Amira Geschrieben 9. Juni 2008 Teilen Geschrieben 9. Juni 2008 Im Muslim-Markt-Forum gibt es einen recht netten Beitrag zum Thema Frau und Hausarbeit im Islam, den möchte ich einfach mal mit euch teilen (Zumal ich aus eigener Erfahrung weiß, dass vielen diese Tatsachen gar nicht bewusst sind) Es ist uns keine einzige Rechtsschule im Islam bekannt, bei der die Ehefrau zur Hausarbeit verpflichtet werden kann! Und gemäß allen uns bekannten Rechtschulen ist die Hausarbeit (das heißt die vollständige Versorgung der Frau, der Familie, der Kinder, des Hauses sogar die Sicherstellung der Milch für das eigene Kind) eine PFLICHT für den Mann!! Zugegeben, das mag aus der Sicht des Mannes etwas "ungünstig" erscheinen, aber so ist das weise und gütige islamische Recht, so wie wir es kennen. Es ist doch selbstverständlich, dass eine Ehefrau viele dieser Arbeiten gerne übernehmen wird, aber ihr steht eine LOHN dafür zu. Der Mann, der das Geld für alles erwirtschaftet, ist verpflichtet, seiner Frau eine Lohn dafür zu zahlen (sei es viel oder wenig, je nach Vermögen), über das die Frau frei verfügen kann. Es ist doch nicht einzusehen, dass der Mann, der 8 Stunden am Tag arbeiten und ein freies Wochenende hat, am Ende des Monat einige Mark für sich "selbst" zur Verfügung hat, aber die Frau, die 20 Stunden am Tag arbeitet und kein Wochenende hat von den "Gnaden" des Mannes abhängig ist. Das wäre Unterdrückung und der Islam läst keine Unterdrückung zu. Der Mann ist verpflichtet sie zu "entlohnen" und selbstverständlich nach vermögen im Haushalt zu helfen. Dadurch ist die Hausarbeit im Islam auch gesellschaftlich und wirtschaftlich aufgewertet! Der Grund, warum jede kleine Sekretärin in Deutschland sich "wertvoller" fühlt als eine Hausfrau und Mutter hängt auch damit zusammen, dass sie einen "eigenen" Lohn erhält. Der Islam aber hat ein System, in dem die "Heim"-Arbeit mit einem hohen Wert ausgestattet ist. Kann der Mann diesen Lohn nicht zahlen, so bleibt er diesen Lohn bis zum Jüngsten Tag schuldig! Gott bewahre uns Männer vor dieser großen Last. In der Regel wird kaum eine ihren Mann liebende Ehefrau diese Situation "ausnutzen", da sie ja dadurch auch die Liebe verlieren könnte, aber gleichzeitig kann so kein Mann seine Frau unterdrücken, denn es steht ihm nicht zu, dass sie seine Hemden bügelt, seine Kleider näht, seine Wäsche wäscht, ihm beköstigt usw. usw.... Zugegeben, wir Männer hören das ungern, aber der Prophet (s.) und seine nächsten Gefährten haben ihre Kleider auch selbst genäht und jeder Muslim-Mann sollte in der Lage sein einen Faden in eine Nadel einzufädeln! Welcher Muslim-Mann besteht heute noch darauf, dass seine Söhne das lernen? Welche muslimischen Söhne würden es schaffen ein paar Nudeln zu kochen, ohne die Küche zu verwüsten und die Nudeln anbrennen zu lassen? Eines der Gründe für den Niedergang vieler muslimischer Gesellschaften liegt darin, dass den Frauen nicht die hohe Würde und Stellung gegeben wurde, die ihnen im Islam gebührt! Welche Mutter würde schon gerne ihr eigenes Kind zum Stillen jemand anderem geben. Aber wenn der Mann weiß, dass er sogar dafür seiner Frau nicht nur Liebe, Achtung, Respekt usw. schuldet, sondern auch Geld, dann würde sich möglicherweise so mancher Mann besinnen und in so manchen Fällen anders verhalten. Es ist auch ein Drama unserer Zeit, dass die muslimischen Männer ihre Rechte sehr gut kennen (z.B. bezüglich Sexualität, Ausgeherlaubnis erteilen, letzt Entscheidung fällen Aufenthaltsort bestimmen, usw.) aber vergessen, dass es zu jedem Recht im Islam eine dazu im Gleichgewicht stehende Pflicht gibt. Die Grossen zeigen es uns. Sie stehen auf im Zimmer, wenn ihre Frau das Zimmer betritt, um sie zu ehren und zu grüßen, sie küssen ihre Töchter vor aller Augen mit großer Liebe, sie gewähren ihren Frauen die islamische Versorgung und die finanzielle Freiheit (und arbeiten dafür auch etwas mehr, ggf. Überstunden), damit die Frauen niemals das Gefühl bekommt, ihre Hausarbeit sei etwas Minderwertiges. Und mit dieser Liebe, Achtung und Respekt "leiten" sie die Familie gemeinsam zu Paradies. Das ist mit "Führungsrolle" des Mannes gemeint und nicht eine Art Paschatum. Zu diesem Thema kann man noch sehr viel schreiben, aber es würde den Rahmen des Forums sprengen. Nur noch so viel. Wir sehen, dass in den Gebieten, in denen die muslimischen Frauen am meisten geehrt und gewürdigt werden (z.B. Iran und Libanon), die erfolgreichsten muslimischen Männer unserer Zeit gedeihen können. Möge Allah es uns lehren, unsere Frauen so zu achten und zu ehren, wie es uns die Sunna des Propheten (s.) aufzeigt. i.A. des Muslim-Markt-Teams Dr. Yavuz Özoguz (ein Mann) _________________ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Nur Efsan Geschrieben 9. Juni 2008 Teilen Geschrieben 9. Juni 2008 Danke für den Beitrag Schwester, das mit der Eigenständigkeit und Selbsthilfe im Haushalt (sei sie noch so wenig und gering) wär für viele Männer eine Art Imageverlust. Ich möchte nicht pauschalisieren aber Ausnahmen widersprechen leider nicht der deutlich in Führung liegenden "Regel" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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