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Weiter Aufregung über Blackwater

 

"Find, fix, and finish" hieß die Mission: Findet das Ziel, fixiert die Person und feuert sie ab. Das Ziel war nach einem Bericht des US-Magazins "Vanity Fair" der in Hamburg lebende Deutsch-Syrer Mamoun Darkanzanli.

 

Der Finanzier und Kontaktmann des Terrornetzwerks Al-Kaida sollte dem Bericht zufolge im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA liquidiert werden - und zwar von Killern der amerikanischen Söldnertruppe Blackwater auf deutschem Boden.

 

"Diplomatisches Problem für Obama"

"Es könnte ein schwerwiegendes diplomatisches Problem für die Obama-Regierung werden", urteilte der amerikanische Blackwater-Experte und Buchautor Jeremy Scahill im Radiosender Democracy Now.

 

Die deutsche Regierung beginne nun Fragen zu stellen. Und nicht nur sie. An Blackwater, der berüchtigten Söldnertruppe, die überall dort im Dienste der US-Armee steht, wo mit dem Killen Geld zu machen ist, scheiden sich in den USA die Geister.

 

Immer mehr Aufgaben für Privatarmee

Die Sicherheitsfirma war von der US-Regierung nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ursprünglich angeheuert worden, um US-Soldaten im Irak und am Hindukusch zu schützen.

 

Mit der Zeit wuchsen dann die Aufgaben der Privatarmee. Laut Berichten der "New York Times" entwickelte sich zwischen Söldnern und CIA eine immer stärkere Zusammenarbeit, teils habe es ein "brüderliches Verhältnis" gegeben.

 

40.000 Mann stark

Die Söldnerarmee ist eine der größten der Welt. Die 40.000 Mann starke Privattruppe soll über so viele Panzer, Flugzeuge und Munition verfügen, dass sie allein in einen Krieg ziehen könnte.

 

Gründung in den 1990er Jahren

Gründer von Blackwater und seiner Nachfolgefirma Xe Services ist der frühere Marinesoldat Erik Prince. Der Millionenerbe aus Michigan war in den 1990er Jahren in die boomende Branche der Sicherheitsfirmen eingestiegen.

 

"Christlicher Kreuzzügler"

Der Söldnerchef entwickelte sich zu einer schillernden Figur, die für manchen Hollywood-Streifen die Vorlage für den Halunken abgegeben haben soll.

 

Scahill zitierte in der britischen Zeitung "Guardian" ehemalige Blackwater-Söldner, die unter Eid ausgesagt hatten, dass Prince "sich selber als christlichen Kreuzzügler sieht, mit der Aufgabe, Muslime und den islamischen Glauben aus der Welt zu schaffen".

 

Freibrief von Bush

US-Präsident George W. Bush gab der CIA nach 9/11 den Freibrief, Al-Kaida-Mitglieder zu fangen oder gar zu töten. Prince soll das Killerteam auf seinem riesigen Trainingsgelände in North Carolina trainiert haben, berichtete "Vanity Fair".

 

Nachdem schließlich das Tötungskommando Darkanzanli seit Wochen im Visier hatte und darauf wartete zuzuschlagen, habe Washington entschieden, die Finger vom Abzug zu nehmen. "Dieses Programm starb mangels politischen Willens", so ein Informant.

 

Beteiligung an CIA-Operationen

Dieser Wille war am Hindukusch offensichtlich stärker. Über Jahre haben US-Soldaten dort ihren "Krieg gegen den Terror" mit Hilfe der Blackwater-Söldner geführt. Nach Berichten von Scahill wird dabei nach wie vor gegen zahlreiche Regeln verstoßen - die Spuren werden geschickt verwischt.

 

Wie Scahill in der US-Wochenzeitung "The Nation" aufdeckte, ist die umstrittene Sicherheitsfirma bereits seit 2007 unter einem anderen Namen - Xe Services - an CIA-Operationen in Afghanistan und Pakistan beteiligt.

 

Arbeiten wie eine "Spionagezelle"

"Wie mir gesagt wurde, arbeiten sie dort im Grunde wie eine Spionagezelle, die Angriffe plant und Informationen sammelt", sagte Scahill unter Berufung auf drei Informanten von US-Militär und Blackwater.

 

Zivile Opfer in Kauf genommen?

Bei solchen gemeinsamen Aktionen sollen CIA und Blackwater mit Blick auf zivile Opfer nicht zimperlich gewesen sein, sagte der preisgekrönte US-Journalist. Ein Informant habe ihm gesagt: "Wenn da einer ist, den wir jagen, und 34 andere im selben Gebäude sind, sterben 35 Menschen an diesem Tag."

 

Zusammenarbeit mit USA geht weiter

Viele kritisieren die US-Regierung dafür, dass sie billigend in Kauf nimmt, weiter mit der Sicherheitsfirma zusammenzuarbeiten, die wegen ihrer blutigen Vergehen von der irakischen Regierung des Landes verwiesen wurde.

 

An Folterverhören beteiligt

Ehemalige Geheimdienstmitarbeiter haben vor einem Senatsausschuss ausgesagt, dass Blackwater-Söldner auch an Folterverhören in CIA-Geheimgefängnissen beteiligt waren.

 

Außerdem werden die Privatsoldaten mit zahlreichen anderen schmutzigen Geschäften in Verbindung gebracht, darunter Kinderprostitution, Vergewaltigung und Waffenhandel im Irak.

 

Die demokratische Abgeordnete Jan Schakowsky, die im Geheimdienstausschuss des Abgeordnetenhauses sitzt, sagte kürzlich zum mutmaßlichen Einsatz von Blackwater in Hamburg: "Allein, dass es diese Anschuldigungen gibt, gibt einen Eindruck davon, in welchem Maße Blackwater komplett verwoben mit Geheimdienstoperationen war."

 

Antje Passenheim, dpa

Quelle:orf.at

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von wann ist denn dieser artikel? und was ist aus dem gerichtsverfahren gegen erik prince geworden?

 

was ich mal gefunden hatte zu blackwater (http://mohart.wordpress.com/2009/08/11/blackwater-firmenchef-erik-prince-in-morde-und-kinderprostitution-verwickelt/ - 11.08.09) ein auszug:


    Blackwaters religiöse Mission

    Für die islamischen Länder, in denen Blackwater operiert, habe Prince den Slogan ausgegeben, sie (Blackwater) seien christliche Kreuzfahrer, deren Aufgabe die Beseitigung von Muslimen und des islamischen Glaubens in der Welt sei. Prince Führungskräfte machen offen unter ihren Mitarbeitern für den Irakeinsatz „Reklame“, dort bekäme man die „Hajiis (Schimpfwort des Militärs für Iraker) auf dem Teller präsentiert“. Auf dieser ideologischen Basis habe Prince “die Zerstörung irakischen Lebens” geradezu in Auftrag gegeben. Der Einsatz im Irak sei wie ein Sport.

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:selam:

 

Ein weiterer Auszug aus Deinem Link:

Zwangsprostitution mit Kindern :grrr:

 

Am vergangenen Donnerstag (6. August 2009) enthüllte Keith Olbermann in seiner vielgesehenen TV-Sendung bei MSNBC weitere schwere Vorwürfe, die die beiden Zeugen unter Eid erhoben haben. So soll Blackwater mit Wissen und Billigung des Chefs Erik Prince in der „Grünen Zone“ von Bagdad Kinder zur Prostitution gezwungen haben, für Oral-Sex verlangten die „Vermittler“ einen US-Dollar. Die Kinder wurden in das „Blackwater Man Camp“ geschafft und standen Mitgliedern der Firma zur Verfügung. Prince besuchte das Camp häufig, wurde Zeuge des Verbrechens und unternahm nichts dagegen.

 

Johannes Roth, Sprecher des US-Staatsanwaltschaft in Columbia, erklärte auf Anfrage von The Nation, er dürfe in einer laufenden Ermittlung und in einem laufenden Verfahren keine Angaben machen. Das sei Aufgabe des Gerichts. Von Seiten Blackwaters (das Unternehmen hat kürzlich seinen Namen in „Xe Services LLC“ geändert) war niemand bereit, zu den Beschuldigungen Stellung zu nehmen.

 

von wann ist denn dieser artikel? und was ist aus dem gerichtsverfahren gegen erik prince geworden?

 

Seltsamerweise ist der Beitrag nicht mehr On...war aber "Brandaktuell" am gleichen Tag auf der Site vom österreichischen Rundfunk :verwirrt:

Mir ist aber schon desöfteren aufgefallen, dass die hiesigen Redaktionen, ich vermute mal im Affekt oder unbedacht eine Nachricht positionieren, und hinterher "kalte füße" bekommen, wenn es sich um die USA handelt.

Über manche Sachen spricht man hier nicht, das ist so zu akzeptieren - und für andere Staaten Europas gilt ähnliches. Die "Swift-Datenübermittlung" ist seitens der "Siegrmacht"-USA mehr ein Befehl als eine Anfrage (nicht´ mal eine formelle).

BTW: Na gucken wir mal, bin selbst gespannt, denn mit dem SWIFT-Ablehnung betretet die Europa neuland. Da sie ängstlich und absolut nicht selbstbewusst agiert, werden sie es wieder peinlichst vermasseln. Ein freies Europa hätte keine Geheimgefängnisse billigen dürfen!

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Seltsamerweise ist der Beitrag nicht mehr On...war aber "Brandaktuell" am gleichen Tag auf der Site vom österreichischen Rundfunk :verwirrt:

Mir ist aber schon desöfteren aufgefallen, dass die hiesigen Redaktionen, ich vermute mal im Affekt oder unbedacht eine Nachricht positionieren, und hinterher "kalte füße" bekommen, wenn es sich um die USA handelt.

Über manche Sachen spricht man hier nicht, das ist so zu akzeptieren - und für andere Staaten Europas gilt ähnliches.

wundert´s denn?

naja...

 

hier das aktuellste über die ehemalige "blackwater-company": http://www.misawa.de/cgi-bin/sbb/sbb.cgi?&a=show&forum=162&show=617&start=0#1

 

- FYI, weißt du wie stinkreich prince seit dem 9/11 vorfall bis, ich glaube bis 2006/07 (case of iraq) geworden ist...?

"sicherheit" ist DAS wort des JAHR(HUNDERTS)ZEHNTS...!

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