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Eine Auslandskrankenversicherung ist sehr empfehlenswert, auch wenn Milli Görüş oder Diyanet dort Unterstützung bieten. Die helfen dir zwar organisatorisch, aber Kosten können trotzdem anfallen. Reiserücktrittsversicherung ist optional – nur sinnvoll, wenn du denkst, dass etwas dazwischenkommen könnte. Dass IGMG und DIYANET dort eigene Krankenhäuser haben, wüsste ich nicht.
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Israel - Palästina Konflikt
Webmaster antwortete auf Thema in Politik, Wissenschaft und Verschiedenes
Gaza-Deklaration – Gemeinsamer Aufruf der islamischen Organisationen Europas für Gaza Juli 9, 2025 Wir sprechen im Namen islamischer Gemeinschaften aus ganz Europa. Wir repräsentieren Gemeinschaften mit über 15.000 Moscheen und islamischen Einrichtungen, durch die wir Millionen Gläubige erreichen. Wir übernehmen Verantwortung – für Gerechtigkeit, für das Leben, für das Völkerrecht und für das menschliche Miteinander. Die Situation im Gazastreifen ist eine massive humanitäre Krise. Mehr als 58.000 Menschen wurden bisher durch direkte Angriffe des israelischen Militärs getötet. Der Verbleib Hunderttausender Menschen ist unklar. Unter den Opfern sind zahlreiche Kinder. Familien wurden ausgelöscht, ganze Landstriche zerstört. Menschen sterben bei dem Versuch, Wasser oder Nahrung zu beschaffen. Hunger wird gezielt als Kriegswaffe eingesetzt. Humanitäre Hilfe wird eingeschränkt. Die Hoffnung schwindet. Wir haben das Töten unschuldiger Menschen stets verurteilt, egal ob es von Israel, der Hamas oder anderen ausgeht. Ziviler Opfer sind in keinem Fall akzeptabel. Wir haben uns immer wieder für eine Waffenruhe, für humanitäre Hilfe, für die Freilassung der Geiseln, für Frieden und für die Umsetzung der Zweistaatenlösung für Israel und Palästina ausgesprochen. Leider gab es bis heute keine Besserung, sondern nur eine Verschlimmerung der Situation. Dem seit Jahrzenten bestehenden Konflikt muss ein Ende gesetzt werden. Deshalb sind wir heute hier und möchten nochmal mit geeinter Stimme unsere Forderungen vortragen. Was wir erleben, geht über einen Krieg hinaus: Es ist eine systematische Zerstörung der zivilen Infrastruktur und der Lebensgrundlagen der palästinensischen Bevölkerung. Es mehren sich Aussagen hochrangiger israelischer Regierungsmitglieder, wonach Palästinenser in Gaza keine Zukunft haben sollen. Internationale Juristen, Menschenrechtsorganisationen und UN-Vertreter sprechen inzwischen von einem Genozid. Diesen Verbrechen gegen die Menschlichkeit muss endlich ein Ende gesetzt werden. Wir sind Zeugen von erschreckenden, menschenunwürdigen Bildern bei Verteilstationen für Lebensmittel. Die sogenannte „Gaza Humanitarian Foundation“ ersetzt inzwischen die UNRWA bei der Verteilung von Lebensmitteln. Doch der dadurch entstandene Rahmen verschärft die Not, erschwert den Zugang zur Hilfe und erhöht den Druck auf die Bevölkerung, den Norden Gazas zu verlassen. Eine Hilfsstruktur, die faktisch Vertreibung begünstigt, ist keine Lösung – sie verschärft die Krise. Die Berichte über die Tötung von Menschen, die sich für ein Stück Brot zu den Verteilstationen begeben, sind zutiefst erschütternd. Menschenrechtsorganisationen dokumentieren eine Vielzahl schwerer Völkerrechtsverletzungen, darunter schwere Kriegsverbrechen. In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die diese Verstöße offen zur Schau stellen. Auch im Westjordanland eskaliert die Lage weiter: Enteignungen, gewaltsame Vertreibungen und der Ausbau völkerrechtswidriger Siedlungen schreiten voran. Tag für Tag, Haus für Haus. All das geschieht unter den Augen der Weltöffentlichkeit. Die Reaktionen europäischer Regierungen bleiben jedoch weitgehend symbolisch. Klare Konsequenzen bleiben aus. Das wirft Fragen auf: Wie lässt sich das Bekenntnis zu den Menschenrechten mit dieser Zurückhaltung vereinbaren? Wo liegen die roten Linien für die europäische Politik? Viele politische Stimmen in Israel sprechen offen von einer dauerhaften Kontrolle Gazas oder einer vollständigen Neubesiedlung. Ziel scheint zunehmend die Verhinderung palästinensischer Eigenstaatlichkeit und Existenz in diesem Gebiet zu sein. Wir halten fest: Wer Frieden will, muss sich für Gerechtigkeit einsetzen. Wer Gerechtigkeit fordert, muss sich an das Völkerrecht halten – auch dann, wenn es um enge Partner geht. Wir fordern: einen sofortigen Waffenstillstand und ein Ende des Völkermordes die Freilassung aller Geiseln und zu Unrecht verhafteter Menschen freien Zugang für humanitäre Hilfe keine Waffenlieferungen, solange diese für Kriegsverbrechen und völkerrechtswidrige Einsätze missbraucht werden Wir fordern, dass der Internationale Strafgerichtshof seine Arbeit ohne politischen Druck fortsetzen kann. Wir fordern einen ungehinderten Zugang für Journalisten nach Gaza und Gewährleistung ihrer Sicherheit für eine unabhängige Berichterstattung. Wir fordern die Anerkennung eines freien und souveränen palästinensischen Staates auf der Basis einer Zweistaatenlösung, für einen dauerhaften Frieden, damit beide Länder und Völker gemeinsam und in Würde leben http://koordinationsrat.de/wp-content/uploads/2025/07/IMG_7242-300x139.jpeg Die Mehrheit der europäischen Bevölkerung teilt unsere Perspektive. Umfragen zeigen breite Zustimmung für eine klare politische Positionierung. Doch in vielen Parlamenten bleibt diese Stimme ungehört.Die wachsende Distanz zwischen Bevölkerung und politischen Entscheidungen gefährdet das Vertrauen in das Bekenntnis politischer Entscheidungsträger. Auch aus Teilen der muslimischen Welt fehlt bislang eine gemeinsame, entschlossene diplomatische Initiative. Es wird gesprochen, aber konkrete Maßnahmen bleiben oft aus. Symbolik ersetzt Verantwortung – auch das sorgt für Enttäuschung. Wir stehen seit Jahrzehnten im Dialog mit jüdischen Gemeinden in Europa – auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt. In Europa gibt es gegenwärtig einen guten interreligiösen Dialog und Zusammenhalt. Wir werden nicht zulassen, dass Extremisten – woher sie auch kommen – einen Keil zwischen unsere Gemeinschaften treiben. Rassismus, Islamfeindlichkeit und Antisemitismus haben unter uns keinen Platz. Der Schmerz der palästinensischen und israelischen Familien, die Angehörige verloren haben und auf Lebenszeichen ihrer entführten bzw. zu unrecht festgehaltenen Familienangehörigen warten, sitzt tief. Palästinensern wird zudem jede Lebensgrundlage genommen. Wir wollen Frieden und Gerechtigkeit. Beides ist untrennbar miteinander verbunden. Unser Dank gilt jenen europäischen Staaten, die sich klar positionieren, Palästina anerkennen und konkrete Maßnahmen gegen die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen fordern. Ebenso danken wir den vielen mutigen Stimmen – aus Kunst, Sport, Medien und Wissenschaft -, die kontinuierlich und öffentlich auf das Leid in Gaza und im Westjordanland hinweisen. Ihr Einsatz ist unverzichtbar. An die palästinensische Zivilbevölkerung: Wir können das unermessliche Leid, das Sie ertragen müssen, nur erahnen. Die Zahl der Toten, die Zerstörung ganzer Lebenswelten, das Leid unzähliger Familien – es erschüttert uns zutiefst. Die politische Untätigkeit und das Wegsehen vieler Entscheidungsträger weltweit tragen zur humanitären Katastrophe bei. Doch Ihr Leid und Ihre Hoffnung auf eine friedliche, gerechte und selbstbestimmte Zukunft dürfen nicht vergessen werden. Wir setzen uns dafür ein, dass Ihre Geschichten gehört, Ihre Rechte geachtet werden und Sie Ihre Zukunft selbst bestimmen können – in Freiheit, Würde und Sicherheit. Unsere Gebete und unser Engagement gelten dem Frieden – und der gemeinsamen Wiederherstellung eines lebenswerten Palästinas. Unterzeichnende muslimische Organisationen Koordinationsrat der Muslime in Deutschland (KRM) Französischer Rat für den Islam (CFCM) Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) Exekutivorgan der Muslime in Belgien (EMB) Islamrat Norwegens (IRN) Kontaktorgan der Muslime und der Regierung in den Niederlanden (CMO) Dänisch-Muslimische Union (DMU) Union Islamischer Gemeinschaften und Organisationen Italiens (UCOI) 09.07.2025 – Brüssel- 703 Antworten
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Also ich Versuche schon dort auf mich aufzupassen aber was meint ihr ? Wie war es bei euch so? Und ich habe auch gehört , dass zB (ich selber fliege mit der Milli görüs Gemeinschaft hin) Milli görüs und diyanet dort eigene Krankenhäuser haben und man sich eigentlich um die Kosten keine Sorgen machen müsste ect
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Theodizeeproblem – Warum lässt Gott Ungerechtigkeit zu Vorweg eine kurze, bekannte Erzählung, welches die Thematik gut wiedergibt: Ein Friseur schnitt einmal einem Mann die Haare und der Friseur sagte: „Ich glaube nicht an die Existenz von Gott.“ Der Muslim fragte: „Warum nicht?“ Der Friseur antwortete: „Es gibt so viel Elend und Chaos auf der Welt. Wenn es Gott gäbe, würde es dieses Chaos nicht geben.“ Der Muslim sagte: „Ich glaube auch nicht an Friseure...“ Der Friseur fragte verwirrt: „Wie meinen Sie das?“ Der Muslim sagte zum Friseur: „Siehst du die Männer draußen mit den langen Haaren?“ Der Friseur sagte: „Ja.“ Der Muslim sagte: „Wenn es Friseure gäbe, gäbe es keine Menschen mit langen und unordentlichen Haaren.“ Der Friseur antwortete: „Es gibt uns, aber die Leute kommen nicht zu uns!“ Daraufhin sagte der Muslim: „Eben. Gott existiert auch, aber die Menschen wenden sich nicht an Gott, um Führung zu erhalten. Deshalb gibt es so viele Probleme auf der Welt.“ Begriff und Bedeutung Das Theodizeeproblem beschäftigt sich mit der Frage, wie das Vorhandensein von Leid und Bösem in einer Welt mit einem allmächtigen, allwissenden und allgütigen Gott zu vereinbaren ist. Dabei hat die Fragestellung seine Wurzeln im Christentum, wo ein anderes Gottesverständnis als im Islam herrscht (vgl. Şahinöz, 2018, S. 157ff). Während der Islam Gottes Weisheit und Allmacht als untrennbar betrachtet und das Leid als Teil eines größeren göttlichen Plans sieht, stellt das Christentum nur die Güte Gottes in den Mittelpunkt. Dies führte dazu, dass die Frage, warum ein allmächtiger und allgütiger Gott Leid zulässt, im Christentum zu einem zentralen Problem wurde. Der Begriff “Theodizee“ selbst wurde im 18. Jahrhundert von dem Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz geprägt, doch die Diskussion darüber reicht bis zu den Kirchenvätern wie Augustinus und Irenäus im 2. und 4. Jahrhundert zurück. Leibniz versuchte, das Problem philosophisch zu lösen, indem er argumentierte, dass diese Welt die bestmögliche aller möglichen Welten sei. Trotz vieler möglichen Interpretationen blieb diese Fragestellung Jahrhundertelang im Gedächtnis der christlichen Theologie. Said Nursi, ein bedeutender islamischer Denker des 20. Jahrhunderts, widmet sich in seinen Werken ausführlich diesem philosophisch-theologischen Dilemma. Er beleuchtet die Weisheit hinter der Schöpfung von Gut und Böse sowie den Sinn von Prüfungen und Leiden im Leben. Nursis Herangehensweise an das Theodizeeproblem basiert auf einem tiefen Verständnis von Gottes Weisheit und der menschlichen Verantwortung. Die Vertreibung Adams aus dem Paradies Nursi behandelt die Frage nach dem Sinn der Vertreibung Adams aus dem Paradies mit einer bemerkenswerten philosophischen Tiefe. Er argumentiert, dass Adams Vertreibung nicht als Bestrafung zu verstehen sei, sondern als notwendiger Schritt zur Erfüllung seiner göttlichen Aufgabe. Adam wurde aus dem Paradies auf die Erde gesandt, damit sich der Geist des Menschen entwickeln und seine Begabungen entfalten können. Wäre Adam im Paradies geblieben, hätte er lediglich den Status eines Engels beibehalten, ohne die Möglichkeit, spirituell zu wachsen oder höhere Stufen der Vollkommenheit zu erreichen. Nursi erklärt: „Adam wurde mit einer Aufgabe betraut und dazu gesandt, dass der Geist des Menschen sich vollkommen entwickle, der Same aller menschlichen Begabung sich öffne und entfalte und das Wesen des Menschen zu einem Spiegel werde, in dem sich alle Namen Gottes sammeln“ (Nursi, k.A., S. 69). Damit betont Nursi, dass das irdische Leben eine Prüfung ist, die es dem Menschen ermöglicht, seine Fähigkeiten zu entfalten und seine spirituelle Reise zu vervollkommnen. Durch das Erleben von Leid und Prüfungen kann der Mensch spirituell wachsen und eine höhere Stufe der Vollkommenheit erreichen. Die Rolle des Teufels und des Bösen Eine zentrale Frage des Theodizeeproblems betrifft die Existenz des Teufels und des Bösen. Nursi stellt klar, dass nicht die Erschaffung des Bösen an sich böse ist, sondern dessen Missbrauch durch den Menschen. Er erklärt: „Nicht die Erschaffung des Bösen ist böse, vielmehr das Böse zu tun ist böse“ (Nursi, k.A., S. 70). Demnach kann ein Messer sowohl zum Brotstreichen als auch zum Töten eines Menschen verwendet werden. Die Erschaffung des Messers ist an sich nicht böse; es kommt darauf an, wie der Mensch es nutzt. Ebenso verhält es sich mit allem im Leben – es liegt in der Verantwortung des Menschen, seine Fähigkeiten und Mittel zum Guten oder zum Bösen einzusetzen. Nursi verwendet hierzu das Beispiel des Regens, um zu zeigen, dass nichts an sich schlecht ist. Regen ist ein Segen für die Erde, da er das Wachstum von Pflanzen fördert und Leben spendet. Wird der Mensch jedoch nass, weil er z.B. vergessen hat, einen Regenschirm mitzunehmen, liegt das nicht am Regen, sondern an seiner eigenen Unachtsamkeit. Der Regen bleibt ein Segen – die negative Erfahrung entsteht durch die menschliche Nachlässigkeit. Dieses Beispiel verdeutlicht Nursis Sichtweise, dass das Schlechte nicht im Ereignis selbst liegt, sondern in der Art und Weise, wie der Mensch damit umgeht. Nursi illustriert dies auch mit dem Beispiel des Feuers. Feuer ist an sich weder gut noch böse. Es kann sowohl zum Kochen als auch zur Zerstörung verwendet werden. Das moralische Urteil hängt davon ab, wie der Mensch es nutzt. Ebenso dient die Schöpfung des Teufels einem höheren Zweck: Sie stellt den Menschen auf die Probe und ermöglicht es ihm, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden. Dadurch kann der Mensch spirituell wachsen und seine Willensfreiheit unter Beweis stellen. Die Existenz des Teufels und des Bösen ist notwendig, um einen Ort der Prüfung zu schaffen, der es dem Menschen ermöglicht, Erfahrungen zu sammeln, sich zu bemühen und sich zu bewähren. Ohne diese Prüfungen und Herausforderungen bliebe der Mensch in seiner spirituellen Entwicklung auf einer statischen Stufe stehen, ähnlich wie die Engel, deren Rangordnung festgelegt ist und die keiner Prüfung unterworfen sind. Nursi schreibt: „Da die Engel nicht von den Teufeln gequält werden, gibt es für sie auch keine Fortentwicklung. Ihre Stellung ist festgelegt und unterliegt keinem Wandel“ (Nursi, k.A., S. 71). Das Geheimnis von Prüfung und Verantwortung Nursi betont die Bedeutung von Prüfungen und Verantwortung im Leben des Menschen. Er argumentiert, dass das Leben eine ständige Herausforderung und eine Prüfung des Glaubens darstellt. Diese Prüfungen ermöglichen es dem Menschen, seine geistigen Fähigkeiten zu entfalten und spirituell zu wachsen. Nursi erklärt: „Wenn dieses Bemühen und der Wetteifer nicht wären, würden die (verschiedenen) Begabungen des menschlichen Geistes, die den Diamanten und der Kohle gleichen, beieinander bleiben“ (Nursi, k.A., S. 71). Durch die Konfrontation mit Herausforderungen und Prüfungen kann der Mensch seine geistigen Potenziale entdecken und sich von einer niederen zu einer höheren Stufe entwickeln. Das Leben ist somit eine Arena, in der der Mensch seine moralische und spirituelle Integrität unter Beweis stellen kann. Die Weisheit hinter Unglück und Katastrophen Nursi begegnet der Frage nach dem Sinn von Unglück und Katastrophen mit einer tiefen metaphysischen Perspektive. Er betont, dass alle Ereignisse im Universum einen Sinn und Zweck haben, auch wenn dieser für den Menschen oft nicht unmittelbar erkennbar ist. Er schreibt: „Sein (Gottes) ist das Reich. Er verfügt über Sein Eigentum so wie er will“ (Nursi, k.A., S. 73). Für Nursi ist das Leben keine statische Erfahrung, sondern eine dynamische Reise, die durch Prüfungen, Veränderungen und Herausforderungen geprägt ist. Diese Erfahrungen ermöglichen es dem Menschen, die göttlichen Namen und Attribute zu erkennen und zu verstehen. In dieser Hinsicht betrachtet Nursi das Leid nicht als sinnlose Qual, sondern als Möglichkeit zur spirituellen Reifung und zur Annäherung an Gott. Er vergleicht das Leben mit einem kunstvoll gestalteten Gewand (Nursi, k.A., S. 73ff), das vom Schöpfer nach seinem Willen zugeschnitten und geformt wird, um seine Kunstfertigkeit zu zeigen. Der Mensch hat kein Recht, sich über diese Veränderungen zu beklagen. Fazit Said Nursi bietet eine tiefgründige und ganzheitliche Antwort auf das Theodizeeproblem, indem er die Existenz von Bösem und Leid als notwendigen Bestandteil der menschlichen Prüfung und spirituellen Entwicklung betrachtet. Er argumentiert, dass das Böse nicht an sich böse ist, sondern nur durch den Missbrauch der menschlichen Entscheidungsfreiheit zu etwas Negativem wird. Prüfungen und Herausforderungen sind Mittel, durch die der Mensch seine spirituellen Fähigkeiten entfalten und höhere Stufen der Vollkommenheit erreichen kann. Nursis Herangehensweise an das Theodizeeproblem zeigt eine tiefe metaphysische Einsicht in die Beziehung zwischen Gott und Mensch, zwischen Schöpfung und Prüfung. Sein Verständnis von Leid, Bösem und Prüfungen als Mittel zur spirituellen Reifung bietet eine inspirierende Perspektive für Gläubige, die nach Sinn und Zweck in den Herausforderungen des Lebens suchen. Dr, Cemil Şahinöz, Islamische Zeitung, Juli 2025 Literatur · Nursi S.: Briefe. VFJH: Köln, k.A. · Şahinöz C.: Wer bist du? Die Reise des Menschen. 12. Auflage. Astec: Bochum, 2018
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Künstliche Intelligenz und Fatwa-Erstellung – Chancen und Gefahren Seit jeher stellen sich Menschen religiöse Fragen, die ihren Alltag betreffen. Ob es um moralische Dilemmata geht, politische Entscheidungen oder neue Technologien, der Bedarf an Orientierung im Licht des Glaubens ist geblieben. In der islamischen Welt war es über Jahrhunderte Aufgabe der Gelehrten, für diese Fragen religiöse Antworten zu finden. Diese Antworten nennt man Fatwas. Früher saßen diese Gelehrten in Moscheen oder Medresen, kannten die Überlieferungen auswendig, berieten sich, diskutierten und spürten die Verantwortung für das, was sie sagten. Heute passiert etwas Neues. Immer mehr Muslime geben ihre Fragen online ein und erhalten eine Antwort in Sekunden. Nicht selten stammt diese Antwort aus einer Datenbank, generiert von künstlicher Intelligenz. Vom Rechtsgelehrten zum Algorithmus Früher reichte ein Mensch eine Frage persönlich ein, oft mit einem langen Gespräch verbunden. Der Mufti hörte zu, stellte Gegenfragen, betrachtete die Lage der Person und entschied dann, was mit dem Koran, den Hadithen und den Usul al-Fiqh in Einklang stand. Jeder Fall wurde einzeln betrachtet, weil keine zwei Menschen genau gleich sind. Mit der Zeit wurden Fatwas dokumentiert, gesammelt, kommentiert und in Sammlungen weitergereicht. Die klassische Fatwa war daher nie nur ein Text, sie war Beziehung, Zuhören, Abwägen und Verantwortung. Im 20. Jahrhundert entstanden neue Formen. Bücher, Radiosendungen, Fernsehformate, später Websites. Die Fatwa wurde massentauglich. Sie verlor ein Stück ihrer persönlichen Tiefe, gewann aber Reichweite. Mit dem Einzug der Digitalisierung veränderte sich auch der Rhythmus der religiösen Antwort. Immer mehr Menschen wollten sofortige Antworten. Und plötzlich kam KI ins Spiel. Die Maschine antwortet Heute können Programme anhand von Millionen religiösen Texten Fragen beantworten. Ein Benutzer fragt, ob ein bestimmtes Lebensmittel halal ist oder wie er mit einem Erbstreit umgehen soll. Die Maschine durchsucht ihre Daten, gleicht Aussagen miteinander ab, erkennt Muster, spuckt eine Antwort aus. Viele Nutzer merken kaum noch, dass diese Antwort nicht von einem Menschen stammt. Sie sehen eine präzise formulierte Fatwa, logisch, ordentlich und schnell. Genau das, was man erwartet. Doch hier beginnt das eigentliche Problem. Fatwas sind kein technischer Output. Sie leben vom Herzen, vom Zuhören, von Erfahrung, von einem tiefen Verständnis der Lebensrealität. Eine KI weiß nicht, ob jemand verzweifelt ist oder nur neugierig fragt. Sie kennt keine Kultur, keine Dialekte, keine Zwischentöne. Sie gibt Antworten, aber sie trägt keine Verantwortung. Genau hier liegt die große Gefahr. Noch mehr Halluzinationen und erfundene Quellen Ein weiteres Problem zeigt sich in der Qualität der Daten, mit denen moderne KI-Systeme trainiert werden. Je neuer die Version, desto mehr schöpft sie aus einem Internet, das inzwischen überfüllt ist mit halluzinierten KI-Texten. Diese maschinell erzeugten Inhalte wirken oft überzeugend, sind aber inhaltlich falsch, ungenau oder erfunden. Wenn KI-Modelle wiederum mit solchen fehlerhaften Texten weitertrainiert werden, entsteht ein Kreislauf der Desinformation. Im Bereich der Fatwa-Erstellung führt das zu einer besonders heiklen Lage. Denn dort geht es nicht nur um Information, sondern um religiöse Verantwortung. Es häufen sich Fälle, in denen KI Fatwas generiert, die auf Quellen verweisen, die es gar nicht gibt. Sie nennt Bücher, Autoren, Hadithe oder Gelehrtenmeinungen, die nie existiert haben. Für Laien ist das kaum erkennbar. Die Autorität des Textes wirkt überzeugend, doch der Inhalt ist ein Trugbild. Das gefährdet nicht nur das Vertrauen in religiöse Urteile, sondern auch das religiöse Leben der Menschen selbst. Was KI nicht leisten kann Eine Fatwa ist also nicht nur ein Text. Sie ist ein Vertrauensverhältnis zwischen Fragendem und Antwortendem. Sie lebt von Empathie, von Fingerspitzengefühl, von einem inneren Maßstab, der nicht messbar ist. Kein Programm der Welt kann erkennen, wie die Stimmung im Raum ist oder ob jemand zwischen den Zeilen um Hilfe bittet. Auch kann keine KI sagen, wann Schweigen besser ist als Reden. Zudem droht die Gefahr der Vereinheitlichung. Künstliche Intelligenz arbeitet mit Mustern. Was oft vorkommt, wird bevorzugt. Seltene Meinungen verschwinden. So verliert die Vielfalt islamischer Gelehrsamkeit ihre Stimme. Minderheitenmeinungen, die in bestimmten Kontexten sinnvoll und nötig wären, geraten unter die Räder eines Systems, das auf Durchschnittlichkeit trainiert ist. Das Ergebnis: Fatwas werden glatt, stromlinienförmig, ohne Tiefe. Chancen gibt es auch Natürlich bietet KI auch Möglichkeiten. Sie kann helfen, Informationen schneller zugänglich zu machen. Sie kann Gelehrten bei der Recherche helfen, Texte vergleichen, historische Urteile einordnen. In Regionen ohne Zugang zu Muftis kann sie erste Orientierung bieten. Doch sie darf niemals an die Stelle des Gelehrten treten. Wer sich allein auf Programme verlässt, wird bald aufhören zu fragen. Er bekommt keine Rückfragen mehr, keine Kritik, keine Sorge. Nur Antworten. Und das ist gefährlich. Die Zukunft braucht Maß und Grenzen Für Muslime bedeutet diese Entwicklung eine Herausforderung. Es geht darum, Technik nicht zu verteufeln, aber auch nicht blind zu vertrauen. Fatwas müssen menschlich bleiben. Sie brauchen Zeit, Raum, Nähe. Es reicht nicht, dass eine Antwort korrekt ist. Sie muss auch passen. Nicht zur Theorie, sondern zum Menschen. Und das kann keine Maschine leisten. Die islamische Welt steht an einem Wendepunkt. Zwischen Tradition und Technik, zwischen Nähe und Algorithmus. Wer den Islam bewahren will, muss verstehen, dass religiöses Wissen nicht nur in Büchern steht. Es lebt in Gesichtern, in Gesprächen, in Erfahrungen. Und in einer Verantwortung, die kein Programm tragen kann. Die Frage ist also nicht, ob KI Fatwas erstellen kann, sondern ob sie darf. Und wer das entscheidet. Dr. Cemil Şahinöz, Islamische Zeitung, Juli 2025 https://islamische-zeitung.de/ki-und-fatwas-chancen-und-gefahren/
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In der hanafitischen Madhhab gilt das Witr-Gebet als wajib. Obwohl es nicht verpflichtend ist, ist es ein stark empfohlenes Gebet. In den anderen drei Madhhabs, der Shafi'i, der Maliki und der Hanbali, gilt das Witrr-Gebet als sunnah al-muakkada. Das bedeutet, dass es zwar nicht so verpflichtend ist wie das Pflichtgebet, aber dennoch von großer Bedeutung ist, weil es ein Gebet ist, das der Prophet kontinuierlich verrichtet hat.
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Ich meine damit, was hat ein Handtuch mit Ghusl zu tun?
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Antworte mal bitte richtig Bruder. Verstehe Grad nix
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Hääää? Was hat das mit dem Handtuch zu tun?
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Also ich hatte das Handtuch nicht direkt vor dem reingehen in die Dusche angezogen, sondern erst später als ich meine Niya ausgesprochen habe und das eigentliche Ghusl verrichtet habe, weil am Anfang wäscht man sich ja gründlich überall am Körper. Und ich habe das Handtuch deshalb erst später bei der Niya zu meiner Ghusl angezogen damit das Handtuch nicht unnötig pitschenass wird. Und außerdem wollte ich auch am Anfang wirklich jeden Bereich meines Körpers waschen , weil mit Handtuch geht es ja schwer Ist es ein Problem? Oder ist es gültig ?
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Ist es erlaubt mit Modellfotos für den Islam zu werben?
allahsdiener antwortete auf allahsdiener's Thema in Religion
Danke für die Antwort! -
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Ist es erlaubt mit Modellfotos für den Islam zu werben?
Ali B. antwortete auf allahsdiener's Thema in Religion
Wassalam, Wenn die Bilder islamisch korrekt sind, dann kannst du sie doch verwenden. -
„Schweigen ist keine Option“ – Offener Brief an den Bundeskanzler und Bundesaußenminister zur aktuellen Lage in Gaza Juni 21, 2025 Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Friedrich Merz, sehr geehrter Herr Außenminister Johann Wadephul, seit dem 7. Oktober 2023 wurden über 55.000 Palästinenserinnen und Palästinenser, darunter mehr als 20.000 Kinder, im Gazastreifen getötet. Viele starben durch Bombardierungen ziviler Infrastruktur – darunter Krankenhäuser, Schulen, UN-Gebäude und Gotteshäuser. Der gezielte Beschuss von Flüchtlingsunterkünften sowie die Abriegelung des Gebiets, die zu Hunger, Seuchenausbrüchen und medizinischer Unterversorgung geführt hat, ist ein eklatanter Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und die universellen Menschenrechte. Organisationen wie Human Rights Watch und Amnesty International haben mehrfach darauf hingewiesen, dass das Aushungern, die Verhinderung von Hilfslieferungen und die wahllose Bombardierung ziviler Einrichtungen als Kriegsverbrechen zu werten sind. Beispielsweise wurde das Al-Awda-Krankenhaus im Norden Gazas mehrfach unter Beschuss genommen, obwohl es unter UN-Schutz stand. Säuglinge starben dort, weil der Strom für Inkubatoren ausfiel. Schwangere Frauen mussten ohne Betäubung entbinden. Ärzte ohne Grenzen berichteten von Operationen ohne Narkose. Familien, die sich unter Trümmern versteckten, wurden bombardiert, während sie verzweifelt um Hilfe flehten. Palästinenserinnen und Palästinenser in Gaza wurden zuerst in ihren Häusern bombardiert, dann in den Zelten, in die sie fliehen mussten – und heute sterben sie in Warteschlangen für ein Stück Brot oder etwas Trinkwasser, sofern diese Hilfe überhaupt zugelassen wird. Diese dokumentierten Grausamkeiten fordern eine klare moralische und menschliche Haltung – nicht Schweigen. Wir haben den Terror der Hamas am 7. Oktober 2023 ohne jede Relativierung verurteilt. Wir haben grundsätzlich betont: Gewalt gegen Zivilisten – gleich von wem – ist durch nichts zu rechtfertigen. Auch haben wir von Anfang an gefordert, dass palästinensisches Menschenleben nicht so behandelt werden darf, als sei es minderwertig. Das Leben eines israelischen Kindes ist genauso wertvoll wie das eines palästinensischen. Deutschland trägt eine besondere Verantwortung aufgrund seiner Geschichte – nicht nur gegenüber dem jüdischen Volk, sondern gegenüber allen Menschen. Diese Verantwortung darf nicht in einer einseitigen Solidarität mit einer Regierung münden, die sich offen über die Grundprinzipien des humanitären Rechts hinwegsetzt und mit Ansage massenhaft Kriegsverbrechen begeht. Gerade aufgrund der Verantwortung Deutschlands aus dem Holocaust heraus muss jeder Form der Entrechtung, Entmenschlichung, Gewalt und des Genozids entschieden entgegengetreten werden – unabhängig von Ethnie, Religion, Kultur oder politischem Kontext. Diese universelle Haltung ist der Kern einer glaubwürdigen und wertebasierten Außenpolitik und in Artikel 1 des Grundgesetzes klar und deutlich verankert. Dieser Grundsatz darf unter keinen Umständen relativiert oder ausgeklammert werden. In diesem Zusammenhang darf die Unterstützung Israels nicht mit der Ausblendung der legitimen Rechte und dem Leid der Palästinenser einhergehen. So wie das Existenzrecht Israels außer Frage steht, so muss auch die Existenz eines freien, souveränen und lebensfähigen palästinensischen Staates fester Bestandteil des außenpolitischen Selbstverständnisses Deutschlands sein – nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Die internationale Gemeinschaft, darunter Deutschland, hat es versäumt, auf eine gerechte Lösung hinzuwirken. Gelegentliche Appelle und Mahnungen haben bislang nicht ansatzweise zu einer Verbesserung der Lage geführt. Im Gegenteil: Die Gewalt hat sich ausgeweitet – auch im Westjordanland, wo systematische Vertreibungen, Hauszerstörungen und der sogenannte „Siedlungsbau“ palästinensisches Land illegal enteignet, Familien entrechtet und damit den Friedensprozess torpediert. Die militärische Eskalationsbereitschaft der israelischen Regierung unter Netanjahu hat sich inzwischen weit über Gaza hinaus ausgeweitet. So wurde unter dem Verweis auf angebliche präventive Selbstverteidigungsschläge gegen ohnehin durch den 14 jährigen Bürgerkrieg weitestgehend angeschlagenen Syrien und der Iran angegriffen. Obwohl internationale Beobachter, US-Geheimdienste und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bislang keine Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende nukleare Bedrohung durch den Iran bestätigt haben. Zahlreiche Analysten und Stimmen aus Politik und Wissenschaft weltweit bezweifeln daher die sicherheitspolitische Notwendigkeit des Präventivschlags auf den Iran und sehen darin eine bewusste Eskalation, die auch von innenpolitischem Kalkül und dem Wunsch nach Ablenkung von der Situation in Gaza getragen sein könnte. Die junge muslimische Generation in Deutschland verfolgt mit wachsender Bestürzung, wie das massenhafte Leid der palästinensischen Bevölkerung von den politischen Institutionen unseres Landes weitgehend ausgeblendet wird – trotz unzähliger glaubwürdiger Berichte über schwerste Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen und genozidale Handlungen. Diese doppelten Standards erschüttern nicht den Glauben an Demokratie oder Menschenrechte an sich, sondern an die Bereitschaft der politisch Verantwortlichen, sie konsequent und unabhängig vom Akteur zu verteidigen. Besonders junge Muslime empfinden eine zunehmende Entfremdung, wenn das Leid einer betroffenen Bevölkerung mit großer Anteilnahme betrauert wird, während das Leid einer anderen weitgehend unbeachtet bleibt. Wir fordern von der deutschen Bundesregierung daher mit allem Nachdruck Humanitäre Hilfe muss in den betroffenen Gebiete in Gaza sofort und ohne Hindernisse ermöglicht werden. Es muss ein sofortiger und dauerhafter Waffenstillstand vereinbart werden, wie ihn auch die Vereinten Nationen mehrfach gefordert haben. Angesichts der umfassend dokumentierten und durch internationale Organisationen belegten Kriegsverbrechen in Gaza fordern wir eine sofortige und sorgfältige Überprüfung aller deutschen Rüstungsexporte nach Israel. Solange nicht zweifelsfrei sichergestellt ist, dass diese Lieferungen nicht zu Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht beitragen, müssen sie ausgesetzt werden. Eine fortgesetzte Lieferung würde Deutschland in völkerrechtlich und moralisch untragbarer Weise mitverantwortlich für das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza machen. Ein bloßes Bekenntnis zur Einhaltung des Völkerrechts genügt nicht – es braucht konkrete, überprüfbare und rechtsstaatlich fundierte Maßnahmen und Konsequenzen. Deutschland muss den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in seiner Arbeit unterstützen. Die Kriegsverbrechen und völkerrechtlichen Vergehen in Gaza müssen unabhängig untersucht werden. Wer sich zur regelbasierten internationalen Ordnung bekennt, muss diese auch dann verteidigen, wenn es unbequem wird. Wir fordern zudem die sofortige Anerkennung eines souveränen palästinensischen Staates auf Grundlage der entsprechenden Resolution, entlang der der Grenzen von 1967. Es muss eine faire, völkerrechtsbasierte Außenpolitik verfolgt werden, die beide Völker als gleichwertig anerkennt. Eine diplomatische Initiative Deutschlands, gemeinsam mit europäischen Partnern, ist notwendig, um Verhandlungen über eine Zwei-Staaten-Lösung wiederzubeleben. Deutschland wird international als Verfechter von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit wahrgenommen – ein Anspruch, den auch die politische Führung glaubwürdig einlösen muss. Es geht nicht um Parteinahme, sondern um eine konsistente Haltung auf der Grundlage internationalen Rechts und humanitären Standards – unabhängig von der politischen oder historischen Nähe zu einzelnen Akteuren. Gerade in dieser schwierigen Lage wäre eine klare und prinzipiengeleitete Stimme und Haltung aus Deutschland ein wichtiges Signal – für ein Ende des Krieges und die Aufrechterhaltung einer regelbasierten internationalen Ordnung. Mit Hochachtung Dr. Zekeriya Altuğ Sprecher des Koordinationsrates der Muslime in Deutschland (KRM
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As salamu alaikum, liebe Geschwister im Islam, ich hätte bitte gerne gewusst, ob es erlaubt ist, mit Modellfotos für den Islam zu werben? Die Bilder sind nicht pornografisch und die Modelle sind dezent gekleidet. Das Problem ist folgendes: Wenn ich die Werbefotos jetzt aus meiner Islam-Webseite herausnehme, dann wird diese Internetseite wahrscheinlich nicht mehr so oft besucht, da diese Modellbilder anscheinend sehr beliebt sind, sonst wäre beispielsweise Facebook, Instagramm usw. wegen deren Fotos auch nicht so bekannt und beliebt. Es liegt mir aber schon vieles daran, dass meine Homepage viele Aufrufer und Besucher hat, da diese Webseite das Praktizieren des Islams enorm erleichtert und ich fest davon überzeugt bin, dass dadurch alles besser wird. Außerdem werden dort nicht alle Fotos mit Gesicht abgebildet. Wa alaikum salam
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Guten Tag ......, vielen Dank für Ihre Rückmeldung und die Mitteilung der erforderlichen Daten. Gerne teile ich Ihnen mit, dass das Produkt keine tierischen und keine alkoholischen Bestandteile enthält. Der Emulgator ist pflanzlichen Ursprungs. Bitte beachten Sie, dass sich diese Aussage auf den Artikel mit der Artikelcodierung 8842634-S5385 (befindet sich auf der Verpackung) bezieht. Sollten Ihrerseits noch Fragen offen sein, so bitten wir um Rückmeldung unter Bezug auf das Aktenzeichen. Nutzen Sie dann bitte den Button „Antworten“ in Ihrem E-Mail-Programm, so bekomme ich direkt Ihre Rückmeldung. Vielen Dank. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und stehe Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen ..... Kundenservice der Qualitätssicherung REWE
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Was haltet ihr von den "Halal" Dating Apps?
ac06 antwortete auf ac06's Thema in Ehe, Familie und Sexualität
Wie soll ich das denn machen? Ich meine ich will nicht sagen dass ich Angst davor hätte aber etwas Hemmung habe ich einfach zu einer bekannten Schwester zu gehen (kenne zufällig eine, etwas älter) und sie zu fragen ob sie eine Frau kennt die Single ist und auf der Suche ect.. Und zu einem Hodscha zu gehen würde ich auch eher weniger weil er wird denke ich Mal mich erstmal schief angucken Ich hatte mal eine Empfehlung bekommen über meine Mutter. Sie hat ne Freundin die wiederum ne Tochter hat und mit der habe ich mich dann getroffen, aber daraus wurde leider nix , weil sie nach dem Treffen der Meinung war dass es aus uns nix wird ect... Naja . Keine Ahnung wie ich das denn jetzt machen soll mit Bekannten oder Moschee -
Damals war es Ali (Ian Menj)
Webmaster antwortete auf Webmaster's Thema in Büchervorstellungen und -kritiken
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Hindernisse für das Liebesglück Islamische Zeitung, Juni 2025, Ausgabe 360 Hindernisse in der Kontaktanbahnung: Junge Muslime berichten seit Längerem von steigenden Schwierigkeiten beim Kennenlernen. Was macht die Suche nach einem Partner zu einer solchen Herausforderung? In diesem Text geht die Autorin den tieferen, oft unausgesprochenen Gründen für diese Herausforderung auf den Grund. Von Maria El Coptia Ich habe mit sieben muslimischen Frauen unterschiedlichen Alters und mit diversem Hintergrund gesprochen, um mir ein umfassenderes Bild von dieser „Krise“ zu machen und von den Ursachen, die sie dafür sehen. Es ging mir aber auch um ihre Erfahrungen bei der Suche nach einem Lebenspartner und von den immer wiederkehrenden Problemen, mit denen sie dabei konfrontiert sind. Ayah, 33, eine aktive und gut vernetzte Frau in der muslimischen Gemeinde Londons, fasste die Probleme prägnant zusammen: „Ehrlich gesagt würde ich sagen, dass unsere männlichen Kollegen es nicht ernst meinen; die Angst vor Ablehnung ist weit verbreitet. Im Allgemeinen betrachten die Menschen die Ehe nicht als eine Verbindung zweier Seelen, sondern nur als etwas Praktisches – einen Vorzeige-Ehemann oder eine Vorzeige-Ehefrau. Außerdem geht in der Phase des Werbens viel Baraka verloren. Aber in Wahrheit führt die Prägung durch Überfluss und Auswahlmöglichkeiten zu einer Lähmung der Entscheidungsfähigkeit und der Bewegungsfähigkeit.“ Fehlende Absicht „Wie geht man am besten vor? – Mit Absicht. Selbst wenn du nicht weißt, ob jemand zu dir passt, führt das Fehlen einer Absicht von Anfang an dazu, dass du dich unnötig lange in einer falschen Sicherheit wiegst. Du verlierst deinen Akhlaq. Das heißt nicht, dass man nicht scherzen oder sich unterhalten darf. Gott bewahre!“ Wie Ayah betonte, scheint ein Kernproblem der „Dating-Krise“ ein Mangel an Absicht und damit einhergehend ein Mangel an Respekt zu sein. Das erleben Frauen häufiger im Umgang mit Männern – insbesondere im Netz. Die 28-jährige Layla glaubt, dass Menschen mit einer unrealistischen Vorstellung von der Ehe und vielen Vorurteilen gegenüber dem anderen Geschlecht in diese Gespräche gehen. Sie würden den Prozess leichtfertig angehen, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. „Ich finde diesen ganzen Prozess sehr anstrengend. Es ist schwer, die Absichten der Menschen zu erkennen oder zu wissen, wie ernst sie es meinen – es fühlt sich fast wie eine Jobsuche an, bei der die ständigen ‘Vorstellungsgespräche’ den Spaß und den Funken rauben. Es gibt sogar ein seltsames Tabu, zuzugeben, dass man einen Lebenspartner sucht, was ein Gefühl der Einsamkeit hervorrufen kann, besonders wenn die meisten Menschen in deinem Umfeld bereits eine Familie gegründet haben.“ Online-Interaktionen würden das Ganze noch verschlimmern. Es sei so einfach, jemanden nach ein paar Nachrichten abzulehnen. Aber wenn man ihn im echten Leben treffen würde, wäre man wahrscheinlich offener. Die Leute ignorierten einen einfach, als wäre nichts gewesen. Würde jemand im echten Leben mitten in einem Gespräch einfach aufstehen und gehen? „Es mangelt enorm an Verbindung, Vertrauen und Verletzlichkeit. Die Leute gehen nicht mit echten Absichten auf Treffen zum Kennenlernen. Sie haben nicht die nötige Heilungsarbeit geleistet, um sich selbst, ihre Kindheitstraumata, ihre Auslöser oder ihre wahren Wünsche zu verstehen.“ Erfahrungen von Männern und Frauen Kürzlich bin ich auf ein wunderschön gestaltetes Video des muslimischen Videokünstlers Arkamcreates gestoßen, das ebenfalls dieses Thema behandelte. Er verglich die Erfahrungen von Männern sowie Frauen mit Apps und befragte zwei Frauen und Männer. Eine der Damen erzählte, dass sie innerhalb einer Stunde nach der Erstellung ihres Profils Hunderte von Likes erhalten habe. Aber ihr sei klar gewesen, dass die Männer, die ihr „Likes“ gegeben hätten, sich nicht die Mühe gemacht hätten, ihr Profil zu lesen. Sie hätten einfach „ein Netz ausgeworfen, um zu sehen, ob ich hineinpassen würde“. Er räumte zwar ein, dass seine Stichprobe klein war, teilte jedoch mit, dass sowohl Männer als auch Frauen, mit denen er gesprochen hatte und die die Apps genutzt hatten, zu dem Schluss gekommen waren, dass Männer ein breites Netz auswerfen würden. Mehrere User hätten unter dem Video auf Instagram und auf TikTok Kommentare hinterlassen, in denen sie diese Meinung teilten. Ein männlicher Kommentator sagte, er kenne viele Männer, die „blindlings jedes einzelne Profil nach rechts wischen und erst nach einem Match die Person richtig betrachten, sie haben null Respekt vor den Frauen auf der anderen Seite“. Thamina ist überzeugt, dass Männer den Prozess des Kennenlernens mit Arroganz und mangelndem Respekt angehen und dabei von ihren Freunden unterstützt werden: „Meine persönlichen Erfahrungen bei der Partnersuche waren nicht besonders gut. Es gibt dieses Phänomen, dass Männer ab 24 – insbesondere zwischen 24 und 27 – ernsthafte Bindungsprobleme haben. Sie springen einfach von einer Frau zur nächsten und halten sich für etwas Besonderes, obwohl sie es nicht sind. Das ist das Problem, wenn man von unmoralischen westlichen Werten umgeben ist und diese verinnerlicht hat. Männer, die in großen Männerkreisen leben, nutzen diese als Echokammern, reden über unmoralische und ekelhafte Dinge, und niemand verurteilt das, weil sie Frauen nicht respektieren. Deshalb glauben sie, dass sie sich benehmen können, wie sie wollen, Frauen respektlos behandeln oder sie einfach ignorieren können, wenn sie keine Lust mehr haben.“ Hypersexualisierung Ein weiterer Grund, warum Leute Schwierigkeiten haben, zu heiraten, könnte darin liegen, wie wir als Kinder sozialisiert wurden. Uns wurde zwar beigebracht, Grenzen zwischen den Geschlechtern zu wahren. Aber man könnte argumentieren, dass wir nicht religiös dazu angehalten wurden, uns in der Gegenwart des anderen unbehaglich oder unbeholfen zu fühlen, was jedoch offenbar unser kollektives Empfinden ist. Sara ist Pfadfinderleiterin, verbringt viel Zeit mit Teenagern und hat darüber nachgedacht, wie Mädchen und Jungen im Umgang miteinander beraten werden: „Meine Erfahrungen sind gut, aber wir haben als Gemeinschaft Probleme. Jeden Tag ändert sich meine Meinung zum Grundproblem. Manchmal komme ich zu der Überzeugung, dass wir in Bezug auf Geschlechterbeziehungen überbewusst sind und nicht richtig sozialisiert wurden. Wir wissen, dass Kinder in der Schule, in sozialen Netzwerken, in der Moschee usw. miteinander interagieren. Diese jungen Menschen, für die wir verantwortlich sind, sind normale Menschen, die sich ineinander verlieben und Gefühle füreinander haben.“ Wenn man diese Gespräche über gesunde Geschlechterbeziehungen mit klaren Grenzen nicht fördere, könne man junge Erwachsene nach ihrem Abschluss nicht einfach fragen, warum sie nicht verheiratet seien. Sie glaube nicht, dass es der Sunna entspreche, diese Unbeholfenheit zwischen den Geschlechtern zu fördern und dann Menschen dafür zu beschämen, dass sie unverheiratet blieben. „Wir müssen den jüngeren Generationen beibringen, wie man gesunde Beziehungen zu Menschen des anderen Geschlechts aufbaut, sei es innerhalb der Familie unter Cousins, Schwägern usw. oder außerhalb der Familie in der Gesellschaft.“ Ich möchte hinzufügen, dass die Tatsache, dass man nicht richtig gelernt hat, wie man Grenzen gegenüber dem anderen Geschlecht aufrechterhält, und die daraus resultierende Hypersexualisierung gemischter Räume dazu geführt haben, dass beide Geschlechter sich gegenseitig objektivieren oder in ihren Interaktionen völlig realitätsfern sind. Urteil und Beweglichkeit Eine der größten Herausforderungen bei der Kontaktanbahnung unter Muslimen ist, wie schnell wir uns gegenseitig beurteilen und wie wenig Flexibilität wir dabei zulassen. Oft bringen wir vorgefasste Meinungen mit, die durch Horrorgeschichten von Freunden, virale Posts oder sogar Erfahrungen innerhalb unserer eigenen Familien geprägt sind. Es ist zwar wichtig, sich zu schützen. Aber übertriebene Vorsicht kann zu Feindseligkeit führen und den Aufbau echter Beziehungen erschweren. Sara glaubt, dass wir durch mehr Mitgefühl und Offenheit beim Dating gesündere Beziehungen fördern können: „Manchmal gehen wir Dating sehr schwarz-weiß an – wir sind unflexibel, nicht offen und beenden Dinge, ohne wirklich miteinander zu reden. Männer und Frauen sprechen oft unterschiedlich über dieselben Dinge, doch wir urteilen schnell, anstatt zu versuchen, einander zu verstehen. Wir brauchen mehr Rahma (Mitgefühl) und Gnade – die meisten von uns sind gerade dabei, das zu lernen.“ Sara glaubt, dass man durch mehr Mitgefühl und Offenheit beim Kennenlernen gesündere Beziehungen fördern könne: „Manchmal gehen wir Kontaktanbahnung sehr schwarz-weiß an – wir sind unflexibel, nicht offen und beenden Dinge, ohne wirklich miteinander zu reden. Männer und Frauen sprechen oft unterschiedlich über dieselben Dinge, doch statt zu versuchen, einander zu verstehen, urteilen wir schnell. Wir brauchen mehr Rahma (Mitgefühl) und Gnade – die meisten von uns sind gerade dabei, das zu lernen.“
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Was haltet ihr von den "Halal" Dating Apps?
Legend Killer antwortete auf ac06's Thema in Ehe, Familie und Sexualität
Naja, Halal-Dating-Apps könnten vielleicht eine Möglichkeit sein, ich kenne mich da nicht so aus. Solche Apps sind aber oft oberflächlich und führen selten zu ernsten Kontakten, besonders bei jemanden wie dich mit ernsten Absichten. Besser sind Empfehlungen über Bekannte oder die Moschee, weil dort meist schon ein gewisses Vertrauen da ist. Wenn du jemanden kennst, der dich weiterempfehlen kann, ist das viel effektiver. Apps sind nur ein Werkzeug, der Weg über Menschen ist meist stabiler und islamisch sicherer.