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:selam:

 

Ich habe den Film erst neulich gesehen, obwohl der schon was älter ist. Aber er gefällt mir gut, die Handlungen verlaufen parallel, sind zwar unterschiedlich, aber doch hängen sie i-wie zusammen. Man muss schon bissel das Köpfchen anstrengen.

 

Wer Interesse hat, hier der Inhalt:

 

Die beiden marokkanischen Brüder Ahmed und Yussef werden von ihrem Vater beauftragt, die Ziegenherde der Familie zu hüten. In der Wüste experimentieren die beiden aber viel lieber mit dem mitgegebenen großkalibrigen Winchester-Jagdgewehr, das die Herde vor Angriffen von Schakalen schützen soll. Der Vater hat die Waffe einem Nachbarn abgekauft, der sie einst von einem japanischen Jäger geschenkt bekam. Ahmed und Yussef wollen die Reichweite der Büchse austesten, mit der man sein Ziel angeblich aus drei Kilometer Entfernung nicht verfehlen kann. Der jüngere Yussef zielt aus Übermut auf einen herannahenden Bus, der weiter unten im Tal mit westlichen Touristen unterwegs ist. Unter den Businsassen befindet sich das US-amerikanische Ehepaar Richard und Susan, dem die Reise nach Nordafrika über den Verlust ihres jüngsten Kindes hinweghelfen sollte. Susan, die eine Trennung von ihrem Ehemann erwägt, weil dieser sie nach dem Tod des Kindes verlassen hatte, wird durch das Busfenster hindurch von Yussefs Gewehrkugel getroffen und lebensgefährlich verletzt. Vier Stunden vom nächsten Krankenhaus entfernt, steuert der Bus ein Dorf an, in dem sich der verzweifelte Richard per Telefon an die US-amerikanische Botschaft wendet und Hilfe erbittet. Die Diplomaten gehen jedoch von einem terroristischen Anschlag aus und verzögern aus politischen Gründen das Eintreffen der einzigen Ambulanz vor Ort. So muss Richard seine Frau mit Hilfe einer alten Marokkanerin und eines Tierarztes vor dem Verbluten retten. Erst nach einem Tag werden Richard und Susan mit dem Helikopter in ein Stadtkrankenhaus geflogen, wo Susan die rettende medizinische Versorgung erhält.

 

Derweil hat die im tausende Kilometer entfernten San Diego befindliche mexikanische Haushälterin Amelia, durch einen Telefonanruf ihrer langjährigen Arbeitgeber, Richard und Susan, von den schicksalhaften Ereignissen in Marokko erfahren. Obwohl Richard sie am Telefon bittet, weiterhin bei den daheim gebliebenen zwei Kindern des Ehepaares zu bleiben, sucht die Mexikanerin nach einem Babysitter, um an den bevorstehenden Hochzeitsfeierlichkeiten ihres Sohnes in Mexiko teilnehmen zu können. Als sie niemanden findet, der die ihr anvertrauten Zöglinge abnehmen kann, beschließt Amelia, die Kinder mit über die Grenze in ihr Heimatland zu nehmen. Bei der Wiedereinreise in die USA legt sich Amelias hitzköpfiger Neffe Santiago jedoch mit US-amerikanischen Grenzbeamten an, denen es seltsam anmutet, dass zwei amerikanische Kinder mit zwei Mexikanern in einem Fahrzeug unterwegs sind. Der angetrunkene Santiago durchbricht mit seinem Wagen den Grenzübergang in Richtung USA. Beim Versuch, die Grenzpolizei abzuhängen, verlässt er die Straße und lässt Amelia und die beiden Kinder allein in der Wüste zurück. Am nächsten Tag wird Amelia halb verdurstet von der Polizei aufgegriffen und, da sie illegal in den USA arbeitet, sofort festgenommen und ihre Abschiebung eingeleitet. Während des Verhörs durch den Grenzbeamten erfährt Amelia, dass die Kinder in der Wüste gefunden wurden und am Leben sind.

 

Parallel zu den beiden Ereignissen versucht in Tokio die heranwachsende Chieko den Selbstmord ihrer Mutter zu verarbeiten. Die Tochter des Geschäftsmannes und einstigen Großwildjägers Yasujiro, der vor Jahren bei einem seiner Jagdzüge in Marokko sein Winchester-Gewehr zum Dank oben erwähntem, einheimischen Jagdführer schenkte, ist jung, attraktiv und gehörlos. Chieko scheint ihrem Vater Teilschuld am Tod ihrer Mutter zu geben und schottet sich förmlich von ihm ab. Zwar ist Yasujiro als alleinerziehender Vater bemüht aber hoffnungslos überfordert, seine Tochter im Zaum zu halten. Die angeborene Kommunikationsbarriere erschwert es Chieko besonders, Kontakte zum anderen Geschlecht zu knüpfen, obwohl sie sehr kontaktfreudig und offen ihre Sehnsucht nach sexuellen Erfahrungen demonstriert. Die häufige Ablehnung durch andere hat sie verbittert und gibt ihr das Gefühl, allein in ihrer eigenen Welt gefangen zu sein. Erlösung sucht Chieko in Drogen, Alkohol und Partys in der mit Lärm, Musik und Stimmen erfüllten asiatischen Millionenmetropole. Zwar kann Chieko die ohrenbetäubende Musik nicht hören, scheint diese aber zu spüren und taucht, für einen kurzen Moment glücklich, in der Menschenmenge unter. Wieder zu Hause sucht sie Nähe und Intimität bei einem Polizisten, den sie zuvor bei der Suche nach Informationen über das verhängnisvolle Gewehr ihres Vaters kennenlernte. In der Schlussszene steht Chieko nackt auf dem Balkon und blickt in das Lichtermeer von Tokio. Ihr heimkehrender Vater tritt hinzu und sie umarmen sich frei von Vorwürfen und Schuldzuweisungen.

 

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