Abdurrahman Kol: «Nach 25 Jahren wird der Traum wahr»

[genchizmet50]

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Aachen. Noch während Imam Ebubekir Gölpinar singend Allah anrief und den Allmächtigen um Beistand bat, rollte der Bagger an. Am Montag war es soweit. Das provisorische muslimische Gotteshaus - an der Stolberger Straße unwürdig in einer ehemaligen Tankstelle nebst Werkstatt untergebracht - wird nun in den nächsten zehn Tagen abgerissen. «Jetzt, nach 25 Jahren, wird endlich unser Traum wahr, eine repräsentative Moschee entsteht in den nächsten Jahren», frohlockte Abdurrahman Kol.

 

Der Vorsitzende der Yunus-Emre-Moscheen-Gemeinde gab zu: «Lange genug hat es ja gedauert», und es werde auch noch einige Zeit ins Land gehen, ehe ein neues Gotteshaus, das sich architektonisch an Ostviertel anpasse und städtebaulich mit St. Fronleichnam korrespondiere, bezogen werden könne.

 

«Wir haben die Genehmigung, drei Jahre lang das neue Provisorium benutzen zu dürfen», erklärte Kol. Dieses Provisorium ist eine Art Großzelt auf Alubauweise. Im vergangenen Sommer wurde es errichtet, wenn die neue Moschee steht, muss es abgerissen werden.

 

Rund 250 Gläubige waren am Mittag gekommen, um den ersten Schritt in eine ferne Zukunft mitzubekommen. Nahezu jeder wollte mit seinem Fotoapparat ein Erinnerungsbild schießen oder mit seiner kleinen Videokamera Aufnahmen vom Abriss machen.

 

So manche Abschiedsträne rollte. «Das war schon unser Zuhause, dort haben wir schöne Zeiten erlebt», sagte ein älterer Herr, der vor 40 Jahren als junger Mann aus Anatolien nach Aachen eingewandet war. Aber auch er freut sich auf das neue Gotteshaus. «Wir sind angekommen und wir werden auch hierbleiben», begründete er.

 

Zurzeit ist nur ein Teil der Kosten von rund drei Millionen Euro, die die Gemeinde selbst aufbringen muss, gesichert. Deshalb werben die Verantwortlichen der Moschee ab sofort massiv Spendengelder ein.

 

So war am Abend ein Treffen mit türkisch-stämmigen Mittelständlern unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Marcel Philipp angesetzt, nächste Woche Montag treffen sich die Gemeindeoberen mit den Schwergewichten aus der Wirtschaft mit türkischem Hintergrund. Auch NRW-Integrationsminister Armin Laschet will bei diesem Treffen zugegen sein.

 

 

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