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Argument Nr. 1: "Bald steht in Köln-Ehrenfeld eine große Moschee, und die wollen wir nicht!"

 

Widerlegung: In Köln-Ehrenfeld steht nicht bald eine große Moschee, sondern da steht schon seit JAHREN eine große Moschee! Bloß, es ist eine große alte Fabrikhalle mit Verwaltungsgebäude, das in eine Moschee umfunktioniert wurde. Allerdings reicht die Kapazität der alten Moschee nicht mehr aus, dass Moscheebesucher teilweise schon im Innenhof der Moschee das Freitagsgebet (z.B. am Karfreitag) oder das Bayramgebet verrichten müssen. Der Gebetsraum der neuen Moschee wird mehr Kapazität einnehmen als der Gebetsraum der alten Moschee. Allerdings wird der gesamte Komplex nicht mehr Platz einnehmen als der alte Komplex, da es auf dem Grundstück von diesem gebaut wird. Der alte Komplex wird dafür abgerissen. Es handelt sich also nicht um einen Moscheebau, sondern um einen MoscheeNEUbau! Diejenigen, welche meinen, sie wollen die Moschee nicht, sollte man fragen, ob sie auch lieber die alte Moschee nicht haben wollen. Nach dem Motto: „Wir wollen hier keine Moschee! Nicht die Neue, nicht die Alte, sondern gar nicht!“ Des Weiteren stellt sich auch die Frage, ob jene Leute die neue Moschee deswegen nicht haben wollen, weil sie eine Kuppel und zwei Minarette haben wird, oder weil es eben eine Moschee ist. Im ersteren Fall ist zu sagen, dass sowohl Kuppel als auch die beiden Minarette – im Gegensatz zu Berlin-Neukölln und Duisburg-Marxloh – ästhetisch der Umgebung angepasst sein werden und traditionelle wie auch futuristische Elemente in sich vereinen werden. Im letzteren Fall ist zu sagen, dass es die Vorurteile und die falschen Befürchtungen sind, welche in den nachfolgenden Absätzen behandelt werden.

 

 

Argument Nr. 2: „80% der Ehrenfelder sind gegen den Moscheebau!“

 

Widerlegung: Woher weiß man das so genau? Das ist ein typisches Argument, nach dem Motto: „Erst die Leute fragen, dann die Moschee bauen!“ Erst die Anwohner mit Desinformationen voll pumpen und manipulieren, und dann das Papier vorhalten nach dem Motto: „Seht ihr? 80% der Ehrenfelder sind dagegen!“ Eine schöne Taktik ist das! Diejenigen Anwohner, welche gegen den Bau der Moschee sind, sind deswegen dagegen, weil sie Vorurteile haben, oder mit obigen Taktiken über den Bau desinformiert sind. Würde man demnach bundesweit bei jedem Moscheebau sich immer danach ausrichten, was die Anwohner dabei denken, dann kann man erst gar keine Moschee bauen! Es kann jedoch nicht sein, dass Vorurteile, welche den Willen jener Anwohner lenken, dafür bestimmend sind, was gebaut werden soll und was nicht! Außerdem gibt es immer Proteste, wenn irgendwo im Bundesgebiet eine Moschee gebaut wird, sei es auch sogar im Gewerbegebiet oder versteckt abseits der Wohngegend im Waldstück!! Also, bauen wir erst gar keine Moschee! Kann dieser Gedankengang logisch sein? Aber: Trotz Proteste werden die Moscheen gebaut, und danach ist tatsächlich Ruhe! Keiner, der bis dahin protestiert hat, kommt dann auf die Gedanken, die Moschee z.B. durch Brandanschlag zu zerstören. Moscheebaugegner leben demnach bis zuletzt in der falschen Hoffnung, den Bau, wenn auch im letzten Moment, stoppen zu können. So geschah es in Pulheim, so geschah es in Essen-Karternberg, so geschieht es in Duisburg-Marxloh, genauso geschieht es jetzt auch in Köln. Wir Muslime müssen uns also keine Sorgen machen. Fakt ist: Egal in welcher (architektonischen) Form auch immer, die neue Moschee wird gebaut! Auch steht der Kölner Stadtrat mit großer Mehrheit hinter dem Bau, dass man sich darüber sicher sein kann, dass die neue Moschee gebaut wird.

 

 

Argument Nr. 3: „Es wird viel Lärm geben!“

 

Widerlegung: Die Ecke, wo die neue Moschee stehen wird, ist schon seit Jahrzehnten mit Lärm belastet! Nehmen wird die Moschee und die Moscheebesucher aus, so würde das der Lärmminderung nichts beitragen, denn weit mehr Lärm als von den vielen die Menschen wird Lärm vom fließenden Verkehr verursacht! Auch ohne Moscheebesucher wird in jener Ecke von Menschen viel Lärm verursacht, denn die Venloer Straße ist eine Einkaufsstraße, wo sich viele Menschen aufhalten. Mit der neuen Moschee wird es in jener Ecke nicht mehr Lärm geben als es jetzt Lärm gibt.

 

 

Argument Nr. 4: „Es werden Massenaufmärsche geben!“

 

Widerlegung: Was genau sind Massenaufmärsche? Wenn damit große Menschenansammlungen gemeint sind, so gibt es die auch gegenwärtig vor der alten Moschee! Und zwar jeden Freitag Mittag und im Fastenmonat Ramadan jeden Abend. Außerdem lösen sie sich innerhalb einer halben Stunde wieder auf! Mit dem Bau der neuen Moschee wird es nicht mehr Menschenansammlungen in jener Ecke geben als es jetzt Menschenansammlungen gibt!

 

 

Argument Nr. 5: „Es wird Parkplatzprobleme geben!“

 

Widerlegung: In jener Ecke gibt es für Moscheebesucher schon seit JAHREN Parkplatzprobleme! Die neue Moschee soll eben dieses Problem reduzieren, indem es eine Tiefgarage bekommt. Deshalb ist dieses Argument somit obsolet.

 

 

Argument Nr. 6: „Wo eine Moschee entsteht, ruft schon bald der Muezzin!“

 

Widerlegung: Als Vorbemerkung sei dazu gesagt, dass das theoretisch durchaus möglich wäre. Allerdings: Theorie ist nicht gleich Praxis! Denn: Aus der alten Moschee ruft kein Muezzin und für die neue Moschee ist auch kein Muezzinruf vorgesehen! Das hat DITIB so beschlossen. Deshalb ist dieses Argument irrational.

 

 

Argument Nr. 7: „55 Meter hohe Minarette sind zu hoch!“

 

Widerlegung: Diese Behauptung ist reine Polemik und nur purer Blödsinn! Denn kein Minarett ist zu hoch! Wann ein Minarett zu hoch und wann zu niedrig ist, das entscheidet allein der Architekt selbst, und nicht der Hans auf der Straße. Der Kirchturm der St. Joseph-Kirche in einigen Hundert Meter Entfernung ist nach Augenmaß geschätzt mindestens doppelt so hoch als die Minarette es sein werden, und ist auch aus einiger Kilometer Entfernung gut sichtbar! Und kein Ali auf der Straße würde behaupten, das sei zu hoch. Auch werden die Minarette nicht die höchsten Bauten jener Umgebung sein, da die Bürogebäude auf der anderen Seite der Inneren Kanalstraße höher gebaut sind. Auch werden die meisten Kirchen Kölns weiterhin höhere Kirchtürme haben als die beiden Minarette der neuen Moschee. Des Weiteren wird der Kölner Stadtrat die Baubestimmungen jenes Grundstücks entsprechend ändern.

 

 

Argument Nr. 8: „Wir wollen keine Islamisierung Kölns!“

 

Widerlegung: Fakt ist, dass Hamburg 3 Moscheen mit Minaretten hat. Auch Berlin wird bald 3 Moscheen (die älteste ist 1924 gebaut und steht heute unter Denkmalschutz) mit Minaretten haben. Demnach sind also jene beiden Städte gleich dreifach (!) islamisiert!? Mehrere nicht nennenswerte Kleinstädte (z.B. Niederkassel bei Köln) im Bundesgebiet haben eine Sakralmoschee mit Minarett. Fakt ist auch, dass Köln, von dessen Einwohnern 10% Muslime sind, als Millionenstadt bis heute keine einzige Sakralmoschee hat. Die meisten der 45 Moscheen sind Hinterhofmoscheen, der Rest unscheinbare Bauten. Nun soll Köln endlich ihre erste Sakralmoschee bekommen, was für eine Stadt mit 100.000 Muslimen längst überfällig ist. Damit wird Köln ebensowenig islamisiert (!) sein wie es Mannheim ist. Viele Sakralmoscheen im Bundesgebiet gehören DITIB an, obwohl die DITIB-Zentrale in Köln selbst kein Sakralbau war. Nun soll sie ja ein Sakralbau sein. Somit stellt sich heraus, dass das Argument mit der angeblichen Islamisierung Kölns bloße Hochspielerei ist. Es unterscheidet sich nicht von der Hochspielerei der sogenannten Ulusalci in der Türkei, welche eine „Christianisierung der Türkei“ durch Missionare befürchten.

 

 

Argument Nr. 9: „Die Größe der Moschee demonstriert den islamischen Größenwahn!“

 

Widerlegung: Wer das behauptet, der mache sich die Mühe und werfe einen Blick auf den einige Kilometer entfernten Kölner Dom. Man könnte gemäß jener Logik dann ebenso behaupten, der Kölner Dom demonstriere den christlichen Größenwahn! Der Kölner Dom ist die größte Kirche Deutschlands und eine der größten in der Welt, und hat nach dem Ulmer Münster den höchsten Kirchturm im gesamten Bundesgebiet und den dritthöchsten in der Welt! Stellen wir den Kölner Dom mit einem Riesen gleich, so bleibt die neue Moschee in Köln daneben ein Zwerg! Zwar wird die neue Moschee im Vergleich zu anderen Moscheen in Deutschland mächtig sein, aber von der Größe her zum Weltvergleich sehr durchschnittlich. Nur seltsam, dass eine gigantische Kirche wie der Kölner Dom nicht mit negativem assoziiert wird, die verhältnismäßig mickrige neue Moschee aber schon! Der Kölner Dom erweckt jedes Jahr die Faszination tausender Touristen. Auch wird die neue Moschee in Köln die Neugierde der Leute erwecken. Übrigens ist im Islam nicht Größenwahn, sondern Bescheidenheit geboten! Nur dem Angreifer gegenüber hat man sich als Muslim standhaft zu zeigen. Aber mit dem Bau der neuen Moschee wird nicht etwas gegen irgendwelche Angreifer gebaut, sondern etwas für die Menschen, und für DITIB aus einem pragmatischen Bedürfnis.

 

 

Argument Nr. 10: „Wir müssen uns gegen den Islamismus wehren!“

 

Widerlegung: Hier taucht wieder das Problem auf, wie „Islamismus“ zu definieren ist. Ist damit eine politische Vermengung des Islam gemeint, so muss hier gesagt werden, dass DITIB, welche die neue Moschee baut, unpolitisch ist und sich von Politik heraushält! Außerdem ist DITIB der europäische Zweig des Religionsministeriums der Türkei (hält sich ebenfalls von der Politik heraus), ausgerichtet zur Befriedigung der religiösen Bedürfnisse der türkischen Muslime in Deutschland. Die Predigten in den DITIB-Moscheen sind zu über 90% über das Muslimsein im Alltag und Selbstkritik an Muslimen aufgrund unislamischen Verhaltens. Mit Politik hat das alles nichts zu tun, sondern es sind nützliche und wertvolle Informationen, die man sich als Muslim hinter die Ohren schreiben muss. Dass DITIB sich von der Politik heraushält, praktiziert sie damit den Laizismus – hier auf religiöser Ebene – der Türkei, wo religiöse und staatliche Angelegenheiten strikt voneinander getrennt sind (abgesehen von den Missstimmigkeiten).

 

 

Argument Nr. 11: „Einer der Kofferbomber hat jene Moschee besucht! Spätestens das sollte die Leute wachrütteln!“

 

Widerlegung: Demnach müsste man dann sämtliche Rotlichtviertel schließen! Denn dort ist Kriminalität gang und gäbe und stellt für die Gesellschaft ein weitaus größeres Sicherheitsrisiko dar als die Moscheen insgesamt! Demnach müsste man sämtliche Diskotheken schließen, weil jede Woche Disco-Unfälle mit Verkehrstoten zu verzeichnen sind! Demnach müsste man die Synagoge, welche Baruch Goldstein besucht hat, ebenfalls schließen, weil dieser in einer Moschee im Hebron ein Attentat verübt hat! Usw. usw.… Jeder angehende Straftäter kann während der Vorbereitungsphase seiner Straftat jede öffentliche Einrichtung, jedes Lokal, jede Kneipe usw. besuchen und jene Einrichtungen auch dazu missbrauchen, indem er dort seine Pläne zur Vorbereitung seiner Straftat schmiedet. Außerdem kann DITIB nicht in die Köpfe ihrer Moscheebesucher schauen, um sie als potentielle Straftäter identifizieren zu können! Geschweige denn, keine Moschee kann das. Niemand kann von einer Moschee eine hellseherische Fähigkeit verlangen, was von Kirchen, Synagogen, Kneipen, Diskotheken etc. nicht verlangt wird. Eine Moschee kann nicht jede Einzelheit seiner Besucher kontrollieren, geschweige denn, der Staat jede Einzelheit seiner Bürger! Dass die DITIB-Moschee mit den Kofferbombern in Verbindung gebracht wird, zeigt, wie unehrlich die Moscheegegner mit ihren Argumenten sind. Ihnen geht es in erster Linie nicht um die Sicherheit der Bevölkerung, sondern um Stimmungsmache gegen die neue Moschee. Außerdem teilt DITIB nicht die Ideologie jener Kofferbomber.

 

 

Argument Nr. 12: „Der Bau der großen Moschee ist ein falsches Signal zur Integration!“

 

Widerlegung: Dann wurde dieses „falsche Signal zur Integration“ über viele Jahre hinaus mehrmals getätigt, indem in Hamburg, Berlin, München, Mannheim und vielen kleineren Orten Sakralmoscheen gebaut wurden? Dann ist es für die Integration der Muslime in Deutschland wohl besser, wenn sie sich in die sogenannten Hinterhofmoscheen zurückziehen? Wurden aber eben jene Moscheen nicht als integrationshinderlich angesehen? Wird eine Hinterhofmoschee eröffnet, wird damit die Integration der Muslime gehindert, kommen die Muslime jedoch aus den Hinterhöfen heraus und Bauen sich echte Moscheen, heißt es wiederum, dies sei ein falsches Signal zur Integration! Dies ist ein Widerspruch in sich! Was ist denn jetzt integrationshinderlich? Sogenannte Hinterhofmoscheen oder dass Muslime nach und nach aus den Hinterhöfen herauskommen, um sich anständige Moscheen zu bauen? Was ist dann das „richtige Signal zur Integration“ von Muslimen in Deutschland? Dass sie aus den Hinterhöfen herauskommen und sich in die Gewerbegebiete zurückziehen? Pardon, würde das auch nicht wiederum das Scheitern der Integration heißen? Und ist es nicht so, dass Muslime für manche Leute selbst in den Gewerbegebieten unerwünscht sind? Erst Muslimen die Möglichkeiten zur Integration zu unterbinden, um hinterher zu behaupten, sie seien nicht integriert, ist die größte Heuchelei, die jemand den Menschen antun kann. Jene Leute merken nicht einmal, dass sie sich widersprechen und damit sich selbst entlarven, nämlich, dass sie die Muslime erst gar nicht wollen. Vielmehr haben Moscheebauten in anderen Städten gezeigt, dass die Muslime sich damit in dieser Gesellschaft anerkannt fühlen und sich damit besser integrieren. Integration kann erleichtert werden, wenn sich der zu Integrierende in der Gesellschaft anerkannt fühlt. Sieht oder fühlt er sich nicht anerkannt, wird er sich lieber zurückziehen, was die Integration nur erschweren wird. Wird der Bau der neuen Moschee in Köln zu verhindern versucht, wird das für die Muslime nur einmal mehr signalisieren, dass sie von der Gesellschaft nicht anerkannt sind und werden sich von der Gesellschaft eher abschrecken als auf sie zuzugehen. Mithin ist nicht der Bau der neuen Moschee ein falsches Signal zur Integration, sondern der Versuch, den Bau zu verhindern. Jene, die behaupten, der Bau der neuen Moschee sei ein falsches Signal zur Integration, wollen wohl eher die Assimilation als die Integration von Muslimen.

 

 

Argument Nr. 13: „Das mit dem Frieden und der Bekenntnis zum Grundgesetz nehmen wir den Muslimen bzw. der DITIB nicht ab! Die machen nur Takiyya!“

 

Widerlegung: Damit soll den Muslimen unterstellt werden, sie seien Lügner! Dabei ist Lügen einer der größten Sünden im Islam! Auch Takiyya ist Haram! Die Wurzeln der Lüge sieht der Islam im Kufr, und nicht im Iman. Der Islam braucht die Lüge nicht, um zu überleben und hat sie auch nie gebraucht! Nur die Notlüge kann in gewissen Ausnahmefällen wie im Krieg oder unmittelbarer Lebensgefahr erlaubt sein, um das eigene Leben oder das Leben anderer nicht unnötig zu gefährden. Dies war in der Bundesrepublik, was die Muslime betrifft, aber noch nie der Fall! Aber das interessiert die Moscheegegner natürlich nicht, weil es für sie nicht darum geht, ob die Muslime die Wahrheit sagen, sondern darum, dass sie den Muslimen die Wahrheit nicht abnehmen wollen. Sie gehen nach der Logik: „Bist du Muslim, also MUSST du lügen! Bist du Muslim, also MUSST du schlecht sein!“ Es geht also darum, kein gutes Haar an den Muslimen zu lassen, denn dann haben es die Moscheebaugegner ja leicht, den Bau der neuen Moschee zu hindern. Aber falsch gedacht! Bisher ist nichts davon bekannt, dass DITIB das Grundgesetz verletzt hat. Außerdem kann von einer Religionsgemeinschaft auch nicht verlangt werden, die Inhalte seiner Religion dem Grundgesetz anzupassen. Denn dass wäre dann so, dass man von jener Religionsgemeinschaft verlangt, päpstlicher als der Papst zu sein, was nicht einmal von den beiden großen Kirchen Deutschlands verlangt wird!

 

 

Argument Nr. 14: „Der Bau der Moschee wird Unfrieden stiften!“

 

Widerlegung: Das ist ein typisches uraltes Argument. Wäre es so, dann hätte es auch in anderen Städten Deutschlands, in welchen Sakralmoscheen stehen, Unfrieden geben müssen! Jedoch ist genau das Gegenteil der Fall: Jene Bauten sind heute Begegnungsstätten unterschiedlicher Religionen. Außerdem würde ein Unfrieden seitens der Bevölkerung dem Ruf Kölns als weltoffene Stadt erheblichen Schaden zufügen. Nicht die Muslime und DITIB, welche seit 20 Jahren friedlich mit den Ehrendfeldern koexistiert, stiften Unfrieden, sondern die Moscheebaugegner selbst und natürlich die, welche am16. Juni dieses Jahres gegen den Bau der neuen Moschee protestieren werden, und den Protest gleich vor der DITIB-Moschee starten werden! Ihretwegen wird die Polizei um die Moschee ein großes Aufgebot machen! Man stelle sich vor, dass man gegen den Bau einer neuen Synagoge protestieren will und dabei den Protest vor einer Synagoge starten will! Der einzige Unfrieden, welche von den Moscheebesuchern der DITIB-Moschee hervorging, war im Jahre 1993, als das Totengebet für die Brandanschlagopfer in Solingen verrichtet wurde, und anschließend viele durch die Venloer Straße gewütet und Fenster eingeschlagen haben. Jedoch: Selbst daran sind nicht allein sie selbst schuld, sondern auch diejenigen, welchen den Brandanschlag von Solingen begingen! Fassen wir also zusammen: NICHT zu den Muslimen, welche Moscheen besuchen, geht die Wurzel des Unfriedens zurück, SONDERN zu den Nazis und zu jenen, welche gegen Muslime und Moscheebauten vorgehen!

 

 

Argument Nr. 15: „Während Christen in der Türkei keine Kirchen bauen dürfen, bieten wir Muslimen in Deutschland großzügig Plätze für Moscheebauten!“

 

Widerlegung: Das ist einer der häufig genutzten Totschlagargumente, um den Bau einer Moschee zu verhindern, jedoch unnütz ist. Damit sollen Muslime in Deutschland dafür verantwortlich gemacht werden, dass die Christen in der Türkei keine Kirchen bauen dürfen. Die Muslime in Deutschland sollen demnach dafür einstehen! Gemäß dieser Logik dürfen Muslime in Deutschland erst dann Moscheen bauen, erst wenn die Christen in der Türkei Kirchen bauen dürfen. Was die Leute, welche das behaupten, übersehen, ist, dass es dem Rechtsstaatsprinzip Deutschlands widerspricht, Unrecht mit Unrecht zu entschuldigen! Auch wollen jene Leute nichts davon wissen, dass die Muslime in Deutschland eben nicht dafür einstehen müssen, dass Christen in der Türkei keine Kirchen bauen dürfen. Aber es geht ja nicht wirklich darum, dass Christen in der Türkei Kirchen bauen dürfen, sondern darum, also die Hauptsache ist, dass die neue Moschee nicht gebaut wird. Übrigens hält auch die Behauptung, Christen in der Türkei dürften keine Kirchen bauen, auch nicht mehr, denn mittlerweile wurde das Gesetz reformiert und es werden weitere Reformen zu Gunsten der religiösen Minderheiten in Aussicht gestellt. Das ist schon mal ein Fortschritt in die positive Richtung. Dass aber noch einiges gemacht werden muss, wissen die türkischen Politiker selbst. Mittlerweile haben Deutsche, welche in und um Antalya residieren, auch ihre Kirchen. Mit den Muslimen in Deutschland hat dies alles jedoch nichts zu tun, weil nicht sie den Bau von Kirchen in der Türkei für die dortige christliche Minderheit gewährleisten müssen, sondern der türkische Staat! Außerdem soll man ja nicht dem schlechten Beispiel anderer Staaten gleichmachen, sondern ein gutes Beispiel für andere Staaten sein!

 

 

Argument Nr. 16: „Ehrenfeld ist ein altes Viertel. Da gehört ein Neubau nicht hin!“

 

Widerlegung: Das stimmt zwar, dass Ehrenfeld ein altes Viertel ist, allerdings: Alle Gebäude gleich um die Moschee herum sind Neubauten! Das jüngste Gebäude ist – sage und schreibe – 17 Jahre alt und auf der anderen Seite der Venloer Straße gegenüber der Moschee gelegen und ist ein Bürogebäude. Die Gebäude weiter oben auf der Venloer Straße sind wiederum Altbauten als auch Neubauten. Also gemischt. Deshalb hält das Argument, Ehrenfeld sei ein altes Viertel, gegen den Bau der neuen Moschee auch nicht stand.

 

 

Argument Nr. 17: „Es wird doch in türkischer Sprache gepredigt!“

 

Widerlegung: DITIB predigt in ihren Moscheen schon seit IMMER in türkischer Sprache und wird es auch weiterhin tun, egal, wo DITIB ein Moschee baut. Zwar wäre es wünschenswert, dass DITIB auch in deutscher Sprache predigen würde, jedoch hat DITIB das bisher noch nicht vorgesehen und dies wird in der nächsten Zeit auch so bleiben. Hinzu kommt, dass über 90% der Moscheebesucher türkische Muslime sind. Gepredigt wird demnach in der Sprache der absoluten Mehrheit der Moscheebesucher. Dennoch ist dies kein Hindernis dafür, dass die neue Moschee eine Begegnungsstätte sein wird und für alle die Tür offen sein wird.

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  • 2 Wochen später...

Argument Nr. 18: „Dass in einer Moschee die Frauen von den Männern getrennt beten, zeigt doch, dass die Muslime/DITIB das Gleichheitsprinzip zwischen Mann und Frau nicht verinnerlicht haben/hat!“

 

Widerlegung: Hier wird ein Argument aufgegriffen, dass seit je her den Muslimen unterstellt wird, nämlich, dass sie die Gleichberechtigung von Mann und Frau nicht anerkennen würden, und dies nun damit „belegt“ werden soll, dass Männer und Frauen in einer Moschee voneinander getrennt beten. Die Floskel, dass „die Frauen VON DEN MÄNNERN getrennt“ beten, soll die Vorstellung erwecken oder bestärken, dass Frauen diskriminiert werden würden! Behaupten wir aber, dass „die Männer VON DEN FRAUEN getrennt“ beten, sieht es plötzlich anders aus. Korrekt wäre daher, zu sagen, dass „Männer und Frauen VONEINANDER GETRENNT“ beten. Die Moscheebaugegner leben in dem Glauben, sie hätten leichteres Spiel, die Bevölkerung gegen den Bau der neuen Moschee aufzubringen, wenn sie den Islam diesen gegenüber in Misskredit stellen! Es sei darauf angemerkt, dass in einer Moschee schon seit IMMER Frauen und Männer voneinander getrennt gebetet haben und es auch heute so tun, so auch gegenwärtig in der alten Moschee von DITIB in Köln-Ehrenfeld als auch in allen anderen Moscheen in Deutschland oder in der Welt. So wird es auch tatsächlich in der neuen Moschee sein. Dieser Punkt geht eher in den theologischen Aspekt des Islam hinein, was jedoch den Rahmen dieses Beitrages sprengen würde. Worauf ich eingehen möchte, ist, dass in einer Moschee Männer und Frauen getrennt beten, kein Argument gegen den Bau der neuen Moschee sein kann! Denn wäre es so, so müsste man auch die (noch) bestehende alte Moschee und alle anderen 2.600 Moscheen und Moscheehäuser im Bundesgebiet schließen! Sogar die Synagogen müssten auch geschlossen werden und der Bau von neuen Synagogen müsste ebenfalls verhindert werden! Denn: Auch bei den Juden beten Männer und Frauen beim Gottesdienst in einer Synagoge voneinander getrennt! Und gemäß obiger Logik müsste auch den Juden unterstellt werden, dass sie das Gleichheitsprinzip zwischen Mann und Frau nicht verinnerlicht haben! Hoppla, das war doch jetzt ziemlich antisemitisch, nicht? Warum aber bemerkt niemand, dass das obige Argument eben aus antiislamischen Motiven hervorgeht? Gehen den Moscheegegnern die vernünftigen Argumente aus, so greifen sie nach den Inhalten des Islam aus, die ihnen so nicht ins persönliche Weltbild passen, und verlangen von Muslimen, was von anderen Religionsgemeinschaften erst gar nicht verlangt wird! Dies rührt von der Arroganz, für die Muslime die Inhalte ihrer Religion bestimmen zu wollen. Jedoch leben wir in einem Staat, wo Staat und Religion voneinander getrennt sind, was heißt, dass weder eine Religionsgemeinschaft von dem Staat verlangen kann, sich nach ihren Inhalten anzupassen, noch der Staat von einer Religionsgemeinschaft verlangen kann, die Inhalte ihrer Religion dem Staat anzupassen. Was DITIB angeht, so erkennt diese das Gleichheitsprinzip zwischen Mann und Frau an, was dadurch deutlich wird, dass sie dies auch in die Tat umsetzt, nämlich, dass sie auch Frauen bei sich – sei es in der Verwaltung oder in anderen Abteilungen – einstellt, ja sogar unabhängig davon, ob die eine Frau Kopftuch trägt oder die andere nicht! Des Weiteren kann gesagt werden, dass DITIB immerhin eine der islamischen Organisationen in Deutschland ist, welche von den Frauen ohne Hidschab (Kopftuch) bzw. von Musliminnen mit eher säkularer Lebensführung am meisten/ehesten bevorzugt werden.

 

 

Argument Nr. 19: „Dass DITIB darauf beharrt, die neue Moschee mit Kuppel und Minaretten zu bauen, zeigt doch, dass es hier um die Symbolik geht!“

 

Widerlegung: Damit möchten die Moscheebaugegner der DITIB direkt oder indirekt unterstellen, sie führe etwas „bösartiges“ im Schilde! Des Weiteren möchten sie den Eindruck erwecken, Kuppel und Minarett(e) seien „Symbole des Bösen“! Hier geht es um bloße Angstmache und um unnötige Verunsicherung der Anwohner, da die Moscheebaugegner glauben, durch Ängste seitens der Bevölkerung Profit schlagen zu können! Es stellt sich aber auch die Frage, ob von der DITIB lediglich verlangt wird, keine Symbole zu offenbaren, welche eine Moschee nach außen als solche zu erkennen geben. Jedoch ist es kein Geheimnis, dass es nicht das erstemal ist, dass DITIB in Deutschland eine Moschee erbaut, welche von außen auch als solche zu erkennen ist (siehe Berlin-Neukölln, Mannheim-Jungbusch, Duisburg-Marxloh, Wesseling, Pulheim usw.). Wieso also auch nicht in Köln – eine Stadt mit eine der zahlenmäßig größten islamischen Gemeinden in Deutschland –, dass ein so unnötiger Wirbel darum gemacht wird? Für DITIB kommt es nicht darauf an, auf etwas zu beharren, sondern, dass es für sie (und auch für andere Muslime in Deutschland) SELBSTVERSTÄNDLICH ist, dass zum Bau einer Moschee Kuppel und Minarett(e) einfach dazugehören. Auch ist DITIB Kritik und Vorschlägen, was den Bau einer Moschee angeht, stets offen. Diejenigen aber, welche sich gegen Symbole wenden, welche eine Moschee nach außen als solche zu erkennen geben, sind deshalb dagegen, weil sie darin Symbole des Islam erkennen, und bei genauerer Betrachtung ihre ablehnende Haltung gegenüber islamische Symbole wie Kuppel und Minarett(e) sogar darüber hinausgeht (so sind sie auch gegen das Tragen von Kopftuch in der Öffentlichkeit usw.). Jedoch können, wie schon oben beschrieben, islamophobe Tendenzen – unabhängig von ihrer Ausprägung – nicht bindend oder begründend gegen den Bau repräsentativer Moscheen in Deutschland sein. Für solche Leute nämlich, die von islamischen Erkennungsmerkmalen sich stets irritiert fühlen, wird es selbst bei nicht repräsentativen Moscheebauten (von denen ein erheblicher Teil auch der DITIB angehört) zu ihrer Irritation reichen, dass sie wissen, dass es sich da um eine Moschee handelt! Mithin sind es die Moscheebaugegner, welche auf ihrer Islamophobie beharren, und nicht DITIB, welche angeblich auf ihren Bauplänen beharrt! DITIB selbst hingegen versichert, dass die neue Moschee ein Geschenk für Köln sein wird, zur Bereicherung der Stadtarchitektur, und nicht ein Affront gegen die Bevölkerung. So geschah es auch in anderen Städten Deutschlands.

 

 

Argument Nr. 20: „Es gibt kein Grundrecht auf den Bau einer Großmoschee!“ (zit. Ralph Giordano)

 

Widerlegung: Wurde demnach die „Groß“moschee in Berlin-Neukölln, Mannheim-Jungbusch, oder Duisburg-Marxloh usw. ohne Recht gebaut? Gemäß obiger Logik gibt es auch kein Grundrecht auf den Bau einer Großkirche! Lasst uns demnach den Kölner Dom abreißen, und viele andere große Kirchen in Deutschland ebenfalls! Selbst die eher durchschnittliche Liebfrauenkirche in Mannheim-Jungbusch gleich neben der Mannheimer „Groß“moschee ist grob geschätzt mindestens doppelt so groß wie diese! Und lasst uns sämtliche Kirchen in Deutschland – in Anbetracht der Anzahl ihrer Besucher – eine Nummer kleiner bauen! Dieser Gedankengang kann jedoch, wie zu erkennen ist, nicht logisch sein! Auch hält der Einwand, dass Deutschland schließlich von der christlich-abendländischen Kultur geprägt ist und deshalb große Kirchenbauten da selbstverständlich sind, nicht, da es in Deutschland (seit 1919) keine Staatsreligion existiert, was heißt, dass der Staat keine Religionsgemeinschaft bevorzugen darf. Die Religionsfreiheit in Deutschland gilt auch nicht weniger für die Religionsgemeinschaften, welche nicht Körperschaft des öffentlichen Rechts sind. So auch beim Bau von religiösen Stätten, unabhängig von ihrer Größe – solange in den Bauvorschriften nichts anderes bestimmt worden ist, welche jedoch entsprechend geändert werden können. Demnach ist es selbstverständlich, dass dort, wo Christen leben, eine Kirche, wo Muslime leben, eine Moschee, und wo Juden leben, eine Synagoge gebaut wird. Tatsächlich gibt es kein Grundrecht, das den Bau einer „Groß“moschee (oder „Groß“kirche) im Wortlaut erwähnt. Jedoch kann das Recht zum Bau von religiösen Einrichtungen – so auch der einer („Groß“-)Moschee oder („Groß“-)Kirche – indirekt vom Grundrecht der Religionsfreiheit (Art. 4 GG) entnommen bzw. abgeleitet werden. Dies jedoch scheint die Moscheebaugegner nicht zu interessieren, dass sie so sehr auf dem Wortlaut „Großmoschee“ verharren, jedoch nicht auf die Auslegung des Grundrechts der Religionsfreiheit näher eingehen oder eingehen wollen. Deshalb machen sie sich auch damit verdächtig, ob sie das im Grundgesetz verankerte Grundrecht der Religionsfreiheit den Muslimen – welche durch den Bau einer neuen Moschee keinesfalls die Grundrechte anderer verletzen – am liebsten vorenthalten wollen. Die Moscheebaugegner sind Leute, welche bei genauerer Betrachtung sich nicht damit abfinden wollen, dass die Muslime mittlerweile zu einem Teil Deutschlands geworden sind, ob es ihnen nun passt oder nicht.

Alles in allem würden sich die Moscheebaugegner zur Erreichung ihrer Ziele selbst die noch so kuriosesten Argumente einfallen lassen, solange sie glauben, dass diese ihnen helfen können oder gar damit Erfolg haben werden, machen sich insgesamt jedoch falsche Hoffnungen.

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:bism:

 

:selam:

 

Demonstration für den Moschee-Neubau in Köln-Ehrenfeld und gegen Rechtspopulisten. Von Yasin Alder, Bonn

„Wir alle sind Köln“

(iz). Rund 1.000 bis 1.500 Menschen waren am 16. Juni zur Demonstration „für Religionsfreiheit und den Neubau der Moschee“ in Köln-Ehrenfeld, für das „friedliche und respektvolle Miteinander“ und gegen Rassismus und Rechtsextremismus gekommen. Das waren deutlich weniger als die 2.000, mit denen die Veranstalter gerechnet hatten. Auf Seiten der Rechtsextremen um die Gruppierung „pro Köln“, die zeitgleich zu einer Demonstration gegen den Moschee-Neubau der DITIB aufgerufen hatte, waren es lediglich rund 200 Personen, darunter viele Rentner. Redner auf dieser Veranstaltung forderten unter anderem, dass in europäischen Städten gar keine Moscheen gebaut werden dürften. Rund 1.000 Polizisten sorgten für die Trennung beider Demonstrationen.

 

Bei der Kundgebung der Pro-Moschee-Veranstaltung sprach unter anderem Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD), die sich mit den Worten „Wir alle sind Köln“ eindeutig für die Moschee aussprach. „Wir wollen uns unser gepriesenes Flair der Toleranz nicht nehmen lassen ... darauf sind wir doch so stolz“, sagte Scho-Antwerpes weiter.

 

Lale Akgün (SPD) sagte, was „pro Köln“ betreibe, sei nichts anderes als Rassismus. „Es geht um den Bau eines Gotteshauses, denn nichts anderes ist eine Moschee“, stellte Akgün fest. Jörg Detjen von DIE LINKE sagte, dass der Islam nicht nur von Rechtsextremen, sondern auch von bürgerlichen Parteien als Bedrohung aufgebaut werde.

 

Wie mehrere Redner griff er auch die CDU an und sagte, diese stelle „absurde Bedingungen“ für den Moscheebau. Die Partei, der auch Oberbürgermeister Fritz Schramma angehört (welcher übrigens wie die CDU insgesamt nicht auf der Kundgebung vertreten war), hatte in einem Papier kürzlich neue Forderungen an die Moschee aufgestellt. Schramma hatte sich zuvor immer klar für den Moscheebau ausgesprochen. Walter Kluth von der SPD-Ratsfraktion griff Schramma deswegen scharf an. Dessen Verhalten sei „an Opportunismus nicht zu überbieten“.

 

Mehmet Yildirim von DITIB, welcher Bauherr des geplanten Moscheebaus ist, fasste in einer nüchternen Rede die Gründe für die Bauabsicht zusammen, wie die Platznot und die marode Bausubstanz des bisherigen Gebäudes, welches ja zugleich die DITIB-Zentrale für Deutschland beherbergt.

 

Man wolle daher ein neues Gebäude errichten „das uns aus dem Hinterhof herausholt“. Dieses sei „keine Forderung an die Mehrheitsgesellschaft, sondern ein Geschenk für unsere [gemeinsame] Gesellschaft“. „Wir dürfen uns nicht voneinander isolieren lassen“, ergänzte Yildirim. Höchstens ein Viertel der Demonstrierenden waren Muslime, ganz überwiegend Frauen. Muslimische Männer, insbesondere jüngere, waren kaum zu sehen. Vereinzelt wurden türkische Flaggen gezeigt. Der anschließende Demonstrationszug, in dem sich linke Antifa-Jugendliche mit Kopftuch tragenden Musliminnen mischten, bot ein buntes Bild, welches allerdings durch die Routenführung durch kleine Nebenstraßen nur von wenigen Leuten gesehen worden sein dürfte. Der Zug endete auf der Rückseite des Bahnhofs Ehrenfeld.

 

Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass bei vielen Teilnehmern der Aspekt des „Gegen Rechts“-Demonstrierens im Vordergrund stand und nicht das Demonstrieren „für die Moschee“, was eher nur den Anlass zu bieten schien. Dazu passt, dass einige Demonstranten ein Transparent mit der Aufschrift „Wir lieben unser Multi-Kulti-Ehrenfeld ohne Großmoschee“, tragen konnten, ohne dass offenbar daran Anstoß genommen wurde.

 

ws

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Zur Statistik, siehe unter:

 

http://www.ksta.de/ks/images/mdsLink/umfrage_moschee.pdf

 

Mein Kommentar: Ich bin sichtlich geschockt, dass ausgerechnet mein Stadtbezirk den größten Nazi-Anteil hat, obwohl der Ausländeranteil bei über 30% liegt!

 

Da bin ich wohl froh, dass wir unsere erste Moschee im Stadtbezirk doch im Gewerbegebiet eröffnet haben. Besser so als gar nicht. (Heute war Wiedereröffnung nach monatelangem Umbau! Die Moschee ist sehr schön geworden!)

 

Wie repräsentativ die Statistik ist, ist natürlich eine andere Frage.

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Ich bin sichtlich geschockt, dass ausgerechnet mein Stadtbezirk den größten Nazi-Anteil hat, obwohl der Ausländeranteil bei über 30% liegt!

 

Jetzt glaube ich zu wissen, warum wir Muslime in unserem Stadtbezirk 30 Jahre gebraucht haben, um hier eine Moschee zu bekommen! :mad:

Selbst die wurde 2 Kilometer vom Stadtbezirkszentrum entfernt mitten im Gewerbegebiet eröffnet, aber wie gesagt, besser so als gar nicht. Dies jedoch scheint einigen immer noch nicht zu weit weg genug, dass einmal ein Mädchen vor unserer Moschee mit einem "Ausländer Raus"-Plakat erwischt wurde. Gegen sie wurde Anzeige erstattet.

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