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Erstmals sind auch in Afghanistan und Indonesien, dem Land mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit, die Proteste gegen einen islamfeindlichen US-Film eskaliert. In Kabul schossen heute Demonstranten laut Polizei auf Beamte und zündeten Autos an, in Jakarta kam es vor der US-Botschaft zu Zusammenstößen. In Pakistan wurden zwei Menschen getötet, während die libanesische Hisbollah-Miliz zu einer Protestwoche aufrief.

 

Mehr als tausend Menschen gingen in der afghanischen Hauptstadt auf die Straße, riefen „Tod für Amerika“, setzten Polizeifahrzeuge und Container in Brand und schossen auf Polizisten, wie Polizeichef Mohammed Ajub Salangi sagte. Bis zu 50 Beamte wurden seinen Angaben zufolge verletzt. Ladenbesitzer schlossen ihre Geschäfte und brachten sich vor der wütenden Menge in Sicherheit. Einem weiteren Polizeivertreter zufolge warfen die Protestierenden Steine auf die US-geführte Militärbasis Camp Phoenix.

Tote in Pakistan

 

Im Nachbarland Pakistan wurden erstmals Menschen bei den Protesten gegen den in den USA produzierten Film getötet, in dem der Prophet Mohammed [sAS] verunglimpft wird.

Bei Demonstrationen hunderter Menschen in Warai in der Unruheprovinz Khyber Pakhtunkhwa kam es laut Behörden zu Zusammenstößen, bei denen ein Mensch getötet und zwei Menschen verletzt wurden. In der nordwestlichen Stadt Peshawar protestierten bis zu 3.000 Studenten gegen den Film, verbrannten US-Flaggen und riefen antiamerikanische Slogans. Zudem starb ein Mensch, der bei Protesten in Karachi verletzt wurde.

„Amerika zur Hölle“, war auch bei Protesten in Indonesiens Hauptstadt Jakarta zu hören. Dort warfen Demonstranten Molotowcocktails; die Polizei setzte nach eigenen Angaben Wasserwerfer und Tränengas ein und gab Warnschüsse ab. Ein Beamter wurde verletzt. In der Stadt Medan demonstrierten dutzende Studenten vor der US-Vertretung, warfen Eier auf das Gebäude und versuchten, das Gelände zu stürmen. Polizisten drängten sie aber zurück.

 

Auch aus der philippinischen Hauptstadt Manila sowie aus dem Jemen wurden Proteste tausender Muslime gegen die USA und zum Teil auch gegen Israel gemeldet. Die USA kündigten an, wegen angekündigter Massenproteste am Dienstag in Thailands Hauptstadt Bangkok ihre Botschaft zu schließen. Für den Libanon traf die US-Regierung ähnliche Maßnahmen.

 

In Malaysia blockierte das Portal YouTube die Verbreitung des Films, nachdem die dortige Regierung eine offizielle Beschwerde eingereicht hatte. Auch in Indonesien, Libyen, Indien und Ägypten ist der Amateurfilm „Die Unschuld der Muslime“ nicht mehr in voller Länge zu sehen.

 

österreichischer Rundfunk, orf.at 17.09.2012

 

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