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Die amerikanische Friedensaktivisten wurde absichtlich von einem israelischen Militärbulldozer überollt und getötet.

 

http://media.de.indymedia.org/images/2003/03/46564.jpg

 

Amerikanische Friedensaktivistin Rachel Corrie absichtlich von

Bulldozer überfahren

 

 

Am Sonntag, den 16. März 2003 wurde die 23 jährige amerikanische Aktivistin der International Solidarity Movement (ISM) im Flüchtlingslager von Rafah, Gaza Streifen, von einem israelischen Militärbulldozer überfahren und getötet. Zusammen mit sieben weiteren AktivistInnen hatte sie versucht, die Zerstörung von palästinensischen Häusern zu verhindern.

 

Entgegen den Darstellungen der israelischen Armee war dies kein Unfall. Die ISM-Aktivistin war durch eine leuchtend orange Sicherheitsweste klar als unbewaffnete internationale Zivilistin zu erkennen und sprach per Megafon mit dem Fahrer des Bulldozers. Zum Zeitpunkt des Vorfalls dauerte der gewaltfreie Protest gegen die Häuserzerstörung bereits zwei Stunden an. Der Fahrer des Bulldozer hat gewusst, wo sich Rachel befand, und hat sich bewusst dafür entschieden, sie zu überfahren. Obwohl die anderen AktivistInnen schrieen und dem Fahrer Zeichen machten zu stoppen überrollte der Bulldozer sie vollständig und setzte dann – die schwere Schaufel immer noch unten – zurück und überfuhr Rachel so ein zweites Mal. Rachel wurde praktisch zermalmt und erlag ihren schweren Verletzungen wenig später im Krankenhaus.

 

Hintergrund des Vorfalls ist die Errichtung einer zwölf Meter hohen Metallmauer mit einem weit über hundert Meter breiten „Sicherheitsstreifen“ an der Grenze zu Ägypten. Für dieses Projekt, dass den Waffenschmuggel unterbinden soll, aber de facto den Gaza Streifen auch wirtschaftlich völlig von Ägypten isoliert, werden in der palästinensischen Stadt Rafah blockweise Häuser zerstört und hunderte von Menschen obdachlos gemacht. Die BewohnerInnen erhalten keinerlei Kompensation und keine Zeit, ihr Hab und Gut aus den Häusern zu retten. Die Zerstörungen finden häufig nachts statt und die einzige „Vorwarnung“ ist in vielen Fällen der Beschuss der Häuser. Das Haus, das Rachel Corrie zu schützen versuchte, als sie getötet wurde, gehörte dem palästinensischem Arzt Dr. Samir und seiner Familie, die mit Rachel und den anderen FriedensaktivistInnen bereits länger bekannt und befreundet waren.

 

Häuserzerstörungen finden außer aus militärstrategischen Erwägungen auch als Kollektivstrafe gegen die Familien von palästinensischen Militanten und Selbstmordattentätern statt, obwohl Kollektivstrafen nach internationalem Recht verboten sind. Bereits mehrfach wurden unbeteiligte PalästinenserInnen dabei getötet. Nur zwei Wochen vor Rachel Corrie starb die im neunten Monat schwangere Nuha Sweidan. Ihr Haus brach über ihr und ihren Kindern zusammen, als das Nachbarhaus von der israelischen Armee gesprengt wurde. Wenige Wochen vorher starben bei zwei unterschiedlichen Vorfällen in Gaza ein behinderter Mann und eine ältere Frau, beide nahezu taub, unter den Trümmern ihrer gesprengten Häuser, weil die israelische Armee ihre Anwesenheit „nicht bemerkt“ hatte.

 

Diese Vorfälle sind, wie Rachel Corries Tod, keine Unfälle, sondern symptomatisch für die Haltung der israelischen Armee gegenüber der palästinensischen Zivilbevölkerung. Über 2400 PalästinenserInnen wurden seit Beginn der neuen Intifada getötet und zigtausend verwundet, die große Mehrheit davon unbewaffnete ZivilistInnen. Die gesamte palästinensische Bevölkerung wird zur Geisel genommen und unter lang anhaltende Ausgangssperren gestellt, die Städte und Dörfer von einander isoliert. Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in den besetzten palästinensischen Gebieten ist völlig zum Erliegen gekommen. Im Gaza Streifen liegt die Arbeitslosigkeit bei über 80% und über 2/3 der palästinensischen Haushalte lebt unter der Armutsgrenze. 30% der Kinder leiden unter chronischer und 21% unter akuter Unterernährung. Bis Ende Februar 2003 starben 90 palästinensische PatientInnen an israelischen Straßensperren, die ihnen den Zugang zu medizinischer Versorgung verwährten, 29 davon neugeborene Babys.

 

All dies geschieht im Namen der israelischen Sicherheit, erreicht jedoch das Gegenteil: Noch nie waren israelische BürgerInnen so unsicher wie unter der Regierung Sharons, noch nie starben so viele israelische ZivilistInnen bei palästinensischen Anschlägen, vor allem bei den schrecklichen Selbstmordattentaten. Wirkliche Sicherheit und dauerhafter Frieden kann nicht aus Kontrolle und Unterdrückung entstehen, die weiteren Haß und Verzweiflung schüren, sondern nur aus einer gerechten Lösung des israelischen-palästinensischen Konflikts.

 

Die International Solidarity Movement (ISM) ist eine Selbstorganisation palästinensischer und internationaler AktivistInnen, die sich in diesem Sinne mit gewaltfreiem Widerstand für ein Ende der Besatzung einsetzen. ISM kooperiert dabei mit internationalen und israelischen Menschenrechts- und Friedensorganisationen, sowie mit einer großen Zahl von Organisationen der palästinensischen Zivilgesellschaft. Dieser Widerstand ist nicht gegen Israel, sondern gegen die menschenverachtende Politik des israelischen Besatzungsregimes gerichtet. Er ist universellen Werten wie Gerechtigkeit und Freiheit und den Menschenrechten aller in der Region lebenden Menschen verpflichtet.

 

Rachel Corrie war keine Abenteurerin, sondern eine mutige und besonnene junge Frau, die mit großer Konsequenz für ihre Überzeugungen gelebt hat und für diese Überzeugungen auf brutale Weise getötet wurde. Ihr Tod erfüllt uns mit Trauer, aber auch mit Entschlossenheit, ihre Arbeit fortzusetzen. Wir brauchen dafür die Unterstützung von Menschen aus aller Welt, die nicht bereit sind, wegzuschauen.

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Ich möchte auch mein Beileid für die Hinterbliebenen aussprechen, die von

diesem tragischen Verwechslungs-Unfall/Vorfall betroffenen sind, wobei ich

die ungeheuerlichen Vorwürfe der UNO gegenüber der israelischen Armee aufs schärfste

verurteile:

 

 

Quelle & gesamter Artikel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/a-428668.html

 

Blauhelm-Soldaten flehten stundenlang um Hilfe

Der Tod von vier Blauhelm-Soldaten belastet die Beziehungen zwischen der Uno

und Israel. Ministerpräsident Olmert zeigte sich befremdet über Vorwürfe, nach

denen es sich um einen gezielten Angriff gehandelt habe. Allerdings: Die Uno-

Soldaten warnten das israelische Militär mehrfach, bevor die Bomben sie töteten.

 

 

Und bitte GD, erspar uns diesmal Deine verbalen Kritikauswüchse, weil dabei

auch ein österr. Offizier und Vater von zwei Kindern verunglückte - Danke!

 

Das die Kinder von der isr.Regierung keine finanzielle Entschädigung für den

Verlust des Vaters erhalten, wurde mit den historischen Gegebenheiten

Österreichs in den bekannten Jahren zurecht zurückgewiesen.

 

Da sich das österr. Aussenministerium diesbezüglich keinen Erfolg in Aussicht

vorstellen kann, wird als Ausgleich für die Ausbildung jener Kinder, eine

Waisenpension aus dem heimischen Sozialfonds beantragt.

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  • 5 years later...

Bei dem israelischen Versuch ein palästinensisches Haus in Rafah zu zerstören, wurde Rachel Corrie, eine amerikanische Friedensaktivistin der Organisation "International Solidarity Movement " am 16.3.2003 von einem Bulldozer der israelischen Besatzungsarmee IOF erfasst und getötet.

 

.... Rachel war als Mitglied des International Solidarity Movement ein Teil der internationalen Zivilgesellschaft wie wir alle. Durch ihr Handeln bekannte sie sich zu ihrer Verantwortung für die inhärente Würde und die gleichen Rechte aller Menschen, damit auch das Recht auf eine Nationalität. Gewaltlos stellte sie sich der Gewalt entgegen, die die Besatzung den Palästinensern .... antut.

 

Eine Seite in Erinnerung für Rachel Corrie

1979 - 16. 3. 2003

 

Quelle

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