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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Bismillahirahmanirahim,

Es Selamün Aleyküm ve Rahmetullah ve Barakathu,

und zwar schlage ich vor ein neues Thema zu eröffnen wo man Geschichten des Tasawwufs/Der Evliyalar/Zitate der Evliyas sammelt.

Ist es denn möglich solch ein Thema zu machen?

 

Naja ich werde dann insallah teala anfangen damit,

(Entnommen aus www.Ahlu-Sunnah.de)

 

 

 

Geschichten der Awliyaullah

 

 

 

1. Mankibah: Eine Tages wurde neben Yahya el-Bekkai [Kuddisse Sirruhu]folgende Ayet gelesen: "Wenn du sie doch nur sehen würdest, wenn sie vor ihrem Herren stehen" [Enam;30]

 

Als er diese Ayet vernahm, als die Wucht dieser Ayat von seinen Ohren in sein Herz drang, fing er an zu seufzen und gab einen Schrei von sich. Er fiel auf den Boden und blieb dort liegen. Daraufhin lag er vier Monate krank in seinem Bett.

 

Kann jemals der Wissende mit dem Unwissenden gleich sein? So sind die Großen, deren Herzensaugen unverschleiert waren. Wie ist dann nun unser Zustand? YA RABBI! Richte uns auf und fülle unsere Herzen mit deinen Lehren und deinem Nur! Mache uns zu Einem deiner guten Knechte!

 

2.Mankibah: Alau's-Sa'di erzählt: "Mein Onkel hatte eine Tochter, welche eine Abidah [viel Ibadah praktizierende] namens Burayra war. Was soll ich über sie großartig sagen. Sie war eine, deren Augen immerzu nass waren. Sie las sehr viel Quran und wann immer sie zu den Ayats bezüglich dem Dschahannam kam, weinte sie unaufhörlich. Ihr weinen war so wuchtig, dass sie eines Tages blind dadurch wurde. Eines Tages kamen die Kinder meines Onkels zu mir und sagten zu mir:

 

"Komm, lass uns zu ihr gehen und mit ihr sprechen, damit sie aufhört solch Tränen zu vergießen. Wir fürchten, dass sie dadurch sonst ihr Ende findet."

Wir haben uns dann zu ihr begeben. Als wir bei ihr ankamen, sprachen wir: "O Burayra! Was ist nur los mit dir?"

 

Wie eine Narzisse im Wind zitterte sie und gab uns folgende Worte als Antwort:

"Ach Ach, ihr fragt mich, in welchem Zustand ich sei? Wir wurden eingeladen und warten nun kniend und ausgelastet darauf, dass sie uns endlich einlass gewähren."

 

"O Burayra! Wie lange wird dieses Weinen noch andauern? Sieh doch was mit deinen Augen passiert ist....sie sind blind durch deine Tränen!"

"Wahrlich! Wenn meine Augen bei Allah einen Wert haben, dann macht es absolut nichts, wenn sie erblinden! Doch wenn sie keinen Wert haben, dann müssen sie noch mehr Tränen vergießen! Ich will lieber jetzt weinen, damit meine Feinde morgen nicht über mich lachen!"

 

"Ein Jammer um uns! Die Welt, in der sie lebt, ist eine andere als unsere und ähnelt keinsterweise unseren. Lasst uns gehen und sie allein mit ihrem Herren lassen."

Und so haben wir das Mädchen für sich allein gelassen. Wie ging doch ihr weinen, ihr seufzen, ihr lebenlang weiter.

 

Ja! Es ist nicht der Anteil eines jeden, den Geruch der Liebe Allahs in seinem Herzen wahrzunehmen. Jeder von uns hat zwar ein Auge, doch unsere Herzen sind tot. Burayras Augen jedoch, waren tot und ihr Herz war wach! Das erwachte Herz ist wichtig, um diese Feinheit zu verstehen...

 

3. Mankibah: Einer von den Awliya namens Abu Bakr Warrak [Kuddisse Sirruhu] hatte einen kleinen Sohn. Der Sohn besuchte einen Scheich, bei dem er Quran lernte.

 

Der kleine Junge beteiligte sich voller Lust an diesem Unterricht und zeigte große Anstrengung. Doch es kam der Tag, wo er mit bleichem Gesicht und zitternd nach Hause zurückkehrte. Als der Vater sah, wie sein Sohn zitterte, gleich Espenlaub im Wind, sorgte er sich: "O mein Kindchen, meine Kerze im Dschannah! Was ist los? Warum gleichst du einer Blume, die sich im Sturm verfangen hat?"

 

Das Kind aus Licht sagte: "Oh mein Vater! Heute hat mich mein Lehrer eine Ayet aus dem Quran-i Karim lesen lassen. Als ich über die Bedeutung nachdachte, kam ich zu diesem Zustand!"

 

Abu Bakr [Kuddisse Sirruhu] fragte: "O Sohn, welche gesegnete Ayet ist dies?"

Der Sohn sprach: "Folgende Ayet: 'Wie wollt ihr euch, wenn ihr ungläubig seid, wohl vor einem Tag schützen, der Kinder zu greisen macht?'"(73:17)

 

Später fiel dieses Kind durch die Wucht dieser Ayet ins Bett. Wenige zeit später starb es.

 

Sein Vater kam zu seinem Grab und weinte, indem er immer eine Handvoll Erde in seine Hand nahm und den Rosenduft dieses Grabes einatmete. Er sprach dort, an diesem Grab, folgende Worte: "O Abu Bakr! Dein kleiner Sohn hat eine Ayet gehört und gab sein Leben durch Angst vor Allah! Du jedoch, liest den Quran vollständig und lebst noch immer während deine Lebenstage vergehen! Niemals wirst du dich so fürchten wie er vor Allah! Wie armselig für dich, o du Greis, wie armselig für dich! Dein Herz scheint härter als Stein!"

 

 

Weitere Texte werden Insallahu teala folgen.....

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Es geht weiter (entnommen aus www.Ahlu-Sunnahl.de[sehr gute Seite, besonders die Artikel = mal anschauen!])

 

4.Mankibah:

Eines Tages verrichtete Zeynul Abidin in seinem Haus sein Gebet. Gerade in diesem Moment fing sein Haus Feuer und es verbreitete sich schnell. Das Volk war auf der Straße und schrie: "Feuer! Feuer! Hilfe!"

 

Das wahre Feuer jedoch, ist eigentlich später, am Jüngsten Tag, doch daran dachte keiner. Schliesslich wurde das Feuer gelöscht......Jeder ist sofort in das Haus hinein um nach zu schauen, was mit Zeynul Abidin ist.

 

Und was sahen sie?

 

Zwischen dem Rauch des Feuers stand Imam Zeynul Abidin Hazretleri imGebet...Als er sein Gebet vollendete und sein Selam gab, sagte das Volk:

"O stark erschaffener Imam! Vor ein paar Minuten noch brannte dein Haus und du wärst verbrannt, hast du unsere Schreie und Rufe nicht gehört?"

Er lächelte und sagte: "Ach Freunde, ich habe es gehört, sehr gut sogar....Ich habe es zwar gehört, aber die Angst vor dem Feuer drüben, hat die Angst von diesem Feuer unterdrückt und deswegen habe ich es nicht beachtet!"

 

Was soll ich schon sagen? Jemand der den Kummer der Liebe in sich trägt, dessen Kummer ist schlimmer als 1000 Feuer

 

Er sagte auch: "Die Hoffnung von Allah aufzugeben, ist schlimmer als in die Sünde einzutauchen. Fürchte Allah, aber gebe niemals die Hoffnung auf!....Vergiss nicht, wenn Allah vergibt, kann ihn niemand fragen, warum er vergeben hat!"

 

 

5.Mankiba: Einer der Sultane von den Awliya, von den Palästen der Salihs, Dawudu Tai [Kuddisse Sirruhu] war eines Tages spazieren. Als er so die Straße entlang lief, kam er an einer Frau vorbei. Die Frau saß an einem Grab, seufzend und Tränen vergießend. Sie wiederholte weinend: "Ach, Ach! Von welcher Wange zefressen dich gerade die Würmer nun? Wie ist gerade dein Zustand? Ich weiß es nicht..."

 

Als Dawudu Tai diese Worte vernahm, verlor er seinen Verstand und stürzte zu Boden. Eine Zeit lang kam er nicht mehr zu sich...

 

Subhanallah! Was für eine Wucht!

 

Jugend, Schönheit, Reichtum verfliegt

Weder Leben noch Haar gehört dir

Einzig in einem Leichentuch der Körper versiegt

 

 

6. Mankibah: Fudayl bin Iyad (Rahmetullahi Aleyh) Hz. war der Vater eines kleinen Kindes. Eines Tages nahm er dieses Kind auf seinen Schoß und liebte sein Kind. Welches Kind liebt man denn nicht? Sicherlich liebt man Kinder. Man liebt sie zwar, doch dieses Kind sagte etwas unerwartetes: "O Vater, liebst du mich?" Fudayl Hz. antwortete: "Ja mein Kind, natürlich liebe ich dich. Siehst du etwa einem Kind ähnlich, das man nicht lieben soll?" Das Kind fragte weiter: "Liebst du Allah-u Teala?" Fudayl Hz. war verblüfft: "Natürlich, wie soll man Allah nicht lieben?"

Nun kam die eigentliche Frage des Kindes: "Wenn das so ist Vater, wie passen dann zwei Lieben in ein einziges Herz?"

 

Als die Worte in Fudayls Ohren drangen, kam es ihm vor als würden die Himmel auf ihn stürzen und er schrie auf: "Diese Worte sind von Hakk Teala!"

Er war sein Gesicht auf den Boden, bewarf es mit Erde, seufzte und weinte.

 

Das ist ein Knecht..und was für ein Knecht...und was sind wir?

 

Ja: Liebe, Iman und Nachsinnen muss das Leben schmücken

Dann wird dein eigenes Selbst sich von dir entrücken!

 

Der Sohn von diesem Awliya war ebenfalls ein großer Mensch. Durch Angst vor Hakk zitterte sein Herz, seine Augen wurden nie trocken. Als Fudayl Hz. eines Tages betete, war er dabei die Sure Yasin zu rezitieren. Als er bei folgender Ayet ankam: "Es wird nur ein einziger Schrei sein und siehe, sie werden alle vor Uns gebracht werden." fing Ali an zu zittern, krachte auf den Boden und blieb dort liegen, bis die Sonne aufging.

 

Wenn dieser gesegnete Sohn von den Ayets des Kiyamet hörte, konnte er es nicht aushalten. Eines Tages las ein Hafiz die Sure el-Karia. Als er zur 4. Ayet kam, konnte der Sohne Fudayls Ali es nicht mehr ertragen und stieß ein "Allah" aus, fiel zu boden und starb.

 

Er ist zwar gestorben...ja...doch wo der Vater weinen sollte, lächelte er. Davor hatte ihn 30 jahre keiner mehr lächeln gesehen.

 

Sie fragten ihn: "Oh du großer Meister! Ist jetzt der Moment zum lächeln?"

 

Fudayl (Rahmetullahi aleyh) sagte: "Ich fühle gerade das, was der Nebi der Nebis (Sallallahu aleyhi we sellem) verspürt hat, als er seinen Sohn verlor. Ich verstehe, dass Allah mit dem Tod meines Sohnes zufrieden ist....Wenn er zufrieden ist über den Tod meines Sohnes, warum sollte ich dann nicht lächeln?

 

Diese großen Zustände kann man nicht mit Worten erklären! Nur wer es erlebt, weiß davon...Ohne einen Schluck der Liebe getrunken zu haben und so davon zu reden, ist nichts als ein vollkommener Schwachsinn..

 

Dieser große Awliya sagt:

"-Ich stehe Nachts auf und bin mit Ibadah beschäftigt. Wenn ich dann den Sonnenaufgang sehe, kommt eine Angst in mein Herzen und ich sage zu mir selbst: "Da ist der Tag, mit all seinen Versuchungen und Problemen...."

 

 

7.Mankibah:

 

Es wird überliefert, dass Sufyan-i Thawri [g.161] einen gekrümmten Rücken hatte, obwohl er jung war.

 

Man sagte, als man ihn so sah: "Oh Imam der Muslime! Dies ist noch früh für dich!" Er antwortete darauf nicht, denn wenn er Allah Dhikir machte, ließ er sich nicht vom Volk ablenken. Als man eines Tages auf diesem Punkt beharrte, sagte er folgendes:

 

"Ich hatte einen Scheich, er war wirklich eine hohe Persönlichkeit. Ich lernte von ihm wissen, als sein Leben dem Ende zukam, das Schiff des Todes sich dem Hafen näherte, befand ich mich neben ihm. Plötzlich riss er die Augen auf und sprach zu mir: >>Oh Sufyan! Du siehst, was sie uns gerade antun, nicht wahr? Seit 50 Jahren nun lade ich das Volk zu Allah ein und weiste ihnen den richtigen Weg. Nun jedoch, verscheucht man [Allah] mich, und sagt: 'Verschwinde! Du bist unserer nicht würdig!'

 

Ich lernte von drei Gelehrten [scheich] und diente ihnen. Als der eine zum Ende seines Lebens kam, wurde er ein Jude und starb so. Der andere wurde ein Feueranbeter und der andere ein Christ und beide starben so. Aus Angst davor [dass mir das gleiche geschehen kann], hat sich ein Gewicht auf mein Rücken gelegt und mein Rücken hat sich gekrümmt!"

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Weiter gehts

 

Jemand sagte zu Dhu'n-Nun: "Zeige mir den Größten Namen Allahs!" Er sprach:"Zeige mir den kleinsten!" und warf ihn hinaus.

 

Jemand sagte zu Dhu'n-Nun:"Derjenige, der nicht Seinen Schlag geduldig erträgt, ist nicht aufrichtig in seiner Liebe." Er sprach:"Nein!Derjenige, der seinen Schlag nicht genießt, ist nicht aufrichtig in seiner Liebe."

 

Dhun Nun sprach einst: "Das Kennzeichen eines kranken Herzens ist vierfach: Eines ist, daß es keine Süße im Gehorsam empfindet. Das zweite, daß es Allah nicht fürchtet. Das Dritte, daß es die Dinge nicht anblickt, um daraus ein Exempel zu lernen und Viertens, daß es nicht versteht, was es von der religiösen Wissenschaft hört"

 

"Die Heimsuchung ist das Salz des Gläubigen; wenn die Heimsuchung fehlt, so verdirbt er."

 

Eine Dua von Dhunnun: "O Allah, mache unsere Augen zu Springbrunnen von Zähren; lasse unsere Brust gefüllt sein mit Tränenbränden; lasse unsere Herzen schwimmen in den Wogen des Klopfens an die Himmelstore und lasse sie umherschweifen aus Furcht in den Wüsten und Steppen! Öffne unseren Blicken eine Pforte zu Deiner Erkenntnis und unserer Erkenntnis das Verständnis der Schau im Lichte Deiner Weisheit, o Geliebter der Herzen aller Verwirrten, o Endzie des Wunsches aller Wünschenden!" (Dhu'n-Nun)

 

Dhu'n-Nun wurde gefragt: "Was ist das Kennzeichen der Vertrautheit mit Allah?" Er sprach: "Wenn du siehst, daß Er dich den Geschöpfen entfremdet, so macht Er dich mit sich vertraut und wenn du siehst daß er dich mit Seiner Schöpfung vertraut macht, so wisse, daß Er dich von sich entfernt."

 

Einst sagte er: "Jeder der in Wahrheit Dhikrullah macht, vergißt im Dhikr alles andere und jeder der im Dhikr an Ihn alles vergißt, dessen sämtlichen Angelegenheiten nimmt Gott wahr und Gott wird ihm zum Ersatz für alle Dinge."

 

Als ihn die Todeskrankheit befiel, fragte man ihn: "Was ist dein Wunsch?" Er sprach: "Mein Wunsch ist, daß ich einmal, bevor ich sterbe, Ihn für einen Augenblick erkenne." Dann rezitierte er den folgenden Vers:

 

"Die Furcht vergiftete mich,

die Sehnsucht verbrannte mich,

Die Liebe fesselte mich

und Allah erweckte mich."

Und dann verließ ihn eines Tages das Bewußtsein. Yusuf ibn Husain ar Razi sagte: "Bei seinem Tode sagte ich: "Gib mir einen guten Rat!" Er sprach: "Schließe dich an einen solchen an, von dessen Äußerem du Heil findest und dessen Gesellschaft dich zum Guten bewegt und dessen Anblick dich Allahs gedenken läßt." Andere sagten zu Dhu'n-Nun zur Zeit des Todeskampfes:"Gib uns einen Rat!" Er sagte: "Stört mich nicht, denn ich bin in Staunen versunken über all Seine Wohltaten!"

 

Dann starb er. In der Nacht, da er die Welt verließ, sahen siebzig Personen den Propheten im Traum und wie sie erzählten sagte er: "Der Freund Allahs wünschte zu kommen; ich bin hergekommen, um ihn zu empfangen. "

Als er starb, sah man auf seiner Stirn in grünen Lettern geschrieben: "Dies ist der Freund Allahs, gestorben in der Liebe Allahs; dies ist der von Allah mit dem Schwert Allahs Getötete!"

 

Als sie seine Bahre aufhoben, war ungeheuer starker Sonnenschein; da kamen die Vögel des Himmels und flogen über seine Tür und hieten seinen Leichenzug beschattet vom Hause bis zum Rande des Grabes und auf dem Wege, auf dem sie ihn trugen, begann der Gebetsrufer mit dem Gebetsruf und als er an das Glaubensbekenntnis kam, erhob Dhu'n-Nun den Finger unter der Decke. Die Leute schrien auf: "Er ist noch lebendig!" Sie setzen die Bahre ab und der Finger war erhoben doch er war tot. So sehr sie sich auch bemühten, der Finger ging nicht an seine Stelle zurück. Die Leute in Ägypten, die dies sahen, wurden alle höchlichst betroffen und sprachen: "Wir bereuen all die Grausamkeiten, die wir ihm angetan haben!"

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Bedeutung von Awliya

 

von Scheich Ahmed Hendricks

 

Übersetzt von der Ahlu Sunnah Schura

 

 

 

 

 

Sufismus wird oft kritisiert wegen „exzessiver“ Verehrung der Awliya. Das Zentrum dieser Kritik sind die vielen Praktiken oder wie jemand anderes sagen würde, missbräuchliche Dinge beim Besuch der Gräber der Awliya; die Kritik ist meist nicht auf die Stufen der Awliya selbst. In aller Aufrichtigkeit, einige unserer Schafii-Gelehrten haben einige dieser Praktiken als Munkar oder Makruh eingestuft.

 

 

 

Andere haben eine vielfältige Ansicht diesbezüglich entwickelt. Imam Ramli z.B. war der Meinung, dass jemand, der sich auf das Grab eines Awliya wirft und es klar ist, dass dies aus einem spirituellen Zustand [Hal] geschieht oder er überwältigt wird von seinen Emotionen, dann ist dies weder Makruh, Munkar und schon gar nicht „Shirk“. Seine Situation, sagt der Imam, ist wie die von Sayyidina Bilal, welcher sein Gesicht am Grab des Propheten rieb, nach seiner Rückkehr aus Syrien. Bilal war in Syrien, als Rasulullah verschied. Der Hinweis hier ist, dass diese Art der Praktik, nämlich sich auf das Grab zu werfen, Munkar wird, wenn die Leute daraus ein Ritual machen. Jedoch ist sogar hier die Meinung „Shirk“ nicht existent.

 

 

Die neue Entwicklung, welche kürzlich aufgetreten ist, hauptsächlich in den reformistischen Kreisen – nicht nur Wahabismus - , ist die Ansicht, solche Arten der Praktiken als „Praktiken des Shirk“ zu bezeichnen. Diese Ansicht legt eine Verwirrung offen, welche in fundamentalen Verständnissen von „Tat“ und „Glaube“ existent ist. Die Wahrheit ist, dass Taten niemals Shirk sein können, solange sie nicht zusammen mit polytheistischem Gedankengut zusammentreffen.

 

 

 

Dann sogar ist diese Art der Tat nicht „Shirk“ – der „Glaube“, oder die „geistige Haltung“, ist es. Die Tat ist „Shirk“ in metaphorischer Hinsicht. Es ist einfach fehlerlhaft, jede Tat, welche einer Verbeugung oder Niederwerfung gleicht, als „Shirk“ zu bezeichnen. Wenn das wahr wäre, dann wäre ebenfalls Bilal [Radiallahu anh] ein Muschrik. Dann müssten die Engel, die sich vor dem Propheten Adam [Aleyhi Selam] niedergeworfen haben und die Brüder des Propheten Yusuf [Aleyhi Selam], welche sich vor ihm niederwarfen, wie es der Quran aussagt, ebenfalls in der gleichen Form gerichtet werden.

 

Wie auch immer, der Zweck dieses Artikel ist nicht der, sich mit kontroversen Themen ausführlich zu befassen. Ich will mich auf den Kern in der Thematik Walitum [Awliyasein] fokussieren. Warum ist die Station nach dem Awliyasein so ersucht?Was ist ein Awliya und machen sie Karamah [Wunder]? Kann jemand wissen, dass er oder sie ein Awliya ist? Die Leute fragen auch oft: „Wir hören dass die Awliya in verschiedene Kategorien geteilt sind und dass sie eine Art der Hierarchie formen, ist dies wahr?“

Lasst uns erst einmal einen Blick auf einige Überlieferungen und Verse bezüglich dieser Thematik werfen.

 

Imam Abdulkarim al-Quschayri überliefert von Aischa [Radiallahu anh] , dass der Prophet sagte: „Allahu Teala spricht: „Derjenige, der einen Wali verletzt, erachtet für legal, Krieg gegen mich zu führen. Und es gibt kein besseres Mittel mir näher zu kommen, als die Pflichten auszuführen. Der Diener hört nie auf mir näher zu kommen durch Nawafil [Freiwilliges], bis ich ihn liebe und ich zögere selten in etwas, wie ich es darin tue, die Seele meines Dieners zu nehmen; denn er mag den Tod nicht und ich mag es nicht, ihm zu schaden und es gibt keine Errettung vor dem Tod.

 

In einer anderen Version, welche überliefert wird von Imam Nawawi durch Abu Hurayra [Radiallahu anh], sagt Rasulullah „Wahrlich, Allah sagte: "Derjenige, der meinen Wali verletzt, dem habe ich Krieg erklärt. Es gibt kein besseres Mittel als mir näher zu kommen als durch die obligatorischen Pflichten und der Diener hört nie auf näher zu kommen wenn er Nawafil macht, bis ich ihn liebe. Wenn ich ihn liebe, bin ich sein Ohr, mit dem er hört, sein Auge, mit dem er sieht, seine Hand mit der er greift und seine Füße, mit denen er läuft. Wenn er fragt, gebe ich und wenn er Zuflucht bei mir sucht, gebe ich ihm Zuflucht."

 

 

Ibn Hibban und Nisa’i überliefern, dass der Prophet sagte: „Es gibt eine Gruppe von den Dienern Allahs, welche sogar die Propheten und die Märtyrer beneiden werden.“ Dann sagte jemand: „Wer sind diese Leute, vielleicht können wir sie lieben?“, dann sprach er : „Das sind diejenigen, die sich durch das Licht Allahs lieben und nicht durch Reichtum oder Familienbande. Ihre Gesichter sind gefüllt mit Noor[Licht] und sie sind auf Kanzeln von Licht, weder fürchten sie, wenn die Leute fürchten, noch trauern sie, wenn die Leute trauern.“ Daraufhin rezitierte Rasulullah folgenden Vers: „Wahrlich, die Awliya Allahs fürchten sich nicht, noch sind sie bekümmert.“ [Yunus, 62]

 

Awliya in dem Vers ist der Plural von Wali. Dieses Wort wird mit zwei Bedeutungen verwendet. Im üblichen Arabisch bedeutet wali ‚Freund‘, ‚Partner‘ und ‚Verbündeter‘. In dieser Bedeutung ist jeder Muslim ein Wali von Allah, weil er an Allah glaubt und sich selbst mit der Din in Verbindung bringt. Damit die korrekte Einstellung gegenüber den Muslimen im Allgemeinen behalten wird, empfiehlt Imam Ahmad Dharruq, dies so zu verstehen. Wir sollten im Kopf behalten, dass Allah dem Krieg erklärt, der einen Wali verletzt oder schadet. Dies sollte genug Abschreckung für uns sein um eine negative Haltung gegenüber anderen Muslimen aufzubauen. Wali, wie auch immer, hat auch eine andere spezifische Bedeutung. In dieser zweiten Anwendung weist das Wort Wali auf Folgendes hin:

 

1.Ein Muslim, der die Ibadah Allahs auf eine spezielle Art umarmt hat. Er verrichtet regulär seine Ibadah ohne eine Sünde zu begehen, denn er ist siegreich darin geworden, sich selbst [fast vollständig] von Sünden zu befreien.

 

2.Oder ein Muslim, welchen Allah an sich genommen hat und unter Seine Fürsorge gestellt hat, wie Er im Quran sagt: „Und Er nimmt [yatawalla] die frommen [salihin] an sich.“ [Araf/166]6] Dieser Vers wird gewöhnlich benutzt um zu zeigen, dass Allah diesen Muslim davor bewahrt, in Sünde zu fallen. Als ein Ergebnis sagen die Gelehrten: „Die Bedingung für einen Nabi ist es, sündenlos zu sein. [Masum] Für einen Wali ist es, geschützt vor Sünde zu sein.“[Mahfudh]

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Bismillahrahmanirahim,

Es Selamün Aleyküm ve Rahmetullah ve Barakathu

 

Ich werde insallahu teala noch weiter Aritkel (Mit Gehnemigung der Seite Ahlu-Sunnah.de) posten! Ich bitte euch schaut euch die Artikel [ auch auf der Seite Ahlu-Sunnah.de ] durch und liest!

Anstatt unnützige Diskussionen anzufangen, vollzuspamen etc. bitte ich euch, meine lieben Geschwister im Islam, vermehrt euer Wissen!

Bringt dieses Forum nicht auf dem Niveau wie eines der Foren der Wahabiten.....

 

Auch werde ich insallahu teala Texte aus Büchern [der Ahlu Sunnah] meinerseits veröffentlichen, aber als erstes solltet ihr euch Artikel von überragender Wichtigkeit exakt durchlesen und einprägen!

 

 

Weiter gehts mir der Aqida der Ahlu Sunnah......

 

 

Wo ist Allah?

Die Antwort der Ahlu Sunnah

 

Eine Widerlegung der Selbstinterpretationen

Geschrieben von www.ahlu-sunnah.de 1428 H

 

Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten. Ihm gebührt jeglicher Lob und jegliche Perfektion. Gruß an den besten der Menschen, Muhammed [sallallahu alayhi wa sallam]. Allah schütze seine Ummah vor den Dingen, von denen sie sich fürchtet.

 

 

Dass Allahu Teala seiner Schöpfung nicht ähnelt, ist der Glaube und die Überzeugung des Gesandten Allahs , seiner Gefährten und der wahren Salaf und Khalaf, welche Ihm auf die beste Weise folgten, und dies wird der Glaube sein bis zum Tage des Gerichts. Der Beweis für diese kostbare Aussage ist im Quran, in der Sure Ash-Shura Ayat 11, zu finden: „….Nichts gibt es Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende.“ Diese Ayat reinigt Allah vollkommen und absolut von jeglicher Ähnlichkeit mit der Schöpfung. Es beinhaltet, dass Allahu Taala sich von der Schöpfung unterscheidet in seiner Person, in seinen Attributen und seinen Taten. Infolgedessen besagt es, dass Allahu Teala ohne Ort existiert, denn jemand der an einem Ort existiert, würde in seiner Natur aus Atomen bestehen d. h. er wäre ein Körper, er würde einen Raum füllen und Allahu Taala ist weit entfernt vom Ausfüllen eines Raumes.

 

 

In diesem Schreiben wollen wir auf den Artikel der Salafiyya eingehen, die behaupten, dass die Antwort auf die Frage, wo Allah sei, eindeutig im Quran und in der Sunnah enthalten ist.

 

 

Die vorgehensweise in diesem Artikel wird sein, dass wir erst die Argumente der Behaupter betrachten werden und dann die Beweise der Ahlul Haqq – der Wahrhaftigen – aufzeigen werden.

 

 

Wir werden nichts selber interpretieren, sondern die Gelehrten der Ahlu Sunnah wal Dschamaah sprechen lassen – wir werden nicht aus unserem eigenen Verständniss den Quran interpretieren oder die Sunnah, sondern wir werden die großen Tafsir Gelehrten zitieren und die großen Hadith Meister zitieren.

 

 

Denn der Gesandte Allahs sprach: „Wer auch immer über den Quran mit seiner eigenen Ansicht etwas sagt, sogar wenn er richtig liegt, hat er einen Fehler gemacht.“[1]

 

 

Der Überlieferung von Ibn Abbas Überlieferung zufolge, sagte Rasulullah „Wer auch immer über den Quran etwas sagt, indem er sich an seine eigene Meinung stützt, soll seinen Ort im Dschahannam vorbereiten.“[2]

 

 

Als Abu Bakr as-Siddiq über die Ayat: „wa fa ki ma-tann wa a bann“ befragt wurde, sagte er: „Wenn ich über einen Buchstaben in Allahs Buch etwas anderes sage, als das, was der Wille Allahs ist, welcher Himmel würde mich dann beschatten und welcher Ort würde mich tragen, wohin sollte ich dannn gehen und was sollte ich tun?“[3]

Deswegen werden wir hauptsächlich schweigen und nur die Gelehrten zitieren.

 

 

Ebenfalls soll angemerkt werden:

 

 

Der eigentliche und der hauptsächliche Weg in diesen Thematiken – nämlich den Mehrdeutigen Versen – und der sicherste Weg ist der Weg der Salafu Salih – der frommen Vorfahren. Sie haben die Bedeutung von den Mehrdeutigen Versen Allahu Taala überlassen, sie sagten: „Wir glauben in diese Verse und nur Allah allein weiß, was damit gemeint ist.“, und erklärten Allah frei von allen Mängeln, wie Ort, Grenzen und Richtungen.

Erscheinen aber Menschen, welche die Verse benutzen um irgendwelche Falschen Ansichten zu verbreiten, dann haben die Gelehrten der Ahlu Sunnah diese Verse erläutert. Wir leiten auf unseren Artikel Tafwid fi Maana [ http://www.ahlu-sunnah.de/forum/showthread.php?t=462 ] hin, wo dies genauer erläutert wird.

 

Kommen wir nun zu dem Artikel.

 

[.......für den vollständigen Artikel auf den Anhang drücken und die DOC Datei runterladen.......]

 

http://www.ahlu-sunnah.de/forum/attachment.php?attachmentid=211&d=1201445978

 

 

....Ladet euch diese Datei runter! Und selbst wenn wir lange brauchen um diesen Artikel zu lesen........je mehr Wissen desto mehr Iman!

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