Zum Inhalt springen
Qries Qries Qries Qries Qries Qries

Empfohlene Beiträge

Das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts zum muslimischen Gebet an Schulen hat unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.

Nach Ansicht des Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening (Bündnis 90/Die Grünen) hat die Entscheidung keine negativen Folgen für die Integration.

 

Bereits heute gewährten viele Schulen einzelnen Schülern die Möglichkeit zum Gebet, ohne dass es Probleme gebe, sagte Piening am Mittwoch. “Ich mahne Gelassenheit an.”

 

Das Erzbistum Berlin und die evangelische Landeskirche begrüßten die Entscheidung. Sie stärke die Religionsfreiheit, erklärten Sprecher der beiden Kirchen.

 

Die Unionsfraktion im Bundestag forderte Gebetsräume für alle Schüler. Religionsfreiheit umfasse auch das Recht des einzelnen, seinen Glauben zu bekunden, hieß es am Mittwoch. Gebetsräume allein für Muslime sollte es aber nicht geben. Räume in Schulen, in denen sich Schüler zur Besinnung und zum Gebet zurückziehen könnten, seien sinnvoll. Auch im Reichstag geben es einen Andachtsraum für Abgeordnete aller Religionen.

 

Kritik von GEW und Türkischem Elternverein

 

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat hingegen den Senat aufgefordert, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Die Schule sollte grundsätzlich ein politisch und religiös neutraler Ort sein, sagte in Sprecher der rbb-Welle radioBerlin 88,8 am Mittwoch. Politische Strömungen und Religionen sollten zwar im Unterricht behandelt werden, die Ausübung der Religion sei aber Privatsache und habe im öffentlichen Raum nichts zu suchen.

 

Der Türkische Elternverein Berlin-Brandenburg hat das Urteil bedauert. Die Organisation rechne jetzt damit, dass weitere muslimische Schüler einen Gebetsraum beantragen werden, sagte die Vorsitzende, Tülay Usta, am Mittwoch radioBerlin. Ihrer Ansicht nach sollte Religion Privatsache bleiben und nicht zur Differenzierung beitragen. Usta wies daraufhin hin, dass Schulen in der Türkei keine Gebetsräume hätten.

 

Auch der Vorsitzende der Berliner Schulleiter-Vereinigung, Wolfgang Harnischfeger, kritisierte das Urteil. Es gebe in Berlin Schulen mit 90 Prozent Schülern mit islamischem Hintergrund, sagte er in der rbb-Abendschau. Wenn ihnen allen erlaubt würde, zu beten, wäre eine Trennung von Staat und Religion aufgehoben.

 

Der schulpolitische Sprecher der Berliner Grünen, Özcan Mutlu, sieht die Neutralität des Staates gefährdet. Keine Religion dürfe ein Vorrecht auf Gebet bekommen. Der Berliner Landeselternausschuss forderte den Senat auf, gegen das Urteil in Berufung zu gehen.

 

Das Berliner Verwaltungsgericht hatte am Dienstag einem 16-jährigen Schüler zugestanden, einmal täglich in der Unterrichtspause zu beten.

 

Quelle: rbb-online.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist wirklich traurig (unabhängig von der Nationalität), das hier jemand aus "eigenen Reihen" wieder sich in den Mittelpunkt rücken möchte. Würde er es begrüßen, so würde man ihn ja wohl kaum erwähnen. Aber da es sich dagegen stellt (das möchten ja auch die Medien haben) wird auch über ihn berichtet.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deswegen müssen die Gläubigen unabhängig von der Nationalität und Herkunft sich zusammen tun und gegen die Gottlosen kämpfen.

 

Auch wenn man ungläubig ist, verstehe ich nicht, was man gegen Beten haben kann. :daumrunter: Ist das keine Diskrimienierung? Ist das die Freiheit und Menschenwürde???

:explode:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...