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Fr., 24.10.2014

[h=1]Politischer oder religiöser Hintergrund offenbar auszuschließenMoscheebrände aufgeklärt[/h]Politischer-oder-religioeser-Hintergrund-offenbar-auszuschliessen-Moscheebraende-aufgeklaert_image_630_420f_wn.jpgIn dieser Moschee an der Herforder Straße in Bielefeld brannte es im August. Das Bild zeigt (von links) Cemil Sahinöz, Muzaffer Zorla, den Zentralratsvorsitzenden Aiman Mayzek und Demir Ismail. Foto: Bernhard Pierel

 

 

 

Bielefeld (WB/bex/dpa). Die Brände in zwei Moscheen in Bielefeld sind offenbar von einem Einbrecher gelegt worden, der es auf Geld und Wertgegenstände abgesehen hatte. Ein politischer oder religiöser Hintergrund ist nach Polizeiangaben auszuschließen.

 

Tatverdächtig ist ein 32-jähriger Bielefelder, der einschlägig vorbestraft ist und derzeit wegen eines Einbruchs in eine Bielefelder Tankstelle in U-Haft sitzt. Er habe die Einbrüche in die Bielefelder Moscheen eingeräumt. Weil er dort nur wenig erbeutet habe, soll er aus Frust Korane angezündet haben. Der Mann wurde durch DNA-Spuren an beiden Tatorten überführt.

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Die Pressekonferenz der Polizei.Foto: Thomas F. Starke

 

 

In den Moscheen an der Detmolder und Herforder Straße waren am 11. und 19. August Korane angezündet worden.

In einer Pressekonferenz der Polizei hieß es, für einen Brandanschlag auf eine Moschee in Bad Salzuflen im Oktober komme der Mann nicht infrage. Zum Ermittlungsstand in diesem Fall wollte sich die Polizei am Freitag nicht äußern

 

 

Westfalen Blatt, 24.10.2014

 

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[h=1]Polizei fasst Täter nach Moscheebränden in Bielefeld[/h]Hubertus Gärtner und Alexandra Buck am 24.10.2014 um 13:48 Uhr

http://www.mt.de/_em_daten/_cache/image/0xUmFuZG9tSVbWpyHBI/azChPvXpZk5YNqC5ILlStkc2Z+gkrlGmtzE4NZ+swNXl4dc47IZu770yCMAaFzhrZkmA==.jpgMuzaffer Zorlu, Vorsitzender des islamischen Vereins, zeigt die Brandstelle. (© Archivfoto: Christian Mathiesen)http://www.mt.de/_em_daten/_cache/image/0xUmFuZG9tSVa65Ek1Hn8Dx9M+Gq/gXeyIFzoHfXVFsaX6qp3gMXnX6YcRkHkuObi03sbXoJFVAp6gnTibIfSCy5hndUjKVG2n.jpgDer Vorsitzende des Islamrates, Ali Kizilkaya, wird vor einem verbrannten Koran im Gebetsraum des Kultur- und Bildungsvereins Bielefeld interviewt. (© Foto: Wolfgang Rudolf)Bielefeld. Mehr als zwei Monate nach den Brandanschlägen auf zwei Bielefelder Moscheen haben die Ermittlungsbehörden die beiden Taten aufgeklärt. Als Täter ermittelt wurde ein 32-jähriger Mann aus Bielefeld, der seit dem 15. September wegen eines anderen Deliktes in Untersuchungshaft sitzt. Er war bei einem Einbruch auf frischer Tat ertappt worden.

Die Befürchtung, dass es sich um extremistische Anschläge gehandelt habe, bestätigte sich nicht. Der wahrscheinlich drogenabhängige gebürtige Kölner habe zumindest die erste Brandstiftung an der Detmolder Straße nicht geplant, hieß es am Freitagmorgen bei einer Pressekonferenz im Bielefelder Polizeipräsidium. Er sei auf der Suche nach Geld ohne größere Probleme in die Moschee eingedrungen. Aus Wut darüber, dass er nur einen kleinen Betrag fand, habe er einige Bücher mit einem Feuerzeug angesteckt.

Der 32-Jährige lebt seit 2008 in Bielefeld und ist wegen verschiedener Delikte (unter anderem Einbruch) polizeibekannt. Zwei Anschläge in neun Tagen Zusammen mit anderen Brandanschlägen auf Moscheen hatten die beiden Fälle in Bielefeld für bundesweites Aufsehen und Entsetzen gesorgt. Vor allem die muslimischen Gemeinden zeigten sich wegen der Geschehnisse empört und verängstigt.

Am 11. August waren in einem Gebetsraum des "Freundeskreises zur Förderung der islamischen Literatur" an der Detmolder Straße Koranschriften angezündet worden. Acht Tage später brannten in den Räumen des "Islamischen Bildungs- und Kulturvereins" an der Herforder Straße ebenfalls mitten im Gebetsraum Koranschriften.

Die höchsten Repräsentanten der Muslime in Deutschland, darunter der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyk, waren daraufhin nach Bielefeld gereist, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. Auch der NRW-Staatssekretär für Integration, Thorsten Klute, zeigte sich angesichts der beiden Straftaten in höchstem Maße besorgt. Denn als Motiv wurde politischer Extremismus vermutet. 300 Stunden Videomaterial ausgewertet Die Brände hatten sie vor einige Rätsel gestellt, denn es waren keinesfalls typische Anschläge, wie sie im extremistischen Milieu häufig vorkommen. So hatte der Täter keine Brandbeschleuniger benutzt und offenbar auch nicht mit brachialer Gewalt größtmöglichen Schaden anrichten wollen. Die Ermittlungskommission der Polizei hatte 300 Stunden Videomaterial aus Überwachungskameras ausgewertet.

Auf Seiten der Muslime hatte man nur noch wenig Hoffnung, dass die Verbrechen aufgeklärt werden könnten. Die neue Entwicklung kommt für sie deshalb völlig unverhofft. "Weder mit uns noch mit den Moscheevereinen hat jemand über einen Ermittlungserfolg gesprochen", sagte Cemil Sahinöz, Vorsitzender des Bündnisses islamischer Gemeinden.

Während die beiden Taten in Bielefeld wohl aufgeklärt sind, laufen die Ermittlungen in Bad Salzuflen offenbar weiter. Im Stadtteil Schötmar hatte es am 11. Oktober an einer Moschee ebenfalls eine Brandstiftung gegeben, hier wird ein politischer Hintergrund vermutet. Der gefasste Bielefelder kommt für diese Tat offensichtlich nicht infrage, da er zu diesem Zeitpunkt bereits in Haft war.

 

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24. Oktober 2014

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Ergebnisse der Ermittlungen der Moscheebrandanschläge in Bielefeld

Die Bielefelder Ermittler stellten am heutigen Vormittag die Ergebnisse der Ermittlungen der Moscheebrandanschläge in Bielefeld vor. Demnach soll ein 32 jähriger ohne Migrationshintergrund die Brände gelegt haben. Er sei ein bekannter Krimineller und Drogensüchtiger in Bielefeld. Wegen einem Einbruch in eine Tankstelle hätte man ihn schon am 15.9. festgenommen. An Hand der DNA-Spuren und Fußabdrücke hätte man erkannt, dass er auch die Brände in den Moscheen gelegt hatte. Diese gab er dann auch zu. Er hätte in den Moscheen nach Geld gesucht und nichts gefunden. Aus Frust hätte er in den Moscheen Feuer gelegt. Er sei jetzt in U-Haft. Die Vernehmung ist noch nicht abgeschlossen. Einen politischen oder religiösen Hintergrund schließt die Polizei aus.

Zum Hintergrund: Es gab mehrere Moscheenaschläge in den letzten 2 Monaten:

 

  • 11.08. Bielefeld
  • 11.08. Berlin
  • 16.08. Mölln
  • 19.08. Bielefeld
  • 30.08. Oldenburg
  • 26.09. Minden
  • 02.10. Delmenhorst
  • 04.10. Bremen
  • 11.10. Bad Salzuflen

Der Vorsitzende des Bündnisses Islamischer Gemeinden (Dachverein der muslimischen Einrichtungen in Bielefeld, Cemil Şahinöz, gab ein erstes Statement zu den Ergebnisse:

„Es gab in den letzten Wochen mehrere unaufgeklärte Moscheeanschläge in dieser Region. Die Taten ähneln sich. Hakenkreuzschmierereien, Beschimpfungen nach den Gebeten zählen wir nicht einmal mehr in der Statistik. Es geht nur noch um Brandanschläge. Daher möchten wir, dass die Ermittler die Anschläge als Gesamtbild betrachten und nicht als Einzelfälle.

Die Ergebnisse der Polizei zu den Ermittlungen in Bielefeld werden viele Fragen auf. Wer garantiert, dass die Aussage Diebstahl keine Schutzbehauptung ist? Verdeckt Diebstahl wohlmöglich andere Motive? Das kennen wir aus den NSU-Skandalen. Wer würde versuchen, Diebstahl mit Brandstiftung zu vertuschen? Das ist uns nicht schlüssig.

Zudem ist es uns fraglich, wie man äußerlich davon ausgeht, dass sich Geld in einer Moschee befindet? Wenn jemand Geld braucht, Diebstahl begehen will, bricht er doch nicht in eine Moschee ein. Nehmen wir an, der Täter wusste das beim ersten Brand nicht. Doch spätestens danach wusste er ja, dass in Moscheen kein Geld da ist, höchstens Bücherkassen mit 10-15€. Warum soll er sich also noch einmal den Aufwand machen und in eine zweite Moschee einbrechen? In der zweiten Moschee musste er Kameras verdrehen, Fenster aufbrechen etc. Diesen Aufwand würde ein Dieb nicht machen, der schon einmal in eine Moschee eingebrochen ist und nur 10€ gefunden hat. Eins der unklarsten Tatsachen ist zudem, dass in der zweiten Moschee im Raum des Brandes ebenfalls eine Bücherkasse befand. Diese Kasse wurde nicht einmal berührt.

Laut der Polizei ist der Täter ein bekannter Krimineller. Mehrere Einbrüche hat er schon hinter sich. Hat der Täter auch in anderen Fällen, seine Zielobjekte in Brand gesetzt?

Die Brandtaten selbst sind ebenfalls für uns nicht schlüssig. Der Täter zündet in beiden Moscheen Korane Mitten im Gebetsraum an. Bei der zweiten Moschee zündet er sie mit Kerzen an. Wieso sollte ein Dieb auf die Idee kommen, Kerzen in die Moschee mitzunehmen, wenn er die Moschee “nur“ ausrauben wollte? Nahm der Täter auch Kerzen bei anderen Einbrüchen in andere Orte mit?

Wir möchten von den Ermittlern, dass diese Fragen geklärt werden, damit die muslimische Community in Bielefeld und Umgebung keine weitere Taten zu befürchten hat. Denn die Ängste der Muslime sind durch diese Ergebnisse nicht gemindert, sondern erhöht worden.“

 

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Muslimischer Dachverband bezweifelt Motiv für Brandanschläge auf Moscheen

 

Von Hubertus Gärtner Und Alexandra Buck

 

Mehr als zwei Monate nach den Brandanschlägen auf zwei Bielefelder Moscheen haben die Ermittlungsbehörden die beiden Taten aufgeklärt. Als Täter ermittelt wurde ein 32-Jähriger Mann aus Bielefeld. Als Motiv vermutet die Polizei Frust darüber, dass der Verdächtige auf einem Raubzug in den Moscheeräumen kein wertvolles Diebesgut fand. Ein Vertreter der Muslimen bezweifelt das.

 

Bielefeld. Mehr als zwei Monate nach den Brandanschlägen auf zwei Bielefelder Moscheen haben die Ermittlungsbehörden die beiden Taten aufgeklärt. Als Täter ermittelt wurde ein 32-jähriger Mann aus Bielefeld, der seit dem 15. September wegen eines anderen Deliktes in Untersuchungshaft sitzt. Er war bei einem Einbruch auf frischer Tat ertappt worden.

 

Die Befürchtung, dass es sich um extremistische Anschläge gehandelt habe, bestätigte sich nicht. Der wahrscheinlich drogenabhängige gebürtige Kölner habe zumindest die erste Brandstiftung an der Detmolder Straße nicht geplant, hieß es am Freitagmorgen bei einer Pressekonferenz im Bielefelder Polizeipräsidium. Er sei auf der Suche nach Geld ohne größere Probleme in die Moschee eingedrungen. Aus Wut darüber, dass er nur einen kleinen Betrag fand, habe er einige Bücher mit einem Feuerzeug angesteckt.*

 

Der 32-Jährige lebt seit 2008 in Bielefeld und ist wegen verschiedener Delikte (unter anderem Einbruch) polizeibekannt. Der Vorsitzende des Bündnisses Islamischer Gemeinden in Bielefeld, Cemil Sahinöz, zeigte sich den Ermittlungsergebnissen gegenüber skeptisch. "Wer garantiert, dass die Aussage 'Diebstahl' keine Schutzbehauptung ist? Wer würde versuchen, Diebstahl mit Brandstiftung zu vertuschen? Das ist uns nicht schlüssig", sagte Sahinöz in einer Stellungnahme.

Zwei Anschläge in neun TagenZusammen mit anderen Brandanschlägen auf Moscheen hatten die beiden Fälle in Bielefeld für bundesweites Aufsehen und Entsetzen gesorgt. Vor allem die muslimischen Gemeinden zeigten sich wegen der Geschehnisse empört und verängstigt.

 

Am 11. August waren in einem Gebetsraum des "Freundeskreises zur Förderung der islamischen Literatur" an der Detmolder Straße Koranschriften angezündet worden. Acht Tage später brannten in den Räumen des "Islamischen Bildungs- und Kulturvereins" an der Herforder Straße ebenfalls mitten im Gebetsraum Koranschriften.

 

Die höchsten Repräsentanten der Muslime in Deutschland, darunter der Zentralratsvorsitzende Aiman Mazyk, waren daraufhin nach Bielefeld gereist, um sich ein Bild von den Schäden zu machen. Auch der NRW-Staatssekretär für Integration, Thorsten Klute, zeigte sich angesichts der beiden Straftaten in höchstem Maße besorgt. Denn als Motiv wurde politischer Extremismus vermutet.

300 Stunden Videomaterial ausgewertetDie Brände hatten sie vor einige Rätsel gestellt, denn es waren keinesfalls typische Anschläge, wie sie im extremistischen Milieu häufig vorkommen. So hatte der Täter keine Brandbeschleuniger benutzt und offenbar auch nicht mit brachialer Gewalt größtmöglichen Schaden anrichten wollen. Die Ermittlungskommission der Polizei hatte 300 Stunden Videomaterial aus Überwachungskameras ausgewertet.

 

Auf Seiten der Muslime hatte man nur noch wenig Hoffnung, dass die Verbrechen aufgeklärt werden könnten. Die neue Entwicklung kommt für sie deshalb völlig unverhofft. "Weder mit uns noch mit den Moscheevereinen hat jemand über einen Ermittlungserfolg gesprochen", sagte Cemil Sahinöz, Vorsitzender des Bündnisses islamischer Gemeinden.

 

Während die beiden Taten in Bielefeld wohl aufgeklärt sind, laufen die Ermittlungen in Bad Salzuflen offenbar weiter. Im Stadtteil Schötmar hatte es am 11. Oktober an einer Moschee ebenfalls eine Brandstiftung gegeben, hier wird ein politischer Hintergrund vermutet. Der gefasste Bielefelder kommt für diese Tat offensichtlich nicht infrage, da er zu diesem Zeitpunkt bereits in Haft war.

 

NW, 24.10.2014

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BIELEFELDPolizei erklärt Anschläge auf zwei Moscheen für aufgeklärt

 

Ist ein drogensüchtiger Krimineller 32-Jähriger ohne Migrationshintergrund für zwei Anschläge auf Moscheen in Bielefeld verantwortlich? Die Polizei sagt ja und sieht die Fälle als abgeschlossen an. Die muslimische Community äußert aber Zweifel an den Darstellungen zu den Tathergängen.

 

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2014

 

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Cemil Şahinöz (Zweiter von links) zeigt am Ort des Geschehens das Ausmaß des Schadens an Besucher © Süleyman Karapinar (BIG), bearbeitet IslamiQ

 

Die Polizei Bielefeld hat heute auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass der mutmaßliche Verantwortliche für zwei im August verübte Anschläge auf Moscheen identifiziert worden sei. Auf die Spur des 32-jährigen Tatverdächtigen sei man anhand von DNA-Spuren und Fußabdrücken bei den Tatorten gekommen. Der Täter hat nach Angaben der Polizei keinen Migrationshintergrund und stehe nicht im Verdacht, politisch-motiviert gehandelt zu haben. Es handle sich um einen polizeibekannten Kriminellen und Drogensüchtigen.

 

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Der Verdächtige sitzt zudem wegen eines Einbruchs in eine Tankstelle bereits in U-Haft. Er soll die Taten, die ihm zur Last gelegt werden, bereits gestanden haben. Nach eigenen Angaben soll der Täter in den Moscheen nach Geld gesucht haben. Als er nicht fündig geworden sei, habe er aus „Frust“ Exemplare des Korans in Brand gesteckt. Die Vernehmung ist laut Polizei jedoch noch nicht gänzlich abgeschlossen.

 

Muslime in Bielefeld äußern Zweifel an den Darstellungen

 

An dem Geständnis und den Darstellungen der Polizei zweifelt Cemil Şahinöz, Vorsitzender des Bündnisses Islamischer Gemeinden in Bielefeld (BIG), massiv. „Es gab in den letzten Wochen mehrere unaufgeklärte Moscheeanschläge in dieser Region. Die Taten ähneln sich. Hakenkreuzschmierereien, Beschimpfungen nach den Gebeten zählen wir nicht einmal mehr in der Statistik. Es geht nur noch um Brandanschläge. Daher möchten wir, dass die Ermittler die Anschläge als Gesamtbild betrachten und nicht als Einzelfälle“, sagte Şahinöz in einer verbreiteten Mitteilung.

 

Die Ergebnisse der Polizei werfen laut Şahinöz zudem viele Fragen auf. „Wer garantiert, dass die Aussage Diebstahl keine Schutzbehauptung ist? Verdeckt Diebstahl wohlmöglich andere Motive? Das kennen wir aus den NSU-Skandalen. Wer würde versuchen, Diebstahl mit Brandstiftung zu vertuschen? Das ist uns nicht schlüssig.“* Zudem sei es fraglich, wie man äußerlich davon ausgehe, dass sich Geld in einer Moschee befinde?

 

Geständnis fügt sich eins zu eins in Spekulationen der Polizei

 

Auch der Aufwand, den der Täter betrieben hat, um erneut in einer Moschee nach Geld zu suchen, scheint immens: „In der zweiten Moschee musste er Kameras verdrehen, Fenster aufbrechen etc. Diesen Aufwand würde ein Dieb nicht machen, der schon einmal in eine Moschee eingebrochen ist und nur 10 € gefunden hat. Eins der unklarsten Tatsachen ist zudem, dass in der zweiten Moschee im Raum des Brandes ebenfalls eine Bücherkasse befand. Diese Kasse wurde nicht einmal berührt“, sagt Şahinöz. Zudem sei der Täter mit einer Kerze in die zweite Moschee gegangen. Dies deute auf die Absicht einen Brand zu legen, weniger auf die Absicht eines Diebstahls.

 

In dieses Bild der Zweifel fügt sich auch, dass der Täter die Spekulationen der Polizei zu den Hintergründen des ersten Brands eins zu eins übernommen hat. Die Ermittler hatten bereits nach dem ersten Anschlag spekuliert, es handle sich bei dem gelegten Brand um eine Ablenkung für einen einfachen Einbruch. Dies führte dazu, dass man eine politische Motivation für die Tat ausschloss.

 

Hintergrund

 

Im August wurden hintereinander zwei Brandanschläge auf Moscheen in Bielefeld verübt. Dabei versuchte der Täter die Moscheen mit angezündeten Koranen in Brand zu stecken. Nach dem ersten Brandanschlag hatte die Polizei eine politisch motivierte Tat ausgeschlossen, ebenso wie ein fremdenfeindliches oder rassistisches Motiv. Nach dem zweiten Brandanschlag änderte die Polizei ihre Einschätzung und der Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf.

 

Nichtsdestotrotz zeigte sich der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ), dem eine der in Brand gesetzten Moscheen angehört, erleichtert. „Wir alle und insbesondere die Bielefelder Gemeindemitglieder danken der dortigen Polizei für ihre erfolgreiche Ermittlungsarbeit“, sagte Mehmet Duran, Präsident des VIKZ.

 

Bitte beachten Sie unsereNetiquette

 

 

IslamIQ, 24.10.2014

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24. Oktober 2014 | 19.20 Uhr

RP Online, Bielefeld

Moschee-Brände von wütendem Einbrecher gelegt

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Die Moschee an der Detmolder Straße in Bielefeld war einer von zwei Tatorten.

FOTO: dpa, ok soe

Bielefeld. Mehrere Anschläge auf muslimische Gebetshäuser im Raum Bielefeld in den vergangenen Wochen hatten die Polizei in den vergangenen Wochen beschäftigt. Zwei Taten sind jetzt aufgeklärt.

 

Zwei Moscheebrände im August in Bielefeld hatten den Ermittlungen der Polizei zufolge keinen politischen Hintergrund. Nach Angaben der Polizei hat der inzwischen festgenommene Täter aus Wut Feuer gelegt, weil er bei Einbrüchen in den Gebetsräumen kein Bargeld erbeuten konnte.

DNA-Spuren von den beiden Tatorten brachten die Ermittler auf die Spur des 32-Jährigen. Er war nach den Taten wegen eines weiteren Einbruchs festgenommen worden und sitzt seit dem 15. September in Untersuchungshaft, wie die Ermittler am Freitag in Bielefeld mitteilten. Der Mann habe die Taten gestanden. Der Vorsitzende des Bündnisses Islamischer Gemeinden in Bielefeld, Cemil Sahinöz, zeigte sich den Ermittlungsergebnissen gegenüber skeptisch.

Für einen Brandanschlag auf eine Moschee in Bad Salzuflen im Oktober komme der Mann nicht infrage. Zum Ermittlungsstand in diesem Fall wollte sich die Polizei am Freitag nicht äußern. "Er hat in seiner Vernehmung gesagt, dass er aus Wut, weil er nicht das erhoffte Bargeld gefunden hat, irgendetwas in Brand gesteckt hat", sagte der leitendes Kripobeamte zum Motiv. Der drogenabhängige Mann hat nach Erkenntnissen des Staatsschutzes keinen Kontakt zur radikalen Szene.

 

 

Beim ersten Einbruch in die Moschee am 11. August spricht die Polizei von einem Zufall. Der vorbestrafte Täter sei an dem Gebäude vorbeigekommen und habe sich spontan zu der Tat entschieden und schließlich Feuer gelegt. Warum er sieben Tage später in eine andere Moschee einbrach und erneut Feuer legte, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen am Freitag nicht kommentieren. "Wir konnten ihn bislang zur zweiten Tat noch nicht vernehmen", sagte der leitende Ermittler.

Sahinöz bleib skeptisch und forderte die Polizei auf, noch offene Fragen zu klären. "Die Ergebnisse der Polizei zu den Ermittlungen in Bielefeld werfen viele Fragen auf. Wer garantiert, dass die Aussage 'Diebstahl' keine Schutzbehauptung ist? Wer würde versuchen, Diebstahl mit Brandstiftung zu vertuschen? Das ist uns nicht schlüssig", sagte Sahinöz am Freitag in einer Stellungnahme. Die Ängste der Muslime seien durch die Ergebnisse nicht gemindert, sondern erhöht worden, sagte der Vorsitzende.

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[h=1]Bielefelder Moscheeanschläge aufgeklärt oder wieder nichts gelernt aus dem NSU-Terror?[/h][h=2]"Ein Krimineller kann doch nicht auch noch ein Rassist sein?" Zentralrat kritisiert die Bielefelder Polizei, die ein rassistisches Tatmotiv des gefassten, vorbestraften und stadtbekannten Kriminellen aufgrund seiner eigenen Aussage weiter ausschließt – Vele Fragen offen[/h]Die Polizei Bielefeld gab bekannt, dass der Verantwortliche für zwei im August verübte Anschläge auf Moscheen identifiziert worden sei. Zur Erinnerung: alleine in Bielefeld und Umgebung ereigneten sich in den letzten Wochen bis jetzt insgesamt 5 Anschläge auf Moscheen - 11.08. und 19.08.09.2014 in Bielefeld, 26.09.2014 in Minden, 02.10.2014 in Delmenhorst und 11.10.2014 in Bad Salzuflen. d.H. 3 von 5 Anschlägen bleiben bis jetzt ungeklärt

 

Und nun der Satz der Bielefelder Polizei: „Der Täter stehe nicht im Verdacht, politisch-motiviert gehandelt zu haben“. Als angeblicher Grund wird angegeben, dass es sich um einen polizeibekannten Kriminellen und Drogensüchtigen handelt. Als Beweis ihrer These wird eine mögliche Schutzbehauptung des Vorbestraften zu Rate gezogen: Nach eigenen Angaben soll der Täter in den Moscheen nach Geld gesucht haben. Als er nicht fündig geworden sei, habe er aus „Frust“ eine beträchtliche Anzahl von Koran-Exemplaren in der Mitte des Gebetsraumes aufgestapelt und einmal mittels einer Kerze und beim anderen Mal mittels einer Imam-Kutte diese in Brand gesteckt.

 

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) kritisiert den vorschnellen Ausschluss eines rassistischer Tatmotivs durch die Polizei. Der „Neuen Westfälischen“ sagte ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek heute: „Die Darstellung der Polizei, wonach hier ein Einzeltäter ohne politische oder religiöse Motive die Brände in den beiden Moscheen gelegt habe, müsse zumindest hinterfragt werden. Es sei "fahrlässig", dieser Version vorschnell Glauben zu schenken. Eine Moschee ist klassischerweise kein Ort, an dem man Diebesgut vermutet". Es spreche doch sehr viel dafür, dass hier jemand aus einem "antimuslimischen Ressentiment" heraus gehandelt habe. Im übrigen sei es Allgemeingut, dass politische Extremisten auch "gewöhnliche" Straftaten, wie zum Beispiel Einbruchsdiebstahl-Delikte begehen. Die NSU-Terroristen beispielsweise hätten Banküberfälle begangen, um ihre rechte Terrororganisation zu finanzieren.“

 

Nach der Aufdeckung des NSU-Terrors in Deutschland, haben Sicherheitsbehörden und Politik geschworen, von nun an, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit äußerst gering sei, stets ein fremden- oder islamfeindliches Tatmotiv genaustens zu prüfen und es auf jeden Fall nicht von vorneherein wie man das bei der katastrophalen Aufdeckung der NSU-Morde gemacht hat, auszuschließenAn dem Geständnis und den Darstellungen der Polizei zweifelt auch Cemil Şahinöz, Vorsitzender des Bündnisses Islamischer Gemeinden in Bielefeld (BIG), massiv. „Es gab in den letzten Wochen mehrere unaufgeklärte Moscheeanschläge in dieser Region. Die Taten ähneln sich. Hakenkreuzschmierereien, Beschimpfungen nach den Gebeten zählen wir nicht einmal mehr in der Statistik. Es geht nur noch um Brandanschläge. Daher möchten wir, dass die Ermittler die Anschläge als Gesamtbild betrachten und nicht als Einzelfälle“, sagte Şahinöz in einer verbreiteten Mitteilung.

 

Die Ergebnisse der Polizei werfen laut Şahinöz zudem viele Fragen auf. „Wer garantiert, dass die Aussage Diebstahl keine Schutzbehauptung ist? Verdeckt Diebstahl wohlmöglich andere Motive? Das kennen wir aus den NSU-Skandalen. Wer würde versuchen, Brandstiftung mit Diebstahl zu vertuschen? Das ist uns nicht schlüssig.“

 

Der mittelose, angeblich sich Geld verschaffene „Einbrecher“ wird von Rechtsanwalt Dr. Lutz K. vertreten, heißt es im Westfalen Blatt. Der Tatverdächtige hat angegeben, die Idee zum Einbruch sei ihm spontan gekommen, als er an der Moschee vorbeigegangen sei«, erklärte Ermittlungsleiter Maringer. Warum er acht Tage später in einer Moschee an der Herforder Straße einbrach und erneut "spontan" Feuer legte, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht kommentieren.

 

Auch der Aufwand, den der Täter betrieben hat, um erneut in einer Moschee nach Geld zu suchen, scheint immens: „In der zweiten Moschee musste er Kameras verdrehen, Fenster aufbrechen etc. Diesen Aufwand würde ein Dieb nicht machen, der schon einmal in eine Moschee eingebrochen ist und nur 10 € gefunden hat.

 

Eins der unklarsten Tatsachen ist zudem, dass sich in der zweiten Moschee im Raum des Brandes ebenfalls eine Bücherkasse befand. Diese Kasse wurde nicht einmal berührt“, sagt Şahinöz. Zudem sei der Täter mit einer Kerze in die zweite Moschee gegangen. Dies deute auf die Absicht einen Brand zu legen, weniger auf die Absicht eines Diebstahls.

 

In dieses Bild der Zweifel fügt sich auch, dass der Täter die fahrlässig verreiteten Spekulationen der Polizei zu den Hintergründen des ersten Brands eins zu eins übernommen hat. Die Ermittler hatten bereits nach dem ersten Anschlag spekuliert, es handle sich bei dem gelegten Brand um eine Ablenkung für einen einfachen Einbruch. Dies führte dazu, dass man eine politische Motivation noch vor der Ermittlung quasi für die Tat ausschloss. Nur das bejerzete Eintreffen der muslimischen Zivilgesellschaft und Medien und damit verbundene aufmerksamkeit, lies die Ermittler zurückrudern.

 

Was zudem sehr nachdenklich macht ist dies: Nach der Aufdeckung des NSU-Terrors in Deutschland, haben Sicherheitsbehörden und Politik geschworen, von nun an, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit äußerst gering sei, stets ein fremden- oder islamfeindliches Tatmotiv genaustens zu prüfen und es auf jeden Fall nicht von vorneherein, wie man das bei der katastrophalen Aufdeckung der NSU-Morde gemacht hat, auszuschließen. In Bielefeld haben die Behörden das so nicht geamcht. (Quelle: islam.de/zentralrat.de, Neuen Westfälischen islamiq.de u.a.)

 

Islam.de, 27.10.2014

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POSTED ON*27. OKTOBER 2014*BY*TOBIAS

 

Bielefeld: Moschee-Brandstiftung aufgeklärt – kein extremistischer Anschlag

 

Vor zwei Monaten hatte es in zwei Bielefelder Moscheen Brandanschläge gegeben. Im Abstand von acht Tagen waren in den zwei Häusern Bücher angezündet worden. Von Muslimen und Politikern wurde damals ein extremistischer Anschlag vermutet.

 

Jetzt konnte der Täter gefasst werden: ein polizeibekannter Drogensüchtiger war auf der Suche nach Geld in die Moscheen eingedrungen und hatte aus Frust die Feuer gelegt. Einen politischen oder religiösen Hintergrund schließt die Polizei aus.

 

Der Vorsitzende des Bündnisses Islamischer Gemeinden, Cemil Sahinöz, bezweifelt jedoch die Angaben der Polizei. Er hält die Aussage des Diebstahls für eine Schutzbehauptung.

 

Quelle: shortnews.de

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Bielefeld

Moscheebrände aus Frust gelegt

Polizei: “Kein politisches Motiv” / 32-Jähriger mehrfach vorbestraft / Gemeinden: “Noch Fragen offen”

VON ALEXANDRA BUCK UND HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld. Mehr als zwei Monate lang hatten die Brandstiftungen in zwei Bielefelder Moscheen für erregte Diskussionen, fieberhafte Ermittlungen und schlimmste Befürchtungen gesorgt. Wie bereits berichtet, ist der Täter jetzt gefasst. Es handelt sich um einen 32 Jahre alten Mann aus Bielefeld, der mehrfach wegen Wohnungsdiebstahls vorbestraft ist und seit dem 15. September wegen eines solchen Deliktes in Untersuchungshaft sitzt. Er habe die Brände in den Moscheen aus Frust gelegt, weil der dort bei seinen Einbrüchen nicht die erhoffte Beute fand, sagte er in seinem Geständnis.

Im Rahmen einer Pressekonferenz bedankte sich Polizeipräsidentin Katharina Giere bei den muslimischen Gemeinden für das Vertrauen und bei den Fahndern ihrer Behörde für “die erstklassige Arbeit”.

Dieser Fall sei von der Öffentlichkeit als “ein Anschlag auf das friedliche Miteinander der Religionsgemeinschaften” bewertet worden und daher von Beginn an “über die normale Ermittlungsarbeit hinausgegangen”. Auch Giere war Erleichterung anzumerken, weil die Taten zur Überzeugung der Polizei keinen politischen Hintergrund besaßen.

[h=3]Beschuldigter ist mutmaßlich drogenabhängig[/h]Nach Angaben des Leiters der “Ermittlungskommission 89″, Andreas Maringer, handelt es sich bei dem Täter um einen Deutschen, der seit 2008 in Bielefeld wohnt. Der 32-Jährige, dessen Vater aus Südamerika stamme, sei in Köln geboren und in einer Pflegefamilie groß gezogen worden. Wie Maringer weiter ausführte, hat der Beschuldigte, der mutmaßlich drogenabhängig sei, schon als Jugendlicher Einbruchsdiebstähle begangen. Von 2006 bis 2008 habe er wegen solcher Delikte eine Haftstrafe verbüßt. Seit dem 15. September sitze der Gelegenheitsarbeiter in Untersuchungshaft, weil man ihn erneut bei einem Wohnungseinbruch “auf frischer Tat” erwischt habe.

Die Sonderkommission sei dem Brandstifter vor allem deshalb auf die Schliche gekommen, weil an beiden Tatorten (in zwei Moscheen an der Detmolder und an der Herforder Straße) DNA-Spuren von ein- und derselben Person sichergestellt wurden. Da der Beschuldige wegen seiner früheren Taten schon in der polizeilichen Gen-Datei gespeichert war, konnte man ihn ermitteln. Der Täter habe außerdem in einer der beiden Moscheen “einen Schuhabdruck hinterlassen”. “Der Abgleich des Profils ergab eine Übereinstimmung.”

Es gebe keinerlei Hinweise, dass der Täter Bezüge in die radikale Szene besitze oder selbst radikalisiert sei. Auch sei er nach Erkenntnissen der Polizei bislang nicht mit politisch motivierten Straftaten in Erscheinung getreten. In einer Vernehmung am 22. Oktober habe der 32-Jährige im Beisein eines Rechtsanwaltes die Einbrüche in die beiden Moscheen und die Brandstiftungen dort gestanden. Er sei frustriert gewesen, weil er trotz längerer Suche in den Moscheen fast kein Geld als Beute gefunden habe. “Deshalb wurde ich wütend und habe irgendetwas in Brand gesteckt” – das habe der Täter gesagt.

[h=3]Politik erleichtert[/h]In den Bielefelder Moscheegemeinden und der Politik überwiegt die Erleichterung darüber, dass bei den Taten ein fremdenfeindlicher Hintergrund offenbar ausgeschlossen ist. “Ich bin froh, dass hier keine Fremdenfeindlichkeit im Spiel war. Dafür ist in unserer Stadt kein Platz”, sagt CDU-Chef Andreas Rüther. Auch Klaus Rees, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, ist froh über den Ermittlungserfolg der Polizei. Dennoch hätte er sich gewünscht, die Ermittlungsergebnisse wären angesichts der Brisanz der Fälle eher veröffentlicht worden. “Die Moscheen haben eine gewisse Untätigkeit der Polizei empfunden.”

Selim Bas, Vorsitzender des Moscheevereins der betroffenen Yeni-Moschee an der Herforder Straße, ist froh, “dass wir jetzt nicht mehr im Dunkeln tappen, die Gemeinde ist erleichtert”. Dennoch bleiben laut Bas Fragen offen: “Warum hat er unsere Spendenbox und den Fernseher nicht angetastet? Warum hat er die Koran-Bücher sorgfältig in der Mitte des Raumes platziert, bevor er sie anzündete? Auch Cemil Sahinöz, Vorsitzender des Bündnisses Islamischer Gemeinden, stellt Fragen: “Wer garantiert, dass die Aussage Diebstahl keine Schutzbehauptung ist? Wie kann man davon ausgehen, dass sich in einer Moschee Geld befindet? Warum bricht man in eine zweite Moschee ein, wenn man schon in der ersten kaum welches erbeutet hat?” Viele fragende Anrufe habe er nach der Pressekonferenz der Polizei bekommen, Erleichterung indes spüre er bei den Bielefelder Muslimen nicht.

Neue Westfälische, 25.10.2014

http://www.nw-news.de/owl/bielefeld/mitte/mitte/11285362_Moscheebraende_aus_Frust_gelegt.html

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[h=3]AUFGEKLÄRT?[/h][h=2]

 

Polizei schließt politischen Hintergrund bei Bielefelder Moscheebränden aus[/h]Die Brandanschläge auf Moscheen in Bielefeld hatten der Polizei zufolge keinen politischen Hintergrund. Der Dieb habe die Brände aus Frust gelegt angesichts der geringen Ausbeute. Genau diese Vermutung hatte die Polizei vor zwei Monaten aufgestellt. Muslime bezweifeln unterdessen diese Version der Polizei.

 

Entweder ist die Polizei sehr gut bei der Einschätzung möglicher Motive von Straftaten oder sie kann mittels magischer Kräfte in die Zukunft schauen. Diesem Eindruck kann man sich schwer entziehen angesichts der Ermittlungsergebnisse zu zwei Brandanschlägen auf Moscheen in Bielefeld. Aber der Reihe nach:

 

Unbekannte Täter hatten im August innerhalb weniger Tage in zwei Bielefelder Moscheen eingebrochen und dort Exemplare des Korans auf dem Boden des Gebetsraums in Brand gesetzt. Kurz nach dem ersten Brand hatte die Polizei noch spekuliert, es handele sich möglicherweise um einen einfachen Einbruchsdiebstahl. Womöglich habe der Täter das Feuer aus Frust gelegt angesichts der geringen Ausbeute. Erst nach dem zweiten Brandanschlag nach gleichem Muster teilte die Polizei mit, die Ermittlungen liefen in alle Richtungen.

DNA Spuren

Wie die Polizei am Freitag mitteilte, seien die Brandanschläge nun aufgeklärt. Ein 32-Jähriger ohne Migrationshintergrund habe die Taten gestanden, sagte Polizeipräsidentin Katharina Giere. Hinweise auf einen politischen oder religiösen Hintergrund gebe es nicht. Der Täter sei ein bekannter Krimineller und Drogensüchtiger in Bielefeld.

Wegen einem Einbruch in eine Tankstelle hätte man ihn schon am 15.9. festgenommen. An Hand der DNA-Spuren und Fußabdrücke hätte man erkannt, dass er auch die Brände in den Moscheen gelegt hatte. Diese gab er dann auch zu. Er hätte in den Moscheen nach Geld gesucht und nichts gefunden. Aus Frust hätte er in den Moscheen Feuer gelegt. Er sei jetzt in U-Haft. Die Vernehmung ist noch nicht abgeschlossen. Einen politischen oder religiösen Hintergrund schließt die Polizei aus.

Muslime bezweifeln Polizeidarstellung

Dieser Darstellung kann der Vorsitzende des Dachvereins der muslimischen Einrichtungen in Bielefeld, Cemil Şahinöz, wenig abgewinnen. „Wer garantiert, dass die Aussage Diebstahl keine Schutzbehauptung ist? Verdeckt Diebstahl womöglich andere Motive? Das kennen wir aus den NSU-Skandalen“, so Şahinöz.

Zudem sei fraglich, wie man davon ausgeht, dass sich Geld ausgerechnet in einer Moschee befindet? „Nehmen wir an, der Täter wusste das beim ersten Einbruch nicht. Doch spätestens danach wusste er ja, dass in Moscheen kein Geld da ist, höchstens Bücherkassen mit 10-15 Euro. Warum soll er sich also noch einmal den Aufwand machen und in eine zweite Moschee einbrechen? In der zweiten Moschee musste er Kameras verdrehen, Fenster aufbrechen etc. Diesen Aufwand würde ein Dieb nicht machen, der schon einmal in eine Moschee eingebrochen ist und nur 10 Euro gefunden hat“, erklärt Şahinöz. Unklar sei zudem, wieso der Täter in der zweiten Moschee eine klar ersichtliche Bücherkasse nicht einmal berührt habe.

Polizei macht es sich zu einfach

Möglicherweise mache es sich die Polizei zu einfach mit dem Verweis auf die kriminelle Vergangenheit des Täters. „Hat der Täter auch in anderen Fällen, seine Zielobjekte in Brand gesetzt?“, fragt Şahinöz. Bei der zweiten Moschee habe der Täter die Koranexemplare mit einer Kerze angezündet. „Wieso sollte ein Dieb Kerzen in die Moschee mitzunehmen, wenn er die Moschee nur ausrauben wollte?“, möchte Şahinöz von den Ermittlern wissen. Er verweist auf mehrere unaufgeklärte Moscheeanschläge in dieser Region innerhalb weniger Wochen. Die Taten ähnelten sich. „Daher möchten wir, dass die Ermittler die Anschläge als Gesamtbild betrachten und nicht als Einzelfälle“.

Die Taten sorgten für Empörung, nachdem sich die betroffenen Muslime öffentlich über die mangelnde Anteilnahme beschwert hatten. Anschließend erklärten Kirchen und das nordrhein-westfälische Integrationsministerium ihre Solidarität mit den betroffenen Moscheegemeinden. Unterdessen ermittelt die Polizei weiter in einem anderen Brandfall in einer Moschee in Bad Salzuflen am 11. Oktober. Ein politischer Hintergrund könne dort bisher nicht ausgeschlossen werden, hieß es. (mig/epd)

 

Migazin, 27.10.2014

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Von:"Avni Altiner"

Datum:Fr., 14. Nov. 2014 um 5:01

 

Moscheen in Deutschland

Was hinter 78 antimuslimischen Vorfällen steckt

Karte

Die Regierung, die Medien, die muslimischen Verbände: Wenn es um das Thema Islamfeindlichkeit geht, wird immer wieder eine Zahl zitiert. 78. Doch was ist in diesen Fällen eigentlich passiert? SZ.de hat nachgefragt.

 

Von Hakan Tanriverdi

Achtundsiebzig. Diese Zahl bestimmt mit, wie in Deutschland über den Islam gesprochen wird. Sie wird in Zeitungen zitiert und dient dort als Symptom für Islamfeindlichkeit. Aus diesem Grund sind muslimische Gemeinden auch beunruhigt über jene Zahl, die gleichzeitig die Antwort der Bundesregierung auf die Frage ist: Wie oft kommt es in und um Moscheen zu antimuslimischen Vorfällen? So lautete eine Kleine Anfrage der Linkspartei. Offizielles Ergebnis: 78 mal im Zeitraum Januar 2012 bis März 2014 (hier das PDF).

 

"Vielfalt und Vorurteile: Wie tolerant ist Deutschland?" Diese Frage hat unsere Leser in der siebten Abstimmungsrunde des Projekts Die Recherche am meisten interessiert. Dieser Beitrag ist Teil eines Dossiers, das sie beantworten soll. Alles zur Toleranz-Recherche finden Sie hier, alles zum Projekt hier.

 

Doch eine einzelne Zahl ist so gut wie wertlos, wenn unklar bleibt, was sich hinter ihr verbirgt. Was genau ist passiert?

 

Das Papier zur Linken-Anfrage liefert nur wenige Details: In 78 Spalten werden dort zwar einige Zusatzinformationen genannt, zum Beispiel Ort, Datum und welcher Paragraf des Strafgesetzbuches angewendet wurde. Das Wort "islamfeindlich" findet sich in diesen Spalten allerdings nicht. Genauere Angaben kann das Bundeskriminalamt (BKA) nicht liefern - schlicht, weil es diese nicht hat.

 

Die Landeskriminalämter leiten lediglich Rohangaben an das BKA weiter. Die Kategorisierung "islamfeindlich" wird in Kriminalstatistiken zu politisch motivierten Taten nicht vorgenommen. Diese werden unter dem Oberthema "Hasskriminalität" und den Unterthemen "Religion" und "Fremdenfeindlich" kategorisiert. Straftaten mit antisemitischem Hintergrund werden separat aufgelistet.

 

Um herauszufinden, was hinter den 78 aufgeführten Taten tatsächlich steckt, hat Süddeutsche.de in allen Fällen mit den zuständigen Polizeibehörden und Staatanwaltschaften telefoniert. Herausgekommen ist ein Überblick, der mehr erzählt als eine bloße Zahl. Lediglich in neun Fällen gab es entweder keine Rückmeldung oder aber das von der Polizei weitergeleitete Aktenzeichen war falsch, so dass die Staatsanwaltschaft keine Aussagen machen konnte.

 

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick

 

Die Liste ist nicht vollständig: Einerseits fehlen vermutlich Fälle (siehe unten), andererseits werden solche genannt, bei denen fraglich erscheint, ob der Hintergrund tatsächlich Islamfeindlichkeit ist. (Beispiel: Knallkörper im Briefkasten, Graffiti "1. Mai nazifrei").

Im Großteil der 78 Fälle handelt es sich um Vandalismus, also um Hakenkreuz-Schmiereien an oder im Umfeld von Moscheen.

In neun Prozent der Fälle haben die Täter tote Tiere auf das Gelände der Moschee geworfen, in der Regel Schweineköpfe. Das Schwein gilt im Islam als unreines Tier, das gemieden wird.

Es gab einen Brandanschlag und ein Koran wurde verbrannt. In zwei Fällen wurde in Briefen angedroht, dass Moscheen brennen sollten wie in der Nazi-Zeit die Synagogen. Fälle von brennenden Moscheen, wie aktuell die Mevlana-Moschee in Berlin, sind in der Statistik aber nicht enthalten.

Die überwältigende Mehrheit der Fälle wurde durch unbekannte Täter verübt.

Die direkte Konsequenz daraus: Der Großteil der Verfahren wurde von den Staatsanwaltschaften eingestellt. Die Taten bleiben also ungestraft.

Eine Erläuterung der einzelnen Fälle finden Sie in der interaktiven Karte. Einfach auf die Punkte klicken.

 

Christian Pfeiffer leitet das Kriminologische Institut in Niedersachsen. Auf einer Tagung zum Thema Rechtsextremismus hat er kürzlich mit Polizisten über dieses Thema gesprochen: "Wenn einer Frau das Kopftuch heruntergerissen wird, kann man klassisch ermitteln. Aber die seltensten Fälle von Islamfeindlichkeit sind Übergriffe von Angesicht zu Angesicht", sagt er. Das erschwere die Aufklärung möglicher antimuslimisch motivierter Taten.

 

Die Recherche ergibt auch: Die finale Liste des BKA hätte wohl mehr als 78 Fälle enthalten müssen. Die Hakenkreuze an einer Moschee in Werne beispielsweise tauchen nicht auf, ebensowenig ein Dutzend weiterer Fälle, die Süddeutsche.de übermittelt wurden. Auf Nachfrage betont das BKA, dass es nur jene Informationen habe, die von Landeskriminalämtern weitergeleitet worden seien. Bei einem der LKAs nachgefragt, betont dieses, alle Fälle an das BKA geschickt zu haben.

 

Anti-muslimische Straftaten werden nicht separat aufgeführt

 

Dass die Fälle nicht auftauchten, sagt der Islamwissenschaftler und Journalist Thorsten Schneiders, offenbare die Schwäche der Statistik: "Die Zahl ist vollkommen willkürlich. Sie eignet sich dazu, eine Tendenz zu erkennen, mehr aber auch nicht." Schneiders kritisiert, dass antimuslimische Straftaten nicht separat aufgeführt werden. Dadurch bleibe die Einschätzung, welche Taten als antimuslimisch motiviert an das BKA gemeldet werden, einzelnen Polizisten überlassen.

 

Die Recherche zu Toleranz

"Vielfalt und Vorurteile: Wie tolerant ist Deutschland?" - Diese Frage hat unsere Leser in der siebten Abstimmungsrunde unseres Projekts Die Recherche am meisten interessiert. Das folgende Dossier soll sie beantworten.

 

 Muslima mit Mütze

Seit sich Claudia Jansen vor drei Jahren entschied, Muslima zu werden, hat sie ein Problem: In der Arbeit darf sie nur Mütze tragen - die Schulleitung will es so. Dabei ist das Kopftuch für die Konvertitin aus München ein Stück Freiheit.

 "Wo will der Rollstuhl denn raus?"

Muss ich einen Blinden vom Bahnsteigrand wegziehen? Hilft es, einem Stotternden die Worte in den Mund zu legen? Und kann ich Behinderte behindert nennen? Betroffene erklären Nichtbetroffenen, wie sie Situationen vermeiden, die für beide Seiten peinlich sind.

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Ist eine tolerante Gesellschaft gut für das Wirtschaftswachstum? Wenn ja - warum ist dann die Wirtschaft selbst so intolerant? Ein Gespräch mit dem Wirtschaftsphilosophen Wolf Dieter Enkelmann über Toleranz, Wirtschaft, Konformitätszwang - und die Leibeigenschaft der Corporate Identity.

 Straftatbestand: Liebe

Kann ein Urteil, das vor 50 Jahren gesetzeskonform war, heute falsch sein? Deutschland machte Heinz W. zum Straftäter, weil er schwul ist. Mit ihm fordern Zehntausende Homosexuelle, dass die Urteile aufgehoben werden. Doch die Politik lässt sich Zeit - Zeit, die den Betroffenen fehlt.

 Wann ist ein Mann kein Mann?

Geschlecht ist immer eindeutig und Intersexualität eine Krankheit: Es gibt viele Vorurteile gegenüber Menschen, die nicht dem klassischen Mann-Frau-Schema entsprechen. SZ.de widerlegt die fünf häufigsten.

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Etwa die Hälfte der Deutschen meint, in Deutschland gebe es zu viele Ausländer. Was wäre, wenn es weniger wären? Oder sagen wir: gar keine? Ein Szenario gegen Stammtischparolen.

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Pöbeleien in der U-Bahn, fremdenfeindliche Sprüche vor der Kneipe - und jeder fragt sich: "Soll ich mich einmischen?" Oft blockiert uns in solchen Situationen die Angst. Dabei können schon kleine Gesten viel bewirken. Der Konflikttrainer Ralf Bongartz gibt Tipps.

 Unter Weißen

Unser Autor ist in Leipzig geboren, spricht - wenn er will - Sächsisch und ist schwarz. Fremde Menschen pöbeln ihn an, bespucken ihn. Umstehende tun, als würden sie nichts bemerken. Wie lebt es sich mit Rassismus im Alltag?

 "Optisch passt du nicht ins Konzept"

Schwarze wurden an Opernhäusern lange nur als Bösewichte oder Wilde besetzt. Ändert sich das endlich? Nachwuchs-Sänger Thomas Stimmel berichtet im Gespräch mit jetzt.de vom Glauben an den "exotischen Touch" und die Hartnäckigkeit von Stereotypen.

 Ausgrenzen mit vier Worten

Wer Mohammad, Phuong oder Dhakiya heißt, bekommt die Frage "Wo kommst du her?" dauernd zu hören. Warum sich darin Rassismus versteckt und welche Erfahrungen unsere Leser mit noch schlimmeren Sätzen gemacht haben.

 Die Macht der Toleranten

In unserer Toleranzgesellschaft herrscht ein gewisser Überdruss der politischen Korrektheit. Trotzdem stecken die Stacheln von Rassismus und Antisemitismus fest im Unterbewusstsein. Denn in Deutschland ist Toleranz auch eine Form der Demütigung.

Als Beispiel nennt Schneiders aktuelle Moscheebrände in Bielefeld: Ein Einbrecher zündete in zwei Moscheen Korane an. Nachdem er gefasst wurde, gab er zu Protokoll, die Korane aus Wut angezündet zu haben, da er kein Bargeld in den Moscheen finden konnte. Die Polizei ordnete den Fall daraufhin als nicht politisch motiviert ein. Der Fall sei vermutlich nicht in der Liste des BKA gelandet: "Das Anzünden eines Korans weckt allerdings per se den Verdacht der Islamfeindlichkeit", sagt Schneiders.

 

Der Landtag in Nordrhein-Westfalen hat in einem Antrag beschlossen, wonach antimuslimische Straftaten in der Statistik für politisch motivierte Kriminalität künftig gesondert aufzuführen sind. "Wenn eine bundesweit einheitliche Regelung nicht möglich sein sollte, fordern wir eine Einführung zumindest in NRW", sagt dazu Verena Schäffer von den Grünen. "Denn in NRW leben bundesweit die meisten Musliminnen und Muslime."

 

Eine gesonderte Erfassung könne die Sensibilität für das Thema erhöhen.

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BIELEFELDUrteil nach Moscheebränden

 

Täter muss wegen schweren Diebstahls und Sachbeschädigung 18 Monate in HaftBielefeld. Als am 11. und 19. August in zwei Bielefelder Moscheen innerhalb von wenigen Tagen Feuer gelegt wurde und Koranschriften verbrannten, da befürchteten Muslime in ganz Deutschland eine neue Welle politisch motivierter Anschläge auf ihre Gebetshäuser. Der Mann, der ihnen Angst und Schrecken eingejagt hatte, stand am Mittwoch vor dem Bielefelder Amtsgericht.Die Verhandlung war kurz. Es waren auch nur drei Zeugen, eine Bewährungshelferin, zwei Sicherheitsbeamte und ein Pressevertreter im Zuhörerraum, als die Amtsrichterin Ingrid Kohls ihr Urteil gegen Manuel L. (33) verkündete: Anderthalb Jahre Freiheitsstrafe wegen schweren Diebstahls in Tateinheit mit Sachbeschädigung durch Feuer. So hatte es auch die Vertreterin der Staatsanwaltschaft beantragt. Wie die Verteidigung verzichtete sie auf Rechtsmittel. Das Urteil, mit dem auch ein Haftbefehl verkündet wurde, ist damit bereits rechtskräftig.Es sei "ein hoher immaterieller Schaden entstanden", weil die religiösen Gefühle vieler Menschen verletzt wurden, sagte die Richterin. Der Angeklagte sagte in seinem Schlusswort, es tue ihm leid, was er den Muslimen angetan habe, es sei ihm bei der Tatbegehung aber "nicht bewusst" gewesen. Ansonsten sagte Manuel L. nicht viel. Er ließ lieber seinen Anwalt, Lutz Klose, sprechen.

 

DNA-Spuren überführten den Täter

 

Manuel L. ist ein großer Mann mit breiten Schultern und schwarzen Haaren. Er ist drogenabhängig, arbeitslos, vorbestraft und lebt von Hartz IV. Seit dem 15. September saß Manuel L. in Untersuchungshaft. An diesem Tag war er erwischt worden, nachdem er in eine Bielefelder Tankstelle eingebrochen war und dort Zigaretten im Wert von 165 Euro gestohlen hatte. L. stand unter Bewährung. Zuletzt war er wegen Diebstahls mit Waffen und wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden.Weil in den beiden Moscheen DNA-Spuren sichergestellt worden waren, kam die Polizei Manuel L. auch in Bezug auf die dort begangenen Straftaten auf die Schliche. Er legte ein aus Sicht des Gerichtes glaubhaftes Geständnis ab. Danach ist Manuel L. in den frühen Morgenstunden des 11. August in die Räume des Türkischen Kulturvereins an der Detmolder Straße eingedrungen, um etwas zu stehlen. Er fand allerdings nur fünf Euro Bargeld in einer Kassette.Aus Verärgerung über die geringe Beute nahm er im Gebetsraum mehrere Korane aus einem Regal und zündete sie an. Das Feuer breitete sich im Raum aus und richtete etwa 10.000 Euro Schaden an. Ähnlich ging der Täter am 19. August in einer anderen Moschee an der Herforder Straße vor - hier erbeutete er nichts und steckte ebenfalls einen Bücherstapel an. Es entstand 5.000 Euro Sachschaden. Das Gericht schenkte der Einlassung des Angeklagten Glauben, wonach er "die Gebäude an sich nicht zerstören" und mit dem Feuer auch keine Menschen gefährden wollte. Die Straftaten wurden deshalb als Sachbeschädigung und nicht als schwere Brandstiftung gewertet."Liegt bei solchen Taten nicht ein radikaler Hintergrund nahe?" Das fragte die Richterin. L. schüttelte den Kopf. "Nee", sagte er. Sein Mandant habe an Tagen der offenen Tür Moscheen besucht und sich dort Beute versprochen, sagte Verteidiger Klose. Die Polizei hatte in der Wohnung des Täters bei einer Durchsuchung in einer alten Kiste auf verstaubten Zetteln "Kritzeleien von Hakenkreuzen" gefunden.Der Beschuldigte trug den Thorshammer als Amulett. Nach Angaben seiner Bewährungshelferin ist er auch einmal auf einer Veranstaltung der rechtspopulistischen Partei "Pro NRW" gewesen. Trotzdem gingen alle Prozessbeteiligten am Ende fest davon aus, dass hier eine "Persönlichkeit der allgemeinen Kriminalität" am Werk war. Belege dafür, dass Manuel L. Freunde im rechtsradikalen Milieu besitzt, hätten sich "in seiner gesamten Biografie nicht gefunden", sagte ein Polizist im Zeugenstand.

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Muslimische und jüdische Gemeinden unter Schock

Cemil Sahinöz rät zum ruhigen und verantwortungsbewussten Handeln

Angst und Schrecken haben drei junge Männer arabischer Herkunft in Wuppertal ausgelöst. Sie warfen am 8. August 2014 mehrere Molotowcocktails auf den Eingang der Synagoge in der Gemarker Straße. Zwei Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Der nordrheinwestfälische Integrationsminister und die Vertreter des Moscheenverbandes in –Wuppertal verurteilten den Anschlag. Schon Tage vorher fuhren Jugendliche bei der Synagoge vor und riefen „Free Palestine“. „Der Gaza-Konflikt schwappt nach Wuppertal.“, resümierte die Süddeutsche Zeitung.

Am 11. August 2014, hatten Unbekannte abends einen Brandanschlag auf die Mevlana-Moschee in Berlin verübt. In den Morgenstunden desselben Tages hatten Unbekannte in Bielefeld einen Brandanschlag auf eine Moschee verübt. Die Täter stiegen über Fenster in die Moschee ein, stapelten Korane und zündeten diese mitten im Gebetsraum an. Gut eine Woche später legten Täter in einer anderen Moschee in Bielefeld einen Brand. Vor der Tat beschädigten die Täter im Außenbereich des Gebäudes angebrachte Videokameras oder veränderten deren Aufnahmewinkel.

Mustafa Yeneroğlu, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), sagte anlässlich der Vorfälle: Die Einschätzungen der Polizei (sie schloss zunächst einen ‚fremdenfeindlichen Hintergrund’ aus) seien mit Vorsicht zu genießen. „Das Fehlen von eindeutigen politischen Hinweisen ist noch lange kein Grund, Entwarnung zu geben. Wie wir auf Grund der NSU-Ermittlungen wissen, hinterlassen vor allem Rechtsextremisten keine Spuren, die auf ihre politische Motivation schließen lassen.

Der Staatsschutz hat zwischenzeitlich die Ermittlungen aufgenommen und untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht.

Integrations-Staatssekretär Thosten Klute (Versmold) reagierte mit großer Sorge: NRW werde nicht zulassen, dass Menschen welchen Glaubens auch immer, ob Muslime, Juden, Yeziden oder Christen, alleine wegen ihres Glaubens zur Zielscheibe von Gewalttätern werden.

Vizekanzler Sigmar Gabriel bezeichnete beim Besuch der Mevlana-Moschee die Brandanschläge auf Moscheen, Synagogen und Kirchen als „einen Anschlag auf das Zentrum der Gesellschaft.“ Die Linken schrieben zu den Anschlägen auf die Moscheen:“Wir sehen mit großer Sorge wie Islamfeinde die Krisen im Nahen und Mittleren Osten nutzen, um Rassismus gegen Muslime zu schüren. Es ist wichtig, deutliche Zeichen gegen jede Form von Rassismus zu setzen.“ Die Grünen schrieben: „Brandanschläge auf Gotteshäuser sind Anschläge auf die Religionsfreiheit und damit auf die Grundlagen unseres Rechtsstaates und unsere Demokratie. Wenn Gotteshäuser brennen, fühlen sich ganze Gemeinden von Gläubigen angegriffen und verunsichert, wird einer ganzen Glaubensgemeinschaft der Krieg erklärt.“ Der Vorsitzende des Zenteralrates der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, besuchte beide betroffenen Moscheevereine in Bielefeld und die Synagoge in Wuppertal. In Berlin fand am 14. September vor dem Brandenburger Tor eine Kundgebung mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel, Kardinal Reinhard Marx und dem EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider statt unter dem Titel „Steh auf! Nie wieder Judenhass!“

Der montags bis mittwochs in Rheda-Wiedenbrück für das Deutsche Rote Kreuz in der Integrationsagentur tätige Cemil Sahinöz, Vorsitzende des 50000 Mitglieder zählenden Bündnisses von 17 der insgesamt 21 Islamischer Gemeinden in Bielefeld (BIG), stellte gegenüber dem Stadtgespräch heraus, dass die Täter in der Leineweberstadt mit ihren Anschlägen versuchen, bei den Muslimen Angst zu schüren und diese zu provozieren: „Aber wir werden uns nicht emotionalisieren oder provozieren lassen. Wir werden ruhig, sachlich und verantwortungsvoll handeln. Das ist uns wichtig.“

Sahinöz sagte weiter: „Es darf nicht sein, dass Gotteshäuser brennen.“ Darin schloss er ebenfalls Synagogen und Kirchen ein „Es muss alles getan werden, dass Radikale – egal aus welcher Richtung - keinen Nährboden in der Gesellschaft finden. Die große Mehrheit der Gesellschaft verurteilt diese Taten. Sie ist nicht islamfeindlich. Sie weiß, dass radikale Kräfte, wie im Nahen Osten, den Koran missbrauchen. Sie muss nun Seite an Seite mit den Muslimen stehen, die Stimme erheben, Solidarität zeigen und ‚Halt!’ sagen. Schweigen würde nur zu weiteren Taten führen.“, machte Sahinöz deutlich.

Zwischenzeitlich hat das BIG mit der Polizei vereinbart, die Sicherheit der Moscheen in Bielefeld zu überprüfen. Im Kreis Gütersloh sei die Situation ruhig, berichtete Sahinöz.

Rheda Stadtanzeiger, Oktober 2014

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[h=1]BERLIN-KREUZBERGAnschlag auf Moschee in Kreuzberg[/h]06.12.2014 17:28 Uhrvon Jörn Hasselmann und Lars von Törne, TagesspiegelUnbekannte haben in der Nacht zu Sonnabend mehrere Pflastersteine auf die Hasan-Basri-Moschee in Berlin-Kreuzberg geworfen. In den vergangenen zwei Jahren gab es in Berlin 52 Attacken auf Gotteshäuser.

In der Nacht zu Sonnabend ist in Kreuzberg ein Anschlag auf eine Moschee verübt worden. Wie die Polizei mitteilte, beschädigten einer oder mehrere bislang unbekannte Täter drei Fensterscheiben eines Gebetsraumes des Kreuzberger Kulturvereins Hasan Basri, der in der Nostitzstraße 41 eine so genannte Hinterhofmoschee betreibt. Nach Angaben eines Polizeisprechers hatte eine 44-jährige Passantin gegen 1.30 Uhr das Klirren von Glas gehört. Anschließend beobachtete sie einen Mann, der in ein Auto stieg und davonfuhr. Die alarmierten Polizisten fanden mehrere Pflastersteine und stellten diese als mögliche Tatwerkzeuge sicher. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittelt jetzt die möglichen Hintergründe der Tat.

 

Für die vergangenen zwei Jahre waren in Berlin bislang 52 Anschläge auf Gotteshäuser registriert worden – von Schmierereien bis Brandanschlägen. Am häufigsten waren Kirchen betroffen, wie die Senatsverwaltung für Inneres kürzlich bekannt gegeben hatte. 23 Anschläge wurden demnach auf christliche Kirchen verübt, 17 auf Moscheen und 12 auf Synagogen. Das geht aus drei Antworten der Senatsverwaltung für Inneres auf Anfragen der Grünen-Abgeordneten Clara Herrmann hervor, die Mitte November veröffentlicht worden waren.

 

 

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Schmierereien

[h=1]Unbekannte beschmieren Moschee in Dormagen mit Hakenkreuzen[/h]21.12.2014 | 16:37 Uhr

 

Dormagen. Unbekannte Täter haben am Wochenende eine Moschee in Dormagen mit Dutzenden Hakenkreuzen beschmiert. Jetzt sucht die Polizei nach Hinweisen.

Mit Hakenkreuzen und fremdenfeindlichen Sprüchen haben Unbekannte einen Moschee-Neubau in Dormagen beschmiert. Die Täter brachten zwischen Samstagabend und Sonntagvormittag an dem Rohbau etwa 40 bis 50 Schmierereien an, teilte die Polizei mit.

 

Der Staatsschutz ermittelt. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf 1500 Euro Belohnung in Aussicht gestellt.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) zeigte sich in einer Mitteilung entsetzt. Er betonte, dass im Rhein-Kreis Neuss kein Platz für die Verbreitung von fremdenfeindlichen Parolen oder die Verherrlichung der nationalsozialistischen Vergangenheit sei. (dpa)

 

 

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25. Dezember 2014, 18:53

Schweden

Ein Schwerverletzter nach Brandanschlag auf Moschee

Nach einem Brandanschlag auf eine Moschee in Schweden wurden fünf Menschen verletzt.

In der Moschee waren zu diesem Zeitpunkt 20 Menschen.

Brandanschlag verletzt fünf Menschen

 

Bei einem Brandanschlag auf eine Moschee in Schweden sind fünf Menschen verletzt worden. "Ein Augenzeuge sah, wie jemand ein Objekt durch ein Fenster des Gebäudes warf, das als Moschee dient", teilte ein Polizeisprecher mit. Kurz darauf soll die Moschee gebrannt haben. Der Anschlag fand am ersten Weihnachtsfeiertag statt.

 

Rund 20 Menschen waren im Gebäude

 

Zu diesem Zeitpunkt hielten sich laut Polizei 15 bis 20 Menschen in dem Gebäude in der Stadt Eskilstuna auf, rund 90 Kilometer westlich von Stockholm. Ein Polizeisprecher sagte, dass die Verletzungen "nicht bedrohlich" seien. Die Verletzten wurden demnach mit Rauchvergiftungen, Schnittwunden und Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht. Nach Informationen von Radio Sverige jedoch soll eine Person schwerverletzt sein.

 

Ermittlungen dauern an

 

Die Moschee ist im Erdgeschoss eines Wohngebäudes. Wegen des Brandes mussten mehrere Wohnungen evakuiert werden. Die Polizei leitete Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung ein, nannte aber zunächst keine Verdächtigen. Der Vorsitzende der Vereinigung der Muslime in Schweden, Omar Mustafa, sagte im Radiosender SR, das Land erlebe einen zunehmenden "Hass gegen Muslime".

 

Schweden beherbergt besonders viele Flüchtlinge. Das skandinavische Land erlebt zugleich ein Erstarken ausländerfeindlicher Kräfte: Die rechtspopulistische Partei Schwedendemokraten wurde bei der Parlamentswahl im September drittstärkste Kraft. Anfang Dezember stimmte sie mit gegen den Haushaltsentwurf der Minderheitsregierung des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven, woraufhin die Regierung eine vorgezogene Neuwahl ankündigte.

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LEIPZIG

Schweineköpfe an Moschee-Baustelle aufgespießt

Unbekannte haben in Leipzig einen Anschlag auf das Gelände des ersten ostdeutschen Moschee-Baus außerhalb Berlins verübt. Die Stadt ist wegen des Vorhabens gespalten.

Unbekannte haben auf dem Baugelände einer Moschee in Leipzig fünf blutige Schweineköpfe auf Holzpflöcke gespießt. Der Staatsschutz habe Ermittlungen aufgenommen, sagte eine Polizeisprecherin. Ein fremdenfeindliches Motiv werde nicht ausgeschlossen.

Zunächst war die Feuerwehr wegen eines Mülltonnenbrandes alarmiert worden. Vor Ort entdeckten die Einsatzkräfte dann die Schweineköpfe und riefen die Polizei. Ob es sich bei der auf dem Boden verteilten roten Flüssigkeit um Schweineblut handelte, war laut Polizei noch nicht abschließend untersucht.

 

Die islamische Glaubensgemeinschaft der Ahmadiyya Muslim Jamaat will im Leipziger Stadtteil Gohlis eine Moschee mit Minaretten errichten. Die Gemeinde ist die erste muslimische mit Kirchenstatus - vergleichbar mit der Jüdischen oder den christlichen Gemeinden.

Diskussionen über den Moschee-Bau

Es wäre der erste Moschee-Bau Ostdeutschlands außerhalb Berlins. Die Stadtverwaltung steht dem Vorhaben aufgeschlossen gegenüber. Ein entsprechender Antrag liegt bereits vor. Das Bauvorhaben hat in der Stadt erhebliche Diskussionen ausgelöst.

Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung verurteilte die Tat. "Die Stadt Leipzig ist geschockt von diesem widerwärtigen Anschlag", sagte der SPD-Politiker. Eine solches Vorgehen, das die Grundlagen des Zusammenlebens der Religionen erschüttert, sei "nicht hinnehmbar".

Der Bundesvorsitzende der Ahmadiyya-Gemeinde, Abdullah Uwe Wagishauser, äußerte sich nach der Tat unbeeindruckt. "Das bringt uns nicht außer Fassung", sagte er der Leipziger Volkszeitung. Er finde es aber sehr traurig, dass sich Menschen auf eine solche Ebene begeben. Die Gemeinde war auch Anfeindungen von NPD, Gewerbetreibenden und Anwohnern ausgesetzt gewesen, als sie eine Moschee in Berlin-Pankow errichten ließ.

Die rechtsextreme NPD versuchte wiederholt, das geplante Projekt für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Anfang November hatten sich einige Hundert Demonstranten einem Aufmarsch der NPD entgegengestellt.

Die ursprünglich in Indien entstandene Ahmadiyya-Gemeinschaft versteht sich als friedliche islamische Erneuerungsbewegung. Sie hat in Deutschland nach eigenen Angaben rund 30.000 Mitglieder und mehr als 30 Moscheen.

DATUM 15.11.2013 - 16:31 Uhr

QUELLE ZEIT ONLINE, dpa, tst/zz

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Als die Türken in Wien für das morgendliche Gebet die Moschee betreten wollten, sahen sie aufgehängte Schweinskopf- und Schweineinnereien an den Türgriffen.

 

Sendung 25.12.2014AA

 

Als die Türken in Wien für das morgendliche Gebet die Moschee betreten wollten, sahen sie aufgehängte Schweinskopf- und Schweineinnereien an den Türgriffen.

 

Schändlicher Angriff auf die Kocatepe Moschee in Wien. Als die Türken in Wien für das morgendliche Gebet die Moschee betreten wollten, sahen sie aufgehängte Schweinskopf- und Schweineinnereien an den Türgriffen. Die Türken benachrichtigten sofort die Polizei.

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Neuer Brandanschlag in Schweden

 

Am Donnerstag hatten unbekannte Täter einen Brandanschlag auf eine Moschee rund 90 Kilometer westlich von Stockholm verübt.Foto: dpa

Wenige Tage nach einem Brandanschlag mit fünf Verletzten in einer Moschee in der Nähe von Stockholm wurde nun ein Brand in einer Moschee in Eslov im Süd von Schweden in der Nacht auf Montag entdeckt und gelöscht. Alles deutet auf einen Brandanschlag hin.

 

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STOCKHOLM –

Wenige Tage nach einem Brandanschlag mit fünf Verletzten ist in einer weiteren Moschee in Schweden ein Feuer ausgebrochen. Der Brand in dem Gotteshaus in Eslov im Süden des Landes sei in der Nacht zum Montag entdeckt und schnell gelöscht worden, teilte die Polizei mit. Es sei niemand verletzt worden, der Schaden sei gering. Die örtliche Feuerwehr erklärte, alles deute auf Brandstiftung hin.

 

"Ein Fenster ist zerstört, und es brannte in dem Gebäude und außerhalb", sagte Feuerwehrsprecher Gustaf Sandell dem Radiosender SR. Es gebe keine natürliche Erklärung für einen solchen Brand. Die Polizei äußerte sich zunächst nicht zur möglichen Brandursache.

 

Mehr dazu

Brandanschlag auf Moschee

Am Donnerstag hatten unbekannte Täter einen Brandanschlag auf eine Moschee rund 90 Kilometer westlich von Stockholm verübt. In der Moschee, die sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses befindet, hielten sich zu diesem Zeitpunkt fast 70 Menschen auf.

Regierungschef Stefan Löfven sprach von "hasserfüllter Gewalt". Schweden beherbergt besonders viele Flüchtlinge. Das skandinavische Land erlebt zugleich ein Erstarken ausländerfeindlicher Kräfte: Die rechtsextremistische Partei Schwedendemokraten wurde bei der Parlamentswahl im September drittstärkste Kraft. (afp)

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01.01.2015

 

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Schweden

 

Erneuter Brandanschlag auf Moschee

 

Es ist der dritte Anschlag auf eine Moschee in Schweden binnen einer Woche: In Uppsala haben Unbekannte nach Zeugenangaben einen Brandsatz auf ein Gebetshaus geworfen - Passanten konnten das Feuer schnell löschen.****Uppsala - Eine Serie von Brandanschlägen auf Moscheen beunruhigt die Menschen in Schweden. Der bislang letzte Akt: Am frühen Neujahrsmorgen haben laut Zeugenaussagen Unbekannte einen Molotowcocktail auf ein muslimisches Gebetshaus in der Stadt Uppsala geworfen. Polizeisprecher sagten gegenüber schwedischen Medien, es seien außerdem rassistische Hassparolen auf das Gebäude geschmiert worden. Nach Polizeiangaben haben Passanten das Feuer rasch gelöscht - noch bevor Polizei und Feuerwehr am Tatort eintrafen. Die Polizei stuft die Tat als Brandstiftung ein. Uppsala ist die viertgrößte Stadt Schwedens.Es ist das dritte Mal innerhalb einer Woche, dass eine Moschee in Schweden angegriffen wird.Vergangenen Montag hatte es in Eslöv im Süden des Landes in einer Moschee*gebrannt. Das Feuer wurde nach Polizeiangaben in der Nacht entdeckt und schnell gelöscht. Verletzt wurde niemand - aber die Spuren am Tatort deuteten laut Polizei auf Brandstiftung hin. "Ein Fenster ist zerstört, und es brannte in dem Gebäude und außerhalb", sagte Sprecher Gustaf Sandell dem Radiosender SR. Es gebe keine natürliche Erklärung für einen solchen Brand. Auch die Polizei gehe von Brandstiftung aus, erklärte eine Polizistin der Nachrichtenagentur TT.Am ersten Weihnachtsfeiertag hatten Unbekannte einen Anschlag auf ein Gebäuderund 90 Kilometer westlich von Stockholm verübt. In der Moschee in Eskilstuna, die sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses befindet, hielten sich zu diesem Zeitpunkt Dutzende Menschen auf. Fünf von ihnen mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden, sie erlitten Rauchvergiftungen und Schnittwunden. Regierungschef Stefan Löfven sprach von "hasserfüllter Gewalt".Die Angriffe passieren, während in Schweden eine hitzige Debatte über die Zuwanderungspolitik läuft. Die immer stärker werdenden rechten Parteien wie die Schwedendemokraten fordern, die Zahl der Asylbewerber, die ins Land gelassen werden, um 90 Prozent zu senken. Die rechtsextremistische Partei wurde bei der Parlamentswahl im September drittstärkste Kraft. Dagegen stemmen sich die liberalen Parteien, die den bisherigen Kurs beibehalten wollen.anr

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Polizeibericht

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Attacke in Mannheim

Moschee-Vorstand angegriffen

von SIR/dpa20.01.2015

Mannheim - Eine Attacke auf ein Vorstandsmitglied einer Mannheimer Moschee hat möglicherweise einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Die Ermittlungen liefen auch in diese Richtung, sagte ein Polizeisprecher und bestätigte einen entsprechenden Bericht des „Mannheimer Morgens“. Wie bei einem solchen Verdacht üblich, ermittele der Staatsschutz. Außerdem habe die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen unbekannt eingeleitet. Die Anklagebehörde war dazu zunächst nicht zu erreichen. Noch hat die Polizei bei der Suche nach den Tätern keine heiße Spur: „Die Täterbeschreibung ist sehr dürftig“, sagte der Polizeisprecher.

 

Am späten Sonntagabend wurde in Mannheim das Vorstandsmitglied einer Moschee-Gemeinde angegriffen (Symbolbild). Foto: SIR

Am späten Sonntagabend wurde in Mannheim das Vorstandsmitglied einer Moschee-Gemeinde angegriffen (Symbolbild). (Foto: SIR)

Der 45-jährige Muslim hatte laut Polizei angegeben, am Sonntagabend in Mannheim von drei unbekannten Schlägern überfallen worden zu sein. Auf seiner Facebook-Seite schrieb der Mann: „Der Hass hat mich auch erreicht.“ Er sei von drei Islamhassern angegriffen worden. „Deswegen bitte ich jeden, der islamisch aussieht, vorsichtig zu sein und abends nur mit Begleitung unterwegs zu sein. Schwere Zeiten für Muslime.“

 

 

Vositzender der Türkischen Gemeinde: Hintergründe abwarten

Der Vorsitzende der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Mannheim, Bilal Dönmez, äußerte sich besorgt. „Sowas vor dem eigenen Zuhause zu erleben, ist schon schlimm“, sagte er. Er wolle aber erst einmal abwarten, was die Hintergründe seien. Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass es eine islamfeindliche Tat gewesen sei, rechne er zwar nicht mit einem Aufstand der Mannheimer Muslime. Ein großes Thema werde es aber schon sein. Die Muslime seien aus Angst vor Angriffen sowieso schon viel vorsichtiger geworden in letzter Zeit.

 

Die Tat bereitet auch den Grünen Sorgen: Der Übergriff zeige, dass auch die vielfältigen Kundgebungen für Toleranz und Weltoffenheit nicht ausreichten, erklärten die Grünen-Landtagsabgeordneten Wolfgang Raufelder und Uli Sckerl am Dienstag - es bedürfe nun konkreter Maßnahmen. „Wir verurteilen den Übergriff auf einen muslimischen Mitbürger und hoffen, dass der Vorfall schnell aufgeklärt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden“, sagten sie. „Wir alle wollen Sorge dafür tragen, dass Menschen sich hier bei uns sicher fühlen und frei bewegen können.“

 

Das Opfer soll Sonntagabend von hinten umgestoßen worden sein. Als die Männergruppe versuchte, ihn zu schlagen und zu treten, wehrte er sich nach eigenen Angaben mit seinem Gehstock. Der Mann klagte nach der Tat über Schmerzen am Rücken und an den Beinen. Er kam zunächst in ein Mannheimer Krankenhaus. Am Montag sei er aus der Klinik entlassen worden, sagte der Polizeisprecher. Die Ermittler suchen einen Zeugen, der die Tat dem Opfer zufolge beobachtet hat.

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