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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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:selam: zusammen!

 

Ich habe nie darüber nachgedacht, ob es evtl Berufe gibt, die Muslime nicht ausüben dürfen oder sollten.

Da ich aber ein Jurastudium anstrebe, war ich ziemlich überrascht, als jmd behauptete, man solle als Muslim kein Anwalt werden genauso wenig wie Bänker, wegen den Zinsen... :confused::confused::confused:

 

Ich höre sowas zum ersten Mal und bin jetzt sehr verwirrt. Weshalb sollte ein Muslim diese Berufe nicht ausüben dürfen??? :ugh:

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Natürlich kann man Anwalt werden. Der Typ meinte vielleicht, dass es heutzutage sehr schwer ist, als Anwalt die Wahrheit zu vertreten. Ich war mal kurz in dieser Branche. Leider geht es heut nicht mehr um die Wahrheit, sondern nur ums Gewinnen einer Verhandlung. Aber trotzdem kann man Anwalt werden.

 

Was Bänker angeht. Da hat dein Freund recht.

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Es gibt immer in jeder Sache etw. was man nicht machen sollte bzw. auch nicht machen darf. Was Berufe angeht, gibt es sicherlich berufe, die man nicht machen sollte, aber es machen könnte. Genauso wie Berufe, die man überhaupt nicht machen darf.

 

Es kommt auch darauf an, was man genauer unter dem Begriff "Beruf" verstehen mag, ob es einem Lebensziel dient oder nur zum Geldverdienen....Weil wenn es nur ums Geld verdienen gehen sollte, gibt es zahlreiche "Berufe" die man nicht machen darf bzw. nicht machen sollte.

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Hm, mein Frage nun.... warum darf ein Muslim nicht in einer Bank arbeiten in der das Geld verzinst wird?

Und warum nicht in einer Alkoholwaren-Fabrik, z.B. bei der Abfüllerei von Bier, da muss man ja nicht probieren ob das Zeug schmeckt, man schaut dass die Kappen auf die Flasche kommen, die Maschinen richtig laufen, trinken tun das Zeugs dann schon andere...

 

Ebenso Schweine-Metzger (wobei ich denke dass das in Deutschland jeder Metzger macht/machen muss wenn er sich für den Beruf entscheidet - zumindest wenn man in einen Schlachthaus angestellt ist) - Warum kann man kein Schwein schlachten, man muss es doch nicht essen...

 

Gut Papst oder Pastor, klar, dazu muss man eine andere Religionsangehörigkeit haben...

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:selam:

 

Und mit dem Zins alleine ist es doch nicht getan. Banken, die mit dem üblichen Zinssystem arbeiten, haben den Menschen gegenüber, die Geld von ihr leihen wollen oder müssen, eine Machtposition, die sich inzwischen gar zu einer Willkürherrschaft entwickelt hat. Eine Wilkür stets zu Nutzen der Bank.

So wird von den Angestellten auch verlangt, Kredite an Häuslebauer zu vergeben, wo sie von vorneherein wissen, das diese ihr Haus auf Dauer nicht halten können. Sie bauen darauf, das diese Menschen in ihrem Drang, daran bis zuletzt fest zu halten, es versäumen, das Haus rechtzeitig zu verkaufen, oder einen geringeren Erlös hinzunehmen.

Schon mal die Angebote an Häusern und Eigentumswohnungen gesehen, die bei den Banken aushängen? Zu einem Schnäpchen bei versteigerungen zurückgekauft und mit hohem Gewinn auf diese Weise weiterverkauft.

Eine Handlungsweise, die man als gläubiger Moslem niemals mit seinem Gewissen vereinbaren könnte, und handelt man nach seinem Gewissen, handelt man entgegen der Interessen der Bank.

 

Sallaam, Ines

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OK weicht jetzt etwas vom Thema ab, aber wenn Zins etwas schlechtes ist im muslimischen Sinn, dann dürfte ja ein Muslim niemals ein Sparbuch anlegen bei einer Bank, weil darauf gibts ja Zinsen, oder sein Geld auf ein Tagesgeldkonto tun...

Was soll man dann mit dem Geld tun das übrig ist, das man aber sparen muss, z.B. für ein neues Auto, für Reparaturen, etc.. in einen Sparstrumpf wie Oma, oder gar unter die Matratze?

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Man kann natürlich ein Konto bei der Bank haben, da dies eine Notwendigkeit ist, anders bekommt man ja seinen Lohn etc. nicht. So ist das System. Man kann also ein Konto haben, allerdings muss man die Zinsen, die man erhällt, rausrechnen und mit diesem Beitrag z.B. Klopapier u.ä. für öffentliche Einrichtungen, wie z.B. Moscheen kaufen.
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Man kann also ein Konto haben, allerdings muss man die Zinsen, die man erhällt, rausrechnen und mit diesem Beitrag z.B. Klopapier u.ä. für öffentliche Einrichtungen, wie z.B. Moscheen kaufen.
Das heißt die Moscheen finanzieren sich aus verbotenem Zins? Der Muslim persönlich darf nicht von den Zinsen profitieren aber die muslimische Gemeinde schon?
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Das heißt die Moscheen finanzieren sich aus verbotenem Zins? Der Muslim persönlich darf nicht von den Zinsen profitieren aber die muslimische Gemeinde schon?

 

Du bist ein Paradebeispiel für eine Pappnase. Ich bin echt von deinem Talent, alles zu verdrehen, sehr beeindruckt.

 

Nicht für dich, aber für die anderen Leser werde ich deine Frage beantwortet.

 

Wie man lesen kann, geht es hier im Prinzip NICHT um Moscheen, sondern um öffentliche Einrichtungen. Man kann also für den Zinsbetrag Reinigungsmittel usw. kaufen und es an öffentliche Einrichtungen, ua. auch für Schulen geben.

 

Dies ist keine Finanzierung, sondern eine Reinigung des Geldes. Keine Moschee der Welt würde sagen "Gibt uns euren Zins!". Das wäre unsinn. Niemand möchte den Zins. Daher kaufen die meisten Klopapier davon. Sozusagen als Symbol, dass man keinen Wert auf Zinsgeld legt.

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Natürlich kann man Anwalt werden. Der Typ meinte vielleicht, dass es heutzutage sehr schwer ist, als Anwalt die Wahrheit zu vertreten.
Erstens ist es nicht natürlich, dass man als Muslim Anwalt werden darf und zweitens hat daher dieser Freund wahrscheinlich auch andere Bedenken:

Allah hat den Menschen Gesetze gegeben (Scharia). Die Gesetzgebung steht nur Allah zu. Richtet nicht nach anderen Gesetzen, als denen, die Euch Allah gegeben hat, das tun die Ungläubigen. Von Menschen demokratisch beschlossene Gesetze sind daher Kufr. Muslime sollen sich von Kufr fernhalten.

 

Offenbar wird diese Ansicht hier im Forum nicht vertreten, aber es gibt sie unter Muslimen (Wahhabiten).

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Natürlich kann man Anwalt werden. Der Typ meinte vielleicht, dass es heutzutage sehr schwer ist, als Anwalt die Wahrheit zu vertreten.
Erstens ist es nicht natürlich, dass man als Muslim Anwalt werden darf und zweitens hat daher dieser Freund wahrscheinlich auch andere Bedenken:

Allah hat den Menschen Gesetze gegeben (Scharia). Die Gesetzgebung steht nur Allah zu. Richtet nicht nach anderen Gesetzen, als denen, die Euch Allah gegeben hat, das tun die Ungläubigen. Von Menschen demokratisch beschlossene Gesetze sind daher Kufr. Muslime sollen sich von Kufr fernhalten.

 

Offenbar wird diese Ansicht hier im Forum nicht vertreten, aber es gibt sie unter Muslimen (Wahhabiten).

 

GD, das ist nun eine ganz ernste Warnung an dich:

 

Ich habe nichts dagegen, wenn du Fragen stellst, egal wie "bescheuert" sie sind. Doch wenn du jetzt anfängst, auch noch Rechtsgutachten (Fetva) über den Islam zu geben, dann wirst du definitiv aus dem Forum ausgeschlossen.

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Natürlich kann man Anwalt werden. Der Typ meinte vielleicht, dass es heutzutage sehr schwer ist, als Anwalt die Wahrheit zu vertreten.
Erstens ist es nicht natürlich, dass man als Muslim Anwalt werden darf und zweitens hat daher dieser Freund wahrscheinlich auch andere Bedenken:

Allah hat den Menschen Gesetze gegeben (Scharia). Die Gesetzgebung steht nur Allah zu. Richtet nicht nach anderen Gesetzen, als denen, die Euch Allah gegeben hat, das tun die Ungläubigen. Von Menschen demokratisch beschlossene Gesetze sind daher Kufr. Muslime sollen sich von Kufr fernhalten.

 

Offenbar wird diese Ansicht hier im Forum nicht vertreten, aber es gibt sie unter Muslimen (Wahhabiten).

 

UNSINN HOCH DREI. Jeder Muslim muss sich dem Staat, in dem er lebt, unterordnet.

 

Und zweitens: Ein Anwalt muss nicht jeden Klienten akzeptieren. Wenn es mit seinem Gewissen nicht vereinbar ist, muss er keine Klage machen. Das gilt aber nicht nur für Muslime, sondern auch für alle Menschen. Wenn jemand eine Klage mit seinem Gewissen oder Glauben nicht vereinbaren kann, dann macht er es nicht.

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Du bist ein Paradebeispiel für eine Pappnase. Ich bin echt von deinem Talent, alles zu verdrehen, sehr beeindruckt.
Ich habe ja nur gefragt. ;-)

 

Dies ist keine Finanzierung, sondern eine Reinigung des Geldes.
Man kann Geld nicht davon reinigen, wie man es bekommen hat. Ob man sich ein Eis davon kauft oder Klopapier für eine öffentliche Einrichtung, das Geld bleibt dasselbe und es verschafft einem einen Vorteil. Das Klopapier müsste ja auf alle Fälle gekauft werden und wenn es von diesem verschmähten Zins bezahlt wird, muss es nicht von anderem Geld gekauft werden. Also erspart man sich etwas, hat also einen Vorteil aus dem Zins. Diesen Vorteil aus dem Zins wirst Du nicht los, es sei denn Du würdest das Geld verbrennen. So hast Du das Problem, dass es so aussieht, als würdest Du Dir denken: "Naja, wenn ich einer öffentlichen Einrichtung damit helfen kann, nehme ich halt den Zins und muss der öffentlichen Einrichtung nicht mit meinem sonstigen Geld helfen." Es ist völlig egal, wie Du den Zins ausgibst; Solange Du ihn ausgibst und nicht einfach vernichtest, erhältst Du einen Gegenwert dafür, der ansonsten anders aufgebracht werden müsste. Du hast also einen Vorteil aus dem Zins.
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Ob man sich ein Eis davon kauft oder Klopapier für eine öffentliche Einrichtung, das Geld bleibt dasselbe und es verschafft einem einen Vorteil.

 

Welchen Vorteil habe ich davon, wenn ich für eine Schule Klopapier kaufe. Ich selbst habe nichts davon.

 

Solange Du ihn ausgibst und nicht einfach vernichtest, erhältst Du einen Gegenwert dafür, der ansonsten anders aufgebracht werden müsste. Du hast also einen Vorteil aus dem Zins.

 

Götterdämmerung, vergiß nicht, dass dies nur in Notfällen der Fall ist. Das heißt, es ist nur dann der Fall, wenn man die Zinsen, wie durch einen Konto, unfreiwillig bekommt.

 

Was das Verbrennen angeht: Ja, es stimmt. Man könnte es verbrennen. Aber das bringt doch nichts. Lieber gibt man es als Klopapier für eine Schule, die sowieso nicht viele finanzielle Mittel hat. Ist doch besser, als es zu verbrennen.

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UNSINN HOCH DREI. Jeder Muslim muss sich dem Staat, in dem er lebt, unterordnet.
Gesetze zu akzeptieren ist das eine. Jura zu studieren und Anwalt zu werden ist dann doch etwas anderes, als sich Gesetzen bloß im unvermeidlichen Ausmaß unterzuordnen.

Und zweitens: Ein Anwalt muss nicht jeden Klienten akzeptieren.
Pflichtverteidiger müssen jeden nehmen.
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Man kann also ein Konto haben, allerdings muss man die Zinsen, die man erhällt, rausrechnen und mit diesem Beitrag z.B. Klopapier u.ä. für öffentliche Einrichtungen, wie z.B. Moscheen kaufen.
Das heißt die Moscheen finanzieren sich aus verbotenem Zins? Der Muslim persönlich darf nicht von den Zinsen profitieren aber die muslimische Gemeinde schon?

 

ich würde nicht mal soweit gehen, eine Moschee oder Kindergarten/Schule mit Klopapier unterstützen ist ja eigentlich ein gutes Werk.... aber wem unterstützen wir damit noch... und das finde ich wesentlich wichtiger... die Papierfabrik die dieses Klopapier herstellt... und man darf doch eigentlich mit dem "verbotenen" Geld niemanden unterstützen, oder? :confused:

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