Oum Amin Geschrieben 1. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 1. Oktober 2009 Das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts zum muslimischen Gebet an Schulen hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Nach Ansicht des Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening (Bündnis 90/Die Grünen) hat die Entscheidung keine negativen Folgen für die Integration. Bereits heute gewährten viele Schulen einzelnen Schülern die Möglichkeit zum Gebet, ohne dass es Probleme gebe, sagte Piening am Mittwoch. “Ich mahne Gelassenheit an.” Das Erzbistum Berlin und die evangelische Landeskirche begrüßten die Entscheidung. Sie stärke die Religionsfreiheit, erklärten Sprecher der beiden Kirchen. Die Unionsfraktion im Bundestag forderte Gebetsräume für alle Schüler. Religionsfreiheit umfasse auch das Recht des einzelnen, seinen Glauben zu bekunden, hieß es am Mittwoch. Gebetsräume allein für Muslime sollte es aber nicht geben. Räume in Schulen, in denen sich Schüler zur Besinnung und zum Gebet zurückziehen könnten, seien sinnvoll. Auch im Reichstag geben es einen Andachtsraum für Abgeordnete aller Religionen. Kritik von GEW und Türkischem Elternverein Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat hingegen den Senat aufgefordert, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Die Schule sollte grundsätzlich ein politisch und religiös neutraler Ort sein, sagte in Sprecher der rbb-Welle radioBerlin 88,8 am Mittwoch. Politische Strömungen und Religionen sollten zwar im Unterricht behandelt werden, die Ausübung der Religion sei aber Privatsache und habe im öffentlichen Raum nichts zu suchen. Der Türkische Elternverein Berlin-Brandenburg hat das Urteil bedauert. Die Organisation rechne jetzt damit, dass weitere muslimische Schüler einen Gebetsraum beantragen werden, sagte die Vorsitzende, Tülay Usta, am Mittwoch radioBerlin. Ihrer Ansicht nach sollte Religion Privatsache bleiben und nicht zur Differenzierung beitragen. Usta wies daraufhin hin, dass Schulen in der Türkei keine Gebetsräume hätten. Auch der Vorsitzende der Berliner Schulleiter-Vereinigung, Wolfgang Harnischfeger, kritisierte das Urteil. Es gebe in Berlin Schulen mit 90 Prozent Schülern mit islamischem Hintergrund, sagte er in der rbb-Abendschau. Wenn ihnen allen erlaubt würde, zu beten, wäre eine Trennung von Staat und Religion aufgehoben. Der schulpolitische Sprecher der Berliner Grünen, Özcan Mutlu, sieht die Neutralität des Staates gefährdet. Keine Religion dürfe ein Vorrecht auf Gebet bekommen. Der Berliner Landeselternausschuss forderte den Senat auf, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Das Berliner Verwaltungsgericht hatte am Dienstag einem 16-jährigen Schüler zugestanden, einmal täglich in der Unterrichtspause zu beten. Quelle: rbb-online.de Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oum Amin Geschrieben 1. Oktober 2009 Autor Teilen Geschrieben 1. Oktober 2009 Sehr traurig, das die Türken hier wieder mal am lautesten gegen das Urteil protestieren.. :sauer: :ungluck: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Selim Geschrieben 1. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 1. Oktober 2009 Es ist wirklich traurig (unabhängig von der Nationalität), das hier jemand aus "eigenen Reihen" wieder sich in den Mittelpunkt rücken möchte. Würde er es begrüßen, so würde man ihn ja wohl kaum erwähnen. Aber da es sich dagegen stellt (das möchten ja auch die Medien haben) wird auch über ihn berichtet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 1. Oktober 2009 Teilen Geschrieben 1. Oktober 2009 Özcan Mutlu ist alles andere als türkisch. Dieser Mann ist gegen alles, was auch nur den namen "islam" trägt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oum Amin Geschrieben 1. Oktober 2009 Autor Teilen Geschrieben 1. Oktober 2009 Deswegen müssen die Gläubigen unabhängig von der Nationalität und Herkunft sich zusammen tun und gegen die Gottlosen kämpfen. Auch wenn man ungläubig ist, verstehe ich nicht, was man gegen Beten haben kann. :daumrunter: Ist das keine Diskrimienierung? Ist das die Freiheit und Menschenwürde??? :explode: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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