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IAEA besorgt über möglichen Atombombenbau

19. Februar 2010 Iran arbeitet laut einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) möglicherweise schon an einem Atomsprengkopf. In dem Bericht heißt es nach Angaben mehrerer Nachrichtenagenturen, es gebe „in sich schlüssige und glaubhafte Informationen“, die die Besorgnis aufkommen ließen über „frühere oder derzeitige Aktivitäten, die mit der Entwicklung einer nuklearen Sprengladung für eine Rakete in Zusammenhang stehen“.

 

Die Inspektoren der IAEA bestätigten zudem, dass der Iran wie angekündigt die erste Charge

Uran auf 20 Prozent angereichert hat. Die UN-Behörde bemängelte, dass die Inspektoren vorab nicht rechtzeitig über den Beginn einer höheren Uran-Anreicherung informiert worden seien.

 

Eine Anreicherung auf 20 Prozent und mehr gilt als Hinweis darauf, dass Iran an einer Atombombe arbeiten könnte. Dafür muss das Uran bis auf mehr als 80 Prozent angereichert werden. Für Kraftwerke wäre aber ein weit geringerer Anreicherungsgrad ausreichend. Angesichts der potentiellen militärischen Dimensionen ihres Atomprogramms müsse die Regierung in Teheran unverzüglich mit der IAEA zusammenarbeiten, heißt es in dem Bericht.

Amerika in großer Sorge

 

Die Vereinigten Staaten reagierten sehr besorgt auf den Bericht. Außenamtssprecher Philip Crowley erklärte am Donnerstag in Washington, der neue Bericht der Atomenergiebehörde IAEA enthalte „viele besorgniserregende Dinge“.

 

„Es gibt für diese Einrichtung keine Erklärung, die auf eine zivile Nutzung des Atomprogramms schließen lässt“, sagte Crowley. Die neuen Erkenntnisse seien bezeichnend dafür, wie sich Teheran gegenüber der UN-Behörde in Wien verhalte. Der Iran sei nicht in der Lage, befriedigend zu erklären, welches Ziel er mit seinem Atomprogramm verfolge.

 

Der amerikanische Vizepräsident Joe Biden drohte unterdessen mit Konsequenzen. „Gemeinsam mit unseren internationalen Partnern arbeiten wir daran sicherzustellen, dass der Iran wirkliche Konsequenzen dafür zu spüren bekommt, dass er sich nicht an die internationalen Abmachungen hält“, sagte Biden in Washington.

Text: F.A.Z.

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