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Das IT-Sicherheitsunternehmen Kaspersky Lab hat im Nahen Osten einen neuen Computervirus entdeckt, der Finanztransaktionen, E-Mail-Konten und Onlinenetzwerke ausspähen kann.

Die Experten gaben der Schadsoftware den Namen „Gauss“ und erklärten heute, dass sie „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ in denselben Labors entstand, aus denen auch der Computerwurm „Stuxnet“ stammt.

 

Von diesem wird allgemein angenommen, dass er von den USA und Israel zur Sabotage des iranischen Atomprogramms genutzt wurde. Die Regierung in Washington lehnt es ab, sich dazu zu äußern, ob sie hinter „Stuxnet“ steckt. Gauss sei vor allem auf PCs im Libanon, Israel und den Palästinensergebieten aufgetaucht, teilte Kaspersky Lab mit. Insgesamt wisse man von mehr als 2.500 Computern, die seit Ende Mai befallen worden seien. Vermutlich gebe es aber Zehntausende Opfer.

Die Firma mit Sitz in Moskau lehnte es ab, sich an Spekulationen zu beteiligen, wer konkret den Virus programmiert haben könnte. Allerdings nannte es auch die Schadprogramme Duqu und Flame als potenzielle Verwandte. Bei allen handle es sich um staatlich gesponserte Angriffswerkzeuge zur Cyberspionage und für Cyberkriegseinsätze.

Orf.at Österr.Runfunk

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