wissen Muslime, welche ihrer Situation bewusst sind, weit besser als er. Außerdem muss er nicht die Frage stellen, wie es mit dem Islam nun weitergehen soll. Für Muslime stellt sich diese Frage so nicht, weil sie wissen, dass ihre Religion unter göttlichem Schutz steht, vor seinen Angreifern als auch vor seinen Missbrauchern.

 

Die Behauptung, der Bau der neuen Moschee werde Unfrieden stiften, ist blanker Unsinn. Wäre es so, hätte es auch anderswo Unfrieden geben müssen. Ähnlich wird auch über den Ruf des Muezzin argumentiert, aber wie das Beispiel in Düren zeigt, ruft dort der Muezzin schon seit zwanzig Jahren. Und das ohne jegliche Probleme. Ach ja, kein Grund zur Besorgnis, denn, auch wenn ein Muezzinruf in Köln auch keinen Unfrieden stiften würde, so wird es ihn dennoch nicht geben. Das hat DITIB so beschlossen.

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Stimme Bruder Kudis völlig zu. Ich bin schockiert, wie man soetwas schreiben kann und habe mal auch meinen Senf dazu abgegeben, obwohl das vorhersehbarerweise wenig bis gar nichts bringen wird.

Etwas Gutes hat das ja für alles Nazis und Islamverachter, nämlich dass sie nun ein neuse Wort haben, wie sie uns verschleierte, stolze Muslima beleidigen können. Ich glaub das echt nicht, wo sind wir nur gelandet?! :ungluck:

 

Am Besten da schaut keiner mehr rein, ich find das echt zum Heulen... :ungluck:

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Hier ein Kommentar (ein Auszug davon), der mir aus der Seele spricht:

 

Weshalb entwickeln sich bei uns Menschen immer wieder neu diffuse Ängste und Ablehnung von Fremdem gleichzeitig und in dieser Dynamik? Und wenn das stimmt, weshalb gehen nicht zumindest die Menschen behutsamer mit diesen Themen um, die um solche Mechanismen wissen. Wenn Giordano unvermittelt darauf zu sprechen kommt, dass er einen «Anblick ertragen» müsse, nur weil er «eine von oben bis unten verhüllte Frau, einem menschlichen Pinguin,» begegnete, frage ich mich, ob diese Aussage nur der Tatsache geschuldet ist, dass dieser fast 85 jährige Mann seinen Sinn für Toleranz und Gelassenheit verloren hat. Es gibt ja Menschen, die behaupten, ihre Toleranzschwelle sei im Alter eher gesunken. Hat er nicht die Sorge, Impulse zu setzen, die einem Mann seiner intellektuellen Klasse unangemessen sind?

 

Selbstverständlich begründet er dann, vielleicht auch weil er nach seinen Fauxpas ausbügeln will, seine Ablehnung ästhetischer Entgleisungen mit seinem Wunsch nach Wahrung der Menschenwürde der Frauen. «Ich will auf deutschen Straßen keiner Burkaverhüllten begegnen». Hat Herr Giordano nicht was vergessen? Sind Kopftuchträgerinnen für den Augenblick noch akzeptabel? Ich meine, außer bei islamischen Lehrerinnen an unseren Schulen? Dann schiebt Giordano, wieder im Boulevardstil erster Güte, nach, dass man mal versuchen solle, in der Türkei eine christliche Kirche dieser Größe zu bauen. In der Türkei leben 0,2 % Christen (125.000). 92 % der Türken sind Muslime. Die islamische Gemeinde in Deutschland hat dagegen einen Anteil von fast 4 % (3,2 Mio. Menschen). Ebenso lässt Giordano nicht die Wiederholung der üblichen Geschichten aus, um seine Position zu untermauern. Muslimische Brüder vergewaltigen ihre Schwestern, der Bruder wird im Auftrag seines Vaters vom anderen Bruder getötet, damit die Ehre der Familie wieder hergestellt wird. Kennen wir ja alle, diese Geschichten.

 

Bei uns Deutschland gibt es natürlich keine häusliche Gewalt. Es werden keine kleinen Kinder von ihren Eltern, ihren Müttern oder Vätern totgeschlagen oder vor lauter Gleichgültigkeit dem Hungertod anheim gegeben.

 

Solche Debatte finden vermutlich dankbaren Widerhall bei denen, die auch die Christianisierung Südamerikas mit Feuer und Schwert als richtigen Weg zur Bekehrung der Heiden betrachten. Und die gleichen Leute beschweren sich dann über den gewalttätigen Islam.

 

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Haha dumm gelaufen ne?

 

Guckt hier:

 

7000 falsche Stimmen

 

Bürgerbegehren gegen Moscheebau in Köln gescheitert. Rechte Organisation aus der Domstadt als Vorbild für »Bürgerbewegung Pro Deutschland«

Von Hans Daniel

 

Auch in Köln-Ehrenfeld ist die NPD mit bürgerlichen und rechtskonservativen Kräften gegen den Bau einer Moschee aktiv

Foto: attenzione

Bei einer Unterschriftensammlung für das von der rechten Vereinigung »Pro Köln« initiierte Bürgerbegehren gegen den Bau einer Moschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist es offenbar nicht korrekt zugegangen. Bei einer amtlichen Überprüfung der eingereichten rund 23000 Unterschriften hat die Stadtverwaltung 7000 nicht anerkannt. Damit ist das Bürgerbegehren rechtlich unzulässig. Bei 3000 Unterschriften waren zum Beispiel die Angaben der Unterzeichner falsch oder unvollständig. Rund 1700 haben gleich mehrfach unterschrieben. An die 1450 waren nicht mit Hauptwohnsitz in Köln gemeldet, nicht wahlberechtigt oder haben nicht lesbare Angaben gemacht. Der Kommentar des Vorsitzenden von »Pro Köln«, Markus Beisicht: »Wir sind kalt erwischt worden.«

 

Er kündigte aber an, für den Kampf gegen die »Islamisierung« der Domstadt weiter mobilzumachen. Dazu erlkärte er das Debakel zu einem »gewaltigen Fanal«, zu »einem wahrhaften Aufstand der Anständigen«, bei dem viele tausend Bürger Kölns »Gesicht gezeigt« hätten. Der Kampf gegen die »Multikulti-Apostel und Islamisierungs-Befürworter« trete jetzt in »seine entscheidende Phase«, tönte »Pro Köln«. Für Dienstag abend hatte die Organisation eine Mahnwache vor der Ratssitzung angekündigt, bei der die Unzulässigkeit des Bürgerbegehrens verkündet werden sollte.

 

weiter:

 

http://www.jungewelt.de/2007/05-16/005.php

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Und hier eine Reaktion auf "Streit in Turm":

 

Kölns OB Schramma: „Aus eigener Erfahrung müsste Herr Giordano wissen, dass so etwas gefährlich ist“

 

http://islam.de/8407.php

 

Skandalöse Entgleisung des Schriftstellers Ralph Giordano. Nach seiner ausgrenzenden und diskriminierenden Äußerungen gegenüber Muslimen erntet er heftige Kritik durch die Politik

 

Köln - Die Kritik aus den Reihen der Politiker fiel heftig aus - Zustimmung erntete der Kölner Schriftsteller Ralph Giordano für seine Entgleisung und Vorurteile gegenüber den Muslimen und den Moscheebau in Köln allenfalls vor der rechten Seite, wie die rechtsradikale Partei Pro Köln.

 

Oberbürgermeister Fritz Schramma betonte am Freitag, er stehe „voll hinter dem Beschluss der demokratischen Fraktionen zum Moscheebau. Das Verfahren zum Bebauungsplan läuft weiter wie geplant.“ Ebenso bekräftigten die Kölner Fraktionsspitzen von CDU, SPD, Grünen und FDP ihre positive Haltung zu dem Vorhaben der Türkisch-Islamischen Union (Ditib).

 

Giordano hatte in der Sendung „Streit im Turm“ des Kölner Stadtanzeiger den Stopp des Moscheebaus gefordert. Die Integration der muslimischen Minderheit sei gescheitert, der Bau sei „ein falsches Signal“, sagte der 84-Jährige und sprach von einer Parallelgesellschaft, die allein die Muslime zu verschulden haben. Auf dem Gelände der Ditib befindet sich in einer ehemaligen Lagerhalle seit Jahren eine Moschee. Der neue Gebetsraum soll repräsentativer sein und mehr als 1000 Besuchern Platz bieten.

 

Für Schramma sind einige Äußerungen Giordanos „Wasser auf die Mühlen der Rechtsradikalen“, selbst wenn dieser das nicht beabsichtigt habe. „Das erschwert die Diskussion vor Ort“, befürchtet Schramma. Er halte es „grundsätzlich nicht für angemessen, wenn Herr Giordano Vergleiche anstellt zwischen einer Frau mit Burka und einem Pinguin. Aus eigener Erfahrung müsste Herr Giordano wissen, dass so etwas gefährlich ist.“

 

Giordano argumentiere „diskriminierend und ausgrenzend“, kritisierte die Kölner SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün. „Für mich bedeutet Integration gleichberechtigte Teilhabe - für ihn sollen die Muslime in ihren Hinterhöfen bleiben.“ Dieser Kritik stimmte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Barbara Moritz zu: „Hätten wir uns früher um diese Probleme der Hinterhofmoscheen gekümmert, hätten wir heute vielleicht weniger Integrationsprobleme. “ Der katholische Priester Franz Meurer betonte, man dürfe Muslime „nicht nur in Kellern und Nebengebäuden ihren Glauben feiern lassen“.

 

Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) bezeichnete die „ablehnende, abwehrende Haltung“ Giordanos als „verletzend für die muslimischen Mitbürger“. Ein Mann mit einer solchen öffentlichen Reputation „sollte der Unruhe entgegenwirken. Ich würde mich darüber freuen, wenn er dafür werben würde, dass die Muslime eine Gebetsstätte bekommen, die ihren Ansprüchen genügt.“

 

Die Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Ursula Heinen hält die Äußerungen Giordanos im Hinblick auf die ohnehin schwierige Integration für „kontraproduktiv - wenn wir jetzt noch sagen, die Moscheen bleiben in den Hinterhöfen, dann gibt es überhaupt keine Chance, ein gesellschaftliches Miteinander zu bilden“. Es sei nicht hinnehmbar, „einer Weltreligion das Recht abzusprechen, eine Moschee zu bauen“, sagte auch der Kölner FDP-Fraktionschef Ralph Sterck. Der Bezirksbürgermeister im Stadtteil Ehrenfeld, Josef Wirges (SPD), rief Giordano dazu auf, „sich für die freie Relegionsausübung einzusetzen“. (Texte aus KStA, dpa und eigene)

 

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Naja, war wohl nix...

 

Vor Kurzem haben die im Fernsehn so ne Umfrage in weiß nicht wo gemacht und Menschen auf der Straße befragt: Mosche: ja oder nein und Döner(-buden): ja oder nein...

Die meisten meinten, wieso sollten denn die Dönerbuden weg und dass sie wohl super gerne Döner essen, aber bei der Moschee hieß es, bloß keine weiteren Moscheen.

Eine genaue Begründung konnte keiner geben...

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Etwas Gutes hat das ja für alles Nazis und Islamverachter, nämlich dass sie nun ein neuse Wort haben, wie sie uns verschleierte, stolze Muslima beleidigen können.
Pinguin ist ja keine Beleidigung. Das sagt man auch zu Männern im Frack.

Und was Verschleierung (Burka, Niqab) betrifft, gibt ihm Alboga ja recht:

GIORDANO: Ich will auf deutschen Straßen keiner Burkaverhüllten begegnen.

 

ALBOGA: Ich auch nicht. Es ist absurd, dass sich ein Mensch hinter Gittern versteckt. Das ist mit dem Islam nicht zu vereinbaren.

Alboga meint: "Auch diese Frau ist ein Mensch, egal, wie sie aussieht." Natürlich ist sie ein Mensch, aber sie sieht tatsächlich nicht wie einer aus. Alles Menschliche ist unter Tüchern verborgen. Sie ist von außen ein unindentifizierbarer Stoffkegel. Sie hat kein Gesicht, in das ich blicken könnte; keine Individualität. Man erkennt nicht die Fatima, die Aisha, die Amina etc., sondern man sieht eine in Stoff gehüllte Gestalt, ohne Gesicht, ohne Individualität. Man weiß nicht, ob sie freundlich oder grimmig, fröhlich oder traurig schaut. Alles Menschliche ist abgedeckt. Damit ist sie auch von anderen Menschen abgeschottet. Denn wie sollte ich einen Bezug haben zu einem Menschen, bei dem ich nicht einmal sehe, ob er zurücklächelt, wenn ich in anlächle? Das ist ungefähr so behaglich, wie eine Unterhaltung mit Darth Vader!

http://s6.bilder-hosting.de/img/LXVIF.jpg

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Mal sehen, was Andersgläubige zu seinen Aussagen sagen:

 

"Wenn das einem Opfer des Nazismus passiert, muss er ins Grübeln kommen"

Der Publizist Günther Bernd Ginzel lehnt die Giordano-Äußerungen zu Moscheebau in Köln ab

Moderation: Friedbert Meurer

Der jüdische Publizist Günther Bernd Ginzel hat die umstrittenen Äußerungen des ebenfalls jüdischen Autors Ralph Giordano zum geplanten Moscheebau in Köln kritisiert. Giordano habe sich in etwas verrannt, als er vom Scheitern der Integration der Muslime sprach. Mit solchen Bemerkungen mache er sich zum Sprachrohr der Rechten.

 

Friedbert Meurer: Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld soll eine neue große Moschee gebaut werden. Das ist in der Domstadt seit Monaten ein großer Aufreger. Alle Parteien sind dafür, auch die CDU, nur eine Rechtsaußenpartei namens pro Köln nicht. Zur allgemeinen Überraschung ist auch nicht für den Bau der jüdische Schriftsteller Ralph Giordano. Im Internet-Fernsehkanal des Kölner Stadtanzeigers sagte Giordano jetzt, warum er nicht will, dass eine Moschee in Köln gebaut wird.

 

Ralph Giordano: Das erste was ich hier sage ist gerichtet an den Oberbürgermeister dieser Stadt und an die Stadträte, die dem Bau der Moschee zugestimmt haben. Stoppt den Bau, weil es ein falsches Signal ist. Die Wahrheit ist: die Integration ist gescheitert. Natürlich: hier leben seit Jahrzehnten Menschen, Muslime, die kein Deutsch können, Frauen besonders, weil sie zurückgehalten werden. Auf dem Wege hierher hatte ich einen Anblick, der meine Ästhetik beschädigt hat und gestört hat: eine von oben bis unten verhüllte Frau, ein menschlicher Pinguin. Die Quelle des islamistischen Terrors liegt in den Schwierigkeiten der islamischen Gesellschaft bei der Anpassung an die Moderne!

 

Meurer: Der Kölner Schriftsteller Ralph Giordano, der sich auf die Seite der Moscheen-Kritiker eingereiht hat. Das hat manche erschreckt, auch in jüdischen Kreisen in Köln selbst. Günther Bernd Ginzel ist jüdischer Publizist in Köln, überblickt hier ganz gut das Geschehen. Guten Morgen Herr Ginzel.

 

Günther Bernd Ginzel: Guten Morgen!

 

Meurer: Was haben Sie gedacht, als Sie das gehört oder gelesen haben, was Giordano gesagt hat?

 

Ginzel: Fassungslosigkeit, Entsetzen und die Frage, ob das ganze ein Scherz ist, ob hier nicht in Wirklichkeit eine Propaganda von "Pro Köln" läuft. Das ist nicht der Ralph Giordano, wie ich ihn seit Jahrzehnten kenne.

 

Meurer: Wie kennen Sie denn Giordano?

 

Ginzel: Ich kenne ihn zwar mit dem gleichen Gestos des Pathos und des Appellativen. Ich frage, ich sage, tut dies. Das funktioniert, wenn der Überlebende spricht, wenn das Opfer spricht, wenn er sozusagen aus seiner persönlichen und kollektiven Geschichte Schlüsse zieht und sagt, tut was gegen rechts. Es funktioniert nicht in diesem Kontext. Es wirkt entweder albern, anmaßend oder eben rechtspopulistisch.

 

Meurer: Giordano sagt ja, die Integration der Muslime ist gescheitert. Der Islam muss einfach mehr tun für die Integration. Erst wenn das geschehen ist, darf eine Moschee gebaut werden. Falsche Argumentation?

 

Ginzel: Die Argumentation ist deswegen falsch, weil sie in ihrer Undifferenziertheit nicht einmal die Basis für einen Dialog eröffnet. Das ist das, was ich bei ihm einfach nicht begreifen kann. Irgendwie war das etwas, war das ein Ralph Giordano, der mir völlig unbekannt, aber ehrlich gesagt auch unheimlich ist. Denn natürlich gibt es Kritikpunkte. Natürlich ist man auch in den jüdischen Gemeinschaften, so unterschiedlich sie sind, sehr irritiert über die Entwicklung im Islam, über die mangelnde Positionierung, über den schleppenden bis im Prinzip überhaupt nicht vorhandenen Dialog. Wir haben keinen Dialog mit dem Islam. Es gibt einzelne Islamvertreter, mit denen man spricht. Ich tue das ja seit Jahrzehnten. Aber es ist nie an die Basis durchgedrungen, von Ausnahmen wie Mannheim und so weiter abgesehen. Da wäre vieles zu diskutieren und zu kritisieren, innerjüdisch in Bezug auf die jüdische Identität und das Verhältnis zu Israel und in Bezug zum Islam und vor allen Dingen auch die antisemitischen Tendenzen unter jungen Muslimen, die wir von vielen Schulen hören. Aber auf der Basis, wie Ralph Giordano das getan hat, kann man sich nur auch als Jude schützend vor die muslimischen Nachbarn stellen.

 

Meurer: Steht, Herr Ginzel, Giordano alleine da in der jüdischen Gemeinde, oder drückt er damit ein Unbehagen, eine Angst aus von Juden in Deutschland, eben Angst vor der Muslime?

 

Ginzel: Eine grundsätzliche Angst würde ich verneinen. Eine Irritation und Besorgnis ja. Dafür passieren zu viele unerfreuliche Dinge. Wir haben an vielen Schulen Übergriffe. Es häufen sich Fälle, wo muslimische Eltern ihren Kindern zu verbieten suchen, an einem Synagogenbesuch der Klasse teilzunehmen. Ein beträchtlicher Teil der muslimischen Gesellschaft ist nicht dialoginteressiert. Aber wir vergessen immer - und das hat auch Giordano getan -, die Mehrzahl der Muslime ist säkular und liberal. Alles das, was ich jetzt gerade eben auch kritisch angemerkt habe, trifft auf sie nicht zu. Die islamische Gesellschaft ist höchst pluralistisch und er hat auch natürlich nicht unterschieden zwischen den türkischen Muslimen, die traditionell ein weitgehend entspanntes Verhältnis zu Judentum und Synagoge haben, und einem Teil der arabischen Muslime hier, die islamistisch zum Teil infiziert sind, nicht zuletzt auch wegen des Nahostkonfliktes. Wir können mit diesem Thema nicht mit einer Sprache umgehen, wie es Giordano getan hat.

 

Meurer: Meinen Sie damit beispielsweise die menschlichen Pinguine? Damit meint er die Burka-Frauen.

 

Ginzel: Vollkommen unerträglich! Es gibt darüber keine Diskussion. Es gibt nur eins aus meiner Sicht: Ralph müsste das tun, was er damals Martin Walser in seiner Auseinandersetzung mit Ignaz Bubis vorgeworfen hat, als er von einer geistigen Brandstiftung sprach. So weit will ich hier nicht gehen, aber um Ralph Giordano nicht weiter zu beschädigen, aber auch ganz einfach um das Verhältnis zwischen Muslimen und Juden, Muslimen, Juden, Christen und säkularer Gesellschaft zu entkrampfen, wäre hier ein einfaches klares Wort "ich habe mich verrannt, es tut mir leid, ich werde hier zur Galionsfigur von Pro Köln". Heute gilt er als der inoffizielle Sprecher der Rechtsextremisten in Köln. Wenn das einem Opfer des Nazismus passiert, muss er ins Grübeln kommen.

 

Meurer: Noch ganz kurz, Herr Ginzel. Ist die Mehrheit der Juden in Deutschland dagegen, dass Moscheen hier gebaut werden?

 

Ginzel: Das maße ich mir nicht so an zu sagen. Ich kenne nicht eine einzige Stellungnahme, die darauf hindeuten würde, ganz im Gegenteil. Davon kann überhaupt keine Rede sein. Selbstverständlich freuen wir uns, wenn Muslime friedlich neben uns beten, so wie wir uns freuen, wenn Christen friedlich in ihre Kirchen gehen. Das ist doch das Entscheidende, dass wir in aller Ruhe unseren jeweiligen Glauben in allen Unterschiedlichkeiten ausleben und auf dieser Basis dann zu Freundschaft und Dialog finden.

 

 

 

 

 

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  • 5 Monate später...

Naja, war wohl nix...

 

Vor Kurzem haben die im Fernsehn so ne Umfrage in weiß nicht wo gemacht und Menschen auf der Straße befragt: Mosche: ja oder nein und Döner(-buden): ja oder nein...

Die meisten meinten, wieso sollten denn die Dönerbuden weg und dass sie wohl super gerne Döner essen, aber bei der Moschee hieß es, bloß keine weiteren Moscheen.

Eine genaue Begründung konnte keiner geben...

 

Weißt du, mir ist es relativ egal ob nun hier irgendwo eine Moschee steht oder nicht... ich denke wenn man Muslimen erlaubt in Deutschland zu leben, sollte man auch dafür sorgen dass sie ihre Religion ausüben können... Gilt für jede andere Religion genaus so meiner Meinung nach.

Fabrikkeller oder Hinterhof-Moscheen finde ich persönlich unwürdig...

Übrigens wenn der Typ da anbringt dass es in "islamischen" Ländern nicht erlaubt ist, dass Christen ihre Kirchen bauen, dann sollten sie mal nach Malaysia schauen... dort leben Muslims, Inder (Hindus), Chinesen (zum Großteil Buddhisten), Christen etc.. friedlich miteinander. Selbst die Feiertage der Nicht-Muslime sind dort gesetzliche Feiertage... Es stehen Moscheen, Hindu-Tempel, Buddhistische Tempel und Kirchen dort...

 

Was die Aussage mit dem Pinguin betrifft finde ich das unter aller Sau...

Ich persönlich verstehe nicht warum eine Frau sich so kleidet, Burka, Kopftuch etc... würde es auch niemals tragen... ich denke aber, wenn, und nur dann, die Frau das SELBST entscheidet, ohne jeglichen Zwang und Druck von Familie und Ehemann, sollte es ihr überlassen bleiben wie sie sich kleiden will.

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Pinguin ist ja keine Beleidigung. Das sagt man auch zu Männern im Frack.

Und was Verschleierung (Burka, Niqab) betrifft, gibt ihm Alboga ja recht:

 

Also ich würde es als Beleidigung auffassen wenn man mich als Pinguin bezeichnet. Und die Art und Weise wie es gesagt wurde... das ist diskriminierend und herabwürdigend...

 

GIORDANO: Ich will auf deutschen Straßen keiner Burkaverhüllten begegnen.

 

ALBOGA: Ich auch nicht. Es ist absurd, dass sich ein Mensch hinter Gittern versteckt. Das ist mit dem Islam nicht zu vereinbaren.

Alboga meint: "Auch diese Frau ist ein Mensch, egal, wie sie aussieht." Natürlich ist sie ein Mensch, aber sie sieht tatsächlich nicht wie einer aus. Alles Menschliche ist unter Tüchern verborgen. Sie ist von außen ein unindentifizierbarer Stoffkegel. Sie hat kein Gesicht, in das ich blicken könnte; keine Individualität. Man erkennt nicht die Fatima, die Aisha, die Amina etc., sondern man sieht eine in Stoff gehüllte Gestalt, ohne Gesicht, ohne Individualität. Man weiß nicht, ob sie freundlich oder grimmig, fröhlich oder traurig schaut. Alles Menschliche ist abgedeckt. Damit ist sie auch von anderen Menschen abgeschottet. Denn wie sollte ich einen Bezug haben zu einem Menschen, bei dem ich nicht einmal sehe, ob er zurücklächelt, wenn ich in anlächle? Das ist ungefähr so behaglich, wie eine Unterhaltung mit Darth Vader!

http://s6.bilder-hosting.de/img/LXVIF.jpg

 

Sorry, aber wie kann man einen Menschen mit einer nicht realen SF-Figur vergleichen?

Sicher wirkt es auf uns befremdlich, ich hätte da auch erst einmal zumindest Hemmungen Kontakt aufzunehmen, weil man wie du sagst, von dem Gesicht des Gegenübers nicht sieht... NUR diskriminierende Äußerungen sollte man lassen... falls die Frau das so entscheidet, dann sollte man ihre Kleidung respektieren...

Ich finde es wesentlich unästhetischer wenn fette deutsche Frauen sich in knall-enge Hosen zwängen und dann noch bauchfreie Tops anhaben... aber ich habe nicht das Recht mich darüber abfällig zu äußern...

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Übrigens wenn der Typ da anbringt dass es in "islamischen" Ländern nicht erlaubt ist, dass Christen ihre Kirchen bauen, dann sollten sie mal nach Malaysia schauen... dort leben Muslims, Inder (Hindus), Chinesen (zum Großteil Buddhisten), Christen etc.. friedlich miteinander.
Ganz so harmonisch ist das Zusammenleben der Religionen bzw. Bevölkerungsgruppen nicht. Das fängt damit an, dass sich Malaysia in seiner Verfassung als islamisches Land definiert. Das heißt, die anderen Religionen haben schon einmal einen sekundären Status. Und in den letzten Jahren gewinnen Fundamentalisten in Malaysia immer größeren Einfluss. (Beyoncé sagt Malaysia-Konzert ab)

 

Malaysia's converts test freedom of faith

Five days after she declared legally that she had converted from Islam to Christianity, several officers from Malaysia's state Islamic department turned up at the woman's office and arrested her.

 

She said they took her, then 21, to a drug rehabilitation centre for men, where a Muslim teacher counselled her on her conversion and on one occasion, caned her back.

...

 

Außerdem sind die ethnischen Malayen in Malaysia durchwegs ärmer als Inder und vor allem Chinesen. Die Wirtschaft ist weitgehend in der Hand der Chinesen. Daher gibt es in Malaysia eine Art affirmativ action für die Bevölkerungsmehrheit der ethnischen Malayen, was umgekehrt natürlich eine Benachteiligung der anderen Bevölkerungsgruppen in vielen Bereichen darstellt (Nachrang beim Hochschulzugang, Eingeschränkte Möglichkeit Grund und Boden zu erwerben, Ausschluss von öffentlichen Aufträgen etc.) und für Spannungen sorgt.

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Übrigens wenn der Typ da anbringt dass es in "islamischen" Ländern nicht erlaubt ist, dass Christen ihre Kirchen bauen, dann sollten sie mal nach Malaysia schauen... dort leben Muslims, Inder (Hindus), Chinesen (zum Großteil Buddhisten), Christen etc.. friedlich miteinander.
Ganz so harmonisch ist das Zusammenleben der Religionen bzw. Bevölkerungsgruppen nicht. Das fängt damit an, dass sich Malaysia in seiner Verfassung als islamisches Land definiert. Das heißt, die anderen Religionen haben schon einmal einen sekundären Status. Und in den letzten Jahren gewinnen Fundamentalisten in Malaysia immer größeren Einfluss. (Beyoncé sagt Malaysia-Konzert ab)

 

Muss man sich auf der Bühne unbedingt so aufreizend bewegen? Man hat der guten Beyonce ja Kompromisse für einen Auftritt angeboten, andere Künstler gehen darauf ein, sie nicht, gut, ihre Entscheidung... ihre Fans dort sind es ihr nicht wert auf ihre Selbstpräsentation zu verzichten... na ja, ohne ihre Show kann sie ja auch nicht überzeugen... ein wahrer Künstler braucht keine aufreizende Bühnenshow

 

Malaysia's converts test freedom of faith

Five days after she declared legally that she had converted from Islam to Christianity, several officers from Malaysia's state Islamic department turned up at the woman's office and arrested her.

 

She said they took her, then 21, to a drug rehabilitation centre for men, where a Muslim teacher counselled her on her conversion and on one occasion, caned her back.

...

 

Sollte man vielleicht hier in deutsch übersetzen, nicht jeder kann englisch... : Fünf Tage nach dem sie offiziel erklärt hatte dass sie vom Islam zum Christentum übergetreten ist, tauchten einige Männer des Staatlichen Malaiischen Islam Dezernats in ihren Büro auf und nahmen sie fest.

Sie sagt, sie wurde dann zu einen Drogen Rehabilitationszentrum für Männer gebracht, wo ein Muslimischer Lehrer sie wegen ihrer Bekehrung beriet, und sie einmal auch mit eine Stock geschlagen hat...

 

Ich hab ja auch nur gesagt dass dort eine Religionsfreiheit für NICHT-Muslims herrscht.. in keinen Land darfst du als Muslim zum Christentum konvertieren... und ich kritisiere das auch, denn Religion sollte eine FREIE Entscheidung sein... Ich kritisiere auch dass dort nicht ein mal ein Muslim eine Christin heiraten kann... sondern dort müsste ich konvertieren... warum meinst du dass ich nicht schon in Malaysia lebe....

 

Außerdem sind die ethnischen Malayen in Malaysia durchwegs ärmer als Inder und vor allem Chinesen. Die Wirtschaft ist weitgehend in der Hand der Chinesen. Daher gibt es in Malaysia eine Art affirmativ action für die Bevölkerungsmehrheit der ethnischen Malayen, was umgekehrt natürlich eine Benachteiligung der anderen Bevölkerungsgruppen in vielen Bereichen darstellt (Nachrang beim Hochschulzugang, Eingeschränkte Möglichkeit Grund und Boden zu erwerben, Ausschluss von öffentlichen Aufträgen etc.) und für Spannungen sorgt.

 

Klar es ist ja auch Malaysia... das Land der Malaien... sorry, aber auch hier werden Ausländer benachteiligt, haben sie keine Niederlassungserlaubnis, dürfen sie auch keine Geschäfte eröffnen..

Übrigens sind in Malaysia nicht die Malaien die ärmste ethnische Gruppe sondern die Inder... die Chinesen sind die reichsten, das wiederrum ist richtig...

Vielleicht liegt die Politik der Malaiischen Regierung auch daran, dass man die Oberhand und Kontrolle über das Land behalten will, diese nicht an Inder und Chinesen verlieren will?

Macht in der Wirtschaft bedeutet auch oft Macht in der Politik...

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Muss man sich auf der Bühne unbedingt so aufreizend bewegen?
Müssen tut man nicht, aber vielleicht sollte man es dürfen?
Man hat der guten Beyonce ja Kompromisse für einen Auftritt angeboten, andere Künstler gehen darauf ein, sie nicht, gut, ihre Entscheidung... ihre Fans dort sind es ihr nicht wert auf ihre Selbstpräsentation zu verzichten... na ja, ohne ihre Show kann sie ja auch nicht überzeugen... ein wahrer Künstler braucht keine aufreizende Bühnenshow
Die Bühnenshow gehört dazu. Natürlich könnte man Pop-Musik auch im konservativen Kostum still sitzend machen. Ist halt die Frage, ob das dann noch dasselbe ist, oder ob Bühnenshow eben dazugehört.

Ist das noch Religionsfreiheit, wenn man sich Beyoncé nicht ansehen darf, weil es fundamentalistischen Moralaposteln nicht gefällt?

Klar es ist ja auch Malaysia... das Land der Malaien... sorry, aber auch hier werden Ausländer benachteiligt, haben sie keine Niederlassungserlaubnis, dürfen sie auch keine Geschäfte eröffnen..
Die Inder und Chinesen in Malaysia sind keine Ausländer. Malaysia ist ein Vielvölkerstaat und die Chinesen und Inder sind genauso Malaysier wie die Malaien.
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Muss man sich auf der Bühne unbedingt so aufreizend bewegen?
Müssen tut man nicht, aber vielleicht sollte man es dürfen?
Man hat der guten Beyonce ja Kompromisse für einen Auftritt angeboten, andere Künstler gehen darauf ein, sie nicht, gut, ihre Entscheidung... ihre Fans dort sind es ihr nicht wert auf ihre Selbstpräsentation zu verzichten... na ja, ohne ihre Show kann sie ja auch nicht überzeugen... ein wahrer Künstler braucht keine aufreizende Bühnenshow
Die Bühnenshow gehört dazu. Natürlich könnte man Pop-Musik auch im konservativen Kostum still sitzend machen. Ist halt die Frage, ob das dann noch dasselbe ist, oder ob Bühnenshow eben dazugehört.

Ist das noch Religionsfreiheit, wenn man sich Beyoncé nicht ansehen darf, weil es fundamentalistischen Moralaposteln nicht gefällt?

 

Ok, nun noch ein Beispiel aus dem ach so freien Deutschland... genauer gesagt Bayern...

Eine meiner Lieblingsbands heißt "WASP"... Heavy Metal... die hatten eine Bühnenshow in der sie einen Nonnenpuppe (wohlgemerkt ne Puppe) vergewaltigen, und ein Kunststoffschwein schlachten und dann das Blut in die Menge spritzen... ob das gut, oder schlecht ist, darüber bitte hier keine Diskussion...

Ein Konzert der Deutschland Tour war eben auch in Bayern... hmm rate mal lieber GD was die Bayern verlangt haben.. die Show muss geändert werden, kein Kunstblut, kein Schwein, keine Nonne... im Rest der Republik durfte man aber die ganze Show genießen...

Wir müssen erstmal vor unserer Haustüre kehren bevor wir andere Länder angreifen... für Muslims ist Beyonce Gehabe auf der Bühne eben genau so schlimm wie für die Bayerischen Katholiken diese Show gewesen wäre... j

 

 

 

 

 

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Siehst du hier unterscheiden wir uns, ich habe es akzeptiert wie es war, und das Konzert auch ohne diese Showeinlagen genossen, die mich nicht gestört hätten, aber die auch nicht unbedingt sein müssen... So konnte man sich auf die Musik konzentrieren, und nicht auf das was drumherum vorgeht... und die Musik sollte wohl das wichtigste sein...
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  • 1 Jahr später...

:bism:

 

Aktuell ist dieses Thema ja momentan nicht mehr, aber ich mache mir doch Gedanken, warum alle Welt protestiert, wenn eine Moschee gebaut werden soll.

 

Vor 2 Wochen wurde in Speyer der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt - in die übrigens ein Teil einer ehemaligen (geschlossenen) katholischen Kirche integriert wird- und am kommenden Sonntag wird in Mainz ebenfalls der Grundstein für eine neue Synagoge gelegt.

 

Gab es irgendwelche Proteste gegen den Synagogenbau? Nein; weder in Speyer, noch in Mainz - erst recht nicht von muslimischer Seite.

 

Man könnte meinen, hier wird mit zweierlei Maß gemessen! :(

Wahre Muslime achten und ehren andere Religionen. Es wäre schön, wenn dies bei den anderen Religionen ebenfalls der Fall wäre (ich weiß, es gibt in jeder Religion echte Gläubige, die auch den Bau von Moscheen unterstützen; für diese Menschen bin ich dankbar!).

 

Grundstein für Synagoge in Speyer gelegt

 

Bilder von der Grundsteinlegung. Synagoge Speyer

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