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Frage:

 

Die Antwort auf die Frage, warum Gott den Menschen tun und machen lässt, was er will, liegt in der Frage selbst: Das kostbarste Geschenk, das Gott dem Menschen gegeben hat, ist sein freier Wille. Er hätte den Menschen auch als Computer erschaffen können, die mit der Unausweichlichkeit der Naturgewalten Seinen göttlichen Willen tun. Die Frage: „Wo war Gott in Auschwitz?“ ist also falsch gestellt. Sie muss richtiger heißen: „Wo war der Mensch in Auschwitz, der sich als Unmensch aufführte, wo er sich menschlich hätte erweisen sollen?“ Warum waren die Menschen, die die Viehwagons mit ihrer menschlichen Fracht sicher in die Vernichtungslager steuerten, nicht in der Lage, dem Bösen ein „Halt! Bis hierher und nicht weiter!“ zuzurufen, statt „Heil mein Führer!“ zu schreien? Jeder Mensch wird geboren, weil er hier auf Erden erleben will, wer er in Wirklichkeit ist. Eine Kerze, die auch nur ein einziges Mal erleben will, was es heißt, ein Licht in der Finsternis zu sein, kann dies nur im dunklen Keller erfahren. Im hellen Sonnenschein wird sie es niemals erleben. Warum bestimmte Menschen oder ganze Völker bestimmte Erfahrungen machen wollen, können wir vielleicht niemals verstehen. Wenn wir eine gute Erfahrung machen, erleidet sie Gott mit uns an unserer Seite und führt uns durch die Nacht. Wenn wir eine schlechte Erfahrung machen und uns dabei einmal gründlich die Finger verbrannt haben, geleitet Er uns auf dem Weg zurück und heilt alle unsere Schwächen. Nichts ist Zufall und nichts ist ohne Sinn. Jede Erfahrung zeigt uns, wer wir wirklich sind. Und wenn wir mit unserer Erfahrung einmal nicht zufrieden sind, gibt Gott uns stets eine Gelegenheit, eine andere Erfahrung zu machen, z.B. das nächste Mal nicht wieder so leichtsinnig mit dem Feuer zu spielen. Oder Er lässt den Herrn und den Knecht einmal ihre Rollen tauschen und so das Leben wieder aus einer anderen Perspektive erleben. So lernt der eine Demut und der andere Barmherzigkeit. Und wie beim Schachspiel rollt das Leben vor uns ab: Zug um Zug. Der unerfahrene Anfänger denkt lange nach, macht immer wieder einen falschen Zug und verliert am Ende. Der Meister kennt die Züge seines Gegners lange im voraus, setzt seine Figuren sicher und sagt bereits den letzten Zug voraus. Der Meister ist sich seiner Sache sicher, auch wenn er gelegentlich einmal einen Rückzug machen oder ein Opfer bringen muss. Der Anfänger denkt oft lange nach und fragt sich, wenn er wieder einmal verloren hat, warum musste ausgerechnet mir das passieren. Ich habe mich doch so angestrengt! Sicher, es war nicht seine Schuld. Ihm fehlte einfach die Übersicht. Er hatte noch nicht genügend Erfahrung. Aber er wird es nicht dabei belassen. Er wird ein neues Spiel beginnen und neue Erfahrungen machen. Und da standen wir nun 1945: Deutschland war nur noch ein Trümmerhaufen. Gott hatte Hitler nicht gestoppt auf seinem Marsch nach Russland. Er hatte Stalin nicht gestoppt auf seinem Marsch nach Deutschland. Heute schreiben wir das Jahr 2005. Und noch immer ist die Erde kein Paradies. Und noch immer gibt es keinen Frieden in dieser Welt, nicht in Palästina und nicht in Israel. Haben wir also nach sechzig Jahren daraus gelernt? Oder warten wir immer noch auf Gott, damit Er endlich dem Bösen ein Ende setzt? Oder sollten vielleicht wir Menschen uns endlich einmal zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie wir es in Zukunft besser machen können?

 

lichtstr.de

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