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24.06.2009 "Muslime & Globalisierung" - Contra: SIPRI-Studie über weltweite Rüstungsausgaben belegt weiteren Anstieg der Rüstungsausgaben. Von Thalif Deen, New York

Die Produzenten gewinnen

(IPS). Die größten Ausgaben für Militär und Rüstungsgüter im letzten Jahr wurden von jenen Ländern veranschlagt, die entweder feste Mitglieder des UN-Sicherheitsrates sind oder einen Platz in diesem internationalen Gremium anstreben. Dies lässt sich aus aktuellen Zahlen ableiten, die Anfang Juni vom Internationalen Institut für Friedensforschung in Stockholm (SIPRI) veröffentlicht wurden.

 

Die Vereinigten Staaten, China, Frankreich, Großbritannien und Russ­land - alles Veto-Mächte im Sicherheitsrat - waren gleichzeitig auch jene Staaten, die 2008 die höchsten Summen für Waffen und Ausrüstung ausgaben. Damit machen diese fünf Staaten 60 Prozent der globalen Rüstungsausgaben auf, die sich 2008 auf rund 1,5 Billionen US-Dollars beliefen. Die vier Staaten, die seit Jahren verzweifelt beim Sicherheitsrat anklopfen (Deutschland, Japan, Indien und Brasilien), lagen nicht weit zurück.

 

Der „Krieg gegen den Terror“ habe viele Länder dazu veranlasst, ihre Probleme durch eine höchst militarisierte Linse zu sehen, meint Dr. Sam Perlo-Freeman, Leiter der SIPRI-Abteilung für Militärausgaben. Als Ergebnis hätten viele Staaten hohe Militärausgaben als Teil ihres Kampfes gegen Terrorismus gerechtfertigt. In den USA wurden bisher 903 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Haushaltsmitteln für die Kriege im Irak und in Afghanistan ausgegeben.

 

Zwischen 1998 und 2008 zeichneten sich die Vereinigten Staaten für die Mehrheit (58 Prozent) des globalen Anstiegs der Rüstungsausgaben aus. China und Russ­land verdreifachten mit 42 Milliarden beziehungsweise 24 Milliarden US-Dollar im letzten Jahrzehnt ihre Militärausgaben.

 

Die Länder der ersten 15 Plätze des SIPRI-Rankings - darunter Indien, Saudi-Arabien, Iran, Israel, Brasilien, Südkorea, Algerien und Großbritannien - haben ebenfalls nennenswerte Beiträge zum allgemeinen Anstieg geleistet.

 

Verglichen mit dem Vorjahr sind die globalen Ausgaben für Waffen, Ausrüstungen und Mannschaften um vier Prozent gestiegen. Im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt liegt ein Anstieg von 45 Prozent vor.

 

„Die einzigen Gewinner dieser Zuwächse in den globalen Militärausgaben sind Waffenproduzenten wie Lockheed Martin, Raytheon und Northrop Grumman“, sagte Frida Berrigan, Mitarbeiterin Waffen- und Sicherheitsinitiative der New America Foundation.

 

Sie wies darauf hin, dass beinahe jeder Sektor von der globalen Wirtschaftskrise betroffen sei, „aber dank der Tatsache, dass Nationen in aller Welt mehr und mehr Mittel in die Schatztruhen ihrer Militärs stecken, berichtet die Waffenindustrie von anhaltenden Gewinnen“.

 

Nach Berrigans Angaben, berichtete Lockheed Martin, der größte Waffenproduzent der Welt, für das Jahr 2008 Verkäufe für 42,7 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen produziert den Joint Strike Fighter (ein 300 Milliarden Dollar Programm), die F-22 Raptor, Raketen für Flugzeuge, Hubschrauber und landgestützte Systeme, sowie viele andere Waffen für die Kriegsführung. „Es ist beinahe unvorstellbar zu sehen, wie wir diese steigenden Zuwächse bei Militärausgaben halten können“, sagte Berrigan im Gespräch.

 

Im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt gab es die größten Anstiege in Nordafrika (94 Prozent), Nordamerika (66 Prozent), Ostasien (56 Prozent) und im Nahen Osten (56 Prozent).

 

http://islamische-zeitung.de/?id=12078

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