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ZfT fordert differenzierte Ursachenanalyse der Integrationsdefizite der türkischen Community

 

Klärung der Ursachen erbeten

 

Essen (ZfT). Das Zentrum für Türkeistudien warnt davor, die durch das Berlin-Institut für Bevölkerungsforschung vorgestellten Befunde zum defizitären Integrationsstand der Türkeistämmigen in Deutschland als Folge mangelnder Integrationsbereitschaft der Betroffenen zu interpretieren.

 

"Eine solche Aussage läge weit neben der Sache", so Dirk Halm vom ZfT. Die Studie dürfe nicht zum Anlass genommen werden "eine Art Integrationswettbewerb zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu eröffnen und damit das Zusammenleben zu vergiften." Eine solche Herangehensweise verkenne die Dynamik innerhalb der Migrantencommunities. In jeder Herkunftsgruppe ist die Bevölkerungsstruktur, das Maß an Rückwanderung und der Familiennachzug anders ausgeprägt gewesen, was Einfluss auf die heutige sozio-ökonomische Situation der Gruppe hatte. Integrationsangebote etwa an Aussiedler und an Gastarbeiterherkünfte seien in unterschiedlichem Umfang gemacht worden. Und schließlich bestimmten wirtschaftliche Rahmenbedingungen den Integrationserfolg, wobei die türkische Gruppe in besonderem Maße von der Krise der Montanindustrie betroffen gewesen sei.

 

Dies, so Halm weiter, seien neben der individuellen Orientierung (über die der Mikrozensus keine Auskunft gibt) nur einige wichtige von vielen Faktoren, um die Integrationsbilanz der Türkeistämmigen zu erklären. Es müsse gelten, diese Einflussfaktoren zu analysieren und dann diejenigen zu adressieren, auf die Politik steuernd einwirken kann.

 

ZfT-Direktor Andreas Goldberg sieht als einen solchen Faktor insbesondere die Bildungspolitik: "Bildung ist ein notwendiger, wenn auch kein hinreichender Schlüssel zur gleichberechtigten Teilhabe in Deutschland. Politik hat dies in den letzten Jahren erkannt, indem sie individuellere Antworten auf den Bildungsbedarf der besonders benachteiligten Migrantengruppen gibt. Hier gilt es schlicht etwas aufzuholen, das jahrelang versäumt wurde."

 

 

IZ - 29.01.2009

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