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[h=2]INTERVIEW MIT CEMIL ŞAHINÖZ[/h][h=2]„Es werden Korane verbrannt. Dies ist kein Motiv eines Einbrechers.“[/h]Cemil Şahinöz ist Vorsitzender des Bündnis Islamischer Gemeinden in Bielefeld (BIG). Wir sprachen mit ihm über die jüngsten aufeinanderfolgenden Brandanschläge auf zwei Moscheen in der Stadt. Außerdem wollten wir von ihm wissen, wie die muslimische Gemeinschaft mit der Situation umgeht.

 

 

 

 

20

08

2014

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Cemil Şahinöz (Zweiter von links) zeigt am Ort des Geschehens das Ausmaß des Schadens an Besucher © Süleyman Karapinar (BIG), bearbeitet IslamiQ

In Bielefeld wurden binnen sieben Tagen zwei Moscheen Opfer von Brandanschlägen. Die muslimische Gemeinschaft ist angesichts der Taten schockiert und verunsichert. Wir sprachen mit Cemil Şahinöz, dem Vorsitzenden des Bündnis Islamischer Gemeinden in Bielefeld (BIG) über die Anschläge, die Ermittlungen und wie die muslimische Gemeinschaft auf die Gefahr reagiert.

 

 

IslamiQ: Herr Şahinöz, können Sie kurz für unsere Leser schildern, was über den konkreten Tathergang der beiden Moscheebrände bekannt ist?

Cemil Şahinöz: Beide Taten sind offensichtlich von den gleichen Tätern begangen worden. Es wurde in die Moscheen eingebrochen und Korane wurden mitten im Gebetsraum verbrannt. Die Täter wollten also wahrscheinlich nicht die ganze Moschee brennen lassen, sondern eine Message geben. Dies ist für uns ganz klar eine Provokation. Jemand versucht, die Muslime zu provozieren. Aber wir werden uns nicht provozieren lassen.

 

IslamiQ: Wie haben Sie als Vertreter der islamischen Gemeinden in Bielefeld die Zusammenarbeit mit den ermittelnden Polizisten empfunden?

Cemil Şahinöz: Die Zusammenarbeit mit den Ermittlern läuft bisher positiv. Einzig die schnelle Spekulation der Polizei beim ersten Brand, dass es ein „frustrierter“ Einbrecher war, der keinerlei islamfeindliche und politische Motive verfolgte, kränkte uns.

Es ist doch eher wahrscheinlicher, dass der Brandstifter beim Rausgehen noch die Kasse mitnimmt, als andersrum, wie die Polizei spekulierte, dass ein Einbrecher plötzlich aus Frust auf die Idee kommt, die Moschee in Brand zu setzen. Zumal jetzt ja ganz klar ist, dass es keine gewöhnlichen Einbrecher sind. Denn in dem Gebetsraum der zweiten Moschee, wo der Brand stattfand, war ebenfalls eine Kasse, die nicht berührt wurde. Es sind ganz klar andere Motive dahinter. Ziel ist es, Angst zu schüren.

 

IslamiQ: Besteht der Verdacht auf einen islamfeindlichen Hintergrund der Tat?

Cemil Şahinöz: Der Verdacht besteht ganz klar. Es werden Korane verbrannt. Dies ist kein Motiv eines Einbrechers. Inzwischen gehen die Ermittler diesem Verdacht stärker nach und so hoffen wir, dass alle Fragezeichen behoben werden.

IslamiQ: Welche Gefühle haben diese Brände bei den Muslimen vor Ort ausgelöst? Was erwarten die Muslime von Politik und Gesellschaft?

Cemil Şahinöz: Die Muslime sind schockiert und besorgt. 2 Brandanschläge innerhalb von 7 Tagen in der gleichen Stadt muss man ernst nehmen. Doch die Muslime lassen sich nicht emotionalisieren oder provozieren. Wir werden ruhig, sachlich und verantwortungsvoll handeln. Das ist uns wichtig. Die große Mehrheit der Gesellschaft verurteilt diese Taten. Wir als Muslime hoffen, dass diese Mehrheit nun zu Worte kommt. Es darf nicht geschwiegen werden. Schweigen führt nur zu weiteren Taten. Es muss nun Seite an Seite mit den Muslimen gestanden und Solidarität gezeigt werden.

 

IslamiQ: Welche Hilfestellungen wurden von staatlicher und kommunaler Seite den betroffenen Moscheegemeinden angeboten?

Cemil Şahinöz: Der Staatssekretär für Integration des Landes NRW, Herr Thorsten Klute, hat sich von Anfang an detailliert über die Brandattentate informiert. Beim zweiten Brand war er am selben Tag vor Ort in Bielefeld. Er hat der Gemeinde und der muslimischen Community versichert, jegliche Hilfestellungen anzubieten. Das ist ein Zeichen, das ist wichtig.

 

IslamiQ: Wie schätzen Sie die künftige Debatte über Islamfeindlichkeit in Bielefeld ein? Wurde die Mehrheitsgesellschaft durch die Geschehnisse aufgerüttelt?

Cemil Şahinöz: Wir möchten, dass dieser Diskurs geführt wird. Dass man Anteilnahme zeigt. Es darf nicht sein, dass Gotteshäuser brennen. Es muss alles dafür getan werden, dass Radikale keinen Nährboden in der Gesellschaft finden. Als in einer bekannten Zeitung der Islam und die Muslime allgemein unter Generalverdacht gestellt wurden, habe ich noch am selben Tag geschrieben, dass solche Kommentare die Tür für brennende Moscheen öffnen.

Nachher will es dann aber niemand gewesen sein. Auch jetzt, nur 12 Stunden vor dem zweiten Brand in Bielefeld, habe ich in einer Presseerklärung gesagt, dass dieses Schweigen nach dem ersten Brand, verheerende Folgen haben kann und zu weiteren Bränden führen kann. Ich möchte dies daher noch einmal unterstreichen: Die Mehrheit der Gesellschaft in Deutschland ist nicht islamfeindlich, sie verurteilt diese Taten. Sie darf aber auch nicht weiter Schweigen. Es muss jetzt die Stimme erhoben werden.

 

Hintergrund

Das Bündnis Islamischer Gemeinden in Bielefeld (BIG) ist der Dachverband der Moscheevereine und muslimischen Einrichtungen in Bielefeld und vertritt nach eigenen Angaben die ca. 50.000 Muslime der Stadt.

 

 

IslamIQ, 20.08.2014

 

 

 

 

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[h=1]ISLAMFEINDLICHKEITUnd im Stillen brennen die Moscheen[/h]

Bielefeld, Berlin: Die Anschläge auf Moscheen in Deutschland sind kein großes Thema. Trotz der NSU-Morde werden Muslime, wenn es ernst wird, noch immer allein gelassen. VON LENZ JACOBSEN

 

Drei Vorfälle aus acht Tagen, gefischt aus Regionalzeitungen und Randspalten: In Bielefeld brannten am Montag vergangener Woche in einer Moschee zwei Korane und ein Gebetsteppich. In der folgenden Nacht schlugen Flammen aus einem neuen Moschee-Anbau in Berlin Kreuzberg. 60 Feuerwehrleute brauchten eine Stunde, um die Flammen zu löschen. Es gibt keine Hinweise auf einen technischen Defekt. Am Dienstag dieser Woche nun, wieder in Bielefeld, stiegen die Täter am frühen Morgen durchs Fenster ein. Sie stapelten Bücher aufeinander, darunter mehrere Korane, und zündeten sie an.

In keinem dieser Fälle ist bewiesen, dass es sich um eine sogenannte politische Straftat handelt. Dass die Brandanschläge also gegen die Religion als Ganzes gerichtet waren. Aber, seien wir ehrlich – ginge es nicht um Moscheen, sondern um Kirchen oder gar Synagogen, wäre der Aufschrei groß. Und zwar zu Recht: Gewalt aus Hass gegen Religionen ist deshalb besonders geächtet, weil sie nicht nur das unmittelbare Opfer verletzt, sondern alle, die dazu gehören. Wer einen Koran anzündet, trifft jeden, dem der Koran wichtig ist. "Gruppenbezogener Menschenhass" nennt die Soziologie das, es geht dabei nicht nur um Religionen, sondern auch um Gewalt gegen Obdachlose, Arme, Reiche, Linke, Ausländer, Deutsche.

 

Doch bei keiner Gruppe nimmt die Öffentlichkeit in ihrer Mehrheit Angriffe so schulterzuckend hin, wie bei Muslimen. Das ist Ausdruck einer gefährlichen Kälte im Umgang und einer Distanz vieler Deutscher zu den Muslimen in diesem Land.

[h=2]Der Schock der NSU-Morde[/h]Als 2011 die NSU-Mordserie aufgedeckt wurde, löste das unter Muslimen in Deutschland einen Schock aus, der kaum zu überschätzen ist. Damals ist etwas zu Bruch gegangen, was noch lange nicht wieder geheilt ist. Für viele Muslime waren die Morde und das fragwürdige Versagen der deutschen Behörden der grausame Beweis für eine Gleichgültigkeit, die ihnen hierzulande entgegengebracht wird. Eine Ignoranz, die selten in Freundschaft, aber häufig in Argwohn und Verdächtigungen kippt. Das Verhältnis der meisten Deutschen zu Muslimen ist unterkühlt.

 

Es ist kalt geblieben trotz NSU. Das Magazin Cicero fragt auf seinem aktuellen Titel: "Ist der Islam böse?" Das angehängte Fragezeichen biegt den Satz gerade noch aus eben jener gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in eine vermeintliche journalistische Neugier. Im Heftinneren muss dann die liberale Muslimin Lamya Kaddor Anwürfe abwehren, Islamismus und Islam seien ja doch irgendwie dasselbe. Eine Grenzverwischung, die mal eben jeden gläubigen Muslim zur potenziellen Bedrohung erklärt.

Und von wem man sich bedroht fühlt, für dessen brennende Gotteshäuser bringt man offenbar nur schwer Mitgefühl auf. Daran ändern auch bedrückende Zahlen wenig: Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Ulla Jelpke ist die Zahl der Übergriffe auf Moscheen zuletzt deutlich gestiegen. Von im Schnitt 22 jährlich zwischen 2001 und 2011 auf 35, beziehungsweise 36 in den Jahren 2012 und 2013. Diese Meldung wurde zwar auch von den großen Zeitungen gebracht, löste aber wenig aus.

[h=2]Wo ist das große "wir"?[/h]Nach der Aufdeckung des NSU-Terrors erklärten Leitartikler und Politiker, nun müssten Christen und Muslime erst recht zusammenstehen, sie beschworen das große "wir" und verpflichteten damit auch die Muslime, sich trotz allem weiter mit diesem Land und genau den Institutionen zu identifizieren, die die Morde an Muslimen nicht verhindert hatten. Das war viel verlangt und ging mit dem manchmal ausgesprochenen, manchmal durch Gesten ausgedrückten Versprechen einher, Muslime in Deutschland endlich wirklich aufzunehmen, sie ganz zu umarmen. "Birlikte" hatten die Veranstalter ein großes deutsch-türkisches Fest vor Kurzem in der Kölner Keupstraße genannt, wo die NSU-Mörder 2004 eine Nagelbombe gezündet hatten, "Zusammenstehen".

Wenn es ernst wird, stehen Muslime in Deutschland aber tatsächlich noch immer ziemlich allein da. Das gilt nicht unbedingt für die Anwohner und Lokalpolitiker, die sich wie in Berlin dazu setzten, als sich die Gemeinde vor ihrer ausgebrannten Moschee traf. Das war ein gutes Zeichen. Ein schlechtes Zeichen ist, dass diese Übergriffe weiter als Einzelfälle wahrgenommen werden und nicht als Ausdruck eines strukturellen Hasses auf Muslime. Auch im Jahr 2014 brennen die Moscheen im Stillen.

 

 

Zeit, 21.08.2014

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[h=1]27.08.2014 Cemil Sahinöz: „Die Mehrheit verurteilt diese Taten“[/h][h=2]Betroffenheit in Bielefeld[/h](iz). Neben der Berliner Mevlana-Moschee wurden auch zwei Bielefelder Gemeinden von unbekannten Tätern mit attackiert.

 

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Die erste traf es am 11. August. Zur Mittagszeit dieses Tages wurde in die Nakschibandiya-Tekke Literaturfreunde e.V. eingebrochen. Kopien des Qur’an, Gebetsbücher und Kleidung wurden im Inneren verbrannt sowie Geld aus einer Bücherkasse entnommen. Mitglieder der Gemeinde konnten den Brand löschen.

 

Zur zweiten Attacke kam es am Morgen des 18. August in einer Moschee des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ), dem Bildungs- und Kulturverein e.V. in der Herforder Str.

 

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[h=2]MÖLLN[/h][h=2]Anschlag auf Moschee wurde verheimlicht[/h]In Mölln ist die Moschee Opfer eines Anschlags geworden. Eine Art Stinkbombe wurde gegen die Eingangstür der Moschee geworfen. Die Stadtverwaltung solidarisierte sich mit den Muslimen. Die Tat wurde jedoch zwei Wochen lang geheim gehalten – angeblich um Nachahmer zu verhindern.

 

Wenn Muslime an Mölln denken, dann kommt immer wieder die Erinnerung an den Brandanschlag vom 23. November 1992 in Erinnerung. Damals wurden zwei mehrheitlich von Türken bewohnte Häuser von rechtsextremen Tätern mit Molotowcocktails angegriffen und in Brand gesetzt. Beim ersten Haus gab es glücklicherweise keine Todesopfer, jedoch wurden neun Personen zum Teil schwer verletzt. Beim zweiten Haus kamen die zehn- und vierzehnjährigen Mädchen Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz sowie ihre 51-jährige Großmutter Bahide Arslan in den Flammen um. Noch während der Löscharbeiten gab es Bekenneranrufe bei der Polizei mit „Heil Hitler“ rufen.

 

 

Nun wurde bekannt, dass die Möllner Moschee, die zur Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) gehört, vor zwei Wochen (16./17.), Opfer eines Anschlags geworden ist. Die Täter haben anscheinend eine Art Stinkbombe mit Fäkalien, Farbe, Fleischresten und einer stark stinkenden Flüssigkeit gebastelt und dann gegen die Tür der Moschee geworfen. Mittlerweile ermittelt in dem Fall der Staatsschutz. Ein politisch motivierter Hintergrund der Tat wird nicht ausgeschlossen. Erinnerungen an den Hass gegenüber Türken werden jedoch wieder wach.

Stadtverwaltung zeigt sich solidarisch mit Muslimen

„Die Möllner Stadtvertretung verurteilt die Verunstaltung und beleidigende Sachbeschädigung der Möllner Moschee durch bisher unbekannte Täter auf das Schärfste. Die Stadtvertretung erklärt ausdrücklich ihre Solidarität mit den muslemischen Mitbürgern sowie dem Möllner Moscheeverein“, heißt es in einer einstimmigen Resolution der Möllner Stadtvertretung vom 28. August.

Auch Bürgermeister Jan Wiegels (SPD) zeigt sich solidarisch mit den Muslimen: „Gerade in einer Stadt wie Mölln müssen wir solchen Taten entschieden entgegen treten. Wir erklären uns solidarisch mit unseren muslemischen Mitbürgern und hoffen, dass die Täter bald ermittelt werden.“

Anschlag wurde geheim gehalten

Was die Stadtverwaltung jedoch nicht erwähnt. Der Vorfall wurde zunächst geheim gehalten, um Nachahmer zu verhindern. Es gibt zudem eine mögliche Verbindung zu einer Kunstplatte aus dem „Der Till heckt mit dem Nasreddin-Projekt“ vor der Möllner Bibliothek. Diese wurde auch verunstaltet. Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Taten besteht, ist noch nicht gänzlich geklärt, wird aber von den Ermittlern vermutet.

Es bleibt allerdings ein fader Beigeschmack in dem Verhalten der Stadtverwaltung. Angesichts von mehreren Brandanschlägen auf Moscheen in der gleichen Woche, ergibt das Schweigen keinen Sinn. Es erinnert vielmehr an Verhalten aus der Vergangenheit.

Nach dem Brandanschlag von Mölln wurden nach neun Tagen die mutmaßlichen Täter festgenommen. Für den Bürgermeister der Stadt war die Sache damit beendet. Er hoffe, dass wieder „Normalität einkehrt“, erklärte Joachim Dörfler damals. Und die neonazistische Szene in Mölln? Soll es nie gegeben haben. Auch heute verliert man in Mölln kein Wort über die rechte Szene in der Stadt. Sie wird totgeschwiegen. (as)

 

 

IslamIq, 30.08.2014

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[h=1]Muslime in der Glaubwürdigkeitsfalle[/h][h=2]Haben noch eine reale Chance, dass die Entfremdung zwischen Muslimen und Nichtmuslime in unserem Land nicht weiter zunimmt - Von Aiman Mazyek[/h]Nach Angaben des Bundesinnenministeriums hat es allein von Januar bis August diesen Jahres zwölf politisch motivierte Übergriffe auf Moscheen in Deutschland gegeben. Seit 2001 wurden nach dieser Zählung insgesamt mehr als 300 muslimische Gotteshäuser attackiert. Das Spektrum der Taten reicht von Hakenkreuzschmierereien über Morddrohungen gegen Imame bis hin zur Brandstiftung. Noch erstarrt vom Schock der letzten drei Anschläge auf Moscheen in Bielefeld und Berlin erreichen uns nun nächste Hiobsbotschaften. Die Muslime und Gemeinden sind derzeit erheblich verunsichert. Der letzte Übergriff, den das Innenministerium in der Statistik aufführt, war demnach am 17. August. Dabei ist eine Moschee am 12. August – also einen Tag nach dem ersten Brandanschlag auf die Samarkant-Moschee in Bielefeld - im schleswig-holsteinischen Mölln beschädigt worden. Mölln, das Fanal und der Beginn des rechtsextremistischen Terrors der jüngeren Geschichte Deutschlands.

 

Gleichzeitig wird uns täglich in den Medien vor Augen geführt, wie die ISIS im Namen des Islams schreckliche Verbrechen begeht. Die ohnehin zugenommene Islamfeindlichkeit hierzulande wird dadurch weiter angeheizt. „Islamischer Staat von Irak und Syrien“ ISIS (oder DAISH auf Arabisch), diese Inquisition-Terroristen (Takfiris), die neben Muslimen nun auch Christen, Jesiden und Kurden auf dem Gewissen haben, betrieben bereits ihr grausames Spiel der Spaltung und Abschlachtung in Syrien. Damals erlebten wir keine militärische Intervention, hörten aber auch kaum Fetwas der Gelehrten dagegen. Sehr spät, aber hoffentlich noch nicht zu spät werden nun diese Terroristen von allen islamischen Richtungen eindeutig verurteilt und das Vorgehen als Sünde gebrandmarkt.

 

Die Trennschärfe zwischen der friedlichen Religion des Islam, die die absolute Mehrheit der Muslime tagtäglich leben, und den Extremisten auf der anderen Seite wird dennoch immer weiter aufgeweicht. Viele in unserem Land können nicht mehr zwischen diesen beiden Seiten unterscheiden und stellen bisweilen Muslime unter Generalverdacht. Die gefährliche Folge könnte auch die Zunahme von Anschlägen und Übergriffe auf Muslime und ihre Einrichtungen in unserem Land sein.

 

Der IZ-Blogger Mehmet Çelebi schreibt dazu am 29.08.2014 „Wir haben keine andere Wahl, als uns der Debatte zu stellen, aufrichtig und ergebnisoffen. Sie muss geführt werden, um einer fortlaufenden Spaltung in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken. Die muss in unseren Wohnzimmern geführt werden, in den Schulen und Universitäten, in Kunst und Musik, Literatur und Politik. Bevor die Entfremdung Maße annimmt, bei der sich keine Seite mehr in die Augen schauen kann.“ - Recht hat er. Dies ist in der Tat das Gebot der Stunde: Wir brauchen die Friedensstifter, die Versöhner und die Brückenbauer mehr denn je!

 

In dem Kontext hat der Koordinationsrat (KRM) eine folgenschwere und für meine Begriffe einer der besten Entscheidungen der letzten Jahre getroffen. In einer wegen der Brandanschläge einberufenen Sondersitzung beschloss er letzte Woche einen Tag „Muslime stehen auf gegen Gewalt“ im Rahmen des Freitagsgebets und anschließenden Mahnwachen in verschiedenen Städten und der Hauptstadt Berlin auszurufen. Es war eine einmütige Entscheidung und jeder hat gespürt, dass die jüngsten Anschläge, Angriffe auf unsere Gesellschaft, auf unsere Moscheen sind, egal ob sie nun DITIB, VIKZ, Islamrat, ZMD oder keinem der Verbände angehören. Ich bin besonders den DITIB-Vertretern wie dem KRM-Sprecher Ali Kızılkaya dankbar, wie klar hierbei Position bezogen worden ist, ganz zu schweigen der VIKZ, deren Moschee ja in Bielefeld zu den Betroffenen gehört.

 

Uns allen war klar, dass wir nur was gegen diese gefährliche Stimmung im Lande tun können, wenn wir für Menschenrechte, Religionsfreiheit und gegen gruppenspezifische Menschenfeindlichkeit umfassend, ungeteilt und gesamtgesellschaftlich auftreten.

 

Ich will es so sagen und rede damit mitnichten der Reziprozität das Wort: Ich bin ein Jude, wenn eine Synagoge angegriffen wird, ein Christ, wenn in Irak diese vertrieben werden und ein Muslim, wenn Anschläge auf Moscheen hierzulande stattfinden. Uns wird allmählich klar, Empathie, Solidarität und Anteilnahme kann nicht plakativ oder argumentativ herbei lamentiert werden.

 

Wer als Muslim für seine Rechte eintritt, darf nicht schweigen, wenn Unrecht anderswo geschieht. Er steht auf, wenn Brandsätze auf Moscheen geworfen werden, wenn Menschen in Syrien, Irak oder Gaza zu Unrecht getötet werden; er erhebt seine Stimme und hält dagegen, wenn gruppenspezifische Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus - auch oder gerade wenn dies der eigene Glaubensbruder verbreitet; er verurteilt und verabscheut (und nicht nur im stillen Kämmerlein) Gewalt im Namen einer ideologisierten und durch und durch verrohten und verblendeten Meute, die den Islam schamlos missbraucht.

 

Wer nur für die eigenen Rechte einsteht und das anderer auslässt, geht zwar mit unserem Rechtsstaat d'accord, ob unsere Gesellschaft das noch mitmacht ist eine ganz andere Frage. Wer beides zusammen gestaltet, schafft Glaubwürdigkeit, entzieht Misstrauen und eröffnet eine reale Chance, dass die Entfremdung zwischen Muslimen und Nichtmuslime in unserem Land nicht weiter zunimmt.

 

Solidarität mit allen Menschen in Notsituationen ist ein elementares Gebot im Islam. Verweisen möchte ich in diesem Zusammenhang auf eine gesicherte Aussage des Propheten Muhammad (Hadith), wonach dieser Muslime ermahnt sich gegen diejenigen zu stellen, die Nichtmuslimen Unrecht antun, sie diskriminieren, ihnen etwas auferlegen, was sie nicht zu tun vermögen oder ihnen etwas rauben, gegen diesen werde er „der Ankläger am Tage der Auferstehung sein“.

 

Ferner sagt er: „Ein Muslim ist derjenige, vor dem andere Menschen IN SICHERHEIT sind!“

 

Islam.de, 31.08.2014

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[h=1]ANSCHLAG IN OLDENBURG

Zwei Brandsätze gegen Moschee geworfen[/h][h=2]

[/h]Molotow-Cocktails auf das islamische Gotteshaus: Unbekannte haben versucht, die Haci-Bayram-Moschee in Brand zu stecken. Der Staatsschutz der Polizei ermittelt. Der Schutz der Einrichtung wird verstärkt.Rainer Dehmer

 

OLDENBURGAuf die Haci-Bayram-Moschee an der Emsstraße ist ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte warfen am Wochenende zwei Molotowcocktails gegen die große Fensterscheibe neben dem Eingang. Das bestätigte die Polizei am Dienstag auf Anfrage derNWZ. Es sei nur geringer Schaden entstanden.

Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, hat der Staatsschutz der Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Die Beamten werten derzeit die vor Ort gesammelten Spuren aus. Konkrete Hinweise auf mögliche Täter liegen den Angaben zufolge nicht vor. Bislang bekannte sich auch niemand zu dem Anschlag. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagt ein Polizeisprecher. Vorsorglich wird die Moschee inzwischen häufiger als bisher schon in die nächtlichen Streifenfahrten einbezogen.

Nach den bisherigen Recherchen schlugen die Täter gegen 5 Uhr in der Nacht zu Sonnabend zu. Da die Moschee von Videokameras überwacht wird, lässt sich die Tatzeit genau benennen. Die Unbekannten warfen zwei mit brennbarer Flüssigkeit gefüllte Glasflaschen gegen das Gebäude. Zu diesem Zeitpunkt hielt sich niemand dort auf.

Das Feuer erlosch von selbst und hinterließ eine Verrußung an der Fensterscheibe und dem Mauerwerk. Gemeindemitglieder entdeckten die Tat erst Stunden später.

Seit sechs Jahren wird das ehemalige Firmengebäude im Osternburger Gewerbegebiet als Moschee genutzt. Den vom türkischen Staat unterstützten Moschee-Verein gibt es seit 1982 in Oldenburg. Aktuell zählt der Verein, der zum Dachverband Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) gehört, rund 250 Mitglieder.

Oberbürgermeister Gerd Schwandner verurteilt den Brandanschlag gegenüber der NWZ. In einem persönlichen Gespräch mit dem Vorstand der DITIB-Gemeinde hatte er bereits am Montag die Hoffnung geäußert, dass die Täter schnell gefasst werden.

Die Gemeinde selbst wollte sich am Dienstag aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht zu dem Vorfall äußern.

Hinweise an die Polizei unter Tel. 790-4115.

 

NWZ, 03.09.2014

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[h=2]ANSCHLÄGE AUF MOSCHEEN[/h][h=2]Polizei rät Opfern immer wieder zum Schweigen[/h]Ist Verschweigen der richtige Umgang mit einem möglicherweise politisch-motivierten Anschlag? So jedenfalls scheinen es Ermittler zu sehen. Immer wieder wird Muslimen geraten, die Opfer einer islamfeindlichen Straftat wurden, zu schweigen. Doch die Strategie scheint nicht aufzugehen.

 

Hans Zimmerlein* staunte nicht schlecht. In der Post war ein Paket, in der ein komplett zerfetzter Koran zu finden war. Zimmerlein alarmierte die Polizei, da in dem Paket auch ein Drohbrief vorhanden war. Die Muslime „sollten lieber das Land verlassen“, sonst passiere noch etwas Schlimmes. Und noch die Drohung hinterher: „Beim nächsten Mal schicken wir euch die zerrissenen Koranseiten in Schweineblut getränkt zu.“

 

 

Die Polizei hat die Anzeige von Zimmerlein, der Vorsitzender einer muslimischen Gemeinschaft ist, aufgenommen. Beweise wurden gesichert und an die zuständige Staatsanwaltschaft geschickt. „Gehen Sie damit lieber nicht an die Öffentlichkeit“, hatte mal ein Beamter des Staatsschutzes Zimmerlein vor ein paar Jahren in einem ähnlichen Vorfall geraten. „Am Ende fühlen sich die Täter bestärkt und glauben einen Sieg davon getragen zu haben.“ Zimmerlein erinnerte sich an diese Worte und ließ es daher auch auf sich beruhen.

Ein paar Wochen später kam Post von der zuständigen Staatsanwaltschaft. Sie sah in der Angelegenheit keinen Grund zur weiteren Verfolgung. Das Verfahren wurde eingestellt.

Immer wieder Rat zum Schweigen

Zimmerlein ist nicht der einzige muslimische Vertreter, dem angeraten wurde, nach einem solchen Vorfall zu schweigen. Die Behörden geben dafür oft auch plausible Gründe an. So wurde in Mölln nach einem Fäkalien-Anschlag auf die muslimische Gemeinschaft der Fall zuerst verheimlicht. Erst zwei Wochen später kam der Fall an die Öffentlichkeit. Die Begründung: Man wollte verhindern, dass es zu Nachahmern kommt. Tatsächlich sehen Ermittler in solchen Fällen die Möglichkeit von Trittbrettfahrern steigen.

Auch in Oldenburg, wo eine Moschee Opfer eines Molotow-Anschlags geworden ist, ist die Polizei mit dem Fall nicht an die Öffentlichkeit gegangen. Auf Anfrage von IslamiQ wurde bestätigt, dass man den Fall nicht öffentlich machen wollte. Es kam dennoch heraus. Und auch die Polizei bejahte im Gespräch, dass eine öffentliche Fahndung nach Tätern durchaus sinnvoll sein könne. Dennoch wird auf Schweigen gesetzt.

Dunkelziffer von Fällen

Das dies funktionieren kann, zeigt ein Fall aus Berlin. Die Polizei bat eine muslimische Gemeinde darum, den Fall eines versuchten Brandanschlags auf die Moschee geheim zu halten. Die Moschee hielt sich entsprechend bedeckt. Eine Woche später wurde der Täter – ein Serienbrandstifter – auf frischer Tat ertappt, wie er zum zweiten Mal versuchte, das Gebäude in Brand zu stecken.

Allerdings geht diese Taktik meistens jedoch nicht auf. Die Statistiken der Bundesregierung, die sich auf die erfassten PMK-Straftaten beziehen, die gegenüber Moscheen verübt wurden, zeigen: In den meisten Fällen können keine Täter ermittelt werden. Ebenfalls werden die meisten Verfahren gegen Verdächtige wieder eingestellt. Die Aufklärung scheitert, auch weil oftmals eben dazu angeraten wird, die Vorfälle nicht öffentlich zu machen. Viele Fälle von Anschlägen auf Moscheen werden verheimlicht. In den Statistiken taucht zudem die Dunkelziffer von Fällen nicht auf, die aus verschiedenen Gründen nicht als „politisch motiviert“ bewertet werden.

Druck auf Behörden fehlt

Zimmerlein selbst sieht in der Sache ein großes Problem. „Wieso sollten die Behörden ohne Druck der Öffentlichkeit groß daran interessiert sein, die Täter zu fassen?“, fragt er. Seiner Meinung nach ist man in doppelter Hinsicht Opfer. Erst soll man Schweigen, weil man angegriffen wurde, dann tun die Behörden nicht genug, um die Täter zu ermitteln.

Er jedenfalls will beim nächsten Vorfall an die Öffentlichkeit gehen – auch weil er sich mehr Solidarität erhofft und so auch auf das Problem aufmerksam machen kann. Islamfeindlichkeit wird seiner Meinung nach noch immer verharmlost. „Hätte Jemand einer jüdischen Gemeinde eine zerrissene Thora und die Drohung, diese in Schweineblut zu ertränken geschickt, wäre zu Recht ein Sturm der Entrüstung durch die gesamte Bevölkerung gegangen. Bei Muslimen scheint sich dafür nicht einmal die Staatsanwaltschaft zu interessieren“, sagt Zimmerlein. (as)

*Name geändert

 

IslamIQ, 04.09.2014

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Unbekannte verüben Brandanschlag auf Haci Bayram Moschee in Oldenburg

 

sat1regional, 04.09.2014

 

 

 

Am vergangenen Samstagmorgen haben Unbekannte einen Brandanschlag auf die Haci Bayram Moschee in Oldenburg verübt. Ein Foto zeigt, dass zwei Molotowcocktails gegen die Fenster geworfen wurden. Das Sicherheitsglas hielt stand und daher ist das Feuer glücklicherweise schnell wieder erloschen. Niemand wurde verletzt, doch der Schock über diese Tat sitzt auch Tage später immer noch tief in der türkisch-islamischen Gemeinde.

 

Hoffnung auf einen schnellen Fahndungserfolg erhofft sich die Gemeinde nun durch die Aufnahmen der Überwachungskameras. Sie könnten die Tat festgehalten haben. Das Bildmaterial wird jetzt von der Polizei ausgewertet. Die Hintergründe sind weiter unklar. Die Polizei hat die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt – die nächtlichen Streifenfahrten vor der Moschee wurden verdoppelt.

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Pressemitteilung

 

KRM, Köln, 06.09.2014

 

 

Bundesweite Gedenkfeier

Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht

Unter dem Motto „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ wollen die vier im Koordinationsrat der Muslime (KRM) vertretenen Religionsgemeinschaften (DITIB, Islamrat, VIKZ und ZMD) und ihre angeschlossenen Landes- und Regionalverbände am 19.09.2014 in ihren über 2000 Moscheen eine bundesweite Aktion durchführen, welche in sieben ausgewählten Städten im Anschluss des muslimischen Freitagsgebetes mit einer Mahnwache und Friedenskundgebung gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort begleitet wird.

Dazu sagte der KRM-Sprecher Ali Kizilkaya heute in Köln: „Wir rufen alle dazu auf, sich friedliebend zu verhalten, die Stimme gegen Rassismus zu erheben, gemeinsam einzustehen für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und Extremismus jeglicher Couleur eine Absage zu erteilen. Wir erhoffen uns durch das Vorleben eines friedvollen Miteinanders in Deutschland auch eine positive Signalwirkung auch auf die Konfliktherde im Nahen Osten“.

Angesichts der jüngsten Brandanschläge auf mittlerweile 5 Moscheen in den letzten 3 Wochen und einer Synagoge, die Kriege im Nahen Osten, Syrien und Irak, wollen die Muslime bundesweit, insbesondere in den Städten Berlin, Hamburg, Mölln, Bielefeld, Oldenburg, Frankfurt und Stuttgart stellvertretend mit Vertretern aus Religion, Politik und Gesellschaft gegen Hass und Gewalt und für den Frieden hierzulande und in der Welt deutlich ihre Stimme erheben.

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[TD=bgcolor: #FFFFFF, colspan: 2]Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht[/TD]

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[TD]Wir die im KRM organisierten Religionsgemeinschaften (DITIB, Islamrat, VIKZ und ZMD) und ihre angeschlossenen Landes- und Regionalverbände wollen am 19.09 in über 2000 Moschee eine Bundesweite Aktion durchführen, welches in 9 Städten ausgewählten Städten im Anschluss des muslimischen Freitagsgebetes mit einer Mahnwache und Friedenskundgebung gemeinsam mit Bürgern und Bürgerinnen Vorort begleitet wird.

 

„Wir rufen all dazu auf, die Stimme gegen Rassismus zu erheben, gemeinsam einzustehen für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und dem Extremismus jeglicher Couleur eine Absage zu erteilen.

Wir erhoffen und durch das Vorleben eines friedvollen Miteinanders in Deutschland auch eine positive Signalwirkung auf die Konflikte im Nahen Osten.

 

Leider haben wir in den letzten Monaten angriffe auf 5 Moscheen und eine Syngagoge erlebt. Allein seit 2012 gab es 80 Übergriffe auf Moscheen.

 

Gotteshäuser sind Orte des Friedens und gehören besonders beschützt und verdienen einen besonderen Respekt.

 

Wir dürfen nicht zulassen, dass extremistische Gruppen unser friedliches Zusammenleben stören.

 

Deshalb rufen wir auf zusammenzustehen und aufzustehen gegen Hass und Ungerechtigkeit von wem und gegen wem auch immer.

 

Wir sind eine bunte Gesellschaft und das ist ein Segen um voneinander zu lernen.

 

 

Vielen Dank

 

 

 

1. Berlin:

Regierender Bürgermeister von Berlin Herr Klaus Wowereit ist angefragt

Mevlana Moschee,

Skalitzer Str. 131-132, 10999 Berlin

 

2. Oldenburg:

Bürgermeister der Stadt Oldenburg

Türkisch Islamische Gemeinde zu Oldenburg e.V.; Emsstraße 13, 26135 Oldenburg

 

3. Mölln:

Innenminister des Landes Schleswig-Holstein Herr Andreas Breitner und Bürgermeister Herr Jan Wiegels

Türkisch Islamische Gemeinde zu Mölln e.V.;

Hauptstr.101, 23879 Mölln

 

4. Hannover:

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizere

Türkisch Islamische Gemeinde zu Ronnnenberg e.V.,

Chemnitzer Str.10, 30952 Ronnenberg

 

5. Bielefeld:

Minister für Arbeit, Soziales und Integration des Landes NRW,

Herr Guntram Schneider

Bildungs-und Kulturverein Bielefeld e.V.;

Herforder Str.107, 33602 Bielefeld

 

6. Frankfurt:

Ministerpräsident des Landes Hessen Herrr Volker Bouffier ist angefragt

Abubakr Moschee,

Praunheimer Landstr. 19-21, 60488 Frankfurt a.M.

 

7. Stuttgart:

Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Herr Winfried Kretschmann ist angefragt

Türkisch Islamischer Kulturverein e.V.,

Mauserstr. 19-21, 70469 Stuttgart

 

8. München:

Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration,

Frau Aydan Özoğuz

Türkisch islamische Gemeinde zu München e. V.;

Moosacher Str.22, 80809 München

 

9. Hamburg:

Arbeits- und Sozialsenator Herr Detlef Scheel

Zentrumsmoschee Hamburg,

Böckmannstr. 40

 

 

KRM, 16.09.2014[/TD]

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[h=2]BRANDANSCHLÄGE AUF MOSCHEEN[/h][h=2]Özoğuz traf sich mit Opfervertretern[/h]Vertreter von Moscheegemeinden, die im August Opfer von Anschlägen geworden waren, haben sich mit Staatsministerin Aydan Özoğuz (SPD) im Kanzleramt ausgetauscht. Das Treffen fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Teilnehmer sprachen von einer angenehmen Runde.

 

Die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsminister Aydan Özoğuz (SPD) hat Vertreter der im vergangenen Monat von verschiedenen Angriffen betroffenen Moscheen ins Bundeskanzleramt nach Berlin eingeladen. An der nicht-öffentlichen Sitzung am Freitag (12.09.2014) nahm für die Berliner Mevlana Moschee der Präsident der Islamischen Föderation Berlin, Fazlı Altın, für das Bündnis Islamischer Gemeinden in Bielefeld, Cemil Şahinöz, für die Bielefelder Semerkand Moscheegemeinde Muzaffer Zorlu, für die Bielefelder VIKZ Moschee Mustafa Berber, der Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion – Landesverband Nord (DITIB-NORD), Zekeriyya Altuğ sowie der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, teil.

 

Im Gespräch haben die Teilnehmer über die Anschläge auf ihre Gemeinden berichtet und die Staatsministerin über die Vorfälle aus erster Hand informiert. Zudem soll man unter anderem auch Vorschläge unterbreitet haben, wie man ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindern könnte. Die Teilnehmer sprachen nach der Sitzung gegenüber türkischen Medien von einer angenehmen Runde, in der sie auch das Gefühl hatten, dass ihre Sorgen von der Staatsministerin ernst genommen wurden. Staatsministerin Özoğuz hat selbst einen Migrationshintergrund und ist Muslimin. Sie soll ihre Unterstützung und die Verfolgung des Themas zugesichert haben.

 

Im vergangenen Monat wurden fünf Moscheen in Deutschland Opfer von Anschlägen. Zwei Moscheen in Bielefeld, sowie die Berliner Mevlana Moschee und die Moschee in Oldenburg waren jeweils Opfer eines Brandanschlags geworden. Zudem wurde eine Moschee in Mölln Opfer eines Fäkalien-Anschlags.

 

 

IslamIQ, 15.09.2014

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[h=2]NRW-MINISTERPRÄSIDENTIN[/h][h=2]Hannelore Kraft traf sich mit Vertretern des Koordinationsrates der Muslime[/h]Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) ist im Vorfeld der Aktion „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ in Düsseldorf mit Vertretern des Koordinationsrates der Muslime (KRM) zusammengekommen. Die Teilnehmer bekräftigten ihren Einsatz gegen jede Form von Rassismus.

 

Im Vorfeld der bundesweiten Aktion „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ am 19. September 2014 hat sich die Nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) in der Düsseldorfer Staatskanzlei am Mittwoch (17.09.2014) mit Vertretern des Koordinationsrates der Muslime (KRM) getroffen. Die Landesregierung und der KRM zeigten sich besorgt über die Auswirkungen aktueller Entwicklungen in Deutschland und in der Welt auf den Zusammenhalt der Menschen in NRW.

 

 

„Die Anschläge auf Synagogen in Wuppertal und Gelsenkirchen und zwei Moscheen in Bielefeld waren Angriffe auf den demokratischen Rechtsstaat und unsere offene Gesellschaft. Wir in Nordrhein-Westfalen halten zusammen. Wir dulden nicht, dass Extremisten Gotteshäuser angreifen und gegen den Frieden in unserer Gesellschaft zündeln. Solche Brandstiftungen erfüllen uns alle mit Schmerz“, sagte Kraft bei dem Treffen. „Gotteshäuser sind Orte des Friedens und gehören besonders geschützt und verdienen besonderen Respekt. Wir dürfen unser friedliches Zusammenleben durch solche Provokationen nicht stören lassen“, erklärte Ali Kızılkaya, Islamratsvorsitzender und aktueller Sprecher des KRM.

Gegen jede Form von Rassismus

Die Teilnehmer waren sich einig, auch weiterhin gegen jegliche Form von Rassismus, Menschenfeindlichkeit, religiöser Intoleranz und auch Antisemitismus einzutreten. Gleichermaßen wende man sich gemeinsam extremistischen Bestrebungen entgegen, die das staatliche Gewaltmonopol infrage stellen.

An dem Treffen nahmen auch Innenminister Ralf Jäger (SPD), Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) und Integrationsstaatssekretär Thorsten Klute (SPD) teil. Aus muslimischer Seite waren Vertreter der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), des Islamrats, des Verbands Islamischer Kulturzentren (VIKZ) und des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD) anwesend.

KRM-Aktion am 19. September

„Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ – unter diesem Motto lädt der KRM am kommenden Freitag an verschiedenen Orten in Deutschland ein. Die Hauptveranstaltung in Nordrhein-Westfalen findet in Bielefeld statt. Dort wurden in den vergangenen Wochen zwei Moscheen Ziel von Brandstiftungen. In beiden Fällen wurden unter anderem Korane angezündet. Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.

In Nordrhein-Westfalen leben etwa 1,5 Millionen Muslime. Minister Schneider wird am 19. September für die Landesregierung auch am Freitagsgebet in Bielefeld teilnehmen.

 

IslamIQ, 18.09.2014

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[h=1]Ministerpräsidentin Kraft trifft Vertreter des Koordinierungsrates der Muslime vor bundesweitem Aktionstag[/h]

Die Staatskanzlei teilt mit:

Im Vorfeld des bundesweiten Aktionstages der Muslime am 19. September 2014 hat sich Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mit Vertreterinnen und Vertretern des Koordinierungsrates der Muslime in der Düsseldorfer Staatskanzlei getroffen.

In dem Koordinierungsrat sind die vier Mitgliedsverbände Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib), der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ), der Zentralrat der Muslime und der Islamrat zusammengefasst.

Die Landesregierung und die im Koordinationsrat der Muslime zusammengeschlossenen Verbände sehen mit Sorge die Auswirkungen aktueller Entwicklungen in Deutschland und in der Welt auf den Zusammenhalt der Menschen in NRW. Ministerpräsidentin Kraft: „Die Anschläge auf Synagogen in Wuppertal und Gelsenkirchen und zwei Moscheen in Bielefeld waren Angriffe auf den demokratischen Rechtsstaat und unsere offene Gesellschaft. Wir in Nordrhein-Westfalen halten zusammen. Wir dulden nicht, dass Extremisten Gotteshäuser angreifen und gegen den Frieden in unserer Gesellschaft zündeln. Solche Brandstiftungen erfüllen uns alle mit Schmerz.“

Nordrhein-Westfalen sei ein Land kultureller und religiöser Vielfalt. „Voraussetzung für ein friedvolles und gleichberechtigtes Zusammenleben der Menschen in unserem Land ist der gegenseitige Respekt aller. Die Religionsfreiheit ist ein wertvolles Rechtsgut, das im Grundgesetz und in der Landesverfassung verankert ist. Religiöse Toleranz ist alltäglich gelebte Selbstverständlichkeit in unserem Land Nordrhein-Westfalen. Das soll und wird so bleiben“, betonte die Ministerpräsidentin bei dem Treffen in der Staatskanzlei, an dem auch Innenminister Ralf Jäger, Integrationsminister Guntram Schneider und Integrationsstaatssekretär Thorsten Klute teilnahmen.

Ali Kizilkaya, Sprecher des Koordinierungsrates der Muslime erklärte: „Gotteshäuser sind Orte des Friedens und gehören besonders geschützt und verdienen besonderen Respekt. Wir dürfen unser friedliches Zusammenleben durch solche Provokationen nicht stören lassen."

„Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ – unter diesem Motto lädt der Koordinierungsrat der Muslime am kommenden Freitag an verschiedenen Orten in Deutschland ein. Die Hauptveranstaltung in Nordrhein-Westfalen findet in Bielefeld statt. Dort wurden in den vergangenen Wochen zwei Moscheen Ziel von Brandstiftungen. In beiden Fällen wurde unter anderem der Koran, das heilige Buch der Muslime, angezündet. Die Ermittlungen der Polizei dazu laufen.

Die Teilnehmer waren sich einig, auch weiterhin gegen jegliche Form von Rassismus, Menschenfeindlichkeit, religiöser Intoleranz und auch Antisemitismus einzutreten. Gleichermaßen wende man sich gemeinsam extremistischen Bestrebungen entgegen, die das staatliche Gewaltmonopol in Frage stellen.

Mit großer Sorge würden auch die Entwicklungen im Nahen Osten gesehen. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: „Der Zuspruch, den der Terror der IS bei jungen Menschen findet, ist erschreckend. Den falschen Versprechungen von Rädelsführern, die mitten unter uns Freiwillige für den Kampf in fernen Ländern rekrutieren, müssen wir den Boden entziehen. Mord und Vertreibung sind in keinem Falle durch eine Religion legitimiert.“

In Nordrhein-Westfalen leben etwa 1,5 Millionen Muslime. Die Landesregierung arbeitet an vielen Stellen eng mit den vier muslimischen Verbänden zusammen. Minister Schneider wird am 19. September für die Landesregierung auch am Freitagsgebet in Bielefeld teilnehmen.

 

 

NRW.de, 17.09.2014

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[h=3]ERNEUT BRENNENDE KORANEXEMPLARE[/h][h=2]

 

Dritter Brandanschlag auf Moschee innerhalb von acht Tagen[/h]Der dritte Brandanschlag auf eine Moschee innerhalb weniger Tage lässt die Bielefelder Polizei vorsichtiger werden. Sie schließt eine politisch motivierte Tat nicht mehr aus. Bei einem Brandanschlag vor acht Tagen konnte sie noch keine Hinweise auf Fremdenfeindlichkeit finden.

 

Erneut haben Unbekannte in einer Bielefelder Moschee einen Brand gelegt. Das ist bereits der zweite Brandanschlag auf Moscheen in Bielefeld innerhalb von acht Tagen und der Dritte bundesweit. Bei den beiden Anschlägen in Bielefeld haben die Täter jeweils Exemplare des Korans angezündet und mit diesem Gebetsräume der Moschee in Brand gesetzt.

 

Polizeiangaben zufolge haben die Täter bei der gestrigen Tat sich in den frühen Morgenstunden durch ein Fenster gewaltsam Zutritt in den Gebetsraum verschafft. Dort haben sie Exemplare des Korans aufeinandergestapelt und angezündet. Vor der Tat beschädigten die Täter im Außenbereich des Gebäudes angebrachte Videokameras oder veränderte deren Aufnahmewinkel.

Polizei schließt politischen Hintergrund nicht mehr aus

Wie die anlässlich des ersten Brandanschlags eingesetzte Ermittlungskommission am Dienstag mitteilte, wird ein Zusammenhang zum ersten Brandanschlag vom 11. August geprüft. „Eine politisch motivierte Tat kann nicht ausgeschlossen werden“, heißt es in einer Polizeimitteilung. Die Ermittlungen dauerten an – in alle Richtungen. Nach dem Brandanschlag vor acht Tagen hatte die Polizei noch am selben Tag mitgeteilt, „keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen, politischen oder religiösen Hintergrund“ gefunden zu haben.

Funktionäre der Moscheegemeinde hatten angesichts der NSU-Skandale wenig Verständnis für diese „vorschnelle“ Feststellung gezeigt. Für den Vorsitzenden des Bündnis Islamischer Gemeinden in Bielefeld e.V. (BIG), Cemil Şahinöz, war von Anfang an klar, dass die Tat eine klare Handschrift trägt. „Ziel war es größtmöglichen Schaden anzurichten und Angst zu schüren“, erklärte er am Montag. Was die Moscheegemeinde allerdings „zutiefst enttäuscht“ habe sei die ausgebliebene Solidarität mit der Gemeinde. Das hinterlasse ein ungutes Gefühl, so Şahinöz. Denn „jeder Rassismus, jede Fremdenfeindlichkeit kommt nur zu Stande, wenn die Mehrheit schweigt. Genau das macht der Gemeinde Angst. Sie fühlen sich allein gelassen“, sagte der BIG-Vorsitzende und forderte Öffentlichkeit und Politiker auf, dieses Schweigen zu brechen.

Erste offizielle Erklärung

Eine erste offizielle Reaktion kam am gestrigen Dienstag. Integrations-Staatssekretär Thorsten Klute reagierte im Namen der Landesregierung nach Bekanntwerden der zweite Brandstiftung „mit großer Sorge“. Er reiste an den Tatort und suchte das Gespräch mit Betroffenen. „Brandstiftungen sind in jedem Falle zutiefst zu verurteilen. In den bei-den jüngsten Fällen haben die Täter ganz bewusst ein Gotteshaus und das Heilige Buch des Islam, den Koran, angegriffen. Eine solch perfide Tat trifft nicht nur die gläubigen Muslime, sie trifft uns alle“, so Klute. NRW werde nicht zulassen, dass Menschen welchen Glaubens auch immer, ob Muslime, Juden, Yeziden oder Christen, alleine wegen ihres Glaubens zur Zielscheibe von Gewalttätern werden, erklärte der nordrhein-westfälische Integrationsstaatssekretär weiter.

Am Montag vergangener Woche hatten Unbekannte auch in Berlin einen Brandanschlag auf eine Moschee verübt. Inzwischen fand die Polizei Brandbeschleuniger, sodass eine Vorsatztat wahrscheinlich ist. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, werden Moscheen immer häufiger Ziel von Anschlägen. Danach wurden zwischen 2001 und 2011 im Schnitt 22 Übergriffe pro Jahr gezählt, 2012 und 2013 waren es bereits 35 beziehungsweise 36 gewesen.(eb)

 

Migazin, 20.08.2014

http://www.migazin.de/2014/08/20/dritter-brandanschlag-auf-moschee-innerhalb-von-acht-tagen/

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27.09.2014 | 10:18 Uhr

[h=1]POL-BI: Minden - Sachbeschädigung an Ar-Rahman Moschee - Polizei sucht Zeugen[/h]

Bielefeld (ots) - MS/Am Freitagabend kam es zu einer Sachbeschädigung an der Ar-Rahman Moschee in der Stiftstraße in Minden.

Gegen 21.10 Uhr wurden vier Männer beobachtet, die eine leere Glasflasche in die Scheibe der Eingangstür warfen. Die Täter, die gebrochen Deutsch mit südländischem Akzent gesprochen haben sollen, flüchteten mit einem BMW, vermutlich ein 3er, mit einem auffällig lautem Sportschalldämpfer in Richtung Ringstraße.

Der Staatschutz des Polizeipräsidiums Bielefeld hat die Ermittlungen aufgenommen.

Hinweise nimmt die Polizei Bielefeld unter Telefon 0521/545-0 entgegen.

 

Rückfragen bitte an:Polizeipräsidium BielefeldLeitungsstab/ PressestelleKurt-Schumacher-Straße 4633615 BielefeldAchim Ridder (AR), Tel. 0521/545-3020Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3022Friedhelm Burchard (FB), Tel. 0521/545-3023Fax: 0521/545-3025E-Mail: pressestelle.bielefeld@polizei.nrw.dehttp://www.polizei.nrw.de/bielefeldAußerhalb der Bürodienstzeit: Leitstelle, Tel. 0521/545-0

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  • 2 Wochen später...

[h=2]Schweinekopf vor Moschee[/h][h=1]Bündnis ruft zu Mahnwache in Delmenhorst auf[/h]Nach dem Fund eines Schweinekopfes vor einer Moschee in Delmenhorst soll am Dienstagnachmittag (17 Uhr) eine Mahnwache stattfinden. Auf seiner Facebook-Seite ruft das "Breite Bündnis gegen Rechts" dazu auf. Noch ist unklar, wer den Wildschweinkopf vor die Moschee gelegt hat. Die evangelische Kirche hat die Schmähung kritisiert.

 

Dies sei eine tiefe Missbilligung dessen, was anderen heilig sei, sagte der hannoversche Landesbischof Ralf Meister. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz wegen Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft.Bewusst hätten der oder die Täter die tiefe Kränkung der Gläubigen provoziert. Ihm fehle dafür jegliches Verständnis, sagte Meister weiter. Denn gerade mit den Muslimen sei der religiöse Austausch sehr intensiv. Nach Angaben der Polizei wurde der Schweinskopf schon in der Nacht von Freitag auf Sonnabend vor dem Gebetsraum der Mevlana-Moschee abgelegt. Dies ist eine besondere Provokation, da das Schwein den Muslimen als unreines Tier gilt. Am Wochenende war Auftakt des islamischen Opferfestes.

Der Sprecher des Delmenhorster Bündnisses schreibt auf Facebook zur Begründung der Mahnwache: "Das 'Breite Bündnis gegen Rechts' will hiermit seine Solidarität mit der Mevlana-Moschee und der muslimischen Bevölkerung in unserer Stadt wegen der zu verabscheuenden Tat bekunden."

Bisher noch keine Hinweise auf den oder die Täter

Die Polizei hofft nach eigenen Angaben auf mögliche Zeugen, die die Tat beobachtet haben könnten. Bisher gibt es aber noch keine heiße Spur. Gemeindesprecher Eyüp Ertrugul sagte dem NDR, man lasse sich durch solche Taten nicht provozieren. Die Arbeit werde fortgesetzt, und erst Recht der Dialog.

 

Radio Bremen, 06.10.2014

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Bad Salzuflen

 

Feuer in Bad Salzufler Moschee

 

Bewohner kommen mit dem Schrecken davon / Staatsschutz ermittelt

 

VON DANIEL HOBEIN

 

 

 

Feuerspuren | FOTO: DANIEL HOBEIN

 

 

Bad Salzuflen (dhob). Ein Feuer hat in der Nacht zu Samstag den Eingangsbereich der freien Moscheegemeinde in Bad Salzuflen-Schötmar (Kreis Lippe) zerstört. Neun Bewohner mussten mit dem Teleskopmast aus dem Haus gerettet werden.

 

 

Als die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr am Samstagmorgen gegen drei Uhr am ehemaligen Lebensmittelladen ankamen, brannte die Eingangstür bereits lichterloh. Der Löschzug Schötmar/Werl-Aspe, die Löschgruppe Bad Salzuflen, der Kommandodienst sowie das Team zur psychosozialen Unterstützung (PSU) wurden nachalarmiert.

 

Fotostrecke

 

Klicken Sie auf ein Foto, um die Fotostrecke zu starten (11 Fotos).

 

 

Ein Angriffstrupp der Feuerwehr unter schwerem Atemschutz kümmerte sich sofort um die brennende Tür, um schlimmeres zu verhindern. Der Teleskopmast wurde parallel in Position gebracht, um die bereits am Fenster um Hilfe rufenden Menschen zu retten. Sechs Erwachsene und drei Kinder wurden über den Korb in Sicherheit gebracht.*

Unterschlupf im MannschaftswagenEin Erkundungstrupp machte sich im Gebäude auf die Suche nach weiteren Brandherden, fand aber glücklicherweise keine. Das Team der PSU kümmerte sich um die Bewohner und bot ihnen in einem Mannschaftswagen der Feuerwehr vorübergehenden Unterschlupf. Anschließend übernahm das Ordnungsamt die Betreuung und Unterbringung.

 

 

 

Die zahlreichen Rettungswagen, die in der Krummen Weide bis zur Otto-Hahn-Straße in Bereitschaft standen, wurden nicht gebraucht; verletzt wurde niemand.

 

Die Feuerwehr setzte Überdrucklüfter ein, um den Rauch aus dem Gebäude zu entfernen. Wie es zu dem Brand im Eingangsbereich gekommen ist, stand zunächst nicht fest. Die Polizei beschlagnahmte die Einsatzstelle. Staatsschutz und Kripo wurden eingeschaltet. Die Krumme Weide war noch etwa bis 4.15 Uhr gesperrt.

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"LIPPE (OTS) - SR/ BIELEFELD/ BAD SALZUFLEN-SCHÖTMAR UNBEKANNTE TÄTER SETZTEN AM FRÜHEN ..."11.10.14 | 13:30 Uhr |*5*mal gelesen | presseportal.de

 

Polizei Lippe / POL-LIP: Bad Salzuflen - Brandstiftung an Vahdet-Moschee ...

 

POL-LIP: Bad Salzuflen - Brandstiftung an Vahdet-Moschee in Bad Salzuflen >>>Pressebericht der Polizei Bielefeld

 

Lippe (ots) - SR/ Bielefeld/ Bad Salzuflen-Schötmar Unbekannte Täter setzten am frühen Samstagmorgen, 11.10.2014, die Hauseingangstür eines Wohngebäudes, in dem sich eine Moschee befindet, in Bad Salzuflen-Schötmar in Brand. Personen wurden nicht verletzt. Der Staatsschutz der Polizei Bielefeld hat mit Hochdruck die Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen. Gegen 2.44 Uhr bemerkten die Bewohner des Wohnhauses an der Straße Krumme Weide den Brand und alarmierten die Feuerwehr. Ein Bewohner konnte selbständig das Haus verlassen, acht Bewohner wurden über ein Vordach des Hauses von der Feuerwehr gerettet. Niemand wurde verletzt. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Wohnhaus, in dem drei Parteien wohnen. Außerdem befindet sich in dem Gebäude die Vahdet-Moschee einer islamischen Gemeinde, was durch Schilder an dem Gebäude erkennbar ist. Das Feuer konnte rechtzeitig gelöscht werden, bevor es auf das gesamte Gebäude übergriff. Die Hauseingangstür wurde zerstört, das Treppenhaus wurde durch Rußabschlag beschädigt. Die Wohnungen sind bewohnbar. Die Bewohner wurden kurzfristig woanders untergebracht, können heute aber in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Polizei ermittelt mit Hochdruck in alle Richtungen. Weil ein politisch motivierter Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, leitet der Staatsschutz der Polizei Bielefeld die Ermittlungen und hat eine Ermittlungskommission einrichtet. Die Staatsanwaltschaft Detmold ist eingeschaltet. Die Polizei sucht Zeugen - wer hat am frühen Samstagmorgen verdächtige Beobachtungen im Bereich der Straße Krumme Weide gemacht? Wer kann Hinweise zu der Brandstiftung geben? Hinweise erbittet die Polizei Bielefeld, Staatsschutz, unter Tel. 0521/545-0. Weitere Angaben können derzeit nicht gemacht werden. Die Ermittlungen dauern an.

 

OTS:*Polizei Lippe newsroom: http://www.polizeipresse.de/pm/12727 newsroom via RSS: http://www.polizeipresse.de/rss/dienststelle_12727.rss2

 

Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Bielefeld Leitungsstab/ Pressestelle Kurt-Schumacher-Straße 46 33615 Bielefeld

 

Achim Ridder (AR), Tel. 0521/545-3020 Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3022 Friedhelm Burchard (FB), Tel. 0521/545-3023

 

Fax: 0521/545-3025 E-Mail: pressestelle.bielefeld@polizei.nrw.de http://www.polizei.nrw.de/bielefeld

 

Außerhalb der Bürodienstzeit: Leitstelle Polizei Bielefeld, Tel. 0521/545-0

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[h=2]BAD SALZUFLEN-SCHÖTMAR[/h][h=2]Brand- und Mordanschlag auf Moschee: Neun Menschen entkommen Flammen[/h]Ein weiterer Brandanschlag auf eine Moschee und ein Wohnhaus erschüttert die muslimische Community in Deutschland. In Schötmar (Bad Salzuflen) wurde die Eingangstür eines Gebäudekomplexes in Brand gesteckt. 9 Menschen konnten von der Feuerwehr gerettet werden.

 

Unbekannte Täter haben am frühen Samstagmorgen die Hauseingangstür eines Wohngebäudes, in dem sich eine Moschee der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) befindet, in Bad Salzuflen-Schötmar in Brand gesteckt. Anwohner hatten den Brand an der Wohnungstür bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.

 

 

Laut Polizei konnte ein Bewohner selbstständig das Haus verlassen, acht andere Bewohner wurden über ein Vordach des Hauses von der Feuerwehr gerettet. Verletzt wurde Niemand. Der Staatsschutz der Polizei Bielefeld hat mit Hochdruck die Ermittlungen wegen Brandstiftung aufgenommen.

IGMG-Generalsekretär Mustafa Yeneroğlu zeigte sich im Gespräch mit IslamiQ erleichtert darüber, dass es glücklicherweise keine Verletzten gegeben habe. Er mahnte dazu, die jüngsten Anschläge auf Moscheen nicht erneut als „gewöhnliche Vorfälle“ abzutun. Es brauche ein „starkes gesellschaftliches Engagement“ im Kampf gegen den antimuslimischen Rassismus. Als IGMG äußere man nun den Wunsch, dass die jüngsten Angriffe mit allen Details und Hintergründen durch die Behörden aufgeklärt würden.

 

 

[h=2]Moschee und Wohnhaus – Täter nahmen Todesopfer in Kauf[/h]Bei dem angegriffenen Gebäude handelt es sich um ein Wohnhaus, in dem laut Polizei drei Parteien wohnen. Außerdem befindet sich in dem Gebäude die Vahdet-Moschee (IGMG), was durch Schilder an dem Gebäude erkennbar ist. Das Feuer konnte rechtzeitig gelöscht werden, bevor es auf das gesamte Gebäude übergriff. Die Hauseingangstür wurde zerstört, das Treppenhaus wurde durch Rußabschlag beschädigt. Die Wohnungen sind jedoch bewohnbar. Die Bewohner wurden kurzfristig woanders untergebracht, können heute aber in ihre Wohnungen zurückkehren.

 

 

Die Polizei ermittelt mit Hochdruck in alle Richtungen. Weil ein politisch motivierter Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann, leitet der Staatsschutz der Polizei Bielefeld die Ermittlungen und hat eine Ermittlungskommission einrichtet. Die Staatsanwaltschaft Detmold ist in den Fall eingeschaltet.

[h=2]Verbindungen zu anderen Brandanschlägen?[/h]Der Brandanschlag reiht sich ein in eine Serie von ungeklärten Brandanschlägen auf Moscheen in Nordrhein-Westfalen. Kurz zuvor hatte es bereits zwei Mal in Bielefeld gebrannt. Ebenso gab es einen Anschlag mit Molotowcocktails auf eine Moschee in Oldenburg (Niedersachsen). In Berlin, Alzey, Delmenhorst und Minden wurden ebenfalls Moscheen in den letzten zwei Monaten Opfer von Anschlägen. Viele Muslime fragen sich deshalb auch, ob es zwischen den Fällen eventuelle Verbindungen gibt.

Die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş hatte vor Kurzem darauf aufmerksam gemacht, dass anti-muslimische Straftaten, obwohl sie in den vergangenen Jahren merklich angestiegen sind, in der Kriminalstatistik der Behörden nicht separat erfasst werden. Sie forderte die Politik endlich zum Handeln auf, damit das wahre Ausmaß von Islamfeindlichkeit in Deutschland erkennbar wird.

 

IslamIq, 11.10.2014

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  • 2 Wochen später...

[h=2]Wildschweinkopf vor Moschee[/h][h=1]Delmenhorster Polizei hat erste Hinweise auf Täter[/h]Nachdem Unbekannte in der Nacht zum 4. Oktober den Kopf eines Wildschweins vor dem Gebäude einer Moschee in Delmenhorst abgelegt hatten, hat die Polizei bei ihren Ermittlungen Hinweise auf ein mögliches Fahrzeug der Täter erhalten.

Dabei handelt es sich um einen dunklen Kombi mit Steilheck und einer defekten linken Rückleuchte, in dem sich mehrere Personen befanden. Die Insassen hatten den Kopf eines etwa sechs Monate alten Jungtieres auf einem Müllcontainer an der Breslauer Straße in Delmenhorst abgelegt. Die Untersuchungen des Kopfes ergaben, dass das rund 20 Kilogramm schwere Wildschein zuvor zum Verzehr zubereitet wurde.

 

Das Erlegen eines Wildschweines durch einen Jagdberechtigten muss dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden. Bei der Untersuchung eines jeden Tieres wird der Gesundheitszustand überprüft und festgestellt, ob das Fleisch für den Verzehr geeignet ist. Die Polizei sucht nun nach Jagdpächtern oder Händlern, die in diesem Zusammenhang Hinweise geben können.

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