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Der Segen und die Bedeutung des „Sahûr-Essens”

Es gibt eine überaus große Anzahl von Werken, die sich mit der Nacht befassen. Die allgemeine Schlussfolgerung aus diesen Schriften zeigt, dass diese Zeit, in der alle schlafen, auf diejenigen, die sie durchwachen, eine außergewöhnlich positive Wirkung hat.

 

Um die außerordentliche Bedeutsamkeit der Nacht zu verstehen, reicht es, das vielfach belohnte Nachtgebet ins Gedächtnis zu rufen. Sowohl in manchen Nächten als auch in gewissen Zeiten wandelt sich unsere spirituelle Atmosphäre dermaßen, dass der Mensch, der mit den Gnaden unseres Herrn überschüttet wird, ohne eine Reflexion des Anlasses dieser Barmherzigkeit (Rahma), der Sache nicht gerecht würde.

 

 

 

Es gibt verschiedene Überlieferungen von unserem Propheten Muhammad (saw) die uns auf diese Zeiten aufmerksam machen. In einer Überlieferungen sagt der Gesandte Gottes: „Wenn der Ramadan kommt, öffnen sich die Tore des Paradieses, die Tore der Hölle werden verschlossen und die Teufel angekettet.“ Wir sehen das diese drei Veränderungen in unserer spirituellen Umgebung, die von vielen nicht wahrgenommen wird, sich in dem Monat Ramadan ereignen. In einer anderen Überlieferung heißt es: „Zu beginn des Ramadan befiehlt Allah der Erhabene den Engeln, die den Thron Allahs tragen, dass sie ihre andauernde Andacht an Allah unterbrechen sollen und für die Vergebung der Gemeinschaft Muhammads (saw) und der Gläubigen bitten sollen.” Die Engel des Throns gehören zu den großen Engeln und beten innerhalb des Ramadans für die Gläubigen. Solch eine große Barmherzigkeit ist für die gläubigen eine außergewöhnlich erfreuliche Botschaft.

 

 

 

Das heißt also, dass der Monat Ramadan eine vielfach wichtige Rolle einnimmt. Aus welchem Grund sonst sollten sich so viele spirituelle Veränderungen in diesem Monat befinden? Das Fasten ist genau wie unsere anderen Gottesdienste (Ibâda) an bestimmte Vorschriften und Zeiten gebunden. Ein Unterschied besteht darin, dass das Sahûr-Essen, also das Essen vor der Morgendämmerung auch zum Gottesdienst zählt. Das Sahûr-Essen ist zwar keine Pflicht, wohl aber eine Empfehlung seitens des Gesandten Gottes (saw): „Steht zum Sahûr-Essen auf, denn beim Sahûr-Essen ist Segen.” Wir sollten auf jedenfall zum Sahûr-Essen aufstehen, um ein paar Häppchen zu essen oder ein Glas Wasser zu uns nehmen. Denn gewiss hat der Gesandte Gottes zu keiner Zeit nutzlose Ratschläge erteilt. Wir sollten mit der Absicht eines Gottesdienstes diesen Brauch des Propheten umsetzen. In einer weiteren Überlieferung bemerkt der Prophet, das die Muslime sich durch das Sahûr-Essen von den Juden unterscheiden.

 

 

 

Das Sahûr-Essens soll im letzten Sechstel der Nacht eingenommen werden. In dieser Zeit befindet sich Segen, da sich auch das Nachtgebet in dieser Zeit befindet. Wie wir schon zu Anfang erwähnt haben, befindet sich die Zeit des Sahûr-Essen in der Zeit des vielfach belohnten Nachtgebets. Das Aufstehen zum Sahûr-Essen bedeutet also auch, das man zum Nachtgebet aufsteht. In einer Zeit, in der Allah der Erhabene den Engeln befiehlt für die Menschen zu beten, wäre es sicherlich ein immenser Verlust, wenn man keinen Nutzen von dieser Barmherzigkeit haben würde. Der Segen des Sahûr-Essen basiert auf den Gottesdiensten, die in diese Zeit fallen.

 

 

 

Des Weiteren ist das gemeinsame Aufstehen der Familie für einen Gottesdienst am nächsten Tag, zu einem spirituellen Zeitpunkt, ein Impuls, der neue Erfahrungen mit sich bringen wird. Möge Allah allen Muslimen, die Möglichkeit geben, von diesen Gnaden profitieren zu können. Eine Überlieferung des Gesandten Gottes aus der Sammlung von Muslim überbringt uns folgende Botschaft: „In der Zeit vor der Dämmerung gebietet Allah der Erhabene: Gibt es denn keinen, der um Vergebung bittet, dem vergebe ich. Gibt es denn keinen, der was will, dem gebe ich und erfülle seine Bittgebete.” Wir müssen uns also schon am Vorabend uns auf die Zeit des Sahûr-Essens vorbereiten, damit wir von der besonderen Barmherzigkeit Allahs überhaupt angesprochen werden können. Um den Anfang finden zu können, ist der Monat Ramadan besonders gut geeignet. Folglich können wir mit dem Fasten, unsere Gottesdienste um eine neue Dimension bereichern. Denn in einem Vers, in dem Allah der Erhaben von den Guten spricht, heißt es: „Sie bitten in der Zeit vor der Dämmerung um Vergebung.”

 

 

 

In einer Überlieferung des Gesandten Gottes (saw) wird uns mitgeteilt, dass das Aufstehen zum Sahûr-Essen eine Gnade von Allah an uns ist. Wir werden eindringlich zum Aufstehen aufgefordert. „Mit der Bedingung, dass das gegessene erlaubt gewesen ist, werden folgende Menschen am Tag der Abrechnung keine Rechenschaft ablegen müssen: der Fastende, der zum Sahûr-Essen etwas isst und der, der im Namen Allahs Wache hält.”

 

 

 

An diejenigen, die sich diese spirituellen Dimensionen dieser Zeit bewusst machen können, richtet sich eine weitere Botschaft: „Für den Fastenden gibt es zwei Freuden: Eine beim Fastenbrechen und die andere, wenn man zu Allah gelangt.” Wie erfreulich ist es für diejenigen, die sowohl vom Tage als auch von der Nacht des Monat Ramadan profitieren. Allah der Erhabene möge uns alle zum Wohle im Diesseits als auch im Jenseits führen.

 

 

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