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  3. Ich kenne auch viele Männer, die Frau ohne Kopftuch geheiratet haben und nach kurzer Zeit haben sie durch Liebe, Geduld und das gute Vorbild, dann das Kopftuch getragen.
  4. Ich hab allgemein gesprochen, Man darf Frauen ohne Kopftuch nicht vorverurteilen und ihren Iman (Glauben) in Frage stellen, aber wenn du heiraten möchtest, das ist was anderes, da beide Partner bereits eine ähnliche spirituelle Überzeugung und Haltung zu den Pflichten in der Ehe mitbringen sollten Ich hab mal gelesen, dass Badiuzaman said nursi r.a. gesagt hat, dass die Ehepartner idealerweise eine ähnliche spirituelle Reife besitzen sollten, weil die Ehe als heilige Institution darauf ausgerichtet ist, die Partner gegenseitig im Glaube zu fördern. Ich wünch dir Erfolg bei der Suche
  5. Ich melde mich zurück weil ich noch vor mehr als nem halben jahr hier reingepostet habe , da ich Ehe Absichten habe und auch absicht halal eine muslima kennenzulernen. Ich hatte im sommer diesen jahres die Umrah gemacht. Sehr schöne zeit, und ich kam auch sogut wie mit fast jedem klar in der gruppe . Und erstaunlicherweise waren dort mehr schwestern als Brüder in der Gruppe mit der wir dahin gepilgert sind. Einer der schwestern, hatte ich nach der Umrah kontaktiert, weil ich es schlecht auf der Pilgerreise machen könnte, wäre schließlich unpassend, da wir uns dort auf unsere Ibadet konzentriert haben. Ich hatte sie als ich zurück in Deutschland war kontaktiert, dann hatten wir Kontakt, wir lernten uns immer und immer weiter kennen, wurden uns immer sympathischer, dann fingen wir an uns zu treffen, insgesamt 4 bis 5 mal sahen wir uns, und jedes treffen war einzigartig unbeschreiblich, die Sehnsucht war groß vorallem weil es ne Fernbeziehung war. Und wir uns auch durch die Umrah kennen. Zwischen uns hat sich echt Liebe entwickelt. Dachte ich zumindest. Aber leider je mehr wir uns näherkamen desto öfter haben wir gestritten, und das wegen banalen dingen . Und bei ihr hatte ich das Gefühl, dass sie kontrollsucht und starke Eifersucht hat, und keine Reue zeigt wenn sie einen fehler macht, bzw sie hat sich halbherzig aber auch nur halb halbherzig entschuldigt. Naja aufjedenfall konnte ich nach zig Streitereien nicht mehr und musste die reißleine ziehen. Ihr habe ich noch meine letzten takte gesagt und danach tschüss gesagt. Und jetzt an diesem Punkt kränkt mich das einfach. Ich dachte ich hab meinen nasib gefunden durch die umrah. Aber nein allah hat mir die andere seite der medaille gezeigt. Und das macht mich einfach nur traurig weil die ganzen momente zwischen mir und ihr besonders waren. Ich habe zu jeder zeit bei den treffen das Gefühl von wahrer liebe. Aber nein. Ist es leider nicht. Ich denke sie war entweder nicht bereit für einen Mann oder hatte keine klaren Absichten, denn sie versuchte mich zu kontrollieren , und mir immer wieder das leben schwer zu machen. Naja egal.. darüber bin ich jetzt hinweg. Ich weiß nicht wie ich jetzt im Alltag eine neue Partnerin finde die insallah besser zu mir passt Ich geh zwar auf die 30 zu, will aber dennoch nichts überstürzen, möchte mich ja noch in meinem beruf weiterbilden ect ... Aber ich weiß nicht ob ich baldmöglichst wieder eine Gelegenheit habe eine schwester mit ernsten absichten kennenzulernen, zumal es heutzutage verdammt schwierig ist
  6. Aber nehmen wir mal an da ist eine muslima die praktiziert, aber kein kopftuch trägt.. und sie will aber einen muslimen heiraten aber findet keinen weil die meisten nur bedeckte Frauen wollen Da stelle ich es mir halt schwierig vor wie man dann Glauben mit Ehe vereint ohne Kompromisse einzugehen
  7. Ja aber wenn du meinst das Kopftuch ist ne Pflicht dann muss das ja seinen Grund haben Meine Frage war ja inwiefern kann man es mit der eigenen art zu praktizieren wieder vergessen machen Und wie man überhaupt merkt bzw was für anzeichen auf den iman hindeuten können
  8. (16.07.2017) Die Entstehung und Bedeutung der Hadithe in der islamischen Tradition Die Entstehung und Bedeutung der Hadithe in der islamischen Tradition Die Überlieferungen des Propheten (Hadithe) gehören zu den wichtigsten Quellen des Islam. Sie erklären den Koran, zeigen seine praktische Umsetzung und bewahren das Beispiel des Propheten für die kommenden Generationen. Deshalb wird auch im Koran darauf hingewiesen, sich an den Propheten zu halten: · „Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir (dem Propheten Muhammed). So liebt euch Allah und vergibt euch eure Sünden“ (Koran, 3:31) · „Wenn ihr miteinander über etwas streitet, dann bringt es vor Allah und den Gesandten, wenn ihr wirklich an Allah und den Jüngsten Tag glaubt. Das ist am besten und am ehesten ein guter Ausgang“ (Koran, 4:59) · „Hierauf haben wir dich (den Propheten Muhammed) auf eine Richtung in der Angelegenheit (der Religion) festgelegt“ (Koran, 45:18) · „Und er (der Prophet Muhammed) redet nicht aus (eigener) Neigung. Es ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird“ (Koran, 53:3-4) · „Was nun der Gesandte euch gibt, das nehmt; und was er euch untersagt, dessen enthaltet euch“ (Koran, 59:7) Daher sind seine Überlieferungen zentral, um dem Koran zu verstehen. Ein Blick auf ihre Entstehungsgeschichte zeigt, wie sorgfältig die Gemeinschaft darauf achtete, diese Aussagen rein und unverfälscht zu bewahren. Was als Hadith bezeichnet wird Hadith bedeutet aus dem Arabischen wortwörtlich übersetzt “Erzählung“. Im islamisch-theologischen Sinne ist damit jede Aussage, Handlung oder stillschweigende Zustimmung des Propheten Muhammed gemeint. Dazu gehören auch seine Charakterzüge und seine Art zu leben. Die Muslime betrachteten sein Verhalten als praktische Auslegung der göttlichen Botschaft. Deshalb sammelten sie nicht nur seine Worte, sondern auch seine Gewohnheiten, seine Entscheidungen und seine Reaktionen auf verschiedene Situationen. Hadithe zu Lebzeiten des Propheten Zu Lebzeiten des Propheten, machten sich einige Gefährten Notizen über seine Aussagen. Doch die systematische Verschriftlichung war noch nicht üblich. Die arabische Gesellschaft verfügte über eine starke mündliche Tradition. Das Gedächtnis und das Auswendiglernen hatten einen hohen Stellenwert. Deshalb wurden die meisten Aussagen mündlich weitergegeben. Der Prophet untersagte das Aufschreiben seiner Worte zunächst. Der Grund war die Sorge vor einer Vermischung mit dem Koran. Die Offenbarung stand im Mittelpunkt und musste rein und eindeutig überliefert werden. Die Gefahr bestand, dass manche Menschen nicht klar unterscheiden, was göttliche Offenbarung und was prophetische Erklärung ist. Später erlaubte er das Schreiben jedoch. Die Gefährten hatten inzwischen gelernt, sorgfältig zu unterscheiden, und der Koran wurde deutlich von seinen Worten getrennt. Warum die systematische Sammlung erst später begann Nachdem der Prophet gestorben war, wuchs die muslimische Gemeinschaft schnell. Neue Regionen kamen hinzu, neue Menschen traten ein und hatten Fragen. Die Gefährten zogen weit in verschiedene Gebiete. Dadurch bestand die Gefahr, dass einzelne Überlieferungen verloren gehen. Gleichzeitig tauchten in politischen Auseinandersetzungen erfundene Aussagen auf. Gelehrte begannen deshalb, Überlieferungswege zu prüfen und klare Maßstäbe festzulegen. Außerdem war der Koran inzwischen vollständig als Buch gefestigt. Es gab keine Verwechslungsgefahr mehr. Daher konnten Gelehrte sorglos Material sammeln, filtern und schriftlich fixieren. Stieg die Zahl der Hadithe an? Oft wird hinterfragt, weshalb in der frühesten Phase der islamischen Gemeinschaft lediglich einige hundert Hadithe schriftlich fixiert wurden, während in den späteren Jahrhunderten umfangreiche Korpora mit mehreren tausend Überlieferungen entstanden. Der Grund liegt nicht darin, dass neue Hadithe erfunden wurden. Die frühen Gefährten hatten keinen Auftrag, systematische Sammlungen zu erstellen. Sie lebten dicht beieinander, kannten den Propheten persönlich und brauchten keine großen Archive. Vieles wurde mündlich bewahrt, weil die arabische Kultur eine außergewöhnlich starke Erinnerungstradition besaß. Dass zur Frühzeit nur einige hundert Hadithe existierten, bezieht sich deshalb nur auf frühe schriftliche Notizen einzelner Personen, nicht auf den gesamten Wissensbestand der Gemeinschaft. Als der Islam sich ausbreitete und die Gefährten in verschiedene Regionen auszogen, entstand die Gefahr, dass Überlieferungen verloren gehen. Die Gelehrten späterer Generationen reisten von Ort zu Ort, sammelten alle Varianten jedes Hadiths und hielten sie schriftlich fest. Dadurch entstanden die großen Sammlungen mit mehreren tausend Einträgen. Es ist also kein Wachstum an neuen Aussagen, sondern eine Ausweitung der Dokumentation. Die Wissenschaftler machten sichtbar, was vorher mündlich im Umlauf war. Die berühmtesten Sammler Im zweiten Jahrhundert nach der Hidschra entstanden dann die großen Sammlungen. Zu den wichtigsten Gelehrten gehören Bukhari, Muslim, Abu Dawud, Tirmidhi, Nasa’i und Ibn Madscha. Sie reisten durch verschiedene Regionen, sprachen mit Tausenden von Überlieferern und prüften jeden einzelnen sorgfältig. Obwohl sie hunderttausende Hadithe kannten, schrieben sie nur die auf, die sie für gesichert und authentisch einstuften. Ihre Arbeit bildete die Grundlage der späteren islamischen Wissenschaften. Dadurch entstand die Kutub al Sitta (Die sechs Bücher). Die Kutub al Sitta Die Kutub al Sitta entstand nicht als ein gemeinsames Projekt, sondern wuchs Schritt für Schritt, weil die Gemeinschaft im Laufe der Zeit erkannte, welche Werke sich als besonders zuverlässig durchgesetzt hatten. Die einzelnen Sammlungen wurden im zweiten und dritten Jahrhundert nach der Hidschra von verschiedenen Gelehrten unabhängig voneinander erstellt. Erst spätere Hadithwissenschaftler stellten fest, dass sich sechs von ihnen in Methode, Qualität und Verbreitung besonders bewährt hatten. Sie ordneten diese Werke zu einer festen Gruppe zusammen, damit Studenten und Gelehrte klar wussten, welche Quellen als Kernbestand gelten. Auf diese Weise entstand eine Art Kanon, nicht durch ein offizielles Dekret, sondern durch wissenschaftliche Anerkennung und durch die breite Nutzung in der islamischen Welt. Die folgenden sechs großen Werke werden als Kutub al Sitta bezeichnet. Sie gelten als die bedeutendsten Sammlungen sunnitischer Tradition. Sahih al Bukhari enthält etwa 7.252 Überlieferungen mit Wiederholungen, ca. 4000 ohne Wiederholungen. Sahih Muslim enthält etwa 7.500 Überlieferungen mit Wiederholungen, ohne Wiederholungen ca. 3033. Sunan Abu Dawud umfasst ungefähr 4.800 Überlieferungen. Sunan at Tirmidhi umfasst etwa 4.000 Überlieferungen mit Wiederholungen. Sunan an Nasa’i umfasst ungefähr 5.700 Überlieferungen. Sunan Ibn Madscha umfasst etwa 4.300 Überlieferungen. Warum die Zahlen variieren Die Werke unterscheiden sich nicht nur in ihrer Methodik. Sie verwenden auch unterschiedliche Kriterien bei der Zählung. Manche zählen jede Wiederholung als einzelnen Hadith. Andere fassen Varianten zusammen. Einige Sammler konzentrieren sich streng auf zuverlässige Überlieferungen. Andere nehmen auch schwächere auf, damit die Wissenschaft sie später bewertet. Die Entstehungsgeschichte der Hadithe (plural auch Ahadith) zeigt, dass die Muslime großen Wert auf Authentizität legten. Sie wollten nicht nur Worte sammeln, sondern sicherstellen, dass jedes Wort wirklich zum Propheten zurückzuführen ist. Die Sorgfalt dieser frühen Gelehrten bildet bis heute das Fundament der islamischen Wissenschaften. Musnad von Ahmad ibn Hanbal Außerhalb der Kütüb-i Sitte existiert eine sehr große Zahl weiterer Überlieferungen. Die bekannteste Sammlung ist der Musnad von Ahmad ibn Hanbal. Ahmad ibn Hanbal wird in den klassischen Quellen als jemand beschrieben, der eine Million Überlieferungen kannte. Die Angabe einer Million bezieht sich vermutlich nicht auf eine Million unterschiedlicher Aussagen. Gemeint ist wahrscheinlich die Gesamtzahl aller Varianten, aller Überlieferungswege und aller unterschiedlichen Ketten. Wenn ein einziger Hadith fünfzig verschiedene Überlieferer besitzt, zählt man hierbei fünfzig Hadithe. In dieser Methode kamen die frühen Gelehrten schnell auf sehr hohe Zahlen. Zudem hat Ibn Hanbal diese Million Überlieferungen nicht vollständig aufgeschrieben. Sein Werk, der Musnad, enthält etwa 30.000 Hadithe mit Wiederholungen. Damit ist es eine der umfangreichsten Quellen überhaupt. Das sind die Überlieferungen, die er für wertvoll genug hielt, um sie in seiner Sammlung festzuhalten. Er hat also bewusst ausgewählt. Vieles blieb deshalb nur in seinem Gedächtnis oder in Notizen, die nicht in den Musnad eingingen. Die Hadithe im Musnad werden nicht automatisch als authentisch (sahih) bezeichnet. Ahmad ibn Hanbal sammelte nach einer breiteren Methode. Er nahm authentische Überlieferungen auf. Er nahm auch gute und akzeptable Überlieferungen auf. Und er notierte zusätzlich manche schwächere, wenn sie zur historischen Einordnung oder zur Kenntnis der Tradition nützlich waren. Sein Ziel war es, das gesamte Material zu bewahren, nicht eine reine Sammlung ausschließlich einwandfreier Hadithe zu erstellen. Die Bewertung der einzelnen Hadithe überließ er den späteren Gelehrten. Deshalb findet man im Musnad starke, mittlere und schwächere Überlieferungen. Das macht dieses Werk so bedeutend, weil es zeigt, wie breit und vielfältig das Material der frühen Tradition wirklich war. Sie ist nicht als reine Authentizitätssammlung gedacht, sondern als umfassendes Archiv, aus dem die Hadithgelehrten bis heute schöpfen. Weitere Sammlungen Weiterhin gibt es den Muwatta von Imam Malik mit etwa 2.000 Überlieferungen. Dazu kommen große Sammlungen wie Musannaf Ibn Abi Schaiba und Musannaf Abdurrazzaq. Auch die geschichtlichen Werke wie Tarikh von Tabari und zahlreiche kleinere Musnads, Hadithhefte einzelner Gefährten und thematische Sammlungen erweitern den Bestand deutlich. Zählt man alles zusammen, erreicht die gesamte Überlieferungstradition weit über 100.000 Hadithe. Ein großer Teil davon besteht aus Varianten, verschiedenen Überlieferungswegen oder Wiederholungen. Die hohe Zahl zeigt, wie breit das Material überliefert wurde. Sie bedeutet nicht, dass der Prophet 100.000 verschiedene Aussagen sprach, sondern dass die Tradition jede Version einzeln dokumentierte, damit später eindeutig nachvollzogen werden kann, wer was wann überliefert hat. Die Hadithwissenschaft in der Gegenwart Heute gehört die Hadithwissenschaft zu den präzisesten und strengsten Disziplinen der islamischen Theologie. Gelehrte untersuchen jede Überlieferung bis ins kleinste Detail. Sie prüfen die Überlieferungskette Schritt für Schritt. Jede Person in dieser Kette wird biografisch analysiert. Man schaut, ob sie religiös vertrauenswürdig war, ob sie ein gutes Gedächtnis hatte, ob sie zur fraglichen Zeit tatsächlich am angegebenen Ort war und ob sie den vorherigen Überlieferer persönlich treffen konnte. Diese akribische Prüfung verhindert Lücken, Widersprüche und unzuverlässige Aussagen. Parallel dazu wird auch der Inhalt des Hadiths bewertet. Man fragt, ob er sprachlich und inhaltlich zum Propheten passt, ob er mit dem Koran vereinbar ist und ob er im Einklang mit anderen authentischen Überlieferungen steht. Moderne Forscher nutzen zusätzlich historische Methoden, vergleichen verschiedene Versionen eines Hadiths und analysieren Manuskripte aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Dadurch entsteht ein wissenschaftliches Werkzeug, das einmalig in der Religionsgeschichte ist. Die Hadithwissenschaft vereint spirituelle Verantwortung mit methodischer Strenge und sorgt dafür, dass das prophetische Erbe klar, überprüfbar und vertrauenswürdig bleibt. Fazit Die Geschichte der Hadithe zeigt, wie bewusst und verantwortungsvoll die muslimische Gemeinschaft mit dem Erbe des Propheten umging und umgeht. Seine Worte wurden zunächst zurückhaltend niedergeschrieben, um sie klar vom Koran zu trennen. Erst als der Koran vollständig gesichert war, öffnete sich der Weg für eine systematische Sammlung. Die Gelehrten des zweiten Jahrhunderts nach der Hidschra entwickelten strenge Prüfmethoden, damit keine verfälschten oder politisch motivierten Aussagen Eingang finden. Die großen Sammlungen entstanden aus dem Wunsch, das prophetische Vorbild rein, überprüfbar und nachvollziehbar zu bewahren. Dass die Zahlen der Überlieferungen variieren, zeigt nicht Unsicherheit, sondern die unterschiedliche Art der Zählung und Methodik. Am Ende steht ein reiches wissenschaftliches Erbe, das deutlich macht, wie sorgfältig die Muslime die Worte ihres Propheten weitergegeben haben. Dr. Cemil Şahinöz
  9. Weder an der Kleidung, noch an den Taten kann man wissen, wie stark oder schwach jemand gläubig ist. Denn nur Allah kennt die Herzen der Menschen. Daher ist es auch nicht unsere Aufgabe, dies einzuschätzen. Vielmehr sollten wir uns auf unseren eigenen Iman konzentrieren.
  10. Für mich persönlich Kopftuch ist kein Maßstaab für Glaube oder nicht-Glaube. Es ist unzulässig einer Frau wegen fehlenden Kopfbedeckung den Glauben abzusprechen. Allah beurteilt den Menschen primär nach der Aufrichtigkeit des Herzens und der Qualität des Benehmens (Achlaq) Die Vollkommenheit (Ihsan) erreicht man nur, wenn man die äußeren Pflichten und die inneren Qualitäten (Achlaq) vereint
  11. Okay wenn aber jetzt eine schwester nicht bedeckt ist, aber dennoch sagt sie würde den islam praktizieren, beten ,fasten ect Könnte es vllt auch sein, dass es nicht stimmt? Denn es wäre ja etwas was man nicht nachprüfen könnte und jeder könnte einfach irgendwas behaupten um das äußere Erscheinungsbild zu kompensieren. Und genauso umgekehrt, könnte man nicht sagen , dass das hijab äußerlich schon den Eindruck machen kann, dass diese person praktiziert? Ja gut muss auf der anderen seite auch sagen , dass nicht alle bedeckten schwestern auch das erwünschte Verhalten im alltag zeigen denn überall gibt es ja Ausnahmen. Hab auch schon unbedeckte frauen gesehen die das gewünschte Verhalten zeigen. Aber um den Vergleich geht es mir jetzt nicht Meine frage ist jetzt nämlich woran man es festmacht oder bemerkt, dass eine unbedeckte muslima wirklich gläubig ist Und inwiefern kann denn der Charakter Sünden tilgen? Wobei doch das hijab so wie du eben meintest ne Pflicht sein soll
  12. in der Hanafi-Rechtschule ist Kopftuch (Hijab) Pflicht, aber meiner Meinung nach, das Vernachlässigen dieser Pflicht ist eine Sünde, aber führt nich automatisch zur Verdammnis, sofern die Hauptpflichten (Beten, Fasten) erfühlt werden Der gute Charakter (Akhlaq) und die Barmhertigkeit Allahs sind für die Erlösung von größerer Bedeutung, als die perfekte Einhaltung jeder äußeren Einzelpflicht Ein gutes Benehmen kann Sünden tilgen, da der Charakter der Geist der Religion ist
  13. Bin Hanafi und frage mich weil ich viele Schwestern sehe und gerade bei hanafis, die kein Kopftuch tragen aber dennoch praktizieren, beten, fasten ect. Ich denke ich sage da nix neues wenn ich meine dass das Thema sehr kontrovers ist und die Meinung sich spalten wie kein anderer. Und ich frage mich halt nur aus Neugier, welchen Zusammenhang diese Tatsache hat . Ich hatte auch von Marcel Krass gehört, dass das Kopftuch eine Pflicht sei. Und gerade seine Meinung hat mich umso mehr angeregt das wissen zu wollen . Aber was würdet ihr meinen? Ist das Kopftuch jetzt per se eine Pflicht im Islam? Oder ist es von Rechtsschule zu Rechtsschule unterschiedlich? Würde mich freuen über sachliche Antworten s.a.
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  15. Bioethik im Islam – Antworten auf ethische Grenzfragen der modernen Medizin, wie Gentechnik, Organspende und Lebensverlängerung Wenn über Bioethik gesprochen wird, ist der Islam für viele kein naheliegender Gesprächspartner. Doch wer sich mit seinen Quellen, seiner Denkweise und seiner Geschichte befasst, entdeckt eine tief verwurzelte ethische Tradition, die sich mit erstaunlicher Klarheit und Tiefe auch auf moderne Fragen übertragen lässt. Der Koran und die Sunna, also die Worte und Taten des Propheten Muhammed, liefern keinen fertigen Maßnahmenkatalog. Sie eröffnen aber einen ethischen Raum, in dem sich aktuelle medizinische Herausforderungen auf spirituell durchdachte Weise verhandeln lassen. Die islamische Bioethik wächst nicht aus einem Labor, sondern aus der Frage, was es heißt, Mensch zu sein. Ein ethischer Rahmen, gewachsen aus Text und Geschichte Schon im 8. Jahrhundert begannen islamische Gelehrte, sich mit Fragen medizinischer Eingriffe auseinanderzusetzen. Sie sammelten antikes Wissen, kommentierten es, verbesserten es und stellten es in einen ethischen Rahmen. In dieser Zeit entstanden erste medizinische Werke, die nicht nur Techniken beschrieben, sondern auch deren moralische Tragweite behandelten. Der Mensch wurde nie als reines Objekt der Forschung betrachtet. Sein Körper galt als anvertrautes Gut. Diese Sichtweise zieht sich durch Jahrhunderte muslimischer Wissenschaftsgeschichte. Mit dem Aufkommen moderner Medizin verschoben sich die Fragen. Doch die Prinzipien blieben. Die Achtung vor dem Leben. Die Vorstellung, dass Heilung erlaubt ist, aber nicht um jeden Preis. Und das ständige Bemühen, neue Mittel an alten Maßstäben zu messen. Gentechnik – zwischen Hoffnung und Grenzüberschreitung In der islamischen Ethik ist der Mensch kein Schöpfer. Er ist Verwalter, nicht Eigentümer. Diese Sicht wirft bei genetischen Eingriffen heikle Fragen auf. Wenn ein Fehler im Erbgut das Leben zerstört, kann man dann eingreifen? Die meisten Gelehrten sagen ja, wenn es der Heilung dient. Eine medizinische Therapie, die einem Kind das Leben rettet, ist kein Eingriff in Gottes Schöpfung, sondern ein Akt der Fürsorge. Aber sobald das Ziel eine vermeintliche “Optimierung“ ist, etwa zur Verbesserung des Aussehens, wird die Sache heikel. Viele islamische Ethiker ziehen hier eine rote Linie. Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch erlaubt. Der Mensch darf nicht zur Ware werden. Wer Gene bearbeitet, muss wissen, wo seine Verantwortung beginnt und wo sie aufhört. Und vor allem, dass sie nicht dort endet, wo der Eingriff technisch gelingt. Organspende – das Geschenk des Lebens Im Koran steht, dass wer ein Leben rettet, die ganze Menschheit gerettet hat: „Wer es (menschliches Wesen) am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält“ (Koran, 5:32). Diese Aussage bildet den Kern vieler Fatwas, also islamischer Rechtsgutachten, die sich mit Organspenden befassen. In den letzten Jahrzehnten haben viele islamisch-geprägte Länder gesetzliche Regelungen eingeführt, die Organtransplantationen unter bestimmten Bedingungen erlauben. Die Spende darf freiwillig sein. Sie darf kein Geschäft sein. Und sie darf niemanden zum Schaden bringen. Der Tod wird dabei meist durch den Hirntod definiert. Bei unwiederkehrbarem Herz- und Atemstillstand, bei Ausfall der Hirnfunktionen gilt man als verstorben. Das führt in manchen Gemeinschaften zu Unsicherheiten, weil viele Menschen den Moment des Todes anders empfinden. Hier zeigen sich Spannungen zwischen moderner Medizin und traditionellen Vorstellungen. Trotzdem wächst die Bereitschaft zur Spende. Auch weil die Vorstellung stark ist, dass der Mensch durch seinen Tod anderen das Leben schenken kann. Nicht als Verlust, sondern als letzte gute Tat. Lebensverlängerung – wo endet das Erlaubte? Im Islam ist das Leben heilig. Aber es ist nicht absolut. Passive Sterbehilfe, also die Ablehnung von lebensverlängernden Maßnahmen, wenn dies medizinisch keinen Sinn mehr macht, ist möglich. Auch hier gilt: Das Leben gehört nicht dem Arzt, nicht dem Patienten und nicht dem Staat. Es ist anvertraut. Und diese Verantwortung bedeutet auch, den natürlichen Tod zu respektieren. Gleichzeitig ist es verboten, das Leben absichtlich zu beenden. Aktive Sterbehilfe, Euthanasie wird von islamischen Gelehrten abgelehnt. Auch assistierter Suizid gilt als unvereinbar mit dem Glauben. Der Tod soll nicht provoziert werden, aber er darf eintreten, wenn der Körper seine Kraft verliert. Hier liegt eine tiefe Weisheit: Der Mensch darf loslassen, wenn die Zeit gekommen ist. Einzelfall entscheidet In solchen komplexen Fragen gibt es keine Schablonen. Jeder Fall bringt eigene Umstände, Gefühle und Grenzen mit sich. Der Islam erkennt das an. Statt starrer Regeln entwickelt er Entscheidungsprozesse. Gelehrte, Ärzte, Betroffene und Familien beraten gemeinsam. Sie schauen, was medizinisch möglich, ethisch vertretbar und spirituell tragbar ist. Dabei orientieren sie sich an Grundprinzipien wie dem Schutz des Lebens, der Absicht hinter der Handlung und dem Maß des Zumutbaren. Es geht nicht darum, alles gleich zu entscheiden, sondern gerecht. Der Islam hat über Jahrhunderte Strukturen geschaffen, die genau das ermöglichen. Fatwas, also individuelle Rechtsgutachten, sind ein Ausdruck dieser Haltung. Sie entstehen aus Abwägung, Beratung und Verantwortung, nicht aus Automatismus. Zwischen Wissenschaft und Gewissen Die islamische Bioethik bewegt sich in einem Spannungsfeld. Einerseits akzeptiert sie medizinischen Fortschritt. Andererseits bleibt sie wachsam gegenüber seinen Schattenseiten. Sie stellt Fragen, wo andere nur Möglichkeiten sehen. Sie prüft, wo andere handeln. Und sie erkennt, dass nicht jede Antwort in einem Labor gefunden werden kann. Wer den Islam als Gesprächspartner in bioethischen Debatten ernst nimmt, findet keine einfachen Lösungen, aber eine klare Haltung. Eine, die sich nicht versteckt, aber auch nicht aufdrängt. Eine, die den Menschen sieht, mit all seiner Zerbrechlichkeit. Und eine, die an das Leben glaubt, nicht als Besitz, sondern als Vertrauen. Dr. Cemil Şahinöz, Islamische Zeitung, Dezember 2025
  16. Modern dünyada toplumsal yapıların çok boyutlu bir dönüşüm geçirdiği bir gerçekliktir. Bu dönüşümün en belirgin görünümlerinden biri, bireylerin ve toplulukların fiziksel ve toplumsal ötekilikten, politik ve sosyal yerliliğe uzanan karmaşık yolculuklarıdır. Almanya gibi çokkültürlü bir toplumda bu süreç, gurbetçilikten göçmenliğe ve oradan da yeni yerliliğe geçişi ifade eden bir dinamik örgüyü barındırır. İşte bu karmaşık yolculuk, sadece bireysel ve toplumsal kimliklerin yeniden inşa edilmesiyle sınırlı kalmaz; aynı zamanda politik katılım ve kolektif bir gelecek inşa etme noktasında da kritik bir öneme sahiptir. Almanya'da şu an yaşayan ve Alman vatandaşlığını kazanarak politik katılım hakkına sahip olmuş 1 milyon 300 binden fazla Türk asıllı birey bulunmaktadır. Ancak, bu sayının sadece yüzde 20'ye yakın bir kesiminin sandığa gitmesi hem politik hem de sosyolojik bir problemin varlığını gözler önüne sermektedir. Bu ilgisizliğin ardında yatan nedenleri anlamak için sosyolojik ve psikolojik bir perspektiften yaklaşmak önem arz etmektedir. Toplumsal Yerellik ve Katılım: Bir Kimlik Sınavı Gurbetçilikten göçmenliğe geçişte bireyler, yabancı bir toprağa fiziksel olarak yerleşmekle kalmaz, aynı zamanda toplumsal ve kültürel özneliklerini de yeniden tanımlamak zorunda kalırlar. Bu, kimlik sürekliliği ve aidiyet duygusunu etkileyen önemli bir uyum sürecidir. Psikolojik olarak, bu bireyler kendilerini hem geldikleri kültüre hem de yerleştikleri topluma ait hissetmek için iki uçlu bir çatışma yaşarlar. Politik katılım, bu aidiyetin somut bir göstergesidir; zira bir bireyin oy kullanması, kendisini toplumsal bir aktör olarak kabul etme ve edilme beyanıdır. Ancak, Almanya'da Türk asıllı seçmenlerin düşük oranda oy kullanmaları, özellikle toplumsal yerlilik hissinin tam anlamıyla yerleşmediğini göstermektedir. Bu durum hem kültürel olarak ötekileştirilme kaygısı hem de politik sistemin yabancısı olma algısıyla ilişkilidir. Almanya'da birçok Türk kökenli birey, kendilerini bu politik arenada yetersiz ya da etkisiz hissedebilir ve bu algı, pasif bir duruş sergilemelerine neden olabilir. Psikolojik Faktörler: Aidiyet ve Motivasyon Psikolojik açıdan bakıldığında, seçmen katılım oranlarını etkileyen bir dizi bireysel ve toplumsal faktörün varlığını gözlemlemek mümkün. Aidiyet duygusu, bu faktörlerin başında gelmektedir. Oy kullanmayan bireylerin birçoğu, bulundukları topluma karşı yabancılık hissi beslemekte ya da o toplumda herhangi bir fark oluşturabileceklerine dair inanca sahip olmamaktadır. Bu durum, özellikle toplumsal ayrımcılık deneyimleriyle pek çok kez karşılaşan bireylerde daha da belirgin hale gelir. Motivasyon eksikliği ise bir başka önemli etkendir. Bireylerin politik katılımın anlam ve önemine dair bilgi eksikliği ya da bu katılımın somut bir değişim oluşturmayacağına dair yaygın inanç, seçimlere ilgisiz kalmalarına yol açabilir. Bu noktada, toplumsal bilinçlendirme kampanyalarının önemi öne çıkmakta, bireylerin hem politik hem de sosyal olarak daha etkin bir rol oynamaları için cesaretlendirilmesi gerekmektedir. Ortak Gelecek ve Politik Katılımın Rolü Bir toplumun ortak geleceği, bireylerin politik ve sosyal katılımıyla şekillenir. Almanya'da Türk asıllı bireylerin politik katılım oranlarını artırması, sadece kendi topluluklarının çıkarlarını savunmaları açısından değil, aynı zamanda çokkültürlü ve kapsayıcı bir Alman toplumunun inşa edilmesi açısından da kritik bir öneme sahiptir. Politik katılım, ayrımcılığa karşı bir direnç mekanizması olmanın ötesinde, toplumsal eşitlik ve dayanışma anlayışının yerleşmesinde de önemli bir araçtır. Sonuç olarak, gurbetçilikten göçmenliğe ve yeni yerliliğe geçiş süreci, sadece bireysel bir uyum meselesi değil, aynı zamanda toplumsal bir dönüşüm ve ortak bir geleceğin inşa edilme yolculuğudur. Bu yolculukta politik katılım hem bireysel hem de toplumsal öznelliğin belirginleştiği bir alan olarak karşımıza çıkmakta, seçimlere katılma oranlarını artırmak ise hepimizin sorumluluğu olarak görülmektedir. Dr. Cemil Şahinöz, Referans Dergisi, Mart 2025
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