AlMurabit Geschrieben 30. April 2008 Teilen Geschrieben 30. April 2008 Nr 5125 Thema Entkräftung von Behauptungen einiger neuerer Gruppierungen Frage Ich komme aus Sri Lanka. Es gibt bei uns Menschen, die sich "Leute des Koran und des Hadithes" oder "Anhänger des Monotheismus" nennen. Sie haben folgende Prinzipien: 1. Leugnen der Beweiskraft von Konsens und Analogieschluss. 2. Meinung der Nicht-Zulässigkeit der Übernahme der Entscheidungen einer der vier sunnitischen oder anderer Rechtsschulen. Sie verpflichten jedes Individuum zum selbstständigen Bemühen um Entscheidungsfindung, auch dann, wenn es sich um jemanden handelt, der die arabische Sprache nicht kennt. 3. Sie vertreten die Meinung der Nicht-Beweisführung mittels Worten der Prophetengefährten (möge Allah an ihnen Wohlgefallen haben!), weil sie – wie sie behaupten – dem Koran und der Sunna des Propheten (Allah, der Erhabene, segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) widersprechen. Antwort Fatwa-Stab Es ist nicht richtig diese falschen Aussagen den Sunniten zuzuschreiben, weder den Anhängern des Hadithes noch denen, die mittels selbstständiger Bemühungen zu einer Entscheidung gelangt sind, und schon gar nicht irgendeiner der anerkannten islamischen Rechtsschulen. Die muslimischen Gelehrten sind vielmehr der einhelligen Meinung, dass der Konsens eine eindeutige Beweisführung ist, der man nicht widersprechen darf. Dies stellt die Identität des Islam dar. Man drückt das mit den folgenden Worten aus: "Es ist von der Religion her zwangsläufig bekannt". Der Beweis dafür sind die Worte des Erhabenen: Und wer dem Gesandten entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klargeworden ist, und einem anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, dem kehren WIR zu, dem er sich zugekehrt hat, und WIR setzen ihn der Hölle aus, und sie ist ein schlimmer Bestimmungsort! (Sure 4, Vers 115) Beweis sind ferner die sich wiederholenden Überlieferungen vom Propheten (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!), dass die muslimische Gemeinschaft sich in keinerlei Irrtum einig sein werde. Auch sind die Rechtsgelehrten, auf die man sich stützt, über die Beweiskraft des Analogieschlusses unter den für dessen geltenden und in den Werken der Grundlagen der islamischen Rechtslehre erwähnten Bedingungen einhelliger Meinung. Einige Rechtsgelehrte erließen sogar eine Fatwa, dass für den Fall des Errichtens einer religiösen Stiftung für Rechtsgelehrte werden die Leugner des Analogieschlusses nicht dazu gehören. Was nun aber die Aussage mit der Auferlegung des selbstständigen Bemühens um eine Entscheidungssfindung als eine Pflicht für jedes Individuum, auch wenn dieses des Arabischen unkundig ist, zusammen mit dem Verbot der Übernahme der Entscheidungen einer der vier sunnitischen oder anderer Rechtsschulen betrifft, so gilt das als eine Art Narrheit, die einer vernünftigen Person zuzuschreiben nicht richtig ist. Ferner ist die Beauftragung einer Person aus der breiten Masse sich um eine selbstständige Entscheidungsfindung zu bemühen genauso wie die Beauftragung eines bettlägerigen chronisch Leidenden zu fliegen. Es geht um eine Beauftragung mit etwas, das man nicht vermag. Fügt man noch das Verbot der Übernahme der Entscheidungen einer der vier befolgten sunnitischen Rechtsschulen hinzu, so führt diese Angelegenheit zur Zerstörung der Grundregeln des Islam unter dem Namen des Islam und zur Vernachlässigung der Sunna unter dem Vorwand des Festhaltens an ihr. In diesem Fall müssen die Gelehrten einschreiten um diesen blindwütigen Aufstand aus der Welt zu schaffen, der diese falschen Aussagen verbreitet und der, wenn der diesen ständig Wiederholende sich über den wahren Sachverhalt dieser Angelegenheit die Tatsache und das Resultat dieses Geredes informieren würde, diesem das Missbilligen dessen und das Befreien davon ermöglichen würde, sofern er aufrichtig ist und das Ehre Allahs beabsichtigt. Was aber die Beweiskraft der Aussagen der Prophetengefährten im Falle unterschiedlicher Meinung betrifft, so ist das ein Punkt der Meinungsverschiedenheit unter den Gelehrten, und die Diskussion darüber ist umfangreich in den Büchern der Grundlagen der islamischen Rechtslehre dargelegt. Ein Muslim muss sich jedoch nach den Gefährten des Gesandten Allahs (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) richten; denn sie sind diejenigen, die Allah, der Erhabene, als Gefährten des Besten SEINER Schöpfung, des Propheten Muhammad (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) ausgewählt hat. Sie sind die Träger der Religion und Übermittler der Scharia. Ihr Vorwurf, dass sie dem Koran und der Sunna vorsätzlich widersprächen, ist eine Art schlechtes Benehmen gegenüber diesen ehrwürdigen Menschen (möge Allah an ihnen Wohlgefallen haben!). Man sagt, wenn man über sie gut denken will: "Das ist das Maß an Wissen des Soundso." Oder: "Vielleicht ist ihm nicht der und der Hadith zu Ohren gekommen." Oder: "Der und der Hadith ist bei ihm (möge Allah an ihm Wohlgefallen haben!) nicht authentisch." Darüber hinaus ist es eine Pflicht für einen Muslim, der Allah, den Erhabenen, und SEINEN Gesandten (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) liebt und darauf bedacht ist der richtigen Religion zu folgen, dass er seine Religion nicht von jedem Menschen annimmt und sein Ohr nicht jedem leiht, der da lebt und webt und nicht kompetent ist über die Scharia zu sprechen. Vielmehr ist es, wie Imam Muhammad Ibn Sirin (Allah erbarme SICH seiner!) gesagt hat: "Dieses Wissen ist fürwahr eine Religion. So schaut euch den gut an, von dem ihr eure Religion annehmt." Und Allah, der Hocherhabene, weiß es am besten! Die Antwort erfolgte am 21.01.2007. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Götterdämmerung Geschrieben 1. Mai 2008 Teilen Geschrieben 1. Mai 2008 Ich komme aus Sri Lanka. Es gibt bei uns Menschen, die sich "Leute des Koran und des Hadithes" oder "Anhänger des Monotheismus" nennen. Sie haben folgende Prinzipien: 1. Leugnen der Beweiskraft von Konsens und Analogieschluss. 2. Meinung der Nicht-Zulässigkeit der Übernahme der Entscheidungen einer der vier sunnitischen oder anderer Rechtsschulen. Sie verpflichten jedes Individuum zum selbstständigen Bemühen um Entscheidungsfindung, auch dann, wenn es sich um jemanden handelt, der die arabische Sprache nicht kennt. 3. Sie vertreten die Meinung der Nicht-Beweisführung mittels Worten der Prophetengefährten (möge Allah an ihnen Wohlgefallen haben!), weil sie – wie sie behaupten – dem Koran und der Sunna des Propheten (Allah, der Erhabene, segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) widersprechen.Scheinen recht vernünftige Menschen zu sein, dort in Sri Lanka. Die scheinen ihren Kopf nicht bloß aufzuhaben, um ihn beim Beten auf den Boden zu knallen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
yilmaz Geschrieben 1. Mai 2008 Teilen Geschrieben 1. Mai 2008 GD, des Menschen höchstes Gut ist in ihren Köpfen, das Gehrin sowie alles gelernte und sämtliche Informationen. Wenn Muslime Secde machen, also ihren Kopf "auf den Boden knallen" (so wie Du es leider zu sagen pflegst), also ihren Kopf in die tieftse Position bringen, dann zeugen wir unseren tiefsten Respekt und stellen damit hochoffiziel fest, unser höchtstes, geistiges Gut(Kopf), Gott zu verdanken haben und es von ihm haben. Denn von ihm haben wir die Fähigkeit bekommen, zu lernen, merken, verstehen, usw... "Wir wissen nur das was Er uns lehrte" bedeutet auch, dass wir diese Fähigkeit von Ihm haben. Physisch verfügen darüber (Gehirn), aber Er ist der Besitzer. Du scheinst einen christlich geprägten Background zu haben (inwieweit Du Christ bist lass, ich außen vor), aber es gibt Hinweise in der Bibel, dass Jesus also Isa (a.s.) der Ebenfalls der Messenger von Gott ist, genauso Secde machte wie die Muslime auch. Die oben genannten Sri-Lanka Leute würden einem "humanisten", "der Zeit entsprechend" vorkommen, >aber Gottes Wort ist absolut! Daher befinden sich diese Leute in einem offenkundigen Irrtum. Mal angenommen, sich machen das so, wie halt jeder für sich persönlich glaubt. Spätestens in ein paar Generationen müssen sie dann zwangsläufig selbst absolut werden, und das (selbst) "gelernte" den nachfolgenden übermitteln, weil sie aufgrund ihrer (selbst) gesammelten Erfahrungen die nächsten herranwachsenden absolut im Irrtum empfinden werden, und auch ihnen den Zweitverlust zum WISSEN ersparen werden wollen. Was geschieht dann? Sind sie in, sagen wir 50, 100 Jahren nicht im Wiederspruch zu Heute? Oder, lass uns das richtig "zeitgemäß" machen: Wieso soll der Fritzl > "Missbrauchstragödie in Ö" http://www.misawa.de/cgi-bin/sbb/sbb.cgi?&a=forum&forum=162 ...nach einem absoluten Norm bestraft werden? Für ihn, nach seiner intepretation und seinen "menschlichen" Bedürfnissen ist doch alles in Ordnung, warum wollt ihr ihm seine Auffassung schlecht reden? Jetzt wird man sagen, "jaa, aber das sind andere zu Schaden gekommen usw...". Das wird es aber auch, wenn man die Relegion selbst für sich interpretiert, Kriege können aufgrund solchen Interpretation geführt werden. Wir sehen, ohne eine Norm können wir nirgendwohin kommen. Denn nach der "Sri Lanke"-Methode müßten wir diesen "Mann" weiter sein Unwesen treiben lassen", weil alles ja "relativ" ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Götterdämmerung Geschrieben 1. Mai 2008 Teilen Geschrieben 1. Mai 2008 Oder, lass uns das richtig "zeitgemäß" machen: Wieso soll der Fritzl > "Missbrauchstragödie in Ö" http://www.misawa.de/cgi-bin/sbb/sbb.cgi?&a=forum&forum=162 ...nach einem absoluten Norm bestraft werden? Für ihn, nach seiner intepretation und seinen "menschlichen" Bedürfnissen ist doch alles in Ordnung, warum wollt ihr ihm seine Auffassung schlecht reden?Aha, und Muslime brauchen Gelehrte, die ihnen per Konsens und Analogieschluss beweisen, dass das, was der Fritzl gemacht hat, nicht richtig ist. Nun ja, wenn das das Selbstbild von Muslimen ist, ... Vielleicht sind die in Sri Lanka ja doch schon weiter. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlMurabit Geschrieben 1. Mai 2008 Autor Teilen Geschrieben 1. Mai 2008 Für ihn, nach seiner intepretation und seinen "menschlichen" Bedürfnissen ist doch alles in Ordnung, warum wollt ihr ihm seine Auffassung schlecht reden?Aha, und Muslime brauchen Gelehrte, die ihnen per Konsens und Analogieschluss beweisen, dass das, was der Fritzl gemacht hat, nicht richtig ist. Nun ja, wenn das das Selbstbild von Muslimen ist, ... Vielleicht sind die in Sri Lanka ja doch schon weiter. Sowie es weltliche Juristen gibt , die in ihrem Rechtssystem auf Konsens & Analogieschluss basiert ,& selbst die Studenten im Jurastudium z. B. in England sich mit der Maliki Rechtschule befassen müssen . Weiterhin gab es & gibt es in den zwei Schriftreligionen Juden-& Christentum eine verbindliche Rechtsordnung , selbst die Römer hatten in ihrer Rechtsvorstellung & ihrer religiösen Vorstellung auch Rechtsgelehrte , also nicht gerade faszinierend , aber ein gutes Statement GD Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
yilmaz Geschrieben 1. Mai 2008 Teilen Geschrieben 1. Mai 2008 Na geeeh GD :heulen: , was soll das jetzt? Wo ist der Humanismus? Ist das nicht ungerecht gegenüber dem Fritzl? Immerhin ist das Opfer vorerst mal aus dem Schneider...sollten wir uns nicht um den Opfertäter sorgen machen? *Mannnn, was für ein Wort: "Opfertäter" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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