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Imam Ibn Hadschar al-´Asqalani (773-856 n.H./ 1372-1449 n.Chr.)

 

[Zusammengetragen von Ahmed Asim (Yasin al –Turky)]

 

 

 

Sein Name und seine Abstammung

 

Imam Ahmad bin Ali bin Muhammad al-Kinani al-A'skalani Ibn Hadschar al-Asqalani war Anhänger der Schafi'itischen Rechtsschule. Er ist bekannt unter dem Namen Ibn Hadschar Al-Asqalani. Er stammt aus 'Asqalan in Palästina. Er ist in Kairo/Ägypten im Monat Scha'ban im Jahr 773 n.H. geboren.

 

Sein Studium

 

An seinem Geburtsort Kairo lernte er den Koran auswendig. Er mochte Literatur und Gedichte sehr, dann beschäftigte er sich mit Hadith, reiste nach Jemen und Hidschaz, um von den dortigen Gelehrten Hadithe zu hören.214 In Mekka studierte er Hadith und Sunna, bis seine Lehrer ihm erlaubten, selbst zu lehren.

 

Sein Charakter

 

Er war sehr demütig, geduldig, humorvoll, gottesfürchtig und großzügig. Er betete lang in der Nacht und fastete oft freiwillig. Er zeigte großen Respekt gegenüber jedem, der ihm begegnete.

 

Sein Lebenswerk und seine hinterlassenen Werke

 

Er wurde sehr berühmt und die Leute suchten ihn vermehrt auf. Er war der Schützer des Islams in seiner Zeit.

 

Er übernahm mehrmals das Amtsgericht in Ägypten – ca. 21 Jahre lang - dann zog er sich zurück.Imam Ibn Hadschar schrieb ungefähr 150 Bücher, die weit verbreitet sind.

 

Imam Sakhawi sagte: „Seine Bücher wurden schon zu seiner Zeit sehr verbreitet. Die Könige schenkten sie einander, und die Edlen schrieben sie ab.“

 

Das berühmteste und bedeutendste unter seinen Büchern ist das enzyklopädische Werk "Fath al-Bari", seiner Erläuterung zu Sahih al-Buchari. Dieses Buch gilt als Wörterbuch der Sunna. Imam Ibn Hadschar begann es Anfang 817 n.H und beendete es im Monat Radschab 842 n.H.

 

Weitere bedeutenden Bücher von ihm:

 

 

Ad-durar al-kamina, 4 Bände

Al-Ihkam libajan ma fi al-qur'an min al-ahkam

Tahdhib at-Tahdhib – über die Überlieferer in Überliefererketten von Hadithen, 12 Bände

Bulugh al-maram min adillati al-ahkam - Hadithsammlung von Hadithen zum islamischen Recht

 

Aqida:

 

Seine Ansicht zu „ar rahman ala arsch istiwa“ [20:5]:

 

„Die Aussage „istiwa alal arshi” ist von den „mutaschabih” (Unklare Versen), deren Bedeutung bei Allah Alim-I Kadir (dem Allmächtigen )liegt, obgleich ihre Offenbarung im Grunde bereits geschehen ist.“ [Hadi us-Sari - online Sahab version, Seite 103]

 

Den Hadith bezüglich Nuzool (hinabsteigen) aus dem Buhhary:

 

„Unser Herr, der Segensreiche, der Erhabene, steigt jede Nacht hinab in den nahesten Himmel, während des letzten Drittels der Nacht und sagt: „Ist hier jemand der Mich anfleht, so dass Ich sein Flehen erhöre? Ist hier jemand der Mich bittet, so dass Ich ihm seinen Wunsch gewähre? Ist hier jemand, der Meine Vergebung sucht, so dass ich Ihm vergebe?“

 

kommentiert Ibn Hadschar im Fathul Bari wie folgt:

 

Diejenigen, die Allah eine Richtung zuweisen, haben diesen Hadith als Beleg benutzt, dass Er in Richtung „über“ oder „oben“ (uluww) sei. Die große Mehrheit der Gelehrten lehnt dies ab, weil es Grenzen für Ihn aufbaut und Allah ist erhaben darüber.

 

 

Und so gibt es Unterschiede bezüglich der Bedeutung von „Nuzool” nach folgenden Aussagen (der Gelehrten):

 

· Von ihnen gibt es welche, die sagen, dass es in seiner Dhahir (offensichtlichen) und seiner Haqiqi (wortwörtlichen;wahrhaftigen) Bedeutung zu verstehen ist, und diese sind die Muschabbiha (diejenigen, die Taschbih machen, was das Vergleichen von Allah mit seiner Schöpfung ist), erhaben ist Allah über ihren Aussagen.

 

· Einige lehnen die Gültigkeit der gesamten Ahadith in dem Kapitel ab. Diese sind die Khawaridsch und Mu’tazila und diese Sicht ist höchst umstritten.

 

· Einige haben sie so akzeptiert, wie sie offenbart wurden, daran glaubend, ohne dabei ins Detail zu gehen und betonend, dass Allah über Dingen wie Modalität (kayfiyya) und Ähnlichkeiten zur Schöpfung (taschbih) steht: Diese sind die große Mehrheit der Salaf. Diese Stellung ist überliefert von Al-Bayhaqi und anderen von den vier Imamen, Sufyan ibn ‘Uyayna, Sufyan Ath-Thawri, Hammad ibn Salama, Hammad ibn Zayd, Al-Awza’i, Al-Layth, und anderen.

 

· Einige interpretierten auf eine Art, die zum sprachlichen Gebrauch der Araber passt.

 

· Einige haben überinterpretiert, bis zu einem Punkt an dem sie mit dem Text herumpfuschten (tahrif).

 

· Manche, haben einen Unterschied zwischen einigen Interpretationen gemacht, welche möglich und existierend sind im Sprachgebrauch der Araber und welche weit hergeholt und nicht benutzt werden, interpretiert im vorhergegangenen Fall und die Bedeutung zu Allah übermittelt im letzten Fall. [D.h wenn das Arabische empfindlich abgewogen ist und es mit Allahs Majestät im Einklang ist, ist es akzeptabel. Wenn jedoch der arabische Gebrauch der Majestät Allahs widerspricht, dann wird tafwid praktiziert]. Dies ist überliefert von Malik und zwischen den späteren Gelehrten [muta’akhkhirun] ist es ausschlaggebend bemerkt von Ibn Daqiq al-Id.

 

 

 

Seine Ansicht zu „Yedullah“:

 

„Die Elite der Mutakallimun sagten: „Derjenige kennt Allah nicht, der Ihn mit Seiner Schöpfung vergleicht oder eine Hand ihm zuschreibt oder einen Sohn.“ [ibn Hajar, Fathul Bari (1959 ed. 3:361 Nr.1425)]

 

Im Gegensatz dazu, beinhaltet der Glaube der Literalisten, dass Allah eine Hand (wirklich im sinne von „Hand“) hat. Deswegen hat der Wahhabitische/“Salafitische“ Gelehrte Ibn Baaz, Ibn Hadschar kritisiert und gesagt, dass er den Weg der Ahlu Sunna verlassen hat, da er nämlich gesagt hat, dass die Hand Allahs kein körperlicher Anhängsel ist. Dies ist gleich mit der Aussage der Anthromorphisten: „Wir kritisieren Ibn Hibban von Sijistan wegen seinem Leck an Wissen; er sagt, dass Allah nicht begrenzt ist.“

 

Ibn Hadschar al-Asqalani war Anhänger der Schafi'itischen Rechtsschule und damit auch der Aschariyya, er zeichnete sich als einer der größten Verteidiger der Ahlus Sunnah aus.

 

 

Sein Tod

 

Allahu´ta´ala hat Imam Ibn Hadschar nach dem Nachtgebet am Samstag, den 18. Dhu-l-Hidscha im Jahr 852 n.H. zu Sich geholt. Er ist in Kairo gestorben und an seinem Begräbnis namen 50.000 Leute teil. Möge Allah ihm barmherzig sein.

 

 

Quellen:

 

Isamuddin as-Sababiti und 'Imad as-Sajjid, Einleitung zu "As-San'anis“

"Subul as-Salam“ – Erläuterung von „Bulugh al-maram", Band 1, S. 9-10, Verlag: Darul-Hadith, 2000

Zarkali, "Al-a'lam", 1/178-179

Zarkali, "Al-a'lam", 1/178-179

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