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Schweres Erdbeben erschüttert Haiti

 

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Ein Erdbeben der Stärke 7,0 hat den Karibikstaat Haiti erschüttert. Nach Berichten sollen mehrere Gebäude eingestürzt sein, darunter ein Kinderkrankenhaus. Hilfsorganisationen befürchten hunderte Tote. Die Dominikanische Republik, die sich mit Haiti die Insel Hispaniola teilt, rief die ganze Welt auf, dem armen Nachbarn zu helfen. Das Epizentrum lag etwa 20 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince. Die Bundesregierung hat einen Krisenstab einberufen.

 

Von Michael Castritius, ARD-Hörfunkstudio Mexiko

 

Die Erde bebte kurz vor 17 Uhr Ortszeit. Stärke 7 - so stark wie nie in der Karibik. Das Epizentrum lag in einem Vorort der Hauptstadt Port-au-Prince, im am dichtesten besiedelten Gebiet des Landes. Über eine Minute schwankte alles, berichtete Mike Godrey, Mitarbeiter einer US-Hilfsorganisation: "Etwa nach einer halben Minute rollte eine riesige Wolke aus Staub und Qualm über die Stadt. Eine Dreck-Decke, die die Stadt für etwa 20 Minuten völlig verdunkelte. Es war unglaublich - über der ganzen Stadt."

 

Jetzt ist noch immer Nacht in Haiti, der Karibikstaat liegt sechs Stunden hinter deutscher Zeit zurück. Nacht in der Hauptstadt Port-au-Prince, das bedeutet schon normalerweise stromlose Dunkelheit, nur ein paar Kerzen am Straßenrand. Wie es jetzt in der Drei-Millionen-Stadt aussieht, mag man sich nicht wirklich ausmalen. Das volle Ausmaß wird man erst bei Tageslicht ermessen können. Haiti ist weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Telefonverbindungen gibt es nicht mehr, nur per Internet über Satellit tröpfeln Informationen nach draußen.

Offenbar auch Kinderkrankenhaus und UN-Mission eingestürzt

 

Im relativ wohlhabenden Vorort Petionville, in den Hügeln oberhalb der Hafenstadt Port-au-Prince, ist das Kinderkrankenhaus zusammengestürzt, schreibt eine Geschäftsfrau dem ARD-Studio. An der langen Straße runter ins Zentrum seien mehr Häuser zerstört als heil, berichtet der Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Leichen liegen unter den Trümmern.

 

In einer Seitenstraße stand das Hotel Christopher, das seit einigen Jahren der UN-Blauhelmmission als Hauptquartier diente. Es soll zusammengefallen sein. Massiv glänzte immer der blütenweiße Präsidenten-Palast in der Sonne. Selbst dieser Koloss ist schwer beschädigt. Wie mag es dann im Rest der Hauptstadt dieses bitterarmen Landes aussehen? Hunderte Tote, gar tausende Tote befürchten Hilfsorganisationen. Es kann Tage dauern, bis es Gewissheit gibt. Hunderttausende Menschen leben in einfachsten Häusern an Berghängen - in echten Risiko-Gebieten.

 

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Die größten Überlebenschancen werden noch die Ärmsten der Armen gehabt haben, die in den ausgedehnten Slums leben. Ihre Hütten ähneln eher Verschlägen: Blechwände, teils ohne Dach, da kann man kaum erschlagen werden. Haiti wird internationale Hilfe brauchen.

Internationale Hilfe angekündigt

 

Unter anderem Venezuela, Frankreich und US-Außenministerin Clinton haben bereits wenige Stunden nach dem Beben Unterstützung versprochen: "Die USA bieten Haiti und anderen betroffenen Ländern ihre umfassende Hilfe an. Wir bereiten zivile und militärische Rettung und humanitäre Unterstützung vor. Unsere Gebete sind für die leidenden Menschen und ihre geliebten Verstorbenen."

 

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Tagesschau, 13.01.2010

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  • 3 Wochen später...

Wochen nach dem fürchterlichen erdbeben in haiti schickt die "irdische gottheit" endlich einen namhaften schutzengel in die region: billy boy á la CLINTON (dieses mal hat frau in washington zu tun - jetzt muss der mann mal charity organisieren...!)

 

nun ja, al-jazeera (04.02.2010) berichtet:

    Clinton to lead Haiti aid efforts
     
    Bill Clinton, the former US president, has been appointed to co-ordinate international relief efforts to earthquake-stricken Haiti.
     
    Clinton takes up the "expanded leadership role" [...]
     
    Clinton's appointment, announced by Ban Ki-Moon, the UN secretary-general on Wednesday, comes more than three weeks after the Caribbean nation was heat by the devastating earthquake.

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