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Muslime besorgt über Ausländerfeindlichkeit unter Jugendlichen

 

KRM sieht Grund zur Sorge

 

Köln (KNA) Der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) hat sich besorgt über eine zunehmende Ausländerfeindlichkeit unter deutschen Jugendlichen geäußert. Der Grund zur Sorge sei um so größer, wenn man bedenke, «dass die Jugendlichen die Erwachsenen von morgen sein werden», sagte KRM-Sprecher Erol Pürlü am Freitag in Köln. Er forderte Familien, gesellschaftlich Verantwortliche, Politik und Medien auf, stärker für eine Vielfalt der Kulturen und Religionen zu werben.

 

Pürlü bezog sich auf eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN). Danach ist jeder siebte Schüler ausländerfeindlich. 4,9 Prozent der Jungen und 2,6 Prozent der Mädchen sind nach eigenen Angaben Mitglied einer rechtsextremen Gruppe. Betroffen sind vor allem Hauptschüler.

 

Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit dürften bei Jugendlichen keinen Nährboden finden, so der KRM-Sprecher. Er verwies auf Veranstaltungen und Tagungen zu den am Montag begonnenen Internationalen Wochen gegen Rassismus des Interkulturellen Rats in Deutschland. Bis zum 29. März finden bundesweit über 650 Veranstaltungen in 200 Städten und Gemeinden zum Thema statt.

 

Laut der Studie «Jugendliche in Deutschland als Täter und Opfer von Gewalt» sind 14,4 Prozent der Befragten als «sehr ausländerfeindlich» einzustufen. Bei 6,4 Prozent der Jungen und 2,1 Prozent der Mädchen ließen die Antworten auf antisemitische Einstellungen schließen.

 

IZ - 20.03.2009

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Ausländerfeindlichkeit unter Jugendlichen nimmt drastisch zu

Jeder siebte Jugendliche zeigt sich ausländerfeindlich.

 

Der sinkenden Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen setzt sich damit eine wachsende Ausländerfeindlichkeit entgegen. Rechte Gruppen erhalten steigenden Zulauf.

Die Jugendgewalt in Deutschland ist einer aktuellen Studie zufolge eher rückläufig, wobei aber der starke Zulauf Jugendlicher zu rechten Gruppen die Politik alarmiert. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) zeigte sich am Dienstag „erschrocken“ darüber, dass 4,9 Prozent der befragten männlichen Neuntklässler einer rechtsextremen Gruppe angehörten. Jeder siebte befragte 15-Jährige zeigte sich zudem sehr ausländerfeindlich.

 

Für die Studie wurden in 61 Landkreisen knapp 45.000 Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen befragt, außerdem 8000 Schüler der vierten Klassen, wozu die Ergebnisse erst später bekanntgegeben werden. Die Erhebung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens (KFN) ergab, dass 4,8 Prozent der Befragten schon einmal Opfer von Raub oder Erpressung wurden. An den Schulen ereigneten sich mit 1,6 Prozent nur selten schwere Gewalttaten. Im Vergleich zu früheren Schülerbefragungen aus dem Jahr 1998 seien die Ergebnisse in den meisten Gebieten rückläufig oder stabil, sagte KFN-Direktor Christian Pfeiffer in Berlin.

 

Ein drastischer Anstieg der Jugendgewalt, wie teilweise in den Medien berichtet, könne insgesamt nicht bestätigt werden, so die Schlussfolgerung der Forscher. Seit 1998 habe die Akzeptanz von Gewalt zur Durchsetzung von Interessen deutlich abgenommen. Zugleich gaben die Jugendlichen weit häufiger als noch vor zehn Jahren an, dass ihr soziales Umfeld gewalttätiges Verhalten missbilligen würde. Auch die in den Familien erlebte Gewalt ging im Vergleich zu früheren Befragungen zurück, wie Pfeiffer sagte. Dies wirke sich sofort auf die Zahl der von Jugendlichen begangenen Gewalttaten aus. Was die Schulen angehe, gebe es die eindeutig klare Botschaft: „Die Gewalt geht zurück.“

 

Zugleich wiesen die Ergebnisse der Studie aber darauf hin, dass Mobbing an Schulen „ein ernstzunehmendes Problem darstellt“. Gelegentlich gehe ein solches Verhalten auch von den Lehrkräften aus.

 

Schäuble, dessen Ministerium die Studie in Auftrag gab, sagte zu den Ergebnissen insgesamt, sie gäben „eine Menge Anstöße zum Handeln, aber auch das Gefühl, dass es sich lohnt zu handeln“. Die Wirksamkeit präventiver Maßnahmen zur Bekämpfung von Jugendkriminalität könne nun weiter verstärkt werden. Zu dem starken Zulauf zu rechten Gruppierungen sagte Schäuble, hier müssten die Bemühungen weiter intensiviert werden. In diesem Bereich seien noch keine signifikanten Fortschritte erzielt worden, räumte Schäuble ein.

 

Von den befragten Jugendlichen stimmten 29,7 Prozent uneingeschränkt der Aussage zu, in Deutschland gebe es „zu viele Ausländer“. In hohem Maß ausländerfeindliche Einstellungen offenbarten demnach 14,4 Prozent, also jeder siebte Befragte. Als eindeutig rechtsextrem wurden 5,2 Prozent der Jugendlichen eingestuft, stark antisemitisch äußerten sich zudem 4,3 Prozent.

 

Von den befragten Jungen gaben zudem 4,9 Prozent an, Mitglieder einer rechtsextremen Gruppe oder Kameradschaft zu sein. Bei Mädchen waren dies 2,6 Prozent. Es sei „erschreckend, dass die Rechten beim Einsammeln der Jugendlichen mehr Erfolg haben als die etablierten Parteien“, sagte Pfeiffer. Er verwies darauf, dass bei den Jugendorganisationen der Parteien nicht einmal zwei Prozent der Jugendlichen organisiert seien.

 

Pfeiffer hob hervor, dass es auch im Westen Regionen gebe, wo 9,3 Prozent der befragten Jugendlichen Mitglied in einer rechten Gruppe waren. Gleichzeitig gebe es in Ost und West auch Gebiete mit null Prozent. Dies könne damit zusammenhängen, dass es dort zum Beispiel keine Konzerte rechtsextremer Bands gebe. Diese Regionen sollten nun weiter untersucht werden, um herauszufinden, wie eine wirksame Prävention aussehen könne.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisierte: „Der Rückzug von Staat und Gesellschaft aus einer aktiven Jugendarbeit ist für rechte Gruppierungen insbesondere in ländlichen Regionen ein gefundenes Fressen.“ Organisationen wie die rechtsextreme Wiking-Jugend füllten mit Freizeitangeboten die dort hinterlassenene Lücken, erklärte die GdP in Berlin.

 

17.03.2009

 

www.focus.de

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Tja, einiges beruht bei Kindern und Jugendlichen eben nun mal auf Gegenseitigkeit. Diese Ansichten werden aber größtenteils vom Elternhaus geprägt, beiderseits.

Warum versucht man die Schuld immer an den Ausländern abzuwälzen und kehrt nicht vor der eigenen Tür? Schließlich müsste man ganz genau wissen wie drastisch "Rassen"feindlichkeit ausarten kann, nicht?

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