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Die christliche Heiligenverehrung ist geschichtlich dadurch entstanden, dass die Christen die alten (Lokal)götter als Heilige assimilierten, um die Heiden leichter "bekehren" zu können.

 

Diesen Hintergrund gibt es im Islam nicht. Danke für die Ergänzung, war sehr hilfsreich, um das Christentum in Deutschland besser nachvollziehen zu können und das Wort "Heilig" im Christentum.

 

Tabarruk hat einen anderen Hintergrund, man beruft sich auf Überlieferungen von Gelehrten und auf frühere Ereignisse. Das Wort "Baraka" (Segen) ist im Islam fest verwurzelt. Es gibt zum Beispiel das Bittgebet sinngemäß: O Allâh segne uns in Radschab und Schaban und lasse uns den Monat Ramadan erreichen.

 

LG

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Nein, im Islam gibt es nichts, was heilig ist.

 

Auch die Bezeichnung "Heiliger Koran" stammt von christlichen Geistlichen als Anolog zur "Heiligen Bibel".

 

Dazu fällt mir auch eine Frage ein:

Angenommen ein Koran wäre vom vielen lesen alt und zerfleddert,so daß er kaum mehr zu benutzen wäre.

Was müßte/dürfte man damit machen ?

Wäre wegwerfen in diesem Fall erlaubt?

 

Ich frage deshalb,weil im Judentum die Tora niemals entsorgt werden darf.Ist eine Tora alt und kaputt,dann muß sie beerdigt werden wie ein Mensch!

 

Ein nettes Grüßle

vom Unglaub

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Hier gibt es kulturelle Unterschiede. Also religiös ist hier nichts vorgeschrieben. Aber kulturell würde ein Muslim mit sehr großer Wahrscheinlichkeit den Koran nicht einfach so in die Mülltonne werfen. In einigen Kulturen wird der Rest verbrannt. In anderen - ähnlich wie im Judemtum - z.B. mit Kompost zusammen in die Erde gemischt. Da gibt es kein Standard.
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@Unglaub

 

zu deienr Frage, kann dir diese Antwort weiterhelfen. Durch die Kleider kann man auch Segen erlangen, dieser Hadith wird als Beweis genommen.

 

http://qa.sunnipath.com/issue_view.asp?HD=1&ID=1859&CATE=91

 

Muslim relates this in the first chapter of the book of clothing. Al-Nawawi comments in Sharh Sahih Muslim (Book 37 Chapter 2 #10): "In this hadith is a proof that it is recommended to seek blessings through the relics of the righteous and their clothes (wa-fi hadha al-hadith dalil `ala istihbab al-tabarruk bi-aathaar al-salihin wa-thiyabihim)." Al-Salihun, all of them!

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Aber kulturell würde ein Muslim mit sehr großer Wahrscheinlichkeit den Koran nicht einfach so in die Mülltonne werfen.
Apropo! Letztens noch habe ich eine Schwester gesehen, die den edlen Quran unter ihren Stuhl bzw. Popo gesetzt hat. Also irgendwo sollte man von einem Anstand und Moral erwarten können.

 

Also religiös ist hier nichts vorgeschrieben.

 

Was meinst du mit religiös nichts vorgeschrieben? gibt es keine Urteile von Muftis oder Gelehrte?

Ja, gut, du antwortest ja auch auf Unglaub. Also ehrlich gesagt verstehe ich manchmal nicht, was du mit religiös meinst.

 

LG

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Genau, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass du mein "religiös" nicht verstehst :) religiös im Sinne von theologisch.

 

Wie ich schon jetzt mehrmals schrieb verwechselst du hier Begriffe.

 

Etwas wert zu schätzen, zu lieben etc. ist etwas anderes als etwas als heilig anzusehen. Heiligkeiten gibt es im Islam nicht und gab es auch noch nie.

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Heiligkeiten gibt es im Islam nicht und gab es auch noch nie.

 

Im Sinne des Christentums gibt es das nicht. Das Wort Quds ist bekannt im Islam. Also in diesem Sinne gibt es dan Heiligen.

Was man darunter versteht ist wichtig.

 

Also Theologisch heisst bei dir religiös und wie muss man das islamisch verstehen. Also ich bin nicht der einzige Muslim hier und daraus schließe ich, dass viele es nicht verstanden haben,

sondern es so angenommen haben, da du der Webmaster es gesagt hat? wäre eine Option oder.

 

LG

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Wie ich schon jetzt mehrmals schrieb verwechselst du hier Begriffe.

 

Ich verwechsel die Begriffe nicht, sondern versuch sie zu decodieren. Zu Tabarruk hast du dich nur wiedersprochen denk ich mal.

Da ich den Zweifel habe, dass die Nurdschuluk Bewegung den Tabarruk nicht akzeptiert bzw. ablehnt.

 

LG

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subhanallah. Wie kommst du darauf, dass die Nurcus tabarruk nicht akzeptieren? Das trifft nicht im geringsten zu. Ganz im Gegenteil.

Lies dir die Briefe von Nursi über Barakah etc. durch.

 

Ich habe mich bei tabarruk auch nicht widersprochen. Du hast mich nur nicht verstanden. Blättere hier zurück. Ich habe exakt das

gleiche gesagt, was du geschrieben hast. Auch das habe ich mehrmals schon betont.

 

Quds hat überhaupt nichts mit Heiligkeiten zu tun.

 

Kardes, ich denke, du solltest dir nicht die islamischen Begriffe anschauen, sondern den Begriff "Heilig". Ich denke, da liegt dein Knackpunkt.

Ich denke, den Inhalt dieses Begriffes kennst du nicht.

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Quds hat überhaupt nichts mit Heiligkeiten zu tun.
Also das Wort drückt die Heiligkeit aus, du kannst es ja nachschauen über Google.

 

Ich denke, den Inhalt dieses Begriffes kennst du nicht.
Den christlichen Aspekt hatten wir schon. In Dschawschanul Kabir müsste das Wort Quds auftauchen.

 

Kennst du den Übersetzer Wilhelm Willeke? von Dschawschan. Also ich finde die Übersetzung nicht sehr gut.

 

In dieser Übersetzung steht: Er ist der Besitzer der Heiligkeit.

Bearbeitet von Sunnit
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subhanallah. Wie kommst du darauf, dass die Nurcus tabarruk nicht akzeptieren? Das trifft nicht im geringsten zu. Ganz im Gegenteil.

Lies dir die Briefe von Nursi über Barakah etc. durch.

 

Ich habe mich bei tabarruk auch nicht widersprochen. Du hast mich nur nicht verstanden. Blättere hier zurück. Ich habe exakt das

gleiche gesagt, was du geschrieben hast. Auch das habe ich mehrmals schon betont.

Danke, dann brauche ich diesen Zweifel nicht zu haben. Aber deine Antwort habe ich auf Tabaruk mit der Theologie nicht wircklich verstanden.

 

Vielleicht wird es zu sehr speziell.

 

Danke und schöne Nacht.

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Lieber Bruder,

 

wegen den Begrifflichkeiten schaue auch hier:

 

 

22.11.2008 Kommentar: Die Definition der Definitionslosigkeit. Von Cemil Sahinöz

Die Übersetzung islamischer Begriffe

 

(iz) Bei der Übersetzung von Begriffen, die in der islamischen Literatur und Theologie vorkommen, gibt es ein wichtiges hermeneutisches Problem, dass des Öfteren (und immer öfter) außer Betracht gelassen werden. Es geht dabei um einige Begriffe, die ins Deutsche übersetzt werden und somit ihre Konnotation verlieren. Das Lexem wird übersetzt bei gleichzeitigem Austausch der Konnotationen und damit des Assoziationsfeldes. Der Kontext und das Verständnis der Personen, die diese Begriffe verwenden, fallen weg.

 

Hierbei ist es richtig, von einem Semantikproblem zu sprechen. Wenn der Muslim x sagt, meint er einen anderen Inhalt als der Nichtmuslim, der x hört. Der Nichtmuslim versteht unter x etwas anderes als der Muslim. Sie sprechen also vom gleichen Begriff. Das Wort ist gleich. Dabei meinen beide etwas ganz verschiedenes. Der Inhalt ist verschieden.

 

So ist es ein Fehler, wenn z.B. "Din" als "Religion" oder "Iman" als "Glauben" übersetzt werden. Gleichweiser ist "Kader" nicht "Schicksal" oder "Vorherbestimmung". Im Islam gibt es keine Vorherbestimmung, sondern eine Vorhersehung Auch ist "Zekat" weder eine "Armenabgabe", "Armensteuer" noch eine "Almosensteuer". Diese "übersetzten" Begriffe geben andere Inhalte wieder, als die originalen Begriffe.

 

Was ist also zutun?

 

Es führt kein Weg davon vorbei, als diese Begriffe einzudeutschen. Dass heißt, diese Begriffe müssen in der Literatur genau so verwendet werden, wie im Originalen. In Fußnoten oder im Anhang hat man die Möglichkeit, diese Begriffe mit Inhalt zu füllen. Spätestens in einigen Jahren werden diese Begriffe zur Selbstverständlichkeit. Beispiele hierfür finden wir zahlreiche in der jüdischen Literatur, in der viele Begriffe bereits eingedeutscht sind.

 

Die islamische Literatur muss den gleichen Weg gehen.

 

http://www1.islamische-zeitung.de/iz3.cgi?id=11047&send_form=on

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Sunnit, ein Beispiel erinnere dich an die Aussagen von Hz. Omar was den Schwarzen Stein betrifft. Das würde es und dürfte er niemals sagen, wenn es heilig wäre.
Heilig nicht, aber im Gegenteil gesegnet. Ihn zu Küssen oder zu berühren in erster Linie, oder wenn es nicht anders geht zu begrüßen. Das weist auf den Segen hin und es wird auch gesagt, dass die Sünden vergeben werden.

 

 

LG

Bearbeitet von Sunnit
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:selam:

 

Öhöm öhöm Webmaster ich muss jetzt mal darin widersprechen, dass die Ayatullahs bei den Schiiten heilig seien. Vom Wortlaut her mag der Titel etwas in der Richtung vermuten lassen (Ayatullah = Zeichen Gottes), meint aber keinesfalls Heiligkeit. Sonst wären wir mit solchen "Heiligkeiten" ja überschwemmt bis zur Überforderung. Und ob alle Ayatullahs "Heilige" sein könnten, sei mal dahingestellt ;)

 

Es gibt allerdings dennoch im Schiitentum, wie auch in einigen anderen islamischen Strömungen, Tendenzen zu einer Art Heiligenverehrung. Das ist jedoch nicht unumstritten und kann keinesfalls als pauschales Faktum hingestellt werden- da gibt es sooooo viele Ansichten und Abstufungen, die u.a. von Herkunft, Dekschule etc. abhängen. Ich schulde euch ja noch einen Bericht über meine Irakreisen, im Zuge dessen werde ich gern ein wenig auf das Thema eingehen.

 

Wassalam

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Salam,

 

 

btw: was bedeutet eigentlich "ermiş" auf Deutsch - ich dachte nämlich, dass das "heilig" bedeuten würde ... wenn es aber im Islam keine Heiligen gibt, müsste "ermiş" logischerweise etwas anderes bedeuten.

Kann mir das einer bitte mal übersetzen? Danke!

 

masalam KC

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:selam:

 

Es wird öfter mit "Heiliger" übersetzt, aber das ist eine grob vereinfachte Übersetzung, die, zumindest aus dem Verständnis heraus, das man im deutschen Sprachgebrauch von "heilig" hat, den eigentlichen Sinn nicht trifft. Ermis ist letztlich ein Begriff aus der Mystik und meint jemanden, der durch Entwerdung (fena) eins mit Gott geworden ist.

 

Im islamischen Verständnis gibt es ja durchaus Personen, die eine besondere Stelle bei Gott haben - die Auliya - aber als "Heilige" würde ich sie nicht bezeichnen, da dies einfach missverständlich ist. Im deutschen Sprachgebrauch hat man da i.d.R das christliche Heiligenverständnis im Kopf (ich zumindest), aber dieses ist auf den Islam nicht anwendbar.

 

Wassalam

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