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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Ich bin 30, Türke, der in Deutschland aufgewachsen ist, und Moslem.

 

Vorhin bei der Mittagpause hat ein streng gläubiger türkischer (moslemischer) Kollege mit einem Deutschen geredet über den Islam...

Und mich dabei sehr stark angegriffen, ohne dass ich ein Wort sagte vorher oder nachher.

 

Er meinte sehr wütend die Moslems in der Türkei und im nahen Osten wären keine Moslems weil in seinen Augen es nicht ausreichen würde von Freitag zu Freitag in die Moschee zu gehen. Das wären alles Ungläubige.

 

Da ich momentan viele meiner Pflichten, wie Gebet und Fasten und das Verbot von Alkohol und Frauen etc nicht befolge hatte er mich besonders im Blick und hat mich offen vor dem erstaunten Deutschen als Nicht-Muslim beschimpft.

 

Ich dachte im Islam wäre es verboten, dass ein Muslim einem anderen Muslim den Glauben abspricht - er wird dadurch doch selbst zum Nicht-Muslim, oder?

Ich bin traurig, dass er so etwas sagte - Auch wenn ich gerne Kritik gehört hätte, was ich falsch mache und was ich besser machen muss... Aber bestimmt nicht, einfach so und richtig böse dass ich kein Moslem wäre...

 

Kann mir bitte einer dringend die Kuranstellen oder Hadithe sagen wo das Verbot drinsteht (Muslim darf nicht anderen Muslim' Glauben kritisieren)?

 

Leute, ich weiß ich bin nicht Mümin, aber ich fühle mich echt verletzt durch diesen Menschen, weil ich mich immer noch als Muslim sehe - ich werde vllt. in der Hölle brennen, aber am Ende bin ich auch Muslim!

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Was dein Kollege behauptet hat, ist schlicht und einfach unsinn. Solange ein Mensch die Shahada (den Glaubensbekenntnis) ausspricht, also fest davon überzeugt ist, dass einen Schöpfer gibt und dass Muhammed einer der Propheten, nämlich der letzte, ist, ist man laut Koran und Sunna Muslim. Punkt. Aus. Ende. Was dein Kollege da fabriziert, interessiert nicht die Bohne....

 

Ob du deine Pflichten erfüllst oder nicht, ist eine Sache zwischen dir und Allah.

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Danke, Netzmeister.

 

Kannst Du mir bitte noch die die genauen Quellen nennen? Das wäre wichtig

 

Es war mir schon klar, dass er Unsinn erzählt - Aber wie er es erzählt hat, um sich vor dem Deutschen zu profilieren mit seinem angeblichen Islamwissen...

Das ging auf meine Kosten, und das war nicht OK. Er hätte mich kritisieren dürfen, aber nicht angreifen und so aburteilen.

 

EDIT:

Jeder hat ja auch die Pflicht auf Misstände aufmerksam zu machen, korrekt?

Bitte auch dafür die Quelle falls Du findest...

 

Ach ich frage übrigens nach der genauen Quelle für das Glaubenskritik-Verbot weil ich in dunkler Erinnerung (KuranOkulu als Kind :-)) habe dass wenn man sowas macht selbst vom Glauben abfällt...

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Selam,

 

meinst du diesen Hadith?

 

Abû Dharr ® berichtete, dass er den Gesandten Allâhs (s) sagen hörte:

"Ein Mann soll einen anderen nicht der Lasterhaftigkeit oder des Unglaubens beschuldigen, sonst fällt dies auf ihn zurück, wenn der Gegner unschuldig ist."

 

(Bukhârî)

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zum thema einen muslim des kufr bezichtigen:

ergänzend (als quellenangabe) zu dem o.g. hadith:

Buhârî, Edeb 44; Müslim, Îmân 112 bzw.

Buhârî, Edeb 73; Müslim, Îmân 111. s. außerdem Tirmizî, Îmân 16

 

zu den misständen, auf die man aufmerksam machen soll:

im quran wird desöfteren auf die pflicht eines jeden muslims, das gute zu gebieten und das schlechte zu verbieten, die menschen vom schlechten abzuhalten, aufmerksam gemacht.

sicherlich hast du in der "Kuran-okulu" von "emr-i bi´l ma´rûf nehy-i an´il munker" (iyiligi emredip, kötülükten nehy etmek) gehört.

bsp.sweise wird in sura Al-i Ýmran, 3/110 davon gesprochen (bzw. an diversen, vielen, vielen anderen stellen im quran; nach dieser feststellung habe ich beschlossen diesen vers als leitfaden für das muslimischen leben zu deklarieren)

 

zu der methodik wie man aufmerksam macht gibt es auch überlieferunges des propheten. dazu ein anderer oder später inshaAllah :)

 

ps. du hast gut im "kuran-okulu" aufgepasst, wie mir in deinem ersten beitrag auffiel - den unterschied zw. mu´min und muslim kennst du ;) khair inshaAllah.

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  • 1 Jahr später...

Lieber Br. Klever,

 

wie unsere Geschwister schon verdeutlicht haben vergeht der Imân nicht wegen den Sünden. Man tritt aus dem Islam heraus, wenn

man Unglaube begeht nicht wegen einer Sünde. Ich zitiere:

 

Die Bezeichnung mit Iman vergeht nicht wegen den Sünden. Der Beweis dafür ist die Tatsache, dass die meisten Ayatu Taklif mit der Erwähnung der Mu'min anfangen.

Wie ALLAH,

 

tabāraka wa-ta‛ālā, z.B. sagt: „Ihr, die den Imān

verinnerlicht habt! Das Siyam (rituelle Fasten) wurde euch geboten.“

 

 

8

Jeder,

der mit den Details der göttlichen Beauftragung angesprochen wird, wird unter der

 

Bezeichnung Mu’min eingeführt.

 

Link: http://sunnanet.de/pdf/Iman%20von%20al%20juwayni%20.pdf

Was ist der Unglaube?

 

Der Unglaube ist das größte Verbrechen und die größte Ungerechtigkeit. Allâh, Der Erhabene, sagt im edlen Qur’ân in Sûratu l-Baqarah, Âyah 254 sinngemäß:

Die Bedeutung lautet: „Der Unglaube ist die größte Ungerechtigkeit“.

 

Allâh, Der Erhabene, sagt im edlen Qur’ân in Sûratu t-Tawbah, Âyah 74:

 

 

يَحْلِفُونَ بِاللهِ مَا قَالُواْ وَلَقَدْ قَالُواْ كَلِمَةَ الْكُفْرِ وَكَفَرُواْ بَعْدَ إِسْلاَمِهِمْ

 

 

Die Bedeutung lautet sinngemäß: Sie schwören bei Allâh, sie hätten nichts gesagt. Aber sie haben das Wort des Unglaubens gesagt und sind, nachdem sie Muslime waren, abtrünnig geworden.

 

Allâh, Der Erhabene, sagt im edlen Qur’ân in Sûrah Fâtir, Âyah 15:

 

 

يَا أَيُّهَا النَّاسُ أَنتُمُ الْفُقَرَاء إِلَى اللهِ وَاللهُ هُوَ الْغَنِيُّ الْحَمِيدُ

 

 

Die Bedeutung lautet: Alle Geschöpfe brauchen Allâh, aber Allâh braucht nichts und niemanden. Er ist Der Bedürfnislose und Lobenswürdige

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Liebe Klever,

 

es gibt auch einen Unterschied zwischen einem Mumin und einem Muslim. Dazu reicht eigentlich das Beispiel in der angegebenen PDF mit den Wüstenarabern, die den Imân nicht verinnerlicht haben, aber äußerlich Muslim waren. Du bist ein Muslim und sollst kein zweifel darin haben! Was zählt ist die Überzeugung...Wie ich aus dem Text verstehe, ist der Iman auch fachspezifisch gleichzustellen mit den gottesdienstlichen Handlungen. Deshalb jemand der sündigt kann immer noch ein Muslim sein.

 

Allâh, Der Erhabene, sagt im edlen Qur’ân in Sûratu t-Tawbah, Âyah 65-66:

 

 

وَلَئِن سَأَلْتَهُمْ لَيَقُولُنَّ إِنَّمَا كُنَّا نَخُوضُ وَنَلْعَبُ قُلْ أَبِاللهِ وَءايَاتِهِ وَرَسُولِهِ كُنتُمْ تَسْتَهْزِؤُونَ ، لاَ تَعْتَذِرُواْ قَدْ كَفَرْتُم بَعْدَ إِيمَانِكُمْ

 

 

Die Bedeutung lautet: Und wenn du (Muhammad) sie fragst, so antworten sie: "Wir haben nur gescherzt". So sage (Muhammad) ihnen: „Ihr habt euch über Gott, den Qur’ân und Seine Gesandten lustig gemacht. Eure Entschuldigung wird nicht akzeptiert, ihr seid abtrünnig geworden, nachdem ihr Muslime ward“.

Bearbeitet von Sunnit
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Folgendes ist noch Notwendig zu erwähnen, der Glaube eines Muslims stützt sich auf 6 Glaubenspfeilern, wie folgt:

 

http://www.ditib.de/default1.php?id=7&sid=22&lang=de

 

Der Glaube im Islam ist auf 6 Grundlagen aufgebaut. Der Muslim glaubt an:

  • die Einheit Gottes
  • die Gesandten Gottes, u.a.: Adam, Noah, Abraham, Jakob, Josef, Moses, David, Salomon, Jesus, Muhammed
  • die offenbarten (heiligen) Bücher Psalter, Thora (Altes Testament), Bibel (Neues Testament), Koran
  • die Engel: z.B. Gabriel, Michael, Israfil und Azrael
  • den Jüngsten Tag und die Auferstehung
  • die Vorherbestimmung (Schicksals-Predestination)

Wenn sich der Mensch zu diesen Glaubensgrundlagen bekennt, werden ihm damit Aufgaben auferlegt, die er gegenüber Gott, den Menschen und der Umwelt hat. Diese sind zum Teil in den fünf Säulen des Islam definiert.

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Das mit dem Beten ist so eine Sache.

Es gibt Gelehrte unteranderem auch Ahmad ibn Hanbal der sagte wer aus faulheit nicht betet Kafir ist.

 

Gehlerte wie Abu Hanfia ,Imam Malik und Imam Shafii.

Betrachteten dies nicht so.

 

Beide Meinungen haben ihre Beweise.

 

Hat er wirklich das sind alle Ungläubige gesagt oder hast du das so aufgenommen bzw als ob er das gesagt hätte?

Bearbeitet von Mnochi
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Lieber Mnochi,

 

Dazu kann ich leider nichts genaueres sagen. Es geht in Richtung Theologie, wie diese Meinungen gewichtet werden, ist ein anderes Thema denke ich. Zumal Imam Ebu Hanifas Meinungen mit den der anderen Gelehrten nicht direkt gleich gestellt werden, nur aus dem Grund, dass er in der Zeit der Frommen Selef gelebt hat. Es gibt in der Rechtslehre Einzelheiten, wo die Meinungen von der Mehrheit bevorzugt werden. Es gibt auch die wohlbekannte Aussage: Inscha ALLAH te'ala (Gotteserlaubnis) bin ich ein Gottergebener (Muslim).

 

Vielen Dank für die Anmerkung.

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