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Deutsche Beschneidungsdebatte: Thema „nicht wichtig“

 

Am Dienstag hat Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) den Ärzten in seinem Bundesland empfohlen, vorerst keine Beschneidungen an Buben aus religiösen Gründen mehr durchzuführen. Kritik daran kommt von Religionsgemeinschaften und der Opposition.

 

Die Debatte um die religiöse Beschneidung von minderjährigen Buben hat die österreichische Innenpolitik erreicht. Am Dienstag riet Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) den Vorarlberger Ärzten, „vorläufig“ keine weiteren Beschneidungen ohne medizinische Indikation durchzuführen. Zwar betonte Wallner gegenüber dem „Standard“ (Mittwochausgabe), dass es sich dabei nicht um eine Weisung handle, doch „die Ärzte hier im Land sind stark verunsichert“.

 

Zu einer solchen Verunsicherung mögen auch die Wortmeldungen des Obmanns der Vorarlberger FPÖ, Dietmar Egger, beigetragen haben. Dieser hatte ebenfalls am Dienstag gefordert, an den Vorarlberger Landesspitälern religiöse Beschneidungen an Kindern zu verbieten, da es sich um einen „massiven Eingriff in die Persönlichkeitsrechte“ und einen unnötigen medizinischen Eingriff handle.

Landeshauptmann unter Kritik

Heftige Kritik an Wallner übte der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Fuat Sanac. „Solche Entscheidungen sind Österreichs nicht würdig. Es ist eine klare Ausgrenzung, eine politische Unruhestiftung“, so Sanac zum „Standard“. Er sieht in Wallners Vorstoß einen „Schlag gegen die Religionsfreiheit“.

Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, weist darauf hin, dass Wallner „ohne Not“ handelt. Die Beschneidung sei in Österreich durch die Verfassung geschützt, die rechtliche Situation klar.

 

Die Rechtslage in Österreich legt auch für Vorarlberger SPÖ-Gesundheitssprecherin Gabriele Sprickler-Falschlunger keinen Handlungsbedarf nahe. Wallner solle deshalb seine Aktion, die Sprickler-Falschlunger als „puren Populismus“ bezeichnet, rückgängig machen.

 

Gesundheitsminister verweist auf Justiz

Für Sprickler-Falschlungers Parteikollegen, Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), ist die Debatte über religiöse Beschneidungen in Österreich eine „aufgesetzte Diskussion“. Es sei ein Thema aus Deutschland übernommen worden, „das nicht wichtig ist“, sagte Stöger der APA am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz.

 

Grundsätzlich habe jedes Landeskrankenhaus die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob es Beschneidungen durchführt oder nicht, stellte der Gesundheitsminister fest. „Das ist keine Pflichtleistung. Es muss auch nicht jeder Schönheitsoperationen anbieten.“ Stöger verweist in der Causa auf die Kompetenzen des Justizministeriums.

Eigene Rechtslage in Österreich

Im Gegensatz zu Deutschland, wo sowohl die Religionsfreiheit als auch das „Recht auf körperliche Unversehrtheit“ im Grundgesetz verankert sind, ist in der österreichischen Verfassung nur die Religionsfreiheit dezidiert festgeschrieben. Ein Urteil wie das in Köln scheint damit in Österreich nicht möglich. Im für Religionsfragen zuständigen Kultusministerium verweist man zusätzlich auf das Israelitengesetz, laut dem es erlaubt sei, Kinder „durch alle traditionellen Bräuche zu führen und entsprechend den religiösen Geboten zu erziehen“.

 

Grazer Kinderchirurgie setzt Beschneidungen aus

Unsicherheit gegenüber der geltenden Gesetzeslage scheint aber auch in der Grazer Kinderchirurgie zu herrschen. Wie die „Kleine Zeitung“ am Dienstag berichtete wurden Beschneidungen von Buben aus religiösen Gründen bis auf weiteres eingestellt. Bereits fixierte Termine sollen zwar eingehalten, vorerst aber keine neuen Beschneidungen vereinbart werden.

 

„Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendchirurgie prüft die rechtliche und die ethische Lage und arbeitet an einer Stellungnahme zum Thema“, sagte der Kinderchirurg Amulya Saxena von der Grazer Kinderchirurgie gegenüber der Zeitung. In den kommenden Wochen soll die Entscheidung für das weitere Vorgehen im Zusammenhang mit religiösen Beschneidungen fallen.

 

(APA/religion.ORF.at)

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B.

Selam alle,

 

ich rufe euch zur freundlicheren Umgang miteinander auf. Eine Schwester wie Galama, eine Schwester wie Lubeyda, ein Bruder wie Yilmaz, sind wertvolle Mitglieder dieses Forums. Verlieren wollte ich keine/n davon. Es ist eine Prüfung für uns, ein Entwicklungsfaktor, daß wir bestehen sollen, in dem wir an uns arbeiten.

 

ws

Cemil

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  • 6 Monate später...

Hallo an alle hier im Forum!

Seit einigen Monaten ist das Thema Beschneidung in ganz Deutschland sehr aktuell.

Die Meinungen über die möglichen negativen Auswirkungen der Vorhautbeschneidungen gehen weit auseinander. Die einen halten sie für eine harmlose religiöse Pflicht, die anderen berichten von Einschränkungen in ihrer Sexualität. Manchen Frauen gefällt ein beschnittener Penis besser, andere beklagen sich über die mangelnde Empfindungsfähigkeit ihrer Männer, berichten von Schmerzen durch Trockenheit beim Verkehr und zu "harte" Sexualpraktiken beschnittener Männer.

Was ist eure Meinung?

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Aus dem unten verlinkten taz-Artikel:

 

 

 

"Eigentlich hatte ich geschworen, meinen Mund zu halten. Aber jedes Mal, wenn wieder über die Beschneidung von Jungen debattiert wird, werde ich Zeuge eines bizarren Spektakels. Auf der einen Seite gibt es die Männer, die als Kind beschnitten wurden und nie etwas anderes kannten. Auf der anderen Seite Männer, die noch ihre Vorhaut haben und auch nichts anderes kennen. Wenn sie diskutieren, ist es schon schräg."

 

 

http://www.taz.de/!101655/

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Ja, diese Diskussion kenne ich. Und gerade weil es für Männer so schwer ist, ihre jeweilige Situation neutral einzuschätzen, frage ich hier gerade Frauen: Wie seht ihr das? Kennt Ihr das Gefühl, dass ein beschnittener Mann viel länger braucht, zum Orgasmus zu kommen? Kennt Ihr das Gefühl, dass der Sex mit einem beschnittenen Mann schneller schmerzhaft wird, weil das natürliche Gleiten des Penis in der Vorhaut fehlt? Kennt Ihr das Gefühl, dem Mann nicht zu genügen, weil er auf körperliche Reize so schwer reagiert?
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Aus dem unten verlinkten taz-Artikel:

 

 

 

"Eigentlich hatte ich geschworen, meinen Mund zu halten. Aber jedes Mal, wenn wieder über die Beschneidung von Jungen debattiert wird, werde ich Zeuge eines bizarren Spektakels. Auf der einen Seite gibt es die Männer, die als Kind beschnitten wurden und nie etwas anderes kannten. Auf der anderen Seite Männer, die noch ihre Vorhaut haben und auch nichts anderes kennen. Wenn sie diskutieren, ist es schon schräg."

 

 

http://www.taz.de/!101655/

 

Die besten Ansprechpartnerinnen wären da eher israelische Rucksacktouristinnen. Ich meine das wirklich ernst - sowohl von ihrer Erfahrung her als auch der Bereitschaft darüber zu sprechen.

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Es ist dann schwerer, es mit der Hand zu machen, oder man benötigt eben Gleitmittel. Gibt mehrere(aus einem anderen Forum), die das bestätigen.

 

[eine radikale Beschneidung] bedeutet, dass auch ein Handjob in sofern schwieriger wird, als dass der Penis stehts feucht bis nass sein muss, um dabei keine Schmerzen zu haben (was bei einer empfindlichen Eichel allerdings meiner Ansicht nach wenig bringt).
http://www.maedchen.de/forum/5078718-post16.html

 

ich habe z.b. das problem das ich immer gleitcreme oder sowas nehmen muss, wenn ichs ein paar mal ohne mache wird die haut, weil trocken und leicht reizbar, schnell rissig und es kann bluten und kann sich dann unschöner schorf bilden und das dauert bis es wieder ordentlich abheilt, da musste ich schonmal 2 wochen zwangspause machen damit es richtig abheilt.
http://www.maedchen.de/forum/5124790-post21.html

 

90% meiner Sexpartner waren beschnitten & gekommen sind sie so gut wie alle. Die einen früher, die anderen später. Ich würd' aber schon sagen, dass sie etwas unempfindlicher sind. Ich hatte mal einen, der nur Spaß am Oralverkehr hatte, wenn man ihm ordentlich aufm Schwanz rumkaut, also richtig zubeißt. http://www.maedchen.de/forum/images/smilies/nerd.gif jeder andere Junge hätte vor Schmerzen aufgeschrien, aber er fand es total geil.

 

Die waren aber generell nicht so empfindlich, weshalb ich beim Oralsex auch immer ein bisschen grob bin, für die meisten unbeschnittenen eine Stufe zu heftig. Da muss man sich erstmal wieder umgewöhnen :>

 

http://www.maedchen.de/forum/6448327-post12.html

 

Natürlich wird dieser Effekt allgemein eher begrüßt, habe ich den Eindruck, damit man(n) eben nicht selbst Hand anlegt, aber es ist schon ein Nachteil für den Einzelnen wie auch für ein Paar, wenn man es eben mit der Hand machen möchte.

Viele Mädchen/Frauen behaupten allerdings, beschnitten sähe schöner aus. Und das (Vor)urteil, der Sex wäre besser, weil er dann länger dauert, hält sich auch hartnäckig. Ich selbst kann mich dazu allerdings nicht äußern, weil keine Erfahrung damit.

 

VG, Amira

 

PS: Mutig von dir, diese Frage zu stellen:daumhoch:

Bearbeitet von AmiraNaza
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Wenn man mir ein Körperteil einfach so abschneiden würde, hätte ich auch gerne mindestens eine Feier zum Ausgleich ;)

Aber dein Cousin hat ja noch keinen Sex(oder?), von daher kann man darüber jetzt noch nichts sagen :D

 

Er ist noch ein Kind. 1. Klasse xd

Nur als er nach der Beschneidung "Wasser ablassen" musste, war es schlimm für ihn xd hahaha

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Hallo und salam,

 

allen, die das Thema nicht nur aus juristischer, sondern auch aus medizinischer Sicht interessiert, kann ich nur diese Doktorarbeit

 

http://www.amazon.de/Beschneidung-Zirkumzision-Minderj%C3%A4hriger-verfassungs-sozialrechtliches/dp/3866243413

 

empfehlen.

 

Für die islamischen Argumetationen möchte ich auch auf den von Galama verlinkten Thread hier im Forum verweisen.

 

masalam + LG KC

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Penis zu klein

Mutter ertränkt ihren Sohn

 

Eine indonesische Mutter ertränkt ihren sieben Jahre alten Sohn. Der Polizei sagt sie als Tatmotiv, der Penis ihres Sohnes sei nach der Beschneidung geschrumpft, sie habe sich um seine Zukunft gesorgt.

Eine indonesische Mutter hat ihren Sohn ertränkt, weil sie seinen Penis zu klein fand. Die 38-jährige Retno Purwati gestand, den sieben Jahre alten Jungen getötet zu haben, weil sein Genital nach der Beschneidung geschrumpft sei.

"Wir haben kein anderes Motiv gefunden", sagte ein Polizeisprecher der Zeitung "Jakarta Globe". Das kleine Genital ihres Sohnes sei der Frau peinlich gewesen, außerdem habe sie sich um seine Zukunft gesorgt.

"Es scheint, dass sie den Mord bewusst begangen hat", so der Sprecher weiter. "Sie hat eine Badewanne mit Wasser gefüllt, das Kind gefesselt und ertränkt. Danach zog sie ihn an. Sie hat alles sehr ordentlich gemacht, aber wir empfehlen dennoch, dass sie sich einer psychiatrischen Untersuchung unterzieht."

Nach dem Mord ging die Mutter zur Polizei und bat die Beamten, zu prüfen, ob ihr Sohn noch am Leben sei. Die Polizisten fanden den Jungen jedoch tot vor. Die Frau wurde von Psychologen untersucht. Ihr drohen 15 Jahre Haft.

Quelle: n-tv.de , dpa

 

 

http://www.n-tv.de/panorama/Mutter-ertraenkt-ihren-Sohn-article10215111.html

 

 

Bei der Überschrift möchte man fast lachen, aber dann bleibt es einem im Hals stecken... wie bescheuert will die Menschheit eigentlich noch werden (nicht auf Beschneidung bezogen, sondern auf diese Mutter)?!

 

 

Verstörte Grüße,

 

Amira

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  • 1 Jahr später...
  • 2 Wochen später...

Tach zusammen,

 

eine Frage. Hier wird immer wieder von Religionsfreiheit gesprochen um dieses oder jenes zu begründen, also Freiheit für Religionen. Aber kann man Religionsfreiheit nicht auch als Freiheit VOR Religionen übersetzen?

 

Meine Eltern sind christlich. Ich habe mich davon sobald es möglich war getrennt. Ich würde mich massiv ärgern, wenn es beispielsweise Sitte wäre den neugeborenen Christen ein Kreuz auf den Hintern zu tätowieren, was mich Zeit meines Lebens daran erinnern würde. So würde ich auch eine Beschneidung empfinden.

 

Gruss

Myxin

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Hier wird immer wieder von Religionsfreiheit gesprochen um dieses oder jenes zu begründen, also Freiheit für Religionen. Aber kann man Religionsfreiheit nicht auch als Freiheit VOR Religionen übersetzen?

Dann kannst du auch soweit gehen, dass du es ungerecht findest, dass dich deine Eltern so aufziehen wie sie dich aufziehen. Denn über die Sozialisation eines Kindes, hat das Kind selbst keinen Einfluss.

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